bayern Metall 12/2023
Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein. Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!
Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein.
Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!
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76. Jahrgang · Heft 12 | 2023 · B 1616 · 5,50 €
Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk
der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer
Thema des Monats:
Rationelle Fertigung und
Betriebsorganisation
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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 2/2024
Redaktionsschluss: 10.01.2024
Anzeigenschluss: 17.01.2024
Ausgabe 3/2024
Redaktionsschluss: 12.02.2024
Anzeigenschluss: 19.02.2024
INHALT
Unser Titelbild
(Foto: Schneebedeckte Opernstraße 5,
© Mikhail Butovskiy)
Thema des Monats:
Rationelle Fertigung und
Betriebsorganisation
Weitere Informationen ab Seite 4.
Das Thema
Rationelle Fertigung & Betriebsorganisation
Kostenkalkulation in Echtzeit .................. 4
Ausblick
Nicht nur der Weihnachtsbaum ist grün,
unser Werkstoff Metall auch .................. 5
Metallbau- & Feinwerktechnik
Deutscher Metallbaupreis 2023 und
Feinwerkmechanikpreis 2023 ................. 6
Metallgestaltung
Die Weltmeisterschaft der Schmiede 2023 .......10
Steuern & Finanzen
HandwerkGesund: Gesundheitsförderung,
die zusammenschweißt ......................12
Verjährung droht!...........................13
Forschung & Entwicklung
Der dunklen Jahreszeit trotzen ................14
Active-Alignment-Klebstoff für hochauflösende
Automobilkameras..........................15
Arbeits- & Sozialrecht
Keine Erstattung einer Personalvermittlungsprovision
durch den Arbeitnehmer .....................16
Bundesverband aktuell
Schweißrauchminderungsprogramm –
DGUV-Information 209-096 ...................17
Solarboom – nicht ohne Metallbau . . . . . . . . . . . . . 18
Weihnachtsgewinnspiel
Wie oft ist das Metallhandwerk-Logo in unserem
Wimmelbild zu finden? ......................21
ABZ Metallhandwerk
Lehrgang „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im
Metallbauerhandwerk“ 2024 ..................28
Live-Webinar: GP Teil 2 / Feinwerkmechaniker*in ..29
Das neue Seminarprogramm für das
1. Halbjahr 2024 ...........................29
Messen & Ausstellungen
EUROGUSS 2024 als Spiegel der
Druckgussbranche..........................34
IMPRESSUM
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH,
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.
Verantwortlich für den Herausgeber und
für die Schriftleitung:
Geschäftsführer Richard Tauber,
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,
Telefon 089 2030077-0,
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E-Mail info@fachverband-metall-bayern.de
Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.
Erscheint am 15. jeden Monats.
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem
Beitrag zum Fachverband abgegolten.
Redaktion und Marketing:
Diana Pritzl
Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH,
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Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)
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des Fachverbandes Metall Bayern
mbH ist der Fachverband Metall Bayern,
München, als juristische Person des
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Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.
bayern Metall 12/2023 3
DAS THEMA
Digitalisierung in der Blechbearbeitung
Kostenkalkulation in Echtzeit
TRUMPF Spin-off Optimate entwickelt seine Lösung zur KI-gestützten
Machbarkeitsanalyse und Bauteiloptimierung konsequent weiter: Die
Cloud-basierte Software, die sowohl als App oder CAD-Plugin genutzt
werden kann, verfügt jetzt über eine integrierte Kostenkalkulation.
Lohnfertiger und Metallbauer in der Blechbearbeitung benötigen jetzt
nur noch einen Klick, um die Kosten ihrer Bauteile zu kalkulieren.
Neben den Materialkosten werden also
auch Kosten für den Verschnitt, Rüstund
Fertigungszeiten sowie Maschinenstundensätze
miteinbezogen. Anhand
der Aufgliederung können Unternehmen
in der Blechbearbeitung die
Kosten im Produktionsprozess dann
detailliert aufschlüsseln. Sind die Kostentreiber
erst einmal identifiziert, lassen
sich daraus wiederum Optimierungspotenziale
ableiten.
Kundenprofil für passgenaue
Kostenbemessungen
Mit der Optimate App können Konstrukteure
und Blechbearbeiter schon
im Vorfeld fehlerbehaftete Bauteile erkennen
und bei Bedarf anpassen, noch
bevor diese in die Produktion gelangen.
Neben der Analyse von einzelnen
Bauteilen lassen sich zudem Baugruppen
mit bis zu 25 Einzelteilen auf
Machbarkeit und Optimierungspotenzial
prüfen.
Die App gab dazu bislang einen prozentualen
Hinweis zu den Einsparpotenzialen
der optimierten Konstruktion
im Vergleich zur bestehenden Variante.
Dies war bereits ein guter Indikator, um
auf die veränderten Produktionskosten
schließen zu können. Im Hinblick auf
die individuellen Herstellkosten barg
der Indikator weitere Potenziale zur
Produktoptimierung.
Weitere Informationen unter
www.optimate.de.
Neues Feature
für die Optimate
Cloud-Lösung:
Bei der integrierten
Kostenkalkulation
reicht ein
Klick, um die prozentualen
Einsparpotenziale
mehrerer
Bauteile in
konkrete Kosten
zu übersetzen.
„Durch die Einführung der integrierten
Kostenkalkulation wird dies nun noch
einfacher und präziser“, betont Jonas
Steiling, CEO bei Optimate. „Unsere
Anwender erhalten auf Knopfdruck den
konkreten Preis für ihre Blechbauteile.“
Kostentreiber binnen Sekunden
identifizieren
Die ermittelte Summe basiert dabei auf
den Kosten für Material, Verschnitt und
den Herstellungsprozess, also die
komplette Blechbearbeitung von Laserschneiden
über Biegen bis Schweißen.
„Bei den Gesamtkosten muss natürlich
berücksichtigt werden, dass
nicht nur das verwendete Material ausschlaggebend
ist, sondern ebenso
auch die Konstruktion und die dafür
benötigten Prozessschritte“, präzisiert
Jonas Steiling. „Die Anwender können
hier auf unser geballtes Blechwissen
vertrauen: Sämtliche Kostenparameter
beruhen auf spezifischem über Jahrzehnte
gewachsenem Know-how unseres
Mutterkonzerns TRUMPF.“
Anwender können in der Optimate App
zudem ihr eigenes Profil anlegen. Die
dort hinterlegten Informationen zu Maschinenpark
und Werkzeugen werden
dann ebenfalls zur Optimierung und
individuellen Kostenberechnung genutzt.
Je spezifischer die Informationen
zu Maschinen, Produktionsprozessen
und Materialien, desto zutreffender
sind die Ergebnisse in puncto
Konstruktion und Kosten.
Abteilungsübergreifende
Kostentransparenz
Von solchen Kostenprognosen profitieren
dann nicht nur die Konstrukteure
selbst, die mögliche Kostentreiber bereits
im Entstehungsprozess identifizieren
können, sondern auch andere
Bereiche, wie etwa der Einkauf, das
Controlling und die Kalkulation für den
Vertrieb.
So können Einkäufer und Lohnfertiger
die Kosten von Blechbauteilen ganz
einfach online kalkulieren. Verkäufer
können also im Handumdrehen selbst
für Kleinstserien bis Einzelteile zeitnah
und ohne großen Aufwand passende
Angebote erstellen.
„Der Nutzen reicht von beschleunigten
Entwicklungsprozessen und langfristiger
Planungssicherheit in der Fertigung
bis hin zur soliden Preis- und Angebotskalkulation
– und das in Sekundenschnelle“,
bringt es Optimate CEO
Jonas Steiling auf den Punkt.
4 bayern Metall 12/2023
AUSBLICK
Nicht nur der Weihnachtsbaum ist grün,
unser Werkstoff Metall auch
Bald geht das Jahr 2023 zu Ende,
ein Jahr, in dem die Verbandszeitschrift,
unsere heutige „bayern
Metall“ 75 Jahre „jung“ geworden
ist. Wir freuen uns aber auch schon
auf das kommende Jahr 2024, ein
ganz besonderes Jahr aus Verbandssicht,
denn dann heißt es:
50 Jahre Fachverband
Metall Bayern.
Wenn wir von Kreislaufwirtschaft und
Ressourcen schonen sprechen, dann ist
unser Werkstoff, das Metall, an vorderster
Stelle. Diese Message müssen wir
nach außen tragen.
Durch Ukrainekrieg und Nahostkonflikt
zwischen Israel und Palästinensern sowie
immer noch Nachwirkungen von Corona,
so gebeutelt geht das Jahr 2023 zu
Ende. 2024, was möchte es uns bringen,
was erwarten wir von dem Jahr? Dazu
nach dem Rückblick mehr. Die Inflation
lässt langsam nach, aber die strukturellen
Belastungen bleiben hoch.
Die strukturellen Rahmenbedingungen
müssen passen
Die Diskussion über Energiepreise
bräuchten wir nicht, wenn man auf einen
besseren Mix gesetzt hätte. Nur den
großen Betrieben eine Energiesubvention
zu geben, wenn diese nicht mehr in
Deutschland ihre Wertschöpfung haben,
verstehen wir nicht! Besser wäre diese
bei unseren produzierenden Betrieben
aufgehoben, aber ja ich vergesse es, wir
können doch mal schnell für zwei Monate
zu machen. Was jetzt dabei rauskommt,
sieht man an der Rückforderungswelle
für Coronazahlungen. Zum
anderen fehlt weiterhin ein Konzept vom
Staat für Nachwuchs und Facharbeiter,
kein Abrücken von Abiturquoten von 75
% und Hauptsache die Hochschulen
sind voll, bringt uns da nicht weiter. Jede
Generation ist auch ein Spiegelbild
der Gesellschaft, jede Generation verdient
eine Chance, sie muss mitgenommen
werden, Generationen übergreifend
sollten wir in unseren Betrieben ein
Team sein. Da müssen aber auch alle
mitmachen und nicht nur die Hände aufhalten.
Wer fordert, muss auch liefern!
So ist es in der Leistungsgesellschaft.
Die Politik weiß leider nicht mehr, was
dies bedeutet. Bürgergeld mit einer Erhöhung
von 12 %, so etwas kann sich
die Wirtschaft nicht leisten, aber man
hört auch keinen Aufschrei der Gewerkschaften,
das finden wir schon seltsam.
Leistungsgesellschaft (Arbeit) kann nur
funktionieren, wenn sich Einsatz, Arbeit,
Engagement und Risiko auch lohnen,
sprich, wenn etwas hängen bleibt. Oder
sind dann die höheren Abgaben und
Steuern die Gegenfinanzierung für die
12 % der Nichtschaffenden? Dies müssen
auch mal unsere Kunden verstehen!
Man kann den kleinen Zulieferer nicht
nur drücken, man muss auch fördern,
keine Rendite bedeutet kein Re-Invest.
Wenn dies wieder akzeptiert würde,
dann kann auch die Wertschöpfung und
das Kapital bei uns gehalten werden,
und zwar hier im Land. Auch fehlt uns
hier die immer wieder versprochene Hilfe
aus der Politik vom Bund sowie vom
Freistaat.
Aber trotz aller Widrigkeiten, lasst uns
nach vorne blicken. Wir müssen optimistisch
bleiben und weiter versuchen
unsere Betriebe nach vorne zu bringen.
Ab und an braucht es auch schlechte
Zeiten, damit man demütiger wird und
das Neue anders plant oder Prozesse
einfach mal überdenkt. Bei der Fachkräftezuwanderung
haben wir mit Habi-
Zu (= Handwerk bietet Zukunft) gute Erfahrungen
gemacht. Was jetzt fehlt, sind
die Bedingungen in Deutschland, dass
auch Fachkräfte zu uns wollen.
Aber auch im Gesundheitswesen glänzt
die Ampel. Da ist die Legalisierung von
Cannabis wichtiger als ein funktionierendes
und bezahlbares Gesundheitssystem.
Alles wird teurer, nicht nur bedingt
durch die Inflation. Also, Kollegen
denkt daran, bitte hier keine Kampfpreise
… weniger kann manchmal auch
mehr sein. Was uns auch fehlt, ist eine
neue Dekade. Eine mit den nächsten
technischen Neuerungen, in der sich
unsere Mitglieder wieder mit ihrem
Fach- und Expertenwissen frei entfalten
und wirken können. Die Beschränkung
und das Misstrauen gegenüber unserer
mittelständischen Wirtschaft muss zurückgefahren
werden. Bei allem, was
dokumentiert werden muss, sollte es in
Zukunft so ablaufen, dass für jede neue
DIN A4 Seite drei alte DIN A4 Seiten
wegfallen müssen!
Wir werden also nicht müde, weiterhin
alles in die Wege zu leiten und zu versuchen,
um die wirtschaftliche Betätigung
in Deutschland im Allgemeinen und im
Metallhandwerk im Besonderen nicht
nur weiterhin möglich, sondern auch
attraktiv zu halten!
Wir wünschen allen Leser*innen von
„bayern Metall“ und unseren Inserenten,
sowie allen Kolleginnen und
Kollegen, ihren Geschäftspartnern,
ihren Familien und ihren Mitarbeitern
ein gesegnetes Weihnachtsfest und
alles Gute, Gesundheit und Glück im
kommenden Jahr 2024.
Für den Herausgeber und die Redaktion:
Detlef Lurz
Landesinnungsmeister
Richard Tauber
Hauptgeschäftsführer
& Redakteur
Wir weisen darauf hin, dass die Geschäftsstelle vom 27.12.2023 bis einschließlich 05.01.2024 geschlossen ist.
bayern Metall 12/2023 5
METALLBAU- & FEINWERKTECHNIK
Deutscher Metallbaupreis 2023 und
Feinwerkmechanikpreis 2023
Beste Metallhandwerks-Leistungen ausgezeichnet
Die Sieger des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises
wurden am Abend des 27. Oktober 2023 ausgezeichnet. Im
Rahmen des Metallkongresses in Würzburg verlieh das Magazin M&T
Metallhandwerk und Technik bereits zum 13. Mal die begehrten Trophäen
für herausragende Objekte und Problemlösungen in Metallbau und
Feinwerkmechanik.
Deutscher Metallbaupreis
Und der Bauherrin war extrem
wichtig, dass so gut wie ausschließlich
nachhaltige Materialien
zum Einsatz kamen. (Fotos: M&T)
Kategorie Fenster, Fassade, Wintergarten
Gebäudeaufstockung: Eine
neue Etage für die Umwelt
Beim Bau eines neuen Obergeschosses
kamen fast ausschließlich nachhaltige
Materialien zum Einsatz. Ungewöhnlich
ist der weitreichende Einsatz
von Aluminium für die gesamte Konstruktion.
Geplant, gefertigt und montiert
wurde das Projekt von Jakob
Metall am Bau aus Waldkirchen, der
hiermit bewusst ein Zeichen für die
Verwendung umweltschonender Baustoffe
setzen wollte.
Alois Jakob hat mit seinem Team ein nachhaltiges
Gebäude geschaffen und konnte als
Generalunternehmer die ganze Kompetenz
eines Metallbaubetriebs zeigen.
Die Übernahme einer Dachaufstockung
als Generalunternehmer ist für
einen Metallbaubetrieb eher ungewöhnlich,
zeigt aber in diesem speziellen
Fall das gesamte Spektrum der
Fachkompetenz des Unternehmens.
Die vollendete Verarbeitung umweltfreundlicher
Materialien und Bauweisen
zeigt, dass der Metallbau das
fachliche Potenzial besitzt, bei der Klimawende
eine wichtige Funktion zu
übernehmen. Die Firma Jakob Metall
am Bau belegt daher aus Sicht der Jury
auch sehr deutlich die hervorragende
Tauglichkeit des Werkstoffs Metall
für zukünftiges Bauen.
6 bayern Metall 12/2023
Der Grundriss der Treppe besteht aus Ellipsen. Der Treppenbauer Klevenz stellte sämtliche Stahlteile,
die Kästen für die Treppenwangen, Stufen, Innenleben und den Boden der Treppe her und
lieferte zur Montage an den Partnerbetrieb.
(Foto: Ingenieurbüro Manfred Hopf)
Kategorie Treppen und Geländer
Repräsentativer Treppenbau für
Privatkunden: Passgenau geliefert
Die repräsentative Treppe im Foyer eines
Privatgebäudes ist mit einem eleganten
Schwung versehen. Das sieht
gut aus, stellt aber durch unterschiedliche
Radien den Metallbauer bei der
Konstruktion der Treppe vor große Herausforderungen.
Als Spezialist für das
Zuliefern anspruchsvoller Treppen fertigte
die Klevenz GmbH aus Wag-
häusel die montagefertige Konstruktion.
Treppen mit unterschiedlichen
Radien sind aufgrund ihrer besonderen
Eleganz zur Zeit durchaus gefragt, sind
aber auch schwer zu fertigen. Für die
Erledigung eines Auftrags kann es unerlässlich
sein, auf die Zuarbeit eines
versierten Spezialisten zurück zu greifen.
Die Genauigkeit, Regelmäßigkeit,
visuelle Perfektion und Passgenauigkeit
der zugelieferten Treppe konnten
die Jury von der Preiswürdigkeit der
Leistung der Firma Klevenz überzeugen.
Deutscher Metallbaupreis 2023
Bereits zum 13. Mal verlieh das
Fachmagazin M&T Metallhandwerk
und Technik von RM Rudolf Müller
Medien in Köln den renommierten
Deutschen Metallbaupreis für herausragende
Objekte und Problemlösungen
im Metallbau. Im Rahmen
des Metallkongresses in Würzburg
am 27. Oktober 2023 wurden die
Gewinner in den sechs Wettbewerbs-Kategorien
„Fenster, Fassade,
Wintergarten“, „Treppen und
Geländer“, „Metallgestaltung“,
„Türen, Tore, Zäune“, „Stahlkonstruktionen“
und „Sonderkonstruktionen“
bekanntgegeben und vor
ihren Kollegen aus der Metallhandwerksbranche
im VCC Vogel Convention
Center geehrt. Jährlich bewerben
sich bundesweit rund 100
Betriebe mit ihren Objekten um eine
Auszeichnung mit dem Deutschen
Metallbaupreis. Partner des
Deutschen Metallbaupreises 2023
sind die Unternehmen
Assa Abloy, Bohle, Dr.
Hahn, Handwerker-Radio,
EWM, Orgadata,
die Messe R+T, Schüco,
Signal Iduna, Trumpf,
Würth und ZINQ. Ideeller
Träger beider Wettbewerbe
ist der Bundesverband
Metall.
Kategorie Metallgestaltung
Neues Ausflugsziel: Die Nadel im
Mittelpunkt des Bodenseekreises
Im geografischen Mittelpunkt des Bodenseekreises
steckt seit Kurzem eine
überdimensionale Stecknadel aus
Stahl. Als touristische Attraktion dient
sie den Bewohnern und Besuchern
des Kreises als interessante Anregung
zum Nachdenken über die Region, die
Menschen und die Orte in der Gegend.
Gebaut hat sie die Kunstschmiede Hafen
aus Meckenbeuren.
Die besondere Herausforderung lag
bei diesem Auftrag in einer überzeugenden
Gestaltung und die Jury des
Deutschen Metallbaupreises ist von
der Idee und der künstlerischen Ausführung
höchst angetan. Als erschwerend
bei der Fertigstellung erwies sich
eine extreme Zeitknappheit in Kombination
mit krankheitsbedingten Aus-
fällen an Mitarbeitern. Die dennoch
rechtzeitige Lieferung und Montage
verdient daher zusätzlich die respektvolle
Anerkennung der enormen organisatorischen
Fähigkeiten des Betriebs.
Entstanden ist eine ebenso lebendige
wie ungewöhnliche Landmarke auf einer
Lichtung an einem Wanderweg in
der Nähe von Markdorf – entworfen,
gebaut und montiert von der Kunstschmiede
Andreas Hafen aus Meckenbeuren.
(Foto: M&T)
▼
bayern Metall 12/2023 7
▼
Kategorie Türen, Tore, Zäune
Große Fensterfront zum Öffnen
über Eck: Schöne Aussicht
Ein Haus in Hanglage mit Panoramablick
wurde aufgestockt und erhielt
zwei Glasfensterfronten, die sich
über Eck weit öffnen lassen. Diese
Eckstulp-Schiebe-Anlage der Firma
AKV Metallbau aus Mannheim zeigt
eindrucksvoll, wie eine solche einmalige
Aussicht verwirklicht werden
kann.
Das Zusammenspiel von Mechanik
und Elektronik in Sachen Betrieb und
Steuerung war beim Eckfenster eine
fachliche Herausforderung. Die Firma
AKV Metallbau hat ein Referenzobjekt
verwirklicht, das aus Sicht der Jury die
Leistungsfähigkeit des Metallbauerhandwerks
auf beeindruckende Art
Die beiden Glasfensterfronten
lassen
sich weit öffnen und
geben den Blick frei.
Die Anlage stellte
das Team von AKV
Metallbau vor einige
Herausforderungen:
plane risch, logis tisch
und sicherheitstechnisch.
(Foto: M&T)
nachweist. Hier wurde ein Kundentraum
erfüllt, der einen wunderbaren
Blick beschert und sich handwerklich
wirklich sehen lassen kann.
Kategorie Sonderkonstruktionen
Neubau des Eingangs zu Planten un
Blomen: Ein angemessenes Entree
Der Neubau des Eingangsbereiches
für den Park Planten un Blomen in
Hamburg verlangte nach einer auffälligen
und zugleich hansestadttypischen
Gestaltung. Ein Bezug zum Schiffbau
war naheliegend und daher ist die Gestaltung
geprägt durch große, schräge
Metallflächen. Und der Auftrag ging
folgerichtig an ein Stahlbauunternehmen,
in diesem Fall die Firma Buthmann
Ingenieur-Stahlbau aus Glinde.
Der Einsatz großer Stahlplatten als Gestaltungsmaterial
für den Eingangsbereich
zu einem Park war für das aus-
führende Unternehmen alles andere
als trivial. Viele konstruktive und montagetechnische
Besonderheiten waren
zu beachten, damit das Ensemble
dauerhaft den hohen Ansprüchen der
Der neue Eingangsbereich
zu Planten
un Blomen in Hamburg
erinnert durch
den Einsatz großer
Stahlplatten an den
Schiffbau und ist damit
eine typische
Gestaltung für die
Hansestadt.
(Foto: Buthmann)
Stadtplaner entspricht. Die Ausführung
der Firma Buthmann hat die Jury überzeugt,
dass hier eine ebenso gelungene
wie dauerhafte Lösung gefunden
wurde.
Kategorie Stahlkonstruktionen
Glas-Zwischendecke: Viel Tageslicht
für die Büros
Zu den Arbeitsplätzen im Gebäude eines
Finanzdienstleisters gelangt seit
Kurzem das Tageslicht auch durch die
Glastrennwände im Inneren des Gebäudes.
Die neue Glasdecke des Atriums
lenkt das Licht zusätzlich von innen
her in die Büros. Peschel Maschinen-
und Apparatebau aus Hitzhusen
hat dieses spannende und anspruchsvolle
Projekt umgesetzt.
Ein schwieriges Projekt wurde unter
der Maßgabe vollzogen, dass es die
Abläufe des Auftraggeber-Unternehmens
möglichst wenig stören sollte.
Diese Kombination ist für das Metallhandwerk
ebenso typisch wie anspruchsvoll.
Auf die Jury wirkte besonders
überzeugend, wie es durch den
Die neue Stahlunterkonstruktion
mit ihren
neun Feldern für
die Glasscheiben
bringt viel Licht ins
Gebäudeinnere und
erhellt auch die tiefer
liegenden Büro- und
Besprechungsräume.
(Foto: M&T)
Einsatz besonderer technischer Kenntnisse
und kreativer Fähigkeiten gelang,
eine Lösung zu entwickeln, die beispielhaften
Charakter besitzt.
8 bayern Metall 12/2023
Feinwerkmechanikpreis
Helmholtz-Zentrum Berlin:
Unsichtbare Teilchen filtern
Für den Teilchenbeschleuniger im
Helmholtz-Zentrum in Berlin wurde eine
komplexe Testbox für einen Koppler-Prüfstand
gebraucht. Auf Grundlage
ihrer Ergebnisse stellen die Wissenschaftler
sicher, dass die richtigen Teilchen
in der richtigen Anzahl in den
Beschleuniger gelangen. Reuter Technologie
aus Alzenau lieferte diese Testbox.
Eine komplexe Testbox für den Koppler-Prüfstand
eines Teilchenbeschleunigers
zu bauen, gehört zu den großen
Herausforderungen in der Feinwerkmechanik.
Das Know-how von den
Vorgängen in der Teilchenphysik und
den Bedürfnissen der Wissenschaft an
Gerätschaften für den Betrieb einer
solchen Anlage ist die Pflichtvoraussetzung
für die Erlangung des Auftrags.
Die virtuose Planung der Fertigung
der Testbox hingegen war die Kür
für diesen Zulieferbetrieb. Die Jury ist
begeistert von der Vorbereitung und
der Ausführung des komplexen Auftrags.
Reuter Technologie
aus Alzenau lieferte
diese Testbox. Sie
dient dem Teilchenbeschleuniger
im Helmholtz-Zentrum
in Berlin
für einen Koppler-Prüfstand.
Sie sind stolz
auf den Gewinn des
Feinwerkmechanikpreises
2023: Robert
Amberg (links) und
Alexander Sachs,
Teamleiter Prototypenteam
und Projektleiter
bei der
Reuter Technologie.
(Fotos: M&T)
Die Siegerinnen und Sieger des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises
2023 sind stolz auf ihre Auszeichnungen – am Abend des 27. Oktober 2023 in Würzburg.
(Foto: Daniel Peter)
(Quelle: M&T Metallhandwerk und Technik
von RM Rudolf Müller Medien)
bayern Metall 12/2023 9
METALLGESTALTUNG
Der Degerndorfer Metallgestalter Tom Carstens gewinnt
mit seinem Team die Weltmeisterschaft der Schmiede
Alle zwei Jahre findet im italienischen
Städtchen Stia in der Toskana
die Weltmeisterschaft der
Schmiede statt. Tom Carstens
hatte dort bereits einmal Bronze
und zweimal Silber geholt. Es
war seine sechste Teilnahme an
der Biennale.
Gemeinsam mit seinen Teamkollegen
schmiedete das Quartett zwei exakt ineinanderpassende
Puzzleteile zu dem
Thema „Connected“. Das Thema wurde
den Teilnehmern drei Wochen vor
der Veranstaltung mitgeteilt.
Über 300 Einzelschmiede und Teams
aus der ganzen Welt – unter anderem
aus Deutschland, Tschechien, Israel,
Schottland, der Ukraine, Japan und
den USA – traten an, um sich im Wettkampf
zu messen. Drei Stunden hatte
jedes Team Zeit, um vor Ort eine eigene
Interpretation des Themas auszuarbeiten.
In sein diesjähriges Team holte Tom
Carstens Florian Uppmann aus Inzell,
Denni Ludwig aus Herzberg/Elster und
Roland Dirr aus Ichenhausen.
Um zu schmieden, sind in Stia nur
Hämmer, Feilen und Zangen als Hilfsmittel
erlaubt. Für den Wettkampf
schmiedete Tom Carstens schon im
Vorfeld extra verschiedene Spalt- und
Schrothämmer und direkt auf das
Werkstück abgestimmte Zangen.
Die vier Teamkollegen setzten eine moderne
und neuartige Interpretation des
Themas um, indem sie die beiden
Puzzleteile warm aus einem Stück herausstemmten.
Ein kleines Puzzleteil
nimmt dabei Anlauf, um in die Mitte
des großen, noch geteilten Puzzleteils
Unvergleichliche Atmosphäre
auf der Tribüne und am
Schmiedefeuer.
Team Germania 3: (v. l.) Roland
Dirr, Florian Uppmann, Tom
Carstens und Denni Ludwig.
Martin und Christian Holl
aus Peißenberg sicherten
sich den dritten Platz
bei der Weltmeisterschaft
der Schmiede.
(Foto: Martin Holl)
Die glücklichen
Gewinner bei der
Siegerehrung.
10 bayern Metall 12/2023
zu springen. Dies beugt sich ihm in einer
umarmenden Geste entgegen.
Der Kommentar des Jury-Vorsitzenden:
„Das Objekt ist so simple, aber so
schwer herzustellen. Es hat eine so
starke Ausstrahlung, die so viele Interpretationen
zulässt, dass es kaum zu
greifen ist.“
„Allein ums Siegen gehe es dabei
nicht“, so Carstens. „Der Austausch
mit anderen Kollegen, das Werkstoff
Metall mit Gleichgesinnten aus aller
Welt immer wieder neu zu entdecken
und zu begreifen“, trieb ihn schon
vor 20 Jahren zu diesem ältesten
Schmiedetreffen der Welt. Er schwärmt
von der unvergleichlichen Atmosphäre,
wenn 16 Teams nebeneinander an den
Feuerstellen schmieden, wenn sich
durch das Städtchen schlendernd an
jeder Ecke neue Gespräche und neue
Freundschaften ergeben.
Abgerundet wurde der Erfolg des deutschen
Teams durch den 3. Platz in der
Einzelbewertung, den Martin Holl aus
Peißenberg mit seinem Bruder Christian
als Zuschläger holte. Ihre Inspiration
war die Darstellung menschlicher
Beziehung mit/und Verbindung zu floralen
Formen. So entstand eine kunstvolle
Skuptur, die ein liebendes Paar
und einen Baum darstellt.
(Text: Franziska Carstens;
Fotos: Carstens)
Die weiteren Gewinner in den Kategorien
Team und Einzel waren:
Team:
1. Platz | Team „Germania 3“:
Tom Carstens, Florian Uppmann,
Denni Ludwig, Roland Dirr
2. Platz | Team „Tschechische
Rpublik“: Lubos, Tulis, Kucera,
Soulup
3. Platz | Team „International“:
Chemin, Murphy, Rigolot,
Sobieski
Einzel:
1. Platz | Israel: Yoav Berger
2. Platz | Ukraine: Roman Kost
3. Platz | Deutschland: Martin Holl
Das passende,
kleine Puzzleteil.
Extra für den
Wettkampf
wurde im Vorfeld
Werkzeug
geschmiedet.
Gemeinsames
Austarieren.
bayern Metall 12/2023 11
STEUERN & FINANZEN
HandwerkGesund:
Gesundheitsförderung, die zusammenschweißt
Fachkräftemangel, hohe Fluktuation,
Babyboomer auf dem Weg in
die Rente und wenig Nachwuchs –
das Handwerk steht in den nächsten
Jahren vor großen Herausforderungen.
Umso wichtiger ist es, den
Betrieb für einen „war for talents“
zu rüsten und Mitarbeiter
mit Gesundheitsförderungen
an
das Unternehmen
langfristig zu binden.
Die Lösung? Die betriebliche
Krankenversicherung
(bKV)
„HandwerkGesund“
vom Münchener Verein.
Zusätzlicher Schutz für Ihre
Mitarbeiter
Mit dem neuen Tarif „HandwerkGesund“
bietet Ihnen der Münchener Verein
eine bKV, die speziell auf die Bedürfnisse
der Mitarbeiter Ihres Metallbetriebs
zugeschnitten ist und deren
bestehenden Gesundheitsschutz ergänzt.
In Form eines jährlichen Budgets
(300, 600, 1.000 oder 1.500 Euro)
leistet die bKV einen wichtigen Beitrag
zur besseren medizinischen Versorgung
wie beispielsweise im Bereich
der Zahngesundheit, bei Vorsorgeuntersuchungen,
Heilpraktikern oder
Sehhilfen und das ganz ohne Gesundheitsprüfung.
Dabei werden auch Kosten
für laufende und angeratene Behandlungen
ab Versicherungsbeginn
übernommen.
HandwerkGesund Budget kann ab 3
Personen abgeschlossen werden. Optional
und einzigartig für Handwerksbetriebe
ist der Tarif bereits ab 5 Personen
um eine stationäre Absicherung
erweiterbar.
Vorteile für Sie als Arbeitgeber:
• Attraktivität steigern – Fachkräfte &
Talente finden
• Gesundheit dauerhaft erhalten
• Beitrag als Betriebsausgaben
absetzbar
• Mitarbeiter binden
Vorteile für Ihre Mitarbeiter:
• Status wie ein Privatpatient
– Beste Kliniken, beste
Ärzte, Top Leistung
• Keine Wartezeit – sofort
nutzbar
• Keine Gesundheitsprüfung
• Familie & Partner absicherbar
Welche Finanzierungsmodelle
gibt es?
Bei der arbeitgeberfinanzierten Variante
übernimmt der Arbeitgeber die Kos-
ten für seine Angestellten. Die Mitarbeiter
können den Tarif jedoch auch
selbst aufstocken (Mischfinanzierung)
oder in der rein arbeitnehmerfinanzierten
Form komplett selbst tragen. In allen
Fällen
wird die bKV vom Arbeitgeber
angeboten, welcher
auch den Leistungsumfang
festlegt. Der Leistungsumfang
kann dabei individuell
je nach Zuständigkeit im
Betrieb unterschiedlich festgelegt
werden.
Sie wollen mehr über HandwerkGesund
erfahren? Die
qualifizierten Experten des
Münchener Verein stehen
Ihnen zur Verfügung.
Ihr Ansprechpartner:
Mansoer Weigert – Vorstandsbevollmächtigter
Handwerk
Tel. 089 5152-2578, E-Mail: weigert.
mansoer@muenchener-verein.de
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Münchener Verein
Pettenkoferstraße 19
80336 München
info@muenchener-verein.de
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12 bayern Metall 12/2023
Verjährung droht !
Vermeiden Sie Verluste durch Verjährungsfristen.
Die wichtigsten Fristen sind nachfolgend zusammengefasst:
FRISTEN
ART DES ANSPRUCHS
3 Jahre beträgt die regelmäßige Verjährungsfrist (§ 195 BGB). Diese Frist gilt grundsätzlich für alle Ansprüche
des täglichen Lebens, die nicht anderweitig geregelt sind, also z. B. für Ansprüche auf
Kaufpreiszahlung, Mietzahlung, Werklohn, unabhängig davon, ob der Anspruchsteller Kaufmann
oder Verbraucher ist.
Auch Zinsansprüche verjähren nach 3 Jahren. Die Frist beginnt mit dem Schluss des Jahres,
in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger Kenntnis erhielt.
Die regelmäßige Verjährungsfrist beginnt nach § 199 BGB am Ende des Jahres, in dem der
Anspruch entstanden ist.
Beispiel: Für eine am 20. Juni 2020 entstandene Forderung begann die Verjährung demnach am
31. Dezember 2020 um 24.00 Uhr und endet am 31. Dezember 2023 um 24.00 Uhr.
30 Jahre beträgt die Frist bei Herausgabeansprüchen aus Eigentum und anderen dinglichen Rechten,
familien- und erbrechtlichen Ansprüchen, rechtskräftig festgestellten Ansprüchen (titu lierten
Ansprüchen), Ansprüchen aus vollstreckbaren Vergleichen oder vollstreckbaren Urkunden, Ansprüchen,
die durch die im Insolvenzverfahren erfolgte Feststellung vollstreckbar geworden sind.
Die Frist beginnt taggenau ab Anspruchsentstehung.
SONSTIGE FRISTEN
6 Monate beträgt die Verjährungsfrist bei Ersatzansprüchen, zum Beispiel aus Miete und Leihe wegen
Veränderung/Verschlechterung der Sache, beginnend ab Rückerhalt der Sache.
1 Jahr beträgt die Verjährungsfrist ab Ablieferung der Ware bei Fracht- und Speditionskosten.
2 Jahre beträgt die Verjährungsfrist ab Ablieferung/Abnahme bei kauf- und werkvertraglichen
Mängelansprüchen.
5 Jahre beträgt die Frist bei Mängelansprüchen bei Bauwerken und eingebauten mangelhaften Sachen ab
Übergabe/Abnahme.
§ 212 BGB
Neubeginn der
Verjährung
§ 203 ff. BGB
Hemmung der
Verjährung
Das neue Verjährungsrecht spricht anstatt von „Unterbrechung“ von „Neubeginn der Verjährung“.
Die Verjährung beginnt erneut, wenn der Schuldner dem Gläubiger gegenüber den Anspruch durch
Abschlagszahlung, Zinszahlung, Sicherheitsleistung oder in anderer Weise anerkennt oder eine
gerichtliche oder behördliche Vollstreckungshandlung vorgenommen oder beantragt wird. Das
heißt, „unterbrechend“ wirken also nur noch diese beiden Tatbestände.
Die Verjährung wird gehemmt durch: die Erhebung der Klage auf Leistung oder auf Feststellung
des Anspruchs, auf Erteilung der Vollstreckungsklausel oder auf Erlass des Vollstre ckungsurteils,
die Zustellung des Mahnbescheides, die Anmeldung des Anspruchs im Insolvenzverfahren, die
Veranlassung der Bekanntgabe des erstmaligen Antrags auf Gewährung von Prozesskostenhilfe.
Hemmung bedeutet, dass der Lauf der Verjährungsfrist gestoppt wird.
Nach Ablauf des hemmenden Ereignisses läuft die restliche Frist bis zum Ende weiter, sie beginnt
aber – anders als bei dem Tatbestand des Neubeginns – nicht wieder in voller Länge neu zu laufen.
Zu beachten ist:
Die Tatbestände „Klageerhebung“ und „Zustellung eines
gerichtlichen Mahnbescheides“ wirken anders als früher
nicht mehr verjährungsunterbrechend, sondern nur noch
hemmend.
Hinweis:
Die vorstehende Ausarbeitung erfolgt ohne Gewähr und
ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte lassen Sie sich im
Zweifelsfall unbedingt von einem Fachmann beraten, um
Fehler zu vermeiden.
bayern Metall 12/2023 13
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der dunklen Jahreszeit trotzen
Mit Glasfassaden und Fenstersystemen für Lichtdurchflutung und Offenheit sorgen
Himmel, Wolken, Licht – das Draußen-Gefühl
in die vier Wände holen.
Moderne Architektur arbeitet viel
mit natürlichem Licht und verbindet
durch Glas die Umwelt, den Garten
und die Natur mit Wohn-, Schlaf-,
Kinderzimmer, Küche oder Bad.
Leichtgängige Riesen
Die Kombination von viel Licht und viel
Energiesparen ist mittlerweile kein Problem
mehr. Hochwärmegedämmte
Drei-Scheiben-Aufbauten bei Fenstern
und Türen machen es möglich, selbst
Niedrigenergiesparanforderungen zu
erfüllen. „Doch bedeutet mehr Glas
praktisch auch mehr Gewicht für Profil
und Rahmen, das gehalten werden
muss“, verdeutlicht Schneider. Für arretierte
Elemente ist das kein Problem.
Doch wesentlich attraktiver sind bewegliche
Elemente zum Drehen, Kippen
oder Schieben. „Der Wunsch nach
Offenheit ist nahezu genauso gefragt
wie lichtdurchflutete Räume. Hier ist
der technische und statische Aufbau
großer Schiebefenster entscheidend,
um im Alltag zu funktionieren“, sagt
der Unternehmer. Am Gewicht lässt
Weitere Informationen unter
www.sunflex.de.
sich bei einem Drei-Scheiben-Aufbau
wenig reduzieren. Doch arbeitet SUN-
FLEX bei seinen Schiebefenster-Systemen
SF60 und SF80 mit kugelgelagerten
Edelstahllaufrollen und Edelstahlschienen.
So lassen sich die Systeme
auch bei einer Elementbreite von 4 m
leichtgängig bewegen. Insgesamt können
auf bis zu drei Schienen Fensterbreiten
von insgesamt knapp 14 Metern
realisiert werden. „Bei diesen Größen
bewegt man je zwei Scheiben
nach links und rechts, die jeweils dritten
Elemente sind arretiert. Das geht
mit nur einer Handbewegung, denn die
Elemente verfügen über eine Mitnehmerfunktion“,
erklärt Schneider.
Filigrane Energiesparer
In Bezug auf Energiesparverordnungen
erfüllen beide Systeme die aktuellen
Anforderungen in vollem Umfang. Aufgrund
seines Aufbaus erreicht das
SF80 einen Durchgangskoeffizient von
Uw 0,8 W/m2K und erfüllt somit sogar
Passivhausanforderungen. In diesem
Sinne ist besonders bemerkenswert,
dass beide Lösungen trotz ihres umfangreichen
Aufbaus über sehr filigrane
Rahmenprofile verfügen. „Sowohl das
SF60 als auch das SF80 bestehen aus
Aluminiumprofilen mit Isolierstegen.
Bei der Entwicklung war es einer unserer
Hauptaspekte, trotz großer Glasflächen
die Rahmen so dezent wie möglich
zu realisieren.“ Und das ist dem
Hersteller gelungen. Rahmen und Mittelstoß
sind nur zwischen zwei und drei
Zentimeter breit. Sie unterstreichen so
die homogene Ästhetik und das elegant
puristische Understatement.
Selbst im geschlossenen Zustand lassen
diese bodentiefen Schiebefenster
innen und außen verschmelzen. So holen
sich Eigenheimbesitzende das Licht
und die Schönheit der Natur auch im
Winter in ihre vier Wände – und haben
es dennoch warm und kuschelig.
Besuchen
Sie uns •
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14 bayern Metall 12/2023
DELO stellt Active-Alignment-Klebstoff für
hochauflösende Automobilkameras vor
Mit DELO DUALBOND OB6799 bringt DELO einen Klebstoff auf den
Markt, der auf die hohen optischen Anforderungen moderner Fahrerassistenzsysteme
optimiert wurde. Damit setzt das Unternehmen neue
Maßstäbe hinsichtlich Prozessgeschwindigkeit und Ausrichtungsgenauigkeit
von Automobilkameras.
Fahrerassistenzsysteme (engl. Advanced
Driver Assistance Systems, ADAS)
wie Spurhalte- und Notbremsassistenten
werden immer leistungsfähiger und
erhöhen die Sicherheit von Fahrzeugen
stetig. Die essenziellen Sensoren dabei
sind LiDAR- und RADAR-Sensoren sowie
hochauflösende Kameras.
Ein Produkt, das speziell für das Verkleben
und aktive Ausrichten von
ADAS-Kameras entwickelt wurde, ist
DELO DUALBOND OB6799. Der Epoxidharzklebstoff
besitzt einen linearen
Aushärtungsschrumpf, der reproduzierbar
unter einem Prozent liegt. Zusätzlich
zeigt das Produkt auch unter
wechselnden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
ein äußerst geringes
Quellungsverhalten, sodass der
Fokus der Kamera optimal eingestellt
bleibt und sie ihre Sicherheitsfunktion
dauerhaft erfüllen kann.
Da hochauflösende Kameras vorrangig
aus Aluminium gefertigt sind, wurde der
Wärmeausdehnungskoeffizient (CTE)
speziell auf dieses Material angepasst.
Anwendungsrelevante Alterungstests
(z. B. +85 °C/85 % r. F., 2000 h) bestätigen
das hohe Haftungsniveau des
Klebstoffs auf Aluminiumsubstraten.
Verkleben und Ausrichten von
ADAS-Kameras mittels Active
Alignment
DELO DUALBOND OB6799 ist speziell
für Active-Alignment-Prozesse optimiert.
Bei dem heute in der Automobilindustrie
etablierten Prozess zur Herstellung
hochpräziser optischer Sensorsysteme
wie ADAS-Kameras werden
die Bildsensordaten aktiv ausgelesen,
um die optimale Ausrichtung von
Sensor zu Optik zu bestimmen.
Durch die schnelle Lichtfixierung des
Klebstoffs sind die ausgerichteten
Komponenten innerhalb weniger Sekunden
präzise fixiert und halten ihre
Position ab diesem Zeitpunkt zuverläs-
sig. Damit ist DELO DUALBOND
OB6799 ideal für Herstellungsprozesse
geeignet, die neben einer hohen
Ausrichtungsgenauigkeit auch auf hohe
Stückzahlen und anspruchsvolle Effizienzanforderungen
ausgelegt sind.
Die Endaushärtung des Klebstoffs erfolgt
mittels Wärme im niedrigen Temperaturbereich
bei +80 °C.
ELO DUALBOND OB6799 ergänzt das
DELO-Portfolio um einen weiteren Active-Alignment-Klebstoff.
Auch für Li-
DAR- und RADAR-Systeme bietet das
Unternehmen spezielle kleb- und prozesstechnische
Lösungen an.
Weitere Informationen unter
www.delo.de.
(Bild: DELO)
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bayern Metall 12/2023 15
ARBEITS- & SOZIALRECHT
Keine Erstattung einer Personalvermittlungsprovision
durch den Arbeitnehmer
Sitzungsergebnis
Eine arbeitsvertragliche Regelung,
nach der der Arbeitnehmer verpflichtet
ist, dem Arbeitgeber eine von ihm für
das Zustandekommen des Arbeitsvertrags
an einen Dritten gezahlte Vermittlungsprovision
zu erstatten, wenn der
Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis vor
Ablauf einer bestimmten Frist beendet,
ist nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB* unwirksam.
Die Parteien schlossen Ende März
2021 einen Arbeitsvertrag, auf dessen
Grundlage der Kläger ab dem 1. Mai
2021 bei der Beklagten tätig wurde.
Der Vertrag kam durch Vermittlung eines
Personaldienstleisters zustande.
Die Beklagte zahlte an diesen eine Vermittlungsprovision
iHv. 4.461,60 Euro.
Weitere 2.230,80 Euro sollten nach Ablauf
der – im Arbeitsvertrag vereinbarten
– sechsmonatigen Probezeit fällig
sein. Nach § 13 des Arbeitsvertrags
war der Kläger verpflichtet, der Beklagten
die gezahlte Vermittlungsprovision
zu erstatten, wenn das Arbeitsverhältnis
nicht über den 30. Juni 2022
hinaus fortbestehen und unter anderem
– aus vom Kläger „zu vertretenden
Gründen“ von ihm selbst beendet werden
würde. Nachdem der Kläger sein
Arbeitsverhältnis fristgerecht zum 30.
Juni 2021 gekündigt hatte, behielt die
Beklagte – unter Verweis auf § 13 des
Arbeitsvertrags – von der für den Monat
Juni 2021 abgerechneten Vergütung
des Klägers einen Teilbetrag iHv.
809,21 Euro netto ein.
Mit seiner Klage hat der Kläger – soweit
für die Revision von Interesse –
die Zahlung dieses Betrags verlangt.
Er hat geltend gemacht, die Regelung
in § 13 seines Arbeitsvertrags sei unwirksam,
weil sie ihn unangemessen
benachteilige. Die Beklagte hat im Weg
der Widerklage die Erstattung restlicher
Vermittlungsprovision iHv.
3.652,39 Euro erstrebt. Sie hat die Auffassung
vertreten, die vertragliche Regelung
sei wirksam. Sie habe ein berechtigtes
Interesse, die für die Vermittlung
des Klägers gezahlte Provision
nur dann endgültig aufzubringen,
wenn er bis zum Ablauf der vereinbarten
Frist für sie tätig gewesen sei.
Die Vorinstanzen haben der Klage
stattgegeben und die Widerklage abgewiesen.
Die Revision der Beklagten
blieb vor dem Ersten Senat des Bundesarbeitsgerichts
erfolglos. Die genannte
Regelung in § 13 des Arbeitsvertrags
– bei der es sich um eine kontrollfähige
Einmalbedingung iSv. § 310
Abs. 3 Nr. 2 BGB** handelt – benachteiligt
den Kläger entgegen den Gebo-
ten von Treu und Glauben unangemessen
und ist daher nach § 307 Abs. 1
Satz 1 BGB* unwirksam. Der Kläger
wird hierdurch in seinem von Art. 12
Abs. 1 Satz 1 GG garantierten Recht
auf freie Wahl des Arbeitsplatzes beeinträchtigt,
ohne dass dies durch begründete
Interessen der Beklagten gerechtfertigt
wäre. Der Arbeitgeber hat
grundsätzlich das unternehmerische
Risiko dafür zu tragen, dass sich von
ihm getätigte finanzielle Aufwendungen
für die Personalbeschaffung nicht
„lohnen“, weil der Arbeitnehmer sein
Arbeitsverhältnis in rechtlich zulässiger
Weise beendet. Es besteht deshalb
kein billigenswertes Interesse der Beklagten,
solche Kosten auf den Kläger
zu übertragen. Der Kläger erhält auch
keinen Vorteil, der die Beeinträchtigung
seiner Arbeitsplatzwahlfreiheit
ausgleichen könnte.
Bundesarbeitsgericht,
Urteil vom 20. Juni 2023 – 1 AZR 265/22 –
Vorinstanz: Landesarbeitsgericht
Schleswig-Holstein,
Urteil vom 12. Mai 2022 – 4 Sa 3/22 –
*§ 307 Abs. 1 Satz 1 BGB lautet: Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind
unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und
Glauben unangemessen benachteiligen.
**§ 310 Abs. 3 BGB bestimmt: Bei Verträgen zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher
(Verbraucherverträge) finden die Vorschriften dieses Abschnitts mit folgenden Maßgaben Anwendung:
… 2. § 305c Abs. 2 und die §§ 306 und 307 bis 309 dieses Gesetzes sowie Artikel 46b
des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche finden auf vorformulierte Vertragsbedingungen
auch dann Anwendung, wenn diese nur zur einmaligen Verwendung bestimmt sind und
soweit der Verbraucher auf Grund der Vorformulierung auf ihren Inhalt keinen Einfluss nehmen
konnte; …
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 2/2024
Redaktionsschluss: 10.01.2024
Anzeigenschluss: 17.01.2024
Ausgabe 3/2024
Redaktionsschluss: 12.02.2024
Anzeigenschluss: 19.02.2024
16 bayern Metall 12/2023
BUNDESVERBAND AKTUELL
Anzeige_Fritz:Layout 1 13.02.2015 12:44 Uhr Seite 1
DGUV-Information 209-096
Schweißrauchminderungsprogramm
Mit Ausgabedatum August 2023 ist die DGUV-Information
209-096 „Schweißrauchminderung im Betrieb
– Schweißrauchminderungsprogramm“ veröffentlicht
worden. Vorausgegangen sind seit 2019 sechs Kolloquien
zum Thema Schweißrauche unter Federführung
der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).
Beteiligt waren Vertreter aus Arbeitsmedizin, BGen,
Hersteller von Schweißgeräten und Schweiß zusatzwerk
stoffen, Hochschulen und Verbände wie Bundesverband
Metall (BVM), DVS, IGV-IndustrieGaseVerband
und VDMA.
Ein Ergebnis ist die DGUV-Information
209-096. Inhalt sind die Lichtbogenschweißverfahren,
die für die
schweißenden Personen und andere
Beschäftigte im Gefahrenbereich Gesundheitsgefährdungen
mit sich bringen.
Im Bereich des Lichtbogens
entstehen partikelförmige und gasförmige
Gefahrstoffe. Die Menge und
die chemische Zusammensetzung der
entstehenden Gefahrstoffe hängt im
Wesentlichen vom Schweißprozess selbst. Ziel der DGUV
209-096 ist, im Umgang mit den Gefährdungen durch
Schweißrauche zu sensibilisieren.
Einleitend wird eine kurze Übersicht über Schweißrauch-
Emission, Schweiß rauch-Exposition und gesundheitliche
Gefährdung mit Schaubildern, Übersichten und Zahlenwerten
gegeben. Zur Minimierung der Gefährdungen wird
dann das Schweißrauchminderungsprogramm vorgestellt,
das sieben Schritte enthält:
1. Ermittlung der Ausgangslage im Betrieb
2. Bewertung der Schutzmaßnahmen
3. Auswahl zusätzlicher Schweißrauchminderungsmaßnahmen
4. Schweißrauchminderungsprognose
5. Erstellung eines Schweißrauchminderungsplans mit
Prioritätenliste und Zeitplan
6. Durchführung konkreter Maßnahmen
7. Wirksamkeitskontrolle
Die DGUV-Information 209-096 gibt damit eine sehr gute
Hilfestellung für wirksamen Gesundheitsschutz.
Kostenfrei zu beziehen ist
sie über den folgenden Link: https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/4732
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Telefon 0911 2055420
Autor: Dipl.-Ing. Karsten Zimmer, Gewerbespezifische
Informationstransferstelle beim
Bundesveband Metall, Essen.
bayern Metall 12/2023 17
Solarboom – nicht ohne Metallbau
Der Solarboom verändert vor allem die Städte massiv, denn der Flächenbedarf
ist groß. Dabei fallen die typischen neuen Photovoltaikanlagen
mit Blick auf die Trägerkonstruktionen auch in die Zuständigkeiten des
Metallbaus und sind damit ein Wachstumsfeld.
Nach dem Klimaschutzgesetz soll
Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral
werden, also fünf Jahre vor
der europäischen Union und 15 Jahre
vor China. Auf dem Weg zu diesem Ziel
sollen bereits im Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen
in Deutschland im
Vergleich zu 1990 um 65 % unterschritten
werden. Dies erfordert einem
tiefgreifenden Umbau des Landes. In
den kommenden sieben Jahren steht
daher eine Verdreifachung der installierten
Photovoltaik-Leistung an, bis
2045 soll eine Versiebenfachung er-
reicht werden. Ohne die Tragkonstruktionen
aus dem Stahl- und Metallbau
ist dies nicht erreichbar.
Strombedarf steigt rasant
Im Auftrag des BDI hat Bosten Consulting
(BCG) bereits im Jahr 2020 die
Studie „Klimapfade 2.0“ vorgelegt.
Verdeutlicht wird darin die Auswirkung
der Klimawende auf die deutsche Infrastruktur.
Im Hauptszenario erwartet
BCG, dass bis zu vier Millionen Gebäude
an eine grüne, strombasierte Fern-
wärmeversorgung angeschlossen werden.
Verbaut werden demnach rund 15
Millionen Wärmepumpen. Der Verkehr
auf der Straße und der Schiene würde
elektrifiziert sowohl durch Batterie- als
auch durch Wasserstoff-Brennstoffzellen-basierte
Antriebe. Fossile Energieträger
für die energieintensiven Industrien
Stahl, Chemie, Zement und Kalk
würden schrittweise durch grünen
Wasserstoff ersetzt. Im Ergebnis wird
sich der Bedarf an elektrischer Energie
in Deutschland bis zum Jahr 2045 im
Vergleich zu heute verdoppeln.
Energieversorgung im Wandel
Während die letzten Kernkraftwerke
bereits Ende April 2023 vom Netz gegangen
sind, plant die Bundesregierung
den Ausstieg aus der Kohleverstromung
bis spätestens 2038, also
innerhalb der nächsten 15 Jahre. Bis
dahin soll die regenerative Stromerzeugung
vor allem durch Windkraft
und Photovoltaik kontinuierlich ausgebaut
werden. Zudem muss weiter klimaneutraler
Strom importiert werden.
Die Verknappung der Gasbezüge in
der Folge des russischen Lieferstopps
im Jahr 2022 im Zusammenhang mit
dem Ukraine-Krieg unterstreicht die
Dringlichkeit des Umbaus der Energieversorgung.
Langfristig müssen die
bestehenden Erdgaskraftwerke durch
Wasserstoffkraftwerke ersetzt werden.
Solarcarport.
(Foto: Svoboda Metalltechnik GmbH)
Solarboom
Um die Klimaziele zu erreichen, muss
vor allem der Erzeugungsmix für elektrische
Energie Schritt für Schritt ange-
18 bayern Metall 12/2023
passt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz
2023 gibt bis 2030 ein Ausbauziel
von 215 Gigawatt vor (Bezugsjahr
2022). Das ist eine Verdreifachung
der installierten PV-Leistung innerhalb
von 8 Jahren. Der Bundesverband Erneuerbare
Energien BEE rechnet dafür
mit einem Investitionsbedarf von rd.
120 Mrd. €. Bis zum Jahr 2045 wird sich
die Stromerzeugung durch Photovoltaik
nach der Prognose des Fraunhoferinstituts
ISE basierend auf Studien u. a. von
Agora Energiewende, Prognos, BDI,
DIW, Fraunhofer IEE und eigenen Berechnungen
im Vergleich zu heute etwa
versiebenfachen. Die Wachstumsdynamik
ist bereits heute spürbar. Gegenwärtig
wachsen beispielsweise die Umsätze
im Elektrohandwerk in Bezug auf
Photovoltaik-Installationen und Stromspeicher
seit Herbst 2021 im Halbjahresrhythmus
um 26 % bis 28 %.
Solarzellen und Anwendungen
Zur Verfügung stehen Monokristalline-,
Polykristalline- und Dünnschichtmodule.
Zudem rücken sogenannte Glas-
Glas-Module zunehmend in den Vordergrund.
Die Eigenschaften, Kosten
und Einsatzmöglichkeiten dieser Modultypen
sind höchst verschieden. Dadurch
entsteht ein Wachstumsfeld im
Metallbau.
Monokristalline PV-Module
Dabei handelt es sich um den heute
am häufigsten verbreiteten Modultyp
mit rd. 70 % Anteil an der weltweiten
Silizium-Solarzellenproduktion. Die PV-
Zellen werden dabei aus einkristallinen
Siliziumwafern hergestellt und verfügen
heute mit bis zu 23 % über die
höchsten Wirkungsgrade. Der Flächenbedarf
ist entsprechend niedriger
als bei anderen Modultypen. Wegen
der aufwendigeren Fertigung sind die
Modulkosten mit 0,36 bis 0,53 €/W p
vergleichsweise hoch. Sie werden bevorzugt
eingesetzt bei Gebäuden mit
begrenzter nutzbarer Dachfläche.
Polykristalline PV-Module
Mit Wirkungsgraden bis maximal 21%
ist dieser Modultyp hinsichtlich der
Energieeffizienz etwas weniger effektiv
als das monokristalline Pendant. Polykristalline
Module benötigen mehr Fläche
im Vergleich zu monokristallinen.
Allerdings sind polykristallene Module
besser nutzbar bei diffuser Sonneneinstrahlung.
Bei Preisen von 0,22 bis 0,41
€/W p liegt der Vorteil deutlich auf der
Kostenseite. Bevorzugt eingesetzt werden
diese Module heute beispielswese
im Fassaden- und Freilandbereich.
Dünnschichtmodule
Sie sind typischerweise dünner als ein
Zentimeter und aufgrund ihres geringen
Eigengewichts besonders geeignet für
Flachdächer mit geringen Lastreserven.
Gewöhnlich ist die Modulfläche etwas
kleiner als bei Dickschichtmodulen.
Hauptbestandteil sind meist Halbleiterschichten
aus Cadmium-Tellurid (CdTe),
Kupfer-Indium-Selen (CIS) oder Kupfer-
Indium-Gallium-Selen (CIGS). Das Halbleitermaterial
wird je nach Herstellungsprozess
auf Glas oder auf Folie (flexibel)
aufgedampft.
Fassadenintegration.
(Foto: SOLARTEC Photovoltarik GmbH)
Dünnschicht-Solarzellen auf CIGS-Basis
übertreffen alle anderen Dünnschicht-Technologien
mit einem Modul-Wirkungsgrad
von derzeit 18 %.
Sie zeichnen sich aus durch ihr hervorragendes
Schwachlichtverhalten (bei
diffusem Licht oder flachem Sonnenstand).
Ihr ästhetisches Erscheinungsbild
macht sie vor allem im gestalterischen
Bereich, z. B. bei Fassaden interessant.
Beim Einsatz auf flexiblen
Substraten wie Aluminium- oder Edelstahlfolien,
Titanfolie oder Polyimid
können leichte CIGS-Module auch problemlos
auf Dächern von Fahrzeugen
(z. B. Elektroautos, Busse, Lastwagen,
Schiffe oder Züge) angebracht werden.
PV-Fassade.
(Foto: Volksbank Karlsruhe)
Glas-Glas-Module
Dieser Modultyp ist eine Sonderform
kristalliner Module und gewinnt aufgrund
seiner Langlebigkeit zunehmend
an Bedeutung. Die Solarzellen sind
zwischen zwei Glasscheiben angeordnet.
Dadurch liegen die Zellen in einem
neutralen Zug- und Druckbereich und
werden bei Durchbiegung des Moduls
(z. B. Schneelast) kaum belastet. Durch
die Verglasungstechnik steigt die Lebenserwartung
der Module. Ein deutscher
Hersteller rechnet mit einer Nutzungsdauer
seiner Module von mehr
als 40 Jahren und gibt bereits 30 Jahre
Produktgarantie.
▼
bayern Metall 12/2023 19
▼
Vor allem bei geringen Dachneigungen
ist es im Hinblick auf höhere Schneelasten
ratsam, auf Glas-Glas-Module
zurückzugreifen. Diese Variante eignet
sich auch bei bestimmten Umfeldbelastungen,
da sie z. B. weniger empfindlich
gegen das Eindringen von
Wasserdampf oder Chemikalien ist.
Sie werden auch als teiltransparente
Module mit oder ohne Rahmen hergestellt,
wobei das Sonnenlicht zwischen
den Zellen durchscheint. Diese Module
eignen sich daher besonders für die
bauwerksintegrierte Photovoltaik und
sorgen gleichzeitig für eine teilweise
lichtdurchlässige Verschattung, z. B.
für Terrassen, Balkone, Glas-Fassaden
und Carports.
Aufgaben für Stahl- und Metallbau
Der Solarboom verändert vor allem die
Städte massiv, denn der Flächenbedarf
ist groß. Die typischen neuen Photovoltaikanlagen
fallen auch in die Zuständigkeiten
des Metallbaus, denn sie
werden installiert werden auf
• Überdachungen (Wohngebäude,
Hallen),
• Fassaden,
• Brüstungen,
• Balkonen,
• Zäunen und
• Carports.
Zudem können zunehmend geeignete
Freilandflächen für die solare Stromerzeugung
genutzt werden. So entstehen
PV-Anlagen auf Brachflächen als
Freiland-Photovoltaik sowie auf Was-
Agri-PV.
serflächen und Seen als schwimmende
PV-Anlagen (sog. Floating-PV). Vielversprechend
ist auch der Einsatz sogenannter
Agri-PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen
Nutzflächen.
Fazit
Ohne die Trägerkonstruktionen aus
dem Stahl- und Metallbau sind die
ehrgeizigen Entwicklungsziele zur Nutzung
von Photovoltaik in den Städten
und im Freiland nicht umsetzbar. Dabei
trifft Design auf Funktion. Photovoltaikmodule
können neben ihrer
Funktion als Energieerzeuger auch
bautechnische Aufgaben übernehmen.
Sie können absturzsichernd bei
Brüstungen eingesetzt werden und
eignen sich als Wind- und Wetterschutz,
zur direkten Überdachung
oder auch als Verschattungselemente.
Gerade für die Integration in Fassaden
stehen neben der Stromerzeugung
auch gestalterische Aufgaben im Vordergrund,
bei denen der Preis vor dem
Design in den Hintergrund treten kann.
Zudem werden neue Anwendungen
durch Fortschritte in der Forschung
und Entwicklung erwartet. Die Solartechnik
ist ein klares Wachstumsfeld
für den Metallbau, in dem es die Anwendungs-
und Gestaltungsmöglichkeiten
der verschiedenen Modultypen
kreativ zu nutzen gilt.
Autor und Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Reinhard
Fandrich
Tel.: 0201 89619-34
E-Mail: reinhard.
fandrich@metallhandwerk.de
(Foto: Goldbeck Solar Farming)
PV-Hallenbedachung.
(Foto: Metallbau Hoffmann)
20 bayern Metall 12/2023
INNUNGSLEBEN
WEIHNACHTSGEWINNSPIEL:
Wie oft ist unser etallhandwerk-Logo
in diesem Wimmelbild zu finden?
Der Fachverband Metall Bayern
lädt zur Schatzsuche ein. In dieser
Vorzeigewerkstatt haben sich
mehrere Metallhandwerk-Logos
versteckt.
Finden Sie die genaue Anzahl der versteckten
Logos und teilen Sie uns diese
per E-Mail an pritzl@fachverbandmetall-bayern.de
mit. Unter den richtigen
Einsendungen werden wir drei
glückliche Gewinner auslosen, die sich
auf Preise freuen können.
PREISE
• 1x 4-farbige Anzeigen (1/8-seitig) in
der bayern Metall für 2024 (Wert:
300 € netto)
• 1x 150 €-Gutschein für Ihre nächste
Fort- und Weiterbildung Ihrer Wahl
aus dem Angebot des Fachverbandes
Metall Bayern
• 1x schwarzes T-Shirt Fachbetrieb
der Metallinnung
Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme
exklusiv für Unternehmen und deren
Mitarbeiter*innen, die einer bayerischen
Metall-Innung angehören, ist.
Der Einsendeschluss für Ihre Antworten
ist der 10. Januar 2024.
Der Fachverband Metall Bayern
wünscht viel Freude beim Suchen
und viel Glück!
bayern Metall 12/2023 21
Innung MünchenMetall
Hermann Forchthammer für jahrzehntelanges
Engagement geehrt
Anlässlich seiner weit über 35-jährigen Treue und
Unterstützung im Prüfungsausschuss, wurde Hermann
Forchthammer am Tag der Gesellenprüfungsausschusssitzung
am 16.Oktober 2023 geehrt.
Zu Ehren seiner wertvollen Dienste erhielt er eine Urkunde
und eine Nadel in Gold.
Bereits seit 1987 ist Schlossermeister Forchthammer ein
Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss der Metallbauer.
Zudem ist er seit 2000 Vorstandsmitglied der Innung
MünchenMetall und seit 2005 Vorsitzender der Fachgruppe
Aufzugbau.
Wir bedanken uns und zugleich gratulieren die
Innung MünchenMetall und der Fachverband Metall
Bayern herzlich zum 65. Geburtstag und wünschen
weiterhin alles Gute.
V. l.: Hans Lippert, Hermann Forchthammer und Michael Dopfer.
(Foto: Walter Stiglloher)
Innungstreffen im ABZ Garching
Fachlicher Austausch unter Kollegen
Vierzehn Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der bayerischen
Metall-Innungen folgten der Einladung des Fachverbandes Metall Bayern
in das Aus- und Fortbildungszentrum nach Garching. Alle zwei bis drei
Jahre treffen sich die Verantwortlichen des Hauptamtes der Kreishandwerkerschaften/Innungen
zum gemeinsamen fachlichen Austausch.
Hauptgeschäftsführer Richard Tauber
und Heinz Kelm begrüßten die Teilnehmer.
Frau Karen Ende informierte kurz
zu Beginn über das Angebot für Fortund
Weiterbildung.
Nach der persönlichen Vorstellung der
Teilnehmer ging es mit den Themen Tarifvertrag,
Geltung von Tarifverträgen
und deren Umsetzung los. Die Anwesenden
tauschten ihre Erfahrungen
aus den Betrieben in der Umsetzung
der tariflichen Vorgaben und Regelungen
aus.
Dem folgte die Darstellung des laufenden
Entwicklungsprozesses der Digitalisierung
in der Geschäftsstelle des
Fachverbandes mit dem Ziel einer zukunftsfähigen
Mitglieder- und Innungsverwaltung.
In diesem Zusammenhang erläuterte
Kelm die neue Homepage des Fachverbandes
und insbesondere die für
alle Mitgliedsinnungen bereitgestellten
und einfach strukturierten In-
22 bayern Metall 12/2023
nungsseiten. Innungen können zukünftig
selbständig ihr Innungsprofil,
News und Termine online einstellen
und pflegen.
Die Darstellung der zukünftig zu erwartenden
Entwicklung der Mitgliederzahlen
und Ausbildungszahlen im bayerischen
Metallhandwerk stimmte nachdenklich
und regte zur ausführlichen
Diskussion an.
Interessant war die Frage nach der bisherigen
Umsetzung, des für Innungen
ab 1. Januar 2024 verpflichtend einzurichtenden
elektronischen Behördenpostfaches.
In den meisten Innungen
erfolgt die Umsetzung aufgrund der
Komplexität und der Kosten noch
nicht.
Kelm informierte die Anwesenden über
das neue Modell, wie ab 2024 die Frühjahrsobermeistertagungen
ablaufen.
Zukünftig finden die Tagungen in den
Bezirken unter der Leitung des jeweiligen
Bezirksobermeisters statt. Dieser
ist verantwortlich für die Tagung und
berichtet darüber im Rahmen des Verbandstages.
Mit dem geänderten Ver-
anstaltungsablauf soll der Austausch in
den Bezirken gestärkt werden.
Mit einem kurzen Erklärvideo zum Gütesiegel
Umwelt endete die Veranstaltung.
Kelm dankte den Teilnehmern für
den konstruktiven Austausch und die
interessanten Diskussionen.
Fazit: Der fachliche Austausch und
die Darstellung unterschiedlicher Gesichtspunkte
und Erfahrungen jedes
einzelnen Teilnehmers bieten einen
großen Mehrwert für die Teilnahme an
der Veranstaltung.
(Text- und Fotoquelle: FVMB)
Metall-Innung Neumarkt
Herbstversammlung bei der Firma J. Pröpster GmbH
Der Obermeister der Metall-Innung
Neumarkt, Michael Berchtold, lud
am 26. Oktober 2023 zur Herbstversammlung
bei der Mitgliedsfirma
J. Pröpster GmbH, Fabrik für Blitzschutz-
und Erdungsmaterial, ein.
Seniorchef Johann Pröpster und sein
Sohn Prof. Dr. h.c. Dipl. Ing. Johann
Pröpster ließen es sich nicht nehmen,
die Teilnehmer persönlich und vor dem
offiziellen Beginn der Veranstaltung
herzlich zu begrüßen.
Obermeister Berchtold eröffnete die
Herbstversammlung und begrüßte die
Herren Pröpster, die anwesenden Innungsmitglieder
und Nichtmitglieder
und den Referenten Heinz Kelm vom
Fachverband Metall Bayern.
Vor Beginn der Firmenbesichtigung
zeigte Pröpster jun. kurz den chronologischen
und beeindruckenden Werdegang
des innovativen Unternehmens.
Dem folgte die Besichtigung der unterschiedlichen
Fertigungsbereiche, vom
Materiallager über den Werkzeugbau
bis hin zur Fertigstellung der Produkte.
Im Anschluss lud die Fa. Pröpster die
Teilnehmer der Herbstversammlung zu
einer ausgiebigen Brotzeit ein.
Nach dem geselligen Austausch informierte
Kelm über die Handwerksorganisation
und insbesondere über das
umfangreiche Leistungsangebot der
Innungen und des Fachverbands Metall
Bayern sowie über die Vorteile der
Innungsmitgliedschaft.
Zum Abschluss verabschiedete Obermeister
Berchtold die Teilnehmer und
bedankte sich ganz herzlich bei der
Firma Pröpster, die den großartigen
Rahmen für die Innungsversammlung
ermöglichte.
Infos zur Firma J. Pröpster GmbH,
Fabrik für Blitzschutz- und
Erdungsmaterial im Internet unter:
www.proepster.de
(Text- u. Fotoquelle: FVMB)
bayern Metall 12/2023 23
Metallbauer-Innung Mittelfranken-Süd
Teilnahme am Berufsparcours war ein voller Erfolg
„Vielen jungen Menschen ist das Metallbauerhandwerk
mangels Vorbilder
aus der eigenen Familie oder Verwandtschaft
nicht bekannt, das müssen
wir ändern“, so Birgit Bast, die in
der Firma ihres Bruders Christian Modi,
dem Stellvertretenden Obermeister der
Innung, tätig ist.
Auch in diesem Jahr hat die Metallbauer-Innung
Mittelfranken-Süd am
Berufsparcours der Hermann-Gutmann-Stiftung
teilgenommen. Über
das Innungsgebiet der Stadt Schwabach
sowie der Landkreise Roth
und Weißenburg-Gunzenhausen gab
es mit Treuchtlingen und Roth zwei
Veranstaltungsorte. Insgesamt
haben an der schulischen Pflichtveranstaltung
rund 1.600 Schüler
der 7. und 8. Klassen teilgenommen.
„Die Schüler müssen dabei an den
Ständen von Firmen oder anderen Innungen
für 10 Minuten berufstypische
Tätigkeiten ausführen und können dabei
den Beruf zumindest etwas einordnen
oder überhaupt ins Bewusstsein
bekommen“, so Obermeister Hermann
Grillenberger, der sich über die vielen
teilnehmenden Schüler, aber auch über
das große Engagement der Berufsbildungsbeauftragen
der Innung, Birgit
Bast, freut.
Obermeister Hermann Grillenberger
zeigte sich insbesondere von der Organisation
des Standdienstes und dem
Schweißroboter der Innung München-
Metall beeindruckt. Er dankte deshalb
insbesondere der Berufsbildungsbeauftragten
der Innung, Birgit Bast
(Modi Metallbau, Obersteinbach), die
federführend den Auftritt der Metallbauer-Innung
organisiert und an allen
vier Schultagen Standdienst geleistet
hat, sowie Johanna König (Fa. Walter
König, Bubenheim), Lorenz Kaußler
(Metallbau Grillenberger, Oberasbach),
Daniel Hinderks (Fa. Hinderks, Gunzenhausen),
Tobias Buchholzer (Fa.
Buchholzer, Brand), Hans Abraham
und Leon (Fa. Abraham, Wendelstein),
Christian Modi (Modi Metallbau, Obersteinbach)
und Jürgen Zwingel (Metallbau
Zwingel, Obersteinbach) für ihren
Einsatz.
(Text u. Foto: Dörr/ Metallbauer-Innung
Mittelfranken-Süd)
Metall-Innung Bayreuth-Kulmbach
Erfolgreiche Berufsmesse des
Handwerks lockt breites Publikum an
Am 14. Oktober dieses Jahres verzeichnete
die große Berufsmesse
des Handwerks, veranstaltet von
der Handwerkskammer für Oberfranken,
in ihrem Bildungszentrum
in Bayreuth einen beachtlichen Besucheransturm.
Mit dabei waren
mehr als 40 Handwerksbetriebe,
Innungen, das Team Nachwuchswerbung
der HWK, und die Agentur
für Arbeit. Ihre Devise: „Gemeinsam
kommen, gemeinsam informieren,
gemeinsam entscheiden.“
Die zahlreichen Interessenten strömten
vom Start um 9 Uhr bis zum Ende
um 14 Uhr zu dem Stand der Metall-
Innung Bayreuth-Kulmbach. Hier waren
drei engagierte Vertreter des
Berufsfeldes Metallbau vor Ort und
informierten über die Ausbildung,
Lehrinhalte und das breite Angebot
der Tätigkeiten in den verschiedenen
Betrieben und Erfahrungen aus dem
Alltag. Sämtliche Fragen wurden ausführlich
beantwortet und Interes sierte
hatten die Gelegenheit sich am
24 bayern Metall 12/2023
Schweißsimulator auszuprobieren. Auch
die Feinwerkmechaniker waren mit einem
Stand Vorort und präsentierten
anschaulich ihr Berufsfeld. Besonders
zahlreich waren die Schülerinnen und
Schüler aus dem letzten oder vorletzten
Schuljahr ihrer schulischen Laufbahn
vertreten, die sich gemeinsam
mit mindestens einem Elternteil über
die Ausbildungschancen informierten.
Die Messe wurde außerdem von Gruppen
mit Betreuern und etwas jüngeren
Jugendlichen, die in jungem Alter
schon wissen, dass sie später mal im
Handwerk arbeiten möchten, besucht.
Ein außergewöhnlicher Besucher war
ein 68-Jähriger auf der Suche nach einem
Minijob im Metallbau-Bereich.
Insgesamt war die Berufsmesse ein
voller Erfolg und wird nächstes Jahr
wiederholt.
(Text: B. Matusche)
Metall-Innung Rosenheim
Neuwahlen bei Jahreshauptversammlung
Während der diesjährigen Jahreshauptversammlung
der Metall-Innung
Rosenheim wurde nach dem
Bericht des Obermeisters und der
formalen Entlastung des Vorstands
der Vorstand turnusgemäß neu gewählt.
Der Obermeister Christian Albersinger
aus Schechen wurde mit 100 Prozent
der Stimmen für drei weitere Jahre im
Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Tobias
Hutterer aus Wasserburg wurde mit
großer Zustimmung der Mitglieder
neugewählt.
Walter Ruedorfer aus Rosenheim, Martin
Maier aus Ostermünchen, Volker
Mühsam aus Riedering, Johann Wallner
aus Prien, Ralph Seifried aus Rosenheim
und Andrea Konrad aus Rosenheim
wurden einstimmig in die Vorstandschaft
gewählt.
Fred Wollschlager und Michael Obermair
schieden aus dem Vorstand aus.
Von links: Johann Wallner, Walter Ruedorfer, Ralph Seifried, Christian Albersinger, Volker Mühsam,
Tobias Hutterer.
Christian Albersinger bedankte sich
bei den ehemaligen Vorstandsmitgliedern
für die gute Zusammenarbeit sowie
das ehrenamtliche Engagement für
die Metall-Innung und überreichte jedem
einen Geschenkkorb.
Nach der Verabschiedung des Haushalts
wurde Johannes Seitz aus
Schonstett mit dem Goldenen Meister-
brief geehrt. Der Goldene Meisterbrief
wird für 35 Jahre Meistertitel und 35
Jahre selbständige Tätigkeit im Handwerk
als Handwerksmeister überreicht.
Die Dorfschmiede feierte bereits 2019
ihr 555-jähriges Bestehen.
(Text: Metall-Innung Rosenheim;
Foto: Mirjana Berndanner)
Von links: Michael Obermair, Christian Albersinger, Fred Wollschlager.
Von links: Christian Albersinger, Johannes Seitz.
bayern Metall 12/2023 25
Alles Gute zum 60. Geburtstag, Heinz Kelm!
Am 4. November 2023 konnte der
Technische Betriebswirt Heinz
Kelm von der Geschäftsstelle des
Fachverbandes Metall Bayern seinen
60. Geburtstag feiern.
Der Jubilar ist am 1. Januar 2000 in die
Dienste der bayerischen Metallhandwerksorganisation
eingetreten und
übernahm schon kurze Zeit später die
arbeits- und vertragsrechtliche Beratung
der Mitgliedsunternehmen der
bayerischen Metall-Innungen. Hierzu
war auch sein bisheriger beruflicher
Werdegang sehr hilfreich, denn Heinz
Kelm hat sich nach einer Ausbildung
zum Feinmechaniker und der anschließenden
Meisterprüfung zum Technischen
Betriebswirt fortgebildet. Auch
die Position des Verhandlungspartners
im Rahmen von Tarifverträgen lernte
Heinz Kelm bei einer vorherigen Arbeitsstelle
kennen, er war nämlich Betriebsrat
bei einem Münchener Institut
der Max-Planck-Gesellschaft.
Im Laufe seiner nunmehr fast 24-jährigen
Tätigkeit für den Fachverband
Metall Bayern war Heinz Kelm für unzählige
Betriebe ein verläss
licher Ansprechpartner,
dessen Rat auch stets gerne
gesucht und auch in
Anspruch genommen wurde.
Ebenso gerne tritt
Heinz Kelm auf Innungsversammlungen
als Referent
auf, denn der persönliche
Kontakt zu den Unternehmen
und deren Vertretern
ist ihm ganz wichtig.
Als herausragendes Beispiel
für die Arbeit des Jubilars zum
Wohle der Organisation ist die Ausarbeitung
und Zusammenstellung des
„Obermeister-Handbuches“ an vorderster
Stelle zu nennen und Heinz
Kelm kann mit Fug und Recht als „Vater“
dieses für alle Ehrenamtsträger der
Innungen bestens geeigneten Nachschlagewerkes
bezeichnet werden.
Wenn wir nun die gesamten Verdienste
von Herrn Kelm einzeln aufzählen und
würdigen würden, dann wäre der Platz
an dieser Stelle nicht ausreichend, Sie
alle kennen ihn und wir glauben, dass
wir deshalb in einer pauschalen Würdigung
unseren aller
Dank für seine Leistungen
im Zusammenhang
mit der herzlichen Gratulation
zu seinem runden
Geburtstag aussprechen
möchten. Als
Anerkennung für seinen
nimmermüden Einsatz
im Rahmen der Ausübung
seiner Aufgaben
und der dadurch erworbenen
hervorragenden
Verdienste um das Metallhandwerk
wurde ihm bereits im Jahre 2011 die
silberne Ehrennadel des Fachverbandes
Metall Bayern verliehen.
Der Fachverband Metall Bayern
gratuliert auch im Namen aller bei
ihm organisierten Metall-Innungen
ganz herzlich zum 60. Geburtstag,
wünscht Gesundheit, Glück und
Erfolg für die weiteren, gemeinsam
vor uns liegenden Jahre, worauf wir
uns alle sehr freuen.
(Text und Foto:
Geschäftsstelle Fachverband)
Metall-Innung Westmittelfranken
Herzlichen Glückwunsch, Hermann Horn!
Die Metall-Innung Westmittelfranken gratulierte ehem. Obermeister
Hermann Horn zum 85. Geburtstag.
Hermann Horn, der ehemals dienstälteste
Innungsobermeister war über
50 Jahre im Amt. Auch heute noch
übernimmt er Aufgaben im Rahmen
der Altmeisterbetreuung.
Sein ehemaliger stellv. Obermeister
Walter Ringler sowie Werner Strohmeier
überbrachten die Glückwünsche zum
Geburtstag. Selbstverständlich hat die
Innung auch an Frau Horn gedacht, die
ihrem Mann während seiner gesamten
Amtszeit immer zur Seite stand. Hierfür
gab es einen Blumenstrauß.
50 Jahre und mehr Innungsarbeit
erfordern viel Engagement und
Durchhaltevermögen. Dafür dankt
ihm die Metall-Innung herzlichst.
(Text: Werner Strohmeier, Foto: Fr. Ringler)
26 bayern Metall 12/2023
LANDESVERBANDSTAG 2024
METALLHANDWERK
vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth
Eremitage im Winter.
(@ Mikhail Butovskiy)
Bayreuth im Winter
Die Vorbereitungen für den nächstjährigen
Verbandstag des Fachverbandes
Metall Bayern sind weitestgehend
abgeschlossen und
folgendes Programm ist unter dem
Vorbehalt eventueller noch kommender
Änderungen vorgesehen:
Die Delegiertentagung findet im Tagungszentrum
Bayreuth, Kolpingstr. 5,
95444 Bayreuth und der Festabend im
Arvena Kongress Hotel, Eduard-Bayerlein-Str.
5a, 95445 Bayreuth, statt.
Hinweis: Die Buchung der Zimmer
für die Übernachtungen erfolgt
über die Hotels direkt. Die Buchung
der Rahmenveranstaltungen
erfolgt über die veranstaltende Innung.
Diesbezüglich werden beginnend
ab der Januar-Ausgabe
2024 von bayern Metall entsprechende
Anmeldeformulare für die
Buchung von Zimmern und Rahmenveranstaltungen
beigelegt sowie
auf unserer Homepage www.
fachverband-metall-bayern.de
zum Download angeboten. Wir bitten
um Beachtung!
Freitag, 7. Juni 2024
9.30 – 11.30 Uhr
Tagung „Ausbildungswesen“
(Lehrlingswarte, Prüfungsausschussmitglieder
sowie alle Interessierten)
14.00 – 14.15 Uhr
Gesellschafterversammlung Wirtschaftsgesellschaft
14.15 – 17.00 Uhr
Delegiertentagung des Fachverbandes
Metall Bayern (Teil 1);
Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis
bzw. Stimmzettel
19.30 Uhr
Festabend
Samstag, 8. Juni 2024
9.30 – 12.00 Uhr
Delegiertentagung des Fachverbandes
Metall Bayern (Teil 2);
Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis
bzw. Stimmzettel
12.00 Uhr
Offizielles Ende des Verbandstages
Bayreuth hat zahlreiche sehenswerte
Museen zu bieten – angefangen vom
Richard-Wagner-Museum über Deutsches
Freimaurermuseum bis hin zum
neu eröffneten Welterbe-Museum mit
Markgräflichem Opernhaus, das besonders
empfehlenswert ist. Grundsätzlich
zeigen sich alle Bayreuther Sehenswürdigkeiten
auch im Winter von
ihrer schönen Seite. Für Wohlfühlatmosphäre
sorgt das bereits ab Mitte Oktober
über die Grenzen hinaus bekannte
Bayreuther Winterdorf. Im Dezember
wird die Vorweihnachtszeit am
Bayreuther Christkindlesmarkt genossen.
Für den Wintersport steht das angrenzende
Fichtelgebirge zur Verfügung.
(Quelle: © Stadt Bayreuth/ Amt für Öffentlichkeitsarbeit
und Stadtkommunikation)
Der Bayreuther Christkindlesmarkt.
(@ Ramona Schirner)
Weitere Informationen unter
www.bayreuth.de.
bayern Metall 12/2023 27
AUSBILDUNGSZENTRUM
METALLHANDWERK
Lehrgang „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im
Metallbauerhandwerk“ 2024
hbauleiter im
ere Führungser!
den Betrieb
lich an
andwerks
sellschaft
andes
mbH
ing
Neuer Kurs ab Januar 2024
Geprüfte/r
Fachbauleiter/in im
Metallbauerhandwerk
Lehrgang im Blended Learning
Die Qualifizierung zum/zur „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im Metallbauer
handwerk“ für die mittlere Führungsebene zwischen Geselle und
Meister, die ausschließlich in Bildungseinrichtungen des Metallhandwerks
erworben werden kann!
In diesem Lehrgang werden die Teilnehmenden auf ihre Aufgaben als
Fachbauleiter*innen vorbereitet, d. h. Verantwortungs- und Führungsaufgaben
in der Baustellenabwicklung sowie an allen wichtigen Schnittstellen
zu übernehmen – von der Auftragsvorbereitung und dem
Management der auszuführenden Leistungen bis zur Abstimmung mit
Auftraggebern und Gesamtbauleitung.
Lehrgang zum/zur „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im
Metallbauerhandwerk“ im Blended-Learning
Inhalte:
• Organisation von Baustellen
• Montageleistungen
• Mitarbeiterführung und Kommunikation
• Dokumentation und Kundenbetreuung
Lehrgang mit Prüfung und Zertifikat
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier · Titel: Photocreo Bednarek - stock.adobe.com · Gestaltung: okconcept.de · Stand 10/2023
Blended Learning = Lernen von zuhause aus, berufsbegleitend
+ ergänzende Präsenztermine
Start: 30. Januar 2024
Jetzt
anmelden!
• Zusätzlich 4 Präsenztage, am 22./23./24.02. und am 21.03.2024
• Prüfungstermin ist der 22.03.2024
In einer Online-Informationsveranstaltung am 17.01.2023 werden die
Kursziele und -inhalte erläutert sowie alle Fragen zum Umgang mit den
Online-Tools erklärt!
Seminarveranstalter:
Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH
Lichtenbergstraße 10
85748 Garching
Like
us •
@fachverband.metall.bayern
28 bayern Metall 12/2023
Vorbereitungsseminar GP Teil 2 / Feinwerkmechaniker*in
(Steuerungstechnik/ Elektro-Pneumatik) / Live-Webinar
Dieses Seminar unterstützt die Teilnehmenden durch eine gezielte theoretische
Prüfungsvorbereitung. Anhand von prüfungsähnlichen Aufgabenstellungen werden
Umfang und Schwierigkeitsgrad deutlich gemacht, grundlegende Kenntnisse
werden wiederholt und Aufgaben gemeinsam bearbeitet.
Zudem erhalten die Teilnehmenden Übungsaufgaben, die eigenständig bearbeitet
und im zweiten Teil besprochen werden. Fehler werden korrigiert und offene
Fragen geklärt.
18. Dezember 2023
18:00 bis 21:15 Uhr
und
8. Januar 2024
18:00 bis 19:30 Uhr
• online
Das neue Seminarprogramm für das 1. Halbjahr 2024
Alle Infos zu den Veranstaltungen finden Sie auf unserer
Homepage www.fachverband-metall-bayern.de
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage
www.fachverband-metall-bayern.de.
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.
bayern Metall 12/2023 29
WIR GEDENKEN
Metall-Innung Kronach
Ehemaliger Obermeister Wolfgang Hümmer verstorben
Am 4. November 2023 verstarb Schlossermeister Wolfgang Hümmer, ehema liger
Obermeister der Metall-Innung Kronach im Alter von 69 Jahren.
Seine berufliche Reise begann mit der
Ausbildung als Schlosser von 1968 bis
1971, die er bei der Firma Karl Leicht,
Bamberg, absolvierte. 1979 legte Wolfgang
Hümmer seine Meisterprüfung im Schlosserhandwerk
in Bayreuth ab. Im Jahre
1985 erfolgte die Übernahme des elterlichen
Betriebs, den Wolfgang Hümmer mit
viel Engagement führte.
Von 1982 bis 2015 setzte er sein umfangreiches
Wissen und seine Fähigkeiten
als Obermeister der Metall-Innung Kronach
ein. Darüber hinaus war Wolfgang Hümmer
über drei Jahrzehnte hinweg als öffentlich
vereidigter Sachverständiger im Metallbauerhandwerk
tätig.
In der Politik engagierte sich Hümmer
ebenso leidenschaftlich. Über 30 Jahre lang
war er als Stadtrat für die CSU-Fraktion in
Kronach aktiv und ab 2012 sogar als stellvertretender
Frak tionsvorsitzender der
CSU-Stadtratsfraktion.
Dazu war er Mitglied in verschiedenen
Vereinen, Verbänden und Berufsorgani sationen.
Mit dem Tod von Kollege Hümmer verliert
die Region Kronach einen hoch geachteten
Handwerker und engagierten Bürger, der
sein Leben dem Handwerk und der Gemeinschaft
gewidmet hat.
Wir werden dem
Verstorbenen
stets ein ehrendes
Gedenken
bewahren.
GESCHÄFTLICHES
Tonnenweise teure Technik schwebte durch die Luft
(Foto und Text: WEILER)
• Große Maschinen mussten durch
die Fenster in die Metallwerkstätten
gehoben werden
• Regionale Wirtschaft: Von der
Produktion in Emskirchen nach
Nürnberg
Insgesamt 26 neue Ausbildungsmaschinen
mit dem Gewicht von drei ausgewachsenen
Elefantenbullen hat die
Berufsschule 2 in Nürnberg Gostenhof
Mitte Oktober bekommen. Da die größten
von ihnen nicht durch die Türen
passten, mussten sie durch Fensteröffnungen
in die Werkstätten im Hochparterre
hineingehoben werden. Auch das
war noch eng: Nur wenig Spielraum
blieb, um die Maschinen mit einem Gewicht
von bis zu 2.000 kg durch die Öffnungen
zu befördern. Hand in Hand
arbeiteten rund zehn Versandmitarbeiter,
Lkw-Fahrer, Trans porteure, Kran-
fahrer und Schreiner an drei Tagen, um
die Maschinen von der ausliefernden
WEILER-Fabrik in Emskirchen bei Herzogenaurach
nach Nürnberg Gostenhof
zu bringen. Verteilt wurden die rund
19.000 kg Maschinengewicht auf zwei
Sattelzüge, die an aufeinanderfolgenden
Tagen die Berufsschule über die
Kern- und die Müllnerstraße belieferten.
Dort wurden sie vor dem Gebäude
ausgeladen und mit einem Kran in die
Werkstatträume gehoben.
Mit modernen Maschinen
junge Menschen für Metallberufe
begeistern
Geliefert wurden neben vier Fräsmaschinen
und zwölf kleinen Tischbohrmaschinen
zehn Drehmaschinen des
fränkischen Herstellers WEILER Werkzeugmaschinen.
Die Maschinen des
Typs „Primus VCPlus EDUACTION4.0“
30 bayern Metall 12/2023
werden wie Smartphones und Tablets
über Touchscreen bedient. Mithilfe des
mitgelieferten digitalen Dashboards
„StateViewer“ behalten die Lehrer zentral
alle Aktivitäten der Schüler an
sämtlichen Dreh-und Fräsmaschinen
im Blick.
Die Modelle sind zudem so konzipiert,
dass Schüler das Drehen an ihnen
spielerisch erlernen können. Der deutsche
Marktführer für ausbildungsspezifische
Drehmaschinen greift dabei den
Trend zur „Gamification“ auf. Er orientiert
sich an den Kommunikations- und
Lerngewohnheiten der Generation Z
und nutzt Onlinespiele sowie Animationssoftware,
um junge Menschen für
einen Metallberuf zu begeistern.
Mittelfränkisches Unternehmen ist
langjähriger Lieferant der Nürnberger
Berufsschule
WEILER ist ein traditionsreiches Familienunternehmen
und schon lange Lieferant
der Berufsschule 2 in Nürnberg.
Dort sind die Vorgängermodelle der
neuen Drehmaschinen bereits seit
mehr als zwanzig Jahren im Einsatz.
Bald können sie ausgemustert und
durch die modernen Maschinen ersetzt
werden. Erstmals haben die Franken
auch Fräsmaschinen ihres Partnerunternehmens
KUNZMANN geliefert.
Beide Unternehmen gehören zur Firmengruppe
der Eigentümerfamilie Eisler.
Über den Zuschlag des Auftrags ist
Michael Eisler, MBA, geschäftsführender
Gesellschafter von WEILER stolz:
„Als mittelfränkisches Unternehmen
freuen wir uns besonders, dass wir die
Nürnberger Berufsschule weiterhin mit
unseren Premiummaschinen ‚Made in
Germany‘ ausstatten dürfen.“ WEILER
setzte sich im Rahmen eines öffentlichen
Vergabeverfahrens nach einer
europaweiten Ausschreibung durch.
Das neue Nachschlagewerk „Anforderungen an die Tür“
Im neuen Nachschlagewerk von
ASSA ABLOY finden Errichter, Architekturschaffende,
professionelle
Gebäudebetreiber und Planende einen
umfassenden Überblick über
die Absicherung der Tür in Theorie
und Praxis.
Verantwortliche im Objektbereich stehen
vor der Aufgabe, die jeweils optimale
Lösung für Türsicherheitsmaßnahmen
zu finden. In „Anforderungen
an die Tür“ haben erfahrene Objektbe-
In „Anforderungen
an die Tür“ finden
Errichter, Architekturschaffende,
professionelle Gebäudebetreiber
und Planende einen
umfassenden
Überblick über die
Absicherung der
Tür in Theorie und
Praxis.
(Foto: ASSA
ABLOY Sicherheitstechnik
GmbH)
rater, Produktmanager und Produktentwickler
daher ihr gesamtes Know-how
zu einem informativen und praxisgerechten
Leitfaden gebündelt. „Da an
Türen je nach Anwendung und Interessengruppe
verschiedene Anforderungen
gestellt werden, die immer komplexer
werden, gibt diese Übersicht
einen komprimierten Überblick über
Richtlinien, Vorschriften und Normen“,
erläutert Ingo Hohendorf, Objektberater
bei der ASSA ABLOY Sicherheitstechnik,
das soeben erschienene Buch.
Der übersichtliche Aufbau des Kompendiums
begünstigt das schnelle
Auffinden geltender Normen, Verschlüsselungen
und einsetzbarer Produktlösungen.
Im Theorie-Teil findet
sich neben Erläuterungen und Definitionen
zu den Bereichen „Fluchtweg“,
„Einbruchschutz“, „Barrierefreiheit &
Brandschutz“ sowie „Zutritt & Organisation“
auch ein 22 Fachbegriffe umfassendes
Glossar von „Abtastsicherheit“
bis „Zylinder“.
Teil 2 stellt exemplarische Türlösungen
für spezifische Objektbereiche vor. Angefangen
bei Gebäuden mit Sicherheitsanforderungen,
werden hier Lösungen
für Büros, das Gesundheitswesen,
Bildung und Erziehung, Kommunen
sowie Schleusen vorgestellt.
Das neue
Lösungsbuch
kann unter folgendem
QR-
Code kostenfrei
angefordert
werden:
bayern Metall 12/2023 31
Vier Jahrzehnte Erfolg:
kama Maschinenbau GmbH feiert 40. Firmenjubiläum
Mehr Informationen unter
www.kama-maschinenbau.de.
In einem dreifachen Jubiläumsreigen
feiert die kama Maschinenbau
GmbH ihr 40-jähriges Bestehen.
Von einem informativen „Tag der
offenen Tür“ über eine mitreißende
Jubiläumsfete bis hin zu einer exklusiven
Jubiläumsveranstaltung im
Dezember – die Feierlichkeiten verdeutlichten
nicht nur die Erfolgsgeschichte
der Firma, sondern auch
deren fest verankerte Verbundenheit
mit Mitarbeitern, Kunden und
Partnern.
Tag der offenen Tür
Am 16.09.2023 öffnete kama Maschinenbau
GmbH in Schönwald seine Türen
für ein breites Publikum, um einen
Einblick in die vielfältigen Produktionsmöglichkeiten
und Angebote der Einrichtung
zu gewähren.
Den zahlreichen Besuchern erwarteten
informative Präsentationen und geführte
Touren, die durch die verschiedenen
Abteilungen und modernen Einrichtungen
mit modernen Maschinen
führten. Durch praxisnahe Demonstrationen
und den direkten Kontakt konnten
die Besucher Einblicke in die Arbeit
des kama-Teams gewinnen, spezifische
Fragen stellen und sich über Karrieremöglichkeiten
informieren.
Zahlreiche Attraktionen für Kinder
reichten von einer Hüpfburg, Entenangeln
über einen „heißen Draht“ bis
hin zum eigenen Tret-Gabelstapler-
Führerschein. Die angenehme Atmosphäre
wurde durch ein regionales,
schmackhaftes Catering unterstrichen,
das gegen eine
Spende für das
örtliche Freibad,
von der Firma kama
über nommen
wurde.
Jubiläumsfete
Der erfolgreiche Festnachmittag endete
mit einem herzlichen Dank an alle
Mitarbeiter für ihren Beitrag. Die Familie
Magdt möchte noch einmal die
Wertschätzung für das Engagement
und die harte Arbeit der Belegschaft
betonen. Um der Dankbarkeit Ausdruck
zu verleihen, veranstaltete kama
eine Fete mit allen Mitarbeitern, deren
Freunden und Familien sowie Freunden
der Firma. Der ehemalige Auszubildende
Alexander Frenzl sorgte mit
seiner Band „Geile Zeit xs“ für eine
entsprechende Stimmung und heizte
in unserer Lagerhalle so richtig ein.
Entsprechende Beleuchtung, eine Bar
und hervorragende Speisen rundeten
den stimmungsvollen Abend ab. Die
Firmenfeier war ein sehr gelungenes
Ereignis, das nicht nur die Erfolge der
vergangenen Jahre würdigte, sondern
auch den Teamgeist und die Zusammenarbeit
im Unternehmen stärkte.
Jubiläumsveranstaltung
Ein herzlicher Dank gilt auch unseren
geschätzten Kunden und Partnern, die
kama über die Jahre hinweg ihr Vertrauen
geschenkt haben. Um dies gebührend
zu feiern, findet hierzu im Dezember
noch eine gesonderte Jubiläumsveranstaltung
statt.
Firmengeschichte
Am 1. Dezember hat die Firma kama
die ehemalige Firma Robert
Fuhrmann in Rehau, übernommen.
Gesellschafter der Firma kama waren
zu dieser Zeit Herr Gerhard
Magdt, der gleichzeitig auch Geschäftsführer
ist mit seiner Ehefrau
Brigitte. In dem gemieteten Gebäude
wurden mit sieben Beschäftigten
Lohnaufträge für Dreh- und
Frästeile durchgeführt. Maschinenbau
wurde als zweites Standbein
etabliert und 1985 der Maschinenpark
erneuert. Im Jahre 1988 folgte
die Verlagerung des Betriebes nach
Schönwald. Seit 1990 verfügt die
Firma über eine eigene Konstruktionsabteilung.
Zeitgleich trat der jetzige
Geschäftsführer Stefan Magdt
in die Firma ein. Im Jahr 2000 ist
Sabine Magdt in die Firma eintreten
und so wurden die Voraussetzungen
für einen gleitenden Generationenwechsel
geschaffen. Die Elektrokonstruktion
und -planung wurde
2004 ins Leben gerufen. Zum 1. Januar
2005 haben Stefan und Sabine
Magdt als geschäftsführende
Gesellschafter das operative Geschäft
der Firma kama Maschinenbau
GmbH übernommen. Seit 2017
ist mit Karl und Lisa Magdt auch
die 3. Generation im Unternehmen
angekommen. Derzeit beschäftigt
kama mehr als 40 Mitarbeiter. Hohes
Anspruchsdenken, Zuverlässigkeit
und Offenheit für neue Impulse
prägen das weltweit tätige Familienunternehmen.
32 bayern Metall 12/2023
50-jähriges Firmenjubiläum der Firma
Ludwig Bohrer Maschinenbau GmbH
Am 22. September 2023 wurde das
50-jährige Firmenjubiläum der Firma
Ludwig Bohrer Maschinenbau
GmbH gefeiert. Diese Zusammenkunft
diente auch als Plattform, um
das bemerkenswerte Jubiläum der
Firma Ludwig Bohrer zu würdigen
und zu feiern.
Die Geschichte der Firma Bohrer erstreckt
sich über 50 Jahre und ist geprägt
von beeindruckenden Errungenschaften.
Das Unternehmen hat sich in
dieser Zeit als Weltmarktführer im Bereich
der Kastenwascher für Brauereien
und die Getränkeindustrie etabliert.
Ihre Produkte sind weltweit präsent.
Maschinenbau Bohrer zeichnet sich
durch Innovation und kontinuierliche
Arbeit an höchsten Qualitätsstandards
aus. Ein Beispiel ist die Entwicklung eines
Prototyps zur Reinigung von
Transportkisten für den Lebensmittelbereich,
wobei die Firma Kaufland als
überzeugter Kunde gewonnen wurde.
Dazu ist es bemerkenswert, dass die
Firma Bohrer seit 1977 ein Mitglied der
Metall-Innung Regensburg und Kelheim
ist.
Der Firmengründer, Ludwig Bohrer,
legte 1963 seine Meisterprüfung als
Maschinenbaumechaniker ab und
gründete zehn Jahre später seinen eigenen
Betrieb mit seiner Frau Luise.
Bedauerlicherweise verstarb der Firmengründer
am 10. Juli letzten Jahres.
Am 11. Oktober 1975 erblickte der heutige
Betriebsinhaber und Geschäftsführer
Dipl. Wirtschaftsingenieur und
Feinwerkmechanikermeister Georg
Bohrer das Licht der Welt, der nach sei-
ner Lehrzeit bei der Firma Schauer &
Häfele dann im Jahr 1996 ins elterliche
Unternehmen eingestiegen ist.
Heute führt Georg Bohrer das Unternehmen
als alleiniger Gesellschafter
und Geschäftsführer mit seiner Frau
Susanne.
Georg Bohrer ist auch ehrenamtlich
sehr engagiert. Seit 17 Jahren leitet er
die Metall-Innung Regensburg und
Kelheim als Obermeister und ist in verschiedenen
Gremien aktiv, darunter
der Gesellenprüfungsausschuss und
der Meisterprüfungsausschuss. 2017
wurde er zum stellvertretenden Kreishandwerksmeister
der Oberpfalz/Niederbayern
gewählt.
Die Firma Bohrer hat bereits etwa 50
Patente angemeldet, und wir sind
überzeugt, dass sie auch in den kommenden
50 Jahren ein erfolgreiches
und innovatives Unternehmen bleiben
wird.
Florian Weigert, stellv. Obermeister der
Innung Regensburg-Kelheim, sowie
als stellv. Bezirksobermeister der
Oberpfalz, hielt eine feierliche Rede
und überreichte im Namen des Fachverbands
Metall Bayern eine Urkunde
zum 50. Firmenjubiläum.
Wir wünschen der Firma Ludwig
Bohrer Maschinenbau GmbH
weiterhin viel Erfolg und alles Gute
für die Zukunft.
Florian Weigert, stellv. Obermeister der Innung Regensburg-Kelheim, sowie stellv. Bezirksobermeister
der Oberpfalz (li.) und Josef Weindl, stellv. Obermeister der Innung Regensburg-Kelheim
(re.), überreichten Susanne und Georg Bohrer eine Urkunde zum 50. Firmenjubiläum.
Mehr Informationen unter
www.bohrer-maschinenbau.de.
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 2/2024
Redaktionsschluss: 10.01.2024
Anzeigenschluss: 17.01.2024
Ausgabe 3/2024
Redaktionsschluss: 12.02.2024
Anzeigenschluss: 19.02.2024
bayern Metall 12/2023 33
MESSEN & AUSSTELLUNGEN
Vielfältig, dynamisch, innovativ:
EUROGUSS 2024 als Spiegel der Druckgussbranche
Die Druckgussbranche sucht und
benötigt den Austausch wie nie zuvor.
Dass die EUROGUSS als führende
Leitmesse die ideale Plattform
dafür darstellt, zeigen die mit
rund 600 Ausstellern ausgebuchten
Hallen für Januar 2024.
Vom Maschinenhersteller bis hin zum
Druckgießer und deren Zulieferer versammeln
sich alle wichtigen Akteure in
Nürnberg, um über Entwicklungen in
der Branche, Technologie, Wirtschaft
und Politik zu diskutieren und drängende
Fragen zu beantworten. Christopher
Boss, Executive Director der
EUROGUSS, gibt einen Einblick.
Herr Boss, wie ist die Stimmung
bei und um die EUROGUSS?
Boss: Trotz der aktuellen Lage in der
Druckgussbranche – Stichwort Transformation
im Bereich des Antriebsstrangs
oder weiterhin hohe Energiekosten
– zeigt sich die Branche dynamisch
und innovationsfreudig. Das
große Thema Megacasting revolutioniert
den Karosseriebau in der Automobilbranche
und verschafft dem
Druckguss Aufmerksamkeit auch außerhalb
der traditionellen Bubble.
Weitere Informationen unter
www.euroguss.de.
Diese Chancen, aber auch dessen Herausforderungen
müssen dringend besprochen
werden. Nicht nur in geschlossenen
Kreisen, sondern übergreifend
und entlang der gesamten
Wertschöpfungskette des Leichtmetallgusses
und vor allem auch mit den
Kunden. Die EUROGUSS ist und bleibt
der ideale Treffpunkt dafür. Die Branche
fiebert dem Termin im Januar 2024
ungeduldig entgegen.
Wer wird bei der EUROGUSS 2024
vertreten sein?
Boss: Klassisch bilden die Druckgießereien
weiterhin die Basis unserer Aussteller.
Dazu kommen deren Zulieferer
entlang der gesamten Peripherie, egal
ob Maschinenhersteller, Formenbauer,
Legierungsanbieter, Gussteilbearbeiter
oder Softwareanbieter. Es sind alle
weltweit führenden Hersteller auf der
Messe vertreten. Für die Fachmesse
im Januar 2024 sind alle vier Messehallen
komplett ausgebucht. Mehr als
60 Prozent der rund 600 Aussteller
sind international und kommen aus 33
Ländern, allen voran aus Europa und
insbesondere aus Italien, der Türkei,
Spanien, Österreich und der Schweiz.
Sie präsentieren ihre Technologien an
ihren Messeständen und ihre Expertise
in der SpeakersCorner, auf dem
Druckgusstag, in verschiedenen Guided
Tours oder auf den Gemein-
schaftsflächen. Auch der Nachwuchs
und die Universitäten sind vertreten.
Hier bieten wir mit dem Student Day
am 18. Januar sowie dem EUROGUSS
Talent Award eine ideale Plattform, um
die Branche – deren Vielfalt und Innovationskraft
zumeist unterschätzt wird
– kennenzulernen.
Was ist Ihr persönliches
Highlight?
Boss: Knifflige Frage, denn es gibt viele
– wie die Keynote von Sarna Röser
als Auftakt des Eröffnungstalks zum
Thema „Tommorrow‘s Leaders. Herausforderungen
für die NextGen Mittelstand“
oder die Verleihung des
Awards zum Europäischen Druckgusswettbewerb.
Hier zeigt sich wie vielfältig
die Anwendungsbereiche des
Druckgusses sind und wie innovativ
die Branche mit den Anforderungen
und Herausforderungen umgeht.
Relevant für die Branche ist auch die
Session mit dem ausgewiesenen Branchenexperten
Matthias Fifka, Profes-
34 bayern Metall 12/2023
sor an der Friedrich-Alexander-Universität,
sowie weiteren hochkarätigen
Referenten in der SpeakersCorner zum
Thema Nachhaltigkeit und Circular
Economy. Zudem wird die Politik vor
Ort vertreten sein. Denn klar ist, die
Branche in Europa braucht die Rückendeckung
der Politik, um weiterhin
ihre führende Rolle als weltweiter Innovator
zu behalten.
Parallel zur Fachmesse findet der 23.
Druckgusstag statt mit spannenden
Vorträgen aus Industrie und Wissenschaft,
sowie von OEMs über neue
Technologien, Prozess- und Werksstoffentwicklungen.
Ein weiteres Highlight
ist der EUROGUSS Talent Award,
der Bachelor- und Masterarbeiten von
jungen Talenten auszeichnet und ihnen
eine ganz besondere Bühne gibt.
Das klingt nach einem
umfangreichen Programm.
Gibt es Neuheiten?
Boss: Die Nachwuchsgewinnung wird
zunehmend schwieriger und wir wollen
unseren Beitrag leisten. Wir haben
erstmals einen dezidierten Students
Day am 18. Januar 2024 geplant, wobei
wir explizit nicht nur Studierende
aus der Gießereitechnik, sondern auch
aus dem Maschinenbau und der Automobilbranche
einladen. Unser Ziel ist
es, hervorzuheben, wie attraktiv, vielfältig
und modern die Druckgussbranche
eigentlich ist.
Mit dem neuen Karriere Service bieten
wir außerdem ein innovatives Matching-Tool
an, bei dem sich Arbeitnehmer
und Arbeitgeber auch außerhalb
des Messegeschehens zu digitalen
Coffee Talks treffen können. Neben unserer
digitalen Plattform EUROGUSS
365 wird das ein weiteres ganzjähriges
Tool sein, mit dem wir versuchen, die
Herausforderungen der Branche zu lösen.
Für die Messebesucher gibt es
zudem eine Überraschung vor Ort: Ein
EUROGUSS Give-away, das live auf
der Messe in Nürnberg produziert wird.
Was es genau ist, bleibt heute noch ein
Geheimnis.
Vielen Dank, Herr Boss, für die
spannenden Einblicke.
BÜCHER
OTTO-Glocken
Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto
Unter den vielen Glockengießern
gibt es nur wenige, die sowohl
durch den Klang ihrer Glocken
als auch aufgrund der Anzahl der
von ihnen gegossenen Glocken
herausragen. Hierzu gehören die
Glockengießer Otto, die von 1874
bis in die siebziger Jahre des
vorigen Jahrhunderts über 8.600
Glocken produziert haben. Mit
Gießereien in Hemelingen/Bremen,
Breslau und Saarlouis gehörten sie
zu den großen deutschen Bronzeglockengießern
des 19. und 20.
Jahrhunderts.
Reich bebildert wird nun erstmals die
Familien- und Firmengeschichte der
Glockengießer Otto zusammengetragen.
Am Anfang steht die Frage: Von
wem erlernte der katholische Priester
Carl Otto die Kunst des Glockengießens?
Sechzig ausgewählte OTTO-
Geläute geben einen Eindruck von der
Geschichte und geografischen Verbreitung
der OTTO-Glocken. Über 300
Glockeninschriften von OTTO-Glocken
werden wiedergegeben, viele davon
werden auch kommentiert. Sie zeigen
den theologisch spirituellen Hintergrund
von Glocken in unseren Kirchen.
Mit der Auswertung von Hunderten
von OTTO-Glocken wird der äußeren
Gestaltung der OTTO-Glocken, ihren
Inschriften und Verzierungen und
den klanglichen Charakteristika der
OTTO-Glocken auf den Grund gegangen.
Über 500 Klanganalysen verschiedener
Glockenexperten aus 100
Jahren sind die Grundlage für eine
differenzierte Sicht auf die Qualität der
Glocken mit der sogenannten OTTO-
Rippe.
Viele Glockensachverständige haben
in hundert Jahren Tausende von Gutachten
über OTTO-Glocken erstellt.
Auszüge daraus geben einen Einblick
in den Beitrag der Glockengießer OT-
TO zur deutschen Glockengeschichte
des 19. und 20. Jahrhunderts. Carl Otto
hat verschiedene Arbeiten zu Glocken
verfasst. Soweit diese Artikel
noch existieren, sind sie in diesem
Buch dokumentiert. Zwei Werkverzeichnisse
weisen über 8.600 Glocken
aus den Gießereien in Hemelingen/
Bremen, Breslau und Saarlouis nach.
Neben den Daten der Glocken/Geläute
sind auch die jeweiligen Quellen vermerkt.
In 2019 promovierte der Autor Gerhard
Reinhold mit dieser Arbeit unter dem
Titel „Kirchenglocken – christliches
Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel
der Glockengießer Otto“ zum Doktor
der Religionswissenschaften an der renommierten
Radboud Universiteit Nijmegen.
Buch, Deutsch, 600 Seiten
Autor: Michael Körner
Herausgeber / Co-Autor:
Gerhard Reinhold,
artkonzeptkörner
ISBN: 978-3-00-063109-2.
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