17. Dezember 2023
- Grazer Rathaus-Innenhof soll „Wohlfühlzone für Raucher" werden - Graz schafft das Feinstaubziel - Parkchaos in der Grazer Grenzgasse - „Grazer" Vinzi-Benefiz mit zahlreichen Prominenten
- Grazer Rathaus-Innenhof soll „Wohlfühlzone für Raucher" werden
- Graz schafft das Feinstaubziel
- Parkchaos in der Grazer Grenzgasse
- „Grazer" Vinzi-Benefiz mit zahlreichen Prominenten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
Durch ein großes Wohnbauprojekt gibt es ein verstärktes Verkehrsaufkommen<br />
in der Grenzgasse. Die Straße ist regelmäßig völlig verparkt. KK (2)<br />
Reines Parkchaos in<br />
der Grazer Grenzgasse<br />
ARG. Wild parkende Autos sorgen in Puntigam für<br />
Aufregung. Die Verkehrssituation ist unübersichtlich.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Unsere Befürchtungen<br />
sind eingetroffen“, so<br />
Puntigams Bezirksvorsteher<br />
Helmuth Scheuch.<br />
Parteiübergreifend wurde im<br />
Bezirksrat ein Antrag zur Entlastung<br />
der Grenzgasse gestellt.<br />
Seit der Fertigstellung der großen<br />
Wohnbauprojekte der C&P<br />
mit den Hausnummern 2 bis 4<br />
kommt es jedoch vermehrt zu<br />
chaotischen Situationen, vor allem<br />
in Bezug auf parkende Autos.<br />
„Es ist ein reines Verkehrsghetto“,<br />
so Scheuch. „Niemand<br />
hält sich mehr an irgendwelche<br />
Regeln. Parkplätze werden nicht<br />
angenommen, sondern umliegende<br />
Straßen werden verparkt.“<br />
Probleme wurden der Verkehrsplanung<br />
bisher nur vereinzelt<br />
berichtet. „Man muss mit<br />
einer gewissen Eingewöhnungsphase<br />
der neu Hinzugezogenen<br />
und deren Verkehrsverhalten<br />
rechnen“, heißt es aus dem Büro<br />
der für den Verkehr zuständigen<br />
Vizebürgermeisterin Judith<br />
Schwentner. „Die Abteilung für<br />
Verkehrsplanung wird aber gemeinsam<br />
mit dem Straßenamt<br />
die Situation vor Ort evaluieren.<br />
Sollte sich hier Handlungsbedarf<br />
ergeben, können gegebenenfalls<br />
ergänzende Maßnahmen<br />
umgesetzt werden.“<br />
Bezirksvorsteher Scheuch ist<br />
damit nicht zufrieden: „Ich erwarte<br />
mir, dass hier sofort eingegriffen<br />
wird und der Antrag,<br />
die Grenzgasse als Einbahn ab<br />
der Kreuzung am Wagrein zur<br />
Triesterstraße, umgesetzt wird“,<br />
fordert er.<br />
Im Büro Schwentner ruft man<br />
in Erinnerung, dass an diesem<br />
Standort zuvor auch die Errichtung<br />
eines Einkaufszentrums<br />
möglich gewesen wäre. „Durch<br />
smarte raumordnungsrechtliche<br />
Änderungen wurde stattdessen<br />
ein Wohnbau möglich. Dieser<br />
erzeugt natürlich viel weniger<br />
Verkehr als ein gedachtes EKZ<br />
mit hohem Stellplatzwechsel!“<br />
Durch viele Ausfälle von neuen Waggon-Garnituren durch Schneechaos<br />
mussten die Bundesbahnen alte Reisezugwaggons einsetzen.<br />
ÖBB<br />
ÖBB: Alte Garnituren<br />
in Graz als Notlösung<br />
AUFREGUNG. Alte Waggons mit Plumps-WCs<br />
ohne Klimaanlage ärgerten Graz-Zugpassagiere.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Fast hätte man schon das<br />
Gefühl haben können, die<br />
Zugstrecken, die von Graz<br />
aus gehen, werden vernachlässigt<br />
und Graz sei sozusagen<br />
ein Stiefkind der Bundesbahnen.<br />
Stolz feiert man derzeit die neuen<br />
Nightliner und Waggongarnituren,<br />
mit denen man von Wien<br />
oder Innsbruck aus durch Europa<br />
fahren kann. Von Graz fährt keiner<br />
dieser Nightliner. Dafür setzten<br />
die ÖBB in diesen Tagen altes, fast<br />
schon verrostetes Material in Graz<br />
ein. Leser berichten davon, dass<br />
auf der Strecke Graz-Salzburg-Linz<br />
die ältesten Waggons verkehren.<br />
Bei den Intercity-Zügen sind oft<br />
bis zu drei City-Shuttle-Waggons<br />
angehängt. Diese Waggons, so<br />
Michael Heinz stellvertretend für<br />
viele Passagiere, sind uralt, haben<br />
ausgeschlagene Drehgestelle, keine<br />
Klimaanlage sowie eine „Kellerbeleuchtung“.<br />
Dazu gibt es noch<br />
Plumps-WCs, wo man auf einen<br />
Fußhebel drückt und die Fäkalien<br />
daraufhin direkt auf den Bahnkörper<br />
gelangen. Das, so die Leser, sei<br />
wirklich ein Skandal. Abgesehen<br />
davon, dass es keinen Bordservice,<br />
keinen Speisewagen gibt: „Ich bin<br />
79 Jahre alt, fahre seit 50 Jahren<br />
Graz-Leoben. Was die ÖBB sich<br />
leisten, ist eine Schande.“<br />
Schneefälle schuld<br />
Die Stellungnahme der ÖBB kam<br />
umgehend: „Die ÖBB haben die<br />
Extremwetterlage und die starken<br />
Schneefälle am ersten <strong>Dezember</strong>-<br />
Wochenende mit einem blauen<br />
Auge überstanden. Jedoch wurden<br />
durch heruntergefallene<br />
Oberleitungen einige Railjets derart<br />
schwer beschädigt, dass sie<br />
erst nach einer sorgfältigen Überprüfung<br />
und der anschließenden<br />
Reparatur wieder in den Fahrgasteinsatz<br />
kommen können. Dieser<br />
wetterbedingte Ausfall zwingt die<br />
ÖBB dazu, den Fahrzeugumlauf<br />
umzuplanen, einzelne Railjet-<br />
Garnituren durch ÖBB-Reisezugwagen<br />
und gegebenenfalls weiteres<br />
alternatives Wagenmaterial<br />
des Nahverkehrs zu ersetzen. Wir<br />
bedauern die Qualitätseinbußen<br />
zutiefst, dies entspricht natürlich<br />
nicht unseren gewohnt hohen<br />
Standards. Wir hoffen die Probleme<br />
mit Ende der Weihnachtsferien<br />
gelöst zu haben“, verspricht<br />
Konzern-Sprecherin Rosanna<br />
Zernatto-Peschel.