Wüstenelefant Porthos braucht unsere Hilfe
In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten. Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen: - Wüstenelefant Porthos braucht unsere Hilfe - Wie die Meeresschildkröte Tobi zu ihrem Namen kam - Interaktives Bildungspaket zum Thema Artenschutz & Fairer Handel - Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - Schulbesuche fördern Schutz der Strahlenschildkröten
In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten.
Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen:
- Wüstenelefant Porthos braucht unsere Hilfe
- Wie die Meeresschildkröte Tobi zu ihrem Namen kam
- Interaktives Bildungspaket zum Thema Artenschutz & Fairer Handel
- Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
- Schulbesuche fördern Schutz der Strahlenschildkröten
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Nr. 3 / 2023<br />
Aktionsgemeinschaft<br />
Artenschutz<br />
Rathausgasse 5 • 70825 Korntal-Münchingen • Tel: 07150 9222-10 • Fax: -11 • E-Mail: info@aga-artenschutz.de • www.aga-artenschutz.de<br />
<strong>Wüstenelefant</strong><br />
<strong>Porthos</strong> <strong>braucht</strong><br />
<strong>unsere</strong> <strong>Hilfe</strong><br />
wir müssen seinen Abschuss<br />
verhindern und Konflikte<br />
nachhaltig lösen!<br />
Er hat es sich schmecken lassen. Das<br />
saftige Grün in den Gärten war einfach<br />
zu verlockend. Gleich in drei<br />
Dörfern hat <strong>Wüstenelefant</strong> <strong>Porthos</strong> die<br />
Gärten der Dorfbewohner geplündert.<br />
Zurück blieben zertrampelte Beete und<br />
niedergerissene Zäune, die ihn nicht<br />
hatten aufhalten können, sowie entsetzte<br />
Dorfbewohner, die auf die Ernte<br />
aus ihren Gärten angewiesen sind. Der<br />
Schock war groß, Angst machte sich breit<br />
und erste Rufe forderten, den Elefanten<br />
als Problemtier zu klassifizieren und zum<br />
Abschuss freizugeben. Nun galt es, keine<br />
Zeit zu verlieren, um Schlimmeres zu<br />
verhindern. Die von der AGA unterstützten<br />
Elefanten-Ranger eilten den Dorfbewohnern<br />
und natürlich Elefant <strong>Porthos</strong><br />
zu <strong>Hilfe</strong>. Sie sind ausgebildet, in Konfliktsituationen<br />
zu vermitteln und Lösungen<br />
zu finden, um ein Miteinander von Menschen<br />
und Elefanten zu ermöglichen.<br />
Ihr schnelles, engagiertes Eingreifen hat<br />
<strong>Porthos</strong> vorerst das Leben gerettet – vorerst,<br />
denn langfristig müssen wir die Gärten<br />
vor den Elefanten schützen, um so<br />
die Dickhäuter selbst zu schützen.<br />
<strong>Porthos</strong> und die weiteren bedrohten<br />
<strong>Wüstenelefant</strong>en müssen nicht zu Schaden<br />
kommen, es gibt andere Wege – davon<br />
sind wir überzeugt. Eine große <strong>Hilfe</strong><br />
für den gefährdeten Elefantenbullen<br />
war nun sein Senderhalsband, das permanent<br />
seine Bewegungsdaten und<br />
Aufenthaltsorte liefert. Mithilfe dieser<br />
aktuellen Daten konnten die Elefanten-<br />
Ranger <strong>unsere</strong>r Partnerorganisation<br />
Elephant-Human-Relations-Aid (EHRA)<br />
schnell eingreifen und <strong>Porthos</strong> nachts<br />
mit Lärm und Licht von weiteren Gärten<br />
verschiedener Dörfer fernhalten. Dieses<br />
Beispiel zeigt, wie wirkungsvoll die von<br />
der AGA finanzierten Besenderungen<br />
und die Einsätze der speziell ausgebildeten<br />
Elefanten-Ranger sind, um Konflikte<br />
zu lösen. Allerdings sind die nächtlichen<br />
Einsätze der Elefanten-Ranger keine<br />
Dauerlösung.<br />
Zusammen mit <strong>unsere</strong>n Kollegen haben<br />
wir nun ein Pilotprojekt gestartet, um die<br />
Gärten der Dorfbewohner dauerhaft vor<br />
Übergriffen durch Elefanten zu schützen.<br />
Bei <strong>unsere</strong>n Bemühungen, nachhaltige<br />
Konfliktlösungen zu erarbeiten und<br />
© EHRA<br />
Von Elefanten zerstörter Zaun<br />
eine friedliche Koexistenz von Menschen<br />
und Elefanten zu ermöglichen, sehen wir<br />
auch die Sorgen, Nöte und Ängste der<br />
Dorfgemeinschaften und beziehen diese<br />
mit ein. Ein innovativer Ansatz wird<br />
mit Unterstützung durch <strong>unsere</strong>n Partner<br />
Char2Cool beim Wiederaufbau und<br />
Schutz der Gärten helfen. Dabei wird<br />
nährstoffreiche Pflanzenkohle zur Bodenaufwertung<br />
und Ertragssteigerung<br />
Inhalt<br />
... weiter auf Seite 2<br />
Seite<br />
<strong>Wüstenelefant</strong> <strong>Porthos</strong><br />
<strong>braucht</strong> <strong>unsere</strong> <strong>Hilfe</strong> .......................... 1/2<br />
Wie die Meeresschildkröte Tobi<br />
zu ihrem Namen kam ......................... 2/3<br />
Interaktives Bildungspaket<br />
zum Thema Artenschutz & Fairer<br />
Handel .............................................................. 3<br />
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte......... 3<br />
Schulbesuche fördern Schutz<br />
der Strahlenschildkröten ......................... 4<br />
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung<br />
der Druckerei druckpartner, Essen<br />
www.druck-partner.de<br />
© EHRA
in den Selbstversorgergärten eingesetzt.<br />
Zum Schutz vor den Elefanten werden<br />
die Gärten zudem mit solarbetriebenen<br />
Elektrozäunen geschützt, die die Dickhäuter<br />
effektiver von den Gärten fernhalten<br />
sollen als die herkömmlichen<br />
Holzzäune.<br />
Hauptziel des Projekts ist es, die regenerative<br />
Landwirtschaft als Lebensgrundlage<br />
der lokalen Dorfgemeinschaften und<br />
den Schutz der <strong>Wüstenelefant</strong>en durch<br />
Vermeidung von Konflikten zu vereinen.<br />
In der initialen Phase des Projekts werden<br />
neben der Pflanzenkohle auch Saatgut<br />
und Setzlinge für die Instandsetzung<br />
der zerstörten Gärten bereitgestellt. Die<br />
Zusage, die von <strong>Porthos</strong> angerichteten<br />
Schäden zu kompensieren, haben dazu<br />
beigetragen, die Wogen zu glätten.<br />
© Bilder EHRA<br />
Elefanten-Ranger<br />
Namibias <strong>Wüstenelefant</strong>en sind perfekt<br />
an das trockene Klima in ihrer Heimat angepasst.<br />
Ihre feinen Sinne und vererbtes,<br />
uraltes Wissen führen sie zu nutzbaren<br />
Wasser- und Futterquellen. Doch die seit<br />
nunmehr acht Jahren andauernde Dürre<br />
macht selbst diesen spezialisierten Dickhäutern<br />
zunehmend zu schaffen. Brunnen,<br />
Wasserleitungen und Gemüsegärten<br />
wiederum sind oft verlockend und<br />
oftmals wenig geschützt. So wandern<br />
die Dickhäuter bis in die Dörfer – Konflikte<br />
und Zwischenfälle mit der Bevölkerung<br />
sind ohne ein nachhaltiges Management<br />
vorprogrammiert.<br />
Doch es ist möglich, die Gärten, Brunnen<br />
und Wassertanks zu schützen. Sehr<br />
erfolgreich hat die AGA zusammen mit<br />
EHRA bereits mehrere Schutzmauern<br />
um Dorfbrunnen und Wassertanks errichtet<br />
und Wasserstellen außerhalb der<br />
Dörfer für die Elefanten gebaut. Die Besenderung<br />
ausgewählter Elefanten zeigt<br />
uns, wo wir tätig werden müssen, und<br />
das neue Pilotprojekt wird nun auch die<br />
überlebenswichtigen Gärten schützen.<br />
All diese Maßnahmen zeigen: Eine friedliche<br />
Koexistenz von Menschen und<br />
Elefanten ist möglich. Doch es <strong>braucht</strong><br />
Ausdauer und eine sichere Finanzierung<br />
für die wichtige Arbeit der Elefanten-<br />
Ranger und die dringenden, verschiedenen<br />
Maßnahmen, um <strong>Porthos</strong>´ Leben<br />
und das der anderen <strong>Wüstenelefant</strong>en<br />
zu retten.<br />
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer<br />
Spende (Spendenstichwort „<strong>Wüstenelefant</strong>en“).<br />
• 30 Euro ermöglichen es, die besenderten<br />
Elefanten für zwei Tage zu<br />
tracken.<br />
• 50 Euro helfen, die Rettungseinsätze<br />
der Elefanten-Ranger zu finanzieren<br />
und<br />
• 100 Euro tragen zur Sicherung weiterer<br />
Gärten und Wassertanks bei.<br />
• Ab 8 Euro monatlich können Sie<br />
zudem eine Patenschaft für <strong>Porthos</strong><br />
übernehmen (www.aga-artenschutz.de/patenschaft.html).<br />
Wie die Meeresschildkröte Tobi zu ihrem Namen kam<br />
Die junge Grüne Meeresschildkröte<br />
ahnt bis heute nicht, dass ihr der schöne<br />
Name Tobi gegeben wurde. Ein<br />
Taucher war an ihr im Watamu-Malindi<br />
Meeresnationalpark an der kenianischen<br />
Küste vorbeigeschwommen<br />
– mit ausreichend Abstand,<br />
sie hat ihn nicht weiter beachtet.<br />
Er hat ein Foto von<br />
ihr gemacht. So unspektakulär<br />
das Ereignis für<br />
die Meeresschildkröte<br />
war, so spektakulär war<br />
das Fotoshooting für den<br />
Artenschützer Samuel Kazungu.<br />
Er hat mit Unterstützung<br />
der AGA extra ein Tauchtraining<br />
absolviert, um eine große<br />
Wissenslücke beim Schutz der Meeresschildkröten<br />
füllen zu können.<br />
Bisher beschränken sich die Informationen<br />
beim Schutz der bedrohten<br />
Meeresreptilien hauptsächlich auf die<br />
weiblichen Meeresschildkröten, die bei<br />
der Eiablage an Land registriert wurden<br />
und dabei eine Markierung – ein sogenanntes<br />
Tag – erhalten haben, oder die<br />
Meeresschildkröten, die als Beifang in einem<br />
Fischernetz landeten und gerettet<br />
werden konnten. Dagegen weiß man<br />
über junge und insbesondere männliche<br />
Tiere sowie Vertreter derjenigen Arten,<br />
die nicht in der Region nisten, noch<br />
kaum etwas. Denn diese kommen nicht<br />
an Land und werden im Rahmen<br />
des regulären Strand- und<br />
Nistmonitorings nicht erfasst.<br />
© Bahari Hai<br />
Um diese Wissenslücke<br />
zu füllen, hat die<br />
AGA mit ihrer lokalen<br />
Partnerorganisation Bahari<br />
Hai und unterstützt<br />
durch die Wilhelma, den<br />
Zoologisch-Botanischen Garten<br />
Stuttgart, ein neues Projekt gestartet<br />
zum Monitoring im Wasser mittels<br />
Photo-Identifikation (PhotoID) einzelner<br />
Tiere. PhotoID ist eine Methode,<br />
mit der anhand einzigartiger Merkmale<br />
individuelle Tiere identifiziert werden<br />
können – wie mit einem Fingerabdruck.<br />
Bei Meeresschildkröten ist dies eine einzigartige<br />
Kombination aus Größe, Form<br />
und Anordnung der seitlichen Muster im<br />
Gesicht. Erforderlich sind lediglich seitliche<br />
Fotoaufnahmen der Meeresschildkröten.<br />
Die Fotos werden in eine Datenbank<br />
hochgeladen und ausgewertet. Je mehr<br />
Fotos zusammengetragen werden, desto<br />
aussagekräftiger sind die Daten. Diese<br />
Daten helfen, ein besseres Verständnis<br />
der Meeresschildkröten in Watamu<br />
Fotoauswertung und Bestimmung in der Datenbank<br />
durch individuelles seitliches Gesichtsmuster<br />
Meeresschildkröte Tobi<br />
© Bahari Hai<br />
© Bahari Hai<br />
und entlang der kenianischen Küste zu<br />
schaffen, Populationsgrößen und -strukturen<br />
abzuschätzen, Aufenthaltsorte<br />
und Wanderungsbewegungen der Tie-
Fair Trade Sch ols Plakat_DIN-A2_2023_v10.in d 2<br />
Baden-Württemberg (SEZ).<br />
Aktionsgemeinschaft<br />
Artenschutz<br />
15.08.2023 15:25:59<br />
1. Anbau in Monokultur, flächendeckender Einsatz von Pestiziden<br />
und schrumpfende natürliche Lebensräume machen<br />
Tieren und Pflanzen das Leben schwer.<br />
2. Auch die Bestäuber der Kakaopflanze verschwinden durch den<br />
Pestizideinsatz. Manche Kakaoplantagen mü sen bereits künstlich<br />
bestäubt werden.<br />
Maßnahmen umsetzen.<br />
C. Rücklage bilden.<br />
Kakao<br />
Elfenbeinküste<br />
Elefanten, Schimpansen<br />
Einnahmen Verkauf<br />
Ausgaben<br />
Rücklage<br />
Geld am Rundenende<br />
1<br />
2<br />
3<br />
und tauscht euch aus.<br />
Schwarztee<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Einnahmen Verkauf<br />
Ausgaben<br />
Rücklage<br />
Produzentenorganisation<br />
Ihr habt Konflikte mit Wildtieren.<br />
Investiert sofort 1 Geld, um diese<br />
zu lösen.<br />
EREIGNISSE<br />
re nachzuvollziehen sowie Aussagen zu<br />
Nistaktivitäten zu machen. Die gewonnenen<br />
Erkenntnisse sind essenziell, um<br />
effektive Schutzmaßnahmen der Tiere<br />
und ihrer Lebensräume zu entwickeln<br />
und umzusetzen.<br />
Und wie kam die Grüne Meeresschildkröte<br />
Tobi nun zu ihrem Namen? Eine<br />
Tierfreundin hat den Namen ausgewählt<br />
– als Spendengeschenk für ihren Sohn.<br />
Der freut sich sehr, dass nun eine Meeresschildkröte,<br />
die den gleichen Namen<br />
hat wie er, durch die Ozeane schwimmt,<br />
denn er liebt Schildkröten.<br />
Unterstützen auch Sie das Photo-<br />
ID-Programm und machen Sie den<br />
Schutz der Meeresschildkröten zu<br />
einer einzigartigen, persönlichen<br />
Sache. Mit einer Spende in Höhe von<br />
50 Euro können Sie einer Meeresschildkröte<br />
aus dem Projekt einen<br />
Namen geben. Geben Sie den gewünschten<br />
Namen im Zuge Ihrer<br />
Spende einfach mit an (Spendenstichwort<br />
„Meeresschildkröte Wunschname<br />
…“) oder auf <strong>unsere</strong>r Internetseite<br />
unter www.aga-artenschutz.<br />
de/meeresschildkroetenpatenschaft.<br />
html.<br />
Interaktives Bildungspaket zum Thema Artenschutz & Fairer Handel<br />
Artenschutz<br />
kann lecker sein<br />
Mach mit!<br />
Jede und jeder kann beim Einkaufen die Welt<br />
fairbessern und damit auch einen Beitrag zum Schutz<br />
bedrohter Arten leisten. Fair gehandelte Produkte erkennt ihr<br />
an den Labels und Logos verschiedener Fair-Handels-Unternehmen.<br />
Eine besonders gute Auswahl bieten hier die Weltläden. Zudem sind<br />
zertifizierte fair gehandelte Produkte u. a. an Siegeln wie dem<br />
von "<br />
Fairtrade", "<br />
Fair for Life" oder "<br />
FairWild"<br />
zu erkennen.<br />
Schokolade, Tee<br />
und Bananen aus<br />
Fairem Handel<br />
schmecken gut und ermöglichen den<br />
Produzentengruppen bessere Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen – das ist bekannt.<br />
Weniger bekannt hingegen ist<br />
der Aspekt, dass der Kauf von fair gehandelten<br />
Produkten auch ein Beitrag<br />
zum Artenschutz ist. Mit ihrem Projekt<br />
„Artenschutz im fairen Einkaufskorb“<br />
hatte die AGA in Zusammenarbeit mit<br />
dem Weltladen-Dachverband bereits<br />
erfolgreich zahlreiche Weltläden für dieses<br />
Thema begeistern können. Nun gibt<br />
es eine Fortsetzung in Kooperation mit<br />
der Fairtrade-Schools-Kampagne und<br />
erneut gefördert aus Mitteln des Landes<br />
Baden-Württemberg über die Stiftung<br />
Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-<br />
Württemberg (SEZ).<br />
Gefördert aus Mi teln des Landes Baden-Wür temberg<br />
über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit<br />
www.weltladen.de www.aga-artenschutz.de<br />
Die Herausgeber AGA und Weltladen-Dachverband sind für den Inhalt a lein verantwortlich.<br />
Fair Trade Sch ols Plakat_DIN-A2_2023_v10.in d 2 15.08.2023 15:25:59<br />
FAIRHANDELN<br />
VERHANDELN<br />
Ein Planspiel<br />
um Fairen Handel<br />
und Artenschutz<br />
ROLLE: PRODUZENTENORGANISATION<br />
Ökologische Herausforderungen<br />
Soziale Herausforderungen<br />
Schulen und<br />
Aktive in der<br />
Bildungsarbeit<br />
des Fairen<br />
Handels stehen im<br />
Fokus <strong>unsere</strong>s Projekts.<br />
„Artenschutz<br />
im fairen Einkaufskorb – das Bildungspaket“<br />
soll einladen und helfen, auf diesen<br />
Aspekt aufmerksam zu machen und<br />
auf lebendige Weise in eigene Aktionen<br />
einzubinden – sei es im Schulunterricht<br />
oder im Rahmen von außerschulischen<br />
Aktionen. So lernen bereits Kinder und<br />
Jugendliche, Verantwortung zu übernehmen<br />
für mehr soziale Gerechtigkeit<br />
und den Schutz der Artenvielfalt und<br />
des Klimas.<br />
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte<br />
Produkt:<br />
Land:<br />
Tiere & Pflanzen:<br />
Ameisen, Fliegen, Bartmücken,<br />
1. Kinderarbeit ist immer noch weit verbreitet.<br />
2. Der niedrige Kakaopreis und die geringen Einkommen zwingen<br />
viele Menschen im Kakaoanbau, Waldflächen zu roden,<br />
um mehr Kakao anbauen und verkaufen zu können.<br />
EURE AKTIONEN IM SPIEL:<br />
A. Produkte verkaufen und Geld bekommen.<br />
B. Gemeinsam mit Umweltorganisationen<br />
Ihr könnt a le Aktionen pro Runde ausführen.<br />
Runde 1 2 3 4 5<br />
Geld Rundenbeginn 1<br />
Produzierte Ware 2 2 3 3 4<br />
ROLLE: PRODUZENTENORGANISATION<br />
Euer Ziel: 3 Maßnahmen umsetzen, 3 Geld in die Rücklage legen<br />
Maßnahmen im Artenschutz & fairen Handel<br />
(können nur gemeinsam mit Umweltorganisationen umgesetzt werden, notiert die Maßnahmen)<br />
Ökologische Herausforderungen<br />
(Wenn umgesetzt: produzierte Ware wird zu fairen Preisen verkauft)<br />
1. Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat und anderen giftigen<br />
Chemikalien zerstört Mikroorganismen und laugt Boden aus.<br />
2. Die Ur-Teepflanze, die als Baum in Regenwäldern wächst, ist<br />
von der genere len Regenwaldrodung betroffen. Die Zerstörung<br />
der Wälder hat einen Rückgang der Artenvielfalt, Verlust von<br />
Lebensräumen, Bodenerosionen und Erdrutsche zur Folge.<br />
1. Großbetriebe bringen Menschen in der kleinbäuerlichen<br />
Landwirtschaft dazu, auf Maisanbau umzusteigen und zwingen<br />
sie so in Abhängigkeit ohne faire Bezahlung.<br />
SPIELABLAUF PRO RUNDE<br />
Produkt:<br />
Land:<br />
Tiere & Pflanzen:<br />
Vietnam und Laos<br />
Saola (Vietnamesisches Waldrind),<br />
Geld am Rundenende<br />
Nebelparder, Schopfgibbon<br />
1. Ab Runde 2: Ereigni se werden gezogen.<br />
2. Planungsphase: Überlegt kurz, was ihr diese Runde machen wo lt.<br />
3. Interaktionsphase: Verkauf von Waren, mit Umweltorganisationen sprechen,<br />
ggf. Maßnahmen umsetzen. Trefft euch mit anderen Gruppen<br />
Soziale Herausforderungen<br />
EURE AKTIONEN IM SPIEL:<br />
A. Produkte verkaufen und Geld bekommen.<br />
B. Gemeinsam mit Umweltorganisationen<br />
Maßnahmen umsetzen.<br />
C. Rücklage bilden.<br />
Ihr könnt a le Aktionen pro Runde ausführen.<br />
Runde 1 2 3 4 5<br />
Geld Rundenbeginn 1<br />
Produzierte Ware 2 2 3 3 4<br />
Euer Ziel: 2 Maßnahmen umsetzen, 5 Geld in die Rücklage legen<br />
Maßnahmen im Artenschutz & fairen Handel<br />
(kö nen nur gemeinsam mit Umweltorganisationen umgesetzt werden, notiert die Maßnahmen)<br />
SPIELABLAUF PRO RUNDE<br />
EREIGNISSE<br />
(We n umgesetzt: produzierte Ware wird zu fairen Preisen verkauft)<br />
Bevölkerung<br />
Der Wunsch nach fair gehandelten<br />
Produkten steigt.<br />
1 Zufriedenheitspunkt pro Fairtrade-<br />
Produkt zusätzlich<br />
1. Ab Runde 2: Ereigni se werden gezogen.<br />
2. Planungsphase: Überlegt kurz, was ihr diese Runde machen wo lt.<br />
3. Interaktionsphase: Verkauf von Waren, mit Umweltorganisationen sprechen,<br />
ggf. Maßnahmen umsetzen. Trefft euch mit anderen Gruppen<br />
und tauscht euch aus.<br />
MASSNAHMEN<br />
IM ARTENSCHUTZ<br />
& FAIREN HANDEL<br />
für Baumwo le<br />
Dünge- und Pflanzenschutzmi tel<br />
werden biologisch, schadstofffrei<br />
und kostengünstig aus Kompost,<br />
Rinderdung und heimischen<br />
Pflanzen gewonnen. Auch Fruchtfolgekulturen<br />
helfen, den Befa l<br />
durch Schädlinge auf natürliche<br />
Weise zu reduzieren. Grundwasser<br />
und Gewässer werden so kaum<br />
belastet und bleiben sauber.<br />
Kosten: 3 Geld<br />
Erfolgspunkte: 2<br />
Herzstück des Bildungspakets ist das<br />
Planspiel „Fair-/Ver-Handeln“, das spielerisch<br />
an diesen spannenden Themenkomplex<br />
heranführt und ihn verständlich<br />
macht. Weitere im Rahmen des<br />
Projekts erstellte Materialien sind u. a.<br />
eine Hintergrundbroschüre mit Fallbeispielen<br />
und Inspirationen für eigene Aktionen,<br />
ansprechende Poster, ein informativer<br />
Flyer und ein Bastelbilderbuch.<br />
Diese Materialien können kostenlos bei<br />
der AGA bestellt werden. Zudem kann<br />
das gesamte Bildungspaket auf den<br />
Internetseiten der AGA und des Weltladen-Dachverbands<br />
kostenlos heruntergeladen<br />
werden. Mehr erfahren Sie<br />
unter: www.aga-artenschutz.de/fairerhandel-und-artenschutz.html.<br />
Nutzen Sie gerne selbst das Bildungspaket<br />
für kreative Aktionen – ob im<br />
Unterricht oder in der Bildungs- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Fairen<br />
Handels. Oder machen Sie in Ihrem<br />
Umfeld auf das Bildungsangebot<br />
aufmerksam. Vielleicht kennen Sie<br />
Lehrer oder Aktive im Fairen Handel,<br />
die Sie darauf hinweisen können?<br />
Gemeinsam können wir mehr Bewusstsein<br />
schaffen für eine nachhaltige<br />
Entwicklung, den Fairen Handel<br />
und damit auch für den Natur- und<br />
Artenschutz.<br />
Die wunderbaren Bilder von Lars Beusker<br />
zeigen besonders eindrücklich, wie<br />
schön die Natur ist. Jedes Bild ist ein Aufruf,<br />
die Natur und faszinierende Artenvielfalt<br />
zu schützen. Zur Weltpremiere<br />
seines Bildbandes „Look Into My Eyes“<br />
öffnete Lars Beusker seine Privatgalerie<br />
in Oelde für zwei Tage und startete eine<br />
besondere Spendenaktion. Die Besucher<br />
waren begeistert von zwölf großformatigen<br />
SW-Porträts verschiedener Wildtiere,<br />
die im Zuge seiner letzten Reisen entstanden<br />
sind. Mehr als 350 Bücher wurden<br />
zum offiziellen Verkaufspreis von<br />
70 € verkauft und die gesamten Einnahmen<br />
in Höhe von 25.000 € gespendet!<br />
Unterstützt werden damit die Wildhüter,<br />
die an vorderster Front in Ostafrika zum<br />
Schutz der Elefanten im Einsatz sind!<br />
© Lars Beusker<br />
Der tägliche Einsatz der Wildhüterteams,<br />
wie z. B. dem von der AGA finanzierten<br />
Mtito-Team, ist von unschätzbarem<br />
Wert. Die Arbeit dieser Helden ist unerlässlicher<br />
Bestandteil eines nachhaltigen<br />
Natur- und Artenschutzes. Das meint<br />
auch Lars Beusker, der kürzlich erneut<br />
als „Nature Photographer Of The Year“<br />
ausgezeichnet wurde. Der Naturfotograf<br />
war vor Ort mit Wildhütern unterwegs<br />
Lars Beusker bei der Arbeit<br />
© Lars Beusker<br />
und bringt ihrer Arbeit hohe Wertschätzung<br />
entgegen. Wir bedanken uns ganz<br />
herzlich für diese wertvolle Unterstützung!!!<br />
© AGA<br />
Bitte unterstützen auch Sie die Schutzengel<br />
der Wildtiere und spenden Sie<br />
für die Wildhüter (Spendenstichwort<br />
„Wildhüter“).
Schulbesuche fördern Schutz der Strahlenschildkröten<br />
© Bilder TSA<br />
Mangelnde Schulbildung ist eines<br />
der dringendsten sozialen Probleme<br />
im südlichen Madagaskar. So auch<br />
in der Umgebung des von der AGA<br />
unterstützten Schildkrötenauswilderungsprojektes<br />
der Turtle Survival<br />
Alliance. Dort werden in den kommenden<br />
Jahren Tausende Strahlenschildkröten,<br />
die die Behörden in den<br />
letzten Jahren beschlagnahmt haben,<br />
wieder ausgewildert und geschützt.<br />
Die lokale Bevölkerung der fünf umliegenden<br />
Dörfer ist bereit, sich am<br />
Schutz der Schildkröten zu beteiligen,<br />
und soll langfristig in Management<br />
und Durchführung der Projekte<br />
eingebunden werden.<br />
Die Situation der fünf umliegenden<br />
Dorfgemeinschaften ist allerdings geprägt<br />
durch mangelnde Schulbildung.<br />
Die Kinder haben keine Möglichkeit, zur<br />
Schule zu gehen, oder der Unterricht findet<br />
an provisorisch eingerichteten Orten<br />
statt. Ein großer Erfolg ist deshalb der<br />
Bau einer Schule im Projektgebiet, den<br />
die AGA mit Unterstützung durch den<br />
Hand in Hand-Fonds realisieren konnte.<br />
Durch den Bau einer soliden Schule<br />
mit zwei Klassenzimmern werden die<br />
umliegenden Dörfer unterstützt und in<br />
ihrem Engagement für den Artenschutz<br />
bestärkt. Umweltbildung wird verstärkt<br />
Teil des Unterrichts werden. Dadurch<br />
werden die Dörfer weiter in den Schutz<br />
Der Bau der Schule<br />
der Artenvielfalt Madagaskars eingebunden.<br />
Rund 100 Kinder aus fünf Dörfern<br />
sowie vier Lehrkräfte freuen sich<br />
über die neuen Räumlichkeiten und vor<br />
allem über die bisher nicht gekannten<br />
Möglichkeiten und Perspektiven, die ihnen<br />
die Schule nun bietet.<br />
Maßgeblich für den langfristigen Erfolg<br />
der Projektarbeit zum Schutz der Strahlenschildkröten<br />
ist die Einbeziehung der<br />
lokalen Bevölkerung. Seit jeher teilen<br />
diese Menschen den Lebensraum mit<br />
den Schildkröten, die ihnen heilig sind.<br />
Spendenkonto: Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e. V.<br />
KSK Ludwigsburg<br />
IBAN: DE25 6045 0050 0009 9129 00 / BIC-Code: SOLA DE S1 LBG<br />
oder spenden Sie online: www.aga-artenschutz.de/spenden.html<br />
Sollte die Spendensumme für ein Projekt den Bedarf überschreiten, werden wir die Mittel für ähnlich dringende AGA-Projekte einsetzen.<br />
Strahlenschildkröten werden ausgewildert<br />
Durch die Beteiligung der Dorfgemeinschaften<br />
an dem Auswilderungsprogramm,<br />
werden nicht nur Tradition und<br />
Kultur hochgehalten, es werden zudem<br />
neue Arbeitsplätze und Bildungsmöglichkeiten<br />
im Bereich Natur- und Artenschutz<br />
geschaffen. So werden beispielsweise<br />
speziell geschulte Dorfbewohner<br />
mit dem Monitoring der ausgewilderten<br />
Schildkröten betraut. Dank ihrer Verbundenheit<br />
mit den Tieren widmen sie<br />
sich ihrer Aufgabe mit großer Verantwortung.<br />
Gemeinsam mit den Menschen im<br />
Projektgebiet sorgen wir dafür, dass<br />
die Auswilderungen der geretteten<br />
Strahlenschildkröten weitergehen<br />
und diese wunderschönen Tiere<br />
dank der engagierten Mitarbeit der<br />
Dorfbewohner auch langfristig eine<br />
Zukunft in Freiheit haben. Dafür<br />
brauchen wir auch Ihre Unterstützung.<br />
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer<br />
Spende (Spendenstichwort „Strahlenschildkröten“).<br />
Die AGA ist Unterzeichner der<br />
Gestaltung: Freework Grafik-Design GmbH, Möglingen, www.freework-design.de, Texte: Birgit Braun, Sonja Käßmann<br />
Bitte informieren Sie uns, falls Sie zukünftig keine Post mehr erhalten möchten. Gerne können Sie auf <strong>unsere</strong>r Internetseite www.aga-artenschutz.de <strong>unsere</strong>n Newsletter abonnieren.