Future of Work
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Die Evolution der Arbeitswelt: Unternehmenskultur,<br />
Führungstransparenz und die Kunst der Mitarbeiterbindung<br />
New <strong>Work</strong> ist nicht nur ein Name sondern eine Verpflichtung. Im Gespräch mit Petra von<br />
Strombeck, CEO der New <strong>Work</strong> SE, erfahren wir, wie Unternehmen um Fachkräfte punkten<br />
und Talente langfristig binden können.<br />
Text Larissa Xander<br />
Wie werden bei Ihnen Unternehmenskultur<br />
und Mitarbeiterförderung gestaltet,<br />
um ein attraktives Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen? Was ist dabei wichtig?<br />
Wir tragen den Begriff ‚New <strong>Work</strong>‘ in unserem Unternehmensnamen,<br />
das geht sowohl in der Außen- als auch<br />
Eigenwahrnehmung mit einer gewissen Verantwortung<br />
einher. Unser Anspruch ist es, unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ein Umfeld zu bieten, in dem sie aktiv<br />
zum Unternehmenserfolg beitragen können und Dinge<br />
tun, die ihnen etwas bedeuten – denn alle gemeinsam<br />
leisten wir mit unseren Produkten und Marken einen<br />
Beitrag zu einer besseren Arbeitswelt. Wir nehmen jede<br />
und jeden ernst und kommunizieren stets auf Augenhöhe.<br />
Auch deshalb ist uns Transparenz ganz wichtig.<br />
Sei es das wöchentliche Company Meeting, bei dem wir<br />
vom Vorstand Fragen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beantworten oder das Thema Gehaltstransparenz.<br />
Wir optimieren jedes Jahr Modelle, Formate und<br />
die Prozesse, um überall einen Dialog auf Augenhöhe zu<br />
schaffen.<br />
Wie kann das Vertrauen in der Führungsebene aufgebaut<br />
und gepflegt werden?<br />
Ohne Vertrauen geht es nicht. In einer sich schnell<br />
verändernden Arbeitswelt, ist für Unternehmen eine<br />
passende Führungskultur und ein Vertrauensverhältnis<br />
zwischen den Teams und den Führungskräften ein<br />
entscheidender Wettbewerbsvorteil. Glaubwürdigkeit<br />
wird Führungskräften zugeschrieben, die nachvollziehbar<br />
den Erfolg des Unternehmens mit echter<br />
Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
verbinden. Das erfordert Respekt, viel Kommunikation<br />
und konkludentes Handeln. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
achten darauf, was Führungskräfte sagen und<br />
was sie tun. Stimmen die Botschaften nicht mit der<br />
tatsächlichen Führung überein, leidet sowohl die<br />
Glaubwürdigkeit der Führung als auch die Motivation.<br />
Daher ist es wichtig, dass Führungskräfte mit gutem<br />
Beispiel vorangehen, ihren Worten Taten folgen lassenund<br />
Prozesse transparent und verständlich erklären.<br />
Denn Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen schafft<br />
Verständnis und Vertrauen.<br />
Welche spezifischen Benefits und Arbeitsbedingungen<br />
müssen Unternehmen bieten, um sich<br />
von Wettbewerbern abzuheben und qualifizierte<br />
Fachkräfte anzuziehen?<br />
Der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt von einem Arbeitgeber-<br />
hin zu einem Arbeitnehmermarkt. Talente sind<br />
in vielen Branchen ein rares Gut und können sich die<br />
Stellen <strong>of</strong>tmals aussuchen. Das tun sie auch. Um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, ist es für Unternehmen also<br />
essenziell, Bedürfnisse wahr- und ernst zu nehmen. Sei<br />
es der Hund im Büro, flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung<br />
und eine aktive Unterstützung der<br />
Vereinbarkeit von Familie und Arbeit für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Um gute und passende Leute<br />
für das eigene Unternehmen zu gewinnen, spielt auch<br />
der Rekrutierungsprozess eine wichtige Rolle. Arbeitgeber<br />
sollten sich der Situation des Marktes bewusst<br />
sein: Unternehmen bewerben sich bei den potenziellen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dafür ist es wichtig,<br />
schnell zu sein und den Kandidaten wertschätzend zu<br />
begegnen.<br />
Welche strategischen Maßnahmen können Unternehmen<br />
ergreifen, um die Arbeitgeberattraktivität<br />
zu steigern und Talente langfristig zu binden?<br />
Unsere Studien zeigen, dass sich Beschäftigte von einem<br />
potenziellen neuen Arbeitgeber vor allem ein attraktives<br />
Gehalt, eine flexible Arbeitszeitgestaltung und ein<br />
gutes Führungsverhalten wünschen. Zunehmend wichtiger<br />
wird aber auch eine gute Unternehmenskultur. Bei<br />
zusätzlichen Benefits macht der Wunsch nach der 4-Tage-<br />
Woche das Rennen. Aber auch die Möglichkeit zum Sabbatical<br />
sowie einer <strong>Work</strong>ation, werden für Beschäftigte<br />
immer wichtiger. Diese Benefits gewinnen an Bedeutung,<br />
um insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
in jüngeren Generationen als Arbeitgeber zu erreichen.<br />
Dennoch sollten Unternehmen mit Blick auf die aktuelle<br />
wirtschaftliche Lage aber auch genau überlegen, was für<br />
sie im Rahmen des Möglichen liegt.<br />
FOTO: RAIMAR VON WIENSKOWSKI<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Edenred Deutschland GmbH entstanden.<br />
Arbeitgeberattraktivität steigern<br />
dank Mitarbeiter-Benefits<br />
Text Katharina Lassmann<br />
Frau Ramminger, Sie sind Director HR bei<br />
Edenred Deutschland. Warum sollte heute<br />
jedes Unternehmen über ein attraktives<br />
Benefit-Programm verfügen?<br />
Die Attraktivität eines Arbeitgebers bemisst sich nicht<br />
nur an einem fairen Gehalt oder möglichen Karrierechancen.<br />
Wer Mitarbeitende finden und binden möchte,<br />
muss gezielt auf nicht-monetäre Faktoren für den Wohlfühlfaktor<br />
und die Zufriedenheit setzen. Ein attraktives<br />
Benefit-Programm zählt dazu. Insbesondere durch den<br />
Wandel der Gesellschaft und der Arbeitswelt werden<br />
Benefits immer wichtiger, die es ermöglichen Privatund<br />
Berufsleben gut zu verbinden, die einen Zeitvorteil<br />
bieten oder zu finanziellen Entlastungen des Einzelnen<br />
führen.<br />
Wie sollte aus Ihrer Sicht ein zeitgemäßer Benefit-Mix<br />
aussehen?<br />
Unternehmen sollten sich an gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
orientieren. So liegen heute Benefits im<br />
Trend, die Themen wie Nachhaltigkeit und Mobilität<br />
aufgreifen. Hier können Arbeitgeber punkten, die<br />
anstelle eines Dienstwagens auf Leasing-Bikes oder<br />
einen Fahrtkostenzuschuss setzen. Auch die Gesundheit<br />
und Ernährung von Mitarbeitenden bieten Anknüpfungspunkte.<br />
So sind Benefits gefragt, die auf<br />
die mentale und physische Gesundheit einzahlen, wie<br />
Sportkurse während der Arbeitszeit, ein Verpflegungszuschuss<br />
oder Stressmanagementworkshops. Unternehmen<br />
mit Fokus auf gesunde Mitarbeitende können nicht<br />
nur langfristig Rekrutierungskosten senken, sondern<br />
auch ihre Produktivität und Wirtschaftlichkeit steigern.<br />
Da immer mehr Beschäftigte im Home<strong>of</strong>fice arbeiten,<br />
sind auch Leistungen wie eine Internetpauschale oder<br />
ein Telefonkostenzuschuss beliebt.<br />
Und wie steht es um den 50-Euro-Sachbezug?<br />
Dieser zählt zu den beliebtesten Benefits. Unternehmen,<br />
die ihren Mitarbeitenden den 50-Euro-Sachbezug<br />
in Form von wiederaufladbaren Gutscheinkarten<br />
gewähren, ermöglichen nicht nur ein attraktives<br />
steuer- und sozialabgabenfreies Gehaltsextra.<br />
Sie bieten zudem eine unkomplizierte und bedürfnisorientierte<br />
Lösung. So können Mitarbeitende frei<br />
entscheiden, wann und für was sie den Sachbezug<br />
einsetzen möchten: ob für den Einkauf im (Bio-)Supermarkt,<br />
die Tankfüllung oder beim Restaurantbesuch.<br />
Dies schafft einen attraktiven Anreiz für (potenzielle)<br />
Mitarbeitende und wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung<br />
aus.<br />
Gibt es Tipps, die Sie Unternehmen zum Thema<br />
Mitarbeiter-Benefits an die Hand geben möchten?<br />
Begeben Sie sich auf Suche nach (Kooperations-)<br />
Partnern. Pr<strong>of</strong>essionelle Anbieter für Sachbezugslösungen<br />
haben alle Themen rund um Mitarbeiter-<br />
Benefits und die rechtlichen Voraussetzungen im Blick,<br />
helfen bei der Implementierung sowie Verwaltung und<br />
stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Und sprechen<br />
Sie mit Ihren Mitarbeitenden.<br />
Wer Mitarbeiter finden und<br />
binden möchte, muss gezielt<br />
auf den Wohlfühlfaktor und<br />
die Zufriedenheit setzen.<br />
Lucia Ramminger, Director Human Resources<br />
Klären Sie mit ihnen, wie Sie individuellen Bedürfnissen<br />
und Lebenssituationen entgegenkommen können – ob<br />
mit einem Dienstrad, einer Schulung zum Thema mentale<br />
Gesundheit oder einem Betreuungszuschuss. Nicht zuletzt<br />
sollten Sie die sozioökonomischen Entwicklungen berücksichtigen.<br />
Die aktuelle Wirtschaftskrise hält an. Sie<br />
haben es in der Hand, Ihre Mitarbeiten den finanziell zu<br />
entlasten. Der 50-Euro-Sachbezug kann ein wichtiges<br />
Instrument gegen die Inflation<br />
sein – und auch Sie als<br />
Unternehmen sparen<br />
mit dem monatlichen<br />
Gehaltsextra<br />
Lohnkosten.<br />
FOTOS: EDENRED<br />
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