GICONcret III / 2014 - Das Kundenmagazin

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Seite 2 GICONcret KURZMELDUNGEN Ö Leistungsumfang von Sachverständigen erweitert GICON baut sein Sachverständigenwesen weiter aus. Zum Leistungsumfang gehören nun zusätzlich jeweils ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Genehmigungsverfahren im Umweltbereich sowie ein Sachverständiger für Baugrunderkennung, Bewertung und Sicherheit von Felsböschungen. Dazu hat die Firmengruppe nun eine Gefahrengutbeauftragte für Unternehmen, die gefährliche Güter befördern. Ö Neue Interessensvertretungen für Meerestechnik und Algentechnologie GICON hat im Herbst 2014 gleich zwei neue Mitgliedschaften in Interessensverbänden abgeschlossen. Vom Eintritt in die Gesellschaft für Maritime Technik e.V. soll besonders die ESG Edelstahl und Umwelttechnik Stralsund GmbH profitieren. Das Unternehmen besitzt umfangreiche Kenntnisse in der Herstellung von Schiffsausrüstungen bis hin zu komplexen Offshore-Strukturen. Ebenfalls neu ist die Mitgliedschaft in der US-amerikanischen „Algae Biomass Organization”, durch die der Kontakt mit potentiellen Kunden auf dem nordamerikanischen Algentechnologie-Markt hergestellt werden soll. Fortsetzung von Seite 1 Vorhabenträger Klettwitz Green Energy GmbH & Co. KG (KGE) wurde ein komplexes Projektmanagementsystem eingeführt, um alle beteiligten Unternehmen zu koordinieren. Anschließend wurden die zu diesem Zeitpunkt bereits bei den Genehmigungsstellen vorliegenden Antragsunterlagen aktualisiert und in enger Absprache mit der Behörde weiter angepasst. Als eine wesentliche Nebenbestimmung in den 2014 erteilten Genehmigungen wurde eine Umweltbaubegleitung gefordert. GICON-Experten übernahmen daraufhin unter anderem die aus Artenschutzgründen erforderliche Umsiedelung von Waldameisen und Zauneidechsen. Ö Mehr zum Thema Umweltbaubegleitung finden Sie auf Seite 9 Für alle bisher erfolgten Planungen, die unter anderem die gesamte Planung der Infrastruktur innerhalb und außerhalb des Windparks sowie die spezielle Untergrundverbesserung und das eigens mit der TU Bergakademie Freiberg entwickelte Standortfundament umfassen, wurden Leistungsverzeichnisse und -beschreibungen erstellt. Auch die Einholung und Auswertung der Angebote mit Vergabeempfehlung sowie die Teilnahme an den entsprechenden Bietergesprächen gehörten zum Leistungsumfang von GICON. Mittlerweile laufen die Arbeiten in Klettwitz auf Hochtouren. Mehr als 120 Bauarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz. Durch ein gezieltes Projektmanagement arbeiten viele Gewerke Hand in Hand. Als Owner‘s Engineer übernimmt GICON die Bauherrenvertretung und koordiniert alle Bauabläufe in Klettwitz. Zudem stellt ▲ Jede Windrad-Baugrube hat einen Durchmesser von 52 Metern. das Unternehmen den in Brandenburg geforderten Objektplaner, der die genehmigungskonforme Umsetzung des Vorhabens bestätigt und die Gesamtdokumentation erstellt. Die Arbeiten zur Erweiterung des Windparks laufen in mehreren Teilschritten ab. Während für den ersten Bauabschnitt die Realisierung auf Hochtouren läuft, befinden sich weitere Bauabschnitte in der genehmigungsrechtlichen Vorbereitung. Bis April 2015 wird sich die elektrische Gesamtleistung gegenüber dem bisherigen Energieertrag mit mehr als 89 Megawatt verdoppeln. In naher Zukunft entsteht in Klettwitz einer der leistungsstärksten Windparks Europas. ■ ANSPRECHPARTNER GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH, Dr.-Ing. Annett Schröter, Geschäftsführerin, T +49 351 47878-13, a.schroeter@gicon.de Ö Terratec 2015 in Leipzig Zwischen 27. und 29. Januar 2015 findet in Leipzig die Terratec statt – die Fachmesse für alle Aspekte der Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen. Besuchen Sie den GICON- Messestand in Halle 2, Stand-Nr. E42. ▲ 37 alte Windräder werden schrittweise abgebaut und durch 27 neue Anlagen ersetzt.
GICONcret Seite 3 Gastbeitrag von Dr. Rainer Markfort: „Compliance geht jedes Unternehmen etwas an“ Dr. Rainer Markfort ist Partner in der Düsseldorfer Kanzlei von Mayer Brown. Seit November 2014 unterstützt und berät er GICON bei der Entwicklung eines Compliance Management Systems. Im Zusammenhang mit einem Großprojekt der öffentlichen Hand ist es bei GI- CON zu Unregelmäßigkeiten gekommen, für die der Inhaber Prof. Großmann persönlich die Verantwortung übernommen hat. Dieser Vorgang hat in den Medien einen Schatten auf das Ansehen der Unternehmensgruppe geworfen. Für GICON ist es jetzt wichtig, dieses Vertrauen uneingeschränkt wiederherzustellen. In der GI- CON-Firmengruppe werden daher, unterstützt durch professionellen Rat, Maßnahmen ergriffen, die sicherstellen sollen, dass zukünftig alles vermieden wird, was auch nur den Anschein von Unregelmäßigkeiten erwecken könnte. Dazu gehören die stetige Information der Geschäftspartner sowie der Aufbau eines zeitgemäßen Compliance-Systems. Was ist Compliance? „Compliance“ meint „Regeltreue“. Der Begriff kommt aus dem Englischen (to comply = befolgen) und ist durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs im Jahr 2009 in die deutsche Rechtssprache eingeführt worden. Damals ging es um Wirtschaftsdelikte. Dabei sollte es selbstverständlich sein, dass Unternehmen und ihre Mitarbeiter nicht gegen Strafgesetze verstoßen – und ist es doch nicht, wie die Ermittlungsverfahren gegen Unternehmen aller Branchen und Größen immer wieder zeigen. Doch Strafgesetze bilden nur die untere Grenze dessen, was in einem Gemeinwesen als so verwerflich angesehen wird, dass es mit Kriminalstrafen und Bußgeldern sanktioniert wird. In einem entwickelten Wirtschaftssystem zählen Vertrauen, Zuverlässigkeit, Ansehen und Integrität zu den wichtigen Grundlagen von Geschäftsbeziehungen. Diesen zu schützen bedarf es einer starken, auf Werten basierenden Führungskultur und interner Regeln. Daran müssen sich alle Mitarbeiter halten. Das ist Compliance. Warum ist Compliance wichtig? In unserer heutigen hochspezialisierten Welt kaufen Unternehmen Produkte und Dienstleistungen weltweit ein und vertreiben sie weltweit. Viele deutsche Mittelständler sind stolz darauf, Weltmarktführer in ihrem speziellen Produktbereich zu sein. Das aber bringt nicht nur Ehre und Umsatz. Sich in fremden Märkten zu behaupten, birgt auch besondere Risiken. Und die liegen nicht nur im operativen Bereich, in Währungsschwankungen oder politischer Instabilität; sie lauern auch in allen Bereichen der Wirtschaftskriminalität: Korruption, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Exportkontrolle um nur einige zu nennen. Strafverfolgung, Unternehmensbußen und der Ausschluss von öffentlichen und zunehmend auch privaten Aufträgen sind nur eine mögliche Folge von Compliance- Verstößen. Viel schwerer wiegt häufig der Verlust des über Jahrzehnte erarbeiteten guten Rufes. Nachhaltiger Geschäftserfolg, Reputation, Rechtstreue und Haftungsvermeidung sind daher gute Gründe sich um die Integrität der eigenen Mitarbeiter und derjenigen Menschen und Unternehmen zu sorgen, die mit dem Unternehmen in geschäftlicher Verbindung stehen. Für welche Unternehmen ist Compliance relevant? Vom Handwerksbetrieb bis zum Großkonzern ist es gleichermaßen wichtig, Recht und Gesetz zu achten und selbstgesetzte Regeln zu befolgen. Unterschiede gibt es in der Ausformung: Der Handwerksmeister kann seine Unternehmenswerte dem Lehrling durch die tägliche Arbeit direkt vermitteln. Anders der Konzernvorstand, der die relevanten Gesetzesbestimmungen ebenso wie unternehmensinterne Grundsätze durch einen eigene Unternehmensfunktion greifbar und verständlich machen lassen muss. Darüber hinaus sind die Anforderungen an ein Compliance-Management natürlich größer, wenn das Unternehmen in riskanten Branchen oder Märkten tätig ist. Ein Infrastrukturprojekt für staatliche Auftraggeber auf der arabischen Halbinsel birgt naturgemäß größere Risiken als die Produktion von Konsumgütern in Deutschland. Wie in anderen Bereichen des Risikomanagements geht es auch hier darum, mögliche Compliance-Risiken zu identifizieren und zu gewichten. Dabei helfen bestimmte Kriterien wie Nähe zum Unternehmen (räumlich wie auch organisatorisch), Branche und Wettbewerbsumfeld, Geschäftsmodell und Vergütungssystem etc.. Es geht darum den Großteil der Anstrengungen auf die Bereiche zu konzentrieren, vom denen wirklich Gefahr ausgeht. Welche Rolle übernimmt eine Compliance-Abteilung? Ab einer gewissen Größe sollte ein Unternehmen einen Compliance-Beauftragten haben, der die Geschäftsleitung in ihren Compliance-Anstrengungen unterstützt. Dieser empfiehlt auf Grundlage einer Risikoanalyse geeignete Maßnahmen, um spezifischen Compliance-Risiken zu begegnen. Dazu gehört die Ausarbeitung von Richtlinien und die Sensibilisierung der Mitarbeiter durch Schulungen, ferner Rat und Hilfe bei konkreten Fragestellungen. Schließlich muss sich die Compliance- Abteilung auch vergewissern, ob die Regeln eingehalten werden und konkreten Verdachtsmomenten nachgehen. Eines allerdings kann der Compliance-Beauftragte der Geschäftsleitung nicht abnehmen. Das ist eine wertebasierte und auf Integrität ausgerichtete Unternehmensführung. ■
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Seite 9 und 10: GICONcret Seite 9 Umweltbaubegleitu
Seite 11 und 12: GICONcret Seite 11 Rallye-Abenteuer

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