KURT 12/2023
KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Dez. 2023/Jan. 2024
KURT – Dein Magazin für Gifhorn
Ausgabe Dez. 2023/Jan. 2024
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kostenfrei Dein Magazin für Gifhorn Dez. <strong>2023</strong>/Jan. 2024<br />
<strong>KURT</strong><br />
Energie aus<br />
der Region für<br />
Gifhorns Zukunft<br />
Stadtwerke Gifhorn feiern 10. Geburtstag<br />
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02.03.2024<br />
Stadthalle GIFHORN
Programmänderungen vorbehalten.<br />
Seitenkopf<br />
Gifhorns Markt der Herzen<br />
In Gifhorn, wo die Lichter brenn,<br />
der Markt erwacht, ganz unverkenn‘.<br />
Kein Nürnberg, Goslar, glanzvoll, groß,<br />
doch unser Markt, der hat was los.<br />
Editorial<br />
Das Riesenrad, neu dieses Jahr,<br />
ein kleiner Traum, ganz wunderbar.<br />
Mit Glühwein, Mandeln, Zuckerbrot,<br />
find‘t jeder hier sein kleines Los.<br />
Gifhorn, Du bist, wie Du bist,<br />
Dein Markt, ein Ort, der Herzen küsst.<br />
Nicht laut, nicht grell, nicht übertrieben,<br />
doch voller Charme, von uns geliebt.<br />
So lass uns feiern, hier zu Haus,<br />
Gifhorn, Du siehst so gut aus.<br />
Mit Stolz und Freude, Hand in Hand,<br />
genießen wir unser Weihnachtsland.<br />
Gifhorns Weihnachtsmarkt hat noch bis 23. Dezember<br />
täglich von 11 bis mindestens 20 Uhr geöffnet.<br />
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Fotos: Michael Uhmeyer<br />
Wirklich<br />
alles neu und<br />
alles anders?<br />
Serina Hoffmann und Thomas<br />
Meinecke vom Fachbereich<br />
Kultur im Gifhorner Rathaus<br />
haben den Weihnachtsmarkt<br />
organisiert. Im Interview stellen<br />
sie sich den Fragen von<br />
<strong>KURT</strong>-Volontärin Mia Anna<br />
Elisabeth Timmer. » Seite 10<br />
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2 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 3
Die 5 <strong>KURT</strong> Highlights<br />
Rock‘n‘Roll-Silvester<br />
mit Buddy in Concert<br />
1Buddy Holly wird im Rock‘n‘Roll besonders<br />
verehrt. Kaum jemand brachte moderne<br />
Band-Musik so in die Wohnzimmer<br />
der 50er Jahre wie der Ausnahmekünstler<br />
mit der ikonischen Faosa-Brille. Noch heute<br />
erfreuen sich seine Songs und Interpretationen<br />
wie „Peggy Sue“ und „Everyday“ großer Beliebtheit.<br />
Fans, Musikliebhaber und Neugierige sollten<br />
sich also besonders den Silvesterabend in der Stadthalle<br />
Gifhorn vormerken, wenn die Tribute-Band um Stefan Klöbzig mit „Buddy in Concert“<br />
einen leidenschaftlichen Rückblick in diese Zeit wagt – neben der Musik von Buddy Holly<br />
besticht die Show mit Songs von Little Richard, Chubby Checker, Bobby Darin, Wanda<br />
Jackson, Fats Domino und Elvis Presley. Tickets gibt‘s unter stadthalle-gifhorn.de sowie<br />
bei der Konzertkasse der Aller-Zeitung, Steinweg 73 in Gifhorn, Tel. 05371-808136, an<br />
allen weiteren Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse.<br />
2<br />
Neujahrskonzert:<br />
Silvester, 31. Dezember, 18 Uhr, Stadthalle, Schützenplatz 2, Gifhorn<br />
Tickets: ab 37 Euro zzgl. VVK-Gebühren<br />
Kulturverein Gifhorn<br />
lädt Staatsorchester Braunschweig ein<br />
Das erste große Glanzlicht im musikalischen Veranstaltungskalender unserer Stadt setzt der<br />
Kulturverein Gifhorn, wenn uns auf dessen Einladung wieder einmal das Staatsorchester<br />
Braunschweig zum Neujahrskonzert in der Stadthalle Gifhorn begrüßt. Unter dem edlen<br />
Titel „Aufforderung zum Tanz" erlebt das Publikum einen Abend, der mit Schostakowitschs<br />
„Festlicher Ouvertüre“ beginnt und fortlaufend mit klangvollen Namen wie Tschaikowski,<br />
Smetana, Bernstein und Prokofjew einen denkwürdigen Verlauf nimmt. Das Orchester leitet<br />
Generalmusikdirektor Srba<br />
Dinić, die Moderation übernimmt<br />
Staatstheater-Schauspieler<br />
Robert Prinzler.<br />
Foto: Bettina Stoess<br />
Foto: Saskia Georgi<br />
Neujahr, 1. Januar<br />
Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn<br />
Vorverkauf: ab 32,50 Euro<br />
3<br />
4<br />
Shake<br />
Frohes Tuckern: Weihnachtstrecker on Tour<br />
Am dritten Adventswochenende tuckern wieder<br />
mehr als 40 leuchtende Ackerschlepper mit Weihnachtsmusik<br />
durch den Landkreis: Am Samstag führt<br />
der Kurs von Gamsen über Kästorf nach Wilsche,<br />
Neubokel und von dort via Stadthalle, Braunschweiger<br />
Straße, Calberlaher Damm und Konrad-Adenauer-Straße<br />
zurück nach Gamsen. Am Sonntag geht‘s<br />
von Triangel nach Neudorf-Platendorf, Schönewörde,<br />
Wahrenholz, Wesendorf, Wagenhoff, Kästorf und<br />
Gamsen. Wer pünktlich am Straßenrand stehen will,<br />
ohne stundenlang in der Kälte frieren zu müssen,<br />
kann den Tourverlauf live auf Instagram verfolgen.<br />
16. & 17. Dezember, Start jeweils 18 Uhr, Live-Stream auf Instagram: lichterfahrt_gifhorn_<strong>2023</strong><br />
It Off, Gifhorn:<br />
Partylution kehrt in<br />
Stadthalle zurück<br />
Gifhorn bügelt seine Hemden, lackiert die<br />
Nägel nach und zieht seine Air Force 1 aus<br />
dem Schrank – die Partylution ist zurück.<br />
Nach vier Jahren Pause öffnet die Stadthalle<br />
wieder ihre Türen für alle Partypeople der<br />
Region, auf zwei Floors legen die DJs House,<br />
EDM und Chart-Hits auf. „Wir haben mehr<br />
Elan als je zuvor und massiv Vorfreude“,<br />
jubeln die Veranstalter. 16- und 17-Jährige<br />
benötigen einen sogenannten Mutti-Zettel.<br />
Freitag, 29. Dezember, ab 22 Uhr<br />
Stadthalle, Schützenplatz 2, Gifhorn<br />
Abendkasse: <strong>12</strong> Euro<br />
Archivfoto: David Bödecker<br />
5<br />
Adventsbummel zur<br />
Mühlenweihnacht<br />
Einen ganz anderen Weihnachtsbummel<br />
können alle Interessierten noch bis einen Tag<br />
vor Heiligabend im Gifhorner Mühlenmuseum<br />
erleben, wenn die 1. Mühlenweihnacht<br />
ihr adventliches Programm ausrollt. Neben<br />
Konzerten, Chormusik und Lesungen locken<br />
ebenfalls Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei,<br />
Feuertonnen, Kreativ- und Bastelwerkstatt<br />
und für Spätentschlossene der<br />
Weihnachtsbaumverkauf.<br />
An den Adventswochenenden bis 23. Dezember<br />
Jeweils Fr., Sa. & So., 15 bis 21 Uhr<br />
Mühlenmuseum, Bromer Straße 2, Gifhorn<br />
Eintritt frei<br />
4<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 5
Umfrage<br />
Gefällt Dir der Weihnachtsmarkt?<br />
Von schön bis zu klein: <strong>KURT</strong>-Praktikant Lean Käseberg hat sich in Gifhorn umgehört<br />
6<br />
BUDDY IN CONCERT<br />
Silvester <strong>2023</strong>, 18:00 Uhr<br />
www.stadthalle-gifhorn.de<br />
Mir persönlich fehlt die Schlittschuhbahn,<br />
wirklich schade, dass wir die in<br />
diesem Jahr nicht haben. Das war immer<br />
mein persönliches Highlight. Das<br />
Riesenrad ist vielleicht ein Eyecatcher,<br />
aber das vom Altstadtfest ist dann<br />
doch besser. Im Allgemeinen ist unser<br />
Weihnachtsmarkt sehr ausbaufähig.<br />
Marco Prinzler (18),<br />
Restaurantfachmann aus Wilsche<br />
Ich bin das erste Mal in Gifhorn. Dafür, dass die Stadt so groß<br />
ist, finde ich den Weihnachtsmarkt klein gehalten. Viele<br />
Kunden haben uns gesagt, dass sie den Weihnachtsmarkt<br />
in den letzten Jahren besser fanden. Ich persönlich<br />
finde es blöd, wie die Stände gestellt wurden – das<br />
macht für mich irgendwie nicht so viel Sinn.<br />
Alexa Hopfauf (16), Verkäuferin auf dem Gifhorner<br />
Weihnachtsmarkt aus Neustadt am Rübenberge<br />
Einfach viel zu klein ist der Weihnachtsmarkt, das<br />
ist sehr schade. Sonst hatten wir immer noch was<br />
am Rathaus, aber dieses Jahr haben wir gefühlt<br />
nur diesen Kreis bei Rossmann. Einfach doof.<br />
Simon Gudescheit (21), Verkäufer aus Gifhorn<br />
Ich find‘s schön, also so generell,<br />
dass wir einen Weihnachtsmarkt<br />
haben. Es ist kein Vergleich zu<br />
früher, aber definitiv besser als<br />
zu Zeiten von Corona.<br />
Milo Klünder (18),<br />
Schüler aus Gifhorn<br />
Der Weihnachtsmarkt ist auf<br />
jeden Fall schöner als im<br />
vergangenen Jahr. Er ist sehr<br />
abwechslungsreich und das<br />
Riesenrad ist eine süße Idee.<br />
Tay Westphal (17),<br />
Schüler aus Gifhorn<br />
Es ist schön, dass alles so<br />
zusammensteht, besser als am<br />
Rathaus. Hier beim Ceka-<br />
Brunnen ist ja so die Ecke, wo<br />
eingekauft wird. Außerdem<br />
ist der Baum schön, auch die<br />
Weihnachtsmusik ist toll. Alles<br />
in allem ist es einfach heimelig.<br />
Margret Grußendorf (70),<br />
Rentnerin aus Rötgesbüttel<br />
Es hat sich einiges getan. Aber der Weihnachtsmarkt<br />
könnte trotzdem noch größer sein. Die<br />
Feuerstellen bei Schütte und bei DM sind jedenfalls<br />
toll, da kann man sich gut mit Mädchen<br />
hinstellen, dann können sie sich aufwärmen.<br />
Nick Schwarzkopf (17), Schüler aus Gifhorn<br />
Total schön. Es ist ein riesiger Fortschritt und total<br />
toll, dass alles so eng beieinander ist, vor allem die<br />
Ecke bei Rossmann. Und das Riesenrad ist toll. Die<br />
Auswahl ist auch klasse und dass es verschiedene<br />
Karussells gibt, das findet meine Tochter super.<br />
Nadine Schlombs (45),<br />
Social-Media-Managerin aus Westerbeck<br />
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7 Tipps, wie<br />
man die Zeit<br />
zwischen<br />
den Jahren<br />
verbringt<br />
Vom Probe-Stricken bis zur Zahnseide:<br />
<strong>KURT</strong> hält Euch neugierig<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Die Besorgung der Geschenke<br />
verursacht eine Kaskade an<br />
Stresswellen, die Zubereitung des<br />
Weihnachtsbratens ist punktuell<br />
eine Katastrophe, zwischen allen<br />
Terminen zu springen eine unmögliche<br />
Herausforderung. Andererseits<br />
ist Weihnachten ja auch ganz<br />
schön mit Familie, Freunden und<br />
Höflichkeiten. Ein ganz komisches<br />
Loch dagegen ist die sogenannte<br />
Zeit zwischen den Jahren, also nach<br />
Weihnachten und vor Silvester. Viele<br />
haben da Urlaub. Doch was mit der<br />
Zeit anfangen? <strong>KURT</strong> liefert Euch<br />
7 Tipps, wie Ihr die Leere gut füllt.<br />
1<br />
Treiben lassen<br />
Ganz ehrlich, wann habt Ihr das letzte Mal einen Ohne-Hose-Tag eingelegt?<br />
Gönnt Euch doch die freie Zeit. Treiben lassen. Pommes im Bett,<br />
Shisha unter der Dusche, Kuscheln mit dem Zwerghamster. Das verfluchte<br />
Leben kann so bunt und bescheuert wie ein Wes-Anderson-Film sein.<br />
Braten in<br />
den Ofen<br />
Weihnachtsessen<br />
war nichts? Der Kartoffelsalat<br />
schmeckt<br />
nur nach Mayo, die<br />
Sauce ist versalzen, der Auflauf lasch? Dann<br />
besteht jetzt die Möglichkeit, zu üben. Zu<br />
2<br />
üben für das kommende Festmahl 2024.<br />
Wäre peinlich, wenn’s wieder nichts wird.<br />
Häkeln und Stricken<br />
Tolle Wolle unterm Baum, die will<br />
natürlich verhandwerkt werden.<br />
Ein Tag Ruhe, ein bisschen<br />
TikTok-Anleitung, schwups, die<br />
Fingerchen bewegen sich ganz<br />
von allein. Und schon ist die<br />
4<br />
erste Socke fertig. Nicht nur<br />
ein Hobby für Hannahs.<br />
3<br />
Cup der Besten<br />
Das große Fußball-Fiasko im Spätherbst 2022,<br />
die WM in Qatar, ist mühsam überstanden. Stattdessen<br />
großartig: die Rückkehr des legendären<br />
Cup der Besten<br />
am 27. Dezember<br />
im Sportzentrum<br />
Süd in Gifhorn –<br />
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Sport <strong>KURT</strong>.<br />
Zahnseide<br />
Jahrelang vorgenommen, nie umgesetzt. Doch nach<br />
Weihnachten ist der perfekte Moment gekommen, um<br />
die gewachste Zahnseide mit Minzgeschmack<br />
auszuprobieren. Doch hat man erst den Dreh<br />
raus beziehungsweise den Dreck, will man’s gar<br />
nicht mehr missen. Gepflegt ins neue Jahr.<br />
5<br />
6<br />
Zeit für Spiele<br />
Ob geheimes Pokern im verrauchten<br />
Keller, anspruchsvoller<br />
Dungeon-Crawler oder direkt Lan-<br />
Party – jetzt wird gezockt. So lange<br />
Energy-Drinks kippen, bis die<br />
Pickel Pickel kriegen. Wie früher.<br />
Die ersten Geschenke wegwerfen<br />
Es kann nicht alles ein Hit sein. Geschenke zählen. Geschenke betrachten. Entscheidungen<br />
treffen. Die hässliche Tasse aus dem Spanienurlaub? Weg. Das Buch von Juli Zeh?<br />
Direkt auf Rebuy stellen. Die gestrickten Hausschuhe? Unbedingt behalten.<br />
7<br />
8<br />
<strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 9
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Serina Hoffmann, Leiterin des Fachbereichs Kultur, und ihr Stellvertreter Thomas Meinecke organisierten den Weihnachtsmarkt. Nicht nur der Standort ist neu, auch die beliebten Leuchtrentiere gab‘s zuvor nicht. Fotos: Michael Uhmeyer<br />
Was wünscht sich<br />
Serina Hoffmann und Thomas Meinecke sind für den Gifhorner Weihnachtsmarkt<br />
Gifhorn eigentlich?<br />
verantwortlich: Im großen Weihnachtsinterview stellen sie sich <strong>KURT</strong>s Fragen<br />
Der Glühwein fließt, das Handbrot backt, die Leuchtfiguren<br />
spenden Licht am Abend und die Feuerstellen die fehlende Wärme<br />
inmitten eines schneienden Winters: kuschlig-besinnliche Stimmung<br />
auf dem Gifhorner Weihnachtsmarkt. Und der ist jetzt neu und<br />
ganz anders als in den Vorjahren... oder? Serina Hoffmann, Leiterin<br />
des Fachbereichs Kultur im Gifhorner Rathaus, und ihr Stellvertreter<br />
Thomas Meinecke sprachen im Interview mit <strong>KURT</strong>-Volontärin Mia<br />
Anna Elisabeth Timmer über Organisation und Glühwein-Vorlieben.<br />
Serina, als Leiterin des Fachbereichs<br />
Kultur bist Du für die Organisation<br />
des Weihnachtsmarkts<br />
verantwortlich. Nun hast Du Thomas<br />
zum Interview mitgebracht.<br />
Fragen wir ihn also selbst: Thomas,<br />
was ist eigentlich Deine Rolle?<br />
Thomas: Buden, Verkaufsstände,<br />
Fahrgeschäfte. Ich kümmere<br />
mich um die Standplatzvergabe<br />
und Organisation. Müll<br />
und Sauberkeit, Dekoration<br />
und Schmuck. Um das alles<br />
sorge ich mich in Absprache<br />
mit Serina und mit den Kolleginnen<br />
und Kollegen von anderen<br />
Fachbereichen, wie dem<br />
städtischen Bauhof, die uns<br />
unterstützen. Das geht nur als<br />
Team – alleine kann man so<br />
etwas gar nicht wuppen.<br />
„Alles neu, alles anders“,<br />
kündigte Bürgermeister<br />
Matthias Nerlich den Weihnachtsmarkt<br />
bei einer Pressekonferenz<br />
an. Empfindet Ihr das wirklich so?<br />
Serina: Wir haben vieles verändert.<br />
Aber nicht alles: Unsere<br />
treuen Schausteller müssen<br />
natürlich bleiben. Wir haben<br />
manche hier, die sind seit<br />
40 Jahren dabei. Zuckerbäcker<br />
Laubinger hat, glaube<br />
ich, schon bald die 50 Jahre<br />
voll. Und wenn wir den dann<br />
nur wegen des Slogans „Alles<br />
neu, alles anders“ vor die Tür<br />
stellen, dann könnten wir beide<br />
nicht mehr ruhig schlafen<br />
– und die Gifhorner würden<br />
ihren Herrn Laubinger ja auch<br />
vermissen. Deswegen haben<br />
wir bei den Schaustellern auch<br />
auf altbewährte gesetzt.<br />
Wir haben aber einen komplett<br />
neuen Standort. Und einen<br />
solchen Aufbau gab es »<br />
10<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 11
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
» auch noch nicht. Die Events<br />
im Verlauf des Weihnachtsmarktes<br />
sind komplett neu.<br />
Das Riesenrad ist komplett<br />
neu. Unsere Briefe für den<br />
Weihnachtsmann gab es so<br />
vorher auch noch nicht. Es<br />
ist schon sehr vieles neu. Das<br />
„Alles neu, alles anders“ ist<br />
vielleicht ein klein bisschen<br />
übertrieben – aber es trifft es<br />
ja doch ganz gut.<br />
Und ist es gut, wie es jetzt ist?<br />
Beide: Ja.<br />
Der Weihnachtsmarkt<br />
stinkt ab gegen die in<br />
Goslar, Braunschweig, Celle.<br />
Das finden jedenfalls manche<br />
Gifhornerinnen und Gifhorner.<br />
Thomas: Das sind keine Städte,<br />
die von der Größe her vergleichbar<br />
sind mit Gifhorn.<br />
Wir wollen uns auch gar nicht<br />
vergleichen mit diesen Weihnachtsmärkten.<br />
Als Familienvater<br />
muss ich sagen, ich muss<br />
zu den Riesenmärkten nicht<br />
hin. Da muss ich Angst haben,<br />
dass ich meine Kinder verliere.<br />
Dann lieber hier: Es ist kuschelig,<br />
angenehm, gemütlich. Zu<br />
Stoßzeiten merkt man schon,<br />
dass es zu Schlangen kommt –<br />
aber das ist nicht vergleichbar<br />
mit den Menschenmassen auf<br />
großen Märkten.<br />
Mehr Stände würden vielleicht<br />
solche langen Schlangen verhindern.<br />
Viele Gifhornerinnen und<br />
Gifhorner wünschen sich mehr<br />
kleine Stände, wie eine Umfrage<br />
in der <strong>KURT</strong>-Community auf<br />
Social Media ergab. Woran<br />
scheitert das?<br />
Serina: An den Schaustellern.<br />
Die Stände, die wir haben, sind<br />
die, die sich bei uns beworben<br />
haben und in unser Konzept<br />
passen. Im Laufe des nächsten<br />
Jahres können sich gerne<br />
weitere Schausteller bei uns<br />
bewerben. Hier kann etwas<br />
Tolles entstehen, das ist erst<br />
der Anfang. Dass wir das immer<br />
weiter größer aufziehen<br />
können, dass der Weihnachtsmarkt<br />
so groß sein wird wie in<br />
Braunschweig – das sehe ich<br />
jedoch nicht.<br />
Thomas: Und wenn man<br />
mal kritisch fragt: Was wollen<br />
die Bürger? Essen, Trinken,<br />
Fahrgeschäfte für die Kinder<br />
– alles das haben wir. Es gibt<br />
aber keinen Kunsthandwerker<br />
mehr, der sich hier drei,<br />
vier Wochen in die Innenstadt<br />
stellt. Da haben wir das Konzept<br />
der Guten Bude, wo sich<br />
Hobby- und Kunsthandwerker<br />
oder auch Bürger, Schulen und<br />
Vereine präsentieren können.<br />
Damit kommen wir der Sache<br />
schon mal gerecht näher.<br />
Und was ist denn Euer<br />
Lieblingsstand?<br />
Serina (ohne nachdenken zu<br />
müssen): Handbrot! Das ist<br />
mein Lieblingsstand.<br />
Thomas: Ich kann das gar nicht<br />
sagen, das wäre ungerecht. Ich<br />
habe keinen Lieblingsstand,<br />
ich finde alle toll – wirklich!<br />
Was denkt Ihr, wie das allgemeine<br />
Feedback in der <strong>KURT</strong>-Community<br />
ausgefallen ist?<br />
Thomas: Positiv.<br />
Serina: Genau, also wir haben<br />
Persönliche Beratung, angenehme Atmosphäre<br />
In unserem Geschäft in Groß Oesingen können Sie sich in aller Ruhe beraten lassen, die neuesten Brillenmodelle<br />
ausprobieren, hochwertige Zeiss Gläser erleben oder sich mit Kontaktlinsen vertraut machen.<br />
Machen Sie gleich einen Termin mit uns und freuen Sie sich auf eine freundliche und gute Beratung.<br />
bislang auch Feedback bekommen<br />
und das ist fast durchweg<br />
positiv. Wir wurden zum Beispiel<br />
gefragt, warum das H1<br />
keine Bude mehr hat. Aber das<br />
ist nicht unsere Entscheidung,<br />
sondern die des H1.<br />
Thomas: Wenn dann bekommen<br />
wir meist positive Kritik<br />
mit Ideen.<br />
Ich gebe Euch mal Feedback-Eindrücke:<br />
Es war<br />
sehr durchmischt, was wir über<br />
Facebook und Instagram bekommen<br />
haben und krass unterschiedlich.<br />
Zum einen: „Endlich wurde<br />
auf die Kritik gehört, Gifhorn kann<br />
doch Weihnachtsmarkt.“ Aber<br />
auch: „Schlimmer geht nimmer,<br />
dann doch lieber gar nicht.“<br />
Thomas: Aber warum? Hat der<br />
auch gesagt, warum? Oder war<br />
es ein Weihnachtshasser, der<br />
sowieso alles Weihnachtliche<br />
hasst...<br />
Der Wunsch nach einem Weihnachtsmarkt<br />
ist auf jeden Fall da.<br />
Serina: Deswegen würde mich<br />
das mal total interessieren,<br />
was man noch versuchen<br />
soll oder darf. Letztes Jahr<br />
auf dem Marktplatz war’s zu<br />
klein, der Marktplatz ist aber<br />
nicht größer. 30 Jahre lang die<br />
Schlauchvariante ist zu lang<br />
gezogen. Jetzt haben wir beide<br />
Modelle kombiniert.<br />
Thomas: Und ich glaube, es wird<br />
immer Kritiker geben – und<br />
das ist auch ganz normal. Es ist<br />
einfacher, einen Kommentar<br />
abzusetzen in sozialen Medien<br />
als zu uns in Kontakt zu treten<br />
und zu sagen: „Schlimmer geht<br />
nimmer, Thomas, das was Du<br />
gemacht hast, das gefällt mir<br />
gar nicht.“ Wir können einfach<br />
Ganz neu: Der Gifhorner Weihnachtsmarkt ist jetzt nicht nur unten an den<br />
Ständen, sondern auch weit oben aus dem Riesenrad zu bewundern.<br />
mal sprechen: Was wünschst<br />
Du Dir? Das wäre etwas, was<br />
uns weiterbringt und den<br />
Weihnachtsmarkt selbst auch<br />
weiterbringt. Wir sind für alles,<br />
was von außen an uns herangetragen<br />
wird, offen.<br />
Dann wollen wir doch mal zu<br />
den Dingen kommen, die an<br />
uns herangetragen wurden.<br />
Wir haben die <strong>KURT</strong>-Community<br />
Wünsche für den Gifhorner<br />
Weihnachtsmarkt formulieren<br />
lassen. Immer wieder wurde eine<br />
Eisfläche erwähnt. Soll es das<br />
jemals wieder geben?<br />
Serina: Naja, sag niemals nie.<br />
Thomas: Wenn wir technisch<br />
anders aufgestellt sind und<br />
anders die Energie herbekommen<br />
– vielleicht dann. Aber mit<br />
Klimawandel und den heutigen<br />
Stromkosten geht das nicht.<br />
Serina: Auch der Standort ist<br />
wichtig: Und so wie es aktuell<br />
ist, sehe ich keine große Fläche<br />
für eine Eisfläche oder für<br />
eine Eisbahn. Außerdem: Die<br />
Frequentierung dieser kleinen<br />
Eisfläche auf dem Marktplatz<br />
war sehr gering und fast nur<br />
von kleinen Kindern.<br />
Während einige sagen, dass die<br />
Hackschnitzel schön warm an<br />
den Füßen seien, ärgern sich<br />
andere darüber. Für Mobilitätseingeschränkte<br />
oder Familien<br />
mit Kinderwagen sei der Zugang<br />
zum Weihnachtsmarkt dadurch<br />
erschwert, beklagten sie online. »<br />
info@meinoptiker-online.de • Tel. 05838-719 98 88 • www.meinoptiker-online.de mein_optiker<br />
<strong>12</strong><br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 13
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
» Serina: Ganz ehrlich, es soll<br />
nicht nur kuschelig aussehen,<br />
das bringt doch was. Gerade<br />
an den vergangenen Abenden,<br />
als es so kalt war, ist es doch<br />
wirklich etwas anderes als auf<br />
den blanken Steinen zu stehen.<br />
Und dann ist es auch, wenn es<br />
gefroren ist, besser begehbar.<br />
Was die Kritik angeht:<br />
Magst Du einmal einen Blick<br />
über Thomas‘ Schulter<br />
werfen? Da steht<br />
ein Kinderwagen. Am<br />
Eröffnungstag habe ich mehrere<br />
Rollatorenfahrer über<br />
die Fläche gehen sehen. Also<br />
ja, wir hatten da auch Bedenken.<br />
Aber am Ende ist es tatsächlich<br />
möglich, den Weihnachtsmarkt<br />
zu betreten, auch<br />
als Rollator, Rollstuhl oder<br />
Kinderwagen nutzende Person.<br />
Nichtsdestotrotz haben<br />
wir aber auch darauf geachtet,<br />
dass nicht die ganze Fläche<br />
voll ist mit Hackschnitzel,<br />
sondern man Angebote, die es<br />
im Hackschnitzelbereich gibt,<br />
auch woanders bekommt. Wer<br />
nicht über die Hackschnitzel<br />
kommt, der bekommt seinen<br />
Glühwein also auch woanders.<br />
Wo denn?<br />
Serina: Bei Bosch liegen zum<br />
Beispiel keine Hackschnitzel.<br />
Außerdem haben wir die <strong>KURT</strong>-<br />
Community Fragen stellen lassen,<br />
die ich nun an Euch richte.<br />
Was stresst Euch am meisten<br />
während der Vorbereitung des<br />
Weihnachtsmarkts?<br />
Thomas: Verkaufsstände, die<br />
zusagen, dann kurzfristig und<br />
im letzten Augenblick absagen<br />
– und ich im Endeffekt nicht<br />
weiß, ob die kommen oder<br />
nicht. Das stresst mich, dann<br />
sehe ich meinen Weihnachtsmarkt<br />
unvollständig, lückenhaft<br />
– und das tut mir weh,<br />
weil dann die Bürgerinnen und<br />
Bürger keinen schönen Weihnachtsmarkt<br />
haben.<br />
Serina: Mich haben die Temperaturen<br />
beim Aufbau gestresst.<br />
Ist ja schön, dass wir<br />
jetzt Winterwetter haben,<br />
aber eine Woche davor war<br />
irgendwie alles noch so entspannt<br />
– auf das Wetter war<br />
ich nicht vorbereitet. Das<br />
hat mich echt gestresst, dass<br />
ich abends unglaublich platt<br />
war – auch weil man es nicht<br />
gewohnt ist, den ganzen Tag<br />
draußen zu arbeiten.<br />
War es schwierig, das hier<br />
alles aufzubauen mit all<br />
dem Schnee?<br />
Serina: Der Zeitplan kam<br />
natürlich ein kleines bisschen<br />
durcheinander. Nichtsdestotrotz<br />
haben wir das ja<br />
alles noch zeitlich gut hinbekommen,<br />
doch das war dann<br />
am Ende doch Spitz auf Kopf.<br />
Auf eine Tasse Kinderpunsch<br />
im Kaminzimmer: Serina Hoffmann<br />
(rechts) und Thomas<br />
Meinecke stellten sich den<br />
Fragen von <strong>KURT</strong>-Volontärin<br />
Mia Anna Elisabeth Timmer.<br />
Dann kommen wir mal zur nächsten<br />
<strong>KURT</strong>-Community-Frage. Die<br />
wurde auch schon von Kollegen<br />
bei der Pressekonferenz gestellt...<br />
Serina (weiß sofort, worum es<br />
geht und unterbricht): 100.000?<br />
Ja, uns stehen im Haushalt<br />
<strong>2023</strong> für den Weihnachtsmarkt<br />
100.000 Euro zur Verfügung.<br />
Noch eine der Fragen aus der<br />
<strong>KURT</strong>-Online-Community:<br />
Wie viele Kubikmeter Hackschnitzel<br />
sind denn eigentlich<br />
hier verteilt worden?<br />
Thomas: Es sind 35 Kubikmeter.<br />
Das sind<br />
zwei richtig große Wagen,<br />
solche Achtzehntonner<br />
von einem Landwirt, die ganz<br />
großen Dinger, die sonst immer<br />
voll mit vielen Kartoffeln<br />
sind.<br />
Resonanz habt Ihr ja nun reichlich<br />
gehört – von Besucherinnen und<br />
Besuchern, aus der <strong>KURT</strong>-Online-<br />
Community und sicher auch aus<br />
Eurem privaten Umfeld sowie bei<br />
auf Besuchen auf dem Gifhorner<br />
Weihnachtsmarkt. Welche Schlüsse<br />
zieht Ihr da nun fürs nächste<br />
Jahr draus?<br />
Serina: Da geht noch mehr.<br />
Thomas: Genau. Das ist ausbaubar.<br />
Ich sehe, dass die<br />
Gifhorner Bürgerinnen und »<br />
HAUSTECHNIK<br />
KÄLTE – KLIMA<br />
Wir wünschen<br />
frohe Weihnachten<br />
und einen<br />
guten Rutsch!<br />
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14<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 15
Weihnachten in Gifhorn<br />
Auch neu: Kinder können nun Briefe an den Weihnachtsmann schicken.<br />
Einfach in den roten Briefkasten auf dem Weihnachtsmarkt werfen.<br />
» Bürger sich freuen.<br />
Und wir haben auch<br />
noch Ideen – es ist lange noch<br />
nicht vorbei. Also nächstes<br />
Jahr wird’s sicher auch wieder<br />
sehr schön.<br />
Jetzt die wohl wichtigste Frage:<br />
Glühwein – rot oder weiß?<br />
Thomas: Rot ohne.<br />
Serina: Ja, auch für mich rot<br />
ohne Schuss.<br />
Die letzte Frage, ob mit Rum<br />
oder Amaretto, kann ich mir<br />
dann also wohl sparen?<br />
Serina: Nein, nein, nein.<br />
Thomas: Nein, mag ich nicht.<br />
Serina: Keinen Schuss.<br />
Thomas (lächelt verschmitzt):<br />
...und im Dienst natürlich nur<br />
Kinderpunsch.<br />
Weihnachtsmarkt mit vollem Programm<br />
Puppentheater, Posaunenchor, Basteln und Live-Musik in Gifhorns Innenstadt<br />
Fr. 15.<strong>12</strong>.<br />
Happy Hour<br />
15 bis 16 Uhr, an allen<br />
Glühweinständen.<br />
Afterwork<br />
X-Mas-Party<br />
meets Après-Ski<br />
ab 17 Uhr, Weihnachtshütte<br />
vor der Volksbank.<br />
Sa. 16.<strong>12</strong>.<br />
Basteln mit<br />
Christina Graumann<br />
ab 15 Uhr,<br />
Weihnachtshütte<br />
vor der<br />
Volksbank.<br />
So. 17.<strong>12</strong>.<br />
Puppentheater<br />
15 und 17 Uhr,<br />
im Kaminzimmer.<br />
Weihnachten im Stall<br />
16 bis 18 Uhr, vor der<br />
Volksbank.<br />
Adventskonzert –<br />
umsonst & draußen:<br />
Creeper 2<br />
16 bis 18 Uhr, H1,<br />
Steinweg 26, Eintritt frei.<br />
Mo. 18.<strong>12</strong>.<br />
Familien-Karussell-<br />
Nachmittag<br />
14 bis 18 Uhr.<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Di. 19.<strong>12</strong>.<br />
Posaunenchor<br />
St. Nicolai<br />
19.15 Uhr, vor der<br />
Volksbank.<br />
Mi. 20.<strong>12</strong>.<br />
Puppentheater<br />
16 Uhr, Weihnachtshütte<br />
vor der<br />
Volksbank.<br />
Do. 21.<strong>12</strong>.<br />
Happy Hour<br />
15 bis 16 Uhr,<br />
an allen Glühweinständen.<br />
Weihnachtsmannorchester<br />
17 bis 20 Uhr.<br />
Fr. 22.<strong>12</strong>.<br />
Happy Hour<br />
15 bis 16 Uhr,<br />
an allen<br />
Glühweinständen.<br />
X-Mas-Party<br />
Deluxe<br />
ab 17 Uhr,<br />
Weihnachtshütte<br />
vor der Volksbank.<br />
An Weihnachten<br />
jeden Tag geöffnet!<br />
vom 23. bis 31.<strong>12</strong>.<br />
Do., 11.01.24<br />
ab 19 Uhr<br />
Donnerstag, 28.<strong>12</strong>.<br />
THE CRAZY BEATS<br />
Beginn ab 20 Uhr<br />
Eintritt: 5 €<br />
Fetzige Live-Musik<br />
der 50er/60er-Jahre<br />
50er/60er-Jahre<br />
KARAOKE-ABEND<br />
SILVESTER<br />
party<br />
Beginn ab 20 Uhr<br />
Wir feiern<br />
rein!<br />
Eintritt frei<br />
Innenausbau<br />
Wohneinrichtung<br />
INDIVIDUELLE<br />
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Beleuchtungstechnik<br />
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Frohe<br />
Weihnachten!<br />
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<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 17<br />
Eintritt frei<br />
Braunschweiger Straße 70 · 38518 Gifhorn · Telefon (0 53 71) 9 47 10<br />
Innentüren<br />
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100. <strong>KURT</strong>
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
So viel Freude macht<br />
der Weihnachtsmarkt<br />
Erholsame Stunden mit Freunden, dazu ein sahniger<br />
Lumumba oder ein Glühwein, zuckersüße<br />
Leckereien wie Schokowaffeln oder Schmalzkuchen<br />
für die Kinder, eine würzige Bratwurst für<br />
Mama und Papa – der Gifhorner Weihnachtsmarkt<br />
verzaubert in diesen Tagen wieder alle<br />
Besucherinnen und Spontan-Bummler. Überall<br />
duftet es nach adventlichen Verlockungen.<br />
Und auch das strahlende Riesenrad begeistert<br />
bei seiner Premiere. Wer sich davon überzeugen<br />
möchte, wie viel Freude der neue Weihnachtsmarkt<br />
versprüht, hat dazu noch bis zum<br />
23. Dezember, täglich von 11 bis mindestens<br />
20 Uhr, die Chance. <br />
Fotos: Michael Uhmeyer<br />
Wir wünschen schöne<br />
Weihnachten – kommen<br />
Sie mal bei uns vorbei!<br />
Hochwertige Spirituosen, Schokolade & mehr<br />
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18<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 19
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Alle Gottesdienste, alle Krippenspiele<br />
In den Kirchengemeinden in und um Gifhorn ist zu Weihnachten jede Menge los<br />
Fr. 22.<strong>12</strong>.<br />
St. Marien-Kirchengemeinde<br />
Isenbüttel<br />
13.30 Uhr Kita-Familien-<br />
Advents-Gottesdienst in<br />
der St. Marien-Kirche.<br />
Sa. 23.<strong>12</strong>.<br />
St. Bernward Gifhorn<br />
18 Uhr Heilige Messe<br />
zum 4. Advent.<br />
Ev.-luth. Paulus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
18 Uhr Adventsandacht auf<br />
der Plaza.<br />
So. 24.<strong>12</strong>.<br />
St. Nicolai Gifhorn<br />
16 Uhr Krippenspiel in der<br />
St. Nicolai-Kirche, 18 Uhr<br />
Christvesper mit Posaunenchor<br />
auf dem Marktplatz,<br />
23 Uhr Christmette mit<br />
Kantorei in der<br />
St. Nicolai-Kirche.<br />
Ev.-luth.<br />
Paulus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
16.30 Uhr Krippenspiel,<br />
18 Uhr Christvesper,<br />
22 Uhr Christandacht<br />
draußen auf dem<br />
Paulus-Campus.<br />
Ev.-luth.<br />
Martin-Luther-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
15.30 Uhr Christvesper<br />
mit Krippenspiel,<br />
17 Uhr Christvesper.<br />
Kath. Kirchengemeinde<br />
St. Altfrid<br />
Meine<br />
15.30 Uhr Krippenspiel<br />
für jüngere Kinder,<br />
17 Uhr Krippenspiel<br />
für ältere Kinder,<br />
22 Uhr Christmette.<br />
St. Bernward<br />
Gifhorn<br />
18 Uhr Christmette.<br />
St. Altfrid Gifhorn<br />
16 Uhr Krippenfeier<br />
gespielt von Erstkommunionkindern,<br />
18 Uhr Heiligabend in<br />
der Kirche – ganz<br />
ohne Gottesdienst.<br />
Gifhorner<br />
Friedenskirche<br />
15 Uhr Weihnachtsgottesdienst<br />
mit<br />
Kinderweihnachtsmusical,<br />
17 Uhr Weihnachtsgottesdienst.<br />
Ev.-luth. Epiphanias-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gamsen<br />
15 und 16.30 Uhr<br />
Christvesper mit<br />
Krippenspiel,<br />
17 Uhr Christvesper<br />
in der Lazaruskirche<br />
Kästorf, 18 Uhr<br />
Christvesper mit<br />
Weihnachtsspiel.<br />
Philippusgemeinde<br />
Gamsen<br />
15 Uhr Christvesper.<br />
Ev.-luth.<br />
Kirchengemeinde<br />
St. Johannis<br />
Wesendorf<br />
15 Uhr Familiengottesdienst<br />
mit Krippenspiel im Freien,<br />
16 Uhr Familiengottesdienst<br />
in der Christus-Kapelle<br />
in Wagenhoff,<br />
17 Uhr Christvesper,<br />
23 Uhr Christnachtgottesdienst.<br />
Thomasgemeinde<br />
Neudorf-Platendorf<br />
15.30 Christvesper mit<br />
Krippenspiel in der<br />
Sport- und Freizeitstätte<br />
in Triangel, 17.30 Uhr<br />
Christvesper mit Krippenspiel<br />
in der Thomaskirche,<br />
22 Uhr Christnacht in der<br />
Thomaskirche.<br />
Kirchengemeinde<br />
Zum guten Hirten<br />
Sassenburg<br />
15 Uhr Christvesper in<br />
Grußendorf, 16.30 Uhr<br />
Christvesper in<br />
Westerbeck.<br />
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.“ Luk 2,14<br />
Frieden – ein Sehnsuchtswort besonders in diesen Zeiten.<br />
Ich lade Sie ein, dem Frieden nachzuspüren in unseren Weihnachtsgottesdiensten<br />
(www.weihnachtsgottesdienste.de).<br />
Ich wünsche Ihnen friedensbringende Weihnachten allein,<br />
in der Familie oder im Freundeskreis.<br />
Seien Sie gesegnet, wo auch immer Sie die Tage verbringen.<br />
Ihre Superintendentin<br />
Sylvia Pfannschmidt<br />
Kirchenkreis Gifhorn<br />
kirchenkreis_gifhorn<br />
St. Marien-Kirchengemeinde<br />
Isenbüttel<br />
13 Uhr Gottesdienst für<br />
Nachdenkliche in der<br />
St. Marien-Kirche,<br />
14 und 15 Uhr Krippenspiel-<br />
Gottesdienst in der<br />
St. Marien-Kirche,<br />
16 Uhr Open-Air-<br />
Gottesdienst mit<br />
Posaunenchor auf dem<br />
Hotop-Hof in Wasbüttel,<br />
17.30 Uhr Christvesper<br />
mit Posaunenchor in<br />
der St. Marien-Kirche,<br />
22.30 Uhr Christnacht<br />
mit Nacherzählung in<br />
der St. Marien-Kirche.<br />
Ev.-luth. Christus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Calberlah<br />
15 Uhr Krippenspiel<br />
in Calberlah, 16 Uhr<br />
Krippenspiel in Essenrode,<br />
16.30 Uhr Christvesper in<br />
Calberlah, 22 Uhr Christnacht<br />
in der Alten Kapelle in<br />
Calberlah.<br />
Kirchengemeinden<br />
Ribbesbüttel und<br />
Rötgesbüttel<br />
15 Uhr Gottesdienst mit<br />
Krippenspiel in Rötgesbüttel,<br />
16.30 Uhr Gottesdienst<br />
mit Krippenspiel<br />
in Ribbesbüttel, 18 Uhr<br />
Gottesdienst in Rötgesbüttel,<br />
22 Uhr Gottesdienst<br />
in Ribbesbüttel.<br />
Ev.-luth. St. Viti-<br />
Kirchengemeinde<br />
Leiferde<br />
15 Uhr Krippenspiel<br />
für die ganze Familie,<br />
17 Uhr Christvesper<br />
für Erwachsene.<br />
Ev.-luth.<br />
Kirchengemeinde<br />
Meinersen<br />
15.30 und 17 Uhr<br />
Kinderchristvesper<br />
im Kulturzentrum,<br />
18.30 Uhr Christvesper<br />
mit Posaunenchor,<br />
23 Uhr Christnacht.<br />
Johannes-Gemeinde<br />
Müden<br />
15.30 Uhr Gottesdienst<br />
für Familien mit<br />
Kindern, 17 Uhr<br />
Gottesdienst<br />
für Jugendliche und<br />
junge Erwachsene,<br />
18 Uhr Gottesdienst<br />
in traditioneller<br />
Form in der<br />
St. Petri-Kirche<br />
in Müden.<br />
Ev. Gemeinschaft<br />
Ohof-Eltze<br />
16 Uhr „Mitten unter<br />
uns – Der andere<br />
Weihnachtsgottesdienst“<br />
im Tagungscenter Gotteshütte<br />
in Ohof.<br />
Kirchengemeinde<br />
Hohne<br />
15 Uhr Gottesdienst<br />
mit Krippenspiel<br />
der Konfirmandengruppe,<br />
17 Uhr<br />
Christvesper mit<br />
Posaunenchor,<br />
22.30 Uhr Christnacht<br />
mit Posaunenchor.<br />
St. Nicolai- und<br />
Catharinen-Gemeinde<br />
Wahrenholz<br />
14 Uhr Christvesper in<br />
Weißes Moor, 15, 16.30<br />
und 18 Uhr Christvesper,<br />
23 Uhr Christmette.<br />
Katholisches Pfarramt<br />
St. Marien Wittingen<br />
17 Uhr Heilige Messe<br />
zum Heiligen Abend in<br />
Wesendorf, 22 Uhr Christmette<br />
in Wittingen.<br />
St. Johannes-der-<br />
Täufer-Gemeinde<br />
Wettmershagen<br />
16.30 Uhr Gottesdienst<br />
mit Krippenspiel.<br />
Evangelische<br />
Gemeinschaft<br />
Gifhorn<br />
16 Uhr Heiligabend-<br />
Gottesdienst.<br />
Mo. 25.<strong>12</strong>.<br />
St. Nicolai Gifhorn<br />
10 Uhr Gottesdienst mit<br />
Posaunenchor in der<br />
St. Nicolai-Kirche.<br />
Ev.-luth. Martin-<br />
Luther-Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
10 Uhr Gottesdienst.<br />
Kath. Kirchengemeinde<br />
St. Altfrid Meine<br />
9.30 Uhr Heilige Messe.<br />
St. Altfrid Gifhorn<br />
11 Uhr Heilige Messe.<br />
Ev.-luth. Epiphanias-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gamsen<br />
10 Uhr Gottesdienst<br />
mit Posaunenchor.<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinde<br />
St. Johannis<br />
Wesendorf<br />
10 Uhr Festgottesdienst.<br />
Kirchengemeinde<br />
Zum guten Hirten<br />
Sassenburg<br />
10 Uhr Abendmahl in<br />
Westerbeck.<br />
St. Marien-Kirchengemeinde<br />
Isenbüttel<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
mit Posaunenchor in der<br />
St. Marien-Kirche.<br />
Ev. Kirchenkreis Gifhorn • 05371 / 985 111 • Sylvia.Pfannschmidt@evlka.de • www.kirche-gifhorn.de<br />
20 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 21
Bei uns sind auch<br />
Weihnachtsmänner<br />
in jedem Fall bestens<br />
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Genießen Sie die Feiertage und<br />
kommen Sie sicher ins neue Jahr.<br />
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CONCORDIA.<br />
EIN GUTER GRUND.<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Ev.-luth. Christus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Calberlah<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
in der Alten Kapelle<br />
in Calberlah.<br />
Kirchengemeinden<br />
Ribbesbüttel und<br />
Rötgesbüttel<br />
9.30 Uhr Gottesdienst<br />
mit Heiligem Abendmahl<br />
in Rötgesbüttel, 11 Uhr<br />
Gottesdienst mit Heiligem<br />
Abendmahl in Ribbesbüttel.<br />
Ev.-luth. St. Viti-<br />
Kirchengemeinde<br />
Leiferde<br />
10 Uhr Gottesdienst<br />
in Vollbüttel.<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinde<br />
Meinersen<br />
10.30 Uhr Gottesdienst.<br />
Kirchengemeinde<br />
Hohne<br />
10 Uhr Gottesdienst<br />
mit Posaunenchor.<br />
St. Nicolai- und<br />
Catharinen-Gemeinde<br />
Wahrenholz<br />
10 Uhr Festgottesdienst.<br />
Katholisches Pfarramt<br />
St. Marien Wittingen<br />
10 Uhr Festamt zum Hochfest<br />
der Geburt unseres<br />
Herrn in Wesendorf.<br />
Neuapostolische<br />
Kirche Gifhorn<br />
10 Uhr Gottesdienst.<br />
Di. 26.<strong>12</strong>.<br />
Ev.-luth. Paulus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
9.30 Uhr Gottesdienst.<br />
Ev.-luth. Martin-<br />
Luther-Kirchengemeinde<br />
Gifhorn<br />
18 Uhr Musikalischer<br />
Gottesdienst.<br />
St. Bernwand Gifhorn<br />
9.30 Uhr Heilige Messe.<br />
22<br />
<strong>KURT</strong><br />
St. Altfrid Gifhorn<br />
11 Uhr Heilige Messe.<br />
Gifhorner<br />
Friedenskirche<br />
10.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst.<br />
Ev.-luth.<br />
Kirchengemeinde<br />
St. Johannis<br />
Wesendorf<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
in der Christus-Kapelle<br />
in Wagenhoff.<br />
St. Marien-<br />
Kirchengemeinde<br />
Isenbüttel<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
in Wasbüttel.<br />
Ev.-luth. Christus-<br />
Kirchengemeinde<br />
Calberlah<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
Essenrode.<br />
Ev.-luth. St. Viti-<br />
Kirchengemeinde<br />
Leiferde<br />
10 Uhr Gottesdienst.<br />
Ev.-luth. Kirchengemeinde<br />
Meinersen<br />
10 Uhr Gottesdienst.<br />
Ev. Gemeinschaft<br />
Ohof-Eltze<br />
15 Uhr Weihnachtsklönrunde<br />
mit Gebäck,<br />
Liedern und Geschichten<br />
im Tagungscenter Gotteshütte<br />
in Ohof.<br />
Kirchengemeinde<br />
Hohne<br />
18 Uhr Literaturgottesdienst<br />
„Cappuccino mit<br />
Gott“ bei einer Tasse Weihnachtstee<br />
und Plätzchen<br />
(Tasse bitte mitbringen).<br />
St. Nicolai- und<br />
Catharinen-Gemeinde<br />
Wahrenholz<br />
10 Uhr Festgottesdienst.<br />
Katholisches Pfarramt<br />
St. Marien Wittingen<br />
10 Uhr Heilige Messe<br />
in Wittingen.<br />
Adventsmarkt<br />
der schönen Dinge<br />
Hier etwas Handgemachtes, dort eine Bratwurst<br />
– oh, und da gibt’s Süßigkeiten-Tütchen für die<br />
Kinder! Der Adventsmarkt der schönen Dinge<br />
brachte Jung und Alt in besinnliche Stimmung.<br />
Die Caritas-Kitas St. Altfrid und Abrahams Kinder<br />
luden gemeinsam mit der Bettina Harms<br />
GmbH, dem Tagestreff „Wir Menschen auf<br />
dem Sonnenweg“ und der Egon-Gmyrek-<br />
Stiftung ein. So verwandelten sie den Tagestreff<br />
in der Gifhorner Südstadt mit einer<br />
Vielzahl von Ständen, Glühweinduft<br />
und vielen fröhlichen Menschen in<br />
ein vorweihnachtliches Paradies.<br />
caritas-gifhorn.de<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
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Fotos: Bastian Till Nowak<br />
<strong>KURT</strong>23
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Eure Lordschaft,<br />
hier ist Euer Land<br />
Jens Wiertz aus Gifhorn hat sein Quadratfuß großes schottisches Wäldchen besucht<br />
Ein Stückchen Land zu besitzen, das ist seit Generationen der große<br />
Lebenstraum vieler Menschen. Manchmal ist es da auch zweitrangig,<br />
wo der Besitz dann genau liegt. Dem Gifhorner Jens „Jenne“<br />
Wiertz, Inhaber einer Massage-Praxis sowie des Feinkostgeschäfts<br />
und Cafés Wiertz Genussvoll, ist diese Ehre nun auf quasi-adlige Art<br />
zuteil geworden: Freunde schenkten ihm zum Geburtstag Land – in<br />
der Größe „one square foot“ im schottischen Glen Coe. Nun besuchte<br />
der Lord sein Fleckchen Erde, im Gepäck eine Gifhorn-Flagge.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
„Ein guter Gag“, schmunzelt<br />
Jenne und hält eine Urkunde,<br />
sein Geburtstagsgeschenk, in<br />
der Hand, die ihm versichert,<br />
Lord of the Glen zu sein. Glen<br />
bedeutet im Schottischen<br />
„Bergschlucht“ und meint die<br />
abwechselnd saftig-grünen<br />
und dann wieder steil-felsigen<br />
Täler, auf die man beim Gedanken<br />
an Schottland wohl als<br />
erstes kommt. Und dort, wo<br />
unter anderem der berühmte<br />
West Highland Way entlangführt,<br />
hat der Gifhorner nun<br />
eigenen Besitz.<br />
Es war nicht die erste Reise<br />
für Jenne auf die charakterstarke<br />
Insel. Zweimal schon<br />
ließ er sich mit Ehefrau Sigrid<br />
von der schottischen Natur<br />
und dem Naturelle der Menschen<br />
begeistern. Und dann<br />
sind da noch die aromatischen<br />
Whiskys, die zu Hause das<br />
Sortiment von Wiertz Genussvoll<br />
prägen, und im originalen<br />
Pub vielleicht sogar noch einen<br />
Hauch intensiver schmecken.<br />
Wiertz und Schottland – it‘s a<br />
match made in heaven, sie passen<br />
zusammen wie die rauen<br />
Küsten und der lebendige Geruch<br />
von Gras.<br />
Ob in der Metropole Edinburgh,<br />
das historische St.<br />
Andrews oder Glen<br />
Coe – „die Schotten »<br />
Diesen Scherz<br />
ließen sich<br />
Jens und Sigrid<br />
Wiertz nicht<br />
nehmen: Auf<br />
dem Wiertz-<br />
Land posieren<br />
sie mit den<br />
Fahnen von<br />
Schalke und<br />
Gifhorn.<br />
24<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 25
Seitenkopf<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
An dieser Stelle möchten wir<br />
uns bei all unseren Kunden,<br />
Geschäftspartnern,<br />
Freunden & Familie für das<br />
Jahr <strong>2023</strong> bedanken!<br />
Wir wünschen all diesen ein<br />
besinnliches Weihnachtsfest<br />
und eine sichere Fahrt ins<br />
Jahr 2024!<br />
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» sind so entspannt“, schwärmt<br />
Jenne. „Und wenn sie merken,<br />
dass Dein Englisch nicht das<br />
beste ist, geben sie sich extra<br />
Mühe – zumindest wenn sie<br />
etwas für Dich übrig haben.“<br />
Neben der schottischen Spezialität<br />
Haggis, das vor allem<br />
aus Schafsinnereien besteht<br />
und nicht jedermanns Sache<br />
ist, testete der Gifhorner auch<br />
Fish and Chips – eben typische<br />
Gerichte, wie es sich für einen<br />
echten Lord gehört.<br />
Das Stück Land hat natürlich<br />
keinen ökonomischen<br />
Zweck für die Besitzer. Teile<br />
der Einnahmen investiert die<br />
Verkäuferfirma in die Aufforstung,<br />
die Ansiedlung von<br />
Hummelvölkern und den<br />
Bau eines Igelkrankenhauses.<br />
Und in dem Moment,<br />
wo das Land aus Tausenden<br />
Jux-Besitzern besteht, kann<br />
mit der Natur kaum Schindluder<br />
getrieben werden.<br />
Einen kleinen Scherz erlaubten<br />
sich Jenne und Sigrid<br />
dennoch auf dem Ein-Quadratfuß-Wiertz-Land,<br />
das dank<br />
übermittelter Koordinaten gut<br />
zu erreichen ist: Stolz schwenkten<br />
sie eine Gifhorn-Fahne<br />
und eine des Fußballklubs<br />
FC Schalke 04. Humoristischer,<br />
antimilitanter Sekunden-Imperialismus,<br />
könnte<br />
man sagen. Und ein einmaliges<br />
Motiv fürs Familienalbum.<br />
Bad Ambiente<br />
Die Elgin-Kathedrale, grüne Täler und tiefruhige Küsten – der Gifhorner<br />
Urlaubsgruppe zeigte sich Schottland von seiner schönsten Seite.<br />
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26<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 27
Seitenkopf<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Glühapfel und Lángos<br />
helfen gegen den Frost<br />
Hellauf begeistert waren die Besucherinnen<br />
und Besucher des Gifhorner Schlossmarkts zum<br />
Advent. Nach Geschenken gestöbert wurde bei<br />
Kleinigkeiten und Kunsthandwerk zwischen filigranen<br />
Ohrringen, Weihnachtsdeko und rustikalen<br />
Stühlen. Nebenan präsentierten sich mit<br />
ihren Ständen auch die Gifhorner Ehrenamtlichen<br />
vom Rotary Club, dem Lions Club, den<br />
Landfrauen, dem Nabu und vielen mehr und<br />
sorgten für köstliche Verpflegung: Lángos,<br />
Bergkäse, Bratwurst, Glühapfel mit Calvados,<br />
Kaffee und Kuchen stärkten und wärmten<br />
bei eisigen Temperaturen – und die Erlöse<br />
gehen an „Helfen vor Ort“. Fotos: Michael Uhmeyer<br />
Frohe Weihnachten und guten Rutsch<br />
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28<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>29
Weihnachten in Gifhorn<br />
Weihnachten in Gifhorn<br />
Verzweifelte Volontärin:<br />
Schrotti, wo bist Du?<br />
True Crime: Gifhorns Polizei löst ein Verbrechen, das das <strong>KURT</strong>-Team schockierte<br />
Gifhorn, <strong>12</strong>.40 Uhr. Ein Verbrechen wird entdeckt. Ein Verbrechen,<br />
das ich nicht lösen konnte – ja, selbst ich nicht: Mia Anna Elisabeth<br />
Timmer, <strong>KURT</strong>-Volontärin und kommissarische Leiterin unserer<br />
Kriminalredaktion. Doch zum Glück haben wir ja die Gifhorner<br />
Polizei, denn die konnte Schrotti wiederfinden.<br />
Von Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sie alle kennen sicher meinen<br />
geliebten Schrotti. Ob Sie mich<br />
auf ihm durch die Stadt radeln<br />
sahen – einen Führerschein<br />
braucht ja eh keiner – oder<br />
meine Reportage von der schönen,<br />
aber mich grausig herausfordernden<br />
Feierabendradtour<br />
des ADFC lasen. Jeder sollte<br />
Schrotti kennen, benannt nach<br />
dem ersten Auto meiner liebsten<br />
Mutti. Doch dann kam ein<br />
fieser Dieb und nahm ihn mir.<br />
Um <strong>12</strong> Uhr stand er noch<br />
vor der <strong>KURT</strong>-Redaktion, um<br />
<strong>12</strong>.40 Uhr ist er weg. Empört<br />
und völlig überfordert stürme<br />
ich ins Büro. Völlig entgeistert<br />
teile ich Malte meine Erkenntnis<br />
mit: „Ich glaub, mein<br />
Fahrrad ist weg.“ Hilfreich, wie<br />
mein Kollege eben ist, begibt<br />
er sich mit mir auf die Suche<br />
nach meinem Schrotti.<br />
„Hast Du Dein Fahrrad abgeschlossen?“<br />
„Natürlich, Malte.<br />
Mach ich immer.“<br />
„Dann haben die das<br />
bestimmt nur ein paar Meter<br />
weitergeworfen. Passiert oft.“<br />
Doch auch ein paar Meter<br />
weiter: kein Fahrrad. Blöd.<br />
Dub dib dab dub… tut… tut…<br />
„Ja, guten Tag, hier ist die<br />
Polizeiinspektion Gifhorn.“<br />
Wen sonst sollte man in den<br />
schwersten Lebenslagen zur<br />
Hilfe rufen? Ich erkläre meine<br />
Situation, doch weder die<br />
Rahmennummer noch eine gelungene<br />
Beschreibung meines<br />
Schrottis weiß ich herauszubringen.<br />
„Ich schicke Ihnen die<br />
Kollegen vorbei.“ Mein Telefon<br />
halte ich zitternd in der Hand.<br />
Wenig später treffen eine<br />
sehr freundliche Polizistin und<br />
ein überaus netter Polizist ein<br />
und unterbrechen das Getratsche<br />
im Kollegenkreis über<br />
mein immer wiederkehrendes<br />
Pech. „Da müssen Sie hin“, zeigen<br />
die drei Tratscher in meine<br />
Ecke – und verlassen schleunigst<br />
den Raum.<br />
Die Beamten nehmen sich<br />
liebevoll meines Elends an.<br />
Eine gute Beschreibung bringe<br />
ich immer noch nicht raus. »<br />
Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt laut der jüngsten Kriminalstatistik der Polizeiinspektion<br />
Gifhorn von 2022 bei nur <strong>12</strong>,67 Prozent – ein schweres Schicksal, das Schrotti erspart blieb. Illustration: <strong>KURT</strong> Media via Dall-E<br />
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<strong>KURT</strong> 31
Weihnachten in Gifhorn<br />
HAUSTECHNI K<br />
KÄLTE – KLIMA<br />
Seitenkopf<br />
» „Also, äh, es war abgeschlossen.<br />
Ja, und das hat so zwei<br />
Speichen. Es ist grau! Und natürlich<br />
mit meinem Fahrradkorb.<br />
Besondere Lichter hat<br />
es nicht. Die Marke? Äh, ja, irgendwas.“<br />
Mir wird versichert,<br />
dass man sich des Verbrechens<br />
annehmen will – allzu große<br />
Hoffnung Schrotti wiederzubekommen<br />
sollte ich<br />
aber besser nicht haben.<br />
Da kommt mir noch<br />
eine Idee: Bei der eingangs erwähnten<br />
Fahrradtour-Reportage<br />
entstanden doch etliche<br />
Fotografien. Doch auch die<br />
<strong>KURT</strong>-Ausgabe mit diesen Bildern<br />
hilft kaum weiter – ist da<br />
vielleicht zu viel von meinem<br />
Gesicht und zu wenig Fahrrad<br />
zu erkennen? Wieder blöd.<br />
Ich bedanke mich, finde<br />
mich mit meinem Schicksal<br />
ab und arbeite weiter. Keine<br />
Stunde später schellt mein<br />
Handy. Die Polizei! Was hab<br />
ich falsch gemacht? Doch dann<br />
fällt mir wieder das Leid meines<br />
Schrottis ein. Oh, mein armer,<br />
armer Schrotti.<br />
„Wir haben Ihr Fahrrad gefunden“,<br />
erklärt man mir am<br />
Telefon. Ungläubig stottere<br />
ich: „Bitte was?“ Schließlich<br />
hatte ich mit Schrotti schon abgeschlossen<br />
und mir pinkfarbene<br />
Hollandräder im Internet<br />
angeschaut. „Können Sie es<br />
jetzt abholen?“ Ich stürme ins<br />
Chefbüro: „Die haben mein<br />
Fahrrad! Bastian Till, kannst<br />
Du mich eben schnell hinfahren?“,<br />
unterbreche ich sein<br />
sichtlich wichtiges Gespräch<br />
mit Ben. Doch beide sind genauso<br />
fasziniert wie ich, springen<br />
mit mir ins <strong>KURT</strong>omobil<br />
und wir cruisen zur Fundstelle<br />
meines Fahrrads, am Wendehammer<br />
einer Sackgasse, nur<br />
wenige Straßen weiter.<br />
Long Story short: Alle Angaben,<br />
die ich gemacht habe, waren<br />
falsch. Schrotti war nicht<br />
angeschlossen, den Korb hatte<br />
ich zu Hause vergessen und<br />
selbst die Marke habe ich nicht<br />
richtig aufgesagt. Doch es war<br />
definitiv mein Fahrrad. In das<br />
Schloss, das dürftig um den Sattel<br />
geklemmt war – und nach<br />
wie vor... ähem... heile ist –,<br />
passt mein Schlüssel. Nur die<br />
defekte Gangschaltung hat der<br />
Dieb offenbar repariert.<br />
...feste<br />
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32<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 33
Weihnachten in Gifhorn<br />
Seitenkopf<br />
Frohe Dachstiftung Weihnachten<br />
Diakonie<br />
und ein gesegnetes neues Jahr<br />
Heitere Stimmung bei<br />
Gifhorns Kindern<br />
In der Adventszeit hoffen die Menschen auf<br />
die Erfüllung von Wünschen. Besonders viele<br />
Wünsche fallen natürlich den Kindern ein. Wenigstens<br />
ein paar von ihnen konnten aber schon<br />
vom Gifhorner Kinderweihnachtsmarkt erfüllt<br />
werden, der erneut vom Bündnis für Familie<br />
ausgerichtet wurde. Plätzchen backen, Kuschelrunden<br />
mit den flauschigen Kuscheltieren und<br />
Bastelaktionen sorgten für heitere Stimmung.<br />
Zur Stärkung standen Mini-Hotdogs und knackiges<br />
Popcorn bereit. Und wer schon<br />
immer mal mit dem Weihnachtsmann<br />
persönlich sprechen wollte, hatte dazu<br />
die seltene Gelegenheit. Fotos: Michael Uhmeyer<br />
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<strong>KURT</strong>39
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10 Jahre Stadtwerke Gifhorn: Das Unternehmen ist mehr als nur ein Versorger<br />
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Die Stadtwerke Gifhorn feiern ihr 10-jähriges Bestehen. Kundinnen<br />
und Kunden kennen sie als zuverlässigen Energierversorger, doch<br />
das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld erstreckt sich über noch einige<br />
Felder mehr. „Wir betrachten Gifhorn nicht nur als zentralen Ort für<br />
die Bereitstellung von Energie- und Versorgungsdienstleistungen,<br />
sondern auch als Möglichkeit, die lokale Gemeinschaft zu stärken“,<br />
erklärt Rainer Trotzek. Zusammen mit Olaf Koschnitzki ist er Geschäftsführer<br />
für die Stadtwerke Gifhorn Gruppe und prägt somit die<br />
Entwicklung der Energieversorgung in Stadt und Landkreis Gifhorn.<br />
Von Malte Schönfeld und<br />
Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
Sie leiten die Stadtwerke<br />
Gifhorn vertrauensvoll:<br />
Olaf Koschnitzki (links)<br />
und Rainer Trotzek sind die<br />
Geschäftsführer.<br />
„Energie neu denken – regional<br />
handeln“ lautet der Leitspruch<br />
der Stadtwerke, die<br />
als mehrheitlich kommunales<br />
Unternehmen zu 51 Prozent<br />
der Stadt Gifhorn und zu 49<br />
Prozent BS Energy gehören.<br />
Sie haben den Anspruch, innovative<br />
und nachhaltige<br />
Energielösungen anzubieten.<br />
Außerdem möchten<br />
die Stadtwerke die Energiezukunft<br />
ressourcenschonend<br />
und effizient<br />
mitgestalten. Versorgungsgebiet<br />
der Stadtwerke<br />
Gifhorn für Strom und Gas ist<br />
der Landkreis Gifhorn mit seinen<br />
rund 170.000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern.<br />
Doch was hat sich eigentlich<br />
seit der Gründung alles getan?<br />
„Wir haben in den vergangenen<br />
zehn Jahren bedeutende<br />
Fortschritte erzielt“, ist Olaf<br />
Koschnitzki stolz. Dazu zählt<br />
er den Bereich der Energieerzeugung,<br />
in dem sich der<br />
Energieträgermix weiterentwickelt<br />
hat, ebenso wie die Umstellung<br />
aller Privatkunden auf<br />
100-prozentigen Ökostrom aus<br />
Wasserkraft. „Ein klares Bekenntnis<br />
zur Nachhaltigkeit“,<br />
unterstreicht der Geschäftsführer.<br />
Auch würden die umweltfreundlichen<br />
Nahwärmenetze<br />
als energieeffiziente Quartierlösungen<br />
in den Wohnquartieren<br />
Lindenhof und<br />
La Patria zur Reduzierung von<br />
CO₂ beitragen.<br />
Ebenfalls ein entscheidender<br />
Schritt sei es gewesen,<br />
2022 die Stadtwerke Gifhorn<br />
Netz GmbH zu gründen. Die<br />
Firma ist nun Eigentümerin<br />
des Strom- und Gasnetzes<br />
in ganz Gifhorn. „Durch<br />
Investitionen in den Ausbau<br />
und die Instandhaltung der<br />
Netzinfrastruktur haben<br />
wir die Versorgungssicherheit<br />
erhöht“, bekräftigt<br />
Geschäftsführer<br />
Rainer Trotzek.<br />
Doch damit ist es<br />
nicht getan: Die Stadtwerke<br />
treten auch im<br />
Feld der Elektromobilität<br />
und Verkehrswende<br />
in Erscheinung, etwa<br />
durch die Installation öffent-<br />
Das Team der Stadtwerke Gifhorn sorgt gemäß des Leitspruchs „Energie neu denken – regional handeln“ für<br />
zuverlässige und effiziente Energieversorgung in Stadt und Landkreis Gifhorn. <br />
Fotos: Anja Selzer-Gassmann<br />
licher Ladestationen. Weiter<br />
investieren sie in Umweltprojekte<br />
wie die Aufforstung<br />
des Trinkwasserwaldes am<br />
II. Koppelweg in Gifhorn oder<br />
nachhaltige Schulprojekte.<br />
Sehr ernst nimmt die Geschäftsführung<br />
die Sorgen der<br />
Gifhornerinnen und Gifhorner<br />
vor steigenden Energiekosten.<br />
„Als Stadtwerke setzen wir uns<br />
dafür ein, langfristig nachhaltige<br />
Lösungen anzubieten. Dies<br />
beinhaltet die Förderung von<br />
Energieeffizienzmaßnahmen<br />
und erneuerbaren Energien“,<br />
erläutert Geschäftsführer Koschnitzki.<br />
Und weiter betont<br />
er: „Um die steigenden Sorgen<br />
um Energiepreise zu adressieren,<br />
bieten wir unseren Kunden<br />
neue Produkte an, die in<br />
Zeiten volatiler Marktschwankungen<br />
eine längerfriste Preissicherheit<br />
bieten.“<br />
Für viele Gifhornerinnen<br />
und Gifhorner sind die stabile<br />
Versorgung und auch das Sparen<br />
zentrale Themen. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke wissen: Mit oft<br />
nur geringem Aufwand kann<br />
man einfach Energiesparen<br />
und gleichzeitig noch die Umwelt<br />
schonen. Das fängt beim<br />
Heizen und Waschen an und<br />
hört beim Einkaufen auf.<br />
„Auf unserer Website und<br />
unseren Social-Media-Kanälen<br />
und natürlich persönlich im<br />
Kundenbüro bekommt man<br />
viele hilfreiche Energiespartipps“,<br />
empfiehlt Geschäftsführer<br />
Trotzek. Darüber hinaus<br />
bieten die Stadtwerke mit<br />
ihrem Kundenbüro persönliche<br />
Ansprechpartner, die bei<br />
Fragen zu Energieversorgung<br />
Energiesparen, Elektromobilität<br />
und Photovoltaik direkt<br />
erreichbar sind. „Unser Ziel ist,<br />
nicht nur als Energieversorger,<br />
sondern auch als vertrauenswürdiger<br />
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Kunden da zu sein."<br />
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40<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>41
Engagement<br />
Engagement<br />
Ich hatte Angst<br />
vor Langeweile –<br />
ein Irrglaube<br />
Annette Redeker erhält den Gifhorner Hut für ihr<br />
Engagement um die Aufklärung jüdischer Geschichte<br />
„Als die Laudatorin fragte, was ich so mache, da konnte ich selbst<br />
gar nicht alles aufzählen“, lacht Annette Redeker (62), die nun auch<br />
zu den Gifhorner Hutträgern gehört – eine besondere Auszeichnung<br />
für vorbildliche, umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit in Stadt<br />
und Landkreis Gifhorn. Was genau es mit ihrem Herzensanliegen<br />
auf sich hat – der museumspädagogischen Arbeit sowie der<br />
historischen Aufarbeitung und Aufklärung rund um den Jüdischen<br />
Friedhof in Gifhorn – erklärt sie <strong>KURT</strong> bei einem Spaziergang durch<br />
den Wald in ihrer Wahlheimat im Westen unseres Landkreises.<br />
Mit Hummel ist<br />
Annette Redeker<br />
regelmäßig unterwegs.<br />
Am liebsten<br />
spaziert sie in der<br />
Natur an der Oker.<br />
Foto: Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
Von Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
„Komm, wir fahren an die<br />
Oker – da bin ich gern“, bittet<br />
Annette Redeker freundlich<br />
vor dem Interview. Das ist einer<br />
ihrer Lieblingsplätze und<br />
die Route, die sie mit Hund<br />
Hummel langspaziert. „Hummel,<br />
los, hier entlang“, treibt<br />
sie ihre Jagdhündin in die passende<br />
Richtung. „Ich weiß, gar<br />
nicht, wo ich anfangen soll“,<br />
überlegt die neue Hutträgerin,<br />
und führt mit konzentriertem<br />
Blick fort: „Geplant war‘s auch<br />
nie, dass ich so viel mache. Das<br />
ist einfach so passiert.“ Noch<br />
sind wir auf weitem Feld, bald<br />
geht’s in den Wald – doch zuvor<br />
noch eine Pause am Wasser.<br />
Annettes Jagdhündin wird<br />
ganz energisch. „Eigentlich<br />
kennt sie ja die Richtung, aber<br />
bei diesem Wetter und dem<br />
Fluss voraus wird sie ganz aufgeregt<br />
– Hummel, hier.“<br />
Es geht weiter – nun ist<br />
Platz durchzuschlüpfen und<br />
es führt ein enger Weg durch<br />
den Wald. Hummel versucht<br />
loszulaufen, Stöcker knirschen<br />
unter den Pfötchen, Annette<br />
hält sie ruhig und sicher an<br />
der Leine – sie beginnt zu erzählen:<br />
„Angefangen hat alles<br />
gegen 1999/2000, glaube ich.“<br />
Damals machte sie ein Volkshochschulkurs<br />
für Kultur und<br />
Landwirtschaft – wer den absolvierte,<br />
der war daraufhin<br />
Kultur- und Landwirtschaftsführer.<br />
„Ich dachte, ich könnte<br />
Langeweile bekommen – ein<br />
Irrglaube.“ Zu Beginn wurde<br />
wohl versprochen, dass Leute<br />
ausgewählt würden, um Führungen<br />
in Gifhorn zu leiten.<br />
„Und dann wollte ich natürlich<br />
auch ausgewählt werden.“ Also<br />
fing Annette mit ihren Führungen<br />
an: durch die Heide,<br />
den Wald, die Stadt, für Kinder,<br />
Sprichwörterführungen »<br />
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42<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>43
Engagement<br />
Engagement<br />
Vorbildlich,<br />
ehrenamtlich, hütlich<br />
Kultur- und Landschaftsführerin,<br />
ehrenamtliche Mitarbeiterin im<br />
Historischen Museum Schloss<br />
Gifhorn, ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
im Gifhorner Stadtarchiv,<br />
Mitarbeit an der Aufklärung<br />
der jüdischen Geschichte in<br />
Gifhorn und Dozentin in der<br />
Erwachsenenbildung an der<br />
Kreisvolkshochschule – all das<br />
macht Annette Redeker aus<br />
Seershausen, und dafür wurde<br />
sie jetzt in den illustren Kreis der<br />
Gifhorner Hutträgerschaft aufgenommen.<br />
„Mit der ehrenvollen<br />
Auszeichnung Gifhorner Hut<br />
ehren wir diesmal eine Persönlichkeit<br />
für ihre vorbildlichen,<br />
umfangreichen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten in Gifhorn und im<br />
Landkreis Gifhorn“, verkündete<br />
Ursula Brüns in ihrer Laudatio –<br />
und so wurde Annette Redeker<br />
im Eiskeller der Gifhorner Hut<br />
aufgesetzt. Begonnen wurde die<br />
Tradition übrigens 1983 von Wolfgang<br />
Braun. Nahezu jedes Jahr<br />
wird seitdem eine weitere Person<br />
für besonderes Engagement<br />
in Stadt und Landkreis Gifhorn<br />
ausgezeichnet.<br />
Foto: Michael Uhmeyer<br />
» gemeinsam mit einer Kollegin<br />
und und und... Quasi so,<br />
wie sie nun gerade durch ihren<br />
Wald bei Seershausen<br />
führt. „Und ich überlege<br />
mir gerne Neues.“ Nicht<br />
zu vergessen ihre Führungen<br />
durch das Historische<br />
Museum Schloss<br />
Gifhorn – die sie zu weiteren<br />
ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />
brachte. „Alles nahm<br />
eben so seinen Lauf.“ Etliche<br />
Schulklassen begleitete sie bereits<br />
durch das Museum – und<br />
so durch die Gifhorner Historie.<br />
„Ich freue mich sehr, wenn<br />
ich Schülern die Geschichte<br />
nahebringen kann“, erklärt<br />
Annette mit einem breiten,<br />
stolzen Lächeln.<br />
Im Jahr 2014 stand die<br />
100-Jahr-Feier des Museums<br />
im Gifhorner Schloss an. Natürlich<br />
war Annette involviert,<br />
schließlich arbeitete sie dort<br />
schon seit geraumer Zeit ehrenamtlich<br />
mit. Bei der Recherche,<br />
wie das Museum<br />
entstand, stieß Annette auf<br />
den Gifhorner Ehrenbürger<br />
Alexander Menke – ein Jude,<br />
der sich maßgeblich an der<br />
kulturellen Entwicklung unserer<br />
Stadt beteiligte. Durch<br />
seine Initiative schmückt das<br />
Historische Museum Schloss<br />
Gifhorn unsere Stadt. „Und<br />
auch der Apfelsinenball verdankt<br />
Menke seinen Namen,<br />
der die damals noch sehr exotischen<br />
Orangen zum Tanzvergnügen<br />
des Schützenvereins<br />
spendete“, berichtet Annette.<br />
Ihr Interesse war geweckt –<br />
schon hielt sie einen Vortrag<br />
zur Familie Menke und damit<br />
zusammenhängend über den<br />
Jüdischen Friedhof in Gifhorn.<br />
„Auch das passierte einfach<br />
so“, schmunzelt Annette. Und<br />
mittlerweile: „Wenn es Anfragen<br />
zur Geschichte der Juden<br />
in Gifhorn gibt, landen die in<br />
der Regel bei mir.“ Etwa gab es<br />
zu dem Thema 2017 eine Ausstellung<br />
im Schlossmuseum.<br />
Führungen über den Jüdischen<br />
Friedhof leitet sie bis heute.<br />
Außerdem gehört sie zur<br />
Arbeitsgruppe, die sich um<br />
die Stolpersteine kümmert –<br />
seit 2021 wird das Projekt von<br />
Künstler Gunter Demnig auch<br />
in Gifhorn gefördert. „Das bedeutet<br />
mir sehr viel“, verrät<br />
Annette, während der Boden<br />
unter den Füßen matschiger<br />
wird und der Wald zunehmend<br />
dichter. Das hält sie nicht auf.<br />
„Mein Interesse kommt aus<br />
dem Historischen – das hat<br />
keinen religiösen Hintergrund.<br />
Das ergibt auch Sinn: Die Juden<br />
wollten immer einfach nur<br />
Teil von Gifhorn sein.“<br />
Natürlich arbeitete sie an<br />
historischen Veröffentlichungen<br />
des Stadtarchivs mit – wie<br />
Band 2 der Schriftenreihe: „Der<br />
Jüdische Friedhof in Gifhorn –<br />
Geschichte, Dokumentation,<br />
Spurensuche“. Seit 2019 ist<br />
sie mit großem Zeitaufwand<br />
ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
im Stadtarchiv. „Das eine zieht<br />
das andere auch nach“, meint<br />
Annette. Und sie hält auch<br />
zahlreiche Vorträge. „Vorher<br />
bin ich immer aufgeregt. Aber<br />
sobald ich auf der Bühne bin,<br />
ist alles gut. Ich behaupte sogar:<br />
Man muss aufgeregt sein.“<br />
Das Gestrüpp öffnet sich,<br />
hier geht‘s steil runter zur<br />
Oker. Erkennbar ist auch ein<br />
Stückchen von Seershausen,<br />
wo Annette mit ihrem Mann<br />
Burkhardt wohnt: „Vor 32<br />
Jahren sind wir aus Dortmund<br />
hergezogen. 94 haben wir hier<br />
unser Haus gebaut. Hier fühle<br />
ich mich beheimatet.“ Auch<br />
im Schützenverein Meinersen<br />
ist sie Mitglied, wurde im Jahr<br />
2002 sogar Damenkönigin.<br />
„Wir sind da“, schließt sie<br />
den Spaziergang und die Erzählung<br />
von ihrem Werdegang.<br />
„Ich glaub, wir sind durch, das<br />
hat ja zeitlich perfekt gepasst“,<br />
freut sie sich. Hummel zeigt<br />
sich genauso zufrieden wie<br />
das Frauchen. „Ach, das hätte<br />
ich glatt vergessen: Etwa<br />
zehn Jahre lang leitete ich das<br />
Vormittagskolleg“, entspringt<br />
es Annette Redeker. „Ich sag<br />
doch, das war so vieles, ich vergesse<br />
es fast...“<br />
Frohe Festtage<br />
und einen<br />
guten Rutsch<br />
wünscht...<br />
Karsten Ziebart<br />
Geschäftsführer<br />
Malerstraße 7 · 38550 Isenbüttel<br />
Tel.: 05374 917299<br />
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Regelmäßig führt Annette Redeker über den Jüdischen Friedhof in<br />
Gifhorn. „Es macht mir Spaß, wenn mir jemand zuhört“, sagt sie.<br />
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44<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>45
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Starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen<br />
Die Lebenshilfe Gifhorn unterstützt die Orange Days und schafft Sichtbarkeit<br />
Von Ron Niebuhr<br />
Die Orange Days rücken die<br />
alltägliche Gewalt gegen Frauen<br />
und Mädchen in den Fokus.<br />
An der Aktion beteiligten sich<br />
auch die Frauenbeauftragten<br />
der Lebenshilfe Gifhorn.<br />
Beim Orange Day in der<br />
Lebenshilfe Live fertigte man<br />
orangefarbene Hände als<br />
Stopp-Zeichen, die auf „alarmierende<br />
gesellschaftliche Zustände<br />
aufmerksam machen“<br />
und „in eine Zukunft ohne Gewalt<br />
weisen“ sollen, wie die Assistentin<br />
der Geschäftsführung<br />
Katrin Neumann erläuterte.<br />
Bereits zuvor schraubten die<br />
Beschäftigten der Werkstatt<br />
20 Stühle zusammen und färbten<br />
sie rot – sie standen in den<br />
Tagen darauf unbesetzt in öffentlichen<br />
Gebäuden, um symbolisch<br />
auf jede Form der Gewalt<br />
an Frauen hinzuweisen.<br />
Zudem haben die Frauenbeauftragten<br />
Nadine Lambrecht,<br />
Theresa Wolter, Jessica Schulz<br />
und Anna Heinrich dafür gesorgt,<br />
dass Außenwohngruppen<br />
und Wohnanlagen der<br />
Lebenshilfe in orange Licht<br />
erscheinen. In der hauseigenen<br />
Zuckerbäckerei gestaltete man<br />
die beliebten Lebenshilfe-Kekse<br />
in orange. „Wir wollen ein<br />
sichtbares Zeichen gegen Gewalt<br />
an Frauen setzen“, erklärte<br />
Nadine Lambrecht. Und was<br />
viele gar nicht wissen: „Fast<br />
doppelt so viele Frauen mit Beeinträchtigung<br />
wie ohne Beeinträchtigung<br />
erleben Gewalt.“<br />
Die Lebenshilfe Gifhorn mit ihrer Geschäftsführerin Dr. Tanja Heitling<br />
(rechts) hat sich an den Orange Days beteiligt.<br />
Foto: Ron Niebuhr<br />
Die vier Frauenbeauftragten<br />
der Lebenshilfe Gifhorn waren<br />
von der Idee, zu den Orange<br />
Days beizutragen, sofort begeistert.<br />
Im Zusammenspiel<br />
mit den Gleichstellungsbeauftragten<br />
von Stadt und Landkreis<br />
Gifhorn beteiligte sich die<br />
Lebenshilfe gern daran, zumal<br />
ihre Frauenbeauftragten anderen<br />
Frauen Mut machen,<br />
einfach weil sie ein offenes Ohr<br />
für sie haben, ihnen auf Augenhöhe<br />
begegnen, sich für ihre<br />
Rechte einsetzen, für sie da<br />
sind. Ein gemeinsam erstellter<br />
Flyer informiert darüber.<br />
Orange ist übrigens die Farbe<br />
einer heterogenen, internationalen<br />
Bewegung, die für eine<br />
gewaltfreie Welt für Mädchen<br />
und Frauen eintritt. Ihren Ursprung<br />
haben die Orange Days<br />
im Mord an den Schwestern<br />
Engagement<br />
Mirabel aus der Dominikanischen<br />
Republik im Jahr 1960.<br />
Der damalige Diktator Rafael<br />
Trujillo ließ die Revolutionärinnen<br />
ermorden. 1981 riefen<br />
Frauen aus Lateinamerika und<br />
der Karibik in Reaktion darauf<br />
den 25. November als Gedenktag<br />
aus, der sich zu den Orange<br />
Days weiterentwickelte.<br />
1999 haben die UN diesen<br />
Gedenktag offiziell übernommen.<br />
Menschenrechtlerinnen<br />
und Rechtler engagieren sich<br />
an den Orange Days mit Aktionen<br />
gegen jede Form von Gewalt<br />
an Mädchen und Frauen,<br />
also ausdrücklich auch gegen<br />
sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung,<br />
Sextourismus,<br />
Zwangsprostitution, Beschneidung<br />
und Zwangsheirat.<br />
lebenshilfe-gifhorn.de<br />
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46<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 47
Landleben<br />
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Kleine Kunst und Schönes<br />
im Bauernhaus-Idyll<br />
Die Frauen des Unsahof in Leiferde sorgen für Handel und Zusammenhalt im Dorf<br />
Landleben<br />
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Der Unsahof in Leiferde ist ein liebenswürdiges und wandlungsfähiges<br />
Projekt, eine bunte Gemeinschaft aus Gründerinnen und<br />
tüchtigen Vereinsmitgliedern. Derzeit verkaufen rund 15 Frauen<br />
im Unsahof-Lädchen an der Hauptstraße 7 größtenteils selbstgemachte<br />
Gebrauchsartikel von Marmelade bis Keramik. Direkt<br />
nebenan befinden sich außerdem zwei weitere Geschäfte: der von<br />
Charlin-Eleftheria Bellos betriebene Charlinskeshop und GlassVision<br />
von Silke Dübel. Der Verein mit angeschlosenem Handel ist ein<br />
Paradebeispiel für ein sprudelndes, lebendiges Dorfleben.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Losgetreten hat alles Sabine<br />
Wyrwoll. Als die Bauingenieurin<br />
vor mehr als 15 Jahren den<br />
Hof erwirbt und darauf der<br />
Verein Markthof gegründet<br />
wird, malt sich wohl aus, wie<br />
viel schöne Energie in diesem<br />
Projekt steckt. Das eigene Lädchen<br />
des Markthof-Vereins<br />
dient als Übungsladen für<br />
Existenzgründerinnen.<br />
Die Ziele des Vereins<br />
sind dabei ganz einleuchtend:<br />
Zum einen<br />
wird den Frauen an<br />
diesem idyllischen<br />
Ort die Möglichkeit<br />
Schon in der Region rumgesprochen<br />
haben sich<br />
die Markttage und kleinen<br />
Events der Unsahof-Frauen.<br />
eröffnet, eine Selbständigkeit<br />
aufzubauen. Zum anderen erhofft<br />
man sich, alte, bedrohte<br />
Bauernhäuser am Leben zu<br />
halten. Heute, einige Jahre<br />
später, kann man wohl getrost<br />
sagen, dass das Projekt gewachsen<br />
und geglückt ist.<br />
Zentrum des Unsahofs ist<br />
das eigene Lädchen, in dem<br />
Frauen Verkaufsregale anmieten<br />
können. „Die Preise sind<br />
erschwinglich und das Konzept<br />
hat sich bewährt“, erzählt<br />
Charlin, die für den Verein das<br />
Marketing übernimmt. Angeboten<br />
werden zuckersüße Marmelade,<br />
Sirup und Honig, aber<br />
auch schicke Druckkarten, Geschirr,<br />
Kuscheltiere für Kinder,<br />
Wolle aus echter Birkenrinde,<br />
Gehäkeltes und Gestricktes.<br />
Vom Angebot überzeugen<br />
lassen und den Verein erleben<br />
können Interessierte an<br />
den Markttagen, die auf dem<br />
Unsahof jeden ersten Freitag<br />
im Monat von 14 bis 18 Uhr<br />
stattfinden, als nächstes wieder<br />
im April. Auch Aussteller<br />
von außerhalb sind dabei.<br />
Da dem Verein aber nicht<br />
nur die schöne Deko und der<br />
edle Schmuck am Herzen<br />
liegen, veranstaltetet er regelmäßig<br />
Workshops wie<br />
die Perlenwerkstatt von<br />
Charlin. Auch Vorträge<br />
zur Selbständigkeit<br />
von Frauen wurden<br />
bereits auf dem<br />
Unsahof abgehalten.<br />
Von den Spendenerlösen<br />
kleinerer<br />
Events durften auch<br />
schon bedürftige Familien<br />
oder der Partnerschaftskreis<br />
Tansania<br />
Der Unsahof in Leiferde ist ein Vereins- und Gründerinnenprojekt. In ihren Lädchen bieten die selbständigen<br />
Unternehmerinnen Deko, Kleidung, Gebrauchsartikel und Kunsthandwerk an.<br />
der St. Viti-Kirchengemeinde<br />
im Dorf profitieren. Sowieso<br />
gilt auf dem Unsahof: Hier hilft<br />
und unterstützt man sich.<br />
Neben dem Lädchen finden<br />
sich zwei weitere Geschäfte. Im<br />
Charlinskeshop, den es frisch<br />
seit April gibt, verkauft Charlin<br />
selbsthergestellten Schmuck,<br />
Spirituelles wie Klangschalen<br />
und Räucherstäbchen, saisonal<br />
Trockenblumenkränze, Keramik<br />
und vieles mehr. Dabei<br />
achtet sie auf Handmade-Produkte,<br />
Bio-Siegel und Fairtrade-Zertifikate,<br />
wo es geht.<br />
Charlins Handwerk – zum<br />
Beispiel ein Edelstein-besetztes<br />
Lichterspiel – springt einem<br />
funkelnd ins Auge: „Langweilig<br />
mag ich nicht. Die Leute<br />
sollen sagen: ‚Oh wow, sowas<br />
habe ich ja noch nie gesehen.‘“<br />
Auf Märkten in der Region hat<br />
sie sich bereits vor dem Einzug<br />
in den Unsahof einen Namen<br />
machen können, auf Instagram<br />
folgen ihr 3800 Personen.<br />
Im Atelier von GlassVision<br />
zeigt sich Silke Dübel von<br />
ihrer kreativen Seite, wie sie<br />
sagt: „Meine Kreationen aus<br />
Glas entstehen in liebevoller<br />
Handarbeit.“ Mithilfe der Fusingtechnik<br />
werden dazu verschiedene<br />
Glaselemente bei<br />
Temperaturen von bis zu 900<br />
Grad Celsius zusammengeschmolzen.<br />
Und das lässt sich<br />
mit etwas Glück sogar live erleben,<br />
denn den Ofen hat Silke<br />
im Atelier stehen.<br />
Bekannt ist sie auch für ihre<br />
Lederarbeiten, speziell für die<br />
sogenannten Glapbags. Die<br />
Taschen werden durch Druckknöpfe<br />
zusammengehalten. So<br />
lässt sich jede ohnehin schon<br />
edle Tasche mehrmals neu erfinden<br />
und ganz nach Lust und<br />
Laune stylen.<br />
Unsahof<br />
Hauptstraße 7, Leiferde<br />
instagram.com/unsahof<br />
Unsahof-Lädchen<br />
Do. + Fr. 10 bis 18 Uhr<br />
Sa. 10 bis 14 Uhr<br />
instagram.com/unsahoflaedchen<br />
Charlinskeshop<br />
instagram.com/charlinskeshop<br />
GlassVision<br />
instagram.com/glassvision_sd<br />
48<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>49
Freizeit<br />
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wenn wir auf dieses Jahr zurückschauen,<br />
sehen wir vieles, dass uns<br />
Kummer bereitet, aber auch vieles, dass<br />
uns Hoffnung gibt. Die Krisen unserer Zeit<br />
lassen vermuten, dass viele Bürgerinnen<br />
und Bürger sich sorgen. Lassen Sie uns also<br />
zum Weihnachtsfest eng zusammen rücken,<br />
uns bewusst machen, was wirklich wichtig ist.<br />
Seitenkopf<br />
Shirin Mahmud (Mitte) und ihre Kinder Jakob und Miriam waren bei der Gutschein-Übergabe dabei. Die Vertreterinnen<br />
und Vertreter von GWG, Gärtnerei Müller und <strong>KURT</strong> gratulierten.<br />
Foto: Michael Uhmeyer<br />
Jetzt kann das blumige Shoppen beginnen<br />
Gutschein-Übergabe für die Siegerinnen des 4. Gifhorner Balkon-Wettbewerbs<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Das Jahr neigt sich dem Ende<br />
entgegen, für viele Menschen<br />
ist jetzt die schönste Zeit: Advent,<br />
Weihnachten, duftende<br />
Tannenbäume, glänzende<br />
Christbaumkugeln, Geschenke<br />
mit roten Schleifchen. Ein<br />
paar Personen in Gifhorn<br />
durften sich aber bereits jetzt<br />
ihre Präsente abholen: die<br />
Gewinnerinnen des 4. Gifhorner<br />
Balkon-Wettbwerbs, der<br />
auch diesmal von der Gifhorner<br />
Wohnungsbau-Genossenschaft<br />
(GWG), der Gärtnerei<br />
Müller und Eurem Stadtmagazin<br />
<strong>KURT</strong> organisiert wurde.<br />
Während alle anderen arbeits-<br />
oder krankheitsbedingt<br />
absagen mussten, war wenigstens<br />
die Erstplatzierte bei<br />
bester Laune: Shirin Mahmud<br />
kam mit Mann und Kindern,<br />
für sie gab‘s selbstverständlich<br />
den größten Gutschein im<br />
Wert von 350 Euro. „Für unseren<br />
Kleingarten würde ich mir<br />
einen Kirsch- oder Birnbaum<br />
wünschen“, überlegte die Siegerin,<br />
wie sie ihren Gutschein<br />
einsetzen könnte.<br />
„Es ist wichtig“, meinte<br />
Ruth Müller von der Gärtnerei,<br />
„dass man sich an Pflanzen<br />
und Blumen erfreuen kann.<br />
Und dass man diese Erfahrung<br />
auch mit den Kindern teilt.“<br />
Zufrieden zeigte sich auch<br />
GWG-Geschäftsführer Andreas<br />
Otto: „Wir freuen uns über<br />
die Beteiligung. Die Balkone<br />
unserer Nutzerinnen und Nutzer<br />
sind immer ein Aushängeschild<br />
für das Quartier und ein<br />
Ausdruck von Lebensfreude.“<br />
Happy war auch <strong>KURT</strong>-Herausgeber<br />
und Chefredakteur<br />
Bastian Till Nowak: „Wieder<br />
einmal haben sich die Teilnehmerinnen<br />
und die Einsendungen<br />
stellvertrend für Gifhorn<br />
von ihrer besten Seite gezeigt.<br />
Wir gratulieren allen Gewinnerinnen<br />
und freuen uns aufs<br />
nächste Jahr.“<br />
Ich denke hier besonders gern an die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer, welche in den verschiedensten<br />
Bereichen Engagement und Herzlichkeit einbringen. Sie sind<br />
die stillen Engel unserer Zeit, diese Bereitschaft dürfen wir nicht als<br />
selbstverständlich hinnehmen. Denn die Ehrenamtlichen sind der Zuckerguss,<br />
der uns verbindet und zusammenhält. Diese Form des Teilens, ob zeitlicher, ideeller,<br />
manchmal auch finanzieller Art, sollte uns an den gemütlichen Tagen des Jahres besonders<br />
bewusst werden. Sind wir also dankbar für die vielen Menschen, die sich hier vor Ort<br />
einbringen, unsere Familie, Freunde, Nachbarschaft, durch sie ist unserer Landkreis so<br />
lebenswert. Lassen Sie uns teilen, was wir geben können, Hoffnung, einen warmen Ort,<br />
Zeit, Herzlichkeit, ein offenes Ohr, einen übrig gebliebenen Taler, Mitgefühl oder gemeinsam<br />
erlebte Freude bei den lebendigen Adventskalendern in unseren Gemeinden.<br />
Ich wünsche uns allen ein zufriedenes Nachdenken über Vergangenes,<br />
den Glauben an das Morgen, Frieden in der Welt und<br />
Hoffnung für die Zukunft.<br />
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich eine<br />
besinnliche, gesegnete Weihnachtszeit und<br />
ein gesundes neues Jahr.<br />
Samtgemeinde Meinersen<br />
Hauptstraße 1<br />
Telefon: 05372 89-0<br />
Email: info@sg-meinersen.de<br />
Mo. & Fr. 8 - <strong>12</strong> Uhr<br />
Di. 13:30 – 15:30 | Mi. geschlossen<br />
50<br />
<strong>KURT</strong> 38536 Meinersen<br />
www.sg-meinersen.de<br />
Do. 8 - <strong>12</strong> & <strong>KURT</strong><br />
14 - 18 Uhr 51<br />
Ihre<br />
Karin Single<br />
Bürgermeisterin der Samtgemeinde Meinersen<br />
Samtgemeinde<br />
Meinersen
Stadtgespräch<br />
Stadtgespräch<br />
Das Team des Abwasser- und Straßenreinigungsbetriebs<br />
sorgt dafür,<br />
dass unsere Stadt nicht verdreckt,<br />
lange stinkt oder schäbig wirkt.<br />
Archivfoto: Michael Uhmeyer<br />
Jährlich so viel Dreck wie<br />
Der städtische Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb sorgt unermüdlich für ein<br />
sieben Blauwale wiegen<br />
sauberes Gifhorn – Betriebsleiter Peter Futterschneider rät zur Abfallvermeidung<br />
Menschen machen Müll. Plastik, Papier und Glas fliegen überall<br />
herum. Irgendwer muss den ganzen Dreck aber wegmachen – nur<br />
wer? Dafür ist unter anderem der Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb<br />
der Stadt Gifhorn (ASG) zuständig. Von verschmutzten<br />
Gehwegen bis hin zu illegaler Pampers-Entsorgung ist der ASG mit<br />
allem konfrontiert, wie Betriebsleiter Peter Futterschneider berichtet.<br />
<strong>KURT</strong>-Praktikantin Jule Otto hat sich mit ihm unterhalten.<br />
Von Jule Otto<br />
Unser Konsum steigt stetig an.<br />
Und auch wenn Unverpacktläden<br />
und Mehrwegbecher immer<br />
mehr im Trend liegen,<br />
bleiben Einwegverpackungen<br />
und To-Go-Becher ein gewaltiges<br />
Problem. „Ich habe den<br />
Eindruck, dass nicht jeder so<br />
verantwortungsbewusst ist,<br />
Abfall sorgfältig zu entsor-<br />
gen. Das ist allerdings kein<br />
Gifhorner Problem“, meint<br />
Peter Futterschneider. „Generell<br />
würde ich aber behaupten,<br />
dass heutzutage mehr Müll unverblümt<br />
auf Gehweg, Straße<br />
oder Grünfläche geworfen wird<br />
als das früher der Fall war.“<br />
Damit dieser Müll nicht auf<br />
der Straße bleibt, gibt es die<br />
Straßenreinigungssatzung. Die<br />
Verantwortung, die Wege zu<br />
reinigen, wird darin von der<br />
Stadt teilweise auf die Anliegerinnen<br />
und Anlieger übertragen.<br />
An anderen Stellen wiederum<br />
kommt der ASG zum<br />
Einsatz. Peter Futterschneider<br />
sieht hier positive und negative<br />
Aspekte für die Bürger: „Natürlich<br />
wäre es zu begrüßen, wenn<br />
die Anliegerinnen und Anlieger<br />
die Reinigung von Gehweg und<br />
Straße an ihrem Grundstück<br />
selbst durchführen.“ So entstünden<br />
der Kommune keine<br />
Kosten und es wären auch keine<br />
Straßenreinigungsgebühren<br />
mehr zu entrichten. Das sei in<br />
der Praxis jedoch nur bedingt<br />
möglich. „An einigen Stellen<br />
wäre es den Anliegern einfach<br />
nicht zuzumuten, beispielsweise<br />
an der Braunschweiger Straße<br />
oder am Schillerplatz, das<br />
wäre viel zu gefährlich.“<br />
Deswegen fahren täglich<br />
fünf Kehrmaschinen des ASG<br />
durch die Stadt und sammeln<br />
im Jahr rund 950 Tonnen Kehricht<br />
ein. Zum Vergleich: Ein<br />
ausgewachsener Blauwal, das<br />
schwerste Tier der Welt, wiegt<br />
zwischen 130 und 150 Tonnen.<br />
Das sind knapp sieben Blauwale<br />
an Dreck, der in Gifhorn<br />
zusammengekehrt wird.<br />
Um all das zu schaffen, ist<br />
die Stadt in 3000 Reinigungsabschnitte<br />
aufgeteilt. Dabei<br />
werden einige Bereiche natürlich<br />
mehr verschmutzt als<br />
andere. „Besonders viel findet<br />
man überall dort, wo Menschen<br />
zusammenkommen“,<br />
erklärt Peter Futterschneider.<br />
„Beliebte Treffpunkte sind<br />
Gastronomien oder Geschäfte,<br />
außerdem Parks und natürlich<br />
Fast-Food-Läden.“ Müll ist<br />
hier quasi programmiert. Unsere<br />
Fußgängerzone wird daher<br />
sechsmal je Woche gereinigt. »<br />
52<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 53
Stadtgespräch<br />
Stadtgespräch<br />
» „Natürlich kommt auch mal<br />
mehr Müll zusammen als üblich<br />
– nach Feten etwa.“<br />
Der ASG kümmert sich außerdem<br />
um die Leerung der<br />
öffentlichen Papierkörbe. Eine<br />
Tour klappert rund 180 der<br />
knapp 1000 in Gifhorn aufgestellten<br />
Abfalleimer ab. Das<br />
größte Problem, mit dem der<br />
ASG dabei zu kämpfen hat, ist<br />
die illegale Müllentsorgung.<br />
Denn Hausmüll – also Bioabfälle,<br />
Kartons und auch<br />
Restmüll – werden von manchem<br />
unrechtmäßig in die öffentlichen<br />
Container geworfen.<br />
Darunter sind auch Kuriositäten:<br />
„Wie eine Anliegerin,<br />
die eine Tüte mit gebrauchten<br />
Windeln in den öffentlichen<br />
Mülleimer geworfen hat“, berichtet<br />
Peter Futterschneider.<br />
„Ihre Begründung war dann,<br />
dass es sich um den Müll ihres<br />
Besuchs von außerhalb handele<br />
und es deswegen gar nicht<br />
ihr eigener sei.“<br />
Solches Verhalten ist jedoch<br />
nicht erlaubt und kann sogar<br />
ein Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />
nach sich ziehen,<br />
erläutert der ASG-Chef. Bußgelder<br />
bis zu 100 Euro können<br />
bei illegaler Entsorgung von<br />
Hausmüll festgesetzt werden.<br />
Denn: Die öffentlichen Abfallbehälter<br />
dienen ausschließlich<br />
der Entsorgung alltäglicher<br />
Gebrauchsgegenstände wie<br />
Taschentücher, Bonbonpapier<br />
und dergleichen mehr.<br />
Um das Entsorgen kümmert<br />
sich der ASG trotzdem: „Natürlich<br />
nehmen wir auch das, was<br />
neben den Tonnen liegt, erst<br />
mal mit. Kommt das dann öfter<br />
vor, versuchen wir, die Quelle<br />
dieser unerlaubten Müllentsorgung<br />
auszumachen“, so<br />
Peter Futterschneider.<br />
Neben dem ASG gibt es natürlich<br />
noch andere, die zuverlässig<br />
für die Sauberkeit<br />
unserer Stadt sorgen. So kümmert<br />
sich etwa der städtische<br />
Bauhof um den Müll, der sich<br />
auf Grünstreifen ansammelt.<br />
Die Firma Remondis entsorgt<br />
wiederum den privat anfallenden<br />
Abfall und leert öffentliche<br />
Container für Glas oder<br />
Altkleider – und wird auch bei<br />
herrenlosem Sperrmüll tätig.<br />
„Dies ist leider ein weiteres<br />
nicht unerhebliches Problem“,<br />
so Peter Futterschneider. Und<br />
dann sind da noch die Anliegerinnen<br />
und Anlieger, die ihren<br />
persönlichen Beitrag leisten.<br />
Der ASG-Betriebsleiter ist damit<br />
sehr zufrieden: „Teilweise<br />
greifen die Arbeitsprozesse ineinander,<br />
aber die Aufteilung<br />
macht Sinn und wenn man ein<br />
paar kleine Kompromisse eingeht,<br />
ist alles gut geregelt – dafür<br />
haben wir unsere geteilten<br />
Arbeits- und Einsatzpläne.“<br />
„Der Großteil der Gifhornerinnen und Gifhorner ist<br />
wirklich vernünftig. Und die Negativbeispiele bei<br />
der Müllentsorgung sind nur eine Minderheit.“<br />
Peter Futterschneider, ASG-Betriebsleiter<br />
Noch ein Tipp vom Fachmann:<br />
„Im Wesentlichen ist<br />
es gut, wenn Leute möglichst<br />
Müll vermeiden und eben die<br />
vorhandenen Abfallbehälter<br />
nutzen. Denn was in der Tonne<br />
ist, fliegt schon mal nirgendwo<br />
herum“, meint ASG-Chef Futterschneider.<br />
Den Weg in die<br />
richtige Tonne findet einiger<br />
Unrat jedoch leider nicht, doch<br />
glücklicherweise wird Gifhorn<br />
von einem gut funktionierenden<br />
System sauber gehalten.<br />
Das betont auch Peter Futterschneider:<br />
„Der Großteil der<br />
Menschen ist wirklich vernünftig<br />
– und die Negativbeispiele<br />
sind nur eine Minderheit.“<br />
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54<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 55
Seitenkopf<br />
Seitenkopf<br />
56<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 57
Stolpersteine<br />
Stolpersteine<br />
Doppelt gedemütigt<br />
und verstümmelt<br />
Heinrich Piepho lebte in Kästorfs Arbeiterkolonie – Zweimal zwangssterilisiert<br />
Sicherlich so anstrengend<br />
wie es ausschaut:<br />
Die Gemüseernte<br />
in der Kästorfer<br />
Arbeiterkolonie. Das<br />
Foto entstand 1937.<br />
Foto: Sammlung Archiv der Dachstiftung<br />
Diakonie<br />
Verfolgung, Verstümmelung, Ermordung – die Zahl der Opfer des<br />
Nationalsozialismus in und aus Gifhorn ist dreistellig. Stolpersteine<br />
in unserer Stadt erinnern an sie. Die Biographien stellt <strong>KURT</strong> in einer<br />
Serie vor. In einem Gastbeitrag schildert Dr. Steffen Meyer, Historiker<br />
und Archivar der Dachstiftung Diakonie, diesmal die Geschichte<br />
von Heinrich Piepho, der bereits zwangssterilisiert nach Kästorf<br />
in die Arbeiterkolonie kam – und dann noch ein weiteres Mal die<br />
Demütigungen und Qualen über sich ergehen lassen musste.<br />
MEISTERBETRIEB<br />
TRADITION<br />
QUALITÄT<br />
Von Steffen Meyer<br />
Heinrich Piepho wurde am<br />
9. März 1905 in Münder geboren.<br />
Er verließ die Schule nach<br />
der 5. Klasse und arbeitete gerade<br />
in einer Ziegelei, als ihn<br />
der Kreisarzt aus Springe im<br />
April 1934 zu einer amtsärztlichen<br />
Untersuchung einbestellte.<br />
Den Grund erfuhr Heinrich<br />
Piepho spätestens am Untersuchungstag:<br />
Eine namentlich<br />
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nicht bekannte Person hatte<br />
ihn verdächtigt, erbkrank zu<br />
sein und im Sinne des Gesetzes<br />
zur Verhütung erbkranken<br />
Nachwuchses angezeigt.<br />
Der Kreisarzt klärte Piepho<br />
über das Gesetz auf und diagnostizierte<br />
nach einer Untersuchung<br />
mit anschließendem<br />
Intelligenztest „angeborenen<br />
Schwachsinn“, aus Sicht des<br />
Gesetzgebers eine Erbkrankheit,<br />
die es „auszumerzen“<br />
galt. Nach Aushändigung eines<br />
Merkblattes über die Unfruchtbarmachung<br />
und Feststellung<br />
der Geschäftsfähigkeit<br />
forderte der Kreisarzt Heinrich<br />
Piepho auf, selbst einen<br />
Antrag auf Unfruchtbarmachung<br />
zu stellen. Piepho kam<br />
dieser Aufforderung nach und<br />
nur wenige Tage später trafen<br />
seine vom Kreisarzt eingereichten<br />
Unterlagen beim Erbgesundheitsgericht<br />
Hannover<br />
ein. Das Gericht beschloss in<br />
einer Sitzung vom 4. Juni 1934<br />
die Unfruchtbarmachung, die<br />
am 18. August 1934 im Kreiskrankenhaus<br />
Hameln durchgeführt<br />
wurde.<br />
Die Spur von Heinrich Piepho<br />
verläuft sich nach seiner<br />
Sterilisation, bis er am 9. August<br />
1935 in den Kästorfer<br />
Anstalten eintraf. Laut Aufnahmebucheintrag<br />
war er vor<br />
seiner Ankunft als Arbeiter<br />
ohne festen Wohnsitz umhergewandert.<br />
Piepho bezog ein<br />
Quartier in der Arbeiterkolonie,<br />
wo er lebte und arbeite.<br />
Zu dieser Zeit erwartete Anstaltsvorsteher<br />
Martin Müller<br />
Besuch von Landesmedizinalrat<br />
Dr. Walter Gerson aus<br />
Göttingen, der sich für psychiatrische<br />
Untersuchungen in<br />
Kästorf angekündigt hatte. Wie<br />
bei den vorherigen Besuchen<br />
von Walter Gerson auch, traf<br />
Martin Müller im Vorfeld eine<br />
Vorauswahl und stellte Listen<br />
von Bewohnern zusammen,<br />
die nach seiner Einschätzung<br />
unter das Gesetz zur Verhütung<br />
erbkranken Nachwuchses<br />
fielen und von Gerson untersucht<br />
werden sollten. Auf einer<br />
Liste stand der Name von<br />
Heinrich Piepho.<br />
Die Untersuchung in der Arbeiterkolonie<br />
fand am 11. Sep-<br />
tember 1935 statt. Als Piepho<br />
an der Reihe war, konnte oder<br />
wollte er sich nicht zu seinem<br />
Sterilisationsverfahren aus<br />
dem Jahr 1934 äußern. So<br />
klärte Walter Gerson Heinrich<br />
Piepho über das Gesetz zur<br />
Verhütung erbkranken Nachwuchses<br />
auf, diagnostizierte<br />
„angeborenen Schwachsinn“<br />
und erstellte ein Sterilisationsgutachten.<br />
Bei der Intelligenzprüfung<br />
bereiteten Piepho die<br />
Fragen zur Orientierung, zum<br />
Schulwissen oder die speziellen<br />
Fragen aus dem Beruf nur<br />
wenige Probleme. Allerdings<br />
konnte er, wie schon ein Jahr<br />
zuvor, keine der zwölf Rechenaufgaben<br />
lösen.<br />
Das Gutachten reichte Anstaltsvorsteher<br />
Müller zusammen<br />
mit einer Anzeige beim<br />
Gifhorner Gesundheitsamt »<br />
58<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>59
Stolpersteine<br />
Stolpersteine<br />
Vermerk über das Sterilisationsgutachten für Heinrich Piepho. Angeblicher<br />
Grund: angeborener Schwachsinn. Foto: Archiv der Dachstiftung Diakonie, ADHK Nr. 658<br />
» ein, wo Amtsarzt Dr. Bernhard<br />
Franke den Antrag ausfüllte<br />
und die Unterlagen ohne<br />
nähere Prüfung an das Erbgesundheitsgericht<br />
Hildesheim<br />
weiterleitete.<br />
Am 26. September 1935<br />
meldete sich das Erbgesundheitsgericht<br />
Hildesheim bei<br />
Bernhard Franke und forderte<br />
ihn auf, Heinrich Piephos<br />
Gutachten zu ergänzen und<br />
der Frage nachzugehen, ob<br />
für ein Verfahren die Bestellung<br />
eines Pflegers nötig sei.<br />
Franke, der daraufhin mit Piepho<br />
in Kontakt treten musste,<br />
schickte eine Woche später<br />
ein Schreiben mit folgendem<br />
Inhalt an das Gericht zurück:<br />
„Ich bescheinige hiermit, daß<br />
eine Verständigung mit Heinrich<br />
Piepho, zur Zeit wohnhaft<br />
in Kästorf-Anstalten/Kreis<br />
Dein Meisterbetrieb für Photovoltaik.<br />
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Gifhorn, über das Wesen und<br />
die Folgen der Unfruchtbarmachung<br />
nicht möglich ist. Die<br />
Bestellung eines Pflegers ist erforderlich.“<br />
Das Erbgesundheitsgericht<br />
Hildesheim ordnete daraufhin<br />
eine Pflegschaft an, worauf<br />
das dafür zuständige Amtsgericht<br />
Gifhorn den Hausvater<br />
der zu den Kästorfer Anstalten<br />
gehörenden Trinkerheilstätte<br />
Stift Isenwald, Karl Mertens,<br />
ersuchte, die Pflegschaft zu<br />
übernehmen. Offensichtlich<br />
sah man sich in Kästorf durch<br />
diese unerwartete Verzögerung<br />
genötigt zu reagieren, denn<br />
Vorsteher Müller schickte am<br />
15. Oktober 1935 unaufgefordert<br />
ein von Heinrich Piepho<br />
unterzeichnetes Schreiben mit<br />
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AC-Montage, Inbetriebnahme und Anmeldung beim Netzbetreiber übernehmen wir für Dich.<br />
folgendem Wortlaut an das<br />
Erbgesundheitsgericht Hildesheim:<br />
„Mit meiner angeordneten<br />
Unfruchtbarmachung erkläre<br />
ich mich einverstanden.<br />
Heil Hitler!“ Die von Piepho<br />
unterzeichnete Einverständniserklärung<br />
widersprach<br />
einerseits der Aussage des<br />
Gifhorner Amtsarztes über die<br />
fehlende Geschäftsfähigkeit.<br />
Andererseits waren bis zu diesem<br />
Zeitpunkt weder ein Pfleger<br />
rechtskräftig bestellt noch<br />
eine Unfruchtbarmachung angeordnet<br />
worden.<br />
Das Verfahren fand schließlich<br />
am 16. November 1935 in<br />
Hildesheim ohne Anhörung<br />
von Heinrich Piepho oder weiteren<br />
Zeugen statt und endete<br />
mit der Verkündung des Sterilisationsbeschlusses.<br />
In der<br />
Begründung hieß es: „Der Antrag<br />
auf Unfruchtbarmachung<br />
des am 9. März 1905 geborenen<br />
Arbeiters Heinrich Piepho<br />
wegen angeborenen Schwachsinns,<br />
ist gesetzmäßig gestellt.<br />
Pfleger ist bestellt. Piepho ist<br />
nur bis zur fünften Klasse gekommen.<br />
Er hat sehr schlecht<br />
gelernt, er ist neurologisch o.B.<br />
[ohne Befund, Anm. d. Red.]<br />
Kaum eine Frage des Intelligenzprüfungsbogens<br />
wird richtig<br />
beantwortet. Es handelt sich<br />
um hochgradigen Schwachsinn,<br />
also eine Erbkrankheit im<br />
Sinne des Gesetzes. Seine Unfruchtbarmachung<br />
wird daher<br />
vom Gericht angeordnet.“<br />
Die Fragen des Intelligenztests,<br />
die Heinrich Piepho richtig<br />
beantwortet hatte, berücksichtigte<br />
das Gericht bei seiner<br />
Entscheidung nicht. Da Karl<br />
Mertens als gesetzlich bestellter<br />
Pfleger und Bernhard Fran-<br />
Der Stolperstein für Heinrich Piepho, der zeitweise in der Kästorfer<br />
Arbeiterkolonie lebte, wurde 2022 vor Ort verlegt.<br />
Foto: Mel Rangel<br />
ke als zuständiger Amtsarzt<br />
schriftlich auf das Rechtsmittel<br />
der Beschwerde verzichteten,<br />
wurde der Beschluss rechtskräftig<br />
und Heinrich Piepho<br />
im Dezember 1935 in das Allgemeine<br />
Krankenhaus Celle<br />
eingewiesen. Dort trennte man<br />
ihm am <strong>12</strong>. Dezember die Samenleiter<br />
durch – zum zweiten<br />
Mal und offensichtlich ohne,<br />
dass dies jemandem auffiel.<br />
Der Eingriff verlief nach<br />
Auskunft des operierenden<br />
Arztes ohne Komplikationen<br />
und Heinrich Piepho kehrte<br />
am 18. Dezember 1935 in die<br />
Kästorfer Anstalten zurück.<br />
Dort hielt er sich noch ein halbes<br />
Jahr in der Arbeiterkolonie<br />
auf, die er am 2. Juli 1936 auf<br />
eigenen Wunsch verließ. Ein<br />
Eintrag im Aufnahmebuch<br />
deutet darauf hin, dass er wie<br />
viele andere Koloniebewohner<br />
ohne genaues Ziel auf „Wanderschaft“<br />
ging. Danach verläuft<br />
sich seine Spur.<br />
Ein letzter Akteneintrag vermerkt,<br />
dass das Reichsgesundheitsamt<br />
in Berlin-Dahlem die<br />
Akten der Erbgesundheitsgerichte<br />
Hannover und Hildesheim<br />
über die Sterilisationsbeschlüsse<br />
von Heinrich<br />
Piepho am 31. Mai 1941 an das<br />
Gesundheitsamt Springe gesandt<br />
hat. Gestorben ist Heinrich<br />
Piepho am 8. Mai 1971<br />
in Emstal.<br />
Dieser Text ist Teil der Broschüre<br />
„Stolpersteine in der Diakonie<br />
Kästorf“, kostenfrei erhältlich im<br />
Stadtarchiv, in der Stadtbücherei<br />
und bei der Diakonie in Kästorf.<br />
Die Forschung zu Opfern des<br />
Nationalsozialismus in und aus<br />
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<strong>KURT</strong><br />
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<strong>KURT</strong>61
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Der Gifhorner Eleftherios Kemanidis garantiert das Rundum-sorglos-Paket<br />
„Wer sein Auto verkaufen<br />
möchte, ist bei mir an der richtigen<br />
Adresse“, erklärt Eleftherios<br />
Kemanidis, dessen Firma<br />
EK Automobile am Gifhorner<br />
Eyßelheideweg liegt.<br />
Schon sein Vater handelte<br />
mit Autos, daher sei ihm der<br />
Verkauf – trotz vorherigem<br />
Informatikstudium und IT-Job<br />
– in die Wiege gelegt, meint<br />
der Gifhorner. Auf dem Hof<br />
stehen Modelle von VW, Audi,<br />
Seat und auch Skoda, „erstklassige<br />
Gebrauchtwagen, alle<br />
erst zwei, drei Jahre alt“, wie<br />
er sagt. Aber: „Es gibt auch ältere<br />
Modelle – eben für jeden<br />
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Selbst bei starkem Schneefall verliert der Gifhorner Eleftherios Kemanidis,<br />
Inhaber von EK Automobile, nicht sein Lächeln.<br />
Foto: Michael Uhmeyer<br />
gwg-gifhorn.de<br />
64<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>65
Glauben & Zweifeln<br />
Glauben & Zweifeln<br />
Gebt den Kindern<br />
das Kommando<br />
Zum Abschied ein letzter Beitrag: Unser Kolumnist Martin Wrasmann meint,<br />
dass mit dem Weihnachtsfest und dem Jesuskind die Hoffnung keimt<br />
Glaube und Zweifel – liebe Leserinnen und Leser, es ist meine<br />
letzte Kolumne im <strong>KURT</strong>. Ich habe schon ein Jahr pausiert und<br />
möchte mich aber auch ganz offiziell von Ihnen verabschieden.<br />
Der Feierabend wurde bei mir immer voller mit Aufgaben und Terminen,<br />
so dass ich auf die Bremse treten wollte, zudem merkte ich,<br />
dass mir auch die Ideen für anspruchsvolle Kolumnen ausgingen,<br />
nichts ist dann langweiliger als nur so dahingesagtes. Mir geht‘s<br />
da wie dem deutschen Pop-Sänger Tim Bendzko: „Mir fehlen die<br />
Worte, ich hab die Worte nicht“. Vieles in mir bleibt, der Glaube und<br />
der Zweifel, die Hoffnung und der Frust, das Kreative und die Lust,<br />
die schnellen Schüsse und die Ungeduld, die Pest der Langeweile<br />
nicht aushalten wollen und und und. Ich verabschiede mich heute<br />
mit meinem Lieblingsthema: Weihnachten – oder „Macht’s wie<br />
Gott, werdet Mensch“. Und meiner Sicht auf die Dinge.<br />
Von Martin Wrasmann<br />
„Kinder an die Macht“ singt<br />
Herbert Grönemeyer. So heißt<br />
es in dem Lied: „Gebt den<br />
Kindern das Kommando / Sie<br />
berechnen nicht, was sie tun /<br />
Die Welt gehört in Kinderhände<br />
/ Dem Trübsinn ein Ende /<br />
Wir werden in Grund und Boden<br />
gelacht“.<br />
Klingt fast wie ein Weihnachtslied.<br />
Gott schickt sein<br />
Kind an die Macht. Wie er<br />
diese Entscheidung getroffen<br />
hat, erzählte der Pfarrer Werner<br />
Reiser in „Vom Engel, der<br />
nicht mitsingen wollte“:<br />
„Der Himmel war ratlos.<br />
Kein Himmlischer wusste<br />
mehr, wie man den Menschen<br />
beikommen könnte. Die Irdischen<br />
waren für die Geheimnisse<br />
des Himmels taub und<br />
Noch ist die Krippe leer, doch bald wird da der Messias geboren werden. Wie ein Kind die Welt verändern kann,<br />
beschreibt der katholische Theologe Martin Wrasmann in seiner letzten Kolumne für <strong>KURT</strong>.<br />
Foto: Michael Uhmeyer<br />
blind geworden. Lange Zeit<br />
hatte es keine Offenbarung<br />
mehr gegeben. Kein Bote<br />
war mehr zur Erde geschickt<br />
worden, um vereinzelten<br />
Auserwählten etwas vom Geschmack<br />
des Himmels mitzuteilen.<br />
Auch die Träume waren<br />
erloschen. Wenn Irdische<br />
träumten, dann von ganz anderen<br />
Dingen, von Reichtum,<br />
Erfolg und schönen Männern<br />
und Frauen. Sie träumten<br />
nach außen, nicht nach innen<br />
oder gar nicht nach oben.<br />
Dieser öde Zustand durfte<br />
nicht weiter um sich greifen.<br />
Die sichtbare und die unsichtbare<br />
Welt drohten immer mehr<br />
auseinanderzufallen und sich<br />
einander völlig zu entfremden.<br />
Es tat den Irdischen nicht gut,<br />
sich immer nur mit sich selbst<br />
zu beschäftigen. Aber auch die<br />
Himmlischen litten darunter,<br />
immer nur unter sich zu sein.<br />
Sie drängten danach, ihre<br />
Welt aufzubrechen und den<br />
himmellos Gewordenen das<br />
Gesicht zu weiten.<br />
Doch keiner wagte es, von<br />
sich aus etwas zu unternehmen.<br />
Ihr oberster Gefährte<br />
war zu Gott gerufen worden<br />
und hatte sie ratlos zurückgelassen.<br />
Plötzlich »<br />
66<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 67
Glauben & Zweifeln<br />
Glauben & Zweifeln<br />
» wurde es still. Gabriel war<br />
zu ihnen getreten. Er war bei<br />
Ihm gewesen. Noch leuchtete<br />
etwas um ihn, das vom Urlicht<br />
Gottes ausstrahlte, das keiner<br />
sehen konnte, ohne die Augen<br />
zu verschließen. Nun stand er<br />
unter ihnen und strahlte sie<br />
an. Dann sagte er: „Ein Kind.“<br />
Und als ihn alle sprachlos anschauten,<br />
wiederholte er: „Ein<br />
Kind. Er gibt ihnen ein Kind.<br />
Das ist seine Antwort auf die<br />
Entfremdung der Menschen.“<br />
Ein Kind? Ein Kind! riefen nun<br />
alle miteinander, und es klang<br />
wie Glocken hell und dunkel,<br />
leicht und dumpf, staunend<br />
und erschrocken, bewundernd<br />
und abwehrend: ein Kind –<br />
wie göttlich; ein Kind – wie<br />
gewöhnlich; ein Kind – wie<br />
einfach, ein Kind – wie unverständlich!<br />
Da aber bei den Himmlischen<br />
keiner aus seinem Herzen<br />
eine Mördergrube machen<br />
muss, weil er das nämlich<br />
nicht kann, da jeder an der<br />
Stelle des Herzens ein Herz<br />
hat, ließ Gabriel mit Ruhe die<br />
Einwände an sich herankommen.<br />
Hatte er es doch selber<br />
kaum fassen können, als ihm<br />
Gott den Plan mitgeteilt hatte.<br />
Zu den Engeln machte dann<br />
der Erzengel eine klare Ansage:<br />
„Ihr werdet in der Nacht<br />
der Geburt den Menschen<br />
erscheinen und ihnen sagen:<br />
Fürchtet Euch nicht, denn wir<br />
verkündigen Euch Freude.<br />
Ihr werdet in jener Nacht die<br />
himmlischen Scharen vertreten.<br />
Doch sollt Ihr mit leeren<br />
Händen vor den Menschen<br />
erscheinen, damit sie erkennen,<br />
dass der Himmel keine<br />
anderen Waffen hat als die<br />
Macht und die Ohnmacht der<br />
Liebe Gottes, und wie kann<br />
das besser vermittelt werden<br />
als durch ein Kind, in Windeln,<br />
in der Krippe. So sagt Ihr den<br />
Menschen: Gott bleibt auch die<br />
dunkelste Ecke menschlichen<br />
Lebens nicht verborgen.“<br />
Es war nichts mehr zu machen,<br />
damals, völlige Ausweglosigkeit<br />
für das Volk Israel,<br />
grassierende Armut, militärische<br />
Gewalt, alle Verheißungen<br />
an die Wand gefahren – ohne<br />
Vision verkommt das Volk.<br />
Und heute: Viele sehen die Zeit<br />
der völligen Unordnung gekommen,<br />
die Aufzählung der<br />
Krisen führt ins uferlose. Populisten<br />
erahnen ein Sprungbrett<br />
zur Macht. Der Zusammenhalt<br />
der Gesellschaft steht vor einem<br />
Zusammenbruch. Ist der<br />
Himmel wie damals ratlos,<br />
weil niemand weiß, wie man<br />
den Menschen beikommt?<br />
Grönemeyer und die Weihnachtsgeschichte<br />
erzählen von<br />
der Hoffnung auf eine andere<br />
Art der Macht, die eines Kindes.<br />
Selbst der despotische<br />
Herrscher Herodes steht als<br />
Verlierer da. Dafür sind die<br />
Ärmsten der Armen, die obdachlosen<br />
Hirten auf dem<br />
Feld, bei diesem Kind besonders<br />
wertvoll und willkommen.<br />
Ist das ein süßer Traum, der<br />
so schnell vergeht wie Plätzchengeschmack<br />
auf der Zunge?<br />
Vielleicht sind es ja genau<br />
diese Kategorien, die wir heute<br />
brauchen, die man vom Kinderhandeln<br />
ableiten kann: Sie<br />
berechnen nicht, was sie tun,<br />
sie handeln mit Vertrauensvorschuss,<br />
mit Phantasie und<br />
gutem Glauben. Kinder verändern<br />
die Welt. Das erlebe ich<br />
in jedem Taufgespräch, wie<br />
Kinder das Leben der Eltern<br />
verändern.<br />
Dieses Jesuskind jedenfalls<br />
wird erwachsen und stellt<br />
die Kinder in die Mitte. Das<br />
könnte eine Ermutigung sein,<br />
sich in der Gegenwart jungen<br />
Menschen zuzuwenden und<br />
auf sie zu hören. Bei Fridays<br />
For Future gehen sie für mehr<br />
Klimaschutz auf die Straßen.<br />
Erstaunlich, durch ihre bloße<br />
friedliche Präsenz hat diese Jugendbewegung<br />
politische Diskussion<br />
vorangebracht.<br />
Milliarden Menschen feiern<br />
Christmas For Future, Frieden<br />
für alle. Lasst Worten Taten<br />
folgen, damit die Botschaft des<br />
Engels nicht verhallt: Gloria in<br />
excelsis Deo et Pacem in Terris.<br />
In diesem Sinn: Gesegnete<br />
Festtage und bis bald, in welchen<br />
Kontexten auch immer.<br />
Martin Wrasmann, katholischer<br />
Theologe aus Gifhorn, schrieb bis<br />
zum vergangenen Jahr die monatliche<br />
<strong>KURT</strong>-Kolumne „Glauben &<br />
Zweifeln“. Nach einer längeren<br />
Unterbrechung verabschiedet er<br />
sich mit diesem Beitrag von unseren<br />
Leserinnen und Lesern.<br />
Inh. Peter Prause<br />
Z I M M E R E I·T R O C K E N B A U<br />
WIR<br />
WÜNSCHEN<br />
FROHE<br />
WEIHNACHTEN<br />
UND EINEN<br />
GUTEN RUTSCH<br />
INS NEUE<br />
JAHR!<br />
2024<br />
Am Sportplatz 6 · 38518 Gifhorn-Gamsen<br />
05371 70 34 kuhn.holzbau@gmx.de<br />
Wir wünschen allen Gästen und Freunden<br />
schöne Festtage und freuen uns aufs nächste Jahr.<br />
68<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>69
Seitenkopf<br />
HAUSTECHNI K<br />
KÄLTE – KLIMA<br />
Sport<br />
Verratet uns Euren guten Zweck und gewinnt<br />
Cup der Besten: Turniererlös vom 27. Dezember kommt Euren Projekten zugute<br />
Atemberaubende Dribblings,<br />
gewagte Kunstschüsse, eine<br />
Stimmung wie im Hexenkessel<br />
– das ist der Cup der Besten,<br />
Gifhorns größtes Hallenfußballturnier.<br />
Am 27. Dezember<br />
findet es im Sportzentrum Süd<br />
statt. Wieder kommt der Turniererlös<br />
Projekten zugute, die<br />
Ihr vorschlagen dürft.<br />
Für viele Fußballfans aus<br />
der Region ist der Cup der<br />
Besten immer sowas wie eine<br />
zweite Bescherung kurz nach<br />
den Festtagen gewesen. Nun,<br />
nach drei Jahren Pause, ist<br />
er zurück. „Hallenturniere in<br />
dieser Form gibt es im Landkreis<br />
Gifhorn kaum. Es ist eine<br />
Kult-Veranstaltung“, freut sich<br />
Ralf Ende,<br />
Vorsitzender<br />
des MTV<br />
Gamsen, der<br />
erstmalig in<br />
Kooperation<br />
mit Sport<br />
<strong>KURT</strong> den<br />
Cup organisiert.<br />
Gespielt wird in drei<br />
Gruppen à vier Teams. Weiter<br />
kommen jeweils die Gruppenersten<br />
und Zweiten sowie<br />
die beiden besten Dritten, die<br />
Drei Jahre Pause finden ein Ende: Kurz vor dem Jahreswechsel findet der<br />
beliebte Cup der Besten wieder im Sportzentrum Süd statt.<br />
dann ab dem<br />
Viertelfinale<br />
im K.o.-<br />
System gegeneinander<br />
antreten.<br />
Doch es gibt<br />
nicht nur ein Team,<br />
was gewinnt: Der Turniererlös<br />
kommt verschiedenen Projekten<br />
zugute, die Ihr vorschlagen<br />
könnt. Eine mehrköpfige Jury<br />
wird Anfang des Jahres 2024<br />
zusammenkommen und die<br />
Gewinner-Projekte auswählen.<br />
Cup der Besten:<br />
Samstag, 27. Dezember<br />
Einlass: <strong>12</strong> Uhr, Beginn: 13 Uhr<br />
Sportzentrum Süd<br />
Carl-Diem-Straße 2, Gifhorn<br />
Sende Deinen Spendenvorschlag<br />
bis zum 27. Dezember:<br />
sport@kurt-gifhorn.de<br />
Betreff: „Unser guter Zweck“<br />
Braunschweiger Straße 74 · 38518 Gifhorn<br />
70<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 71
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Alkohol macht<br />
aus dem Fiat<br />
einen Ferrari<br />
Weihnachtsmarkt, H1 und Flax: <strong>KURT</strong>s Gastro-Test<br />
führt im Adventsmonat wieder an Gifhorns Theken<br />
Nörglerinnen und Schimpfer bemängeln häufig, dass es in unserem<br />
Gifhorn ja so wenig zu erleben gibt. Das stimmt natürlich – wenn<br />
der Maßstab New York, Lagos und Kalkutta sind. Nur andersherum<br />
stimmt sicherlich auch: Wer nicht ausgeht, vertreibt die Bars und<br />
Kneipen. Man muss sich schon mal einen orgeln und Trinkgeld geben,<br />
wenn einem die Theke was bedeutet. Drum spielt sich auch in<br />
diesem Jahr der Gastro-Test im Weihnachtsmonat Dezember wieder<br />
zu späterer Stunde ab. Schank-Supporter Malte Schönfeld und seine<br />
Truppe pendelten vom Weihnachtsmarkt kurz in die Bier- & Rock-<br />
Kneipe H1, ein Ende nahm der Abend dann an der Braunschweiger<br />
Straße im einzigartigen Flax. Schenk ein, das Ding, schenk ein.<br />
<strong>KURT</strong>s<br />
durchtrainierter<br />
Kneipensportler<br />
Malte<br />
Schönfeld<br />
schlägt eine<br />
Flax-Besuchererin<br />
im<br />
Armdrücken.<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Nur die Ruhe bewahren, sage<br />
ich mir bei schielendem Blinzeln<br />
und Blasendruck, während<br />
ich am klimpernden<br />
Schlüsselbund den Haustürschlüssel<br />
suche. Meine Finger<br />
sind steif wie tropfnasse Klamotten<br />
auf einer Wäscheleine<br />
im Winter, das macht die<br />
Sache nicht einfacher. Dieser<br />
ist fürs Fahrrad, das ist der für<br />
das Kellerschloss, ah ja, hier ist<br />
Mit der Fibav<br />
Bauen sie ihr traumhaus!<br />
FIBAV Immobilien GmbH, Braunschweiger Str. 65, Gifhorn<br />
05371-938611 | wagner@fibav.de<br />
er, Tür aufgerissen, Jacke über<br />
den Stuhl geworfen, ab auf die<br />
Toilette, laufen lassen. Dieser<br />
Sound eines dringlichen Urinstrahls<br />
– unvergleichlich. Ich<br />
schließe meine Augen und sehe<br />
eine grelle Farbe, die zwischen<br />
Gelb und Schwarz diffundiert.<br />
Ganz schön zerwuselt, dabei<br />
muss ich doch morgen mit<br />
meiner Nichte Kekse backen.<br />
Acht Stunden zurückgerechnet<br />
schließe ich ohne Probleme<br />
die Haustür auf, es ist die klare,<br />
kalte Luft, der erste echte Frost<br />
des Jahres, die ich durch beide<br />
Nasenlöcher gierig einsauge.<br />
Ich trete ein, es ist niemand<br />
zu Hause. Schnell in die Küche<br />
– zwei Spiegeleier, Salz, Pfeffer,<br />
dunkelbraun getoastete<br />
Scheiben –, denn ich bin spät<br />
dran. Unser Treffpunkt ist der<br />
Gifhorner Weihnachtsmarkt.<br />
Auf einen Glühwein rein in<br />
die knallbunte Glitzerwelt, der<br />
weiche Rindenmulch unter<br />
den Füßen, die Holzbude zum<br />
kuschligen Schlürfen nebenan.<br />
Eine halbe Stunde später<br />
stehe ich auf dem Weihnachtsmarkt.<br />
Bing Crosby singt, der<br />
Goldstandard der Weihnachtsmusik.<br />
Schon in der Ferne erkenne<br />
ich das Riesenrad. Am<br />
Anfang treffe ich meine Gruppe,<br />
auch meine Begleitung ist<br />
schon da, sie hat rote Wangen<br />
und arschgute Laune.<br />
Hallihallo, Hände schütteln.<br />
Neidisch blicke ich auf die<br />
wohlduftenden Heißgetränke,<br />
deren Dampf sich wie eine<br />
Doppelhelix zum Dach zieht.<br />
Bei der Bude des Neubokelers<br />
Gerd Jahn am Ceka-Brunnen<br />
bestelle ich auf Empfehlung<br />
einen Glühmost. Endlich der<br />
erste Schluck, wild zwitschern<br />
die Aromen im Mund. Ein feiner<br />
Tropfen. Man startet ja immer<br />
als Etikettentrinker.<br />
„Was ist eigentlich mit nem<br />
Eierpunsch?“, johlt meine Begleitung<br />
mit hellster Stimme, »<br />
72<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 73
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
» und nur kurz darauf stehen<br />
wir im H1, das aus<br />
allen Nähten platzt: Am<br />
ersten Tisch heben zwei<br />
Gifhorner Unternehmer<br />
ihre Hefeweizen<br />
und weisen uns den<br />
Weg wie zwei Grenzbeamte<br />
in den Laden,<br />
auf dem Podest sitzt<br />
ein Gastronom und<br />
grüßt, hinten im Laden<br />
winken Thekenchefin<br />
Karin Kuznik und Wirt<br />
Holger Hirsch.<br />
Als Leiter der Glücksspielredaktion<br />
würde ich gern die<br />
Spielautomaten verschiedenfarbig<br />
füttern, doch beide sind<br />
besetzt – von einer Person.<br />
Aus den Boxen dröhnt „Engel“<br />
von Rammstein – muss<br />
Wenn Du Bock hast, kannst<br />
Du Dir noch ‘n Korn abholen:<br />
Mia und Malte aus dem<br />
<strong>KURT</strong>-Team prosten auf<br />
die Adventszeit an.<br />
nicht unbedingt sein, finde<br />
ich, aber gut. Für uns gibt‘s<br />
derweil den sagenumwobenen<br />
Glühwein mit Haselnüssen,<br />
der Eierpunsch ist aus. Der Legende<br />
nach nehmen<br />
manche Menschen<br />
Tagesreisen auf sich,<br />
um diesen heiteren<br />
Adventstrunk zu kosten,<br />
manchmal mit dem<br />
Ergebnis plötzlicher Verwirrtheit,<br />
sobald man aus<br />
der Raucherkneipe zurück an<br />
die frische Luft tritt.<br />
Diesen Weg nehmen nun<br />
auch wir, noch ohne Verwirrtheit,<br />
aber angelockert, raus<br />
auf den Steinweg. Schon jetzt<br />
riecht mein Pullover nach<br />
Lucky Strike und Rossmann-<br />
Meistens wird ein Prinz draus!<br />
Jetzt Ihr Lieblingsstück<br />
wachküssen.<br />
Wir polstern für Sie.<br />
Cardenap 3 · Gifhorn<br />
Telefon 05371 <strong>12</strong>589<br />
www.schoener-einrichten.de<br />
Parfüm. Am ersten Tisch gibt‘s<br />
bei den Unternehmern noch<br />
einen Havana Cola auf Ex zum<br />
Abschied. So spendiert man<br />
sich in mein Herz.<br />
Letzter Halt: Braunschweiger<br />
Straße, Flax, selbsternanntes<br />
Weltkulturerbe. Auch hier<br />
ist der Laden voll, bis auf einen<br />
Tisch direkt in der Mitte<br />
– Bühne frei, wo ist das Mikro?<br />
Wir sitzen zusammen wie<br />
eine hungrige Räuberbande,<br />
die einen Plan ausheckt, um<br />
die gurgelnden Mägen zu füllen.<br />
Es kommen die ersten<br />
Biere, meine Begleitung bestellt<br />
Mariacron-Fanta, meine<br />
Kollegin Mia den Cocktail<br />
Flax Spezial, die Gifhorner<br />
Abwandlung vom küstensüßen<br />
Sex on the Beach, ich nehme<br />
noch einen Korn. Sorgenfreies<br />
Abdriften. Überwindung der<br />
Blut-Hirn-Schranke. Es dauert<br />
rund sechs Minuten, bis der Alkohol<br />
im Kopf ankommt.<br />
Im Flax hat Chefin Güler<br />
Demirci das Sagen. Und aus<br />
gutem Grund vertraut sie mir<br />
Playlisten-Rambo fast blind.<br />
Vorbereitet stehe ich da mit<br />
meiner Notiz in der Hand wie<br />
ein Messegänger, der eine Fürbitte<br />
vortragen möchte. Klare<br />
Sache, jetzt braucht‘s Oasis mit<br />
„Some Might Say“, ein Lostreter,<br />
ein Energiebündel, eine<br />
explosiv-musikalische Sensation.<br />
Vor aufregender Extase,<br />
zu der ich noch ein großes<br />
Bier bestelle, vergesse ich glatt,<br />
die Talking Heads als nächstes<br />
anzumachen.<br />
Alkohol macht ja aus einem<br />
Fiat Panda sozusagen einen<br />
Ferrari, ganz plötzlich fühlt<br />
man sich ja dann ganz schnell<br />
in seiner Haut, so warm wird<br />
Der diesjährige Gastro-Test startete für Malte und seine Gruppe auf dem<br />
Gifhorner Weihnachtsmarkt bei einer Tasse Glühmost.<br />
einem, denke ich mir, dann<br />
merke ich, dass ich ja meine<br />
neue Tchibo-Thermounterwäsche<br />
anhabe – daher also.<br />
A propos Unterwäsche, Zeit<br />
für einen Toilettencheck, Mia<br />
übernimmt freundlicherweise<br />
an der Playlist und schiebt<br />
Placebo mit „Every You Every<br />
Me“ in die Warteschlange. Risikoblick<br />
in den Spiegel, glühendes<br />
Gesicht (Vulkan), Zottelfrisur<br />
– geht ja noch.<br />
Der echte, mutwillige Verfall<br />
beginnt ungefähr, als meine<br />
Begleitung ein Tablett Kaluji<br />
bestellt. Bittersüßes, klebriges<br />
Zeug, was ich nur in Verbindung<br />
mit einem gewaltigen Zusatzschluck<br />
herben Biers runterkippen<br />
kann. Plötzlich stehen<br />
da wieder ein Havana Cola<br />
und ein Bier. Meine Begleitung<br />
animiert mich, einen Armdrück-Contest<br />
gegen eine stark<br />
tätowierte Frau zu bestreiten,<br />
den ich gewinne, dabei aber<br />
ein Glas vom Tisch reiße. Mia<br />
streichelt ihren vom Imbiss nebenan<br />
geholten Lahmacun, als<br />
wäre er eine Britisch Kurzhaar.<br />
Was für ein Irrenhaus.<br />
Zu allem Überfluss gibt‘s<br />
dann auch noch ein Wiedersehen<br />
mit einem der beiden<br />
Gifhorner Unternehmer, der<br />
gar nicht anders kann als Tequila<br />
und Ouzo auszugeben.<br />
Was haben die bloß alle mit<br />
ihrem Quertrinken? So langsam<br />
aber sicher merke ich, als<br />
Queen im Hintergrund zu „Innuendo“<br />
ansetzen, dass es Zeit<br />
wird zu gehen. Abrupt treffe<br />
ich diese Entscheidung und<br />
starte raus in die Nacht. Da<br />
fällt mir das morgige Keksebacken<br />
mit meiner Nichte wieder<br />
ein und direkt einsetzende<br />
Kopfschmerzen strafen mich<br />
auf dem Weg nach Hause.<br />
Flax<br />
Braunschweiger Str. 3a, Gifhorn<br />
Di. - Do. ab 18 Uhr<br />
Fr. - So. ab 19 Uhr<br />
74<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 75
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Deutsche<br />
Küche<br />
Birdie<br />
Golfclub Gifhorn<br />
Wilscher Weg 69, Gifhorn<br />
Di - Fr: ab <strong>12</strong>:30<br />
Sa - So: ab 09:30<br />
Deutsches Haus<br />
Torstr. 11, Gifhorn<br />
Tel 05371 8180<br />
Mo: 17:30 - 22:00<br />
Di - Sa: 11:30 - 14:00<br />
und 17:30 - 22:00<br />
Flutmulde<br />
Winkeler Str. 2, Gifhorn<br />
Tel 05371 9373835<br />
Mo, Di, Do - So:<br />
11:00 - 14:00<br />
und ab 17:00<br />
Das probieren wir mal aus!<br />
Essen und Trinken in Gifhorn und um Gifhorn herum<br />
Gaststätte<br />
Brauner Hirsch<br />
Schulstr. 1, Isenbüttel<br />
Tel 01525 3599326<br />
Di - Sa: 17:00 - 22:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 15:00 uns<br />
17:00 - 22:00<br />
24.<strong>12</strong>. ab 21 Uhr geöffnet<br />
25.<strong>12</strong>. geschlossen<br />
26.<strong>12</strong>. ab 18 Uhr geöffnet<br />
31.<strong>12</strong>. - 03.01. geschlossen<br />
Gasthaus Schaper<br />
Hamburger Str. 29<br />
Gamsen<br />
Tel 05371 97670<br />
Mo, Di, Do - Sa: ab 17:30<br />
So: ab <strong>12</strong>:00<br />
Gaststätte<br />
Zur Waldesruh<br />
Krümmeweg 35, Wilsche<br />
Tel 0175 2504656<br />
Mi, Do: 11:00 - 14:00 und<br />
16:00 - 22:00<br />
Fr - So: 11:00 - 22:00<br />
Geschmacksmanufaktur<br />
Bahnhofstr. 16<br />
Calberlah<br />
Tel 05374 602<strong>2023</strong><br />
Mi - Sa: <strong>12</strong>:00 - 14:00<br />
und17:00 - 22:00<br />
Hofbräu-Eck<br />
Hauptstr. 28<br />
Meinersen<br />
Tel 05372 5069<br />
Mi - So: 11:00 - 14:00<br />
und 17:00 - 22:00<br />
Isenbütteler<br />
Hof<br />
Hauptstr. 3<br />
Isenbüttel<br />
Tel 05374 67<strong>12</strong>20<br />
Mo - Mi, Fr, Sa:<br />
17:30 - 22:00<br />
Landgasthaus<br />
Zum Pilz<br />
Lüneburger Str. 9<br />
direkt an der B4<br />
Wesendorf<br />
Tel 05376 8908710<br />
Mo, Di: ab 15:00<br />
Do - So: 11:00 - 20:00<br />
<br />
Landhaus Heidekrug<br />
Dorfstraße 10, Radenbeck<br />
Tel 05836 9799678<br />
Mi - Fr: 17:00 - 22:00<br />
Sa: 11:00 - 14:00 und<br />
17:00 - 22:00<br />
So: 11:00 - 21:00<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
im Georgshof<br />
Steinweg 20, Gifhorn<br />
Mo - Do: 09:00 - 15:30<br />
Fr: 09:00 - 17:00<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
my Bernsteinsee<br />
Bernsteinallee 5, Stüde<br />
Mi - Sa: 17:30 - 22:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 22:00<br />
Restaurant<br />
Hörnings Hof<br />
Warmse 3, Meinersen<br />
Tel 05372 974747<br />
Mi - So: 11:00 - 20:00<br />
Küchenpause: 14:30 - 17:00<br />
Restaurant<br />
Jägerhof<br />
Bromer Straße 4<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 98930<br />
Mo - So: 10:00 - 20:00<br />
Restaurant Weghaus<br />
Meinholz<br />
Meinholz 3, Meine<br />
Tel 05304 2493<br />
Di, Mi, Fr - So: ab 11:30<br />
Schützenheim<br />
Dannenbüttel<br />
Am Schützenheim 1<br />
Dannenbüttel<br />
Tel 05371 9351903<br />
Mo, Di, Do, Sa:<br />
17:00 - 21:00<br />
So: 11:00 - 14:00 und<br />
17:00 - 20:30<br />
Svens Schützen-Wiese<br />
Celler Str. 30, Gifhorn<br />
Tel 05371 7247900<br />
Di - Fr: 09:00 - 14:00<br />
und 16:30 - 22:00<br />
So: 09:00 - 15:00<br />
SV Gaststätte<br />
Leiferde<br />
Gilder Weg 64<br />
Leiferde<br />
Mi - Fr: 17:00 - 23:00<br />
Sa: 16:00 - 23:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 21:00<br />
Zum Deutschen<br />
Heinrich<br />
Im Achtertor 2<br />
Wilsche<br />
Tel 05371 7775<br />
Mi - Fr: 17:00 - 22:00<br />
Sa: 11:00 - 14:30 und<br />
17:00 - 23:00<br />
So. 11:00 - 14:30 und<br />
17:00 - 21:00<br />
Zum Landhaus<br />
Allerstr. 4, Dannenbüttel<br />
Tel 05371 5895539<br />
Mo - Sa: 16:00 - 21:00<br />
So: 11:00 - 14:00<br />
International<br />
Mr. Barman‘s<br />
Bier- und Weinkeller<br />
Braunschweiger Str. 15<br />
Gifhorn<br />
Do - Sa: 17:00 - 00:00<br />
Restaurant Brasserie<br />
Paula‘s<br />
Steinweg 21, Gifhorn<br />
Tel 05371 75914<strong>12</strong><br />
Di - Sa: 11:30 - 22:00<br />
Route 4<br />
Gifhorner Str. 4, Ausbüttel<br />
Tel 05374 9850<br />
Di - Fr: 16:30 - 22:00<br />
Sa - So: <strong>12</strong>:00 - 22:00<br />
Schlossrestaurant<br />
Zentgraf<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn<br />
Tel 05371 866655<br />
Mi: <strong>12</strong>:00 - 14:30<br />
und 18:00 - 22:00<br />
Do - So: <strong>12</strong>:00 - 22:00<br />
Fisch<br />
Teichgut-Schänke<br />
Teichgut 1, Groß Oesingen<br />
Fr: 18:00 - 21:00<br />
Sa: 09:00 - <strong>12</strong>:00<br />
So: 11:30 - 14:00<br />
Italienisch<br />
Da Pippo am Tankumsee-Campingplatz<br />
Dannenbütteler Weg 7<br />
Isenbüttel<br />
Tel 05374 9180391<br />
Di - So: <strong>12</strong>:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 21:00<br />
La Fontana<br />
Celler Str. 28, Gifhorn<br />
Tel 05371 9405270<br />
Mo - Mi, Fr - So:<br />
11:30 - 14:30<br />
und 17:30 - 22:30<br />
La Piazza<br />
Marktplatz 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 8959770<br />
Mo, Mi bis Fr: 10:00 - 15:00<br />
und 17:30 - 23:00<br />
Sa - So: 11:30 - 14:30 und<br />
17:30 - 22:00<br />
Localino –<br />
Eiscafé, Restaurant<br />
Hauptstr. 30a<br />
Meinersen<br />
Tel 05372 974474<br />
Mo - So: 10:30 - 22:00<br />
L‘Osteria<br />
Steinweg 5<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 9361657<br />
Di - Fr: 16:30 - 22:00<br />
Sa, So: 11:30 - 22:00<br />
Mangia e Bevi<br />
Braunschweiger Str. 10<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 5898168<br />
Di - Fr, So: 11:30 - 14:30<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Mo, Sa: 17:30 - 22:30<br />
Pizza Ponti<br />
Calberlaher Damm 14<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 150130<br />
Mi - So: 11:15 - 13:30 und<br />
17:00 - 21:30<br />
Mo: 17:00 - 21:30<br />
Pizzeria<br />
Piccola Italia<br />
Steinweg 64<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 8959069<br />
Di - So: 11:30 - 21:00<br />
Trattoria<br />
Smeralda<br />
Hauptstraße 19<br />
Calberlah<br />
Tel 05374 6029<strong>12</strong>2<br />
Mo - So: 17:00 - 22:00<br />
Villa Nova<br />
Alter Postweg 2<br />
Gifhorn<br />
Di - Sa: 11:30 - 15:00<br />
und 18:00 - 23:00<br />
So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:00<br />
Griechisch<br />
Akropolis<br />
Limbergstr. 25a<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 51511<br />
Di - Sa: 17:00 - 23:00<br />
Sa: 11:30 - 14:00<br />
und 17:00 - 23:00<br />
So: 11:30 - 15:00<br />
Athen<br />
Braunschweiger Straße 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 9379739<br />
Mo - Do: 11:30 - 14:30<br />
und 17:00 - 23:00<br />
Fr - So: 11:30 - 23:00<br />
Georgia‘s<br />
Taverne<br />
Am Sportplatz Eyßelheide 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 8397575<br />
Di - So: 08:30 - <strong>12</strong>:00<br />
und 16:00 - 21:00<br />
La Caféteria<br />
Braunschweiger Str. 32<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 15950<br />
Mo - So: 08:00 - 23:00<br />
Mylos<br />
Braunschweiger Str. 109<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6364724<br />
Di - Sa: 10:30 - 22:00<br />
So: 10:30 - 21:00<br />
Platon<br />
Schubertstr. 32<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 3161<br />
Mo, Mi - So:<br />
11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Rhodos<br />
Schulstr. 20<br />
Isenbüttel<br />
Di - So: 17:30 - 23:30<br />
Syrtaki<br />
Alter Postweg 20<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6874474<br />
Mo, Mi - Sa:<br />
17:00 - 23:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 23:00<br />
Sonnenweg 4-6 • 38518 Gifhorn • Tel. 05371 99 08 15 • Mobil: 0171 52 27 143<br />
76 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 77
Essen & Trinken<br />
Essen & Trinken<br />
Türkisch<br />
Aras Restaurant<br />
Braunschweiger Str. 91<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 7406947<br />
Mo - So: 10:00 - 23:00<br />
M&G Gemüse<br />
Kebap<br />
Fuchsienweg 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 9383461<br />
Mo - Sa: 11:00 - 21:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 21:00<br />
Ocakbası<br />
Grillrestaurant<br />
Braunschweiger Str. 137e,<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 7506991<br />
Mo - So: 10:00 - 23:00<br />
Syrisch<br />
Al-Dar<br />
Braunschweiger Str. 117<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 589400<br />
Di - So: <strong>12</strong>:00 - 14:30<br />
und 18:00 - 23:00<br />
Libanesisch<br />
Mr. Sesam<br />
Cardenap 2-4<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6722092<br />
Di - Sa: 09:00 - 17:00<br />
Thailändisch<br />
Bun Thai<br />
Hindenburgstr. 1a<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 8956144<br />
Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 20:00<br />
BIER- & WEINKELLER<br />
Vietnamesisch<br />
Sushi Restaurant<br />
Viet Küche<br />
Braunschweiger Str. 4<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6367456<br />
Mo - So: 11:00 - 14:30<br />
und17:00 - 22:00<br />
Chinesisch<br />
Asia Haus<br />
China Perle<br />
Steinweg <strong>12</strong>, Gifhorn<br />
Tel 05371 50166<br />
Mo - Sa: 09:30 - 18:00<br />
Mr. Lee<br />
Hamburger Str. 68<br />
Gamsen<br />
Tel 05371 6180999<br />
Di - So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:30<br />
Tang Dynasty<br />
Braunschweiger Str. 139b<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 56021<br />
Mo, Mi - So: 11:30 - 15:00<br />
und 17:30 - 22:00<br />
Wokman<br />
Sonnenweg 20<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 938057<br />
Di - So: 11:30 - 14:30 und<br />
17:30 - 20:00<br />
Japanisch<br />
Sushifans<br />
Limbergstr. 52<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 1866600<br />
Di - Sa: 11:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 21:00<br />
So: 11:00 - 14:30<br />
und 16:00 - 21:00<br />
Yoko Sushi<br />
Sonnenweg <strong>12</strong>, Gifhorn<br />
Tel 05371 7502874<br />
Mo - Fr: 11:00 - 14:30<br />
und 17:00 - 21:30<br />
Sa, So: 11:00 - 21:30<br />
Indisch<br />
Masala Taste of India<br />
Braunschweiger Str. 93<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 10:00 - 22:00<br />
Bistro, Imbiss<br />
& Brasserie<br />
Bistro in der<br />
Allerwelle<br />
Zur Allerwelle 1, Gifhorn<br />
Di - So: 09:30 - 18:00<br />
Cappu Bistro<br />
Steinweg 4, Gifhorn<br />
Tel 05371 935256<br />
Mo - Do: 09:00 - 21:30<br />
Fr, Sa: 09:00 - 22:30<br />
So: 13:00 - 21:30<br />
Freizeitzentrum<br />
Malibu<br />
Sonnenweg 4-6, Gifhorn<br />
Tel 05371 990815<br />
Di - Fr: ab 17:00<br />
Sa, So: ab 15:00<br />
Grill-Kate<br />
Pyritzer Str. 2, Gifhorn<br />
Mo, Di, Do, Fr:<br />
11:00 - 22:00<br />
Sa, So: 11:00 - 27:00<br />
La Cantina<br />
Steinweg 61, Gifhorn<br />
Tel 0179 4577<strong>12</strong>3<br />
Mo - Fr: 11:00 - 17:00<br />
Sa: 10:00 - 14:30<br />
Pizzarando<br />
Dorfstr. 17, Leiferde<br />
Tel 05373 3326717<br />
Mo - Sa: 16:00 - 22:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 22:00<br />
Söngül‘s<br />
Steinweg 36, Gifhorn<br />
Tel 05371 9371077<br />
Di - So: 11:30 - 22:00<br />
Fast Food<br />
Burger King<br />
Eyßelheideweg 1, Gifhorn<br />
Mo - Do: 09:00 - 01:00<br />
Fr, Sa: 09:00 - 02:00<br />
So: 10:00 - 01:00<br />
Happy Chicken<br />
Braunschweiger Str. 134<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 932996<br />
Mo - So: 11:00 - 22:30<br />
McDonald‘s<br />
Braunschweiger Str. 103<br />
Gifhorn<br />
Mo - Do: 07:00 - 01:00<br />
Fr, Sa: 07:00 - 04:00<br />
So: 09:00 - 01:00<br />
Schütte-Burger<br />
Steinweg 29, Gifhorn<br />
Di - Do: 11:30 - 14:30<br />
Fr, Sa: 11:30 - 18:00<br />
Subway<br />
Braunschweiger Str. 46a<br />
Gifhorn<br />
Mo - Do: 08:00 - 22:00<br />
Fr, Sa: 08:00 - 23:00<br />
So: 09:00 - 22:00<br />
PUB | BAR | BISTRO<br />
Come to where<br />
the flavour is!<br />
Unsere Öffnungszeiten<br />
MI | DO | FR | SA ab 18 Uhr<br />
Küche bis 22 Uhr<br />
Döner<br />
Calberlaher<br />
Kebab Haus<br />
Hauptstr. 34<br />
Calberlah<br />
Mo - Sa: 10:30 - 21:30<br />
So: 11:30 - 21:30<br />
Ceylan Imbiss<br />
Hamburger Str. 24<br />
Gamsen<br />
Mo - So: 10:00 - 22:00<br />
Chilli Imbiss<br />
Braunschweiger Str. 5<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6190404<br />
Mo - So: 11:00 - 22:00<br />
Döner 63<br />
Am Wendehof 3<br />
Isenbüttel<br />
Mo - Sa: 11:00 - 20:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 20:00<br />
Pasha Grillhaus<br />
Zum Holzplatz 2<br />
Triangel<br />
Tel 0170 5023216<br />
Mo - Sa: 10:30 - 21:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 21:00<br />
Side Bistro<br />
Calberlaher Damm 21<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 813683<br />
Mo - Fr: 10:30 - 22:00<br />
Sa, So: 11:00 - 22:00<br />
Tatses Imbiss<br />
Braunschweiger Str. 116<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 813727<br />
Mo - Sa: 10:00 - 23:00<br />
So: 11:00 - 23:00<br />
Tatses Imbiss II<br />
Gifhorner Str. <strong>12</strong><br />
Wesendorf<br />
Tel 01573 1936935<br />
Mo - Sa: 10:00 - 21:00<br />
So: <strong>12</strong>:00 - 21:00<br />
Café<br />
Bio-Hofcafé Der Hof<br />
Zum Hof 1, Isenbüttel<br />
Tel 05374 95570<br />
So: 14:30 - 17:00<br />
Café Aller<br />
Cardenap 5<br />
Gifhorn<br />
Mo - Fr: 10:00 - 16:00<br />
Sa: 10:00 - 13:00<br />
Café Elsbeth<br />
Hauptstr. 2<br />
Hillerse<br />
Tel 0160 94872646<br />
Do - Sa: 14:00 - 17:00<br />
So: 09:00 - 17:00<br />
Café Hüüs Hoff<br />
Försterweg 6<br />
Wahrenholz<br />
Mo - Fr: 05:30 - 18:30<br />
Sa: 05:30 - 18:00<br />
So: 07:00 - 10:00<br />
und 13:30 - 17:00<br />
Café Lüdde<br />
Hauptstr. 10, Kästorf<br />
Tel 05371 73527<br />
Di - Fr: 06:00 - 18:00<br />
Sa: 06:00 - <strong>12</strong>:00<br />
Café Magie<br />
Steinweg 3<br />
Gifhorn<br />
Mo - Fr: 06:00 - 18:00<br />
Sa: 06:00 - 15:00<br />
So: 07:30 - <strong>12</strong>:00<br />
und 13:30 - 17:00<br />
Culinari<br />
Steinweg 60, Gifhorn<br />
Tel 05371 6199286<br />
Mo, Di, Do, Fr: 10:00 - 18:00<br />
Mi: 10:00 - 14:00<br />
Sa: 10:00 - 13:00<br />
Fritzcafé<br />
Hillerser Str. 1<br />
Dalldorf<br />
Do - Sa: 14:00 - 20:00<br />
So: 10:00 - 20:00<br />
Im Leifert‘s<br />
Steinweg 64<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 56873<br />
Mo - Fr: 07:30 - 18:30<br />
Sa: 07:30 - 17:00<br />
So: 08:00 - 17:00<br />
Landcafé Neubokel<br />
Alter Kirchweg 2a<br />
Neubokel<br />
Tel 05371 13533<br />
Mi - So: 14:00 - 18:00<br />
Milas‘s<br />
Sweet Café<br />
Knickwall 6b<br />
Gifhorn<br />
Tel 0173 6993396<br />
Modes<br />
Heide-Café<br />
Mühlenriedeweg 20<br />
Winkel<br />
Tel 05371 4977<br />
Mi - Sa: <strong>12</strong>:00 - 17:00<br />
So: 10:00 - 17:00<br />
Meyers<br />
Hofcafé<br />
Ringstr. 3<br />
Isenbüttel<br />
Tel 05374 918891<br />
Mo - Do: 08:30 - 13:00<br />
Fr - So: 08:30 - 13:00<br />
und 14:30 - 18:00<br />
Panorama Café<br />
im Wasserturm<br />
Braunschweiger Str. 37a<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 936033<br />
Mi - So: 09:30 - 11:30<br />
und 14:30 - 17:30<br />
Schokolatte<br />
Braunschweiger Straße 20<br />
Gifhorn<br />
Mo - Sa: 09:00 - 01:00<br />
So: 09:00 - 24:00<br />
Weitblick<br />
Cafe & Bar<br />
Cardenap <strong>12</strong>c<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 7500771<br />
Mo, Di, Do - So:<br />
08:00 - 22:00<br />
Wiertz<br />
Genussvoll<br />
Steinweg <strong>12</strong><br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 6369331<br />
Mo: 15:00 - 18:30<br />
Di - Fr: 10:00 - 18:30<br />
Sa: 10:00 - 14:00<br />
Bar, Pub,<br />
Club & Kneipe<br />
Alt Gifhorn<br />
Am Weinberg 1<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 5888888<br />
Di - Fr: 17:00 - 23:00<br />
Astra Stuben<br />
Braunschweiger Str. 85<br />
Gifhorn<br />
Mo - So: 14:00 - 24:00<br />
Bei Micha<br />
Sonnenweg 30<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 3987<br />
Di - So: ab 17:00<br />
Flax<br />
Braunschweiger Str. 3a<br />
Gifhorn<br />
Di - So: ab 19 Uhr<br />
H1 Bier- &<br />
Rock-Bar<br />
Steinweg 26, Gifhorn<br />
Tel 05371 52348<br />
Mo, Di, Do: 11:00 - 24:00<br />
Mi: 10:00 - 24:00<br />
Fr: 11:00 - 02:00<br />
Sa: 10:00 - 02:00<br />
So: 11:00 - 23:00<br />
Infinity Lounge<br />
Lehmweg 2<br />
Gifhorn<br />
Tel 05371 9367053<br />
So - Do: <strong>12</strong>:00 bis 00:00<br />
Fr - Sa: <strong>12</strong>:00 bis 03:00<br />
Fehlt<br />
eine Location,<br />
die wir vergessen<br />
haben? Dann schreibt uns<br />
eine Mail an redaktion@<br />
kurt-gifhorn.de oder ruft<br />
an unter Tel. 05371-<br />
9418001.<br />
78 <strong>KURT</strong> Find us here: Braunschweiger Straße 15, 38518 Gifhorn ... or check on<br />
<strong>KURT</strong> 79
Musik<br />
Musik<br />
Nicht nur zu Weihnachten<br />
bewahren sie Stil<br />
Die Honolulus spielen Kultschlager im Landkreis Gifhorn und darüber hinaus<br />
Angefangen hat alles vor acht Jahren mit einem Geburtstagsständchen,<br />
heute sind Die Honolulus nicht nur bei Fans von<br />
50er-Jahre-Kultschlagern beliebt – und ständig entwickeln die drei<br />
Sängerinnen Verena Schlag, Susi Hesse und Betty Dambietz neue<br />
Ideen, wie sie ihr Programm zusätzlich zu Festivals, Kulturfesten<br />
wie dem Sassenburger Künstlerkarussell, Firmen- und Vereinsfeiern<br />
sowie Privatpartys einsetzen können. Im ausklingenden Jahr waren<br />
es Sommerfest-Auftritte in Seniorenwohnanlagen, an denen sie<br />
so viel Freude fanden, dass sie diese Aktion nun zu Weihnachten<br />
fortsetzen. Wie es zur Gründung der Honolulus kam, wie schwierig<br />
ihr Satzgesang zu komponieren ist, welche Musiker sie begleiten<br />
und wie sie Weihnachten verbringen, erzählten die drei stets in Rot<br />
gekleideten Sängerinnen <strong>KURT</strong> beim Treffen in einem Café.<br />
Noch kein Weihnachtsgeschenk?<br />
Verschenke<br />
Entspannung!<br />
Von Matthias Bosenick<br />
Die Schlager-Hits „Rote Lippen<br />
soll man küssen“ von Cliff<br />
Richard und „Schöner fremder<br />
Mann“ von Connie Francis waren<br />
der Anfang der Honolulus:<br />
Als Verenas Mutter 75 Jahre<br />
alt wurde, schlug sie der Mama<br />
vor, mit ihren musikalisch ohnehin<br />
sehr umtriebigen Kindern<br />
als Überraschung Lieder<br />
aus der alten Zeit einzuüben.<br />
Für Verenas Sohn Billy Ray<br />
und ihre Schwiegertochter<br />
Tiana Kruškić war es ein Vergnügen:<br />
„Die Kinder kannten<br />
die Lieder gar nicht und haben<br />
sich kaputtgelacht.“ Je länger<br />
sie diese alten Kultschlager übten,<br />
desto mehr gefielen sie ihnen<br />
jedoch. Mit der Folge, dass<br />
Gutscheinverkauf bis zum 23.<strong>12</strong>., 22 Uhr.<br />
Bringen sich schon für die Adventszeit in Stimmung: Susi Hesse (von links), Verena Schlag und Betty Dambietz<br />
sind die Honolulus. Die roten Kleider tragen sie dabei nicht nur zur Weihnachtszeit.<br />
Foto: Matthias Bosenick<br />
Billy Ray befand, Verena solle<br />
eine Band gründen, die diese<br />
Lieder vorträgt. Diese war Feuer<br />
und Flamme und gründete<br />
mit ihrer Tochter Shirley Ann,<br />
der Jazzsängerin Clara John<br />
und dem Pianisten Zlatko Baban<br />
Die Honolulus.<br />
Den ersten Auftritt hatten<br />
sie 2015 bei der „Flapper Swing<br />
Sause“ in Braunschweig, die<br />
Billy Ray und Tiana veranstalteten,<br />
zusammen mit den Andrews<br />
Sisters, deren Mitglied<br />
Verena außerdem war, und<br />
dem Prime Time Orchestra, bei<br />
dem Betty mittlerweile singt.<br />
„Eine stilechte, tanzfreudige<br />
Nacht“, erinnert sich Verena,<br />
„das ging richtig ab!“<br />
Shirley Ann und Clara hatten<br />
bald berufs- und studiumsbedingt<br />
die Segel streichen<br />
müssen, auch die folgende<br />
Sängerin Julia Stern nahm aus<br />
solchen Gründen Abschied.<br />
Da sorgte Tiana für zwei Neueinstiege:<br />
Zunächst empfahl<br />
sie Susi, die sie vom A-capella-Chor<br />
Simon und Gefunkel<br />
kannte, dann entdeckte sie<br />
Betty in Barnaby’s Blues Bar in<br />
Braunschweig. „Da hat Tiana<br />
mich weggefragt“, erzählt Betty,<br />
„ich hab mich total gefreut.“<br />
Denn sie hatte Die Honolulus<br />
bereits als Gast auf der „Flapper<br />
Swing Sause“ erlebt, „ich<br />
fand das toll mit den Kleidern“.<br />
So kam es 2020 zur heutigen<br />
Besetzung. Damals traten<br />
Die Honolulus noch in bunten<br />
Kleidern auf, „und in Petticoats“,<br />
so Susi. Als Betty dann<br />
ihre Bühnen-Premiere mit<br />
Susi und Verena feierte, trugen<br />
sie erstmals das heute charakteristische<br />
Rot. „Wir wurden<br />
so oft angesprochen: Seid Ihr<br />
das mit den roten Kleidern?“,<br />
erzählt Betty. „Das ist dann unser<br />
Markenzeichen geworden.<br />
Verena hat gesagt: Ab jetzt nur<br />
noch Rot!“<br />
Kurios war in der Anfangszeit<br />
die Namensgebung: Honolulu<br />
Quintett, Honolulu Quartett<br />
– selten stimmte die Zahl<br />
der Musizierenden mit der<br />
Bezeichnung überein, weil die<br />
immerfort wechselten, je nach<br />
Anlass und Verfügbarkeit. „Es<br />
war ein fließender Übergang“,<br />
bestätigt Betty, bis zu der Erkenntnis:<br />
„Wir müssen damit<br />
aufhören, die Würfelseiten zu<br />
zählen – wir sind nur noch Die<br />
Honolulus.“ Entscheidung getroffen.<br />
Eine wechselnde Zahl an<br />
Mitmusikern behalten sich<br />
die Sängerinnen dennoch vor.<br />
„Im kleinen Kreis würde eine<br />
Band alle überfahren, auf dem<br />
Altstadtfest ist es besser mit<br />
der ganzen Band“, erläutert<br />
Betty. „Da wird Party verlangt“,<br />
bestätigt Verena. Betty<br />
fügt an: „Die meisten Auftritte<br />
hatten wir als Quartett – Zlatko<br />
und wir drei.“ An kleineren »<br />
80<br />
<strong>KURT</strong><br />
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<strong>KURT</strong>81
Musik<br />
Musik<br />
» Orten genüge es, zu dritt<br />
aufzutreten, sagt Verena:<br />
„Es reicht, wenn die<br />
Stimmen in den Vordergrund<br />
kommen.“<br />
Zlatko verließ<br />
Die Honolulus<br />
jedoch, so Betty<br />
lakonisch: „Er<br />
hat den Kontinent<br />
verlassen,<br />
es war schwierig,<br />
zu den Proben zu<br />
kommen aus Kanada.“<br />
So wurde bald<br />
aus dem Quartett ein<br />
Quintett, denn es trat<br />
auf einen Tipp hin vor anderthalb<br />
Jahren ein Gitarre-<br />
Geige-Duo hinzu: JoJay aus<br />
Braunschweig, bestehend aus<br />
Gitarrist Jörg „Jogi“ Schnaars<br />
und Geigerin Jie Jie „Jay“ Ng.<br />
So stiegen Die Honolulus vom<br />
Tasten- auf Saiteninstrumente<br />
um, bis Jie Jie nach der dritten<br />
Probe mal erwähnte, dass<br />
sie schon als Kind in Singapur<br />
klassisches Klavierspiel gelernt<br />
hatte, lacht Verena: „Warum<br />
hast Du das nicht gleich gesagt?<br />
– Ihr habt nicht gefragt!“<br />
Seitdem setzt Jie Jie bei Auftritten<br />
Klavier und Geige ein.<br />
Betty: „Das Klavier macht den<br />
Sound ein bisschen voller.“<br />
Und dann gibt es ja gelegentlich<br />
noch ein Schlagzeug<br />
bei den Honolulus. Im<br />
zurückliegenden Sommer<br />
sollten sie in Braunschweig<br />
beim Wolters Applaus Garten<br />
auftreten und brauchten<br />
dafür einen Drummer. Im<br />
vergangenen Jahr hatten sie<br />
dafür zwar Matthias Heiny,<br />
doch der „hat sich anders orientiert“,<br />
sagt Susi. Also: „Wir<br />
brauchten einen neuen.“ Das<br />
war dieses Mal schnell gelöst,<br />
denn Jogi brachte Bluesrocker<br />
Die Honolulus überzeugen nicht<br />
nur mit ihrer eingängigen<br />
Musik. Auch der Look ist<br />
unverkennbar – zum roten<br />
Dress gehört roter<br />
Lippenstift. Foto: Britta Wilke<br />
Christof Vierhock<br />
ins Spiel, der den<br />
Auftritt bestritt<br />
und seitdem zum<br />
Ensemble gehört.<br />
Für alle drei<br />
Sängerinnen gibt es<br />
überdies ein Leben<br />
vor und neben den<br />
Honolulus. Vor mehr<br />
als 30 Jahren spielte Verena<br />
bei den Hound Dogs<br />
Saxophon und kam über diese<br />
zur Band von Ted Herold, für<br />
den sie auch sang. Sie begleitete<br />
den Rockabilly-Star auf<br />
Tour, zusammen mit Lena Valaitis,<br />
Bata Illic und den Blue<br />
Diamonds sowie – „damals<br />
schon“ – Michael Thürnau als<br />
Moderator.<br />
Die nächste Station: „Ich<br />
war Backgroundsängerin bei<br />
Rudolf Rock & die Schocker“,<br />
der Band aus Hamburg. Dann<br />
spielte und sang Verena bei einem<br />
Kindermusical als Falkin<br />
Roxana. Anschließend gründete<br />
sie ihre Country-Pop-Band<br />
G3LUV, bei der bereits „der<br />
dreistimmige Satzgesang Priorität<br />
hatte“ und die zwölf Jahre<br />
lang bestand. Später sang sie<br />
bei den Andrews Sisters und<br />
beim Prime Time Orchestra<br />
und ließ zwischenzeitig bei der<br />
Band Kleopetrol ihr Saxophon<br />
neu erklingen.<br />
Simon und Gefunkel nannte<br />
sich die A-capella-Band,<br />
bei der Susi vier Jahre lang<br />
mitsang und die Tiana im<br />
Kultbahnhof leitete. Tiana war<br />
es dann auch, die Susi nach<br />
dem Aus dieses Projektes zu<br />
den Honolulus brachte. Ein<br />
weiteres Betätigungsfeld für<br />
Susi war die Rockband Bergfest.<br />
Seit September steht sie<br />
nun der überregional bekannten<br />
inklusiven Band The Mix<br />
der Evangelischen Stiftung<br />
Neuerkerode vor und begleitet<br />
drei weitere Projekte dort.<br />
„Und ich mache Musikpädagogik<br />
mit den Bürgern in Neuerkerode“,<br />
ergänzt sie.<br />
Bei Betty ging‘s 2006 mit<br />
der Braunschweiger Band Skamones<br />
los. Nach zwölf Jahren<br />
kam das Aus. Da war Betty bereits<br />
Teil der Swing-Band Betty<br />
& the Fizz Oblong Quartet, mit<br />
der sie viel unterwegs war und<br />
auch die Wege der Honolulus<br />
Sie lassen es sich gutgehen: Die Honolulus wissen, was Stil bedeutet.<br />
Das spiegelt sich in der Musik, aber auch im Auftritt wieder. Foto: Britta Wilke<br />
kreuzte. In den vergangenen<br />
Jahren stieg sie beim Prime<br />
Time Orchestra ein, machte<br />
mit Axel Uhde Blues, engagierte<br />
sich bei den Wittfeitzen Vocal<br />
Hippies, dazu ist sie Teil der<br />
Happy Xmas Band und filmt<br />
nebenbei noch für YouTube,<br />
wenn ihr befreundeter Autor<br />
Thomas „Tommy“ Meyer seine<br />
Kurzgeschichten vorliest.<br />
Viel Erfahrung, die die drei<br />
Sängerinnen bei den Honolulus<br />
einbringen, wenn sie<br />
Kultschlager und Lieder von<br />
den 50ern bis zu den 80ern<br />
mit dreistimmigem Satzgesang<br />
umdeuten. „Den Satzgesang<br />
schreibt ein ukrainischer<br />
Freund von uns“, berichtet<br />
Betty. Serhij Resnik lebt<br />
in Gifhorns Partnerstadt »<br />
Manfred Lippick<br />
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Frohe<br />
Weihnachten<br />
und einen guten<br />
Rutsch!<br />
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Ein frohes Weihnachtsfest<br />
und alles Gute im neuen Jahr wünschen<br />
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und einen<br />
guten Rutsch!<br />
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82<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>83
Musik<br />
Musik<br />
Man merkt, wie viel Spaß sie haben: Auf der Bühne wie beim Foto-Shoot<br />
sind die Honolulus in ihrem Element.<br />
Foto: Britta Wilke<br />
Ihnen und Ihrer Familie<br />
wünschen wir<br />
fröhliche & besinnliche<br />
Weihnachtsfeiertage.<br />
Frohes<br />
Fest!<br />
» Korssun-Schewtschenkiwskyj,<br />
ist Musikprofessor und<br />
Gründer des Freundeskreises<br />
Gifhorn-Korssun. Daher auch<br />
der Kontakt.<br />
Als Serhij die Aufgabe<br />
übernahm, „haben wir einen<br />
Quantensprung gemacht“, bemisst<br />
Betty. Die drei schicken<br />
ihm die gewünschten Lieder,<br />
so Verena: „Er schreibt dann<br />
die ganze Nacht und schickt<br />
uns die Noten zurück.“ Betty<br />
strahlt: „Er ist ein feiner<br />
Mensch und ein großartiger<br />
Musiker.“ Und er unterstützt<br />
sie „trotz der katastrophalen<br />
Zustände in der Ukraine“, gibt<br />
Verena zu bedenken.<br />
Um ein jüngeres Publikum<br />
bedienen zu können, nahmen<br />
Die Honolulus auch 80er-<br />
leifert.de<br />
www.leifert.de<br />
Bäcker<br />
Songs ins Repertoire: „Bei Marianne<br />
Rosenberg geht‘s immer<br />
richtig ab“, freut sich Verena.<br />
Der älteste Song im Set ist<br />
„Mein kleiner grüner Kaktus“<br />
von den Comedian Harmonists<br />
aus dem Jahr 1934, aus<br />
den 50ern bis 70ern bedienen<br />
sie sich etwa bei Trude Herr,<br />
Conny Froboess und Vicky Leandros<br />
und aus den 80ern bei<br />
„Sonderzug nach Pankow“ und<br />
„Skandal im Sperrbezirk“.<br />
Ins Set kommen für die<br />
Sängerinnen ausschließlich<br />
deutschsprachige Lieder und<br />
wenn doch internationale,<br />
dann in einer bestehenden<br />
deutschen Übersetzung, so<br />
zum Beispiel „Que sera, sera“,<br />
das es von Nana Mouskouri auf<br />
Deutsch gibt und das die Basis<br />
für die Honolulus-Version darstellt.<br />
Betty seufzt: „Ich würde<br />
gern „Lollipop“ von den Chordettes<br />
singen, aber das gibt es<br />
nicht auf Deutsch.“<br />
Mit ihrem Repertoire machten<br />
Die Honolulus in diesem<br />
Jahr einen für sie neuen<br />
Schritt: Sie traten bei Sommerfesten<br />
in Seniorenwohnanlagen<br />
auf. Nicht nur, dass<br />
die alten Kultschlager passenderweise<br />
aus der Zeit der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
sind, so Verena: „Die Leute<br />
haben auch Zeitgeschichte erzählt.“<br />
Etwa davon, wie eine<br />
Bewohnerin als Kind zweisprachig<br />
das von Marlene Dietrich<br />
bekannte „Lili Marleen“ für<br />
englische Soldaten sang. Die<br />
Sängerinnen erlebten, wie die<br />
Senioren bei ihrem Gesang in<br />
Erinnerungen schwelgten und<br />
aufblühten und wieder jung<br />
fühlten. Verena: „Mir gibt es<br />
richtig was, wenn sie anfangen<br />
Ob zu dritt, zu viert oder zu sechst – die Honolulus sind in der jeder Kombination<br />
und Anzahl eine bestechende Band.<br />
zu träumen und wieder Lust<br />
aufs Leben bekommen – es ist<br />
mir wichtig, dass wir so etwas<br />
rüberbringen können.“ Daher<br />
freuen sich die Drei, dass sie<br />
die Aktion in Seniorenwohnanlagen<br />
jetzt zu Weihnachten<br />
fortsetzen können.<br />
Weihnachten selbst verbringen<br />
alle drei Sängerinnen<br />
aber mit ihren Familien. In<br />
unterschiedlich großen Konstellationen:<br />
Verena feiert bei<br />
Tiana und Billy Ray im Haus,<br />
„da passen alle rein, mehrere<br />
Generationen, 20 Leute aus<br />
verschiedenen Familien“, sagt<br />
sie. Weihnachten verbringe sie<br />
immer mit der Familie: „Das<br />
ist mir wichtig.“<br />
Ebenso Susi, die ihren Familienkreis<br />
um eine alleinstehende<br />
Nachbarin und eine verwitwete<br />
Freundin erweitert: „An<br />
Weihnachten soll keiner alleine<br />
sein.“ Nicht nur in diesem<br />
Sinne sei Susi das Christliche<br />
an Weihnachten sehr wichtig:<br />
„Es hat mehr Priorität, als<br />
Geschenke zu verteilen. Wir<br />
versuchen auch, zusammen zu<br />
singen zu Hause, mit Klavier –<br />
richtig oldschool.“<br />
Bettys Familie feiert in diesem<br />
Jahr bei ihrem Bruder:<br />
„Traditionell kocht er an Heiligabend,<br />
und wir anderen<br />
sind dann fürs Schnippeln und<br />
Getränkereichen zuständig“,<br />
sagt sie. „Es wird ein ruhiger<br />
Abend, den wir mit dem Besuch<br />
der Mitternachtsmesse<br />
ausklingen lassen.“<br />
Übrigens, die nächsten<br />
Auftritte der Honolulus sind<br />
gar nicht so weit weg. Am<br />
7. Juni 2024 treten sie bei der<br />
50-Jahr-Feier in Isenbüttel<br />
und am 15. Juni beim Musikfest<br />
Wolfsburg auf.<br />
die-honolulus.de<br />
84<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>85
Musik<br />
Nicht nur Anti-Pop, der Ketten sprengt<br />
Christian Riebe aus Hannover und Golden Jet begeistern mit Industrial-LP<br />
Von Malte Schönfeld<br />
Wir bedanken uns bei allen Kundinnen<br />
und Kunden für ein wunderbares Jahr.<br />
Glücklich macht uns, dass immer mehr<br />
Menschen in Gifhorn JOVO ihr Vertrauen<br />
aussprechen. Stolz macht uns auch, dass<br />
wir mit Maren Winter eine kompetente<br />
und freundliche Mitarbeiterin in unserem<br />
Team begrüßen durften. Da freuen wir<br />
uns gleich doppelt auf 2024 und damit<br />
auch unseren 2. Firmengeburtstag<br />
im Frühjahr.<br />
Wir wünschen schöne Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch!<br />
Ivo Samland, Jonathan Krämer und Maren Winter<br />
JOVO Hörsysteme | Schillerplatz 6 in 38518 Gifhorn<br />
Christian Riebe aus Hannover<br />
erschafft Kunst. Manche werden<br />
sich an seine Ausstellung<br />
im Künstlerhaus Meinersen<br />
2022 erinnern. Und genauso<br />
wagemutig wie seine mehrdeutigen<br />
Installationen und Zeichnungen<br />
ist auch die Musik, die<br />
er zusammen mit Leon Kühne<br />
und seinem Sohn Anton Riebe<br />
veröffentlicht. Im Mai erschien<br />
„intercold“ aus ihrem Projekt<br />
Golden Jet, die Zehn-Songs-LP<br />
begeistert mit zermürbenden<br />
Industrial-Collagen.<br />
Metallisch, wabernd und<br />
unter Hochfrequenzpfeifen<br />
beginnt schon das Intro „5“ –<br />
scharfe Sounds, die wie Hammerschläge<br />
auf einem Amboss<br />
klirren, durchschneiden den<br />
bedrohlichen Bass. Gezwungenermaßen<br />
rutscht einem das<br />
finster werdende Herz in die<br />
Hose – ein Stahlbad für zartbesaitete<br />
Hörerinnen und Hörer.<br />
Üppige Synthies umgeben<br />
von Windspielen, brabbelnde<br />
Stimmen, die unverständliche<br />
Sätze ausquetschen, dunkler<br />
Ambient, ehe eine schräge Orgel<br />
übernimmt – „intercold“<br />
ist schwarze Romantik, dann<br />
brutalste Science-Fiction, immer<br />
aber spannungsgeladen.<br />
Wer Nine Inch Nails oder die<br />
Soundtracks von Genius Trent<br />
Reznor kennt, der weiß, wovon<br />
gesprochen wird.<br />
Wie um alles in der Welt<br />
machen Golden Jet das? Man<br />
möchte wirklich gern bei den<br />
Christian Riebe und seine Band Golden Jet veröffentlicht regelmäßig<br />
neue Musik, die erfreulicherweise Hörgewohnheiten attackiert.<br />
Aufnahmesessions dabei gewesen<br />
sein. „hoi!“ klingt wie eine<br />
80er-Jahre-Spielekonsole, die<br />
ein rücksichtsloses Eigenleben<br />
entwickelt hat, bei „sunlight<br />
baby“ denkt man an eine Fabrik,<br />
die mit eisernen Schwingen<br />
in den bleischweren Himmel<br />
abhebt, und „sunday“, das<br />
letzte Stück der LP, erlebt man<br />
wie einen Livesex-Mitschnitt<br />
zweier Predator – liebevoll,<br />
aber auch ein bisschen weird.<br />
Es ist wirklich erstaunlich,<br />
denn wenn man Golden Jets<br />
„intercold“ zwei, drei Mal erkundet<br />
hat, wird man ganz<br />
traurig – warum traut sich<br />
moderne Musik seltenst einen<br />
zerbröselnden Bruchteil dieser<br />
Unbekümmertheit zu? Doch<br />
die LP ist nicht nur Noise-Anti-<br />
Pop. Sie ist kettensprengender<br />
Weltenbau, während der dazugehörige<br />
Film vor dem inneren<br />
Auge abläuft.<br />
Golden Jet: „intercold“<br />
10 Songs, 41:56 Minuten<br />
Erhältlich und im<br />
Stream: goldenjet.<br />
bandcamp.com/<br />
album/intercold-lp<br />
86<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong> 87
Literatur<br />
Kein Blick zurück: Petra Martin zeigt,<br />
dass es keine Midlife-Crisis braucht<br />
Die späten 30er: Das Leben stillgelegt,<br />
maßgebliche Entscheidungen<br />
getroffen, die 40 fast<br />
erreicht… Caro scheint erst so<br />
festgefahren, wird in ihrem Leben<br />
jedoch ungewollt aufgerüttelt.<br />
Aber nun aufgeben? Das kommt<br />
nicht infrage. Petra Martins<br />
„Kein Blick zurück“ zeichnet<br />
eine wache, mutige 39-Jährige,<br />
die nicht vom Leben eingeschläfert wurde – wenn auch<br />
enttäuscht. Den Mann hat sie verloren, den Job auch,<br />
von der Familie gab‘s stetig fragwürdige Unterstützung.<br />
Dieses ungewollte Schicksal treibt sie zu ihrem Glück:<br />
dem Nähen. Schon früh war das ihr Traum – es brauchte<br />
eben nur eine Lebenskrise zur Verwirklichung. Was hätte<br />
sie ohne Regina gemacht? Wobei die ja auch kein tadelloses<br />
Leben führt – wer steht da denn drohend vor ihrer<br />
Tür? Lebendig erzählt Petra Martin die Geschichte von<br />
Frauen, die nicht bereit sind aufzugeben und stellt dabei<br />
die Gegensätze verschiedener Lebensentwürfe heraus.<br />
Petra Martin: Kein Blick zurück, 236 Seiten,<br />
<strong>12</strong>,95 Euro, Eigenverlag, ISBN 978-3-9823901-7-8<br />
Petra Martin aus Calberlah genießt das Leben – nicht<br />
nur mit ihren Hunden – und gibt wertvolle Lebenstipps.<br />
&Mias Seitenliebe<br />
& Seitenhiebe<br />
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stresste doch ganz schön, schnell wird die<br />
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Zurück zu YouTube, denn<br />
immerhin da bin ich Premiumkunde:<br />
Manchmal schaue ich<br />
auf dem Channel „Architectual<br />
Digest“, wie Berühmtheiten in<br />
den Vereinigten Staaten wohnen.<br />
Da versteht man unausweichlich,<br />
dass es gar keinen<br />
Unterschied macht, ob wir mit<br />
Elon Musk und Jeff Bezos auf<br />
den Mars ziehen oder nicht,<br />
weil der exorbitante Unterschied<br />
zwischen Manhattan und<br />
Niemberg, zwischen Malibu<br />
und Gifhorner Südstadt größer<br />
nicht sein könnte. Und noch<br />
etwas fällt auf: Nirgends sieht‘s<br />
wirklich geil aus – viel Grau und<br />
Beige. Die Prominenz weiß trotz<br />
Dekadenz und Potenz nicht, wie<br />
wohnen geht. Denn gewohnt<br />
und gelebt wird da nicht – es<br />
wird maximal übernachtet.<br />
Was das eigene Wohnen betrifft,<br />
wurden die Vorstellungen<br />
von der Design-Lampe, der Design-Vase<br />
und dem Design-Sofa<br />
vorerst in Millionen kleine Fetzen<br />
zerrissen. Ich habe jetzt eine<br />
Spülmaschine gekauft. Frohe<br />
funktionale Weihnachten.<br />
dem Kopf an der kalten Fensterscheibe,<br />
während – der Name<br />
ist Gefühl – Köthen die nächste<br />
Haltestelle ist. Heimat der<br />
Familie Ritter. Auch hier: Tote<br />
Industrie, aufgerissene Straßen,<br />
alles wartet, nichts kommt. Ich<br />
ziehe YouTube auf.<br />
Mina Le ist blitzgescheit, in<br />
ihren Zwanzigern, kommt aus<br />
den USA und spricht gern über<br />
Fashion, Filme und Pop-Kultur.<br />
Ihre Katze heißt Prada, was ich<br />
angemessen abgehoben finde.<br />
Sie hat ein Video-Essay unter<br />
dem Titel „Warum ist alles so<br />
hässlich“ veröffentlicht, in dem<br />
sie graue und beige Wohngegenwart<br />
kritisiert. Ich denke,<br />
sie hat da einen Punkt: Wir sind<br />
schon gute Konformisten und<br />
zufrieden, wenn man in der Reihe<br />
steht und nicht auffällt – ob<br />
beim Wohnen oder anderswo.<br />
Wenige Tage zuvor bin ich<br />
durch ein Modenhaus – breite<br />
Gänge, vornehme Kundschaft<br />
– gestreift. Da sah ich sie: die<br />
Traumshorts aller Traumshorts,<br />
weiße Seide, zarte grüne und<br />
rosa Querstreifen, ewig gültiger<br />
Tennis-Chic, gefertigt in Italien,<br />
dazu das passende Resorthemd,<br />
beides von der mir unbekannten,<br />
jetzt aber verehrten Brand<br />
Casablanca. Mit glühenden<br />
Fingerkuppen fühlte ich den<br />
Stoff. So weich, dachte ich mir,<br />
so himmlisch temperiert. Es<br />
gab nur ein Problem: das Preisschild.<br />
Insgesamt 1500 Euro.<br />
Vielleicht bin ich für den Moment<br />
doch noch verdammt, in<br />
der Reihe zu stehen und nicht<br />
an der italienischen Riviera.<br />
Kopfüber<br />
Über Design<br />
Kopfüber<br />
Wie will man in dieser brutalen<br />
Welt bestehen?, habe ich mich<br />
gefragt, als ich aus dem am<br />
Bahnhof in Niemberg, Sachsen-<br />
Anhalt, stehenden Zug schaute,<br />
neben mir ein Backsteinklotz,<br />
einst eine stolze Malzfabrik.<br />
Nun steht sie da wie mit gesenktem<br />
Haupt und hängenden<br />
Schultern, eingeworfene Fensterscheiben<br />
und menschenlose<br />
Räume, so allein und doch so<br />
schön. Teurer Untergang eines<br />
Orts, eines Landes, einer Zeit.<br />
„Nach der Wende kam recht<br />
schnell das Aus“, lese ich online,<br />
und das gilt ja für vieles.<br />
Ich bin mal wieder am Umziehen.<br />
Französischer Balkon<br />
zur Straße, vor der Sonne geschützter<br />
Balkon in den Innenhof.<br />
Doch Wohnen und Leben<br />
werden ja leider durch den<br />
Kontostand begrenzt. Ein weiteres<br />
Limit der brutalen Welt.<br />
Hassvergnügen Kapitalismus.<br />
Ungut, dass meine Freundin<br />
und ich uns auf Design verständigt<br />
habe, das wir uns nicht leisten<br />
können, doch widerspruchslos<br />
ist ja nichts im Leben.<br />
Wie will ich aber wohnen, was<br />
gefällt mir?, überlege ich mit<br />
Von Malte Schönfeld<br />
90<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>91
Archäologie<br />
Archäologie<br />
Diese Geheimnisse<br />
wurden <strong>2023</strong> gelüftet<br />
Der Gifhorner Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld referiert am 9. Januar<br />
Keine Angst vor Staub und<br />
Sand: Nach der Ausgrabung<br />
schließt sich für Gifhorns<br />
Kreis- und Stadtarchäologe<br />
Dr. Ingo Eichfeld die Büroarbeit<br />
an. Artefakte müssen gesäubert<br />
und bestimmt, Pläne<br />
gezeichnet werden.<br />
Pharaonen-Grabkammern in Ägypten, die untergegangene Weltstadt<br />
Tenochtitlán in Mexiko, das fast komplett vom Vulkan Vesuv zerstörte<br />
Pompeji in der Nähe von Neapel – denkt man an die Archäologie, sind es vor<br />
allem internationale Sensationen, die einem einfallen. Doch auch in Stadt<br />
und Landkreis Gifhorn gibt‘s allerhand Entdeckungen zu feiern. Davon<br />
zu berichten weiß der Gifhorner Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo<br />
Eichfeld. Vor seinem Vortrag am 9. Januar, im Gifhorner Schloss<br />
blickt er in einem Gastbeitrag für <strong>KURT</strong> auf die spannendsten<br />
Ausgrabungen und Funde des zurückliegenden Jahres.<br />
Ein seltener Fund aus dem Landkreis<br />
Gifhorn: Ein Schlüsselhaken<br />
mit der Darstellung der Heiligen<br />
Margarethe.<br />
Von Ingo Eichfeld<br />
„Doppelt lebt, wer auch Vergangenes<br />
genießt.“ (Marcus<br />
Valerius Martialis, 40 bis<br />
103/104 n. Chr.). Schon<br />
die alten Römer wussten,<br />
dass die Vergangenheit<br />
einen besonderen Reiz<br />
auf uns ausübt. Dies gilt<br />
auch und gerade für die<br />
Beschäftigung mit den<br />
materiellen Hinterlassenschaften,<br />
den stummen<br />
Zeugen der Vergangenheit,<br />
die aus mehr oder<br />
weniger fernen Zeiten zu<br />
uns kommen. Der traditionelle<br />
Jahresrückblick der<br />
Kreis- und Stadtarchäologie<br />
richtet den Blick wie immer<br />
auf die archäologischen Neufunde<br />
und Entdeckungen, die<br />
im Laufe des zurückliegenden<br />
Jahres in Stadt und Landkreis<br />
Gifhorn ans Tageslicht gekommen<br />
sind. Was wurde im<br />
vergangenen Jahr gefunden?<br />
Was erzählen uns die Neufunde<br />
über die Geschichte unserer<br />
Region? Wo liegen die Grenzen<br />
ihrer Aussagekraft? Und<br />
wie lässt sich das alles in einen<br />
größeren Forschungskontext<br />
einordnen?<br />
Viele Dinge, die aus alter<br />
Zeit überliefert sind, erscheinen<br />
uns heute rätselhaft. Sie<br />
sind ein Hinweis darauf, dass<br />
die Menschen vergangener<br />
Epochen ihr Leben und ihren<br />
Alltag anders gestaltet haben<br />
als wir. Ein Beispiel hierfür<br />
sind zwei große ausgehöhlte<br />
Eichenstämme, die seit langer<br />
Zeit auf zwei Höfen im Dorf<br />
Lüben bei Wittingen aufbewahrt<br />
werden. Wie alt sind<br />
die beiden Eichenstämme?<br />
Handelt es sich tatsächlich »<br />
92<br />
<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>93
Archäologie<br />
Archäologie<br />
Diente dieser ausgehöhlte Eichenstamm tatsächlich einmal als Boot?<br />
Gefunden wurde er in Lüben bei Wittingen.<br />
» um Einbäume, mit denen sogenannte<br />
Grasfischer über den<br />
heute längst verschwundenen<br />
Stöckener Teich geschippert<br />
sind? Da die Enden der beiden<br />
Stämme bei ihrer Herstellung<br />
vergleichsweise glatt abgesägt<br />
wurden, konnte ihr Alter mit<br />
Hilfe der Dendrochronologie<br />
zweifelsfrei bestimmt werden.<br />
Die Untersuchung ergab, dass<br />
die verwendeten Hölzer um<br />
1541 beziehungsweise 1546<br />
geschlagen worden sind, also<br />
vor fast 500 Jahren. Als die<br />
beiden Eichen gefällt wurden,<br />
war der Stöckener Teich noch<br />
vorhanden. Aber waren die Eichenstämme<br />
wirklich als Wasserfahrzeuge<br />
zu gebrauchen?<br />
Oder könnten sie nicht auch<br />
ganz anderen Zwecken gedient<br />
haben? Anhand von Vergleichsbeispielen<br />
soll dieser<br />
Frage nachgegangen werden.<br />
Zu den spannendsten Entdeckungen<br />
des Jahres <strong>2023</strong><br />
gehören rund zwei Dutzend<br />
Feuergruben, die beim Bau<br />
einer Windenergieanlage bei<br />
Weddersehl angetroffen wurden.<br />
In den Feuergruben lagen<br />
brandrissige Steine und<br />
Holzkohle, jedoch keine Funde<br />
aus Keramik, Feuerstein oder<br />
Metall. Daher müssen auch in<br />
diesem Fall naturwissenschaftliche<br />
Methoden dabei helfen,<br />
das Alter zu bestimmen. Ob<br />
das Ergebnis der C14- respektive<br />
Radiokarbondatierung bis<br />
zum Vortrag Anfang Januar<br />
vorliegt, ist noch nicht ausgemacht.<br />
Wenn die Ergebnisse<br />
eintrudeln, lässt sich sagen,<br />
ob die neu entdeckte Fundstelle<br />
zu den geheimnisvollen<br />
vorgeschichtlichen Feuergrubenplätzen<br />
gehört, die mit Berechtigung<br />
zu den sogenannten<br />
letzten großen Rätseln der Ar-<br />
Durch die Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft und ihre Funde aus der Stadt und dem Landkreis<br />
Gifhorn lernen wir unsere Vergangenheit besser kennen.<br />
chäologie gezählt werden. Die<br />
angesprochenen Fundstellen<br />
treten vornehmlich zwischen<br />
etwa 1000 und 500 v. Chr. auf,<br />
also in der jüngeren Bronzezeit<br />
und der älteren vorrömischen<br />
Eisenzeit. Ihre Verbreitung<br />
erstreckt sich von Südskandinavien<br />
bis Norddeutschland,<br />
wobei Weddersehl zu den<br />
südlichsten Plätzen gehören<br />
würde. Welche Funktion die<br />
Feuergruben hatten, ist nicht<br />
klar. Häufig werden sie als<br />
Grill- oder Kochinstallationen<br />
gedeutet, in denen Feuer gesetzt<br />
wurde, um etwa Fleisch<br />
oder andere Speisen zuzubereiten.<br />
Da sich die Gruben<br />
meist weit abseits der gleichzeitigen<br />
Siedlungen befanden<br />
und über Jahrhunderte genutzt<br />
worden sind, wird eine<br />
rituelle Deutung zum Beispiel<br />
im Zuge von Festmählern oder<br />
Opferhandlungen größerer Gemeinschaften<br />
diskutiert.<br />
Dass Archäologie eher eine<br />
Frage der Geduld ist und eben<br />
nicht, wie der im Juni <strong>2023</strong> »<br />
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Liebe Gifhornerinnen und Gifhorner,<br />
zum Fest der Liebe möchten wir Sie auf die Bedeutung der Demokratie<br />
hinweisen – ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, für den wir uns<br />
tagtäglich einsetzen. Demokratie bedeutet Mitbestimmung, Transparenz<br />
und freie Meinungsäußerung. Sie ermöglicht es uns, gemeinsam<br />
Lösungen zu finden und unsere Zukunft zu gestalten. Lasst uns nicht<br />
vergessen, dass die Demokratie ein kostbares Gut ist, das wir schützen<br />
und stärken müssen. In einer Zeit, in der Populismus, Falschinformationen<br />
und autoritäre Tendenzen um sich greifen, ist es wichtig, unsere<br />
demokratischen Werte zu verteidigen.<br />
Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr gemeinsam für eine lebendige<br />
Demokratie eintreten, in der jeder Mensch eine Stimme hat und<br />
Entscheidungen auf faire und transparente Weise getroffen werden. Wir<br />
wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein demokratisches<br />
neues Jahr!<br />
Frohe Weihnachten<br />
und ein gutes<br />
neues Jahr!<br />
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Holger Dittombee<br />
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Mo. + Do. 14.00 – 18.00 Uhr<br />
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und nach Vereinbarung<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
94<br />
<strong>KURT</strong><br />
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Gifhorn<br />
<strong>KURT</strong>95
Archäologie<br />
Archäologie<br />
Der Stöckener Teich befand sich südöstlich des Dorfes Lüben. Heute ist<br />
von ihm nicht mehr viel geblieben, ähnlich der Stöckener Badeanstalt.<br />
» gestartete „Indiana-Jones“-<br />
Film suggeriert, pure Action<br />
und Abenteuer, zeigen auch<br />
die Untersuchungen an der<br />
Ringwallanlage Sassenburg.<br />
Zur Erinnerung: Unter dem<br />
Motto „Ehrenamt trifft Wissenschaft“<br />
wird die östlich<br />
von Gifhorn gelegene Befestigung<br />
bereits seit 2019 durch<br />
die Kreis- und Stadtarchäologie<br />
zusammen mit Studierenden<br />
der Archäologie der<br />
Universität Leipzig und den<br />
Mitgliedern der Archäologischen<br />
Arbeitsgemeinschaft im<br />
Museums- und Heimatverein<br />
Gifhorn erforscht. Im Jahr<br />
<strong>2023</strong> wurden die Forschenden<br />
unter anderem von der<br />
VGH Stiftung unterstützt,<br />
ohne die die geplante Grabungskampagne<br />
nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Schon die Ausgrabungen der<br />
Vorjahre brachten nicht nur<br />
völlig neue Erkenntnisse über<br />
die Bauweise der Anlage, sondern<br />
zeigten auch, dass die Befestigung<br />
einem verheerenden<br />
Brand zum Opfer gefallen ist.<br />
Dank sehr guter Erhaltungsbedingungen<br />
ließ sich ermitteln,<br />
dass die zum Bau genutzten<br />
Hölzer wahrscheinlich im Winter<br />
994/995 n. Chr. geschlagen<br />
worden sind. Der Bau der Sassenburg<br />
fällt damit in die politisch<br />
unruhige Zeit nach 983,<br />
als sich ein slawisches Bündnis<br />
unter der Führung der Lutizen<br />
erfolgreich gegen die sächsische<br />
und christliche Herrschaft<br />
erhob. Doch auch zu anderen<br />
Zeiten hat die strategisch<br />
günstig gelegene Aller-Flussinsel<br />
immer wieder Menschen<br />
angezogen, wie Funde von der<br />
Steinzeit bis ins späte Mittelalter<br />
eindrucksvoll belegen.<br />
Im wissenschaftlichen Fokus<br />
der diesjährigen Grabungskampagne<br />
standen die<br />
Lokalisierung des Burgtores<br />
und die Frage nach der Nutzung<br />
des Geländes zwischen<br />
Ringwallanlage und Aller.<br />
Der Beantwortung dieser beiden<br />
Fragen ist das Team in<br />
diesem Jahr ein gutes Stück<br />
nähergekommen. So ließ sich<br />
zeigen, dass eine zunächst als<br />
mögliche Eingangssituation<br />
gedeutete Lücke im heutigen<br />
Wallverlauf wohl auf moderne<br />
Bodeneingriffe zurückzu-<br />
Die Grabungen des Jahres <strong>2023</strong> auf der Sassenburg aus der Vogelperspektive. Im Fokus standen die Lokalisierung<br />
des Burgtores und die Frage nach der Nutzung des Geländes zwischen Ringwallanlage und Aller.<br />
führen ist. Etwas weiter südlich<br />
stießen die Forschenden<br />
hingegen auf die Überreste<br />
tiefer Pfosten, die zu einer<br />
Torkonstruktion gehört haben<br />
könnten. Da der Graben genau<br />
an dieser Stelle, also zwischen<br />
dem mutmaßlichen Tor und<br />
der vorgelagerten Erhebung,<br />
unterbrochen gewesen ist,<br />
könnte hier der Eingang zur<br />
Burg gelegen haben.<br />
Bislang keine plausible Erklärung<br />
gibt es für eine Struktur,<br />
die ganz am Ende des Grabens<br />
entdeckt wurde. Eine unscheinbare<br />
Verfärbung unterhalb<br />
der letzten Verfüllschicht<br />
entpuppte sich bei genauer Betrachtung<br />
als Konstruktion aus<br />
einer kurzen Holzbohle und<br />
mehreren Steinen. Möglicherweise<br />
diente die kleine Konstruktion<br />
dazu, ansteigendes »<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
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<strong>KURT</strong> 97
Archäologie<br />
Archäologie<br />
» Grundwasser einzufangen<br />
und abzuschöpfen.<br />
Dass die Sassenburg nicht<br />
isoliert zu betrachten ist, steht<br />
seit der ersten Grabungskampagne<br />
fest. So existieren mit<br />
der Burg bei Wahrenholz und<br />
der bis heute nicht sicher lokalisierten<br />
Mundburg bei Müden<br />
an der Aller wenigstens<br />
zwei Anlagen, die ebenfalls<br />
am Ende des 10. Jahrhunderts<br />
vom Hildesheimer Bischof<br />
Bernward zum Schutz seines<br />
Bistums gegen Slawen und Wikinger<br />
errichtet worden sind.<br />
Eine weitere Befestigung, die<br />
den beiden Anlagen und der<br />
Sassenburg ähnelt, ist die sogenannte<br />
Dammburg bei Wentorf.<br />
Holzkohle aus dem Wallkörper<br />
dieser Anlage, die im<br />
Frühjahr <strong>2023</strong> durch Bohrungen<br />
der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft<br />
erstmals näher<br />
in Augenschein genommen<br />
wurde, ermöglicht eine erste<br />
Zeitbestimmung. Die vom<br />
Heimatverein Hankensbüttel<br />
finanzierte C14-Datierung lässt<br />
annehmen, dass die Anlage<br />
ebenfalls im 9. oder 10. Jahrhundert<br />
erbaut worden ist.<br />
Untersuchungen wie an<br />
der Sassenburg oder an der<br />
Dammburg bei Wentorf stellen<br />
im Alltagsgeschäft der<br />
Kreis- und Stadtarchäologie<br />
die Ausnahme dar. Wie im Fall<br />
der bereits erwähnten Feuergruben<br />
bei Weddersehl werden<br />
die meisten archäologischen<br />
Untersuchungen im Vorfeld<br />
oder im Zuge von Baumaßnahmen<br />
durchgeführt. Eine<br />
solche Untersuchung erfolgte<br />
im Rahmen der Erschließung<br />
des Baugebietes Rehbohm im<br />
Gifhorner Ortsteil Neubokel.<br />
Auffälligkeiten in Luftbildern<br />
ließen dort eine archäologische<br />
Fundstelle vermuten, was sich<br />
bei einer Sondage im Vorfeld<br />
der anstehenden Erdarbeiten<br />
bestätigte. Die Ergebnisse der<br />
Untersuchungen zeigen, dass<br />
die Landschaft im Laufe des<br />
Mittelalters grundlegend umgestaltet<br />
wurde.<br />
Ein spannendes Kapitel des<br />
geplanten Vortrags bilden wie<br />
immer die archäologischen<br />
(Zufalls-)Entdeckungen, die<br />
der Kreis- und Stadtarchäologie<br />
im Laufe des Jahres gemeldet<br />
worden sind. In diesem<br />
Jahr reicht das Spektrum von<br />
vorgeschichtlichen Schmuckund<br />
Trachtbestandteilen aus<br />
der Bronze- und Eisenzeit über<br />
Gewandschließen der ersten<br />
Christen bis zu einem besonderen<br />
Schlüsselhaken der frühen<br />
Neuzeit. Es ist also für jede und<br />
jeden etwas dabei. Lassen Sie<br />
sich gerne überraschen.<br />
Vortrag von Kreis- und<br />
Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld:<br />
„Ausgrabungen und Neuentdeckungen<br />
im Landkreis Gifhorn –<br />
Ein Rückblick auf das Jahr <strong>2023</strong>“<br />
Dienstag, 9. Januar<br />
19 Uhr, Rittersaal im Schloss<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn<br />
Eintritt frei<br />
Spenden für die Archäologische<br />
Arbeitsgemeinschaft willkommen<br />
Die wenigsten Fundstücke bei den Grabungen für die Sassenburg sind<br />
eindeutig. Diese Konstruktion auf der Sohle des Grabens gibt Rätsel auf.<br />
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Mo. Ruhetag<br />
Di. - Fr. 09.00 - <strong>12</strong>.30 Uhr<br />
14.30 - 18.00 Uhr<br />
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<strong>KURT</strong> <strong>KURT</strong>99
100 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong> 101
Original & Fälschung<br />
Wussten Sie, wann Gifhorns Geschäftsmeile<br />
erstmals im Weihnachtsglanz erstrahlte?<br />
Die City-Gemeinschaft besorgte damals den Adventsschmuck für die Innenstadt<br />
Original<br />
Original & Fälschung<br />
Von Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
und Michael Arnold<br />
Lieben Dank an Gifhorns früheren<br />
Bürgermeister Manfred<br />
Birth. Er sendete uns eine alte<br />
Aufnahme aus seiner Sammlung.<br />
Zu entdecken ist darauf<br />
der heutige Steinweg – zu jener<br />
Zeit noch die Hauptstraße<br />
– im Winter 1971. Aufgenommen<br />
wurde die Fotografie von<br />
Günter Förster, der damals als<br />
Pressefotograf tätig war.<br />
Manfred Birth weiß, was dieses<br />
Bild so besonders macht:<br />
„Wahrscheinlich ist das die<br />
erste umfangreiche Weihnachtsbeleuchtung<br />
in unserer<br />
Stadt.“ Die wurde nämlich von<br />
der City-Gemeinschaft Gifhorn<br />
(CGG) organisiert – die Vereinigung<br />
der Kaufleute in unserer<br />
Innenstadt wurde erst zwei<br />
Jahre zuvor gegründet.<br />
Außer grellem Licht, zahlreichen<br />
Gifhornerinnen und<br />
Gifhornern am Wegesrand sowie<br />
alten Autos sind auch vertraute<br />
Gebäude zu erkennen:<br />
zum Beispiel der Georgshof auf<br />
der rechten Straßenseite – bis<br />
heute auszumachen an dem<br />
Bogen, unter dem ein Weg auf<br />
den Hof führt. Viele der hier<br />
zu sehenden Fachwerkhäuser<br />
sind nach wie vor genauso erhalten.<br />
Haben auch Sie historische Gifhorner<br />
Aufnahmen? Mailen Sie gerne<br />
an redaktion@kurt-gifhorn.de.<br />
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WEIHNACHTEN<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins neue Jahr!<br />
Unsere Öffnungszeiten<br />
Mo 8:00 - 13:00 & 14:00 - 18:30 Uhr<br />
Di 8:00 - 13:00 & 14:00 - 18:30 Uhr<br />
Mi 8:00 - 13:00 Uhr<br />
Do 8:00 - 13:00 & 14:00 - 18:30 Uhr<br />
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Auflösung auf Seite 105.<br />
Hermann-Löns-Weg<br />
102<strong>KURT</strong> 2 • 38518 Gifhorn • Tel. 05371 89 52 22 • www.apotheke-libellen.de<br />
<strong>KURT</strong> 103
Kreisverband<br />
Gifhorn e.V.<br />
Tipps & Termine<br />
Tipps & Termine<br />
Spende Blut – rette Leben.<br />
Mo<br />
18.<strong>12</strong>.<br />
Do<br />
21.<strong>12</strong>.<br />
Do<br />
21.<strong>12</strong>.<br />
Fr<br />
22.<strong>12</strong>.<br />
Fr<br />
22.<strong>12</strong>.<br />
Sa<br />
23.<strong>12</strong>.<br />
Do<br />
28.<strong>12</strong>.<br />
Di<br />
09.01.<br />
Mi<br />
10.01.<br />
Do<br />
11.01.<br />
Di<br />
16.01.<br />
Weyhausen<br />
Dorfgemeinschaftshaus<br />
Vor dem Dorfe 6<br />
15:30 - 19:30 Uhr<br />
Wesendorf<br />
Schützenhaus<br />
Alte Heerstraße 41<br />
14:00 - 19:00 Uhr<br />
Stüde<br />
Bürgerhaus<br />
Im Hägen 2<br />
15:30 - 19:00 Uhr<br />
Didderse<br />
Sporthalle<br />
Pappelweg 5 a<br />
16:30 - 19:30 Uhr<br />
Rühen<br />
Johannes-Gutenberg-Schule<br />
An der Schule 7<br />
15:30 - 19:30 Uhr<br />
Ummern<br />
Schießsportheim<br />
Zum Eichengrund<br />
10:00 - 14:00 Uhr<br />
Allerbüttel<br />
Dorfgemeinschaftshaus<br />
Molkereistraße 1<br />
16:00 - 19:30 Uhr<br />
Groß Oesingen<br />
SELK Immanuelsgemeinde<br />
Klein Oesinger Straße 14<br />
15:30 - 19:30 Uhr<br />
Gifhorn<br />
Stadthalle<br />
Schützenplatz 2<br />
09:00 - 19:30 Uhr<br />
Triangel<br />
Sport- und Freizeitstätte<br />
Hasenbuschweg 50<br />
16:00 - 19:30 Uhr<br />
Isenbüttel<br />
Schulforum<br />
Schulstraße 31<br />
15:00 - 19:30 Uhr<br />
Bei Fragen zur Blutspende (kostenlos):<br />
0800 11 949 11<br />
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kurt-gifhorn.de.<br />
Fr. 15.<strong>12</strong>.<br />
Mühlenweihnacht<br />
15 bis 21 Uhr, Internationales<br />
Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2, Gifhorn,<br />
Eintritt frei.<br />
Figurentheater:<br />
„Rosa Luise und die<br />
verschwundenen<br />
Weihnachtspäckchen“<br />
16 Uhr, Stadtbücherei,<br />
Cardenap 1, Gifhorn,<br />
Eintritt: 3 Euro pro Person,<br />
für Kinder ab 3 Jahren.<br />
Segen to go an der<br />
St. Nicolai-Kirche<br />
16 bis 19 Uhr,<br />
St. Nicolai-Kirche,<br />
Marktplatz, Gifhorn.<br />
Weihnachts-<br />
Sauna-Event<br />
17 bis 24 Uhr, Wellness<br />
Sauna, Nordhoffstraße 3c,<br />
Gifhorn.<br />
Gifhorn rockt mit<br />
Wastegate und<br />
Van Damned<br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />
20 Uhr, Kultbahnhof,<br />
Am Bahnhof Süd 9, Gifhorn,<br />
Tickets: 16,52 Euro<br />
pro Person.<br />
Rock-Pop-Konzert:<br />
„Ein Weihnachtstraum“<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />
Sa. 16.<strong>12</strong>.<br />
Eickenhofer<br />
Tannentraum<br />
10 bis 17 Uhr, Eickenhof,<br />
Eickenhof 4, Eickhorst,<br />
Eintritt frei.<br />
104<br />
<strong>KURT</strong><br />
Gifhorn singt<br />
Advents- und<br />
Weihnachtslieder<br />
15 Uhr, St. Nicolai-Kirche,<br />
Marktplatz, Gifhorn.<br />
Mühlenweihnacht<br />
15 bis 21 Uhr,<br />
Internationales<br />
Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Adventskonzert der<br />
Kreismusikschule<br />
Gifhorn<br />
16 Uhr, St. Altfrid-Kirche,<br />
Pommernring 2,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Lesung mit<br />
Florian Schäfer:<br />
„Fast verschwundene<br />
Fabelwesen –<br />
Die sagenhafte<br />
Expedition des<br />
Konstantin O. Boldt“<br />
17.30 Uhr, Trachtenhaus,<br />
Internationales Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2,<br />
Gifhorn, Tickets: <strong>12</strong> Euro<br />
pro Person.<br />
Adventsandacht<br />
im Freien mit<br />
Schwedenhölzern<br />
18 Uhr, Plaza vor der<br />
Martin-Luther-Kirche,<br />
Limbergstraße 29, Gifhorn.<br />
Lichterfahrt<br />
der Gifhorner<br />
Weihnachtstrecker<br />
18 Uhr, Strecke: Gamsen<br />
über Kästorf nach Wilsche,<br />
Neubokel und von dort via<br />
Stadthalle, Braunschweiger<br />
Straße, Calberlaher Damm<br />
und Konrad-Adenauer-Straße<br />
zurück nach Gamsen,<br />
Instagram: lichterfahrt_<br />
gifhorn_<strong>2023</strong>.<br />
Ü40-Party<br />
im Tanzlokal<br />
Bei Micha<br />
ab 20 Uhr, Bei Micha,<br />
Sonnenweg 30, Gifhorn,<br />
Eintritt: 5 Euro<br />
pro Person.<br />
Live-Musik:<br />
„Crossing all over<br />
im H1 – AC/DC<br />
meets Billy Idol“<br />
20 Uhr, Bier- und Rockbar<br />
H1, Steinweg 26, Gifhorn.<br />
Live-Musik: Velvet<br />
20.30 Uhr, Mr. Barman‘s<br />
Bier- und Weinkeller,<br />
Braunschweiger Straße 15,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
So. 17.<strong>12</strong>.<br />
Eickenhofer<br />
Tannentraum<br />
10 bis 17 Uhr, Eickenhof,<br />
Eickenhof 4, Eickhorst,<br />
Eintritt frei.<br />
Führung:<br />
„Reformation,<br />
Innovation, Expansion,<br />
Aggression“<br />
14 Uhr, Historisches<br />
Museum Schloss Gifhorn,<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn,<br />
Teilnahme: 6 Euro<br />
pro Person.<br />
Musikalische Lesung:<br />
„All You Need Is Love –<br />
Hommage an<br />
die Beatles“<br />
mit Achim Amme, Einlass:<br />
14 Uhr, Beginn: 15 Uhr,<br />
Kulturzentrum,<br />
Am Eichenkamp 1,<br />
Meinersen, Tickets:<br />
16 Euro pro Person.<br />
Kindermusical:<br />
„Der kleine Vampir“<br />
14.30 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />
für Kinder ab 5 Jahren.<br />
Kinderweihnachtsmusical<br />
15 Uhr, Friedenskirche,<br />
Brandweg 2, Gifhorn.<br />
Mühlenweihnacht<br />
15 bis 21 Uhr,<br />
Internationales<br />
Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Adventskonzert:<br />
Creeper 2<br />
16 Uhr, H1, Steinweg 26,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Adventssingen im<br />
Kultbahnhof<br />
16 bis 18 Uhr, Kultbahnhof,<br />
Am Bahnhof Süd 9, Gifhorn,<br />
Teilnahme kostenfrei.<br />
Lesung mit<br />
Nicole Ziemann-Witt:<br />
„Gifhorner Märchen“<br />
17.30 Uhr, Trachtenhaus,<br />
Internationales Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Festliches<br />
Adventskonzert in der<br />
St. Marien-Kirche<br />
18 Uhr, St. Marien-Kirche,<br />
Gutsstraße 2, Isenbüttel.<br />
Lichterfahrt<br />
der Gifhorner<br />
Weihnachtstrecker<br />
18 Uhr, Strecke:<br />
von Triangel über<br />
Neudorf-Platendorf nach<br />
Schönewörde und Wahrenholz<br />
und Wesendorf, durch<br />
Wagenhoff nach Kästorf<br />
und Gamsen, Instagram:<br />
lichterfahrt_gifhorn_<strong>2023</strong>.<br />
Di. 19.<strong>12</strong>.<br />
Komödie:<br />
„Die Streiche<br />
des Scapin“<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn.<br />
Quiz-Abend im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Mi. 20.<strong>12</strong>.<br />
Führung durch den<br />
Ruhewald Ribbesbüttel<br />
14 Uhr, Ruhewald,<br />
Gutsstraße 11,<br />
Ribbesbüttel, Anmeldung:<br />
Tel. 0160-3039571 oder<br />
info@ruhewaldribbesbuettel.de.<br />
Bilderbuchkino:<br />
„Lieselotte<br />
Weihnachtskuh“<br />
16 Uhr, Stadtbücherei,<br />
Cardenap 1, Gifhorn,<br />
Anmeldung für anschließende<br />
Bastelaktion: buecherei@stadt-gifhorn.de.<br />
Weihnachtskonzert:<br />
„En el concierto<br />
último“<br />
17 Uhr, Kreismusikschule,<br />
Freiherr-vom-Stein-<br />
Straße 24, Gifhorn.<br />
Gesprächskreis<br />
für Frauen:<br />
„Weiblichkeit und<br />
Spiritualität“<br />
18 bis 19.30 Uhr, Frauenzentrum,<br />
Braunschweiger<br />
Straße 15, Gifhorn, Anmeldung:<br />
braekling.fzgf@gmx.<br />
de, Teilnahme kostenfrei.<br />
Christliche Meditation<br />
am Abend<br />
19.30 bis 21 Uhr,<br />
Paulusgemeinde,<br />
Brandweg 38,<br />
Gifhorn, Teilnahme:<br />
5 bis 10 Euro pro Person.<br />
Fr. 22.<strong>12</strong>.<br />
Mühlenweihnacht<br />
15 bis 21 Uhr,<br />
Internationales<br />
Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2, Gifhorn,<br />
Eintritt frei.<br />
Live-Musik: B and the<br />
Rattlesnakes<br />
20 Uhr, Alt Gifhorn,<br />
Am Weinberg 1, Gifhorn.<br />
Festival der Travestie<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenstraße 21,<br />
Wittingen, Tickets:<br />
ab 40,90 Euro pro Person.<br />
Sa. 23.<strong>12</strong>.<br />
Sonderausgabe von<br />
Hundesnacks an alle<br />
Gifhorner Hundehalter<br />
11 bis 13 Uhr, Tiertafel des<br />
Vereins Pfötchenglück,<br />
Oldaustraße 20, Gifhorn,<br />
kostenfrei.<br />
Weihnachtskonzert<br />
mit Duo Duva:<br />
„Nordische<br />
Weihnacht“<br />
<strong>12</strong> Uhr, Schloss,<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn,<br />
Tickets: ab 19 Euro<br />
pro Person.<br />
Mühlenweihnacht<br />
15 bis 21 Uhr, Internationales<br />
Mühlenmuseum,<br />
Bromer Straße 2,<br />
Gifhorn, Eintritt frei.<br />
Adventsandacht<br />
im Freien mit<br />
Schwedenhölzern<br />
18 Uhr, Plaza vor der<br />
Martin-Luther-Kirche,<br />
Limbergstraße 29, Gifhorn.<br />
Original & Fälschung: Auflösung von Seite 103<br />
<strong>KURT</strong><br />
105
Tipps & Termine<br />
Tipps & Termine<br />
Live-Musik:<br />
„Crossing all<br />
over im H1 –<br />
Partyclassics“<br />
20 Uhr, Bier- und<br />
Rockbar H1, Steinweg 26,<br />
Gifhorn.<br />
So. 24.<strong>12</strong>.<br />
Frühschoppen<br />
im H1<br />
10 bis 14 Uhr, Bier- und<br />
Rockbar H1, Steinweg 26,<br />
Gifhorn.<br />
Heiligabend<br />
in der Kirche –<br />
ganz ohne<br />
Gottesdienst<br />
mit Weihnachtsliedern,<br />
Weihnachtsgeschichte<br />
und Geschenken, 18 Uhr,<br />
St. Altfrid-Kirche,<br />
Pommernring 2,<br />
Gifhorn, Teilnahme<br />
kostenfrei.<br />
Weihnachtsfeier:<br />
„Heiligabend<br />
nicht allein“<br />
ab 20 Uhr, Bei Micha,<br />
Sonnenweg 30, Gifhorn,<br />
Eintritt: 5 Euro pro Person.<br />
Big X-Mas-Party im H1<br />
20 Uhr, Bier- und Rockbar<br />
H1, Steinweg 26, Gifhorn.<br />
Party: Heiligabend im<br />
BSK-Saal<br />
21 bis 3 Uhr, BSK-Saal,<br />
Schützenplatz 3, Gifhorn.<br />
Di. 26.<strong>12</strong>.<br />
Live-Musik:<br />
Eisheilige Nacht<br />
mit Subway to Sally,<br />
Fiddler‘s Green, Letzte<br />
Instanz und Manntra<br />
19 Uhr, Millenium-Event-<br />
Center, Madamenweg 77,<br />
Braunschweig, Tickets:<br />
54,90 Euro pro Person.<br />
Live-Musik:<br />
Die lange<br />
Brenner Nacht<br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />
20 Uhr, Kultbahnhof,<br />
Am Bahnhof Süd 9,<br />
Gifhorn, Tickets:<br />
29,97 Euro pro Person.<br />
Quiz-Abend im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Mi. 27.<strong>12</strong>.<br />
Jazz-Konzert:<br />
Nils Wogram &<br />
Mathias Claus<br />
Jazz Duo<br />
18 Uhr, Bürgerhaus, Hauptstraße<br />
10, Groß Schwülper,<br />
Tickets: 24 Euro pro Person.<br />
Zickengassen-Party<br />
ab 21 Uhr, BSK-Saal,<br />
Schützenplatz 3, Gifhorn,<br />
Eintritt frei.<br />
Do. 28.<strong>12</strong>.<br />
Live-Musik:<br />
SuperGroup<br />
Session Vol. 2<br />
Einlass: 19 Uhr,<br />
Beginn: 20 Uhr,<br />
Kultbahnhof,<br />
Am Bahnhof Süd 9,<br />
Gifhorn, Tickets:<br />
26,87 Euro<br />
pro Person.<br />
Fr. 29.<strong>12</strong>.<br />
Mettwursttombola<br />
im Alt Gifhorn<br />
18 Uhr, Alt Gifhorn,<br />
Am Weinberg 1,<br />
Gifhorn.<br />
Indoor-Party:<br />
„Partylution“<br />
22 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn, Eintritt<br />
ab 16 Jahren.<br />
So. 31.<strong>12</strong>.<br />
Frühschoppen<br />
im H1<br />
10 bis 14 Uhr, Bier- und<br />
Rockbar H1, Steinweg 26,<br />
Gifhorn.<br />
Silvester-Show:<br />
„Buddy in Concert“<br />
18 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn.<br />
Silvesterkonzert in<br />
der St. Nicolai-Kirche:<br />
„Unter Donner<br />
und Blitz“<br />
mit dem Kammermusikensemble<br />
Laubenheim,<br />
20 Uhr, St. Nicolai-Kirche,<br />
Marktplatz, Gifhorn,<br />
Tickets: 20 Euro<br />
pro Person.<br />
Silvesterparty im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Mo. 01.01.<br />
Neujahrskonzert<br />
mit dem<br />
Staatsorchester<br />
Braunschweig<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />
Tickets: ab 32,20 Euro<br />
pro Person.<br />
Di. 02.01.<br />
Quiz-Abend<br />
im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Do. 04.01.<br />
Kindermusical:<br />
„Die Schöne und<br />
das Biest“<br />
16 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2, Gifhorn,<br />
für Kinder ab 4 Jahren.<br />
Fr. 05.01.<br />
Energiesparkonzert<br />
in der St. Nicolai-<br />
Kirche<br />
mit Orgelmusik von<br />
Raphael Nigbur,<br />
St. Nicolai-Kirche,<br />
Marktplatz, Gifhorn,<br />
Eintritt frei.<br />
Seniorensingen in<br />
der Martin-Luther-<br />
Gemeinde<br />
15 Uhr, Martin-Luther-<br />
Gemeinde, Limbergstraße<br />
29, Gifhorn, Anmeldung:<br />
Tel. 05371-17740.<br />
So. 07.01.<br />
Komödie:<br />
„Frau Bachmanns<br />
kleine Freuden“<br />
16 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn.<br />
Di. 09.01.<br />
Tanzshow:<br />
„Rhythm of<br />
the Dance“<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn, Tickets:<br />
ab 39,90 Euro<br />
pro Person.<br />
Quiz-Abend<br />
im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a,<br />
Gifhorn.<br />
Fr. <strong>12</strong>.01.<br />
Benefizkonzert<br />
für ready4work<br />
19.30 Uhr,<br />
Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn, Tickets:<br />
ab 20 Euro<br />
pro Person.<br />
SA 02.03.2024 STADTHALLE<br />
Frohe Weihnachten<br />
wünschen wir all unseren<br />
Fahrschülern, Kunden sowie<br />
allen Freunden und Bekannten.<br />
Gute Fahrt<br />
ins neue Jahr!<br />
Steinweg 66 · 38518 Gifhorn<br />
Wir wünschen<br />
frohe<br />
Weihnachten<br />
und freuen uns<br />
schon auf<br />
Ihren Besuch<br />
bei uns!<br />
Fro<br />
Celler Straße 35, Gifhorn · Tel.: 05371 4215<br />
Mail: info@fahrschule-greiner.de · fahrschule-greiner.de<br />
106 <strong>KURT</strong><br />
Ihr Team der Fahrschule Greiner, Inh. Uwe Boll<br />
<strong>KURT</strong>107
Tipps & Termine<br />
Tipps & Termine<br />
Sa. 13.01.<br />
Sonderausgabe<br />
von Hundesnacks an<br />
alle Gifhorner<br />
Hundehalter<br />
11 bis 13 Uhr, Tiertafel des<br />
Vereins Pfötchenglück,<br />
Oldaustraße 20, Gifhorn,<br />
kostenfrei.<br />
Country-Konzert:<br />
Saddle the Cattle<br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn:<br />
19.30 Uhr, Realschule,<br />
Schulstraße 3, Calberlah,<br />
Tickets: 18 Euro<br />
pro Person.<br />
Literarisches<br />
Klavierkabarett mit<br />
Matthias Ningel<br />
20 Uhr, Schloss,<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn,<br />
Tickets: ab 19,30 Euro<br />
pro Person.<br />
So. 14.01.<br />
Bildvortrag:<br />
„Nepal – über dem<br />
Dach der Welt“<br />
Kaffee und Kuchen:<br />
ab 15 Uhr, Beginn Vortrag:<br />
16 Uhr, Alte Schule,<br />
Mittelstraße 1, Wasbüttel.<br />
Di. 16.01.<br />
Akrobatik-Show:<br />
Leo<br />
20 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn.<br />
Quiz-Abend<br />
im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Mi. 17.01.<br />
Christliche Meditation<br />
am Abend<br />
19.30 bis 21 Uhr, Paulusgemeinde,<br />
Brandweg 38,<br />
Gifhorn, Teilnahme:<br />
5 bis 10 Euro pro Person.<br />
Fr. 19.01.<br />
Einführungskurs<br />
im Handauflegen<br />
nach Anne Höfler<br />
18 bis 21 Uhr, Paulusgemeinde,<br />
Brandweg 38,<br />
Gifhorn, Anmeldung bis<br />
30.<strong>12</strong>.: anja.barth@<br />
evlka.de, Teilnahme:<br />
80 Euro pro Person.<br />
Sa. 20.01.<br />
Einführungskurs<br />
im Handauflegen<br />
nach Anne Höfler<br />
9.30 bis 13 Uhr und 14 bis<br />
18 Uhr, Paulusgemeinde,<br />
Brandweg 38, Gifhorn,<br />
Anmeldung bis 30.<strong>12</strong>.:<br />
anja.barth@evlka.de,<br />
Teilnahme: 80 Euro<br />
pro Person.<br />
Bilderbuchkino:<br />
„Frieda im<br />
Unverpackt-Laden“<br />
15 Uhr, Samtgemeindebücherei,<br />
Schulstraße 31,<br />
Isenbüttel, für Kinder<br />
ab 4 Jahren.<br />
Cover-Rock-Konzert:<br />
Rossi<br />
20 Uhr, Bier- und Rockbar<br />
H1, Steinweg 26, Gifhorn,<br />
Eintritt: 10 Euro<br />
pro Person.<br />
So. 21.01.<br />
Führung durch den<br />
Ruhewald Ribbesbüttel<br />
14 Uhr, Ruhewald,<br />
Gutsstraße 11, Ribbesbüttel,<br />
Anmeldung: Tel. 0160-<br />
3039571 oder info@<br />
ruhewald-ribbesbuettel.de.<br />
Di. 23.01.<br />
Quiz-Abend im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a, Gifhorn.<br />
Do. 25.01.<br />
Krimikomödie:<br />
„Achtsam Morden“<br />
20 Uhr, Stadthalle, Schützenplatz<br />
2, Gifhorn.<br />
Fr. 26.01.<br />
Konzert: „Klezmer<br />
im Elfenpalast“<br />
mit Helmut Eisel und<br />
Birke Falkenroth, 20 Uhr,<br />
Schloss, Schlossplatz 1,<br />
Gifhorn, Tickets: ab 19 Euro<br />
pro Person.<br />
Sa. 27.01.<br />
Frauenfrühstück mit<br />
Wolfgang Weber:<br />
„Meine Erfahrungen<br />
mit Burnout und<br />
Depression – wie aus<br />
dem Pastor ein Naturkünstler<br />
wurde“<br />
9 Uhr, Friedenskirche,<br />
Am Köweken 13,<br />
Wasbüttel, Anmeldung<br />
bis 22.01.:<br />
Tel. 05374-2033.<br />
Familientheater:<br />
„Unser Zauberwald“<br />
15 Uhr, Schloss,<br />
Schlossplatz 1, Gifhorn,<br />
Tickets: 6 Euro<br />
pro Person.<br />
Live-Musik:<br />
Oldie Night<br />
mit Second Take<br />
19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus,<br />
Gilder Weg 66, Leiferde,<br />
Tickets: 16 Euro<br />
pro Person.<br />
So. 28.01.<br />
Künstlergespräch<br />
mit Edith Lux zur<br />
Fotoausstellung<br />
„Nah ran“<br />
15 Uhr, Alte Schule,<br />
Mittelstraße 1,<br />
Wasbüttel.<br />
Kinder-Theater:<br />
„Die Schatzinsel“<br />
16.30 Uhr, Stadthalle,<br />
Schützenplatz 2,<br />
Gifhorn, für Kinder<br />
ab 6 Jahren.<br />
Di. 30.01.<br />
Quiz-Abend<br />
im Flax<br />
20 Uhr, Flax, Braunschweiger<br />
Straße 3a,<br />
Gifhorn.<br />
Der nächste <strong>KURT</strong><br />
erscheint am 17. Januar.<br />
Redaktions- und<br />
Anzeigenschluss<br />
ist am 10. Januar.<br />
Einsendungen per E-Mail an<br />
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und einen guten Rutsch!<br />
108 <strong>KURT</strong><br />
<strong>KURT</strong>109
<strong>KURT</strong><br />
Bastian Till Nowak, Herausgeber und Chefredakteur<br />
Ansprechpartner für Leserbriefe,<br />
Anregungen, Lob und Kritik<br />
Tel. 05371 – 9414150 • nowak@kurt-gifhorn.de<br />
<strong>KURT</strong> druckt<br />
klimaneutral<br />
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In Madre de Dios leben seltene<br />
Tierarten und indigene<br />
Völker. Ihre Lebensgrundlage<br />
wird von vielen Seiten bedroht.<br />
Mit dem Waldschutzprojekt<br />
gleicht <strong>KURT</strong> seit<br />
Anfang 2020 seine CO 2<br />
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Greta von Richthofen<br />
Mieke & Oktavius<br />
Jens Neumann<br />
Sport & Leben<br />
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Original & Fälschung<br />
Matthias Bosenick<br />
Pauken & Trompeten<br />
Impressum<br />
<strong>KURT</strong> ist Dein Magazin für Gifhorn. Es erscheint monatlich und liegt an rund 300 Stellen in und um Gifhorn aus. Herausgeber: Bastian<br />
Till Nowak. Redaktion: Bastian Till Nowak (Chefredakteur), Selina Sanft, Malte Schönfeld, Mia Anna Elisabeth Timmer. Redaktionelle<br />
Mitarbeit: Matthias Bosenick, Jens Neumann, Lean Käseberg (Praktikant), Jule Otto (Praktikantin). Layout: Michael Arnold, Erwin<br />
Klein, Aileen Kristen, Bastian Till Nowak, Selina Sanft. Fotos (sofern nicht anders angegeben): Anja Selzer-Gassmann (Titelseite),<br />
Matthias Bosenick, Lean Käseberg, Bastian Till Nowak, Mel Rangel, Mia Anna Elisabeth Timmer, Michael Uhmeyer, Adobe Stock sowie<br />
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& Ben Weber GbR, Am Laubberg <strong>12</strong>, 38518 Gifhorn, snuna.com. Auflage: 6000 Exemplare. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Bastian<br />
Till Nowak, Tel. 05371-9414150, nowak@kurt-gifhorn.de. Anzeigen: <strong>KURT</strong>, Am Laubberg <strong>12</strong>, 38518 Gifhorn, mail@kurt-gifhorn.<br />
de. Leserbriefe: Magazin <strong>KURT</strong>, Redaktion, Am Laubberg <strong>12</strong>, 38518 Gifhorn, redaktion@kurt-gifhorn.de. Internet: kurt-gifhorn.de.<br />
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