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DVG FORUM 02/2023

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20. Jahrgang 2/2<strong>02</strong>3<br />

Mitgliederzeitschrift der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V.<br />

Fachgruppe im Fokus<br />

Deutsche buiatrische Gesellschaft<br />

Seite 68


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EDITORIAL<br />

Sehr geehrte, liebe Mitglieder der Deutschen<br />

Veterinärmedizinischen Gesellschaft,<br />

ein wiederum turbulentes Jahr neigt sich<br />

dem Ende zu, wobei wir doch alle in der<br />

Vorweihnachtszeit hoffen, dass die Dinge,<br />

die um uns die Welt beschäftigen, bald zu<br />

einem guten Ende gebracht werden können.<br />

Die <strong>DVG</strong> hat Ende November ihren großen<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress in Berlin überaus erfolgreich<br />

durchgeführt, wobei ein neuer<br />

Teilnehmer:innen-Rekord erzielt werden<br />

konnte (> 2.600). Inkludiert war eine vielfältige,<br />

sehr große Industrieausstellung. Es<br />

waren wunderbare Tage mit tollen wissenschaftlichen<br />

Veranstaltungen (u. a. der<br />

Fachgruppen Deutsche Gesellschaft für<br />

Kleintiermedizin, Deutsche Gesellschaft für<br />

Tierzahnheilkunde, Pferdekrankheiten, Chirurgie,<br />

VAINS, Versuchstierkunde, Tierernährung,<br />

Bienen, Forensische Veterinärmedizin<br />

und Geschichte) und spannenden Seminaren.<br />

Auch die Tiermedizinischen<br />

Fachangestellten kamen nicht zu kurz!<br />

Ich möchte mich im Namen des gesamten<br />

Präsidiums der <strong>DVG</strong> bei allen Organisator:innen,<br />

Fachgruppenleiter:innen,<br />

Referent:innen, Helfer:innen und Teilnehmer:innen<br />

bedanken. Aber auch der <strong>DVG</strong><br />

Service GmbH unter der Leitung unserer<br />

Geschäftsführerin PD Dr. Susanne Alldinger<br />

sei ein großes Lob ausgesprochen<br />

für die imponierende und herausragende<br />

Leistung, die erbracht wurde, um unseren<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 zu einem grandiosen<br />

Erfolg zu verhelfen!<br />

Bedanken möchte ich mich auch bei<br />

der Delegiertenversammlung, die Herrn<br />

Prof. Dr. Jörg Aschenbach zu unserem Vizepräsidenten<br />

und mich wieder zum Präsidenten<br />

der veterinärmedizinischen Wissenschaftsgesellschaft<br />

gewählt hat. Sie<br />

können sicher sein, dass wir in den folgenden<br />

vier Jahren mit Ihnen, den Delegierten<br />

und dem Vorstand mit großem Engagement<br />

an den Aufgaben der <strong>DVG</strong> arbeiten<br />

und unsere Visionen weiter entwickeln<br />

werden.<br />

Auf dieser Tagung wurde eine neue<br />

Fachgruppe „Bildgebende Verfahren“ und<br />

in der Fachgruppe Pferdekrankheiten eine<br />

neue Arbeitsgruppe „Innere Medizin“ gegründet.<br />

Dies zeigt auch, wie lebendig die<br />

Veterinärmedizin in Deutschland ist und<br />

wir uns als <strong>DVG</strong> immer breiter aufstellen,<br />

um alle Facetten der tiermedizinischen<br />

Wissenschaften abbilden zu können.<br />

Mein Dank gilt aber auch allen Arbeitsgebieten<br />

und Fachgruppen, die in diesem<br />

Jahr ihre Kongresse so erfolgreich veranstaltet<br />

haben (u. a. Lebensmittelsicherheit<br />

& Verbraucherschutz, InnLab, Reproduktionsmedizin,<br />

Kleine Wiederkäuer und<br />

Neuweltkamele, ZZWRAF, Epidemiologie,<br />

Pathologie, Bakteriologie und Mykologie,<br />

Tierschutz, Ethologie, Tierseuchen, Umwelt-<br />

und Tierhygiene, Parasitologie, AVID),<br />

sowie allen Fachgruppen die noch weitere<br />

Tagungen (Thementage DGK-<strong>DVG</strong>, CT-User<br />

Meeting), oder Seminare / Workshops (u. a.<br />

DGT, Anatomie) durchgeführt haben.<br />

Die <strong>DVG</strong> hat sich auch seit Jahren zum<br />

Ziel gesetzt, mit den verschiedenen Landestierärztekammern<br />

enger zusammenzuarbeiten.<br />

So werden wir 2<strong>02</strong>4 den Tierärztetag<br />

West in Dortmund (mit den Tierärztekammern<br />

Nordrhein, Westfalen-Lippe,<br />

Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) und in<br />

2<strong>02</strong>5 den Niedersächsischen Tierärztetag<br />

(mit der Tierärztekammer Niedersachsen)<br />

ausrichten.<br />

Zudem möchten wir allen Preisträgerinnen<br />

und Preisträgern dieses Jahres ganz<br />

herzlich gratulieren. Es wurden wieder<br />

großartige wissenschaftliche Leistungen<br />

prämiert!<br />

Vorausblickend wünschen wir Ihnen<br />

allen nun eine wunderschöne Weihnachtszeit<br />

und ein friedliches und erfolgreiches<br />

Jahr 2<strong>02</strong>4!<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

(Bursa, Torun, Stara Zagora)<br />

Martin Kramer<br />

Präsident der <strong>DVG</strong><br />

Foto: MIKA-fotografie, Berlin<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 1


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (Bursa, Torun, Stara Zagora)<br />

Martin Kramer . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Neugründungen auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress . . . . . 4<br />

Delegierte stimmen für neuen Mitgliedsbeitrag ab 2<strong>02</strong>4 . 5<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 . . . . . . . . . . . . 6<br />

Was zeichnet eine:n gute:n Arbeitgeber:in wirklich aus? 14<br />

Tierärztetag West – Der Kammerkongress . . . . . 16<br />

Gemeinsam in die Zukunft –<br />

Niedersächsischer Tierärztetag 2<strong>02</strong>5 . . . . . . 17<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>4 – Calls for Abstracts . . . . .18<br />

Fachgruppenversammlungen . . . . . . . . . . 19<br />

<strong>DVG</strong>-Forum – digital und gedruckt . . . . . . . . 19<br />

Gendergerechte Sprache . . . . . . . . . . . . 19<br />

ARBEITSGEBIETE<br />

• KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-<strong>DVG</strong>) . 24<br />

Fachgruppe „Innere Medizin und<br />

klinische Labordiagnostik (InnLab)“ . . . . . . .32<br />

Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />

(DGT-<strong>DVG</strong>) . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Fachgruppe „Reproduktionsmedizin“ . . . . . . . 34<br />

Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“ . 34<br />

Fachgruppe ZZWRAF . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Fachgruppe „Naturheilverfahren<br />

und Regulationsmedizin“ . . . . . . . . . . 38<br />

• GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Fachgruppe „Anatomie“ . . . . . . . . . . . . 40<br />

Fachgruppe „Geschichte der Veterinärmedizin“ . . . . 41<br />

Fachgruppe „Epidemiologie und Dokumentation“ . . . 48<br />

Fachgruppe „Didaktik und Kommunikation“ . . . . .49<br />

Fachgruppe „Pathologie“ . . . . . . . . . . . .50<br />

Fachgruppe „Physiologie und Biochemie“ . . . . . . 50<br />

• INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

Fachgruppe „Parasitologie und parasitäre Krankheiten“ 50<br />

Fachgruppe „Bakteriologie und Mykologie“ . . . . . 52<br />

Fachgruppe „Tierseuchen“ . . . . . . . . . . . 54<br />

Fachgruppe AVID . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Fachgruppe „Umwelt- und Tierhygiene“ . . . . . . 56<br />

Ausschreibung von Konsiliarlaboren . . . . . . . 57<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3<br />

• LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

Arbeitsgebiet „Lebensmittelsicherheit und<br />

Verbraucherschutz“ . . . . . . . . . . . . 58<br />

Arbeitskreis „Lehre in den lebensmittelhygienischen<br />

Fächern der deutschsprachigen Länder“ . . . . . 60<br />

Arbeitsgruppe „Eutergesundheit“ . . . . . . . . 61<br />

• TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

Michael Erhard Symposium . . . . . . . . . . .62<br />

Tierschutztagung 2<strong>02</strong>4 . . . . . . . . . . . . 64<br />

Tierärztliche Plattform Tierschutz . . . . . . . . .64<br />

FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Deutsche buiatrische Gesellschaft . . . . . . . . 68<br />

STIFTUNGEN UND PREISE<br />

Preise auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 . . . . . . .84<br />

Ausschreibung des Nachwuchsförderpreises 2<strong>02</strong>4<br />

der Fachgruppe „Tierernährung“ . . . . . . . . 88<br />

NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

Veränderungen im <strong>DVG</strong>-Team . . . . . . . . . . 89<br />

Ihre E-Mail-Adresse für uns –<br />

Aktuelles aus der <strong>DVG</strong> für Sie . . . . . . . . . 89<br />

Ihre Vorteile einer <strong>DVG</strong>-Mitgliedschaft . . . . . . . 89<br />

Jetzt Junior-Mitglied werden . . . . . . . . . . 90<br />

Der Blaue Hund zu Gast in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle . . 90<br />

PERSONEN<br />

Trauer um Prof. Krautwald-Junghanns . . . . . . . 91<br />

Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter verabschiedet . . . . 91<br />

Prof. Dr. Christa Kühn ist neue Präsidentin des FLI . . . 92<br />

Prof. Kramer weiterhin Mitglied im BTK-Präsidium<br />

und im ATF-Vorstand . . . . . . . . . . . . 92<br />

Dr. Siegfried Moder neuer FVE-Präsident . . . . . . 93<br />

Ehrendoktorwürde für Prof. Wehrend . . . . . . . 93<br />

Tierschutzpreis für Prof. Erhard . . . . . . . . . .94<br />

<strong>DVG</strong>-Vorstand und neue Fachgruppenleitungen . . . 95<br />

PUBLIKATIONEN<br />

Aktuelle Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag . . . . . . . 94<br />

TAGUNGSKALENDER 2<strong>02</strong>4 . . . . . . . . . . 98<br />

IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2 <strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


B. BRAUN<br />

<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

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Zur Website<br />

Infektionsprävention<br />

in der Veterinärmedizin<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 3


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Neugründungen auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />

Die Gründungsmitglieder der neuen Fachgruppe Bildgebende Verfahren mit der gewählten Fachgruppenleitung Dr. Kerstin von Pückler (Mitte) und<br />

Dr. Ingmar Kiefer (rechts von Frau Dr. von Pückler mit Programmheft). Foto: <strong>DVG</strong><br />

Im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses, der<br />

vom 22. bis 25. November 2<strong>02</strong>3 im Estrel<br />

Congress Center in Berlin stattfand, wurden<br />

die Gründungsversammlungen zweier<br />

neuer <strong>DVG</strong>-Gruppierungen durchgeführt.<br />

41. Fachgruppe der <strong>DVG</strong> –<br />

Bildgebende Verfahren<br />

Die Gründung der 41. <strong>DVG</strong>-Fachgruppe hat<br />

besondere Bedeutung durch den wachsenden<br />

Einsatz unterschiedlicher Bildgebender<br />

Verfahren im klinischen Alltag. In allen<br />

Bereichen (wie z. B. Groß- und Kleintiere)<br />

V.l.n.r.: Prof. Kerstin Fey, Prof. Heidrun Gehlen<br />

und der Leiter der Fachgruppe Pferdekrankheiten<br />

Prof. Michael Röcken. Foto: <strong>DVG</strong><br />

wird die Fachgruppe den praktischen Einsatz<br />

Bildgebender Verfahren besonders berücksichtigen.<br />

Eine wichtige Stellung nehmen<br />

hierbei neben der Röntgendiagnostik<br />

der Strahlenschutz und die Nutzung nichtionisierender<br />

Verfahren (z. B. Ultraschall<br />

und Magnetresonanztomographie) ein. Es<br />

soll außerdem eine Austauschplattform<br />

für rechtliche und technische Fragen (Gerätestandards,<br />

Qualitätskontrollen, neuere<br />

Verfahren) entstehen. Auch neue Diagnostikmöglichkeiten<br />

sollen Berücksichtigung<br />

finden. Um Interessierten den Zugang zu<br />

mehr Informationen zu ermöglichen, werden<br />

Themen für Vorträge/Veranstaltungen<br />

und Studien zusammengetragen. Eine<br />

Vernetzung von Tiermedizinerinnen und<br />

Tiermedizinern, die sich im Bereich der<br />

Bild gebenden Verfahren gezielt fort- und<br />

weiterbilden oder andere ausbilden, soll erleichtert<br />

werden.<br />

Zur Leiterin der Fachgruppe wurde Dr.<br />

Kerstin von Pückler (Gießen) und zum<br />

stellvertretenden Leiter wurde Dr. Ingmar<br />

Kiefer (Leipzig) gewählt.<br />

AG Innere Medizin Pferd<br />

Die Idee zur Gründung der Arbeitsgruppe<br />

Innere Medizin Pferd als AG der Fachgruppe<br />

Pferdekrankheiten kam aus der Praxis/<br />

bei Gesprächen mit Praktikerinnen und<br />

Praktikern. Hier wurde der Wunsch geäußert,<br />

der Inneren Medizin beim Pferd mehr<br />

Raum und den in diesem Bereich schwerpunktmäßig<br />

tätigen Tierärztinnen und<br />

Tierärzten eine Austauschplattform zu ermöglichen.<br />

Neben dem Austausch zu neuen<br />

Diagnostikmöglichkeiten und neuen<br />

Therapieverfahren sollen auch Wunsch-<br />

Themen für Vorträge/Veranstaltungen<br />

usw. gesammelt werden. Eine Vernetzung<br />

auch für Tiermedizinerinnen und Tiermediziner,<br />

die sich in dem Bereich der Pferde-<br />

Internistik gezielt fortbilden, soll erleichtert<br />

werden (z. B. Vernetzung von Residents<br />

des European College of Equine Internal<br />

Medicine – ECEIM).<br />

In den Vorstand der Arbeitsgruppe<br />

wurden Prof. Dr. Heidrun Gehlen (Berlin) als<br />

Leiterin und Prof. Dr. Kerstin Fey (Gießen)<br />

als stellvertretende Leiterin gewählt.<br />

Für weitere Informationen oder bei Fragen<br />

wenden Sie sich gern an die <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle:<br />

info@dvg.de<br />

0641 9844460 •<br />

4<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


Delegierte stimmen für neuen Mitgliedsbeitrag ab 2<strong>02</strong>4<br />

<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Auf der Delegiertenversammlung der <strong>DVG</strong>. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte <strong>DVG</strong>-Mitglieder,<br />

die Delegiertenversammlung der Deutschen<br />

Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />

hat am 22. November 2<strong>02</strong>3 in Berlin einstimmig<br />

beschlossen, den regulären <strong>DVG</strong>-<br />

Mitgliedsbeitrag ab Januar 2<strong>02</strong>4 auf € 160<br />

zu erhöhen. Der ermäßigte Tarif für Studierende<br />

von € 25 bleibt unverändert. Die Beiträge<br />

für Kolleg:innen in Rente, Erwerbslosigkeit<br />

oder Elternzeit steigen auf € 50.<br />

Wie ist diese Beitragserhöhung zu<br />

rechtfertigen?<br />

Die <strong>DVG</strong> hat sich zu einem ernstzunehmenden,<br />

stark wachsenden Verband entwickelt,<br />

der von Politik, Öffentlichkeit und<br />

anderen Interessensverbänden als die Gesellschaft<br />

mit wissenschaftlicher Expertise<br />

wahrgenommen wird.<br />

Durch Ihre Treue und Flexibilität hat es<br />

die <strong>DVG</strong> geschafft, die herausfordernden<br />

Pandemiejahre nicht nur zu überstehen,<br />

sondern aus diesen gestärkt hervorzugehen.<br />

Die <strong>DVG</strong> wird seit 2<strong>02</strong>1 nicht mehr<br />

von unserer langjährigen Kongressorganisation<br />

CSM unterstützt, so dass Investitionen<br />

in Personal und Räumlichkeiten notwendig<br />

wurden. Allerdings hat uns diese<br />

Entwicklung eine schnelle Umstellung auf<br />

digitale Formate ermöglicht. Diese wiederum<br />

sind kostenintensiv.<br />

Die <strong>DVG</strong> hat ihr Portfolio an Aktivitäten<br />

und Fortbildungen erweitern können,<br />

eine Entwicklung, die Ihnen zugutekommt:<br />

• Neue Initiativen, z. B. zu „<strong>DVG</strong>-Vet-Progress“,<br />

die „Initiative wissenschaftliche<br />

Mitarbeitende (IWiMi)“ oder der Roundtable<br />

„Veterinärmedizinischer wissenschaftlicher<br />

Nachwuchs“ benötigen Anschub<br />

und Unterstützung.<br />

• Die Wahrnehmung der <strong>DVG</strong> in der Öffentlichkeit<br />

wurde durch Pressemitteilungen,<br />

Stellungnahmen, Flyer, Webseiten,<br />

Messeauftritte und Apps erhöht.<br />

Um insbesondere die jüngeren Kolleg:innen<br />

zu erreichen, haben wir unsere<br />

Aktivitäten in den sozialen Medien<br />

(Facebook, Instagram, LinkedIn) stark<br />

ausgeweitet.<br />

• Die <strong>DVG</strong> hat in digitale Formate investiert<br />

und bietet online Seminare an, hat<br />

eine „Landingpage“ für hybride Kongresse<br />

geschaffen sowie neue Online-<br />

Portale für Referierende und Teilnehmer:innen.<br />

• Der <strong>DVG</strong>-Vorstand nimmt zahlreiche repräsentative<br />

Aufgaben wahr. Durch diese<br />

Basisarbeit ist es gelungen, alle 40<br />

<strong>DVG</strong>-Fachgruppen zu aktiven Gliedern<br />

der <strong>DVG</strong> mit einer sichtbaren Außenwirkung<br />

zu entwickeln. Sogar eine 41.<br />

Fachgruppe und einige neue Arbeitsgruppen<br />

wurden etabliert.<br />

• Die <strong>DVG</strong> wird zunehmend als Partner<br />

für die Organisation von Tierärztetagen<br />

verschiedener Landestierärztekammern<br />

wahrgenommen.<br />

• Seit 2<strong>02</strong>2 beschäftigt die <strong>DVG</strong> eine externe<br />

Datenschutzbeauftragte. Die<br />

Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung<br />

schlug sich in gestiegenen<br />

Rechtsberatungskosten nieder und natürlich<br />

darf in Bezug auf die Mitarbeiter:innen<br />

der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle die<br />

allgemeine Lohnentwicklung nicht<br />

außer Acht gelassen werden.<br />

• Des Weiteren nimmt die <strong>DVG</strong> als gemeinnütziger<br />

Verein laut Satzung § 2 (1)<br />

die Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses sehr ernst.<br />

Wir sind dankbar und stolz, trotz widriger<br />

Umstände wie der Coronaviruspandemie<br />

oder gestiegener Energiekosten durch den<br />

Ukrainekrieg, weiter für uns Tierärztinnen<br />

und Tierärzte auf hohem Niveau arbeiten zu<br />

dürfen. Wir hoffen, dass Sie unsere Beweggründe<br />

für die Beitragserhöhung nachvollziehen<br />

können. Ihre Delegierten haben es<br />

nachvollziehen können und auf der diesjährigen<br />

Delegiertenversammlung einstimmig<br />

für die Beitragserhöhung gestimmt.<br />

Helfen Sie weiterhin mit, den tierärztlichen<br />

Einfluss auf Wissenschaft und gesellschaftliche<br />

Entscheidungen zu erhöhen.<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

(Bursa, Torun, Stara Zagora)<br />

Martin Kramer, Präsident der <strong>DVG</strong><br />

Prof. Dr. Jörg Aschenbach<br />

Vizepräsident der <strong>DVG</strong><br />

PD Dr. Susanne Alldinger<br />

Geschäftsführerin der <strong>DVG</strong><br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 5


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 mit Rekord-Teilnehmerzahlen<br />

<strong>DVG</strong><br />

Vet-Congress<br />

Berlin 2<strong>02</strong>3<br />

Die ebenfalls 16 Seminare besuchten<br />

über 400 Tierärztinnen und Tierärzte.<br />

Und auch das Programm für Tiermedizinische<br />

Fachangestellte – vier Seminare<br />

und eine Fortbildung – wurde von über 100<br />

Teilnehmenden sehr gut angenommen.<br />

Erneut fand der <strong>DVG</strong>-Vet-Congress im Estrel Congress Center statt.<br />

Vom 22. bis 25. November 2<strong>02</strong>3 fand der<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress erstmals nach der Pandemie<br />

wieder als reine Präsenz-Veranstaltung<br />

statt – und zog so viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer an wie noch nie. 2650<br />

Personen waren vor Ort und verwandelten<br />

das Estrel Congress Center in Berlin in ein<br />

lebhaftes Forum der Tiermedizin, auf dem<br />

in kollegialer und entspannter Atmosphäre<br />

neueste Entwicklungen, Trends sowie auch<br />

bewährte Standard-Vorgehensweisen thematisiert<br />

und diskutiert wurden. Mit dem<br />

Tagungs- und Seminarangebot auf dem<br />

Kongress hatte die Deutsche Veterinärmedizinische<br />

Gesellschaft (<strong>DVG</strong>) als Veranstalter<br />

offenbar zielgenau die Interessen und<br />

den Bedarf der Teilnehmenden erfasst. In 16<br />

parallelen Tagungen ging es um Kleintiere,<br />

Pferde, Bienen, Chirurgie, Tierernährung,<br />

Verhaltensmedizin, Anästhesie, Antibiotikaresistenz,<br />

Versuchstierkunde, Forensische<br />

Veterinärmedizin, Geschichte der Veterinärmedizin<br />

und Naturheilverfahren.<br />

Erstmals wurde bereits am Donnerstag der<br />

Thementag „Gastroenterologie bei Hund<br />

und Katze“ durchgeführt, der mit mehreren<br />

Hundert Besucherinnen und Besuchern auf<br />

großes Interesse gestoßen war. Und die Vorträge<br />

der beiden Sessions „Basic“ und „Advanced“<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Tierzahnheilkunde gehören schon fest zum<br />

Programm des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses.<br />

Festvortrag: Gesellschaftlicher<br />

Wandel und die Anforderungen an<br />

eine moderne Tiermedizin<br />

Wie auch im Vorjahr wurde der Kongress<br />

bereits am Donnerstag eröffnet. <strong>DVG</strong>-Präsident<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (Bursa, Torun,<br />

Stara Zagora) Martin Kramer, der Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />

(DGK-<strong>DVG</strong>), Prof. Dr. Andreas Moritz<br />

(Gießen) und Tierarzt Linus Klasen (Germersheim)<br />

vom Kongresspräsidium des 69.<br />

Jahreskongresses der DGK-<strong>DVG</strong>, begrüßten<br />

die zahlreichen Anwesenden. Festrednerin<br />

war die renommierte und mit Preisen ausgezeichnete<br />

Kollegin Prof. Dr. Renate Weller<br />

(Calgary). Frau Prof. Weller begeisterte die<br />

Anwesenden mit ihrem engagierten und inspirierenden<br />

Vortrag, in den sie auch das<br />

Publikum einbezog. Sie ging auf den gesellschaftlichen<br />

Wandel und dessen Auswirkungen<br />

auf die veterinärmedizinische<br />

Ausbildung und Berufstätigkeit ein. Als<br />

Hochschullehrende sind ihr einerseits die<br />

Strukturen und Abläufe an einer Universität<br />

vertraut, als Mutter von vier Kindern<br />

<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Martin Kramer eröffnete den Kongress.<br />

Das Kongresspräsidium (v.l.n.r.): Dr. Jan Klasen, Dr. Martina van Suntum,<br />

Linus Klasen, Dr. Arnulf Klasen.<br />

6<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

V.l.n.r.: Prof. József Tóth, Dr. Christine Peppler,<br />

Prof. Martin Kramer.<br />

kennt sie andererseits die Eigenheiten und<br />

Vorstellungen der jungen Generation(en).<br />

Die Trennung in „Studium“ und „danach“<br />

gelte nicht mehr, lebenslanges Lernen sei<br />

erforderlich. Ihr Fazit lautete, dass Praktizierende<br />

und Universitäten mehr zusammenarbeiten<br />

müssen und dass Lehrpläne<br />

schneller an das wachsende Wissen anzupassen<br />

seien. „Entrümpeln Sie Ihre Vorlesung“<br />

riet sie den Hochschullehrenden;<br />

wichtig seien Konzepte, nicht Details.<br />

Die Tagungs-, Fachgruppen und Organisationsleitungen (v.l.n.r.): Prof. Andreas Moritz, Dr. Hildegard<br />

Jung, Prof. Johann Schäffer, Dr. Michael Hartmann, Dr. Mareike Marx, Prof. Jörg Aschenbach,<br />

PD Dr.Susanne Alldinger, Prof. Stefan Schwarz, Prof. Doris Höltig, Dr. Arnulf Klasen, Prof. Sabine Kästner.<br />

Preise und Auszeichnungen<br />

Erneut wurden sowohl verdiente Kolleginnen<br />

und Kollegen sowie Nachwuchswissenschaftler:innen<br />

ausgezeichnet. So<br />

wurde die Richard-Völker-Medaille, die<br />

höchste Ehrung der Fachgruppe „Deutsche<br />

Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />

(DGK-<strong>DVG</strong>)“, an Prof. Dr. Michael Fehr<br />

(Hannover) verliehen.<br />

PD Dr. Mirja Nolff (Zürich) und Dr. Kerstin<br />

von Pückler (Gießen) erhielten den Förderpreis<br />

der DGK-<strong>DVG</strong>, und Dr. Christof<br />

Bertram, PhD (Wien), wurde mit dem Bruns-<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

Auf der Veranstaltung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Tierzahnheilkunde wurde<br />

erneut der Erwin-Becker-Preis verliehen,<br />

den Dr. Doris Baumgartner (Wien) erhielt.<br />

Und über den erstmals ausgeschriebenen<br />

und von Vet-Concept gesponserten Nachwuchsförderpreis<br />

der Fachgruppe „Tierernährung“<br />

freute sich Dr. Sarah Lena Weber<br />

(Hannover). Wie auch in den Vorjahren<br />

prämierten einige Fachgruppen die besten<br />

Vorträge und Poster von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Nachwuchswissenschaftlern.<br />

Sehen Sie dazu Berichte und<br />

Fotos auf den Seiten 84 bis 88.<br />

Berliner Sause<br />

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier<br />

stimmten sich die Teilnehmenden auf dem<br />

Get-together „Berliner Sause“ mit Curry-<br />

Die Eingangskontrolle erfolgte kontaktlos.<br />

Vortragssaal der DGK-<strong>DVG</strong>.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 7


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Kolleg:innen aus Praxis und Wissenschaft,<br />

beleuchtete aktuelle Themen beider Fachgebiete<br />

und machte Schnittstellen zwischen<br />

den Disziplinen sichtbar.<br />

Die Veranstaltungen auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress waren durchweg gut besucht.<br />

Wurst und veganer Variante sowie Getränken<br />

und Musik auf die nachfolgenden,<br />

spannenden Kongresstage ein.<br />

Kontinuität und Disruption<br />

Das Programm für den 69. Jahreskongress<br />

der DGK-<strong>DVG</strong> war diesmal von einem Kongresspräsidium<br />

gestaltet worden – von der<br />

Tierarzt-Familie Dr. Martina van Suntum,<br />

Dr. Jan, Linus und Dr. Arnulf Klasen. Mit viel<br />

Engagement hatten die vier unter dem<br />

Leitmotto „Kontinuität und Disruption –<br />

Neue Erkenntnisse und Techniken. Was<br />

machen sie mit uns? Wie können wir sie<br />

in unsere Tätigkeit integrieren?“ drei parallel<br />

laufende, spannende Streams zusammengestellt.<br />

Zusätzlich zu den fachlichen<br />

Präsentationen der verschiedenen<br />

Dreh- und Angelpunkt in den Pausen: die 69. VET-Messe.<br />

Gebiete der Kleintiermedizin ging es auch<br />

um die Nutzung neuer Techniken zur aktiven<br />

Gestaltung von Zufriedenheit und Erfolg<br />

im Beruf, um Resilienz und Wertschätzung.<br />

In dem Stream „SOPs von A-Z“ gaben<br />

renommierte Referentinnen und Referenten<br />

kurz und präzise eine aktuelle Übersicht<br />

für das fachgerechte Vorgehen bei<br />

Standardsituationen in der Kleintierpraxis.<br />

Thementag Gastroenterologie<br />

und Tierernährung<br />

Erstmals fand bereits am Donnerstag, dem<br />

23. November, der „Thementag Gastroenterologie<br />

& Tierernährung“ der AG Gastroenterologie<br />

der DGK-<strong>DVG</strong> und der Fachgruppe<br />

Tierernährung statt. Der außerordentlich<br />

gut besuchte Thementag richtete sich an<br />

6. Internationaler Kongress zur<br />

Pferdemedizin<br />

Das Programm des 6. Internationalen Kongresses<br />

zur Pferdemedizin fokussierte auf<br />

die Themenblöcke Equines Asthma, Orthopädie<br />

sowie Rittigkeit und Verhalten.<br />

So ging es u. a. um Standards und Neues<br />

zu diagnostischen Möglichkeiten und<br />

Umweltfaktoren beim Asthma des Pferdes,<br />

um klinisch relevante Befunde in der<br />

Bildgebung beim Pferd mit Rittigkeitsproblemen<br />

sowie auch um tierschutzrelevante<br />

Aspekte im Pferdesport. Auch die AG<br />

Pferdeophthalmologie führte wieder eine<br />

Tagung durch. Der Schwerpunkt lag hier<br />

auf der Rekonstruktionschirurgie und der<br />

plastischen Chirurgie.<br />

Zudem wurde eine weitere Arbeitsgruppe<br />

der Fachgruppe Pferdekrankheiten<br />

gegründet: die Arbeitsgruppe Innere Medizin<br />

Pferd (siehe auch Seite 4).<br />

Seminare<br />

Die Seminare zu den Themenbereichen Röntgenaktualisierung,<br />

Ultraschall, Liquordiagnostik<br />

und -zytologie, Kardiologie, 3D-Druck<br />

von (Knochen-) Modellen in der eigenen Praxis,<br />

Zahnheilkunde, Kleinsäugerchirurgie<br />

und -endokrinologie sowie zur stationären<br />

Betreuung in der katzenfreundlichen Praxis<br />

fanden überwiegend am Donnerstag vor der<br />

offiziellen Eröffnungsfeier statt.<br />

Das Seminar „Das Minipig als Patient“<br />

versetzte die Teilnehmenden in die Lage,<br />

Besitzer:innen von Miniaturschweinen in<br />

grundsätzlichen Fragestellungen zu beraten<br />

und vermittelte Grundlagen u. a. zum<br />

rechtlichen Rahmen sowie in Bezug auf<br />

Untersuchungs-, Probenentnahme- und<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Zusätzlich zu seiner Tagung am 23. November<br />

bot der Arbeitskreis Forensische<br />

Veterinärmedizin erstmals ein Seminar an,<br />

8<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Die Industrieausstellung bot Spaß und Kurzweil zwischen den Vorträgen.<br />

Prof. Jan Suchodolski bei seiner Präsentation auf dem Thementag<br />

Gastroenterologie.<br />

das bereits am Mittwoch, dem 22. November,<br />

durchgeführt wurde. Schwerpunkte<br />

waren hier die Erstellung tierärztlicher Gutachten,<br />

die Bedeutung von Dokumentation<br />

und Aufklärung sowie Tierschutzfälle<br />

vor Gericht.<br />

Angebote für TFA<br />

Tiermedizinische Fachangestellte konnten<br />

an einer Vortragsveranstaltung sowie an<br />

vier Seminaren (Komplikationsmanagement<br />

in der Anästhesie, Prävention, Zahnseminar,<br />

Notfälle) teilnehmen.<br />

Das TFA-Programm auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-<br />

Congress war zum letzten Mal von Tierärztin<br />

Antje Blättner gestaltet worden, die seit<br />

2008 die Fortbildungen und Seminare für<br />

TFA im Rahmen des Jahreskongresses der<br />

DGK-<strong>DVG</strong> bzw. des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />

mit großem Engagement organisiert und<br />

diesen Bereich aufgebaut hat, nachdem er<br />

zuvor brachgelegen hatte. Für diesen großartigen<br />

Einsatz sprach <strong>DVG</strong>-Präsident Prof.<br />

Kramer Frau Blättner seinen herzlichen<br />

Dank aus.<br />

69. VET-Messe<br />

Auf der bis auf den letzten Platz ausgebuchten<br />

Industrieausstellung boten 105<br />

Ausstellende neueste Produkte, Diagnostika,<br />

Dienstleistungen und Praxisequipment<br />

auf über 1400 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

an. Wie immer war die<br />

Messe Dreh- und Angelpunkt in den Pausen.<br />

Ein Glühweinstand stimmte auf den<br />

nahenden Advent ein, und Massagegeräte<br />

und ein Fotospiegel sorgten für Wellness<br />

und kurzweilige Unterhaltung zwischen<br />

den wissenschaftlichen Sessions.<br />

Großes Dankeschön an alle<br />

Wir danken allen Referierenden, Vorsitzenden,<br />

dem Technik-Team und den zahlreichen<br />

Helfer:innen, den Teilnehmenden<br />

und natürlich unseren Industriepartnern,<br />

Sponsoren und Ausstellern. Insbesondere<br />

danken wir dem Gold-Sponsor Vet-Concept,<br />

den Silber-Sponsoren Ecuphar, Elanco<br />

und Zoetis sowie den Bronze-Sponsoren<br />

Boehringer Ingelheim, R+V, Selectavet<br />

und Veyx.<br />

Wir sind froh, dass der Kongress wieder<br />

in Präsenz stattfinden konnte und so gut<br />

besucht war. So blickt das <strong>DVG</strong>-Team mit<br />

freudiger Erwartung schon auf den nächsten<br />

Kongress, der vom 30. Oktober bis 2.<br />

November 2<strong>02</strong>4 im Estrel in Berlin stattfinden<br />

wird.<br />

PD Dr. Susanne Alldinger<br />

Dr. Marion Selig<br />

Das Technik-Team sorgte im Referierendenraum dafür, dass alles reibungslos ablief.<br />

Fotos:<br />

S. 6 bis S. 13: Carmen Körner, Cynthia Ruf;<br />

außer: S. 7 oben li, S. 9 oben re, S. 10 2. Reihe<br />

li, S. 11 3. Reihe li, 4. Reihe li und re, S. 13<br />

2. Reihe li und re, 3. Reihe li und re, 4. Reihe<br />

li: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 9


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Was zeichnet eine:n gute:n Arbeitgeber:in wirklich aus?<br />

vorantreiben. Mit der anonymen Umfrage<br />

haben alle Mitarbeitende eine Stimme.<br />

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen<br />

rund um den eNPS oder finden<br />

Sie mehr zum Thema in der VetStage Akademie<br />

als zertifizierte Fortbildung in der<br />

„Bewerbermanagement Tiermedizin“ Fortbildungsreihe:<br />

https://www.vetstage.de/r/<br />

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Abbildung: VetStage<br />

Sie wünschen sich eine Mitarbeiterbindung<br />

auf höchstem Niveau und wollen ein<br />

Magnet für Talente sein, die Produktivität<br />

Ihrer Mitarbeitenden fördern sowie zugleich<br />

Ihr positives Image vorantreiben?<br />

Wir bei VetStage glauben, dass all dies<br />

nur über eine schrittweise und gemeinsame<br />

Weiterentwicklung des tierärztlichen<br />

Unternehmens möglich wird. Um diese so<br />

gezielt und bestmöglich nach den Bedürfnissen<br />

des Teams auszurichten, kann die<br />

Empfehlungsrate der aktiven Mitarbeitenden<br />

ein nützliches Kriterium sein. Diese<br />

wird durch den Employer Net Promoter<br />

Score (kurz eNPS) ausgedrückt und gibt<br />

auf einer Skala von 1 bis 10 an, wie sehr<br />

Mitarbeitende ihre:n Arbeitgeber:in weiterempfehlen<br />

würden. Während es bisher<br />

in der Tiermedizin keine klaren Bewertungskriterien<br />

für die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

gab, ermöglicht Ihnen diese Form<br />

der Mitarbeiterbefragung einen entscheidenden<br />

Vorsprung am Arbeitsmarkt, denn:<br />

• Sie verstehen, was Sie als Arbeitgeber<br />

wirklich attraktiv macht.<br />

• Sie lernen, wie Sie Mitarbeiter:innen<br />

halten können.<br />

• Sie erfüllen damit rechtliche Vorgaben.<br />

• Die anonyme Durchführung sorgt für<br />

ein valides ehrliches Ergebnis.<br />

• Sie nehmen in der Vet-Branche eine<br />

Vorreiter- und Vorbildrolle mit dem Einsatz<br />

des eNPS ein.<br />

• Sie stärken Ihr Employer Branding und<br />

können die Ergebnisse aktiv im Recruiting<br />

nutzen, um talentierte Mitarbeiter:innen<br />

anzuziehen.<br />

• Sie erkennen im Unternehmen Schwachstellen<br />

und können zielführende Maßnahmen<br />

ergreifen, die zu Ihrem Team<br />

wirklich passen.<br />

Eine Mitarbeiterbefragung wie der eNPS<br />

gibt Ihnen die Chance, sowohl laute als<br />

auch leise Mitarbeitende zu Wort kommen<br />

zu lassen und ein ehrliches und qualitatives<br />

Feedback zu erhalten, das Sie langfristig<br />

zu einer/einem außerordentlichen<br />

Arbeitgebenden machen wird. Der eNPS<br />

stellt somit ein entscheidendes Tool dar,<br />

um als Arbeitgeber:in kontinuierlich besser<br />

zu werden und gemeinsam mit und am<br />

Team zu lernen.<br />

Fazit: „Wer fragt, gewinnt“<br />

Mit dem eNPS starten Sie Ihre kontinuierliche<br />

und zielgerichtete Verbesserungsreise<br />

hin zur/zum außerordentlichen Arbeitgeber:in.<br />

Es gibt kein besseres Investment!<br />

Das Beste: Sie können den Weg „nebenbei“<br />

Über VetStage<br />

VetStage ist die führende Plattform für<br />

Tiermediziner:innen und TFA im deutschsprachigen<br />

Raum. Als größte „digitale<br />

Messe“ der Tiermedizin-Branche ermöglicht<br />

VetStage eine Vernetzung zwischen<br />

Tiermediziner:innen und Arbeitgebenden<br />

sowie eine kontinuierliche Wissenserweiterung.<br />

Die Plattform ist für alle Tiermediziner:innen<br />

von Bedeutung. Ob (Fach-)Tierärzt:in,<br />

TFA, Auszubildende, Studierende<br />

oder Arbeitgebende – VetStage unterstützt<br />

den nächsten Schritt auf dem Karriereweg<br />

oder der Personalakquise. Auf der<br />

Plattform finden sich nicht nur Stellenanzeigen,<br />

sondern auch aktuelle (ATF und AG<br />

TFA zertifizierte) Fortbildungen, relevante<br />

Fachbeiträge und Informationen wie Mitarbeiter:innen-Vorteile<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

zu den vertretenen<br />

Unternehmen.<br />

In Zusammenarbeit mit Partner:innen<br />

aus Tierarztpraxen, Kliniken, Verbänden<br />

sowie Industriepartner:innen setzt sich<br />

VetStage für positive Entwicklungen in der<br />

Tiermedizinbranche ein und geht den Weg<br />

der Digitalisierung.<br />

Werde Teil von VetStage, der größten<br />

„digitalen Messe“ der Tiermedizin-Branche,<br />

die alles bietet, was für Karriereentwicklung,<br />

Mitarbeitersuche/-verwaltung<br />

und persönliche Weiterbildung relevant ist!<br />

Das Team von VetStage<br />

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•<br />

14<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

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Ecobiol® Fizz ist wasserlöslich – und vieles<br />

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Ecobiol® Fizz, ein hocheffizientes wasserlösliches Pro biotikum<br />

für die Geflügelhaltung, liefert schnelle Effekte<br />

auf das Gleichgewicht der Darmmikrobiota – vor allem<br />

in Stresssituationen. Kontinuierlich oder ad hoc über das<br />

Wassersystem angewendet, unterstützt die Brausetablette<br />

die Wirkung von Futtermittel­Probiotika und trägt damit<br />

zum allgemeinen Tierwohl und einer nachhaltigen antibiotikafreien<br />

Produktion bei.<br />

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<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 15


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Tierärztetag West – Der Kammerkongress<br />

Der „Tierärztetag West – Der Kammerkongress“,<br />

der vom 30.08. bis 01.09.2<strong>02</strong>4 im<br />

Kongresszentrum Dortmund stattfindet,<br />

rückt näher und mit ihm die Premiere eines<br />

neuen Veranstaltungsformats. Die Landestierärztekammern<br />

Nordrhein, Westfalen-<br />

Lippe, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

haben sich zusammengetan, um<br />

Veranstaltungen zu bündeln, Synergien zu<br />

nutzen und für Kolleginnen und Kollegen<br />

ein interessantes und attraktives Angebot<br />

in der westdeutschen Region zu machen.<br />

Veranstalter ist die <strong>DVG</strong> in Kooperation mit<br />

den Kammern.<br />

Vielfältiges Programm<br />

Am ersten Kongresstag erwartet die Teilnehmenden<br />

zunächst ein gemeinsamer<br />

Programmteil, in dem es um die Zukunftsperspektiven<br />

des tierärztlichen Berufs<br />

geht und in dem die moderne Veterinärmedizin<br />

aus tiermedizinischer, juristischer<br />

und digitaltechnischer Sicht betrachtet<br />

wird. Im Anschluss beginnen die Fachprogramme,<br />

die aktuelle Themen und Entwicklungen<br />

aufgreifen.<br />

Kleintiere inkl. Katzentag<br />

Zwei parallele Kleintierstreams befassen<br />

sich u. a. mit der Notdienstorganisation,<br />

dem Herz-Kreislauf-System sowie Verdauungstrakt,<br />

Heimtiernotfällen und dem Vorgehen<br />

bei Traumata. Am Samstag, dem<br />

zweiten Kongresstag, wird ein Kleintierstream<br />

von der AG Katzenmedizin der DGK-<br />

<strong>DVG</strong> zum Thema „Von Pankreas bis Dickdarm<br />

– Einblicke in Magen-Darm-Erkrankungen“<br />

gestaltet. Zudem werden eine<br />

„Masterclass Katze“ und weitere Seminare<br />

angeboten, z. B. zum Komplex „Verhalten“,<br />

zu Narkose und zur Reanimation.<br />

Nutztiere<br />

Im Stream Nutztiere geht es u. a. um Zukunftsperspektiven<br />

für die junge Generation<br />

und die Nutztierhaltung 2.0. Die<br />

Podiumsdiskussion „Tierisch gesunde Lebensmittel<br />

in der Zukunft, ein Auslaufmodell<br />

in Deutschland?“ greift ein existentielles<br />

Problem der Landwirtschaft und auch<br />

vieler Kolleginnen und Kollegen auf. Auch<br />

Tierschutzthemen (Transport) und das Minischwein<br />

als Patient stehen auf dem Plan.<br />

Pferde<br />

Das Pferdeprogramm bietet fachlichen Input<br />

u. a. zu endokrinologisch bedingten Erkrankungen,<br />

zu tierärztlichen Maßnahmen<br />

in Trächtigkeit und Laktation, zum<br />

Mikrobiom inkl. Kottransplantation, zu<br />

kardiologischen Fragen und zu Infektionskrankheiten<br />

bei Pferden.<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Um Seuchenprävention und Tierseuchenbekämpfung,<br />

um die juristische Sicht auf<br />

Tierschutzfälle sowie Fragen zum Tierarzneimittelrecht<br />

und die teil- und vollmobile<br />

Schlachtung aus Sicht der Überwachungsbehörde<br />

geht es im Stream zum<br />

Öffentlichen Dienst. Auch die Heimtierschutz-Verordnung<br />

wird thematisiert.<br />

Tiermedizinische Fachangestellte<br />

Für TFA wird es auf dem Tierärztetag West<br />

am Samstag einen Vortragsblock im<br />

Stream der AG Katzenmedizin geben. Am<br />

Sonntag können TFA an einem Kurs zur<br />

Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz<br />

teilnehmen.<br />

Industrieausstellung<br />

Auf der begleitenden Industrieausstellung<br />

können sich die Teilnehmenden über neue<br />

Produkte und Trends informieren, Geräte<br />

und Praxisequipment testen und Kolleginnen<br />

und Kollegen treffen.<br />

Das <strong>DVG</strong>-Team freut sich auf Sie in Dortmund!<br />

Weitere Informationen:<br />

www.tieraerztetag-west.de<br />

16<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


Gemeinsam in die Zukunft – Niedersächsischer Tierärztetag 2<strong>02</strong>5<br />

<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Vom 16. bis 18. Januar 2<strong>02</strong>5 findet in Hannover<br />

der Niedersächsische Tierärztetag<br />

statt – eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />

der Tierärztekammer Niedersachsen, des<br />

Ipt Niedersachsen und Bremen e.V und des<br />

VbT Niedersachsen e.V., Vereinigung der<br />

Tierärztinnen und Tierarzte im öffentlichen<br />

Dienst.<br />

Das umfassende Tagungs- und Kongressprogramm<br />

beinhaltet die Themenbereiche<br />

„Kleintiere“, „Pferde“, „Rinder“,<br />

„Schweine“ und „Öffentliches Veterinärwesen“.<br />

Zudem können die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer unter mehreren Seminaren<br />

wählen. Und auch für TFA wird es ein<br />

Programm geben. Auf dem Niedersächsischen<br />

Tierärztetag haben Sie nicht nur die<br />

Möglichkeit, aktuelle Ergebnisse und neueste<br />

Erkenntnisse zu erfahren, die Sie unmittelbar<br />

am Patienten anwenden kön-<br />

nen. Der Kongress bietet auch die Chance,<br />

alte Bekannte zu treffen und neue Freundschaften<br />

zu schließen. Eine innovative Industrieausstellung<br />

versorgt Sie mit Informationen<br />

sowohl zu neuen wie bewährten<br />

Produkten und Dienstleistungen.<br />

Veranstalter ist die <strong>DVG</strong> in Kooperation<br />

mit den genannten Institutionen und Verbänden.<br />

Merken Sie sich den Termin schon<br />

vor – es lohnt sich bestimmt! •<br />

Am 22.09.2<strong>02</strong>3 traf sich der Programmbeirat des Niedersächsischen Tierärztetags<br />

2<strong>02</strong>5 erstmals in Hannover. Foto: Tierärztekammer Niedersachsen<br />

Sie möchten den nächsten Karriereschritt gehen?<br />

Unsere erfolgreiche Gruppe von Kleintierzentren und -praxen sucht weitere Partner<br />

Die doc4pets GmbH öffnet ihre Türen für engagierte Fachkräfte der Kleintiermedizin. Als inhabergeführte<br />

Gruppe von sechs renommierten Kleintierzentren und -praxen im südwestdeutschen Raum bieten wir<br />

Ihnen eine einmalige Gelegenheit, Ihre Karriere auf das nächste Level zu heben.<br />

Innovativer Ansatz:<br />

Unser disruptives Modell der<br />

Tierarztnachfolge ermöglicht<br />

abgabewilligen Tierärzten eine nahtlose<br />

Übergabe ihrer Praxis an qualifizierte<br />

Oberärzte aus unserer doc4pets Familie.<br />

Beteiligungsmöglichkeiten:<br />

Als Partner haben Sie die konkrete<br />

Möglichkeit, sich an einer Praxis oder<br />

einem Kleintierzentrum zu beteiligen<br />

und später sogar die Mehrheit zu<br />

übernehmen.<br />

Hochqualifizierte Freiberufler im Fokus:<br />

Bei uns steht der fachlich versierte<br />

Freiberufler im Mittelpunkt. Dank unserer<br />

Gruppenunterstützung in Bereichen wie<br />

Einkauf, Marketing, Personal und<br />

Rechnungswesen können Sie sich voll<br />

und ganz auf Ihre Patienten<br />

konzentrieren.<br />

Haben Sie ein besonderes Fachwissen oder<br />

sogar eine Fachtierarztqualifikation oder<br />

Diplomate-Abschluss?<br />

Möchten Sie dieses Wissen in einem neu<br />

aufzubauenden Bereich einbringen?<br />

Ihr Know-how in einem Spezialgebiet<br />

wollen Sie weiter ausbauen und sich als<br />

Experte in einem Kleintierzentrum oder<br />

als Nachfolger einer Tierarztpraxis<br />

etablieren?<br />

Dann sind Sie bei uns genau richtig!<br />

2x in Karlsbad<br />

Karlsruhe<br />

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Idar-Oberstein<br />

(ab 05/24)<br />

Warten Sie nicht länger – Ihre<br />

Zukunft bei doc4pets beginnt jetzt!<br />

Nehmen Sie Teil an unserer Mission,<br />

die Tiermedizin neu zu definieren<br />

und jeden Tag einen Unterschied<br />

zu machen.<br />

Wir sind gespannt auf Ihre Geschichte<br />

und darauf, wie Sie sie mit<br />

uns weiterschreiben möchten.<br />

Entdecken Sie mehr über unser<br />

einzigartiges Konzept und lassen<br />

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Tel. 0721 75088612<br />

Email: <strong>DVG</strong>-Forum s.arndt@doc4pets.gmbh<br />

<strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 17


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>4 – Calls for Abstracts<br />

Hier und auf den nachfolgenden Seiten finden Sie einige Calls for Abstracts der <strong>DVG</strong>-Fachgruppen, die ihre<br />

Jahrestagungen unter dem Dach des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses 2<strong>02</strong>4 durchführen.<br />

Deadline zum Einreichen der Abstracts ist der 14. April 2<strong>02</strong>4.<br />

Upload unter: https://upload.dvglive.de/<br />

Weitere Calls und aktuelle Informationen sind auch zu finden unter:<br />

https://www.dvg.de<br />

https://www.dvg-vet-congress.de<br />

Call for Abstracts<br />

Die Pferdeophthalmologie ist hier in Europa,<br />

in Deutschland, geboren und ein wichtiger<br />

Bestandteil der Pferdemedizin. Aufgrund<br />

der steigenden Bedeutung gründeten<br />

wir im Jahre 2019 die Arbeitsgruppe<br />

(AG) Pferdeophthalmologie – Arbeitsgruppe<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe Pferdekrankheiten.<br />

Dies ist ein Forum, in dem sich an<br />

Pferdeophthalmologie interessierte Kolleginnen<br />

und Kollegen, sowie aktiv tätige<br />

Tierärztinnen und Tierärzte austauschen<br />

können. Jenes schafft Ihnen die Möglichkeit<br />

der Weiterbildung, einen lebhaften<br />

Meinungsaustausch sowie die Diskussion<br />

über fachliche Erfahrungen. Inzwischen<br />

wurden mehrere Kongresse und Seminare<br />

mit großem Erfolg organisiert. Unser Ziel<br />

ist es, diese wichtige Arbeitsgruppe weiterhin<br />

am Leben zu halten und zu fördern.<br />

Aus diesem Grund organisiert die AG<br />

Pferdeophthalmologie der Fachgruppe<br />

Pferdekrankheiten der <strong>DVG</strong> im Rahmen des<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congresses (30.10.–<strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>4)<br />

in Berlin, zum 5. Mal einen Kongress über<br />

Augenkrankheiten des Pferdes. Das Hauptthema<br />

lautet: „Angeborene Missbildungen<br />

und Erkrankungen“. An diesem Tag<br />

werden sehr interessante 10- bis 20-minütige<br />

Dissertationen, wie auch Fallbeschreibungen<br />

vorgestellt.<br />

Da wir letztes Jahr nicht mehr zu den<br />

Falldiskussionen und dem Überblick über<br />

die internationale Pferdeaugenheilkunde<br />

gekommen sind, möchten wir dieses Mal<br />

diesen beiden Themen deutlich mehr Platz<br />

einräumen. Wichtig ist uns ein Treffen mit<br />

regem Austausch, was wir dieses Mal auch<br />

im Programm zum Ausdruck bringen<br />

möchten. Bitte bringen Sie spontan eigene<br />

interessante Fälle, Bilder, Fragen usw.<br />

mit zu gemeinsamer Diskussion.<br />

Aus den oben genannten Gründen lädt<br />

die Arbeitsgruppe Sie herzlich ein, Abstracts<br />

für Vorträge zum Thema „Angeborene<br />

Missbildungen und Erkrankungen“<br />

zur Tagung einzureichen. Es werden wissenschaftliche,<br />

klinische Studien (Dissertationen)<br />

und interessante Fallberichte<br />

aus der Praxis angenommen.<br />

Die Leitung der Arbeitsgruppe wird<br />

über die Annahme der Präsentationen entscheiden.<br />

Angenommene Abstracts werden<br />

im Tagungsband veröffentlicht. Eine<br />

Wortzahl von 300 Wörtern (ohne Überschrift<br />

und Autoren) sollte nicht überschritten<br />

werden.<br />

Deadline ist der 14.04.2<strong>02</strong>4<br />

Online-Einreichung ab Mitte Januar 2<strong>02</strong>4:<br />

https://upload.dvglive.de/<br />

Bitte beachten Sie bei der Erstellung der<br />

Abstracts die dort hinterlegten Hinweise.<br />

Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie:<br />

• Prof. Dr. Dr. József Tóth<br />

E-Mail: prof.j.toth@gmail.com<br />

• Dr. Stefan Gesell<br />

E-Mail: stefan.gesell@pferdeaugenheilkunde.de<br />

Bei technischen Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

• <strong>DVG</strong> Service GmbH, An der Alten Post 2,<br />

35390 Gießen Tel.: 0641 984446-0,<br />

E-Mail: speaker@dvg.de<br />

Wir bitten alle Pferdetierärztinnen und<br />

Pferdetierärzte, die Interesse an einer Beteiligung<br />

in der Arbeitsgruppe haben, teilzunehmen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Dr. József Tóth<br />

Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Dr. Stefan Gesell<br />

stellv. Leiter der Arbeitsgruppe<br />

18<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


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Den genauen Leistungsumfang entnehmen Sie bitte unseren Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB). © Santévet - October 2<strong>02</strong>3<br />

Fachgruppenversammlungen<br />

In der 1. Jahreshälfte 2<strong>02</strong>4 führen voraussichtlich<br />

die folgenden Gruppierungen der<br />

<strong>DVG</strong> ihre Versammlungen im Rahmen ihrer<br />

Jahrestagungen durch (Mitglieder der<br />

Fachgruppe erhalten die Einladung mit Tagesordnung<br />

einen Monat vor dem Termin<br />

per E-Mail):<br />

• FG Naturheilverfahren und<br />

Regulationsmedizin (voraussichtlich<br />

im ersten Quartal online)<br />

• FG InnLab (<strong>02</strong>.–03.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>4, Hannover)<br />

• FG Reproduktionsmedizin<br />

(28.<strong>02</strong>.–01.03.2<strong>02</strong>4, Berlin)<br />

• FG Tierschutz (29.<strong>02</strong>.–<strong>02</strong>.03.2<strong>02</strong>4,<br />

München)<br />

<strong>DVG</strong>-Forum – digital und gedruckt<br />

Das <strong>DVG</strong>-Forum erscheint seit der Ausgabe<br />

2/2019 als Online-Version mit Blätterfunktion,<br />

verlinkten www-Adressen sowie<br />

E-Mail-Adressen. Wir haben die <strong>DVG</strong>-Mitglieder<br />

in einer Umfrage per E-Mail bzw.<br />

per Post gefragt, welche Version des <strong>DVG</strong>-<br />

Forums sie bevorzugen. Ihrer Mitteilung<br />

entsprechend erhalten Sie die Online-Ausgabe<br />

per Link oder die Print-Ausgabe per<br />

Post zugeschickt. Überlegungen hin zu<br />

mehr Nachhaltigkeit und veränderte Lese-<br />

• FG Didaktik und Kommunikation<br />

(05.–06.03.2<strong>02</strong>4, online)<br />

• FG Pathologie (08.–10.03.2<strong>02</strong>4, Fulda)<br />

• AG Eutergesundheit (18.–19.03.2<strong>02</strong>4,<br />

Schwäbisch Gmünd)<br />

• FG Physiologie und Biochemie<br />

(07.–09.06.2<strong>02</strong>4, Hannover)<br />

• FG Parasitologie und parasitäre<br />

Krankheiten (08.–10.07.2<strong>02</strong>4,<br />

Hannover)<br />

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich<br />

gern an die Geschäftsstelle:<br />

info@dvg.de<br />

Tel.: 0641 9844460<br />

gewohnheiten haben uns zu dieser Entscheidung<br />

veranlasst. Wir würden uns sehr<br />

freuen, wenn Sie von der Möglichkeit, das<br />

Forum auf diese Weise z. B. auch vom mobilen<br />

Endgerät aus zu nutzen, Gebrauch<br />

machen würden.<br />

Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie künftig<br />

statt der gedruckten die Online-Ausgabe<br />

(oder umgekehrt) erhalten möchten<br />

forum@dvg.de<br />

Tel.: 0641 9844460<br />

Gendergerechte<br />

Sprache<br />

In Artikeln, Beiträgen, Info-Broschüren<br />

und sonstigen Texten verwendet das<br />

Team der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle manchmal<br />

nur die männliche oder weibliche<br />

Berufs-, Status- oder Funktionsbezeichnung.<br />

Gleichzeitig weisen wir, z. B. im<br />

Impressum, immer darauf hin, dass diese<br />

Bezeichnungen für alle Geschlechter<br />

gelten. Uns ist bewusst, dass dies keine<br />

Ideallösung ist und nicht allen gerecht<br />

wird. Die bessere Lesbarkeit sowie auch<br />

die Tatsache, dass es mehr als weibliches<br />

und männliches Geschlecht gibt,<br />

liegen dieser Entscheidung zugrunde.<br />

Wie andere Autorinnen und Autoren Berufs-,<br />

Status- oder Funktionsbezeichnungen<br />

in ihren Beiträgen verwenden,<br />

überlassen wir ihnen. Daher finden sich<br />

im <strong>DVG</strong>-Forum im Hinblick auf gendergerechte<br />

Sprache unterschiedliche<br />

Schreibweisen.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 19


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Aufruf zum Einreichen von Abstracts<br />

für Freie Vorträge und Poster<br />

70. Jahreskongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />

Schwerpunktthema:<br />

Wissenschaft für die Praxis<br />

Die DGK-<strong>DVG</strong> (GSAVA) lädt Sie herzlich ein,<br />

Abstracts für Freie Vorträge und Poster anlässlich<br />

des 70. Jahreskongresses in Berlin<br />

einzureichen. Die Vortragspräsentationen<br />

sind auf 10 Minuten mit 5 Minuten Diskussion<br />

limitiert. Weiterhin findet eine Posterausstellung<br />

(Postergröße A0, ca. 90 x 120 cm)<br />

statt. Auch die Poster werden in der Vortragssession<br />

in Kurzpräsentationen (mit Bezug<br />

auf das Poster) vorgestellt (3 Minuten<br />

Präsentation, 2 Minuten Diskussion). Die<br />

Freien Vorträge und Posterpräsentationen<br />

finden voraussichtlich am Donnerstag,<br />

31.10.2<strong>02</strong>4, statt.<br />

Ein wissenschaftlicher Beirat wird über<br />

die Annahme der Präsentationen entscheiden.<br />

Angenommene Abstracts werden<br />

sowohl im Tagungsband als auch in<br />

der Zeitschrift „Kleintierpraxis“ (Print-Ausgabe)<br />

veröffentlicht. Zusätzlich werden die<br />

Abstracts auf die Webseite der Zeitschrift<br />

„Kleintierpraxis“ auf vetline.de im Bereich,<br />

der nur für Abonnent:innen der Zeitschrift<br />

zugänglich ist, gestellt. Mit dem Einreichen<br />

Ihres Abstracts stimmen Sie der vorgenannten<br />

Verwendung und den Veröffentlichungen,<br />

insbesondere der Weitergabe des<br />

Abstracts durch die <strong>DVG</strong> an den Herausgeber<br />

und Verleger (M. & H. Schaper GmbH –<br />

ein Unternehmen der Schlüterschen Fachmedien<br />

GmbH) der Zeitschrift „Kleintierpraxis“<br />

zu und räumen der <strong>DVG</strong> hierzu die<br />

erforderlichen, zeitlich unbeschränkten,<br />

nicht exklusiven Nutzungsrechte an dem<br />

Abstract ein. Zugleich gewährleisten Sie<br />

mit der Einreichung des Abstracts, dass<br />

Rechte Dritter durch die Nutzung des Abstracts<br />

nicht verletzt werden.<br />

Geben Sie bitte Ihre Präferenzen an (Ihre<br />

Präferenzen werden nach Möglichkeit berücksichtigt):<br />

Nur Vortrag / Nur Poster<br />

Vortrag (V) oder Poster (P): 1. Präferenz<br />

V, 2. Präferenz P / 1. Präferenz P, 2. Präferenz<br />

V<br />

Das Abstract sollte folgendermaßen gegliedert<br />

werden: Ziel der Studie – Methoden<br />

– Ergebnisse – Schlussfolgerungen.<br />

Einfache Tabellen sind innerhalb des vorgegebenen<br />

Raums möglich. Entsprechend<br />

gegliederte relevante Fallberichte werden<br />

im Einzelfall auch berücksichtigt. Die Länge<br />

des Abstracts ist auf 250 Wörter begrenzt<br />

(ohne Titel und Autoren).<br />

Wurden Tierversuche durchgeführt,<br />

muss die entsprechende Genehmigung<br />

nachgewiesen werden, z. B. in Form eines<br />

offiziellen Schreibens der Tierversuchskommission,<br />

die (als pdf) mit dem Abstract<br />

eingereicht wird.<br />

Deadline zur Abstracteinreichung:<br />

14. April 2<strong>02</strong>4<br />

Abstracteinreichung ab Mitte Januar<br />

2<strong>02</strong>4: https://upload.dvglive.de/<br />

Bitte nutzen Sie für die Erstellung der Abstracts<br />

die dort hinterlegten Formatvorgaben.<br />

Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen<br />

inkl. aller Titel und die vollständige<br />

Adresse an. Preise für die besten Vorträge<br />

und Poster werden ausschließlich an Nachwuchswissenschaftler:innen<br />

verliehen.<br />

Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie<br />

bitte:<br />

• Prof. Dr. Barbara Kohn, Dipl. ECVIM-CA,<br />

Klein- und Heimtierklinik,<br />

Freie Universität Berlin,<br />

FB Veterinärmedizin,<br />

Oertzenweg 19b, 14163 Berlin,<br />

barbara.kohn@fu-berlin.de oder<br />

• Prof. Dr. Andreas Moritz, Dipl.<br />

ECVIM-CA, Klinik für Kleintiere,<br />

Innere Medizin,<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen,<br />

Frankfurter Str. 114, 35392 Gießen,<br />

andreas.moritz@vetmed.uni-giessen.de<br />

Bei technischen Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

• <strong>DVG</strong> Service GmbH, An der Alten Post 2,<br />

35390 Gießen Tel.: 0641 984446-0,<br />

E-Mail: speaker@dvg.de<br />

20<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Call for Abstracts<br />

Die Fachgruppe Veterinärmedizinische Anästhesie,<br />

Intensivmedizin, Notfallmedizin<br />

und Schmerztherapie der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft (VAINS-<br />

<strong>DVG</strong>) lädt Sie herzlich ein, Abstracts für Freie<br />

Vorträge anlässlich des 8. Jahrestreffens dieser<br />

Fachgruppe im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-<br />

Congresses vom 30.10. bis <strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>4 in<br />

Berlin einzureichen.<br />

Auch in diesem Jahr werden nicht nur<br />

wissenschaftliche Studien, sondern auch<br />

Fallberichte aus der Praxis zu den Bereichen<br />

Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin<br />

und Schmerztherapie angenommen.<br />

Ein wissenschaftlicher Beirat wird<br />

über die Annahme der Präsentationen entscheiden.<br />

Angenommene Abstracts werden<br />

im Tagungsband und in der „Tierärztlichen<br />

Praxis“ veröffentlicht.<br />

Die Vortragspräsentationen sind auf<br />

13 Minuten mit 2 Minuten Diskussion limitiert.<br />

Die Gliederung des Abstracts ist frei,<br />

muss jedoch Informationen zum Ziel der<br />

Studie, Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

enthalten. Formulierungen<br />

wie „die Resultate werden im Vortrag präsentiert/diskutiert“<br />

sind nicht akzeptabel.<br />

Einfache Tabellen sind innerhalb des vorgegebenen<br />

Raums möglich. Eine Wortzahl<br />

von 300 Wörtern (ohne Überschrift und<br />

Autoren) sollte nicht überschritten werden.<br />

Deadline ist der 14.04.2<strong>02</strong>4.<br />

Abstracts, die nach diesem Datum eingereicht<br />

werden, finden keine Berücksichtigung.<br />

Bitte reichen Sie Ihr Abstract ab Mitte Januar<br />

2<strong>02</strong>4 online unter folgender Adresse<br />

ein: https://upload.dvglive.de/<br />

Bitte beachten Sie bei der Erstellung der<br />

Abstracts die dort hinterlegten Hinweise.<br />

Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie<br />

bitte:<br />

• Prof. Dr. Sabine Kästner,<br />

E Mail: sabine.kaestner@<br />

tiho-hannover.de oder<br />

• Dr. Julia Tünsmeyer,<br />

E-Mail: julia.tuensmeyer@<br />

tiho-hannover.de<br />

Bei technischen Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

• <strong>DVG</strong> Service GmbH, An der Alten Post 2,<br />

35390 Gießen Tel.: 0641 984446-0,<br />

E-Mail: speaker@dvg.de<br />

naturwissenschaftlich studieren in den Fächern<br />

Veterinärmedizin<br />

Humanmedizin<br />

Biologie<br />

im Studienzentrum auf Hochschulniveau<br />

www.c-hinterseher-wissen.com<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 21<br />

Lehrgänge mit<br />

staatlicher Zulassung<br />

Lebenslanger Zugriff auf die Studiendatenbank<br />

(SAL, Social Augmented Learning)<br />

Online- & Live- Unterricht,<br />

individuelle Prüfungen<br />

Vernetztes soziales Engagement<br />

für Mensch und Pferd<br />

Gesunder Mensch-<br />

Gesundes Tier e.V.<br />

Spirit of<br />

Avalon


<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Aufruf zur Einreichung von Abstracts für freie<br />

Vorträge und Poster<br />

Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />

vom 30. Oktober – 2. November 2<strong>02</strong>4<br />

im Estrel Congress Center, Berlin<br />

Die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

lädt Sie herzlich ein, Abstracts für freie Vorträge<br />

und Poster anlässlich des <strong>DVG</strong>-Vet-<br />

Congresses 2<strong>02</strong>4 einzureichen.<br />

Deadline zur Abstract-Einreichung:<br />

14. April 2<strong>02</strong>4<br />

Abstracts, die nach diesem Datum eingereicht<br />

werden, finden keine Berücksichtigung.<br />

Ein wissenschaftlicher Beirat entscheidet<br />

über die Annahme der Beiträge.<br />

Angenommene Abstracts werden in einem<br />

Tagungsband erscheinen.<br />

Es sind aktuelle Studien und Fallberichte<br />

aus dem gesamten Gebiet der Tierernährung<br />

erwünscht. Die Vortragspräsen-<br />

tationen sind voraussichtlich auf 10-15<br />

Minuten plus 5-10 Minuten Diskussion limitiert.<br />

Zudem findet eine Posterpräsentation<br />

(Postergröße A0, ca. 90 x 120 cm)<br />

statt. Die Autor:innen der Poster werden<br />

zu vorgegebenen Zeiten gebeten, ihr Poster<br />

zunächst im Rahmen einer ppt-Kurzpräsentation<br />

(ca. 5 Minuten) vorzustellen<br />

und anschließend für die Beantwortung<br />

von Fragen zur Verfügung zu stehen.<br />

Bitte geben Sie bei der Abstract-Einreichung<br />

Ihre 1. und 2. Präferenz an: Freier<br />

Vortrag, Posterpräsentation, KEIN Poster.<br />

Die Länge des Abstracts ist auf 250<br />

Wörter begrenzt (ohne Titel, Autor:innen<br />

und zitierte Literatur). Bei der Gliederung<br />

des Abstracts sind das Ziel der Studie, Methoden,<br />

Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

anzugeben.<br />

Bitte reichen Sie Ihr Abstract ab Mitte Januar<br />

2<strong>02</strong>4 online ein:<br />

https://upload.dvglive.de/<br />

Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie<br />

bitte:<br />

• Prof. Dr. Nadine Paßlack, Klinik für<br />

Kleintiere (Innere Medizin),<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen,<br />

Frankfurter Str. 114, 35392 Gießen<br />

E-Mail: nadine.passlack@vetmed.unigiessen.de<br />

Bei technischen Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

• <strong>DVG</strong> Service GmbH, An der Alten Post 2,<br />

35390 Gießen Tel.: 0641 984446-0,<br />

E-Mail: speaker@dvg.de<br />

Call for Abstracts<br />

Die Fachgruppe „Naturheilverfahren und<br />

Regulationsmedizin“ der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft lädt Sie<br />

herzlich ein, Abstracts für Freie Vorträge<br />

anlässlich der Jahrestagung dieser Fachgruppe<br />

im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />

vom 30.10. bis <strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>4 in Berlin<br />

einzureichen.<br />

Deadline ist der 14.04.2<strong>02</strong>4.<br />

Abstracts, die nach diesem Datum eingereicht<br />

werden, finden keine Berücksichtigung.<br />

Es können wissenschaftliche Studien<br />

sowie auch Fallberichte aus dem gesamten<br />

Gebiet der Naturheilverfahren und Regulationsmedizin<br />

in der Veterinärmedizin<br />

eingereicht werden. Ein wissenschaftliches<br />

Gremium wird über die Annahme der Präsentationen<br />

entscheiden. Angenommene<br />

Abstracts werden im Tagungsband veröffentlicht.<br />

Die Vortragspräsentationen sind auf<br />

15 Minuten mit 5 Minuten Diskussion limitiert.<br />

Die Länge des Abstracts ist auf 300<br />

Wörter begrenzt (ohne Titel und Autoren).<br />

Die Gliederung ist frei, sollte bei Studien<br />

jedoch Informationen zum Ziel der Studie,<br />

Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

enthalten und bei Fallberichten Informationen<br />

zu Vorstellungsgrund, Diagnostik,<br />

Therapie und Diskussion.<br />

Bitte reichen Sie Ihr Abstract ab Mitte Januar<br />

2<strong>02</strong>4 online unter folgender Adresse<br />

ein: https://upload.dvglive.de/<br />

Bitte beachten Sie bei der Erstellung der<br />

Abstracts die dort hinterlegten Hinweise.<br />

Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie<br />

bitte:<br />

• Brigitta Smit-Fornahl,<br />

E-Mail: happy-animals@gmx.de<br />

Bei technischen Fragen wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

• <strong>DVG</strong> Service GmbH, An der Alten Post 2,<br />

35390 Gießen Tel.: 0641 984446-0,<br />

E-Mail: speaker@dvg.de<br />

22<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


Frohes<br />

Fest!<br />

<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />

Wir danken allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, den Förderern, Sponsoren und<br />

insbesondere den Mitgliedern der <strong>DVG</strong> für ihr<br />

Engagement und ihre Beiträge. Zusammen<br />

entwickeln wir die <strong>DVG</strong> weiter als<br />

professionelle und moderne<br />

Wissenschaftsgesellschaft!<br />

Ihnen, allen Kooperationspartnern<br />

und Freunden der <strong>DVG</strong><br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes Jahr 2<strong>02</strong>4!<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

(Bursa, Torun, Stara Zagora) Martin Kramer<br />

für den Vorstand der <strong>DVG</strong> e.V.<br />

PD Dr. Susanne Alldinger<br />

für die <strong>DVG</strong> Service GmbH<br />

<strong>DVG</strong> Service GmbH • <strong>DVG</strong> e.V.<br />

An der Alten Post 2 • 35390 Gießen<br />

Tel.: 0641 984446-0<br />

Mail: info@dvg.de • Web: www.dvg.de<br />

IMPRESSUM<br />

Forum_Anzeige Weihnachten 2<strong>02</strong>3.indd 1 29.11.2<strong>02</strong>3 12:06:29<br />

Herausgeber:<br />

Deutsche Veterinärmedizinische<br />

Gesellschaft e. V.<br />

Präsident:<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. (Bursa, Torun,<br />

Stara Zagora) Martin Kramer<br />

Vizepräsident, Schatzmeister:<br />

Prof. Dr. Jörg Aschenbach<br />

ISSN 1861-907X<br />

Redaktion: <strong>DVG</strong> Service GmbH<br />

PD Dr. Susanne Alldinger und<br />

Dr. Marion Selig<br />

An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />

Tel.: 0641 98 44 46 0<br />

E-Mail: info@dvg.de<br />

Internet: www.dvg.de<br />

Foto Titelseite:<br />

Wietse Nys/Wirestock Creators, Adobe-<br />

Stock<br />

Verlag:<br />

Verlag der <strong>DVG</strong> Service GmbH<br />

An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />

Tel.: 0641 98 44 46 0<br />

Druck und Bindung:<br />

Druckerei Bender GmbH<br />

Hauptstr. 27, 35435 Wettenberg<br />

Tel.: 0641 9849960, Fax: 0641 98499620<br />

E-Mail: info@druckerei-bender.de<br />

Internet: www.druckerei-bender.de<br />

Layout / Bildbearbeitung:<br />

Bernd Burkart, www.form-und-produktion.de<br />

Anzeigen:<br />

Alpha Informationsgesellschaft mbH,<br />

Lampertheim,<br />

E-Mail: info@alphapublic.de<br />

Das <strong>DVG</strong>-Forum erscheint in einer Onlinesowie<br />

in einer Print-Ausgabe.<br />

Auflage der Print-Ausgabe: 2.000<br />

Erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />

Die Verantwortlichkeit für den Inhalt der<br />

Beiträge liegt bei den Verfasser:innen. Der<br />

auszugsweise Abdruck ist unter Angabe der<br />

Quelle gestattet. Die Übersendung eines<br />

Belegexemplars wird erbeten. Berufs-, Status-<br />

und Funktionsbezeichnungen im <strong>DVG</strong>-<br />

Forum gelten für alle Geschlechter.<br />

Registergericht Gießen<br />

Handelsregister Nr. HRB 3877<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 23


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

Schmerzmanagement für Samtpfoten<br />

Dr. Angelika Drensler eröffnete die Kölner Thementage „Patient Katze“.<br />

Dr. Jennifer von Luckner (links) und Dr. Cordula Tassani-Prell hatten neben der Behandlung physischer<br />

Befunde auch die Psyche von Katze und Halter im Blick.<br />

Auf den Kölner Thementagen „Patient Katze“<br />

der Arbeitsgruppe Katzenmedizin der<br />

DGK-<strong>DVG</strong> drehte sich vom 16. bis 17. September<br />

2<strong>02</strong>3 alles um das spannende und<br />

für alle praktisch tätigen Kolleginnen und<br />

Kollegen überaus relevante Thema<br />

„Schmerzmanagement für Samtpfoten“.<br />

Die Tagung fand im Maternushaus in Köln<br />

mit über 240 Teilnehmenden statt, darunter<br />

etwa 40 Tiermedizinische Fachangestellte.<br />

Die Leiterin der Arbeitsgruppe, Dr. Angelika<br />

Drensler (Elmshorn), eröffnete die<br />

Thementage und begrüßte alle Anwesenden.<br />

Auch Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen),<br />

Präsident der DGK-<strong>DVG</strong>, sprach Grußworte<br />

und dankte Dr. Drensler und ihrem<br />

Team für die Zusammenstellung des ausgesprochen<br />

praxisnahen Programms.<br />

Auch an die Referentinnen und Referenten,<br />

die Teilnehmenden, das <strong>DVG</strong>-Team und vor<br />

allem auch an die Ausstellenden richtete<br />

er ein großes Dankeschön.<br />

Vortragsprogramm<br />

Die Vorträge befassten sich mit der Frage,<br />

wie Schmerzen bei Katzen vermieden oder<br />

minimiert werden können. So wurden verschiedene<br />

Situationen oder Erkrankungen<br />

dargestellt; wie z. B. analgetisch bei herausfordernden<br />

Operationen, bei Osteoarthrose<br />

oder bei Zahnerkrankungen vorgegangen<br />

wird. Auch die feline Pankreatitis<br />

und gastrointestinale Schmerzen wurden<br />

thematisiert. Einige Präsentationen wurden<br />

von zwei Referierenden gehalten, die<br />

sich in ihren Beiträgen ergänzten und die<br />

Vorträge auf diese Weise besonders anschaulich<br />

gestalteten.<br />

So zeichneten Dr. Jennifer von Luckner<br />

(Bad Kissingen) und Dr. Cordula Tassani-<br />

Prell (Hofheim) den Weg von Katze und<br />

Halter nach, vom Transport in einem geeigneten<br />

(und bekannten) Behältnis und<br />

dem Ankommen in der Praxis über die<br />

Möglichkeiten, Ankunft, Wartezeit, Handling<br />

und Behandlung möglichst „cat<br />

friendly“ durchzuführen bis zur Entlassung<br />

des Patienten und der Einbeziehung<br />

von Tierhalter oder Tierhalterin in das weitere<br />

Vorgehen. Übereinstimmend betonten<br />

mehrere Referierende, wie wichtig<br />

neben der adäquaten Behandlung organischer<br />

Befunde auch die Zuwendung und<br />

das Kümmern, also „tender loving care“<br />

seien.<br />

Ein Highlight war der Vortrag von Prof.<br />

Paulo Steagall (Montreal und Hongkong),<br />

Professor für Veterinäranästhesie und<br />

Schmerzmanagement, renommierter Experte<br />

für Analgesie und Anästhesie und<br />

Mitentwickler der Feline Grimace Scale. Er<br />

gab einen Überblick über das Management<br />

akuter Schmerzen bei Katzen und<br />

die Auswirkungen auf die Dosierung von<br />

Analgetika, wenn mehrere Krankheiten<br />

24<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Prof. Paulo Steagall gab einen Überblick über das<br />

Management akuter Schmerzen bei Katzen.<br />

gleichzeitig vorliegen. Er stellte dar, dass<br />

ein Schmerzmanagement, der Einsatz von<br />

Antiemetika, eine „cat friendly“ Umgebung<br />

ebenso wie Zuwendung zur Reduktion<br />

von Stress, Angst und Leiden beitragen<br />

können.<br />

Weitere Themen waren die (machbare)<br />

Umsetzbarkeit der Anästhesie-Leitlinien<br />

in der Katzenpraxis, die Möglichkeiten der<br />

Die Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang<br />

mit Zahnerkrankungen waren das Thema<br />

von Dr. Martina van Suntum.<br />

Regionalanästhesie und die Anwendung<br />

der Physiotherapie bei Katzen.<br />

Seminare<br />

Am Sonntag, dem Tag nach dem Vortragsprogramm,<br />

konnten die Teilnehmenden<br />

unter zwei Masterclasses wählen. Prof.<br />

Steagall bot die Masterclass „Becoming<br />

the cat whisperer in pain assessment” an,<br />

in der es um die Beurteilung von Schmerzen<br />

ging. Prof. Steagall stellte dar, dass<br />

einer der Hauptgründe, warum Schmerzen<br />

bei Katzen nicht ausreichend behandelt<br />

werden, die Unfähigkeit ist, sie adäquat<br />

einschätzen zu können. Die Beurteilung<br />

von Schmerzen basiert auf der Beobachtung<br />

von Verhaltensweisen, Gesichtsausdruck,<br />

Körperhaltung, Aktivitätsniveau<br />

und Wechselwirkung mit der Umwelt und<br />

den Beobachtenden.<br />

Parallel fand die Masterclass „Zähne“<br />

statt, in der Dr. Martina van Suntum (Germersheim)<br />

Fallbeispiele aus der Praxis vorstellte<br />

und Klinik, Diagnostik, Therapie sowie<br />

die Anforderungen an Anästhesie und<br />

Schmerzmanagement ansprach. Sie ging<br />

insbesondere auf die Lokalanästhesie ein,<br />

die bei Eingriffen an Zähnen, Maul und Gesicht<br />

viele Vorteile bietet.<br />

Tiermedizinische Fachangestellte<br />

Die Vorträge des Programms für Tiermedizinische<br />

Fachangestellte (TFA) befassten<br />

sich mit der Rolle der TFA beim Schmerzmanagement<br />

sowie mit Kitten in der Notaufnahme<br />

und anderen Notfällen. Zusätzlich<br />

konnten die TFA an dem Seminar<br />

„Laborkurs kompakt“ teilnehmen.<br />

Dr. Angelika Drensler (links) und Prof. Dr. Andreas Moritz verliehen die<br />

Posterpreise an Dr. Alexandra Schütter (2. v. links) und Stefanie Brause.<br />

Die Firma Laboklin freute sich über die Auszeichnung mit den Nachhaltigkeitspreisen<br />

der <strong>DVG</strong>. V.l.n.r.: Dr. Marion Selig (<strong>DVG</strong>), Anne-Christin<br />

Alterauge und Johannes Althen (Laboklin), Dr. Angelika Drensler,<br />

Prof. Dr. Andreas Moritz.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 25


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Die Posterausstellung rief großes Interesse hervor.<br />

Posterausstellung und<br />

Posterpreise<br />

Die sehr gut frequentierte Posterausstellung<br />

umfasste elf Poster mit Studienergebnissen<br />

und Fallberichten. Ein wissenschaftlicher<br />

Beirat sowie das Publikum<br />

wählten zwei Poster aus, die mit Preisen<br />

ausgezeichnet wurden, welche die Schlütersche<br />

Fachmedien GmbH gestiftet hatte<br />

(jeweils ein Jahresabonnement der „Kleintierpraxis“<br />

und ein Buchgutschein).<br />

Über den Jurypreis freute sich Stefanie<br />

Brause (Hannover) für ihr Poster „Vergleich<br />

des Einsatzes der deutschen Version<br />

Anziehungs- und Kristallisationspunkt in den Pausen war die Industrieausstellung.<br />

des feline Glasgow Composite Measured<br />

Pain Scale (f-GCMPS) zuhause und in einer<br />

Tierklinik – vorläufige Ergebnisse“.<br />

Den Publikumspreis nahm Dr. Alexandra<br />

Schütter (Hannover) aus dem Team<br />

von Marcelo Feighelstein und Prof. Dr. Sabine<br />

Kästner für das Poster „Explainable<br />

automated pain recognition in cats – Vorhersagekraft<br />

automatisierter Schmerzerkennung<br />

bei der Katze“ entgegen.<br />

Einen weiteren Posterpreis für einen<br />

Fallbericht vergab die Jury an Dr. Ingo<br />

Schäfer (Bad Kissingen) für das Poster „Feline<br />

Leishmaniose – ein Fallbericht“ (die<br />

<strong>DVG</strong> stiftete einen Rabattgutschein für ein<br />

Modul ihrer Fortbildungsreihe „Berlin-Gießener<br />

Kleintiermodule“ unter dem Dach<br />

von <strong>DVG</strong>-Vet-Progress).<br />

Preis für nachhaltige Ausstellungs-Konzepte<br />

Die <strong>DVG</strong> hat schon seit längerer Zeit das<br />

Anliegen, Tagungen und Kongresse möglichst<br />

nachhaltig zu gestalten. So wurde<br />

der Verbrauch von Papier und Plastik, u. a.<br />

durch Tagungsunterlagen zum Download<br />

und Namensschilder ohne Plastikhülle,<br />

schon seit einigen Jahren deutlich gesenkt.<br />

Die „Dresdner Thementage Kleintier“,<br />

die im Januar 2<strong>02</strong>3 stattfanden, sind<br />

nach der internationalen DIN ISO 20121<br />

als nachhaltige Veranstaltung zertifiziert<br />

worden und die <strong>DVG</strong> hat zum Ziel, als<br />

Unternehmen zertifiziert zu werden.<br />

Um auch die Ausstellenden in der Industrieausstellung<br />

dazu anzuregen, ihren<br />

Stand nachhaltig zu gestalten, hatte die<br />

<strong>DVG</strong> einen Nachhaltigkeitspreis ausgelobt.<br />

Auch hier gab es einen Jurypreis sowie<br />

einen Publikumspreis zu gewinnen.<br />

Sowohl die Jury (die mit dem Thema<br />

Nachhaltigkeit in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

befassten Mitarbeitenden) als auch das<br />

Publikum entschieden sich für das Konzept<br />

der Firma Laboklin, die damit beide<br />

Preise einheimste. Laboklin erzeugt u. a.<br />

Solarstrom und stellt Ladesäulen für E-<br />

Autos zur Verfügung, verwendet Versand-<br />

26<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

taschen aus 80 Prozent Recyclingmaterial,<br />

nutzt nachhaltige, faire und möglichst regionale<br />

Artikel als Give-aways und verzichtet<br />

in der Kantine auf Einmalverpackungen.<br />

Johannes Althen und Anne-Christin<br />

Alterauge nahmen die Preise erfreut entgegen<br />

– und können sich über günstige<br />

Bedingungen für Ausstellende auf dem<br />

Tierärztetag West in Dortmund (30.08.-<br />

01.09.2<strong>02</strong>4) freuen.<br />

Nach den rundum gelungenen Thementagen<br />

können sich alle Katzen-interessierten<br />

Kolleginnen und Kollegen auf die<br />

nächste Tagung „Patient Katze“ freuen, die<br />

im Rahmen des Tierärztetages West am<br />

31.08.2<strong>02</strong>4 in Dortmund stattfindet.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

Neues aus der AG Kleinsäuger der DGK-<strong>DVG</strong><br />

Wir freuen uns, dass die Kleinsäugermedizin<br />

unter den Mitgliedern der <strong>DVG</strong> immer<br />

beliebter wird und unsere Arbeitsgruppe<br />

mittlerweile 295 Mitglieder aufweisen<br />

kann (Stand 01.12.2<strong>02</strong>3).<br />

Journal Clubs<br />

Der Allgemeine Journal Club Kleinsäuger<br />

befasste sich am 26.06.2<strong>02</strong>3 mit einer Publikation<br />

zum Thema Lymphom bei Kaninchen<br />

und am 04.09.2<strong>02</strong>3 mit dem spontanen<br />

Pneumothorax beim Kaninchen. Eine<br />

Kollegin aus der AG bereitete jeweils die<br />

Publikation auf. Es nahmen zu beiden Terminen<br />

ca. 50 Mitglieder der AG Kleinsäuger<br />

teil.<br />

AG Kleinsäuger goes Social Media<br />

Seit Oktober 2<strong>02</strong>2 ist die AG Kleinsäuger<br />

nun auch auf Instagram und Facebook<br />

unterwegs. Bisher wurden 21 Beiträge zu<br />

verschiedensten Themen rund um Kleinsäuger<br />

gepostet. Der aktuelle Beitrag befasst<br />

sich mit Ohrräude bei Kaninchen. Es<br />

wird ordentlich gelesen und geliked. Die<br />

meisten Likes erhielten die Portraits von<br />

Kaninchen mit Fazialisparese (-spasmus).<br />

Stand Mitte Oktober 2<strong>02</strong>3 haben wir 527<br />

(Instagram) bzw. 629 (Facebook) Follower.<br />

Folgen Sie uns, lesen Sie uns, liken Sie uns!<br />

Wir freuen uns auf Sie! (@dvg_ag_Kleinsaeuger).<br />

Foto: aleksandr, Fotolia.com<br />

Kongresse<br />

Beim <strong>DVG</strong> Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 vom 22. bis<br />

25.11.2<strong>02</strong>3 im Berliner Estrel Congress<br />

Center war auch die AG Kleinsäuger vertreten.<br />

Am Donnerstag, dem 23.11.2<strong>02</strong>3 fanden<br />

zwei Halbtagseminare statt. Von 08:30<br />

bis 12:30 Uhr gaben Yvonne Eckert und<br />

Tina Brezina Einblicke in die Weichteilchirurgie<br />

bei Meerschweinchen und Kaninchen.<br />

Jutta Hein gab von 13:30 bis 17:00<br />

Uhr ein Update zur Kleinsäugerendokrinologie.<br />

Am Samstag, dem 25.11.2<strong>02</strong>3, wurden<br />

von 08:30 bis 9:30 Uhr Step by Step<br />

Anleitungen für verschiedene Kleinsäugerfälle<br />

gegeben. Vorträge zum Vorgehen bei<br />

inappetenten Kaninchen, Kleinsäugern im<br />

Schock und Kaninchen mit Azotämie standen<br />

auf dem Programm. Von 17:00 bis<br />

18:30 Uhr wurden Kleinsäugeranästhesie<br />

und einige Zusammenfassungen aktueller<br />

Publikationen der Kleinsäugermedizin vorgestellt.<br />

Zudem wurde die Frage gestellt,<br />

ob Heudiät und Aufbauspritze noch zeitgemäß<br />

sind. Über das rege Interesse an<br />

den Seminaren und Vorträgen sowie intensiven<br />

fachlichen Austausch mit Ihnen haben<br />

wir uns sehr gefreut!<br />

Wir sind bereits in der Planung zum <strong>DVG</strong>-<br />

Vet-Congress 2<strong>02</strong>4 (30.10. bis <strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>4)<br />

und beginnen langsam mit den Planungen<br />

für Augsburg 2<strong>02</strong>5 (30.05. bis 01.06.2<strong>02</strong>5).<br />

Es bleibt spannend und wir halten Sie auf<br />

dem Laufenden!<br />

Weitere Informationen zu anstehenden<br />

Veranstaltungen finden Sie auch unter<br />

www.dvg-kleinsaeuger.de oder<br />

www.dvg-vet-congress.de<br />

Flyer<br />

Mehrere Kolleginnen aus dem Vorstand<br />

und aus der AG arbeiten sehr intensiv an<br />

der Ausarbeitung von Flyern für Besitzerinnen<br />

und Besitzer zu wichtigen Kleinsäugerthemen.<br />

Diese Flyer sollen über die <strong>DVG</strong><br />

tierärztlichen Praxen zur Verfügung gestellt<br />

und ausgegeben werden können. Die<br />

Flyer behandeln Themen wie Ernährung,<br />

Zahnerkrankungen und Darmverschluss.<br />

Sobald die ersten Flyer fertig sind, informieren<br />

wir Sie, auch darüber, wie Sie sie<br />

beziehen können.<br />

PD. Dr. Kerstin Müller und Dr. Milena Thöle<br />

Leiterinnen der AG Kleinsäuger •<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 27


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Progress – neue Modulreihe erfolgreich gestartet<br />

Prof. Dr. Jörg Aschenbach begrüßte die<br />

Teilnehmenden.<br />

Die neue, innovative Fortbildungsreihe für<br />

die Klein- und Heimtiermedizin – die Berlin-Gießener-Kleintiermodule<br />

unter dem<br />

Dach von <strong>DVG</strong>-Vet-Progress – ist erfolgreich<br />

gestartet! Vom 29. bis 30. September<br />

fand das erste Modul im Weiterbildungszentrum<br />

„Veterinarium Progressum“ auf<br />

dem Campus Düppel des Fachbereichs Veterinärmedizin<br />

der Freien Universität (FU)<br />

Berlin sowie online statt.<br />

Insgesamt etwa 70 Kolleginnen und<br />

Kollegen nahmen an der Fortbildung teil,<br />

die mit 20 Modulen innerhalb des Zeitraums<br />

von dreieinhalb Jahren einen Überblick<br />

über die Kleintiermedizin sowie<br />

einen Einblick in die Heimtiermedizin<br />

gibt. Prof. Dr. Jörg Aschenbach, <strong>DVG</strong>-Vizepräsident<br />

und Prodekan für Lehre am<br />

Fachbereich Veterinärmedizin in Berlin,<br />

begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

und freute sich über den Start der<br />

Modulreihe als neues Aufgabengebiet der<br />

<strong>DVG</strong> mit der eigenen Marke „<strong>DVG</strong>-Vet-Progress“.<br />

Auch Prof. Dr. Barbara Kohn (Berlin),<br />

maßgebliche Initiatorin der Modulreihe,<br />

begrüßte die Anwesenden vor Ort<br />

sowie online und stellte den geplanten<br />

Verlauf vor.<br />

Die Modulreihe ist ein Kooperationsprojekt<br />

der <strong>DVG</strong> mit der FU Berlin, der Justus-Liebig-Universität<br />

(JLU) Gießen und<br />

der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />

(DGK-<strong>DVG</strong>). Sie eignet sich als Vorbereitung<br />

auf die Fachtierarztprüfung sowie<br />

als ein „Update“ auf dem Gebiet der<br />

Kleintiermedizin für Kolleginnen und Kollegen,<br />

die ihr Tiermedizinstudium vor einiger<br />

Zeit abgeschlossen haben, für Wiedereinsteiger:innen<br />

oder bei beruflicher<br />

Neuorientierung.<br />

Der Expertenrat der Modulreihe, bestehend<br />

aus Prof. Kohn, Prof. Dr. Andreas<br />

Moritz (Gießen), PD Dr. Kerstin Müller<br />

(Berlin) und Dr. Kerstin von Pückler (Gießen),<br />

stellt für jedes Modul die Referentinnen<br />

und Referenten zusammen, bei<br />

denen es sich durchweg um ausgewiesene<br />

Expert:innen auf ihrem Gebiet handelt.<br />

Das erste Modul zum Thema Respirationstrakt<br />

befasste sich in spannenden<br />

und in die Tiefe gehenden Präsentationen<br />

28<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Der Expertenrat des ersten Moduls (v.l.n.r.): Prof. Dr. Barbara Kohn,<br />

Dr. Kerstin von Pückler, Prof. Dr. Andreas Moritz.<br />

Gespannt verfolgten die Teilnehmenden die Präsentationen.<br />

mit Dyspnoe, Diagnostik und Differentialdiagnostik<br />

von Nasenerkrankungen, mit<br />

Tumoren, infektiösen und entzündlichen<br />

sowie auch parasitären Erkrankungen der<br />

Nasenhöhle und der Nasennebenhöhlen.<br />

Auch Erkrankungen des Lungenparenchyms<br />

sowie das diagnostische Vorgehen<br />

beim Pleuraerguss und die Frage, was bei<br />

einem Thoraxtrauma zu tun ist, wurden<br />

angesprochen. Die Vorträge waren mit<br />

zahlreichen Videos z. B. von bildgebenden<br />

Verfahren besonders anschaulich gestal-<br />

tet. Ausführliche Fallberichte rundeten<br />

den umfassenden Überblick über Erkrankungen<br />

des Respirationstraktes ab.<br />

Die Module finden an Freitagen von<br />

14:00 bis 18:30 Uhr sowie an Samstagen<br />

von 9:00 bis 17:30 Uhr als Präsenzveranstaltung<br />

in Berlin statt. Die Online-Zuschaltung<br />

wird angeboten. Nach der Teilnahme<br />

an mindestens 17 der 20 Module<br />

(davon 15 in Präsenz) und einer erfolgreich<br />

absolvierten MC-Abschlussprüfung erhalten<br />

die Teilnehmer:innen das „Zertifikat<br />

für wissenschaftsbasierte Kleintiermedizin“<br />

(Certified Veterinarian in „Science based<br />

Small Animal Medicine“).<br />

Weitere Informationen, die Termine<br />

und Themen aller Module, die Anmeldung<br />

sowie die Programme der nächsten Module<br />

finden Sie unter:<br />

https://www.dvg-vet-progress.de/<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

Veranstaltungsort der Modulreihe ist das Veterinarium Progressum auf dem Campus Düppel.<br />

Progress yourself – mit <strong>DVG</strong>-Vet-Progress!<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 29


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

AG Lasermedizin: Aktivitäten 2<strong>02</strong>2 / 2<strong>02</strong>3<br />

Unsere AG Lasermedizin veranstaltet i.d.R.<br />

jedes Jahr eine Fortbildungsveranstaltung<br />

für ihre Mitglieder und alle anderen an der<br />

Lasermedizin Interessierten.<br />

2<strong>02</strong>2 hatten wir einen erfolgreichen<br />

Kongress in Augsburg ausrichten können.<br />

Es wurde dort die Möglichkeit geboten,<br />

den Laserschein zu erwerben. Des Weiteren<br />

hatten nationale, eine spanische, ein<br />

belgischer und zwei amerikanische Referenten<br />

den Teilnehmenden am Tag der Präsentationen<br />

die Einsatzgebiete und Anwendung<br />

des Dioden-Lasers im Vergleich<br />

zu dem CO 2 -Laser und die entsprechenden<br />

theoretischen Grundlagen vermittelt. Am<br />

letzten Kongresstag bestand für alle Teilnehmenden<br />

die Möglichkeit, auch die<br />

praktische Anwendung der beiden Lasertechniken<br />

intensiv zu üben.<br />

In diesem Jahr war, wie auch schon<br />

2<strong>02</strong>1, ein eintägiger online Kongress geplant,<br />

der jedoch leider nicht stattfinden<br />

konnte, da unser 2. Vorsitzender aus schwerwiegenden<br />

privaten Gründen die Organisation<br />

nicht vervollständigen konnte.<br />

Wir werden diese Tagung 2<strong>02</strong>4 abhalten<br />

und sind gerade in der Terminfindungsphase.<br />

Alle weiteren Informationen<br />

werden rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Dr. Ursula Mayer<br />

Leiterin der AG Lasermedizin<br />

•<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

11. CT-User-Meeting in Göttingen<br />

Das 11. CT-User-Meeting fand vom 13. bis<br />

14. Oktober in Göttingen statt – an dem<br />

Ort, an dem im September 2011 mit der<br />

Gründung der AG Computertomographie<br />

Der „alte“ und neue Vorstand (v.l.n.r.): Dr. Martin Zöllner, Dr. Andrea Gessler, Dr. Felix Sonntag,<br />

Dr. Michael Mihaljevic, Prof. Stephan Neumann, Dr. Andreas Brühschwein. Foto: <strong>DVG</strong><br />

(AG-CT) und dem ersten CT-User-Meeting<br />

alles begonnen hatte. Tagungsort war<br />

diesmal das Deutsche Primatenzentrum<br />

(DPZ). Die Tagungsleitung lag bei Prof. Stephan<br />

Neumann und Dr. Andrea Gessler<br />

(beide Göttingen). Grußworte sprachen<br />

der Leiter der AG-CT, Dr. Michael Mihaljevic<br />

(Ravensburg), Prof. Neumann und Prof.<br />

Martin Kramer (Gießen), Präsident der<br />

<strong>DVG</strong>. Sie begrüßten die etwa 150 Teilnehmenden<br />

und sprachen den Referierenden,<br />

den Organisationsteams vor Ort und von<br />

der <strong>DVG</strong> sowie insbesondere auch den Industriepartnern,<br />

die die Veranstaltung<br />

unterstützt hatten, ihren Dank aus.<br />

Das Schwerpunktthema lautete „CT in<br />

der Notfallmedizin“ und zog sich als roter<br />

Faden durch das wissenschaftliche Programm.<br />

So wurden spannende Präsentationen<br />

und Fallberichte u. a. zum Notfall-<br />

CT des Thorax sowie bei akutem Abdomen,<br />

bei Traumapatienten, bei endokrinologischen<br />

sowie orthopädischen Notfällen<br />

dargeboten. Auch die perianästhetischen<br />

Herausforderungen beim CT im Notfall<br />

wurden angesprochen. Tiermedizinische<br />

Fachangestellte konnten am 13.10.2<strong>02</strong>3<br />

an einem Seminar teilnehmen. Eine Führung<br />

durch das DPZ rundete die gelungene<br />

Veranstaltung ab.<br />

30<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Das Wahrzeichen der Universitätsstadt<br />

Göttingen: das Göttinger Gänseliesel.<br />

Foto: onkel jo, pixelio.de<br />

Das 11. CT-User-Meeting fand im Deutschen Primatenzentrum statt. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Den Forschungspreis der AG-CT, mit<br />

dem wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen<br />

auf dem Fachgebiet der Computertomographie<br />

gefördert werden, erhielt<br />

Yasamin Vali, PhD, DVSc. (Wien) für<br />

ihre Arbeit „The diagnostic value of intravenous<br />

contrast computed tomography in<br />

addition to plain computed tomography<br />

in dogs with head trauma”.<br />

Über den Posterpreis freuten sich Dr.<br />

Alena Soukup und Dr. Jan Kuntz (Linsengericht)<br />

für ihr Poster „Diagnostik und Therapie<br />

osteolytischer Läsionen mit Infiltration<br />

des Spinalkanales bei einer neunjährigen<br />

Boxer-Hündin.<br />

Im Rahmen des Meetings fand auch<br />

die Mitgliederversammlung der AG-CT mit<br />

Vorstandswahl statt. Alle amtierenden<br />

Vorstandsmitglieder kandidierten erneut<br />

und wurden gewählt, so dass die AG-CT<br />

auch weiterhin von Dr. Michael Mihaljevic<br />

(Leiter), Dr. Andreas Brühschwein (stellver-<br />

tretender Leiter), Dr. Felix Sonntag (Sekretär)<br />

und Dr. Andrea Gessler (Budgetverwalterin)<br />

sowie den Mitgliedern der lokalen<br />

Organisationskomitees Dr. Martin Zöllner<br />

(München), Prof. Stephan Neumann (Göttingen)<br />

und Dr. Ingrid Gielen (Gent, Belgien)<br />

geleitet wird.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

•<br />

Thementage der DGK-<strong>DVG</strong> 2<strong>02</strong>4<br />

In 2<strong>02</strong>4 finden folgende Thementage statt:<br />

• 24.-26. Mai 2<strong>02</strong>4: Ettlinger Thementage Kleintiere<br />

Thema: Ruhig Blut bewahren! – Hämatologische Erkrankungen bei Hund und Katze<br />

Tagungsleiterin: Dr. Dorothee Dahlem<br />

Erstmals werden die Thementage in Ettlingen unter der Leitung von Dr. Dorothee Dahlem durchgeführt. Seien Sie gespannt auf<br />

neue Erkenntnisse und aktuelle Entwicklungen zum Thema „Ruhig Blut bewahren! – Hämatologische Erkrankungen bei Hund und<br />

Katze“. Tagungsort ist die Stadthalle Ettlingen, in der auch eine Industrieausstellung stattfinden wird.<br />

• 31. August 2<strong>02</strong>4: „Patient Katze“, Dortmund<br />

Im Rahmen des Kammerkongresses „Tierärztetag West“ (30. August bis 1. September 2<strong>02</strong>4), den die <strong>DVG</strong> in Dortmund ausrichtet,<br />

findet am 31. August der Thementag „Patient Katze“ der AG Katzenmedizin der DGK-<strong>DVG</strong> statt. Tagungsleiterin ist Dr. Angelika<br />

Drensler.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 31


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

FACHGRUPPE „INNERE MEDIZIN UND KLINISCHE LABORDIAGNOSTIK (INNLAB)“<br />

32. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe InnLab 2<strong>02</strong>4 in Hannover<br />

Vom 2. bis 3. Februar 2<strong>02</strong>4 findet die 32.<br />

Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Innere<br />

Medizin und klinische Labordiagnostik<br />

(InnLab)“ in Hannover statt und gibt erneut<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Nachwuchswissenschaftlern die Gelegenheit,<br />

die Ergebnisse ihrer Studien und<br />

Untersuchungen vorzustellen.<br />

Die wissenschaftliche Leitung liegt bei<br />

Prof. Dr. Reinhard Mischke, Hannover.<br />

Programm und Online-Anmeldung:<br />

www.dvg.de Tagungen Termine •<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TIERZAHNHEILKUNDE (DGT-<strong>DVG</strong>)<br />

8. Intensivseminar der DGT-<strong>DVG</strong><br />

Konzentrierte Arbeitsatmosphäre bei den praktischen Übungen.<br />

Nach längerer, überwiegend der Corona-<br />

Pandemie geschuldeten Pause fand am 22.<br />

und 23.07.2<strong>02</strong>3 das 8. DGT-Intensivseminar<br />

statt.<br />

Das Thema der Veranstaltung lautete<br />

„Advanced Endodontic Therapy“ und der<br />

unermüdlichen Seminarorganisatorin Dr.<br />

Martina van Suntum war es gelungen, mit<br />

Dr. Ira Luskin und Dr. Jan Schreyer zwei<br />

fachlich und didaktisch hervorragende<br />

Kursleiter zu gewinnen.<br />

Dr. Ira Luskin aus Baltimore ist Dipl.<br />

AVDC und EVDC und gilt als einer der Pioniere<br />

der Tierzahnheilkunde weltweit. Bereits<br />

im Jahr 2000 gründete er sein erstes<br />

Animal Dental Training Center (ADTC) in Baltimore,<br />

in dem im Laufe der Jahre mehr als<br />

400 Kurse angeboten wurden und mehr als<br />

5000 Tierärztinnen und Tierärzte sich zusätzliches<br />

Rüstzeug auf dem Gebiet der Tierzahnheilkunde<br />

erwerben konnten. Dr. Luskin<br />

war den meisten Teilnehmern darüber<br />

hinaus als Referent der letztjährigen DGT-<br />

Jahrestagung bereits bestens in Erinnerung.<br />

Auch Dr. Jan Schreyer, Dipl. EVDC, aus<br />

Chemnitz gilt als ausgewiesener Experte<br />

auf dem Gebiet der Zahnheilkunde und ist<br />

national und international ein gefragter<br />

Referent.<br />

Erstmalig fand das Intensivseminar im<br />

Fortbildungs- und Seminarzentrum der<br />

Tierklinik Germersheim statt, in dem die<br />

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von<br />

Dr. Martina van Suntum und Dr. Jan Klasen<br />

herzlich begrüßt wurden. In diesen Räumlichkeiten<br />

war eine Veranstaltung der kurzen<br />

Wege gewährleistet, da direkt neben<br />

dem Vortragsraum auch gleich die Kursräume<br />

für das praktische Training und die<br />

röntgenologische Erfolgskontrolle zur Verfügung<br />

standen.<br />

Auch die Pausen- und Mittagsverpflegung<br />

erfolgte im gleichen Trakt. Das Team<br />

der Tierklinik Germersheim gestaltete an<br />

beiden Tagen ein mit viel Liebe selbst zubereitetes<br />

schmackhaftes Mittagsmenü.<br />

Im Wechsel erfolgten Vorträge und<br />

praktische Übungen. Dr. Luskin vermittelte<br />

in seinen sehr kurzweiligen Präsentationen<br />

sein Wissen und seine langjährige Erfahrung<br />

didaktisch hervorragend aufbereitet<br />

und bezog die Kursteilnehmer immer<br />

wieder in die Diskussion ein.<br />

Am ersten Seminartag standen die Vitalamputation<br />

und die „totale“ Wurzelkanalbehandlung<br />

sowohl der Canini als auch<br />

der Reißzähne im Mittelpunkt. Neben der<br />

Fragestellung, welche Fälle für eine endodontische<br />

Behandlung in Frage kommen,<br />

32<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Der Kursraum während der Theorieeinheiten.<br />

Die beiden Kurstutoren Dr. Ira Luskin (links) und<br />

Dr. Jan Schreyer (rechts) umrahmen die<br />

Seminarorganisatorin Dr. Martina van Suntum.<br />

wurde auch über den korrekten Zugang<br />

zum Pulpenkanalsystem, die Möglichkeiten<br />

der manuellen Aufbereitung mit Handinstrumenten<br />

vs. dem Einsatz von maschinellen<br />

Systemen, die Vor- und Nachteile<br />

der handelsüblichen Verbrauchs- und Füllungsmaterialien<br />

und schlussendlich den<br />

korrekten Abschluss der Zahnbehandlung<br />

mit einer Deckfüllung diskutiert.<br />

Am zweiten Seminartag standen dann<br />

die Indikationen und Technik des chirurgischen<br />

Zugangs zur Wurzelspitze für die<br />

anschließende Wurzelspitzenresektion<br />

und die retrograde Wurzelfüllung auf der<br />

Tagesordnung.<br />

Der Kursraum war durch die Unterstützung<br />

der Sponsoren Visiovet, IM3 und Speiko,<br />

denen an dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön gebührt, sehr gut für die praktischen<br />

Übungen an den Hundeschädeln<br />

vorbereitet. Jeweils zwei Kursteilnehmer<br />

konnten an einem der acht Arbeitsplätze<br />

mit Dentaleinheit, Rotationsendodontiemotor<br />

für die maschinelle Wurzelkanalaufbereitung<br />

und allem erforderlichen Dentalequipment<br />

die in der Theorie erworbenen<br />

Kenntnisse dann unmittelbar in die Tat<br />

umsetzen.<br />

Somit war ein sehr intensives und konzentriertes<br />

Arbeiten gewährleistet und<br />

durch das sehr günstige Teilnehmer-Betreuer-Verhältnis<br />

stand jederzeit ein Tutor<br />

für einen fachlichen Rat zur Verfügung. An<br />

3 Stationen konnten dann Verlauf und Erfolg<br />

der durchgeführten Zahnbehandlungen<br />

röntgenologisch überprüft werden.<br />

Neben dem sehr gebräuchlichen Speicherfoliensystem<br />

bestand erstmals auch die<br />

Möglichkeit, den neuen DR Sensor Y, Größe<br />

4 zu testen, den IM3 zukünftig neben<br />

dem Sensor der Größe 2 anbieten wird.<br />

Die teilnehmenden Kolleginnen und<br />

Kollegen erlebten ein anspruchsvolles,<br />

sehr praktisch orientiertes Seminar mit<br />

vielen konkreten und nützlichen Tipps und<br />

Informationen für die Tätigkeit in der eigenen<br />

Praxis. Durch das offene kollegiale<br />

Miteinander durften und wurden viele Fragen<br />

gestellt und von den Tutoren erschöpfend<br />

beantwortet, so dass alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer zum Teil in ihrem<br />

bisherigen Handeln bestätigt wurden,<br />

aber auch eine Fülle neuer Eindrücke mit<br />

nach Hause nehmen konnten.<br />

Trotz der hochkonzentrierten Arbeitsatmosphäre<br />

herrschte auch dank der liebevollen<br />

Umsorgung des Mitarbeiterteams<br />

der Tierklinik Germersheim eine<br />

sehr familiäre Stimmung, so dass es gewiss<br />

nicht die letzte Intensivtagung in<br />

Germersheim gewesen ist. Somit gilt der<br />

Dank allen, die maßgeblich zum Erfolg des<br />

Intensivseminars beigetragen haben.<br />

Dr. Michael Hartmann<br />

Vizepräsident der DGT-<strong>DVG</strong><br />

Fotos: Michael Hartmann<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 33


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

FACHGRUPPE „REPRODUKTIONSMEDIZIN“<br />

Tagung „Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung“<br />

Vom 28. Februar bis 1. März 2<strong>02</strong>4 findet in<br />

Berlin am Fachbereich Veterinärmedizin<br />

der Freien Universität Berlin die 57. Jahrestagung<br />

„Physiologie & Pathologie der Fortpflanzung“,<br />

gleichzeitig 49. „Veterinär-Humanmedizinische<br />

Gemeinschaftstagung“,<br />

statt.<br />

Schwerpunkte der Tagung sind die Themen:<br />

• Uterusgesundheit als Grundlage der<br />

weiblichen Fertilität<br />

• Künstliche Intelligenz in der Reproduktionsmedizin<br />

und im Reproduktionsmanagement<br />

• Stammzell-basierte Reproduktionsbiotechniken:<br />

Perspektiven und Kontroversen<br />

• Neue Ansätze zur Reduktion von Patientenbelastung<br />

und Tierversuchen in<br />

der reproduktionsmedizinischen Lehre<br />

Das lokale Organisationsteam besteht aus<br />

Prof. Dr. Marc Drillich (Arbeitsgruppe Reproduktionsmedizin<br />

und Eutergesundheit,<br />

Nutztierklinik, Fachbereich Veterinärmedizin,<br />

FU Berlin), Prof. Dr. Jennifer Schön<br />

(Abteilung für Reproduktionsbiologie,<br />

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung<br />

Berlin / Institut für Biotechnologie,<br />

TU Berlin) und PD Dr. Christoph Gabler<br />

(Institut für Veterinär-Biochemie, Fachbereich<br />

Veterinärmedizin, FU Berlin).<br />

Auch 2<strong>02</strong>4 ist diese Tagung von ihrem<br />

interdisziplinären Charakter geprägt. Akzeptierte<br />

Abstracts werden parallel im<br />

Journal Reproduction in Domestic Animals<br />

und Journal für Reproduktionsmedizin<br />

und Endokrinologie veröffentlicht.<br />

Programm und Online-Anmeldung:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine<br />

•<br />

FACHGRUPPE „KLEINE WIEDERKÄUER UND NEUWELTKAMELE“<br />

Tagung „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“<br />

Vom 11. bis 13. Oktober 2<strong>02</strong>3 fand die Tagung<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer<br />

und Neuweltkamele“ in Gießen<br />

statt. Tagungsort war der Hörsaal der Tierklinik<br />

für Reproduktionsmedizin und Neugeborenenkunde<br />

am Fachbereich Veterinärmedizin<br />

der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen.<br />

Dr. Henrik Wagner (Gießen), stellvertretender<br />

Fachgruppenleiter und lokaler Organisator<br />

der Tagung, eröffnete die Tagung<br />

und begrüßte die über 120 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz herzlich. Auch<br />

<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Martin Kramer (Gie-<br />

Dr. Henrik Wagner begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Prof. Hartwig Bostedt ging auf die Anfänge der Fachgruppe ein.<br />

34<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

ßen) sprach Grußworte und gab seiner<br />

Freude Ausdruck, dass die Tagung vor Ort<br />

am Fachbereich Veterinärmedizin in Gießen<br />

stattfinden konnte.<br />

Zum Einstieg warf Prof. Hartwig Bostedt,<br />

ausgewiesener Experte auf dem Gebiet<br />

der Reproduktionsmedizin sowie der<br />

Schaf- und Ziegenkrankheiten und langjähriger<br />

Fachgruppenleiter, einen Blick auf<br />

die Entstehung der Fachgruppe. Deren<br />

Wurzeln reichen bis 1974 zurück. In diesem<br />

Jahr wurde Prof. Dr. Heinrich Behrens, der<br />

„Nestor“ des Fachgebietes, mit der Gründung<br />

und Leitung der Fachgruppe „Schafkrankheiten“<br />

betraut. Prof. Behrens war zu<br />

dieser Zeit Direktor des Tiergesundheitsamtes<br />

der Landwirtschaftskammer Hannover<br />

sowie außerplanmäßiger Professor<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover.<br />

1987 erfolgte die Erweiterung um die Ziegenkrankheiten<br />

und die Umbenennung<br />

der Fachgruppe in „Krankheiten kleiner<br />

Wiederkäuer“. Seit dem Mauerfall und der<br />

Wiedervereinigung waren im Vorstand der<br />

Fachgruppe Kolleginnen und Kollegen der<br />

beiden ehemaligen deutschen Staaten vertreten<br />

und es entwickelte sich eine fruchtbare<br />

Zusammenarbeit. Nachdem der fachliche<br />

Fokus über Schafe und Ziegen hinaus<br />

schon seit einigen Jahren auch auf Lamas<br />

und Alpakas erweitert worden war, erfolgte<br />

2<strong>02</strong>1 auch die entsprechende Änderung<br />

des Fachgruppennamens in „Kleine Wiederkäuer<br />

und Neuweltkamele“. Prof. Bo stedt<br />

schloss seinen Rückblick mit dem Hinweis,<br />

dass im kommenden Jahr das 50-jährige<br />

Jubiläum der Fachgruppe ansteht.<br />

Die wissenschaftlichen Präsentationen<br />

des sich anschließenden Vortragsprogramms<br />

wurden durch aktuelle Vorträge<br />

zum Tierseuchengeschehen (Blauzungenkrankheit),<br />

durch Fallberichte und Beispielfälle<br />

aus dem Gerichtssaal sowie zum Umgang<br />

mit Tierwohl bei Schafen und eine<br />

Posterausstellung ergänzt. Prof. Georg von<br />

Samson-Himmelstjerna (Berlin) hielt die<br />

Keynote Lecture „Anthelminthika-Resistenzen<br />

bei Helminthen kleiner Wiederkäuer<br />

in Deutschland: Aktuelle Studiendaten<br />

und Empfehlungen zu Nachweis und Vermeidung“.<br />

Im Rahmen der Tagung fand die Versammlung<br />

der Fachgruppe statt, auf der<br />

turnusgemäß der 1. stellvertretende Leiter<br />

Dr. Henrik Wagner die Funktion des Leiters<br />

übernahm und die bisherige Leiterin Dr.<br />

Regina Hannemann (Eibach) auf die Position<br />

der 2. Stellvertreterin rückte. Zur neuen<br />

1. Stellvertreterin wurde Dr. Daniela<br />

Bürstel (Fellbach) gewählt. Die nächste Tagung<br />

der Fachgruppe findet im Herbst<br />

2<strong>02</strong>4 voraussichtlich in Hannover statt.<br />

Weitere Einzelheiten werden rechtzeitig<br />

mitgeteilt.<br />

Der neue Fachgruppenvorstand (v.l.n.r.):<br />

Dr. Henrik Wagner, Dr. Daniela Bürstel,<br />

Dr. Regina Hannemann.<br />

Zum Schluss der Tagung dankte Dr.<br />

Wagner den Teilnehmenden, den Referentinnen<br />

und Referenten sowie auch den<br />

Sponsoren Elanco und Herosan für die<br />

freundliche Unterstützung der Tagung.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

FACHGRUPPE „KLEINE WIEDERKÄUER UND NEUWELTKAMELE“<br />

Aktuelle Situation der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis Komplex)<br />

bei Lamas und Alpakas in Deutschland<br />

In Deutschland nimmt die Zahl der Neuweltkamele<br />

(NWK) seit Jahren stetig zu.<br />

Laut Halter- und Zuchtverbänden ist aktuell<br />

von ca. 30.000 bis 35.000 Tieren auszugehen.<br />

Damit steigen ebenfalls die Ansprüche<br />

sowie die Verantwortung seitens<br />

der Tierhalter und für die behandelnden<br />

Tierärzte. Aufgrund ihrer physiologischen<br />

und anatomischen Besonderheiten nehmen<br />

die Neuweltkamele, aus Sicht der Infektionsmedizin,<br />

eine artenübergreifende<br />

Position zwischen großen und kleinen<br />

Wiederkäuern sowie auch den Equiden ein.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Fachgruppe<br />

„Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“<br />

der <strong>DVG</strong> eine Stellungnahme zur<br />

aktuellen Situation der Tuberkulose (Mycobacterium<br />

tuberculosis Komplex) bei Lamas<br />

und Alpakas in Deutschland erstellt.<br />

Sie finden die Stellungnahme mit Empfehlungen<br />

zum weiteren Vorgehen auf der<br />

<strong>DVG</strong>-Webseite unter:<br />

www.dvg.de, Fachgruppen, Kleine Wiederkäuer<br />

und Neuweltkamele.<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 35


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

FACHGRUPPE „ZIER-, ZOO- UND WILDVÖGEL, REPTILIEN, AMPHIBIEN UND FISCHE“<br />

5. Jahrestagung „Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien, Amphibien und Fische“<br />

erst wenige Tage zuvor im Alter von 66 Jahren<br />

verstorben war. Frau Prof. Krautwald-<br />

Junghanns hat maßgebliche Beiträge zur<br />

Entwicklung der Zier-, Zoo- und Wildvogelmedizin<br />

sowie zur Haltung und Zucht von<br />

Nutzgeflügel geleistet. Seit 2011 war sie<br />

Mitglied der Nationalen Akademie der<br />

Wissenschaften, Leopoldina. 2015 wurde<br />

sie für ihre Forschungsarbeit im Bereich<br />

des Tierschutzes, insbesondere zur Geschlechtsbestimmung<br />

im Hühnerei, mit<br />

dem Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis<br />

ausgezeichnet (siehe auch Nachruf<br />

auf Seite 91).<br />

Vom 7. bis 9. September fand die 5. Jahrestagung<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Zier-, Zoound<br />

Wildvögel, Reptilien, Amphibien und<br />

Fische (ZZWRAF)“ in Gießen statt. Tagungsort<br />

war der Hörsaal des Medizinischen<br />

Lehrzentrums in der „Alten Chirurgie“<br />

auf dem Gelände des Fachbereichs<br />

Humanmedizin. Fachgruppenleiter Prof.<br />

Michael Pees (Hannover) und Prof. Michael<br />

Lierz (Gießen) vom Organisationsteam vor<br />

Ort begrüßten die etwa 130 Teilnehmenden.<br />

Und auch <strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Martin<br />

Kramer sprach Grußworte.<br />

Gedenken an Prof. Maria-<br />

Elisabeth Krautwald-Junghanns<br />

Zu Beginn erinnerte Prof. Lierz an Prof.<br />

Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns,<br />

langjährige Direktorin der Klinik für Vögel<br />

und Reptilien der Universität Leipzig, die<br />

Gesetzliche Herausforderungen<br />

bei der Therapie von „Exoten“<br />

Eine aufschlussreiche Keynote Lecture<br />

hielt Prof. Melanie Hamann (Gießen) zum<br />

aktuellen Tierarzneimittelrecht (Verordnung<br />

(EU) 2019/6 über Tierarzneimittel<br />

sowie auf nationaler Ebene das Tierarzneimittelgesetz)<br />

und den sich daraus ergebenden<br />

Konsequenzen für die tägliche Behandlungspraxis.<br />

Bei der Therapie von<br />

„Exoten“ sind neben dem Arzneimittel-<br />

<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Martin Kramer begrüßte die<br />

Teilnehmenden.<br />

Auch Prof. Michael Lierz sprach Grußworte.<br />

Prof. Melanie Hamann bei ihrer aufschlussreichen<br />

Keynote Lecture.<br />

36<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

von Rehabilitation und Auswilderung<br />

überprüft werden kann (z. B. wissenschaftliche<br />

Vogelberingung, Besenderung).<br />

Seminare<br />

Am Tag vor den Vorträgen wurden mehrere<br />

Masterclasses angeboten. So konnten<br />

die Teilnehmenden die Masterclasses<br />

„Backyard Poultry in der Praxis“, „Schildkröten<br />

in der Praxis“, „Wellensittiche in der<br />

Praxis“ sowie „Tierärztliche Betreuung von<br />

Fischen“ besuchen und sich in kleinen<br />

Gruppen besonders intensiv fortbilden.<br />

Gespannt verfolgten die Anwesenden die Präsentationen.<br />

recht auch weitere Rechtsgebiete, wie Artenschutz-,<br />

Tierschutz- sowie Tierseuchenrecht,<br />

zu beachten.<br />

Prof. Hamann betonte, dass Tierarzneimittel<br />

ausschließlich in Übereinstimmung<br />

mit den Zulassungsbedingungen angewendet<br />

werden dürfen, was ein Abweichen<br />

der Applikationsart oder des Anwendungsgebietes<br />

ausschließt. Zu beachten<br />

sei hierbei, ob in der Packungsbeilage z. B.<br />

eine konkrete Dosis genannt werde, die<br />

dann angewendet werden müsse, oder ob<br />

eine „empfohlene Dosis“ aufgeführt sei,<br />

die einen Spielraum zulasse. Das Verbot<br />

vom Abweichen der Applikationsart oder<br />

des Anwendungsgebietes falle allerdings<br />

weg, sobald ein Arzneimittel umgewidmet<br />

wird. Das europäische Tierarzneimittelrecht<br />

unterscheidet hierbei nicht zwischen<br />

apothekenpflichtigen und freiverkäuflichen<br />

Arzneimitteln. Damit fallen jetzt<br />

auch freiverkäufliche Tierarzneimittel<br />

unter die Vorgaben der „Umwidmungskaskade“.<br />

Bei der Verordnung über tierärztliche<br />

Hausapotheken (TÄHAV) seien viele Punkte<br />

durch das neue Tierarzneimittelrecht<br />

hinfällig, weshalb eine umfassende Überarbeitung<br />

erforderlich sei. Ein Eckpunktepapier<br />

des Bundesministeriums für Ernährung<br />

und Landwirtschaft zur Änderung der<br />

TÄHAV liege inzwischen vor.<br />

Abschließend hob die Referentin hervor,<br />

dass Pharmakovigilanz-Meldungen<br />

auch bei der Therapie von Exoten hinsichtlich<br />

des Erhalts der Arzneimittelsicherheit<br />

wichtig sind. Sie wies zudem darauf hin,<br />

dass auf der Webseite der Bundestierärztekammer<br />

weitere Ausführungen zum<br />

Tierarzneimittelrecht abrufbar sind (FAQ<br />

zum EU-Tierarzneimittelrecht einschließlich<br />

Tierarzneimittelgesetz).<br />

Vortragsprogramm<br />

Das sich anschließende Vortragsprogramm<br />

präsentierte spannende Beiträge<br />

aus Wissenschaft und Praxis zu den Gebieten<br />

Infektionskrankheiten, Bildgebung,<br />

Vakzine und Labordiagnostik. Auch interessante<br />

Fallberichte wurden dargebracht.<br />

Im Vortragsblock „Wildtiere / Rehabilitation“<br />

wurden verschiedene Wege und Forschungsprojekte<br />

vorgestellt, wie zum<br />

einen die Finanzierung der Behandlung<br />

von Wildtieren ermöglicht werden kann<br />

(z. B. durch die Gründung eines Vereins<br />

und Vernetzung mit Projekten und Institutionen),<br />

und wie zum anderen der Erfolg<br />

Frank-Mutschmann-Gedächtnis-<br />

Preis<br />

Zum zweiten Mal wurde der Frank-<br />

Mutschmann-Gedächtnis-Preis verliehen.<br />

Der Preis erinnert an Dr. Frank Mutschmann<br />

(1957 – 2018), Gründungsmitglied<br />

der Fachgruppe ZZWRAF und erster Fachgruppenleiter<br />

sowie renommierter Spezialist<br />

auf dem Gebiet der Exotenmedizin.<br />

Mit dem Preis sollen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler ausgezeichnet<br />

werden, die im Bereich der klinischen<br />

Fachgruppenleiter Prof. Michael Pees mit Anke<br />

Stöhr, Preisträgerin des Frank-Mutschmann-<br />

Gedächtnispreises.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 37


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Die neue Fachgruppenleitung: Prof. Michael Pees<br />

und PD Dr. Rachel Marschang.<br />

Tagungsort der ZZWRAF-Tagung: die „Alte Chirurgie“ des Fachbereichs Humanmedizin in Gießen.<br />

(Labor-)Medizin oder bei tierärztlichen<br />

Projekten innerhalb von Artenschutz- und<br />

Tierschutzprojekten bei Reptilien, Amphibien<br />

oder Fischen herausragende Forschung<br />

geleistet haben. In diesem Jahr<br />

zeichnete Prof. Pees die Tierärztin Anke<br />

Stöhr aus, eine ausgewiesene Expertin für<br />

Reptilien, Heimtiere und Exoten mit viel Erfahrung<br />

aus Forschung und Praxis sowie<br />

zahlreichen Veröffentlichungen. Frau Stöhr<br />

erfüllt die Kriterien zur Vergabe des Preises<br />

in außerordentlichem Maß. Der Preis<br />

ist mit 400 Euro dotiert.<br />

Wahl der Fachgruppenleitung<br />

Im Rahmen der Tagung fand die Versammlung<br />

der Fachgruppe statt, auf der auch die<br />

Wahl der Fachgruppenleitung anstand.<br />

Prof. Pees wurde als Leiter bestätigt. Der<br />

bisherige stellvertretende Leiter Dr. Jens<br />

Straub stand nicht mehr zur Verfügung.<br />

Als neue Stellvertreterin wurde PD Dr. Rachel<br />

Marschang (Bad Kissingen) gewählt.<br />

Zum Abschluss dankte Prof. Pees den<br />

Referentinnen und Referenten, den Helferinnen<br />

und Helfern, dem Team der <strong>DVG</strong><br />

und vor allem den Teilnehmenden, die alle<br />

zusammen zu einer überaus gelungenen<br />

Tagung beigetragen hatten.<br />

Die nächste Tagung der Fachgruppe<br />

findet voraussichtlich 2<strong>02</strong>5 unter dem<br />

Dach des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses in Berlin<br />

statt. Der genaue Termin und alle weiteren<br />

Einzelheiten werden rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

FACHGRUPPE „NATURHEILVERFAHREN UND REGULATIONSMEDIZIN“<br />

Laserakupunktur – Synergie zwischen Human- und Veterinärmedizin<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

wie schnell ein Jahr verfliegt! Unsere Fachgruppentagung<br />

auf dem diesjährigen<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congress in Berlin stand im Zeichen<br />

des Schwerpunktthemas Neurologie.<br />

Wir beleuchteten die Möglichkeiten<br />

der Naturheilverfahren bei verschiedenen<br />

neurologischen Erkrankungen, die uns in<br />

der täglichen Praxis begegnen, und durften<br />

spannende Vorträge von versierten<br />

Referenten erleben. Kolleginnen und Kollegen,<br />

die sich für neue Ideen bei Nachhandparesen<br />

beim Hund, Epilepsie, die<br />

Bedeutung der Darm-Hirn-Achse oder die<br />

Behandlung von Nervenschmerzen (u. a.)<br />

interessieren, waren bei uns genau richtig!<br />

In vielen Bereichen unseres Berufes ist<br />

der Einsatz von Akupunktur, Homöopathie<br />

und Verfahren der Regulationsmedizin<br />

38<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />

Laserakupunktur beim Pferd. Foto: Uwe Petermann<br />

nicht mehr wegzudenken und ein wertvolles<br />

Werkzeug, um unseren Patienten zu<br />

mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu<br />

verhelfen.<br />

Wie innovativ und inspirierend eine<br />

Synergie zwischen Human- und Veterinärmedizin<br />

sein kann, sieht man bei der Laserakupunktur.<br />

Diese bekommt momentan<br />

extreme Aufmerksamkeit auch in der<br />

Humanmedizin. In der letzten Ausgabe der<br />

Zeitschrift Akupunktur & Aurikulomedizin<br />

wurde ein 11 Seiten starker Artikel von<br />

Frau Dr. Beate Strittmatter veröffentlicht,<br />

in dem sie über ein Jahr Erfahrungen bei<br />

der Behandlung von Zahnwurzelabszessen<br />

mit dem 90w 904nm Laser berichtet.<br />

Sie stellte dar, dass fast alle zur Wurzelbehandlung<br />

oder Extraktion anstehenden<br />

Zähne durch die Lasertherapie als vitale<br />

Zähne erhalten werden konnten. Die Therapie<br />

wurde inzwischen durch zahlreiche<br />

weitere Zahnärzte überprüft und übernommen.<br />

Diese Euphorie wurde durch<br />

einen Vortrag ausgelöst, den unser Kollege<br />

Uwe Petermann auf dem vorjährigen<br />

Expertenkongress der DAA (Deutsche Akademie<br />

für Akupunktur und Aurikulomedizin)<br />

über die Behandlung von Wurzelabszessen<br />

und eitrigen Sinusitiden bei Hunden<br />

und Pferden mit diesem Laser gehalten<br />

hatte. In der DAA heißt der 90W Impulslaser<br />

jetzt nur noch „der Petermann-Laser“.<br />

Kollege Petermann hatte in unserem<br />

letzten Fachgruppen-Beitrag im <strong>DVG</strong>-Forum<br />

über die Verantwortung der Naturheilkunde<br />

für Veterinary Public Health und<br />

über die faszinierenden Möglichkeiten der<br />

lokalen Lasertherapie berichtet, einer<br />

hochmodernen Therapieform mit dem<br />

904nm Impulslaser, die nicht nur für unsere<br />

Haustiere von großem Nutzen ist, sondern<br />

auch für den Menschen. Allen voran<br />

steht hier die Anwendung der Laserakupunktur<br />

bei Wundheilungsstörungen, vor<br />

allem durch nicht beherrschbare Wundinfektionen<br />

inkl. der MRSA-Infektionen. Für<br />

seine Veröffentlichungen auf diesem Gebiet<br />

wurde ihm in diesem Jahr der Docter<br />

of Science in TCM von der Schweizer TCM-<br />

Universität verliehen (international anerkannte<br />

Universität nach den Bologna<br />

Kriterien). In diesem Jahr hielt Uwe Petermann<br />

auf unserer Tagung in Berlin den<br />

Vortrag „Retrospektive Fall Kontroll-Studie<br />

über Laserakupunktur bei 31 Hunden mit<br />

Nachhandparalysen“.<br />

Neben diesen wichtigen Themen ist<br />

aber vor allem für die Kleintiermedizin der<br />

Aspekt der Zahngesundheit und vor allem<br />

auch Zahnerhaltung von großem Interesse.<br />

Gerade bei Katzen haben wir es häufig<br />

mit chronischen Zuständen zu tun, deren<br />

Ultima Ratio häufig nur die komplette Extraktion<br />

aller Zähne zu sein scheint. Hier<br />

kann die Laserakupunktur eine wertvolle<br />

Alternative bei der Behandlung von chronischen<br />

Entzündungen und Zahnherden<br />

sein, mit dem Ziel, besonders bei Freigängern,<br />

das Gebiss zu erhalten. Vorteile sind<br />

dabei Vermeidung einer aufwendigen<br />

Operation, eine schmerzlose Anwendung,<br />

keine Nebenwirkungen und keine Medikamentenbelastung<br />

für die Tiere.<br />

Dem Thema der Zahngesundheit wollen<br />

wir uns in der nächsten Zeit noch intensiver<br />

widmen und würden uns über Ihr<br />

Interesse und Mitwirken sehr freuen. Sehr<br />

gerne auch in Zusammenarbeit mit anderen<br />

Fachgruppen. Bitte senden Sie Ihre<br />

Ideen, Themenvorschläge, Fallbeispiele<br />

oder Ausarbeitungen an<br />

fg-naturheilverfahren@dvg.de<br />

„Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich<br />

geraten.“ (Aristoteles).<br />

In diesem Sinne freuen wir uns sehr auf die<br />

künftige gemeinsame Arbeit!<br />

Brigitta Smit-Fornahl<br />

Leiterin der Fachgruppe<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 39


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

FACHGRUPPE „ANATOMIE“<br />

Neue Online-Fortbildungsreihe AnaFOn<br />

Auf der ersten AnaFOn-Veranstaltung stellte Yolanda Held verschiedene 3D-Druck-Verfahren vor.<br />

Die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Anatomie“ unter der<br />

Leitung von Dr. Dora Bernigau (Leipzig)<br />

und Prof. Dr. Mahtab Bahramsoltani (Berlin)<br />

hat eine neue Online-Fortbildungsreihe<br />

ins Leben gerufen: AnaFOn (Anatomie-<br />

Fortbildungen Online) bietet allen an der<br />

Anatomie Interessierten aktuelle Themen<br />

in einem leicht zugänglichen und regelmäßig<br />

stattfindenden Format an.<br />

Die erste Veranstaltung rund um 3D-<br />

Scan und 3D-Druck fand am 27.Juni 2<strong>02</strong>3<br />

von 17:00 bis 18:30 Uhr statt. Die Referierenden<br />

stellten das an den deutschsprachigen<br />

Veterinär-Anatomischen Einrichtungen<br />

vorhandene Equipment, die Verfahren<br />

zur 3D-Digitalisierung und zum3D-Druck<br />

mit den dazu notwendigen softwareseitigen<br />

Bearbeitungsschritten vor, um vom<br />

realen Präparat zum virtuellen 3D-Objekt<br />

zu gelangen. Da 3D-Druckverfahren auch<br />

in anderen Fachbereichen zunehmend eingesetzt<br />

werden, wurde die Einladung für<br />

diese Veranstaltung auch an die Fachgruppe<br />

„Chirurgie“ gesendet.<br />

Nach dem geglückten Auftakt ging es<br />

am 10. Oktober 2<strong>02</strong>3 mit der zweiten Veranstaltung<br />

weiter, die sich unter dem Titel<br />

„Formalin – Quo vadis“ mit dem aktuellen<br />

Stand der Diskussionen und den Herausforderungen<br />

rund um das geplante<br />

Verbot von Formalin ab 2<strong>02</strong>6 beschäftigte.<br />

Diese Thematik ist jenseits der Anatomischen<br />

Institute ebenso für die pathologischen<br />

Einrichtungen hochinteressant,<br />

daher wurde die Fachgruppe „Pathologie“<br />

zum zweiten AnaFOn-Termin eingeladen.<br />

Während an der ersten Veranstaltung<br />

knapp 30 Teilnehmende zu verzeichnen<br />

waren, nahmen beim zweiten Termin bereits<br />

über 60 Interessierte teil. Über dieses<br />

Interesse waren die beiden Fachgruppenleiterinnen<br />

sehr erfreut, da es zeigt, dass<br />

sie sowohl mit dem Format der Veranstaltung<br />

als auch mit den Inhalten richtig lagen.<br />

Auch für die nächsten AnaFOn-Veranstaltungen<br />

stehen die Themen schon fest.<br />

So wird die Nachwuchsförderung in der<br />

Anatomie im ersten Quartal 2<strong>02</strong>4 im Mittelpunkt<br />

stehen. Beim 4. Termin soll die<br />

Notwendigkeit der tierartlichen Vielfalt<br />

in der Lehre thematisiert werden.<br />

Sobald die genauen Termine und das<br />

Programm feststehen, wird die Anmeldung<br />

freigeschaltet. Alle Informationen<br />

sind dann auf der <strong>DVG</strong>-Webseite zu finden:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine<br />

Prof. Dr. Daniela Fietz ging auf der zweiten AnaFOn-Veranstaltung auf den Einsatz von Formalin und<br />

Maßnahmen zur Reduktion der Formalinkonzentration im anatomischen Praktikum ein.<br />

Dr. Dora Bernigau<br />

Leiterin der Fachgruppe<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

40<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE „GESCHICHTE DER VETERINÄRMEDIZIN“<br />

ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Was gibt es Neues aus der Fachgruppe Geschichte?<br />

Die Vieh- und Tierärzte Wahl in Untergröningen, Württemberg<br />

Einführung<br />

Im Verlauf des Jahres 2<strong>02</strong>1 wurden dem<br />

Leiter der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Geschichte“<br />

zwei Nachlässe als Schenkungen angeboten,<br />

die in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle in Gießen<br />

eine dauerhafte Bleibe finden konnten<br />

und damit der historischen Erforschung<br />

zugänglich sind. Über den Inhalt einer<br />

Mappe mit persönlichen Dokumenten und<br />

Urkunden von Dr. med. vet. Clemens Giese<br />

wurde im <strong>DVG</strong>-Forum 2/2<strong>02</strong>2 berichtet.<br />

Wie angekündigt, soll in diesem Heft ein<br />

zweiter Nachlass vorgestellt werden. Dabei<br />

handelt es sich um Archivalien, Instrumente<br />

und Bücher aus der Nachlass der Familie<br />

Wahl, von der vier Generationen in Folge<br />

(1826–1922) in Untergröningen in Württemberg<br />

als „Vieh-“ bzw. „Thierärzte“ praktizierten.<br />

Untergröningen liegt etwa 70 km<br />

östlich von Stuttgart im Kochertal und ist<br />

heute ein Ortsteil der Gemeinde Abtsgmünd<br />

im Ostalbkreis in Baden-Württemberg.<br />

Die erhaltenen Tagebücher und Praxisjournals<br />

spiegeln ein Jahrhundert tierärztliche<br />

Alltagsgeschichte in dieser Region<br />

wider. Ermöglicht hat diese Übereignung<br />

an die <strong>DVG</strong> ein Nachfahre der Familie Wahl,<br />

Herr Hermann Schock aus Unkel in Rheinland-Pfalz.<br />

In Vertretung der Erbengemeinschaft<br />

Schock/Mädler übergab er zusammen<br />

mit seiner Frau Monika den Nachlass<br />

am 31. Oktober 2<strong>02</strong>1 der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

in Gießen.<br />

Eine erste überschlagsmäßige Sichtung<br />

der handschriftlichen Unterlagen,<br />

Instrumente und Bücher wurde vom Leiter<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Geschichte“ vor Ort<br />

vorgenommen. An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön an Herrn Schock für seine<br />

akribische Vorarbeit mit Übersichten<br />

zur Familiengeschichte sowie einer Liste<br />

der tierärztlichen Instrumente und der von<br />

seinen Vorfahren erworbenen Fachliteratur.<br />

Auf Basis dieser ersten Sichtung wird<br />

versucht, einen Einblick in den Umfang<br />

und die historische Bedeutung der Dokumente<br />

und Objekte zu vermitteln.<br />

Vier Generationen Tierärzte<br />

Man kann leicht durcheinanderkommen,<br />

denn der Vorname Michael war in der Familie<br />

Wahl ein Jahrhundert lang vorherrschend.<br />

Deshalb wird im Folgenden die in<br />

der Genealogie eingeführte römische Bezifferung<br />

der „Michaels“ beigehalten. Im<br />

Einzelnen handelt es sich um:<br />

• Michael Wahl II (1770 – 1838). Der Eintrag<br />

im Familienstammbaum lautet<br />

„Joh. Michael, Vieharzt, Seiler, U[ntergröningen]“.<br />

Über seine Ausbildung ist<br />

nichts bekannt. Aber auch auf dem Gebiet<br />

der Tierheilkunde dürfte diese im<br />

damals noch üblichen „Meister-Lehrlings-Verhältnis“<br />

erfolgt sein.<br />

• Michael Wahl III (1800 – 1868). Laut<br />

Stammbaum „Vieharzt, Mezger, Gem[-<br />

einde] Pfl[eger] U[ntergröningen]“. Er<br />

hatte 1826 eine einjährige Ausbildung<br />

an der im Jahr 1821 gegründeten Tierarzneischule<br />

Stuttgart absolviert. Der<br />

Eintrag in einer alphabetisch geführten<br />

Schülerliste aus dem Jahr 1871 lautet:<br />

„[Nummer] 717 [Name] Wahl, M. [Heimathort]<br />

Unt.-Gröningen, [Oberamt]<br />

Gaildorf, [Jahres-Curs] 1826, [Bemerkungen]<br />

†“ 1 .<br />

Über die damaligen Ziele der tierärztlichen<br />

Ausbildung und die Bedingungen für die<br />

Aufnahme der Eleven informiert das „Provisorische<br />

Statut für die Königliche Thie-<br />

1 Rueff A (Hrsg. 1871): Die Königlich<br />

Württembergische Thier-Arzneischule<br />

Stuttgart nach ihrem fünfzigjährigen<br />

Bestehen. Stuttgart: Commissions-Verlag<br />

von Emil Müller, S. 178.<br />

rarznei-Schule Stuttgart“ von 1821, das erst<br />

1868 durch neue Statuten ersetzt wurde:<br />

„§. 1. Die Thierarznei-Schule hat die Bestimmung,<br />

für das ganze Königreich brauchbare ausübende<br />

Orts-Thierärzte zu bilden, welche, ohne durch den<br />

genossenen Unterricht irgend einen Anspruch auf<br />

Besoldung zu erhalten, ihre Kunst auf eigene<br />

Rechnung zum Nutzen des Publikums treiben<br />

können. […]<br />

§. 5. Die Dauer des Lehrkurses ist vorläufig auf ein<br />

Jahr festgesetzt. Derselbe beginnt mit dem 1. November<br />

und geht mit dem 15. September eines jeden<br />

Jahres zu Ende. In der übrigen Zeit finden die<br />

Ferien der Lehrer statt. […]<br />

§. 14. Diejenigen, welche als Schüler in die Anstalt<br />

aufgenommen werden wollen, haben sich über<br />

das Vorhandenseyn folgender Bedingungen auszuweisen.<br />

1.) daß sie das 20ste Lebensjahr zurückgelegt<br />

haben, 2.) daß sie körperliche Gesundheit<br />

und die jenem Alter angemessenen Kräfte besitzen,<br />

3.) daß sie der gewöhnlichen Militäraushebung<br />

nicht mehr unterworfen sind, 4.) daß sie die<br />

nöthigen Schulkenntnisse in Beziehung auf Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen besitzen, 5.) daß sie in Beziehung<br />

auf ihren Lebenswandel gute Zeugnisse<br />

haben, 6.) ihr Gewerbe oder Handwerk gehörig<br />

verstehen und 7.) daß sie das erforderliche Vermögen<br />

oder zureichende Unterstützung haben, um<br />

die Kosten ihres Aufenthalts bei der Anstalt ein<br />

Jahr lang bestreiten zu können.“ 2<br />

Während der Ausbildungszeit von Michael<br />

Wahl III bestand das Personal der Tierarzneischule<br />

aus vier Lehrern, einem Prosektor<br />

und einem Beschlagschmied, räumlich<br />

aus Tierspital, Apotheke, Schmiede, Bibliothek<br />

und einem kleinen Kräutergarten.<br />

Behandelt wurden in erster Linie Pferde.<br />

Das Patientenaufkommen im Studienjahr<br />

1826/27 betrug 194 Pferde, 30 Hunde und<br />

2 Rinder. In den ersten zehn Jahren der<br />

Schule wurden insgesamt 1966 Pferde,<br />

575 Hunde, 226 Schafe und 100 Rinder kurativ<br />

versorgt. 3<br />

2 Frisch A (2001): Die ehemalige<br />

Tierarzneischule zu Stuttgart (1821 – 1912).<br />

Quellen und Materialien zur tierärztlichen<br />

Ausbildung in Württemberg. Hannover,<br />

Tierärztliche Hochschule, Diss., S. 37 – 40.<br />

3 Frisch 2001 (wie Anm. 2), S. 48 – 49, 63, Tab. 1.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 41


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

• Michael Wahl IV (1829 – 1904). Laut<br />

Stammbaum „Tierarzt U[ntergröningen]“.<br />

Aus dem Jahr 1847 existiert ein<br />

Lehr-Brief des Kgl. Oberamts Gaildorf<br />

nach einer Ausbildung zum Metzger<br />

beim Vater, der als Metzgermeister benannt<br />

wird (Schock 2<strong>02</strong>1). Ab 1852 hat<br />

er eine zwischenzeitlich auf zwei Jahre<br />

erweiterte Ausbildung an der Tierarzneischule<br />

Stuttgart absolviert. Der Eintrag<br />

in der Schülerliste aus dem Jahr<br />

1871 lautet: „[Nummer] 718 [Name]<br />

Wahl, M. [Heimathort] Unt.-Gröningen,<br />

[Oberamt] Gaildorf, [Jahres-Curs]<br />

1852 – 53, [Bemerkungen] -“ 4 .<br />

Laut Schock (2<strong>02</strong>1) wurde Michael Wahl IV<br />

1856 nach 6 Jahren vom „Königlich Württembergischen<br />

4.ten Infanterie-Regiment“<br />

von der Garnison in Ludwigsburg verabschiedet.<br />

Ab 1871 war er ordentliches<br />

Mitglied des „Thierärztlichen Vereins für<br />

Württemberg“ (s. Abb. 13). Dieser Verein<br />

war – nach Hannover 1833 und Königsberg<br />

1836 – im Jahr 1838 als dritter berufspolitisch<br />

aktive Verein auf deutschem Boden<br />

gegründet worden. 5 Zusätzlich betrieb Michael<br />

Wahl IV eine Landwirtschaft.<br />

Das Patientenaufkommen an der Tierarzneischule<br />

Stuttgart war zwischenzeitlich<br />

deutlich expandiert. Seit dem Jahr<br />

1847 gab es eine „ambulatorische Rindviehklinik“<br />

unter der Leitung von Eduard<br />

Hering. In den Jahren 1847 bis 1864 wurden<br />

durchschnittlich 637 Rinder pro Jahr<br />

behandelt. Der Chronist der Schule Adolph<br />

Rueff schrieb dazu im Jahr 1871:<br />

„Namentlich seit dem Jahre 1847 hatte sich die<br />

Schule angelegen sein lassen, der Hebung dieser<br />

‚ambulanten‘ Klinik ihre ganz besondere Aufmerksamkeit<br />

zu widmen, und heute ist sie zu<br />

einer Höhe gelangt, wie sie keine andere deutsche<br />

Thierheilanstalt erreicht hat.” 6<br />

4 Rueff 1871 (wie Anm. 1), S. 178.<br />

5 Schmaltz R (1936): Entwicklungsgeschichte<br />

des tierärztlichen Berufes und Standes in<br />

Deutschland. Berlin: Verlagsbuchhandlung<br />

Richard Schoetz, S. 359.<br />

6 Rueff 1871 (wie Anm. 1), S. 83; Frisch 2001<br />

(wie Anm. 2), S. 53 – 54.<br />

Abb. 1: Links: Senior-Tierarzt Michael Wahl IV und seine Frau Katharina Wahl (sitzend), rechts: die<br />

Folgegeneration, Tierarzt Ludwig Wahl und seine Frau Anna Wahl (sitzend) mit Kindern und<br />

Familienhund, um 1900, Familienbesitz (Foto: H. Schock).<br />

• Ludwig Wahl 1867 – 1922. Laut Stammbaum<br />

„Karl Ludw[ig], Tierarzt, Ulm“. Von<br />

1875 bis 1881 besuchte er das Realgymnasium<br />

in Schwäbisch Gmünd (Schock<br />

2<strong>02</strong>1). Auf dem Umschlag eines zwischen<br />

1897 und 1922 geführten „Tagbuchs“<br />

ist sein Name mit „C. Louis Wahl“<br />

angegeben, ebenso auf Rechnungsvordrucken<br />

„C. Louis Wahl, Drogenhandlung,<br />

Untergröningen“ und als Eigentumsvermerk<br />

in mehreren gekauften<br />

Büchern wie dem „Thierärztlichen Recept-Taschenbuch“<br />

von Joseph von<br />

Grebner und Joseph Straub (Ulm 1883).<br />

Darüber hinaus tragen Futter-/Getreidesäcke<br />

den Aufdruck „Ludwig Wahl. Thierarzt.<br />

Untergröningen 1895“. Die tierärztliche<br />

Ausbildung Ludwig Wahls liegt<br />

noch im Dunkeln. Die Angabe „Tierarzt,<br />

Ulm“ dürfte in Zusammenhang mit<br />

einer Tätigkeit als Militärtierarzt zu sehen<br />

sein, die seit Gründung des Deutschen<br />

Kaiserreichs dem Reglement Preußens<br />

unterstand. 7<br />

7 Um in diesem Punkt weiterzukommen, wäre<br />

eine intensive Recherche insbesondere im<br />

Landesarchiv Baden-Württemberg<br />

notwendig (vgl. die spärlichen Angaben von<br />

Bruder K & Ott R (1939): Die Militärtierärzte<br />

in Württemberg. In: Fontaine H (Hrsg.): Das<br />

Deutsche Heeresveterinärwesen. Seine<br />

Geschichte bis zum Jahre 1933. Hannover:<br />

Verlag von M. & H. Schaper, S. 116 – 134.<br />

Tagebücher und Praxisjournals<br />

Aufgrund des Umfangs kann in diesem<br />

Beitrag nur eine beispielhafte Übersicht<br />

über die Tage-, Ordinations- und Rechnungsbücher<br />

der Tierärzte Wahl vorgestellt<br />

werden.<br />

• „Schreib-Heft für Thierarzt Wahl in<br />

Untergröningen 1851“ (Abb. 2)<br />

Der älteste Eintrag in diesem, dem Tierarzt<br />

Michael Wahl III zuzuordnenden Konvolut<br />

nachträglich gebundener handschriftlicher<br />

Rezepte, Tierbehandlungen und be-<br />

Abb. 2: „Schreib-Heft für Thierarzt Wahl in<br />

Untergröningen 1851“ (Foto: J. Schäffer).<br />

42<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Abb. 3: Therapie und Behandlungserfolg bei der<br />

Bekämpfung der Schafräude im Jahr 1842<br />

(Foto J. Schäffer).<br />

sonderer Vorkommnisse stammt aus dem<br />

Jahr 1834, der jüngste von 1860. Die in diesem<br />

Heft gesammelten Daten haben Wahl<br />

ganz offensichtlich (nach Abschluss seiner<br />

Ausbildung an der Tierarzneischule in<br />

Stuttgart) sein gesamtes Berufsleben als<br />

Vademecum begleitet:<br />

„Anfangs Gründe zum Receptieren. Die verschiedenen<br />

Gewichts- Maaß und andere Zeichen welche<br />

beim Receptieren vorkommen und mehrstentheils<br />

Abkürzungen bedeuten ... Alphabetisches Verzeichnis<br />

der Arznei Mittel. Eintheilung der Arzneimittel<br />

nach ihrer Wirkung. Giftpflanzen, Giftthiere u Insekten<br />

sowie auch Giftschwamm u betäubende<br />

Dämpfe welche … den Thieren und Menschen oft<br />

gefährlich ja sogar tödtlich werden können. Einige<br />

Zusammensetzungen. Einfacher Wundbalsam etc.<br />

[34 Seiten Rezepte]. Behandlung der Milbenräude<br />

[Fallsammlung von 1838 bis 1867]. Regierungs<br />

Blatt No. 51 vom 4. September 1848: Verfügung,<br />

betreffend die Einführung einer neuen Arznei-Taxe<br />

für die thierärztlichen Heilmittel [Teilabschrift] 8 .<br />

Den 20.ten Merz 1834 hat man in diesem Jahr<br />

schon Graß mehen können [Besondere Wetter-Ereignisse<br />

von 1834 bis 1860]. Verzeichniß mehrerer<br />

wahrer und geprisener Sprüchwörter“.<br />

Aus der Fallsammlung in der Praxis aus<br />

den Jahren 1838 bis 1867 sei als Beispiel<br />

Wahls Vorgehen bei der Räudebekämpfung<br />

von Schafen im Jahr 1842 in Transkription<br />

vorgestellt (Abb. 3):<br />

„1842. Zu der in Holzhausen auf der<br />

Sommerweide laufende und mit der Milbenräude<br />

behaftete Schafherde des Jakob<br />

Kohlhammer aus Weinsheim O/A Braken-<br />

8 Die Originalseiten 405 – 412 der kgl.<br />

Verfügung sind online abrufbar über<br />

https://www.digitale-sammlungen.de/de/<br />

view/bsb10510537?page=414,415<br />

(letzter Zugriff 18.10.2<strong>02</strong>3).<br />

heim aus 206 Stuck bestandt bestehend<br />

habe ich zu jedem Baad genommen.<br />

№ 1. den 15.ten Juny.<br />

Kalk ………………………...........…………. 5 Pfund<br />

Potasche ………………….....……….… 6 ¼ Pfund<br />

Stink. Hirschhorn öl. …………….…. 7 ½ Pfund<br />

Theer …………………………….......….. 3 ¾ Pfund<br />

№ 2. dem 22.ten Juny.<br />

Kalk ……………………………..........…….. 6 Pfund<br />

Potasche ……………………......…..… 7 ½ Pfund<br />

Stink. Hirschhorn öl …………...……… 9 Pfund<br />

Theer ……………………………......…… 4 ½ Pfund<br />

[Fortsetzung auf nächster Seite] Jedes Mal<br />

wurde genommen 100 Maaß Mistjauche<br />

und 200 Maaß Wasser.“<br />

Der dritte Behandlungstermin fand am<br />

29. Juni statt und an einem vierten Tag<br />

wurde die Nachbehandlung „noch übriger<br />

Schafe“ durchgeführt. Wahls Einsatz endete<br />

am 4. August 1842 mit der Erfolgsmeldung:<br />

„Es ist im Baad keines zu grund gegangen.“<br />

Abb. 4 a & b: Das Buch dokumentiert Behandlungen vom 1. Juli 1853 bis 4. August 1867. Als Patienten aufgeführt sind Pferde, Ochsen, Stiere, Kühe und<br />

Kälber (Fotos H. Schock).<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 43


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Abb. 5 a & b: Ordinationsbuch der Jahre 1868 – 1878 von Tierarzt Michael Wahl IV (Fotos H. Schock).<br />

Vergleicht man die therapeutischen<br />

Anwendungen Wahls mit der Lehrbuchmeinung,<br />

die Staatsrat Prof. Eugen Nicolai<br />

Semmer aus Dorpat ein halbes Jahrhundert<br />

später im Jahr 1892 veröffentlicht hat, dann<br />

behandelte Wahl die räudekranken Schafe<br />

lege artis auf dem damals empirisch geprägten<br />

Kenntnisstand seiner Zeit. 9<br />

• Ordinationsbücher 1853 – 1867 von<br />

Tierarzt Michael Wahl III († 1868) und<br />

deren Fortsetzung 1868 – 1878 von<br />

Tierarzt Michael Wahl IV (Abb. 4 & 5)<br />

Die Tierärzte Michael Wahl III und IV und<br />

später auch Ludwig Wahl führten über ihre<br />

täglichen kurativen Tätigkeiten akribisch<br />

Buch. Die Behandlungsfälle sind, in Spalten<br />

eingetragen, systematisch dokumentiert:<br />

(Fortlaufende) Nummer – Datum der<br />

Behandlung – Tierbesitzer – Tierart –<br />

Krankheit / Diagnose – Behandlung – Bemerkungen<br />

(mit Vermerk zum Therapieerfolg).<br />

Beispiel:<br />

9 Semmer E N (1892): Stichwort „Schafräude“.<br />

In: Koch A (Hrsg.): Encyklopädie der<br />

gesammten Thierheilkunde und Thierzucht,<br />

Band 9. Wien und Leipzig: Verlag von Moritz<br />

Perles, 149 – 158.<br />

Adam Schneider im Metzleshof – Pferd – 21. July<br />

1853 – Strengel – Dem Pferd wurde an der Brust<br />

ein Haarseil gezogen und alle 3 Stund ein Gab von<br />

folgendem Pulver gegeben: Aet. cond. Flav. |<br />

Sal:glaub. | rad. alth. th – 25. July gut.<br />

Eine häufige Diagnose in der damaligen<br />

Pferdepraxis waren der Strengel, auch<br />

Strängel (= Druse, Kehlsucht), eine infektiöse<br />

Erkrankung der oberen Atemwege,<br />

sowie die Kolik in ihren verschiedenen Erscheinungsformen.<br />

Ohne Antibiotikaeinsatz,<br />

wie heute üblich, konnte die Druse<br />

damals nur symptomatisch behandelt<br />

Laut Schock (2<strong>02</strong>1) ergibt sich die folgende<br />

Übersicht über die jährlichen Fallzahlen in der<br />

Wahl’schen Tierarztpraxis der Jahre 1868 bis 1878.<br />

werden 10 . Das Haarseilziehen gehörte als<br />

unspezifische Reiztherapie regelmäßig mit<br />

dazu. Noch heute sind sogenannte Strengelpulver<br />

zur Reizmilderung bei Atemwegserkrankungen<br />

bei Pferden bei ihren<br />

Besitzern beliebt und frei verkäuflich. Das<br />

sind pulverisierte Kräutermischungen u. a.<br />

mit Glaubersalz (vgl. obige Rezeptur). 11<br />

10 Vgl. Anacker ? (1885): Stichwort „Druse der<br />

Pferde“. In: Koch A (Hrsg.): Encyklopädie der<br />

gesammten Thierheilkunde und Thierzucht,<br />

Band 2. Wien und Leipzig: Verlag von<br />

Moritz Perles, 409 – 413.<br />

11 Siehe https://pferde-reformhaus.ch/shop/<br />

Strengelpulver-f%C3%BCr-Atemwegep893440<strong>02</strong>/<br />

(letzter Zugriff 18.10.23).<br />

Fälle Ordination 1868 bis 1878 – 11 Jahre<br />

Abweichung vom Mittel<br />

1 1868 325 88 %<br />

2 1869 338 91 %<br />

3 1870 336 91 %<br />

4 1871 347 94 %<br />

5 1872 403 109 %<br />

6 1873 413 112 %<br />

7 1874 352 95 %<br />

8 1875 368 99 %<br />

9 1876 384 104 %<br />

10 1877 419 113 %<br />

11 1878 389 105 %<br />

Summe 4.074<br />

Jahresdurchschnitt 370<br />

44<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Abb. 6 a & b: Parallel zum Ordinationsbuch wurde in der Wahl‘schen Praxis von 1867 bis 1882 ein Rechnungsbuch geführt. Darin sind eingetragen der<br />

Tierbesitzer, das behandelte Tier, die Krankheit und Diagnose, die Behandlungstage und die Liquidation. Sobald Rechnungen beglichen waren, wurden die<br />

Vorgänge durchgestrichen (Fotos: H. Schock).<br />

Die weiteren Dokumente des Nachlasses<br />

Wahl können hier nur gelistet werden,<br />

wobei unter „Drogerieverkäufe“ die aus<br />

der tierärztlichen Hausapotheke abgegebenen<br />

Arzneien gemeint sein dürften:<br />

• 1867 – 1882 „Tagbuch für Thierarzt<br />

Wahl in Untergröningen 1867“<br />

(= Rechnungsbuch, siehe Abb. 6)<br />

• 1897 – 1922 „Tagbuch für C. Louis<br />

Wahl“<br />

• 1900 – 1909 Drogerieverkäufe:<br />

„Hauptbuch für C. Louis Wahl“<br />

• 1911 – 1922 Drogerieverkäufe:<br />

„Tagbuch für Anna Wahl“<br />

Tierärztliche Instrumente<br />

Das aus dem Praxisalltag erhaltene Instrumentarium<br />

repräsentiert nur einen kleinen<br />

Teil der im 19. Jahrhundert in der Nutztierpraxis<br />

gebräuchlichen Instrumente. Es fehlen<br />

vor allem die typischen Instrumente<br />

der Pferdepraxis wie Zahnzangen, -raspeln<br />

und -meißel und auch Brenneisen. Es sind<br />

auch keine geburtshilflichen Instrumente<br />

für die Rinderpraxis mehr erhalten. In diesem<br />

Zusammenhang sei verwiesen auf<br />

den mit 107 künstlerisch aufwendig gestalteten<br />

Bildtafeln illustrierten „Atlas der<br />

tierärztlichen Operationslehre“ von Leonhard<br />

Hoffmann (1908) 12 von der nunmehr<br />

Tierärztlichen Hochschule Stuttgart, bis<br />

heute die „Bibel“ für Historiker und Museologen<br />

zur tierärztlichen Instrumentenkunde<br />

des 19. Jahrhunderts 13 .<br />

Das arzneitherapeutische Vorgehen<br />

und die Verwendung der Instrumente ist<br />

in erster Linie vor dem Hintergrund des<br />

herrschenden Medizinkonzepts zu verstehen,<br />

der Viersäftelehre oder Humoraltheorie.<br />

Gesundheit war abhängig von der richtigen<br />

Mischung (Eukrasie) der vier Kardinalsäfte<br />

Blut, Gelbe Galle, Schwarze Galle<br />

und Schleim, Krankheit war eine Folge von<br />

deren Entmischung (Dyskrasie). Erst nach<br />

12 Hoffmann L (1908): Atlas der tierärztlichen<br />

Operationslehre in fünf Büchern. Stuttgart:<br />

Verlagsbuchhandlung von Eugen Ulmer.<br />

13 Dazu Schäffer J (2<strong>02</strong>2): „Hoffmann,<br />

Leonhard“, Tierarzt, Oberrossarzt,<br />

Hochschullehrer, (Standes)Politiker. In: Furtwängler<br />

M (Hrsg.): Baden-Württembergische<br />

Biographien (BWB) 8, hrsg. Im Auftrag<br />

der Kommission für geschichtliche<br />

Landeskunde in Baden-Württemberg.<br />

Ostfildern: Jan Thorbecke Verlag, 175 – 178.<br />

Entfernung der schlechten Humores durch<br />

Aderlass, Klistiere sowie urin- und schweißtreibende<br />

Mittel konnte die eigentliche<br />

Therapie beginnen und dies war in der Regel<br />

Phytotherapie.<br />

Die vier klassischen Therapieverfahren<br />

der Pferdemedizin waren deshalb 1. der<br />

Aderlass, sowohl zur Prophylaxe als auch<br />

Therapie, 2. das Verabreichen von Klistieren<br />

zum Purgieren und Laxieren, 3. das<br />

Brennen zur unspezifischen Reiztherapie,<br />

Behandlung des Spats und Wundverschorfung<br />

und 4. das Eintrichtern von Tränken<br />

aller Art. Erst die Zellularpathologie von<br />

Rudolf Virchow konnte ab 1858 die seit Galen<br />

dogmatisierte Humoraltheorie als<br />

neues und bis heute gültiges Medizinkonzept<br />

Schritt für Schritt ablösen. 14<br />

14 Vgl. Schäffer J (1993): Vom Hufschmied zum<br />

Fachtierarzt für Chirurgie – Einführung in<br />

die neuere Geschichte der Tierchirurgie. In:<br />

Schebitz H, Brass W, Wintzer HJ (Hrsg.):<br />

Allgemeine Chirurgie für Tierärzte und<br />

Studierende. 2. Aufl., Berlin, Hamburg:<br />

Parey Verlag, 15 – 33, hier S. 17 – 18, 32.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 45


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Abb. 7 – 10: Satteltasche und Holzschatulle zur<br />

Aufbewahrung der täglich gebrauchten<br />

Instrumente wie Aderlaßfliete / -schnäpper,<br />

Haarseilnadel, Wundspritze, Hufmesser,<br />

Nahtmaterial (Fotos: H. Schock).<br />

Tierärztliche Fachliteratur<br />

Michael Wahl III und IV sowie Ludwig Wahl<br />

erwarben im Laufe ihres Berufslebens tierärztliche<br />

Fachliteratur aus vielen Gebieten<br />

der Tiermedizin. Angefangen beim „Katechismus<br />

der Hufbeschlagskunst“ von Konrad<br />

Ludwig Schwab (München 1823), über<br />

das „Praktische Handbuch der Chirurgie<br />

für Thierärzte“ von Carl Heinrich Hertwig<br />

(Berlin 1850) bis hin zum „Neuen illustrierten<br />

Haus-Tierarzneibuch“ von Paul Mangold<br />

und Emil Reicherter (Reutlingen<br />

1900). Etliche dieser Bücher enthalten<br />

handschriftliche Eigentumsvermerke und<br />

es sind auch die Kaufpreise notiert, sie<br />

sind also den Tierärzten Wahl direkt zuzuordnen.<br />

In gebundener Form erhalten sind<br />

außerdem der 9. bis 41. Jahrgang der Fachzeitschrift<br />

„Repertorium der Thierheilkunde“<br />

von 1848 bis 1880, ein sehr guter zusammenhängender<br />

Bestand. 15 Als Organ<br />

des Vereins württembergischer Tierärzte<br />

wurde das Periodikum 1840 von Eduard<br />

Hering in Stuttgart gegründet. Es verschmolz<br />

1893 mit der Fachzeitschrift<br />

„Thierärztliche Mitteilungen“, die ab 1866<br />

von Christian Joseph Fuchs in Karlsruhe als<br />

Organ des Vereins badischer Tierärzte herausgegeben<br />

wurde, zur „Deutschen Thierärztlichen<br />

Wochenschrift“. Mit der Gründung<br />

dieser großen Fachzeitschrift im Jahr<br />

1893 „folgten die südwestdeutschen Tierärzte<br />

dem im Norden durch die einige Jahre<br />

vorher erfolgte Gründung der ‚Berliner<br />

Tierärztlichen Wochenschrift‘ gegebenen<br />

Beispiel (Lydtin 1914, 89)“. 16<br />

Abb. 11: Fachliteratur aus vielen Gebieten der Tiermedizin des 19. Jahrhunderts (Foto: H. Schock).<br />

15 Der Bestand in deutschen Bibliotheken ist<br />

unter folgendem Link abrufbar:<br />

https://zdb-katalog.de/title.<br />

xhtml?idn=015195090&view=brief<br />

(letzter Zugriff 18.10.2<strong>02</strong>3).<br />

16 Schäffer J (1993): Tierärztliche Zeitschriften<br />

vor 100 Jahren – Ein Beitrag zur Gründungsgeschichte<br />

der DTW. In: Deutsche Tierärztliche<br />

Wochenschrift 100 (1), 7 – 10, hier S. 8.<br />

46<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Abb. 12: „Repertorium der Thierheilkunde“, gegr. 1840, das Publikationsorgan des Vereins württembergischer<br />

Tierärzte bis 1893 (Foto: H. Schock).<br />

Schlussbetrachtung<br />

Die erhaltenen Unterlagen der Tierärztefamilie<br />

Wahl aus Untergröningen in Württemberg<br />

bieten einen Einblick in die Organisation<br />

und die kurativen Aufgaben einer<br />

tierärztlichen Landpraxis, die über vier Generationen<br />

im Dienst der Tiergesundheit<br />

stand. Ein Jahrhundert, in dem sich die<br />

Tierheilkunde von der Empirie zur Wissenschaft<br />

entwickelte 17 und sich auch die soziale<br />

Stellung der Tierärzte sukzessive,<br />

17 Vgl. Schäffer J (2<strong>02</strong>0): Von der Empirie zur<br />

Wissenschaft – Die Veterinärmedizin im 19.<br />

Jahrhundert. In: LBH: 10. Leipziger Tierärztekongress<br />

– Tagungsband 3, 578 – 581.<br />

wenn auch sehr langsam, verbessern konnte.<br />

In diesem Zusammenhang sei an den<br />

persönlichen Einsatz des Badener Tierarztes<br />

Johann Meinhardt Schmager erinnert,<br />

der in Lahr im Schwarzwald praktizierte<br />

und im Zuge der Märzrevolution 1848 alle<br />

seine öffentlichen Ämter verlor und erst<br />

nach Jahren und zähem Ringen rehabilitiert<br />

wurde. Sein berufliches und privates<br />

Leben hat er minutiös einem Notizbuch<br />

anvertraut. 18<br />

18 Koller A (1998): Untersuchungen zum<br />

Notizbuch des J. M. Schmager (1811 – 1859),<br />

Tierarzt in Lahr/Schwarzwald. Hannover,<br />

Tierärztliche Hochschule, Diss.<br />

Ein Aspekt sollte nicht vergessen werden.<br />

An der Wende zum 20. Jahrhundert<br />

hatten die Tierärzte eine in vielerlei Hinsicht<br />

revolutionäre Zeit hinter sich. Träger<br />

der berufs- und standespolitischen Arbeit<br />

waren über Jahrzehnte hinweg die tierärztlichen<br />

Vereine, die sich ab 1833 in allen<br />

deutschen Ländern gegründet hatten, so<br />

auch 1838 in Württemberg (vgl. Abb. 13).<br />

Von Beginn an verfolgten diese Vereine<br />

vier grundlegende Ziele, die sich noch heute<br />

in den tierärztlichen Berufsordnungen<br />

der Bundesländer Deutschlands spiegeln:<br />

1. Die Fortbildung, 2. Der gesellschaftliche<br />

und kollegiale Zusammenhalt, 3. Die Förderung<br />

der Berufsinteressen und 4. Die<br />

Unterstützung in Notlagen und die Versorgung<br />

im Alter. 19<br />

Eine fachhistorische Analyse der<br />

Archivalien – nur, wer kann diese Kärrnerarbeit<br />

durchführen? – könnte der Grundlagenforschung<br />

zur Alltagsgeschichte von<br />

Tierärzten im 19. Jahrhundert neue Impulse<br />

geben und viele unbearbeitete Fragestellungen<br />

klären, so z. B. den Wandel der<br />

Tierkrankheiten und tierärztlichen Indikationen<br />

im Praxisgebiet, die Fortentwicklung<br />

der therapeutischen Verfahren vor<br />

dem Hintergrund der Veränderungen des<br />

Medizinkonzepts von der Humoral- zur<br />

Solidarpathologie, die Entwicklung und<br />

praktische Umsetzung des Dispensierrechts<br />

oder die Einflussnahme des öffentlichen<br />

Veterinärwesens auf die Tätigkeit<br />

der praktizierenden Tierärzte.<br />

Prof. Johann Schäffer<br />

Leiter der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Geschichte der<br />

Veterinärmedizin“<br />

•<br />

Abb. 13: Aufnahme des Tierarztes Michael Wahl IV als „ordentliches Mitglied des Thierärztlichen<br />

Vereins für Württemberg“ am 24. August 1871. Vorstand war Prof. Eduard Hering von der Tierarzneischule<br />

Stuttgart. Es ist anzunehmen, dass auch Tierarzt Michael Wahl III bereits Mitglied des Vereins<br />

gewesen ist (Foto: J. Schäffer).<br />

19 Vgl. Schäffer J (2016): Stellung und<br />

Bedeutung der Tiermedizin in der<br />

Gesellschaft. 18. Jahrestagung der<br />

<strong>DVG</strong>-Fachgruppe Geschichte, Einführung.<br />

Gießen: Verlag der <strong>DVG</strong> Service GmbH,<br />

7 – 19.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 47


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

FACHGRUPPE „EPIDEMIOLOGIE UND DOKUMENTATION“<br />

DACh-Epidemiologietagung 2<strong>02</strong>3 „… einfach Infektionsepidemiologie“<br />

V.l.n.r.: Dr. Hans-Hermann Thulke, Prof. Martin<br />

Pfeffer, Dr. Anna Obiegala. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Vom 6. bis 8. September 2<strong>02</strong>3 fand die 30.<br />

Tagung der Fachgruppe „Epidemiologie<br />

und Dokumentation“ im Herbert-Gürtler-<br />

Haus an der Veterinärmedizinischen Fakultät<br />

der Universität Leipzig statt. Die<br />

vorangestellten zwei Workshops thematisierten<br />

diesmal die Zukunft der Afrikanischen<br />

Schweinepest, geleitet von PD Dr.<br />

Katja Schulz (FLI Riems) und Dr. Hans-Hermann<br />

Thulke (UFZ Leipzig), und den Einsatz<br />

von Kausaldiagrammen in multivariablen<br />

Modellen, geleitet von PD Dr. Roswitha<br />

Merle (FU Berlin). Zum Tagungsbeginn<br />

begrüßte der Dekan der Fakultät Prof.<br />

Thomas Vahlenkamp die etwa 120 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer der hybriden<br />

Veranstaltung. Nach Grußworten der Fachgruppenleiterin<br />

PD Dr. Amely Campe (TiHo<br />

Hannover) eröffnete Prof. Martin Pfeffer<br />

Die neu gewählte Fachgruppenleitung PD Dr.<br />

Katja Schulz (links) und PD Dr. Roswitha Merle.<br />

Foto: <strong>DVG</strong><br />

(Uni Leipzig) vom Organisationsteam vor<br />

Ort (zusammen mit Dr. Anna Obiegala und<br />

Dr. Hans-Hermann Thulke) das Vortragsprogramm.<br />

Zum Einstieg hielt der Archäogenetiker<br />

Prof. Johannes Krause (MPI Leipzig) die<br />

spannende Keynote Lecture zum Thema<br />

„Die genetische Geschichte der Pest und<br />

der Ursprung des Schwarzen Todes“. Der<br />

Referent erläuterte, wie die moderne DNA-<br />

Sequenzierung es ermöglicht, das Erbgut<br />

des mittelalterlichen Pest-Erregers aus historischen<br />

menschlichen Skeletten zu rekonstruieren<br />

und so dessen Spuren bis<br />

nach Zentralasien zurückzuverfolgen. Die<br />

Keynote Lectures der beiden anderen Konferenztage<br />

wurden von Dr. René Kallies<br />

(UFZ Leipzig) zum „Wastewater Monitoring<br />

for the identification of viral pathogens”<br />

sowie Prof. Robert Paxton (Halle)<br />

zum Thema „Bees brought to their knees:<br />

epidemiology of their major pathogen, deformed<br />

wing virus” beigetragen. Dr. Kallies<br />

brachte den Tagungsteilnehmern einen<br />

diagnostischen Baustein moderner Frühwarnsysteme<br />

zur Pathogenüberwachung<br />

nahe. Prof Paxton nahm die Zuhörer mit<br />

auf eine Exkursion in die Welt der Bienengesundheit<br />

und illustrierte ein komplexes<br />

ökologisches Gefüge aus Empfänglichkeit,<br />

Ansteckung und Wirtsart.<br />

In den 23 eingereichten Fachvorträgen<br />

ging es u.a. um die Frage, welche infektionsepidemiologischen<br />

Daten auf der behördlichen<br />

bzw. der Forschungsebene generiert<br />

werden oder generiert werden sollten, damit<br />

quantitative Ergebnisse epidemiologischer<br />

Bewertungen und Analyseverfahren<br />

Entscheidungen fundiert untersetzen können.<br />

Denn um amtliche und wissenschaftliche<br />

Herausforderungen zu lösen, verwenden<br />

Veterinärbehörden und Forschende<br />

„einfach Infektionsepidemiologie“ zur Entscheidungsfindung<br />

und Schlussbildung.<br />

Die Themenblöcke umfassten u.a. Zoonosen,<br />

Modellierung, Monitoring, Antibiotika-<br />

Resistenzen und die Beiträge wurden intensiv<br />

diskutiert.<br />

Bei der Mitgliederversammlung stand<br />

u.a. die Neuwahl der Fachgruppenleitung<br />

PD Dr. Rositha Merle (links) dankt der langjährigen<br />

Fachgruppenleiterin PD Dr. Amely Campe für<br />

ihr großes Engagement. Foto: K. Donat.<br />

48<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

an. Nach der Wahl von Frau PD Dr. Roswitha<br />

Merle von der FU Berlin als Vorsitzende<br />

und von Frau PD Dr. Katja Schulz vom<br />

FLI als Vertreterin, wurde der scheidenden<br />

Vorsitzenden Frau PD Dr. Campe für ihr<br />

großes Engagement für die Fachgruppe<br />

v. a. im Hinblick auf deren Sichtbarkeit innerhalb<br />

der deutschen Tierärzteschaft und<br />

der <strong>DVG</strong> gedankt.<br />

Am ersten Abend bestand bei einem<br />

Icebreaker am Grillplatz der Fakultät Gelegenheit<br />

zum ungezwungenen Austausch.<br />

Zuvor konntet das Inspirata-Zentrum für<br />

mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Bildung mit sehr interessanter Führung<br />

auf dem Gelände der alten Messe besucht<br />

werden. Am zweiten Abend fand das Kongressdinner<br />

im Glashaus statt, bei dem<br />

folgende von dem Schweizer Forum für<br />

Epidemiologie & Tiergesundheit und der<br />

IVD Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik<br />

mbH gestifteten Preise verliehen<br />

wurden.<br />

Beste Vorträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

1. Preis: Dr. Yury Zablotski, München<br />

Risk factors and their interactions influencing<br />

perinatal mortality in dairy<br />

cattle in Germany, validated by modern<br />

modelling approaches<br />

2. Preis: Dr. Julia Dorothée Stoffregen,<br />

Hannover<br />

Illness Scripts and Euthanasia of Pigs<br />

3. Preis: Cynthia Sohm, Wien<br />

Systematische Literaturrecherche über<br />

bovine Leptospirose in Europa<br />

Poster<br />

• Posterpreis: Clarissa Bonzelett, Hannover<br />

Heterogenität der Antibiotikaresistenzdaten<br />

in deutschen Tierarztpraxen –<br />

technische Herausforderungen<br />

• Publikumspreis: Martin Oettler, Greifswald-Insel<br />

Riems<br />

Biosicherheit von Holzbaustoffen in<br />

landwirtschaftlicher Tierhaltung<br />

Die DACh-Epidemiologietagung fand im<br />

Herbert-Gürtler-Haus in Leipzig statt. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Die nächste Tagung der Fachgruppe wird<br />

vom 4. bis 6. September 2<strong>02</strong>4 in Salzburg<br />

stattfinden.<br />

Dr. Anna Obiegala<br />

Dr. Hans-Hermann Thulke<br />

Prof. Martin Pfeffer<br />

•<br />

FACHGRUPPE „DIDAKTIK UND KOMMUNIKATION“<br />

Onlinetagung zu Lehre und Ausbildung –<br />

auch in der tierärztlichen Praxis<br />

Vom 5. bis 6. März 2<strong>02</strong>4 führt die Fachgruppe<br />

„Didaktik und Kommunikation“<br />

eine Onlinetagung durch, in der es um<br />

Lehre und Ausbildung geht, die nicht nur<br />

an der Universität stattfinden, sondern<br />

auch im Rahmen der Praktika. Daher adressiert<br />

der Workshop-Tag die Ausbildung<br />

in der tierärztlichen Praxis und die Teilnahme<br />

von Kolleginnen und Kollegen, die als<br />

Praktikumstierärzte/-tierärztinnen an der<br />

Lehre beteiligt sind, ist sehr erwünscht.<br />

Es werden u. a. die folgenden Beiträge präsentiert:<br />

• Fit für die Praxis? – Wunsch, Vakuum<br />

und Wirklichkeit bei den Ersttagskompetenzen<br />

(Christin Kleinsorgen, Mahtab<br />

Bahramsoltani)<br />

• Qualitätsstandards in der veterinärmedizinischen<br />

Praxis – Was, warum und<br />

wie vermitteln? (Holger Volk)<br />

• Ethische Dilemmata in Fallbeispielen<br />

aus der Veterinärmedizin – Ethikkodex<br />

von Studierenden für Studierende (Christa<br />

Thöne-Reineke, Diana Meemken)<br />

• Als Praktikumstierarzt/-tierärztin zwischen<br />

Dienstleistung und Lehre – wie<br />

Didaktik helfen kann (Mahtab Bahramsoltani,<br />

Christin Kleinsorgen)<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine •<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 49


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

FACHGRUPPE „PATHOLOGIE“<br />

67. Jahrestagung und 29. Schnittseminar der Fachgruppe „Pathologie“<br />

Vom 8. bis 10. März 2<strong>02</strong>4 finden die 67. Tagung<br />

und das 29. Schnittseminar der<br />

Fachgruppe „Pathologie“ statt. Tagungsort<br />

ist wieder das beliebte ParkHotel in Fulda,<br />

zentral und fußläufig vom Bahnhof gelegen.<br />

Das Thema des Schnittseminars lautet<br />

„Pathologie der Reproduktionsorgane“.<br />

Tagungsort der Pathologietagung: das ParkHotel<br />

in Fulda. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Das Seminar wird von Prof. Dr. Christopher<br />

Premanandan, PhD, Dipl. ACVP (Ohio State<br />

University, Department of Veterinary Biosciences,<br />

Columbus, USA) geleitet.<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine •<br />

Call for Abstracts<br />

Vom 7.bis 9. Juni 2<strong>02</strong>4 findet die Tagung<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Physiologie und Biochemie“<br />

im Institut für Physiologie und<br />

Zellbiologie der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover statt.<br />

FACHGRUPPE „PHYSIOLOGIE UND BIOCHEMIE“<br />

Tagung der Fachgruppe „Physiologie und Biochemie“ in Hannover<br />

Noch bis zum 15. März 2<strong>02</strong>4 können<br />

Beiträge per E-Mail eingereicht werden,<br />

und zwar an folgende Adresse:<br />

dvg2<strong>02</strong>4@tiho-hannover.de<br />

Die Keynote Lecture „New discoveries in<br />

the physiology of avian migration” wird<br />

am 07.06.2<strong>02</strong>4 von Prof. Dr. Leonida Fusani,<br />

MPhil PhD, gehalten.<br />

Vollständiger Call, Hinweise für Autoren<br />

und weitere Informationen:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine<br />

ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

FACHGRUPPE „PARASITOLOGIE UND PARASITÄRE KRANKHEITEN“<br />

Interdisziplinäre Ansätze in der Veterinärparasitologie<br />

Vom 15. bis 17. Mai 2<strong>02</strong>3 fand die<br />

Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Parasitologie<br />

und parasitäre Krankheiten“ als<br />

Präsenzveranstaltung in München statt.<br />

Tagungsort war die zentral und dennoch<br />

sehr ruhig gelegene Katholische Akademie<br />

Bayern. Die etwa 160 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer wurden von Prof. Dr.<br />

Markus Meissner (München) herzlich<br />

begrüßt. Auch Prof. Dr. Jörg Aschenbach<br />

(Berlin), Vizepräsident der <strong>DVG</strong>, und der Dekan<br />

der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, Prof. Dr. Rein hard<br />

Straubinger, sprachen Grußworte.<br />

Präsentationen<br />

45 Vorträge befassten sich mit aktuellen<br />

Themen der Veterinärparasitologie. Entsprechend<br />

dem Schwerpunktthema waren<br />

die Präsentationen in folgende Blöcke gegliedert:<br />

Zoonosen, Antiparasitika und Resistenz,<br />

Vektoren und deren Bekämpfung,<br />

Protozoen und Trematoden. In weiteren<br />

Sessions wurden parasitäre Krankheiten<br />

bei Pferden und Rindern, Wildtieren sowie<br />

Katzen und Hunden betrachtet. 23 Poster<br />

stellten Studienergebnisse und interes-<br />

50<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />

Fachgruppenleitung und Organisationsteam (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christina<br />

Strube, Prof. Dr. Gabriela Knubben-Schweizer, Prof. Dr. Markus Meissner<br />

und Prof. Dr. Anja Taubert.<br />

Die Preisträgerinnen freuten sich über ihre Preise (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christina<br />

Strube, Jennifer Schmidt, Julia Döberl, Helena Rivera Luna, Prof. Dr. Markus<br />

Meissner und Prof. Dr. Gabriela Knubben-Schweizer.<br />

sante Fälle dar. Keynote Lectures hielten<br />

Prof. Dr. Paul Selzer (Ingelheim, „Antiparasitics<br />

Research: An Industry Perspective”)<br />

und Prof. Dr. Peter Geldhof (Ghent, „Endoparasites:<br />

Immunology and vaccine development”).<br />

Thomas-Schnieder-Nachwuchspreis<br />

Auf der Tagung wurden drei Erstlings-Vorträge<br />

für eine besondere wissenschaftliche<br />

und didaktische Leistung mit dem Thomas-<br />

Schnieder-Nachwuchspreis ausgezeichnet.<br />

Der Preis erinnert an Prof. Dr. Thomas<br />

Schnieder (Hannover), der die Fachgruppe<br />

„Parasitologie und parasitäre Krankheiten“<br />

von 1997 bis zu seinem plötzlichen Tod<br />

nach kurzer, schwerer Krankheit im Mai<br />

2012 geleitet hatte.<br />

Über ihre Preise freuten sich:<br />

• 1. Preis: Helena Rivera Luna, Nienburg<br />

Non-invasive methods for detection of<br />

Orthohalarachne attenuata and Orthohalarachne<br />

diminuata (Acari: Halarachnidae)<br />

infestations in synanthropic South<br />

American sea lions (Otaria flavescens)<br />

• 2. Preis: Julia Döberl, München<br />

Statistische Untersuchung zur Wirksamkeit<br />

von Pyrantel bei Strongyliden<br />

des Pferdes in Deutschland<br />

• 3. Preis: Jennifer Schmidt, Berlin<br />

Koproskopische, serologische und molekulare<br />

Methoden zur Prävalenzbestimmung<br />

von Anoplocephala spp.,<br />

Strongylus spp. und den Cyathostominae<br />

in deutschen Pferdebetrieben<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Parasitologietagung.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 51


ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

Herzlicher Dank an alle Beteiligten und<br />

an die Sponsoren<br />

Ein herzlicher Dank geht an die Referentinnen<br />

und Referenten, die Teilnehmenden,<br />

das Organisationsteam sowie<br />

natürlich an die Aussteller und Sponsoren,<br />

insbesondere die Gold-Sponsoren Boehringer<br />

Ingelheim und Elanco, die die Parasitologie-Tagung<br />

unterstützt haben.<br />

Der Tagungsband ist für 18,00 Euro<br />

zzgl. 3,00 Euro für Verpackung und Versand<br />

in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle erhältlich<br />

(info@dvg.de, Fax: 0641 984446-0).<br />

Die nächste Tagung der Fachgruppe<br />

findet vom 8. bis 10. Juli 2<strong>02</strong>4 in Hannover<br />

statt.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

FACHGRUPPE „BAKTERIOLOGIE UND MYKOLOGIE“<br />

Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Bakteriologie und Mykologie“<br />

Vom 22. bis 24. Mai 2<strong>02</strong>3 fand im Hotel<br />

Steglitz International in Berlin die Tagung<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Bakteriologie und<br />

Mykologie“ statt. Tagungsleiter Prof. Dr.<br />

Stefan Schwarz (Berlin) begrüßte die etwa<br />

150 Teilnehmenden und freute sich, die<br />

erste Präsenztagung seit 2018 eröffnen zu<br />

können. Die für 2<strong>02</strong>0 geplante Tagung hatte<br />

pandemiebedingt um ein Jahr verschoben<br />

werden müssen und war dann online<br />

durchgeführt worden. Auch die anwesenden<br />

Kolleginnen und Kollegen waren begeistert,<br />

sich endlich wieder vor Ort treffen<br />

und austauschen zu können. Der<br />

Vizepräsident der <strong>DVG</strong>, Prof. Dr. Jörg<br />

Aschenbach (Berlin), richtete ebenfalls<br />

Grußworte an das Auditorium. Er dankte<br />

dem Tagungsleiter und den Organisationsteams<br />

vor Ort sowie von der <strong>DVG</strong> und<br />

wünschte der Veranstaltung ein gutes Gelingen.<br />

Keynote Lectures<br />

Den Anfang machte der Humanmediziner<br />

PD Dr. Stefan Monecke (Jena) mit seiner<br />

Präsentation „Staphylococcus aureus<br />

among animals and humans in a One<br />

Health perspective“. Damit zeigte er gleich<br />

zu Beginn der Tagung die Bedeutung des<br />

One Health-Konzeptes auf. Er wies darauf<br />

hin, dass S. aureus bei zahlreichen Nutzund<br />

Wildtierarten sowie beim Menschen<br />

auftritt und dass Resistenzen weltweit verbreitet<br />

sind. Einen interessanten Ansatzpunkt<br />

bietet der Komodowaran, dessen<br />

Speichel antimikrobielle Peptide enthält,<br />

die offenbar sehr effektiv u. a. gegen S. aureus<br />

wirken.<br />

Das Thema von Prof. Dr. Vincent Perreten<br />

(Bern, CH) war „Emergence of carbapenemase-producing<br />

Enterobacterales in<br />

companion animals”. Er stellte dar, dass<br />

sich multiresistente und Carbapenemaseproduzierende<br />

Enterobakterien (CPE) verbreiten<br />

und Infektionen verursachen. Resistenzen<br />

bestünden bei Tieren und Menschen<br />

und riefen Probleme hervor;<br />

allerdings eher parallel und ohne „Querverbindung“.<br />

Die dritte Keynote Lecture hielt Dr. Ulrich<br />

Steiner (Berlin), der für den verhinder-<br />

Tagungsleiter Prof. Dr. Stefan Schwarz begrüßte<br />

die Teilnehmenden. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Im Science Slam stellen Nachwuchswissenschaftler:innen die Ergebnisse ihrer Studien vor. Foto: <strong>DVG</strong><br />

52<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

Die erste Präsenz-Fachgruppentagung seit 2018 war sehr gut besucht. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Im Rahmen der Tagung fand auch eine Posterausstellung statt. Foto: <strong>DVG</strong><br />

ten Prof. Dr. Jens Rolff eingesprungen war.<br />

Der Titel von Dr. Steiners Präsentation lautete<br />

„Modelling and the evolution of antibiotic<br />

resistance“. Er ging darin auf die Entstehung<br />

von Resistenzen ein, die ihre Ursache<br />

u. a. in der Art und Weise der Anwendung<br />

von Antibiotika haben. Er zeigte auf, wie<br />

Betrachtungen zur Evolutionsbiologie und<br />

die Modellierung der Resistenzentwicklung<br />

helfen können, Strategien gegen antibiotikaresistente<br />

Bakterien zu erarbeiten.<br />

Weitere Keynote Lectures hielten Fachgruppenleiter<br />

Prof. Dr. Peter Valentin-Weigand<br />

(Hannover, „Settler or Pioneer? The<br />

different lifestyles of Streptococcus suis, a<br />

‘suisidal’ pathobiont in the porcine respiratory<br />

tract”) und Prof. Dr. Annette Moter<br />

(Berlin, „Biofilms, Microbiome and Persistence:<br />

Interplay on a spatial level”).<br />

36 Kurzvorträge stellten zudem aktuelle<br />

Studien und Forschungsergebnisse zu<br />

den Themenfeldern „Molekulare Epidemiologie“,<br />

„Antibiotika und Resistenz“, „Virulenz<br />

und Pathogenese“, „Mikrobiom und<br />

Mykologie“ sowie „Freie Themen“ vor.<br />

Freuten sich über ihre Posterpreise (v.l.n.r.):<br />

Saoirse Walsh, Dr. Jan-Dirk Haeger, Henrike<br />

Krüger-Haker. Foto: S. Schwarz<br />

Science Slam und Posterpreise<br />

Eine Ausstellung mit 41 Postern ergänzte das<br />

Vortragsprogramm. Ausgewählte Autor:innen<br />

konnten ihr Poster im Science Slam in<br />

einer dreiminütigen Kurzpräsentation vorstellen<br />

und auf diese Weise beim Auditorium<br />

Interesse für ihre Arbeit hervorrufen,<br />

was sehr gut angenommen wurde.<br />

Die besten drei Poster wurden mit Preisen<br />

ausgezeichnet. Über ihre Auszeichnung<br />

freuten sich:<br />

• Saoirse Walsh, Berlin (1. Preis):<br />

The role of the RGD motif of streptococcal<br />

protein IdeC in Streptococcus canis<br />

infection<br />

• Dr. Jan-Dirk Haeger, Jena (2. Preis):<br />

Etablierung plazentarer 3-dimensionaler-(3D)-Sphäroidkulturen<br />

zur Untersuchung<br />

der Ausbreitung von Coxiella<br />

burnetii in ovinen Trophoblasten<br />

• Henrike Krüger-Haker, Berlin (3. Preis):<br />

Insight into metabolic properties of<br />

porcine LA-MRSA CC9 and CC398 isola-<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 53


ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

tes from China and Germany via Biolog<br />

Phenotype MicroArray<br />

Wahl der Fachgruppenleitung<br />

Im Rahmen der Tagung fand die Mitgliederversammlung<br />

der Fachgruppe „Bakteriologie<br />

und Mykologie“ statt. Turnusgemäß<br />

stand die Wahl der Fachgruppenleitung<br />

an. Prof. Valentin-Weigand stand nicht<br />

mehr zur Verfügung. Die Mitglieder der<br />

Fachgruppe wählten Prof. Schwarz zum<br />

Leiter der Fachgruppe und bestätigten<br />

Prof. Dr. Christa Ewers (Gießen) als Stellvertreterin.<br />

Der Tagungsband mit den Abstracts<br />

der Vorträge und Poster kann für 15,00<br />

Euro zzgl. 3,00 Euro für Verpackung und<br />

Versand in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle bestellt<br />

werden (info@dvg.de).<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

•<br />

Prof. Peter Valentin-Weigand (rechts) gab die Leitung der Fachgruppe an Prof. Stefan Schwarz ab.<br />

Im Amt als stellvertretende Leiterin wurde Prof. Christa Ewers bestätigt. Foto: <strong>DVG</strong><br />

FACHGRUPPE „TIERSEUCHEN“<br />

Onlinetagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierseuchen“<br />

Die Tagung der Fachgruppe „Tierseuchen“<br />

fand vom 24. bis 25. Mai 2<strong>02</strong>3 als Onlinetagung<br />

statt. Der stellvertretende Fachgruppenleiter,<br />

Prof. Martin Beer (Greifswald-Insel<br />

Riems) war für den erkrankten<br />

Leiter Dr. Herbert Weinandy (Bonn) eingesprungen<br />

und freute sich, über 500 Teilnehmende<br />

begrüßen zu dürfen. Auch der<br />

Prof. Martin Beer begrüßte die Teilnehmenden.<br />

Präsident der <strong>DVG</strong>, Prof. Martin Kramer<br />

(Gießen), sprach Grußworte.<br />

Die Tagung gliederte sich in mehrere<br />

Blöcke. Im Block „EU-Tiergesundheitsrecht:<br />

Stand der nationalen Durchführung“<br />

ging es u. a. um die Delegierten Verordnungen<br />

zur Prävention und Bekämpfung<br />

der Afrikanischen Schweinepest<br />

sowie der Geflügelpest. Auch die Überwachung<br />

und Meldung von Tierseuchen wurden<br />

angesprochen.<br />

Der Block „One Health / Zoonosen“<br />

fragte, was One Health bei der Bekämpfung<br />

von Zoonosen leisten kann und stellte<br />

aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse<br />

zu SARS-CoV2-Infektionen bei Tieren, zu<br />

West-Nil-Virus-Infektionen in Deutschland<br />

und zum zunehmenden Nachweis<br />

exotischer Mückenarten als mögliche Folge<br />

des Klimawandels dar.<br />

Die Situation in Deutschland, der EU<br />

und weltweit im Hinblick auf die Afrikanische<br />

Schweinepest war auch Gegenstand<br />

im Block „Aktuelles zur Tierseuchenbekämpfung“.<br />

Erfahrungen und Schwierigkeiten<br />

bei Ausbrüchen vor Ort wurden ausgetauscht.<br />

Weitere Vorträge befassten sich<br />

mit der Geflügelpest und der Biosicherheit<br />

in der Mobilstallhaltung von Geflügeltieren.<br />

Im Rahmen der Tagung fand die Versammlung<br />

der Fachgruppe „Tierseuchen“<br />

statt. Auf der Versammlung wurde Einig-<br />

54<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

keit darüber erzielt, dass die künftigen Tagungen<br />

als Hybrid-Veranstaltung organisiert<br />

werden sollen. Organisation und<br />

Durchführung werden ab der nächsten Tagung<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>5 von der <strong>DVG</strong> Service<br />

GmbH übernommen.<br />

Tagungsort wird dann voraussichtlich<br />

Bonn sein. Die weiteren Einzelheiten werden<br />

rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong> • Dr. Julia Blicke übernahm die Moderation.<br />

FACHGRUPPE AVID<br />

41. AVID-Tagung „Virologie“<br />

Die diesjährige Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />

AVID hatte den Schwerpunkt Virologie<br />

und fand vom 13. bis zum 15. September<br />

2<strong>02</strong>3 im Hybridformat statt. Den etwa<br />

140 Teilnehmenden vor Ort im Kloster Banz<br />

und rund 100 Tagungsgästen vor den Bildschirmen<br />

präsentierte sich ein abwechslungsreiches<br />

Programm aus 6 Postern und<br />

32 Vorträgen, darunter Übersichtsvorträge<br />

über Bienenkrankheiten, die Afrikanische<br />

Schweinepest und wesentliche Aspekte des<br />

Tierseuchenrechts. Weiterhin gab es eine Industrieausstellung<br />

mit 15 teilnehmenden<br />

Firmen. Nachdem sich die AVID-Virologen<br />

2<strong>02</strong>1 ausschließlich online treffen konnten,<br />

bot unsere diesjährige Jahrestagung den in<br />

Präsenz teilnehmenden Tagungsgästen<br />

wieder Gelegenheit für den direkten Austausch,<br />

gegenseitiges Kennenlernen, gemütliches<br />

Zusammensitzen, intensive Gespräche<br />

und angeregte Fachdiskussionen.<br />

Wir danken der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

für die großartige Vorbereitung und Betreuung<br />

der Hybridtechnik sowie die<br />

freundlichen Grußworte des <strong>DVG</strong>-Präsidenten<br />

Prof. Dr. Martin Kramer und freuen<br />

uns auf die 42. AVID-Tagung, die vom 11.<br />

bis zum 13. September 2<strong>02</strong>4, dann mit<br />

dem Schwerpunkt Bakteriologie, an gewohnter<br />

Stelle im Kloster Banz stattfinden<br />

wird!<br />

Ergebnisse der Fachgruppenversammlung<br />

2<strong>02</strong>3<br />

Eingebettet in die Jahrestagung fand traditionell<br />

die AVID-Fachgruppenversammlung<br />

statt. Tagesordnungspunkte waren der Bericht<br />

des Vorstandes sowie die Wahl der Vorstandsmitglieder<br />

Virologie. In seinem Bericht<br />

zog der Vorstand eine positive Bilanz<br />

der Aktivitäten des vergangenen Jahres. So<br />

wurden mit den „AVID-Themenabenden",<br />

dem Treffen der AG Molekularbiologische<br />

Methoden und den „NGS-Vet-Viro-Meetings“<br />

unsere Fort- und Weiterbildungsaktivitäten<br />

erfolgreich weitergeführt. Erfreulicherweise<br />

wird unser Projekt „Fortbildung<br />

technischer Mitarbeiter" ebenfalls rege genutzt.<br />

In diesem Jahr gab es nach längerer<br />

Pause erstmals auch wieder einen AVID-<br />

Workshop zum Thema Flugzeit-Massenspektrometrie.<br />

Weiterhin stellte der Vorstand<br />

die Ergebnisse der AVID-Umfrage<br />

2<strong>02</strong>3 vor.<br />

Wolfgang Kolbe überreichte für IDEXX den<br />

Dr. Ernst-Forschner-Gedächtnispreis an Judith<br />

Köster. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Zur Wahl für den AVID-Vorstand Virologie<br />

stellten sich Nelly Scuda (LGL Erlangen)<br />

und Kerstin Wernike (FLI, Insel Riems).<br />

Beide wurden von den im Kloster Banz persönlich<br />

anwesenden und digital zugeschalteten<br />

Hauptfachgruppenmitgliedern<br />

in den Vorstand gewählt. Damit besteht<br />

der AVID-Vorstand weiterhin aus Jörg Bal-<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 55


ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

zer (AG Molekularbiologische Methoden),<br />

Stefanie Barth (Bakteriologie), Tobias<br />

Eisenberg (Bakteriologie), Nelly Scuda (Virologie)<br />

und Kerstin Wernike (Virologie,<br />

Fachgruppenleiterin).<br />

Dr. Ernst-Forschner-Gedächtnispreis<br />

2<strong>02</strong>3 für Judith Köster<br />

In den letzten Jahren wurde traditionell der<br />

Dr. Ernst-Forschner-Gedächtnispreis von<br />

den Mitgliedern des AVID-Vorstandes vergeben.<br />

Um das Preisfindungsgremium zu<br />

vergrößern, hat der Vorstand in diesem<br />

Jahr erstmalig die zur Tagung angemeldeten<br />

ehemaligen Preisträger*innen eingeladen,<br />

sich ebenfalls zu beteiligen.<br />

Mit dem diesjährigen Dr. Ernst-Forschner-Gedächtnispreis<br />

wurde Frau Judith<br />

Köster (Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt<br />

Aulendorf – Diagnostikzentrum,<br />

Aulendorf) für ihren Vortrag „Ohrstanze<br />

positiv!? Welche Aussage erlauben<br />

unsere aktuellen Tests – ein Fallbericht“<br />

ausgezeichnet. Wir gratulieren der Preisträgerin<br />

sehr herzlich! Ein besonderer<br />

Dank gilt der Firma IDEXX für die Stiftung<br />

des mit 1000 Euro dotierten Preises.<br />

Kerstin Wernike<br />

Jörg Balzer<br />

Stefanie Barth<br />

Tobias Eisenberg<br />

Nelly Scuda<br />

(AVID-Vorstand)<br />

•<br />

FACHGRUPPE „UMWELT- UND TIERHYGIENE“<br />

Hygiene und Biosicherheit – Eckpfeiler moderner Tierhaltung<br />

Vom 5. bis 6. Oktober 2<strong>02</strong>3 fand in Kiel die<br />

Tagung der Fachgruppe „Umwelt- und<br />

Tierhygiene“ in Kooperation mit dem Institut<br />

für Tierzucht und Tierhaltung der<br />

Christian-Albrechts-Universität zum Thema<br />

„Hygiene und Biosicherheit – Eckpfeiler<br />

moderner Tierhaltung“ statt. Die Leiterin<br />

der Fachgruppe, Prof. Nicole Kemper<br />

(Hannover) war leider erkrankt und konnte<br />

nicht an der Tagung teilnehmen. Prof.<br />

Uwe Rösler (Berlin), stellvertretender Fachgruppenleiter,<br />

und Tagungsleiterin Dr. Julia<br />

Schwenker (Kiel) begrüßten die Teilnehmenden<br />

und auch der Vizepräsident der<br />

<strong>DVG</strong>, Prof. Jörg Aschenbach (Berlin) sprach<br />

Grußworte.<br />

Das Vortragsprogramm befasste sich<br />

mit aktuellen Themen aus der Umweltund<br />

Tierhygiene, so u. a. mit Salmonellen<br />

in Futtermitteln, Lebensmitteln und Tieren,<br />

mit der Prävalenz von Pasteurella multocida<br />

in der Einzel- und Gruppenhaltung<br />

von Kälbern, mit den Einschleppungsrisiken<br />

verschiedener Erreger, der Belüftung<br />

von Tierställen, mit Empfehlungen für ein<br />

angepasstes Hygienekonzept in der Mobilstallhaltung<br />

und mit wirkungsvollen Desinfektionsmaßnahmen.<br />

Eine Posterausstellung und ein spannender<br />

„Science Slam“, in dem einige<br />

Nachwuchswissenschaftler:innen die Ergebnisse<br />

ihrer Studien in wenigen herausfordernden<br />

Minuten vorstellten, rundeten<br />

das Programm ab.<br />

Tagungsort der gelungenen Veranstaltung<br />

war der Klaus-Murmann-Hörsaal im<br />

Seminargebäude der Christian-Albrechts-<br />

Universität in Kiel.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

Prof. Uwe Rösler, stellvertretender Fachgruppenleiter.<br />

Tagungsleiterin Dr. Julia Schwenker.<br />

56<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


KONSILIARLABORE<br />

Ausschreibung von <strong>DVG</strong>-Konsiliarlaboren<br />

ARBEITSGEBIET:<br />

INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />

Die laborgestützte Diagnostik von Infektionskrankheiten<br />

ist ein wesentlicher<br />

Schritt im Rahmen ihrer Bekämpfung. Von<br />

besonderer Bedeutung ist dabei eine hohe<br />

Qualität der Diagnostik, für die Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

notwendig sind.<br />

Für die nach dem Tiergesundheitsgesetz<br />

anzeigepflichtigen Tierseuchen und<br />

meldepflichtigen Tierkrankheiten sind Nationale<br />

Referenzlabore am Friedrich-Loeffler-Institut<br />

eingerichtet. Nationale Referenzlabore<br />

nach Lebensmittelrecht (EU-Verordnung<br />

2017/625) sind am Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung installiert.<br />

Mit dem Inkrafttreten des Tiergesundheitsgesetzes<br />

ist eine unabhängige Qualitätskontrolle<br />

der Diagnostik von nicht<br />

anzeige-, melde- oder mitteilungspflichtigen<br />

tierpathogenen Erregern nicht mehr<br />

vorgeschrieben. Diese Lücke soll durch<br />

Konsiliarlabore der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft (<strong>DVG</strong>) geschlossen<br />

werden. Zu <strong>DVG</strong>-Konsiliarlaboren<br />

können Labore ernannt werden, wenn<br />

sie über Expertise und Reputation in der<br />

Diagnostik des Erregers verfügen. Die Ernennung<br />

erfolgt Erreger-spezifisch und ist<br />

an die Person der Laborleiterin bzw. des Laborleiters<br />

gebunden. Eine formale Akkreditierung<br />

des Labors ist gewünscht, aber<br />

keine Voraussetzung.<br />

Die Aufgaben des <strong>DVG</strong>-Konsiliarlabors<br />

umfassen unter anderem die Qualitätssicherung<br />

der Diagnostik des Erregers und<br />

der von ihm verursachten Infektion, z.B.<br />

durch die Bereitstellung von Referenzmaterial<br />

oder die Durchführung von Ringversuchen,<br />

die Weiter- und Neuentwicklung<br />

diagnostischer Verfahren, die Mitwirkung<br />

bei der epidemiologischen Bewertung des<br />

Erregers, die Durchführung von wissenschaftlichen<br />

Studien zum Erreger und die<br />

fachliche Beratung von Tierärztinnen und<br />

Tierärzten, Tiergesundheitsdiensten, tiermedizinischen<br />

Fachgesellschaften, der Veterinärbehörden<br />

der Länder, des Bundesministeriums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft,<br />

der Bundesforschungsinstitute<br />

und -ämter sowie ähnlicher Einrichtungen.<br />

Die Ernennung erfolgt durch den Vorstand<br />

der <strong>DVG</strong> nach Ausschreibung und<br />

Bestenauswahl unter den Bewerberinnen<br />

und Bewerbern. Die Ernennung ist auf vier<br />

Jahre befristet. Die fachliche Bewertung<br />

der Anträge erfolgt durch die dafür zuständige<br />

<strong>DVG</strong>-Kommission.<br />

Einzelheiten der Ausschreibung, Bewerbung<br />

und Ernennung sind in der Geschäftsordnung<br />

der Kommission für die<br />

Einrichtung von <strong>DVG</strong>-Konsiliarlaboratorien<br />

ausgeführt. Die Geschäftsordnung ist<br />

auf der Homepage der <strong>DVG</strong> einzusehen<br />

unter: https://www.dvg.net/konsiliarlabore/<br />

Die <strong>DVG</strong> schreibt aktuell folgende<br />

Konsiliarlabore (KL) aus:<br />

• KL für Methicillin-resistente Staphylokokken<br />

in der tierärztlichen Praxis und<br />

Klinik (kleine Haustiere und Pferde)<br />

• KL für ESBL-bildende Enterobacteriaceae<br />

in der tierärztlichen Praxis und Klinik<br />

(kleine Haustiere und Pferde)<br />

• KL für Intestinale Kokzidien<br />

• KL für Kryptosporidien beim Tier<br />

• KL für Equine Herpesviren<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den<br />

erforderlichen Unterlagen (siehe Anhang<br />

1 der o. g. Geschäftsordnung) vorzugsweise<br />

als pdf per E-Mail an:<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />

E-Mail: info@dvg.de<br />

Bewerbungsende ist der 29.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>4. •<br />

Social Media Kanäle der <strong>DVG</strong><br />

Die <strong>DVG</strong> ist auf folgenden Social Media Kanälen vertreten und<br />

postet dort z. B. Termine, Aktuelles, Storys und Neuigkeiten aus<br />

der Geschäftsstelle. Wir freuen uns über Follower und Fans.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 57


ARBEITSGEBIET:<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

ARBEITSGEBIET „LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ“<br />

63. Arbeitstagung „Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz“<br />

sowie Milchhygiene und Lebensmittelrecht)<br />

wurde vor Ort der Workshop „Reduktion<br />

von mikrobiellen Kontaminanten im<br />

Geflügel- & Schweineschlachtprozess“ angeboten.<br />

Wie bereits in den Vorjahren fanden je<br />

ein Online-Workshop vor bzw. nach der Tagung<br />

statt. Am 6. Oktober ging es um „Aktuelle<br />

Fragen zum Export“. Und bereits am<br />

18. September wurde wieder der „Poster<br />

Pitch“ durchgeführt. Von den insgesamt<br />

fast 50 Postern waren 11 Posterautor:innen<br />

eingeladen worden, sich am „Poster<br />

Pitch“ zu beteiligen und ihr Poster in einer<br />

Kurzpräsentation vorzustellen, was sehr<br />

gut angenommen wurde.<br />

Folgende Poster wurden prämiert und<br />

die Autor:innen vor Ort in Garmisch-Partenkirchen<br />

ausgezeichnet, wobei der dritte<br />

Platz zweimal vergeben wurde:<br />

Das bewährte Kongresshaus in Garmisch-Partenkirchen war wieder Tagungsort für die Lebensmitteltagung.<br />

Vom 26. bis 29. September 2<strong>02</strong>3 fand die<br />

63. Arbeitstagung des Arbeitsgebietes „Lebensmittelsicherheit<br />

und Verbraucherschutz“<br />

in Garmisch-Partenkirchen sowie<br />

parallel online statt. Die Tagung wurde zusammen<br />

mit der Sektion Lebensmittel tierischer<br />

Herkunft in der Österreichischen<br />

Gesellschaft der Tierärztinnen und Tierärzte<br />

und der Schweizerischen Tierärztlichen<br />

Vereinigung für Lebensmittelsicherheit,<br />

Tiergesundheit und Tierschutz als Dreiländertagung<br />

durchgeführt.<br />

Fast 600 Kolleginnen und Kollegen<br />

nahmen teil, davon waren etwa 60 Prozent<br />

vor Ort, während 40 Prozent online zuge-<br />

schaltet waren. Prof. Thomas Alter (Berlin),<br />

Leiter des Arbeitsgebiets und der Tagung,<br />

begrüßte alle Teilnehmenden und dankte<br />

den Sponsoren und Ausstellern für deren<br />

freundliche Unterstützung. Auch Prof.<br />

Martin Kramer (Gießen), Präsident der<br />

<strong>DVG</strong>, sprach Grußworte. Die Eröffnung der<br />

Arbeitstagung wurde traditionell und dem<br />

Tagungsort angemessen von den Partenkirchener<br />

Alphornbläsern sowohl mit Alphörnern<br />

als auch mit Blechblasinstrumenten<br />

feierlich umrahmt.<br />

Neben dem Vortragsprogramm mit<br />

Präsentationen aller vier Fachgruppen des<br />

Arbeitsgebietes (Lebensmittel-, Fleisch-<br />

• 1. Preis<br />

Marcel Schmidt (Leipzig): Etablierung<br />

eines Schulungskonzeptes für Beteiligte<br />

des Fleischerhandwerks zur Vermittlung<br />

von Informationen über die Reduktion<br />

von Fett und Salz<br />

• 2. Preis<br />

Dr. Karen Barmettler (Zürich): Asymptomatische<br />

Salmonellenausscheider in<br />

der Lebensmittelproduktion<br />

• 3. Preis<br />

Laura Hösle (Weihenstephan-Triesdorf):<br />

Können Freilandschweine sauber sein?<br />

• 3. Preis<br />

Dr. Louisa Zinßius (Hannover): Aus A1-<br />

und A2-Milch hergestellte Milchprodukte:<br />

technologische, mikrobielle und<br />

physikochemische Bedeutung<br />

58<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

V.l.n.r.: Prof. Martin Kramer, PD Dr. Susanne Alldinger (<strong>DVG</strong>), Prof. Thomas<br />

Alter, Dr. Iris Fuchs (Präsidentin der Bayerischen Landestierärztekammer),<br />

Prof. Theo Mantel (Ehrenpräsident der Bundestierärztekammer).<br />

Die Partenkirchener Alphornbläser erfreuten die Gäste mit dem Ambiente<br />

entsprechender Musik.<br />

Im Rahmen der Arbeitstagung wurde zudem<br />

der Heinrich-Stockmeyer-Wissenschaftspreis<br />

2<strong>02</strong>3 verliehen. Prof. Manfred<br />

Gareis (Oberschleißheim), Vorsitzender<br />

des Stiftungskuratoriums, überreichte den<br />

Preis in Höhe von 10.000 Euro an Prof.<br />

Frank Lyko, Leiter der Forschungsabteilung<br />

Epigenetik am Deutschen Krebsforschungszentrum<br />

in Heidelberg. Prof. Lyko<br />

wurde für seine Arbeiten zum Herkunftsnachweis<br />

und die Möglichkeit, die Haltungsbedingungen<br />

von Tieren zu überprüfen,<br />

ausgezeichnet.<br />

Die 64. Arbeitstagung „Lebensmittelsicherheit<br />

und Verbraucherschutz“ findet<br />

vom 24. bis 27. September 2<strong>02</strong>4 erneut in<br />

Garmisch-Partenkirchen statt.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

Freuten sich über die Posterpreise (v.l.n.r.): PD Dr. Carsten Krischek (stellvertretend für Dr. Louisa<br />

Zinßius, 3. Platz), Prof. Ulrike Machold (stellvertretend für Laura Hösle, 3. Platz), Dr. Karen Barmettler<br />

• (2. Platz), Marcel Schmidt (1. Platz), Prof. Peggy Braun (stellv. Leiterin der Fachgruppe „Milchhygiene“).<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 59


ARBEITSGEBIET:<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

ARBEITSKREIS „LEHRE IN DEN LEBENSMITTELHYGIENISCHEN FÄCHERN DER DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDER“<br />

Aktuelles aus dem <strong>DVG</strong>-Arbeitskreis „Lehre in den lebensmittelhygienischen<br />

Fächern der deutschsprachigen Länder“<br />

Vertreter der EVFST (European Veterinarian Food Safety Teachers), Cluj-Napoca 2<strong>02</strong>3. Foto: University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine<br />

Cluj-Napoca (UASVM)<br />

Am 31. Juli 2<strong>02</strong>3 trafen sich nunmehr zum<br />

31. Mal die Vertreter des Arbeitskreises<br />

„Lehre in den lebensmittelhygienischen<br />

Fächern der deutschsprachigen Länder“.<br />

Zu den „online“ diskutierten Themen<br />

gehörte beispielsweise die erneute Auflage<br />

einer Summerschool für Nachwuchswissenschaftler.<br />

Nach dem großen Erfolg<br />

der ersten Veranstaltung 2<strong>02</strong>2 in der<br />

Schweiz wird die nächste in Hannover im<br />

Herbst 2<strong>02</strong>4 stattfinden. Strukturierte<br />

Nachwuchsförderung ist derzeit europaweit<br />

eine der größten Herausforderungen<br />

– hier wurden im Arbeitskreis weitere<br />

Möglichkeiten angedacht z. B. Forschungsmodule<br />

– geklärt werden müssen aber<br />

noch Details wie Reisekosten, etc. Besprochen<br />

wurde auch der Stand der TAppV-Änderungen,<br />

der kommenden Berufungen<br />

und die 63. <strong>DVG</strong>-Tagung in Garmisch-Partenkirchen<br />

(siehe Bericht auf Seite 58).<br />

Auf dieser hat sich der Arbeitskreis in<br />

einem Arbeitsessen u. a. über die zahlenmäßig<br />

stark zunehmenden Kenntnisprüfungen<br />

ausgetauscht sowie die bessere<br />

Koordination zur Vergabe der ohnehin<br />

knappen Schlachthofplätze. Dies soll über<br />

eine Online-Anmeldeplattform erreicht<br />

werden; deren Einrichtung in Zusammenarbeit<br />

mit den Fakultäten, dem Bundesverband<br />

der Veterinärmedizinstudierenden in<br />

Deutschland (bvvd) sowie dem Bundesverband<br />

der beamteten Tierärzte (BbT) angestrebt<br />

wird.<br />

Das Treffen der Hochschullehrer auf<br />

europäischer Ebene (European Veterinary<br />

Food Safety Teachers) fand dieses Jahr in<br />

Rumänien (Cluj-Napoca) Anfang September<br />

statt (siehe Foto), wo wir uns intensiv<br />

über die zukünftige Rolle von Veterinary<br />

Public Health vor den Herausforderungen<br />

wie Ernährungssicherstellung, Rückgang<br />

der Tierbestände, Änderungen in der Ernährungsweise<br />

oder Digitalisierung ausgetauscht<br />

haben. Wie bereiten wir die Studierenden<br />

darauf vor? In diesem Kontext<br />

haben wir uns für die Aktualisierung des<br />

europäischen Lehrkataloges mit Aufnahme<br />

der Day-One-Competencies ausgesprochen.<br />

Neue Elemente können neben<br />

Ernährungssicherstellung Themen wie<br />

Stoffkreisläufe, Nachhaltigkeit etc. sein –<br />

hier sollten wir uns entsprechenden fachlichen<br />

Input einholen.<br />

Prof. Dr. Peggy G. Braun, Leipzig<br />

Sprecherin des Arbeitskreises<br />

•<br />

60<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


AG Eutergesundheit<br />

ARBEITSGEBIET:<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

ARBEITSGRUPPE „EUTERGESUNDHEIT“<br />

Stellungnahme „Selektives Trockenstellen“<br />

Die Arbeitsgruppe „Eutergesundheit“ hat<br />

im Juli 2<strong>02</strong>3 die Stellungnahme „Selektives<br />

Trockenstellen – Welche Behandlungsstrategie<br />

kann empfohlen werden?“ veröffentlicht.<br />

Zielgruppen sind Aufsichtsbehörden,<br />

Hoftierärzte und Landwirte. Laut der Verordnung<br />

(EU) 2019/6 über Tierarzneimittel,<br />

welche in Deutschland durch das Tierarzneimittelgesetz<br />

in nationales Recht<br />

umgesetzt worden ist, ist es erklärtes Ziel<br />

der Europäischen Union, den umsichtigen<br />

Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen<br />

in der Veterinärmedizin zu stärken. Damit<br />

soll einer Verbreitung von Resistenzen<br />

gegen Antibiotika bei bakteriellen Krankheitserregern<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Diesem Ziel fühlt sich auch die AG „Eutergesundheit“<br />

verpflichtet. Die Behandlung<br />

von Tieren mit Antibiotika zu prophylaktischen<br />

und metaphylaktischen Zwecken<br />

soll möglichst vermieden werden. Wenn<br />

eine solche Anwendung dennoch erfolgt,<br />

soll sie in jedem Einzelfall besonders begründet<br />

werden. Diese Vorgabe betrifft im<br />

Bereich der Rinderhaltung auch den Einsatz<br />

von Antibiotika, der zum Zeitpunkt<br />

des Trockenstellens von Milchkühen erfolgt.<br />

Dieser Einsatz antibiotisch wirksamer<br />

Medikamente hat bis dato einen hohen<br />

Anteil am gesamten Einsatz von Antibiotika<br />

in Rinder haltenden Betrieben.<br />

Die ausführliche Stellungnahme u. a.<br />

mit Beispielen aus der Praxis für selektives<br />

Trockenstellen im Milchviehbetrieb inkl.<br />

tierindividueller sowie auch viertelindividueller<br />

Vorgehensweise finden Sie, wenn<br />

Sie den QR-Code scannen sowie auch online<br />

unter:<br />

https://www.dvg.net/fachgruppen/<br />

ags-innerhalb-von-fachgruppen/arbeits​<br />

gruppe-eutergesundheit/<br />

ARBEITSGRUPPE „EUTERGESUNDHEIT“<br />

Tagung der AG „Eutergesundheit“ 2<strong>02</strong>4<br />

Die Arbeitsgruppe „Eutergesundheit“ führt<br />

ihre nächste Tagung am 18. und 19. März<br />

2<strong>02</strong>4 in Schwäbisch Gmünd durch. Das<br />

Thema lautet: „Eutergesundheit 2<strong>02</strong>4 –<br />

Mythen, Daten, Fakten“. Der Schwerpunkt<br />

wird in der Antibiotikaminimierung und in<br />

der Digitalisierung liegen.<br />

Zur Vorbereitung der Tagung hatte sich<br />

die Arbeitsgruppe am 9. Oktober 2<strong>02</strong>3 im<br />

Seminarraum in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

getroffen. Bereits 2<strong>02</strong>1 war eine Präsenzveranstaltung<br />

in Schwäbisch Gmünd geplant<br />

gewesen, musste dann pandemiebedingt<br />

aber online durchgeführt werden. So<br />

waren die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

froh, die Veranstaltung jetzt vor Ort in<br />

Schwäbisch Gmünd planen zu können.<br />

Aktuelle Informationen finden Sie immer<br />

unter: www.dvg.de, Tagungen, Termine<br />

Als Tagungsort der Tagung zur Eutergesundheit<br />

ist Schwäbisch Gmünd geplant. Foto: Klaus-Peter<br />

Huschka, pixabay.com<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 61


ARBEITSGEBIET:<br />

TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

ARBEITSGEBIET „TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG“<br />

Michael Erhard Symposium:<br />

Tierschutz altert nicht – Wissenschaft für mehr Tierschutz<br />

Symposium zu Ehren von Prof. Dr. Dr. Michael<br />

Erhard.<br />

Am 28. Juli 2<strong>02</strong>3 fand an der Tierärztlichen<br />

Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München das Michael Erhard Symposium<br />

statt. Die Veranstaltung stand unter<br />

dem Leitgedanken „Tierschutz altert nicht<br />

– Wissenschaft für mehr Tierschutz“ und<br />

war Prof. Michael Erhard gewidmet, dem<br />

Vorstand des Lehrstuhls für Tierschutz,<br />

Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung,<br />

der im Herbst 2<strong>02</strong>3 in den Ruhestand<br />

ging.<br />

Prof. Erhard wurde 2001 auf den Lehrstuhl<br />

berufen und hat seitdem in einer<br />

Vielzahl wissenschaftlicher Tierschutzprojekte<br />

maßgebliche Erkenntnisse erarbeitet<br />

und zu besseren Haltungsbedingungen<br />

und einer tiergerechteren Haltung von<br />

landwirtschaftlichen Nutztieren, Heimund<br />

Begleittieren sowie Exoten beigetragen.<br />

Basis der Tätigkeit des Fachtierarztes<br />

für Tierschutz, für Physiologie, für Immunologie,<br />

für Tierhygiene und Tierhaltung<br />

sowie für Verhaltenskunde war und ist die<br />

Tatsache, dass die wissenschaftliche Forschung<br />

die Grundlagen zum Verständnis<br />

der Bedürfnisse und Erfordernisse von Tieren<br />

liefert und dass darauf aufbauend Tierschutzmaßnahmen<br />

entwickelt werden<br />

und in die Gesetzgebung einfließen können.<br />

Ein Team aus engagierten Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern hat<br />

ihn dabei mit großem Einsatz und viel<br />

Herzblut unterstützt und konnte sich seiner<br />

Rückendeckung immer sicher sein. So<br />

wurden unter seiner Betreuung bis Ende<br />

Juli 2<strong>02</strong>3 insgesamt 229 Dissertationen<br />

und 5 Habilitationen erfolgreich abgeschlossen.<br />

Einige Arbeiten sind noch auf<br />

dem Weg.<br />

Zahlreiche Kolleg:innen und Weggefährt:innen<br />

nahmen am Symposium teil<br />

und würdigten das große Engagement von<br />

Prof. Erhard, der sein gesamtes berufliches<br />

Leben dem Tierschutz verschrieben hat. So<br />

brachten folgende Vertreterinnen und Vertreter<br />

von Institutionen und Behörden ihre<br />

Wertschätzung und Anerkennung in Grußworten<br />

zum Ausdruck und dankten dem<br />

unermüdlichen Kämpfer für den wissenschaftlichen<br />

Tierschutz, mit dem die Zusammenarbeit<br />

stets konstruktiv und unbürokratisch<br />

war: Prof. Reinhard K. Straubinger<br />

(Tierärztliche Fakultät), Dr. Thomas<br />

Meysen (Felix Wankel Stiftung), Dr. Katharina<br />

Kluge (Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft), Dr. Bettina Maurer<br />

(Bayerisches Staatsministerium für<br />

Umwelt und Verbraucherschutz), Dr. Elke<br />

Spengler-Wieber (Bayerisches Landesamt<br />

für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit),<br />

Dr. Martin Hartmann (Bundestierärztekammer),<br />

Dr. Iris Fuchs (Bayerische Landestierärztekammer),<br />

Prof. Jörg Aschenbach<br />

und PD Dr. Susanne Alldinger<br />

(Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft,<br />

<strong>DVG</strong>) sowie Dr. Andreas Franzky<br />

(Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz).<br />

Prof. Aschenbach und PD Dr. Alldinger warfen<br />

einen Blick zurück auf die Aktivitäten von<br />

Prof. Erhard und hoben das „Erfolgsmodell<br />

Tierschutztagung“ hervor.<br />

Zahlreiche Weggefährt:innen nahmen teil und drückten Dank und Anerkennung aus; Dr. Iris Fuchs<br />

überreichte Prof. Erhard ein Präsent.<br />

62<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

Prof. Erhard war erfreut und gerührt.<br />

Prof. Erhard und sein Team aus engagierten Kolleginnen und Kollegen.<br />

Prof. Aschenbach, Vizepräsident, und PD<br />

Dr. Alldinger, Geschäftsführerin der <strong>DVG</strong>,<br />

warfen einen Blick zurück auf die Aktivitäten<br />

von Prof. Erhard innerhalb der <strong>DVG</strong>, wo<br />

er von 2007 bis 2<strong>02</strong>2 Leiter der Fachgruppe<br />

„Ethologie und Tierhaltung“ sowie Leiter<br />

des gesamten <strong>DVG</strong>-Arbeitsgebietes<br />

„Ethologie, Tierhaltung und Tierschutz“<br />

war und in dieser Funktion von 2009 bis<br />

2<strong>02</strong>2 auch als Mitglied im <strong>DVG</strong>-Vorstand<br />

mitwirkte. Eine tragende Rolle hatte Prof.<br />

Erhard auch bei der Durchführung der jährlichen<br />

Münchner <strong>DVG</strong>-Tierschutztagung<br />

inne, die sich zur führenden Tierschutztagung<br />

im deutschsprachigen Raum entwickelt<br />

hat.<br />

Eine Veranstaltung zu Ehren von Prof.<br />

Erhard ist selbstverständlich nicht denkbar<br />

ohne wissenschaftliche Beiträge. So<br />

wurden die Entwicklung und die tatsächlichen<br />

Ergebnisse des wissenschaftlichen<br />

Tierschutzes in Praxis, Vollzug und Gesetzgebung<br />

in der Schweiz (Prof. Beat Wechsler),<br />

in Österreich (Prof. Josef Troxler) und<br />

in Deutschland (Prof. Nicole Kemper) dargestellt.<br />

Dr. Sandra Düpjan vom Forschungsinstitut<br />

für Nutztierbiologie in<br />

Dummerstorf berichtete von Untersuchungen<br />

zu Kognition und Persönlichkeit<br />

bei (Nutz-)Tieren und den erstaunlichen<br />

Resultaten. Es gebe zunehmend Belege,<br />

dass auch Tiere eine individuelle Persönlichkeit<br />

besitzen und kognitive Leistungen<br />

erbringen können, die ihnen bislang nicht<br />

zugetraut wurden. Grundlegende Änderungen<br />

in der Nutztierhaltung, um den individuellen<br />

und kognitiven Ansprüchen<br />

der Tiere gerecht zu werden, müssten folgen.<br />

Weitere spannende Vorträge hielten<br />

Prof. Dr. Helen Louton zu Nutzgeflügel, Dr.<br />

Miriam Baumgartner zu Pferden und PD<br />

Dr. Elke Rauch zu Nutztieren. PD Dr. Dorothea<br />

Döring sprach zu Tierschutz und Verhalten<br />

und stellte fest, dass viele Tierschutzprobleme<br />

ihren Ursprung in der<br />

menschlichen Betrachtungsweise, der<br />

„menschlichen Brille“, haben. So würden<br />

z. B. Tiere so gezüchtet, dass ihr Aussehen<br />

menschlichen Vorstellungen entspricht,<br />

ohne Rücksicht auf Tierwohl oder Tiergesundheit.<br />

Bei Hunden würden die Tasthaare<br />

abrasiert, um ein „gepflegtes“ Erscheinungsbild<br />

zu erreichen. Der Vortrag wurde<br />

von treffenden und sehr ansprechenden<br />

Zeichnungen der Referentin anschaulich<br />

ergänzt.<br />

Zum Abschluss der Vorträge stellte Dr.<br />

Anna-Caroline Wöhr auf gleichermaßen<br />

humorvolle und bewegende Weise die besonderen<br />

Mensch-Mensch-Beziehungen<br />

dar, die sich in den über 20 Jahren, die Michael<br />

Erhard dem Lehrstuhl vorstand, entwickelt<br />

und die Arbeit und das Miteinander<br />

dort geprägt haben. Durch ihre herzlichen<br />

und sehr persönlichen Worte sowie<br />

die ihrer Kolleginnen am Lehrstuhl spürten<br />

die Anwesenden deutlich den besonderen<br />

Geist, der im Institut des Lehrstuhls<br />

weht.<br />

Im Anschluss klang der ebenso fachlich<br />

wie menschlich berührende Tag bei<br />

einem leckeren Grillbuffet und guten Gesprächen<br />

auf dem Gelände des Lehrstuhls<br />

aus. Die Mitarbeitenden von Michael Erhard<br />

konnten sich noch nicht vorstellen,<br />

wie es ohne ihn dort weitergeht; er hat die<br />

Kolleginnen und Kollegen jedoch fachlich<br />

bestens vorbereitet, so dass in München<br />

auch künftig Wissenschaft für mehr Tierschutz<br />

betrieben werden wird.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 63


ARBEITSGEBIET:<br />

TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

FACHGRUPPE „TIERSCHUTZ“<br />

Tierschutztagung 2<strong>02</strong>4<br />

Vom 29.<strong>02</strong>. bis <strong>02</strong>.03.2<strong>02</strong>4 findet die 29.<br />

Internationale Fachtagung zum Thema<br />

Tierschutz als Präsenztagung in München<br />

statt. Das Thema lautet: „Tierschutz ohne<br />

Grenzen“ – Gleiches Recht für Alle?<br />

„Ich wollte, man würde einsehen, dass<br />

die Grenzen des Mitleids nicht dort liegen,<br />

wo die Welt sie zieht“ (Vincent van<br />

Gogh). – Die Menschenrechte gelten für<br />

alle Menschen, so steht es im Grundgesetz.<br />

Alles andere würden wir als ungerecht<br />

empfinden. Bei den Tieren ist es nicht<br />

so. Sowohl auf internationaler/europäischer<br />

Ebene, im selben Land, sogar innerhalb<br />

der gleichen Art sind sie vor dem Gesetz<br />

nicht gleich. Selbst unser nationales<br />

Recht gesteht ihnen ganz unterschiedliche<br />

Ansprüche zu, je nachdem wie wir Menschen<br />

die Tiere nutzen wollen.<br />

Organisatoren der Münchner Tierschutztagung<br />

sind die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />

„Tierschutz“ und der Lehrstuhl für Tierschutz,<br />

Verhaltenskunde, Tierhygiene und<br />

Tierhaltung der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung:<br />

www.dvg.de, Tagungen, Termine •<br />

Thema der Tierschutztagung 2<strong>02</strong>4: „Tierschutz ohne Grenzen“ – Gleiches Recht für Alle? Foto: C. Wöhr<br />

TIERÄRZTLICHE PLATTFORM TIERSCHUTZ<br />

5. Tagung der Tierärztlichen Plattform Tierschutz – Augen auf beim Hundekauf<br />

Vom 9. bis 10. Juni 2<strong>02</strong>3 fand bereits die<br />

fünfte Tagung der Tierärztlichen Plattform<br />

Tierschutz (TPT) in Oesede (Kreis Osnabrück)<br />

statt. Im Mittelpunkt der gut besuchten<br />

Veranstaltung zum Thema „Augen<br />

auf beim Hundekauf – Was tun gegen<br />

Defektzuchten und illegalen Hundehandel?“<br />

standen Fehlentwicklungen in der<br />

Hundezucht, illegaler Hundehandel, leidvolle<br />

Tierdarstellungen in den Medien sowie<br />

Fragen zur Haustierregistrierung und<br />

zum Ausstellungswesen. Einen schönen<br />

Rahmen für die Veranstaltung bot auch in<br />

diesem Jahr die Katholische Landvolk-<br />

Hochschule in Oesede.<br />

Die von der Bundestierärztekammer<br />

(BTK), dem Bundesverband der praktizierenden<br />

Tierärzte (bpt), dem Bundesverband<br />

der beamteten Tierärzte (BbT), der<br />

Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />

(<strong>DVG</strong>) und der Tierärztlichen Vereinigung<br />

für Tierschutz (TVT) im Jahr 2018<br />

gegründete TPT hat auch in diesem Jahr<br />

eine Tierschutzproblematik aufgegriffen,<br />

die große Teile der Gesellschaft betrifft.<br />

Die Zeiten, in denen Hunde vorwiegend<br />

als Gebrauchshunde gehalten wurden,<br />

und demzufolge auf Robustheit zur<br />

Erledigung ihrer vielfältigen Aufgaben gezüchtet<br />

wurden, sind längst vorbei. Hunde<br />

gehören heute meistens zur Familie<br />

und werden auf „Schönheit“ oder „Niedlichkeit“<br />

als Begleit- und „Kuscheltiere“<br />

gezüchtet. Dies führt zu einer wachsenden<br />

Anzahl von genetischen Defekten, die für<br />

die Tiere und/oder ihre Nachkommen zu<br />

anhaltenden und oft erheblichen Leiden,<br />

Schmerzen und Schäden führen. Aber<br />

auch falsch verstandene Tierliebe (Einfuhr<br />

von Hunden aus dem Ausland) und kriminelle<br />

Energie (illegaler Welpenhandel) sind<br />

Verursacher von Tierleid.<br />

Aus der „besonderen tierärztlichen<br />

Verantwortung für das Wohlbefinden der<br />

Tiere“ (Ethik-Kodex der Tierärztinnen und<br />

Tierärzte Deutschlands) heraus, hat sich<br />

die TPT dieser Problematik gestellt. Um<br />

eine möglichst umfassende Bestandsaufnahme<br />

der tierschutzrelevanten Fehlhandlungen<br />

von Menschen zu erstellen,<br />

und um erste Lösungsansätze vorzustellen,<br />

hat die TPT ausgewiesene Referentinnen<br />

und Referenten nach Oesede eingeladen,<br />

die einen beeindruckenden Überblick<br />

über die Problematik gegeben und mögliche<br />

Wege aus der entstandenen Situation<br />

aufgezeigt haben.<br />

Muss die Zucht auf Reinrassigkeit<br />

hinterfragt werden?<br />

Prof. Achim Gruber, Leiter des Instituts für<br />

Tierpathologie an der Freien Universität<br />

Berlin, äußerte sich kritisch zu den traditionellen<br />

Konzepten in der Rassenreinzucht.<br />

Beim Hund sind mehr als 500 genetisch bedingte<br />

Krankheiten bekannt, von denen<br />

64<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

mehr als 80 als Folgen von oft rassetypischen<br />

Zuchtzielen anzusehen sind. „Viele<br />

krankmachende Zuchtziele sind in den offiziellen<br />

Rassestandards vorgeschrieben“,<br />

monierte Gruber. „Tierschutzrelevante Gesetzesvorschriften<br />

werden diesbezüglich<br />

kaum umgesetzt“. Neben den Zuchtzielverbundenen<br />

Gesundheitsproblemen stellen<br />

schwere genetische Verarmungen die<br />

zweite Ursache für erhebliche Gesundheitsprobleme<br />

durch Erbkrankheiten dar.<br />

Sie betreffen weit mehr als der Hälfte aller<br />

Hunderassen und haben ihre Gründe in den<br />

Kernelementen der traditionellen Rassenreinzucht,<br />

etwa Gründereffekte, genetische<br />

Flaschenhälse und Inzucht. Die Entwicklung<br />

weg vom Gebrauchshund hin zum oft<br />

auf Äußerlichkeiten reingezüchteten Rassehund<br />

hat vielen Hunderassen gesundheitlich<br />

erheblich geschadet.<br />

Die diesjährige TPT-Tagung befasste sich mit Defektzucht von Hunden, Hundehandel und Hundekauf.<br />

Was hat die Fellfarbe mit der<br />

Gesundheit zu tun?<br />

Wie die Amtstierärztin Dr. Anna Laukner<br />

berichtete, besteht die Fellfarbe grundsätzlich<br />

aus zwei Pigmentarten: dem schwarzfärbenden<br />

Eumelanin und dem gelblichen<br />

Phäomelanin. Verschiedene Mutationen in<br />

den für die Pigmentzell- und Pigmentbildung<br />

verantwortlichen Genen führen entweder<br />

zu Intensivierung oder Aufhellung<br />

der Farbe. Weiß geschecktes Fell ist im Prinzip<br />

unpigmentiert. Wurde früher in der<br />

Hundezucht vorwiegend auf Gebrauchshunde<br />

mit unauffälliger oder ihrem Einsatz<br />

dienlicher Fellfarbe selektiert, ist heute<br />

häufig eine vermeintlich „schöne“ bzw. von<br />

den Haltern nachgefragte Fellfarbe das<br />

Zuchtziel. Problematisch ist z. B. die Dilution<br />

(„Blauverdünnung“), die zu einer braunen<br />

statt schwarzen bzw. lilac-erscheinenden<br />

statt braunen Färbung führt. „Nicht<br />

jeder Hund mit diesem Blaufaktor erkrankt<br />

an CDA (Color Dilution Alopecia; Farbmutantenalopezie),<br />

aber jeder Hund mit CDA<br />

hat diese Mutation“, so Laukner. Die CDA<br />

betrifft nur pigmentierte Hautareale, eine<br />

Heilung ist bislang nicht möglich. Die erkrankten<br />

Bereiche können sich leicht<br />

superinfizieren; eine Therapie mit Melatonin<br />

schafft nur temporär Abhilfe, nach Absetzen<br />

fällt das Haar wieder aus. „Die Modefarbe<br />

Dilute wird häufig angeboten,<br />

kann aber im Fall von CDA-Leid verursachen“,<br />

betonte Laukner. Da die CDA sich im<br />

Welpenalter in der Regel noch nicht bemerkbar<br />

macht, sollte auf den Kauf solcher<br />

Hunde wie zum Beispiel Silver-Labradors<br />

generell verzichtet werden. Achtung: Weimaraner<br />

und Deutsche Dogge sind trotz<br />

Dilution nicht von CDA betroffen!<br />

Brachyzephalie – die „niedliche“<br />

Kopfform ist problematisch<br />

Dr. Daniela Farke, Tierneurologin an der<br />

Universität Gießen, referierte zu den tierschutzrelevanten<br />

Aspekten der Brachyzephalie.<br />

Hunde mit gewollt kurzen, dem<br />

Kindchenschema entsprechenden Nasen<br />

haben einen kurzen, verbreiterten Schädel.<br />

Die knorpeligen Wachstumsfugen an der<br />

Schädelbasis schließen bei brachyzephalen<br />

Hunden vorzeitig; bei dem sehr kurznasigen<br />

Cavalier King Charles Spaniel<br />

(CKCS) z. B. schon im Alter von fünf Monaten<br />

im Vergleich zu 13 Monaten bei langnasigen<br />

Hunderassen. Durch den frühen<br />

Verschluss einiger Fugen kann sich der<br />

Schädel entlang anderer Fugen übermäßig<br />

ausdehnen, was zu einer Verformung<br />

führt. Je nach Ausprägung können damit<br />

neurologische Probleme wie interner Hydrozephalus,<br />

Exophtalmus und Zahnfehlstellungen<br />

einhergehen. Auch eine Syringomyelie<br />

kann infolge eines prämaturen<br />

Fugenschlusses auftreten und betrifft etwa<br />

90 Prozent der älteren CKCS. Bei einigen<br />

brachyzephalen Rassen wie dem Chihuahua<br />

ist die Schädeldeformation dagegen<br />

mit einem ausbleibenden Fontanellenschluss<br />

verbunden; der bei diesen Hunden<br />

gehäuft auftretende Hydrozephalus ist<br />

dann direkt unter der Hirnhaut lokalisiert<br />

und führt nicht selten zu neurologischen<br />

Komplikationen.<br />

Welpenhandel muss besser<br />

kontrolliert werden<br />

Bei Dr. Romy Zeller, Deutscher Tierschutzbund<br />

(DTschB), ging es um den illegalen<br />

Welpenhandel. Aus dem Ausland importierte<br />

Hund benötigen von Rechts wegen<br />

einen EU-Heimtierausweis, eine Kennzeichnung<br />

mit Mikrochip und eine gültige<br />

Tollwutschutzimpfung. Bei gewerblichen<br />

Transporten ist außerdem eine Gesund-<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 65


ARBEITSGEBIET:<br />

TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />

Prof. Achim Gruber hinterfragte die Zucht auf Reinrassigkeit.<br />

heitsbescheinigung, eine Untersuchung<br />

maximal 48 Stunden vor Transport und<br />

eine Meldung bei TRACES erforderlich – bei<br />

der Einreise müssen die Tiere zudem mindestens<br />

15 Wochen alt sein. Der Haustierboom<br />

in Zusammenhang mit der Corona-<br />

Pandemie führte auch zu einem Anstieg<br />

der Hunde- und Katzenimporte um ca. ein<br />

Drittel, wobei sich illegale Importe verfünffacht<br />

haben. Die am häufigsten illegal gehandelten<br />

Hunde waren in den vergangenen<br />

Jahren Zwergspitz und Malteser. Tiere,<br />

die nachweislich aus illegalem Handel<br />

stammen, hatten nach Auswertung des<br />

DTschB zu 85 Prozent Krankheitszeichen,<br />

insbesondere Durchfälle und Giardienbzw.<br />

Parvoviren-Infektionen. Die Tiere<br />

stammen derzeit in erster Linie aus Rumänien<br />

(gefolgt von Bulgarien) und werden<br />

häufig zu früh von der Mutter getrennt.<br />

Tiere, die bei illegalen Transporten beschlagnahmt<br />

werden, kommen zunächst<br />

in Quarantäne und können erst weitervermittelt<br />

werden, wenn sie gesund, geimpft<br />

und von Händler freigegeben sind.<br />

Der illegale Haustierhandel ist im EU-<br />

Strategieplan zur Bekämpfung des organisierten<br />

Verbrechens enthalten, zusätzlich<br />

sammelt die EU-Kommission entsprechende<br />

Daten im Rahmen der „Coordinated<br />

Control Action Illegal Trade of Pets“. Auch<br />

der aktuell vorliegende Referentenentwurf<br />

zur Überarbeitung des deutschen Tierschutzgesetzes<br />

sieht nun endlich eine<br />

bessere Kontrolle beim Welpenhandel vor,<br />

nachdem entsprechende Branchenvereinbarungen<br />

und eine Aufklärungskampagne<br />

des Bundesministeriums für Ernährung<br />

und Landwirtschaft (BMEL) wenig bewirkt<br />

haben.<br />

Der Hund in den Medien –<br />

nicht so lustig<br />

Dr. Peggy Haimerl leitet die AG Qualzucht<br />

der Bundetierärztekammer (BTK) und berichtete<br />

über ihre Erfahrungen mit der Darstellung<br />

von Hunden in den Medien. Wegen<br />

ihrer allgemeinen Beliebtheit werden<br />

in der Werbung vorzugsweise brachyzephale<br />

Hunde gezeigt. Sie bedienen das<br />

Kindchenschema und sind deshalb mit<br />

positiven Emotionen assoziiert. Ihr Image<br />

als besonders niedliche und trendige Tiere<br />

wird gefördert, was die Nachfrage nach<br />

brachyzephalen Rassen noch steigert.<br />

Dem möchte die im Jahr 2016 gegründete<br />

AG Qualzucht der BTK entgegentreten. Auf<br />

Initiative dieser AG wurden Grundsätze zur<br />

Vermittlung von Tieren über das Internet<br />

postuliert und von einigen Anbietern bereits<br />

umgesetzt. Dazu gehört auch der Verzicht<br />

des Handelns von Tieren aus Qualzuchten,<br />

erläuterte Haimerl. Zu den<br />

weiteren Aktivitäten der AG gehören erfolgreiche<br />

Qualzuchtkampagnen und die<br />

Initiierung der Informationsdatenbank<br />

QUEN durch die Berliner Tierärztekammer.<br />

Züchter und potenzielle Käufer können<br />

sich anhand von Flyern über die Qualzucht-Problematik<br />

informieren. Von den<br />

zahlreichen Forderungen an den Gesetzgeber<br />

zur Begrenzung von Qualzuchten ist<br />

bislang leider nur ein Ausstellungsverbot<br />

für solche Tiere umgesetzt worden.<br />

Tiervideos auf Social Media –<br />

bitte genau hinsehen!<br />

PD Dr. Michaela Fels, Fachtierärztin für<br />

Tierschutz an der TiHo Hannover, ging explizit<br />

auf die Darstellung von Tierleid in<br />

den sozialen Medien und YouTube ein. Vermeintlich<br />

„lustige“ Tiervideos sind auf Social<br />

Media weit verbreitet, stellen aber<br />

nicht selten Tiere leidvoll zur Schau. Das<br />

gilt auch für sogenannte Petfluencer, die<br />

mit den Internetauftritten ihrer Haustiere<br />

ein Millionenpublikum erreichen. Die Tiere<br />

werden z. B. kostümiert oder in skurrilen<br />

Szenen gezeigt. In einem Forschungsprojekt<br />

der TiHo werden seit Juni 2<strong>02</strong>2<br />

gezielt Videos mit Tierleid-Darstellungen<br />

auf Social Media-Plattformen gesammelt,<br />

das Tierverhalten analysiert und die Fans<br />

von Tiervideos befragt. Die Zwischenauswertung<br />

von über 3000 Umfragebögen hat<br />

gezeigt, dass „Funny Tiervideos mit Missgeschicken<br />

von Tieren“ bei über 90 Prozent<br />

der Teilnehmer bekannt sind. Knapp der<br />

Hälfte von ihnen war bewusst, dass in solchen<br />

Videos auch Tierleid enthalten sein<br />

kann. Dieses wird nach den bisherigen Ergebnissen<br />

der Umfrage oft nicht erkannt,<br />

was zur Weiterverbreitung solcher Szenen<br />

beiträgt. Hier müsse mehr informiert wer-<br />

66<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ARBEITSGEBIET:<br />

ARBEITSKREISE UND AUSSCHÜSSE<br />

Die TPT<br />

Die „Tierärztliche Plattform Tierschutz“<br />

(TPT) soll den konstruktiven Dialog zur<br />

ethischen Verantwortung des Menschen<br />

für das Tier zwischen den Akteuren<br />

fördern und vermittelnd wirken.<br />

Dazu sollen breite Kreise der Gesellschaft<br />

und themenverwandter naturund<br />

geisteswissenschaftlicher Disziplinen<br />

mit einbezogen werden. Die<br />

„Tierärztliche Plattform Tierschutz“<br />

wird von den nachfolgend aufgeführten<br />

Verbänden und Organisationen<br />

getragen:<br />

• Bundestierärztekammer e. V.<br />

• Bundesverband der beamteten<br />

Tierärzte e.V.<br />

• Bundesverband praktizierender<br />

Tierärzte e. V.<br />

• Deutsche Veterinärmedizinische<br />

Gesellschaft e. V.<br />

• Tierärztliche Vereinigung für<br />

Tierschutz e. V.<br />

Das Organisationsteam (v.l.n.r.): Dr. Marion Selig, Prof. Thomas Blaha, Dr. Andreas Franzky,<br />

Dr. Petra Sindern und Dr. Martin Hartmann.<br />

den, sagte Fels. Dies gelte auch in Bezug<br />

auf die Meldung tierschutzwidriger Inhalte<br />

an die betroffenen Plattformen. Derzeit<br />

werde an einem Leitfaden zur Erkennung<br />

von Tierleid in Videodarstellungen gearbeitet.<br />

Ausstellungsverbot von Hunden –<br />

ja bitte!<br />

Die Tierärztinnen Heike Boelow und Dr. Corinna<br />

Vossler gehören zu einer Projektgruppe,<br />

die sich aus Anlass der Neufassung des<br />

§10 der Tierschutz-Hundeverordnung mit<br />

dem Ausstellungsverbot von Hunden mit<br />

Qualzuchtmerkmalen befasst. Das Projekt<br />

wurde von der Arbeitsgruppe Tierschutz<br />

der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz<br />

(LAV) initiiert. Mit der gesetzlichen<br />

Neufassung wurde das bereits geltende<br />

Ausstellungsverbot für Hunde mit<br />

amputieren Körperteilen um erblich bedingte<br />

Qualzuchtmerkmale erweitert. Es<br />

komme nun aber zu Schwierigkeiten bei<br />

der Rechtsauslegung, so die Behördenvertreterinnen.<br />

Dies gelte auch für weitere<br />

rechtliche Rahmenbedingungen wie §16<br />

des Tierschutzgesetzes. Er bestimmt Tätigkeiten,<br />

die der besonderen behördlichen<br />

Aufsicht unterliegen – Hundeausstellungen<br />

fallen nicht unter diesen Paragraphen<br />

und es besteht auch keine tierschutzrechtliche<br />

Anzeigepflicht. Doch auch wenn noch<br />

viele Fragen offen sind haben die neuen<br />

Gesetzesformulierungen das Problemfeld<br />

„Hundeausstellung“ bei Behörden, Tierärzten,<br />

Züchtern und Tierhaltern stärker ins<br />

Bewusstsein gerückt. Allerdings, so der Tenor<br />

der Referentinnen, müsse der Tierschutz<br />

nun auch bei der Formulierung von<br />

Zuchtzielen stärker berücksichtigt werden<br />

Nach weiteren Vorträgen und einer<br />

spannenden Diskussion der Referenten<br />

und Teilnehmer, an der auch Dr. Friedrich<br />

Röcken (DGK-<strong>DVG</strong>) beteiligt war, resümierte<br />

der Sprecher des Koordinationsteams für<br />

die TPT, Prof. Thomas Blaha, dass die Tagung<br />

alle fachlichen Aspekte des von Menschen<br />

gemachten Tierleids beim Hund in gelungener<br />

Weise gebündelt hat. Die zahlreich<br />

aufgeführten Lösungsansätze gelte es jetzt<br />

gemeinsam umzusetzen. Die Erfahrung der<br />

letzten TPT-Tagungen – insbesondere die<br />

der vorangegangenen TPT-Tagung zur amtlichen<br />

Überwachung am Schlachthof 2<strong>02</strong>2<br />

in Fulda – berechtige zu der Annahme, dass<br />

von der TPT-Tagung „Augen auf beim Hundekauf“<br />

vielfältige Impulse für eine effektive<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

unter Einbeziehung der wichtigsten Stakeholder<br />

ausgehen werden. Das gemeinsame<br />

Ziel sei die sukzessive Minderung des von<br />

Menschen gemachten, facettenreichen<br />

Tierleids beim Hund.<br />

Prof. Thomas Blaha<br />

Dr. Beate Grübler<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

(Der Artikel wurde aus Platzgründen gekürzt;<br />

die vollständige Version ist im Deutschen<br />

Tierärzteblatt 10/2<strong>02</strong>3 abgedruckt.)<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 67


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Fachgruppe „Deutsche buiatrische Gesellschaft (DbG-<strong>DVG</strong>)“<br />

Foto: Gilang, stock.adobe.com<br />

In jeder Ausgabe des <strong>DVG</strong>-Forums wird in<br />

der Rubrik „Fachgruppe im Fokus“ eine<br />

Fachgruppe, ein Arbeitsgebiet oder eine<br />

andere Gruppierung innerhalb der <strong>DVG</strong><br />

vorgestellt. So können sich auch <strong>DVG</strong>-Mitglieder,<br />

die dieser Fachgruppe (noch) nicht<br />

angehören, über deren Entstehung, Entwicklung,<br />

Tagungen und Aktivitäten informieren.<br />

Diesmal wird die Fachgruppe<br />

„Deutsche buiatrische Gesellschaft“ näher<br />

betrachtet.<br />

Gründung und Entwicklung der<br />

Fachgruppe<br />

Nach der Gründung der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft 1951 wurden<br />

im Arbeitsgebiet „Klinische Veterinärmedizin“<br />

zunächst mehrere Arbeitsgruppen<br />

nach Disziplinen benannt (Allgemeine Diagnostik<br />

und Therapie, Innere Medizin, Chirurgie,<br />

Geburtshilfe). Die Gründung von<br />

Fachgruppen nach Tierarten erfolgte einige<br />

Jahre später. So führte der damalige<br />

<strong>DVG</strong>-Vorstand 1965 die Fachgruppe „Rinderkrankheiten“<br />

ein. Die Fachgruppe organisierte<br />

in ein- bis zweijährigem Abstand<br />

Tagungen, teilweise zusammen mit anderen<br />

Fachgruppen der <strong>DVG</strong>.<br />

2007 fand eine Umbenennung in<br />

„Deutsche buiatrische Gesellschaft (DbG-<br />

<strong>DVG</strong>)“ statt; deren erste Tagung unter dieser<br />

Bezeichnung wurde im gleichen Jahr in<br />

Fulda durchgeführt. 2011, 2013, 2015 und<br />

2017 fanden die Tagungen im Rahmen des<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congresses in Berlin statt.<br />

2019 fand erstmals der 13. Berlin-Brandenburgische<br />

Rindertag (BBR) unter dem<br />

Dach des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses in Berlin<br />

statt, und zwar als gemeinsame Tagung<br />

der Fachgruppen „Deutsche buiatrische<br />

2019 fand der 13. Berlin-Brandenburgische Rindertag unter dem Dach des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses statt.<br />

Foto: <strong>DVG</strong><br />

Die damalige Leiterin der DbG-<strong>DVG</strong><br />

Prof. Kerstin-E. Müller auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />

2015. Foto: VetiPrax.de/Heep<br />

68<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Der 14. Berlin-Brandenburgische Rindertag wurde pandemiebedingt online durchgeführt. Foto: <strong>DVG</strong><br />

PD Dr. Ingrid Lorenz auf der fachübergreifenden<br />

Rindertagung 2<strong>02</strong>1 in Berlin. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Gesellschaft“, „Reproduktionsmedizin“<br />

und „Tierernährung“.<br />

Der BBR wurde während 25 Jahren in<br />

zweijährigem Abstand von der Klinik für<br />

Klauentiere am Fachbereich Veterinärmedizin<br />

der Freien Universität Berlin durchgeführt.<br />

Die Organisation eines solchen<br />

Kongresses wurde für die Klinik für Klauentiere<br />

als universitäre Einrichtung jedoch<br />

zunehmend schwieriger, so dass der Rindertag<br />

in die Hände der <strong>DVG</strong> und ihrer<br />

Fachgruppen gegeben wurde.<br />

Im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />

2<strong>02</strong>0 fand der 14. Berlin-Brandenburgische<br />

Rindertag statt, erneut als gemeinsame<br />

Tagung der Fachgruppen „Deutsche buiatrische<br />

Gesellschaft“, „Reproduktionsmedizin“<br />

und „Tierernährung“ sowie diesmal<br />

auch „Tierzucht, Erbpathologie und Haustiergenetik“.<br />

Pandemiebedingt wurde dieser<br />

Kongress online durchgeführt.<br />

2<strong>02</strong>1 und 2<strong>02</strong>2 waren Kongresse wieder<br />

in Präsenz möglich; der <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />

wurde als Hybrid-Veranstaltung ausgerichtet<br />

– also mit der Möglichkeit sowohl<br />

vor Ort in Berlin als auch online<br />

teilzunehmen. Dabei wurden die Vortragssessions<br />

live aufgenommen und per Internet<br />

gestreamt. Auf beiden Veranstaltungen<br />

führte die DbG-<strong>DVG</strong> eine fachgruppenübergreifende<br />

Rindertagung durch, an<br />

der sich die Fachgruppen „Tierzucht & Genomik“,<br />

„Reproduktionsmedizin“, „Tierernährung“<br />

sowie „Epidemiologie und Dokumentation“<br />

(erstmals 2<strong>02</strong>2) beteiligten.<br />

Im Jahr 2<strong>02</strong>3 organisierte die DbG-<strong>DVG</strong><br />

den European Buiatrics Congress zusammen<br />

mit der Jubiläumsveranstaltung des<br />

European College of Bovine Health Management<br />

(ECBHM) vom 24. bis 26. August<br />

in Berlin. Tagungsort war – wie bei den<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Congressen – das Estrel Congress<br />

Center (siehe Bericht auf den folgenden<br />

Seiten).<br />

Am <strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3 beteiligte<br />

sich die Fachgruppe nicht, da der European<br />

Buiatrics Congress nur wenige Monate<br />

vorher ebenfalls in Berlin stattgefunden<br />

hatte.<br />

Bei der Planung für den European Buiatrics Congress (v.l.n.r.): PD Dr. Susanne Alldinger,<br />

Prof. Walter Grünberg, PD Dr. Ingrid Lorenz, Benjamin Rink und Prof. Jürgen Rehage. Foto: <strong>DVG</strong><br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 69


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Fachgruppenleitung<br />

Jahr Leiter/in Stellvertreter/in<br />

1965 Prof. Dr. Hanns-Joachim Heidrich (Berlin) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gustav Rosenberger<br />

(Hannover)<br />

1980 Prof. Dr. Dres. h.c. Gerrit Dirksen (München) Prof. Dr. Hans-Dieter Gründer (Gießen)<br />

1993 Prof. Dr. Hans-Dieter Gründer (Gießen) Prof. Dr. Winfried Hofmann (Berlin)<br />

Dr. Heinrich Böhme (Stendal)<br />

1997 Prof. Dr. Winfried Hofmann (Berlin) Prof. Dr. Henner Scholz (Hannover)<br />

Dr. Harald Schwarz-Linek (Ferdinandshof)<br />

2005 Prof. Dr. Klaus Doll (Gießen) Prof. Dr. Henner Scholz (Hannover)<br />

Dr. Klaus Eicken (Ovelgönne)<br />

2006 Prof. Dr. Klaus Doll (Gießen) Prof. Dr. Henner Scholz (Hannover)<br />

2007 Prof. Dr. Klaus Doll (Gießen) Prof. Dr. Kerstin-E. Müller (Berlin)<br />

Dr. Joachim Berchtold (Bad Endorf)<br />

2009 Prof. Dr. Kerstin-E. Müller (Berlin) Prof. Dr. Heinrich Bollwein (Zürich)<br />

Dr. Joachim Berchtold (Bad Endorf)<br />

2017 Prof. Dr. Jürgen Rehage (Wien) PD Dr. Ingrid Lorenz (Poing)<br />

2<strong>02</strong>4 wird die Rindertagung wieder im Rahmen<br />

des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses durchgeführt.<br />

Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2<strong>02</strong>4 plant die DbG-<strong>DVG</strong> wieder<br />

eine fachgruppenübergreifende Tagung<br />

im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses.<br />

Der interdisziplinäre Charakter der Veranstaltung<br />

ist inzwischen ein wichtiges<br />

Merkmal und ein Gewinn für alle Beteiligten.<br />

Die Fachgruppe hat derzeit 416 Mitglieder,<br />

davon haben 212 die Fachgruppe<br />

als Hauptfachgruppe mit Stimmrecht gewählt.<br />

Leiter ist Prof. Dr. Jürgen Rehage<br />

(Wien), seine Stellvertreterin ist PD Dr. Ingrid<br />

Lorenz (Poing). Weitere Mitglieder sind<br />

herzlich willkommen!<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

•<br />

Großer Erfolg: European Buiatrics Congress<br />

und ECBHM Jubiläums-Symposium 2<strong>02</strong>3<br />

Vom 24. bis 26. August 2<strong>02</strong>3 fand im Estrel<br />

Congress Center in Berlin der European<br />

Buiatrics Congress zusammen mit der Jubiläumsveranstaltung<br />

des European College<br />

of Bovine Health Management<br />

(ECBHM) statt. Über 600 Rindermedizinbegeisterte<br />

Kolleginnen und Kollegen aus<br />

39 Ländern nahmen teil und tauschten<br />

sich zu allen Aspekten der Rindergesundheit<br />

sowie auch zu Tierschutzthemen aus.<br />

Organisatoren waren die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />

„Deutsche buiatrische Gesellschaft“ und<br />

das ECBHM.<br />

Kongresseröffnung und Rosenberger-Award<br />

PD Dr. Ingrid Lorenz (Poing), Leiterin des<br />

Organisationskomitees, und Prof. Dr. Walter<br />

Grünberg (Gießen), Präsident des<br />

ECBHM, begrüßten die Teilnehmenden<br />

70<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

V.l.n.r.: Prof. Dr. Jörg Aschenbach, PD Dr. Ingrid Lorenz, Prof. Dr. Walter<br />

Grünberg.<br />

Prof. Theo Lam (rechts) und Dr. Gerald Behrens zeichneten die Tierärztin<br />

Tshering Choden aus Bhutan mit dem Gustav Rosenberger Award 2<strong>02</strong>3 aus.<br />

und gaben ihrer Freude Ausdruck, dass ein<br />

internationaler Kongress zur Rindergesundheit<br />

in Deutschland stattfinden<br />

konnte – mehr als 20 Jahre nach dem<br />

World Buiatrics Congress 20<strong>02</strong> in Hannover.<br />

Auch der Vizepräsident der <strong>DVG</strong>, Prof.<br />

Dr. Jörg Aschenbach (Berlin), sprach Grußworte.<br />

Er betonte, wie stolz und glücklich<br />

die <strong>DVG</strong> sei, dieses besondere Ereignis als<br />

Veranstalter ausrichten zu dürfen.<br />

Im Rahmen der Eröffnungsfeier verliehen<br />

Prof. Theo Lam (Utrecht, NL) und Dr.<br />

Gerald Behrens (Ingelheim) den Gustav Rosenberger<br />

Award 2<strong>02</strong>3 an die Tierärztin<br />

Tshering Choden aus Bhutan. Sie erhielt<br />

diese hohe Auszeichnung für ihre Studien<br />

zur Serotypisierung von MKS-Viren in Bhutan<br />

mit lokal anwendbaren und wirtschaftlichen,<br />

evidenzbasierten Ansätzen.<br />

Vortragsprogramm<br />

In zwei parallelen Vortragssessions wurden<br />

in Short Presentations aktuelle wissenschaftliche<br />

Ergebnisse und Studien<br />

vorgestellt. Eine umfangreiche Posterausstellung<br />

war in den Pausen sehr gut besucht<br />

und ergänzte das Vortragsprogramm.<br />

Keynote Lectures<br />

Neun Keynote Lectures griffen aktuelle<br />

Probleme und Fragestellungen auf, so u. a.<br />

neue Strategien und Behandlungen von<br />

Lahmheiten, Mastitis, Atemwegserkrankungen,<br />

peripartalen Erkrankungen und<br />

Azidose. Doch die Referierenden sprachen<br />

auch grundsätzliche Themen an, wie z. B.<br />

Verbesserung des Tierschutzes bei Milchrindern,<br />

Vor- und Nachteile der Ovulationssynchronisation<br />

sowie den Einsatz<br />

von Sensortechnologien für Gesundheit<br />

und Tierschutzüberwachung bei Rindern.<br />

Die Bedeutung dieser Themen spiegelte<br />

sich in den lebhaften Diskussionen im An-<br />

Die Posterausstellung ergänzte das Vortragsprogramm.<br />

Volles Haus beim European Buiatrics Congress.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 71


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Der Round Table befasste sich mit der Frage, wie die nächste Generation von<br />

Tierärztinnen und Tierärzten für die Rinderpraxis gewonnen werden kann.<br />

Die Industrieausstellung war in den Pausen steter Anziehungspunkt.<br />

schluss an die Vorträge. Auf den folgenden<br />

Seiten finden Sie die Abstracts einiger Keynote<br />

Lectures.<br />

Workshop, Symposium und<br />

Round Table<br />

Noch vor dem offiziellen Beginn des Kongresses<br />

wurde der Workshop „Claw Health<br />

in Dairy Herds“ angeboten. In einem der<br />

Vortragssessions fand zudem das Symposium<br />

„Challenges and opportunities in<br />

dairy beef calf production“ statt und ein<br />

Round Table griff die „größte Herausforderung<br />

in der Rinderpraxis“ auf: How to recruit<br />

and retain the next generation of veterinarians.<br />

Anziehungspunkt Industrieausstellung<br />

Die innovative Industrieausstellung, die<br />

direkt vor den beiden Vortragsräumen<br />

dazu einlud, sich über neue und bewährte<br />

Produkte, Diagnostika und Equipment zur<br />

informieren, war in den Pausen steter Anziehungspunkt<br />

und ermöglichte regen<br />

Austausch unter den Teilnehmenden.<br />

ECBHM-Jubiläum<br />

Anlässlich des Kongresses feierte das<br />

ECBHM sein 20-jähriges Bestehen. Das<br />

ECBHM hat das Ziel, ein gesundheitsorientiertes<br />

Management der Rinderproduktion<br />

in Europa voranzutreiben. Leitlinien und<br />

Ausbildungsstandards für die postgraduale<br />

Ausbildung und Erfahrung werden festgelegt<br />

und sind die Voraussetzung für eine<br />

Spezialisierung. In Berlin fand das „Annual<br />

General Meeting“ statt, auf dem PD Dr.<br />

Daniela Klein-Jöbstl (Wien, A) zur neuen<br />

Präsidentin gewählt wurde.<br />

Zum Abschluss des überaus erfolgreichen<br />

Kongresses dankte das Organisationskomitee<br />

allen Teilnehmenden, Referierenden,<br />

Vorsitzenden und insbesondere<br />

auch den Industriepartnern für ihre<br />

großzügige Unterstützung, die zum Gelingen<br />

beitragen hatte.<br />

Dr. Marion Selig<br />

<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Fotos: <strong>DVG</strong><br />

•<br />

Das Team der <strong>DVG</strong> (v.l.n.r.): Naila Redzepagic, Benjamin Rink, Svenja Fritzius.<br />

Tagungsort des European Buiatrics Congress war<br />

das Estrel Congress Center.<br />

72<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Dairy cattle welfare: The key issues and how do we improve care on farms?<br />

lame cows provided free choice to pasture<br />

access were more likely to recover as compared<br />

to cows housed only indoors.<br />

Prof. Marina von Keyserlingk bei ihrer Keynote Lecture. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Introduction<br />

It has been almost 50 years since Ruth Harrison<br />

published her book entitled “Animal<br />

Machines” that challenged developments<br />

on how animal agriculture was caring for<br />

animals, i.e., housing for hens and sows<br />

and veal crates for dairy calves. In addition<br />

to shocking the public, her book resulted<br />

in questions on whether current farming<br />

practices negatively impact animal welfare.<br />

Since then, opposition to food production<br />

agriculture has grown, with increasing<br />

pressure placed upon the livestock<br />

industries to provide assurance that<br />

animals under their care live a reasonably<br />

good life. Dairy cattle production is not exempt<br />

from these discussions.<br />

Approach<br />

In this lecture I will discuss some of the<br />

key animal welfare issues facing dairy production<br />

practices, including lack of pasture<br />

access, lameness, calf care, and the<br />

lack of naturalness. Whilst the field of animal<br />

welfare science has evolved to measure<br />

and to improve or protect animal welfare,<br />

we must recognize that the weight<br />

and importance of a specific issue is determined<br />

by humans, including the farmers,<br />

the veterinarians and the public, and that<br />

they all evaluate issues through different<br />

ethical lenses. We must thus also strive to<br />

understand the human dimension of animal<br />

welfare. Throughout my presentation<br />

I will also discuss how understanding the<br />

human dimension of animal welfare can<br />

promote the long-term sustainability of<br />

dairy production; for example, by understanding<br />

barriers to adoption by farmers<br />

of proven welfare practices and public attitudes<br />

to specific production practices.<br />

Lameness, pasture access and<br />

alternative outdoor access<br />

The public values dairy cattle having access<br />

to pasture, but many cows are still<br />

housed exclusively indoors. While pasture<br />

may not always be feasible on some farms,<br />

there are alternative forms of outdoor access<br />

that may provide some of the same<br />

benefits to animals and be more practical<br />

for farmers. We examined cow preferen ces<br />

and usage of pasture and alternative<br />

forms of outdoor access; cows preferentially<br />

used pasture when it was available<br />

but also used alternative forms of outdoor<br />

access. We have also investigated how<br />

pasture access may impact lameness;<br />

Calf care<br />

Although individual housing of dairy<br />

calves is still common, there is a large body<br />

of evidence showing that social housing<br />

of calves can improve animal welfare; efforts<br />

must focus on identifying barriers to<br />

adoption of social housing on farms. However,<br />

whether social housing of calves is<br />

socially acceptable in the long term is<br />

questionable. Public views on cow calf<br />

separation at birth indicate that this practice<br />

is viewed as a breach in the duty to<br />

care and thus may not be acceptable in the<br />

long terms. Despite industry advocates arguing<br />

that this practice benefits the health<br />

and welfare of cow and calf, results of our<br />

two systematic reviews on this topic have<br />

failed to find evidence for these claims. The<br />

dairy industry must show courage to engage<br />

in these discussions.<br />

Conclusions<br />

Society expects dairy farmers to give their<br />

animals a reasonably good life. Initiatives<br />

that result in improved welfare that include<br />

identifying ways of incorporating<br />

naturalness on dairy farms are encouraged.<br />

The long-term social sustainability<br />

of dairy farming will require efforts to<br />

identify barriers to adoption of proven<br />

welfare practices on farms. Equally important<br />

is the understanding of public values<br />

as animal care practices that fail to resonate<br />

with societal values will not be sustainable<br />

in the long run.<br />

Prof. Marina A.G. von Keyserlingk, PhD<br />

The University of British Columbia,<br />

Vancouver, Canada<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 73


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Treating and Preventing Lameness: Breaking the Vicious Circle of Claw Horn Disease<br />

Prof. Jon Huxley sprach über die Therapie und Prävention von Lahmheit. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Introduction<br />

Vicious circle: A sequence of reciprocal<br />

cause and effect in which two or more elements<br />

intensify and aggravate each other,<br />

leading inexorably to a worsening of the<br />

situation (www.lexico.com).<br />

Lameness in dairy cattle remains one<br />

of the most intractable health and welfare<br />

problems faces by the industry around<br />

the world. Lameness impacts on health<br />

and production and hence profitability,<br />

but also has significant welfare implications<br />

for affected individuals. The principal<br />

causes of lameness can be divided into infectious<br />

diseases (predominantly digital<br />

dermatitis and interdigital phlegmon)<br />

and the lesions of claw horn disruption<br />

(predominantly sole haemorrhage, sole<br />

ulcer and white line disease); this paper<br />

will focus on the lesions of claw horn disruption.<br />

It is not my intentions to provide<br />

a comprehensive description of all the<br />

available literature rather I will provide a<br />

high-level review which summarizes key<br />

concepts and then spend time discussing<br />

our latest work which provides exciting<br />

avenues for future on farm interventions<br />

strategies.<br />

A Brief Review of Claw Horn<br />

Disease Aetiopathogenesis<br />

Over the last 10+ years our understanding<br />

of the aetiopathogenesis of the lesions of<br />

claw horn disruption have changed substantially;<br />

the disease is now predominantly<br />

considered a pressure lesion. Disease<br />

occurs when the capacity of the<br />

normal force dissipation structures in the<br />

hoof are overwhelmed. If that occurs, the<br />

germinal cells responsible for producing<br />

the sole, which lie in a thin layer of soft tissue<br />

between the base of the distal phalanx<br />

and the claw capsule, can be disrupted or<br />

destroyed. If injury to the germinal cells is<br />

minor, horn quality can be impacted and /<br />

or red blood cell are incorporated into the<br />

claw horn during production, manifesting<br />

as sole or white line hemorrhage. If injury<br />

is severe production of horn can be temporarily<br />

interrupted manifesting as lesions<br />

such as sole ulcer and white line separation.<br />

Normally, during limb loading the<br />

weight of the animal bears down through<br />

the skeletal architecture to the distal phalanx<br />

and is then transferred onto the wall<br />

of the claw capsule (the structure with<br />

highest tensile strength), by strong connective<br />

tissue attachments between the<br />

wall and the distal phalanx. The elastic tissues<br />

in the heel and the non-compressible<br />

fats in the digital cushion act to dissipate<br />

force and transfer load to the wall during<br />

heel strike and limb loading, further protecting<br />

the sole germinal cells.<br />

The causes of excess pressure which<br />

can overwhelm the normal force dissipation<br />

structures can be grouped into three<br />

categories:<br />

1. The effect of calving. Research has<br />

demonstrated that the strong connective<br />

tissue attachment between the<br />

distal phalanx and the wall of the claw<br />

capsule is weakened around the time<br />

of calving. Consequently, the distal<br />

phalanx appears to be more mobile<br />

within the claw capsule in late gestation<br />

and early lactation.<br />

2. Environmental risk factors. In more intensive<br />

dairy systems, the modern dairy<br />

cow is a much larger animal which now<br />

spend considerable amounts of time<br />

standing and walk on hard surfaces<br />

such as concrete. Animals are subject to<br />

a range of environmental and management<br />

risk factors which increase the<br />

probability of disease development.<br />

3. Pathological changes to normal structures<br />

in the hoof. Finally, a number of<br />

studies have demonstrated that pathological<br />

change can occur to both the<br />

digital cushion and the plantar aspect<br />

of the distal phalanx increasing the<br />

likelihood of future disease. Evidence<br />

suggests that these changes are at<br />

least partly caused by inflammation associated<br />

with claw horn lesions.<br />

In summary, latest understanding suggests<br />

lesions of claw horn disruption are<br />

caused by a complex sequence of events<br />

initiated by environmental risk factors,<br />

particularly when key connective tissue attachments<br />

are weakened at first (and sub-<br />

74<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

sequent) calving(s). Once the first lifetime<br />

claw horn lesion event has occurred,<br />

pathological change damages the normal<br />

structures in the hoof. The animal then<br />

finds herself on a vicious downwards spiral<br />

which leads to progressive deterioration<br />

of the support and protective structures,<br />

which itself then increases the<br />

likelihood of compression of the sole dermis.<br />

Eventually these self-perpetuating<br />

events consign the animal to a lifetime at<br />

greater risk of disease making her more<br />

likely to become lame and once lame more<br />

difficult to treat and less likely to recover –<br />

a vicious circle.<br />

Potential Disease Prevention<br />

Strategies<br />

We have recently published the outcome<br />

of a long term (3-years) randomised controlled<br />

trial investigating the routine administration<br />

of the non-steroidal anti-inflammatory<br />

drug Ketoprofen (Wilson et al<br />

2<strong>02</strong>2). Before first calving, 528 heifers on<br />

a single intensively managed dairy farm<br />

were randomly allocated to one of four<br />

treatments groups which they remained<br />

in for life or until the study ended. Animals<br />

were lameness scored every two weeks<br />

and treated using the following protocols<br />

when they were identified as lame:<br />

• Group 1 – Therapeutic foot trim +/- the<br />

application of a foot block as necessary,<br />

every time identified lame.<br />

• Group 2 – As per Group 1, plus the addition<br />

of a 3-day course of Ketoprofen<br />

every time animals were treated for<br />

lameness.<br />

• Group 3 – As per Group 2, plus a 3-day<br />

course of Ketoprofen at first and every<br />

subsequent calving.<br />

• Group 4 – 3-day course of Ketoprofen<br />

every time animals were identified<br />

lame. Animals didn’t receive a therapeutic<br />

foot trim unless they were severely<br />

lame.<br />

Compared with animals in treatment<br />

Group 1, animals in treatment Group 3<br />

were significantly less likely to become<br />

both lame and severely lame, and animals<br />

in treatment Group 2 and 3 were significantly<br />

less likely to be culled. The effect sizes<br />

we identified were large. Importantly<br />

the same effect was not seen if adult cows<br />

are randomly allocated to the same treatment<br />

groups i.e. it appears that animals<br />

must be on this regime from the point of<br />

first calving in order for it to be beneficial<br />

(Wilson et al 2<strong>02</strong>3).<br />

Conclusions<br />

All of the evidence suggests that the aetiopathogenesis<br />

of the lesions of claw<br />

horn disruption is a self-perpetuating circle<br />

initiated by the interaction between<br />

the effects of calving on the hoof and environmental<br />

risk factors. Once disease has<br />

been initiated, pathological changes to<br />

the normal structures in the hoof increase<br />

the likelihood of future disease. The results<br />

of the study described in more detail<br />

suggest that the impacts of this self-perpetuating<br />

circle can be at least partially<br />

mitigated by routine intervention with<br />

NSAIDs when treating animals for lameness<br />

and when they calve, providing this<br />

intervention is administered from first<br />

calving. Whilst there are a number of practical<br />

limitations to the widespread adoption<br />

of this approach, the study demonstrates<br />

that medical interventions which<br />

substantially reduce the likelihood of future<br />

claw horn disease are possible and<br />

that NSAIDs may play a vital role in long<br />

term prevention strategies on farm.<br />

Key References<br />

Wilson JP, MJ Green, LV Randall, CS Rutland,<br />

NJ Bell, H Hemingway-Arnold, JS Thompson,<br />

NJ Bollard and JN Huxley (2<strong>02</strong>2). Effects<br />

of routine treatment with nonsteroidal<br />

anti-inflammatory drugs at calving<br />

and when lame on the future probability<br />

of lameness and culling in dairy cows: A<br />

randomized controlled trial. Journal of<br />

Dairy Science, 105(7), 6041 – 6054. https://<br />

doi.org/10.3168/jds.2<strong>02</strong>1-21329<br />

Wilson JP, MJ Green, LV Randall, CS Rutland,<br />

NJ Bell, H Hemingway-Arnold, JS<br />

Thompson, NJ Bollard and JN Huxley (2<strong>02</strong>3).<br />

The role of non-steroidal anti-inflammatory<br />

drugs, routine therapeutic hoof trimming<br />

and orthopedic block application in<br />

the management of lameness in muliparous<br />

dairy cattle, a randomized controlled<br />

trial. Submitted.<br />

Acknowledgements<br />

The work described in more detail was<br />

funded by the Agriculture and Horticulture<br />

Development Board (AHDB) Dairy Division<br />

(Kenilworth, UK), a levy board, not-forprofit<br />

organization working on behalf of<br />

British dairy farmers. The contract to supply<br />

the Ketoprofen used in the study was<br />

won by Bayer Animal Health following an<br />

open competitive tendering process in<br />

2017. Bayer Animal Health was acquired<br />

by Elanco Animal Health in 2<strong>02</strong>0.<br />

I would like to acknowledge colleagues<br />

and friends in the Dairy Herd Health Group<br />

at Nottingham University and at Massey<br />

University, collaborators from around the<br />

world and particularly all the post graduate<br />

students who have been the backbone<br />

of our contribution to the lameness literature.<br />

The studies described in more detail<br />

were conducted by James Willson, whilst<br />

he was a PhD student at the University of<br />

Nottingham.<br />

Prof. Jon Huxley<br />

School of Veterinary Science, Massey<br />

University, New Zealand<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 75


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Dealing with respiratory tract infections in a rapidly changing context for calf<br />

health management<br />

Dr. Bart Pardon bei seiner Keynote Lecture. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Introduction<br />

Despite an ever growing understanding,<br />

better therapeutics and vaccines, respiratory<br />

tract infections (bovine respiratory<br />

disease (BRD)) in calves remain a big challenge<br />

for veterinarians and their clients.<br />

The rapidly changing context in calf health<br />

management makes the challenge even<br />

bigger. Four main factors frame the current<br />

context in calf health management,<br />

all relevant for BRD. First, antimicrobial use<br />

needs to be reduced, with no (or very limited)<br />

room left for metaphylaxis. Second,<br />

calf welfare concerns are ever growing, especially<br />

about calf mortality, the faith of<br />

surplus (male) dairy calves, subclinical<br />

pneumonia and individual housing. Third,<br />

sustainability of cattle farming, especially<br />

environmental impact, requires a minimalization<br />

of production losses for each<br />

individual animal. Fourth, the speed of<br />

technological development, meaning sensor<br />

technology as well as laboratory tests,<br />

in many aspects still outpaces veterinarians<br />

and other herd health advisors’ ability<br />

to correctly interpret results for an im-<br />

proved decision making. Clearly, the days<br />

(if they have ever existed) that BRD management<br />

was only about an ‘injection’ or<br />

vaccine use are over. Next to updated<br />

knowledge, to maintain successful, practitioners<br />

need to train themselves both in<br />

on farm tools and interpretation of diagnostic<br />

tests. This key-note gives an update<br />

on subclinical pneumonia, detection of<br />

animals in need of antimicrobial therapy,<br />

on farm use of thoracic ultrasonography<br />

(TUS), novel diagnostics and pathogens,<br />

and the role of barn climate.<br />

Subclinical pneumonia<br />

The on farm use of TUS has been eye-opening<br />

in many ways. Nowadays based on the<br />

presence of clinical signs (most often determined<br />

by means of the Wisconsin respiratory<br />

score chart) and lung consolidation,<br />

four categories of calves are distinguished:<br />

healthy, upper respiratory tract<br />

infection, subclinical pneumonia and clinical<br />

pneumonia. A first eye-opener is that<br />

the prevalence of both undetected and<br />

subclinical pneumonia is pretty high. In a<br />

study in Belgian dairy and beef farms, reporting<br />

no BRD issues and visited outside<br />

the winter season, 28.5 % and 12.1 % had<br />

subclinical and clinical pneumonia, respectively<br />

(van Leenen et al., 2<strong>02</strong>0b). Of<br />

those calves, 10.2 % truly did not show any<br />

clinical sign at all. Other studies show a<br />

prevalence of subclinical pneumonia of<br />

28 % and 51 % in Ireland and Wisconsin,<br />

respectively (Binversie et al., 2<strong>02</strong>0; Cuevas-Gomez<br />

et al., 2<strong>02</strong>1). In Belgium, based<br />

on 84 dairy and beef farms the average<br />

prevalence of subclinical pneumonia<br />

(> 1 cm consolidation depth as cut off<br />

point) was 29.3 ± 23 ranging from 0 to<br />

87.5 % (Jourquin et al., unpublished). Second,<br />

regardless of the clinical or subclinical<br />

nature of pneumonia, different studies<br />

have confirmed an association of lung<br />

consolidation with reduced average daily<br />

gain and lower carcass weight, whereas<br />

this could not systematically be evidenced<br />

for clinical BRD (Cuevas-Gomez et al.,<br />

2<strong>02</strong>1; Rhodes et al., 2<strong>02</strong>1; Jourquin et al.,<br />

2<strong>02</strong>3). Hence, subclinical pneumonia is at<br />

least economically relevant. Third, likely<br />

the most common presentation of Mycoplasmopsis<br />

bovis is subclinical pneumonia.<br />

This is based on observations in the<br />

veal calf industry, where M. bovis is abundant<br />

at the peak outbreak. As much as<br />

83.4 % of veal calves developed pneumonia<br />

within the first 12 weeks of production,<br />

of which 69.1 % presented subclinical<br />

(Jourquin et al., 2<strong>02</strong>3). Fourth, a recent<br />

study showed that 61 % of calves with<br />

clinical disease, already had lung consolidation<br />

10.5 days (median) earlier (Cuevas-Gomez<br />

et al., 2<strong>02</strong>1).This stresses the<br />

role of using lung ultrasonography as a<br />

first-line detection method to assure early<br />

detection and prompt treatment before<br />

aggravation occurs. In a recent randomized<br />

clinical trial, calves presenting with<br />

clinical pneumonia were more likely to be<br />

76<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

treated later in the production cycle, compared<br />

to calves already treated when subclinical<br />

(Binversie et al., 2<strong>02</strong>0). Fifth, general<br />

belief was that every calf experiencing<br />

clinical (later also subclinical pneumonia,<br />

was added) would in the end have a lower<br />

carcass weight. However, a recent study<br />

showed that calves that fully cured, meaning<br />

a complete reaeration of a previous<br />

lung consolidation, had no longer a significantly<br />

lower carcass weight (Jourquin et<br />

al., 2<strong>02</strong>3). Calves that never cured were the<br />

ones with the typically reduced growth<br />

and carcass weights. This means that veterinarians,<br />

when using TUS in the field,<br />

have tools to evaluate and tailor their therapy<br />

and to estimate the prognosis better.<br />

Sixth, respiratory disease is traditionally<br />

considered mainly a problem of calves older<br />

than 8 weeks, and especially in winter.<br />

Reality is however that calves are affected<br />

at much younger age. Upon arrival in veal<br />

facilities at the age of 2 – 3 weeks, around<br />

17 % of the calves already have pneumonia<br />

(Jourquin et al., 2<strong>02</strong>3). The same observations<br />

are made in dairy farms for female<br />

offspring, were the incidence of lung consolidation<br />

is increasing as soon as group<br />

housing starts. Reasons for the high incidence<br />

of (subclinical) pneumonia in very<br />

young calves may be, at least in some<br />

countries, the high prevalence of M. bovis,<br />

especially in larger dairy herds (Gille et al.,<br />

2018). However, also stable climate may<br />

play a role as well as the high prevalence<br />

of bovine coronavirus (BoCV) in neonatal<br />

calves. After experimental infection with<br />

BoCV in neonatal calves, clinical signs<br />

were mainly respiratory and nasal shedding<br />

preceded fecal shedding, questioning<br />

the prevalence of subclinical pneumonia<br />

in calves with diarrhea (Oma et al., 2016).<br />

Many things are currently still unknown,<br />

like self-cure of clinical and subclinical<br />

pneumonia, or the association between<br />

certain pathogens and (self)-cure or a subclinical<br />

presentation. Finally, subclinical<br />

pneumonia remains a difficult concept to<br />

grasp, as it is likely that these animals do<br />

show behavioral changes or clinical signs,<br />

if we would only monitor them continuously<br />

with precision livestock technology.<br />

Detection of animals in need of<br />

antimicrobial therapy: score<br />

cards, TUS or sensors?<br />

Rational antimicrobial use, often interchangeably<br />

used with ‘prudent’ or ‘responsible’<br />

use, roughly stands for only treating<br />

those animals which absolutely require antimicrobial<br />

therapy meaning: those unlikely<br />

to self-cure from a bacterial infection.<br />

For BRD this would mean only treating animals<br />

with bacterial pneumonia with antimicrobials<br />

and no longer also calves with<br />

only an upper respiratory tract infection or<br />

a viral pneumonia. Traditionally, easily accessible<br />

clinical signs like apathy (dropped<br />

ears), cough (spontaneous or induced by<br />

pinching the trachea), nasal discharge, respiratory<br />

rate/pattern, recumbency and loss<br />

of appetite are used in various combinations.<br />

More recently, different score cards<br />

(eg. Wisconsin and California score card)<br />

were developed with the big advantage of<br />

a more standardized and uniform approach.<br />

However, different studies evidenced<br />

that diagnostic accuracy of these<br />

score cards, relative to TUS, was too low for<br />

veterinarians to leave animals untreated<br />

without concern (Buczinski et al., 2015;<br />

Lowie et al., 2<strong>02</strong>2). Also, the interrater<br />

agreement of clinical signs both by producers<br />

and veterinarians was low (Buczinski<br />

et al., 2016). A recent study evaluating<br />

the above mentioned scoring systems in<br />

dairy and beef cattle, both pre- and<br />

post-weaning showed in general much<br />

lower diagnostic accuracy then in the original<br />

studies, especially post-weaning (Lowie<br />

et al., 2<strong>02</strong>2). Overall, cough, respiratory<br />

rate and rectal temperature were associated<br />

with lung consolidation, but only classified<br />

60 – 65 % of the cases correct (Lowie<br />

et al., 2<strong>02</strong>2). Cough (both spontaneous and<br />

induced) was most accurate, and as a single<br />

clinical sign outperformed frequently<br />

used score cards. Cough also showed the<br />

highest between observer agreement,<br />

making it a suitable clinical sign for early<br />

warning easily accessible in each farm,<br />

worldwide (Berman et al., 2<strong>02</strong>1a). Given the<br />

growing herd size, a lot of hope is put in<br />

automated detection systems to identify<br />

animals with pneumonia. Unfortunately,<br />

earlier work with sensors was validated<br />

based on clinical signs, which is an outdated<br />

BRD definition not meeting our current<br />

need to identify animals with pneumonia.<br />

However, the first sensor studies using<br />

lung consolidation (TUS) as outcome are<br />

out. A recent case control study evaluated<br />

a pedometer and automatic milk feeder to<br />

identify calves with clinical pneumonia determined<br />

by TUS. Calves with clinical pneumonia<br />

had reduced milk and starter intake,<br />

greater lying times and fewer lying bouts,<br />

step counts and activity indices compared<br />

to healthy calves (Cantor and Costa, 2<strong>02</strong>2).<br />

This study suggested to use data from day<br />

-5 from detection of lung consolidation in<br />

real time. Also to automatically detect recovery,<br />

information of pedometers and automated<br />

feeders has potential. Calves with<br />

lung consolidation that clinically recovered<br />

showed in the 10 days post-treatment<br />

improvements in starter intake and shorter<br />

lying bouts (Cantor and Costa, 2<strong>02</strong>2). A<br />

third study showed that drinking speed<br />

was not different between subclinical<br />

pneumonia and healthy calves, but calves<br />

with clinical pneumonia drank slower (Cramer<br />

et al., 2<strong>02</strong>0). Number of visits or intake<br />

volume was not different between the<br />

three groups. In summary, based on<br />

cross-sectional data, no single clinical<br />

sign, is able to identify an individual calf in<br />

need of antimicrobials with > 65 % accuracy.<br />

Precision livestock technology is<br />

promising, but needs further validation in<br />

other settings, with other pathogens, as<br />

well as specific information on detection<br />

of subclinical pneumonia next to clinical<br />

pneumonia.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 77


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

This brings us to the fact that applying<br />

TUS on farm is currently inevitable for every<br />

farmer and veterinarian wishing to responsibly<br />

and rationally use antimicrobials.<br />

By now, multiple studies have evaluated,<br />

often in a Bayesian framework, the<br />

diagnostic accuracy of TUS, on average returning<br />

a sensitivity of about 85 % and<br />

specificity of 95 % (Buczinski et al., 2015;<br />

Buczinski and Pardon, 2<strong>02</strong>0; Berman et al.,<br />

2<strong>02</strong>1b). Despite numerous trainings in<br />

many US states and EU countries, practitioners<br />

struggle to implement TUS in daily<br />

practice. The main reasons for this are<br />

lack of time (busy practice), fear that scanning<br />

would be too time consuming, but<br />

especially a lack of confidence in one’s<br />

ability to perform the technique (Pardon<br />

et al., 2<strong>02</strong>2). In order to meet the concerns<br />

about the required time of for scanning,<br />

different fast scanning methods were developed<br />

either focusing on only scanning<br />

a part of the lung (eg. cranial part (Pravettoni<br />

et al., 2<strong>02</strong>1; Masset et al., 2<strong>02</strong>2), caudal<br />

part (Berman et al., 2019) or the whole<br />

lung in a single movement (quick thoracic<br />

ultrasonography- qTUS) (Pardon, 2019)).<br />

Only for qTUS, performance of practitioners<br />

(n=40) has been evaluated so far.<br />

Sensitivity (on average 66.0 %± standard<br />

deviation (SD) = 25.8) and specificity<br />

(71.0 %± SD=19.1) were highly variable between<br />

candidates and agreement was only<br />

fair (Pardon et al., 2<strong>02</strong>2). This observation<br />

makes it clear that sufficient training,<br />

adapted to the individual, will be needed<br />

as well as certification of one’s skill by an<br />

independent organization. Otherwise, as<br />

a profession and the agricultural industry<br />

as a whole, we risk making ‘new’ mistakes<br />

all over again.<br />

From metaphylaxis to (q)TUS<br />

guided antimicrobial therapy<br />

Given the poor results with detection of<br />

clinical signs and the high prevalence of<br />

subclinical pneumonia, one may consider<br />

metaphylactic antimicrobial therapy still<br />

to be an alternative. However, a meta-analysis<br />

in feedlot calves concluded that the<br />

evidence of the efficacy of antimicrobial<br />

metaphylaxis to reduce morbidity and<br />

mortality is rather thin, and comes at a<br />

great opportunity cost of unnecessary exposing<br />

animals to antimicrobials, enhancing<br />

antimicrobial resistance selection<br />

(Baptiste and Kyvsgaard, 2017). Unfortunately,<br />

despite the wide use of metaphylaxis<br />

in some EU countries and industries,<br />

evidence on its efficacy is lacking. Generally,<br />

metaphylaxis should be abandoned as<br />

part of the one health strategy. However,<br />

in the authors opinion, in some situations<br />

in particular M. bovis infections, metaphylaxis<br />

may still be rational, but even then<br />

the treatment length can be kept at a minimum.<br />

Truly, the million dollar question in<br />

BRD is “Which animal needs to be treated<br />

with what antimicrobial for how long?”<br />

Without knowing the answer, some recent<br />

studies applying TUS have provided valuable<br />

insight in where this is heading to. A<br />

first key-parameter is the possibility to use<br />

lung reaeration as a cure criterion. A randomized<br />

clinical trial showed that when<br />

antimicrobial therapy is stopped as soon<br />

as a lung consolidation reaerated, no relapse<br />

occurred (Jourquin et al., 2<strong>02</strong>2a).<br />

Moreover, in this natural outbreak of M.<br />

bovis both for florfenicol and oxytetracycline<br />

this qTUS guided approach, stopping<br />

antimicrobial therapy as soon as lung reaeration<br />

occurred, resulted in a reduction<br />

of antimicrobial use compared to a standard<br />

7 day therapy of 64.5 % and 50 %, respectively.<br />

The average required therapy<br />

length was 2.5 days and 3.1 days for florfenicol<br />

and oxytetracycline, respectively<br />

(Jourquin et al., 2<strong>02</strong>2a). In a follow-up<br />

study, on the same farm in a mixed infection<br />

of M. bovis and coronavirus, cure rate<br />

was only 49.3 % by day 7, compared to<br />

94 % in the previous trial with only M. bovis<br />

infection (Jourquin et al., 2<strong>02</strong>2b). This<br />

observation suggests that with viral involvement<br />

a longer period is required before<br />

lung consolidation self-cures and reaerates.<br />

It also means that the approach<br />

to continue antimicrobial treatment until<br />

reaeration is reached, may not be the most<br />

rational approach in a mixed viral-bacterial<br />

infection. An important research gap for<br />

this TUS follow-up is the likelihood of selfcure<br />

in both viral, bacterial or mixed infections.<br />

Equally, a study discontinuing antimicrobial<br />

treatment at a fixed therapy<br />

length (e.g. 4 days) also in animals which<br />

still have lung consolidation is urgently<br />

needed. Experiences from the qTUS follow-up<br />

on a large M. bovis infected dairy<br />

herd in our own practice, underscore the<br />

importance of early detection and prompt<br />

antimicrobial therapy to maximize cure<br />

rate and minimize the number of required<br />

days under antimicrobial coverage (Chantillon<br />

et al., 2<strong>02</strong>2). The need for a continuous<br />

follow-up was also seen in a randomized<br />

clinical trial were tulathromycin first<br />

effectively cured pneumonia, but at weaning<br />

an equal number of pneumonia cases<br />

was present in the treated group compared<br />

to the saline placebo group (Binversie et<br />

al., 2<strong>02</strong>0). In that study cases of clinical<br />

pneumonia with a consolidation depth ≥<br />

1 cm had 4 times higher odds to have more<br />

severe lesions on the next TUS evaluation.<br />

More knowledge on factors influencing<br />

cure rate and predicting required minimal<br />

antimicrobial treatment length is needed<br />

for further rationalization of antimicrobial<br />

use, even in situations where metaphylaxis<br />

may still be needed to break the infectious<br />

cycle. Finally, two of the most<br />

frequently asked questions on (q)TUS<br />

guided antimicrobial therapy are ‘From<br />

what consolidation depth on do we need<br />

to treat?’ and ‘Does subclinical pneumonia<br />

requires antimicrobial therapy?’ Based<br />

on the present knowledge summarized<br />

above, the authors research group currently<br />

recommends to treat subclinical pneumonia<br />

by antimicrobial therapy starting<br />

from a consolidation depth of 1 cm, the<br />

same criterion as for clinical pneumonia.<br />

78<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Novel diagnostics result in ‘novel’<br />

pathogens<br />

As with the development of sensors, a<br />

true technological revolution occurred in<br />

veterinary laboratories. First, PCR became<br />

widely accessible at a reasonable price.<br />

The big advantages were simultaneous<br />

detection of multiple viruses and bacteria,<br />

with little interference of sample contamination.<br />

This PCR information nicely<br />

made clear that BoCV (20 – 30 %), followed<br />

by bovine syncytial virus, is actually most<br />

frequently isolated from clinical outbreaks,<br />

not only in winter, but in waves<br />

year-round (O'Neill et al., 2014; Pardon et<br />

al., 2<strong>02</strong>0). Also, M. bovis remains highly<br />

prevalent, but variable between countries.<br />

Currently, national and EU level platforms<br />

are being created within the EU project<br />

DECIDE (www.decideproject.eu), visualizing<br />

PCR data on respiratory tract infections<br />

in cattle, in time and geographical<br />

location. This platform is open for all labs<br />

in Europe to contribute. Next, MALDI-TOF<br />

MS (Matrix-assisted laser desorption ionization<br />

time-of-flight Mass Spectrometry)<br />

revolutionized routine identification of<br />

bacteria in laboratories. For BRD it resulted<br />

in identification of new, multi-resistant<br />

opportunistic bacteria, like Gallibacterium<br />

anatis (Van Driessche et al., 2<strong>02</strong>0). Also,<br />

rapid enhanced culturing methods based<br />

on MALDI-TOF MS have been developed<br />

for M. bovis, which reduced the time between<br />

sampling and bacterial identification<br />

from more then a week to 2 – 3 days,<br />

with a sensitivity and specificity of 93.3 %<br />

and 92.7, respectively (Bokma et al.,<br />

2<strong>02</strong>1a). MALDI-TOF could also be used to<br />

obtain an antibiogram faster. For the combination<br />

of Pasteurella multocida and oxytetracycline<br />

an MBT-ASTRA method was<br />

created to detect antimicrobial resistance,<br />

resulting in a test result within 3h instead<br />

of two-days with regular disc diffusion<br />

testing and a sensitivity of 95.7 % and<br />

100 %, respectively (Van Driessche et al.,<br />

2018).<br />

Finally, the most recent evolution was<br />

made by next generation sequencing. This<br />

technique identifies pathogens by analyzing<br />

DNA present in a sampling, meaning<br />

that it ‘blindly’ screens for every possible<br />

pathogen. This approach resulted in new<br />

insights of the potential role of bovine rhinitis<br />

B virus, BoCV and especially Influenza<br />

virus type D (Bhattarai et al., 2<strong>02</strong>2; Ambrose<br />

et al., 2<strong>02</strong>3). As is the case for BoCV,<br />

Influenza D virus was evidenced to be able<br />

to infect calves and cause (limited) clinical<br />

disease (Ruiz et al., 2<strong>02</strong>2). BoCV facilitated<br />

bacterial adherence by upregulating adherence<br />

molecules and Influenza D co-infection<br />

with M. bovis resulted in more severe<br />

disease (Fahkrajang et al., 2<strong>02</strong>1; Lion<br />

et al., 2<strong>02</strong>1). Sequencing is currently also<br />

used to characterize the microbiome (and<br />

virome) in many studies evaluating infection<br />

dynamics, antimicrobial therapy and<br />

vaccination (McAtee et al., 2<strong>02</strong>3). This application<br />

of sequencing is currently still in<br />

a research stadium without meaningful<br />

practical applications for pathogen identification<br />

or therapy/risk factor evaluation.<br />

Sequencing is not only available for research,<br />

but also commercially offered as<br />

nanosequencing (MinION) for routine<br />

identification. Evaluation of this commercial<br />

method is available for M. bovis, which<br />

showed a sensitivity and specificity of<br />

77.4 % and 97.3 %, respectively (Bokma et<br />

al., 2<strong>02</strong>1b). Sequencing can also be used<br />

for strain typing, which is useful for identification<br />

of biosecurity breaches during<br />

outbreak investigations, eg. for M. bovis<br />

(Bokma et al., 2<strong>02</strong>0). Also, there is potential<br />

to use sequencing as a method for genetic<br />

based antimicrobial susceptibility<br />

testing for M. bovis, bacteria for which currently<br />

no clinical breakpoints for susceptibility<br />

testing are available.<br />

In the end, the second BRD million dollar<br />

question, namely ‘What is the return on<br />

investment of a laboratory diagnosis?’ remains.<br />

The answer is difficult to evidence<br />

and depends on many factors. A crucial<br />

factor will be the veterinarians ability to<br />

properly interpret the results. At least for<br />

this author, getting the laboratory diagnosis<br />

forms the basis of his pathogen-oriented<br />

approach, focusing the farm and veterinary<br />

resources to elements that have a<br />

key-impact on the given situation.<br />

The role of barn climate<br />

Few farmers and veterinarians need to be<br />

convinced how important barn climate is<br />

for respiratory health. In a recent focus<br />

group analysis, farmers across EU countries<br />

put having information on adequate<br />

housing as their number one need for<br />

calves (Doidge et al., unpublished). However,<br />

this need stands in great contrast to<br />

the current knowledge we have on the role<br />

of the different stable air quality parameters<br />

in BRD. As a general framework a separation<br />

between cold stress and accumulation<br />

of barn air pollutants needs to be<br />

made. Cold stress results from the combination<br />

of cold environmental temperature<br />

and airspeed, and is aggravated by hampered<br />

insulation of the animal by low body<br />

condition, hair clipping or humidification<br />

of the skin. Air pollutants originate from<br />

the animals or other substances within<br />

the barn and accumulate due to too low<br />

barn ventilation rates. Amongst many<br />

more, the best known air pollutants for animals<br />

are ammonia, H2S, bacterial air<br />

count, particulate matter and endotoxin<br />

levels. Clearly, within the same barn with<br />

multiple microclimates, parts can be exposed<br />

to cold stress and others to accumulation<br />

of air pollutants. Even so clearly,<br />

the solution for cold stress (less ventilation)<br />

stands opposite to the solution for<br />

accumulation of air pollutants (more ventilation).<br />

To what considers cold stress, in the<br />

Netherlands in an epidemiological study<br />

an association between extreme cold<br />

weather and mortality of calves under 2<br />

weeks of age was shown (Egberts et al.,<br />

2019). Even though bad air quality can be<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 79


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

a welfare issue for calves, the focus on<br />

evaluating parameters of relevance should<br />

lie on their association with lung consolidation,<br />

as this is a confirmed economic<br />

and welfare issue. To date only three studies<br />

on the association between barn air<br />

quality and lung consolidation in young<br />

calves are available (van Leenen et al.,<br />

2<strong>02</strong>0a; van Leenen et al., 2<strong>02</strong>1). In the<br />

study of van Leenen et al. (2<strong>02</strong>0a) wind<br />

speed at a cut off ≥ 0.8 m/s, measured at a<br />

single time point at the level of the animals,<br />

was associated with lung consolidation<br />

(odds ratio (OR)= 6.8 (1.2-38.5). This<br />

cut off is substantially higher than the frequently<br />

used recommendation of 0.3 m/s.<br />

Also ammonia was associated with lung<br />

consolidation, but not as a one time point<br />

measurement. A 24h measurement was<br />

needed and the time above an ammonia<br />

level of 4 ppm (much lower than the olfactory<br />

limit and then reported in earlier<br />

studies) was associated with lung consolidation<br />

(van Leenen et al., 2<strong>02</strong>0a). Surprisingly,<br />

not a colder but a higher average<br />

temperature was associated with pneumonia<br />

in that study. As in a previous study<br />

air bacterial count could not be associated<br />

with lung consolidation, which is in<br />

contrast to the original study which used<br />

clinical BRD as outcome factor (Lago et al.,<br />

2006; Buczinski et al., 2018). Also for CO2<br />

measurements and relative humidity no<br />

associations with lung consolidations<br />

were evidenced.<br />

Given the load of publications on the<br />

impact of particulate matter (PM) (fine<br />

dust) on human health, it is surprising to<br />

notice that the effects of PM on calf respiratory<br />

health are hardly explored. Van<br />

Leenen and coworkers determined PM 10 in<br />

calf barns and found them (PM 10 : average<br />

of 70 µg/m 3 ; PM 1.0 : average of 16.3 µg/m 3 )<br />

to be substantially lower then in pig and<br />

poultry housings (van Leenen et al., 2<strong>02</strong>1).<br />

However, exposure to PM 1.0 (ultrafine dust)<br />

was associated with lung consolidation ≥<br />

1 cm (OR= 3.3 (1.5-7.1)) and deeper. In the<br />

same study airborne endotoxin was measured<br />

and also was positively associated<br />

with lung consolidation (OR= 13.9 (3.4-<br />

58.8) at a cut off of 8.5 EU/µg). PM10 was<br />

associated with neutrophilia in broncho-alveolar<br />

lavage cytology, and PM 2.5<br />

with Pasteurella multocida infection of the<br />

lower airways (van Leenen et al., 2<strong>02</strong>1).<br />

Clearly, the handful of studies is not sufficient<br />

to establish a good reference framework<br />

for healthy air, but it does give a direction.<br />

These results point to the fact that<br />

measurements of ammonia, particulate<br />

matter, temperature and wind speed are<br />

most valuable when evaluating housing<br />

systems. In a recent study Mahendran and<br />

coworkers evaluated three dairy calf housing<br />

systems, being shed, polytunnel or<br />

hutches, in summer and winter (Mahendran<br />

et al., 2<strong>02</strong>3). Exposure to heat stress<br />

was much higher in polytunnels and<br />

hutches compared to sheds. Lowest temperatures<br />

were detected in hutches, with<br />

no increase compared to the outside temperature.<br />

Both PM concentration and air<br />

bacterial count were highest in sheds, and<br />

lowest in polytunnel housing (Mahendran<br />

et al., 2<strong>02</strong>3). In a Swiss study, outdoor<br />

housing (covered and bedded paddock) for<br />

veal calves resulted in lower mortality,<br />

lower antimicrobial use and similar growth<br />

compared with traditional indoor housing<br />

(Becker et al., 2<strong>02</strong>0). Results are promising,<br />

but also other factors like purchase and<br />

transport were different for this ‘outdoor<br />

veal calf’ concept, making it difficult to independently<br />

estimate the effect of housing<br />

and air quality. Design of an optimal<br />

calf housing system, both for summer and<br />

winter conditions, remains a huge challenge.<br />

Continuous measurement of air<br />

quality parameters and cold stress, facilitating<br />

timely modification in ventilation<br />

rate or shelter/insulation is likely the most<br />

realistic option for the future.<br />

Conclusions<br />

For practitioners in order to bring BRD<br />

management for their clients on a higher<br />

level, the use of (q)TUS, laboratory diagnostics<br />

and even air quality measurements<br />

are indispensable. Lots of technological<br />

advancements are coming our way,<br />

but even more important many on farm<br />

tools are actually readily available for<br />

those willing. Assuring their proper use by<br />

adequate training, especially to what considers<br />

interpretation and decision making<br />

is necessary.<br />

References<br />

Please find the list with references here:<br />

https://www.dvg.net/fileadmin/Bilder/<br />

<strong>DVG</strong>/PDF/23-08-24-References-Bart-<br />

Pardon.pdf<br />

Dr. Bart Pardon<br />

Faculty of Veterinary Medicine, Ghent<br />

University, Belgium<br />

•<br />

80<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Use of sensor technologies for health and welfare monitoring in cattle –<br />

a dream or rather a nightmare?<br />

Sensorsysteme in der Rinderhaltung waren das Thema von Dr. Michael Iwersen. Foto: <strong>DVG</strong><br />

Introduction<br />

Agriculture has been undergoing a structural<br />

transformation worldwide for years.<br />

This is now well-known not only to experts<br />

but also to large parts of the society, thanks<br />

to numerous reports in various media and<br />

different contexts. The image of a family-based,<br />

small-scale traditional agriculture,<br />

which was once perceived as a supposedly<br />

better past, is no longer the<br />

prevailing reality in most cases. For many<br />

people, the structural change in dairy<br />

farming is primarily associated with an increased<br />

number of livestock and intensive<br />

confinement systems. The associated (and<br />

necessary) technological adjustments in<br />

animal husbandry and their potential consequences<br />

have been intensively discussed<br />

more recently (Barkema et al., 2015). The<br />

mechanisation affects many areas where<br />

the main goal is to facilitate work for farmers,<br />

for example, with milking systems or<br />

feed mixers, or to save time for farmers and<br />

their employees, such as automated estrus<br />

detection systems. As it becomes increasingly<br />

difficult to recruit employees for ag-<br />

riculture in many regions, further technization<br />

has become essential for many farms<br />

to handle their daily tasks efficiently. As<br />

part of the broader concept of digitalization,<br />

there is a current trend towards not<br />

only controlling individual processes with<br />

technology, but also utilizing and/or linking<br />

existing or generated data in order to<br />

obtain information from it, which in turn<br />

can be used to support farm management<br />

decisions. Four factors contribute to the<br />

fact that "digitalization" is one of the most<br />

important trends in agriculture today:<br />

1) computing capacities (even in small devices)<br />

are much higher and faster than in<br />

the past, 2) data storage capacities seem<br />

virtually unlimited to users, partly due to<br />

cloud solutions, 3) technologies originally<br />

developed in other industries are being<br />

transferred to agriculture, and 4) young<br />

farmers have grown up with smartphones,<br />

apps, etc., and already use them in many<br />

aspects of their daily lives ("Generation<br />

Smartphone").<br />

Precision Dairy Farming<br />

The term "Precision Livestock Farming"<br />

(PLF) is not uniformly defined and is interpreted<br />

differently. In general, it refers to the<br />

use of modern and sensor-based technologies<br />

for automated recording of physiological<br />

parameters, behaviors, and production<br />

data on an individual animal level<br />

(Bewley, 2010). In the field of dairy farming,<br />

the term "Precision Dairy Farming"<br />

(PDF) is also often used, which is more specific<br />

to this agricultural sector. By continuously<br />

capturing objective criteria and<br />

(ideally) conducting risk analyses, PDF<br />

technologies aim to improve individual<br />

animal and herd-level health and welfare,<br />

as well as herd management, thereby enhancing<br />

the overall (financial) success of a<br />

farm. Moreover, by optimizing the use of<br />

relevant resources (e.g., feed, labor, time,<br />

and pharmaceuticals), environmental and<br />

social considerations are also taken into<br />

account.<br />

What is the essence of PDF<br />

technologies?<br />

PDF technologies for continuous real-time<br />

animal monitoring often rely on sensors<br />

placed on the animal (e.g., integrated into<br />

ear tags or attached to a collar or ankle<br />

band), placed inside the animal (e.g., in the<br />

rumen), or positioned near the animals<br />

(e.g., video-based systems, scales). Figure 1<br />

illustrates various parameters that can be<br />

captured and monitored using sensorbased<br />

methods.<br />

Unlike in classical diagnostics, where<br />

specific metabolic parameters are directly<br />

analyzed in the blood, many sensor-based<br />

systems currently rely on the evaluation<br />

of movement and other activity data, providing<br />

indirect information that needs further<br />

processing before making assessments<br />

about the animal's status. The capture<br />

of activity data can, for example, be<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 81


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Figure 1: Applications of sensor technologies in dairy farming<br />

achieved through accelerometer that detect<br />

changes in the sensor's position. This<br />

can occur in different axes (x-, y-, and z-axis).<br />

However, the raw data obtained initially<br />

only provide limited and less interpretable<br />

information. The "brain" of PDF systems<br />

consists of algorithms that extract<br />

information about the desired target parameters<br />

from the raw data and then present<br />

the analysis results to the user in a<br />

simplified form on a higher level of information<br />

(e.g., "Cow 4711 is in estrus"). For<br />

these algorithms to achieve high accuracy,<br />

they must first be trained to the specific<br />

events and compared to reality, i.e.,<br />

probabilities must be calculated how well<br />

a certain activity pattern matches a physiological<br />

or pathological finding. Additionally,<br />

the algorithm should be able to recognize<br />

this pattern specifically and differentiate<br />

between similar activity patterns<br />

with different meanings, such as rank<br />

fights and estrous activity.<br />

To achieve the highest possible detection<br />

accuracy, computer science methods<br />

("Artificial Intelligence") are utilized in addition<br />

to sensors and mathematical models<br />

in algorithm development, allowing<br />

continuous improvement. Informally, it is<br />

said that the algorithms "learn," which<br />

means the system identifies patterns and<br />

can apply them autonomously to previously<br />

unknown situations. This is also<br />

known as machine learning.<br />

Another fundamental methodology of<br />

PLF technologies is automated video and<br />

image recognition and analysis, also<br />

known as "Computer Vision". This technology<br />

lends itself, for example, to the detection<br />

of lameness (Schlageter-Tello et al.,<br />

2014), the assessment of body condition<br />

(Bewley et al., 2008; Halachmi et al. 2013),<br />

and the monitoring of feed intake (Bloch<br />

et al. 2019). Other potential applications<br />

include animal localization ("animal tracking,"<br />

Guzhva et al. 2018) and automated<br />

behaviour recognition (McDonagh et al.<br />

2<strong>02</strong>1), enabling insights into individual<br />

animal time budgets and social behaviors.<br />

However, the limitations of this system<br />

partly lie in the technical feasibility and<br />

challenging practical recording conditions<br />

(e.g., stall height, dust, moisture) that have<br />

so far hindered achieving sufficiently accurate<br />

predictions. For example, a recent<br />

study validating a commercially available<br />

system for automated body condition<br />

scoring (BCS) has demonstrated high accuracy<br />

within a BCS range of 3.0 to 3.75,<br />

but it showed unsatisfactory precision in<br />

identifying over- or under-conditioned<br />

ani mals (Mullins et al., 2019). Nonetheless,<br />

these specific groups of animals could be<br />

particularly relevant to farmers and veterinarians.<br />

In addition to the systems mentioned<br />

earlier, there are additional methods for<br />

automated measurement of specific parameters<br />

directly in or on the animal. Sensors<br />

that, for example, detect and transmit<br />

real-time pH levels in the rumen<br />

(Gasteiner et al., 2015) are also considered<br />

PLF technologies. This also applies to sensor-based<br />

monitoring of blood oxygen saturation<br />

and pulse rate using pulse oximeters.<br />

The technical feasibility of this method<br />

was described several years ago in<br />

calves immediately post natum and more<br />

recently confirmed (Uystepruyst et al.,<br />

2000; Kanz et al., 2018). It is expected that<br />

in the future, further systems (including<br />

"bio-sensors") will come onto the market,<br />

enabling direct, continuous, and wireless<br />

determination of parameters in and on the<br />

animal.<br />

82<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


FACHGRUPPE IM FOKUS<br />

Emerging market of PLF<br />

technologies<br />

Providing an overview of the various commercially<br />

available or research-used PLF<br />

technologies is challenging due to the dynamics<br />

in this field. This is also evident in<br />

the increasing number of scientific publications<br />

related to animal health in recent<br />

years. For instance, a search using the keywords<br />

“accelerometer and cow” in the<br />

PubMed literature database yielded only<br />

nine articles for the years 2011 and 2012,<br />

while for 2<strong>02</strong>2 and 2<strong>02</strong>3, there are already<br />

52 publications. A similar trend can be observed<br />

with the commercially available<br />

products in the market. Concerns have<br />

been raised about the shortcomings of PLF<br />

technologies, as many products are offered<br />

without prior independent evaluation<br />

with an adequate sample size under<br />

various field conditions (Bewley, 2010).<br />

In a survey of farmers in the USA, mastitis<br />

and estrus detection, milk quantity<br />

and animal activity monitoring, temperature,<br />

feed intake, lameness, and rumination<br />

monitoring were mentioned as useful<br />

application areas for sensor systems<br />

(Borchers and Bewley, 2015). This also describes<br />

the areas where sensor systems<br />

have been most commonly used so far<br />

(Borchers et al., 2015) and for which scientific<br />

literature is available (Rutten et al.,<br />

2013).<br />

Further applications<br />

PLF technologies also offer the possibility<br />

to define objective criteria for assessing<br />

animal welfare (Rushen et al., 2012). Existing<br />

assessment schemes, such as the internationally<br />

recognized Welfare Quality ®<br />

Protocol, mainly rely on direct animal observation.<br />

However, this means that data<br />

can only be collected over a limited period<br />

and in manually manageable quantities,<br />

typically resulting in a snapshot of the animals'<br />

well-being. Continuous animal monitoring<br />

could improve this situation if the<br />

relevant data genuinely allow conclusions<br />

about animal welfare. This requires accurately<br />

capturing fundamental parameters<br />

used to assess animal welfare, such as lying,<br />

standing, movement, feed and water<br />

intake, and signs of pain, through the<br />

analysis of activity data, for example.<br />

It should be noted that different sensor<br />

systems cannot be generalized as<br />

“suitable” or “less suitable”; they must be<br />

differentiated based on their accuracy<br />

(Chapa et al., 2<strong>02</strong>0). Besides the type of<br />

sensor, the placement of the sensor, for instance,<br />

on the ear or limbs, is of great importance<br />

for accurately detecting fundamental<br />

behaviors. As animal welfare, along<br />

with animal health and environmental<br />

sustainability, is considered a significant<br />

consumer concern in public discussions<br />

about livestock farming, continuous realtime<br />

monitoring offers opportunities for<br />

transparent presentation of modern dairy<br />

farming. This could be utilized as a marketing<br />

tool, but its implementation is yet<br />

to be realized.<br />

In the context of increasing digitization<br />

in agriculture, skepticism towards<br />

technical capabilities for detecting physiological<br />

and pathological conditions of<br />

animals when they are in the hands of<br />

farmers is often expressed. Some colleagues<br />

even view it as a threat to the veterinary<br />

profession in the livestock sector.<br />

The authors of this article, however, have<br />

a less critical view and, on the contrary, are<br />

convinced that digital monitoring of a<br />

herd provides excellent opportunities to<br />

elevate veterinary herd health management<br />

to a higher level while also refocusing<br />

and optimizing individual animal care.<br />

This perspective arises from the fact that<br />

the increasing wealth of information from<br />

comprehensive monitoring may have a<br />

significantly higher intensity than traditional<br />

individual or herd-level veterinary<br />

examinations, and automated analyses<br />

are offered to farmers. Still, the interpretation<br />

of the collected and processed data<br />

remains essential veterinary expertise.<br />

Therefore, new sources of information<br />

within a dairy farm should be seen and utilized<br />

as additional diagnostic possibilities<br />

at both the individual animal and herd levels.<br />

Conclusions<br />

Digital, sensor-based, algorithm-supported,<br />

and “Artificial Intelligence” equipped<br />

technical systems are far from replacing<br />

thinking veterinarians or farmers. They are<br />

tools that we should be familiar with and<br />

utilize, being aware of their strengths and<br />

weaknesses. Before implementation in<br />

practice, independent evaluation of these<br />

technologies should take place, including<br />

an economic assessment. Technological<br />

advancements in agriculture have been a<br />

developmental trend reflecting general<br />

technical progress for decades. The use of<br />

sensor technologies in animal (health)<br />

monitoring is, therefore, neither a dream<br />

nor a nightmare, but a consistent continuation<br />

of existing processes that require<br />

adaptation to socio-economic conditions.<br />

Hence, a “down-to-earth” and open-minded<br />

discussion and evaluation of these<br />

technologies should be conducted.<br />

Dr. Michael Iwersen<br />

University Clinic for Ruminants, University<br />

of Veterinary Medicine Vienna, Austria<br />

Prof. Dr. Marc Drillich<br />

Clinic for Farm Animals, Freie Universität<br />

Berlin, Germany<br />

•<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 83


STIFTUNGEN UND PREISE<br />

Preise auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2<strong>02</strong>3<br />

Auch 2<strong>02</strong>3 wurden auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress Kolleginnen und Kollegen geehrt, die hervorragende wissenschaftliche Leistungen<br />

erbracht haben.<br />

Richard-Völker-Medaille<br />

Mit der Richard-Völker-Medaille, der höchsten<br />

Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kleintiermedizin (DGK-<strong>DVG</strong>), wurde<br />

Prof. Dr. Michael Fehr (Hannover) geehrt.<br />

Prof. Fehr hat sich in besonderer Weise um<br />

die Kleintiermedizin verdient gemacht. Seine<br />

wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen<br />

im Bereich der Chirurgie der Kleintiere<br />

(Arthroskopie, Prothetik) sowie der Heimtier-<br />

und Reptilienkrankheiten. Besonders<br />

hervorzuheben ist die Gründung der bisher<br />

in Deutschland einzigen universitären Klinik<br />

für Heimtiere, Reptilien und Vögel an<br />

der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo)<br />

Hannover, deren Direktor er von 2006 bis<br />

2<strong>02</strong>1 war. Von 2011 bis 2018 war er auch<br />

Direktor der Klinik für Kleintiere der TiHo<br />

Hannover. Über 500 Vorträge bestätigen,<br />

dass er national wie international ein sehr<br />

gern gesehener Referent war und ist. Er<br />

kann auf über 200 Veröffentlichungen, 37<br />

Buchkapitel, und die Betreuung von über<br />

90 Doktorandinnen und Doktoranden verweisen.<br />

In der DGK-<strong>DVG</strong> war Prof. Fehr von 1997<br />

bis 2014 Fachvertreter für Heimtiere/Ziervögel.<br />

Er ist Gründungsmitglied der AG<br />

Kleinsäuger und war von 2018 bis 2<strong>02</strong>2<br />

erster stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe,<br />

die ihn anlässlich der 4. Thementage<br />

2<strong>02</strong>2 in Augsburg für sein herausragendes<br />

Engagement besonders ehrte. In<br />

der Zeit von 2018 bis 2<strong>02</strong>2 war er im engeren<br />

Vorstand der DGK-<strong>DVG</strong> und 2006<br />

Kongresspräsident des 52. Jahreskongresses<br />

der DGK-<strong>DVG</strong> in Düsseldorf. Im März<br />

2<strong>02</strong>1 trat Prof. Fehr in den wohlverdienten<br />

Ruhestand.<br />

Förderpreis der DGK-<strong>DVG</strong><br />

Der Förderpreis der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kleintiermedizin (DGK-<strong>DVG</strong>) wird<br />

alle zwei Jahre ausgeschrieben und an qualitativ<br />

herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Nachwuchswissenschaftler<br />

vergeben. Auf der Eröffnungsfeier<br />

des Kongresses zeichnete DGK-<strong>DVG</strong>-Präsident<br />

Prof. Dr. Andreas Moritz mit PD<br />

Dr. Mirja Nolff (Zürich) und Dr. Kerstin von<br />

Pückler (Gießen) zwei besondere Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

aus. Den mit<br />

5.000 Euro dotierten Preis erhalten beide<br />

jeweils zur Hälfte.<br />

Frau PD Dr. Nolff (Jahrgang 1980) hat<br />

in Hannover studiert und promoviert. Sie<br />

ist Fachtierärztin für Kleintiermedizin sowie<br />

für Chirurgie und Diplomate des European<br />

College of Veterinary Surgeons. 2018<br />

hat sie sich habilitiert. Seit 2019 ist sie<br />

Prof. Dr. Andreas Moritz (li) verlieh die Richard-<br />

Völker-Medaille an Prof. Dr. Michael Fehr.<br />

Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

Den Förderpreis der DGK-<strong>DVG</strong> erhielten PD Dr. Mirja Nolff (Mitte) und Dr. Kerstin von Pückler von<br />

DGK-<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Dr. Andreas Moritz. Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

84<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


STIFTUNGEN UND PREISE<br />

Oberärztin für Weichteil- und Onkologische<br />

Chirurgie am Tierspital der Universität<br />

Zürich. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte<br />

liegen im Bereich der onkologischen<br />

und der translationellen Chirurgie<br />

sowie im Antibiotic Stewardship. Zudem<br />

ist sie in der translationalen Krebsforschung<br />

tätig und hat herausragende klinisch-wissenschaftliche<br />

Leistungen auf<br />

dem Gebiet der Wundheilung und Wundbehandlung<br />

erbracht.<br />

Frau Dr. Kerstin von Pückler (Jahrgang<br />

1981) hat in Gießen studiert und promoviert.<br />

Sie ist Fachtierärztin für Radiologie<br />

und andere bildgebende Verfahren sowie<br />

Diplomate des European College of Veterinary<br />

Diagnostic Imaging. Seit 2013 ist sie<br />

Leitende Oberärztin der Abteilung Radiologie<br />

der Klinik für Kleintiere der Justus-<br />

Liebig-Universität in Gießen und hat die<br />

Telemedizin-Platform „VetRad“ mitgegründet.<br />

Sie ist zudem German Director<br />

der International Veterinary Radiology Association.<br />

Der hohe Anspruch der Arbeiten<br />

mit Verwurzelung in klinischen Fragestellungen<br />

und Ausdehnung in interdisziplinäre<br />

Bereiche stellt eine Besonderheit dar<br />

und ist für die Fachgemeinschaft von unschätzbarem<br />

Wert.<br />

Erwin-Becker-Preis<br />

Der Erwin-Becker-Preis wird im Gedenken<br />

an den deutschen Veterinärchirurgen und<br />

Berliner Hochschullehrer Professor Dr. Erwin<br />

Becker verliehen. Die Firma Dechra<br />

Veterinary Products Deutschland GmbH<br />

stiftet den Preis für eine hervorragende<br />

Dissertation, PhD-Arbeit, Habilitation<br />

oder Originalarbeit aus Beckers Arbeitsgebieten<br />

der Zahnheilkunde, Chirurgie<br />

und Radiologie.<br />

Er wird jährlich abwechselnd für eine<br />

Arbeit auf dem Gebiet Pferdemedizin bzw.<br />

der Klein- und Heimtierzahnheilkunde<br />

ausgeschrieben. 2<strong>02</strong>3 wurde der Preis von<br />

der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />

(DGT-<strong>DVG</strong>) verliehen.<br />

Ausgezeichnet wurde Dr. Doris Baumgartner<br />

(Wien) für ihre Arbeit „3D printed<br />

plates based on generative design biomechanically<br />

outperform manual digital fitting<br />

and conventional systems printed in<br />

photopolymers in bridging mandibular<br />

bone defects of critical size in dogs”.<br />

Frau Dr. Baumgartner (Jahrgang 1993)<br />

hat in Wien studiert und promoviert. Zur Anfertigung<br />

ihrer Dissertation erhielt sie das<br />

Vetmeduni Success Stipendium der Veterinärmedizischen<br />

Universität Wien zur Förderung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />

Preis der Dres. Bruns-Stiftung<br />

Den Preis der Dres. Jutta und Georg Bruns-<br />

Stiftung erhielt Dr. Christof Bertram, PhD<br />

(Wien), in Würdigung seiner herausragenden<br />

Forschungen auf dem Gebiet der digitalen<br />

Pathologie sowie der Tumorpathologie.<br />

Herr Dr. Bertram (Jahrgang 1989)<br />

hat in Berlin studiert und wurde dort sowohl<br />

zum Dr. med. vet. als auch zum PhD<br />

promoviert. Sein wissenschaftlicher Fokus<br />

liegt auf digitaler Mikroskopie und<br />

automatisierter Bildanalyse. Herr Bertram<br />

befasst sich vor allem mit der automatisierten<br />

Erkennung von Mitosefiguren in<br />

V.l.n.r.: Dr. Michael Hartmann (Tagungsleiter der DGT-Tagung), Dr. Doris Baumgartner,<br />

Dr. Hans-Joachim Schäfer (Dechra), Dr. Florian Buck (Präsident der DGT). Foto: <strong>DVG</strong><br />

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Bruns-Stiftung,<br />

Prof. Dr. Gotthold Gäbel (links), zeichnete<br />

Dr. Christof Bertram, PhD, mit dem Bruns-Preis<br />

aus. Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 85


STIFTUNGEN UND PREISE<br />

unterschiedlichen Tumoren, allen voran<br />

Mastzelltumoren, bei Hunden und Katzen.<br />

Der Bruns-Preis ist mit 3000 Euro dotiert.<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Kleintiermedizin (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />

Das Future Board der DGK-<strong>DVG</strong> gestaltete<br />

die Vortrags-Session der Freien Vorträge<br />

und Poster. Auch die Posterautor:innen<br />

konnten ihre Studien in einer Kurzpräsentation<br />

vorstellen. Das Future Board ist das<br />

wissenschaftliche Nachwuchs-Gremium<br />

der DGK-<strong>DVG</strong> und wird von Hill’s Pet Nutrition<br />

gefördert. Zusammengesetzt ist es<br />

aus je einer/m Repräsentant:in der fünf<br />

deutschen veterinärmedizinischen Bildungseinrichtungen.<br />

Die Mitglieder des<br />

Future Boards führten souverän durch die<br />

Session und durch die Preisverleihung, die<br />

im Rahmen der Eröffnungsfeier des <strong>DVG</strong>-<br />

Vet-Congresses stattfand.<br />

Folgende Vorträge und Poster wurden<br />

ausgezeichnet:<br />

Freie Vorträge<br />

1. Preis (500,- Euro)<br />

Julia Ortlieb (Gießen)<br />

Die Auswirkung der High Flow Sauerstofftherapie<br />

auf die Oxygenierung bei<br />

Hunden während diagnostischer Bronchoskopien<br />

2. Preis (Buchgutschein)<br />

Carolina Hamm Vinga (Hofheim)<br />

Prevalence of an empty colon in patients<br />

with acute and chronic small intestinal<br />

mechanical obstruction. A retrospective<br />

radiographic study in 100<br />

dogs and cats.<br />

3. Preis (Buchgutschein)<br />

Elena Verena Winkler (München)<br />

Accuracy of Kinematic Gait Analysis<br />

using Kinovea ® Software compared to<br />

a Three-Dimensional Motion Analysis<br />

System in Healthy Dogs<br />

Laboklin-Preis<br />

• Bester freier Vortrag im Bereich der Labordiagnostik<br />

(700,- Euro)<br />

Juliana Giselbrecht (München)<br />

Evaluation eines Point-of-Care-Tests<br />

zum Nachweis von felinen-Leukämievirus-anti-p15E-Antikörpern<br />

bei Katzen<br />

Poster<br />

1. Preis (500,- Euro)<br />

Dr. Doris Bismarck (Bad Kissingen)<br />

Die antimikrobielle Wirksamkeit elf<br />

ätherischer Öle gegen bakterielle Otitiserreger<br />

isoliert aus Hundeohren<br />

2. Preis (Buchgutschein)<br />

Myriam Knopf (Berlin)<br />

Ursachen und Outcome bei Hunden<br />

mit Systemic Inflammatory Response<br />

Syndrome (SIRS) und Sepsis: eine prospektive<br />

Studie<br />

3. Preis (Buchgutschein)<br />

Vivian Weiß (Leipzig)<br />

Akute Großhirnsymptome aufgrund<br />

einer zerebralen Angiostrongylus vasorum<br />

Infektion bei einem Hund<br />

Laboklin-Preis<br />

• Bestes Poster im Bereich der Labordiagnostik<br />

(700,- Euro)<br />

Helga Bauer (München)<br />

Performance eines in Deutschland verfügbaren<br />

Radioimmunoassays für die<br />

Diagnose von Myasthenia gravis<br />

Die Preise für die Freien Vorträge sowie die<br />

Buchgutscheine für die Poster wurden von<br />

der Schlüterschen Fachmedien GmbH gestiftet.<br />

Den Geldpreis für das beste Poster<br />

stiftete die DGK-<strong>DVG</strong> und den Laboklin-<br />

Preis (Vortrag und Poster) die Firma Laboklin.<br />

Die Preisträgerinnen der Freien Vorträge und Poster der DGK-<strong>DVG</strong> mit dem Future Board. Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

86<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


STIFTUNGEN UND PREISE<br />

Die Preisträgerinnen der Chirurgie-Tagung mit Tagungs- und Fachgruppenleiterin Dr. Christine<br />

Peppler (3.v.l.). Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

Fachgruppe „Chirurgie“<br />

Auf der Tagung der Fachgruppe „Chirurgie“<br />

erhielten folgende Kolleginnen Preise für<br />

ihre Vorträge:<br />

1. Preis (500,- Euro)<br />

Lisa Becker (Leipzig)<br />

Biomechanik der kaninen Lendenwirbelsäule<br />

nach der Durchführung multipler<br />

Partieller Lateraler Korpektomien<br />

2. Preis (Buchgutschein)<br />

Caroline Schröter (Gießen)<br />

Vergleich der Effektivität verschiedener<br />

Waschlösungen zur OP-Feld-Vorbereitung<br />

im klinischen Alltag am Beispiel<br />

einer Tibia Plateau Leveling Osteotomy<br />

(TPLO)<br />

3. Preis (Buchgutschein)<br />

Dr. Patricia Beer (Zürich)<br />

Intraoperative zielgerichtete Nahinfrarot-Fluoreszenzbildgebung<br />

zur Optimierung<br />

des Resektionserfolges von<br />

Weichteilsarkomen bei Hunden<br />

Fachgruppe „Tierernährung“<br />

Die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

zeichnete 2<strong>02</strong>3 nicht die auf der Tagung in<br />

Berlin vorgestellten Vorträge oder Poster<br />

aus, sondern hatte zu Beginn des Jahres<br />

erstmals den von der Firma Vet-Concept<br />

gestifteten Nachwuchsförderpreis ausgeschrieben.<br />

Ziel dieses Preises ist es, hervorragende<br />

Leistungen von Nachwuchswissenschaftler:innen<br />

auf dem Gebiet der<br />

Tierernährung zu würdigen.<br />

Den mit 500 Euro dotierten Preis erhielt<br />

Dr. Sarah Lena Weber (Hannoer) für<br />

ihre hervorragenden Leistungen auf dem<br />

Gebiet der Tierernährung. Frau Dr. Weber<br />

(Jahrgang 1982) hat in München studiert<br />

und im Rahmen des Studiums ein Auslandssemester<br />

an der École Nationale Vétérinaire<br />

de Toulouse absolviert.<br />

Frau Dr. Weber konnte mit ihrer Arbeit<br />

in beeindruckender Weise zeigen, welchen<br />

Einfluss eine Protein (N)- und/oder Phosphor<br />

(P)-Restriktion auf den GCN2/eIF2α/<br />

ATF4-Signalweg in der Leber und die Induktion<br />

des Fibroblasten-Wachstumsfaktors<br />

21 (FGF21) bei Ziegen hat. Sie hat sich<br />

als hochtalentierte Nachwuchswissenschaftlerin<br />

qualifiziert und ihre Fähigkeit<br />

zur eigenständigen Entwicklung, Bearbeitung<br />

und Publikation von Forschungsinhalten<br />

nachdrücklich unter Beweis gestellt.<br />

Die Preise wurden von der Schlüterschen<br />

Fachmedien GmbH gestiftet.<br />

V.l.n.r.: Prof. Dr. Gerhard Breves, Tagungs- und Fachgruppenleiterin Prof. Dr. Nadine Paßlack,<br />

Dr. Gesine Herm (Vet-Concept), Dr. Sarah Lena Weber, Dr. Sonja Bergs (Vet-Concept),<br />

Prof. Dr. Jürgen Zentek (stellv. Fachgruppenleiter). Foto: <strong>DVG</strong><br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 87


STIFTUNGEN UND PREISE<br />

„Veterinärmedizinische Anästhesie,<br />

Intensivmedizin, Notfallmedizin<br />

und Schmerztherapie (VAINS)<br />

Auf der Tagung der Fachgruppe wurden die<br />

beiden besten Vorträge sowie die beste<br />

Fallpräsentation ausgezeichnet.<br />

Über ihre Preise freuten sich:<br />

1. Preis Vortrag (Jahresabo der Tierärztlichen<br />

Praxis, Kleintiere, und Buchgutschein<br />

über 100 Euro)<br />

Dr. Franziska Benesch (Leipzig)<br />

Risikominimierung in der Anästhesie –<br />

Wie entwickelt sich der Cuffdruck bei<br />

Nutzung von Lachgas beim Hund?<br />

2. Preis Vortrag (Buchgutschein über 50<br />

Euro)<br />

Nora Foraita (Hannover)<br />

Einfluss von Metamizol auf hämatologische<br />

Parameter von Hunden im postoperativen<br />

Zeitraum – vorläufige Ergebnisse<br />

Beste Fallpräsentation (Buchgutschein<br />

über 50 Euro)<br />

Dr. Florian Sänger (München)<br />

Management eines Hundes mit Myasthenia<br />

gravis und Atemmuskellähmung<br />

mittels Immunadsorption und<br />

maschineller Beatmung<br />

V.l.n.r.: Dr. Florian Sänger, Dr. Franziska Benesch, Tagungs- und Fachgruppenleiterin Prof. Dr. Sabine<br />

Kästner (Nora Foraita fehlt). Foto: <strong>DVG</strong><br />

Die Preise wurden vom Georg Thieme Verlag<br />

gestiftet.<br />

•<br />

Ausschreibung: Nachwuchsförderpreis 2<strong>02</strong>4 der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

Die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

schreibt hiermit den von der Firma Vet-<br />

Concept gestifteten Nachwuchsförderpreis<br />

aus.<br />

Ziel dieses Preises ist es, hervorragende<br />

Leistungen von Nachwuchswissenschaftler:innen<br />

auf dem Gebiet der Tierernährung<br />

auszuzeichnen. Der Preis ist mit 500 €<br />

dotiert.<br />

Ausgezeichnet werden können sehr<br />

gute Dissertationen und PhD-Arbeiten, jedoch<br />

auch Originalarbeiten, bei denen die<br />

Nachwuchswissenschaftler:innen als Erstautor:in<br />

aufgeführt werden. Die Ergebnisse<br />

der Arbeiten müssen einen substantiellen<br />

wissenschaftlichen Beitrag im<br />

Kontext der Ernährung von Heim- oder<br />

Nutztieren leisten.<br />

Vergaberichtlinien<br />

Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“. Vorschläge<br />

für geeignete Kandidat:innen sind<br />

an die <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle per E-Mail zu<br />

richten. Eigenbewerbungen sind ausgeschlossen.<br />

Ebenso kann der Preis nicht<br />

wiederholt an dieselbe Person vergeben<br />

werden.<br />

Dem Vorschlag ist beizufügen:<br />

• eine Begründung des vorschlagenden<br />

Fachgruppenmitglieds, die ca. 1 bis 2<br />

Seiten umfassen und die wissenschaftlichen<br />

Leistungen der auszuzeichnenden<br />

Person beschreiben soll<br />

• die auszuzeichnende Arbeit als PDF<br />

(Dissertation, PhD-Arbeit oder Originalarbeit)<br />

• der wissenschaftliche Lebenslauf der<br />

auszuzeichnenden Person<br />

Über die Vergabe des Preises entscheidet<br />

ein wissenschaftliches Komitee, das sich<br />

aus den Vorsitzenden der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />

„Tierernährung“ sowie aus mindestens<br />

drei weiteren Fachgruppenmitgliedern zusammensetzt.<br />

Werden keine geeigneten<br />

Kandidat:innen vorgeschlagen, ist eine<br />

Nichtvergabe des Preises möglich.<br />

Die Entscheidung des Komitees erfolgt<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges und ist<br />

endgültig.<br />

Vorschläge für den Nachwuchsförderpreis<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Tierernährung“<br />

2<strong>02</strong>4 können bis zum 31. Mai 2<strong>02</strong>4 eingereicht<br />

werden bei der:<br />

Geschäftsstelle der <strong>DVG</strong> e.V.<br />

An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />

E-Mail: stiftungen@dvg.de<br />

88<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

Veränderungen im Team<br />

der <strong>DVG</strong><br />

Ihre E-Mail-Adresse für uns –<br />

Aktuelles aus der <strong>DVG</strong> für Sie!<br />

Neu im <strong>DVG</strong>-Team ist Viktoria Maruschka.<br />

Seit Oktober 2<strong>02</strong>3 ist die Diplom-Kauffrau<br />

für die Tätigkeitsbereiche Buchhaltung<br />

und Controlling verantwortlich. Frau Maruschka<br />

ist verheiratet und hat drei Kinder.<br />

Zuvor hat sie für ein Netzwerk von Rechtsanwälten<br />

gearbeitet.<br />

Die Tierärztin Carolin Zimolong, die<br />

etwa ein Jahr für die <strong>DVG</strong> tätig war, hat uns<br />

auf eigenen Wunsch verlassen, um wieder<br />

Vollzeit in der Praxis arbeiten zu können.<br />

Das <strong>DVG</strong>-Team besteht aus 11 Personen,<br />

darunter sind 6 Tierärztinnen. Damit<br />

ist das Team sehr gut aufgestellt und freut<br />

sich darauf, künftigen Herausforderungen<br />

zu begegnen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

um Ihnen Informationen über anstehende<br />

Tagungen, günstige Frühbucherrabatte,<br />

Deadlines für Abstract-Einreichungen oder<br />

Bewerbungen für Preise sowie Tagesordnungen<br />

für Fachgruppenversammlungen<br />

schnell und kostengünstig zukommen<br />

lassen zu können, nutzen wir die Zusendung<br />

per E-Mail.<br />

• Dafür benötigen wir Ihre aktuelle E-Mail-<br />

Adresse. Bitte teilen Sie uns Ihre E-Mail<br />

mit, falls Sie noch keine <strong>DVG</strong>-Mails erhalten.<br />

• Sie erhalten nur Meldungen, welche die<br />

von Ihnen gewählten Fachgruppen betreffen<br />

und die daher für Sie auch relevant<br />

sind.<br />

• Falls Sie früher E-Mail-<br />

Nachrichten von der<br />

<strong>DVG</strong> bekommen haben,<br />

diese jetzt aber vermissen, schauen Sie<br />

bitte im Spam- Ordner nach.<br />

• Falls sich Ihre Adresse geändert hat, teilen<br />

Sie uns dies bitte mit (auch Änderungen<br />

der postalischen Adresse).<br />

Selbstverständlich halten wir alle gesetzlichen<br />

Datenschutzbestimmungen ein und<br />

geben die Adressen nicht an Dritte weiter.<br />

Wir freuen uns über Mitteilungen an:<br />

E-Mail: info@dvg.de<br />

Telefon: 0641 9844460<br />

Vielen Dank!<br />

Ihr Team von der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Ihre Vorteile einer <strong>DVG</strong>-Mitgliedschaft<br />

Viktoria Maruschka. Foto: <strong>DVG</strong><br />

• Ermäßigung bei Tagungen, Fortbildungen<br />

und Kongressen der <strong>DVG</strong> und ATF<br />

• Ermäßigung bei internationalen Kongressen<br />

von Veranstaltern, bei denen<br />

die <strong>DVG</strong> Mitglied ist<br />

• 20 Prozent Preisnachlass bei allen im<br />

<strong>DVG</strong>-Verlag erschienenen Publikationen<br />

(excl. Blauer Hund)<br />

• Ein Jahr kostenfreier Bezug der monatlich<br />

erscheinenden „Kleintierpraxis“, dem<br />

offiziellen Organ der DGK-<strong>DVG</strong> und der<br />

Fachgruppe Chirurgie, für Neu-Mitglieder,<br />

danach (und wenn schon ein Abonnement<br />

besteht) 25 Prozent Rabatt<br />

• 30 Prozent Rabatt auf die „Tierärztliche<br />

Praxis“ (offizielles Organ der <strong>DVG</strong>-Fachgruppen<br />

InnLab, Pathologie, Anästhesie,<br />

kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel,<br />

Bienen sowie Zier-, Zoo- und<br />

Wildvögel, Reptilien, Amphibien und Fische,<br />

erscheint sechsmal jährlich)<br />

• Preisnachlass für Publikationen des<br />

Bundesverbandes für fachgerechten<br />

Natur- und Artenschutz e. V. (BNA)<br />

• Mitgliederzeitschrift „<strong>DVG</strong>-Forum“ zweimal<br />

jährlich<br />

• aktuelle Informationen per E-Mail<br />

Jährliche Mitgliedsbeiträge<br />

ab 2<strong>02</strong>4<br />

• Regulärer Beitrag: 160 Euro<br />

• Junior-Mitgliedschaft für Studierende<br />

und Doktorand:innen: 25,00 Euro<br />

• Ermäßigter Beitrag für Tierärzt:innen in<br />

Elternzeit, Arbeitslose: 50,00 Euro<br />

• Kolleg:innen in Rente oder Pension: auf<br />

Antrag Ermäßigung auf 50,00 Euro<br />

Haben Sie Interesse an einer Mitgliedschaft?<br />

Alle Informationen sowie ein Online-<br />

Aufnahmeformular finden Sie unter:<br />

www.dvg.de Mitgliedschaft<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 89


NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

Jetzt Junior-Mitglied werden!<br />

Studierende und Doktorand:innen können für 25,00 € im Jahr<br />

Junior-Mitglied in der <strong>DVG</strong> werden. Das hat viele Vorteile:<br />

<strong>DVG</strong>-Mitglieder erhalten u. a.:<br />

• Ermäßigungen bei Tagungen, Fortbildungen und Kongressen<br />

der <strong>DVG</strong> und ATF<br />

• Preisnachlass bei Publikationen des <strong>DVG</strong>-Verlags sowie bei<br />

weiteren Publikationen<br />

• günstige Abos für die Zeitschriften „Kleintierpraxis“ und „Tierärztliche<br />

Praxis“<br />

• ideale Möglichkeiten zum Netzwerken in den <strong>DVG</strong>-Fachgruppen<br />

Foto: CandyBox Images<br />

Weitere Infos: www.dvg.de<br />

Oder fragen Sie uns: Tel.: 0641 9844460, info@dvg.de<br />

Der Blaue Hund zu Gast in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

Im Seminarraum in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />

fand am 28. Juni 2<strong>02</strong>3 erstmals nach<br />

der Coronavirus-Pandemie wieder ein Multiplikatorenseminar<br />

zum Bisspräventionsprogramm<br />

„Der Blaue Hund“ statt.<br />

Die <strong>DVG</strong> führt diese Schulungen durch,<br />

um Tierärztinnen und Tierärzten das Bisspräventionsprogramms<br />

für drei- bis sechsjährige<br />

Kinder vorzustellen. Nach Besuch<br />

eines Multiplikatorentrainings können die<br />

Teilnehmenden dann mit dem Material<br />

„Der Blaue Hund“ selbst Schulungen für<br />

Eltern und Erzieher:innen z. B. in Kindergärten<br />

oder auch in der eigenen Tierarztpraxis<br />

für Tierhaltende oder Kolleg:innen<br />

organisieren. Seminarleiterin war Dr. Hildegard<br />

Jung, die auch Leiterin der Fachgruppe<br />

„Verhaltensmedizin und Bissprävention“<br />

ist.<br />

Die Teilnehmerinnen des Multiplikatorenseminars<br />

mit Dr. Hildegard Jung (hintere Reihe 2 .v.r.).<br />

Foto: <strong>DVG</strong><br />

90<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


PERSONEN<br />

Trauer um Prof. Dr. Krautwald-Junghanns<br />

Dr. Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns, die<br />

sich in der <strong>DVG</strong> in den Fachgruppen „Geflügelkrankheiten“<br />

sowie „Zier-, Zoo- und Wildvögel,<br />

Reptilien, Amphibien und Fische“ engagiert<br />

hatte. Foto: privat<br />

Die langjährige Direktorin der Klinik für<br />

Vögel und Reptilien der Universität Leipzig,<br />

Prof. Dr. Maria-Elisabeth Krautwald-<br />

Junghanns, ist am 26. August 2<strong>02</strong>3 im Alter<br />

von 66 Jahren gestorben. Seit 1999 war<br />

die Expertin für Vögel und Reptilien an der<br />

Universität Leipzig als mehrfach preisgekrönte<br />

Forscherin und Hochschullehrerin<br />

tätig. Bis zu ihrem Tod leitete Prof. Dr.<br />

Krautwald-Junghanns die Klinik für Vögel<br />

und Reptilien der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät „äußerst erfolgreich und bis zuletzt<br />

mit außerordentlich großem Einsatz“,<br />

sagte der Dekan der Fakultät, Prof.<br />

Dr. Dr. Thomas Vahlenkamp.<br />

2001 wurde sie mit dem Ackerknecht-<br />

Preis der Fakultät für hervorragende Lehre<br />

und 2015 mit dem Felix Wankel-Tierschutzpreis<br />

ausgezeichnet. Sie warb eine<br />

Vielzahl an Forschungsprojekten in ihrer<br />

Laufbahn ein und leistete maßgebliche<br />

Beiträge zur Entwicklung der Zier-, Zoound<br />

Wildvogelmedizin sowie zur art- und<br />

tierschutzgerechten Haltung und Zucht<br />

von Nutzgeflügel. Im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums<br />

initiierte<br />

Prof. Krautwald-Junghanns im Jahr 2016<br />

die „Exopet“-Studie zur Verbesserung der<br />

Haltungsbedingungen exotischer Tiere.<br />

„Ein wichtiges Anliegen war ihr die Vermittlung<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

gleichermaßen in der Öffentlichkeit wie<br />

auch bei der Politikberatung. Aufgrund<br />

ihrer wissenschaftlichen Expertise und Persönlichkeit<br />

wurde sie 2011 in die Nationale<br />

Akademie der Wissenschaften Leopoldina<br />

aufgenommen. Sie trug auch damit<br />

maßgeblich zur Reputation und Sichtbarkeit<br />

unserer Fakultät und der Universität<br />

Leipzig bei“, betonte Vahlenkamp.<br />

Universität Leipzig<br />

Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter verabschiedet<br />

Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter. Foto: FLI<br />

Am 28. Juni 2<strong>02</strong>3 verabschiedete der Bundesminister<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

Cem Özdemir in einer kleinen Feierstunde<br />

im Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft den Präsidenten<br />

des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Herrn<br />

Professor Thomas C. Mettenleiter, nach 27<br />

Jahren im Amt mit der Übergabe der Urkunde<br />

des Bundespräsidenten. In seiner<br />

Ansprache würdigte er besonders die Entwicklung<br />

des Instituts über diesen Zeitraum<br />

hinweg und die Leistungen, die das<br />

FLI zu einem Institut von Weltrang geformt<br />

haben<br />

Thomas C. Mettenleiter studierte Biologie<br />

in Tübingen und promovierte über Herpesviren<br />

in Tieren. Nach einem Forschungsaufenthalt<br />

in den USA habilitierte er sich<br />

für das Fachgebiet Virologie. Von 1994 bis<br />

2019 leitete er das Institut für Molekulare<br />

Virologie und Zellbiologie am Friedrich-Loeffler-Institut,<br />

Bundesforschungsinstitut<br />

für Tiergesundheit (FLI) auf der Insel Riems,<br />

seit 1996 das gesamte FLI.<br />

Sein Forschungsgebiet sind Virusinfektionen<br />

von Nutztieren. Für seine Arbeiten<br />

wurde er u. a. mit der Ehrendoktorwürde der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover, der<br />

Rubenow-Medaille der Universitäts- und<br />

Hansestadt Greifswald sowie der Robertvon-Ostertag-Medaille<br />

der Bundestierärztekammer<br />

ausgezeichnet. Er ist Mitglied<br />

der Nationalen Akademie der Wissenschaften<br />

Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften<br />

in Hamburg, der Polnischen Akademie<br />

der Wissenschaften und der Königlich<br />

Belgischen Akademie für Medizin.<br />

Prof. Mettenleiter ist Mitglied der <strong>DVG</strong><br />

und wurde 2007 mit dem Martin-Lerche-<br />

Forschungspreis ausgezeichnet.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 91


PERSONEN<br />

Prof. Dr. Christa Kühn ist neue Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts<br />

Prof. Dr. Christa Kühn. Foto: FLI<br />

Prof. Dr. Christa Kühn hat die Präsidentschaft<br />

des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI)<br />

von Prof. Thomas C. Mettenleiter übernommen.<br />

Am Freitag, 30. Juni 2<strong>02</strong>3 verabschiedeten<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Friedrich-Loeffler-Instituts offiziell<br />

ihren langjährigen Präsidenten Thomas C.<br />

Mettenleiter und begrüßten die neue Präsidentin.<br />

Die Tierärztin Christa Kühn ist die<br />

erste Frau an der Spitze des FLI in der<br />

111-jährigen Geschichte des Instituts.<br />

Prof. Christa Kühn wurde vom Bundesminister<br />

für Ernährung und Landwirtschaft,<br />

Cem Özdemir, als neue Präsidentin<br />

des Friedrich-Loeffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut<br />

für Tiergesundheit; FLI)<br />

berufen. „Ich freue mich auf diese neue<br />

große Aufgabe und auf das tolle Team! Das<br />

FLI ist für mich wie eine große Armada aus<br />

vielen spezialisierten Schiffen, die einen<br />

Kurs fahren“, sagte Kühn bei der offiziellen<br />

Übergabe des Amtes. „Als Präsidentin werde<br />

ich weiter auf dem Kurs bleiben und einige<br />

neue Segel aufstellen.“<br />

Prof. Christa Kühn promovierte an der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover. 2013<br />

folgte der Ruf zur Professur „Genetik der<br />

Krankheitsresistenz“ an der Agrar- und<br />

Umweltwissenschaftlichen Fakultät Rostock.<br />

Bis Juni 2<strong>02</strong>3 leitete sie das Institut<br />

für Genombiologie am Forschungsinstitut<br />

für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf.<br />

<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Kramer weiterhin Mitglied im BTK-Präsidium und ATF-Vorstand<br />

Auf der Herbst-Delegiertenversammlung<br />

der Bundestierärztekammer (BTK) wurde<br />

Dr. Holger Vogel mit einer großen Mehrheit<br />

als Präsident der Bundestierärztekammer<br />

(BTK) gewählt. Dr. Vogel, bislang Verantwortlicher<br />

für das Ressort „Öffentliches<br />

Veterinärwesen und gesundheitlicher Verbraucherschutz“<br />

und Präsident des Bundesverbands<br />

der beamteten Tierärzte,<br />

folgt damit auf Dr. Uwe Tiedemann, der<br />

das Amt seit 2015 innehatte. „Ich freue<br />

mich über meine neue Aufgabe in der Berufspolitik<br />

und möchte sowohl die BTK als<br />

Plattform der Landes-/Tierärztekammern<br />

ausgestalten als auch die Zukunft der tierärztlichen<br />

Berufsfelder sichern“, sagt der<br />

neue BTK-Präsident.<br />

Den neuen BTK-Präsidenten bestärken<br />

werden als neue 1. Vizepräsidentin Dr.<br />

Christiane Bärsch (Präsidentin der Tierärztekammer<br />

Niedersachsen) und Dr. Evelin<br />

Stampa (Präsidentin der Tierärztekammer<br />

Schleswig-Holstein) als neue 2. Vizepräsidentin.<br />

Weitere Mitglieder im Präsidium<br />

der BTK sind Dr. Siegfried Moder (Ressort<br />

„Praktische Berufsausübung“), Dr. Christine<br />

Bothmann („Öffentliches Veterinärwesen<br />

und gesundheitlicher Verbraucherschutz“)<br />

sowie Prof. Dr. Dr. h. c. mult. (Bursa,<br />

Toruń, Stara Zagora) Martin Kramer<br />

(„Weiterbildung, Forschung und Industrie“).<br />

Das Ressort „Internationale Angelegenheiten“<br />

wird weiterhin von Dr. Cornelia<br />

Rossi-Broy verantwortet.<br />

Die Delegiertenversammlung wählte<br />

außerdem den Vorstand der Akademie für<br />

tierärztliche Fortbildung (ATF). Die ATF ist<br />

die Fortbildungsorganisation der BTK. Eine<br />

Das neue BTK-Präsidium (v.l.n.r.): Dr. Bärsch, Dr. Rossi-Broy, Prof. Kramer, Dr. Vogel, Dr. Stampa,<br />

Dr. Bothmann und Dr. Moder. Foto: MIKA-fotografie, Berlin<br />

92<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


ihrer zentralen Aufgaben ist die Prüfung<br />

der Qualität von Fortbildungen und Fortbildungsarten<br />

anderer Anbieter. Bestätigt<br />

im Amt wurde der Vorsitzende Prof. Dr. Dr.<br />

h. c. Axel Wehrend für die vierte Amtszeit.<br />

Er leitet die Tierklinik für Reproduktionsmedizin<br />

und Neugeborenenkunde der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen. Als stellvertretenden<br />

Vorsitzenden wählten die Delegierten<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. (Bursa,<br />

Toruń, Stara Zagora) Martin Kramer (Gießen),<br />

der seit 2016 auch Mitglied des BTK-<br />

Präsidiums für das Ressort „Weiterbildung,<br />

Forschung und Industrie“ ist. Als weitere<br />

Vorstandsmitglieder wurden Dr. Annekatrin<br />

Eckart (Buxheim) neu gewählt und Dr.<br />

PERSONEN<br />

Bodo Kröll (Erfurt), Dr. Heidi Kübler (Obersulm),<br />

Dr. Bettina Laub (Horst) und Prof. Dr.<br />

Stephan Neumann (Göttingen) in ihren<br />

Ämtern bestätigt. Die Mitglieder des Vorstands<br />

vertreten eine große Bandbreite<br />

tierärztlicher Tätigkeitsfelder.<br />

Die neue Führungsriege hat ihre Amtsgeschäfte<br />

am 01.11.2<strong>02</strong>3 aufgenommen.<br />

Dr. Siegfried Moder neuer FVE-Präsident<br />

Dr. Siegfried Moder. Foto: bpt<br />

Bei der Frühjahrstagung des Europäischen<br />

Tierärzteverbandes FVE in Zaječí (Tschechi-<br />

sche Republik) wurde der Präsident des<br />

Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte<br />

(bpt), Dr. Siegfried Moder, zum neuen<br />

Präsidenten der Federation of Veterinarians<br />

of Europe (FVE) gewählt. Er ist damit der<br />

oberste Repräsentant der Tierärzteschaft in<br />

Europa und vertritt mehr als 300.000 Tierärztinnen<br />

und Tierärzte. Als Vizepräsidenten/-innen<br />

wurde sein Wunschteam bestehend<br />

aus Dr. Jane Clark (Vereinigtes<br />

Königreich), Dr. Massenzio Fornasier (Italien),<br />

Dr. Piotr Kwieciński (Polen) und Dr. Mette<br />

Uldahl (Dänemark) gewählt. Die Amtszeit<br />

des FVE-Boards läuft bis 2<strong>02</strong>5. Moder wurde<br />

gemeinsam von Bundestierärztekammer<br />

(BTK) und bpt zur Wahl vorgeschlagen.<br />

In seiner ersten Amtszeit will Moder<br />

besonderen Fokus auf die Bekämpfung<br />

des Tierärztemangels in Europa legen.<br />

Außerdem geht es ihm um die Stärkung<br />

der Rolle der Tierärztinnen und Tierärzte in<br />

Tiergesundheit und Tierschutz, z. B. durch<br />

eine europaweit einheitliche Umsetzung<br />

des EU Animal Health Law mit seinen Vorgaben<br />

für regelmäßige Tiergesundheitsbesuche.<br />

Ein wichtiger Punkt seiner Arbeit<br />

wird auch die Etablierung eines europäischen<br />

One Health-Dialoges sein.<br />

Dr. Siegfried Moder ist Rinderpraktiker<br />

und betreibt seine Praxis mit mehreren angestellten<br />

Tierärztinnen und Tierärzten in<br />

Bayern. Seit 2015 ist er bpt-Präsident, Mitglied<br />

des Präsidiums der Bundestierärztekammer<br />

(Ressort Praktische Berufsausübung)<br />

und des Vorstands des Bundesverbands<br />

freier Berufe (BFB). Seit 2019 war Dr.<br />

Moder FVE-Vizepräsident und Schatzmeister.<br />

Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Axel Wehrend<br />

Dem Gießener Veterinärmediziner Prof.<br />

Dr. Axel Wehrend von der Tierklinik für<br />

Reproduktionsmedizin und Neugeborenenkunde<br />

an der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen (JLU) ist die Ehrendoktorwürde<br />

der Trakia Universität in Stara<br />

Zagora (Bulgarien) verliehen worden. Die<br />

Auszeichnung erfolgte im Mai 2<strong>02</strong>3 im<br />

Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />

Jubiläum der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät der Trakia Universität.<br />

Den Ehrentitel erhielt Prof. Wehrend in<br />

Anerkennung der seit 25 Jahren andauernden<br />

klinischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit<br />

mit der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät der Trakia Universität auf<br />

dem Gebiet der Reproduktionsmedizin.<br />

Zudem besteht eine enge Kooperation in<br />

Verleihung der Ehrendoktorwürde der Trakia<br />

Universität Stara Zagora an Prof. Dr. Axel<br />

Wehrend (r.) durch Rektor Prof. Dr. Dobri Yarkov.<br />

Foto: Zagoroff<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 93


PERSONEN<br />

der Lehre und der Qualifikation des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses, im Rahmen<br />

derer gemeinsame Lehrveranstaltungen<br />

und wechselseitige Forschungsaufenthalte<br />

stattfinden.<br />

Prof. Wehrend hat seit dem Jahr 2007<br />

die Professur für Klinische Reproduktionsmedizin<br />

an der JLU inne. Nach seinem Studium<br />

der Veterinärmedizin an der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover und der Approbation<br />

als Tierarzt führte ihn sein Weg<br />

bereits für einige Jahre an die JLU. Im Jahr<br />

20<strong>02</strong> erwarb er den Fachtierarzt für Reproduktionsmedizin<br />

und habilitierte sich ein<br />

Jahr später für das Fachgebiet Physiologie<br />

und Pathologie der Fortpflanzung. Vor seinem<br />

Ruf an die JLU hatte er eine Professur<br />

an der Universität Leipzig inne.<br />

Sein Forschungsinteresse gilt der vergleichenden<br />

Reproduktionsmedizin von<br />

Säugetieren sowie dem Tierwohl bei der<br />

Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere.<br />

Zudem engagiert sich Prof. Wehrend für<br />

den Schutz von Wildtieren.<br />

Prof. Wehrend war von 2009 bis 2016<br />

Leiter der damaligen <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Fortpflanzung<br />

und ihrer Störungen“ (heute<br />

„Reproduktionsmedizin“).<br />

Tierschutzpreis für Prof. Dr. Dr. Michael Erhard<br />

Umweltminister Thorsten Glauber zeichnete Prof. Erhard mit dem Bayerischen Tierschutzpreis aus.<br />

Foto: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

Tierschutz ist ein hohes Gut und ein bedeutendes<br />

gesellschaftliches Thema. Seit<br />

20<strong>02</strong> ist der Tierschutz als Staatsziel im<br />

Grundgesetz verankert. In Bayern werden<br />

engagierte Bürger und Initiativen mit dem<br />

Tierschutzpreis der Bayerischen Staatsregierung<br />

ausgezeichnet.<br />

Den Sonderpreis 2<strong>02</strong>3 des Staatsministers<br />

erhielt Prof. Dr. Dr. Michael Erhard.<br />

Neben seinem beruflichen Wirken als In-<br />

haber des Lehrstuhls für Tierschutz, Verhaltenskunde,<br />

Tierhygiene und Tierhaltung<br />

der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

zeichnet sich Prof. Erhard durch hohes ehrenamtliches<br />

Tierschutzengagement auf<br />

Bundes- und Landesebene aus. Als Dozent<br />

hat er Generationen von Studierenden die<br />

Bedeutung des Tierschutzes nahegebracht<br />

und sie motiviert, unter seiner Ägide Tierschutzthemen<br />

wissenschaftlich zu beleuchten.<br />

So sind zahlreiche wissenschaftliche<br />

Publikationen entstanden, deren Ergebnisse<br />

den Tierschutz voranbringen<br />

(siehe auch Seite 62).<br />

Die Jury für den Tierschutzpreis setzt sich<br />

aus Vertretern von Staatsministerium, Tierschutzorganisationen,<br />

Tierärzteschaft, Wissenschaft<br />

und Landwirtschaft zusammen.<br />

PUBLIKATIONEN<br />

Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag<br />

Aktuelle Tagungsbände und Publikationen<br />

können im Webshop auf der <strong>DVG</strong>-Homepage<br />

bestellt werden.<br />

Auf Wunsch sind einige Tagungsbände<br />

auch als pdf-Datei erhältlich. Dies können<br />

Sie bei Ihrer Bestellung im Webshop<br />

angeben.<br />

<strong>DVG</strong>-Mitglieder erhalten 20 Prozent Rabatt<br />

auf alle Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag<br />

(excl. Blauer Hund und excl. Online-<br />

Marketing Guide)!<br />

Webshop zur Bücherbestellung:<br />

https://www.dvg.net/verlagshop/<br />

bestellung/fachliteratur/<br />

Die Liste mit allen Publikationen der <strong>DVG</strong><br />

finden Sie aus Platzgründen online unter:<br />

https://www.dvg.net/verlagshop/​<br />

buecher-bestell-liste/<br />

94<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


PERSONEN<br />

<strong>DVG</strong>-Vorstand und neue Fachgruppenleitungen<br />

Die <strong>DVG</strong> bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die sich für die <strong>DVG</strong> engagiert und ein Amt ausgeübt haben – häufig über<br />

viele Jahre – bzw. sich dafür zur Verfügung stellen. Durch Sie lebt die <strong>DVG</strong> und ohne Sie wäre die Durchführung der Tagungen und<br />

Kongresse nicht möglich!<br />

<strong>DVG</strong>-Vorstand<br />

Auf der Delegiertenversammlung der <strong>DVG</strong><br />

am 22.11.2<strong>02</strong>3 in Berlin wurden der <strong>DVG</strong>-<br />

Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (Bursa, Torun,<br />

Stara Zagora) Martin Kramer (Gießen)<br />

sowie der Vizepräsident Prof. Dr. Jörg<br />

Aschenbach (Berlin) im Amt bestätigt. Bereits<br />

zuvor hatten die Fachgruppenvorstände<br />

des Arbeitsgebietes „Grundlagenforschung“<br />

Prof. Dr. Jens Tetens (Göttingen)<br />

in Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Johann Schäffer<br />

(München) zum Leiter des Arbeitsgebietes<br />

gewählt. Im Arbeitsgebiet „Klinische<br />

Veterinärmedizin – Kleintiere“ wurde<br />

Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen) in Nachfolge<br />

von Prof. Dr. Michael Pees (Hannover)<br />

zum Leiter gewählt. Damit zogen Prof.<br />

Tetens und Prof. Moritz in den Vorstand der<br />

<strong>DVG</strong> ein; Prof. Schäffer und Prof. Pees schieden<br />

aus. Prof. Dr. Nicole Kemper wurde als<br />

Leiterin des Arbeitsgebietes „Infektionsmedizin<br />

und Hygiene“ bestätigt. Dem<br />

Vorstand gehören weiterhin an: Prof. Dr.<br />

Michael Röcken, Prof. Dr. Thomas Alter und<br />

Dr. Anna-Caroline Wöhr.<br />

Prof. Martin Kramer.<br />

Foto: MIKA-Fotografie, Berlin<br />

Prof. Jörg Aschenbach.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Jens Tetens.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Andreas Moritz.<br />

Foto: Oliver Nauditt<br />

Prof. Nicole Kemper.<br />

Foto: privat<br />

Fachgruppe „Bakteriologie und Mykologie“<br />

Die Fachgruppe führte am 22.05.2<strong>02</strong>3 im Rahmen ihrer Jahrestagung<br />

eine Mitgliederversammlung in Berlin durch. Zum Leiter<br />

wurde Prof. Dr. Stefan Schwarz (Berlin) gewählt. Prof. Dr. Christa<br />

Ewers wurde als stellvertretende Leiterin bestätigt.<br />

Fachgruppe „Schweinekrankheiten“<br />

Nachdem Prof. Dr. Doris Höltig (Berlin) vor zwei Jahren zur Leiterin<br />

gewählt wurde, stand nun die Wahl der stellvertretenden<br />

Fachgruppenleitung an. PD Dr. Matthias Eddicks (München) kandidierte<br />

für dieses Amt und wurde gewählt.<br />

Prof. Stefan Schwarz.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Christa Ewers.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Dr. Doris Höltig.<br />

Foto: privat<br />

PD Dr. Matthias Eddicks.<br />

Foto: privat<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 95


PERSONEN<br />

Fachgruppe „Epidemiologie und Dokumentation“<br />

Auch die Versammlung dieser Fachgruppe fand während der Jahrestagung<br />

statt. Nachdem die langjährige Leiterin PD Dr. Amely<br />

Campe (Hannover) nicht mehr zur Verfügung stand, wurde die<br />

bisherige Stellvertreterin PD Dr. Roswitha Merle (Berlin) am<br />

07.09.2<strong>02</strong>3 in Leipzig zur Leiterin gewählt. PD Dr. Katja Schulz<br />

(Greifswald-Insel Riems) wurde zur stellvertretenden Leiterin gewählt.<br />

Fachgruppe „Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien,<br />

Amphibien und Fische (ZZWRAF)“<br />

Am 08.09.2<strong>02</strong>3 wurde Prof. Dr. Michael Pees (Hannover) in Gießen<br />

im Amt bestätigt. Zur Stellvertreterin wurde PD Dr. Rachel<br />

Marschang (Bad Kissingen) in Nachfolge von Dr. Jens Straub<br />

(Düsseldorf) gewählt.<br />

PD Dr. Roswitha Merle.<br />

Foto: privat<br />

PD Dr. Katja Schulz.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Dr. Michael Pees.<br />

Foto: privat<br />

PD Dr. Rachel Marschang.<br />

Foto: privat<br />

Fachgruppe „Versuchstierkunde“<br />

Im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses führte die Fachgruppe am<br />

24.11.2<strong>02</strong>3 ihre Jahrestagung und ihre Versammlung durch. Der<br />

langjährige Leiter, Dr. Heinz Brandstetter, stand nicht mehr zur<br />

Verfügung. Zur neuen Leiterin wurde Prof. Dr. Stephanie Krämer<br />

(Gießen) und zu ihrer Stellvertreterin Dr. Dr. Lisa Ernst (Aachen)<br />

gewählt.<br />

Fachgruppe „Klinische Pharmakologie und<br />

Toxikologie“<br />

In dieser Fachgruppe war das Amt der stellvertretenden Fachgruppenleitung<br />

längere Zeit unbesetzt. Umso mehr freute sich<br />

die Leiterin Prof. Dr. Melanie Hamann (Gießen), dass auf der Versammlung<br />

am 24.11.2<strong>02</strong>3 in Berlin PD Dr. Jessica Meißner (Hannover)<br />

für das Amt kandidierte und gewählt wurde.<br />

Prof. Dr. Melanie Hamann.<br />

Foto: privat<br />

Dr. Jessica Meißner.<br />

Foto: privat<br />

Prof. Dr. Stephanie Krämer (links) und Dr. Dr. Lisa Ernst.<br />

Foto: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />

96<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


PERSONEN<br />

Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“<br />

Auf der Versammlung der Fachgruppe am 11.10.2<strong>02</strong>3 in Gießen übernahm der 1. stellvertretende Leiter Dr. Henrik Wagner (Gießen)<br />

turnusgemäß die Position des Leiters. Die bisherige Leiterin Dr. Regina Hannemann (Euskirchen) rückte auf die Position der 2. Stellvertreterin.<br />

Zur neuen 1. Stellvertreterin wurde Dr. Daniela Bürstel (Fellbach) gewählt.<br />

Dr. Henrik Wagner.<br />

Foto: privat<br />

Dr. Daniela Bürstel.<br />

Foto: privat<br />

Dr. Regina Hannemann.<br />

Foto: privat<br />

AG Gastroenterologie der DGK-<strong>DVG</strong><br />

Auf der Mitgliederversammlung der AG Gastroenterologie am 25.11.2<strong>02</strong>3 in Berlin wählten die Mitglieder Dr. Anna-Lena Ziese zur<br />

Schriftführerin. Leiterin und Stellvertreter sind weiterhin Dr. Kathrin Busch (München) bzw. Thomas Rieker (Ravensburg).<br />

Dr. Kathrin Busch.<br />

Foto: privat<br />

Thomas Rieker.<br />

Foto: Leonie Lorenz<br />

Dr. Anna-Lena Ziese.<br />

Foto: privat<br />

Im Amt bestätigt:<br />

Fachgruppe AVID<br />

Auf der Versammlung der Fachgruppe im<br />

Rahmen der Jahrestagung im Kloster Banz<br />

wurden die Vorstände Virologie PD Dr.<br />

Kerstin Wernike und Dr. Nelly Scuda am<br />

14.09.2<strong>02</strong>3 im Amt bestätigt (siehe Seite<br />

55).<br />

Im Amt bestätigt:<br />

AG Computertomographie<br />

(AG-CT) der DGK-<strong>DVG</strong><br />

Der Vorstand der AG-CT wurde auf der<br />

Versammlung der AG am 13.10.2<strong>02</strong>3 in<br />

Göttingen komplett bestätigt. So bleiben<br />

Dr. Michael Mihaljevic (Ravensburg) weiter<br />

1. Vorsitzender, Dr. Andreas Brühschwein<br />

(München) 2. Vorsitzender, Dr. Felix Sonntag<br />

(Ravensburg) Sekretär und Dr. Andrea<br />

Gessler (Göttingen) Budgetverwalterin<br />

(siehe Bericht auf Seite 30).<br />

Im Amt bestätigt:<br />

AG Kardiologie der DGK-<strong>DVG</strong><br />

Die AG Kardiologie führte am 23.11.2<strong>02</strong>3<br />

in Berlin ihre Mitgliederversammlung<br />

durch. Prof. Dr. Matthias Schneider (Gießen)<br />

wurde im Amt als Leiter bestätigt. Zur<br />

stellvertretenden Leiterin wurde erneut Dr.<br />

Imke März (Hofheim) gewählt.<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3 97


PERSONEN<br />

Im Amt bestätigt:<br />

Fachgruppe „Verhaltensmedizin<br />

und Bissprävention“<br />

Die bisherige Leiterin Dr. Hildegard Jung<br />

(München) und ihre Stellvertreterin PD Dr.<br />

Dorothea Döring (München) wurden auf der<br />

Fachgruppenversammlung am 24.11.2<strong>02</strong>3<br />

in Berlin im Amt bestätigt.<br />

Neugründung:<br />

Fachgruppe „Bildgebende<br />

Verfahren“<br />

Die Gründungsversammlung der 41. und<br />

bislang jüngsten Fachgruppe der <strong>DVG</strong><br />

fand im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />

am 22.11.2<strong>02</strong>3 in Berlin statt. Zur Leiterin<br />

wurde Dr. Kerstin von Pückler (Gießen) gewählt,<br />

zum Stellvertreter Dr. Ingmar Kiefer<br />

(Leipzig), siehe auch den Bericht auf<br />

Seite 4.<br />

TAGUNGSKALENDER 2<strong>02</strong>4<br />

Tagungen 2<strong>02</strong>4 <br />

Neugründung:<br />

AG Innere Medizin der Fachgruppe<br />

„Pferdekrankheiten“<br />

Auf der Gründungsversammlung dieser<br />

neuen Gruppierung am 25.11.2<strong>02</strong>3 in Berlin<br />

wurde Prof. Dr. Heidrun Gehlen (Berlin)<br />

zur Leiterin und Prof. Dr. Kerstin Fey (Gießen)<br />

zur stellvertretenden Leiterin gewählt<br />

(siehe Seite 4).<br />

Titel der Tagung Fachgruppe/Arbeitskreis Datum Ort<br />

32. InnLab-Tagung FG InnLab <strong>02</strong>. – 03.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>4 Hannover<br />

<strong>DVG</strong>-Vet-Progress, Modul 3 Onkologie FU Berlin, JLU Gießen, <strong>DVG</strong>, DGK-<strong>DVG</strong> 09. – 10.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>4 Berlin<br />

57. Jahrestagung Physiologie und Pathologie<br />

der Fortpflanzung, gleichzeitig<br />

49. Vet.-Hum.med. Gemeinschaftstagung<br />

FG Reproduktionsmedizin, DGRM,<br />

FU Berlin<br />

28.<strong>02</strong>. – 01.03.2<strong>02</strong>4 Berlin<br />

<strong>DVG</strong>-Tierschutztagung FG Tierschutz 29.<strong>02</strong>. – <strong>02</strong>.03.2<strong>02</strong>4 München<br />

Tagung der FG Didaktik und Kommunikation FG Didaktik und Kommunikation 05. – 06.03.2<strong>02</strong>4 online<br />

67. Jahrestagung und 29. Schnittseminar<br />

der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe Pathologie<br />

FG Pathologie 08. – 10.03.2<strong>02</strong>4 Fulda<br />

Arthroskopie-Seminar FG Chirurgie 08.03. – 09.03.2<strong>02</strong>4 Gießen<br />

Tagung der AG Eutergesundheit AG Eutergesundheit 18. – 19.03.2<strong>02</strong>4 Schwäbisch Gmünd<br />

25. Workshop des AK Respiratorisches System AK Respiratorisches System 20.03.2<strong>02</strong>4 Mannheim<br />

2. Düppler Infektions- und Resistenztage 2<strong>02</strong>4 <strong>DVG</strong>-Fachgruppen, TZR 12.04.2<strong>02</strong>4 Berlin<br />

106. Fachgespräch über Geflügelkrankheiten FG Geflügelkrankheiten <strong>02</strong>. – 03.05.2<strong>02</strong>4 Hannover<br />

Ettlinger Thementage der DGK-<strong>DVG</strong>:<br />

Hämatologie bei Hund und Katze<br />

DGK-<strong>DVG</strong> 24. – 26.05.2<strong>02</strong>4 Ettlingen<br />

Tagung der FG Physiologie und Biochemie FG Physiologie und Biochemie 07. – 09.06.2<strong>02</strong>4 Hannover<br />

Surgical oncology meeting 2<strong>02</strong>4 FG Chirurgie, AG Onkologie 14. – 15.06.2<strong>02</strong>4 Gießen<br />

CARO (Campylobacter, Arcobacter &<br />

Related Organisms)<br />

Tagung der FG Parasitologie und<br />

parasitäre Krankheiten<br />

Charité, FU Berlin, Bayerisches<br />

Landesamt für Gesundheit &<br />

LM-Sicherheit<br />

FG Parasitologie und parasitäre<br />

Krankheiten<br />

01. – <strong>02</strong>.07.2<strong>02</strong>4 Tutzing<br />

08. – 10.07.2<strong>02</strong>4 Hannover<br />

Tierärztetag West - Der Kammerkongress<br />

(Kleintiere, Nutztiere, Pferde,<br />

Öffentlicher Dienst, TFA)<br />

<strong>DVG</strong> und Tierärztekammern 30.08. – 01.09.2<strong>02</strong>4 Dortmund<br />

98<br />

<strong>DVG</strong>-Forum <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3


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Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft e.V. Mit der Speicherung und Verarbeitung meiner unten genannten<br />

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€ 120,- 160,- (Vollmitglieder) € 25,- (Studierende, DoktorandInnen) oder<br />

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erteile ich der <strong>DVG</strong> e.V. ein SEPA-Lastschriftmandat von meinem Konto<br />

(siehe Seite 2). Bei ermäßigten Beiträgen bitte Nachweis beifügen!<br />

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Kleintierpraxis – das Journal der DGK-<strong>DVG</strong> – möchte ich abonnieren.<br />

Als Neumitglied erhalte ich die Zeitschrift im 1. Bezugsjahr kostenfrei, sofern bislang<br />

noch kein Abonnement bestanden hat. Danach (und wenn schon ein<br />

Abonnement besteht) erhalte ich 25 % Rabatt auf den zu diesem Zeitpunkt<br />

geltenden Abopreis, der jährlich durch die Schlütersche Fachmedien GmbH<br />

(Hannover) erhoben wird. Ich bin einverstanden, dass meine Daten zu diesem<br />

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Austritt aus der <strong>DVG</strong> endet das Abo nicht automatisch, sondern muss separat bei<br />

der Schlüterschen Fachmedien GmbH gekündigt werden.<br />

Tierärztliche Praxis – das Journal der <strong>DVG</strong>-Fachgruppen InnLab, Pathologie,<br />

Anästhesie, kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel, Bienen sowie Zier-, Zoound<br />

Wildvögel, Reptilien, Amphibien und Fische, möchte ich abonnieren. Als<br />

<strong>DVG</strong>-Mitglied erhalte ich die Tierärztliche Praxis mit 30 % Rabatt.<br />

Ausgabe K Ausgabe G Ausgabe K + G<br />

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Verlag KG (Stuttgart) weitergegeben werden. Bei Austritt aus der <strong>DVG</strong> endet das<br />

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gekündigt werden.<br />

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Titel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

PLZ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

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Rechtsverbindl. Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />

belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Bitte per Post oder als Scan schicken an: <strong>DVG</strong> e.V. · An der Alten Post 2 · 35390 Gießen · info@dvg.de


<strong>DVG</strong>-VET-<br />

PROGRESS<br />

BERLIN-GIESSENER-KLEINTIERMODULE<br />

Fortbildungsreihe für die Kleintierpraxis/-klinik<br />

© A. Moritz © K. Müller © pixabay.de<br />

20 Module in 3,5 Jahren I jeweils freitags und samstags<br />

Veranstaltungsort: Berlin I Onlinezuschaltungen möglich<br />

Information & Anmeldung<br />

<strong>DVG</strong> Service GmbH<br />

An der Alten Post 2 I 35390 Gießen<br />

E-Mail: info@dvg.de<br />

Web: www.dvg-vet-progress.de


Tierärztetag West<br />

Der Kammerkongress<br />

30.08.24 - 01.09.24 I Dortmund<br />

Veranstalter, Information & Anmeldung<br />

<strong>DVG</strong> Service GmbH<br />

An der Alten Post 2 I 35390 Gießen<br />

E-Mail: info@dvg.de I Tel.: 0641 984446-0<br />

Web: www.dvg.de I www.tieraerztetag-west.de<br />

Save the Date !<br />

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