MQ+ Winter 2023
Das Artland-Magazin
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+<br />
04<br />
DEZ <strong>2023</strong> | JAN | FEB | MÄRZ 2024<br />
Das Artland-Magazin.<br />
www.artland-magazin.tv<br />
Themen:<br />
DRÖMMEL-<br />
TANTEN<br />
Damen-Kegelklub<br />
auf Abwegen<br />
QUAKENBRÜCKER<br />
PERSÖNLICHKEITEN<br />
Erinnerungen<br />
an Willi Wacker<br />
<strong>Winter</strong>freuden<br />
THÜLSFELDER<br />
TALSPERRE<br />
Ein Refugium<br />
für Mensch und Natur<br />
in Menslage!<br />
EIN KOMISCHES<br />
TALENT<br />
Neue Eigenproduktion<br />
in der Theaterwerkstatt<br />
DER<br />
BIBER<br />
an Hase<br />
und Ems
QUAKENBRÜCKER MUSIKTAGE<br />
WELTKLASSE VOR DER HAUSTÜR<br />
Die Quakenbrücker Musiktage<br />
sind Kult.<br />
Ihnen gelingt es, etablierte<br />
Stars in die Region zu<br />
holen und gleichzeitig ein<br />
Gespür für kommende<br />
Künstler zu zeigen. In der laufenden<br />
Saison stehen die meisten Konzerte<br />
noch aus – ein nicht kleines Restprogramm,<br />
das es in sich hat.<br />
Am 3.1.2024 lockt das Neujahrskonzert<br />
in Wiener Tradition – ein<br />
beliebtes Weihnachtsgeschenk für<br />
Familie und Freunde oder einfach<br />
eine Gelegenheit, sich selbst etwas<br />
Gutes zu tun. Es gibt ein Wiederhören<br />
mit der Philharmonie aus<br />
dem ukrainischen Lemberg unter<br />
dem Dirigat des Isländers Gudni<br />
Emilsson. Auch die restlichen Konzerte<br />
sind perfekt, sich und anderen<br />
Freude zu bereiten.<br />
Am 14.1.2024 ist das Vision String<br />
Quartet zu Gast in Quakenbrück.<br />
Die Shooting-Stars treten in der<br />
Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie<br />
oder Londons Wigmore<br />
Hall auf und gewannen 2020 den<br />
OPUS Klassik. Sie bieten ein einmaliges<br />
Klangerlebnis: Präsentiert<br />
wird Johannes Brahms, um dann<br />
im zweiten Konzertteil auf „Jazz<br />
& Pop“, Eigenkompositionen mit<br />
einer guten Prise Weltmusik umzuschwenken.<br />
Unterstützt werden sie<br />
von spezieller Licht- und Tontechnik<br />
– nicht nur für den Klassikfreund,<br />
sondern für alle, die hören möchten,<br />
wie traditionelle Instrumente<br />
im Puls der Zeit verwendet werden.<br />
Das American String Quartet aus<br />
New York und die Klarinettistin<br />
Sharon Kam zählen jeder für sich<br />
seit langem zur internationalen<br />
Spitze; beide sind keine Unbekannten<br />
in Quakenbrück.<br />
Am 10.3.2024 präsentieren sie<br />
Brahms‘ Klarinettenquintett,<br />
gepaart mit Streichquartetten von<br />
Beethoven und Ravel. Das bedeutet<br />
betörende Klänge, fröhlich<br />
mitreißende und ernste Musik –<br />
wie geschaffen für den nahenden<br />
Frühling.<br />
Den krönenden Abschluss bildet<br />
das Konzert mit den King‘s Singers<br />
am 14.4.2024. Die sechs Männer gehören<br />
zur absoluten Weltspitze der<br />
Vokalensembles und sind äußerst<br />
beliebte Stammgäste der Quakenbrücker<br />
Musiktage. Sie füllen<br />
alleine mit ihren Stimmen, ohne<br />
technische Hilfsmittel, den Raum.<br />
Ihr Programm vom Madrigal bis<br />
zum Popsong berührt zuverlässig<br />
jeden Hörer. Ein echter Genuss, den<br />
niemand verpassen sollte.<br />
Es locken eine Reihe wunderschöner<br />
Momente – es empfiehlt sich,<br />
sich rechtzeitig gute Plätze zu<br />
sichern.<br />
Die Karten gibt es bei der Tourismus-Information Artland, Markt 4,<br />
Telefon 05431/907590, über die Ticket-Hotline 0421/363636,<br />
online auf www.nordwest-ticket.de oder an der Abendkasse.<br />
Weitere Infos auf www.quakenbruecker-musiktage.de
Das ist ja interessant...<br />
EDITORIAL<br />
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />
Stille Nacht….<br />
Alle 14 Tage neu!<br />
©Fotolia/aletia2011<br />
...ist ein Wunsch nach Ruhe und Besinnung,<br />
der in diesen Zeiten sicherlich<br />
bei vielen Menschen ganz oben auf<br />
der Liste steht – bei Ihnen vielleicht<br />
auch?<br />
uns in diesen krisengeschüttelten<br />
Zeiten wieder ehrlicher, interessierter<br />
und solidarischer zu begegnen und zu<br />
erkennen, dass wir gemeinsam sehr<br />
stark und bewegend sein können.<br />
Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />
einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />
Redaktion und Anzeigenannahme:<br />
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />
info@lokalzeitung-volltreffer.de<br />
Runterkommen, entschleunigen, die<br />
Welt auf „STOP“ stellen; Zeit haben,<br />
alles gründlich zu überdenken… eine<br />
Chance in der Krise sehen; dem Positiven,<br />
das mutig und hoffnungsvoll<br />
winkt, mehr Aufmerksamkeit geben;<br />
das Negative mit kritischen Augen<br />
betrachten und richtig einordnen…<br />
Sehnsucht nach dem Guten, Sehnsucht<br />
nach Frieden – das ist Weihnachten.<br />
Wie schön wäre es, wenn die<br />
Weihnachtszeit dazu beitragen würde,<br />
DRUCKSACHEN<br />
AUS DER REGION<br />
OELKERS, DRUCKHAUS IM ARTLAND | HINDENBURGSTR. 48 | 49610 QUAKENBRÜCK<br />
FON 0 54 31 - 94 10 01 | FAX 0 54 31 - 94 10 50<br />
Wir hoffen, Ihnen mit dieser Ausgabe<br />
unseres Magazins anregende, interessante<br />
und inspirierende Impulse für<br />
eine schöne Adventszeit zu geben. Wir<br />
wünschen Ihnen eine friedliche Weihnacht<br />
mit wunderbaren Momenten,<br />
berührenden Begegnungen sowie ein<br />
2024, das einen Startpunkt für mehr<br />
Hoffnung und positive Veränderung<br />
setzt.<br />
Ihre MQ + -Redaktion<br />
WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />
umweltfreundlich<br />
Sonne<br />
-<br />
Mit<br />
gedruckt<br />
dank<br />
l<br />
solar!<br />
Titelfoto: Alexandra Lüders<br />
IN DIESEM MAGAZIN<br />
4-5 Kreissparkasse Neustadt<br />
6-9 Damen-Kegelklub auf Abwegen<br />
10/11 Studio OMNIBUS<br />
12-15 Willi Wacker<br />
16-19 Uni Vechta<br />
20-27 Thülsfelder Talsperre<br />
28/29 Unternehmerinnen-Netzwerk<br />
31 Bippener Salzgrotte<br />
32/33 Der Europabrunnen<br />
36/37 Vortragsreihe „Nie wieder“<br />
38/39 Theaterwerkstatt<br />
40/41 Westwärts<br />
44/45 Der Biber<br />
46/47 Energetische Gebäudesanierung<br />
48/49 Museen im Osnabrücker Land<br />
52/53 „Tante Emmas Nichte“<br />
54/55 Kinotipps<br />
56-60 Veranstaltungen/Welthits<br />
61 Rätselseite<br />
62 Impressum
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
UMSTRITTENER ABSCHIED<br />
VON DER KREISSPARKASSENFILIALE<br />
IN DER NEUSTADT<br />
Von Pastorin i.R. Christina Richter<br />
Wie viele andere Kunden<br />
wurde auch ich mit einem<br />
Brief darüber in Kenntnis<br />
gesetzt, dass unsere in der<br />
Neustadt befindliche Sparkassenfiliale<br />
in der Friedrichstraße zum<br />
1. Dezember geschlossen werden soll.<br />
Dieser kurzfristige Entschluss kam für<br />
mich völlig überraschend, da die seit<br />
1967 existierende Filiale noch 2011 renoviert<br />
wurde. „Das ist ja schrecklich“,<br />
schoss es mir durch den Kopf, denn ich<br />
habe nur einen 5- minütigen Fußweg<br />
zur Bank und kann dort jederzeit Geld<br />
abheben und meine Überweisungen<br />
tätigen, weil ich online-banking und<br />
bargeldlose Zahlungen ablehne. Ich bin<br />
zwar Rentnerin, allerdings zum Glück<br />
noch recht fit, sodass ich in Zukunft mit<br />
Fahrrad oder Auto in die Altstadt fahren<br />
kann, aber natürlich ist es nicht mehr<br />
so nah und zeitsparend. Vor einigen<br />
Jahren haben bereits die Deutsche Post<br />
und die OLB ihre Filialen in der Neustadt<br />
geschlossen und nun geht das Bankensterben<br />
für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
dieses Stadtteils in die nächste<br />
Runde. Jetzt schließt auch dieses Haus<br />
Quakenbrücker Musiktage<br />
11/<strong>2023</strong>-04/2024<br />
Neujahrskonzert<br />
Mittwoch, 3.1.2024<br />
19:30 Uhr Aula Artland Gymnasium<br />
Aus Oper<br />
und Operette<br />
Vision String Quartet<br />
Sonntag, 14.1.2024<br />
18:00 Uhr Aula Artland Gymnasium<br />
Klassik & Crossover<br />
seine Türen für immer. Was übrig bleibt,<br />
ist ein leerstehendes Gebäude. Selbst<br />
Bankautomaten, an denen ein- und<br />
ausgezahlt werden kann, wird es hier in<br />
Zukunft nicht mehr geben, denn sogar<br />
diesen Service stellt die Sparkasse jetzt<br />
ein und das, obwohl mehr als die Hälfte<br />
aller Bundesbürgerinnen und -bürger<br />
für ihre alltäglichen Zahlungen Bargeld<br />
nutzt.<br />
Was bedeutet das<br />
für die Kunden?<br />
Schon einen Tag nach der Mitteilung<br />
ging ich in unsere Filiale und kündigte<br />
einen Dauerauftrag zum 1. Januar. Ich<br />
traf zufällig eine 85-jährige Kundin, die<br />
seit mehr als 30 Jahren ihre Geldangelegenheiten<br />
dort regelt und über die<br />
baldige Schließung sehr empört und<br />
traurig ist. Gerade für ältere Menschen<br />
wie die Bewohner des Altenstifts Bethanien<br />
und Rollstuhlfahrer ist es – auch<br />
wenn es nur etwa 1 Kilometer ist – ein<br />
weiter Weg zum „Regionalcenter“ am<br />
Marktplatz, der zu Fuß oder mit dem<br />
Fahrrad auch noch durch den unbeliebten<br />
Tunnel führt. Die meisten älteren<br />
Menschen fahren kein Auto mehr, und<br />
wer will schon immer die Kinder oder<br />
4 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
QUAKENBRÜCKER NEUSTADT<br />
Enkel um den Fahrdienst bitten, außerdem<br />
haben die Jüngeren selbst wenig<br />
Zeit. Die Fahrt der vielen Kunden aus<br />
der Neustadt mit dem Auto wird weiter<br />
und belastet die Umwelt mehr. Auch die<br />
zahlreichen rumänischen Leiharbeiter,<br />
die in der Artlandstraße untergebracht<br />
sind und kein Auto haben, können die<br />
Bank nicht mehr so leicht erreichen. Der<br />
persönliche Kontakt zu den Bankangestellten<br />
in der Filiale hat Vertrauen<br />
geschaffen, und auch die Gespräche<br />
mit anderen Kunden sind eine soziale<br />
Komponente, die gerade für die Älteren<br />
wichtig ist und nun in einer größeren<br />
Bank verlorengehen wird. Doch das alles<br />
interessiert heute nicht, da es nur um<br />
Geld geht und die Kunden auf onlinebanking<br />
umsteigen sollen, obwohl die<br />
meisten Älteren nicht<br />
einmal ein Handy oder<br />
einen Computer haben,<br />
sodass ihnen das schon<br />
technisch gar nicht<br />
möglich ist. Sie werden<br />
von der rasanten<br />
Entwicklung in unserer<br />
immer mehr digitalisierten<br />
Welt abgehängt<br />
und bleiben letztlich<br />
auf der Strecke. Angesichts<br />
dieser traurigen<br />
Tatsache stellt sich die<br />
Frage, welchen Wert ein<br />
alter oder behinderter<br />
Mensch in unserer<br />
Gesellschaft heute<br />
noch hat.<br />
ist das jedoch bei älteren Menschen,<br />
die nach und nach auf den Zugang zu<br />
klassischen Geldleistungen verzichten<br />
müssen. Überweisungen tätigen, Geld<br />
ein- und auszahlen, Kredite beantragen<br />
– all das wird zur Herausforderung. Für<br />
ältere Menschen stellt die Schließung<br />
der Filiale ein echtes Problem dar. Wer<br />
online nicht ganz fit ist, oder kurz über<br />
lang nun weitere Strecken mit dem Taxi<br />
zurücklegen muss, um eine Bankfiliale<br />
zu erreichen, kommt schon mal auf<br />
skurrile Ideen, um das Bargeldproblem<br />
zu umgehen. So kann ich mir vorstellen,<br />
dass Senioren ihre Bankkarte und<br />
PIN an Nachbarn und Co. abgeben, um<br />
mit Münzen und Scheinen versorgt zu<br />
werden.<br />
Für die Menschen in der Neustadt- und<br />
zukünftig auch für die Bewohner des<br />
geplanten Europaviertels- wird es nach<br />
Wegzug der Maßarbeit nach Bersenbrück<br />
wieder ein großer und schmerzlicher<br />
Verlust sein, der aber wohl leider<br />
nicht mehr rückgängig gemacht werden<br />
kann. Dennoch kann man hier keinesfalls<br />
von einem „guten Mittelweg“<br />
sprechen, wie es der Vorstandschef Herr<br />
Heinemann in seinem Interview gegenüber<br />
dem Bersenbrücker Kreisblatt am<br />
27.10.<strong>2023</strong> getan hat. Die Schließung<br />
dieser Sparkassenfiliale ist einzig und<br />
allein eine reine Einsparungsmaßnahme<br />
der Sparkasse, die auf dem Rücken<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner der<br />
Neustadt ausgetragen wird.<br />
Egal, ob mit der<br />
EC-Karte oder gleich<br />
per Smartphone, der<br />
Großteil der jüngeren<br />
Bevölkerung tätigt<br />
Zahlungen mittlerweile<br />
komplett bargeldlos.<br />
Nicht mal für kleine<br />
Cent-Beträge an der<br />
Supermarkt-Kasse werden<br />
Münzen rausgeholt<br />
– alles läuft digital.<br />
Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass die<br />
Banken dicht machen.<br />
Das ist für die Generation<br />
der digitalen Welt<br />
zwar ärgerlich, doch<br />
in Zeiten von kontaktlosem<br />
Bezahlen keine<br />
Hürde mehr. Anders<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 5
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Von Detlef Bülow<br />
Kegeln weckt bei mir Erinnerungen an gewienerte Dielen, Kindergeburtstage,<br />
Weihnachtsfeiern, Kreidetafeln und das beidhändige Kegeln meiner<br />
Frau. Bereits im Mittelalter kegelte man als Freizeitbeschäftigung.<br />
Im 18. Jahrhundert fehlten Kegelstände auf keinem Volksfest.<br />
Selbst Schiller und Goethe zielten auf die Neune.<br />
Jahrhundertelang wurde im Freien gespielt,<br />
seit dem 19. Jahrhundert zunehmend in Gaststätten.<br />
Die Sechziger- und Siebzigerjahre brachten einen<br />
beispiellosen Boom. Jede größere Kneipe hatte<br />
eine Kegelbahn, keine Weihnachtsfeier<br />
ohne Kegeln.<br />
Auch bei uns in Quakenbrück gab es zahlreiche Kegelclubs<br />
und einer davon waren „Die Drömmeltanten“.<br />
Wenn man heute von den<br />
man Augenweh. Auf den Straßen der<br />
1970er Jahren oder von den Großstädte gab es Demonstrationen,<br />
frühen 80ern spricht, dann aus den Radios schallte Rockmusik und<br />
denkt man gleich an die damalige<br />
Mode.<br />
feministische Magazin „Emma“.<br />
im Januar 1977 erschien erstmals das<br />
Der modisch bewusste Mann trug<br />
Die Stimmungslage jener wilden<br />
seine Haare lang, Bart, Koteletten, seine Zeit war vor beinahe einem halben<br />
Hemden hatten bunte Tapetenmuster Jahrhundert mit Sicherheit auch in<br />
und riesige Kragen. Die Damen trugen Quakenbrück zu spüren, denn wie sonst<br />
Walle-Walle-Kleider mit auffälligem hätten sich acht unternehmungslustige<br />
Muster, Schlaghosen und schillernde Frauen in dem damals noch stark von<br />
Disco-Outfits. Die Haarspitzen wurden dörflichen Traditionen geprägten Quakenbrück<br />
nach außen gedreht und Haarspray<br />
auf den Weg nach Hamburg<br />
war Pflicht.<br />
gemacht.<br />
Auf dem Boden der meisten Wohnzimmer<br />
Wie die „Drömmeltanten“ zu ihrem Na-<br />
lagen Flokatiteppiche, in der men kamen, weiß Frau Annelies Ortgies<br />
Barbara van Dyk kümmert Küche war sich ehrenamtlich die Eckbank Ehrensache und zu berichten. „Da die Damenkegelclubs<br />
Das Bilderbuchkino ist ein tolles<br />
um den Verkauf von alten der Büchern Wohnzimmertapete und Medien. bekam Medium für damals Veranstaltungen. schon sehr kurzlebig waren und<br />
Fotos: Alexandra Lüders<br />
wir uns vorgenommen hatten, länger<br />
zusammen zu bleiben, suchten wir nach<br />
einem Namen, der auch später, wenn<br />
wir mal nicht mehr so aktiv sein sollten,<br />
noch zu uns passen sollte.“<br />
Der Damenkegelclub bestand aus Irmgard<br />
Enneking, Annelies Ortgies, Elvira<br />
Racer, Anke Bodemann, Margrit Dahmen,<br />
Elinor Rump, Brigitte Neundorff†,<br />
Erika Steins† und Liesel Barlage† und<br />
zeitweise vielen anderen.<br />
Anke Bodemann erzählt mir: „Freude<br />
und unbeschwertes Beisammensein<br />
bestimmten unsere Kegelabende, aber<br />
nur eine ruhige Kugel zu schieben, war<br />
im September 1977 nicht unser Ding.<br />
Die ,Drömmeltanten‘ hatten dieses<br />
6 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
QUAKENBRÜCKER DRÖMMELTANTEN<br />
Mal etwas Besonderes im Auge und das<br />
hatten wir unserer Präsidentin Annelies<br />
zu verdanken. Sie hatte in der Zeitschrift<br />
,Für Sie‘ von einer ,Vorher – Nachher‘ –<br />
Aktion gelesen. Hierbei ging es darum,<br />
dass sich Frauen, die bereit wären, ihren<br />
Style verändern zu lassen, melden können.<br />
Wir waren von der Idee begeistert<br />
und Annelies meldete uns an.“<br />
„Ich hatte gar nicht damit gerechnet,<br />
dass wir überhaupt eine Chance haben,<br />
dass man sich von Seiten der Redaktion<br />
für uns entscheidet, geschweige denn,<br />
dass sie sich so schnell bei mir melden<br />
würden, aber einige Tage später hatte<br />
ich die Zusage und wir einen Termin<br />
in Hamburg. Da einige Damen damals<br />
verhindert waren und nicht mitfahren<br />
konnten, fragte ich kurzerhand eine<br />
Freundin von mir und so war auch<br />
Gerda Kynast+ dabei“, ergänzt Annelies<br />
Ortgies.<br />
Auf meine Frage hin, ob die Herren der<br />
„Drömmeltanten“ denn mit dem Ausflug<br />
nach Hamburg von Anfang an einverstanden<br />
waren und ob sich eventuell<br />
Nervosität vor der Abfahrt breitgemacht<br />
hätte, antwortet Anke: „Ein Veto hatte<br />
damals keiner unserer Männer eingelegt<br />
und ob mein Mann nervös war, das<br />
weiß ich nicht. Er hat sich jedenfalls<br />
nichts anmerken lassen.“<br />
Da ich, was die Frage der Nervosität<br />
anging, eher die Damen meinte, hakte<br />
ich diesbezüglich noch einmal nach<br />
und Annelies übernahm: „Wir waren<br />
keineswegs nervös, okay, man sagte uns,<br />
dass wir ungeschminkt und ohne die<br />
Haare zu frisieren erscheinen sollten.<br />
Aber es war ja von Seiten der Redaktion<br />
alles sehr gut organisiert. Wir wurden<br />
mit einem Kleinbus abgeholt und unser<br />
Chauffeur fuhr uns nach Hamburg<br />
zum Verlagshaus. Hier wurden wir von<br />
einem Team Stylisten empfangen. Wir<br />
bekamen eine neue Frisur und wurden<br />
geschminkt. Auch für das leibliche Wohl<br />
war gesorgt, so servierte man uns ein<br />
Mittagessen, Kaffee und Kuchen und<br />
zu guter Letzt bekam jede von uns auch<br />
noch 50 Mark.“<br />
Was dabei herausgekommen ist, sieht<br />
man auf dem „Vorher – Nachher Foto“.<br />
Die Damen waren jedenfalls mit dem Ergebnis<br />
sehr zufrieden und ihre Ehemänner<br />
haben sie anschließend auch freudig<br />
zu Hause in Empfang genommen.<br />
Heute kegeln die „Drömmeltanten“<br />
nicht mehr, denn es stellten sich dann<br />
im Laufe der Jahre doch schon mal kleine<br />
Wehwehchen ein und leider hat sich<br />
auch die eine oder andere Kegelschwester<br />
verabschiedet. Aber geblieben ist<br />
eine großartige Erinnerung, die ihnen<br />
keiner mehr nehmen kann.<br />
Annelies hatte damals Recht, als sie<br />
sagte, dass der Name des Clubs für<br />
etwas Langfristiges stehen soll, denn<br />
der Kegelclub hat sich bis heute nicht<br />
aufgelöst und existiert im kommenden<br />
Jahr seit 50 Jahren. Einige der „Drömmeltanten“<br />
treffen sich noch immer zu<br />
Kaffee und Kuchen im Café Brinkmann.<br />
Hier sitzen sie dann zusammen, es wird<br />
geklönt und ich könnte mir vorstellen,<br />
dass sie jetzt auch noch einmal ihren<br />
außergewöhnlichen Ausflug Revue passieren<br />
lassen und in schönen Erinnerungen<br />
schwelgen.<br />
Die „Für Sie“ vom 15. 9. 1977<br />
war in Quakenbrück in Windeseile ausverkauft!<br />
„Jetzt sehen wir viel jünger aus!”<br />
Acht unternehmungslustige Frauen von eimem Kegelklub aus Quakenbrück ließen sich von unserer Kosmetikredation verschönern.<br />
Vorher: Alle acht Damen meinten, dass sie „um den Kopf herum“ nicht gerade attraktiv aussehen würden. Ein Friseur half.<br />
Nachher: Von ihrem typgerechten und der Haarstruktur entsprechenden Haarschnitt waren hinterher alle begeistert.<br />
Aus: „Für Sie“ vom 15. 9. 1977<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 7
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Die „Drömmeltanten“<br />
treffen sich seit 50 Jahren<br />
im Café Brinkmann<br />
zum Kaffeekränzchen:<br />
Stehend v. l.:<br />
Irmgard Enneking,<br />
Elvira Racer, Anke Bodemann<br />
Sitzend v. l.:<br />
Annelies Ortgies,<br />
Elinor Rump<br />
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Tel.:<br />
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54 31 / 9 26 34 22 • Fax.: 0 54 31 / 9 69 92 6<br />
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um den Verkauf von E-Mail: alten Büchern info@dein-energiebuero.de und Medien.<br />
• www.dein-energiebuero.de<br />
Medium für Veranstaltungen.<br />
Fotos: Alexandra Lüders<br />
Koppelstraße 1 | Quakenbrück | 05431_900603<br />
8 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
QUAKENBRÜCKER DRÖMMELTANTEN<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 9
Ihr Vater Günther<br />
hat in Marions Studio<br />
früher Autos repariert.<br />
Foto: Mögel<br />
„OMNIBUS“<br />
Alexandra Lüders<br />
DAS STUDIO<br />
VON MARION MÖGEL<br />
Als Kind hat Marion Mögel<br />
schon vor der Werkstatt gespielt.<br />
Foto: Mögel<br />
10 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
KUNST IN DER REGION<br />
Die Physiotherapeutin Marion<br />
Mögel ist von Geburt an in Quakenbrück<br />
beheimatet. Hier hat sie<br />
ihre Wurzeln und ihr berufliches<br />
wie privates Glück gefunden. Auch<br />
hängt das Herz der 48-Jährigen an ihrem<br />
Elternhaus, wo sie 2020 die Werkstatt<br />
ihres Vaters Günther und Großvaters Emil<br />
Harp in das Yoga- und Tanzstudio OM-<br />
NIBUS verwandelt hat. 1950 bauten die<br />
KFZ-Experten zwei Häuser für die Familie<br />
und die Ausübung ihrer Berufe als Fahrlehrer<br />
und Busreiseunternehmer. Marion<br />
liebt ihre Erinnerungen an die Kindheit,<br />
deren Spuren trotz Sanierung noch heute<br />
sichtbar sind.<br />
„Bei der Renovierung des nostalgischen<br />
Werkstatt-Raumes habe ich möglichst<br />
viel von früher erhalten, damit er den<br />
industriellen Touch behält“, erfreut Mögel<br />
sich an dem ästhetischen Renovierungsergebnis.<br />
Die schwarzen Steckdosen, Lampen<br />
sowie die alten Türen und Fenster<br />
strahlen Gemütlichkeit aus, so dass Marion<br />
und ihre Gäste sich heimisch fühlen.<br />
Im Ofen knistert das Feuer und erwärmt<br />
das Refugium mit großen Spiegeln, Holzboden<br />
und bunten Kissen. Leise Entspannungsmusik<br />
und Vogelstimmen laden<br />
zum Wohlfühlen ein. „Der Geist von Papa<br />
und Opa weht hier noch durch den Raum.<br />
Auch meine Kursteilnehmer können diese<br />
tolle Atmosphäre spüren und genießen.<br />
Hier habe ich meinen Traum verwirklicht<br />
und etwas Schönes, Neues geschaffen“,<br />
schwärmt Marion Mögel vom schmucken<br />
Ambiente ihres eigenen Reiches.<br />
Schon als Kind war sie vom Turnen und<br />
Tanzen bei Alwine Boklage fasziniert.<br />
Später gab es gemeinsame Auftritte beim<br />
Quakenbrücker Kolping-Karneval mit Tanja<br />
Krogmann-Bürgel, eine akrobatische<br />
Augenweide für das Publikum.<br />
Nach Marions Ausbildungen als Gymnastiklehrerin<br />
und Krankengymnastin in Bad<br />
Rothenfelde folgten noch weitere Qualifikationen<br />
als Yogalehrerin, Stepptänzerin<br />
und Zumba-Trainerin. Viele Jahre gab sie<br />
an diversen Orten Kurse in diesen Disziplinen,<br />
die bis heute sehr viel Zuspruch<br />
bekommen. Nur, dass sie jetzt in Quakenbrück<br />
in Marions eigenem Domizil<br />
stattfinden können. „Ich mag, wenn<br />
ich Menschen helfen kann. Deshalb<br />
erfahren meine Gäste ganzheitliche<br />
Ansprache und Betreuung“, verweist<br />
Mögel auf ihr Studioprogramm.<br />
Hier bietet sie Yoga-Kurse für Männer<br />
und Frauen sowie Einzelstunden<br />
an. Ihre Zumba-Tanzkurse enthalten<br />
Elemente aus Samba, Merenque, Salsa<br />
und Standard bis hin zu Hipp Hopp. Sie<br />
vereinen Sport und Tanz mit Spaß und<br />
Lebensfreude. Es sind zurzeit noch drei<br />
Plätze frei. Yoga ist eine Jahrtausendalte<br />
indische Heilkunst, die Körper, Geist und<br />
Physiotherapeutin und Yogalehrerin<br />
Marion Mögel bietet ihren Gästen<br />
eine ganzheitliche Behandlung.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Seele vereint. Atemübungen, Meditation<br />
und Körpertraining stehen dabei im<br />
Mittelpunkt, um innere Anspannung<br />
zu reduzieren. „In meinen Yoga-Kursen<br />
geht es nicht nur um Fitness, sondern<br />
um den Einklang von Körper, Geist und<br />
Seele. Ich möchte die Philosophie des<br />
Yoga vermitteln, Stärken und Schwächen<br />
meiner Teilnehmer ausbalancieren<br />
helfen. Yoga ist das zur Ruhe bringen<br />
Marion Mögel im Zentrum ihrer Frauen-Yogagruppe Foto: Mögel<br />
der Gedanken - das ist in der heutigen<br />
Welt verloren gegangen. Der Name<br />
meines Studios ,Omnibus‘ hat sowohl<br />
mit meinen Vorfahren zu tun wie auch<br />
mit dem Urlaut des Yoga OM “, erklärt<br />
die Physiotherapeutin. Ihr Bruder bietet<br />
im „OMNIBUS‘ übrigens ein funktionelles<br />
Zirkeltraining an.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 11
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
ARTLÄNDER<br />
ORIGINALE<br />
Willi Wacker<br />
12 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
ARTLÄNDER ORIGINALE<br />
Die 50er Jahre waren für die Menschen<br />
eine hoffnungsvolle Zeit und ein prägendes Jahrzehnt.<br />
Der zweite Weltkrieg mit seinen tiefsitzenden Wunden<br />
war endgültig vorbei und die Wirtschaft hatte sich<br />
in den Wirtschaftswunderjahren dieses Jahrzehnts erholt.<br />
Es war die Zeit des technischen Fortschritts und der Umbrüche, die für viele<br />
Menschen mehr Freiheit bringen sollten.<br />
Von Detlef Bülow<br />
Willis Vater Wilhelm Wacker hatte die<br />
Zeichen der Zeit sehr früh erkannt. Er<br />
dachte, wo gehobelt wird, da fallen<br />
auch Späne und gründete 1950 ein<br />
Unternehmen, welches Wertstoffe ankaufte,<br />
wobei er sich anfangs allerdings<br />
nicht nur auf den Handel mit Schrott<br />
und Metallen spezialisierte.<br />
Zu dieser Zeit war die flächendeckende<br />
Mülltrennung noch in weiter Ferne und<br />
es herrschte eine Knappheit an Wertstoffen<br />
aller Art. Somit war der Handel<br />
mit solchen Gütern ein wichtiger Wirtschaftszweig.<br />
Es gab viele kleine Händler,<br />
die mit Pferd und Wagen durch die<br />
Straßen zogen und dabei Metalle aller<br />
Art, Altkleider, Pappe und Papier, ja, und<br />
sogar Tierknochen sammelten. Diese<br />
Wertstoffe wurden dann an größere<br />
Händler, wie Wilhelm<br />
Wacker es war, weiterverkauft.<br />
Er besaß eine<br />
Holzbaracke an der<br />
Ladestraße. Alles, was<br />
hier ankam, wurde von<br />
Hand sortiert, dabei<br />
half dann auch der<br />
ein- oder andere Quakenbrücker<br />
Bahnmitarbeiter<br />
und verdiente<br />
sich so ein paar Mark<br />
dazu.<br />
In dieses väterliche<br />
Unternehmen ist<br />
Willi nach seiner<br />
Zimmermanns-Lehre<br />
eingestiegen und hat<br />
sich auf den Handel<br />
mit Metallen spezialisiert und die<br />
Firma dementsprechend ausgebaut.<br />
Hierbei war er sehr geschickt und der<br />
Platz reichte schnell nicht mehr aus.<br />
So kamen zwei große Plätze an der<br />
Ladestraße dazu, eine Laderampe mit<br />
Gleisanschluss und eine Halle mit außenliegender<br />
Waage, auf der Fahrzeuge<br />
aller Art gewogen werden konnten.<br />
Hier wurde pro Woche tonnenweise<br />
Altmetall angeliefert, zwischengelagert<br />
und wieder verschickt.<br />
Meine erste Begegnung mit Willi hatte<br />
ich als 9-jähriger kleiner Junge. Mein<br />
Vater räumte auf Drängen meiner<br />
Mutter unseren Keller auf, wobei unter<br />
anderem ein Haufen Altmetall zusammenkam.<br />
Diesen packten wir auf einen<br />
Fahrradanhänger, den mein Erzeuger<br />
selbst gebaut hatte und fuhren zum<br />
Schrotthändler in die Carlstraße, wo<br />
Willi wohnte und kleinere Mengen<br />
Altmetall annahm. Da unser Anhänger<br />
zum Teil mit Kupfer und Messing<br />
beladen war, wurde mein Vater auch<br />
dementsprechend entlohnt.<br />
Zuhause angekommen, stellten wir<br />
Fahrrad und Anhänger ab und beim<br />
Ausfegen des Kellers sagte mein Vater<br />
zu mir: „Mutter sagte: Räum doch<br />
bitte mal den hinteren Keller auf. Er<br />
ist unansehnlich und der Schrott, den<br />
du da mittlerweile angesammelt hast,<br />
nimmt viel Platz weg!“ Dann drückte er<br />
mir mit einem Augenzwinkern 5 Mark<br />
in die Hand und sagte: „Das ist für dich.<br />
Damit kannst du ins Kino gehen und<br />
dir etwas Süßes<br />
kaufen. Merke<br />
dir mein Sohn,<br />
was für die einen<br />
unansehnlicher,<br />
wertloser<br />
Schrott ist, ist<br />
für die anderen<br />
bares Geld. Jetzt<br />
ist der Keller<br />
aufgeräumt,<br />
deine Mutter ist<br />
glücklich und<br />
wir auch.“<br />
Einige Tage später<br />
schnappte<br />
ich mir meinen<br />
roten Bollerwagen<br />
und machte<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 13
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Der rote Bollerwagen kann auch heute noch Lasten tragen<br />
mich auf den Weg zu der Firma Segler<br />
an der Artlandstraße. Mein Onkel Heinz<br />
wohnte hier direkt gegenüber und daher<br />
wusste ich, dass auf dem Hinterhof<br />
der Firma viel Schrott lagerte. Als ich<br />
mit meinem Bollerwagen die Hofeinfahrt<br />
passierte, wurde ich von zwei Arbeitern<br />
angesprochen, die hier gerade<br />
eine Zigarette rauchten: „Na, kleiner<br />
Mann, was suchst du denn hier?“<br />
Meine Antwort kam wie aus der Pistole<br />
geschossen: „Ich wollte mal fragen,<br />
ob ich hier etwas Schrott bekommen<br />
könnte, den ich dann bei Willi Wacker<br />
verkaufen kann, um mein Taschengeld<br />
aufzubessern?“<br />
Die beiden Herren hatten es wirklich<br />
gut mit mir gemeint, lachten beim<br />
Abschied und riefen mir noch zu, dass<br />
ich gerne wiederkommen dürfte.<br />
Ich hatte mir für mein erstes Geschäft,<br />
das ich mit Herrn Wacker abwickeln<br />
wollte, einen sehr sonnigen Tag<br />
ausgesucht und als ich am Ende der<br />
Merschstraße auf die Menslager Straße<br />
abbog, dachte ich, dass eventuell eins<br />
der beiden Schwungräder ausgereicht<br />
hätte. Aber aufgeben war für mich keine<br />
Option und nach einer kurzen Pause<br />
zog ich weiter, immer vor Augen, dass<br />
ich bestimmt reich werden würde.<br />
Bei Willi Wacker an der Hofeinfahrt<br />
angekommen, fühlte ich mich, als hätte<br />
ich mit meinem Bollerwagen eine Wüste<br />
durchquert und als er mich bemerkte,<br />
kam er auf mich zu und fragte: „Na,<br />
kleiner Mann, bist du nicht der Sohn<br />
von Johann Bülow? Was führt dich denn<br />
zu mir?“<br />
„Ja, Herr Wacker, ich bin Detlef Bülow<br />
und ich war letzte Woche schon mal mit<br />
meinem Vater bei Ihnen. Ich wollte Sie<br />
fragen, ob Sie mir eventuell das Altmetall<br />
aus meinem Bollerwagen abkaufen<br />
möchten?“<br />
Willi lachte und sagte: „Das mache ich<br />
doch gern, aber vorher kommst du mal<br />
mit und trinkst erstmal etwas.“<br />
Meine fürstliche Entlohnung bestand<br />
aus einem 5-Mark-Stück und Willi<br />
schmierte noch die Achsen meines<br />
Bollerwagens. Da mein Vater aber für<br />
seinen Schrott viel mehr Geld bekommen<br />
hatte, erschienen mir 5 Mark etwas<br />
wenig zu sein und so fragte ich, wie<br />
das denn sein könne? Kostenlos bekam<br />
ich von Willi den Wert der unterschiedlichen<br />
Metalle erklärt und ich ging<br />
als der glücklichste kleine Mann der<br />
Neustadt nach Hause. In den folgenden<br />
Wochen wiederholte ich diese Aktion<br />
dreimal. Manchmal musste ich bei<br />
Segler etwas warten, bis jemand aus<br />
der großen Halle herauskam. Aber mein<br />
kleiner Bollerwagen wurde jedes Mal<br />
bis zur Belastungsgrenze beladen. Auch<br />
von Willi wurde ich immer freundlich<br />
empfangen. Bei meinem letzten Besuch<br />
meinte er, dass ich ein guter Geschäftsmann<br />
sei. Als ich ihn fragte, wie er das<br />
meint, antwortete er lachend: „Meinst<br />
du denn, dass ich nicht merken würde,<br />
dass du mir meinen eigenen Schrott<br />
verkaufst? Du holst dir doch die Sachen<br />
von meinem Schrottplatz an der Ladestraße<br />
oder nicht?“<br />
Ich antwortete: „Nein, Herr Wacker, da<br />
muss ich Sie leider enttäuschen, das<br />
würde ich auch nie tun, ich mopse den<br />
Schrott direkt bei Segler.“<br />
Willi lachte laut, ja, er hörte gar nicht<br />
mehr auf zu lachen, beugte sich zu<br />
mir runter, legte seine Hand auf meine<br />
Schulter und sagte: „Aus dir kann mal<br />
was werden.“ Dann drückte er mir noch<br />
einmal ein 5-Mark-Stück in die Hand<br />
und ich ging.<br />
„Da helfen wir doch gerne, komm mal<br />
mit!“, entgegneten mir die beiden<br />
netten Herren und führten mich zu<br />
einem mit Nischen abgemauerten<br />
Platz, auf dem große Schwungräder<br />
aus Gusseisen lagen. Sie packten mir<br />
gleich zwei dieser Scheiben in meinen<br />
Bollerwagen und wünschten mir viel<br />
Spaß damit. Nicht nur ich strahlte über<br />
beide Ohren, auch die beiden netten<br />
Arbeiter lachten.<br />
Mit den Worten „vielen Dank, damit<br />
hatte ich nicht gerechnet“, bedankte<br />
ich mich. Doch dann bemerkte ich, was<br />
für ein Gewicht sie mir auf den Wagen<br />
gelegt hatten, denn ich konnte ihn<br />
kaum bewegen.<br />
Vater Bülows selbstgebauter Fahrradanhänger<br />
14 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
ARTLÄNDER PERSÖNLICHKEITEN<br />
Willi begegnete ich danach immer mal<br />
wieder. War es beim Kinderschützenfest<br />
der Neustadt, beim Friseur oder an<br />
der Ladestraße. Vier Jahre später, als ich<br />
als 13-Jähriger mit meinem Rennrad im<br />
<strong>Winter</strong> bei einem Schneesturm die Hasestraße<br />
entlangfuhr, trafen wir wieder<br />
aufeinander.<br />
Mein gelbes Rennrad habe ich im Sommer<br />
1972 zum Geburtstag bekommen<br />
und es war mein ganzer Stolz, aber an<br />
diesem <strong>Winter</strong>tag sollte ich schmerzhaft<br />
feststellen, dass ein herkömmliches<br />
Fahrrad besser geeignet gewesen<br />
wäre. Rennräder haben ja nun mal<br />
einen stark nach unten gezogenen Lenker,<br />
um eine aerodynamische Sitzposition<br />
zu ermöglichen und den Luftwiderstand<br />
zu reduzieren. Das hat aber auch<br />
Nachteile, erstens führt diese Sitzhaltung<br />
unmissverständlich dazu, dass der<br />
Fahrer eines solchen Rades mit seinem<br />
Kopf quasi direkt über dem Vorderrad<br />
positioniert ist und zweitens ist diese<br />
Sitzposition bei einem Schneesturm<br />
gänzlich ungeeignet. Beides sollte mir<br />
an diesem Tag zu denken geben.<br />
Am Rand der Hasestraße war ein<br />
Pritschenwagen geparkt, der zu Wacker<br />
gehörte. Aus der Stadt kommend fuhr<br />
ich die Straße entlang, hatte Gegenwind<br />
und der Schnee peitschte mir in<br />
mein Gesicht, sodass ich mich quasi im<br />
Blindflug befand. Dann plötzlich, wie<br />
aus dem Nichts, die Kontaktaufnahme<br />
mit dem Kleinlaster und das Licht war<br />
aus. An den Aufprall kann ich mich bis<br />
heute nicht erinnern, denn ich hatte<br />
mich kurzfristig mental verabschiedet<br />
und lag mit einer Platzwunde am Kopf<br />
im Schnee. Willi ging quasi zeitgleich<br />
zu dem Fahrzeug und fand mich,<br />
verband meinen Kopf, lud mein Rad<br />
auf und fuhr mich nach Hause. Meine<br />
Frau Mama war außer sich als sie mich<br />
sah und fand auch meines Erachtens<br />
nicht die richtigen Worte. Statt mich<br />
wenigstens ein kleines bisschen zu<br />
bemitleiden oder mich zu fragen, ob es<br />
mir gut ginge, hörte ich mal wieder das<br />
Übliche: „Junge, was hast du denn nun<br />
schon wieder angestellt und wie siehst<br />
du denn bloß wieder aus?“ Unterdessen<br />
erzählte Willi meinem Vater, dass er<br />
mich liegend im Schnee fand, und dass<br />
ich anscheinend auf das Fahrzeug aufgefahren<br />
sei. Außerdem sagte er: „Als<br />
ich ihn ansprach, meinte dein Sohn,<br />
ich solle mir keine Sorgen machen und<br />
dass seine Eltern für den Schaden<br />
aufkommen würden. Das<br />
Ganze tut mir leid, Johann. Ich<br />
hoffe, dass dein Junge schnell<br />
wieder auf die Beine kommt.<br />
Das Fahrrad ist wohl hin, ich<br />
habe es mitgebracht und stelle<br />
es vor die Tür.“<br />
Zwei Tage später stand Willi<br />
mit einem neuen gelben Rennrad<br />
bei uns vor der Tür.<br />
In einer Kleinstadt wie Quakenbrück<br />
begegnet man sich immer mal wieder<br />
und so haben wir uns nie aus den<br />
Augen verloren. Ab und zu trafen meine<br />
Frau und ich ihn bei seinem Lieblings-<br />
Griechen „Kosta“ an der Menslager<br />
Straße zum Abendessen. Dann saßen<br />
wir zusammen und Willi erzählte.<br />
Zu Weihnachten bekamen wir eine<br />
handgeschriebene Karte und seinen 75.<br />
Geburtstag feierten wir damals noch im<br />
Oldenburger Hof.<br />
Willi selbst bezeichnete sich nicht als<br />
Schrotthändler, auf seiner Visitenkarte<br />
stand: „Willi Wacker, Ferrologe“. Als er<br />
mir mal eine dieser Karten überreichte,<br />
sagte er: „Ich bin ein ambulanter<br />
Altmetallhändler!“ Das ist auch ein<br />
Zeugnis seines Humors. Über die Zeit<br />
des zweiten Weltkriegs redete er nicht<br />
viel, meinte aber, dass er in seinem<br />
Leben nie wieder eine Uniform tragen<br />
wolle. Er war beim Wiederaufbau der St.<br />
Marienkirche als Zimmermann dabei<br />
und ist für eine Kiste Bier und eine<br />
Flasche Schluck über den gesamten<br />
Dachstuhl balanciert. Willi war in jedem<br />
Schützenverein unserer Stadt zahlendes<br />
Mitglied, blieb aber auch hier seinem<br />
Vorsatz treu und trug keine Uniform.<br />
Ging es um Spenden, dann war er stets<br />
großzügig, wollte aber nie fotografiert<br />
oder namentlich genannt werden. Er<br />
förderte z. B. viele Jahre den Kindergarten<br />
Bethanien, den Wassersportverein<br />
und die Bundeswehrapotheke, um hier<br />
nur einige zu nennen. Von Computern<br />
hielt Willi gar nichts, er schrieb mit<br />
seiner alten Schreibmaschine und ansonsten<br />
stets mit der Hand. Das einzige<br />
an elektrischen Geräten in seinem Büro<br />
waren eine Kaffeemaschine, ein Wasserkocher<br />
und ein Taschenrechner. Kaltes<br />
Bier mochte er nicht. Servierte man ihm<br />
ein zu kaltes, dann legte er seine Hände<br />
um das Glas und wartete ab.<br />
Willi Wacker verstarb mit 91 Jahren am<br />
3. Februar 2020.<br />
Obwohl ich Willi für ein Quakenbrücker<br />
Original hielt, denke ich, dass ihm diese<br />
Bezeichnung nicht gefallen hätte.<br />
Die Begründung liefert schon Wikipedia:<br />
„Ein Original ist eine Person, die durch<br />
ihre Einzigartigkeit, Authentizität und<br />
Unverwechselbarkeit hervorsticht. Es<br />
kann sich um eine Person handeln, die<br />
aufgrund ihrer persönlichen Geschichte,<br />
Eigenschaften, Lebensweise, Kleidung,<br />
Sprache oder künstlerischen Fähigkeiten<br />
bekannt ist. Ein Original kann auch<br />
jemand sein, der eine besondere Rolle in<br />
einer Gemeinschaft spielt oder für seine<br />
außergewöhnlichen Leistungen anerkannt<br />
wird. Die Gründe, warum jemand<br />
als Original betrachtet wird, können<br />
vielfältig sein und von Kultur zu Kultur<br />
unterschiedlich sein.“<br />
Und Willi stand nicht gern im Mittelpunkt<br />
und er gab nichts auf Titel.<br />
Die Firma Wacker war 70 Jahre der Lebensinhalt<br />
von Willi, sein ganzes Wirken<br />
und Schaffen galt bis zuletzt seinem<br />
Unternehmen. In dieser Zeit hat sich<br />
der Metall-Schrotthandel grundsätzlich<br />
gewandelt und hat sich längst aus der<br />
ihm fälschlich zugewiesenen Schmuddel-Ecke<br />
zu einem gut organisierten und<br />
für die deutsche Wirtschaft wichtigen<br />
industriellen Faktor entwickelt. Über<br />
Land ziehende Altmetallhändler sind<br />
äußerst selten geworden. Sammelbetriebe<br />
sind inzwischen industrielle<br />
Weiterverarbeiter des Metallschrotts.<br />
Sie sind hochmodern mit der neuesten<br />
Technologie ausgerüstet. Firmen wie<br />
Wacker in Quakenbrück haben sich zu<br />
einer wichtigen wirtschaftlichen Bedeutung<br />
entwickelt. Sie sind ein bedeutender<br />
Dienstleister im Umweltschutz<br />
und bei der Ressourcenschonung und<br />
-rückgewinnung. Metallhandels- und<br />
Recyclingbetriebe haben sich industrialisiert<br />
und sind weltweit niedergelassen<br />
und vernetzt. Moderne Methoden des<br />
Rohstoffsammelns, des Recycelns und<br />
der Wiederaufbereitung bieten tausenden<br />
Menschen Beschäftigung.<br />
Rennrad repariert!<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 15
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Foto: Beate Deeken<br />
Lehren will<br />
gelernt sein!<br />
Die Universitätsstadt Vechta<br />
Von BEATE DEEKEN<br />
16 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
UNI VECHTA<br />
Foto: Beate Deeken<br />
Anonymität? Fehlanzeige.<br />
Dafür vorbildlich in Forschung,<br />
Lehre und Praxisnähe.<br />
Die Universität Vechta<br />
kann zwar nicht mit Größe<br />
und Großstadtflair wuchern, doch als<br />
Impulsgeberin – unter anderem in der<br />
Lehrkräftebildung – hat sie sich einen<br />
Namen weit über die Grenzen des<br />
Oldenburger Münsterlandes hinweg<br />
gemacht.<br />
derheiten dieser Schulformen konzentrieren.<br />
Weiteres Plus: die vergleichsweise<br />
kleine Zahl an Studierenden. Hier<br />
kennt man sich! Und auch die vielen<br />
Möglichkeiten, Auslandserfahrungen<br />
zu sammeln, überzeugen. Was aber<br />
besonders auffällt, ist die Freude und<br />
das Engagement der Verantwortlichen,<br />
in Lehre und Forschung immer „am Puls<br />
der Zeit“ zu bleiben.<br />
In Vechta kann dafür zunächst der<br />
Bachelor Combined Studies in sechs<br />
Semestern absolviert werden. Dabei<br />
können die Studierenden aus zwölf<br />
lehramtsbezogenen oder den nicht<br />
lehramtsbezogenen Fächern wie Wirtschaft<br />
& Ethik, Kulturwissenschaften,<br />
Erziehungswissenschaften oder Sozialwissenschaften<br />
wählen. Für ein Lehramtsstudium<br />
sind allerdings bestimme<br />
Fächerkombinationen Voraussetzung.<br />
Studierende aller angebotenen<br />
Fachbereiche profitieren<br />
in Vechta von einer über<br />
200-jährigen Geschichte<br />
und der Entwicklung von<br />
einer Normalschule zur<br />
Ausbildung von Lehrkräften<br />
(1830), über die Oldenburger<br />
Lehrerbildungsanstalt<br />
(1941) bis zur Pädagogischen<br />
Hochschule (1973). Den Rang<br />
einer eigenständigen Hochschule<br />
erlangte sie 1995 und<br />
nach einigen turbulenten<br />
Jahren wurde sie im Jahr<br />
2015 freie Universität.<br />
Wer mit dem Berufswunsch Lehramt<br />
liebäugelt, findet in Vechta<br />
herausragende Bedingungen!<br />
Dass hier Lehramt „nur“ auf Grundoder<br />
Haupt- und Realschule studiert<br />
werden kann, ist ein enormer Vorteil:<br />
So können sich die Lehrenden und die<br />
angehenden Lehrkräfte auf die Beson-<br />
Die Universität Vechta bietet aktuell insgesamt etwa<br />
4000 Studierenden ein vielfältiges Studium.<br />
Seit mehr als 200 Jahren setzen die Hochschule und<br />
ihre Vorgängerinstitutionen einen Fokus auf die Lehrkräftebildung.<br />
Daneben ergeben sich heute<br />
– angefangen bei einem Zwei-Fächer-Bachelor, bei welchem<br />
rund 120 Kombinationsmöglichkeiten bestehen<br />
– unter dem Schwerpunkt Transformationsprozesse<br />
in ländlichen Räumen auch Studienangebote in den<br />
Sozialen Dienstleistungen oder Gerontologie.<br />
Dem Praxisschock<br />
entgegenwirken<br />
Die Lehrkräftebildung ist grundsätzlich<br />
in drei Phasen aufgeteilt: dem Studium,<br />
Vorbereitungsdienst und anschließenden<br />
Fortbildungen, die in Niedersachsen<br />
unter anderem durch die Kompetenzzentren<br />
für regionale Lehrkräftefortbildung<br />
angeboten werden.<br />
Für Lehramtsstudierende<br />
folgt im Anschluss<br />
dann ein viersemestriger<br />
Master of<br />
Education – in Vechta<br />
speziell für Grund-, oder<br />
Haupt- und Realschule.<br />
Doch schon viel früher<br />
im Studium sammeln<br />
Studierende erste<br />
Praxiserfahrungen.<br />
Schließlich hat man<br />
aus dem sogenannten<br />
„Praxisschock“ früherer<br />
Absolvent*innen aller<br />
Hochschulen gelernt.<br />
Denn auch, wenn jeder glaubt, den<br />
Lehrberuf bereits aufgrund der eigenen<br />
Schulzeit zu kennen, sieht die Praxis als<br />
Lehrerende oft ganz anders aus. Und<br />
so gibt es bereits im Bachelor-Studium<br />
ein Schulpraktikum von sechs Wochen.<br />
Im Master folgt mit dem 18-wöchigen<br />
Schulpraktikum im Rahmen der Praxisphase<br />
eine erste „Feuerprobe“.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 17
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
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18 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
UNI VECHTA<br />
Konstruktive Kritik ist wichtig!<br />
Sie dient dem Lernen und Weiterentwickeln.<br />
In dieser Phase<br />
werden die Studierenden von<br />
Fachdidaktiker*innen der Universität,<br />
Fachseminarleiter*innen der Studienseminare,<br />
sowie Lehrer*innen in<br />
der Praxis begleitet. Dabei wird vor<br />
allem auf die Stärken der Studierenden<br />
geschaut, aber auch konstruktive Kritik<br />
geübt. „Ehrliches Feedback“, so Prof.<br />
Dr. Kai Koch, Direktor des Zentrums für<br />
Lehrer*innenbildung, „ist wichtig. Denn<br />
nur so ist eine ressourcenorientierte<br />
Entwicklung möglich.“<br />
Nach dem Studium an der Hochschule<br />
beginnt der Vorbereitungsdienst. Bei<br />
der praktischen Vorbereitung auf den<br />
Schuldienst ist die Uni zwar nicht in<br />
der Verantwortung, aber im steten<br />
Austausch mit Studienseminaren und<br />
den Netzwerken der Bildungsregion.<br />
Sie kommt aber mit Fortbildungen für<br />
Lehrer*innen wieder ins Spiel. So bietet<br />
das Kompetenzzentrum für regionale<br />
Lehrkräftefortbildung Vechta ein<br />
vielfältiges Programm an. Es ist Teil<br />
des Zentrums für Lehrer*innenbildung,<br />
das nicht nur die Schnittstelle innerhalb<br />
der Uni, sondern auch zur Praxis<br />
ist. „Grundsätzlich verstehen wir das<br />
Unterrichten, das Lehren als Kompetenz,<br />
die über die Zeit aufgebaut wird“,<br />
so Doktorin Anna-Theresia Decker,<br />
Geschäftsführerin des Zentrums für<br />
Lehrer*innenbildung. Dies sei eine<br />
Entwicklung über das Studium und<br />
den Vorbereitungsdienst hinaus. Es sei<br />
wichtig zu verstehen, dass man auch im<br />
Beruf weiter lernt.<br />
Medienkompetenzzentrum<br />
macht stolz<br />
Keine Frage, Schule hat sich erheblich<br />
verändert. So verfolgt die Universität<br />
Vechta verschiedene Ansätze: Um beispielsweise<br />
für Lehrer*innen relevante<br />
Themen zu erkennen, gibt es einen kontinuierlichen<br />
Austausch im Netzwerk<br />
aus Schulen, Wirtschaftsunternehmen,<br />
Forschung und Wissenschaft. Wie ist<br />
die Entwicklung in der Gesellschaft, wie<br />
Foto: Beate Deeken<br />
an Schulen? Welche Tools kann man für<br />
den modernen Unterricht einsetzen?<br />
Welche Konzepte haben sich bewährt?<br />
Ein Baustein der Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />
und ein Stolz der Universität<br />
Vechta ist das Medienkompetenzzentrum,<br />
dessen wissenschaftliche<br />
Leitung Professorin Doktorin Annekatrin<br />
Bock eine Stiftungsprofessur inne<br />
hat, die vom Landkreis Vechta finanziert<br />
wird. Das Medienkompetenzzentrum<br />
ist Kooperationsprojekt des Landkreises<br />
und der Universität, das Wissenschaft<br />
und Schulpraxis zusammenbringt.<br />
Immer ein offener Blick<br />
in die Zukunft<br />
Stichworte wie Migration und Inklusion<br />
sind ebenfalls viel diskutierte<br />
Themen. Im internationalen Austausch,<br />
zum Beispiel mit Japan, wird für die<br />
Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung<br />
geforscht. Neue Ansätze werden<br />
kennengelernt und geprüft. Aber auch<br />
Auslandserfahrungen unterstützt<br />
die Universität Vechta stark. Mit 18<br />
Partnerschulen in 14 Ländern sowie 140<br />
Partnerhochschulen können wertvolle<br />
Auslandserfahrungen gemacht und ein<br />
Verständnis für ein Leben außerhalb<br />
des Heimatlandes entwickelt werden.<br />
Doktorin Anna-Theresia Decker, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrer*innenbildung und Prof. Dr. Kai Koch,<br />
Direktor des Zentrums für Lehrer*innenbildung<br />
Foto: Universität Vechta<br />
Mit dem Wissen um den wichtigen<br />
Beitrag, den Lehrer*innen in der<br />
Gesellschaft leisten, plant und agiert<br />
die Universität Vechta. Wer also nach<br />
Vechta fährt und auf dem Ortsschild<br />
„Universitätsstadt“ liest, kann sicher<br />
sein: Hier wird geforscht und gelehrt für<br />
die Schule der Zukunft.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 19
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Die Thülsfelder<br />
Talsperre im Oldenburger<br />
Münsterland<br />
Von Beate Deeken<br />
#Naturschutz und Naherholung#Thülsfelder Talsperre#Oldenburger Münsterland<br />
20 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
AUSFLUGSZIEL<br />
Ein Refugium<br />
für Mensch<br />
und Natur.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 21
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Sylt oder<br />
Thülsfelder<br />
Talsperre?<br />
Was in den Bergen die Almhütten, sind an der Thülsfelder Talsperre<br />
die verlockenden Cafés und Restaurants.<br />
Ganz ehrlich: Was gibt es Schöneres, als sich beim Wandern<br />
schon auf die Rast zu freuen? Gerade im <strong>Winter</strong>, ob bei Sonnenschein<br />
und klirrender Kälte oder Schmuddelwetter mit feuchtkalter<br />
Luft. Einmal um die Talsperre herum gelaufen und man<br />
fühlt sich wieder motiviert und aufgeladen!<br />
Wem die zehn Kilometer auf dem Erlebnislehrpfad, die der Weg<br />
um die Talsperre zählt, zu lang sind, flaniert einfach etwas auf<br />
und ab und genießt die abwechslungsreiche Landschaft.<br />
Ein flüchtiger Blick und man könnte<br />
doch wirklich glauben, es seien die<br />
Umrisse Sylts. Zugegeben, das ist ein<br />
haarsträubender Vergleich. Deshalb<br />
starten wir beim zweitnördlichsten<br />
Stausee Niedersachsens im flachen<br />
Oldenburger Münsterland mit einem<br />
kurzen Blick auf die Fakten.<br />
Ursprünglich machte das Flüsschen<br />
Soeste mit seinen Nebenarmen den<br />
Ortschaften Molbergen, Garrel/<br />
Petersfehn und Friesoythe bei starken<br />
Regenfällen und Schneeschmelzen viel<br />
Ärger. Das viele Wasser ließ die eher<br />
zarte Soeste regelmäßig über die Ufer<br />
treten und weite Flächen der Region<br />
überschwemmen. Bis der Oldenburger<br />
Landtag 1924 den Bau einer Talsperre<br />
beschloss. Als Hochwasserschutz einerseits<br />
und zur Bewässerung der Geest<br />
zur Schaffung landwirtschaftlicher<br />
Nutzflächen durch die Anhebung des<br />
Grundwasserspiegels andererseits.<br />
Drei Jahre sollte der Bau, dessen Staudamm<br />
3,1 Kilometer zählt und einen<br />
Stauinhalt von 10,8 Millionen Kubikmetern<br />
Wasser auf einer 170 Hektar großen<br />
Fläche zusammenhält, dauern.<br />
Entstanden ist ein Paradies für Wanderer,<br />
Familien, Erholungssuchende,<br />
Radfahrer und Sportler. Mit seinen<br />
Inseln, versumpften Seitenarmen und<br />
Buchten kommt der Stausee daher wie<br />
eine nordische Schärenlandschaft und<br />
bietet seltenen Pflanzen und Tieren<br />
eine Heimat. Schon früh, etwa 1938,<br />
wurde das Gebiet unter Naturschutz<br />
gestellt. 1999 wurde es als FFH-Gebiet<br />
an die EU gemeldet als schützens- und<br />
erhaltenswertes Fauna- und Flora-Habitat.<br />
Die Soeste fließt dort immer noch.<br />
Jetzt im <strong>Winter</strong>, wenn das Stauwasser<br />
abgelassen ist, kann man in etwa sehen,<br />
wie sie ursprünglich geflossen ist. Sie<br />
ist Zufluss im Süden und Abfluss im<br />
Norden des Stausees.<br />
22 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
AUSFLUGSZIEL<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 23
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
24 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
AUSFLUGSZIEL<br />
Authentisch<br />
Norddeutsch:<br />
Die Geestlandschaft.<br />
Bei einer absolut empfehlenswerten Tour<br />
rund um die Talsperre auf den abwechslungsreichen<br />
Wegen erleben Wandernde,<br />
mit welcher Naturvielfalt dieses Gebiet<br />
wuchert. Die eher karge Geestlandschaft<br />
ist der Boden, auf dem sich weite Heidefelder<br />
ausbreiten. Inmitten dieser authentisch<br />
Norddeutschen Geestlandschaft, von<br />
schmalen, geschwungenen Sandwegen<br />
durchzogen, liegt idyllisch der Schafstall.<br />
Okay, manchmal stehen auch Ziegen darin.<br />
Auf einer leichten Anhöhe laden Bänke<br />
und ein Tisch zum Picknick ein - also zu<br />
Hause eine Kleinigkeit einpacken. Dazu<br />
gibt es einen sensationellen Blick auf die<br />
uralten Kiefern inmitten der Heidelandschaft.<br />
Es wirkt alles etwas entrückt, als<br />
sei man gerade ganz weit weg. Hier ist<br />
übrigens etwa die Hälfte des Weges<br />
geschafft. Weiter geht´s!<br />
Erlen- und Birkenwälder wechseln sich<br />
ab mit Kiefern-, Eichen- und Buchenwäldern.<br />
Meistens gibt es die Wahl<br />
zwischen naturbelassenen Pfaden mit<br />
allerhand Wurzelwerk und befestigten<br />
Wegen. Wer dachte, bei abgelassenem<br />
Stauwasser sei die Talsperre wenig<br />
reizvoll, wird eines besseren belehrt! Im<br />
Herbst kann man Zugvögel durch buntes<br />
Laub beobachten, die die Talsperre<br />
gerne als Pausenquartier bei der Durchreise<br />
in den Süden nutzen. Hunderte<br />
rasten auf den sumpfigen Flächen. Und<br />
auch die <strong>Winter</strong>monate haben ihren<br />
ganz besonderen Reiz!<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 25
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Die Kuchenmeile<br />
und Sandstrände<br />
Insbesondere der Nordosten des<br />
Stausees, wir nennen es die Kuchenmeilen,<br />
weil hier einige wirklich schöne<br />
Cafés und Gastronomiebetriebe zur<br />
ausgiebigen Rast einladen, sind auch<br />
für weniger fixe Spaziergänger sehr gut<br />
erreichbar. Gerade an Wochenenden<br />
schwärmen hier bei gutem Wetter<br />
nicht nur viele Fußgänger, sondern<br />
auch Radfahrer verschiedener Fitnesslevel<br />
aus. In der Regel nimmt man<br />
Rücksicht aufeinander. Wer allerdings<br />
„voll speed“ mit dem Mountainbike<br />
oder Rennrad den zehn Kilometer-Trail<br />
nehmen möchte, ist gut beraten, das<br />
nicht gerade zu den Stoßzeiten zu tun.<br />
Denn Kinder, angeleinte Hunde und<br />
ins Gespräch vertiefte Wandernde<br />
genießen die entspannte Atmosphäre<br />
am See. Neben dem Naturlehrpfad<br />
bieten ein Kletterwald, der Tier- und<br />
Freizeitpark Thüle und Badestrände mit<br />
richtigem Sandstrand Abwechslung<br />
für die Freizeitgestaltung. Oder man<br />
genießt einfach die Natur.<br />
Für die Planung<br />
Aus Cloppenburg kommend nehmen<br />
viele gerne die Abfahrt Talsperre Mitte.<br />
Hier ist reichlich Parkfläche und ein<br />
Abenteuerspielplatz, der den Namen<br />
verdient. Wer hier seine Tour rund um<br />
den Stausee beginnt, muss sich entscheiden:<br />
Wir befinden uns am Ostufer<br />
und nehmen entweder rechts herum,<br />
Richtung Norden, erst einmal zum<br />
Einlaufen den gut befestigten Weg, um<br />
dann nach der Hälfte der Strecke, am<br />
Westufer zur Linken, in den Naturpfad<br />
abzubiegen und über die naturgeschützte<br />
Heidelandschaft zu wandern.<br />
Wer weiterhin den befestigten Weg<br />
bevorzugt, geht einfach geradeaus<br />
weiter bis zur Brücke „Dreibrücken“<br />
im Süden des Sees. Kurz vor der Brücke<br />
trifft der Naturpfad wieder auf diesen<br />
befestigten Weg. Nach der Brücke links,<br />
über sandige und durchwurzelte Wege,<br />
geht es durch den bunten Mischwald<br />
wieder zum Ausgangspunkt. Auch hier<br />
gibt es alternativ einen „sicheren“ Weg<br />
bis zum Parkplatz - oder Café.<br />
Wer die Tour Richtung Norden startet<br />
muss stark sein. Denn man kommt<br />
gleich zu Anfang an den Ausflugslokalen<br />
vorbei. Sehr verlockend! Wer gerne<br />
zum krönenden Abschluss der etwa<br />
zweistündigen Tour einkehren möchte,<br />
sollte vielleicht andersherum – Richtung<br />
Süden – beginnen. Oder im Hotel<br />
Heidegrund auf einen Kaffee einkehren.<br />
Es liegt kurz hinter der Brücke „Dreibrücken“<br />
und ist von dort in fünf Gehminuten<br />
zu erreichen. Wie auch immer der<br />
Plan ist – es wird wunderbar!<br />
ist, vieles möglich zu machen<br />
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26 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
AUSFLUGSZIEL<br />
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Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 27
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
UNTERNEHMERINNEN-<br />
NETZWERK IM ARTLAND Von Detlef Bülow<br />
Zweites UNA-Treffen am 20.11.23 in der Tanzschule Rolleder. Fotos: Marina Rolleder<br />
„Frauen im Job sind streitsüchtig, aggressiv und selbstherrlich.“<br />
Diesen und ähnliche Sätze hörte ich während<br />
meiner Tätigkeit als Personalleiter<br />
des Öfteren. Doch ich habe nie auf solche<br />
Sprüche gehört. Denn nichts geht über<br />
eine eigene Meinung und die kann man<br />
sich nur bilden, wenn man sich persönlich<br />
mit den Menschen unterhält und sieht,<br />
wie sie dabei mit einem umgehen.<br />
Studie, die der Verband der Deutschen<br />
Unternehmerinnen (VDU) 2013 in Berlin<br />
vorgestellt hat. 440 Frauen aus der<br />
Wirtschaft hat der Verband befragt<br />
und ihre Antworten mit denen von<br />
200 Entscheidern aus dem Mittelstand<br />
verglichen.<br />
DAS ERGEBNIS:<br />
Während Männer einen Schwerpunkt<br />
auf Finanzen und Investitionen legen,<br />
konzentrieren sich Frauen auf die Zufriedenheit<br />
ihrer Kunden und Mitarbeiter.<br />
97 Prozent der Frauen sagen, dass die<br />
Kundenbindung für sie eine wichti-<br />
Gerade was das „schwache Geschlecht“<br />
angeht, gibt es viele Klischees. Eines<br />
davon habe ich gerade benutzt, aber die<br />
heutigen Frauen sind nicht auf der Welt,<br />
um so zu sein wie andere sie gerne hätten.<br />
Sie sind selbstbewusster und cooler als die<br />
Frauen früherer Jahrzehnte.<br />
Frauen sind empathisch, einfühlsam,<br />
kompromissfähig und viele von ihnen<br />
sind davon überzeugt, dass sie bessere<br />
Chancen als ihre Mütter haben.<br />
Ich möchte nicht behaupten, dass Frauen<br />
unbedingt besser als Männer führen, aber<br />
sie führen anders. Das bestätigt auch eine<br />
28 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
NETZWERKE IM ARTLAND<br />
ge Rolle spielt. Bei den männlichen<br />
Kollegen sind es zehn Prozentpunkte<br />
weniger.<br />
In vielen Regionen der Erde sind<br />
Frauen bereits besser gebildet und<br />
erfolgreicher als die Generationen von<br />
Frauen vor ihnen – und bewirken so<br />
einen grundsätzlichen Wandel unserer<br />
männerdominierten Welt. Der Einfluss<br />
von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft<br />
und Politik nimmt stetig zu. Während<br />
weltweit zu erkennen ist, dass Frauen<br />
den Männern in Sachen Bildung generell<br />
den Rang ablaufen, besteht bei<br />
den Karrierechancen noch immer eine<br />
große Diskrepanz, um nicht zu sagen<br />
Ungleichheit. Emanzipation heißt nicht<br />
Gleichheit, sondern Freiheit der Wahl.<br />
Noch nie hatten wir eine solch ambitionierte<br />
Frauengeneration wie heute.<br />
Doch lange nicht alle Frauen sehen sich<br />
selbst als emanzipiert und selbstbewusst,<br />
denn jede Frau wünscht es sich,<br />
doch nicht jede hat es: ein gesundes<br />
Selbstbewusstsein. Auch stellen sich<br />
gerade Kleinunternehmerinnen und<br />
Gründerinnen häufiger die Frage „Darf<br />
ich mich überhaupt (schon) als Unternehmerin<br />
bezeichnen?“ Elsa Marques<br />
und Anne Knoke sagen: „Ja – es ist in<br />
Ordnung, klein anzufangen. Wachstum<br />
kommt mit dem richtigen Mindset.“<br />
Elsa Marques betreibt als zertifizierte<br />
Ernährungsberaterin und Personal-<br />
Trainerin seit 2020 Fem-Balance in den<br />
Räumen des Neo Kuro Tattoo Studios<br />
von Natascha Himmelspach in der<br />
Kleinen Mühlenstraße in Quakenbrück.<br />
Anne Knoke arbeitet neben ihrem<br />
Teilzeitjob seit 2020 als selbstständige<br />
Fotografin und hat ganz neu den Fotosalon<br />
in der St. Annenstraße eröffnet.<br />
Der Zufall hat sie zusammengeführt.<br />
Beide hatten die Idee, ein Unternehmerinnen-Netzwerk<br />
in Quakenbrück zu<br />
gründen und stolperten deshalb in den<br />
sozialen Netzwerken übereinander. Die<br />
Idee wurde schnell konkret, denn beide<br />
haben die gleichen Ziele und Werte:<br />
Ob Handwerkerin, Dienstleisterin,<br />
Chefin einer großen Firma oder Einzelunternehmerin<br />
– immer mehr Frauen<br />
verändern die „Rolle der Frau“ und<br />
gehen neue Wege. Sie glauben an sich<br />
und an eine positive Entwicklung. Sie<br />
fühlen sich befähigt, ihre Ziele zu erreichen<br />
und das zu bekommen, was sie<br />
sich wünschen. Trotzdem gehen Männer<br />
diesen Schritt noch häufiger und<br />
mit mehr Selbstverständlichkeit. Denn<br />
das ist die Realität und erfordert Kraft<br />
und Kreativität. Deswegen tut es gut,<br />
sich als Unternehmerinnen gegenseitig<br />
zu stärken. Bei UNA können das alle<br />
interessierten Unternehmerinnen und<br />
Gründerinnen, indem sie Erfahrungen<br />
austauschen und durch das Netzwerk<br />
neue Impulse erhalten und Kontakte<br />
aufbauen.<br />
Schnell hat sich um die beiden eine<br />
kleine Planungsgruppe gebildet: Unternehmerinnen,<br />
die<br />
möchten, dass Frauen<br />
sich in den Netzwerktreffen<br />
gegenseitig<br />
dabei unterstützen,<br />
ihre persönlichen<br />
und unternehmerischen<br />
Ziele zu<br />
erreichen. Weitere<br />
Unterstützerinnen<br />
sind herzlich<br />
willkommen, um<br />
all die Ideen, die für<br />
das nächste Jahr<br />
bereits entstanden<br />
sind, auch umsetzen<br />
zu können:<br />
Themenabende,<br />
Workshops, Referentinnen<br />
von<br />
außerhalb - all<br />
das könnte für die<br />
Unternehmerinnen<br />
im Artland<br />
realisiert werden – das steht nach<br />
dem zweiten Netzwerktreffen bereits<br />
fest. Alle Interessierten können sich<br />
über infomail.una@gmail.com für den<br />
Netzwerk-Newsletter anmelden.<br />
Ab dem 1. Dezember gibt es außerdem<br />
einen digitalen Adventskalender, der<br />
über Instagram (una_artland) und Facebook<br />
(Unternehmerinnen-Netzwerk<br />
im Artland) täglich eine Unternehmerin<br />
unserer Region vorstellen wird. Hier<br />
wird dann auch Termin und Ort fürs<br />
nächste Treffen bekannt gegeben. Es<br />
bleibt also spannend.<br />
Elsa Marques ist zertifizierte Ernährungsberaterin und Personal-<br />
Trainerin. Anne Knoke arbeitet als selbstständige Fotografin und<br />
betreibt einen Fotosalon in der St.-Annen-Straße.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 29
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
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30 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
QUAKENBRÜCKER GESUNDHEIT NETZWERKE & WOHLBEFINDEN<br />
DRÖMELTANTEN<br />
IM ARTLAND<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Fühlen wie<br />
Cleopatra<br />
Bippener Salzgrotte<br />
bietet Meeresluft<br />
Höhlenartig wirkt der große Raum für bis zu acht Personen. Foto: Alexandra Lüders<br />
Leise plätschert ein kleines Gradierwerk,<br />
salziger Nebel schwebt<br />
durch den Raum und Salzlampen<br />
leuchten orangefarbig, während<br />
Entspannungsmusik die Wohlfühlatmosphäre<br />
der Bippener Salzgrotte<br />
unterstreicht. Diese hat die Heilberaterin<br />
Swetlana Weigant „Herzmomente“<br />
genannt. Denn sie will ihren Gästen ein<br />
Urlaubsfeeling vermitteln und einen<br />
Beitrag zu deren Gesundheitsprophylaxe<br />
leisten. Hier in Bippen entdeckte die<br />
46-Jährige eines Tages am Schützenplatz<br />
8 ein altes Fachwerkgebäude aus dem<br />
18. Jahrhundert, in dem sie ihren Traum<br />
leben wollte. Sie entwickelte ein Konzept<br />
und ließ das Haus sanieren, um alternative<br />
Heilmethoden anzubieten und eine<br />
Salzgrotte eröffnen zu können. Nach zwei<br />
Jahren kommen inzwischen Besucher<br />
jeden Alters aus dem Einzugsbereich von<br />
50 Kilometern nach Bippen. Ein idealer<br />
Standort, wenn man die Salzgrotte mit<br />
einem Spaziergang in der Maiburg verbinden<br />
möchte. „In unserem Haus sind<br />
viele Leute aus Osnabrück, Cloppenburg<br />
und Vechta zu Gast, natürlich haben wir<br />
auch Stammgäste aus dem Osnabrücker<br />
Nordkreis. Die Mund-zu-Mund Propaganda<br />
funktioniert wirklich gut“, freut sich<br />
Weigant über den Zuspruch. Plötzlich<br />
öffnet sich die Tür und eine Mutter mit<br />
zwei Kindern und ein Seniorenpaar aus<br />
unserer Region wollen die solhaltige Luft<br />
des Toten Meeres inhalieren und dabei<br />
relaxen. In der kleinen Intensivgrotte (7 %<br />
Sole) können Kinder 20 Minuten lang mit<br />
Salzkristallen spielen und gemeinsame<br />
Momente mit der Familie genießen. Im<br />
35 Quadratmeter großen, benachbarten<br />
Raum kuscheln sich bis zu acht Personen<br />
auf Liegestühlen in warme Decken. Sie<br />
atmen 45 Minuten lang 6-prozentige<br />
Sole ein, die aus einem Ultraschall-Vernebelungsgerät<br />
als mikrofeiner Nebel in<br />
den Raum geleitet wird. Die Innenwände<br />
der Grotten bestehen aus tonnenweise<br />
Himalayasalz-Bausteinen und oder -Brocken.<br />
Auf dem Boden sorgen Salzkristalle<br />
für entspannende Fußmassage.<br />
Das Grottengewölbe ist eine Nachbildung<br />
von Stalaktiten (hängende Tropfsteine).<br />
Es ist so, als tauche man in eine<br />
höhlenartige Welt ein, um für kurze Zeit<br />
Alltag und Stress hinter sich zu lassen.<br />
Die Salzgrotten würden zur Genesung<br />
oder Vorbeugung von Erkältungen sowie<br />
bei chronischen Atemwegserkrankungen<br />
empfohlen, verrät Weigant. Um<br />
ihre Abwehrkräfte zusätzlich zu stärken,<br />
könnten Besucher auch diverse Massagen<br />
von Swetlana buchen: Klang-, Hot<br />
Stone-, Schröpf-, Ohr-Kerzen-, Körperkerzen-,<br />
Kräuterstempel-, Reflexzonen- und<br />
Lymphdrainage- sowie Wechseldruckmassage<br />
(Venen). Bei all diesen Anwendungen<br />
gehe es darum, Körper, Geist und<br />
Seele in Einklang zu bringen. Man komme<br />
dabei zur Ruhe und einige Lebensmuster<br />
lösten sich auf. Dabei lerne man wieder<br />
mit dem Herzen hinzuhören und ihm zu<br />
folgen, verweist Weigant auf die positive<br />
Wirkung.<br />
Ein schönes Ambiente erhielt das alte Gebäude durch die Sanierung und Außengestaltung. Foto: Alexandra Lüders<br />
In ihrem kleinen Laden prädentiert sie<br />
eine Fülle an Angeboten rund um die<br />
Heilkraft des Salzes, welche man auch zu<br />
Hause nutzen kann. Die Salzgrotte ist ein<br />
Partner von Hansefit und bietet außerdem<br />
Abo-Rabatte bei 5- und 10-er Karten. Kinder<br />
unter zwei Jahren haben freien Eintritt.<br />
Spezielle Geschenkgutscheine sind ein<br />
begehrtes Mitbringsel.<br />
KONTAKT<br />
Mobil 0176 64 69 40 03<br />
Festnetz 05435 – 955 37 40<br />
E-Mail: Swetlana@weigant.de<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 31<br />
Web: herzmomente-waigant.de
Von Detlef Bülow<br />
Nachgefragt und aufgeklärt: Der EUROPABRUNNEN<br />
Die Altstadt Quakenbrücks gruppiert<br />
sich um den fünfeckigen Marktplatz, der<br />
seit jeher das Zentrum der Stadt Quakenbrück<br />
bildet. In unmittelbarer Nähe<br />
zum ursprünglichen Siedlungskern um<br />
die Burg gelegen, konsolidierte dieser<br />
Bereich ab dem frühen 19. Jahrhundert<br />
mit Rathaus, Schule, katholischer Kirche<br />
sowie den repräsentativen Bauten der<br />
Kaufleute und anderer Institutionen den<br />
städtischen Mittelpunkt. Die geschichtliche<br />
Bedeutung für die Ortsgeschichte,<br />
für die Stadtbaugeschichte sowie für die<br />
Sozialgeschichte ist unbestritten.<br />
Mitte der 1980er Jahre hatte der Rat<br />
der Stadt die Idee, den Marktplatz, der<br />
bis dahin auch als Parkplatz für PKWs<br />
herhielt, neu zu gestalten. Hierbei einigte<br />
man sich auf ein Wasserspiel/Brunnen,<br />
der in Zukunft die neue Mitte des Platzes<br />
zieren sollte. Das Projekt wurde öffentlich<br />
ausgeschrieben und den Zuschlag bekam<br />
ein Künstler aus Münstertal.<br />
Das Kunstwerk, das heute unseren<br />
Stadtkern ziert, stammt aus der Hand des<br />
Freiburger Künstlers Franz Gutmann und<br />
soll die europaweiten Kontakte der Stadt<br />
durch den kräftigen Stier und die Europa<br />
symbolisieren.<br />
Gutmann wurde 1928 in Münstertal<br />
(Schwarzwald) geboren, besuchte<br />
das Friedrich-Gymnasium in Freiburg<br />
und studierte anschließend 1950/51<br />
zunächst zwei Semester Theologie, begann<br />
aber dann – nach der Hospitation<br />
bei einem Holzbildhauer ein Studium<br />
an der Kunstakademie Freiburg. Nach<br />
drei Semestern wechselte er an die<br />
Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler<br />
bei Ewald Mataré wurde.<br />
Aus dieser Zeit stammen auch seine<br />
Freundschaften zu Joseph Beuys und<br />
Erwin Heerich.<br />
In der Bewerbung für sein Kunstwerk<br />
heißt es:<br />
„Brunnen für den Marktplatz<br />
in Quakenbrück.<br />
Vor dem Rathaus steht der ,Stürmer‘ als<br />
Denkmal an den Sieg von 1870 und an die<br />
deutsche Reichsgründung.<br />
Ein Brunnen auf der Mitte des Marktes<br />
wird immer in einem Bezug zu diesem<br />
Denkmal zu sehen sein.<br />
Die eine Lösung wäre eine sehr große<br />
Anlage, so dass daneben der ,Stürmer‘ bedeutungslos<br />
wäre. Diese Lösung scheidet<br />
aus Kostengründen aus.<br />
Die andere Lösung schlage ich vor: Der<br />
Brunnen steht in seiner Aussage in einer<br />
engen Beziehung zum ,Stürmer‘. Krieg<br />
und Reichsgründung werden überstrahlt<br />
durch das Entstehen eines geeinten<br />
Europas, Geschichte, die wir heute in hoffnungsvoller<br />
Zuversicht erleben.<br />
Ein Europabrunnen.<br />
Europa, im griechischen Mythos Tochter<br />
eines phönizischen Königs, wurde von<br />
Zeus in Stiergestalt über das Meer nach<br />
Kreta entführt.<br />
Der Marktplatz ist in der Mitte hochgehoben.<br />
Wie aus einem Vulkan tauchen<br />
hier Europa und der Stier auf, gleichsam<br />
eine Geburt. Gott hat viele Namen, Zeus,<br />
Wotan, Allah, Jahwe, und er ist immer<br />
derselbe allmächtige Vater.<br />
Die Modelle sind im Maßstab 1:10. Die<br />
Maße können leicht nachgemessen werden.<br />
In Modell 1 ist noch ein Steinplattenfries<br />
um das Wasserbecken. Bei Modell 2<br />
geht das Pflaster bis an das Wasserbecken<br />
und sieht aus, als wäre es von dem Wasser,<br />
von dem Stier und der Europa hochgedrückt.<br />
Die Plastiken sind aus hartem,<br />
nicht verwitterndem Granit. (Das genaue<br />
Material müsste noch ermittelt werden.<br />
Es gibt Granit in verschiedenen Farben.<br />
Ich denke zunächst an den leicht rötlichen<br />
Schwarzwälder Granit.) Die Hörner des<br />
Stieres wären aus geschliffenem andersfarbigem<br />
Granit und eingesetzt.<br />
Der Stierkopf würde ca. 10 Tonnen wiegen.<br />
Ich biete die Ausführung von Modell 2 an:<br />
Die zwei Plastiken Stierkopf und Frau aus<br />
Granit gehauen und gestockt. Hörner<br />
Granit geschliffen.bVersetzt in bauseits<br />
vorbereitetem Fundament.<br />
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1990 der Platz als Gesamtkunstwerk<br />
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32 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
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Arbeiten reichen von religiöser Kunst<br />
über öffentliche Großplastiken und<br />
Brunnenanlagen bis zur Gestaltung<br />
von Medaillen und Plaketten.<br />
Seine teilweise recht monumentalen<br />
Arbeiten können sehr heiteren Charakter<br />
haben, wie etwa die Großskulptur<br />
aus Betonguss „Zwei Riesen – Schlucker<br />
und Spucker“ unter der Stadtbahnbrücke<br />
im Stühlinger Kirchpark in Freiburg<br />
im Breisgau.<br />
Seine religiösen Werke vor allem<br />
können jedoch auch provozieren, etwa<br />
die Chorskulptur des Gekreuzigten in<br />
der Universitätskirche in Freiburg. Für<br />
das Projekt „Kunst und Kirche“ schuf<br />
er 1984/85 den hölzernen Riesenpenis<br />
„Phallocaust III“, der nach Stationen im<br />
Kurpark Bad Krozingen, in Saarbrücken<br />
und Heidelberg schließlich von 1995 bis<br />
2010 in Heilbronn aufgestellt war. Ebenfalls<br />
heftige Diskussionen löste seine<br />
Neugestaltung des vorderen Chorraums<br />
im Freiburger Münster aus dem Jahr<br />
2006 aus.<br />
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34 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
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Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 35
Von links:<br />
Dimitrius<br />
Berger, Wolfgang<br />
Gerdes,<br />
Teilnehmer.<br />
Fotos: Natalia Gerdes<br />
Berger: „Viele junge Juden<br />
denken ans Auswandern“<br />
Abschluss der Vortragsreihe „Nie wieder! Gegen Krieg und Antisemitismus“<br />
im Friedensort Hermann-Bonnus-Geburtshaus<br />
Von Jürgen Görlach<br />
Bis auf den letzten Platz besetzt war<br />
der Friedensort Hermann-Bonnus-Geburtshaus<br />
aus Anlass des Gedenktages<br />
der Novemberpogrome des Jahres 1938.<br />
Wolfgang Gerdes, der Vorsitzende des<br />
Trägervereins, hatte den Vorsitzenden<br />
der Jüdischen Gemeinde zu Bremerhaven,<br />
Dimitrius Berger, zum Thema<br />
„Judentum und Antisemitismus heute“<br />
eingeladen.<br />
Als die Vorträge der Reihe im Sommer<br />
geplant wurden, hatte diese Thematik<br />
noch nicht die Aktualität und Brisanz,<br />
wie sie sich heute auf dem Hintergrund<br />
der Ereignisse in Israel und Palästina<br />
darstellt. Deshalb hatte man auch ein<br />
Sicherheitskonzept mit der Polizei in<br />
Quakenbrück abgestimmt. Aber alles<br />
verlief ohne Probleme. Es herrschte<br />
eine gespannte Aufmerksamkeit und<br />
Erwartung im Obergeschoss des historischen<br />
Gebäudes.<br />
Wolfgang Gerdes hatte sich mit Dimitrius<br />
Berger verständigt, im ersten Teil<br />
des Abends das Thema in Form eines<br />
Interviews zu gestalten, um dann im<br />
zweiten Teil dem Publikum Fragen und<br />
Anmerkungen zu ermöglichen.<br />
Berger, der 1995 mit seiner Familie als<br />
sogenannter Kontingentflüchtling aus<br />
Kiew nach Deutschland einwanderte,<br />
fand zunächst in Osnabrück eine neue<br />
Bleibe. Dort schloss er sich der orthodoxen<br />
jüdischen Gemeinde an und übernahm<br />
später verschiedene Ehrenämter<br />
in jüdischen Organisationen. „Ich wollte<br />
der Gesellschaft etwas zurückzugeben<br />
von dem, was ich hier an Unterstützung<br />
und Hilfe erfahren habe“, führte Berger<br />
aus.<br />
Ausführlich ging Berger auf die unterschiedlichen<br />
Prägungen jüdischer<br />
Gemeinden in Deutschland ein. Neben<br />
dem orthodoxen Judentum etabliere<br />
sich zunehmend wieder eine liberale<br />
Strömung. „Vor dem Holocaust<br />
dominierte das liberale Judentum in<br />
Deutschland. Seit den Fünfzigerjahren<br />
war es dann die orthodoxe Richtung.<br />
Heute versucht die liberale Orientierung<br />
wieder an Bedeutung zu gewinnen“,<br />
so Berger. Diese Entwicklung habe<br />
auch mit dem Zuzug von Jüdinnen und<br />
Juden aus Osteuropa zu tun, der in den<br />
letzten zwanzig Jahren die jüdischen<br />
Gemeinden stark verändert habe. Daneben<br />
gebe es vor allem in Großstädten<br />
die sogenannten Chabad-Gemeinden<br />
mit ultra-orthodoxer Ausrichtung<br />
und ausgeprägter Spiritualität sowie<br />
- hauptsächlich in Frankfurt - die<br />
sogenannten Bergjuden, die aus dem<br />
Kaukasus stammen.<br />
Eine kritische Position bezog Berger<br />
gegenüber dem Zentralrat der Juden.<br />
„Was von da kommt, ist mir oft zu opportunistisch<br />
an der Politik der Bundesregierung<br />
orientiert“, meinte Berger. Die<br />
eigentlichen Probleme und Sorgen der<br />
jüdischen Gemeinden gerieten dabei<br />
oft aus dem Blick.<br />
Auf die Frage nach seinem eigenen<br />
Verhältnis zu Israel betonte Berger, dass<br />
seine Heimat Deutschland sei, wo er<br />
nun schon seit fast drei Jahrzehnten<br />
lebe. Israel bleibe aber für ihn von besonderer<br />
Bedeutung, auch weil sein Vater<br />
dort begraben liege. „Vor allem aber<br />
ist Israel für mich - wie für viele Jüdinnen<br />
und Juden meiner Generation - ein<br />
Notausgang, falls sich die Verhältnisse<br />
hier in Richtung Nazizeit entwickeln“,<br />
sagte Berger. Auch im Blick auf einen<br />
Generationenwechsel in den jüdischen<br />
Gemeinden betonte er: „Es gibt keine<br />
Intention der jüngeren Jüdinnen und Juden,<br />
sich hier zu engagieren. Sie sehen<br />
zum großen Teil wirklich keine Zukunft<br />
mehr für sich in Deutschland.“<br />
Wenn schon auf den Schulhöfen das<br />
Wort „Jude“ wieder als Schimpfwort<br />
durchginge, dann dürfe man sich darüber<br />
nicht wundern. Die jüngeren Leute<br />
überlegten sich schon lange, wohin sie<br />
36 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
FRIEDENSORT HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS<br />
fliehen könnten, falls es wieder wie in<br />
den Dreißigerjahren wird. „Und dann<br />
kommen Ziele wie USA, Kanada, Australien<br />
oder eben Israel in Betracht. Viele<br />
junge Juden denken ans Auswandern“,<br />
resümierte Berger.<br />
Berger berichtete auch von eigenen<br />
Erfahrungen mit Antisemitismus. „Oft<br />
beginnt der sehr unterschwellig und<br />
wird dann – z.B. von Lehrern – einfach<br />
ignoriert oder kleingeredet“, meinte<br />
Berger. Und wenn er während des Studiums<br />
seine Erlebnisse von antisemitischen<br />
Angriffen seinen Kommilitonen<br />
erzählt habe, sei er oft auch noch als<br />
Rassist hingestellt worden.<br />
Auf diesem Hintergrund hat Berger<br />
überlegt, eine „Meldestelle für<br />
antisemitische Vorfälle“ für Westniedersachsen<br />
zu initiieren. Es sei wichtig,<br />
den alltäglichen Antisemitismus aus<br />
dem Verschweigen herauszuholen und<br />
öffentlich zu machen. Insgesamt habe<br />
er allerdings kaum Hoffnung, dass<br />
der Antisemitismus eines Tages völlig<br />
überwunden werden könne. „Das ist<br />
eine Illusion“, sagte Berger.<br />
Bei der anschließenden Diskussion<br />
wurde das Thema „Antisemitismus“<br />
auch von anderer Seite beleuchtet. So<br />
wurde etwa die Drei-Religionen-Schule<br />
Lebhafte<br />
Gespräche entwickelten<br />
sich<br />
in der Pause<br />
und nach der<br />
Veranstaltung.<br />
Fotos: Natalia Gerdes<br />
(christlich, jüdisch, muslimisch) in Osnabrück<br />
als positives Modell angeführt<br />
und die Lernfähigkeit des Menschen zu<br />
Geschwisterlichkeit und Solidarität betont.<br />
Auch sei es wichtig, die fortschrittlichen,<br />
aufgeklärten Kräfte innerhalb<br />
der muslimischen Gemeinschaft zu<br />
fördern. Nach dem regen Gesprächsaustausch<br />
erhielt Dimitrius Berger<br />
anhaltenden Applaus, der nicht zuletzt<br />
seiner freundlichen und offenen Art<br />
galt, aber sicher auch als Dank für eine<br />
interessante und gelungene Veranstaltung<br />
zu werten war.<br />
Wolfgang Gerdes bedankte sich bei<br />
Dimitrius Berger für seinen engagierten<br />
Beitrag im Rahmen der Vortragsreihe<br />
„Nie wieder!“ mit einem Büchlein zu<br />
Hermann Bonnus und zur Geschichte<br />
und Sanierung des Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshauses, das zu den ältesten<br />
Wohnhäusern im Westen Niedersachsens<br />
gehört. Abschließend wies Gerdes<br />
darauf hin, dass die jetzt beendete<br />
Vortragsreihe im kommenden Jahr<br />
fortgesetzt wird – dann unter dem Titel<br />
„Artländer Friedensgespräche“.<br />
Interessierte<br />
Teilnehmer im<br />
vollbesetzten<br />
Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus.<br />
Foto: Natalia Gerdes<br />
Trägerverein Hermann-Bonnus-Geburtshaus e.V.<br />
Wolfgang Gerdes, 1. Vorsitzender<br />
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Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 37
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Die Theaterwerkstatt Quakenbrück präsentiert<br />
im März 2024 die Komödie<br />
„Ein komisches Talent“von Alan Ayckburn<br />
Das Stück ist eine Satire auf TV-Sendungen, in denen Darsteller und ihre schematisierten<br />
Charaktere häufig an Maschinenmenschen (Androide) erinnern.<br />
Alan Ayckburn ist ein britischer Satiriker<br />
und Theaterautor. Er wurde 1939<br />
in London geboren und schrieb bisher<br />
circa 80 Theaterstücke, die rund um die<br />
Welt gespielt werden.<br />
Seine Komödien zeichnen sich aus<br />
durch die Darstellung von unwahr-<br />
scheinlichen, extravaganten Situationen,<br />
schnelles Tempo und Absurdität.<br />
Immer geht es um die Frage, was uns<br />
menschlich macht – und das ist für ihn<br />
ganz klar: Humor und die Fähigkeit zu<br />
lieben.<br />
Bei den Dreharbeiten zu der drittklassigen<br />
Arztserie „Herzen in Weiß“ läuft<br />
plötzlich alles aus dem Ruder. Computertechnik<br />
und Emotionen geraten ins<br />
Wanken, Pannen und überraschende<br />
Wendungen ranken sich um eine rührende,<br />
ungewöhnliche Liebesgeschichte.<br />
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38 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
THEATERWERKSTATT<br />
Das hier gespielte Stück ist eine bissige Satire auf die Mechanismen der Unterhaltungsindustrie<br />
(und eine Hommage an klassische Komiker wie Buster Keaton).<br />
Wir befinden uns mitten in einer nicht allzu fernen Zukunft. In einem heruntergekommenen Studio dreht der<br />
ehemals berühmte Regisseur Chandler Tate die x-te Folge der Low-Budget-Soap „Herzen in Weiß“. Längst arbeitet<br />
die Crew nicht mehr mit menschlichen Schauspielern. Schauspielandroiden haben die Darstellung übernommen.<br />
Einer von ihnen ist der „weibliche“ Android JCF 31 333. Natürlich habe „Aktroiden“, wie es im Stück heißt, keine<br />
Gefühle und auch keinen Humor.<br />
Umso erstaunter reagiert die Fernsehcrew, als JCF plötzlich unvermittelt über Pannen bei den Dreharbeiten zu<br />
lachen beginnt. Als es dann auch noch zu romantischen Gefühlen zwischen ihr und dem Drehbuchautor Adam<br />
Trainsmith kommt, soll JCF endgültig wegen ihrer ‚Defekte‘ eingeschmolzen werden.<br />
Das aber gefällt den Liebenden gar nicht und so beschließen die beiden zu fliehen…<br />
Funktionierst du noch als Android oder liebst du schon? Handelt es sich wirklich um einen Defekt?<br />
Oder stecken heimliche Versuche mit einer neu entwickelten KI dahinter.<br />
Erleben sie, wie Adam um sein Projekt und<br />
seine Gefühle kämpft. Darf ein Mensch<br />
eine Maschine lieben? Kann ein Mensch<br />
das Menschliche im Technischen ertragen?<br />
– Wenn man sich schon Illusionen hingibt,<br />
dann auch voll …<br />
Bevor Schauspieler endgültig durch Androiden<br />
ersetzt werden – in Hollywood gab es<br />
deshalb schon Streiks – bringt die Theaterwerkstatt<br />
ein Stück auf die Bühne, in dem<br />
„Aktroiden“ von Schauspielern gespielt<br />
werden.<br />
Erleben sie mit uns und den dargestellten<br />
„Aktroiden“ einen humorvollen Abend mit<br />
Einblicken in ganz menschliche Abgründe<br />
und die nahe Zukunft …<br />
Das Ensemble nach den Proben in lustiger Runde<br />
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Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 39
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Gitarrist, Sänger,<br />
Motivator:<br />
Mag Westler in<br />
seinem Element<br />
SERIE: MUSIKSZENE IM ARTLAND<br />
WESTWÄRTS<br />
– das klingt nach Aufbruchstimmung<br />
und Abenteuer. Genauso ist es auch<br />
gemeint. Die junge Formation veröffentlichte<br />
im Januar 2016 ihren ersten<br />
Song „Hör nie auf zu träumen“. Diese<br />
Botschaft ist zugleich ein fundamentaler<br />
Baustein der gemeinsamen Ziele, das<br />
stellt Bandleader Mag Westler unmissverständlich<br />
klar.<br />
Harter Rock und gefühlvolle Lieder –<br />
wie passt das zusammen? Dass gerade<br />
emotionale Texte bei zahlreichen Fans<br />
sehr gut ankommen, haben die Jungs<br />
von WESTWÄRTS in acht langen Jahren<br />
unter Beweis gestellt, zuletzt im November<br />
bei ihrem stark frequentierten<br />
Festival mit mehreren Gruppen in Badbergen.<br />
„Aus der Sehnsucht gemeinsamer<br />
vergangener musikalischer Tage<br />
wurde die Band im Sommer 2015 von<br />
Mag und Danny gegründet“ ist dem<br />
WorldWideWeb zu entnehmen.<br />
Harter Rock,<br />
emotionale Texte<br />
von Bernd Middendorf<br />
Die Online-Publikation ihres ersten<br />
Musikvideos war der Start zu neuen<br />
Ufern. Nicht nur instrumental: Auch die<br />
Chemie musste stimmen, ob bei der<br />
Suche nach weiteren Bandmitgliedern<br />
wie Thorben und Simon oder beim<br />
intensiven Songwriting. Mit der Brechstange<br />
gingen die Gründer dabei nicht<br />
vor, obwohl der nächste Song „Alles oder<br />
nichts“ (März 2016) die Ungeduld ahnen<br />
ließ, mit der das ehrgeizige Quartett<br />
zum Erfolg drängte.<br />
40 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
MUSIKSZENE IM ARTLAND<br />
Schon bei den ersten Konzerten gab<br />
es eine Fangemeinde, die immer noch<br />
wächst. Die Aufnahme des Premieren-<br />
Albums erfolgte 2017 im Dessauer Tonstudio<br />
Soundart Recording – in Klausur,<br />
denn Mag und sein Team legten bei<br />
all dem Start-Up-Enthusiasmus viel<br />
Wert auf Qualität. Titel wie „Nichts auf<br />
dieser Welt“, „Entfernte Galaxien“ oder<br />
„Heute ist dein Tag“ kamen an – und<br />
zeugen von den Visionen, die hinter<br />
ihrer Musik stecken. Der Lohn: Ein Plattenvertrag<br />
mit dem Label „Music-handmade<br />
Records“ und die Inverlagnahme<br />
durch den Musikverlag Geiger.<br />
Es gab durchaus auch dunkle Wolken am<br />
Himmel der dynamischen Artländer Jungs.<br />
Die Pandemie machte nicht nur ihnen das<br />
Leben schwer, aber Musiker können depressiver<br />
Stimmung durch ihre Lieder entgegenwirken,<br />
wenn die Seele schreit. Energiegeladene<br />
Texte über Lebens- und Alltagserfahrungen<br />
sowie vom Umgang mit Rückschlägen und<br />
Niederlagen zum Zuhörer transportieren<br />
– das ist erklärtes Ziel der verschworenen<br />
Gruppe mit Mag Westler (Gesang/Gitarre),<br />
Danny B. Goode (Gitarre), Tim Blindow (Bass)<br />
sowie Adrian Leu (Schlagzeug). „Stell dich<br />
deinen Ängsten“ war daher nicht ganz zufällig<br />
der Opener beim jüngsten „Heimspiel“ in<br />
der Badberger Schützenhalle. Ein Appell, den<br />
das vielköpfige Publikum – ob Jung oder Alt –<br />
geradezu inbrünstig mitsang.<br />
WESTWÄRTS beim „Fest der Kulturen“ in Quakenbrück<br />
Band aus Quakenbrück erzeugt<br />
auch überregional Begeisterung<br />
2019 erfüllte sich ein Traum, der<br />
zu Friedenszeiten noch möglich war:<br />
WESTWÄRTS wurde zu einem Auftritt<br />
im Moskauer Club Mezzo Forte<br />
eingeladen. 2020 trotzte die Band der<br />
drohenden Corona-Melancholie und<br />
sammelte bei einem Online-Konzert<br />
unter dem Motto „Sprengt die Ketten“<br />
auf ihrem Youtube-Kanal Spenden für<br />
den Osnabrücker Zoo. 2022 brachte<br />
die Deutschrock-Formation ihre erste<br />
englischsprachige Single heraus. Der<br />
Titel: „We say NO!“<br />
Die Band beim „Heimspiel“ in Badbergen<br />
Fotos: Bernd Middendorf<br />
Dass nur wenig später der<br />
trotzig-mutige Erfolgssong „Wir<br />
tanzen, wir leben“ folgte, versteht<br />
sich fast von selbst. Emotionale<br />
Wechselbäder sind eben typisch<br />
für die musikverrückte Band,<br />
deren ideeller Leader zur Geisterstunde<br />
um Mitternacht mit Glückwünschen<br />
zum 40. Geburtstag<br />
überhäuft wurde – und scherzhaftwehmütig<br />
gestand: „Ab jetzt bin<br />
ich Invalide…“<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 41
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42 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
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noch Väterchen Frost oder sogar Schnee dazu, ist<br />
für viele unserer vierbeinigen Freunde das <strong>Winter</strong>glück<br />
perfekt! Endlich können wieder Schneeflocken<br />
gejagt und Eisflächen erobert werden.<br />
Für uns Hunde- und Katzenhalter bringt die eisige<br />
Jahreszeit jedoch auch eine Besonderheit mit sich.<br />
Hat man nicht gerade eine kleine Frostbeule zuhause<br />
sitzen, die bei Minusgraden nicht mehr vor<br />
die Tür zu bewegen ist, steigt der Energiebedarf bei<br />
unseren Fellbällen.<br />
Denn Kälte fordert dem Organismus einiges ab.<br />
Um bei solchen Temperaturen gegenheizen und<br />
damit die Körpertemperatur aufrecht erhalten zu<br />
können, erfordert es eins: Fett! Viele Tiere benötigen<br />
davon im <strong>Winter</strong> eine extra Portion, um nicht<br />
zu dünn zu werden.<br />
Fette werden in der Nahrung auch als Lipide<br />
bezeichnet. Sie zählen zu einer der drei möglichen<br />
Energiequellen für unsere Vierbeiner (Fette,<br />
Kohlenhydrate, Proteine). Neben seiner Funktion<br />
als Geschmacksträger spielt Fett bei der Aufnahme<br />
der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Fettsäuren werden als wichtiger Bestandteil<br />
der Zellmembran verwendet, kontrollieren den<br />
Wasserhaushalt und helfen bei der Herstellung<br />
bestimmter Stoffe, wie etwa der Bildung eines<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Einzelfuttermittel zur optimalen Ergänzung<br />
der Tagesration mit Proteinen<br />
Enthält 100% natürliches und reines<br />
Rinderfett<br />
Besonders geeignet für Leistungshunde<br />
und schlechte Futterverwerter<br />
®<br />
Rinderfett<br />
Zur Fettergänzung beim Barfen<br />
Zur bedarfsgerechten Versorgung bei Rohfütterung<br />
lebenswichtigen Fettfilms um die Nieren. Zusätzlich<br />
besitzen ungesättigte Fettsäuren die wichtige<br />
Fähigkeit, mit anderen körpereigenen Stoffen<br />
Verbindungen einzugehen und so Stoffe wie z.B.<br />
die wichtigen Prostaglandine zu bilden.<br />
Mit Hilfe von Sauerstoff werden Fette verbrannt<br />
und ihre Energie freigesetzt, die mehr als doppelt<br />
so hoch ist, wie es bei Proteinen und Kohlenhydraten<br />
der Fall ist. Da sie eine längere Verweildauer im<br />
Magen-Darm-Trakt haben, werden Fette später als<br />
Proteine in den Organismus aufgenommen und<br />
stehen aus diesem Grund auch später<br />
als Energie zur Verfügung.<br />
Zu finden sind sie in durchwachsenem Muskelfleisch,<br />
Fisch- und Pflanzenölen. Hierbei ist darauf<br />
zu achten, dass es sich um kaltgepresste Öle handelt,<br />
da bei anderen Herstellungsverfahren durch<br />
die Hitze wertvolle Fettsäuren oxidieren und so<br />
vom Körper nicht mehr verwendet werden können.<br />
Nur wenn der Schmelzpunkt der Fette niedriger<br />
als die Körpertemperatur ist, können sie optimal<br />
ausgenutzt werden. Daraus ergibt sich, dass Öle<br />
besser verwertbar sind, als es z.B. Butter wäre.<br />
Am geeignetsten zur Zufütterung sind tierische<br />
Fette, da diese von Hunden und Katzen am besten<br />
verwertet werden können.<br />
Zuviel Fett in der Ernährung führt zu einer Einlagerung<br />
in die Fettdepots und damit zu einer<br />
Gewichtszunahme.<br />
In unserer<br />
Ernährung hat<br />
der Begriff „Fett“<br />
oft eine negative<br />
Assoziation, da<br />
er häufig mit<br />
Übergewicht<br />
oder ähnlichem<br />
in Verbindung<br />
gebracht wird.<br />
Gerade aber in<br />
der Ernährung<br />
unserer Vierbeiner<br />
spielt Fett<br />
eine große Rolle,<br />
die es nicht zu<br />
unterschätzen<br />
gilt.<br />
Autor: Beratungsteam<br />
cdVet<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 43
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
200 Biber<br />
leben an Hase<br />
und Ems<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Der Biber (Castor Fiber) ist als<br />
zweitgrößter Nager der Erde<br />
rund 20 bis 30 Millionen<br />
Jahre alt und veränderte im<br />
Laufe der Evolution Größe und<br />
Aussehen. Wegen diverser menschlicher<br />
Begehrlichkeiten wie zum Beispiel als<br />
Fastenspeise, Pelz- und Bibergeillieferant<br />
stand dieses hochinteressante Säugetier<br />
mehrfach kurz vor der Ausrottung, wenn<br />
sich nicht engagierte Naturschützer für<br />
sein Weiterleben eingesetzt hätten. Es kam<br />
deutschlandweit immer wieder zu spektakulären<br />
Wiederansiedlungen. „Auch in<br />
Niedersachsen war der Biber mitte des 19.<br />
Jahrhunderts bereits ausgestorben. Nach<br />
150 Jahren fanden acht Elbebiber 1990 im<br />
Rahmen des E + E -Forschungsprojektes der<br />
Universität Osnabrück im Emsland an der<br />
Hase eine Heimat“, verweist Dr. Andreas<br />
Schüring auf eine positive Entwicklung.<br />
20 Jahre später sei die Population an<br />
Mittelrade und Ems auf 200 Tiere angewachsen<br />
und gelte als streng zu schützende<br />
Art. Schüring selbst hat die scheuen<br />
Biber mit der Kamera begleitet und ihre<br />
Lebensweise erforscht. Ein Biber kann bis<br />
auf 130 Zentimeter Körper-Schwanzlänge<br />
anwachsen, bis zu 30 Kilogramm wiegen<br />
und zwischen acht und 15 Jahre alt werden.<br />
Berühmt sowie berüchtigt wurde der Nager<br />
durch seine Dämme und Biberburgen,<br />
welche „Meisterwerke der Baukunst mit<br />
Fluchtgängen und Belüftungsschächten“<br />
darstellen. In der Regel leben die Biber an<br />
Steilufern in Erdbauten, deren Eingang<br />
zur sogenannten Wohnhöhle unter der<br />
Wasserlinie liegt. Das bietet ihnen Schutz<br />
vor Fressfeinden, die nicht so lange (20<br />
Minuten) tauchen können wie sie. Die<br />
monogamen Tiere, deren im Körper liegende<br />
Geschlechtsorgane nicht sichtbar<br />
sind, paaren sich im Januar/Februar und<br />
bekommen nach 105 Tagen Nachwuchs.<br />
Die Elterntiere ziehen meist zwei bis drei<br />
Junge groß, welche ab der dritten Woche<br />
außer Muttermilch schon feste Nahrung<br />
zu sich nehmen. Die nachtaktiven Pflan-<br />
44 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
NATUR & UMWELT<br />
Biber haben große orangefarbene Zähne,<br />
ähnlich wie Nutrias. Foto: Andreas Schüring<br />
Nutrias haben im Gegensatz zum Biber lange, weiße Barthaare und hervortretende Ohren. Leider wurde<br />
dieser Biber im Nettetal (OS) mit Weißbrot gefüttert, das ist nicht artgerecht.Foto: Alexandra Lüders<br />
Mit der Sanduhrtechnik fällen Biber ganze Bäume.<br />
Foto: Andreas Schüring<br />
Biber bauen große Dämme und stauen damit Wasser auf.<br />
Foto: Andreas Schüring<br />
Auch im <strong>Winter</strong> sind Biber aktiv, hier sieht man gut ihren<br />
platten Schwanz (Kelle). Foto: Gottfried Kohlhase<br />
zenfresser machen keinen <strong>Winter</strong>schlaf<br />
und müssen auch in der kalten Jahreszeit<br />
überleben. Das ist nicht einfach, weil sie<br />
sich nur durch Rinde, Wurzeln und Blätter<br />
von über 300 Hölzern und 150 Kräuterarten<br />
(Sommer) ernähren. Doch dank<br />
ihrer starken Zähne und eines speziellen<br />
Verdauungssystems bilden sie lebenswichtige<br />
Stoffe. Ideal ist es für sie, wenn<br />
an den Ufern Espen, Pappeln, Weiden und<br />
Erlen wachsen. In der Nähe ihrer Burg/<br />
Wohnhöhle horten sie Äste, Stämme und<br />
Zweige, die mit Erde, Gras und Steinen<br />
zur Wasserseite abgedichtet werden, um<br />
<strong>Winter</strong>vorräte bei vereistem Gewässer<br />
zu lagern. Immer wieder bewundert wird<br />
des Bibers Fähigkeit ganze Baumstämme<br />
zu fällen, welche sie rundum in typischer<br />
Sanduhrtechnik abnagen. Natürlich kann<br />
es aufgrund der besonderen Lebensweise<br />
des Bibers zu diversen Schäden an<br />
bedeutenden Baumarten und auf den<br />
Feldern kommen. Auch das Aufstauen<br />
von Gewässern kann diverse Probleme<br />
wie Überschwemmungen, Unterspülungen<br />
und Dammbrüche verursachen,<br />
die aber durch gezielte Maßnahmen<br />
gemildert oder verhindert werden<br />
können. Andererseits wirkt der Biber als<br />
Landschaftsgestalter und Klimaschützer.<br />
Dank seiner Wiedervernässung des<br />
Lahrer Niedermoores (EL) kehrten längst<br />
ausgestorbene Pflanzen zurück und das<br />
durch Dämme zurück gehaltene Wasser<br />
verhinderte das Austrocknen von Äckern<br />
und Feldern. Biber werden sehr häufig<br />
mit Nutrias verwechselt.<br />
Letztere sind an den hervortretenden<br />
Ohren und weißen Barthaaren erkennbar.<br />
Biber haben einen ganz breiten,<br />
abgeplatteten Schwanz, die sogenannte<br />
charakteristische Kelle. Beim Schwimmen<br />
tauchen sie ganz unter Wasser, während<br />
der Rücken von Nutrias oberhalb des<br />
Wassers zu sehen ist.<br />
WEITERE INFOS UNTER<br />
www.emslandbiber.de<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 45
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Mehr Klimaschutz und<br />
Versorgungssicherheit<br />
durch energetische<br />
Gebäudesanierungen<br />
46 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
Der Altbaubestand in Deutschland bietet<br />
große Potentiale zur Energieeinsparung<br />
und Reduzierung der Schadstoffemissionen<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
Das unabdingbar notwendige Ziel<br />
des Pariser Klimaschutzabkommens,<br />
den globalen Temperaturanstieg<br />
auf 1,5 °C zu begrenzen,<br />
ist laut Klimaexperten mit dem<br />
derzeitigen Engagement für Klimaschutz<br />
wohl kaum noch zu erreichen.<br />
Weltweit ist der Schadstoffausstoß<br />
sowie die Durchschnittstemperatur<br />
weiter angestiegen.<br />
Lang anhaltende Hitzeperioden mit<br />
Wasserknappheit und Ernteausfällen,<br />
kollabierende Flüsse und Seen mit<br />
Fischsterben, Starkregenniederschläge<br />
mit Überschwemmungen, verheerende<br />
Stürme, schmelzende Gletscher und<br />
Eisberge sowie der Anstieg des Meeresspiegels<br />
sind die Folgen des Klimawandels.<br />
Angesichts dieser katastrophalen<br />
Ereignisse ist es dringend erforderlich,<br />
den Schadstoffausstoß in allen Sektoren<br />
so schnell wie möglich drastisch zu<br />
reduzieren.<br />
Ein großes Potential zur Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs und somit auch<br />
zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes<br />
steckt in der energetischen<br />
Sanierung von Gebäuden im Altbaubestand.<br />
Die Wärmeversorgung, hier die<br />
Beheizung unserer Gebäude, stellt mit<br />
Abstand den größten Teil des bundesweiten<br />
Jahresprimärenergieverbrauchs<br />
dar. Die Umsetzung der Energiewende<br />
im Bereich der Stromversorgung ist<br />
bereits auf einen guten Weg gebracht<br />
worden, während im Sektor der Wärmeversorgung<br />
noch ein sehr großer<br />
Nachholbedarf besteht.<br />
Heizwärmeverbräuche von 180 – 290<br />
kWh/m²a und darüber hinaus sind bei<br />
vielen Altbauten keine Seltenheit. Im<br />
Vergleich dazu haben Niedrigenergiehäuser<br />
mit 35 – 75 kWh/m²a und Passivhäuser<br />
mit maximal 15 kWh/m²a einen<br />
deutlich niedrigeren Wärmeenergieverbrauch.<br />
Plusenergiehäuser erzeugen<br />
sogar ausschließlich durch die auf ihre<br />
Außenhüllen treffende Solarstrahlung<br />
im Jahresmittel mehr Energie als sie für<br />
den eigenen Wärme- und Strombedarf,<br />
inklusive Elektromobilität benötigen.<br />
Energetisch sanierte Gebäude werden<br />
nur schwerlich Verbrauchswerte<br />
eines Passiv- oder Plusenergiehauses<br />
erreichen, wohl aber eine deutliche<br />
Reduzierung des Wärmebedarfes. Zudem<br />
führen energetische Sanierungsmaßnahmen<br />
zu erheblich niedrigeren<br />
Energiekosten, Komfortverbesserung<br />
und Wertsteigerung der Immobilie.<br />
Vor Beginn einer energetischen Sanierung<br />
sollte anhand einer Bestandsanalyse<br />
der Ist-Zustand des Gebäudes<br />
ermittelt werden. Hilfreich dabei<br />
können Thermografie-Aufnahmen<br />
von Außenwänden, von Fenstern und<br />
vom Dach sein. Auf dieser Grundlage<br />
können zielgerichtet energetische<br />
Sanierungsmaßnahmen bezogen auf<br />
die individuellen Voraussetzungen der<br />
jeweiligen Baukonstruktion, Funktion<br />
und Gestaltung des Altbaus geplant<br />
werden. Eine weitere Möglichkeit, den<br />
Energieverbrauch zu reduzieren, bietet<br />
die Einbindung erneuerbarer Energien<br />
durch die passive und aktive Solarenergienutzung.<br />
Von großer Bedeutung bei der energetischen<br />
Sanierung ist die Reduzierung<br />
des Transmissionswärmeverlustes und<br />
des Lüftungswärmeverlustes. Dies kann<br />
durch eine bessere Dämmung der Außenwände,<br />
des Bodens und des Daches<br />
sowie der Erneuerung von Außentüren<br />
und Fenstern erreicht werden. Bei der<br />
Vielzahl der angebotenen Dämmstoffe<br />
und Dämmelemente spielt die<br />
Wärmeleitfähigkeit eine große Rolle.<br />
Abhängig davon können auch mit geringen<br />
Aufbauhöhen hohe Dämmwerte<br />
erreicht werden, z.B. mit vakuumisolierten<br />
Dämmplatten. Als Folge des so<br />
erreichten geringeren Wärmebedarfes<br />
bzw. geringerer Vorlauftemperatur<br />
lassen sich alte Öl- bzw. Gasheizungen<br />
problemlos durch wirtschaftlichere<br />
Wärmepumpen ersetzen. Wird das Dach<br />
und/oder die Fassade noch mit einer<br />
Photovoltaik-Anlage und das Gebäude<br />
mit einem Stromspeicher ausgerüstet,<br />
kann der für die Wärmepumpe erforderliche<br />
Betriebsstrom zum größten Teil<br />
selbst erzeugt werden.<br />
Auch historische sowie denkmalgeschützte<br />
Gebäude können energetisch<br />
ertüchtigt und in ihrer ursprünglichen<br />
Gestaltung durch Innendämmungen<br />
erhalten werden. Unter energetischen<br />
Gesichtspunkten haben Reihen-,<br />
Ketten- und Stadthäuser zudem noch<br />
den Vorteil, dass lediglich die Straßen<br />
und Hofseiten sowie die Dachflächen<br />
als tatsächliche Außenhülle ertüchtigt<br />
werden müssen; denn an die anderen<br />
Seitenwände grenzen direkt die<br />
Nachbargebäude an. So können durch<br />
gezielte energetische Sanierungen der<br />
Altbauten nicht nur Energieeinsparungen,<br />
sondern bei entsprechender Kreativität<br />
des Architekten auch gestalterische<br />
und funktionale Verbesserungen<br />
der Gebäude erreicht werden.<br />
Architekt Dipl.-Ing.<br />
Andreas Henemann<br />
49610 Quakenbrück<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 47
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
SERIE<br />
MUSEEN<br />
IM OSNABRÜCKER LAND<br />
museum Villa Stahmer<br />
Geschichte der Stahlindustrie<br />
In der Villa des Fabrikanten von Eisenbahn-Signalteilen,<br />
Robert Stahmer, ist<br />
das Museum der Stadt Georgsmarienhütte<br />
unterge bracht. Ein passender Ort<br />
– schließlich ist die Stadt selbst erst durch<br />
die Stahlindustrie entstanden: 1856 wurde<br />
mit Hilfe von König Georg V. von Hannover<br />
und seiner Frau Marie das Eisenhüttenwerk<br />
,,Georgs-Marien-Bergwerks- und<br />
Hüttenverein“ ge gründet. Das Werk<br />
wuchs rasant zum bedeutenden Indust-<br />
riestandort, sodass die Arbeiterkolonie zur<br />
Stadt Georgsmarienhütte wurde, welche<br />
die umlie genden Dörfer eingemeindete.<br />
In der Ausstellung trifft harte Lebens- und<br />
Arbeits welt der Stahlarbeiter auf den Luxus<br />
der Villa mit ori entalischem Bad und<br />
Stuckdecken und bietet so ein fruchtbares<br />
Ambiente für die Auseinandersetzung<br />
mit der Geschichte.<br />
Wechselnde Kunstausstellun gen runden<br />
das Ensemble ab.<br />
MUSEUM VILLA STAHMER<br />
Carl-Stahmer-Weg 13<br />
49124 Georgsmarien hütte<br />
Ansprechpartnerin:<br />
lnge Becher, Telefon: 05401/407 55 inge.<br />
becher@georgsmarienhuette.de<br />
www.georgsmarienhuette.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di, Do 9-12 Uhr und 15-18 Uhr<br />
So 10-13 Uhr und 15-18 Uhr<br />
Fotos: Inga Vianden, Scriptorium<br />
48 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
MUSEEN IM OSNABRÜCKER LAND<br />
Ausgabe Sommer <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> mq MQ| | 49
+<br />
Das Artland-Magazin.<br />
Fremdsein kann Anlass zu Abschottung, zu Aggression bis hin zu vernichtendem Hass sein. Fremdsein kann<br />
aber auch attraktiv sein und Neugier, Interesse und Anziehung hervorrufen. Letztlich kommt es auf die Bereitschaft<br />
zur Begegnung an - wie es ein Kindergedicht von Erwin Grosche kinderleicht zu sagen vermag:<br />
In diesem Sinne laden wir Sie herzlich zu den Ökumenischen Filmtagen ein - freuen Sie sich auf schöne Filme.<br />
MITTWOCH, 24.01., 19.45 UHR<br />
N I C H T G A N Z K O S C H E R D <strong>2023</strong>, 121 min<br />
Ein ultraorthodoxer Jude will nach Alexandria fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der<br />
Welt zu retten. Die braucht nämlich dringend den zehnten Mann, um das anstehende Pessachfest<br />
zu feiern. Zu dumm nur, dass Ben seinen Flug verpasst und sich allzu leichtsinnig für den<br />
Landweg entscheidet. Als er mitten in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt, ist Adel, ein mürrischer<br />
Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, seine letzte Hoffnung. Vorwärts geht es<br />
für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man 613 jüdische Glaubensregeln mit den archaischen<br />
Gesetzen der Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht<br />
mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben...<br />
MITTWOCH, 28.02., 19.45 UHR<br />
E I N D O R F S I E H T S C H W A R Z FR 2016, 96 min<br />
In einer nordfranzösischen Provinz in den 1970er Jahren herrscht Ärztemangel. Seyolo Zantako, der aus<br />
dem Kongo stammt und gerade sein Medizinstudium abgeschlossen hat, möchte nicht nach Kinshasa<br />
zurück, sondern in Frankreich bleiben. In der Hoffnung auf die französische Staatsbürgerschaft nimmt er<br />
in einem kleinen Dorf eine Stellung an und holt seine Familie nach, die aber glaubt, nach Paris zu ziehen...<br />
Die Entäuschung ist groß und die Dorfbewohner für sich zu gewinnen, ist schwerer als gedacht.<br />
Denn schon zu dieser Zeit gehören Rassismus und Vorurteile zur Tagesordnung. Ein kleines Wunder zu<br />
einem Thema von brisanter Aktualität. Toleranz, Durchhaltevermögen und die Hoffnung auf Wandel, gegenseitiges<br />
Verständnis und friedliches Miteinander dominieren in dieser feinsinnigen Geschichte.<br />
MITTWOCH, 13.03., 19.45 UHR<br />
A L L I N C L U S I V D <strong>2023</strong>, 90 min<br />
Der Film erzählt die inspirierende Geschichte von vier jungen Sportler:innen aus verschiedenen<br />
Teilen der Welt, die mit geistigen Beeinträchtigungen leben. Sie eint ein gemeinsames Ziel: Bei den<br />
Special Olympics Weltspielen in Berlin <strong>2023</strong> teilzunehmen, zusammen mit 7.000 anderen Athlet:innen<br />
- ein globales Ereignis für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Über einen Zeitraum von<br />
drei Jahren begleiten die Filmemacher die Protagonist:innen bei ihren Trainings, den Qualifikationswettbewerben<br />
und bei ihren Vorbereitungen für die Weltspiele in Berlin. Dabei erleben wir nicht<br />
nur ihre sportlichen Erfolge und Misserfolge, sondern sehen auch, mit welch unterschiedlichen Hürden<br />
sie aufgrund ihrer Beeinträchtigung in den jeweiligen Ländern konfrontiert sind...<br />
MITTWOCH, 10.04., 19.45 UHR<br />
T H E O L D O A K GB 2021, 114 min<br />
Es ist nicht nur der letzte Pub, sondern auch der einzig verbliebene öffentliche Raum, in dem sich<br />
die Menschen einer einst blühenden, nordenglischen Bergbaugemeinde treffen. Nach 30 Jahren<br />
des Niedergangs stehen dem OLD OAK noch härtere Zeiten bevor. Der Wirt TJ versucht händeringend<br />
seinen Pub zu retten, aber nach der Ankunft syrischer Flüchtlinge, die im Dorf untergebracht<br />
werden sollen, wird der Pub zum „umkämpften Gebiet“. Als sich TJ mit der jungen Syrerin<br />
Yara anfreundet, versuchen beide, die so unterschiedlichen Kulturen einander näher zu bringen.<br />
Indem sie aufeinander zugehen, retten sie sich gegenseitig und erschaffen im kleinen Bergarbeiterort<br />
eine Solidarität zwischen Engländern und Syrern, wie es sie seit den großen Arbeitskämpfen<br />
der Minenarbeiter nicht mehr gegeben hat.<br />
ORT: SCHAUBURG FILMTHEATER, SCHIPHORST 4, QUAKENBRÜCK. EINTRITT: 8,50 EURO<br />
Das Finanzamt<br />
Das Finanzamt von uns allen<br />
konnte keine Miete zahlen,<br />
hat sich finanziell versündigt,<br />
also wurde ihm gekündigt.<br />
Hat den Umzugstag versäumt,<br />
ward gerichtlich ausgeräumt<br />
prompt durch den Gerichtsvollzieher.<br />
Der kommt später oder früher,<br />
hier jedoch zur rechten Zeit,<br />
nutzte die Gelegenheit,<br />
lieber heute statt erst morgen,<br />
um die Möbel zu entsorgen.<br />
Seither gibt’s, das freut uns sehr,<br />
das Finanzamt nimmermehr.<br />
So ersparen wir uns heuer<br />
Ärger und Vergnügungssteuer.<br />
S. Gsell, 22.11.<strong>2023</strong><br />
Foto: J. Oelkers<br />
- Alten- und Pflegeheim<br />
- Kurzzeitpflege<br />
- Verhinderungspflege<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Seniorenmittagstisch<br />
Ansprechpartner:<br />
Joachim Minneker (Geschäftsführer)<br />
Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)<br />
St. Sylvester gGmbH<br />
Grüne Straße 24<br />
49610 Quakenbrück<br />
Tel.: 0 54 31 - 900 0<br />
50 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong><br />
info@sylvesterstift.de<br />
www.sylvesterstift.de
Foto: Detlef Bülow<br />
Schenkung an das Stadtmuseum<br />
Der in Korbach geborene Lehrer,<br />
Maler und Autor Kurt Dittmann<br />
hat das Kulturleben des Artlandes<br />
in drei Jahrzehnten maßgeblich<br />
mitgeprägt. Er studierte in Düsseldorf<br />
und Berlin und war an diversen<br />
Gymnasien in Deutschland als Kunsterzieher<br />
tätig. Erstmalig unterrichtete<br />
Dittmann 1941 an der damaligen Oberschule<br />
in Quakenbrück. Nach dem Krieg<br />
und seiner Kriegsgefangenschaft nahm<br />
er 1948 die Tätigkeit als Kunsterzieher in<br />
Quakenbrück wieder auf, hinterließ viele<br />
künstlerische Spuren und fand hier seine<br />
letzte Ruhestätte.<br />
Nach seinem Tod haben zahlreiche<br />
Objekte Eingang in die Sammlung des<br />
Stadtmuseums gefunden. Ihnen allen ist<br />
gemeinsam, dass sie bedeutsam für die<br />
Quakenbrücker Stadtgeschichte sind. Ein<br />
repräsentativer Querschnitt dieser<br />
Objekte wird in der ständigen Sonderausstellung<br />
mit mehreren Wechseln im<br />
Jahr aus dem Bestand von über 1000<br />
Werken von Dittmann der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Ob Landschaftsaquarelle, Tusche- und<br />
Bleistiftzeichnungen oder Skizzen und<br />
Porträts - sein gesamtes Oeuvre zeugt<br />
von hohem qualitativem Anspruch. Jedes<br />
seiner Werke hat eine eigene interessante<br />
Geschichte, die sie zu einzigartigen<br />
Zeugen seines Schaffens machen.<br />
Um so erfreulicher ist nun, dass Herr<br />
Heinrich Kramer, Vorsitzender des<br />
Vereins ehemaliger Quakenbrücker<br />
Schülerinnen und Schüler e.V. (gen.<br />
Ehemaligenverein) und die Beisitzende<br />
Frau Ursula Rantze, dem Museum einen<br />
äußerst bedeutenden Neuzugang für die<br />
Sammlung geschenkt haben.<br />
Von Detlef Bülow<br />
Das Motiv des gerahmten Aquarells zeigt<br />
das Wohnhaus von Ewald Kleinert (Buchhandlung)<br />
in der Kleinen Mühlenstraße,<br />
welches im November 1972 abgebrochen<br />
wurde.<br />
Museumsleiterin Martina Smolin<br />
freut sich sehr, dass dieses Bild nun die<br />
Kunstsammlung des Stadtmuseums<br />
dauerhaft bereichert. Heinrich Kramer<br />
zeigte sich ebenfalls glücklich und sagte<br />
bei der Übergabe des Bildes: „Wir vom<br />
Ehemaligenverein finden es reizvoll,<br />
dass die facettenreichen Werke von<br />
Kurt Dittmann hier im Stadtmuseum so<br />
gewürdigt werden und wir sind stolz, mit<br />
diesem Bild einen kleinen Beitrag dazu<br />
beisteuern zu können.“<br />
Kurt Dittmann wurde als bedeutender<br />
Künstler in das Buch „Persönlichkeiten<br />
aus Quakenbrück und umzu“ aufgenommen,<br />
welches das Stadtmuseum zum<br />
Jahresende herausbringen wird.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 51
52 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 53
Das Artland-Magazin.<br />
KINO-TIPPS ALLE INFOS AUF WWW.KINO-QUAKENBRUECK.DE<br />
Seit Mittwoch, 06. Dezember<br />
WONKA<br />
NUR am Dienstag, 19. Dez., 19:45 Uhr<br />
TATSÄCHLICH... LIEBE<br />
Ab Mittwoch, 20. Dezember<br />
AQUAMAN 2 - THE LOST KINGDOM<br />
Ab Donnerstag, 04. Januar<br />
RAUS AUS DEM TEICH<br />
Ab Donnerstag, 18. Januar<br />
WO DIE LÜGE HINFÄLLT<br />
Bereits in jungen Jahren träumt Willy<br />
Wonka (Timothée Chalamet) von seinem<br />
eigenen Schokoladengeschäft. Doch<br />
Schaum wie so manch anderer Traum ist<br />
das nicht. Mit dem Laden ist es ihm sehr<br />
ernst. Deshalb hat er auch viel Zeit damit<br />
verbracht, um die Welt zu reisen und an<br />
verschiedensten Orten seine Techniken<br />
zu verbessern. Doch bevor alles überhaupt<br />
richtig in Gang kommen kann,<br />
ist es schon fast wieder aus mit dem<br />
Traum vom eigenen Laden. Denn das<br />
mächtige Schokoladenkartell legt dem<br />
exzentrischen Wonka jede Menge Steine<br />
in den Weg. Aber ohne die Erlaubnis des<br />
Kartells geht nunmal leider gar nichts,<br />
die Ladentür muss verschlossen bleiben.<br />
Aber Wonka lässt sich auch davon nicht<br />
unterkriegen. Er sprudelt regelrecht vor<br />
Ideen, wie er seine schokoladigen Leckereien<br />
trotzdem unters Volk bringen<br />
kann. Alleine ist er dabei auch nicht. Die<br />
kleine Noodle (Calah Lane) ist ebenfalls<br />
mit dabei. Außerdem kann Wonka auf<br />
die Unterstützung der skurillen Oompa<br />
Loompas setzen.<br />
Zum 20-jährigen Jubiläum bieten wir jeder<br />
Besucherin und jedem Besucher vor Filmbeginn<br />
ein Glas Sekt gratis an...<br />
Zehn außergewöhnliche Geschichten, die<br />
sich am Weihnachtsabend zu einer verweben:<br />
Ein Premierminister verliebt sich<br />
in das Mädchen, das den Tee serviert, ein<br />
Schriftsteller sucht Ruhe in Südfrankreich<br />
und findet dort eine Liebe ohne Worte,<br />
ein Rockstar erlebt ein privates Comeback<br />
mit seinem Manager ... Jeder von ihnen<br />
ist auf der Suche nach Liebe.<br />
Richard Curtis machte sich als Drehbuchautor<br />
von „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“,<br />
„Notting Hill“ und „Bridget Jones“<br />
einen Namen. Mit der romantischen,<br />
märchenhaften Komödie „Tatsächlich<br />
Liebe“ legte er sein Regie-Debüt vor. Mit<br />
Wortwitz, Situationskomik und einer gehörigen<br />
Portion englischem Charme geht<br />
er dem Phänomen Liebe nach und bündelt<br />
mehrere lose miteinander verbundene<br />
Geschichten zu einem amüsanten<br />
Liebesreigen, der definitive Film für die<br />
Weihnachtszeit.<br />
Black Manta (Yahya Abdul-Mateen II)<br />
leckt nach seinem ersten Versuch, Aquaman<br />
(Jason Momoa) zu töten, weiterhin<br />
seine Wunden. Trotzdem scheint das nur<br />
eine verlorene Schlacht in einem viel<br />
größeren Krieg gewesen zu sein. Denn<br />
Black Manta ist nach wie vor davon besessen,<br />
den Tod seines Vaters zu rächen.<br />
Und dieses Mal ist er sich sicher, Aquaman<br />
zur Strecke bringen zu können. Mit<br />
dem mysteriösen Schwarzen Dreizack in<br />
der Hinterhand ist er im Besitz einer unglaublichen<br />
Macht. Das weiß auch Aquaman.<br />
Um gegen Black Manta bestehen zu<br />
können, nimmt er sogar wieder Kontakt<br />
mit dem ehemaligen König von Atlantis,<br />
seinem Bruder Orm (Patrick Wilson), auf.<br />
Zwischen den beiden verläuft immer<br />
noch ein tiefer Graben, den sie jedoch<br />
schnell überwinden müssen, um als Team<br />
die Bewohner des Königreichs Atlantis<br />
vor Black Mantas Rache zu bewahren und<br />
die finstere Gestalt mit dem Schwarzen<br />
Dreizack ein für alle Mal zu besiegen.<br />
Eine Entenfamilie versucht, ihren überfürsorglichen<br />
Vater Mack (deutsche Stimme:<br />
Elyas M‘Barek) davon zu überzeugen,<br />
den Urlaub ihres Lebens zu machen, der<br />
sie von Neuengland über New York City<br />
bis hin zu den Bahamas führt. Denn für<br />
Mutter Pam (Nazan Eckes) kann es nicht<br />
so weitergehen, ständig der gleiche Teich<br />
und keine Abwechslung in ihrem Alltag.<br />
Und auch Teenie-Sohn Dax (Julius Weckauf)<br />
und seine kleine Schwester wollen<br />
etwas von der Welt sehen. Aber wie<br />
vom Vater befürchtet, besteht die Reise<br />
nicht nur aus gemütlichem Fliegen und<br />
viel Sonne. Die kleine Familie stößt auf<br />
dem Weg auch auf einige Hindernisse<br />
wie Unwetter und ihnen unbekannte<br />
Vogelarten. Trotz dieser Widrigkeiten<br />
entdeckten die Enten ihren Mut und ihren<br />
Entdeckergeist und erfahren so, dass die<br />
größten Abenteuer im Leben auch immer<br />
einen Schritt aus der eigenen Komfortzone<br />
bedeuten.<br />
Von den Machern von MINIONS.<br />
Alles sieht nach dem perfekten ersten<br />
Date zwischen Beg (Sydney Sweeney)<br />
und Ben (Glen Powell) aus. Die Chemie<br />
stimmt einfach und es scheint klar, dass<br />
sich aus dem aufregenden ersten Knistern<br />
zwischen den beiden noch viel mehr<br />
entwickeln könnte. Doch dann geschieht<br />
etwas, dass das plötzlich nicht nur in<br />
weite Ferne rücken, sondern undenkbar<br />
werden lässt. Der Traum von einer gemeinsamen<br />
Zukunft ist vom Tisch.<br />
Doch das Schicksal ist offenbar noch nicht<br />
fertig mit den beiden und lässt sie wieder<br />
aufeinandertreffen – ausgerechnet als<br />
Gäste bei einer Hochzeit in Australien.<br />
Kurzerhand beschließen sie, sich als<br />
Paar auszugeben. Und das Undenkbare<br />
scheint plötzlich gar nicht mehr so weit<br />
weg...<br />
Die beste Zeit<br />
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Entspannt sehen, erleben und genießen.<br />
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54 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
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NUR am 24. Januar, 19:45 Uhr<br />
NICHT GANZ KOSCHER<br />
1. Film der neuen Oekumenischen Filmtage<br />
In die Wüste geschickt hat sich Ben (Luzer<br />
Twersky) glatt selbst. Um den Verkuppelungsversuchen<br />
seiner Familie zu entgehen,<br />
bietet sich der ultraorthodoxe Jude<br />
aus Brooklyn kurzerhand an, nach Alexandria<br />
zu fliegen, um die einst größte jüdische<br />
Gemeinde der Welt zu retten. Die<br />
braucht nämlich dringend den zehnten<br />
Mann, um das anstehende Pessachfest<br />
zu feiern. Zu dumm nur, dass Ben seinen<br />
Flug verpasst und sich allzu leichtsinnig<br />
für den Landweg entscheidet. Als er mitten<br />
in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt,<br />
ist Adel (Haitham Omari), ein mürrischer<br />
Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen<br />
Kamel, seine letzte Hoffnung.<br />
Vorwärts geht es für beide Männer nur<br />
gemeinsam, aber wie vereint man 613<br />
jüdische Glaubensregeln mit den archaischen<br />
Gesetzen der Wüste? Als auch noch<br />
das Auto den Geist aufgibt, geht es bald<br />
nicht mehr nur ums gemeinsame Essen,<br />
sondern ums nackte Überleben…<br />
Ab Donnerstag, 01. Februar<br />
ARGYLLE<br />
Je besser der Spion, desto perfekter die<br />
Illusion.<br />
Eine globale Spionageorganisation.<br />
Ein Agent mit Katzenallergie. Und eine<br />
Schriftstellerin, die eigentlich nur ihre<br />
Ruhe haben will.<br />
Das sind nur drei der Zutaten des messerscharfen<br />
Spionagethrillers ARGYLLE,<br />
in dem Regisseur Matthew Vaughn<br />
(Kingsman-Filme, Kick-Ass) eine ganze<br />
Schar von Top-Stars auf eine atemlose<br />
Jagd rund um die Welt schickt – natürlich<br />
mit Style, Sexyness und mehr als nur einem<br />
Twist …<br />
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Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 55
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05435-2240<br />
(Dorfschreiberei, Berge)<br />
05901-2743<br />
(Lotto Greskamp, Fürstenau)<br />
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SAAL DER COMPAGNIA BUFFO · 49626 RESTRUP<br />
UND ALTER BUCHLADEN, HAUPTSTR. 21, BERGE<br />
1-24<br />
PROGRAMM<br />
„Last Great American Poets“ Songs & Lyrics by Bukowski & Lou Reed<br />
Mitte der 1960er Jahre tauchte The Velvet Underground in der New Yorker Szene auf, eine von Andy Warhol geförderte<br />
Band.<br />
Komponist, Gitarrist und Sänger der Gruppe war Lou Reed. Obwohl sie während ihres Bestehens kommerziell nicht<br />
erfolgreich war, gilt The Velvet Underground als eine der einflussreichsten Untergrund-Bands aller Zeiten und Wegbereiter<br />
der Independent- und Punk-Musik. Lou Reeds Songs zeichnen sich aus durch Texte voller Anspielungen, klassischer<br />
Bezüge, Selbstironie und ins Mark treffende Gesellschaftskritik. Der Klang seiner Stimme reicht von sanft bis<br />
knatternd, doch stets voller Coolness.<br />
Zwischen den Songs werden ein paar Gedichte von Charles Bukowski rezitiert. Diese wurde hauptsächlich mit seinen<br />
Texten über Frauen und Alkohol bekannt. Fast jeder und alles kriegt bei BUK sein Fett weg. Sein salopper, lockerer Ton<br />
dringt schnell in Herz und Hirn und verleiht dem Abend eine humorvolle Note.<br />
AKTEURE Christian Pradel,Rezitation, Gitarre · Uwe Schiermeyer, Bass · Reiner Wolf, Gitarre, Percussion<br />
„Käpt´n Knall und das Geheimnis der Schwarzen Socke“<br />
Das Mathom Theater lädt alle kleinen wilden Piraten ein, dabei zu sein, wenn es<br />
heißt: "Auf nach Bläcky Island!" Und der Affe Happy ist auch an Bord.<br />
In seinem Seemannsgrab ruht schon lange der ehemalige „Pirat des Jahrhunderts" Billy Bläck, genannt „der Einäugige".<br />
Die Wahl eines Nachfolgers ist fällig. Doch die Teilnahme am Wettbewerb interessiert Käpt´n Knall, unseren<br />
alten Haudegen, nicht. Er weiß, dass er der Beste ist.<br />
Auch will er sich langsam aus der Piraterie zurückziehen ..... bis sich herausstellt, dass Billy Bläck den neuen „Piraten<br />
des Jahrhunderts" zum alleinigen Erben seiner Hinterlassenschaft bestimmt hat, und das sind: sein Schiff, seine<br />
Mannschaft und vor allem: sein Hut.<br />
Besonders scharf auf den Titel ist deshalb Capitano Caracho, der gerissene Lieblingsfeind von Käpt´n Knall.<br />
Und bevor der alles erbt, rafft Knall sich auf und tritt in einen erbitterten Wettstreit gegen Caracho an.<br />
Aber auf wessen Seite steht die Mannschaft?<br />
Welche Rolle spielt die schwarze Socke, die die beiden Widersacher auf Bläcky Island finden?<br />
Und wo hatte Billy Bläck eigentlich seinen legendären Goldschatz versteckt?<br />
RENA SCHWARZ „Prinzessin ist auch kein Traumjob“<br />
Rena ist KEINE Märchentante, vielmehr räumt sie die Märchen - ganz besonders die der Brüder Grimm - so richtig auf!<br />
Sie verlegt die alten Märchen in die heutige Zeit und analysiert sie gekonnt von rechts, links, oben und unten, wie<br />
auch von hinten…<br />
Sind Märchen heute überhaupt noch zeitgemäß?<br />
Irgendwie schon: überall alleinerziehende Könige, Patchwork-Familien mit Stiefmutter mit Halbgeschwistern ...<br />
Rena beleuchtet die Märchen aus vielen Perspektiven und vergleicht sie mit der Realität.<br />
Z.B.: Können Hänsel & Gretel sich gar nicht mehr im Wald verirren, außer der Akku vom Smartphone ist leer und GPS<br />
geht nicht. Das Hexenhaus hätte nur noch eine Chance, wenn es WLAN hätte und der Lebkuchen glutenfrei wäre.<br />
Und die Prinzessin hat überhaupt immer den langweiligsten Job und muss am Schluss den heiraten, den der König<br />
aussucht – und wenn`s der Frosch ist! Grenzt das nicht schon an Zwangsehe?<br />
(Von und mit Rena Schwarz | Supported by Monika Blankenberg | Text "Schneewittchenlied" mit freundlicher Genehmigung<br />
von Stefan Pölt)<br />
SONGS & LYRICS<br />
Sa., 27. Jan. 20 00<br />
Eintritt: Spende<br />
Theatersaal Restrup<br />
KINDERTHEATER<br />
So., 11. Feb. 15 00<br />
Eintritt: 7,- EUR<br />
Theatersaal Restrup<br />
KABARETT<br />
Fr., 8. März 20 00<br />
zum Frauenwelttag!<br />
Theatersaal Restrup<br />
56 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong><br />
Li.F.T. e.V. ...Literatur, Film und Theater auf dem Land ...Restrup 10 ...49626 Bippen ...Telefon: 0171-4756584
Welthits<br />
von damals und ihre Geschichten<br />
1987 war der Brite Billy Idol mit seinem Song um, lässt ihn stehen und Edward ist am Boden<br />
„Sweet Sixteen“ weltweit erfolgreich. Hinter zerstört.<br />
diesem Lied steckt allerdings eine herzzerreißende<br />
Geschichte, die sich vor 100 Jahren den nächstbesten Dampfer und wandert nach<br />
Der kleine, schmächtige Steinmetz geht auf<br />
zugetragen hat. Im Jahr 1913 schwebt Edward Amerika aus, in der Hoffnung, Agnes zu vergessen.<br />
Doch auch in der Neuen Welt will ihm<br />
Leedskalnin im siebten Himmel. Der 26-jährige<br />
Lette ist verliebt in die süße 16-jährige Agnes einfach nicht aus dem Kopf gehen. Tag<br />
Agnes. Die Hochzeit steht unmittelbar bevor. und Nacht denkt er an seine süße 16-jährige<br />
Doch am Tag vor der Trauung macht Agnes Ex-Verlobte. Mit der Zeit wird Edward etwas<br />
einen Rückzieher. Plötzlich ist ihr Edward zu seltsam. Merkwürdige Dinge tragen sich des<br />
alt und nicht reich genug. Sie entscheidet sich nachts auf seinem Grundstück in Florida zu.<br />
Eines Morgens liegen ein paar tonnenschwere<br />
Korallenfelsen im Garten. In jeder Nacht kommen<br />
neue dazu. Niemand weiß genau, wie<br />
der kleine lettische Steinmetz diese gewaltigen<br />
Brocken bewegt, kein Nachbar hat je etwas<br />
gesehen. Edward erklärt später: „Ich habe<br />
die Geheimnisse der Pyramiden entdeckt. Ich<br />
habe herausgefunden, wie die Ägypter und<br />
die alten Baumeister in Peru, Yucatan und<br />
Asien nur mit primitiven Werkzeugen viele<br />
Im Herbst 1988 präsentierte Phil Collins nen Song „A Groovy Kind Of Love“, doch viele<br />
sei-<br />
Popmusikfans wussten schon damals, dass<br />
dieses Lied ursprünglich eine alte Nummer<br />
aus den 60er-Jahren war. Doch die Geschichte<br />
des Liedes geht noch viel weiter zurück. 1797<br />
hatte der Italiener Muzio Clementi eine Melodie<br />
für den dritten Satz seiner Sonatine op.<br />
36 komponiert, die rund 150 Jahre später der<br />
amerikanischen Musikstudentin Carole Bayer<br />
Sager als Inspiration für einen Popsong diente.<br />
Carole saß damals mit dem erst 17-jährigen<br />
Toni Wine zusammen und aus einer Laune<br />
heraus entstand ein neuer Welthit. Gemeinsam<br />
dachten sich die beiden den Text zu<br />
ihrem Song aus und als Carole erstmals von<br />
dem neuen Jugendausdruck „groovy“ hörte,<br />
der damals ein angesagter Begriff bei den<br />
amerikanischen Jugendlichen war, versuchten<br />
sie das neue Modewort in dem Song unterzubringen.<br />
Carole und Toni experimentierten mit verschiedenen<br />
Varianten. Carole hatte die Idee<br />
von „Groovy Kinda…“, woraus sich schließlich<br />
„Groovy Kind of Love“ entwickelte und schon<br />
Billy Idol - „Sweet Sixteen“<br />
Phil Collins - „A Groovy Kind Of Love“<br />
war die Hauptzeile des neuen Liedes den - „A Groovy Kind Of Love“. Der gesamte<br />
gefun-<br />
Song war in 20 Minuten fertiggestellt. Der<br />
Text handelt von einem Protagonisten, der<br />
die sehr glückliche („groovy“) Beziehung zu<br />
seiner Geliebten lobt – bei Trauer und gegenseitiger<br />
Nähe.<br />
„A Groovy Kind Of Love“, übersetzt in etwa<br />
„Eine geile Art der Liebe“ war natürlich im damals<br />
sehr prüden Amerika der 60er-Jahre eine<br />
gewagte Textzeile. Und deshalb fand sich dort<br />
auch niemand, der dieses Lied singen mochte<br />
- selbst Caroles Freundin, die berühmte Lesley<br />
Gore, musste auf Anraten ihres Managements<br />
ablehnen. Mit Hilfe eines Musikverlages<br />
gelang schließlich das Lied nach England, wo<br />
man Dank der Beatles schon etwas lockerer<br />
drauf war. Die Band „The Mindbenders“ greiffen<br />
zu und landeten mit „A Groovy Kind Of<br />
Love“ sowohl in England als auch in Amerika<br />
auf Platz zwei.<br />
Wie Millionen andere Jugendliche hörte auch<br />
der damals 14-jährige Phil Collins dieses Lied.<br />
Die Musik hatte den jungen Briten schon in<br />
frühen Jahren begleitet. In einem Interview<br />
AUS DER BUCHVORSTELLUNG<br />
KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />
SERIE<br />
von Detlef<br />
Bülow<br />
Tonnen wiegende Steinblöcke hoben und an<br />
ihren Platz setzten.“<br />
In 28 Jahren trägt Edward Leedskalnin auf<br />
diese geheimnisvolle Weise insgesamt 1.100<br />
Tonnen Korallenfelsen zusammen und baut<br />
daraus eine spektakuläre Burg. Er widmet sie<br />
der Herzensbrecherin Agnes, die er immer<br />
noch seine „Sweet Sixteen“ nennt - obwohl<br />
diese längst in die Jahre gekommen ist und<br />
nach wie vor nichts von ihm wissen will. Dann<br />
stirbt Edward. Später wird das beeindruckende<br />
Bauwerk „Coral Castle“ getauft, also Korallenburg,<br />
und es wird zur Touristenattraktion.<br />
1987, in jenem Jahr wäre Edward Leedskalnin<br />
100 geworden, besucht der ebenfalls etwas<br />
exzentrische Popstar Billy Idol das „Coral<br />
Castle“. Der Sänger hört die Geschichte über<br />
Edwards Liebesleid, macht daraus einen Pophit<br />
und setzt so der süßen 16-jährigen Agnes<br />
ein weiteres Denkmal - dieses Mal jedoch ein<br />
musikalisches.<br />
verriet er: „Ich habe bereits als Kind ständig<br />
Musik gehört und habe darüber in dem Song<br />
‚All Of My Life‘ vom Album ‚But Seriously‘<br />
geschrieben. Darin heißt es: ‚Oben habe ich<br />
Platten gehört, während Dad Fernsehen geguckt<br />
hat. Ich habe die Zeit nicht so genutzt,<br />
wie ich sollte …‘ Tja, man denkt in diesem<br />
Alter ja noch, dass die Eltern für immer da<br />
sein werden.“<br />
Als Phil Collins später selbst ein berühmter<br />
Popstar war, erinnerte er sich an „A Groovy<br />
Kind Of Love“ und nahm das Lied für den Film<br />
„Buster“ auf.<br />
Phil Collins war dabei nicht nur für die Musik<br />
zuständig, sondern spielte auch die Hauptrolle<br />
in dem Streifen - den Postzugräuber Buster<br />
Edwards, der mit seiner Bande in den 60ern<br />
weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Der<br />
Film und die Musik wurden zu absoluten<br />
Kassenschlagern. „A Groovy Kind Of Love“<br />
schaffte es diesmal sogar auf Platz eins – fast<br />
200 Jahre später, nachdem Muzio Clementi<br />
seine Sonatine komponiert hat, die als Vorlage<br />
für dieses Lied gedient hat.<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 57
Gemeinsam<br />
schwere Wege gehen<br />
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58 | mq Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong><br />
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Li.F.T.<br />
Mitglied der<br />
PRÄSENTIERT<br />
DAS FIZ OBLON LEBT!<br />
Buch über die Kult-Disco wird<br />
mit Podiumsgespräch vorgestellt.<br />
Legenden, Haudegen, Zeitzeugen: Gäste aus drei Jahrzehnten Fiz erzählen,<br />
wo und wie sie die Nächte ihrer Jugend verbracht haben<br />
30 Jahre, fast 300 Seiten, 400 Fotos: Das Buch „Nachts im Fiz Oblon“ hat zweieinhalb Jahre<br />
gebraucht, um fertig zu werden. Nun ist das Werk über die Kultdiscothek im Nordkreis<br />
Osnabrücks endlich erhältlich. Vorgestellt wird es im Rahmen eines Podiumsgesprächs<br />
am Samstag, 9. Dezember, zu dem Fiz-Akteure aus allen Jahrzehnten erwartet werden.<br />
Über 100 Zeitzeugen haben unter der Koordination von Autor Gisbert Wegener dazu beigetragen,<br />
aus dem Buch ein lebendiges, faszinierendes Werk zum Lesen und Schauen zu<br />
machen. So viele können am 9. Dezember nicht dabei sein – zumindest nicht auf dem<br />
Podium – aber der Abend unter dem Titel „Nachts im Fiz Oblon - Gemeinsam auf Zeitreise“<br />
zeigt, wohin der Retro-Zug fahren soll. Um es mit einem Alltime-Hit des Fiz zu sagen,<br />
„Going Back To My Roots“ (Richie Havens).<br />
Es wird ein Abend der Erinnerungen, der Anekdoten, der Rückschau. In lockerer Runde<br />
will Moderator Michael Hengehold – manchem wahrscheinlich besser als Coop bekannt,<br />
DJ von 1987 bis 1994 im Fiz –, mit Menschen sprechen, die den Laden geprägt<br />
haben. Als Gäste werden unter anderen erwartet:<br />
- Ingeborg Scheier, die zur Gründerclique gehörte, zur ersten Generation, die ab 1978<br />
eine völlig neue Jugendkultur aufs Land brachte, in ein kleines Dorf namens Bippen.<br />
- Buchautor Gisbert Wegener, Gast der ersten Stunde und später selber DJ im Kultschuppen.<br />
- Martin Wüst; der Berger hat das Fiz so lange wie kein anderer vor oder nach ihm<br />
betrieben.<br />
- DJ Andi, der am längsten von allen die Plattenteller im Fiz rotieren ließ.<br />
- DJ Kiehny, der die komplette letzte Phase der Disco in Nortrup beschallte.<br />
Man darf getrost davon ausgehen, dass die Liste der Gesprächspartner hier nicht zu Ende<br />
ist, aber mehr wird noch nicht verraten.<br />
Andi Wegener wird nicht nur auf dem Podium sitzen und aus seinen DJ-Jahren berichten,<br />
sondern auch für die Musik am Abend sorgen. Auch, wenn es keine Tanz-Party werden<br />
soll (die steigt am 1. Weihnachtstag in der Alten Heimat in Berge), dürfen ein paar sorgfältig<br />
ausgewählte Stücke aus den alten Fiz-Tagen natürlich nicht fehlen.<br />
Selbstverständlich wird am Ende des Abends auch erstmals das Buch zu kaufen sein. 272<br />
Seiten, 400 Fotos … ach, das hatten wir schon. Für 29,80 Euro! (Die ersten fünfzig Käufer<br />
erhalten gratis eine Original-Lightshow-DVD aus Amsterdam dazu – zum Entspannen<br />
an Weihnachten.)<br />
Für den Abend im Theatersaal der Compagnia Buffo im Bippener Ortsteil Restrup (Navi:<br />
Restrup 10) wird es keinen Vorverkauf geben. Wer zuerst kommt, fizt zuerst. Unkostenbeitrag:<br />
3 Euro; Doors: 19.19 Uhr; Beginn: 20 Uhr.<br />
Was lange währt,<br />
wird endlich Buch:<br />
Auf die Vorstellung<br />
von „Nachts im Fiz<br />
Oblon“ im Rahmen eines<br />
Podiumsgesprächs am<br />
9. Dezember freuen sich<br />
Ex-Fiz-Besitzer Martin<br />
Wüst (links), Autor Gisbert<br />
Wegener (rechts) und Ex-<br />
Fiz-DJ Michael Hengehold<br />
(Coop), der den Abend in<br />
der Compagnia Buffo in<br />
Restrup moderieren wird.<br />
Foto: André Havergo<br />
Sa., 9. Dez. 20 00<br />
Eintritt: 3,-<br />
Theatersaal Restrup<br />
SAAL DER COMPAGNIA BUFFO · 49626 BIPPEN
Quakenbrück<br />
A c h t u n g !<br />
Kein Einlass nach Beginn<br />
der Veranstaltung!<br />
K A R T E N V O R V E R K A U F :<br />
Buchhandlung Thoben Lange Str. und auf der<br />
Theaterwerkstatt-Homepage (+3,5 % Gebühren):<br />
www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
Udo Klopke Band<br />
Ermäßigte Preise für Menschen mit<br />
Behinderung, Arbeitslose, Schüler,<br />
Studenten, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende<br />
– Nachweis beim Einlass!<br />
VVK: Vorverkauf, AK: Abendkasse, erm.: ermäßigt<br />
Udo Klopke startete seine musikalische Laufbahn in Quakenbrück, nahm ersten Gitarrenunterricht,<br />
sang und spielte in Bands im Osnabrücker Raum.<br />
Mit seinem Umzug in das Rheinland in den 90ern und der Kontaktaufnahme zu der dortigen<br />
Musikszene verdiente er sich dann erste Meriten in Musicalproduktionen, in Blues- und<br />
Rockbands sowie als Begleitgitarrist für Show-, Schlager- und Galasänger.<br />
Heute ist Udo Klopke – neben seinem außergewöhnlichen Gitarrenspiel –<br />
einer der gefragtesten Sänger Deutschlands überhaupt. Seine Interpretationen von z.B.<br />
Sting-Songs gelten als legendär.<br />
Udo Klopke tourt mit seinem Rocktrio, der „Udo Klopke Band“, mit stetig wachsender<br />
Fangemeinde quer durch Deutschland. Mit seinen Songs stand er mehrmals im Finale des<br />
Deutschen Rock Preises.<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Musikerforum Artland<br />
„Offene Bühne“ - Session<br />
Freitag, 12.01.24, 20°° Eintritt frei!<br />
Sa,<br />
6.1.<br />
20 Uhr<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e.V.<br />
Bahnhofstr. 35 · 49610 Quakenbrück · Tel. 0175-28 53 302<br />
Postanschrift: Postfach 1112, 49601 Quakenbrück<br />
www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
A c h t u n g !<br />
Konzert<br />
Kein Einlass nach Beginn<br />
der Veranstaltung!<br />
Brass von Monte Disco<br />
„Corona bricht aus – alle sitzen zu Haus“<br />
Konzert<br />
Sa,<br />
20.1.<br />
20 Uhr<br />
Das war die Geburtsstunde von „Brass von Monte Disco“ – Benjamin und Joscha Grosser arbeiteten<br />
an Arrangements und gründeten eine Brass-Band. … Keine traditionelle Blasmusik,<br />
sondern ein eigener wuchtiger Partysound waren Ziel und Resultat.<br />
… nach und nach stiegen weitere Musiker ein, die Stimmung in Deutschland verbreiten<br />
wollten. Die neun Gründungsmitglieder kommen aus dem Norden Deutschlands zwischen<br />
Münster und Hamburg.<br />
Auch wenn der Eindruck entstehen könnte: Übergewicht und lichte Haare waren kein ‚Muss‘<br />
für Bandmitglieder – so arbeiten doch alle daran …<br />
Blasmusik, die ganz anders klingt als gewohnt.<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Michael Frowin „MAMMON Geld.Macht.Glück“<br />
Nur wenige Kabarettisten können so singen wie er und nur wenige Chansonniers können<br />
so Kabarett. „Einer der politischsten und besten Kabarettisten des Landes…“ so die<br />
„Berliner Zeitung“. Einst Preisträger des Bundeswettbewerbs „Gesang Berlin“, viele<br />
Solo- und Duo-Programme, Autor, Produzent, Künstlerischer Leiter des Theaterschiffs<br />
Hamburg … ein „Hans Dampf“ in allen Theater- und Kabarettgassen und –boulevards.<br />
Bargeld lacht und alle lachen mit! Ein letztes Mal. Denn nach 2700 Jahren ist jetzt Schluss<br />
mit Schotter oder wie die „Grünen“ sagen würden: Ende der unbeaufsichtigten Krötenwanderung.<br />
Das Bargeld wird abgeschafft. Und warum?<br />
Etwa, weil man damit so schöne illegale Dinge wie Cannabis oder Liebe kaufen kann?<br />
Oder etwa, weil Banken und Versicherungen die digitalen Bezahldaten an den Meistbietenden<br />
verkaufen wollen? Und uns die Algorithmen der weltweiten Datenkraken dadurch<br />
besser kennen als wir uns selbst?<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Do,<br />
1.2.<br />
20 Uhr<br />
Kabarett<br />
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ| 59
Weihnachtsmarkt in Quakenbrück<br />
Foto: Detlef Bülow<br />
12 DEZEMBER<br />
Weihnachtsmarkt in Quakenbrück<br />
Fr, 08.12.<strong>2023</strong>, 11:00 Uhr bis<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Veranstalter: Stadt Quakenbrück<br />
Lesung Sadaf mit Musikbegleitung<br />
Fr, 08.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum<br />
Sa, 09.12.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr &<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Stadtmuseum Quakenbrück<br />
Artland Dragons -<br />
FRAPORT Skyliners<br />
Sa, 09.12.<strong>2023</strong>,19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
„Der Nussknacker“<br />
Sa, 09.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Aula Artland-Gymnasium,<br />
Am Deich 18, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Kulturring Quakenbrück e.V.<br />
www.kulturring-quakenbrueck.de<br />
Adventsschießen und -knobeln<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 14:00 - 18:00 Uhr<br />
Ort: Schützenhalle Hahnenmoor<br />
Hahnenmoorstr. 28a, 49637 Menslage<br />
Schützenverein Hahnenmoor-Börstel e. V.<br />
Familien-Nikolausfeier<br />
Schützenverein Old Quokenbrügge<br />
von 1925 e. V.<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Schützenhalle „Unter den Eichen“<br />
Plückmannstraße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Old<br />
Quokenbrügge von 1925 e. V.<br />
Farwicker Str. 10, 49610 Quakenbrück<br />
Weihnachtsfeier<br />
Artländer Seniorenforum e. V.<br />
Do, 14.12.<strong>2023</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: St. Antoni-Stiftung<br />
St. Annenstr. 16, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Artländer Seniorenforum e. V.<br />
Friedrichstr. 37A, 49610 Quakenbrück<br />
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />
Adventskonzert mit dem Männerchor<br />
und der Gospel Group Artland<br />
Sa, 16.12.<strong>2023</strong>, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Arche Christliches Krankenhaus<br />
Danziger Str. 2, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Christliches Krankenhaus<br />
GmbH, Danziger Str. 2<br />
Weihnachtsmarkt in Menslage<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Kirchplatz Menslage<br />
Veranstalter:Werbegemeinschaft<br />
Menslage, 49637 Menslage<br />
Kabarettabend Hans Gerzlich „Ihr<br />
Sünderlein kommet!“<br />
Do, 21.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
Artland Dragons -<br />
Uni Baskets Münster<br />
Di, 26.12.<strong>2023</strong>, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
Artland Dragons -<br />
Medi Bayreuth<br />
Di, 02.01.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
01 JANUAR 24<br />
QUAKENBRÜCKER MUSIKTAGE<br />
Neujahrskonzert mit der<br />
Philharmonie Lemberg<br />
Mi, 03.01.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Quakenbrücker Musiktage<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Neujahrsempfang der Quakenbrücker<br />
Schützenvereine<br />
Sa, 06.01.2024, 11:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Hengelage, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Hengelage-<br />
Brokstreek e. V.<br />
Gastspiel Udo-Klopke-Band<br />
mit dem Singer/Songwriter<br />
Sa, 06.01.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
Sascha Grammel: „Wünsch dir was!“<br />
So, 07.01.2024, 19:00 - 21:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstraße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: MITUNSKANNMAN.REDEN<br />
GmbH & Co. KG<br />
Generalversammlung SV Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen e. V.<br />
Fr, 12.01.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen, Quakenbrücker<br />
Landstr. 19a, 49637 Menslage<br />
Veranstalter: Schützenverein Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen e. V.<br />
Musikerforum Artland<br />
„Offene Bühne“<br />
Fr, 12.01.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
Grünkohlessen des Schützenvereins<br />
Quakenbrück von 1589 e. V.<br />
Sa, 13.01.2024, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Schützenhof Quakenbrück<br />
Am Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />
von 1589 e. V., Danziger Str. 17,<br />
49610 Quakenbrück<br />
Artland Dragons -<br />
Medipolis SC Jena<br />
Sa, 13.01.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
QUAKENBRÜCKER MUSIKTAGE<br />
Vision String Quartet<br />
So, 14.01.2024, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Quakenbrücker Musiktage<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
www.quakenbruecker-musiktage.de<br />
Konzert „Brass von Monte Disco“<br />
Sa, 20.01.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
Artland Dragons -<br />
Eisbären Bremerhaven<br />
So, 28.01.2024, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
Generalversammlung<br />
SV Menslage von 1868 e. V.<br />
So, 28.01.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />
Rüskenbrink, Menslage<br />
Veranstalter: Schützenverein Menslage<br />
von 1868 e. V.<br />
02 FEBRUAR<br />
Politischer Kabarettabend<br />
Michael Frowin „MAMMON“<br />
Do, 01.02.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
KULTURRING QUAKENBRÜCK<br />
„Achtsam morden“<br />
Fr, 02.02.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, Quakenbrück<br />
Veranst.: Kulturring Quakenbrück e. V.<br />
Artland Dragons -<br />
VfL SparkassenStars Bochum<br />
Mi, 07.02.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
Die Improtheatergruppe stellt sich<br />
vor! - Erlebe das Unvorhersehbare<br />
Fr, 09.02.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
Alle Termine<br />
ohne Gewähr!<br />
Quelle: www.artland.de<br />
Artland Dragons -<br />
EPG Baskets Koblenz<br />
So, 11.02.2024, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
Atze Schröder - Der Erlöser<br />
So, 25.02.2024, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Stratmann Event GmbH<br />
KULTURRING QUAKENBRÜCK<br />
„Die Niere“ - Komödie<br />
So, 25.02.2024, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, Quakenbrück<br />
Veranst.: Kulturring Quakenbrück e. V.<br />
03 MÄRZ<br />
Artland Dragons -<br />
Phoenix Hagen<br />
Fr, 01.03.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
Artland Dragons -<br />
RÖMERSTROM Gladiators<br />
Sa, 09.03.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
QUAKENBRÜCKER MUSIKTAGE<br />
Sh. Kam & American String Quartet<br />
So, 10.03.2024, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Quakenbrücker Musiktage<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
www.quakenbruecker-musiktage.de<br />
Artland Dragons -<br />
Gartenzaun24 Baskets<br />
Paderborn<br />
Sa, 16.03.2024, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
60 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>
Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong> MQ | 61
Gisbert Wegener Nachts im Fiz Oblon<br />
Wilhelmstrasse 37<br />
(am Netto-markt)<br />
49610 QuakeNbrück<br />
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NEUERSCHEINUNG<br />
Das Buch „Nachts im Fiz Oblon“ dokumentiert auf 272 Seiten die<br />
Das Buch „Nachts im Fiz Oblon“ dokumentiert auf 272 Seiten die<br />
aufregende dreißigjährige Geschichte der alternativen Landdiskothek<br />
Fiz Oblon im nördlichen Osnabrücker Land von seiner Eröffnung am<br />
22. Dezember 1978 in Bippen bis zum Brand 2008 in Nortrup.<br />
Über 100 Zeitzeugen haben<br />
zum Entstehen dieser Doku-<br />
mentation beigetragen. Damit<br />
erinnern sie an eine kulturge-<br />
schichtliche Periode, in der<br />
Musik sich immer wieder neu<br />
erfand und weit mehr war als flüchtiger Zeitvertreib.<br />
Der leicht lesbare Text weckt Emotionen und macht kulturelle und<br />
mediale Zusammenhänge deutlich. Leser und Leserinnen sind einge-<br />
laden zu einer einzigartigen Zeitreise...<br />
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Musiktipps von dama-<br />
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Erinnerungen werden<br />
wieder zum Leben<br />
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IMPRESSUM<br />
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Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />
GESAMTHERSTELLUNG<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
REDAKTION<br />
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />
Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />
A. Henemann, Beate Deeken<br />
und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen, die uns freundlicherweise<br />
Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der<br />
redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen.<br />
ANZEIGEN- U. REDAKTION<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland<br />
Hindenburgstraße 48<br />
49610 Quakenbrück<br />
fon 0 54 31 - 94 10 01<br />
fax 0 54 31 - 94 10 50<br />
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<strong>MQ+</strong>, Stand März <strong>2023</strong>.
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