GICONcret III / 2013 - Das Kundenmagazin

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2 Feierliche Inbetriebnahme des Harvest Energy Gardens ▲ Banddurchschneiden als Startschuss für den Harvest Energy Garden (v.l.n.r.): Michael Weeden (Leitender Direktor vom „British Columbia Bioenergy Project”), Kerry-Lynne D. Findlay (Mitglied des Kanadischen Parlaments), Paul Sellew (Geschäftsführer von Harvest Power), Prof. Dr. Jochen Großmann (Geschäftsführer von GICON) und Malcolm Brodie (Bürgermeister von Richmond). ▲ Harvest Power Geschäftsführer Paul Sellew (links), Kerry-Lynee D. Findlay (Mitglied des kanadischen Parlaments) und GICON-Geschäftsführer Prof. Dr. Großmann (rechts) vor einem Luftbild des Harvest Energy Gardens. Am 12. September 2013 wurde in Richmond, British Columbia, Kanada die erste Trockenfermentations-Biogasanlage im nordamerikanischen Raum offiziell in Betrieb genommen. Die Veranstaltung war der krönende Abschluss einer spannenden Entwicklung, die 2009 mit der Entscheidung begann, GI- CONs Biogastechnologie in Nordamerika anzubieten. Im Rahmen einer Biogas-Fachkonferenz in den USA traf GICON auf Harvest Power, Inc., zu der Zeit eine Start-up-Firma im Bereich Kompostierungsanlagen und Erneuerbare Energien. Nach erfolgreichen Verhandlungen erwarb Harvest Power die GICON®- Verfahrens-Lizenzrechte für Nordamerika. Für die Errichtung von Harvests erster kommerzieller Trockenfermentationsanlage unter Verwendung des GICON®-Verfahrens wurde eine Kompostierungsanlage von Fraser Richmond Soil & Fibre, Ltd. (FRSF) außerhalb Vancouvers, die Harvest 2009 erwarb, ausgewählt. FRSF betreibt am Standort eine der größten Kompostierungsanlagen in Nordamerika. Dieser eignet sich daher ideal für das GICON®-Verfahren, da sich dadurch die verschiedenen festen Gärreste der Anlage in diverse Kompostsorten für den lokalen und regionalen Vertrieb herstellen lassen. Vor der Errichtung der Biogasanlage wurden bei FRSF nur verschie- dene Sorten Garten- und Grünabfälle verarbeitet. Die GICON-Anlage ermöglicht nun auch die Verarbeitung getrennt gesammelter organischer Abfälle kommunaler und gewerblicher Herkunft. Die festen Gärreste aus den organischen Rohstoffen werden in stabiler und zu Mieten aufschichtbarer Form entnommen und in die Kompostierungsanlage ohne mechanische Behandlung überführt. Dies ist ein zentraler Vorteil der Anlage, da das Verfahren die einfache Vermischung der Gärreste mit anderen Kompostierungsrohstoffen ermöglicht. Durch den Abbau der organischen Stoffe während des ca. 16-tägigen Perkolationsprozesses entsteht keine Geruchsbildung, die vor dem Bau der Anlage ein Problem darstellte. Bei dem Projekt handelt es sich nicht nur um die bisher größte Trockenfermentationsanlage im gesamten nordamerikanischen Raum und die erste Trockenfermentationsanlage Kanadas überhaupt, sondern es ist auch weltweit die erste komplette großtechnische, nach dem GICON®-Verfahren gebaute, Anlage für den Einsatz organischer Abfälle. Die Planung, Bauüberwachung und Inbetriebnahmeleitung wurde von GICON übernommen. GICON liefert auch weiterhin Unterstützung bei Betriebsfragen, bei der Klärung von anlagentechnischen Problemen und bei der Prozessoptimierung. Die feierliche Inbetriebnahme des Harvest Power Energy Gardens fand im Beisein von hochrangigen kanadischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft statt. GICON war hierbei würdig mit einer Ansprache und beim traditionellen Banddurchschneiden beteiligt. Mit dem Projekt hat GICON ein neues Verfahren vom Patent bis zur erfolgreichen Markteinführung innerhalb von wenigen Jahren umgesetzt und sich somit als Marktführer im Bereich HSAD-Anlagen in Nordamerika etabliert. GICON akquiriert derzeit aktiv weitere Projekte im amerikanischen Biogas-Markt. Durch das erfolgreiche FRSF-Projekt hat GI- CON viel zusätzliche Expertise in Bezug auf Planung, Bau und Betrieb von kommerziellen Biogasanlagen zur Verarbeitung und Nutzung organischer Abfälle erworben. Einige dieser neuen Erkenntnisse sind nun Teil eines neuen Forschungsprojekts am Großtechnikum in Cottbus. Die Erkenntnisse aus dem FRSF-Projekt fließen damit in die Weiterentwicklung des Verfahrens und in die Optimierung zukünftiger Anlagen ein. Ansprechpartner GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH, Tiergartenstr. 48, 01219 Dresden, Dr. Hagen Hilse, Geschäftsbereichsleiter Energie und Umwelt, T +49 351 47878-42 , h.hilse@gicon.de; GICON Engineering North America GmbH, Tiergartenstr. 48, 01219 Dresden, Wayne Brown, T +49 351 47878-14, w.brown@gicon.de
3 Schleppversuche bestätigen Stabilität des GICON®-SOF Schleppen des Schwimmenden Offshore-Fundaments einschließlich Windenergieanlage bis zu einer Wellenhöhe von 3,5 m bei einer Schleppgeschwindigkeit von rund 7 Knoten möglich. Das Flachwasserbecken der ehemaligen VWS (Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau) eignete sich hervorragend für die durchzuführenden Tests. Nachdem im Juni bei MARIN (Maritime Research Institute Netherlands) die letzten Versuche als kombinierte Wind-Wellenversuche der Testanlage durchgeführt wurden, konnten jetzt die optimalen Bedingungen und Konfigurationen für den Schlepp- und Transportvorgang ermittelt und getestet werden, bevor dann mit dem Bau und der Errichtung eines 1:1-Funktionsmusters begonnen wird. Die Schleppversuche in der VWS Berlin verfolgten drei Ziele, welche für den Transit und die Verankerung des Funktionsmusters von Bedeutung sind: 1. Widerstandsprognose, 2. Schleppkonfiguration und 3. Seegangsverhalten Die Versuchsergebnisse bestätigen die Stabilität der Konstruktion. Wie von den Ingenieuren vorab berechnet, zeigt sich das System äußerst stabil beim Schleppvorgang. Mit den Versuchen wurde belegt, dass das GICON®-SOF über eine mehr als ausreichende Stabilität nicht nur im abgespannten Zustand sondern auch während des Transports verfügt. Die Versuche bestätigten den wesentlichen Vorteil des GICON®-SOF, der den Schleppvorgang des Gesamtsystems einschließlich vollständig montierter Windenergieanlage bis zu einer Wellenhöhe von ca. 2,0 m umfasst. Nach Auswertung der Tests konnten weitere Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden. ▲ Flachwasserbecken an der TU Berlin Ansprechpartner ESG Edelstahl und Umwelttechnik Stralsund GmbH, Carl-Hopp-Str. 4a, 18069 Rostock, Dipl.-Ing. (FH) Bodo Voigt, Leiter Engineering ESG, T +49 151 53834953, b.voigt@gicon.de, www.edel-stahl-stralsund.de Hanse Sail 2013 – Tolles Erlebnis mit Traditionsschiffen und einer Hightech-Umspannplattform ▲ Umspannplattform Borwin Beta: über 10.000 t schwer, 72 m lang, 51 m breit und 35 m hoch An der Küste wissen es (fast) alle: Die Nordic-Yards-Werft in Warnemünde hat sich an den aktuellen Markt angepasst und baut neben Schiffen auch Umspannplattformen, mit deren Hilfe der auf See durch die großen Offshore-Windparks hergestellte Strom zu den Verbrauchern an Land transportiert werden soll. Mit diesem technischen Highlight sorgte die Werft dann auch für DEN Hingucker auf der 23. Hanse Sail. Es ist ja inzwischen zu einer wunderschönen Tradition geworden, dass GICON gemeinsam mit 60 Partnern und geladenen Gästen den Samstagabend der Hanse Sail auf der Wismarer Kogge „Wissemara“ verbringt. (www.poeler-kogge.de) Nach dem Ablegemanöver am Liegeplatz führte der Törn die Warnow hinunter, bis schließlich jenseits des Molenkopfes der Motor abgestellt und das Segel auf der „Wissemara“ gehisst werden konnte. Kurz vorher hatten alle die Möglichkeit, auf der Backbordseite die für die Nordsee vorgesehene und gerade ausgedockte Umspannplattform Borwin Beta zu bestaunen. Natürlich wurde an Bord wieder gut gegessen, auch wenn es jenseits des Molenkopfes etwas schwieriger war als sonst. Der Wellengang hatte sich kurz vor der „Spaßgrenze“ eingepegelt, sodass die Wissemara ihre Krängungs-, Roll- und Stampfeigenschaften und alle Mitsegelnden ihre Seetüchtigkeit unter Beweis stellen konnten, was natürlich allen perfekt gelungen ist. Unser besonderer Dank geht auch in diesem Jahr wieder an das Team der „Seeperle“ in Wismar für das perfekte Catering und natürlich an die Crew der „Wissemara“ für die sichere Navigation und Gästebetreuung. Burkhard Schuldt
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