Die Drei wichtigen Teile eines Seminars

Im Gegensatz dazu kommen Ihre Teilnehmenden ohne Ihr Hintergrundwissen in den Kurs.
Möglicherweise sind sie aus ganz anderen Gründen dort. Es besteht also eine Wissenskluft,
die Sie überbrücken sollten. Stellen Sie sicher, dass Sie den Lernenden Orientierung
bieten, und zwar durchgehend. Zu Beginn und während des Seminars sollten Sie folgende
Punkte klären:
• Was ist das Ziel des Kurses?
• Um welches Thema geht es? Welche Aspekte gehören dazu? Wo liegt der Fokus und
was lassen wir aus?
• Wie ist der Ablauf des Seminars?
• Wann sind Pausen geplant?
• Wann nähern wir uns dem Abschluss?
Mit diesem Orientierungswissen müssen die Teilnehmenden weniger raten. Sie sind gut informiert
und können sich voll auf das Lernen konzentrieren. Schon einfache Orientierungsaussagen können
viele Störungen verhindern. Jedes Stück Orientierung ist daher eine lohnende Investition.
2.3 Früh an die Erfahrungen der Lernenden anknüpfen
Erstellt mit Dall-e (Dez. 2023)
David Paul Ausubel, ein bedeutender amerikanischer Lernpsychologe, betonte in seiner Antwort
auf die Frage nach den Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Lernen, dass das bereits vorhandene
Wissen und die Erfahrungen der Lernenden entscheidend sind. Sein Grundsatz lautet: Erkennen
Sie, was der Lernende bereits weiß, und passen Sie den Unterricht entsprechend an. Ausubel sieht
das Lernen als einen Prozess, der auf der Verbindung neuer Informationen mit bereits vorhandenen
Erfahrungen basiert.
Obwohl Ausubels Einsicht einleuchtend ist, wird sie häufig in Seminaren, Trainings und im Unterricht
übersehen. Oft wird Wissen einfach präsentiert, in der Hoffnung, dass es von den Lernenden
aufgenommen wird. Ein effektiverer Ansatz ist es, den Lernenden zu ermöglichen, zu Beginn eines
neuen Themas ihr vorhandenes Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Dieses Vorgehen zeigt oft,
wie viel die Lernenden bereits über ein scheinbar neues Thema wissen oder vermuten können, was
das Verknüpfen von Informationen und damit das Lernen erleichtert.
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