Regental-Anzeiger 22-23
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3 x<br />
93149 Nittenau<br />
Heideweg 8-10<br />
Tel. 0 94 36 / 30 00 544<br />
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93173 Wenzenbach<br />
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wenzenbach@kfz-jobst.de<br />
Die Bayerische Regierung<br />
hat keine Lösung<br />
für den Flächenfraß<br />
Trotz Gerichtsurteil wollen<br />
CSU und Freie Wähler im Bundesrat<br />
eine Verlängerung<br />
des Beschleunigungsparagraphen<br />
13 b erreichen<br />
Obwohl im Sommer ein Urteil des<br />
Bundesverwaltungsgerichts ein<br />
Gesetz der Bundesregierung zum<br />
beschleunigten Bauen als nicht mit<br />
EU-Recht vereinbar sah, will Bayern<br />
mit einem Antrag im Bundesrat<br />
erreichen, dass bis Ende 2028 in<br />
großem Umfang auf der grünen<br />
Wiese gebaut werden kann. „Mit<br />
diesem Antrag lässt die bayerische<br />
Regierung jegliche ernsthaften<br />
Bemühungen zum Flächensparen<br />
vermissen. Der Flächenfraß im<br />
Freistaat ist seit Jahren konstant<br />
hoch und mit dieser Initiative wird<br />
er weiter angeheizt.“, kritisiert<br />
LBV-Geschäftsführer Helmut Beran<br />
die Pläne der Regierung.<br />
Das Gerichtsurteil hatte die fehlende<br />
Umweltprüfung bemängelt und<br />
hatte damit erhebliche Auswirkungen<br />
für die Kommunen in Bayern.<br />
Denn Bebauungspläne, die nach<br />
dem „Beschleunigunsgparagraphen“<br />
13 b des Baugesetzbuchs innerhalb<br />
des letzten Jahres beschlossen<br />
wurden, sind unwirksam. Laufende<br />
Vorhaben müssen in ein Regelverfahren<br />
geändert werden.<br />
Bisher ist § 13 b befristet und würde<br />
Ende 2024 auslaufen. Sollte der<br />
Antrag der Staatsregierung von<br />
Bundesrat und Bundestag beschlossen<br />
werden, könnten Neubaugebiete<br />
am Ortsrand mindestens noch fünf<br />
weitere Jahre bis 31. Dezember 2028<br />
beschleunigt ausgewiesen werden.<br />
„Mit diesem Bundesrats-Antrag<br />
zeigt die bayerische Regierung<br />
(CSU/FW), dass sie kein ernsthaftes<br />
Interesse hat, aktiv gegen den<br />
Flächenfraß vorzugehen. Stattdessen<br />
greift sie Staatsregierung im Koalitionsvertrag<br />
zu Rechentricks, um<br />
den wirklichen Flächenverbrauch<br />
zukünftig kleinzurechnen.“ kritisiert<br />
Helmut Beran.<br />
Der LBV sieht den § 13 b des Baugesetzbuchs<br />
äußerst umstritten. Denn<br />
neben der fehlenden Umweltprüfung<br />
entfällt bei diesen Verfahren<br />
insbesondere die Verpflichtung zu<br />
einem naturschutzfachlichen Ausgleich<br />
des Eingriffs. „Geht es nach<br />
dem Willen der Bayerischen Staatsregierung<br />
(CSU/FW), soll weiterhin<br />
die gesetzliche Eingriffsregelung<br />
außer Kraft gesetzt bleiben und die<br />
Öffentlichkeit nur noch einmal im<br />
Verfahren beteiligt werden.“, so der<br />
LBV-Geschäftsführer. Die Umweltprüfung<br />
hingegen muss aufgrund<br />
des Gerichtsurteils nun nach einem<br />
Regelverfahren erfolgen.<br />
Gegen den Antrag der Bayerischen<br />
Staatsregierung spricht außerdem<br />
eine Studie des Umweltbundesamts<br />
von 2020, die belegt, dass der „Beschleunigungsparagraph“<br />
das Ziel<br />
der Schaffung von Wohnraum klar<br />
verfehlt hat. Die Studienergebnisse<br />
zeigen, dass Ballungsräume durch<br />
den § 13 b nicht entlastet wurden,<br />
dafür aber vor allem in ländlichen<br />
Gemeinden unter 5.000 Einwohnern<br />
in großem Umfang von der<br />
Beschleunigung Gebrauch gemacht<br />
wurde.<br />
www.kfz-jobst.de<br />
92421 Schwandorf<br />
Hoher-Bogen-Straße 20<br />
Tel. 0 94 31 / 790 77 37<br />
schwandorf@kfz-jobst.de<br />
Die Folge: Flächenintensive Einfamiliensiedlungen<br />
auf der grünen<br />
Wiese. „Dieses Gesetz ist nachweislich<br />
ein Flächenfraß-Booster, der<br />
Natur und Landschaft zerstört und<br />
keinen Beitrag zur Linderung der<br />
Wohnungsnot liefert.“<br />
1909 gegründet ist der LBV – Landesbund<br />
für Vogel- und Naturschutz<br />
in Bayern e. V. – der älteste Naturschutzverband<br />
in Bayern und zählt<br />
aktuell über 115.000 Unterstützerinnen<br />
und Unterstützer. Der LBV<br />
setzt sich durch fachlich fundierte<br />
Natur- und Artenschutzprojekte<br />
sowie Umweltbildungsmaßnahmen<br />
für den Erhalt einer vielfältigen Natur<br />
und Vogelwelt im Freistaat ein.<br />
Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.<br />
Metzgerei und Imbiss<br />
Da weiß man, dass es schmeckt!<br />
<strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> <strong>22</strong>/<strong>23</strong><br />
Der Sänger<br />
Vor dem Debut soupierend saß,<br />
Bei einer Frau, der Sänger.<br />
Sie staunte über seinen Fraß<br />
Und wurde immer länger.<br />
Der Sänger auf die Bühne trat,<br />
Schlicht, ohne sich zu rühmen.<br />
Ein Hauch von Bier und Fleischsalat<br />
Verlor sich in Parfümen.<br />
Der Sänger sang das hohe C.<br />
Der Beifall wuchs und tobte.<br />
Die Dame in der Loge B<br />
Stand auf und garderobte.<br />
Der Sänger stürzte aus dem Haus<br />
In den verschneiten Garten.<br />
Die Dame folgte, einen Strauß<br />
Auspackend, voll Erwarten.<br />
Der Sänger lüpfte seinen Frack<br />
Und duckte sich im Garten.<br />
Es klang wie<br />
»Schlacht am Skagerrak«.<br />
Die Dame mußte warten.<br />
Vom langen Stehn im nassen Schnee<br />
Holt man sich Rheumatismus. –<br />
Der Sänger mit dem hohen C<br />
Kennt seinen Mechanismus.<br />
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)<br />
Rathausstraße 2 - 92444 Rötz<br />
Tel. 0 99 76 / 15 54 - Fax 0 99 76 / 15 42