KURT 12/2023

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Starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Die Lebenshilfe Gifhorn unterstützt die Orange Days und schafft Sichtbarkeit
Von Ron Niebuhr
Die Orange Days rücken die
alltägliche Gewalt gegen Frauen
und Mädchen in den Fokus.
An der Aktion beteiligten sich
auch die Frauenbeauftragten
der Lebenshilfe Gifhorn.
Beim Orange Day in der
Lebenshilfe Live fertigte man
orangefarbene Hände als
Stopp-Zeichen, die auf „alarmierende
gesellschaftliche Zustände
aufmerksam machen“
und „in eine Zukunft ohne Gewalt
weisen“ sollen, wie die Assistentin
der Geschäftsführung
Katrin Neumann erläuterte.
Bereits zuvor schraubten die
Beschäftigten der Werkstatt
20 Stühle zusammen und färbten
sie rot – sie standen in den
Tagen darauf unbesetzt in öffentlichen
Gebäuden, um symbolisch
auf jede Form der Gewalt
an Frauen hinzuweisen.
Zudem haben die Frauenbeauftragten
Nadine Lambrecht,
Theresa Wolter, Jessica Schulz
und Anna Heinrich dafür gesorgt,
dass Außenwohngruppen
und Wohnanlagen der
Lebenshilfe in orange Licht
erscheinen. In der hauseigenen
Zuckerbäckerei gestaltete man
die beliebten Lebenshilfe-Kekse
in orange. „Wir wollen ein
sichtbares Zeichen gegen Gewalt
an Frauen setzen“, erklärte
Nadine Lambrecht. Und was
viele gar nicht wissen: „Fast
doppelt so viele Frauen mit Beeinträchtigung
wie ohne Beeinträchtigung
erleben Gewalt.“
Die Lebenshilfe Gifhorn mit ihrer Geschäftsführerin Dr. Tanja Heitling
(rechts) hat sich an den Orange Days beteiligt.
Foto: Ron Niebuhr
Die vier Frauenbeauftragten
der Lebenshilfe Gifhorn waren
von der Idee, zu den Orange
Days beizutragen, sofort begeistert.
Im Zusammenspiel
mit den Gleichstellungsbeauftragten
von Stadt und Landkreis
Gifhorn beteiligte sich die
Lebenshilfe gern daran, zumal
ihre Frauenbeauftragten anderen
Frauen Mut machen,
einfach weil sie ein offenes Ohr
für sie haben, ihnen auf Augenhöhe
begegnen, sich für ihre
Rechte einsetzen, für sie da
sind. Ein gemeinsam erstellter
Flyer informiert darüber.
Orange ist übrigens die Farbe
einer heterogenen, internationalen
Bewegung, die für eine
gewaltfreie Welt für Mädchen
und Frauen eintritt. Ihren Ursprung
haben die Orange Days
im Mord an den Schwestern
Engagement
Mirabel aus der Dominikanischen
Republik im Jahr 1960.
Der damalige Diktator Rafael
Trujillo ließ die Revolutionärinnen
ermorden. 1981 riefen
Frauen aus Lateinamerika und
der Karibik in Reaktion darauf
den 25. November als Gedenktag
aus, der sich zu den Orange
Days weiterentwickelte.
1999 haben die UN diesen
Gedenktag offiziell übernommen.
Menschenrechtlerinnen
und Rechtler engagieren sich
an den Orange Days mit Aktionen
gegen jede Form von Gewalt
an Mädchen und Frauen,
also ausdrücklich auch gegen
sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung,
Sextourismus,
Zwangsprostitution, Beschneidung
und Zwangsheirat.
lebenshilfe-gifhorn.de
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