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bayern Metall 12/2023

Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein. Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!

Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein.
Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!

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passt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz

2023 gibt bis 2030 ein Ausbauziel

von 215 Gigawatt vor (Bezugsjahr

2022). Das ist eine Verdreifachung

der installierten PV-Leistung innerhalb

von 8 Jahren. Der Bundesverband Erneuerbare

Energien BEE rechnet dafür

mit einem Investitionsbedarf von rd.

120 Mrd. €. Bis zum Jahr 2045 wird sich

die Stromerzeugung durch Photovoltaik

nach der Prognose des Fraunhoferinstituts

ISE basierend auf Studien u. a. von

Agora Energiewende, Prognos, BDI,

DIW, Fraunhofer IEE und eigenen Berechnungen

im Vergleich zu heute etwa

versiebenfachen. Die Wachstumsdynamik

ist bereits heute spürbar. Gegenwärtig

wachsen beispielsweise die Umsätze

im Elektrohandwerk in Bezug auf

Photovoltaik-Installationen und Stromspeicher

seit Herbst 2021 im Halbjahresrhythmus

um 26 % bis 28 %.

Solarzellen und Anwendungen

Zur Verfügung stehen Monokristalline-,

Polykristalline- und Dünnschichtmodule.

Zudem rücken sogenannte Glas-

Glas-Module zunehmend in den Vordergrund.

Die Eigenschaften, Kosten

und Einsatzmöglichkeiten dieser Modultypen

sind höchst verschieden. Dadurch

entsteht ein Wachstumsfeld im

Metallbau.

Monokristalline PV-Module

Dabei handelt es sich um den heute

am häufigsten verbreiteten Modultyp

mit rd. 70 % Anteil an der weltweiten

Silizium-Solarzellenproduktion. Die PV-

Zellen werden dabei aus einkristallinen

Siliziumwafern hergestellt und verfügen

heute mit bis zu 23 % über die

höchsten Wirkungsgrade. Der Flächenbedarf

ist entsprechend niedriger

als bei anderen Modultypen. Wegen

der aufwendigeren Fertigung sind die

Modulkosten mit 0,36 bis 0,53 €/W p

vergleichsweise hoch. Sie werden bevorzugt

eingesetzt bei Gebäuden mit

begrenzter nutzbarer Dachfläche.

Polykristalline PV-Module

Mit Wirkungsgraden bis maximal 21%

ist dieser Modultyp hinsichtlich der

Energieeffizienz etwas weniger effektiv

als das monokristalline Pendant. Polykristalline

Module benötigen mehr Fläche

im Vergleich zu monokristallinen.

Allerdings sind polykristallene Module

besser nutzbar bei diffuser Sonneneinstrahlung.

Bei Preisen von 0,22 bis 0,41

€/W p liegt der Vorteil deutlich auf der

Kostenseite. Bevorzugt eingesetzt werden

diese Module heute beispielswese

im Fassaden- und Freilandbereich.

Dünnschichtmodule

Sie sind typischerweise dünner als ein

Zentimeter und aufgrund ihres geringen

Eigengewichts besonders geeignet für

Flachdächer mit geringen Lastreserven.

Gewöhnlich ist die Modulfläche etwas

kleiner als bei Dickschichtmodulen.

Hauptbestandteil sind meist Halbleiterschichten

aus Cadmium-Tellurid (CdTe),

Kupfer-Indium-Selen (CIS) oder Kupfer-

Indium-Gallium-Selen (CIGS). Das Halbleitermaterial

wird je nach Herstellungsprozess

auf Glas oder auf Folie (flexibel)

aufgedampft.

Fassadenintegration.

(Foto: SOLARTEC Photovoltarik GmbH)

Dünnschicht-Solarzellen auf CIGS-Basis

übertreffen alle anderen Dünnschicht-Technologien

mit einem Modul-Wirkungsgrad

von derzeit 18 %.

Sie zeichnen sich aus durch ihr hervorragendes

Schwachlichtverhalten (bei

diffusem Licht oder flachem Sonnenstand).

Ihr ästhetisches Erscheinungsbild

macht sie vor allem im gestalterischen

Bereich, z. B. bei Fassaden interessant.

Beim Einsatz auf flexiblen

Substraten wie Aluminium- oder Edelstahlfolien,

Titanfolie oder Polyimid

können leichte CIGS-Module auch problemlos

auf Dächern von Fahrzeugen

(z. B. Elektroautos, Busse, Lastwagen,

Schiffe oder Züge) angebracht werden.

PV-Fassade.

(Foto: Volksbank Karlsruhe)

Glas-Glas-Module

Dieser Modultyp ist eine Sonderform

kristalliner Module und gewinnt aufgrund

seiner Langlebigkeit zunehmend

an Bedeutung. Die Solarzellen sind

zwischen zwei Glasscheiben angeordnet.

Dadurch liegen die Zellen in einem

neutralen Zug- und Druckbereich und

werden bei Durchbiegung des Moduls

(z. B. Schneelast) kaum belastet. Durch

die Verglasungstechnik steigt die Lebenserwartung

der Module. Ein deutscher

Hersteller rechnet mit einer Nutzungsdauer

seiner Module von mehr

als 40 Jahren und gibt bereits 30 Jahre

Produktgarantie.

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