07.12.2023 Aufrufe

Spökenkieker Nr. 477 - 12/2023

WarendorferWeihnachtsWäldchen // Weihnachtsmarkt in Sassenberg // Weihnachtsmarkt in Freckenhorst // Weihnachts- und Silvester-Grüße // Veranstaltungen in der Adventszeit // u.v.m.

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30<br />

Gute Pflege zahlt sich aus<br />

Attraktivierung des Pflegeberufs birgt Vorteile für alle Beteiligten<br />

Dr. Wolfgang Gänsler, Facharzt für<br />

Allgemein-, Viszeral- und<br />

Gefäßchirurgie im Warendorfer<br />

Josephs-Hospital. (Foto: Rieder)<br />

„Heb’ dir bloß keinen Bruch!“ – Ein<br />

Spruch, den man – meistens eher<br />

Mann – im Alltag immer wieder mal<br />

zu hören bekommt. Ironisch, um jemanden<br />

zu mehr Einsatz anzuspornen,<br />

oder ernsthaft, als Warnung.<br />

Eine Warnung, die durchaus ernstzunehmenden<br />

Charakter hat.<br />

Denn ein derartiger Bruch, der Mediziner<br />

sagt Hernie, ist zwar meist<br />

ungefährlich, hat aber Konsequenzen.<br />

Er wird nicht von alleine heilen<br />

und muss, je nach Ausmaß, früher<br />

oder später operiert werden. Routine.<br />

Für die einen weniger, für die<br />

anderen mehr.<br />

Sehr viel Routine im Operieren von<br />

Leisten- und anderen Gewebebrüchen<br />

hat das Warendorfer<br />

Josephs-Hospital. „Wir haben 2006<br />

unser erstes Zertifikat erhalten und<br />

sind ausgewiesenes Kompetenzzentrum<br />

für Hernienchirurgie, sagt Dr.<br />

Wolfgang Gänsler, Facharzt für Allgemein-,<br />

Viszeral- und<br />

Gefäßchirurgie im Josephs-Hospital.<br />

Den Schwerpunkt seiner Arbeit<br />

bildet dabei die Hernienchirurgie,<br />

die Versorgung von Bauchwandbrüchen.<br />

Insoweit war er auch nicht<br />

verwundert, dass eine Studie der<br />

AOK die Hernienchirurgie im<br />

Josephs-Hospital mit überdurchschnittlicher<br />

Qualität bewertet hat,<br />

wie jüngst in regionalen Tageszeitungen<br />

zu lesen war.<br />

Regelmäßige Rezertifizierungen, die<br />

nur durch ebenso regelmäßige Fortbildungen<br />

und häufige Operationen<br />

zu gewährleisten sind, geben den<br />

Patienten Sicherheit, dass sie hier<br />

gut aufgehoben sind. Wobei „aufgehoben“<br />

nicht ganz wörtlich zu<br />

nehmen ist. Da rund 80 Prozent der<br />

Leistenbruchoperationen minimalinvasiv,<br />

also mit der modernen<br />

Schlüsselloch-Chirurgie ohne große<br />

Schnitte durchgeführt werden, ist<br />

die Leistenbruch-OP ein guter Kandidat<br />

für ambulante Operationen.<br />

Wobei Leistenbruch-OP nicht gleich<br />

Leistenbruch-OP ist. Denn das Verschließen<br />

der Bruchstelle kann mit<br />

einer Naht oder mit einem Netz<br />

geschehen, dass im Bauch über die<br />

defekte Stelle gelegt und vernäht<br />

wird. Mit dieser Methode sind die<br />

Ergebnisse besser, so dass die einfache<br />

Naht in der Regel nur auf Patientenwunsch<br />

genutzt wird und sie<br />

technisch durchführbar ist.<br />

Nicht der einzige Wunsch, auf den<br />

Dr. Gänsler und das chirurgische<br />

Team Rücksicht nehmen. Lässt es<br />

der Bruch zu, gehen sie auch gerne<br />

auf zeitliche Wünsche ein. „Patienten<br />

nah“, sagt Dr. Gänsler dazu und<br />

spricht von denjenigen, die vielleicht<br />

gerne noch erst ihren Urlaub genießen<br />

und die OP erst später<br />

wollen. Manche dagegen wollen die<br />

Operation sofort. Wieder andere<br />

müssen(!) sofort operiert werden.<br />

Denn bei einem solchen Bruch<br />

drückten sich Eingeweide, also der<br />

Darm durch die Bruchstelle, was als<br />

sehr deutliche Beule unter der Haut<br />

zu sehen ist. Wird dabei Darmgewebe<br />

eingeklemmt, ist dies ein<br />

Notfall mit sofortiger OP, damit das<br />

Darmgewebe aufgrund fehlender<br />

Durchblutung nicht abstirbt.<br />

400 bis 500 Hernien werden<br />

jährlich im Warendorfer Krankenhaus<br />

operiert, davon 250 bis 300<br />

Leistenbrüche. Auch viele Narbenbrüche.<br />

Bei diesen hat der Patient<br />

keine Wahl, es muss mit Netz<br />

operiert werden. Man darf damit<br />

nicht spaßen. Denn der Riss im<br />

Gewebe erweitert sich zu einem<br />

Loch. Und ein Loch zu verschließen<br />

ist, das weiß jeder der nähen kann,<br />

viel schwieriger als einen Riss zu<br />

nähen.<br />

Die Diagnose Leistenbruch könne<br />

verunsichern, sagt Dr. Gänsler. Daher<br />

sei für die Patienten wichtig,<br />

präzise nachzuschauen, wann und<br />

ob operiert werden müsse. „Mitunter“,<br />

sagt er „stammen die<br />

Beschwerden gar nicht von einem<br />

Bruch, sondern sind beispielsweise<br />

ausstrahlende Schmerzen einer<br />

Hüftgelenkserkrankung. Daher<br />

gehört auch die scheinbar harmlose<br />

Diagnose Leistenbruch immer in die<br />

Hand von Fachleuten, die sich damit<br />

auskennen. Dr. Gänsler bietet eine<br />

Herniensprechstunde an, die mit<br />

einer Überweisung und Termin<br />

aufgesucht werden kann und<br />

schnell Aufschluss darüber bietet,<br />

ob tatsächlich ein Bruch vorliegt und<br />

wie weiter zu verfahren ist.<br />

Haus der Familie stellt Programm 2024 vor<br />

686 Veranstaltungen bieten eine Vielfalt an interessanten (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten<br />

Isabella Matic und Benedikt Patzelt stellten das Programm 2024 für das<br />

Haus der Familie vor, das in gedruckter Form und – noch ausführlicher –<br />

im Internet zum #Aufbruch einlädt. (Foto: Rieder)<br />

„#Aufbruch“ lautet der Jahresschwerpunkt,<br />

der sich als Hashtag konsequent<br />

durch das soeben erschienene<br />

Jahresprogramm 2024<br />

des Warendorfer Haus der Familie<br />

zieht. Ein Schlagwort gleich in<br />

mehrerlei Hinsicht. Vom Aufbruch<br />

zum neuen Tun, einer persönlichen<br />

Weiterentwicklung mit Hilfe der Programmangebote,<br />

bis hin zum Aufbruch<br />

zu einer neuen Gestaltungsform<br />

des Programms, das in diesem<br />

Jahr in ansprechend jungem Magazinformat<br />

daherkommt.<br />

Mit 104 Seiten ist es genau halb so<br />

umfangreich, wie sein Vorgänger. Es<br />

enthält alle Basisinformationen zu<br />

den 686 Kursen, Seminaren und<br />

Vorträgen, die von 240 Kursleitenden<br />

mit insgesamt 7364 Unterrichtsstunden<br />

geplant sind. Ausführliche<br />

Infos finden sich im Internet.<br />

Dies sei zeitgemäßer und bei 5.500<br />

Exemplaren zugleich nachhaltiger,<br />

weil weniger Papier gebraucht<br />

werde, sagt Benedikt Patzelt, der<br />

Leiter des Hauses. Die Anmeldung<br />

ist seit 1. Dezember persönlich und<br />

online möglich. In diesem Zusammenhang<br />

weist er gerne auf eine<br />

sehr nutzerfreundliche Neuerung<br />

hin: Mit einem Warenkorb, wie er<br />

aus vielen Bestellsystemen bekannt<br />

ist, muss nun nicht mehr jede Veranstaltung<br />

einzeln gebucht werden.<br />

Zudem sei mit dem neuen Programm<br />

ebenfalls möglich, etwaige<br />

Ermäßigungsanträge direkt online<br />

zu stellen.<br />

Auch die Suchfunktion auf der Webseite<br />

wurde verbessert und führt nun<br />

schnell und zielsicher zu Vorschlägen,<br />

auch denen des Jahresschwerpunkts.<br />

Nach den gesellschaftskritischen<br />

Ansätzen der vergangenen<br />

Jahre „haben wir uns diesmal<br />

entschieden, einen Schwerpunkt zu<br />

wählen, der ermutigen möchte, auf<br />

sich selbst zu schauen“, sagt Pädagogin<br />

Isabella Matic. Einen Kursbereich<br />

hebt sie besonders hervor,<br />

der auf sich und andere zu schauen<br />

vereint: Unter <strong>12</strong>-001 und <strong>12</strong>-002<br />

finden sich zwei vierteilige Angebotsreihen<br />

für Familien im #Aufbruch:<br />

werdende Eltern. Damit frühzeitig<br />

viel Wichtiges in Erfahrung gebracht<br />

werden kann, bevor hinterher der<br />

Alltag keine Zeit mehr dazu lässt.<br />

Überraschung: Unverhofft kommt oft<br />

Kurz vor Weihnachten stand Monika<br />

Lucht noch eine Überraschung für<br />

die Nepal-Hilfe ins Haus: Ein Transporter<br />

lieferte Weihnachtsdeko aus<br />

der Sammlung eines süddeutschen<br />

Ehepaares. „Gerade rechtzeitig zu<br />

Weihnachten“, sagt Lucht und<br />

würde sich freuen, wenn sich Interessenten<br />

finden, die gegen Spende<br />

für die Nepal-Hilfe das eine oder andere<br />

erwerben wollen. „Ein<br />

handgemachter Krippenstall, den<br />

ein rüstiger Warendorfer Rentner<br />

selbst geschnitzt hat, ist ebenfalls<br />

noch zu haben“, ergänzt sie.<br />

Monika Lucht ist unter<br />

02581/62592 erreichbar. Fotos: Lucht

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