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OCG Journal 4/23 Zukunftsmusik - Der Einfluss der Künstlichen Intelligenz in der Musik

Wie verändert KI die Musikindustrie? Wie viel Gewicht geben wir künstlicher Kreativität? Welche Möglichkeiten entstehen durch KI in der Kunst und mit welchen technischen Anwendungen beschäftigen sich österreichische Musikwissenschaftler*innen? Die Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) widmet sich stets einem Schwerpunktthema, diesmal: KI und Musik.

Wie verändert KI die Musikindustrie? Wie viel Gewicht geben wir künstlicher Kreativität? Welche Möglichkeiten entstehen durch KI in der Kunst und mit welchen technischen Anwendungen beschäftigen sich österreichische Musikwissenschaftler*innen? Die Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) widmet sich stets einem Schwerpunktthema, diesmal: KI und Musik.

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Connected Boot - <strong>der</strong> vernetzte Schischuh<br />

Elisabeth Häusler im Gespräch mit Ronald Bieber<br />

Houskapreis für außeruniversitäre<br />

Forschung<br />

<strong>Der</strong> Houskapreis ist <strong>der</strong> größte Preis für<br />

anwendungsnahe Forschung <strong>in</strong> Österreich.<br />

<strong>Der</strong> nach dem Stiftungsmitglied<br />

Wolfgang Houska benannte Preis wird<br />

seit 2006 jährlich von <strong>der</strong> B&C Privatstiftung<br />

vergeben.<br />

Ronald Bieber: Sie haben e<strong>in</strong>en sehr<br />

<strong>in</strong>teressanten Lebenslauf - von <strong>der</strong> Tourismus-Schule<br />

über die FH zur Houskapreisträger<strong>in</strong><br />

20<strong>23</strong> mit e<strong>in</strong>em spannenden<br />

Projekt bei Salzburg Research <strong>in</strong><br />

Kooperation mit Atomic. Können Sie uns<br />

Ihr Houskapreis-Projekt <strong>in</strong> wenigen Worten<br />

beschreiben.<br />

Elisabeth Häusler: <strong>Der</strong> Connected Boot<br />

bewertet die Qualität des Skifahrens. Mit<br />

Hilfe verschiedener Sensortechnologien<br />

und Masch<strong>in</strong>ellem Lernen wird das <strong>in</strong>dividuelle<br />

Fahrverhalten gemessen, skirelevante<br />

Parameter wie Aufkantw<strong>in</strong>kel<br />

o<strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit berechnet und<br />

das Fahrkönnen mit dem speziell entwickelten<br />

und wissenschaftlich verifizierten<br />

Carv<strong>in</strong>g Score beurteilt. Die Daten<br />

werden an das Smartphone übertragen<br />

und s<strong>in</strong>d sofort aufrufbar. Die Skifahrenden<br />

erhalten dadurch besseren E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> ihre eigene Leistung, können an <strong>der</strong><br />

Technik feilen und so das Skierlebnis verbessern.<br />

Diese Innovation bildet e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Meilenste<strong>in</strong> auf dem Weg zu<br />

weiteren digital vernetzten Produkten.<br />

S<strong>in</strong>d Sie selber Skifahrer<strong>in</strong>?<br />

Ja, ich b<strong>in</strong> leidenschaftliche Skifahrer<strong>in</strong><br />

– vor allem mit <strong>der</strong> Familie. Und <strong>der</strong><br />

Connected Boot hilft, direkt auf <strong>der</strong> Piste<br />

e<strong>in</strong>e Rückmeldung zur letzten Abfahrt zu<br />

bekommen.<br />

Sie arbeiten mit <strong>der</strong> Universität Salzburg<br />

und Atomic zusammen. Wie kamen diese<br />

Kooperationen zustande?<br />

Mit beiden Organisationen verb<strong>in</strong>det uns<br />

e<strong>in</strong>e langjähre Partnerschaft. Durch die<br />

laufende Zusammenarbeit werden immer<br />

wie<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong>novative Ideen<br />

gesponnen und e<strong>in</strong>ige davon auch prototypisch<br />

umgesetzt.<br />

Haben sich aus diesem Projekt auch an<strong>der</strong>e<br />

Kooperation entwickelt – wie z. B.<br />

mit dem Österreichischen Skiverband<br />

(die <strong>der</strong>zeitige Präsident<strong>in</strong> ist ja auch<br />

Salzburger<strong>in</strong>)?<br />

Aus dieser Zusammenarbeit wurde das<br />

COMET-Projekt „Digital Motion“ entwickelt.<br />

<strong>Der</strong> Connected Boot ist e<strong>in</strong> Vorreiter<br />

für smarte Produkte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ski-Branche,<br />

aber auch für an<strong>der</strong>e Sportarten, wie z. B.<br />

Laufen. Dadurch ist auch adidas Partner<br />

im COMET-Projekt. In diesem Großprojekt<br />

s<strong>in</strong>d alle relevanten Stakehol<strong>der</strong> aus<br />

den Bereichen Sport und Fitness vere<strong>in</strong>t<br />

– entlang <strong>der</strong> ganzen Werte – von <strong>der</strong><br />

Integration, z. B. Inf<strong>in</strong>eon, Digital Elektronik<br />

aus Salzburg, die Grabher Group mit<br />

Schwerpunkt auf Smart Textiles aus Vorarlberg<br />

- bis h<strong>in</strong> zur Evaluierung im Feld,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> die smarten Produkte, z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Region Schladm<strong>in</strong>g-Dachste<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Ski<br />

Amadé, dann auch getestet werden können.<br />

Sie haben mit diesem Projekt bereits 9<br />

Patente angemeldet. Wie wird es mit<br />

diesem Projekt weitergehen?<br />

Die Patente wurden vom Industriepartner<br />

angemeldet, <strong>der</strong> sich damit die Nische<br />

von IoT-Produktentwicklung im alp<strong>in</strong>en<br />

Skifahren gesichert hat. <strong>Der</strong> Boot ist<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> unterschiedlichen weiterführenden<br />

Forschungsaktivitäten im E<strong>in</strong>satz.<br />

Können Sie kurz über Ihren beruflichen<br />

Werdegang berichten.<br />

Nach <strong>der</strong> Matura an <strong>der</strong> Tourismusschule<br />

Klessheim <strong>in</strong> Salzburg absolvierte ich<br />

2001 an <strong>der</strong> FH Salzburg-Urste<strong>in</strong> me<strong>in</strong> Diplom<br />

<strong>in</strong> Telekommunikationstechnik und<br />

-systeme. Zu Salzburg Research habe ich<br />

durch e<strong>in</strong> Praktikum gefunden. Seit 2020<br />

leitet ich dort den Bereich „Human Motion<br />

Analytics“. Seit 2019 arbeite ich zudem<br />

an me<strong>in</strong>em Doktorat zum Thema IoT<br />

New Product Development, also die Entwicklung<br />

von smarten Produkten und<br />

dessen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Wann haben Sie Ihre Begeisterung zu<br />

Informatik/Technik gespürt?!<br />

E<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>ität zu Informatik und Technik<br />

wurde mir quasi <strong>in</strong> die Wiege gelegt – vor<br />

allem durch me<strong>in</strong>e zwei Brü<strong>der</strong>. Nach <strong>der</strong><br />

Matura habe ich mich für e<strong>in</strong> Studium<br />

an <strong>der</strong> FH Salzburg entschieden, weil das<br />

Angebot dort sehr praxisnah war.<br />

Viele junge Forschende s<strong>in</strong>d beruflich oft<br />

Suchende - haben Sie vielleicht Tipps für<br />

diese Gruppe, wie man Durststrecken<br />

überbrückt, Wege f<strong>in</strong>det, um <strong>in</strong>teressante<br />

berufliche Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

f<strong>in</strong>den?<br />

Me<strong>in</strong> Tipp für junge Menschen: Zuerst<br />

die Basics lernen – daran führt ke<strong>in</strong> Weg<br />

vorbei. Durch das Tun kommt die Freude<br />

und wächst das Interesse. Und durch<br />

Interesse wird <strong>der</strong> Blick für Innovationen<br />

32 <strong>OCG</strong> <strong>Journal</strong> | 04 • 20<strong>23</strong>

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