GICONcret II / 2012 - Das Kundenmagazin

Die Energiewende wird immer mehr zu einem bestimmenden Teil der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Mit Innovationen wie speziellen Gründungen von Windkraftanlagen, hocheffektiven Reaktoren zur Produktion von Mikroalgen sowie einem neuen Verfahren zur Erzeugung von Biogas ist GICON® in mehreren Bereichen einer der führenden Technologieentwickler. Die Energiewende wird immer mehr zu einem bestimmenden Teil der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Mit Innovationen wie speziellen Gründungen von Windkraftanlagen, hocheffektiven Reaktoren zur Produktion von Mikroalgen sowie einem neuen Verfahren zur Erzeugung von Biogas ist GICON® in mehreren Bereichen einer der führenden Technologieentwickler.

12.12.2023 Aufrufe

6 Erster Preis für die gelungene Gesamtkomposition zur Errichtung eines Stadthafens in Senftenberg Die Stadt Senftenberg und die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler GmbH haben im November 2008 einen „Begrenzt offenen architektonischen und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb Stadthafen Senftenberg“ ausgelobt. Anlass und Ziel des Wettbewerbs war es, die Stadt Senftenberg zum Senftenberger See zu öffnen, die wassertouristische Infrastruktur auszubauen und mehr Attraktionen am stadtnahen Seeufer zu schaffen. Die Arbeit von ECOSYSTEM SAXONIA GmbH/ Dresden (Wasserbau), bgmr Landschaftsarchitekten/Berlin (Freianlagen) und ASTOC Architects & Planners/Köln (Hochbau-Marina) überzeugte das Preisgericht durch die gelungene Gesamtkomposition. Sie wurde am 19./20.03.2009 mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Somit entsteht in Senftenberg im Rahmen des IBA- Projekts „SeeStadt Senftenberg“ und im Auftrag des Zweckverbands Lausitzer Seenland Brandenburg ein Stadthafen, der mit ca. 120 Wasserliegeplätzen für Sportboote einschließlich Serviceangeboten ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes „Lausitzer Seenland“ ist. Der Hafen stellt die neu entstehenden Wasserflächen der Bergbaufolgelandschaft in einen übergeordneten wassertouristischen Verbund. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Stadthafen realisierte die ECOSYSTEM SAXONIA GmbH, Unternehmen der GICON-Gruppe, die Planung und die Örtliche Bauüberwachung der Wasserbauwerke. Die Planung der Wasserbauwerke beinhaltet: ■ die Spundwand- und Stahlbetonkonstruktionen der Teilbereiche des Nordufers, der Nordwestmole mit der Südkopfpromenade und der Slipanlage ■ sowie die Nassbagger- und Wasserbauarbeiten im Hafengelände und im Anschlussbereich an das weiterführende Seeufer Die Hafenanlage erstreckt sich über eine Uferlänge von 300 m. Die planerische Umsetzung des Wettbewerbsentwurfes stellte besondere Herausforderung an die Objekt- und Tragwerksplanung sowie an die zu wählende Bautechnologie. Es galt, die schwierigen geologischen Bedingungen, welche sich in der Historie des Senftenberger Sees als Tagebau begründen, und die hohen Seeund Grundwasserstände während der Bauzeit in der gewählten Konstruktion zu berücksichtigen. Die Hafenkante wurde deshalb im Bereich des Nordufers als rückverankerte Spundwandkonstruktion und im Bereich der Nord-Westmole mit Südkopfpromenade als Fangedammkonstruktion geplant. Auch die in das Hafenbecken ragende Slipanlage ist in der Grundkonstruktion ein modifizierter Fangedamm. Die Spundwandkonstruktionen erhalten einen Überbau aus Stahlbeton, ergänzt durch Gestaltungselemente aus Beton und Holz. Die gewählte Bautechnologie musste auf die Besonderheiten des Baues an der Tagebaukante abgestimmt werden. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem für das Bauvorhaben bestellten Böschungsgutachters. Derzeit befindet sich der Stadthafen Senftenberg in der Baurealisierung. Baubeginn war im Januar 2011, Bauende ist im November 2012 geplant. Neben den Wasserliegeplätzen für Sportboote berücksichtigt die Hafenanlage die notwendigen technischen Infrastrukturen wie Slipanlage, Kranaufstellfläche, Bootstankstelle, Medienanschlüsse, Charterstützpunkt und Fahrgastschiffsanleger. Der Freiraum soll unter anderem beinhalten: ■ ■ ■ ■ eine Promenade mit platzartiger Ausprägung eine „Seebrücke“ als prägendes Gestaltungselement eine deutliche Beziehung zwischen Stadt und See sowie ein anspruchsvolles Freiraummobiliar Als Baulichkeiten entstehen drei Funktionsgebäude, unter anderem mit Sanitärtrakt, Büros für Hafenmeister, Touristeninformation, Fahrgastschifffahrt, Bootscharter sowie Fahrradstation und Verkaufslokalen. ▲ geplanter Stadthafen Senftenberg ◄ Einbringen der Spundwände am Nordufer Ansprechpartner ECOSYSTEM SAXONIA – Gesellschaft für Umweltsysteme mbH, Tiergartenstr. 48, 01219 Dresden, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Jäkel, Bauleiter, T +49 351 47878-937, F +49 351 47878-78; Dipl.-Ing. Michael Lenze, Planung, T +49 351 47878-942, F +49 351 47878-78, info@gicon.de, www.gicon.de/de/firma/ gicon-gruppe/ecosystem.html

7 Besondere Aufträge in den Geschäftsbereichen ANLAGEN- UND GENEHMIGUNGSPLANUNG Die Durchführung exothermer chemischer Reaktionen im Produktionsmaßstab stellt eine klassische Gefahrenquelle dar. Unzulängliche Wärmeabfuhr, unzureichende Gasabfuhr oder fehlerhafte Dosierungen können sich bis hin zum Störfall auswirken. Mit der Technischen Regel Anlagensicherheit (TRAS) 410 wurde den Betreibern von Anlagen, in denen solche Reaktionen bestimmungsgemäß durchgeführt werden, ein Leitfaden an die Hand gegeben, um diese sicherheitstechnisch zu beurteilen und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen technischer bzw. organisatorischer Art abzuleiten. Insbesondere für Unternehmen, die „Betriebsbereiche“ mit erweiterten Pflichten nach der Störfall-Verordnung sind und deren Erfüllung nachweisen müssen, hat dieser Nachweis an rechtlicher Bedeutung gewonnen. Die Dr. Kühner GmbH und GICON wurden von zwei namhaften Spezialchemikalien-Herstellern mit der vollständigen Betrachtung ausgewählter chemischer Reaktionen nach TRAS 410 beauftragt. In Kooperation mit verschiedenen Vertragspartnern wurden alle notwendigen experimentellen Daten ermittelt. Die Vorbereitung, Begleitung und Auswertung der durchzuführenden Experimente erfolgt im Hinblick auf den KnowHow-Schutz unserer Auftraggeber ausschließlich durch hierauf spezialisierte Mitarbeiter der GICON-Gruppe. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern werden die erarbeiteten spezifischen Parameter auf die reale Anlagentechnik übertragen und resultierende Prozessparameter und Risiken abgeschätzt. Die daraus abgeleiteten Gefahren und notwendigen Schutzmaßnahmen fließen direkt in Schutzkonzepte ein. Unsere unabhängigen HAZOP (Hazard and Operability Study)-Teams hinterfragen und validieren im Gespräch mit unseren Kunden die gefunden Lösungen und tragen somit zu einer sicherheitsgerechten und kostenoptimierten Gesamtlösung bei. Die Betreiber können das erstellte Schutzkonzept im Rahmen der nach der Störfall-Verordnung zu erarbeitenden bzw. fortzuschreibenden Sicherheitsberichte vorlegen. Damit dokumentieren sie, dass sie die Möglichkeiten des Wirksamwerdens nicht sicher auszuschließender Gefahrenquellen prozessspezifisch im erforderlichen Umfang untersucht haben und erfüllen ihre Pflicht zur Verhinderung von Störfällen. ENERGIE UND UMWELT GICON wurde im März 2012 mit der Führung des Beraterkonsortiums für die vierte Runde der ÖKOPROFIT-Projekte in Dresden beauftragt. Träger des Projektes ist die Landeshauptstadt Dresden (siehe hierzu http://www. dresden.de/de/07/021/020/01/oekprofit-dresden-2012-2013.php). Erstmalig laufen alle drei ÖKOPROFIT-Module (Einsteiger-Projekt, ÖKOPROFIT ® - Klub und als Pilotprojekt der ÖKOPROFIT-Klub PLUS) parallel. Bis zum Frühjahr 2013 werden insgesamt 24 Dresdner Unternehmen in einem bewährten Gruppenprojekt bei Aktivitäten zur Verbesserung der Umweltleistungen und Erschließung von Effizienzpotenzialen beim Ressourcenverbrauch begleitet. Bereits die 2006, 2008 und 2010 durchgeführten ÖKOPROFIT-Projekte in Dresden konnten unter maßgeblicher Mitwirkung von GICON sehr erfolgreich gestaltet werden. Biogasanlage Zermatt GICON hat einen zweiten Folgeauftrag für eine Machbarkeitsstudie zum Bau einer Biogasanlage in Zermatt erhalten. Es sollen die anfallenden Speise- und Küchenabfälle von Zermatt und einigen tiefer liegenden Gemeinden in einer kleinen Biogasanlage behandelt werden. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt wird bestimmt durch die extreme Höhenlage und die daraus resultierenden klimatischen Verhältnisse, die sensible Umwelt und die extremen Saisonschwankungen bedingt durch den Tourismus. Die geringe Größe der Anlage von ca. 100 kW el erfordert eine optimale Projektentwicklung und ein individuelles Design. GICON hofft, die Anlage auch weiter ingenieurtechnisch begleiten zu dürfen. TECHNISCHE INFORMATIK Neukunde für das Softwaresystem CoCheck-Compliance Check II GICON wurde durch die MHI – Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG mit der Einführung des von GICON entwickelten Softwaresystems CoCheck- Compliance Check II beauftragt. Mit mehr als 900 Beschäftigten und über 40 Betriebsstätten – im Wesentlichen Steinbrüche, Asphalt- und Betonmischanlagen sowie Straßen- und Tiefbau – gehört die MHI-Gruppe heute zu den leistungsfähigen Baustoffproduzenten Deutschlands. Wie schon zuvor bei vielen Kunden war für den Vertragsabschluss ausschlaggebend, dass CoCheck II mit einer umfassenden Flexibilität zur Abbildung von Unternehmensstrukturen und Möglichkeiten zur Schaffung eines zentralen (konzernübergreifenden), einheitlichen und dabei technologieunabhängigen Anlagenmanagements inkl. Berichtswesen dient. Strukturen und Eingabemasken können schrittweise und weitgehend durch den Anwender selbst angepasst werden. Die Datenverwaltung reicht vom Management technischer Stammdaten und Betriebsdaten bis hin zu Genehmigungen. ▲ Ansicht und Grundriss – Biogasanlage Zermatt

6<br />

Erster Preis für die gelungene Gesamtkomposition zur Errichtung<br />

eines Stadthafens in Senftenberg<br />

Die Stadt Senftenberg und die Internationale Bauausstellung<br />

(IBA) Fürst-Pückler GmbH haben im<br />

November 2008 einen „Begrenzt offenen architektonischen<br />

und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb<br />

Stadthafen Senftenberg“<br />

ausgelobt. Anlass und Ziel des Wettbewerbs war<br />

es, die Stadt Senftenberg zum Senftenberger See<br />

zu öffnen, die wassertouristische Infrastruktur<br />

auszubauen und mehr Attraktionen am stadtnahen<br />

Seeufer zu schaffen.<br />

Die Arbeit von ECOSYSTEM SAXONIA GmbH/<br />

Dresden (Wasserbau), bgmr Landschaftsarchitekten/Berlin<br />

(Freianlagen) und ASTOC Architects &<br />

Planners/Köln (Hochbau-Marina) überzeugte das<br />

Preisgericht durch die gelungene Gesamtkomposition.<br />

Sie wurde am 19./20.03.2009 mit dem<br />

1. Preis ausgezeichnet.<br />

Somit entsteht in Senftenberg im Rahmen des IBA-<br />

Projekts „SeeStadt Senftenberg“ und im Auftrag<br />

des Zweckverbands Lausitzer Seenland Brandenburg<br />

ein Stadthafen, der mit ca. 120 Wasserliegeplätzen<br />

für Sportboote einschließlich Serviceangeboten<br />

ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes<br />

„Lausitzer Seenland“ ist. Der Hafen stellt die neu<br />

entstehenden Wasserflächen der Bergbaufolgelandschaft<br />

in einen übergeordneten wassertouristischen<br />

Verbund.<br />

Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Stadthafen<br />

realisierte die ECOSYSTEM SAXONIA GmbH,<br />

Unternehmen der GICON-Gruppe, die Planung<br />

und die Örtliche Bauüberwachung der Wasserbauwerke.<br />

Die Planung der Wasserbauwerke beinhaltet:<br />

■ die Spundwand- und Stahlbetonkonstruktionen<br />

der Teilbereiche des Nordufers, der<br />

Nordwestmole mit der Südkopfpromenade<br />

und der Slipanlage<br />

■ sowie die Nassbagger- und Wasserbauarbeiten<br />

im Hafengelände und im Anschlussbereich<br />

an das weiterführende Seeufer<br />

Die Hafenanlage erstreckt sich über eine Uferlänge<br />

von 300 m. Die planerische Umsetzung des Wettbewerbsentwurfes<br />

stellte besondere Herausforderung<br />

an die Objekt- und Tragwerksplanung sowie<br />

an die zu wählende Bautechnologie.<br />

Es galt, die schwierigen geologischen Bedingungen,<br />

welche sich in der Historie des Senftenberger<br />

Sees als Tagebau begründen, und die hohen Seeund<br />

Grundwasserstände während der Bauzeit in<br />

der gewählten Konstruktion zu berücksichtigen. Die<br />

Hafenkante wurde deshalb im Bereich des Nordufers<br />

als rückverankerte Spundwandkonstruktion<br />

und im Bereich der Nord-Westmole mit Südkopfpromenade<br />

als Fangedammkonstruktion geplant.<br />

Auch die in das Hafenbecken ragende Slipanlage<br />

ist in der Grundkonstruktion ein modifizierter Fangedamm.<br />

Die Spundwandkonstruktionen erhalten<br />

einen Überbau aus Stahlbeton, ergänzt durch Gestaltungselemente<br />

aus Beton und Holz.<br />

Die gewählte Bautechnologie musste auf die Besonderheiten<br />

des Baues an der Tagebaukante abgestimmt<br />

werden. Dies geschah in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem für das Bauvorhaben bestellten<br />

Böschungsgutachters.<br />

Derzeit befindet sich der Stadthafen Senftenberg<br />

in der Baurealisierung. Baubeginn war im Januar<br />

2011, Bauende ist im November <strong>2012</strong> geplant.<br />

Neben den Wasserliegeplätzen für Sportboote<br />

berücksichtigt die Hafenanlage die notwendigen<br />

technischen Infrastrukturen wie Slipanlage, Kranaufstellfläche,<br />

Bootstankstelle, Medienanschlüsse,<br />

Charterstützpunkt und Fahrgastschiffsanleger. Der<br />

Freiraum soll unter anderem beinhalten:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

eine Promenade mit platzartiger Ausprägung<br />

eine „Seebrücke“ als prägendes Gestaltungselement<br />

eine deutliche Beziehung zwischen Stadt und<br />

See<br />

sowie ein anspruchsvolles Freiraummobiliar<br />

Als Baulichkeiten entstehen drei Funktionsgebäude,<br />

unter anderem mit Sanitärtrakt, Büros für<br />

Hafenmeister, Touristeninformation, Fahrgastschifffahrt,<br />

Bootscharter sowie Fahrradstation und<br />

Verkaufslokalen.<br />

▲ geplanter Stadthafen Senftenberg<br />

◄ Einbringen der Spundwände am Nordufer<br />

Ansprechpartner<br />

ECOSYSTEM SAXONIA – Gesellschaft für Umweltsysteme<br />

mbH, Tiergartenstr. 48, 01219 Dresden,<br />

Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Jäkel, Bauleiter,<br />

T +49 351 47878-937, F +49 351 47878-78;<br />

Dipl.-Ing. Michael Lenze, Planung,<br />

T +49 351 47878-942, F +49 351 47878-78,<br />

info@gicon.de, www.gicon.de/de/firma/<br />

gicon-gruppe/ecosystem.html

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!