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bayern Metall 12/2023

Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein. Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!

Unser Fokus im aktuellen Monat liegt auf der rationalen Fertigung und Betriebsorganisation. Zum Jahresende blicken wir zurück und nach vorn, teilen Ereignisse, Aktionen und Erfolge aus den Innungen und Betrieben, darunter die stolzen Gewinner des Deutschen Metallbau- und Feinwerktechnikpreises – zwei davon aus Bayern. Abschließend laden wir Sie zu einem Weihnachtsgewinnspiel ein.
Bayern Metall wünscht Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Start ins neue Jahr!

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76. Jahrgang · Heft 12 | 2023 · B 1616 · 5,50 €

Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk

der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer

Thema des Monats:

Rationelle Fertigung und

Betriebsorganisation

ePaper


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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 2/2024

Redaktionsschluss: 10.01.2024

Anzeigenschluss: 17.01.2024

Ausgabe 3/2024

Redaktionsschluss: 12.02.2024

Anzeigenschluss: 19.02.2024


INHALT

Unser Titelbild

(Foto: Schneebedeckte Opernstraße 5,

© Mikhail Butovskiy)

Thema des Monats:

Rationelle Fertigung und

Betriebsorganisation

Weitere Informationen ab Seite 4.

Das Thema

Rationelle Fertigung & Betriebsorganisation

Kostenkalkulation in Echtzeit .................. 4

Ausblick

Nicht nur der Weihnachtsbaum ist grün,

unser Werkstoff Metall auch .................. 5

Metallbau- & Feinwerktechnik

Deutscher Metallbaupreis 2023 und

Feinwerkmechanikpreis 2023 ................. 6

Metallgestaltung

Die Weltmeisterschaft der Schmiede 2023 .......10

Steuern & Finanzen

HandwerkGesund: Gesundheitsförderung,

die zusammenschweißt ......................12

Verjährung droht!...........................13

Forschung & Entwicklung

Der dunklen Jahreszeit trotzen ................14

Active-Alignment-Klebstoff für hochauflösende

Automobilkameras..........................15

Arbeits- & Sozialrecht

Keine Erstattung einer Personalvermittlungsprovision

durch den Arbeitnehmer .....................16

Bundesverband aktuell

Schweißrauchminderungsprogramm –

DGUV-Information 209-096 ...................17

Solarboom – nicht ohne Metallbau . . . . . . . . . . . . . 18

Weihnachtsgewinnspiel

Wie oft ist das Metallhandwerk-Logo in unserem

Wimmelbild zu finden? ......................21

ABZ Metallhandwerk

Lehrgang „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im

Metallbauerhandwerk“ 2024 ..................28

Live-Webinar: GP Teil 2 / Feinwerkmechaniker*in ..29

Das neue Seminarprogramm für das

1. Halbjahr 2024 ...........................29

Messen & Ausstellungen

EUROGUSS 2024 als Spiegel der

Druckgussbranche..........................34

IMPRESSUM

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Verantwortlich für den Herausgeber und

für die Schriftleitung:

Geschäftsführer Richard Tauber,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,

Telefon 089 2030077-0,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail info@fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.

Erscheint am 15. jeden Monats.

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem

Beitrag zum Fachverband abgegolten.

Redaktion und Marketing:

Diana Pritzl

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10,

85748 Garching,

Telefon 089 2030077-41.

E-Mail pritzl@fachverband-metall-bayern.de

www.fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.

Herstellung:

Universal Medien GmbH,

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)

BayPrG:

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft

des Fachverbandes Metall Bayern

mbH ist der Fachverband Metall Bayern,

München, als juristische Person des

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung),

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Nachdruck von Veröffentlichungen nur

mit Genehmigung der Schriftleitung.

Für unverlangt übersandte Manuskripte

wird nicht gehaftet.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.

bayern Metall 12/2023 3


DAS THEMA

Digitalisierung in der Blechbearbeitung

Kostenkalkulation in Echtzeit

TRUMPF Spin-off Optimate entwickelt seine Lösung zur KI-gestützten

Machbarkeitsanalyse und Bauteiloptimierung konsequent weiter: Die

Cloud-basierte Software, die sowohl als App oder CAD-Plugin genutzt

werden kann, verfügt jetzt über eine integrierte Kostenkalkulation.

Lohnfertiger und Metallbauer in der Blechbearbeitung benötigen jetzt

nur noch einen Klick, um die Kosten ihrer Bauteile zu kalkulieren.

Neben den Materialkosten werden also

auch Kosten für den Verschnitt, Rüstund

Fertigungszeiten sowie Maschinenstundensätze

miteinbezogen. Anhand

der Aufgliederung können Unternehmen

in der Blechbearbeitung die

Kosten im Produktionsprozess dann

detailliert aufschlüsseln. Sind die Kostentreiber

erst einmal identifiziert, lassen

sich daraus wiederum Optimierungspotenziale

ableiten.

Kundenprofil für passgenaue

Kostenbemessungen

Mit der Optimate App können Konstrukteure

und Blechbearbeiter schon

im Vorfeld fehlerbehaftete Bauteile erkennen

und bei Bedarf anpassen, noch

bevor diese in die Produktion gelangen.

Neben der Analyse von einzelnen

Bauteilen lassen sich zudem Baugruppen

mit bis zu 25 Einzelteilen auf

Machbarkeit und Optimierungspotenzial

prüfen.

Die App gab dazu bislang einen prozentualen

Hinweis zu den Einsparpotenzialen

der optimierten Konstruktion

im Vergleich zur bestehenden Variante.

Dies war bereits ein guter Indikator, um

auf die veränderten Produktionskosten

schließen zu können. Im Hinblick auf

die individuellen Herstellkosten barg

der Indikator weitere Potenziale zur

Produktoptimierung.

Weitere Informationen unter

www.optimate.de.

Neues Feature

für die Optimate

Cloud-Lösung:

Bei der integrierten

Kostenkalkulation

reicht ein

Klick, um die prozentualen

Einsparpotenziale

mehrerer

Bauteile in

konkrete Kosten

zu übersetzen.

„Durch die Einführung der integrierten

Kostenkalkulation wird dies nun noch

einfacher und präziser“, betont Jonas

Steiling, CEO bei Optimate. „Unsere

Anwender erhalten auf Knopfdruck den

konkreten Preis für ihre Blechbauteile.“

Kostentreiber binnen Sekunden

identifizieren

Die ermittelte Summe basiert dabei auf

den Kosten für Material, Verschnitt und

den Herstellungsprozess, also die

komplette Blechbearbeitung von Laserschneiden

über Biegen bis Schweißen.

„Bei den Gesamtkosten muss natürlich

berücksichtigt werden, dass

nicht nur das verwendete Material ausschlaggebend

ist, sondern ebenso

auch die Konstruktion und die dafür

benötigten Prozessschritte“, präzisiert

Jonas Steiling. „Die Anwender können

hier auf unser geballtes Blechwissen

vertrauen: Sämtliche Kostenparameter

beruhen auf spezifischem über Jahrzehnte

gewachsenem Know-how unseres

Mutterkonzerns TRUMPF.“

Anwender können in der Optimate App

zudem ihr eigenes Profil anlegen. Die

dort hinterlegten Informationen zu Maschinenpark

und Werkzeugen werden

dann ebenfalls zur Optimierung und

individuellen Kostenberechnung genutzt.

Je spezifischer die Informationen

zu Maschinen, Produktionsprozessen

und Materialien, desto zutreffender

sind die Ergebnisse in puncto

Konstruktion und Kosten.

Abteilungsübergreifende

Kostentransparenz

Von solchen Kostenprognosen profitieren

dann nicht nur die Konstrukteure

selbst, die mögliche Kostentreiber bereits

im Entstehungsprozess identifizieren

können, sondern auch andere

Bereiche, wie etwa der Einkauf, das

Controlling und die Kalkulation für den

Vertrieb.

So können Einkäufer und Lohnfertiger

die Kosten von Blechbauteilen ganz

einfach online kalkulieren. Verkäufer

können also im Handumdrehen selbst

für Kleinstserien bis Einzelteile zeitnah

und ohne großen Aufwand passende

Angebote erstellen.

„Der Nutzen reicht von beschleunigten

Entwicklungsprozessen und langfristiger

Planungssicherheit in der Fertigung

bis hin zur soliden Preis- und Angebotskalkulation

– und das in Sekundenschnelle“,

bringt es Optimate CEO

Jonas Steiling auf den Punkt.

4 bayern Metall 12/2023


AUSBLICK

Nicht nur der Weihnachtsbaum ist grün,

unser Werkstoff Metall auch

Bald geht das Jahr 2023 zu Ende,

ein Jahr, in dem die Verbandszeitschrift,

unsere heutige „bayern

Metall“ 75 Jahre „jung“ geworden

ist. Wir freuen uns aber auch schon

auf das kommende Jahr 2024, ein

ganz besonderes Jahr aus Verbandssicht,

denn dann heißt es:

50 Jahre Fachverband

Metall Bayern.

Wenn wir von Kreislaufwirtschaft und

Ressourcen schonen sprechen, dann ist

unser Werkstoff, das Metall, an vorderster

Stelle. Diese Message müssen wir

nach außen tragen.

Durch Ukrainekrieg und Nahostkonflikt

zwischen Israel und Palästinensern sowie

immer noch Nachwirkungen von Corona,

so gebeutelt geht das Jahr 2023 zu

Ende. 2024, was möchte es uns bringen,

was erwarten wir von dem Jahr? Dazu

nach dem Rückblick mehr. Die Inflation

lässt langsam nach, aber die strukturellen

Belastungen bleiben hoch.

Die strukturellen Rahmenbedingungen

müssen passen

Die Diskussion über Energiepreise

bräuchten wir nicht, wenn man auf einen

besseren Mix gesetzt hätte. Nur den

großen Betrieben eine Energiesubvention

zu geben, wenn diese nicht mehr in

Deutschland ihre Wertschöpfung haben,

verstehen wir nicht! Besser wäre diese

bei unseren produzierenden Betrieben

aufgehoben, aber ja ich vergesse es, wir

können doch mal schnell für zwei Monate

zu machen. Was jetzt dabei rauskommt,

sieht man an der Rückforderungswelle

für Coronazahlungen. Zum

anderen fehlt weiterhin ein Konzept vom

Staat für Nachwuchs und Facharbeiter,

kein Abrücken von Abiturquoten von 75

% und Hauptsache die Hochschulen

sind voll, bringt uns da nicht weiter. Jede

Generation ist auch ein Spiegelbild

der Gesellschaft, jede Generation verdient

eine Chance, sie muss mitgenommen

werden, Generationen übergreifend

sollten wir in unseren Betrieben ein

Team sein. Da müssen aber auch alle

mitmachen und nicht nur die Hände aufhalten.

Wer fordert, muss auch liefern!

So ist es in der Leistungsgesellschaft.

Die Politik weiß leider nicht mehr, was

dies bedeutet. Bürgergeld mit einer Erhöhung

von 12 %, so etwas kann sich

die Wirtschaft nicht leisten, aber man

hört auch keinen Aufschrei der Gewerkschaften,

das finden wir schon seltsam.

Leistungsgesellschaft (Arbeit) kann nur

funktionieren, wenn sich Einsatz, Arbeit,

Engagement und Risiko auch lohnen,

sprich, wenn etwas hängen bleibt. Oder

sind dann die höheren Abgaben und

Steuern die Gegenfinanzierung für die

12 % der Nichtschaffenden? Dies müssen

auch mal unsere Kunden verstehen!

Man kann den kleinen Zulieferer nicht

nur drücken, man muss auch fördern,

keine Rendite bedeutet kein Re-Invest.

Wenn dies wieder akzeptiert würde,

dann kann auch die Wertschöpfung und

das Kapital bei uns gehalten werden,

und zwar hier im Land. Auch fehlt uns

hier die immer wieder versprochene Hilfe

aus der Politik vom Bund sowie vom

Freistaat.

Aber trotz aller Widrigkeiten, lasst uns

nach vorne blicken. Wir müssen optimistisch

bleiben und weiter versuchen

unsere Betriebe nach vorne zu bringen.

Ab und an braucht es auch schlechte

Zeiten, damit man demütiger wird und

das Neue anders plant oder Prozesse

einfach mal überdenkt. Bei der Fachkräftezuwanderung

haben wir mit Habi-

Zu (= Handwerk bietet Zukunft) gute Erfahrungen

gemacht. Was jetzt fehlt, sind

die Bedingungen in Deutschland, dass

auch Fachkräfte zu uns wollen.

Aber auch im Gesundheitswesen glänzt

die Ampel. Da ist die Legalisierung von

Cannabis wichtiger als ein funktionierendes

und bezahlbares Gesundheitssystem.

Alles wird teurer, nicht nur bedingt

durch die Inflation. Also, Kollegen

denkt daran, bitte hier keine Kampfpreise

… weniger kann manchmal auch

mehr sein. Was uns auch fehlt, ist eine

neue Dekade. Eine mit den nächsten

technischen Neuerungen, in der sich

unsere Mitglieder wieder mit ihrem

Fach- und Expertenwissen frei entfalten

und wirken können. Die Beschränkung

und das Misstrauen gegenüber unserer

mittelständischen Wirtschaft muss zurückgefahren

werden. Bei allem, was

dokumentiert werden muss, sollte es in

Zukunft so ablaufen, dass für jede neue

DIN A4 Seite drei alte DIN A4 Seiten

wegfallen müssen!

Wir werden also nicht müde, weiterhin

alles in die Wege zu leiten und zu versuchen,

um die wirtschaftliche Betätigung

in Deutschland im Allgemeinen und im

Metallhandwerk im Besonderen nicht

nur weiterhin möglich, sondern auch

attraktiv zu halten!

Wir wünschen allen Leser*innen von

„bayern Metall“ und unseren Inserenten,

sowie allen Kolleginnen und

Kollegen, ihren Geschäftspartnern,

ihren Familien und ihren Mitarbeitern

ein gesegnetes Weihnachtsfest und

alles Gute, Gesundheit und Glück im

kommenden Jahr 2024.

Für den Herausgeber und die Redaktion:

Detlef Lurz

Landesinnungsmeister

Richard Tauber

Hauptgeschäftsführer

& Redakteur

Wir weisen darauf hin, dass die Geschäftsstelle vom 27.12.2023 bis einschließlich 05.01.2024 geschlossen ist.

bayern Metall 12/2023 5


METALLBAU- & FEINWERKTECHNIK

Deutscher Metallbaupreis 2023 und

Feinwerkmechanikpreis 2023

Beste Metallhandwerks-Leistungen ausgezeichnet

Die Sieger des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises

wurden am Abend des 27. Oktober 2023 ausgezeichnet. Im

Rahmen des Metallkongresses in Würzburg verlieh das Magazin M&T

Metallhandwerk und Technik bereits zum 13. Mal die begehrten Trophäen

für herausragende Objekte und Problemlösungen in Metallbau und

Feinwerkmechanik.

Deutscher Metallbaupreis

Und der Bauherrin war extrem

wichtig, dass so gut wie ausschließlich

nachhaltige Materialien

zum Einsatz kamen. (Fotos: M&T)

Kategorie Fenster, Fassade, Wintergarten

Gebäudeaufstockung: Eine

neue Etage für die Umwelt

Beim Bau eines neuen Obergeschosses

kamen fast ausschließlich nachhaltige

Materialien zum Einsatz. Ungewöhnlich

ist der weitreichende Einsatz

von Aluminium für die gesamte Konstruktion.

Geplant, gefertigt und montiert

wurde das Projekt von Jakob

Metall am Bau aus Waldkirchen, der

hiermit bewusst ein Zeichen für die

Verwendung umweltschonender Baustoffe

setzen wollte.

Alois Jakob hat mit seinem Team ein nachhaltiges

Gebäude geschaffen und konnte als

Generalunternehmer die ganze Kompetenz

eines Metallbaubetriebs zeigen.

Die Übernahme einer Dachaufstockung

als Generalunternehmer ist für

einen Metallbaubetrieb eher ungewöhnlich,

zeigt aber in diesem speziellen

Fall das gesamte Spektrum der

Fachkompetenz des Unternehmens.

Die vollendete Verarbeitung umweltfreundlicher

Materialien und Bauweisen

zeigt, dass der Metallbau das

fachliche Potenzial besitzt, bei der Klimawende

eine wichtige Funktion zu

übernehmen. Die Firma Jakob Metall

am Bau belegt daher aus Sicht der Jury

auch sehr deutlich die hervorragende

Tauglichkeit des Werkstoffs Metall

für zukünftiges Bauen.

6 bayern Metall 12/2023


Der Grundriss der Treppe besteht aus Ellipsen. Der Treppenbauer Klevenz stellte sämtliche Stahlteile,

die Kästen für die Treppenwangen, Stufen, Innenleben und den Boden der Treppe her und

lieferte zur Montage an den Partnerbetrieb.

(Foto: Ingenieurbüro Manfred Hopf)

Kategorie Treppen und Geländer

Repräsentativer Treppenbau für

Privatkunden: Passgenau geliefert

Die repräsentative Treppe im Foyer eines

Privatgebäudes ist mit einem eleganten

Schwung versehen. Das sieht

gut aus, stellt aber durch unterschiedliche

Radien den Metallbauer bei der

Konstruktion der Treppe vor große Herausforderungen.

Als Spezialist für das

Zuliefern anspruchsvoller Treppen fertigte

die Klevenz GmbH aus Wag-

häusel die montagefertige Konstruktion.

Treppen mit unterschiedlichen

Radien sind aufgrund ihrer besonderen

Eleganz zur Zeit durchaus gefragt, sind

aber auch schwer zu fertigen. Für die

Erledigung eines Auftrags kann es unerlässlich

sein, auf die Zuarbeit eines

versierten Spezialisten zurück zu greifen.

Die Genauigkeit, Regelmäßigkeit,

visuelle Perfektion und Passgenauigkeit

der zugelieferten Treppe konnten

die Jury von der Preiswürdigkeit der

Leistung der Firma Klevenz überzeugen.

Deutscher Metallbaupreis 2023

Bereits zum 13. Mal verlieh das

Fachmagazin M&T Metallhandwerk

und Technik von RM Rudolf Müller

Medien in Köln den renommierten

Deutschen Metallbaupreis für herausragende

Objekte und Problemlösungen

im Metallbau. Im Rahmen

des Metallkongresses in Würzburg

am 27. Oktober 2023 wurden die

Gewinner in den sechs Wettbewerbs-Kategorien

„Fenster, Fassade,

Wintergarten“, „Treppen und

Geländer“, „Metallgestaltung“,

„Türen, Tore, Zäune“, „Stahlkonstruktionen“

und „Sonderkonstruktionen“

bekanntgegeben und vor

ihren Kollegen aus der Metallhandwerksbranche

im VCC Vogel Convention

Center geehrt. Jährlich bewerben

sich bundesweit rund 100

Betriebe mit ihren Objekten um eine

Auszeichnung mit dem Deutschen

Metallbaupreis. Partner des

Deutschen Metallbaupreises 2023

sind die Unternehmen

Assa Abloy, Bohle, Dr.

Hahn, Handwerker-Radio,

EWM, Orgadata,

die Messe R+T, Schüco,

Signal Iduna, Trumpf,

Würth und ZINQ. Ideeller

Träger beider Wettbewerbe

ist der Bundesverband

Metall.

Kategorie Metallgestaltung

Neues Ausflugsziel: Die Nadel im

Mittelpunkt des Bodenseekreises

Im geografischen Mittelpunkt des Bodenseekreises

steckt seit Kurzem eine

überdimensionale Stecknadel aus

Stahl. Als touristische Attraktion dient

sie den Bewohnern und Besuchern

des Kreises als interessante Anregung

zum Nachdenken über die Region, die

Menschen und die Orte in der Gegend.

Gebaut hat sie die Kunstschmiede Hafen

aus Meckenbeuren.

Die besondere Herausforderung lag

bei diesem Auftrag in einer überzeugenden

Gestaltung und die Jury des

Deutschen Metallbaupreises ist von

der Idee und der künstlerischen Ausführung

höchst angetan. Als erschwerend

bei der Fertigstellung erwies sich

eine extreme Zeitknappheit in Kombination

mit krankheitsbedingten Aus-

fällen an Mitarbeitern. Die dennoch

rechtzeitige Lieferung und Montage

verdient daher zusätzlich die respektvolle

Anerkennung der enormen organisatorischen

Fähigkeiten des Betriebs.

Entstanden ist eine ebenso lebendige

wie ungewöhnliche Landmarke auf einer

Lichtung an einem Wanderweg in

der Nähe von Markdorf – entworfen,

gebaut und montiert von der Kunstschmiede

Andreas Hafen aus Meckenbeuren.

(Foto: M&T)

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Kategorie Türen, Tore, Zäune

Große Fensterfront zum Öffnen

über Eck: Schöne Aussicht

Ein Haus in Hanglage mit Panoramablick

wurde aufgestockt und erhielt

zwei Glasfensterfronten, die sich

über Eck weit öffnen lassen. Diese

Eckstulp-Schiebe-Anlage der Firma

AKV Metallbau aus Mannheim zeigt

eindrucksvoll, wie eine solche einmalige

Aussicht verwirklicht werden

kann.

Das Zusammenspiel von Mechanik

und Elektronik in Sachen Betrieb und

Steuerung war beim Eckfenster eine

fachliche Herausforderung. Die Firma

AKV Metallbau hat ein Referenzobjekt

verwirklicht, das aus Sicht der Jury die

Leistungsfähigkeit des Metallbauerhandwerks

auf beeindruckende Art

Die beiden Glasfensterfronten

lassen

sich weit öffnen und

geben den Blick frei.

Die Anlage stellte

das Team von AKV

Metallbau vor einige

Herausforderungen:

plane risch, logis tisch

und sicherheitstechnisch.

(Foto: M&T)

nachweist. Hier wurde ein Kundentraum

erfüllt, der einen wunderbaren

Blick beschert und sich handwerklich

wirklich sehen lassen kann.

Kategorie Sonderkonstruktionen

Neubau des Eingangs zu Planten un

Blomen: Ein angemessenes Entree

Der Neubau des Eingangsbereiches

für den Park Planten un Blomen in

Hamburg verlangte nach einer auffälligen

und zugleich hansestadttypischen

Gestaltung. Ein Bezug zum Schiffbau

war naheliegend und daher ist die Gestaltung

geprägt durch große, schräge

Metallflächen. Und der Auftrag ging

folgerichtig an ein Stahlbauunternehmen,

in diesem Fall die Firma Buthmann

Ingenieur-Stahlbau aus Glinde.

Der Einsatz großer Stahlplatten als Gestaltungsmaterial

für den Eingangsbereich

zu einem Park war für das aus-

führende Unternehmen alles andere

als trivial. Viele konstruktive und montagetechnische

Besonderheiten waren

zu beachten, damit das Ensemble

dauerhaft den hohen Ansprüchen der

Der neue Eingangsbereich

zu Planten

un Blomen in Hamburg

erinnert durch

den Einsatz großer

Stahlplatten an den

Schiffbau und ist damit

eine typische

Gestaltung für die

Hansestadt.

(Foto: Buthmann)

Stadtplaner entspricht. Die Ausführung

der Firma Buthmann hat die Jury überzeugt,

dass hier eine ebenso gelungene

wie dauerhafte Lösung gefunden

wurde.

Kategorie Stahlkonstruktionen

Glas-Zwischendecke: Viel Tageslicht

für die Büros

Zu den Arbeitsplätzen im Gebäude eines

Finanzdienstleisters gelangt seit

Kurzem das Tageslicht auch durch die

Glastrennwände im Inneren des Gebäudes.

Die neue Glasdecke des Atriums

lenkt das Licht zusätzlich von innen

her in die Büros. Peschel Maschinen-

und Apparatebau aus Hitzhusen

hat dieses spannende und anspruchsvolle

Projekt umgesetzt.

Ein schwieriges Projekt wurde unter

der Maßgabe vollzogen, dass es die

Abläufe des Auftraggeber-Unternehmens

möglichst wenig stören sollte.

Diese Kombination ist für das Metallhandwerk

ebenso typisch wie anspruchsvoll.

Auf die Jury wirkte besonders

überzeugend, wie es durch den

Die neue Stahlunterkonstruktion

mit ihren

neun Feldern für

die Glasscheiben

bringt viel Licht ins

Gebäudeinnere und

erhellt auch die tiefer

liegenden Büro- und

Besprechungsräume.

(Foto: M&T)

Einsatz besonderer technischer Kenntnisse

und kreativer Fähigkeiten gelang,

eine Lösung zu entwickeln, die beispielhaften

Charakter besitzt.

8 bayern Metall 12/2023


Feinwerkmechanikpreis

Helmholtz-Zentrum Berlin:

Unsichtbare Teilchen filtern

Für den Teilchenbeschleuniger im

Helmholtz-Zentrum in Berlin wurde eine

komplexe Testbox für einen Koppler-Prüfstand

gebraucht. Auf Grundlage

ihrer Ergebnisse stellen die Wissenschaftler

sicher, dass die richtigen Teilchen

in der richtigen Anzahl in den

Beschleuniger gelangen. Reuter Technologie

aus Alzenau lieferte diese Testbox.

Eine komplexe Testbox für den Koppler-Prüfstand

eines Teilchenbeschleunigers

zu bauen, gehört zu den großen

Herausforderungen in der Feinwerkmechanik.

Das Know-how von den

Vorgängen in der Teilchenphysik und

den Bedürfnissen der Wissenschaft an

Gerätschaften für den Betrieb einer

solchen Anlage ist die Pflichtvoraussetzung

für die Erlangung des Auftrags.

Die virtuose Planung der Fertigung

der Testbox hingegen war die Kür

für diesen Zulieferbetrieb. Die Jury ist

begeistert von der Vorbereitung und

der Ausführung des komplexen Auftrags.

Reuter Technologie

aus Alzenau lieferte

diese Testbox. Sie

dient dem Teilchenbeschleuniger

im Helmholtz-Zentrum

in Berlin

für einen Koppler-Prüfstand.

Sie sind stolz

auf den Gewinn des

Feinwerkmechanikpreises

2023: Robert

Amberg (links) und

Alexander Sachs,

Teamleiter Prototypenteam

und Projektleiter

bei der

Reuter Technologie.

(Fotos: M&T)

Die Siegerinnen und Sieger des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises

2023 sind stolz auf ihre Auszeichnungen – am Abend des 27. Oktober 2023 in Würzburg.

(Foto: Daniel Peter)

(Quelle: M&T Metallhandwerk und Technik

von RM Rudolf Müller Medien)

bayern Metall 12/2023 9


METALLGESTALTUNG

Der Degerndorfer Metallgestalter Tom Carstens gewinnt

mit seinem Team die Weltmeisterschaft der Schmiede

Alle zwei Jahre findet im italienischen

Städtchen Stia in der Toskana

die Weltmeisterschaft der

Schmiede statt. Tom Carstens

hatte dort bereits einmal Bronze

und zweimal Silber geholt. Es

war seine sechste Teilnahme an

der Biennale.

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen

schmiedete das Quartett zwei exakt ineinanderpassende

Puzzleteile zu dem

Thema „Connected“. Das Thema wurde

den Teilnehmern drei Wochen vor

der Veranstaltung mitgeteilt.

Über 300 Einzelschmiede und Teams

aus der ganzen Welt – unter anderem

aus Deutschland, Tschechien, Israel,

Schottland, der Ukraine, Japan und

den USA – traten an, um sich im Wettkampf

zu messen. Drei Stunden hatte

jedes Team Zeit, um vor Ort eine eigene

Interpretation des Themas auszuarbeiten.

In sein diesjähriges Team holte Tom

Carstens Florian Uppmann aus Inzell,

Denni Ludwig aus Herzberg/Elster und

Roland Dirr aus Ichenhausen.

Um zu schmieden, sind in Stia nur

Hämmer, Feilen und Zangen als Hilfsmittel

erlaubt. Für den Wettkampf

schmiedete Tom Carstens schon im

Vorfeld extra verschiedene Spalt- und

Schrothämmer und direkt auf das

Werkstück abgestimmte Zangen.

Die vier Teamkollegen setzten eine moderne

und neuartige Interpretation des

Themas um, indem sie die beiden

Puzzleteile warm aus einem Stück herausstemmten.

Ein kleines Puzzleteil

nimmt dabei Anlauf, um in die Mitte

des großen, noch geteilten Puzzleteils

Unvergleichliche Atmosphäre

auf der Tribüne und am

Schmiedefeuer.

Team Germania 3: (v. l.) Roland

Dirr, Florian Uppmann, Tom

Carstens und Denni Ludwig.

Martin und Christian Holl

aus Peißenberg sicherten

sich den dritten Platz

bei der Weltmeisterschaft

der Schmiede.

(Foto: Martin Holl)

Die glücklichen

Gewinner bei der

Siegerehrung.

10 bayern Metall 12/2023


zu springen. Dies beugt sich ihm in einer

umarmenden Geste entgegen.

Der Kommentar des Jury-Vorsitzenden:

„Das Objekt ist so simple, aber so

schwer herzustellen. Es hat eine so

starke Ausstrahlung, die so viele Interpretationen

zulässt, dass es kaum zu

greifen ist.“

„Allein ums Siegen gehe es dabei

nicht“, so Carstens. „Der Austausch

mit anderen Kollegen, das Werkstoff

Metall mit Gleichgesinnten aus aller

Welt immer wieder neu zu entdecken

und zu begreifen“, trieb ihn schon

vor 20 Jahren zu diesem ältesten

Schmiedetreffen der Welt. Er schwärmt

von der unvergleichlichen Atmosphäre,

wenn 16 Teams nebeneinander an den

Feuerstellen schmieden, wenn sich

durch das Städtchen schlendernd an

jeder Ecke neue Gespräche und neue

Freundschaften ergeben.

Abgerundet wurde der Erfolg des deutschen

Teams durch den 3. Platz in der

Einzelbewertung, den Martin Holl aus

Peißenberg mit seinem Bruder Christian

als Zuschläger holte. Ihre Inspiration

war die Darstellung menschlicher

Beziehung mit/und Verbindung zu floralen

Formen. So entstand eine kunstvolle

Skuptur, die ein liebendes Paar

und einen Baum darstellt.

(Text: Franziska Carstens;

Fotos: Carstens)

Die weiteren Gewinner in den Kategorien

Team und Einzel waren:

Team:

1. Platz | Team „Germania 3“:

Tom Carstens, Florian Uppmann,

Denni Ludwig, Roland Dirr

2. Platz | Team „Tschechische

Rpublik“: Lubos, Tulis, Kucera,

Soulup

3. Platz | Team „International“:

Chemin, Murphy, Rigolot,

Sobieski

Einzel:

1. Platz | Israel: Yoav Berger

2. Platz | Ukraine: Roman Kost

3. Platz | Deutschland: Martin Holl

Das passende,

kleine Puzzleteil.

Extra für den

Wettkampf

wurde im Vorfeld

Werkzeug

geschmiedet.

Gemeinsames

Austarieren.

bayern Metall 12/2023 11


STEUERN & FINANZEN

HandwerkGesund:

Gesundheitsförderung, die zusammenschweißt

Fachkräftemangel, hohe Fluktuation,

Babyboomer auf dem Weg in

die Rente und wenig Nachwuchs –

das Handwerk steht in den nächsten

Jahren vor großen Herausforderungen.

Umso wichtiger ist es, den

Betrieb für einen „war for talents“

zu rüsten und Mitarbeiter

mit Gesundheitsförderungen

an

das Unternehmen

langfristig zu binden.

Die Lösung? Die betriebliche

Krankenversicherung

(bKV)

„HandwerkGesund“

vom Münchener Verein.

Zusätzlicher Schutz für Ihre

Mitarbeiter

Mit dem neuen Tarif „HandwerkGesund“

bietet Ihnen der Münchener Verein

eine bKV, die speziell auf die Bedürfnisse

der Mitarbeiter Ihres Metallbetriebs

zugeschnitten ist und deren

bestehenden Gesundheitsschutz ergänzt.

In Form eines jährlichen Budgets

(300, 600, 1.000 oder 1.500 Euro)

leistet die bKV einen wichtigen Beitrag

zur besseren medizinischen Versorgung

wie beispielsweise im Bereich

der Zahngesundheit, bei Vorsorgeuntersuchungen,

Heilpraktikern oder

Sehhilfen und das ganz ohne Gesundheitsprüfung.

Dabei werden auch Kosten

für laufende und angeratene Behandlungen

ab Versicherungsbeginn

übernommen.

HandwerkGesund Budget kann ab 3

Personen abgeschlossen werden. Optional

und einzigartig für Handwerksbetriebe

ist der Tarif bereits ab 5 Personen

um eine stationäre Absicherung

erweiterbar.

Vorteile für Sie als Arbeitgeber:

• Attraktivität steigern – Fachkräfte &

Talente finden

• Gesundheit dauerhaft erhalten

• Beitrag als Betriebsausgaben

absetzbar

• Mitarbeiter binden

Vorteile für Ihre Mitarbeiter:

• Status wie ein Privatpatient

– Beste Kliniken, beste

Ärzte, Top Leistung

• Keine Wartezeit – sofort

nutzbar

• Keine Gesundheitsprüfung

• Familie & Partner absicherbar

Welche Finanzierungsmodelle

gibt es?

Bei der arbeitgeberfinanzierten Variante

übernimmt der Arbeitgeber die Kos-

ten für seine Angestellten. Die Mitarbeiter

können den Tarif jedoch auch

selbst aufstocken (Mischfinanzierung)

oder in der rein arbeitnehmerfinanzierten

Form komplett selbst tragen. In allen

Fällen

wird die bKV vom Arbeitgeber

angeboten, welcher

auch den Leistungsumfang

festlegt. Der Leistungsumfang

kann dabei individuell

je nach Zuständigkeit im

Betrieb unterschiedlich festgelegt

werden.

Sie wollen mehr über HandwerkGesund

erfahren? Die

qualifizierten Experten des

Münchener Verein stehen

Ihnen zur Verfügung.

Ihr Ansprechpartner:

Mansoer Weigert – Vorstandsbevollmächtigter

Handwerk

Tel. 089 5152-2578, E-Mail: weigert.

mansoer@muenchener-verein.de

(Foto: © visoot / stock.adobe.com)

Münchener Verein

Pettenkoferstraße 19

80336 München

info@muenchener-verein.de

www.muenchener-verein.de

12 bayern Metall 12/2023


Verjährung droht !

Vermeiden Sie Verluste durch Verjährungsfristen.

Die wichtigsten Fristen sind nachfolgend zusammengefasst:

FRISTEN

ART DES ANSPRUCHS

3 Jahre beträgt die regelmäßige Verjährungsfrist (§ 195 BGB). Diese Frist gilt grundsätzlich für alle Ansprüche

des täglichen Lebens, die nicht anderweitig geregelt sind, also z. B. für Ansprüche auf

Kaufpreiszahlung, Mietzahlung, Werklohn, unabhängig davon, ob der Anspruchsteller Kaufmann

oder Verbraucher ist.

Auch Zinsansprüche verjähren nach 3 Jahren. Die Frist beginnt mit dem Schluss des Jahres,

in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger Kenntnis erhielt.

Die regelmäßige Verjährungsfrist beginnt nach § 199 BGB am Ende des Jahres, in dem der

Anspruch entstanden ist.

Beispiel: Für eine am 20. Juni 2020 entstandene Forderung begann die Verjährung demnach am

31. Dezember 2020 um 24.00 Uhr und endet am 31. Dezember 2023 um 24.00 Uhr.

30 Jahre beträgt die Frist bei Herausgabeansprüchen aus Eigentum und anderen dinglichen Rechten,

familien- und erbrechtlichen Ansprüchen, rechtskräftig festgestellten Ansprüchen (titu lierten

Ansprüchen), Ansprüchen aus vollstreckbaren Vergleichen oder vollstreckbaren Urkunden, Ansprüchen,

die durch die im Insolvenzverfahren erfolgte Feststellung vollstreckbar geworden sind.

Die Frist beginnt taggenau ab Anspruchsentstehung.

SONSTIGE FRISTEN

6 Monate beträgt die Verjährungsfrist bei Ersatzansprüchen, zum Beispiel aus Miete und Leihe wegen

Veränderung/Verschlechterung der Sache, beginnend ab Rückerhalt der Sache.

1 Jahr beträgt die Verjährungsfrist ab Ablieferung der Ware bei Fracht- und Speditionskosten.

2 Jahre beträgt die Verjährungsfrist ab Ablieferung/Abnahme bei kauf- und werkvertraglichen

Mängelansprüchen.

5 Jahre beträgt die Frist bei Mängelansprüchen bei Bauwerken und eingebauten mangelhaften Sachen ab

Übergabe/Abnahme.

§ 212 BGB

Neubeginn der

Verjährung

§ 203 ff. BGB

Hemmung der

Verjährung

Das neue Verjährungsrecht spricht anstatt von „Unterbrechung“ von „Neubeginn der Verjährung“.

Die Verjährung beginnt erneut, wenn der Schuldner dem Gläubiger gegenüber den Anspruch durch

Abschlagszahlung, Zinszahlung, Sicherheitsleistung oder in anderer Weise anerkennt oder eine

gerichtliche oder behördliche Vollstreckungshandlung vorgenommen oder beantragt wird. Das

heißt, „unterbrechend“ wirken also nur noch diese beiden Tatbestände.

Die Verjährung wird gehemmt durch: die Erhebung der Klage auf Leistung oder auf Feststellung

des Anspruchs, auf Erteilung der Vollstreckungsklausel oder auf Erlass des Vollstre ckungsurteils,

die Zustellung des Mahnbescheides, die Anmeldung des Anspruchs im Insolvenzverfahren, die

Veranlassung der Bekanntgabe des erstmaligen Antrags auf Gewährung von Prozesskostenhilfe.

Hemmung bedeutet, dass der Lauf der Verjährungsfrist gestoppt wird.

Nach Ablauf des hemmenden Ereignisses läuft die restliche Frist bis zum Ende weiter, sie beginnt

aber – anders als bei dem Tatbestand des Neubeginns – nicht wieder in voller Länge neu zu laufen.

Zu beachten ist:

Die Tatbestände „Klageerhebung“ und „Zustellung eines

gerichtlichen Mahnbescheides“ wirken anders als früher

nicht mehr verjährungsunterbrechend, sondern nur noch

hemmend.

Hinweis:

Die vorstehende Ausarbeitung erfolgt ohne Gewähr und

ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte lassen Sie sich im

Zweifelsfall unbedingt von einem Fachmann beraten, um

Fehler zu vermeiden.

bayern Metall 12/2023 13


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Der dunklen Jahreszeit trotzen

Mit Glasfassaden und Fenstersystemen für Lichtdurchflutung und Offenheit sorgen

Himmel, Wolken, Licht – das Draußen-Gefühl

in die vier Wände holen.

Moderne Architektur arbeitet viel

mit natürlichem Licht und verbindet

durch Glas die Umwelt, den Garten

und die Natur mit Wohn-, Schlaf-,

Kinderzimmer, Küche oder Bad.

Leichtgängige Riesen

Die Kombination von viel Licht und viel

Energiesparen ist mittlerweile kein Problem

mehr. Hochwärmegedämmte

Drei-Scheiben-Aufbauten bei Fenstern

und Türen machen es möglich, selbst

Niedrigenergiesparanforderungen zu

erfüllen. „Doch bedeutet mehr Glas

praktisch auch mehr Gewicht für Profil

und Rahmen, das gehalten werden

muss“, verdeutlicht Schneider. Für arretierte

Elemente ist das kein Problem.

Doch wesentlich attraktiver sind bewegliche

Elemente zum Drehen, Kippen

oder Schieben. „Der Wunsch nach

Offenheit ist nahezu genauso gefragt

wie lichtdurchflutete Räume. Hier ist

der technische und statische Aufbau

großer Schiebefenster entscheidend,

um im Alltag zu funktionieren“, sagt

der Unternehmer. Am Gewicht lässt

Weitere Informationen unter

www.sunflex.de.

sich bei einem Drei-Scheiben-Aufbau

wenig reduzieren. Doch arbeitet SUN-

FLEX bei seinen Schiebefenster-Systemen

SF60 und SF80 mit kugelgelagerten

Edelstahllaufrollen und Edelstahlschienen.

So lassen sich die Systeme

auch bei einer Elementbreite von 4 m

leichtgängig bewegen. Insgesamt können

auf bis zu drei Schienen Fensterbreiten

von insgesamt knapp 14 Metern

realisiert werden. „Bei diesen Größen

bewegt man je zwei Scheiben

nach links und rechts, die jeweils dritten

Elemente sind arretiert. Das geht

mit nur einer Handbewegung, denn die

Elemente verfügen über eine Mitnehmerfunktion“,

erklärt Schneider.

Filigrane Energiesparer

In Bezug auf Energiesparverordnungen

erfüllen beide Systeme die aktuellen

Anforderungen in vollem Umfang. Aufgrund

seines Aufbaus erreicht das

SF80 einen Durchgangskoeffizient von

Uw 0,8 W/m2K und erfüllt somit sogar

Passivhausanforderungen. In diesem

Sinne ist besonders bemerkenswert,

dass beide Lösungen trotz ihres umfangreichen

Aufbaus über sehr filigrane

Rahmenprofile verfügen. „Sowohl das

SF60 als auch das SF80 bestehen aus

Aluminiumprofilen mit Isolierstegen.

Bei der Entwicklung war es einer unserer

Hauptaspekte, trotz großer Glasflächen

die Rahmen so dezent wie möglich

zu realisieren.“ Und das ist dem

Hersteller gelungen. Rahmen und Mittelstoß

sind nur zwischen zwei und drei

Zentimeter breit. Sie unterstreichen so

die homogene Ästhetik und das elegant

puristische Understatement.

Selbst im geschlossenen Zustand lassen

diese bodentiefen Schiebefenster

innen und außen verschmelzen. So holen

sich Eigenheimbesitzende das Licht

und die Schönheit der Natur auch im

Winter in ihre vier Wände – und haben

es dennoch warm und kuschelig.

Besuchen

Sie uns •

@fachverband.metall.bayern

14 bayern Metall 12/2023


DELO stellt Active-Alignment-Klebstoff für

hochauflösende Automobilkameras vor

Mit DELO DUALBOND OB6799 bringt DELO einen Klebstoff auf den

Markt, der auf die hohen optischen Anforderungen moderner Fahrerassistenzsysteme

optimiert wurde. Damit setzt das Unternehmen neue

Maßstäbe hinsichtlich Prozessgeschwindigkeit und Ausrichtungsgenauigkeit

von Automobilkameras.

Fahrerassistenzsysteme (engl. Advanced

Driver Assistance Systems, ADAS)

wie Spurhalte- und Notbremsassistenten

werden immer leistungsfähiger und

erhöhen die Sicherheit von Fahrzeugen

stetig. Die essenziellen Sensoren dabei

sind LiDAR- und RADAR-Sensoren sowie

hochauflösende Kameras.

Ein Produkt, das speziell für das Verkleben

und aktive Ausrichten von

ADAS-Kameras entwickelt wurde, ist

DELO DUALBOND OB6799. Der Epoxidharzklebstoff

besitzt einen linearen

Aushärtungsschrumpf, der reproduzierbar

unter einem Prozent liegt. Zusätzlich

zeigt das Produkt auch unter

wechselnden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen

ein äußerst geringes

Quellungsverhalten, sodass der

Fokus der Kamera optimal eingestellt

bleibt und sie ihre Sicherheitsfunktion

dauerhaft erfüllen kann.

Da hochauflösende Kameras vorrangig

aus Aluminium gefertigt sind, wurde der

Wärmeausdehnungskoeffizient (CTE)

speziell auf dieses Material angepasst.

Anwendungsrelevante Alterungstests

(z. B. +85 °C/85 % r. F., 2000 h) bestätigen

das hohe Haftungsniveau des

Klebstoffs auf Aluminiumsubstraten.

Verkleben und Ausrichten von

ADAS-Kameras mittels Active

Alignment

DELO DUALBOND OB6799 ist speziell

für Active-Alignment-Prozesse optimiert.

Bei dem heute in der Automobilindustrie

etablierten Prozess zur Herstellung

hochpräziser optischer Sensorsysteme

wie ADAS-Kameras werden

die Bildsensordaten aktiv ausgelesen,

um die optimale Ausrichtung von

Sensor zu Optik zu bestimmen.

Durch die schnelle Lichtfixierung des

Klebstoffs sind die ausgerichteten

Komponenten innerhalb weniger Sekunden

präzise fixiert und halten ihre

Position ab diesem Zeitpunkt zuverläs-

sig. Damit ist DELO DUALBOND

OB6799 ideal für Herstellungsprozesse

geeignet, die neben einer hohen

Ausrichtungsgenauigkeit auch auf hohe

Stückzahlen und anspruchsvolle Effizienzanforderungen

ausgelegt sind.

Die Endaushärtung des Klebstoffs erfolgt

mittels Wärme im niedrigen Temperaturbereich

bei +80 °C.

ELO DUALBOND OB6799 ergänzt das

DELO-Portfolio um einen weiteren Active-Alignment-Klebstoff.

Auch für Li-

DAR- und RADAR-Systeme bietet das

Unternehmen spezielle kleb- und prozesstechnische

Lösungen an.

Weitere Informationen unter

www.delo.de.

(Bild: DELO)

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bayern Metall 12/2023 15


ARBEITS- & SOZIALRECHT

Keine Erstattung einer Personalvermittlungsprovision

durch den Arbeitnehmer

Sitzungsergebnis

Eine arbeitsvertragliche Regelung,

nach der der Arbeitnehmer verpflichtet

ist, dem Arbeitgeber eine von ihm für

das Zustandekommen des Arbeitsvertrags

an einen Dritten gezahlte Vermittlungsprovision

zu erstatten, wenn der

Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis vor

Ablauf einer bestimmten Frist beendet,

ist nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB* unwirksam.

Die Parteien schlossen Ende März

2021 einen Arbeitsvertrag, auf dessen

Grundlage der Kläger ab dem 1. Mai

2021 bei der Beklagten tätig wurde.

Der Vertrag kam durch Vermittlung eines

Personaldienstleisters zustande.

Die Beklagte zahlte an diesen eine Vermittlungsprovision

iHv. 4.461,60 Euro.

Weitere 2.230,80 Euro sollten nach Ablauf

der – im Arbeitsvertrag vereinbarten

– sechsmonatigen Probezeit fällig

sein. Nach § 13 des Arbeitsvertrags

war der Kläger verpflichtet, der Beklagten

die gezahlte Vermittlungsprovision

zu erstatten, wenn das Arbeitsverhältnis

nicht über den 30. Juni 2022

hinaus fortbestehen und unter anderem

– aus vom Kläger „zu vertretenden

Gründen“ von ihm selbst beendet werden

würde. Nachdem der Kläger sein

Arbeitsverhältnis fristgerecht zum 30.

Juni 2021 gekündigt hatte, behielt die

Beklagte – unter Verweis auf § 13 des

Arbeitsvertrags – von der für den Monat

Juni 2021 abgerechneten Vergütung

des Klägers einen Teilbetrag iHv.

809,21 Euro netto ein.

Mit seiner Klage hat der Kläger – soweit

für die Revision von Interesse –

die Zahlung dieses Betrags verlangt.

Er hat geltend gemacht, die Regelung

in § 13 seines Arbeitsvertrags sei unwirksam,

weil sie ihn unangemessen

benachteilige. Die Beklagte hat im Weg

der Widerklage die Erstattung restlicher

Vermittlungsprovision iHv.

3.652,39 Euro erstrebt. Sie hat die Auffassung

vertreten, die vertragliche Regelung

sei wirksam. Sie habe ein berechtigtes

Interesse, die für die Vermittlung

des Klägers gezahlte Provision

nur dann endgültig aufzubringen,

wenn er bis zum Ablauf der vereinbarten

Frist für sie tätig gewesen sei.

Die Vorinstanzen haben der Klage

stattgegeben und die Widerklage abgewiesen.

Die Revision der Beklagten

blieb vor dem Ersten Senat des Bundesarbeitsgerichts

erfolglos. Die genannte

Regelung in § 13 des Arbeitsvertrags

– bei der es sich um eine kontrollfähige

Einmalbedingung iSv. § 310

Abs. 3 Nr. 2 BGB** handelt – benachteiligt

den Kläger entgegen den Gebo-

ten von Treu und Glauben unangemessen

und ist daher nach § 307 Abs. 1

Satz 1 BGB* unwirksam. Der Kläger

wird hierdurch in seinem von Art. 12

Abs. 1 Satz 1 GG garantierten Recht

auf freie Wahl des Arbeitsplatzes beeinträchtigt,

ohne dass dies durch begründete

Interessen der Beklagten gerechtfertigt

wäre. Der Arbeitgeber hat

grundsätzlich das unternehmerische

Risiko dafür zu tragen, dass sich von

ihm getätigte finanzielle Aufwendungen

für die Personalbeschaffung nicht

„lohnen“, weil der Arbeitnehmer sein

Arbeitsverhältnis in rechtlich zulässiger

Weise beendet. Es besteht deshalb

kein billigenswertes Interesse der Beklagten,

solche Kosten auf den Kläger

zu übertragen. Der Kläger erhält auch

keinen Vorteil, der die Beeinträchtigung

seiner Arbeitsplatzwahlfreiheit

ausgleichen könnte.

Bundesarbeitsgericht,

Urteil vom 20. Juni 2023 – 1 AZR 265/22 –

Vorinstanz: Landesarbeitsgericht

Schleswig-Holstein,

Urteil vom 12. Mai 2022 – 4 Sa 3/22 –

*§ 307 Abs. 1 Satz 1 BGB lautet: Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind

unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und

Glauben unangemessen benachteiligen.

**§ 310 Abs. 3 BGB bestimmt: Bei Verträgen zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher

(Verbraucherverträge) finden die Vorschriften dieses Abschnitts mit folgenden Maßgaben Anwendung:

… 2. § 305c Abs. 2 und die §§ 306 und 307 bis 309 dieses Gesetzes sowie Artikel 46b

des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche finden auf vorformulierte Vertragsbedingungen

auch dann Anwendung, wenn diese nur zur einmaligen Verwendung bestimmt sind und

soweit der Verbraucher auf Grund der Vorformulierung auf ihren Inhalt keinen Einfluss nehmen

konnte; …

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 2/2024

Redaktionsschluss: 10.01.2024

Anzeigenschluss: 17.01.2024

Ausgabe 3/2024

Redaktionsschluss: 12.02.2024

Anzeigenschluss: 19.02.2024

16 bayern Metall 12/2023


BUNDESVERBAND AKTUELL

Anzeige_Fritz:Layout 1 13.02.2015 12:44 Uhr Seite 1

DGUV-Information 209-096

Schweißrauchminderungsprogramm

Mit Ausgabedatum August 2023 ist die DGUV-Information

209-096 „Schweißrauchminderung im Betrieb

– Schweißrauchminderungsprogramm“ veröffentlicht

worden. Vorausgegangen sind seit 2019 sechs Kolloquien

zum Thema Schweißrauche unter Federführung

der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).

Beteiligt waren Vertreter aus Arbeitsmedizin, BGen,

Hersteller von Schweißgeräten und Schweiß zusatzwerk

stoffen, Hochschulen und Verbände wie Bundesverband

Metall (BVM), DVS, IGV-IndustrieGaseVerband

und VDMA.

Ein Ergebnis ist die DGUV-Information

209-096. Inhalt sind die Lichtbogenschweißverfahren,

die für die

schweißenden Personen und andere

Beschäftigte im Gefahrenbereich Gesundheitsgefährdungen

mit sich bringen.

Im Bereich des Lichtbogens

entstehen partikelförmige und gasförmige

Gefahrstoffe. Die Menge und

die chemische Zusammensetzung der

entstehenden Gefahrstoffe hängt im

Wesentlichen vom Schweißprozess selbst. Ziel der DGUV

209-096 ist, im Umgang mit den Gefährdungen durch

Schweißrauche zu sensibilisieren.

Einleitend wird eine kurze Übersicht über Schweißrauch-

Emission, Schweiß rauch-Exposition und gesundheitliche

Gefährdung mit Schaubildern, Übersichten und Zahlenwerten

gegeben. Zur Minimierung der Gefährdungen wird

dann das Schweißrauchminderungsprogramm vorgestellt,

das sieben Schritte enthält:

1. Ermittlung der Ausgangslage im Betrieb

2. Bewertung der Schutzmaßnahmen

3. Auswahl zusätzlicher Schweißrauchminderungsmaßnahmen

4. Schweißrauchminderungsprognose

5. Erstellung eines Schweißrauchminderungsplans mit

Prioritätenliste und Zeitplan

6. Durchführung konkreter Maßnahmen

7. Wirksamkeitskontrolle

Die DGUV-Information 209-096 gibt damit eine sehr gute

Hilfestellung für wirksamen Gesundheitsschutz.

Kostenfrei zu beziehen ist

sie über den folgenden Link: https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/4732

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Das Versorgungswerk ist die Selbsthilfeeinrichtung Ihres örtlichen Handwerks.

Bewährter Partner des Versorgungswerkes ist die berufsständische

SIGNAL IDUNA Gruppe. Durch ein spezielles Vorsorgeprogramm

schließt das Versorgungswerk Lücken in der sozialen Absicherung der

selbstständigen Handwerks meis ter, ihrer Arbeit nehmer und Angehörigen.

Gebietsdirektion Nürnberg

Leipziger Platz 21, 90491 Nürnberg

Telefon 0911 2055420

Autor: Dipl.-Ing. Karsten Zimmer, Gewerbespezifische

Informationstransferstelle beim

Bundesveband Metall, Essen.

bayern Metall 12/2023 17


Solarboom – nicht ohne Metallbau

Der Solarboom verändert vor allem die Städte massiv, denn der Flächenbedarf

ist groß. Dabei fallen die typischen neuen Photovoltaikanlagen

mit Blick auf die Trägerkonstruktionen auch in die Zuständigkeiten des

Metallbaus und sind damit ein Wachstumsfeld.

Nach dem Klimaschutzgesetz soll

Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral

werden, also fünf Jahre vor

der europäischen Union und 15 Jahre

vor China. Auf dem Weg zu diesem Ziel

sollen bereits im Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen

in Deutschland im

Vergleich zu 1990 um 65 % unterschritten

werden. Dies erfordert einem

tiefgreifenden Umbau des Landes. In

den kommenden sieben Jahren steht

daher eine Verdreifachung der installierten

Photovoltaik-Leistung an, bis

2045 soll eine Versiebenfachung er-

reicht werden. Ohne die Tragkonstruktionen

aus dem Stahl- und Metallbau

ist dies nicht erreichbar.

Strombedarf steigt rasant

Im Auftrag des BDI hat Bosten Consulting

(BCG) bereits im Jahr 2020 die

Studie „Klimapfade 2.0“ vorgelegt.

Verdeutlicht wird darin die Auswirkung

der Klimawende auf die deutsche Infrastruktur.

Im Hauptszenario erwartet

BCG, dass bis zu vier Millionen Gebäude

an eine grüne, strombasierte Fern-

wärmeversorgung angeschlossen werden.

Verbaut werden demnach rund 15

Millionen Wärmepumpen. Der Verkehr

auf der Straße und der Schiene würde

elektrifiziert sowohl durch Batterie- als

auch durch Wasserstoff-Brennstoffzellen-basierte

Antriebe. Fossile Energieträger

für die energieintensiven Industrien

Stahl, Chemie, Zement und Kalk

würden schrittweise durch grünen

Wasserstoff ersetzt. Im Ergebnis wird

sich der Bedarf an elektrischer Energie

in Deutschland bis zum Jahr 2045 im

Vergleich zu heute verdoppeln.

Energieversorgung im Wandel

Während die letzten Kernkraftwerke

bereits Ende April 2023 vom Netz gegangen

sind, plant die Bundesregierung

den Ausstieg aus der Kohleverstromung

bis spätestens 2038, also

innerhalb der nächsten 15 Jahre. Bis

dahin soll die regenerative Stromerzeugung

vor allem durch Windkraft

und Photovoltaik kontinuierlich ausgebaut

werden. Zudem muss weiter klimaneutraler

Strom importiert werden.

Die Verknappung der Gasbezüge in

der Folge des russischen Lieferstopps

im Jahr 2022 im Zusammenhang mit

dem Ukraine-Krieg unterstreicht die

Dringlichkeit des Umbaus der Energieversorgung.

Langfristig müssen die

bestehenden Erdgaskraftwerke durch

Wasserstoffkraftwerke ersetzt werden.

Solarcarport.

(Foto: Svoboda Metalltechnik GmbH)

Solarboom

Um die Klimaziele zu erreichen, muss

vor allem der Erzeugungsmix für elektrische

Energie Schritt für Schritt ange-

18 bayern Metall 12/2023


passt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz

2023 gibt bis 2030 ein Ausbauziel

von 215 Gigawatt vor (Bezugsjahr

2022). Das ist eine Verdreifachung

der installierten PV-Leistung innerhalb

von 8 Jahren. Der Bundesverband Erneuerbare

Energien BEE rechnet dafür

mit einem Investitionsbedarf von rd.

120 Mrd. €. Bis zum Jahr 2045 wird sich

die Stromerzeugung durch Photovoltaik

nach der Prognose des Fraunhoferinstituts

ISE basierend auf Studien u. a. von

Agora Energiewende, Prognos, BDI,

DIW, Fraunhofer IEE und eigenen Berechnungen

im Vergleich zu heute etwa

versiebenfachen. Die Wachstumsdynamik

ist bereits heute spürbar. Gegenwärtig

wachsen beispielsweise die Umsätze

im Elektrohandwerk in Bezug auf

Photovoltaik-Installationen und Stromspeicher

seit Herbst 2021 im Halbjahresrhythmus

um 26 % bis 28 %.

Solarzellen und Anwendungen

Zur Verfügung stehen Monokristalline-,

Polykristalline- und Dünnschichtmodule.

Zudem rücken sogenannte Glas-

Glas-Module zunehmend in den Vordergrund.

Die Eigenschaften, Kosten

und Einsatzmöglichkeiten dieser Modultypen

sind höchst verschieden. Dadurch

entsteht ein Wachstumsfeld im

Metallbau.

Monokristalline PV-Module

Dabei handelt es sich um den heute

am häufigsten verbreiteten Modultyp

mit rd. 70 % Anteil an der weltweiten

Silizium-Solarzellenproduktion. Die PV-

Zellen werden dabei aus einkristallinen

Siliziumwafern hergestellt und verfügen

heute mit bis zu 23 % über die

höchsten Wirkungsgrade. Der Flächenbedarf

ist entsprechend niedriger

als bei anderen Modultypen. Wegen

der aufwendigeren Fertigung sind die

Modulkosten mit 0,36 bis 0,53 €/W p

vergleichsweise hoch. Sie werden bevorzugt

eingesetzt bei Gebäuden mit

begrenzter nutzbarer Dachfläche.

Polykristalline PV-Module

Mit Wirkungsgraden bis maximal 21%

ist dieser Modultyp hinsichtlich der

Energieeffizienz etwas weniger effektiv

als das monokristalline Pendant. Polykristalline

Module benötigen mehr Fläche

im Vergleich zu monokristallinen.

Allerdings sind polykristallene Module

besser nutzbar bei diffuser Sonneneinstrahlung.

Bei Preisen von 0,22 bis 0,41

€/W p liegt der Vorteil deutlich auf der

Kostenseite. Bevorzugt eingesetzt werden

diese Module heute beispielswese

im Fassaden- und Freilandbereich.

Dünnschichtmodule

Sie sind typischerweise dünner als ein

Zentimeter und aufgrund ihres geringen

Eigengewichts besonders geeignet für

Flachdächer mit geringen Lastreserven.

Gewöhnlich ist die Modulfläche etwas

kleiner als bei Dickschichtmodulen.

Hauptbestandteil sind meist Halbleiterschichten

aus Cadmium-Tellurid (CdTe),

Kupfer-Indium-Selen (CIS) oder Kupfer-

Indium-Gallium-Selen (CIGS). Das Halbleitermaterial

wird je nach Herstellungsprozess

auf Glas oder auf Folie (flexibel)

aufgedampft.

Fassadenintegration.

(Foto: SOLARTEC Photovoltarik GmbH)

Dünnschicht-Solarzellen auf CIGS-Basis

übertreffen alle anderen Dünnschicht-Technologien

mit einem Modul-Wirkungsgrad

von derzeit 18 %.

Sie zeichnen sich aus durch ihr hervorragendes

Schwachlichtverhalten (bei

diffusem Licht oder flachem Sonnenstand).

Ihr ästhetisches Erscheinungsbild

macht sie vor allem im gestalterischen

Bereich, z. B. bei Fassaden interessant.

Beim Einsatz auf flexiblen

Substraten wie Aluminium- oder Edelstahlfolien,

Titanfolie oder Polyimid

können leichte CIGS-Module auch problemlos

auf Dächern von Fahrzeugen

(z. B. Elektroautos, Busse, Lastwagen,

Schiffe oder Züge) angebracht werden.

PV-Fassade.

(Foto: Volksbank Karlsruhe)

Glas-Glas-Module

Dieser Modultyp ist eine Sonderform

kristalliner Module und gewinnt aufgrund

seiner Langlebigkeit zunehmend

an Bedeutung. Die Solarzellen sind

zwischen zwei Glasscheiben angeordnet.

Dadurch liegen die Zellen in einem

neutralen Zug- und Druckbereich und

werden bei Durchbiegung des Moduls

(z. B. Schneelast) kaum belastet. Durch

die Verglasungstechnik steigt die Lebenserwartung

der Module. Ein deutscher

Hersteller rechnet mit einer Nutzungsdauer

seiner Module von mehr

als 40 Jahren und gibt bereits 30 Jahre

Produktgarantie.

bayern Metall 12/2023 19


Vor allem bei geringen Dachneigungen

ist es im Hinblick auf höhere Schneelasten

ratsam, auf Glas-Glas-Module

zurückzugreifen. Diese Variante eignet

sich auch bei bestimmten Umfeldbelastungen,

da sie z. B. weniger empfindlich

gegen das Eindringen von

Wasserdampf oder Chemikalien ist.

Sie werden auch als teiltransparente

Module mit oder ohne Rahmen hergestellt,

wobei das Sonnenlicht zwischen

den Zellen durchscheint. Diese Module

eignen sich daher besonders für die

bauwerksintegrierte Photovoltaik und

sorgen gleichzeitig für eine teilweise

lichtdurchlässige Verschattung, z. B.

für Terrassen, Balkone, Glas-Fassaden

und Carports.

Aufgaben für Stahl- und Metallbau

Der Solarboom verändert vor allem die

Städte massiv, denn der Flächenbedarf

ist groß. Die typischen neuen Photovoltaikanlagen

fallen auch in die Zuständigkeiten

des Metallbaus, denn sie

werden installiert werden auf

• Überdachungen (Wohngebäude,

Hallen),

• Fassaden,

• Brüstungen,

• Balkonen,

• Zäunen und

• Carports.

Zudem können zunehmend geeignete

Freilandflächen für die solare Stromerzeugung

genutzt werden. So entstehen

PV-Anlagen auf Brachflächen als

Freiland-Photovoltaik sowie auf Was-

Agri-PV.

serflächen und Seen als schwimmende

PV-Anlagen (sog. Floating-PV). Vielversprechend

ist auch der Einsatz sogenannter

Agri-PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen

Nutzflächen.

Fazit

Ohne die Trägerkonstruktionen aus

dem Stahl- und Metallbau sind die

ehrgeizigen Entwicklungsziele zur Nutzung

von Photovoltaik in den Städten

und im Freiland nicht umsetzbar. Dabei

trifft Design auf Funktion. Photovoltaikmodule

können neben ihrer

Funktion als Energieerzeuger auch

bautechnische Aufgaben übernehmen.

Sie können absturzsichernd bei

Brüstungen eingesetzt werden und

eignen sich als Wind- und Wetterschutz,

zur direkten Überdachung

oder auch als Verschattungselemente.

Gerade für die Integration in Fassaden

stehen neben der Stromerzeugung

auch gestalterische Aufgaben im Vordergrund,

bei denen der Preis vor dem

Design in den Hintergrund treten kann.

Zudem werden neue Anwendungen

durch Fortschritte in der Forschung

und Entwicklung erwartet. Die Solartechnik

ist ein klares Wachstumsfeld

für den Metallbau, in dem es die Anwendungs-

und Gestaltungsmöglichkeiten

der verschiedenen Modultypen

kreativ zu nutzen gilt.

Autor und Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Reinhard

Fandrich

Tel.: 0201 89619-34

E-Mail: reinhard.

fandrich@metallhandwerk.de

(Foto: Goldbeck Solar Farming)

PV-Hallenbedachung.

(Foto: Metallbau Hoffmann)

20 bayern Metall 12/2023


INNUNGSLEBEN

WEIHNACHTSGEWINNSPIEL:

Wie oft ist unser etallhandwerk-Logo

in diesem Wimmelbild zu finden?

Der Fachverband Metall Bayern

lädt zur Schatzsuche ein. In dieser

Vorzeigewerkstatt haben sich

mehrere Metallhandwerk-Logos

versteckt.

Finden Sie die genaue Anzahl der versteckten

Logos und teilen Sie uns diese

per E-Mail an pritzl@fachverbandmetall-bayern.de

mit. Unter den richtigen

Einsendungen werden wir drei

glückliche Gewinner auslosen, die sich

auf Preise freuen können.

PREISE

• 1x 4-farbige Anzeigen (1/8-seitig) in

der bayern Metall für 2024 (Wert:

300 € netto)

• 1x 150 €-Gutschein für Ihre nächste

Fort- und Weiterbildung Ihrer Wahl

aus dem Angebot des Fachverbandes

Metall Bayern

• 1x schwarzes T-Shirt Fachbetrieb

der Metallinnung

Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme

exklusiv für Unternehmen und deren

Mitarbeiter*innen, die einer bayerischen

Metall-Innung angehören, ist.

Der Einsendeschluss für Ihre Antworten

ist der 10. Januar 2024.

Der Fachverband Metall Bayern

wünscht viel Freude beim Suchen

und viel Glück!

bayern Metall 12/2023 21


Innung MünchenMetall

Hermann Forchthammer für jahrzehntelanges

Engagement geehrt

Anlässlich seiner weit über 35-jährigen Treue und

Unterstützung im Prüfungsausschuss, wurde Hermann

Forchthammer am Tag der Gesellenprüfungsausschusssitzung

am 16.Oktober 2023 geehrt.

Zu Ehren seiner wertvollen Dienste erhielt er eine Urkunde

und eine Nadel in Gold.

Bereits seit 1987 ist Schlossermeister Forchthammer ein

Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss der Metallbauer.

Zudem ist er seit 2000 Vorstandsmitglied der Innung

MünchenMetall und seit 2005 Vorsitzender der Fachgruppe

Aufzugbau.

Wir bedanken uns und zugleich gratulieren die

Innung MünchenMetall und der Fachverband Metall

Bayern herzlich zum 65. Geburtstag und wünschen

weiterhin alles Gute.

V. l.: Hans Lippert, Hermann Forchthammer und Michael Dopfer.

(Foto: Walter Stiglloher)

Innungstreffen im ABZ Garching

Fachlicher Austausch unter Kollegen

Vierzehn Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der bayerischen

Metall-Innungen folgten der Einladung des Fachverbandes Metall Bayern

in das Aus- und Fortbildungszentrum nach Garching. Alle zwei bis drei

Jahre treffen sich die Verantwortlichen des Hauptamtes der Kreishandwerkerschaften/Innungen

zum gemeinsamen fachlichen Austausch.

Hauptgeschäftsführer Richard Tauber

und Heinz Kelm begrüßten die Teilnehmer.

Frau Karen Ende informierte kurz

zu Beginn über das Angebot für Fortund

Weiterbildung.

Nach der persönlichen Vorstellung der

Teilnehmer ging es mit den Themen Tarifvertrag,

Geltung von Tarifverträgen

und deren Umsetzung los. Die Anwesenden

tauschten ihre Erfahrungen

aus den Betrieben in der Umsetzung

der tariflichen Vorgaben und Regelungen

aus.

Dem folgte die Darstellung des laufenden

Entwicklungsprozesses der Digitalisierung

in der Geschäftsstelle des

Fachverbandes mit dem Ziel einer zukunftsfähigen

Mitglieder- und Innungsverwaltung.

In diesem Zusammenhang erläuterte

Kelm die neue Homepage des Fachverbandes

und insbesondere die für

alle Mitgliedsinnungen bereitgestellten

und einfach strukturierten In-

22 bayern Metall 12/2023


nungsseiten. Innungen können zukünftig

selbständig ihr Innungsprofil,

News und Termine online einstellen

und pflegen.

Die Darstellung der zukünftig zu erwartenden

Entwicklung der Mitgliederzahlen

und Ausbildungszahlen im bayerischen

Metallhandwerk stimmte nachdenklich

und regte zur ausführlichen

Diskussion an.

Interessant war die Frage nach der bisherigen

Umsetzung, des für Innungen

ab 1. Januar 2024 verpflichtend einzurichtenden

elektronischen Behördenpostfaches.

In den meisten Innungen

erfolgt die Umsetzung aufgrund der

Komplexität und der Kosten noch

nicht.

Kelm informierte die Anwesenden über

das neue Modell, wie ab 2024 die Frühjahrsobermeistertagungen

ablaufen.

Zukünftig finden die Tagungen in den

Bezirken unter der Leitung des jeweiligen

Bezirksobermeisters statt. Dieser

ist verantwortlich für die Tagung und

berichtet darüber im Rahmen des Verbandstages.

Mit dem geänderten Ver-

anstaltungsablauf soll der Austausch in

den Bezirken gestärkt werden.

Mit einem kurzen Erklärvideo zum Gütesiegel

Umwelt endete die Veranstaltung.

Kelm dankte den Teilnehmern für

den konstruktiven Austausch und die

interessanten Diskussionen.

Fazit: Der fachliche Austausch und

die Darstellung unterschiedlicher Gesichtspunkte

und Erfahrungen jedes

einzelnen Teilnehmers bieten einen

großen Mehrwert für die Teilnahme an

der Veranstaltung.

(Text- und Fotoquelle: FVMB)

Metall-Innung Neumarkt

Herbstversammlung bei der Firma J. Pröpster GmbH

Der Obermeister der Metall-Innung

Neumarkt, Michael Berchtold, lud

am 26. Oktober 2023 zur Herbstversammlung

bei der Mitgliedsfirma

J. Pröpster GmbH, Fabrik für Blitzschutz-

und Erdungsmaterial, ein.

Seniorchef Johann Pröpster und sein

Sohn Prof. Dr. h.c. Dipl. Ing. Johann

Pröpster ließen es sich nicht nehmen,

die Teilnehmer persönlich und vor dem

offiziellen Beginn der Veranstaltung

herzlich zu begrüßen.

Obermeister Berchtold eröffnete die

Herbstversammlung und begrüßte die

Herren Pröpster, die anwesenden Innungsmitglieder

und Nichtmitglieder

und den Referenten Heinz Kelm vom

Fachverband Metall Bayern.

Vor Beginn der Firmenbesichtigung

zeigte Pröpster jun. kurz den chronologischen

und beeindruckenden Werdegang

des innovativen Unternehmens.

Dem folgte die Besichtigung der unterschiedlichen

Fertigungsbereiche, vom

Materiallager über den Werkzeugbau

bis hin zur Fertigstellung der Produkte.

Im Anschluss lud die Fa. Pröpster die

Teilnehmer der Herbstversammlung zu

einer ausgiebigen Brotzeit ein.

Nach dem geselligen Austausch informierte

Kelm über die Handwerksorganisation

und insbesondere über das

umfangreiche Leistungsangebot der

Innungen und des Fachverbands Metall

Bayern sowie über die Vorteile der

Innungsmitgliedschaft.

Zum Abschluss verabschiedete Obermeister

Berchtold die Teilnehmer und

bedankte sich ganz herzlich bei der

Firma Pröpster, die den großartigen

Rahmen für die Innungsversammlung

ermöglichte.

Infos zur Firma J. Pröpster GmbH,

Fabrik für Blitzschutz- und

Erdungsmaterial im Internet unter:

www.proepster.de

(Text- u. Fotoquelle: FVMB)

bayern Metall 12/2023 23


Metallbauer-Innung Mittelfranken-Süd

Teilnahme am Berufsparcours war ein voller Erfolg

„Vielen jungen Menschen ist das Metallbauerhandwerk

mangels Vorbilder

aus der eigenen Familie oder Verwandtschaft

nicht bekannt, das müssen

wir ändern“, so Birgit Bast, die in

der Firma ihres Bruders Christian Modi,

dem Stellvertretenden Obermeister der

Innung, tätig ist.

Auch in diesem Jahr hat die Metallbauer-Innung

Mittelfranken-Süd am

Berufsparcours der Hermann-Gutmann-Stiftung

teilgenommen. Über

das Innungsgebiet der Stadt Schwabach

sowie der Landkreise Roth

und Weißenburg-Gunzenhausen gab

es mit Treuchtlingen und Roth zwei

Veranstaltungsorte. Insgesamt

haben an der schulischen Pflichtveranstaltung

rund 1.600 Schüler

der 7. und 8. Klassen teilgenommen.

„Die Schüler müssen dabei an den

Ständen von Firmen oder anderen Innungen

für 10 Minuten berufstypische

Tätigkeiten ausführen und können dabei

den Beruf zumindest etwas einordnen

oder überhaupt ins Bewusstsein

bekommen“, so Obermeister Hermann

Grillenberger, der sich über die vielen

teilnehmenden Schüler, aber auch über

das große Engagement der Berufsbildungsbeauftragen

der Innung, Birgit

Bast, freut.

Obermeister Hermann Grillenberger

zeigte sich insbesondere von der Organisation

des Standdienstes und dem

Schweißroboter der Innung München-

Metall beeindruckt. Er dankte deshalb

insbesondere der Berufsbildungsbeauftragten

der Innung, Birgit Bast

(Modi Metallbau, Obersteinbach), die

federführend den Auftritt der Metallbauer-Innung

organisiert und an allen

vier Schultagen Standdienst geleistet

hat, sowie Johanna König (Fa. Walter

König, Bubenheim), Lorenz Kaußler

(Metallbau Grillenberger, Oberasbach),

Daniel Hinderks (Fa. Hinderks, Gunzenhausen),

Tobias Buchholzer (Fa.

Buchholzer, Brand), Hans Abraham

und Leon (Fa. Abraham, Wendelstein),

Christian Modi (Modi Metallbau, Obersteinbach)

und Jürgen Zwingel (Metallbau

Zwingel, Obersteinbach) für ihren

Einsatz.

(Text u. Foto: Dörr/ Metallbauer-Innung

Mittelfranken-Süd)

Metall-Innung Bayreuth-Kulmbach

Erfolgreiche Berufsmesse des

Handwerks lockt breites Publikum an

Am 14. Oktober dieses Jahres verzeichnete

die große Berufsmesse

des Handwerks, veranstaltet von

der Handwerkskammer für Oberfranken,

in ihrem Bildungszentrum

in Bayreuth einen beachtlichen Besucheransturm.

Mit dabei waren

mehr als 40 Handwerksbetriebe,

Innungen, das Team Nachwuchswerbung

der HWK, und die Agentur

für Arbeit. Ihre Devise: „Gemeinsam

kommen, gemeinsam informieren,

gemeinsam entscheiden.“

Die zahlreichen Interessenten strömten

vom Start um 9 Uhr bis zum Ende

um 14 Uhr zu dem Stand der Metall-

Innung Bayreuth-Kulmbach. Hier waren

drei engagierte Vertreter des

Berufsfeldes Metallbau vor Ort und

informierten über die Ausbildung,

Lehrinhalte und das breite Angebot

der Tätigkeiten in den verschiedenen

Betrieben und Erfahrungen aus dem

Alltag. Sämtliche Fragen wurden ausführlich

beantwortet und Interes sierte

hatten die Gelegenheit sich am

24 bayern Metall 12/2023


Schweißsimulator auszuprobieren. Auch

die Feinwerkmechaniker waren mit einem

Stand Vorort und präsentierten

anschaulich ihr Berufsfeld. Besonders

zahlreich waren die Schülerinnen und

Schüler aus dem letzten oder vorletzten

Schuljahr ihrer schulischen Laufbahn

vertreten, die sich gemeinsam

mit mindestens einem Elternteil über

die Ausbildungschancen informierten.

Die Messe wurde außerdem von Gruppen

mit Betreuern und etwas jüngeren

Jugendlichen, die in jungem Alter

schon wissen, dass sie später mal im

Handwerk arbeiten möchten, besucht.

Ein außergewöhnlicher Besucher war

ein 68-Jähriger auf der Suche nach einem

Minijob im Metallbau-Bereich.

Insgesamt war die Berufsmesse ein

voller Erfolg und wird nächstes Jahr

wiederholt.

(Text: B. Matusche)

Metall-Innung Rosenheim

Neuwahlen bei Jahreshauptversammlung

Während der diesjährigen Jahreshauptversammlung

der Metall-Innung

Rosenheim wurde nach dem

Bericht des Obermeisters und der

formalen Entlastung des Vorstands

der Vorstand turnusgemäß neu gewählt.

Der Obermeister Christian Albersinger

aus Schechen wurde mit 100 Prozent

der Stimmen für drei weitere Jahre im

Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Tobias

Hutterer aus Wasserburg wurde mit

großer Zustimmung der Mitglieder

neugewählt.

Walter Ruedorfer aus Rosenheim, Martin

Maier aus Ostermünchen, Volker

Mühsam aus Riedering, Johann Wallner

aus Prien, Ralph Seifried aus Rosenheim

und Andrea Konrad aus Rosenheim

wurden einstimmig in die Vorstandschaft

gewählt.

Fred Wollschlager und Michael Obermair

schieden aus dem Vorstand aus.

Von links: Johann Wallner, Walter Ruedorfer, Ralph Seifried, Christian Albersinger, Volker Mühsam,

Tobias Hutterer.

Christian Albersinger bedankte sich

bei den ehemaligen Vorstandsmitgliedern

für die gute Zusammenarbeit sowie

das ehrenamtliche Engagement für

die Metall-Innung und überreichte jedem

einen Geschenkkorb.

Nach der Verabschiedung des Haushalts

wurde Johannes Seitz aus

Schonstett mit dem Goldenen Meister-

brief geehrt. Der Goldene Meisterbrief

wird für 35 Jahre Meistertitel und 35

Jahre selbständige Tätigkeit im Handwerk

als Handwerksmeister überreicht.

Die Dorfschmiede feierte bereits 2019

ihr 555-jähriges Bestehen.

(Text: Metall-Innung Rosenheim;

Foto: Mirjana Berndanner)

Von links: Michael Obermair, Christian Albersinger, Fred Wollschlager.

Von links: Christian Albersinger, Johannes Seitz.

bayern Metall 12/2023 25


Alles Gute zum 60. Geburtstag, Heinz Kelm!

Am 4. November 2023 konnte der

Technische Betriebswirt Heinz

Kelm von der Geschäftsstelle des

Fachverbandes Metall Bayern seinen

60. Geburtstag feiern.

Der Jubilar ist am 1. Januar 2000 in die

Dienste der bayerischen Metallhandwerksorganisation

eingetreten und

übernahm schon kurze Zeit später die

arbeits- und vertragsrechtliche Beratung

der Mitgliedsunternehmen der

bayerischen Metall-Innungen. Hierzu

war auch sein bisheriger beruflicher

Werdegang sehr hilfreich, denn Heinz

Kelm hat sich nach einer Ausbildung

zum Feinmechaniker und der anschließenden

Meisterprüfung zum Technischen

Betriebswirt fortgebildet. Auch

die Position des Verhandlungspartners

im Rahmen von Tarifverträgen lernte

Heinz Kelm bei einer vorherigen Arbeitsstelle

kennen, er war nämlich Betriebsrat

bei einem Münchener Institut

der Max-Planck-Gesellschaft.

Im Laufe seiner nunmehr fast 24-jährigen

Tätigkeit für den Fachverband

Metall Bayern war Heinz Kelm für unzählige

Betriebe ein verläss

licher Ansprechpartner,

dessen Rat auch stets gerne

gesucht und auch in

Anspruch genommen wurde.

Ebenso gerne tritt

Heinz Kelm auf Innungsversammlungen

als Referent

auf, denn der persönliche

Kontakt zu den Unternehmen

und deren Vertretern

ist ihm ganz wichtig.

Als herausragendes Beispiel

für die Arbeit des Jubilars zum

Wohle der Organisation ist die Ausarbeitung

und Zusammenstellung des

„Obermeister-Handbuches“ an vorderster

Stelle zu nennen und Heinz

Kelm kann mit Fug und Recht als „Vater“

dieses für alle Ehrenamtsträger der

Innungen bestens geeigneten Nachschlagewerkes

bezeichnet werden.

Wenn wir nun die gesamten Verdienste

von Herrn Kelm einzeln aufzählen und

würdigen würden, dann wäre der Platz

an dieser Stelle nicht ausreichend, Sie

alle kennen ihn und wir glauben, dass

wir deshalb in einer pauschalen Würdigung

unseren aller

Dank für seine Leistungen

im Zusammenhang

mit der herzlichen Gratulation

zu seinem runden

Geburtstag aussprechen

möchten. Als

Anerkennung für seinen

nimmermüden Einsatz

im Rahmen der Ausübung

seiner Aufgaben

und der dadurch erworbenen

hervorragenden

Verdienste um das Metallhandwerk

wurde ihm bereits im Jahre 2011 die

silberne Ehrennadel des Fachverbandes

Metall Bayern verliehen.

Der Fachverband Metall Bayern

gratuliert auch im Namen aller bei

ihm organisierten Metall-Innungen

ganz herzlich zum 60. Geburtstag,

wünscht Gesundheit, Glück und

Erfolg für die weiteren, gemeinsam

vor uns liegenden Jahre, worauf wir

uns alle sehr freuen.

(Text und Foto:

Geschäftsstelle Fachverband)

Metall-Innung Westmittelfranken

Herzlichen Glückwunsch, Hermann Horn!

Die Metall-Innung Westmittelfranken gratulierte ehem. Obermeister

Hermann Horn zum 85. Geburtstag.

Hermann Horn, der ehemals dienstälteste

Innungsobermeister war über

50 Jahre im Amt. Auch heute noch

übernimmt er Aufgaben im Rahmen

der Altmeisterbetreuung.

Sein ehemaliger stellv. Obermeister

Walter Ringler sowie Werner Strohmeier

überbrachten die Glückwünsche zum

Geburtstag. Selbstverständlich hat die

Innung auch an Frau Horn gedacht, die

ihrem Mann während seiner gesamten

Amtszeit immer zur Seite stand. Hierfür

gab es einen Blumenstrauß.

50 Jahre und mehr Innungsarbeit

erfordern viel Engagement und

Durchhaltevermögen. Dafür dankt

ihm die Metall-Innung herzlichst.

(Text: Werner Strohmeier, Foto: Fr. Ringler)

26 bayern Metall 12/2023


LANDESVERBANDSTAG 2024

METALLHANDWERK

vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth

Eremitage im Winter.

(@ Mikhail Butovskiy)

Bayreuth im Winter

Die Vorbereitungen für den nächstjährigen

Verbandstag des Fachverbandes

Metall Bayern sind weitestgehend

abgeschlossen und

folgendes Programm ist unter dem

Vorbehalt eventueller noch kommender

Änderungen vorgesehen:

Die Delegiertentagung findet im Tagungszentrum

Bayreuth, Kolpingstr. 5,

95444 Bayreuth und der Festabend im

Arvena Kongress Hotel, Eduard-Bayerlein-Str.

5a, 95445 Bayreuth, statt.

Hinweis: Die Buchung der Zimmer

für die Übernachtungen erfolgt

über die Hotels direkt. Die Buchung

der Rahmenveranstaltungen

erfolgt über die veranstaltende Innung.

Diesbezüglich werden beginnend

ab der Januar-Ausgabe

2024 von bayern Metall entsprechende

Anmeldeformulare für die

Buchung von Zimmern und Rahmenveranstaltungen

beigelegt sowie

auf unserer Homepage www.

fachverband-metall-bayern.de

zum Download angeboten. Wir bitten

um Beachtung!

Freitag, 7. Juni 2024

9.30 – 11.30 Uhr

Tagung „Ausbildungswesen“

(Lehrlingswarte, Prüfungsausschussmitglieder

sowie alle Interessierten)

14.00 – 14.15 Uhr

Gesellschafterversammlung Wirtschaftsgesellschaft

14.15 – 17.00 Uhr

Delegiertentagung des Fachverbandes

Metall Bayern (Teil 1);

Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis

bzw. Stimmzettel

19.30 Uhr

Festabend

Samstag, 8. Juni 2024

9.30 – 12.00 Uhr

Delegiertentagung des Fachverbandes

Metall Bayern (Teil 2);

Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis

bzw. Stimmzettel

12.00 Uhr

Offizielles Ende des Verbandstages

Bayreuth hat zahlreiche sehenswerte

Museen zu bieten – angefangen vom

Richard-Wagner-Museum über Deutsches

Freimaurermuseum bis hin zum

neu eröffneten Welterbe-Museum mit

Markgräflichem Opernhaus, das besonders

empfehlenswert ist. Grundsätzlich

zeigen sich alle Bayreuther Sehenswürdigkeiten

auch im Winter von

ihrer schönen Seite. Für Wohlfühlatmosphäre

sorgt das bereits ab Mitte Oktober

über die Grenzen hinaus bekannte

Bayreuther Winterdorf. Im Dezember

wird die Vorweihnachtszeit am

Bayreuther Christkindlesmarkt genossen.

Für den Wintersport steht das angrenzende

Fichtelgebirge zur Verfügung.

(Quelle: © Stadt Bayreuth/ Amt für Öffentlichkeitsarbeit

und Stadtkommunikation)

Der Bayreuther Christkindlesmarkt.

(@ Ramona Schirner)

Weitere Informationen unter

www.bayreuth.de.

bayern Metall 12/2023 27


AUSBILDUNGSZENTRUM

METALLHANDWERK

Lehrgang „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im

Metallbauerhandwerk“ 2024

hbauleiter im

ere Führungser!

den Betrieb

lich an

andwerks

sellschaft

andes

mbH

ing

Neuer Kurs ab Januar 2024

Geprüfte/r

Fachbauleiter/in im

Metallbauerhandwerk

Lehrgang im Blended Learning

Die Qualifizierung zum/zur „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im Metallbauer

handwerk“ für die mittlere Führungsebene zwischen Geselle und

Meister, die ausschließlich in Bildungseinrichtungen des Metallhandwerks

erworben werden kann!

In diesem Lehrgang werden die Teilnehmenden auf ihre Aufgaben als

Fachbauleiter*innen vorbereitet, d. h. Verantwortungs- und Führungsaufgaben

in der Baustellenabwicklung sowie an allen wichtigen Schnittstellen

zu übernehmen – von der Auftragsvorbereitung und dem

Management der auszuführenden Leistungen bis zur Abstimmung mit

Auftraggebern und Gesamtbauleitung.

Lehrgang zum/zur „Geprüfte*r Fachbauleiter*in im

Metallbauerhandwerk“ im Blended-Learning

Inhalte:

• Organisation von Baustellen

• Montageleistungen

• Mitarbeiterführung und Kommunikation

• Dokumentation und Kundenbetreuung

Lehrgang mit Prüfung und Zertifikat

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier · Titel: Photocreo Bednarek - stock.adobe.com · Gestaltung: okconcept.de · Stand 10/2023

Blended Learning = Lernen von zuhause aus, berufsbegleitend

+ ergänzende Präsenztermine

Start: 30. Januar 2024

Jetzt

anmelden!

• Zusätzlich 4 Präsenztage, am 22./23./24.02. und am 21.03.2024

• Prüfungstermin ist der 22.03.2024

In einer Online-Informationsveranstaltung am 17.01.2023 werden die

Kursziele und -inhalte erläutert sowie alle Fragen zum Umgang mit den

Online-Tools erklärt!

Seminarveranstalter:

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH

Lichtenbergstraße 10

85748 Garching

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@fachverband.metall.bayern

28 bayern Metall 12/2023


Vorbereitungsseminar GP Teil 2 / Feinwerkmechaniker*in

(Steuerungstechnik/ Elektro-Pneumatik) / Live-Webinar

Dieses Seminar unterstützt die Teilnehmenden durch eine gezielte theoretische

Prüfungsvorbereitung. Anhand von prüfungsähnlichen Aufgabenstellungen werden

Umfang und Schwierigkeitsgrad deutlich gemacht, grundlegende Kenntnisse

werden wiederholt und Aufgaben gemeinsam bearbeitet.

Zudem erhalten die Teilnehmenden Übungsaufgaben, die eigenständig bearbeitet

und im zweiten Teil besprochen werden. Fehler werden korrigiert und offene

Fragen geklärt.

18. Dezember 2023

18:00 bis 21:15 Uhr

und

8. Januar 2024

18:00 bis 19:30 Uhr

• online

Das neue Seminarprogramm für das 1. Halbjahr 2024

Alle Infos zu den Veranstaltungen finden Sie auf unserer

Homepage www.fachverband-metall-bayern.de

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage

www.fachverband-metall-bayern.de.

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche

Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung

bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.

bayern Metall 12/2023 29


WIR GEDENKEN

Metall-Innung Kronach

Ehemaliger Obermeister Wolfgang Hümmer verstorben

Am 4. November 2023 verstarb Schlossermeister Wolfgang Hümmer, ehema liger

Obermeister der Metall-Innung Kronach im Alter von 69 Jahren.

Seine berufliche Reise begann mit der

Ausbildung als Schlosser von 1968 bis

1971, die er bei der Firma Karl Leicht,

Bamberg, absolvierte. 1979 legte Wolfgang

Hümmer seine Meisterprüfung im Schlosserhandwerk

in Bayreuth ab. Im Jahre

1985 erfolgte die Übernahme des elterlichen

Betriebs, den Wolfgang Hümmer mit

viel Engagement führte.

Von 1982 bis 2015 setzte er sein umfangreiches

Wissen und seine Fähigkeiten

als Obermeister der Metall-Innung Kronach

ein. Darüber hinaus war Wolfgang Hümmer

über drei Jahrzehnte hinweg als öffentlich

vereidigter Sachverständiger im Metallbauerhandwerk

tätig.

In der Politik engagierte sich Hümmer

ebenso leidenschaftlich. Über 30 Jahre lang

war er als Stadtrat für die CSU-Fraktion in

Kronach aktiv und ab 2012 sogar als stellvertretender

Frak tionsvorsitzender der

CSU-Stadtratsfraktion.

Dazu war er Mitglied in verschiedenen

Vereinen, Verbänden und Berufsorgani sationen.

Mit dem Tod von Kollege Hümmer verliert

die Region Kronach einen hoch geachteten

Handwerker und engagierten Bürger, der

sein Leben dem Handwerk und der Gemeinschaft

gewidmet hat.

Wir werden dem

Verstorbenen

stets ein ehrendes

Gedenken

bewahren.

GESCHÄFTLICHES

Tonnenweise teure Technik schwebte durch die Luft

(Foto und Text: WEILER)

• Große Maschinen mussten durch

die Fenster in die Metallwerkstätten

gehoben werden

• Regionale Wirtschaft: Von der

Produktion in Emskirchen nach

Nürnberg

Insgesamt 26 neue Ausbildungsmaschinen

mit dem Gewicht von drei ausgewachsenen

Elefantenbullen hat die

Berufsschule 2 in Nürnberg Gostenhof

Mitte Oktober bekommen. Da die größten

von ihnen nicht durch die Türen

passten, mussten sie durch Fensteröffnungen

in die Werkstätten im Hochparterre

hineingehoben werden. Auch das

war noch eng: Nur wenig Spielraum

blieb, um die Maschinen mit einem Gewicht

von bis zu 2.000 kg durch die Öffnungen

zu befördern. Hand in Hand

arbeiteten rund zehn Versandmitarbeiter,

Lkw-Fahrer, Trans porteure, Kran-

fahrer und Schreiner an drei Tagen, um

die Maschinen von der ausliefernden

WEILER-Fabrik in Emskirchen bei Herzogenaurach

nach Nürnberg Gostenhof

zu bringen. Verteilt wurden die rund

19.000 kg Maschinengewicht auf zwei

Sattelzüge, die an aufeinanderfolgenden

Tagen die Berufsschule über die

Kern- und die Müllnerstraße belieferten.

Dort wurden sie vor dem Gebäude

ausgeladen und mit einem Kran in die

Werkstatträume gehoben.

Mit modernen Maschinen

junge Menschen für Metallberufe

begeistern

Geliefert wurden neben vier Fräsmaschinen

und zwölf kleinen Tischbohrmaschinen

zehn Drehmaschinen des

fränkischen Herstellers WEILER Werkzeugmaschinen.

Die Maschinen des

Typs „Primus VCPlus EDUACTION4.0“

30 bayern Metall 12/2023


werden wie Smartphones und Tablets

über Touchscreen bedient. Mithilfe des

mitgelieferten digitalen Dashboards

„StateViewer“ behalten die Lehrer zentral

alle Aktivitäten der Schüler an

sämtlichen Dreh-und Fräsmaschinen

im Blick.

Die Modelle sind zudem so konzipiert,

dass Schüler das Drehen an ihnen

spielerisch erlernen können. Der deutsche

Marktführer für ausbildungsspezifische

Drehmaschinen greift dabei den

Trend zur „Gamification“ auf. Er orientiert

sich an den Kommunikations- und

Lerngewohnheiten der Generation Z

und nutzt Onlinespiele sowie Animationssoftware,

um junge Menschen für

einen Metallberuf zu begeistern.

Mittelfränkisches Unternehmen ist

langjähriger Lieferant der Nürnberger

Berufsschule

WEILER ist ein traditionsreiches Familienunternehmen

und schon lange Lieferant

der Berufsschule 2 in Nürnberg.

Dort sind die Vorgängermodelle der

neuen Drehmaschinen bereits seit

mehr als zwanzig Jahren im Einsatz.

Bald können sie ausgemustert und

durch die modernen Maschinen ersetzt

werden. Erstmals haben die Franken

auch Fräsmaschinen ihres Partnerunternehmens

KUNZMANN geliefert.

Beide Unternehmen gehören zur Firmengruppe

der Eigentümerfamilie Eisler.

Über den Zuschlag des Auftrags ist

Michael Eisler, MBA, geschäftsführender

Gesellschafter von WEILER stolz:

„Als mittelfränkisches Unternehmen

freuen wir uns besonders, dass wir die

Nürnberger Berufsschule weiterhin mit

unseren Premiummaschinen ‚Made in

Germany‘ ausstatten dürfen.“ WEILER

setzte sich im Rahmen eines öffentlichen

Vergabeverfahrens nach einer

europaweiten Ausschreibung durch.

Das neue Nachschlagewerk „Anforderungen an die Tür“

Im neuen Nachschlagewerk von

ASSA ABLOY finden Errichter, Architekturschaffende,

professionelle

Gebäudebetreiber und Planende einen

umfassenden Überblick über

die Absicherung der Tür in Theorie

und Praxis.

Verantwortliche im Objektbereich stehen

vor der Aufgabe, die jeweils optimale

Lösung für Türsicherheitsmaßnahmen

zu finden. In „Anforderungen

an die Tür“ haben erfahrene Objektbe-

In „Anforderungen

an die Tür“ finden

Errichter, Architekturschaffende,

professionelle Gebäudebetreiber

und Planende einen

umfassenden

Überblick über die

Absicherung der

Tür in Theorie und

Praxis.

(Foto: ASSA

ABLOY Sicherheitstechnik

GmbH)

rater, Produktmanager und Produktentwickler

daher ihr gesamtes Know-how

zu einem informativen und praxisgerechten

Leitfaden gebündelt. „Da an

Türen je nach Anwendung und Interessengruppe

verschiedene Anforderungen

gestellt werden, die immer komplexer

werden, gibt diese Übersicht

einen komprimierten Überblick über

Richtlinien, Vorschriften und Normen“,

erläutert Ingo Hohendorf, Objektberater

bei der ASSA ABLOY Sicherheitstechnik,

das soeben erschienene Buch.

Der übersichtliche Aufbau des Kompendiums

begünstigt das schnelle

Auffinden geltender Normen, Verschlüsselungen

und einsetzbarer Produktlösungen.

Im Theorie-Teil findet

sich neben Erläuterungen und Definitionen

zu den Bereichen „Fluchtweg“,

„Einbruchschutz“, „Barrierefreiheit &

Brandschutz“ sowie „Zutritt & Organisation“

auch ein 22 Fachbegriffe umfassendes

Glossar von „Abtastsicherheit“

bis „Zylinder“.

Teil 2 stellt exemplarische Türlösungen

für spezifische Objektbereiche vor. Angefangen

bei Gebäuden mit Sicherheitsanforderungen,

werden hier Lösungen

für Büros, das Gesundheitswesen,

Bildung und Erziehung, Kommunen

sowie Schleusen vorgestellt.

Das neue

Lösungsbuch

kann unter folgendem

QR-

Code kostenfrei

angefordert

werden:

bayern Metall 12/2023 31


Vier Jahrzehnte Erfolg:

kama Maschinenbau GmbH feiert 40. Firmenjubiläum

Mehr Informationen unter

www.kama-maschinenbau.de.

In einem dreifachen Jubiläumsreigen

feiert die kama Maschinenbau

GmbH ihr 40-jähriges Bestehen.

Von einem informativen „Tag der

offenen Tür“ über eine mitreißende

Jubiläumsfete bis hin zu einer exklusiven

Jubiläumsveranstaltung im

Dezember – die Feierlichkeiten verdeutlichten

nicht nur die Erfolgsgeschichte

der Firma, sondern auch

deren fest verankerte Verbundenheit

mit Mitarbeitern, Kunden und

Partnern.

Tag der offenen Tür

Am 16.09.2023 öffnete kama Maschinenbau

GmbH in Schönwald seine Türen

für ein breites Publikum, um einen

Einblick in die vielfältigen Produktionsmöglichkeiten

und Angebote der Einrichtung

zu gewähren.

Den zahlreichen Besuchern erwarteten

informative Präsentationen und geführte

Touren, die durch die verschiedenen

Abteilungen und modernen Einrichtungen

mit modernen Maschinen

führten. Durch praxisnahe Demonstrationen

und den direkten Kontakt konnten

die Besucher Einblicke in die Arbeit

des kama-Teams gewinnen, spezifische

Fragen stellen und sich über Karrieremöglichkeiten

informieren.

Zahlreiche Attraktionen für Kinder

reichten von einer Hüpfburg, Entenangeln

über einen „heißen Draht“ bis

hin zum eigenen Tret-Gabelstapler-

Führerschein. Die angenehme Atmosphäre

wurde durch ein regionales,

schmackhaftes Catering unterstrichen,

das gegen eine

Spende für das

örtliche Freibad,

von der Firma kama

über nommen

wurde.

Jubiläumsfete

Der erfolgreiche Festnachmittag endete

mit einem herzlichen Dank an alle

Mitarbeiter für ihren Beitrag. Die Familie

Magdt möchte noch einmal die

Wertschätzung für das Engagement

und die harte Arbeit der Belegschaft

betonen. Um der Dankbarkeit Ausdruck

zu verleihen, veranstaltete kama

eine Fete mit allen Mitarbeitern, deren

Freunden und Familien sowie Freunden

der Firma. Der ehemalige Auszubildende

Alexander Frenzl sorgte mit

seiner Band „Geile Zeit xs“ für eine

entsprechende Stimmung und heizte

in unserer Lagerhalle so richtig ein.

Entsprechende Beleuchtung, eine Bar

und hervorragende Speisen rundeten

den stimmungsvollen Abend ab. Die

Firmenfeier war ein sehr gelungenes

Ereignis, das nicht nur die Erfolge der

vergangenen Jahre würdigte, sondern

auch den Teamgeist und die Zusammenarbeit

im Unternehmen stärkte.

Jubiläumsveranstaltung

Ein herzlicher Dank gilt auch unseren

geschätzten Kunden und Partnern, die

kama über die Jahre hinweg ihr Vertrauen

geschenkt haben. Um dies gebührend

zu feiern, findet hierzu im Dezember

noch eine gesonderte Jubiläumsveranstaltung

statt.

Firmengeschichte

Am 1. Dezember hat die Firma kama

die ehemalige Firma Robert

Fuhrmann in Rehau, übernommen.

Gesellschafter der Firma kama waren

zu dieser Zeit Herr Gerhard

Magdt, der gleichzeitig auch Geschäftsführer

ist mit seiner Ehefrau

Brigitte. In dem gemieteten Gebäude

wurden mit sieben Beschäftigten

Lohnaufträge für Dreh- und

Frästeile durchgeführt. Maschinenbau

wurde als zweites Standbein

etabliert und 1985 der Maschinenpark

erneuert. Im Jahre 1988 folgte

die Verlagerung des Betriebes nach

Schönwald. Seit 1990 verfügt die

Firma über eine eigene Konstruktionsabteilung.

Zeitgleich trat der jetzige

Geschäftsführer Stefan Magdt

in die Firma ein. Im Jahr 2000 ist

Sabine Magdt in die Firma eintreten

und so wurden die Voraussetzungen

für einen gleitenden Generationenwechsel

geschaffen. Die Elektrokonstruktion

und -planung wurde

2004 ins Leben gerufen. Zum 1. Januar

2005 haben Stefan und Sabine

Magdt als geschäftsführende

Gesellschafter das operative Geschäft

der Firma kama Maschinenbau

GmbH übernommen. Seit 2017

ist mit Karl und Lisa Magdt auch

die 3. Generation im Unternehmen

angekommen. Derzeit beschäftigt

kama mehr als 40 Mitarbeiter. Hohes

Anspruchsdenken, Zuverlässigkeit

und Offenheit für neue Impulse

prägen das weltweit tätige Familienunternehmen.

32 bayern Metall 12/2023


50-jähriges Firmenjubiläum der Firma

Ludwig Bohrer Maschinenbau GmbH

Am 22. September 2023 wurde das

50-jährige Firmenjubiläum der Firma

Ludwig Bohrer Maschinenbau

GmbH gefeiert. Diese Zusammenkunft

diente auch als Plattform, um

das bemerkenswerte Jubiläum der

Firma Ludwig Bohrer zu würdigen

und zu feiern.

Die Geschichte der Firma Bohrer erstreckt

sich über 50 Jahre und ist geprägt

von beeindruckenden Errungenschaften.

Das Unternehmen hat sich in

dieser Zeit als Weltmarktführer im Bereich

der Kastenwascher für Brauereien

und die Getränkeindustrie etabliert.

Ihre Produkte sind weltweit präsent.

Maschinenbau Bohrer zeichnet sich

durch Innovation und kontinuierliche

Arbeit an höchsten Qualitätsstandards

aus. Ein Beispiel ist die Entwicklung eines

Prototyps zur Reinigung von

Transportkisten für den Lebensmittelbereich,

wobei die Firma Kaufland als

überzeugter Kunde gewonnen wurde.

Dazu ist es bemerkenswert, dass die

Firma Bohrer seit 1977 ein Mitglied der

Metall-Innung Regensburg und Kelheim

ist.

Der Firmengründer, Ludwig Bohrer,

legte 1963 seine Meisterprüfung als

Maschinenbaumechaniker ab und

gründete zehn Jahre später seinen eigenen

Betrieb mit seiner Frau Luise.

Bedauerlicherweise verstarb der Firmengründer

am 10. Juli letzten Jahres.

Am 11. Oktober 1975 erblickte der heutige

Betriebsinhaber und Geschäftsführer

Dipl. Wirtschaftsingenieur und

Feinwerkmechanikermeister Georg

Bohrer das Licht der Welt, der nach sei-

ner Lehrzeit bei der Firma Schauer &

Häfele dann im Jahr 1996 ins elterliche

Unternehmen eingestiegen ist.

Heute führt Georg Bohrer das Unternehmen

als alleiniger Gesellschafter

und Geschäftsführer mit seiner Frau

Susanne.

Georg Bohrer ist auch ehrenamtlich

sehr engagiert. Seit 17 Jahren leitet er

die Metall-Innung Regensburg und

Kelheim als Obermeister und ist in verschiedenen

Gremien aktiv, darunter

der Gesellenprüfungsausschuss und

der Meisterprüfungsausschuss. 2017

wurde er zum stellvertretenden Kreishandwerksmeister

der Oberpfalz/Niederbayern

gewählt.

Die Firma Bohrer hat bereits etwa 50

Patente angemeldet, und wir sind

überzeugt, dass sie auch in den kommenden

50 Jahren ein erfolgreiches

und innovatives Unternehmen bleiben

wird.

Florian Weigert, stellv. Obermeister der

Innung Regensburg-Kelheim, sowie

als stellv. Bezirksobermeister der

Oberpfalz, hielt eine feierliche Rede

und überreichte im Namen des Fachverbands

Metall Bayern eine Urkunde

zum 50. Firmenjubiläum.

Wir wünschen der Firma Ludwig

Bohrer Maschinenbau GmbH

weiterhin viel Erfolg und alles Gute

für die Zukunft.

Florian Weigert, stellv. Obermeister der Innung Regensburg-Kelheim, sowie stellv. Bezirksobermeister

der Oberpfalz (li.) und Josef Weindl, stellv. Obermeister der Innung Regensburg-Kelheim

(re.), überreichten Susanne und Georg Bohrer eine Urkunde zum 50. Firmenjubiläum.

Mehr Informationen unter

www.bohrer-maschinenbau.de.

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 2/2024

Redaktionsschluss: 10.01.2024

Anzeigenschluss: 17.01.2024

Ausgabe 3/2024

Redaktionsschluss: 12.02.2024

Anzeigenschluss: 19.02.2024

bayern Metall 12/2023 33


MESSEN & AUSSTELLUNGEN

Vielfältig, dynamisch, innovativ:

EUROGUSS 2024 als Spiegel der Druckgussbranche

Die Druckgussbranche sucht und

benötigt den Austausch wie nie zuvor.

Dass die EUROGUSS als führende

Leitmesse die ideale Plattform

dafür darstellt, zeigen die mit

rund 600 Ausstellern ausgebuchten

Hallen für Januar 2024.

Vom Maschinenhersteller bis hin zum

Druckgießer und deren Zulieferer versammeln

sich alle wichtigen Akteure in

Nürnberg, um über Entwicklungen in

der Branche, Technologie, Wirtschaft

und Politik zu diskutieren und drängende

Fragen zu beantworten. Christopher

Boss, Executive Director der

EUROGUSS, gibt einen Einblick.

Herr Boss, wie ist die Stimmung

bei und um die EUROGUSS?

Boss: Trotz der aktuellen Lage in der

Druckgussbranche – Stichwort Transformation

im Bereich des Antriebsstrangs

oder weiterhin hohe Energiekosten

– zeigt sich die Branche dynamisch

und innovationsfreudig. Das

große Thema Megacasting revolutioniert

den Karosseriebau in der Automobilbranche

und verschafft dem

Druckguss Aufmerksamkeit auch außerhalb

der traditionellen Bubble.

Weitere Informationen unter

www.euroguss.de.

Diese Chancen, aber auch dessen Herausforderungen

müssen dringend besprochen

werden. Nicht nur in geschlossenen

Kreisen, sondern übergreifend

und entlang der gesamten

Wertschöpfungskette des Leichtmetallgusses

und vor allem auch mit den

Kunden. Die EUROGUSS ist und bleibt

der ideale Treffpunkt dafür. Die Branche

fiebert dem Termin im Januar 2024

ungeduldig entgegen.

Wer wird bei der EUROGUSS 2024

vertreten sein?

Boss: Klassisch bilden die Druckgießereien

weiterhin die Basis unserer Aussteller.

Dazu kommen deren Zulieferer

entlang der gesamten Peripherie, egal

ob Maschinenhersteller, Formenbauer,

Legierungsanbieter, Gussteilbearbeiter

oder Softwareanbieter. Es sind alle

weltweit führenden Hersteller auf der

Messe vertreten. Für die Fachmesse

im Januar 2024 sind alle vier Messehallen

komplett ausgebucht. Mehr als

60 Prozent der rund 600 Aussteller

sind international und kommen aus 33

Ländern, allen voran aus Europa und

insbesondere aus Italien, der Türkei,

Spanien, Österreich und der Schweiz.

Sie präsentieren ihre Technologien an

ihren Messeständen und ihre Expertise

in der SpeakersCorner, auf dem

Druckgusstag, in verschiedenen Guided

Tours oder auf den Gemein-

schaftsflächen. Auch der Nachwuchs

und die Universitäten sind vertreten.

Hier bieten wir mit dem Student Day

am 18. Januar sowie dem EUROGUSS

Talent Award eine ideale Plattform, um

die Branche – deren Vielfalt und Innovationskraft

zumeist unterschätzt wird

– kennenzulernen.

Was ist Ihr persönliches

Highlight?

Boss: Knifflige Frage, denn es gibt viele

– wie die Keynote von Sarna Röser

als Auftakt des Eröffnungstalks zum

Thema „Tommorrow‘s Leaders. Herausforderungen

für die NextGen Mittelstand“

oder die Verleihung des

Awards zum Europäischen Druckgusswettbewerb.

Hier zeigt sich wie vielfältig

die Anwendungsbereiche des

Druckgusses sind und wie innovativ

die Branche mit den Anforderungen

und Herausforderungen umgeht.

Relevant für die Branche ist auch die

Session mit dem ausgewiesenen Branchenexperten

Matthias Fifka, Profes-

34 bayern Metall 12/2023


sor an der Friedrich-Alexander-Universität,

sowie weiteren hochkarätigen

Referenten in der SpeakersCorner zum

Thema Nachhaltigkeit und Circular

Economy. Zudem wird die Politik vor

Ort vertreten sein. Denn klar ist, die

Branche in Europa braucht die Rückendeckung

der Politik, um weiterhin

ihre führende Rolle als weltweiter Innovator

zu behalten.

Parallel zur Fachmesse findet der 23.

Druckgusstag statt mit spannenden

Vorträgen aus Industrie und Wissenschaft,

sowie von OEMs über neue

Technologien, Prozess- und Werksstoffentwicklungen.

Ein weiteres Highlight

ist der EUROGUSS Talent Award,

der Bachelor- und Masterarbeiten von

jungen Talenten auszeichnet und ihnen

eine ganz besondere Bühne gibt.

Das klingt nach einem

umfangreichen Programm.

Gibt es Neuheiten?

Boss: Die Nachwuchsgewinnung wird

zunehmend schwieriger und wir wollen

unseren Beitrag leisten. Wir haben

erstmals einen dezidierten Students

Day am 18. Januar 2024 geplant, wobei

wir explizit nicht nur Studierende

aus der Gießereitechnik, sondern auch

aus dem Maschinenbau und der Automobilbranche

einladen. Unser Ziel ist

es, hervorzuheben, wie attraktiv, vielfältig

und modern die Druckgussbranche

eigentlich ist.

Mit dem neuen Karriere Service bieten

wir außerdem ein innovatives Matching-Tool

an, bei dem sich Arbeitnehmer

und Arbeitgeber auch außerhalb

des Messegeschehens zu digitalen

Coffee Talks treffen können. Neben unserer

digitalen Plattform EUROGUSS

365 wird das ein weiteres ganzjähriges

Tool sein, mit dem wir versuchen, die

Herausforderungen der Branche zu lösen.

Für die Messebesucher gibt es

zudem eine Überraschung vor Ort: Ein

EUROGUSS Give-away, das live auf

der Messe in Nürnberg produziert wird.

Was es genau ist, bleibt heute noch ein

Geheimnis.

Vielen Dank, Herr Boss, für die

spannenden Einblicke.

BÜCHER

OTTO-Glocken

Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto

Unter den vielen Glockengießern

gibt es nur wenige, die sowohl

durch den Klang ihrer Glocken

als auch aufgrund der Anzahl der

von ihnen gegossenen Glocken

herausragen. Hierzu gehören die

Glockengießer Otto, die von 1874

bis in die siebziger Jahre des

vorigen Jahrhunderts über 8.600

Glocken produziert haben. Mit

Gießereien in Hemelingen/Bremen,

Breslau und Saarlouis gehörten sie

zu den großen deutschen Bronzeglockengießern

des 19. und 20.

Jahrhunderts.

Reich bebildert wird nun erstmals die

Familien- und Firmengeschichte der

Glockengießer Otto zusammengetragen.

Am Anfang steht die Frage: Von

wem erlernte der katholische Priester

Carl Otto die Kunst des Glockengießens?

Sechzig ausgewählte OTTO-

Geläute geben einen Eindruck von der

Geschichte und geografischen Verbreitung

der OTTO-Glocken. Über 300

Glockeninschriften von OTTO-Glocken

werden wiedergegeben, viele davon

werden auch kommentiert. Sie zeigen

den theologisch spirituellen Hintergrund

von Glocken in unseren Kirchen.

Mit der Auswertung von Hunderten

von OTTO-Glocken wird der äußeren

Gestaltung der OTTO-Glocken, ihren

Inschriften und Verzierungen und

den klanglichen Charakteristika der

OTTO-Glocken auf den Grund gegangen.

Über 500 Klanganalysen verschiedener

Glockenexperten aus 100

Jahren sind die Grundlage für eine

differenzierte Sicht auf die Qualität der

Glocken mit der sogenannten OTTO-

Rippe.

Viele Glockensachverständige haben

in hundert Jahren Tausende von Gutachten

über OTTO-Glocken erstellt.

Auszüge daraus geben einen Einblick

in den Beitrag der Glockengießer OT-

TO zur deutschen Glockengeschichte

des 19. und 20. Jahrhunderts. Carl Otto

hat verschiedene Arbeiten zu Glocken

verfasst. Soweit diese Artikel

noch existieren, sind sie in diesem

Buch dokumentiert. Zwei Werkverzeichnisse

weisen über 8.600 Glocken

aus den Gießereien in Hemelingen/

Bremen, Breslau und Saarlouis nach.

Neben den Daten der Glocken/Geläute

sind auch die jeweiligen Quellen vermerkt.

In 2019 promovierte der Autor Gerhard

Reinhold mit dieser Arbeit unter dem

Titel „Kirchenglocken – christliches

Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel

der Glockengießer Otto“ zum Doktor

der Religionswissenschaften an der renommierten

Radboud Universiteit Nijmegen.

Buch, Deutsch, 600 Seiten

Autor: Michael Körner

Herausgeber / Co-Autor:

Gerhard Reinhold,

artkonzeptkörner

ISBN: 978-3-00-063109-2.

bayern Metall 12/2023 35


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