Ideenplus 2/2017
Ideenplus 2/2017 Hefttehma: Gnade
Ideenplus 2/2017
Hefttehma: Gnade
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Ausgabe 2 • <strong>2017</strong><br />
Material und Themen für die Arbeit unter Kindern<br />
Artikel<br />
Allein aus Gnade<br />
Kinderstundenprogramm<br />
Was ist Gnade?<br />
Biblische Lektion<br />
Der Pharisäer und der Zöllner<br />
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CODE<br />
SEITE 14
Inhalt: Ausgabe 2 • <strong>2017</strong><br />
Editorial<br />
Manfred Fleischer...............................................3<br />
Artikel<br />
Allein aus Gnade.................................................4<br />
Programm und Lektion<br />
Kinderstundenprogramm:<br />
Was ist Gnade?<br />
Programmvorschlag..........................................6<br />
Spiel: Spielgeld suchen....................................6<br />
Spiel: Weg damit.................................................6<br />
Quiz: Ab in die Ecke...........................................7<br />
Vertiefung: Arbeitsblatt...................................7<br />
Bastelarbeit: Geschenke-Box<br />
mit Bibelvers.................................................. 7+8<br />
Biblische Lektion: Der Pharisäer und<br />
der Zöllner ..........................................................8<br />
Lied: Glaub an Gott......................................... 12<br />
Bibelvers zum Lernen<br />
Psalm 103,8........................................................ 11<br />
Schatzkiste<br />
Wunder der Schöpfung (Teil 2).................. 13<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Kinder-Evangelisations-Bewegung in Deutschland e. V.<br />
Am Eichelsberg 3 • 35236 Breidenbach • Tel: 06465 9283-0<br />
Fax: 06465 9283-20 • Tel: Versand: 06465 9283-30<br />
E-Mail: info@keb-de.org<br />
Internet: www.keb-de.org<br />
Bankverbindung: Evangelische Bank eG (BLZ: 520 604 10) Kto.-Nr.: 4 000 455<br />
IBAN: DE66 5206 0410 0004 0004 55<br />
BIC: GENODEF1EK1<br />
Die Arbeit der KEB ist vom Finanzamt als steuerbegünstigt<br />
anerkannt. Zuwendungsbestätigungen werden ausgestellt.<br />
Redaktionsteam:<br />
Daniel von Reitzenstein (Leitung), Gerd-Walter Buskies, Matthias<br />
Demmin, Claus Ehritt, Manfred und Monika Fleischer,<br />
Jürg Langhart,<br />
Lektion und Programm: Lars Göhl, Manfred und Monika Fleischer<br />
Bilder für die Geschichte: Manfred Fleischer<br />
Satz und Layout:<br />
Manfred Fleischer, KEB<br />
Druck:<br />
Peter Herrmann, KEB<br />
Jährl. Bezugsgebühr: EUR 12,80 • CHF 19,00<br />
Für Österreich: EUR 12,80<br />
<strong>Ideenplus</strong> ® erscheint viermal im Jahr<br />
Postvertriebsstück G 7249<br />
kids-team Österreich: Möslstr. 13 • 5112 Lamprechtshausen<br />
Tel.: 06274 6877-0 • Fax: 06274 6877-15<br />
E-Mail: info@kids-team.at<br />
kids-team Schweiz: Galgenfeldweg 1 • 3006 Bern<br />
Tel: 031 3304020 • Fax: 031 3304021<br />
E-Mail: info@kids-team.ch<br />
Spenden:<br />
Möchten Sie ausdrücklich eine/n bestimmte/n Zweigstelle/<br />
Missionar unterstützen, geben Sie dies bitte unter<br />
Verwendungszweck an. Ihr Wunsch wird gerne berücksichtigt.<br />
Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, setzen wir<br />
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dies ausschließen.<br />
Copyright:<br />
Als Abonnent haben Sie die Erlaubnis, für den persönlichen<br />
Gebrauch in Ihrer Kinderstunde die visuellen Hilfsmittel zu<br />
vergrößern, sie als Folie für den Tageslichtschreiber (OV-Projektor)<br />
zu kopieren oder eine PowerPoint ® -Präsentation herzustellen.<br />
Diese Erlaubnis bezieht sich ausschließlich auf Material, bei dem<br />
die Rechte nicht bei einem anderen Verlag liegen. Vervielfältigung<br />
zu kommerziellen Zwecken – auch auszugsweise – nur mit<br />
Genehmigung.<br />
Bibelzitate:<br />
Wenn nicht anders vermerkt, wurden die Bibelzitate der<br />
Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe<br />
in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft,<br />
Stuttgart entnommen.<br />
Bildnachweis:<br />
Titelbild: © hurricanehank - shutterstock.com.com<br />
Andacht<br />
Jeden Tag ist Gnade........................................ 15<br />
Arbeitsmaterial<br />
Visuelles Material zur Lektion.......Heftmitte<br />
Visuelles Material zum Bibelvers..Heftmitte<br />
Kopiervorlagen..................................Heftmitte<br />
Jahresplan <strong>2017</strong><br />
Jahresplan Stunde 25-33.............................. 16<br />
Jahresregister 2016<br />
Jahresregister für 2016.................................. 19<br />
2<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong>
Editorial<br />
Liebe Leserinnen<br />
Leser,<br />
Der Zöllner aber stand<br />
ferne, wollte auch die<br />
Augen nicht aufheben<br />
zum Himmel, sondern<br />
schlug an seine Brust<br />
und sprach: Gott, sei<br />
mir Sünder gnädig!<br />
Lukas 18,13<br />
Das Lutherjahr hat schon richtig an Fahrt aufgenommen. Überall liest man<br />
von Veranstaltungen, die dem Reformationsjubiläum gewidmet sind. Die<br />
Frage von Martin Luther, „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“, spiegelt<br />
sich im Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner wieder. In Lukas 18 wendet<br />
sich ein Zöllner mit seinem Gebet, „Gott sei mir Sünder gnädig“, schlicht und<br />
einfach an Gott. Dabei werden in diesem kurzen Satz drei Aspekte wichtig.<br />
1. Es gibt einen Gott<br />
Der Zöllner weiß, dass es einen Gott gibt, vor dem sich jeder einmal verantworten<br />
muss. Das bedeutet, es ist eben nicht egal, wie ein Mensch lebt. Der<br />
Zöllner hat begriffen, wie er vor diesem Gott steht.<br />
2. Ich bin Sünder<br />
Während sich der Pharisäer in diesem Gleichnis aus Lukas 18 mit guten Taten<br />
brüstet, was er alles für Gott (und vor den Menschen) tut, gesteht der Zöllner<br />
sich ein: „So wie ich bin, kann ich vor Gott nicht bestehen.“ Wenn man Sünde<br />
einfach mit weißer Farbe überstreichen könnte, würde ich einen Baumarkt<br />
leerkaufen. Aber so leicht ist es eben nicht. Sünde bleibt Sünde und trennt<br />
von Gott. Eine wichtige Lehre, die Kinder hören müssen.<br />
3. Ich brauche Gnade<br />
Wer die ersten beiden Punkte wirklich verstanden hat, erkennt schnell, dass<br />
es keinen anderen Ausweg gibt. Meine Schuld kann ich nicht abarbeiten,<br />
sie muss vergeben werden. Und hier kommt Gnade ins Spiel. Gnade bedeutet,<br />
jemand anders greift ein. Gnade ist immer unverdient. Weder steht sie<br />
mir gesetzlich zu, noch kann ich etwas dazu beitragen. Dieser Zöllner weiß,<br />
wenn Gott mir vergibt, dann ist das Gnade. Das ist es, was wir Kindern durch<br />
unseren Dienst vermitteln wollen.<br />
Passend zum Lutherjubiläum haben wir in dieser Ausgabe des <strong>Ideenplus</strong> das<br />
Thema aufgegriffen. Wir wünschen Ihnen beim Umsetzen dieses Kinderstundenprogramms<br />
viel Freude und Gottes Segen.<br />
Ihr<br />
Manfred Fleischer,<br />
Mediengestaltung Materialentwicklung<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong> 3
Artikel<br />
Allein aus<br />
von Uwe Holmer<br />
Gnade<br />
„Aus Gnade seid ihr selig geworden<br />
(wörtl.: gerettet) durch Glauben,<br />
und das nicht aus euch: Gottes Gabe<br />
ist es, nicht aus Werken, damit sich<br />
nicht jemand rühme“ (Eph 2,8-9).<br />
Wir stehen im 500. Jubiläumsjahr<br />
der Reformation. Da liegt es<br />
nahe, dass wir bei dem Wort „Gnade“<br />
an Luther denken. Denn Luther<br />
hatte das Wort „Gnade“ ganz<br />
tief erfasst und ist dadurch froh<br />
geworden und seines Christenstandes<br />
gewiss.<br />
Jahre hindurch hatte der<br />
Mönch Luther sich bemüht, ja gequält,<br />
um vor Gott gerecht zu werden.<br />
Er wollte so viele gute Werke<br />
tun, dass Gott ihm gnädig werden<br />
könnte. Doch das schaffte er nicht.<br />
Er schreibt: „Ich war unmutig gegen<br />
Gott und sprach: Ist es denn<br />
nicht genug damit, dass elende,<br />
durch die Erbsünde in Ewigkeit<br />
verdammte Sünder durch das Gesetz<br />
der zehn Gebote mit allerlei<br />
Unheil bedrückt sind? Muss denn<br />
Gott noch durch das Evangelium<br />
ein Leid dem andern anfügen<br />
und uns nun auch noch durch das<br />
Evangelium mit seiner Gerechtigkeit<br />
und seinem Zorn bedrohen?<br />
So raste ich in meinem verwirrten<br />
Gewissen vor Wut …“<br />
Doch dann las er im Römerbrief<br />
die Verse 1,16 und 17: „Ich schäme<br />
mich des Evangeliums nicht; denn es<br />
ist eine Kraft Gottes, die selig macht<br />
alle, die daran glauben, die Juden zuerst<br />
und ebenso die Griechen. Denn<br />
darin wird offenbart die Gerechtigkeit,<br />
die vor Gott gilt, welche kommt<br />
aus Glauben in Glauben; wie geschrieben<br />
steht: ‚Der Gerechte wird<br />
aus Glauben leben.’<br />
Luther schreibt weiter: „Da er-<br />
barmte Gott sich mein. Unaufhörlich<br />
sann ich Tag und Nacht, bis ich auf<br />
den Zusammenhang der Worte zu<br />
merken begann: Die Gerechtigkeit<br />
Gottes wird im Evangelium offenbar,<br />
wie geschrieben steht: ‚Der Gerechte<br />
wird aus Glauben leben.’ Da fing<br />
ich an, die Gerechtigkeit Gottes als<br />
eine solche Gerechtigkeit zu begreifen,<br />
durch die der Gerechte als durch<br />
Gottes Geschenk lebt – also aus<br />
Glauben. Ich begriff, dass man dies<br />
so verstehen müsse: Durch das Evangelium<br />
wird Gottes Gerechtigkeit offenbar,<br />
nämlich die passive, durch<br />
die Gott uns aus Gnade und Barmherzigkeit<br />
rechtfertigt durch den<br />
Glauben. Da fühlte ich mich völlig<br />
neu geboren. Die Tore hatten<br />
sich mir aufgetan; ich war in das<br />
Paradies selber eingetreten.“<br />
So begriff Martin Luther, dass<br />
Gott uns gerecht macht, nicht<br />
wegen genügend guter Werke,<br />
die wir vollbracht hätten, sondern<br />
wegen des Opfers Jesu<br />
Christi auf Golgatha. Dort hat Jesus<br />
für alle unsere Sünden die<br />
Strafe getragen. Wer nun sich<br />
Jesus anvertraut, ihn um Vergebung<br />
bittet, dem werden seine<br />
Sünden vergeben. Dann ist<br />
er nicht mehr schuldig vor Gott,<br />
sondern gerecht und im Frieden<br />
mit Gott. Das ist die Gerechtigkeit<br />
Gottes. Gott schenkt sie jedem,<br />
der an Jesus glaubt, aus<br />
lauter Gnade. Was müssen wir<br />
also tun? Nichts – nur uns an Jesus<br />
wenden, ihn um Vergebung<br />
bitten und glauben, dass er alles<br />
bei Gott für uns gut gemacht<br />
hat. Denn in Jesus begegnet uns<br />
Gottes Gnade, seine Gunst, sein<br />
Wohlgefallen.<br />
Luther sagt später: „Wo Vergebung<br />
der Sünden ist, da ist auch<br />
Leben und Seligkeit“, eben Gottes<br />
Gnade.<br />
Gewiss, es ist nicht ganz leicht,<br />
sich in Luthers mittelalterliche Formulierungen<br />
einzufinden. Wenn<br />
man aber das 500. Reformationsjubiläum<br />
begeht, sollte man schon<br />
mal dem geistlichen Urgrund der Reformation<br />
nachgehen. Dann merkt<br />
man, dass diese Wahrheit auch heute<br />
noch trägt und erlebt werden kann:<br />
4<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong>
Artikel<br />
Als ich mit 19 Jahren den Ruf<br />
Gottes hörte, mich zu bekehren,<br />
meinte ich: So verloren wie die Menschen,<br />
von denen der Evangelist erzählt<br />
hatte, Verbrecher, Ehebrecher,<br />
Kinderschänder, so verloren bin ich<br />
nicht. Ich will mir Mühe geben, keine<br />
Sünde mehr zu tun, immer nur<br />
Gutes. Da aber fiel mir ein: Das hatte<br />
ich mir oft vorgenommen und<br />
hatte es doch nie geschafft. Dann<br />
stand mir vor Augen, dass Gott absolut<br />
heilig ist; und ich bin ein Sünder<br />
und vor Gott nicht gerecht. Ich<br />
brauche die vollkommene Gerechtigkeit<br />
Jesu. Ich muss zugeben, dass<br />
ich schuldig bin und die Gnade der<br />
Vergebung brauche. Gnade gibt es<br />
nur für Verurteilte. Und damit ich<br />
mir an diesem Punkt nichts vormache,<br />
habe ich ein Beichtgespräch erbeten.<br />
Ich habe meine Sünden bekannt<br />
und Vergebung aller Schuld<br />
zugesprochen bekommen. So habe<br />
ich Gnade erfahren für mich Sünder.<br />
Seitdem weiß ich: Nicht durch eigene<br />
Leistung werde ich vor Gott gerecht.<br />
Der Sünder muss runter vom<br />
hohen Ross und Gottes Gnade erbitten.<br />
Sie wird jedem gewährt, der<br />
sie in Buße und Glauben erbittet.<br />
Darauf verlasse ich mich ganz getrost,<br />
im Leben und auch im Blick<br />
auf mein Sterben. Das ist reformatorische,<br />
lutherische Gnaden-Lehre!<br />
Über den Autor<br />
Uwe Holmer („Der Mann, bei<br />
dem Honecker wohnte“), Theologe,<br />
Pfarrer und Autor, wurde 1929<br />
in Deutschland geboren. Er war von<br />
1955 bis 1967 Landpfarrer in Mecklenburg,<br />
anschließend Leiter der<br />
Bibelschule Falkenberg, der Hoffnungstaler<br />
Anstalten Lobetal und<br />
der Rehaklinik für Suchtkranke in<br />
Serrahn. Er ist Vater von zehn Kindern<br />
und wohnt mit seiner Frau Christine<br />
in Serrahn.<br />
Wir danken Herrn Holmer herzlich<br />
für diesen Beitrag.<br />
Martin Luther<br />
Ein zweiteiliges Lebensbild mit Programmvorschlägen<br />
Martin Luther wird streng erzogen und lernt Gott nur als einen strafenden Richter<br />
kennen. Am eigenen Leib erfährt er die damals von der Kirche vermittelte Angst<br />
vor Hölle, Tod und Teufel und nimmt schließlich als Mönch vieles auf sich, um Gott<br />
gnädig zu stimmen. Bei seinen Studien des Römerbriefes schenkt ihm Gott die entscheidende<br />
Erkenntnis für seine eigene Erlösung und schließlich für die Reformation:<br />
Gott ist ein gnädiger Gott. Luthers Leben wird verändert.<br />
Dieses zweiteilige Lebensbild lässt die Geschichte von Martin Luther vor den Augen<br />
der Kinder lebendig werden.<br />
Bilderheft (24 cm x 33 cm, 12 Bilder) mit Text, Illustrationen, Programmvorschlägen,<br />
Spiel- und Quizideen, Anspielen und vielem mehr. Auf der<br />
beigefügten CD-ROM finden Sie den Text zum Ausdrucken, Bastelvorlagen,<br />
Bilder für eine Präsentation u.v.m.<br />
Best.-Nr. 3660 • EUR 9,95 (CHF 13.00)<br />
Der Römerbrief<br />
In dieser 6-teiligen Reihe werden die Hauptthemen des Römerbriefes<br />
– Verdammnis, Rechtfertigung, Heiligung, Erwählung, die Gemeinde<br />
– kindgemäß erklärt. Der Inhalt: Das vernichtende Urteil<br />
• Das Wunder der Rechtfertigung • Der beste Freund • Gottes<br />
auserwähltes Volk • Der vielbegabte Leib Christi • Unsere große<br />
Verantwortung • Ein Rollenspiel „Das Urteil des Bruders“ und<br />
Bibelverse zum Lernen. Besonders für ältere Kinder und Teenager<br />
geeignet.<br />
Ringbuch (33 cm x 24 cm, 48 Bilder) und Textheft<br />
Best.-Nr. 2130 • EUR 14,50 (CHF 24.00)<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong> 5
Programm<br />
Was ist Gnade?<br />
Kinderstundenprogramm für Kinder von 6-11 Jahren<br />
mit biblischer Geschichte (Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner)<br />
PROGRAMMVORSCHLAG<br />
Begrüßung<br />
Gebet<br />
Lied<br />
Spiel zum Einstieg<br />
Lied<br />
Biblische Lektion<br />
Lied<br />
Quiz<br />
oder<br />
Spiel<br />
Bibelvers<br />
zum Lernen<br />
Bastelarbeit<br />
oder<br />
Vertiefung<br />
Schluss:<br />
Programmteile<br />
Einfach Spitze, dass du da bist (T. u. M.: Daniel Kallauch;<br />
„Kinder feiern Jesus“ Nr. 3)<br />
Spielgeld-Suche<br />
Spiel: Spielgeld-Suche (zum Einstieg)<br />
Bezug zum Thema: Gnade kann<br />
man sich nicht verdienen.<br />
Sie benötigen: Spielgeld in unterschiedlicher<br />
Höhe<br />
Vorbereitung: Im ganzen Raum/<br />
Haus/Gelände das Spielgeld verstecken.<br />
Gottes Liebe ist so wunderbar (Spiritual; „Meine<br />
Lieder, deine Lieder“ Nr 131)<br />
Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner<br />
(Lukas 18,9-14)<br />
Glaub an Gott (T. u. M. Lars Göhl; Melodie und Präsentation<br />
im Downloadbereich)<br />
Ab in die Ecke<br />
Weg damit<br />
Psalm 103,8<br />
Alternative: Jakobus 4,6 (Vorlagen im Downloadbereich)<br />
Geschenke-Box mit Bibelvers<br />
Arbeitsblatt<br />
Verabschiedung und Einladung zur nächsten<br />
Stunde<br />
Durchführung: Die Kinder sollen<br />
– jeder für sich – das Spielgeld suchen/sammeln.<br />
Aufgabe: Wer den<br />
Betrag „X“ an Spielgeld erreicht,<br />
der bekommt ein Geschenk! (Allerdings<br />
darf nur so viel Spielgeld verteilt<br />
sein, dass der Betrag „X“ nicht erreicht<br />
werden kann!!) Nach einigen<br />
Minuten die Suche abbrechen. Jedes<br />
Kind zählt sein Spielgeld. Einige werden<br />
mehr haben, andere weniger.<br />
Niemand hat die Summe „X“ erreicht.<br />
Übertragung: Die Kinder fragen,<br />
wer es nun verdient hat, das Geschenk<br />
zu bekommen. Niemand?<br />
Oder vielleicht der, der das meiste<br />
Geld zusammen hat? Die Kinder –<br />
gerade die, die das meiste Spielgeld<br />
gesammelt haben – antworten lassen,<br />
warum sie es verdient hätten,<br />
das Geschenk zu bekommen. Dann<br />
die Kinder, die wenig gesammelt<br />
haben, fragen, ob sie das Geschenk<br />
gerne hätten. Wenn sie es gerne hätten,<br />
dann fragen, ob sie es verdient<br />
haben? Nein, sie haben es nicht verdient.<br />
Aber wenn sie „bitte“ sagen,<br />
dann ihnen das Geschenk geben.<br />
(Wenn andere Kinder jetzt auch „bitte“<br />
sagen, dann jedem dieser Kinder<br />
ein Geschenk geben).<br />
Spiel: Weg damit<br />
Bezug zum Thema: Der Pharisäer<br />
wollte unbedingt besser dastehen<br />
als der Zöllner. Wir versuchen das<br />
auch oft, indem wir uns gut darstellen<br />
und auf die Fehler anderer hinweisen.<br />
Material: Wäscheklammern (pro<br />
Kind 3 Stück), Musik (CD-Player etc.)<br />
Durchführung: So lange die Musik<br />
spielt, versuchen die Kinder ihre Wäscheklammern<br />
an die Kleidung eines<br />
anderen Kindes anzubringen.<br />
Übertragung: Suchen Sie das Kind<br />
mit den meisten Wäscheklammern.<br />
„Es ist nicht schön, wenn wir verlieren<br />
und schlechter dastehen als andere.<br />
Hier ging es nur um Wäscheklammern.<br />
Es gibt aber etwas an uns,<br />
das noch viel schlimmer ist. Es sind<br />
unsere Sünden (nennen Sie passende<br />
Beispiele). Wenn Gott unser Sünden<br />
wegnimmt und uns dafür nicht bestraft<br />
(nehmen Sie die Wäscheklammern<br />
von dem Kind), dann bedeutet<br />
das Gnade.“<br />
6<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong>
Programm<br />
Quiz: Ab in die Ecke<br />
Material: Drei Blätter mit den Buchstaben<br />
A, B, C; Handy-Timer oder<br />
Gong etc., Smarties oder M&M‘s o. Ä.,<br />
kleine Tüten (Pausenbrotbeutel).<br />
Durchführung: Verteilen Sie die<br />
Blätter mit den Buchstaben in drei<br />
Ecken im Raum. Stellen Sie den Kindern<br />
die Frage und geben Sie die<br />
drei Lösungmöglichkeiten. Auf Ihr<br />
Zeichen läuft die Uhr (Handy-Timer)<br />
oder Sie zählen von 10 herunter auf<br />
1 und betätigen den Gong. Danach<br />
müssen die Kinder in der Ecke mit<br />
dem Buchstaben stehen, von dem sie<br />
meinen, dass es die richtige Lösung<br />
ist. Wer die richtige Antwort hat, bekommt<br />
10 Smarties oder M&M‘S. Die<br />
anderen bekommen fünf.<br />
Quizfragen<br />
1. Was sind Gleichnisse?<br />
a) Geschichten, die ähnlich sind<br />
b) Geschichten, die eine Wahrheit<br />
erklären<br />
c) Geschichten, die alle das Gleiche<br />
sagen<br />
2. Wo stand der Tempel in unserer<br />
Geschichte?<br />
a) in Bethlehem<br />
b) in Nazareth<br />
c) in Jerusalem<br />
3. Wie nennt die Bibel die Leute,<br />
die versuchten, mit aller Macht,<br />
alle Gebote Gottes einzuhalten?<br />
a) Pharisäer<br />
b) Hebräer<br />
c) Judäer<br />
4. Wie hießen die Männer, die von<br />
den Einwohnern in Israel Geld eingesammelt<br />
haben (so ähnlich wie<br />
Maut)?<br />
a) Grenzsoldaten<br />
b) Finanzbeamte<br />
c) Zöllner<br />
5. Was wollten die beiden Männer<br />
im Tempel?<br />
a) singen<br />
b) beten<br />
c) predigen<br />
6. Wofür hat der Pharisäer Gott gedankt?<br />
a) für das Essen<br />
b) dafür, dass er nicht so ist wie die<br />
anderen<br />
c) dafür, dass er genauso ist wie alle<br />
anderen<br />
7. Wer ist so gut, dass er ohne Sünde<br />
ist?<br />
a) Niemand<br />
b) die immer in die Kirche gehen<br />
c) Priester, Pfarrer und Pastoren<br />
8. Wie viele Sünden reichen, um<br />
nicht zu Gott zu passen?<br />
a) 1<br />
b) 7<br />
c) 100<br />
9. Warum hat der Zöllner im Tempel<br />
gar nicht nach oben gesehen?<br />
a) Er war schüchtern.<br />
b) Er wusste, dass er Sünde in seinem<br />
Herzen hatte.<br />
c) Er suchte auf dem Boden nach<br />
Antworten.<br />
10. Wer von beiden hatte es verdient,<br />
dass Gott gnädig mit ihnen<br />
ist?<br />
a) der Pharisäer<br />
b) alle beide<br />
c) keiner von beiden<br />
11. Was hat jeder Mensch verdient?<br />
a) Mitleid<br />
b) Gnade<br />
c) Strafe<br />
12. Wofür wurde Jesus am Kreuz<br />
bestraft?<br />
a) für gar nichts<br />
b) für seine Lehren<br />
c) für deine und meine Sünden<br />
Vertiefung: Arbeitsblatt<br />
Sie benötigen: Vorlage Arbeitsblatt,<br />
Stifte<br />
Vorbereitung: Kopieren oder drucken<br />
Sie die Vorlage für jedes Kind<br />
aus.<br />
Durchführung: Die Kinder sollen auf<br />
dem Arbeitsblatt nochmal den Bibelvers<br />
(wenn möglich auswendig) aufschreiben.<br />
Bastelarbeit: Geschenke-Box mit<br />
Bibelvers<br />
Material: Vorlage der Box, Dekomaterial,<br />
Schere, Kleber, Buntstifte<br />
Herstellung: Kopieren (oder drucken<br />
Sie aus dem Downloadbereich)<br />
die Vorlage auf 160-g-Papier. Alternativ<br />
können sie auch schönen Bastel-<br />
oder Geschenkkarton nehmen<br />
und die Vorlage darauf übertragen.<br />
Herstellung der Geschenke-Box<br />
„Tasche“<br />
Diese Bastelarbeit ist schnell ausgeführt<br />
und sehr einfach herzustellen.<br />
Die Vorlage kann angemalt werden<br />
und wird an den äußeren Kanten<br />
ausgeschnitten. Die gestichelten Linien<br />
werden mit einer Nadel oder<br />
der Rückseite eines Cutter-Messers<br />
vorgeritzt. Das erleichtert das Falzen.<br />
Danach wird die Vorlage zu einer Tasche<br />
zusammengeklebt und die Laschen<br />
nach innen gebogen.<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong> 7
Programm/Lektion<br />
Herstellung Geschenke-Box<br />
„Herz“<br />
Diese Bastelarbeit ist etwas anspruchsvoller<br />
und benötigt etwas<br />
mehr Geschick. Wie oben schon beschrieben,<br />
kann die Vorlage angemalt<br />
oder auf Geschenkkarton übertragen<br />
werden. Die Vorlage entlang<br />
den durchgezogenen Linien ausschneiden.<br />
Die gestrichelten Linien<br />
anritzen.<br />
5 mm Abständen bis zur gestrichelten<br />
Linie einschneiden und nach innen<br />
umfalzen.<br />
Jetzt das Herz falten und an den Klebelaschen<br />
zusammenkleben und<br />
gut antrocknen lassen. Dann können<br />
an den Verschlusslaschen kleine Ausbuchtungen<br />
eingeschnitten werden,<br />
das erleichtert später das Öffnen der<br />
Box. Zum Schluss werden die Verschlusslaschen<br />
vorsichtig nach innen<br />
gebogen. Es hilft, wenn man die Box<br />
vorher leicht öffnet.<br />
Danach das Herz an den Klebelaschen<br />
mit einem Cutter-Messer in ca.<br />
Wenn Sie möchten, können die<br />
Boxen noch schön mit einem<br />
Geschenkband verziert oder mit<br />
Dekomaterial beklebt werden.<br />
Der Pharisäer und der Zöllner<br />
ÜBERBLICK<br />
Diese Geschichte<br />
lehrt:<br />
Bibeltext Lukas 18,9-14<br />
Leitgedanke<br />
Anwendung (ANW):<br />
Bibelvers zum<br />
Lernen<br />
Visuelle Hilfsmittel<br />
Anhand dieses Gleichnisses können Sie Kindern<br />
deutlich machen, was Gnade bedeutet und dass<br />
wir uns Gnade nicht verdienen können.<br />
Gnade kann man sich nicht verdienen!<br />
Du kannst Gott wie der Zöllner um Gnade bitten.<br />
Psalm 103,8: Barmherzig und gnädig ist der HERR,<br />
geduldig und von großer Güte.<br />
Alernativ Jakobus 4,6: Gott widersteht den Hochmütigen,<br />
aber den Demütigen gibt er Gnade.“<br />
Bilder zur Geschichte (Heftmitte).<br />
„Aber, großer König, ich bitte nicht<br />
um Gerechtigkeit für meinen Sohn!<br />
Ich bitte um Gnade!”, entgegnete die<br />
Mutter.<br />
„Aber dein Sohn verdient es nicht,<br />
begnadigt zu werden“, so der König.<br />
„Großer Herrscher”, weinte die<br />
Mutter, „es wäre keine Gnade, wenn<br />
mein Sohn sie verdient hätte. Und<br />
Gnade ist alles, worum ich dich bitte!”<br />
„Also dann”, sprach der König, „so<br />
will ich gnädig sein.“<br />
Und er verschonte den Sohn der<br />
Mutter.<br />
Einstiegsgeschichte<br />
Eine verzweifelte Mutter bat einmal<br />
einen strengen König um Gnade<br />
für ihren Sohn, der zum Tode verurteilt<br />
war. Aber der König wies die Bitte<br />
der Mutter ab. Er sprach:<br />
„Dein Sohn hat zum wiederholten<br />
Male Unrecht getan, und die Gerechtigkeit<br />
fordert nun, dass er dafür<br />
mit dem Tode bestraft wird.“<br />
Überleitungsfragen<br />
Habt ihr schon mal etwas gemacht,<br />
was verboten war? (Kinder mit<br />
Beispielen antworten lassen).<br />
Seid ihr dafür bestraft worden?<br />
(Kinder mit Beispielen der Strafe antworten<br />
lassen.)<br />
8<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong>
Lektion<br />
Hattet ihr die Strafe verdient –<br />
oder hattet ihr es verdient, begnadigt<br />
zu werden? (mit den Kindern<br />
herausarbeiten, dass die Strafe „verdient“<br />
[berechtigt] war)<br />
Jesus hat öfters Gleichnisse erzählt.<br />
Gleichnisse sind Geschichten,<br />
die bestimmte Wahrheiten erklären.<br />
Eines dieser Gleichnisse beschäftigte<br />
sich auch mit dem Thema „Gnade“.<br />
Lektion<br />
Eines Tages machten sich zwei<br />
Männer auf den Weg zum Tempel.<br />
Der Tempel stand in Jerusalem auf<br />
dem so genannten Tempelberg. Beide<br />
Männer wollten dort beten, also<br />
mit Gott reden. Aber die beiden<br />
Männer waren sehr unterschiedlich.<br />
Bild 1<br />
eine Straße benutzten wollte, dann<br />
konnte es sein, dass man dafür bei<br />
einem Zöllner Zoll zu bezahlen hatte<br />
(so ähnlich wie Maut auf Autobahnen<br />
im Ausland). Oftmals haben die<br />
Zöllner den Menschen auch mehr<br />
Geld abgenommen, als nötig war.<br />
Das Geld, was zu viel abgenommen<br />
wurde, ist dann in die Tasche des<br />
Zöllners gewandert. Deshalb waren<br />
Zöllner bei den Menschen oft ganz<br />
unbeliebt. Niemand mochte sie leiden.<br />
LG: Glaubst du, dass der Zöllner<br />
es verdient hätte, dass Gott gnädig<br />
mit ihm ist? (Kinder antworten<br />
lassen) Was meinst du, wer<br />
hat es mehr verdient, dass Gott<br />
gnädig ist: der Pharisäer oder der<br />
Zöllner?<br />
Bild 2<br />
gut ist, dass er gar keine Gnade<br />
von Gott braucht. Er dachte,<br />
dass er ohne Sünde ist und alles<br />
richtig machen würde. In der<br />
Bibel macht Gott aber deutlich,<br />
dass niemand so gut sein kann,<br />
dass er ohne Sünde wäre (Röm<br />
3,10.23). Selbst wenn man sich<br />
noch so sehr anstrengt, gibt es<br />
doch immer Dinge in unserem<br />
Leben, die Sünde sind. (Die Kinder<br />
sammeln lassen, was das sein<br />
könnte: z.B. schlechte, böse, eifersüchtige,<br />
neidische Gedanken; bestimmt<br />
hat jeder schon mal gelogen;<br />
zu denken, dass man keine<br />
Sünde hat, weil man dann überheblich,<br />
stolz und selbstgerecht<br />
ist.) – Was denkst du, welche<br />
Sünde hat der Pharisäer in seinem<br />
Leben? Richtig, der Pharisäer<br />
hielt sich selbst für gerecht, er<br />
war stolz und überheblich. Und<br />
all das ist Sünde. Und jede Sünde<br />
trennt uns von Gott.<br />
Bild 3<br />
Beide waren zwar Juden und gehörten<br />
zum Volk Gottes. Aber der<br />
eine war ein Pharisäer. Pharisäer waren<br />
Leute, die ganz fromm gelebt haben.<br />
Sie haben mit aller Macht versucht,<br />
alle Gebote Gottes einzuhalten.<br />
Sie haben den Glauben an Gott<br />
sehr ernst genommen. (Frage an die<br />
Kinder:) Kennt ihr ein paar von Gottes<br />
Geboten?(Kinder aufzählen lassen).<br />
LG: Glaubst du, dass der Pharisäer<br />
es verdient hätte, dass Gott<br />
gnädig mit ihm ist? (Kinder antworten<br />
lassen) Gnade kann sich<br />
kein Mensch verdienen, es ist ein<br />
Geschenk.<br />
Der andere war ein Zöllner. Zöllner<br />
waren Männer, die von den Einwohnern<br />
eines Landes Geld eingesammelt<br />
haben, z. B. wenn jemand<br />
Im Tempel angekommen stellte<br />
sich der Pharisäer extra ein Stück<br />
vom Zöllner weg, weil er nichts mit<br />
dem zu tun haben wollte. Er hielt<br />
sich nämlich für etwas Besseres. Deshalb<br />
hat er auch Folgendes gebetet:<br />
„Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin<br />
wie die anderen Leute, Räuber, Betrüger,<br />
Ehebrecher oder auch“, und damit<br />
zeigte er vielleicht sogar auf den<br />
Zöllner, „wie dieser Zöllner. Ich faste<br />
zweimal in der Woche und gebe den<br />
Zehnten von allem, was ich einnehme.“<br />
(Lk 18,11.12)<br />
LG: Der Pharisäer dachte tatsächlich,<br />
dass er sich Gottes Gnade<br />
verdienen könnte. Deshalb hat er<br />
Gott eine ganze Liste von tollen<br />
Dingen genannt, die er so macht.<br />
Ja, er meinte sogar, dass er so<br />
Das ist wie mit einer Pizza Funghi<br />
(Pizza mit Pilzen). Auch wenn<br />
da 20 oder sogar 50 Pilze drauf sind,<br />
die gut, also ungiftig sind; wenn nur<br />
ein einziger Pilz ein Giftpilz ist, dann<br />
ist die ganze Pizza „vergiftet“ und<br />
schlecht. Oder würdest du eine Pizza<br />
essen wollen, wenn alle Pilze gut<br />
sind und du weißt aber, ein einziger<br />
ist giftig? So reicht auch eine Sünde<br />
in unserem Leben und wir sind „ungenießbar“<br />
für Gott.<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong> 9
Lektion<br />
Bild 4<br />
Der Zöllner war ja auch zum Beten<br />
in den Tempel gekommen. Der<br />
hat aber ganz anders gebetet. In der<br />
Bibel steht, wie er gebetet hat: „Der<br />
Zöllner aber stand ferne, wollte auch<br />
die Augen nicht aufheben zum Himmel,<br />
sondern schlug an seine Brust und<br />
sprach: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“<br />
(Lk 18,13). Der Zöllner ist ganz demütig<br />
zu Gott gekommen. Das zeigt<br />
sein ganzes Verhalten. Er hat sich gar<br />
nicht richtig nach vorne in den Tempel<br />
getraut. Auch hat er sich nicht getraut,<br />
nach oben zu schauen. Kennt<br />
ihr das? Wenn ihr etwas „ausgefressen<br />
habt“ – dann traut ihr euch auch<br />
nicht so richtig zu euren Eltern und<br />
schaut mit den Augen auf den Boden.<br />
Genauso ist der Zöllner zu Gott<br />
gekommen. Er wusste, dass sein Leben<br />
nicht in Ordnung war. Er wusste,<br />
dass er Sünde in seinem Leben hatte,<br />
und er wusste, dass er Strafe dafür<br />
verdient hatte.<br />
LG: Was meint ihr: Dachte der<br />
Zöllner, dass er Gottes Gnade<br />
und Vergebung verdient hat?<br />
(Kinder antworten lassen) Nein,<br />
ganz bestimmt nicht. Er wusste,<br />
dass er eigentlich Strafe verdient<br />
hat. Und die Strafe für Sünde, das<br />
ist der ewige Tod (Röm 6,23). D.<br />
h. wegen der Sünde sind wir für<br />
immer von Gott getrennt. Das<br />
ist das, was jeder Mensch wegen<br />
seiner Sünde verdient hat.<br />
Was denkst du, wie ist das bei<br />
dir? Hast du Gnade verdient oder<br />
hast du Strafe verdient? (Kinder<br />
antworten lassen). Auch du hast<br />
Sünde in deinem Leben. Was fällt<br />
dir ein, wo hast du schon mal<br />
Dinge gemacht, die Gott nicht<br />
gefallen? (Kinder antworten lassen)<br />
Damit hat jeder Mensch ein<br />
riesiges Problem. Wegen unserer<br />
Sünde haben wir alle den ewigen<br />
Tod verdient und wir können<br />
nichts tun, dass Gott uns vergibt<br />
und gnädig ist! Aber es gibt einen<br />
Weg, wie Gott uns vergibt!<br />
Bild 5<br />
Jesus, Gottes Sohn hat für uns<br />
das Problem gelöst. Er ist am Kreuz<br />
von Golgatha einen ganz schlimmen<br />
Tod gestorben. Aber er hatte diesen<br />
Tod gar nicht verdient. Er war ja Gottes<br />
Sohn und er hatte nie eine Sünde<br />
oder ein Unrecht getan. Aber er ist<br />
freiwillig gestorben, denn er hat die<br />
Strafe auf sich genommen, die wir<br />
eigentlich wegen all unserer Sünde<br />
verdient hätten. Er liebt uns nämlich<br />
so sehr, dass er uns unsere Schuld<br />
vergeben möchte.<br />
LG/AW: Gnade kannst du dir<br />
nicht verdienen. Nicht durch<br />
„artig sein“ oder sonst irgendetwas<br />
Gutes tun. Erinnere dich<br />
an die Pilz-Pizza! Willst du auch,<br />
dass Gott gnädig mit dir ist und<br />
dir deine Schuld vergibt? Dann<br />
kannst du wie der Zöllner beten.<br />
Das könnte z. B. so oder so<br />
ähnlich sein: „Jesus, ich weiß,<br />
dass ich Sünde in meinem Leben<br />
habe. Es tut mir leid, dass ich Dinge<br />
gesagt oder getan habe, die<br />
dir nicht gefallen. Ich will nicht<br />
länger von dir getrennt sein. Ich<br />
glaube, dass du am Kreuz für<br />
meine Sünde gestorben bist.<br />
Danke dafür. Bitte vergib mir und<br />
sei mir gnädig. Ich will jetzt mit<br />
dir leben und das tun, was dir gefällt.“<br />
(Einladung an die Kinder, das<br />
Gebet mit einem Mitarbeiter oder<br />
mit den Eltern zu sprechen. Stellen<br />
Sie Raum und Zeit dafür zur Verfügung.)<br />
Bild 6<br />
Als Jesus den Zuhörern die Geschichte<br />
vom Pharisäer und Zöllner<br />
erzählte, sagte er zum Schluss, wem<br />
Gott gnädig ist und warum. Was<br />
meint ihr, wem ist Gott gnädig, dem<br />
Zöllner oder dem Pharisäer? (Kinder<br />
antworten lassen) Richtig, Gott<br />
ist dem Zöllner gnädig! Jesus beendet<br />
diese Beispielgeschichte mit folgenden<br />
Worten: „Ihr könnt sicher sein,<br />
dieser Mann ging von seiner Schuld<br />
befreit nach Hause, nicht aber der Pharisäer“<br />
(Lk 18,14a Hfa). Denn der Zöllner<br />
wusste, dass er Sünder war, dass<br />
er Schuld in seinem Leben hatte, die<br />
ihn von Gott getrennt hat. Er wusste,<br />
dass es nur einen einzigen Weg<br />
gab, um die Schuld vergeben zu bekommen.<br />
Er konnte sich die Vergebung<br />
nicht verdienen, nicht mit guten<br />
Taten oder sonstigen Sachen –<br />
er konnte sich die Gnade Gottes nur<br />
schenken lassen. Und das hat er getan:<br />
er hat seine Sünde bekannt, d. h.<br />
zugegeben, und Gott um Gnade, um<br />
Vergebung gebeten.<br />
Schluss<br />
Erinnert ihr euch an die Geschichte<br />
ganz zu Anfang? Auch da gab es<br />
nur eine Chance für den Sohn, nämlich<br />
dass der König gnädig sein würde.<br />
Und genau um Gnade hat die<br />
Mutter gebeten.<br />
Text: Lars Göhl, KEB-München<br />
Bilder: Manfred Fleischer, KEB-Zentrale<br />
10<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong>
Bibelvers zum Lernen<br />
„Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.“ Psalm 103,8<br />
ruft dein Papa. „Das wird teuer!“ Tatsächlich,<br />
eine Woche später flattert<br />
ein Strafzettel ins Haus. 200 Euro kostet<br />
es. Wenn jetzt jemand für deinen<br />
Papa die Strafe bezahlt, dann ist diese<br />
Person gnädig zu deinem Vater.<br />
Dein Papa geht straffrei aus. Er bekommt<br />
etwas, was er nicht verdient<br />
hat.<br />
Material: Wortstreifen (Heftmitte),<br />
Geschenktüten, Süßigkeiten, Haftpapier.<br />
Büroklammern, Pappstreifen<br />
Vorbereitung: Schneiden Sie die<br />
Wortstreifen aus und kleben Sie auf<br />
die Rückseite etwas Haftpapier. Tackern<br />
Sie an die Pappstreifen eine<br />
Süßigkeit und befestigen Sie mit<br />
Büroklammern die Wortstreifen des<br />
Bibelverses auf den Pappstreifen.<br />
Verteilen Sie die Wortstreifen in die<br />
Geschenktüten.<br />
Einstiegsfrage: Bekommt ihr gerne<br />
Geschenke? Ich habe einmal 4 Geschenke<br />
mitgebracht: (Stellen Sie<br />
die Geschenktüten mit den Bibelversteilen<br />
auf den Tisch)<br />
Wer möchte einmal etwas aus diesen<br />
Geschenktüten herausholen?<br />
(Lassen Sie ein Kind einen Wortstreifen<br />
herausnehmen, die Süßigkeit darf<br />
das Kind behalten. Das Kind liest vor,<br />
was auf dem Wortstreifen steht und<br />
heftet ihn an die Tafel. Lassen Sie so<br />
den ganzen Bibelvers an die Tafel heften.)<br />
Hier haben wir einen interessanten<br />
Satz. Wir ordnen ihn jetzt einmal.<br />
(Bringen Sie den Vers mit den Kindern<br />
in die richtige Reihenfolge.)<br />
Was war nun in den Geschenken?<br />
(Lesen Sie den Vers noch einmal laut<br />
mit den Kindern vor.)<br />
Barmherzig und gnädig ist der<br />
HERR, geduldig und von großer<br />
Güte. Psalm 103, Vers 8<br />
Barmherzig, gnädig, geduldig und<br />
große Güte – Hast du schon mal solche<br />
Geschenke bekommen? (Erklären<br />
Sie jetzt die einzelnen Worte.)<br />
Erklärung – „barmherzig“: Stell dir<br />
vor, du fährst mit deinem Skateboard<br />
(oder Fahrrad), stürzst und fällst in<br />
eine Pfütze. Deine Kleidung ist total<br />
nass und schmutzig und du hast<br />
dir die Hand aufgeschürft. Es tut höllisch<br />
weh.<br />
Jetzt kommt jemand vorbei und<br />
sieht dich, wie du da auf dem Bürgersteig<br />
sitzt – nass, schmutzig, verwundet.<br />
Diese Person kümmert sich um<br />
dich, versucht deine Kleider etwas zu<br />
säubern und gibt dir ein Pflaster für<br />
deine Wunde. Diese Person hat deine<br />
Situation gesehen und sich darum<br />
gekümmert, dass es dir besser<br />
geht. Das bedeutet, barmherzig zu<br />
sein.<br />
Wiederholung: Den Vers nochmal<br />
mit der ganzen Gruppe gemeinsam<br />
aufsagen.<br />
Erklärung – „gnädig“: Stell dir vor,<br />
du fährst mit deinem Papa im Auto.<br />
Ihr habt es eilig und kommt an eine<br />
Ampel. Es ist schon gelb. Dein Papa<br />
gibt Gas, um noch schnell über die<br />
Kreuzung zu fahren. Die Ampel<br />
springt auf rot und es blitzt. „Mist!“,<br />
Wiederholung: Süßigkeiten tauschen.<br />
Geben Sie jedem Kind eine Süßigkeit<br />
(z. B. kleine verschiedenfarbige Ritter<br />
Sport® Mini) Jetzt tauschen die Blauen<br />
mit den Gelben. Die Blauen sagen<br />
den ersten Teil des Verses, die Gelben<br />
den zweiten Teil.<br />
Erklärung – „ist der Herr“: Wer ist<br />
denn damit gemeint? Mit Herr ist<br />
Gott gemeint. Gott ist barmherzig<br />
und gnädig mit uns! Er sieht unsere<br />
Situation, wie wir vor ihm stehen. Er<br />
sieht unsere Sünde, die uns von ihm<br />
trennt, und er möchte diese Situation<br />
verändern. Gott ist barmherzig.<br />
Sünde ist nichts Harmloses. Sünde<br />
muss bestraft werden. Das heißt, wir<br />
sind auf ewig von Gott getrennt und<br />
können niemals in den Himmel kommen.<br />
Wenn Gott gnädig ist, dann bedeutet<br />
das, er gibt uns etwas, das wir<br />
nicht verdient haben. Er gibt uns die<br />
Möglichkeit, straffrei davonzukommen,<br />
und er schenkt uns die Möglichkeit,<br />
ewig bei ihm zu leben. Wie<br />
kann das gehen?<br />
Weil der Herr Jesus Christus am<br />
Kreuz von Golgatha die Strafe bezahlt<br />
hat, die jeder von uns wegen<br />
unserer Sünde verdient hat, haben<br />
wir die Möglichkeit, straffrei zu sein.<br />
Wenn du an Jesus glaubst und daran,<br />
dass er auch für deine Sünden<br />
bezahlt hat, erlässt Gott dir die Strafe!<br />
Gott macht dir damit ein riesiges<br />
Geschenk, weil wir uns Straffreiheit<br />
und das ewige Leben niemals kaufen<br />
Ausgabe 2 • <strong>2017</strong> 11
Bibelvers zum Lernen<br />
oder verdienen können. Er behandelt<br />
uns dann sogar so, als hätten wir<br />
niemals gesündigt. Das ist Gnade.<br />
Anwendung: Willst du dieses Geschenk<br />
der Gnade? Dann kannst du<br />
heute noch im Gebet zu Jesus kommen<br />
und ihm sagen, dass du dieses<br />
Geschenk der Gnade und ewiges Leben<br />
haben möchtest. Danke ihm,<br />
dass er auch für deine Sünden gestorben<br />
ist, und bitte ihn, dein Herr<br />
und Retter zu werden.<br />
Wiederholung<br />
Alle, die schon mal Skateboard o. Ä.<br />
gefahren sind. sagen den Vers auf.<br />
Erklärung „geduldig und von großer<br />
Güte“: Stell dir vor, du hast dein<br />
Fahrrad in der Hofeinfahrt direkt vor<br />
der Garage liegen lassen, wie schon<br />
so oft. Deine Mutter kommt gerade<br />
total gestresst vom Einkaufen zurück<br />
und will in die Garage fahren.<br />
Sie steigt aus, ruft dich und explodiert:<br />
„Ich hab dir das schon tausendmal<br />
gesagt: Lass dein Fahrrad nicht<br />
in der Einfahrt liegen! Jetzt reicht es!<br />
Du hast Hausarrest!“ Die Geduld deiner<br />
Mutter ist damit am Ende.<br />
Gott ist ganz anders. Er ist geduldig<br />
und von großer Güte. D. h. wenn<br />
wir auch tausendmal mit der gleichen<br />
Sünde zu ihm kommen, dann<br />
ist er trotzdem geduldig und gütig.<br />
Er würde niemals sagen: „Jetzt<br />
reicht‘s aber!“ Wir dürfen immer wieder<br />
zu ihm kommen und ihn um Vergebung<br />
bitten! Und dann vergibt er<br />
uns immer wieder gerne – er nimmt<br />
die Sünde weg –, weil er geduldig<br />
und gütig ist.<br />
Wiederholung: Lückentext<br />
Sagen sie einen Teil des Verses auf<br />
und stoppen Sie an einer Stelle. Ein<br />
Kind sagt den Vers weiter auf.<br />
Wiederholung: Ping-Pong<br />
Den Vers nun von Jungs und Mädchen<br />
– immer ein Wort im Wechsel –<br />
aufsagen lassen. Die Gruppe, die gerade<br />
das jeweilige Wort sagt, steht<br />
dazu auf. Die Jungs beginnen: „Barmherzig“,<br />
die Mädels: „und“; Jungs:<br />
„gnädig“, .... . Nun beginnen die Mädchen!<br />
Aber es werden zuvor zwei<br />
Worte von der Tafel entfernt.<br />
Lied: Glaub an Gott<br />
Zu diesem Lied finden Sie eine Tondatei (MP3) im Downloadbereich.)<br />
D<br />
A<br />
1. Noah baute die Arche.<br />
D<br />
A<br />
Die Flut bedeckte das Land,<br />
D<br />
A<br />
doch mit Noah im schwimmenden Kasten<br />
G A D<br />
hat Gott seine Rettung gesandt.<br />
2. Abraham hoffte auf Kinder,<br />
aber Sara schien einfach zu alt.<br />
Doch Gott erfüllt sein Versprechen,<br />
schenkte den Isaak bald.<br />
A<br />
D<br />
Ref. Gott ist gnädig, Gott ist gut,<br />
G A D<br />
Gott schenkt Kraft und neuen Mut.<br />
A<br />
D<br />
Er vergibt und nimmt dich an.<br />
G A D<br />
Glaub an Gott, der retten kann.<br />
G A D<br />
Glaub an Gott, der dich retten kann.<br />
3. Josef, gehasst von den Brüdern,<br />
nach Ägypten als Sklave verbannt,<br />
doch Gott machte Josef zum Retter<br />
für sein Volk und Ägyptenland.<br />
4. In Ägypten ist Mose geboren,<br />
am Königshof wuchs er auf.<br />
Doch Gott gab Mose den Auftrag:<br />
„Führ mein Volk nach Kanaan rauf!“<br />
5. David, ein einfacher Hirte,<br />
glaubte und kämpfte für Gott.<br />
Nur mit der Schleuder bewaffnet<br />
schlug er den Goliat tot.<br />
6. Jesus Christus, der Sohn des Höchsten,<br />
hat als Licht das Dunkel erhellt.<br />
Zu retten uns Menschen aus Sünden,<br />
starb am Kreuz der Heiland der Welt.<br />
Text und Melodie: Lars Göhl<br />
Abdruck mit freundlicher Genehmigung<br />
12<br />
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