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Lebenszeichen 2023/04

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4 ê 70 JAHRE STERNSINGEN<br />

70. Sternsingeraktion<br />

KÖNIGLICHES<br />

JUBILÄUM<br />

„Heilige Könige“ jubeln heuer<br />

ganz besonders.<br />

Was sich Elon Musk & Co von der Zukunft erhoffen, das leistet<br />

die Sternsingeraktion schon jetzt, nämlich dem Prozess der<br />

Alterung zu entkommen. Seit 1954 wird das Sternsingen jährlich<br />

immer wieder durch engagierte Kinder und Jugendliche neu<br />

aufgefrischt. Generationen von Sternsinger*innen haben diese<br />

einzigartige Kombination aus segensbringendem Brauchtum und<br />

solidarischem Einsatz für eine gerechte Welt zu einer wahren<br />

Erfolgsgeschichte gemacht.<br />

Mädchenpower beim<br />

Sternsingen.<br />

Mit Bischof Kräutler an der<br />

Seite der Indigenen.<br />

Im Jahr 1954 hat die Katholische Jungschar auf Anregung der<br />

MIVA mit dem Sternsingen in Österreich begonnen – zuerst auf<br />

kleiner Flamme, aber recht bald flächendeckend in ganz Österreich.<br />

Was waren die Meilensteine, die aus einer fast zufällig entstanden<br />

Initiative eine breite Bewegung mit einem professionellen<br />

Hilfswerk, der Dreikönigaktion der Katholischen Jungschar,<br />

gemacht haben?<br />

Funfact: Ganz zu Beginn durften sich nur Buben als Könige<br />

verkleiden, die Mädchen durften zwar singen und einen Stern<br />

mitführen, aber nur unverkleidet. Gott sei Dank übernahmen<br />

rasch auch Mädchen königliche Aufgaben, heute stellen sie sind<br />

rund zwei Drittel der Sternsinger*innen. Wenn wir schon bei Zahlen<br />

sind: Die Sternsingeraktion findet heute in nahezu allen der<br />

3.000 österreichischen Pfarren statt. 85.000 begeisterte Kinder<br />

und Jugendliche bzw. 30.000 ehrenamtliche Erwachsenen bilden<br />

die höchst aktive Basis.<br />

In den ersten Jahren wurden die Spenden ausschließlich für<br />

die Beschaffung von Fahrzeugen für die Mission verwendet. Bald<br />

wurden jedoch Richtlinien entworfen, wie die Spenden in unterschiedlichen<br />

entwicklungspolitischen Bereichen eingesetzt werden<br />

sollten. Das mündete in der Gründung der Dreikönigsaktion<br />

als professionellem Hilfswerk der Katholischen Jungschar. In engem<br />

Austausch mit den Partnerorganisationen aus 19 Ländern<br />

des globalen Südens bereiten die Länderreferent*innen die Entscheidungen<br />

der Jungschar-Gremien vor. Rund 500 Hilfsprojekte<br />

werden jährlich unterstützt, die Laufzeit beträgt dabei jeweils<br />

drei Jahre. Schwerpunkte sind Kinderrechte und -schutz, nachhaltige<br />

Landwirtschaft und einkommensschaffende Initiativen,<br />

Menschenrechte und Umweltschutz, Stärkung von Zivilgesellschaft<br />

und engagierter Kirche.<br />

Zunehmend wurde es als wichtig erachtet, auch auf der nördlichen<br />

Halbkugel notwendige Veränderungen zu bewirken. Anwaltschaftlicher<br />

Einsatz und Lobbyarbeit stehen den Partner*innen<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika zur Seite und fordern<br />

faire Spielregeln in den globalen Beziehungen. Beispiele<br />

sind die Kampagnen 1985 für das Ende der Apartheid in Südafrika,<br />

1987 für die Rechte der indigenen Bevölkerung in Brasilien,<br />

2011/12 gegen die Zerstörung des Regenwaldes durch das Kraft-

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