Urlaubsmagazin Wernigerode & Schierke
Zeit, zu bleiben.
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BESONDERS.<br />
TYPISCH. HARZ.<br />
Was haben der Brockensplitter, das Harzer<br />
Höhenvieh und der <strong>Schierke</strong>r Feuerstein<br />
gemeinsam? All diese Spezialitäten sind nicht<br />
nur in <strong>Schierke</strong> erhältlich und in dieser Gegend<br />
bekannt. Sie sind sogar „Typisch Harz“. Genau<br />
so heißt auch die Regionalmarke, unter<br />
deren Namen verschiedenste Harzer Produkte<br />
und Dienstleistungen angeboten werden.<br />
Um dieses „Gütesiegel“ verwenden zu dürfen,<br />
muss man sich bewerben. Die Produkte sollten<br />
nicht nur traditionell, sondern möglichst<br />
auch nachhaltig produziert sein. Der Grundsatz<br />
„Klasse statt Masse“ wird bei der Regionalmarke<br />
groß geschrieben. Und so wächst<br />
die „Harzfamilie“ kontinuierlich: Gastronomie,<br />
Brauerei, Fleischerei, Köhlerei, Konditorei, Bäckerei<br />
oder Landwirtschaft – verschiedenste<br />
Gewerke tragen mit ihren authentischen Produkten<br />
dazu bei, ein Stück Harzer Kulturgut<br />
für spätere Generationen sicher zu stellen.<br />
Denn zahlreiche „Typisch Harz-Betriebe“ gibt<br />
es schon Jahrhunderte lang. Deren Weiterbestand<br />
zu unterstützen, ist ein Anliegen der<br />
Regionalmarke, die seit 2011 vom Harzer Tourismusverband<br />
vorangetrieben wird.<br />
Wenn Sie also ein typisches Mitbringsel aus<br />
dem Harz suchen, bietet das Label eine sichere<br />
Orientierung. Die Auswahl ist inzwischen<br />
groß und so werden Süßschnäbel<br />
hier genauso fündig wie Käsefreunde oder<br />
Keramikfans. Natürlich einkaufen können<br />
Harzbesucher im Typisch Harz-Regioshop<br />
und in der Kulturhalle der Erlebniswelt an<br />
der Rappbodetalsperre.<br />
GOLDIG GLÄNZEND &<br />
SÜSS: ARMER RITTER<br />
Wie der Name verrät, fand dieses Gericht ursprünglich<br />
vor allem bei den weniger gut Betuchten<br />
den Weg auf den Teller. Heute ist es<br />
eine köstliche Harzer Spezialität. Rezepte dafür<br />
tauchen in deutschen Kochbüchern schon<br />
im 14. Jahrhundert auf. Wir bevorzugen diese<br />
Zubereitung: Trockene Brotscheiben oder Brötchenhälften<br />
in Milch einweichen und anschließend<br />
in einen Pfannkuchenteig aus Mehl, Eiern<br />
und Milch tauchen. Dann backt man die Armen<br />
Ritter in der Pfanne goldbraun und bestreut sie<br />
mit Zimt und Zucker – lecker!<br />
EMPFEHLUNGEN BEI UNS<br />
Gern sind wir bei der Suche nach<br />
passenden Lokalen in <strong>Schierke</strong> behilflich.<br />
Im touristischen Leitfaden für<br />
<strong>Wernigerode</strong>/<strong>Schierke</strong> sind auch alle Restaurants<br />
in der Umgebung aufgeführt.<br />
UNGEWÖHNLICH KOMBINIERT:<br />
HACKUS & KNIESTE<br />
61<br />
Beim Wildgulasch gilt die Regel, je länger es<br />
köchelt, desto leckerer wird es. Am besten<br />
verwendet man hierzu Stücke von Reh-,<br />
Damm- oder Rotwild – der Metzger seines<br />
Vertrauens oder ein Jäger ist bei der Auswahl<br />
da sicher behilflich. Kenner wissen, je durchwachsener<br />
das Fleisch, desto besser ist es für<br />
das Gulasch.<br />
Als erstes wird das Wildfleisch angebraten,<br />
dann kommen Zwiebeln, Möhren und Waldpilze<br />
und die Gewürze hinzu. Hier hat jeder<br />
Zeit, zu bleiben<br />
… FÜR GENUSSMENSCHEN<br />
„Hackus & Knieste“ ist für alle, die es deftig<br />
lieben. Wichtig ist, dass das Hackfleisch für das<br />
Hackus sehr frisch ist, denn es wird mit Eigelb,<br />
Zwiebeln, Petersilie, Salz und Pfeffer vermischt<br />
und dann roh serviert. Das Geheimnis dieses<br />
Harzer Gerichts sind die Kartoffeln: Sie werden<br />
ungeschält in Hälften geschnitten, auf ein<br />
Blech gelegt, mit Öl bestrichen und mit Kümmel<br />
bestreut. Dann werden sie mind. eine halbe<br />
Stunde bei 200 °C im Ofen gebacken, bis die<br />
Schale schön krumpelig ist. Zu Hackus & Knieste<br />
passen Gewürzgurken oder Gurkensalat.<br />
Wahre HarzerInnen essen dazu natürlich noch<br />
echte, hausgemachte Leberwurst und trinken<br />
danach einen <strong>Schierke</strong>r Feuerstein.<br />
DEFTIG UND EDEL: WILDGULASCH<br />
©AdobeStock ©Pixabay<br />
Koch sein eigenes Rezept, doch Thymian,<br />
Lorbeer, Rosmarin und Wacholderbeeren<br />
gehören auf jeden Fall dazu. Anschließend<br />
wird das Ganze mit Rotwein und Wildfond<br />
abgelöscht und dann zwei Stunden auf kleiner<br />
Flamme eingekocht. Zum Wildgulasch<br />
schmecken Rotkraut, Klöße und natürlich<br />
ein ordentliches Pils.<br />
Wer in <strong>Schierke</strong> ein Original-Wildgulasch probieren<br />
möchte, ist hier in vielen Gasthäusern<br />
goldrichtig.