faktor Winter 2023/24
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PROFIL<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
Eine Säugetierzelle, aufgenommen mit superhochaufgelöster Lichtmikroskopie. Mit Farbstoffen sichtbar gemacht, sind Teile des Zellskeletts (blau) und die<br />
zellulären Kraftwerke, die Mitochondrien (gelb).<br />
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG: Hier entstehen<br />
die wegweisenden Innovationen. Optik-,<br />
Mechanik-, Elektronikentwicklung, Simulation,<br />
Prototyping und Testen auf der Hardabberior<br />
– Grenzen überschreiten<br />
für die Zukunft der Mikroskopie<br />
Von der Gründung in einem<br />
winzigen Laborraum<br />
zum weltweiten Marktführer<br />
inner halb nur eines Jahrzehnts<br />
– das ist die Geschichte<br />
von abberior. Die Firma ist<br />
Pionier in der Entwicklung von<br />
innovativen superhochauflösenden<br />
Lichtmikro skopen und liefert<br />
dafür auch die passenden<br />
Farbstoffe. abberiors einzigartige<br />
Produkte ermöglichen es so,<br />
zum Beispiel Zellen in bisher<br />
unerreichbarer Detailschärfe zu<br />
beobachten. Damit sind sie ein<br />
entscheidender Schlüssel für<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />
Krankheiten zu erforschen<br />
und die Mechanismen<br />
des Lebens zu dechiffrieren.<br />
abberior IST EINE AUSGRÜNDUNG aus<br />
dem wissenschaftlichen Labor von Professor<br />
Stefan W. Hell, der für sein Konzept der<br />
superhochauflösenden Mikroskopie den<br />
Nobelpreis für Chemie erhielt. Gemeinsam<br />
mit sieben weiteren Wissenschaftlern wollte<br />
er seine revolutionäre Technik in die Labore<br />
der Forscherinnen und Forscher bringen.<br />
Alle Gründer hatten in Hells Labor an superhochauflösenden<br />
Mikroskopen geforscht und<br />
wussten daher genau, wie sie gebaut sein<br />
müssen und wo Schwierigkeiten – aber vor<br />
allem Chancen und Möglichkeiten – liegen.<br />
Gemeinsam realisierten sie die Vision eines<br />
hochauflösenden Mikroskops, das bisherige<br />
Standards weit übertraf. „Wir haben damals<br />
alle unser privates Geld zusammengelegt, um<br />
das erste Mikroskop zu produzieren“, erinnert<br />
sich CEO Dr. Gerald Donnert an die Anfänge<br />
von abberior im Jahr 2012. „Wir sind ins Risiko<br />
gegangen, aber es hat sich gelohnt! Der<br />
Auftakt gelang und weitere Aufträge folgten.<br />
Wir waren gekommen, um zu bleiben!“ Doch<br />
abberior ist mehr als „nur“ Mikroskope: Die<br />
Schwesterfirma gleichen Namens, bereits ein<br />
Jahr zuvor gegründet, entwickelt und vertreibt<br />
eigene Hochleistungsfarbstoffe für die Lichtmikroskopie,<br />
um das volle Potenzial mikroskopischer<br />
Aufnahmen auszuschöpfen.<br />
DEM BESCHEIDENEN RAUM der Anfangstage<br />
ist das Unternehmen längst entwachsen:<br />
Im Herbst dieses Jahres hat es ein eigenes Gebäude<br />
auf dem Nordcampus der Universität<br />
Göttingen bezogen. abberior ist heute weltweit<br />
mit Standorten in Göttingen, Heidelberg,<br />
den USA und China vertreten. Insgesamt<br />
arbeiten über 110 Mitarbeitende bei abberior,<br />
allein im Göttinger Headquarter sind es inzwischen<br />
über 80. Die Mikroskope und Farbstoffe<br />
verkaufen sich mittlerweile in die ganze<br />
Welt. Und ein Ende des Wachstums ist nicht<br />
in Sicht. Um den stetig wachsenden Kundenkreis<br />
glücklich machen zu können und so effizient<br />
und produktiv wie möglich zu arbeiten,<br />
gliedert sich die Firma in acht Hauptbereiche,<br />
die im Folgenden beschrieben werden.<br />
146 TOP-ARBEITGEBER <strong>2023</strong>/<strong>24</strong>