Vegan für mich 08/2023
Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!
Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!
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<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />
7/8• <strong>2023</strong><br />
Deutschland 4,90€<br />
Österreich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />
BeNeLux 5,90€ | Italien 5,90€<br />
egan<br />
meal prep<br />
Mit wenig Aufwand<br />
optimal vorkochen<br />
und lange genießen<br />
winterrezepte<br />
Feine pflanzliche<br />
Ideen <strong>für</strong> eine<br />
behagliche Zeit<br />
kopenhagen<br />
Plötzlich Kult:<br />
Die neue vegane<br />
Metropole<br />
im hohen Norden<br />
pflanzenöle<br />
Was Top-Produkte<br />
in Bio-Qualität<br />
wirklich auszeichnet<br />
reise nach indien<br />
<strong>Vegan</strong>e Dynamik<br />
im Mutterland<br />
pflanzlicher Kost<br />
Carina Wohlleben<br />
Rein pflanzlich aus Liebe zur Natur<br />
neun powerfoods <strong>für</strong><br />
ein glückliches leben
editorial / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> Dich<br />
Willkommen<br />
im festlichen Konsumrausch!<br />
COVER: MIRA BURGUND; FOTOS S.3: ADOBESTOCK/DMITRY NAUMKOV, ARND KRIEG<br />
Stattlich, stattlich, diese vegane Auswahl<br />
an Weihnachtssüßgebäck in unserem<br />
Supermarkt. Und das schon seit<br />
Mitte September! Draußen 32 Grad, ich<br />
wehte die Supermarktregale entlang<br />
und traute meinen Augen kaum: Lebkuchen,<br />
Dominosteine, gefüllte Herzen,<br />
schokoliertes Allerlei und allerhand<br />
mehr – alles vegan und mit Biosiegel!<br />
Über die Preise reden wir lieber nicht,<br />
oder doch, denn just jetzt beim Schreiben<br />
dieser Zeilen beiße ich in einen veganen<br />
Dominostein <strong>für</strong> 1 Mark. Ja, ich<br />
bin so alt, dass ich manchmal noch in<br />
D-Mark umrechne. Jedenfalls habe ich<br />
eine Packung mit acht veganen Dominosteinen<br />
gekauft <strong>für</strong> 3,99 Euro. Generell<br />
kennen die Lebensmittelpreise<br />
offenbar nur eine Richtung: nach oben.<br />
Umso erfreulicher, dass ein Discounter<br />
und eine große Supermarktkette<br />
erst kürzlich das Garantieversprechen<br />
abgaben, jedes Produkt der veganen<br />
Eigenmarke preislich dem unveganen<br />
Pendant mindestens gleichzustellen.<br />
Wird sehr gelobt!<br />
Preisbewusstsein ist das Wort der<br />
Stunde, einerseits … Andererseits nähme<br />
es nicht wunder, wenn auch diesmal<br />
in der Vorweihnachtszeit wieder sämtliche<br />
Umsatzrekorde purzelten. Unsere<br />
nun mal sehr konsumorientierte Gegenwart<br />
mit ihrem perfekten PR-Räderwerk<br />
hat Christi Geburt (ach, deswegen feiern<br />
wir eigentlich Weihnachten?) sehr souverän<br />
und sehr vollständig materialisiert.<br />
Auf unseren neuen Newsletter mit vielen<br />
feinen Infos aus der veganen Welt<br />
muss ich unbedingt noch hinweisen: Der<br />
zweite erscheint am 17.11., der nächste<br />
dann am 15.12. – einfach auf unserer<br />
Website www.veganfuer<strong>mich</strong>.de rechts<br />
oben anklicken und frei Haus bestellen.<br />
Jetzt aber viel Freude mit unserer<br />
neuen Ausgabe! Und frohe Festtage!<br />
Herzlichst,<br />
Dirk Müller,<br />
Chefredakteur<br />
IMPRESSUM<br />
VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> erscheint bei Grüner Verlag<br />
Green Media GmbH Verlagsgesellschaft,<br />
Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden,<br />
ein Tochterunternehmen der IDS Deutschland.<br />
IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />
<strong>für</strong> Informationen im Gesundheitswesen.<br />
IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />
Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />
über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />
www.ids-deutschland.de<br />
Geschäftsführer: Peter Wolf<br />
Verlagsleiter: Marko Petersen<br />
petersen@ids-deutschland.de<br />
Chefredakteur: Dirk Müller<br />
mueller@ids-deutschland.de<br />
Gestaltung: Redaktionsbüro<br />
Wipper<strong>für</strong>th GmbH, Olena Kolesnyk<br />
VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> wird vermarktet von<br />
Grüner Verlag Green Media GmbH<br />
Verlagsgesellschaft<br />
Anzeigenleitung: Marko Petersen<br />
(verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen)<br />
Vertrieb: D-Force-One GmbH,<br />
Neuer Höltigbaum 2, 22143 Hamburg<br />
Druck: Westermann Druck/pva<br />
Georg-Westermann-Allee 66<br />
38104 Braunschweig<br />
Abonnement: Abonnentenservice durch<br />
PrimaNeo GmbH, Hamburg<br />
Sie erreichen den Kundenservice per Mail an<br />
vegan@primaneo.de oder telefonisch unter<br />
Tel.: 040 / 236703861<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3
inhalt / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />
VEGAN &<br />
LEBENSGEFÜHL<br />
Inhalt GEWINNEN!<br />
SIEHE SEITE 7<br />
3 EDITORIAL<br />
Willkommen im<br />
Konsumrausch!<br />
26 KOPENHAGEN<br />
Plötzlich ist die<br />
Metropole im<br />
Norden vegan<br />
total angesagt<br />
56 DO IT YOURSELF<br />
Wir hängen ein<br />
Bäumchen auf<br />
66 INDIEN HEUTE<br />
Wie vegan ist der<br />
Subkontinent?<br />
Heute<br />
AM HERD<br />
Maria Kasper,<br />
Restaurant Mariposa,<br />
Nürnberg, S. 16<br />
10<br />
Pflanzlich<br />
gesund bleiben: Neun Essentials, die möglichst<br />
täglich auf dem Speiseplan stehen sollten<br />
VEGAN & MENSCHEN<br />
14 AUF EINEN TEE …<br />
Carina Wohlleben<br />
16 HEUTE AM HERD<br />
Restaurant Mariposa,<br />
Maria Kasper<br />
74 KOLUMNE<br />
Ulrich Bender: <strong>Vegan</strong> und<br />
ohne Schwalbennest<br />
VEGAN & WISSEN<br />
6 KURZ & GUT<br />
<strong>Vegan</strong>uary, Thema Ernährung<br />
beim COP 28,<br />
süße Aufstriche u. a.<br />
10 NEUN ESSENTIALS<br />
Pflanzliche Nährstoffe <strong>für</strong><br />
ein langes, glückliches<br />
Leben<br />
26<br />
Kulinarische Entdeckungen<br />
in Kopenhagen: Unsere<br />
Autorin Katrin Kasper<br />
hat sich überzeugen lassen<br />
30 BUCHTIPPS<br />
Für euch gelesen<br />
70 PRODUKTTIPPS<br />
Für euch getestet:<br />
Neu im Regal<br />
Geschenk <strong>für</strong> Dich<br />
DIGITAL LESEN<br />
VEGAN FÜR MICH gibt’s<br />
auch als Gratis-App –<br />
mit allen Ausgaben<br />
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Porträts, Interviews usw.<br />
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www.vegan-fuer-<strong>mich</strong>.de<br />
32<br />
Ran an die vegane<br />
Weihnachtsbäckerei!<br />
Aber auch einige herzhafte<br />
Ideen bietet unser<br />
großer Rezeptteil<br />
Ist die Kuh in Indien noch heilig?<br />
66<br />
<strong>Vegan</strong>e Bestandsaufnahme<br />
im Mutterland des Vegetarismus<br />
VEGAN & GENUSS<br />
20 PFLANZLICHE ÖLE – AM BESTEN BIO!<br />
Welche beliebt sind, was sie so wertvoll macht<br />
32 NEUE REZEPTE<br />
Tolle Ideen <strong>für</strong> festliche Zeiten – süß und herzhaft<br />
60 KLEINE VERSUCHSKÜCHE<br />
Bei Rosa gibt’s diesmal japanisches Donburi<br />
62 MEAL PREP VEGAN<br />
Mit einfachen Zutaten <strong>für</strong> die ganze Woche vorbereitet<br />
JETZT ABONNIEREN<br />
UND PRÄMIE SICHERN:<br />
veganfuer<strong>mich</strong>.de
kurz<br />
Drei Fakten über den Umweltgipfel COP 28 –<br />
ProVeg mit hohen Erwartungen<br />
Im Mittelpunkt des diesjährigen UN-<br />
Umweltgipfels (COP 28) vom 30.11.<br />
bis zum 12.12. in Dubai steht die Umgestaltung<br />
unseres weltweiten Ernährungssystems.<br />
Erklärtes Ziel der Delegierten<br />
ist es, eine weitere Verschärfung<br />
der Klimakatastrophe abzuwenden. „Wir<br />
werden zum ersten Mal auf einem COP-<br />
Gipfel echte Diskussionen über Nahrungsmittel<br />
und die Landwirtschaft führen“,<br />
so Raphael Podselver, Direktor <strong>für</strong><br />
UN-Angelegenheiten bei ProVeg International.<br />
Drei Neuerungen stehen an:<br />
und gut<br />
ERNÄHRUNG ENDLICH<br />
IM RAMPENLICHT<br />
1. 10. Dezember: Tag der Ernährung<br />
Einen Tag lang wird sich auf der COP 28<br />
alles darum drehen, was wir mit welchen<br />
klimapolitischen Folgen essen. Zu<br />
den Schwerpunkten sollen Innovationen<br />
und Investitionen im Bereich der<br />
regenerativen Landwirtschaft sowie die<br />
Finanzierung nationaler Veränderungen<br />
zählen.<br />
2. FAO-Roadmap<br />
Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />
(FAO) wird ihren<br />
ersten Fahrplan zur Einhaltung des Pariser<br />
1,5-Grad-Ziels vorstellen. Die Wissenschaft<br />
hält unser Ernährungssystem<br />
und die ihm zugrunde liegende Landwirtschaft<br />
<strong>für</strong> besonders wirksam als<br />
Die Happytarier von Purvegan – happy in allen<br />
Lebenslagen!<br />
Bereits seit 1983 stellt<br />
Purvegan aus Ramsen in<br />
der Pfalz ausschließlich<br />
biozertifizierte vegane<br />
Produkte her. Zur gleichen Zeit wie Tofutown, Taifun oder die<br />
Tofumanufaktur Christian Nagel, wurde damit begonnen, Tofuwürstchen<br />
und andere Tofu-Varianten herzustellen.<br />
Schon früh wurde Wert auf regional anbaubare Proteinquellen<br />
gelegt und ab dem Jahr 2000 wurde die weiße Süßlupine als<br />
Grundstoff der veganen Produkte eingesetzt. Hieraus entstehen<br />
heute eiweiß- und ballaststoffreiche Produkte wie Lupinen-<br />
Vevapcici, -Würstchen, -Filet, -Geschnetzeltes oder auch die<br />
neuen Variationen mit veganer Käsealternative.<br />
Lupinen sind Hülsenfruchte, die Stickstoff aus der Luft sammeln<br />
und somit <strong>für</strong> die ökologische Landwirtschaft<br />
optimal sind. Sie sind mit ihrem hohen Anteil an<br />
pflanzlichem Eiweiß die regionale Alternative<br />
zu Soja. Zudem wird weltweit noch kein<br />
gentechnisch verändertes Lupinensaatgut<br />
angebaut, was ein weiterer Pluspunkt der<br />
zukunftsreichen Hülsenfrucht ist.<br />
Die Samen der Bio-Süßlupine sind die<br />
Basis der Purvegan-Produkte<br />
40 JAHRE<br />
HAPPYTARIER!<br />
Biopionier Purvegan setzt voll auf die<br />
regionale Süßlupine<br />
ADVERTORIAL<br />
Seit 2020 stellt Purvegan<br />
auch eine auf traditionellen<br />
Blick in die Produktion: Leckere Lupinenwürstchen<br />
kommen angeschossen<br />
Braumethoden basierende<br />
„LupinenSauce“ her. Dies<br />
als erste einheimische Alternative zu Sojasaucen, von der Fermentation<br />
bis zur Abfüllung komplett in Ramsen verarbeitet.<br />
Daraus resultierten auch schon einige Forschungsprojekte mit<br />
Universitäten und anderen Instituten, die dem Unternehmen<br />
dabei helfen, das Wissen zur Süßlupine laufend zu erweitern.<br />
Aber auch am Marktauftritt wird ständig weitergearbeitet: Seit<br />
Anfang <strong>2023</strong> stehen die Produkte mit der Purvegan-Marke<br />
Alberts in einem komplett neuen Design im Regal.<br />
Purvegan besticht durch die Verarbeitung regionaler Rohstoffe,<br />
Bodenständigkeit und vegane Authentizität<br />
ohne erhobenen Zeigefinger! Alexander<br />
Bauer und Hermann Krämer, die beiden<br />
Geschäftsführer, stehen mit ihrer ganzen<br />
Überzeugung zu ihrem Unternehmen und<br />
ihren Produkten, sie leben das Motto als<br />
„Happytarier“ von Purvegan!<br />
www.purvegan.de
Hebel zur Reduktion von Treibhausgas-<br />
Emissionen.<br />
3. Pflanzenbasierte Verpflegung<br />
Die Präsidentschaft der COP 28 hat sich<br />
verpflichtet, den Teilnehmenden eine<br />
vorrangig pflanzliche Verpflegung anzubieten.<br />
Alle Speisen werden zudem<br />
ein Etikett tragen, das die bei der Herstellung<br />
entstandenen Treibhausgas-<br />
Emissionen angibt.<br />
„Wir erwarten echte Entscheidungen!“,<br />
betont Podselver aus gutem<br />
Grund: Laut ProVeg sind die globalen<br />
Ernährungssysteme <strong>für</strong> bis zu ein<br />
Drittel der weltweiten Treibhausgas-<br />
Emissionen verantwortlich. Tierische<br />
Nahrungsmittel verursachten dabei<br />
im Schnitt doppelt so viele Emissionen<br />
wie pflanzliche. In Deutschland<br />
ist das Ernährungssystem laut ProVeg<br />
<strong>für</strong> 20–25 Prozent der Treibhausgas-<br />
Emissionen verantwortlich. Rund<br />
70 Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Emissionen ließen sich auch hierzulande<br />
auf die Tierhaltung zurückführen.<br />
Zugleich gehe es um Ernährungssicherheit<br />
angesichts des Potenzials<br />
einer pflanzenreichen Ernährung und<br />
ihrer Proteinquellen.<br />
OMEGA-3 VEGAN<br />
...weil Leinöl alleine<br />
nicht ausreicht.<br />
Reich an<br />
EPA & DHA<br />
(2.000 mg<br />
pro Teelöffel)<br />
Pflanzliches<br />
Algenöl<br />
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Züger Frischkäse. Jede Box besteht aus einem vielseitigen MozzaVella, den<br />
neuen Cottage Drops (veganer Hüttenkäse) und dem Kochbuch „Plant-based<br />
Rezepte von basic bis hip“ von Betty Bossi. Infos zu den rein pflanzlichen<br />
Produkten von Züger: www.frischkaese.ch/vegan<br />
Einfach direkt<br />
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Cottage Drops. Bitte geben Sie Name und Anschrift an. Teilnahmeschluss: 15.12.<strong>2023</strong><br />
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* Gültig bis zum 31.12.<strong>2023</strong>, pro Kunde einmalig einlösbar.<br />
Nur <strong>für</strong> Erstbesteller. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.
kurz<br />
und gut<br />
VEGANUARY: WERDE<br />
TEIL DER VERÄNDERUNG!<br />
Seit 2014 hat die internationale <strong>Vegan</strong>uary-Bewegung mit Sitz in York (Großbritannien)<br />
mehr als 2,5 Millionen Menschen aus weit über 100 Ländern der Welt dazu<br />
motiviert, vegane Ernährung zu testen. Die Initiative unterstützt auch Unternehmen<br />
und Marken, ihr pflanzliches Angebot zu erweitern. Der <strong>Vegan</strong>uary 2024 verspricht<br />
wieder viele Innovationen, Aktionen und Produktideen rund um vegane<br />
Ernährung. Doch nicht nur im Januar: Testweise kann man sich jederzeit kostenfrei<br />
unter www.veganuary.com/mitmachen anmelden: Ein 31-tägiger <strong>Vegan</strong>uary-<br />
Newsletter unterstützt mit Alltags- und Produkttipps, Hintergrundinfos, News und<br />
Rezepten. Teilnehmende erhalten zudem das digitale <strong>Vegan</strong>uary-Promi-Kochbuch mit Rezepten von Bryan Adams, Oli P., Sadie<br />
Frost und vielen mehr. Dass die Teilnahme tatsächlich zum Umdenken bewegt, zeigt eine offizielle Umfrage unter registrierten<br />
Teilnehmenden sechs Monate nach der Challenge: 80 % derer, die sich vor ihrer Anmeldung noch nicht vegan ernährten, haben<br />
ihren Konsum von Tierprodukten weiterhin drastisch reduziert oder gänzlich eingestellt. Davon ernähren sich 28 % weiterhin vollständig<br />
vegan, 36 % konsumieren mindestens drei Viertel weniger Fleisch und andere Tierprodukte als vor dem <strong>Vegan</strong>uary, weitere<br />
16% mindestens die Hälfte weniger. Berichtet wird auch von gesundheitlichen Vorteilen: 62 % der <strong>Vegan</strong>uary-Teilnehmenden,<br />
die sich im letzten halben Jahr weiter rein vegan ernährten, berichten von Verbesserungen wie mehr Energie (58 %), besserer Stimmung<br />
(57 %) und verbessertem Hautbild (51 %). Auch stark: 98 Prozent aller Teilnehmenden wollen <strong>Vegan</strong>uary weiterempfehlen.<br />
FOTOS: VANESSA SCHÄFER (3), PROVEG, ZUEGE, ADOBESTOCK/MONTICELLLLO/ZIG KOCH<br />
SCHOKOAUFSTRICHE SELBER MACHEN<br />
Schoko-Haselnuss-Aufstrich<br />
Zutaten (ca. 500 g):<br />
• 400 g gehackte Haselnüsse • 100 g<br />
vegane Schokolade (z. B. Nuss, Zartbitter)<br />
• 60 g Kokosöl • 30 g Ahornsirup<br />
• 2 TL Vanille-Extrakt • 1 Prise Salz<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie leicht<br />
gebräunt sind. Derweil die vegane Schokolade zusammen mit<br />
dem Kokosöl und dem Ahornsirup im Wasserbad schmelzen.<br />
2. Sobald die Nüsse geröstet sind, diese in einem Mixer langsam<br />
zu Nussmus pürieren. Zwischendrin die Masse immer wieder<br />
mit einem Spatel umrühren, damit diese gleichmäßig püriert wird.<br />
3. Zum Nussmus schließlich die geschmolzene Schokolade,<br />
Vanilleextrakt und etwas Salz hinzufügen und alles noch einmal<br />
gründlich mixen. Den Schoko-Haselnuss-Aufstrich in Schraubgläser<br />
abfüllen und vor dem Verschließen auskühlen lassen. Ist<br />
der Aufstrich vor dem Verzehr zu fest, etwas Öl unterrühren.<br />
Den Aufstrich bei Zimmertemperatur im Küchenschrank lagern.<br />
KINDERLEICHT UND LECKER FÜR DIE KUSCHELIGE JAHRESZEIT<br />
Von Vanessa Schäfer, www.schuerzentraegerin.de<br />
Schokolade zum Frühstück, warum nicht? Aber wenn, dann bitte in ihrer feinsten<br />
Form: als Aufstrich. <strong>Vegan</strong>e Schokocreme lässt sich im Handumdrehen mit wenigen<br />
Zutaten und ohne Palmöl selbst zubereiten. Mit einem guten Mixer oder Food-<br />
Prozessor versüßt du dir in wenigen Minuten den Start in den Tag. Wir servieren<br />
dir zwei Rezepte: einen klassischen Schoko-Haselnuss-Aufstrich und eine gesündere,<br />
herbere, proteinreiche Variante auf Basis von Kidneybohnen, die mit der Süße<br />
von Datteln auskommt. Welcher Aufstrich darf es <strong>für</strong> dich sein?<br />
Proteinreicher Kidneybohnen-Nuss-Aufstrich<br />
Zutaten (ca. 200 g):<br />
• 50 g Pekannüsse (alternativ Walnüsse)<br />
• 100 g Kidneybohnen • 1 EL Rapsöl<br />
• 30 g Datteln (entsteint) • 1 gehäufter EL<br />
Backkakao • 2 TL Vanilleextrakt • ½ TL Zimt<br />
• optional: Agavendicksaft<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Pekannüsse grob zerkleinern und in einer Pfanne<br />
ohne Öl rösten. In der Zwischenzeit die Kidneybohnen<br />
abseihen und gut abspülen.<br />
2. Die gerösteten Nüsse zusammen mit den Kidneybohnen,<br />
dem Öl, den Datteln sowie dem Kakao, Vanilleextrakt<br />
und Zimt in einen Mixer geben und pürieren. Ist die<br />
Masse zu zäh, noch etwas Wasser hinzufügen.<br />
3. Falls der Aufstrich etwas süßer sein soll, mit etwas<br />
Agavendicksaft nachsüßen. Dann kann er auch schon<br />
auf Brot, Brötchen und Croissants aufgetragen werden.<br />
Den Aufstrich im Kühlschrank lagern.<br />
8 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
„Oine gat glante vigane […] Arnährang ist far jade Labensphasa gaeignat […].“<br />
Quelle: steht hier herum Ga. Dem laces maximporum velit faccae cum sunt voloriae<br />
WINTERZEIT: VITAMIN-D-ZEIT<br />
MELDUNG<br />
Buchtipp:<br />
„Buchtitel sollte hier<br />
stehen jawohl!“ Bestsellerautorin<br />
Vorname Name<br />
thimatasiert able Müchenschöften<br />
da Fleisch-<br />
Möfia suis<br />
Der Eruptatur sit ipsanda<br />
volutem olorro quam rem<br />
veriti sit eum, consequi numet<br />
aut alitatem volorepere<br />
natas eat et aut estrum iur<br />
sequiat. Opta volut facepudam<br />
veres idestiis dolest<br />
que des nes apersperum<br />
et, venienem ipitiis molest<br />
modistibus quatur.<br />
Los Produktos II<br />
Pedignita a volorepre<br />
non rat. Con perchit, sum<br />
rem iumquun tisque pellesequam,<br />
omnimintis<br />
reicti doluptatem sitiori tiatquas<br />
quam es ate volorias<br />
voloris simoditata quo<br />
desequae volupta vel iusanderem<br />
et il mo que quamenim<br />
volupic iatur, odit<br />
eventur, voluptin<br />
WEBADRESSEMU.DE<br />
SPEICK NATURKOSMETIK<br />
ENGAGIERT SICH BEI FONAP<br />
FOTOS:<br />
Meldung<br />
<strong>Vegan</strong>er Einkehrschwung am Facid<br />
moluptium re omnis volupta tendips<br />
animusda sequae voluptati simincto<br />
odipsandes es modit rerum et quiducipsam<br />
resedit dusant voloriandit<br />
liquas modi is assinus rem dit quam,<br />
sinctus sequi solore, ulpa secea sit<br />
eum aligeni qui alignih illupitiorum nihil<br />
et que vellam, nonecernatio quunt<br />
fugitam et, nobitatem ad esequodit,<br />
XX. 2019 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 9
Wissen / 9 Essentials<br />
Life-Changer<br />
Neun regionale, besonders wertvolle pflanzliche<br />
Nahrungsmittel <strong>für</strong> Gesundheit und ein langes Leben<br />
von SALIH ÖZKURT<br />
ÜBER DEN AUTOR<br />
Salih Özkurt ist ein veganer<br />
Ernährungsberater. Auf seiner<br />
Website www.nahrhaft-vegan.de<br />
steht mehr über seine persönliche<br />
Geschichte sowie über<br />
gesunde vegane Ernährung.<br />
Er bietet dort u.a. ein kostenloses<br />
E-Mail-Training zum Thema<br />
„Die fünf häufigsten Fehler, die<br />
sogar langjährige <strong>Vegan</strong>erinnen<br />
und <strong>Vegan</strong>er machen.“<br />
10 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong><br />
Sehr alt zu werden klingt erstrebenswert<br />
– und ist umso<br />
wertvoller, wenn dabei<br />
die Gesundheit intakt bleibt.<br />
Eine Garantie gibt es da<strong>für</strong> nicht,<br />
aber Lebensmittel, die gesundes<br />
Altern unterstützen. Eine Erkenntnis,<br />
die mir persönlich erst durch<br />
eine schwere gesundheitliche Krise<br />
bewusst wurde: Eine schwere<br />
Darmentzündung machte <strong>mich</strong><br />
mit 31 Jahren zum Pflegefall –<br />
nicht mal mehr einen Teller konnte<br />
ich selbstständig abwaschen.<br />
An diesem Tiefpunkt angelangt<br />
entschied ich <strong>mich</strong>, alles da<strong>für</strong> zu<br />
tun, wieder gesund zu werden –<br />
ohne Medikamente.<br />
Möglich wurde es durch eine<br />
Ernährungsumstellung von „ungesund-vegan“<br />
auf „gesund-vegan“:<br />
Ich habe jeden Tag neun ausgewählte<br />
Lebensmittel in meinen<br />
Speiseplan integriert. Regionale<br />
Superfoods, die Leben verlängern<br />
und die Gesundheit fördern bzw.<br />
helfen können, die Gesundheit<br />
wiederherzustellen.<br />
»
1. SÜSSLUPINEN<br />
Die regionale Alternative zu Soja.<br />
Süßlupinensamen versorgt dich mit<br />
Eisen, Calcium und hochwertigem<br />
Protein. Doch trotz eines hohen Proteingehalts<br />
von bis zu 45 Prozent wirkt sie<br />
basisch im Körper. Ergänze sie mit Vollkorngetreide.<br />
So erhöhst du die Proteinmenge, die<br />
dein Körper verwerten kann. Ein gesunder Darm<br />
beherbergt mehr nützliche<br />
Bakterien als schädliche.<br />
Das erreichst du mit Ballaststoffen,<br />
die als Nahrung <strong>für</strong><br />
die kleinen Helfer dienen. In<br />
der Süßlupine sind bis zu 42<br />
Prozent enthalten. Gerade<br />
auch als Alternative zu Bohnen<br />
und Kichererbsen sind<br />
Süßlupinen als gesunde Hülsenfrüchte<br />
zu empfehlen.<br />
Wie kannst du sie in deinen Speiseplan einbauen?<br />
» Ersetze ein<br />
Drittel deiner<br />
Haferflocken<br />
im Müsli durch<br />
Lupinenflocken.<br />
» Tausche 20 %<br />
des Mehls beim<br />
Brotbacken gegen<br />
Lupinenmehl<br />
aus.<br />
» Nimm bei<br />
Bohnengerichten<br />
statt<br />
der Bohnen<br />
Süßlupinen.<br />
TIPP<br />
Weiche ganze<br />
Süßlupinen über Nacht<br />
in der dreifachen Menge<br />
Wasser ein. Das baut den<br />
Großteil des Nährstoffräubers<br />
Phytinsäure ab. Lupinenflocken<br />
und -mehl musst du<br />
nicht einweichen.<br />
2. ROTE ZWIEBELN<br />
Rote Zwiebeln haben doppelt so viele<br />
Antioxidanzien wie gelbe oder weiße.<br />
Diese schützen dich vor freien Radikalen,<br />
die bei der Verdauung und durch<br />
Stress entstehen. Das, was dich beim<br />
Schneiden zum Weinen bringt, sind die<br />
Alliine. Sie helfen bei chronischen Entzündungen,<br />
senken das Krebsrisiko und<br />
den Cholesterinspiegel.<br />
3. WALNÜSSE<br />
<strong>Vegan</strong> lebende Menschen nehmen oft zu viele Omega-6-Fettsäuren beim<br />
Essen auf. Das fördert Entzündungen. Mit Walnüssen wirkst du dem entgegen:<br />
Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen<br />
und schützen deine Arterien vor<br />
Plaque. Außerdem beugen<br />
Nüsse Heißhungerattacken<br />
vor. So isst du<br />
weniger Ungesundes.<br />
TIPP<br />
Kaufe<br />
Walnüsse mit<br />
Schale. So sind<br />
sie ideal konserviert.<br />
Wie kannst du sie in deinen<br />
Speiseplan einbauen?<br />
» Hacke Walnüsse klein und<br />
streue sie über den Salat,<br />
Auflauf oder die Pasta.<br />
» Mische sie in selbstgemachte<br />
Brotaufstriche<br />
oder ins Müsli.<br />
» Snacke sie frisch geknackt.<br />
Wie kannst du sie in deinen Speiseplan<br />
einbauen?<br />
» Hacke eine rote Zwiebel klein und<br />
mische sie ins Salatdressing.<br />
» Nimm sie als würzende Zutat bei<br />
selbstgemachten<br />
Brotaufstrichen<br />
oder Wraps.<br />
» Lege Zwiebelringe<br />
auf<br />
den Burger<br />
oder die<br />
Pizza.<br />
TIPP<br />
Entferne nur<br />
die nicht essbare<br />
Schale. Sonst verlierst<br />
du einen großen Teil<br />
der Antioxidanzien.<br />
«<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 11
Wissen / 9 Essentials<br />
5. HEIDELBEEREN<br />
4. BROKKOLI<br />
Brokkoli enthält Sulforaphan. Dieser<br />
Stoff hilft im Kampf gegen Krebs, bei<br />
neurodegenerativen Erkrankungen und<br />
bei der Entgiftung.<br />
Wie kannst du Brokkoli in deinen Speiseplan<br />
einbauen?<br />
» Iss ihn gekocht als Beilage.<br />
» Mische ihn roh in den Salat mit Walnüssen<br />
und Äpfeln.<br />
» Streue Brokkolisprossen in die Suppe,<br />
auf den Burger oder in den Salat.<br />
TIPP<br />
Damit du von<br />
Sulforaphan profitierst,<br />
musst du Brokkoli richtig zubereiten.<br />
Schneide den Brokkoli<br />
klein und lass ihn <strong>für</strong> mindestens<br />
45 Minuten stehen. So bildet sich<br />
Sulforaphan. Dämpfe den Brokkoli<br />
erst danach. Du kannst<br />
ihn auch roh essen.<br />
Heidelbeeren sind reich an Anthocyanen,<br />
die <strong>für</strong> die kräftige Farbe<br />
der Beeren verantwortlich sind. Sie<br />
wirken entzündungshemmend und<br />
bremsen überschießende Immunreaktionen.<br />
Eine Darmentzündung,<br />
wie ich sie hatte,<br />
entsteht durch eine zu starke Immunreaktion.<br />
Darum habe ich täglich 300 g gegessen.<br />
Wie kannst du sie in deinen Speiseplan einbauen?<br />
» Gib sie ins Müsli<br />
oder in den<br />
Smoothie.<br />
» Genieße sie als<br />
süße Zutat im<br />
Salat.<br />
» Snacke sie pur.<br />
6. EMMER<br />
TIPP<br />
Iss die Heidelbeeren<br />
schnellstmöglich<br />
nach dem<br />
Einkauf.<br />
TIPP<br />
Kaufe die<br />
Emmer ist ein Urgetreide, es zählt somit zu den ältesten kultivierten<br />
Getreidearten. Diese alte Weizenart ist reich an Mine-<br />
Vollkornvarianteral-<br />
und Ballaststoffen und hat einen hohen Proteingehalt. Das<br />
Gluten hat eine andere Zusammensetzung<br />
als das im Weizen. Für glutensensitive<br />
Menschen ist Emmer besser<br />
verträglich. Wenn du aber gar kein<br />
Gluten verträgst, greife besser<br />
auf glutenfreie Alternativen<br />
wie Hirse zurück.<br />
Wie kannst du sie in deinen<br />
Speiseplan einbauen?<br />
» Ersetze Hafer- durch Emmerflocken<br />
und kombiniere<br />
sie mit Lupinenflocken.<br />
» Nutze Emmervollkornmehl<br />
statt Dinkel- oder Weizenmehl.<br />
» Iss statt Reis Perl-Emmer.<br />
7. CHAMPIGNONS<br />
Champignons haben den besonderen Ballaststoff Chitin. Um es abzubauen, bildet dein<br />
Körper das Enzym Chitinase. Und Chitinase greift krankmachende Erreger an. So fütterst<br />
du deine guten Darmbakterien und hilfst deinem Immunsystem. Außerdem sind<br />
Champignons gute Proteinlieferanten mit einem Gehalt von 3 Prozent.<br />
Wie kannst du sie in deinen Speiseplan einbauen?<br />
» Schneide sie klein und » Nutze sie in selbstgemachten<br />
iss sie roh im Salat.<br />
Brotaufstrichen.<br />
12 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong><br />
» Fülle sie mit selbstgemachtem<br />
Pesto.<br />
TIPP<br />
Putze Champignons<br />
sanft<br />
mit einem Pinsel.<br />
Nicht waschen.
8. LÖWENZAHN<br />
Löwenzahn enthält neben Vitaminen und Mineralien wertvolle<br />
Bitterstoffe. Sie steigern die Magensaftbildung, wirken<br />
krampflösend und appetitanregend. Mit einer Portion täglich<br />
unterstützt du deine Leber, Galle und Nieren.<br />
Wie kannst du sie in deinen Speiseplan einbauen?<br />
» Hacke ihn klein und mische ihn in den Salat.<br />
» Mach Pesto aus Löwenzahn, genieße es<br />
zu Vollkornnudeln aus Emmer.<br />
» Mixe eine Handvoll Löwenzahn in<br />
deinen Smoothie.<br />
TIPP<br />
Du kannst<br />
ihn selbst anbauen<br />
– auch im Winter.<br />
Verwende die jungen<br />
Löwenzahnblätter.<br />
9. HANFSAMEN<br />
FOTOS: ADOBESTOCK (18), FLORA, GARTENFLORA, SILKE LEOPOLD, PRIVAT<br />
Hanfsamen sind reich an Antioxidanzien<br />
und schützen unsere Zellen<br />
vor einer Entartung. Sie enthalten<br />
Omega-3-Fettsäuren und liefern<br />
die nötigen Nährstoffe (Magnesium,<br />
Zink,<br />
Vitamin<br />
B6 und Biotin)<br />
<strong>für</strong> die optimale<br />
Aufnahme der wertvollen<br />
Fette gleich mit.<br />
Wie kannst du sie in deinen<br />
Speiseplan einbauen?<br />
» Gib einen Esslöffel in den Salat, in<br />
Smoothies, ins Müsli oder in die Suppe.<br />
» Mische sie in selbstgemachte Brotteige.<br />
» Verwende sie in selbstgemachten Brotaufstrichen.<br />
TIPP<br />
Du kannst<br />
Hanfsamen geschält<br />
und ungeschält<br />
essen.<br />
FAZIT: All diese neun Lebensmittel sind regional<br />
verfügbar und schmecken hervorragend. Baue sie in<br />
deinen täglichen Speiseplan ein. Ich empfehle dir, alles<br />
in Bioqualität und aus regionalem Anbau zu kaufen. Ich<br />
ernähre <strong>mich</strong> seit meiner Erkrankung so und mir geht<br />
es super. Iss dich gesund!
menschen / Interview<br />
Auf einen Tee<br />
… mit Carina Wohlleben<br />
In dieser Serie befragt Chefredakteur Dirk Müller Persönlichkeiten aus der<br />
veganen Welt. Im Vordergrund stehen inspirierende Lebensläufe<br />
CARINA WOHLLEBEN<br />
… geboren 1991 in Adenau (Eifel), studierte Geografie sowie Naturschutz<br />
und Landschaftsökologie in Bonn und ist seit 2017 Teilhaberin<br />
der von ihrem Vater Peter Wohlleben gegründeten Waldakademie.<br />
Im Jahr 2021 schloss sie eine Weiterbildung zur veganen Ernährungsberaterin<br />
ab und bietet seither neben Ernährungsberatungen<br />
auch vegane Kochkurse und Onlinekurse an (carina-wohlleben.de).<br />
Ihre Erfahrungen und Rezepte teilt sie mit einer wachsenden Zahl<br />
an Followern auf Instagram (@vegan.wohl.leben). Sie lebt mit<br />
ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Sauerland.<br />
Liebe Carina, die übliche Tee-<br />
Frage zum Einstieg: Hast du<br />
einen Lieblingstee?<br />
Eigentlich bin ich eher eine<br />
Kaffeetrinkerin, aber im Herbst<br />
und Winter trinke ich auch<br />
sehr gerne mal eine Tasse Chai-<br />
Tee. Der ist so schön wärmend.<br />
Du lebst seit Anfang 2019<br />
vegan und hast erfolgreiche<br />
Bücher wie „Ganz entspannt<br />
vegan“ und „Ganz entspannt<br />
vegan – das Kochbuch“<br />
(erschienen jeweils<br />
2022) geschrieben. Hat dich<br />
deine naturnahe Kindheit im<br />
und rund um das Forsthaus<br />
deiner Eltern mit den bunten<br />
Gemüsebeeten und dem<br />
verwilderten Garten frühzeitig<br />
vegan geprägt?<br />
Die naturnahe Kindheit hat<br />
<strong>mich</strong> dahingehend geprägt,<br />
dass Naturschutz schon immer<br />
ein wichtiges Thema <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />
war. <strong>Vegan</strong> geprägt hat <strong>mich</strong><br />
meine Kindheit allerdings nicht,<br />
denn wir hielten ja auch Tiere,<br />
die irgendwann geschlachtet<br />
wurden. Mittlerweile leben meine<br />
Eltern selbst überwiegend<br />
vegan und essen gar kein<br />
Fleisch mehr, aber meine Entscheidung,<br />
vegan zu leben,<br />
kam aus mir selbst heraus.<br />
Was war dann der Auslöser,<br />
ganz auf vegan umzustellen?<br />
Ich habe <strong>mich</strong> schon immer <strong>für</strong><br />
die vegetarische und vegane<br />
Ernährung interessiert und hatte<br />
auch einige vegane Kochbücher.<br />
Ich fand es sehr bewundernswert<br />
und sympathisch,<br />
wenn sich jemand vegan ernährt,<br />
dachte aber immer, <strong>für</strong><br />
<strong>mich</strong> sei es nichts. Der Auslöser,<br />
der dann zu meiner Entscheidung<br />
geführt hat, war der<br />
Film „Cowspiracy“, der <strong>mich</strong><br />
unheimlich betroffen und traurig<br />
gemacht hat.<br />
Dein Vater Peter Wohlleben<br />
wurde mit seinem Bestseller<br />
„Das geheime Leben der<br />
Bäume“ und einigen Folgebüchern<br />
berühmt. Du bist<br />
FOTO: MIRA BURGUND<br />
14 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
seit 2017 Beraterin und Teilhaberin<br />
an seiner Waldakademie.<br />
Wie muss man sich<br />
deine Aufgabenbereiche<br />
dort vorstellen?<br />
Mittlerweile habe ich <strong>mich</strong> aus<br />
dem täglichen Geschäft der<br />
Waldakademie vollständig zurückgezogen.<br />
Ich habe in der<br />
veganen Ernährung meine absolute<br />
Leidenschaft gefunden<br />
und <strong>mich</strong> dazu entschieden,<br />
darin all meine Ressourcen zu<br />
investieren, um dieses Thema<br />
<strong>für</strong> so viele Menschen wie möglich<br />
zugänglich zu machen.<br />
Als zertifizierte Ernährungsberaterin<br />
wendest du<br />
dich auch an <strong>Vegan</strong>-Einsteiger:<br />
Welche Fehler sollte<br />
man anfangs nicht machen?<br />
Kannst du da auch aus eigener<br />
Erfahrung sprechen?<br />
Rückblickend war mein größter<br />
Fehler, zu hohe Ansprüche an<br />
<strong>mich</strong> selbst gestellt zu haben.<br />
Ich wollte von Anfang an zu<br />
100 % vegan leben und habe<br />
<strong>mich</strong> damit total unter Druck<br />
gesetzt. Dabei soll eine vegane<br />
Ernährung ja Spaß machen.<br />
In deinen Reels auf Instagram<br />
stellst du neben vielen<br />
Ernährungs- und Nachhaltigkeitstipps<br />
auch sehr<br />
deutlich klar, wie grausam,<br />
gefährlich und klimaschädlich<br />
Massentierhaltung ist,<br />
was es bedeutet, wenn Kälber<br />
ihren Müttern entrissen<br />
werden usw … Alles bekannt,<br />
aber wie lassen sich<br />
Menschen erreichen, die immer<br />
noch die Billigwurst im<br />
Discounter kaufen und auf<br />
das Thema „<strong>Vegan</strong>“ gleichgültig<br />
oder sogar wütend<br />
reagieren?<br />
„In 20 Jahren wird die menschliche<br />
Ernährung überwiegend pflanzlich sein.“<br />
Ich glaube, es ist wichtig, niemals<br />
mit dem erhobenen Zeigefinger<br />
daherzukommen und<br />
sich darauf zu besinnen, dass<br />
man selbst vielleicht mal an einem<br />
ähnlichen Punkt stand.<br />
Zum einen halte ich permanente<br />
Aufklärung <strong>für</strong> sehr wichtig,<br />
aber auch die Menschen dort<br />
abzuholen, wo sie gerade stehen.<br />
Auch die Politik sollte<br />
mehr Verantwortung übernehmen<br />
und etwa über Mehrwertsteuersenkungen<br />
ökonomische<br />
Anreize schaffen, vollwertige<br />
pflanzliche Lebensmittel beim<br />
Einkauf zu bevorzugen.<br />
Viele Omnivore verstehen<br />
gar nicht, dass <strong>Vegan</strong>er<br />
gern Ersatzprodukte wir veganes<br />
Chicken oder Schnitzel<br />
essen. Wie lautet deine<br />
Erklärung?<br />
Ich verstehe gar nicht, wie man<br />
das nicht verstehen kann. Nur<br />
weil ich <strong>mich</strong> entschieden<br />
habe, vegan zu leben, hat sich<br />
doch nicht mein Geschmacksinn<br />
verändert. Ich finde es<br />
großartig, dass es mittlerweile<br />
so viele authentisch schmeckende<br />
Alternativen gibt, die<br />
<strong>für</strong> weniger Tierleid und weniger<br />
Umweltschäden führen.<br />
Für viele Menschen ist auch genau<br />
das ein Weg, in die vegane<br />
Ernährung hineinzuschnuppern<br />
und das finde ich einfach toll.<br />
Dein Buch „Die Welt ist<br />
noch zu retten“ von 2021<br />
zeigt, wie wir die Liebe zur<br />
Natur wiederentdecken und<br />
den Kampf gegen den Klimawandel<br />
aufnehmen können.<br />
Du erzählst hier sehr sympathisch<br />
und lebensnah auch<br />
viel „aus dem Nähkästchen“<br />
und gibst – wie auch auf einer<br />
Website und auf Instagram<br />
– viele Nachhaltigkeitstipps,<br />
die weit über vegane<br />
Ernährung hinausgehen.<br />
Was antwortest du Menschen,<br />
die meinen, das bringe<br />
ja eh nichts angesichts<br />
der globalen Entwicklung?<br />
Na ja, wenn das alle sagen,<br />
wird sich nie etwas verändern.<br />
Wir alle sind im großen System<br />
nur kleine Zahnrädchen, aber<br />
wenn wir anfangen, uns in die<br />
andere Richtung zu drehen,<br />
nehmen wir die benachbarten<br />
Zahnrädchen mit und so geht<br />
es dort dann weiter. Ein Prozess<br />
wird in Gang gestoßen<br />
und da sind wir gerade mittendrin.<br />
Eben weil Menschen sich<br />
darüber bewusst waren und<br />
sind, dass ihr alltägliches Handeln<br />
sehr wohl etwas bewirken<br />
kann und wird. Außerdem ist<br />
es sehr wertvoll, im Einklang<br />
mit seinen Werten zu leben.<br />
Gibt es trotzdem Momente,<br />
in denen du angesichts allgemeiner<br />
Ignoranz mit deiner<br />
Geduld mal am Ende bist?<br />
Tatsächlich ist mein Geduldsfaden<br />
ziemlich lang, was nicht<br />
bedeutet, dass ich nie Momente<br />
habe, in denen <strong>mich</strong> der<br />
Weltschmerz übermannt. Die<br />
sind definitiv häufiger geworden,<br />
seit ich vegan lebe. Aber<br />
ich habe in meinem Leben eine<br />
klare Vision und die motiviert<br />
<strong>mich</strong> wirklich sehr.<br />
Verrätst du uns noch einen<br />
nachhaltigen Tipp, den du<br />
noch nicht veröffentlicht<br />
hast? Und auch ein Lieblingsrezept,<br />
das noch nirgends<br />
zu finden ist? Und<br />
wird das alles in einem weiteren<br />
Buch stehen, das vielleicht<br />
schon geplant ist?<br />
Die erste Frage ist tatsächlich<br />
sehr schwer zu beantworten,<br />
weil ich bereits so viel geteilt<br />
habe. Dieses Jahr ist mir aber<br />
noch mal sehr bewusst geworden,<br />
wie wichtig es ist, so viel<br />
wie möglich selbst anzubauen,<br />
weil man den Wert von Lebensmitteln<br />
viel mehr zu schätzen<br />
lernt. Mein aktuelles Lieblingsrezept<br />
ist ein Maronen-Pilz-Ragout<br />
mit Bandnudeln, das in<br />
meinem Adventskalender mit<br />
vielen veganen Rezepten <strong>für</strong><br />
die Weihnachtszeit zu finden<br />
sein wird. Zum Thema Buch<br />
kann ich noch nicht so viel verraten,<br />
aber es wird kommen …<br />
Wie stellst du dir die Welt in<br />
20 Jahren vor: 1. idealer- und<br />
2. realistischerweise?<br />
Idealerweise hätten wir die Klimakrise<br />
in den Griff bekommen,<br />
es gäbe keine Kriege, keinen<br />
Hunger und kein Tierleid<br />
mehr und alle Lebewesen könnten<br />
in Frieden miteinander leben.<br />
Leider ziemlich utopisch.<br />
Realistischerweise hat bereits<br />
ein Wandel stattgefunden. Wir<br />
leben nicht mehr im Überfluss,<br />
aber uns geht es trotzdem gut.<br />
Wir haben gelernt, achtsamer<br />
mit unserem Planeten umzugehen,<br />
und es auch endlich umgesetzt.<br />
Die Ernährung ist in<br />
20 Jahren überwiegend pflanzlich<br />
und das Tierleid konnte<br />
massiv reduziert werden.<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 15
vegan kochen / Interview<br />
Heute<br />
AM HERD<br />
RESTAURANT MARIPOSA<br />
NÜRNBERG<br />
INHABERIN: MARIA KASPER<br />
In der Altstadt von Nürnberg<br />
betreibt Maria Kasper<br />
das Restaurant „Mariposa“,<br />
welches sich in einem alten<br />
Fachwerkhaus befindet. <strong>Vegan</strong>e<br />
Kost schmeckt hervorragend<br />
und man muss<br />
nichts vermissen – das ist<br />
ihre einfache Botschaft.<br />
Maria Kasper<br />
alias Mariposa:<br />
Cookbook<br />
„Mit Liebe vegan“,<br />
erhältlich über:<br />
https://mariposavegan.de<br />
<strong>für</strong> 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
100 g Karotten • 700 ml Wasser •<br />
250 g Weißkraut • 50 g Stangensellerie •<br />
50 g Paprika • 50 g Lauch • 200 g<br />
frische Tomaten • 200 g passierte<br />
Tomaten • 1 EL Gemüsebrühe-Pulver<br />
• 2 EL feingeschnittene glatte Petersilie<br />
• 2 EL feingeschnittener Dill<br />
• 1 TL getrocknetes Bohnenkraut<br />
• 80 g Kokosmilch • Salz<br />
VORSPEISE<br />
Fitness-Suppe<br />
Tipp<br />
Wer Dill nicht mag, kann<br />
ihn mit einem frischen<br />
Liebstöckelzweig ersetzen.<br />
Auf Wunsch mit 50 g<br />
Räuchertofuwürfel<br />
verfeinern.<br />
1. Die Karotten schälen, würfeln und im<br />
Wasser zum Kochen bringen.<br />
2. Währenddessen das Kraut hobeln, Sellerie,<br />
Paprika und Lauch fein schneiden und<br />
zu den Karotten geben. Auf niedriger Stufe<br />
5–6 Minuten köcheln lassen.<br />
3. Die Tomaten würfeln, mit passierten Tomaten<br />
und Gemüsebrühe unter die Suppe heben.<br />
3–4 Minuten auf niedriger Stufe ziehen lassen.<br />
4. Mit den fein geschnittenen Kräutern, Bohnenkraut,<br />
Kokosmilch und Salz abschmecken.<br />
16 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
<strong>für</strong> ca. 4 Portionen<br />
HAUPTSPEISE<br />
Champignon-Lasagne „Lady in White”<br />
ZUTATEN:<br />
400 g Zwiebeln • 60ml Olivenöl •<br />
400 g Champignons • 2 EL Gemüsebrühe-Pulver<br />
• 1 EL getrockneter<br />
Majoran • 1 TL weißer Pfeffer • 250 g<br />
Cashewkerne • 200 ml Wasser • 400 ml<br />
Pflanzenmilch • 250 g Lasagneblätter<br />
1. Die Zwiebeln schälen, würfeln und in einer<br />
Pfanne 3 Minuten in dem Olivenöl<br />
anschwitzen.<br />
2. Die Champignons putzen,<br />
hacken und zu den Zwiebeln<br />
Tipp<br />
geben. Dann weitere 5 Minuten auf mittlerer<br />
Hitze dünsten.<br />
3. Mit Gemüsebrühe, Majoran und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
4. Die Cashewkerne mit Wasser und Pflanzenmilch<br />
fein mixen und unter die Champignon-<br />
Zwiebel-Masse rühren.<br />
5. Lasagneplatten und Pilzmasse abwechselnd in<br />
eine gefettete Auflaufform (20 x 30 cm) schichten.<br />
Dabei mit den Lasagneplatten beginnen<br />
und mit der Pilzmasse abschließen.<br />
6. Die Lasagne in den Ofen schieben<br />
und bei 200 °C Umluft<br />
20 Minuten backen.<br />
Bei genügend Zeit die<br />
Lasagne vor dem Backen<br />
30 Minuten ziehen lassen.<br />
Dazu schmeckt ein<br />
frischer Salat.<br />
INTERVIEW<br />
INTERVIEW: Beate Förster<br />
„Beste Nürnberger<br />
Bratwurst“<br />
Liebe Maria, warum heißt dein<br />
Restaurant „Mariposa“?<br />
Mariposa bedeutet auf Spanisch<br />
Schmetterling, und der Schmetterling<br />
ist <strong>für</strong> <strong>mich</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Leichtigkeit<br />
und Schönheit, was wiederum<br />
sehr gut zur veganen Küche passt.<br />
Was bietest du an?<br />
Es gibt zum Beispiel die „Crêpes to<br />
fly“. Sie bilden das Mariposa-Logo<br />
in Form eines Schmetterlings. Wir<br />
formen es aus zwei Spinat-Crêpes mit<br />
Pfifferlingen in Cashew-Rahm-Soße.<br />
Sehr beliebt ist auch unsere leckere<br />
vegane Lasagne. Sie heißt „Lady in<br />
White“ und ist so richtig herzhaft,<br />
nussig und cremig mit der Cashew-<br />
Rahm-Soße. Vor allem wenn die<br />
Champignons darin ganz frisch sind,<br />
sieht die Lasagne tatsächlich weißlich<br />
aus. Sehr beliebt ist auch unser<br />
Burger-Klassiker, der Mariposa-Burger.<br />
Er besteht aus einem leckeren<br />
Grünkernbratling als Burger-Patty,<br />
Brot aus Dinkelmehl, Salat und Mayo.<br />
Typisch im Mariposa ist das hausgemachte<br />
Essen mit von A bis Z<br />
frischen Zutaten. Und es gibt auch<br />
immer wieder Neues zu entdecken,<br />
denn wir wechseln regelmäßig die<br />
Speisekarte.<br />
Früher gab es auch vegane<br />
Bratwurst, richtig?<br />
Ganz genau. Wenn die Gäste es<br />
wünschen, dann bereiten wir sie<br />
manchmal noch zu. 2017 habe ich<br />
damit in der TV-Sendung „Mein Lokal,<br />
Dein Lokal“ auf Kabel 1 gewonnen.<br />
Dabei ging es um die beste Nürnberger<br />
Bratwurst – meine vegane<br />
Variante gegen die Fleisch-Würste<br />
einer Metzgerei und eines anderen<br />
Restaurants. Die Jury kürte meine<br />
vegane Bratwurst zum Sieger, weil sie<br />
begeistert davon war, was man aus<br />
Gemüse mit ein bisschen Würzen<br />
machen kann. Neben der Bratwurst<br />
ging es um das Anrichten auf dem<br />
Teller. Auch zwei Metzger haben meine<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 17
vegan kochen / Interview<br />
FOTOS: MARIA KASPER, RESTAURANT MARIPOSA<br />
Wurst damals probiert und waren<br />
beeindruckt von der richtig guten Textur.<br />
Dabei verwende ich keinen Seitan.<br />
Insgesamt habe ich die Jury jedenfalls<br />
überzeugt von dem Gedanken: Hey,<br />
vegan kann schmecken.<br />
Du hegst also ein Bratwurst-<br />
Geheimnis?<br />
Nein, das ist eigentlich kein Geheimnis,<br />
Gemüse ist die Hauptzutat, Rote<br />
Bete und Kichererbsenmehl sind<br />
ebenfalls drin. Dann würzen wir<br />
schön mit Pfeffer und Knoblauch oder<br />
Räuchergewürz und geben Senfkörner<br />
dazu. Und wir bereiten sie in drei<br />
Farben zu – mit Basilikum, Curry<br />
und Roter Bete. Dazu gibt es leckeren<br />
Kartoffelsalat nach fränkischer Art.<br />
Auch das schöne Anrichten auf dem<br />
Teller ist wichtig.<br />
Wie kommen die veganen Speisen<br />
bei den Gästen an?<br />
Na sehr gut! Auch ältere Gäste sind<br />
zufrieden, zum Beispiel Großeltern bei<br />
Familienfeier, die dann immer ganz<br />
begeistert sind von meinem Walnussbraten<br />
mit Kartoffelpüree oder der<br />
Lasagne. Aber es gibt ja auch Leute,<br />
die zufällig ins Restaurant kommen.<br />
Das Logo im Restaurant habe ich<br />
extra mit Rot gestaltet und nicht mit<br />
Grün, damit sich alle Leute eingeladen<br />
fühlen. Manche wollen dann zum<br />
Beispiel ein Steak. Meine Antwort ist<br />
dann meistens: „Ich habe kein Steak.<br />
Aber willst du mal meinen leckeren<br />
Nussbraten oder Burger probieren?“<br />
Viele lassen sich überzeugen und<br />
bleiben. Es geht mir einfach darum,<br />
den Menschen zu zeigen: <strong>Vegan</strong> kann<br />
richtig lecker schmecken! Deshalb<br />
heißt mein Slogan „Mariposa – mit<br />
Liebe vegan“.<br />
Letzte Frage: Wie bist du eigentlich<br />
auf die Idee gekommen ein<br />
Kochbuch zu schreiben?<br />
Meine Gäste haben immer wieder<br />
nach den Rezepten verlangt und einige<br />
haben mir direkt empfohlen, sie in<br />
einem Kochbuch zu sammeln. Es bietet<br />
Rezepte <strong>für</strong> Vorspeisen, Suppen, heiße<br />
Gemüse-Pots, Hauptspeisen, Desserts<br />
und Kuchen. Bestellbar ist es über die<br />
Restaurantwebsite mariposa-vegan.de<br />
<strong>für</strong> 10 Stück<br />
ZUTATEN FÜR DEN TEIG:<br />
120 ml Pflanzenöl • 250 ml Sojajoghurt<br />
• 150 g Zucker • 2 EL frisch<br />
gepresster Zitronensaft • 350 g<br />
Dinkelmehl Type 630 • 150 g Dinkelvollkornmehl<br />
• 1 EL Zitronenabrieb<br />
• 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />
• 1 Päckchen Backpulver • ¼ TL Salz<br />
• 1 Prise Zimt<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG:<br />
700 g geriebene Äpfel • 1 Päckchen<br />
Bourbon-Vanillezucker • 1 Prise Zimt<br />
1. Pflanzenöl, Joghurt, Zucker und Zitronensaft<br />
in einer Schüssel oder einem Mixer gut<br />
vermischen.<br />
Tipp<br />
Hübsch<br />
anrichten,<br />
das Auge isst<br />
mit!<br />
DESSERT<br />
Mama Lenas Apfelkuchen<br />
2. Alle weiteren Zutaten dazugeben und zu<br />
einem festen Teig kneten. Den Teig 10 Minuten<br />
im Kühlschrank ruhen lassen.<br />
3. Währenddessen die Äpfel schälen, raspeln,<br />
in eine Schüssel geben und mit Vanillezucker<br />
und Zimt gut vermischen.<br />
4. Den Teig in zwei gleich große Mengen teilen<br />
und mit etwas Mehl, jeweils viereckig auf<br />
einem Backpapier (ca. 25 x 30 cm) ausrollen.<br />
5. Eine Teighälfte mit Hilfe vom Nudelholz<br />
vom Backpapier lösen, auf ein gefettetes<br />
Backblech legen und mit einer Gabel Luftlöcher<br />
einstechen. Anschließend mit den geriebenen<br />
Äpfeln belegen und mit dem zweiten<br />
Teig bedecken. Erneut Luftlöcher einstechen.<br />
6. Den gedeckten Apfelkuchen mit Zucker<br />
bestreuen, bei 200°C im Backofen 20–30<br />
Minuten backen.<br />
RESTAURANT MARIPOSA<br />
Mostgasse 6<br />
90402 Nürnberg<br />
Telefon: 0911–27429710<br />
Mail: info@mariposa-vegan.de<br />
Website:<br />
https://mariposa-vegan.de/<br />
18 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Pure<br />
Freude!<br />
Ganz pflanzenbasiert<br />
Kokosplätzchen:<br />
Ein hauchzartes Feingebäck mit Kokosnuss, verfeinert<br />
mit dunkler Schokolade<br />
ADVERTORIAL<br />
BIO & VEGAN FEINGEBÄCK SPEZIALITÄTEN<br />
VON KAMBLY<br />
Man muss die Menschen lieben, um gut <strong>für</strong> sie<br />
zu backen. Kambly steht seit jeher <strong>für</strong> ein Stück<br />
Lebensqualität und möchte sich auch in Zukunft<br />
von der Vision leiten lassen, sich <strong>für</strong> die Verbesserung<br />
der Lebensqualität aller einzusetzen,<br />
die mit Kambly verbunden sind. Stückchen <strong>für</strong><br />
Stückchen.<br />
GENUSS UND FREUDE MIT GUTEM GEWISSEN<br />
Was wäre ein Leben ohne besondere Momente<br />
des bewussten Genießens, des Teilens und der<br />
Freude am Guten? Bei Kambly geht es um wahren<br />
Genuss und Freude. Am besten mit gutem<br />
Gewissen. Eingebettet in den Voralpen, im Herzen<br />
der Schweiz, liegt der Ursprung der Firma Kambly.<br />
Seit vier Generationen geben die Kambly Mitarbeitenden<br />
täglich ihr Bestes, um gestützt auf die über<br />
113-jährige Feingebäck-Tradition mit Liebe und<br />
hoher Sorgfalt Ihre Lieblingsgebäcke zu backen.<br />
Da<strong>für</strong> verwendet Kambly die feinsten Zutaten nach<br />
den Originalrezepten der Familie und setzt sich<br />
nach Kräften ein <strong>für</strong> eine nachhaltige, bessere Welt.<br />
Die Marke Kambly steht hierbei <strong>für</strong> höchsten Genuss,<br />
<strong>für</strong> raffiniertes, knuspriges Feingebäck.<br />
FÜR UMWELTSCHUTZ UND TIERWOHL<br />
„bio & vegan“ entspricht dem wachsenden Bedürfnis,<br />
liebevoll und bewusst mit der Erde, allen Lebe-<br />
wesen und der Natur umzugehen. Mit<br />
pflanzenbasierten Produkten lässt sich<br />
mit Hinblick auf die Reduktion des ökologischen<br />
Fußabdrucks wirklich etwas<br />
bewegen. Viele Konsumentinnen und<br />
Konsumenten wissen dies und bauen<br />
bewusst pflanzenbasierte Produkte<br />
in ihre Ernährung ein. Diesem<br />
wachsenden Bedürfnis kommt<br />
die neue Produktfamilie<br />
„Kambly bio & vegan“ nun<br />
nach, um in Sachen Umweltschutz<br />
und Tierwohl<br />
einen kleinen Schritt<br />
weiter zu kommen.<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Natürlichkeit hat<br />
höchste Priorität<br />
<strong>für</strong> Kambly. So<br />
bestehen die<br />
Rezepte der drei<br />
rein pflanzlichen<br />
Produkte nur aus<br />
wenigen natürlichen<br />
Zutaten<br />
(plus einer Prise<br />
Back pulver).<br />
Knuspernuss:<br />
Knuspriges Feingebäck<br />
mit edlen<br />
Haselnüssen, verfeinert<br />
mit dunkler<br />
Schokolade<br />
Zitronenblatt:<br />
Zartes Feingebäck<br />
mit einer feinen<br />
Zitronenglasur<br />
Kambly-Produkte sind in<br />
Deutschland erhältlich bei Edeka,<br />
Rewe und dm-drogerie markt sowie im<br />
Online-Shop https://kambly.com/de/shop
genuss / Pflanzenöle<br />
Ob <strong>für</strong> die kalte Küche oder zum Braten, Frittieren, Kochen, Backen:<br />
Pflanzenöle bringen oft erst den richtigen Pep ins Essen. Die Angebotspalette<br />
ist enorm. Aber worauf sollte man achten?<br />
VON BEATE FÖRSTER<br />
Hochwertiges Olivenöl, feines<br />
Walnussöl, ausgewähltes<br />
Rapsöl: Nicht nur<br />
ausgesprochene Feinschmecker<br />
wertschätzen die riesige<br />
Auswahl an Speiseölen und deren<br />
vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.<br />
Diese flüssigen Fette werden aus<br />
Kernen, Keimen, Samen, Saaten und<br />
Früchten hergestellt. Ihr Geschmack<br />
und Geruch reichen von neutral bis<br />
charakteristisch – <strong>für</strong> die jeweilige<br />
Sorte – und die Farbe von klar bis<br />
goldgelb und grünlich. Wichtig: Wer<br />
sich <strong>für</strong> Bioprodukte entscheidet,<br />
macht schon mal alles richtig!<br />
Rapsöl ist in<br />
Qualität schmecken<br />
Rapsöl war auch im<br />
Jahr 2022 das beliebteste<br />
Öl der Deutschen<br />
– laut<br />
dem Verband<br />
der Ölsaatenverabeitenden<br />
Industrie in<br />
Deutschland.<br />
Deutschland das<br />
meistverkaufte<br />
Speiseöl<br />
Rund 87 Millionen Liter Öl aus den<br />
Samen der gelb blühenden Rapspflanzen<br />
konsumierten die Privathaushalte<br />
im vergangenen Jahr. Es<br />
zeichnet sich durch den Gehalt von<br />
etwa 10 Prozent an einer essenziellen<br />
Omega-3-Fettsäure aus – der Alpha-<br />
Linolensäure. Der Körper braucht die<br />
„So vielfältig die Würzöle selbst sind,<br />
so vielfältig ist auch ihre Anwendung.<br />
Würzöle mit Olivenöl eignen sich zum<br />
Backen von Süßem und Herzhaftem,<br />
aber auch zum Dünsten und Garen<br />
von Gemüse.“<br />
Judith Faller-Moog, Inhaberin von<br />
Bio Planète Ölmühle Moog<br />
Omega-3-Fettsäuren als Bausteine<br />
der Zellmembranen, welche die Zellhüllen<br />
geschmeidig halten. Wer hier<br />
einen leicht nussigen Geschmack<br />
bevorzugt, verwendet am besten<br />
natives Rapsöl – also nicht-raffiniertes<br />
Öl. Dieses wird schonend gewonnen<br />
und sollte in der kalten Küche<br />
Verwendung finden, also beispielsweise<br />
in Salatdressings. Der Rauchpunkt<br />
des kaltgepressten Rapsöls ist<br />
mit etwa 190 °C zwar relativ hoch.<br />
Doch schon bei einer Erhitzung von<br />
Rapsöl auf etwa 140 °C entstehen<br />
unerwünschte und teilweise gesundheitsschädliche<br />
Stoffe.<br />
Raffiniertes Rapsöl eignet sich<br />
hingegen zum Braten. Manche Verbraucher<br />
empfinden es auch als vorteilhaft,<br />
dass dem raffinierten Öl<br />
Geschmacks- und Farbstoffe entzogen<br />
wurden. Allerdings enthält<br />
es auch weniger Vitamine als die<br />
kaltgepresste Variante. Und was ist<br />
nun Rapskernöl? Dabei handelt es<br />
sich um ein kalt gepresstes Öl, bei<br />
dem vor dem Pressen die schwarze<br />
Samenschalen entfernt wurden und<br />
nur die Kerne ausgepresst<br />
werden.<br />
Auch Olivenöl<br />
gehört<br />
zu den beliebtesten<br />
Speise-<br />
Olivenöl ist seit Jahrtausenden<br />
ein wichtiger<br />
Bestandteil der<br />
mediterranen Küche<br />
20 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
ölen und ist eine typische<br />
Zutat der Mittelmeerküche.<br />
Seine Qualität wird<br />
in der EU verschiedenen<br />
Güteklassen zugeordnet.<br />
Natives Olivenöl<br />
wird mechanisch ohne<br />
Einsatz von Hitze aus Oliven<br />
gewonnen. Das native Olivenöl<br />
extra stammt dabei aus<br />
der ersten Pressung. Diese Öle<br />
gehören der höchsten Qualitätsstufe<br />
an und schmecken<br />
besonders aromatisch. Bei der<br />
Verkostung von Olivenöl werden<br />
beim Geschmack die Qualitätsmerkmale<br />
„Fruchtigkeit“, „Bitterkeit“<br />
und „Schärfe“ unterschieden, die<br />
alle leicht bis intensiv sein können.<br />
Eine gewisse Bitternote zeugt von der<br />
schonenden Herstellung, da nur so<br />
Aroma- und Bitterstoffe aus den Oliven<br />
enthalten bleiben. „Die Schärfe<br />
wird von der Reife der Früchte zum<br />
Erntezeitpunkt bestimmt – vereinfacht<br />
gesagt: Je grüner und frischer<br />
die Oliven, desto schärfer und bitterer<br />
das Öl“, informiert Sabine Gillhuber,<br />
PR-Managerin bei Byodo<br />
Naturkost. „Bei Olivenöl verhält<br />
es sich wie mit Wein:<br />
Das Zusammenspiel<br />
aus Klima<br />
und Boden<br />
– das Terroir<br />
– beeinflusst<br />
das<br />
Geschmacks-<br />
Der milde Geschmack des Sonnenblumenöls<br />
macht es vielseitig verwendbar<br />
„Je nach Belieben eignen sich<br />
Oliven- und Rapsöl, aber auch<br />
geschmacklich besonders<br />
interessante Öle wie Walnuss-,<br />
Sesam- oder Hanföl zum Salat.“<br />
Andrea Halberstadt, Diplom-Ökotrophologin und<br />
Teil des Experten-Teams bei Vitaquell<br />
profil. Heute werden mehr als 1.000<br />
Olivensorten kultiviert und jede<br />
hat ihren eigenen individuellen<br />
Geschmack“.<br />
Gut zu wissen: Olivenöl zeichnet<br />
sich auch durch einen besonders<br />
hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen<br />
wie den Polyphenolen<br />
aus. Diese können als Antioxidanzien<br />
entzündungshemmend wirken, den<br />
Blutdruck senken und die Hautalterung<br />
verzögern. Hauptbestandteil<br />
des Olivenöls mit einem Anteil von<br />
drei Vierteln ist die Ölsäure. Dies ist<br />
eine einfach ungesättigte Fettsäure.<br />
Ihr wird nachgesagt, das „böse“ LDL-<br />
Cholesterin zu senken. Das Öl aus<br />
Oliven enthält auch einen geringen<br />
Anteil an essenziellen Fettsäuren,<br />
allerdings kaum Alpha-Linolensäure.<br />
Die nativen Olivenöle sind bis zu 180<br />
Grad Celsius stabil und eignen sich<br />
(laut Verbraucherzentrale Bayern)<br />
zum schonenden<br />
Braten<br />
und Frittieren.<br />
Zu beachten ist, dass<br />
beim Erhitzen Vitamine und<br />
Aromen verloren gehen. Ein<br />
hochwertiges Öl eignet sich<br />
deshalb am besten <strong>für</strong> die<br />
kalte Küche.<br />
Sonnenblumenöl zählt<br />
ebenfalls zu den am häufigsten verwendeten<br />
Ölen. Es wird aus den<br />
Samen der Sonnenblumen<br />
gewonnen. Sein<br />
milder Geschmack<br />
erlaubt vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
Ein großer<br />
Teil des im Handel<br />
erhältlichen Öls ist<br />
raffiniertes Sonnenblumenöl.<br />
Dieses Öl<br />
Leinöl wird aus<br />
weist einen Leinsamen gewonnen,<br />
neutralen den Samen des Flachses<br />
Geschmack<br />
auf und enthält auch Vitamin E. Da<br />
es relativ hitzebeständig ist, eignet<br />
es sich zum Dünsten und Braten bei<br />
mittleren Temperaturen sowie zum<br />
Backen. Dagegen empfiehlt sich zur<br />
Zubereitung von Salatdressings ein<br />
kaltgepresstes Öl, da dieses mehr<br />
Vitalstoffe enthält als ein raffiniertes.<br />
Lein – auch Flachs genannt<br />
– ist eine blau blühende Kulturpflanze,<br />
die seit Jahrhunderten angebaut<br />
wird. Leinsamen zählen zu<br />
den Ölsaaten, aus denen das nussig<br />
schmeckende Leinöl gewonnen<br />
wird. Es weist unter allen klassischen<br />
Speiseölen den höchsten<br />
Gehalt an der gesunden Omega-<br />
3-Fettsäure Alpha-Linolensäure<br />
«<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 21
genuss / Pflanzenöle<br />
Große Produktionsmengen<br />
können die Qualität<br />
der Öle beeinflussen<br />
auf – in etwa 50 Prozent. Diese dreifach<br />
ungesättigte Fettsäure ist<br />
jedoch nicht besonders lange haltbar.<br />
Deshalb schmeckt und riecht<br />
das Leinöl relativ schnell ranzig.<br />
Leinöl ist hitzeempfindlich und eignet<br />
sich nur <strong>für</strong> die kalte Küche.<br />
Es sollte möglichst luftdicht<br />
abgeschlossen im Kühlschrank<br />
aufbewahrt werden.<br />
Walnussöl wird aus reifen<br />
Walnüssen gewonnen. Somit<br />
schmeckt dieses Öl leicht nussig.<br />
Es eignet sich nur <strong>für</strong> die kalte<br />
Küche, denn sein Rauchpunkt<br />
liegt bei etwa 140 Grad. Wegen<br />
seiner Hitzeempfindlichkeit ist<br />
es zum Braten ungeeignet.<br />
Das Öl<br />
der Walnüsse<br />
beinhaltet<br />
auch die<br />
gesundheitlich<br />
Walnussöl kann<br />
mit seinem<br />
nussigen Aroma<br />
Salate und<br />
warme Speisen<br />
verfeinern<br />
wertvolle Alpha-Linolensäure,<br />
und zwar mit einem<br />
Anteil von etwa dreizehn<br />
Prozent. Damit ist es ein<br />
guter Lieferant <strong>für</strong> diese<br />
Omega-3-Fettsäure, die<br />
über die Nahrung dem<br />
Körper zugeführt werden<br />
muss.<br />
Hanföl wird aus den<br />
Samen der Hanfpflanze<br />
gewonnen. Es ist hitzeempfindlich<br />
und sollte deshalb<br />
nur <strong>für</strong> kalte Speisen<br />
genutzt werden. Mit seinem<br />
nussigen Aroma passt es<br />
beispielsweise zu Salaten. Mit einem<br />
Gehalt von etwa 18 Prozent Alpha-<br />
Linolensäure gehört es zu den Speiseölen<br />
mit einem eher hohen Anteil an<br />
dieser Omega-3-Fettsäure.<br />
Sesamöl hat vor allem in der orientalischen<br />
und asiatischen Küche<br />
„Die Schärfe wird von der Reife der<br />
Früchte zum Erntezeitpunkt bestimmt<br />
– vereinfacht gesagt: Je grüner<br />
und frischer die Oliven, desto<br />
schärfer und bitterer das Öl“.<br />
Sabine Gillhuber, PR Management des<br />
Speiseölherstellers Byodo Naturkost<br />
eine lange Tradition. Das helle raffinierte<br />
Sesamöl hat einen milden,<br />
nur dezent nussigen Geschmack.<br />
Mit einem Rauchpunkt von über 200<br />
Grad kann es stark erhitzt werden<br />
und eignet sich zum Braten, Frittieren<br />
und Backen. Dagegen sollte das<br />
dunkle Öl aus gerösteten Sesamsamen<br />
nicht stark erwärmt werden, da<br />
es noch viele Inhaltsstoffe der Samen<br />
enthält. Es passt am besten zu asiatischen<br />
Gerichten und verleiht diesen<br />
ein besonders nussiges Aroma. Da<strong>für</strong><br />
reichen schon kleine Mengen. Auch<br />
Das nussig schmeckende<br />
Hanföl ist reich an<br />
mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren<br />
Salatdressings und<br />
andere Speisen kann<br />
es mit seinem Aroma<br />
verfeinern. Es besteht<br />
hauptsächlich aus ungesättigten<br />
Fettsäuren – der Ölsäure und der<br />
Linolsäure.<br />
Auch Kürbiskernöl dient aufgrund<br />
seines nussigen, mild würzigen<br />
Geschmacks vor allem zum<br />
Verfeinern vielfältiger Salate oder<br />
gegarter Speisen wie Suppen und<br />
gekochter Gemüse-Gerichte. Zum<br />
Braten und Backen ist es ungeeignet.<br />
Typisch <strong>für</strong> Kürbiskernöl sind die<br />
dunkle grünliche Farbe und das nussige<br />
Aroma. Viele Profiköche nutzen<br />
es in ihrer Küche. Das originale Kürbiskernöl<br />
stammt aus Österreich und<br />
trägt die Bezeichnung „Steirisches<br />
Kürbiskernöl“.<br />
Erdnussöl ist vor allem in<br />
Asien eine übliche Zutat zu<br />
gebratenen Speisen. Mit seinem<br />
nussigen Geschmack und dem aromatischen<br />
Duft verfeinert es vielfältige<br />
Gerichte. Ob Reis, Gemüse,<br />
Getreide, Kartoffeln oder Wok-<br />
Gerichte, es sorgt <strong>für</strong> Genuss. Wer<br />
den besonders intensiven nussigen<br />
Geschmack mag, greift am besten<br />
zu kaltgepresstem Öl und verfeinert<br />
damit das Essen – erhitzt es aber<br />
nicht, weil das Öl ab 160 Grad verbrennt.<br />
Dagegen schmeckt raffiniertes<br />
Öl deutlich milder und eignet sich<br />
mit einem Rauchpunkt von 230 °C<br />
zum Kochen, Braten, Grillen, Frittieren<br />
und Backen. Vorsicht: Wer auf<br />
Erdnüsse allergisch reagiert, sollte<br />
auch bei Erdnussöl vorsichtig sein.<br />
Würzöle – Speiseöle mit Gewürzen<br />
– können das i-Tüpfelchen einer<br />
Speise sein. Öl ist bekanntlich ein<br />
22 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
guter Geschmacksträger – und<br />
bei der Herstellung und Vielfalt<br />
von Würzölen sind<br />
der Fantasie keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
„So vielfältig<br />
die Würzöle<br />
selbst<br />
sind, so vielfältig<br />
ist auch<br />
ihre Anwendung.<br />
Unsere<br />
Helles raffiniertes<br />
Würzöle mit Olivenöl<br />
und unsere<br />
Sesamöl eignet<br />
sich zum Braten,<br />
Ölkompositionen<br />
Frittieren, Grillen<br />
‚Aus aller Welt‘<br />
und Backen<br />
zum Beispiel eignen<br />
sich zum<br />
Backen von Süßem und Herzhaftem,<br />
aber auch zum Dünsten und<br />
Garen von Gemüse. Bowls, Salate,<br />
Risotto oder Nudelgerichte lassen<br />
sich damit wunderbar verfeinern“,<br />
sagt Judith Faller-Moog, Inhaberin<br />
von Bio Planète Ölmühle Moog.„Mein<br />
persönlicher Favorit: Ein paar Tropfen<br />
Olivenöl & Trüffel über frische Pasta<br />
geben und fertig!“<br />
Salatöl oder bratöl?<br />
Nicht alle Öle eignen sich <strong>für</strong> die<br />
Temperaturen während des Bratens<br />
und Frittierens. Beim Frittieren<br />
entsteht eine Hitze von etwa 180<br />
Grad Celsius und beim Braten von<br />
etwa 200 Grad Celsius. Grundsätzlich<br />
gilt die Regel: Kaltgepresste Öle<br />
eignen sich <strong>für</strong> kalte Speisen, raffinierte<br />
Öle zum Backen und Braten.<br />
„Je nach Belieben eignen sich natürlich<br />
Oliven- und Rapsöl, aber auch<br />
geschmacklich besonders interessante<br />
Öle wie Walnuss-, Sesam- oder<br />
Hanföl zum Salat“, erklärt Andrea<br />
Halberstadt, Diplom-Ökotrophologin<br />
und Teil des Experten-Teams bei<br />
Vitaquell. Aufgrund der Hitze-Empfindlichkeit<br />
kaltgepresster Öle sowie<br />
der Öle mit einem hohen Gehalt an<br />
mehrfach ungesättigten Fettsäuren,<br />
empfiehlt sie zum Braten ein spezielles<br />
Sonnenblumenöl. Es handelt sich<br />
dabei um ein High-Oleic-Sonnenblumenöl,<br />
das einen hohen Gehalt<br />
an einfach ungesättigten Fettsäuren<br />
(Ölsäure) hat.<br />
raffiniert! oder<br />
lieber kaltgepresst?<br />
Gut zu wissen: Der Unterschied<br />
zwischen der Kalt- und Heißpressung<br />
liegt in den einzelnen Verarbeitungsschritten<br />
sowie insbesondere<br />
in der Temperatur, die während der<br />
Pressung auf das Öl einwirkt. Kaltgepresste<br />
Öle werden nach hand-<br />
«<br />
ADVERTORIAL<br />
In den Mühlenläden in<br />
Köln und Boffzen lassen<br />
sich die hochwertigen<br />
Öle verkosten<br />
ÖLMÜHLE SOLLING:<br />
QUALITÄT STATT MASSE<br />
In ihrer Bio-Manufaktur im Weserbergland verarbeitet die<br />
Ölmühle Solling seit 1996 Ölsaaten und Nüsse aus anerkannt<br />
ökologischem Landbau in handwerklicher Tradition<br />
zu hochwertigen Bio-Speiseölen und Feinkostspezialitäten.<br />
Sarah und Sebastian Baensch<br />
führen die Ölmühle Solling in<br />
zweiter Generation<br />
Echte Handwerksarbeit<br />
Die Qualität der kulinarischen Köstlichkeiten liegt<br />
dem Familienbetrieb ganz besonders am Herzen –<br />
konsequent lautet die Devise von Anfang an „Qualität<br />
statt Masse“. Hier in dem kleinen Ort Boffzen, direkt<br />
an der Weser an der südniedersächsischen Grenze zu<br />
Höxter in Nordrhein-Westfalen, geht vieles noch authentisch<br />
handwerklich zu, angefangen von der Auslese der Rohstoffe, über die<br />
schonende Ölgewinnung mit kleinen Spindelpressen bis hin zur Filtration und<br />
Abfüllung. Aufwändige interne und externe Qualitätsprüfung und -sicherung<br />
durch staatlich anerkannte Fachlabore stellen die gleichbleibend hohe Qualität<br />
dauerhaft sicher.<br />
Authentischer Geschmack, große Vielfalt<br />
Ihre Spezialitäten stellt die Ölmühle Solling stets mühlenfrisch und in kleinen<br />
Chargen her. Die wertvollen Öle werden grundsätzlich kaltgepresst. Dadurch<br />
Die Ölmühle Solling steht <strong>für</strong> Qualität und Vielfalt<br />
bleiben der arttypische Geschmack sowie die hohe Qualität bestmöglich<br />
erhalten. Neben kaltgepressten Ölen enthält das liebevoll gestaltete Sortiment<br />
weitere Feinkost wie edle Essige, Nussmehle, Aufstriche und wertvolle<br />
Nahrungsergänzung.<br />
Die Produkte der Ölmühle Solling im Handel<br />
Das gesamte Sortiment kann man direkt bei der Ölmühle Solling bestellen<br />
oder auch in den Mühlenläden in Boffzen und Köln finden. Auf Mailanfrage<br />
werden gern auch Fachgeschäfte in Ihrer Nähe genannt.<br />
www.oelmuehle-solling.de<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 23
genuss / Pflanzenöle<br />
FOTOS: ADOBESTOCK/FASCINADORA/JENYLK/MYNAMEIS LISENOK/LITTLEWOLF/MARIOOSH/NEW AFRICA/PHOTOCREW/PHOTOSG/ELENA SCHWEITZER/COMUGUERO SILVANA/UAPIECEOFCAKE/VOLFF, FREEPIK<br />
werklicher Tradition ohne äußere<br />
Wärmezufuhr lediglich durch<br />
mechanische Verfahren hergestellt.<br />
Dabei werden im auslaufenden Öl<br />
Temperaturen bis zu max. 40 °C<br />
erreicht. Diese Wärme entspricht<br />
in etwa den Temperaturen, denen<br />
die Ölsaaten in den Ursprungsländern<br />
durch die Sonnenbestrahlung<br />
ausgesetzt sind. Diese Öle<br />
werden anschließend keiner weiteren<br />
Behandlung unterzogen und deshalb<br />
auch als „naturbelassen“ (nativ)<br />
bezeichnet. Sie zeichnen sich durch<br />
ihren exklusiven Geschmack, ihre<br />
arteigene Farbe und ihren artspezifischen<br />
Geruch aus. Dagegen wird<br />
die Saat bei der Heißpressung mit<br />
hohen Temperaturen (über 80 °C)<br />
und hohem Druck gepresst. Das<br />
so gewonnene Öl muss, um genusstauglich<br />
zu sein, anschließend einer<br />
weiteren Behandlung (Raffination)<br />
unterzogen werden. Das Ergebnis<br />
ist ein farblos, meist neutral schmeckendes<br />
Öl.<br />
woran gutes Öl<br />
zu erkennen ist<br />
„Grundsätzlich erkennt man gutes<br />
Öl am arttypischen und frischen<br />
Geschmack, frei von ranzigen Noten“,<br />
sagt Sarah Baensch, Geschäftsführerin<br />
der Ölmühle Solling. „Biozertifizierte<br />
Öle gewonnen durch<br />
Kaltpressung versprechen ein natürliches<br />
Produkt, das ohne den Einsatz<br />
von Pestiziden oder Lösungsmitteln<br />
hergestellt wurde und wertvolle<br />
Nährstoffe enthält.“ Auch die Produktionsmengen<br />
können einen Einfluss<br />
auf die Qualität der Öle haben.<br />
Kleinere Produktionsmengen, die<br />
handwerkliche und traditionelle<br />
Kaltpressung, strenge Qualitätskontrollen<br />
und ein natürlicher, arttypischer<br />
Geschmack des Öls sind<br />
maßgeblich <strong>für</strong> das Ölmüller-<br />
Handwerk. Dagegen setzt<br />
die Großindustrie oft auf<br />
Effizienz und Massenproduktion.<br />
Zur Gewinnung<br />
von Öl werden dort hochtechnisierte<br />
Verarbeitungsmethoden<br />
eingesetzt, wie<br />
das Extrahieren mit Hilfe von chemischen<br />
Lösungsmitteln, die den<br />
Geschmack und die Qualität des Endprodukts<br />
stark beeinflussen.<br />
butterersatz<br />
Aufgepasst: Wer auch bei einer veganen<br />
Ernährung auf den Geschmack<br />
von Butter nicht verzichten will,<br />
kann zu rein pflanzlichem Rapsöl<br />
mit Butteraroma greifen. „Butter<br />
lässt sich auch problemlos durch Öl<br />
„Grundsätzlich erkennt man gutes<br />
Öl am arttypischen und frischen<br />
Geschmack, frei von ranzigen Noten.“<br />
Sarah Baensch, Geschäftsführerin<br />
der Ölmühle Solling<br />
beim Backen ersetzen. Dadurch wird<br />
der Teig besonders fluffig und saftig.<br />
Allerdings gilt dabei zu beachten:<br />
100 Gramm Butter entsprechen 80<br />
Gramm Öl, die fehlenden 20 Gramm<br />
sind mit Flüssigkeiten wie Wasser<br />
oder Pflanzendrink ausgleichen“, sagt<br />
Andrea Halberstadt von Vitaquell.<br />
haltbarkeit<br />
Je nach Ölsorte lassen sich Speiseöle<br />
unterschiedlich lange lagern. Bei<br />
nativem Leinöl kann sich nach zwei<br />
Bio-Speiseöle eignen sich <strong>für</strong><br />
gesundheitsbewusste Genießer und sind<br />
darüber hinaus generell zu empfehlen<br />
Monaten und bei raffiniertem Rapsöl<br />
nach zwei Jahren ein ranziger Geruch<br />
bemerkbar machen. Gut zu wissen:<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet<br />
nicht Verfallsdatum. Speiseöle sind<br />
meist deutlich länger haltbar.<br />
bio liegt im trend<br />
Auch bei Speiseöl: Um möglichst<br />
gesunde Nahrung zu konsumieren,<br />
greifen viele Verbraucher zu<br />
bio-zertifizierten Lebensmitteln aus<br />
ökologischem Landbau. Dabei sind<br />
chemische Zusätze wie synthetische<br />
Pestizide und mineralische Stickstoffdünger<br />
verboten.<br />
Da stellt sich die Frage nach Unterschieden<br />
zwischen einer Naturland,<br />
Demeter-, Bioland- und EU-Bio-Zertifizierung.<br />
Die Antwort darauf: Die<br />
EU-Bio-Verordnung legt die Mindestanforderungen<br />
<strong>für</strong> die Bio-Zertifizierung<br />
in der gesamten EU fest.<br />
Gleichzeitig richten sich die Anbauverbände<br />
Bioland, Naturland und<br />
Demeter an jeweils eigene strengere<br />
Richtlinien. Demeter ist dabei<br />
am konsequentesten, doch insgesamt<br />
betrachtet sind die Unterschiede<br />
zwischen Demeter, Bioland<br />
und Naturland nicht besonders groß.<br />
Grundsätzlich aber ist Bioqualität<br />
auch in der vielfältigen Welt der Speiseöle<br />
unbedingt zu empfehlen! «<br />
Erdnussöl ist vor allem<br />
in der asiatischen<br />
Küche äußerst beliebt<br />
24 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
Erlesene, rein pflanzliche Zutaten<br />
machen die veganen Schokis von<br />
iChoc so begehrt.<br />
ADVERTORIAL<br />
Das süße<br />
Geheimnis<br />
veganer<br />
Schokolade<br />
Rühren, mischen, kneten – die computergesteuerten Bottiche<br />
aus Edelstahl arbeiten wie überdimensionale Küchenmaschinen.<br />
Über Rohrleitungen kommen die Zutaten: flüssige Kakaomasse,<br />
Zucker und … stopp: nein, weder Milchpulver noch<br />
Butterreinfett. Sondern Buchweizen und Mandelöl, die mit<br />
ihren natürlichen Fetten <strong>für</strong> den zarten Schmelz sorgen – und<br />
nebenbei noch wert-volle Eiweiße und Mineralstoffe liefern.<br />
Die Schokoladenfabrik im westfälischen Herford stellt vegane<br />
Schokolade her, frei von tierischen Zutaten. „Seit über zehn<br />
Jahren entwickeln unsere Produktspezialisten pflanzliche Rezepturen<br />
weiter und weiter und legen die Messlatte immer<br />
Blick in die Produktion: Hier wird die „White Vanilla“ von iChoc verarbeitet.<br />
höher“, so Gerrit Wiezoreck, Geschäftsführer des Schokopro<br />
duzenten EcoFinia. Anfangs ersetzte Reisdrink die Milch,<br />
ausgefeilte Rezepturen glichen seine intensive Süße aus. Die<br />
Kunden waren begeistert – und EcoFinia schuf 2015 mit iChoc<br />
eine der ersten veganen Schokoladenmarken Deutschlands.<br />
Eine Zeitenwende: Plötzlich gab es trendige Sorten wie „White<br />
Vanilla“, „Choco Cookie“ und „White Nougat Crisp“ rein plantbased.<br />
Allergiker jubelten, mit ihnen <strong>Vegan</strong>er, Tierschützer und<br />
Umweltfreunde.<br />
bei der Futterproduktion werden tonnenweise Treibhausgase<br />
frei. Zudem werden die Kühe häufig mit Soja gefüttert, wo<strong>für</strong> der<br />
Regenwald abgeholzt wird – ein wichtiger CO 2<br />
-Speicher. Im Verlauf<br />
ihres Lebens stoßen die Tiere dazu jede Menge Methangas<br />
aus, das noch viel schädlicher ist als CO 2<br />
. Für das Kühlen der<br />
Milch braucht es außerdem Unmengen an Wasser und Strom,<br />
<strong>für</strong> den Futteranbau Landflächen und Pestizide. Und am Ende<br />
verseuchen Massen an Gülle Böden und Grundwasser.<br />
BEWUSSTER NASCHEN<br />
Schon knapp vier Prozent des Tafelschokoladenumsatzes werden<br />
mit veganen Produkten gemacht, so die Marktforscher von Nielsen.<br />
Das Zukunftsinstitut zählt die „<strong>Vegan</strong>isierung“ von Rezepten<br />
zu den wichtigsten Food-Trends im Jahr <strong>2023</strong>. Neben Pionieren<br />
wie iChoc treiben inzwischen auch große Markenhersteller<br />
die Entwicklung voran.<br />
Der Bio-Schokoproduzent EcoFinia macht bereits heute rund<br />
die Hälfte seines Umsatzes mit veganer Schokolade – Tendenz<br />
steigend. „Das Bewusstsein der Konsumenten <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Gesundheit und Tierschutz wächst“, so Gerrit Wiezoreck. „Wir<br />
arbeiten derzeit schon an neuen spannenden Sorten.“ Die<br />
Chancen stehen also gut, dass schon bald noch mehr vegane<br />
Milchschoki ins Regal kommt – die wir uns besten Gewissens<br />
schmecken lassen können.<br />
https://ichoc.de<br />
GUT FÜR KLIMA, KÜHE UND MENSCHEN<br />
Im Vergleich zu Milchschokolade spart vegane Schokolade<br />
jede Menge CO 2<br />
, Energie, Landfläche und Wasser. Denn <strong>für</strong><br />
die Milchproduktion müssen viele Kühe gehalten werden. Schon
Reise / Kopenhagen<br />
Kopenhagen –<br />
da denkt manch<br />
einer an schicke<br />
Architektur,<br />
Hygge sowie<br />
reichlich Fleisch<br />
und Fisch. Doch<br />
mittlerweile hat<br />
die dänische<br />
Hauptstadt auch<br />
Plantbased entdeckt<br />
– und ist<br />
dabei sehr kreativ<br />
Danish<br />
vegan<br />
Dynamite<br />
Von Katrin Kasper<br />
Unsere Autorin<br />
Katrin Kasper<br />
studiert die<br />
vegane Karte<br />
Spiegelblanke See, schmale<br />
Häuser in Gelb, Rot, Blau<br />
neben futuristischen Bauten:<br />
Kopenhagen erinnert ein bisschen<br />
an eine Filmkulisse. Die Stadt<br />
im Meer gilt als eine der lebenswertesten<br />
der Welt – auch wegen ihrer<br />
nachhaltigen Entwicklung: Fahrradstraßen<br />
statt Autoschneisen,<br />
Hafenbäder und Stege an den vielen<br />
Kanälen, grüne Oasen statt grauer<br />
Beton wüsten. Nur beim Essen hielt<br />
man lange an alten Traditionen fest:<br />
viel Fleisch, viel Fisch, viele Milchprodukte.<br />
Doch Kopenhagen holt auf<br />
– plötzlich eröffnet in der dänischen<br />
Metropole ein veganes Restaurant<br />
nach dem anderen.<br />
26 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Schlemmen<br />
in zentraler<br />
lage<br />
Die meisten liegen<br />
zentral in der<br />
Altstadt zwischen<br />
Nobel-Boutiquen, Indie-<br />
Läden und Hotels wie dem hippen<br />
25hours-Hotel, wo meine Tochter<br />
und ich logieren. Zum Beispiel das<br />
V’italian, das der Exil-Hamburger<br />
Jonas Keller erst vor ein paar Monaten<br />
aufgemacht hat. An den Tischen<br />
draußen vor der poppig-pinken Fassade<br />
schauen wir dem trubeligen<br />
Treiben zu und lassen uns Linguine<br />
alla Vodka (gehypt von Model<br />
Gigi Hadid) und Champignon-Lasagne<br />
schmecken. Dass alles vegan<br />
ist, kriegt die Laufkundschaft kaum<br />
mit. Offenbar gut <strong>für</strong>s Geschäft:<br />
der Laden ist gerammelt voll, ohne<br />
Reservierung geht’s kaum.<br />
Im nördlich angrenzenden Stadtteil<br />
Østerbro lässt sich die vorbildliche<br />
Stadtentwicklung Kopenhagens<br />
live bewundern. Am ehemals<br />
industriellen Nordhafen entstehen<br />
moderne Wohnungen direkt<br />
am Wasser – und viel Lebensqualität.<br />
Daneben wartet eine kulinarische<br />
Offenbarung: Das nachhaltig im<br />
dänischen Design eingerichtete Lupa<br />
Bistro des Australiers Jason Renwick,<br />
kürzlich ausgezeichnet mit einem<br />
Grünen Michelin-Stern (siehe Interview).<br />
Das Mittagsmenü besteht aus<br />
sechs (!) Gängen, optional mit jeweils<br />
passenden Getränken. Was auf der<br />
Karte schlicht als Milchbrötchen,<br />
Tomate und Maiskolben angekündigt<br />
ist, entfacht tatsächlich ein Feuerwerk<br />
an komplexen Aromen, Texturen<br />
und Farben. Ohne Übertreibung:<br />
So gut haben wir noch nie gegessen!<br />
Beim Bummel durch das benachbarte<br />
Nørrebro, Hotspot der Kreativen<br />
mit Bars und kleinen<br />
Die vegane Gastronomie<br />
Kopenhagens legt neben<br />
köstlichen Speisen auch<br />
Wert aufs Arrangement<br />
Geschäften, lockt Nicecream:<br />
ein Dutzend köstliche<br />
Sorten Bio-Eis auf Kokosbasis – und<br />
sogar Softeis! Bestseller ist Sneaky<br />
Bizz mit Erdnüssen und Karamell –<br />
wer braucht da noch Snickers? Eine<br />
weitere Filiale des veganen Eiscafés<br />
befindet sich im früheren Schmuddelviertel<br />
Vesterbro westlich des<br />
Bahnhofs. Heute ein angesagter Szenebezirk,<br />
wo die junge Generation<br />
in den ehemaligen Schlachthäusern<br />
des Meatpacking Districts feiert.<br />
plantbased auf die Schnelle<br />
Nur zweihundert Meter weiter liegt<br />
der Burger-Imbiss Eden Jaxx von<br />
Bill Windsor (siehe Interview). Hier<br />
bekommt man den ganzen Tag über<br />
saftige Burger mit Beyond Meatund<br />
Portobello-Pilz-Pattys und herzhafte<br />
Bowls. Bei Hiphop-Klängen<br />
speist man an minimalistischen »<br />
Rein pflanzlich in<br />
Dänemarks Hauptstadt<br />
unterwegs? Mittlerweile<br />
kein Problem mehr!<br />
INTERVIEW mit Jason Renwick,<br />
Inhaber des Edelrestaurants Ark, der<br />
Beyla Bar & Eatery und des Lupa Bistro<br />
Ein Grüner Michelin-Stern <strong>für</strong> Ark,<br />
jetzt einer <strong>für</strong> Lupa, Glückwunsch!<br />
Danke! Das erste Jahr <strong>für</strong> Lupa war hart,<br />
aber seit der tollen Kritik in einer großen<br />
Zeitung läuft’s. Der Lohn <strong>für</strong> sehr viel<br />
Arbeit. Ich bin sechs Tage die Woche<br />
im Einsatz – die meiste Zeit, um frische<br />
Zutaten <strong>für</strong> die Restaurants zu sammeln:<br />
Wildkräuter, Sträucher, Blüten, Früchte …<br />
Wir verwenden keinen Fleisch- oder<br />
Milch ersatz, sondern machen alles selbst.<br />
Dabei nutzen wir möglichst alle Teile<br />
der Pflanzen, wir trocknen und fermentieren<br />
– zum Beispiel <strong>für</strong> Kombucha,<br />
Himbeeressig und Absinth.<br />
Gehoben vegan funktioniert also?<br />
Eigentlich wollte ich ein Steakhaus eröffnen.<br />
Aber nach den Dokus „Cowspiracy“<br />
und „Earthlings“ war klar: Ich will helfen,<br />
den Planeten zu retten. Und es besser<br />
machen als Restaurants, die vegane Gerichte<br />
anbieten, die nicht schmecken. Als<br />
ich einen Zwei-Sterne-Koch gefunden<br />
hatte, gründete ich im Jahr 2020 Ark,<br />
dann kamen Lupa und jetzt Beyla dazu.<br />
Du betreibst auch eine Pilzfarm …<br />
Wir verwenden unsere besonderen Züchtungen<br />
nicht nur selber, sondern verkaufen<br />
sie auch an 16 Restaurants, die sie<br />
statt Fleisch verwenden. Vor einem Jahr<br />
haben wir 200 Kilo pro Woche geerntet,<br />
diese Saison schon mindestens eine Tonne.<br />
So kann ich noch mehr bewegen.<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 27
Reise / Kopenhagen<br />
Das klassische Smørrebrød,<br />
dänisches Roggenbrot, lässt<br />
sich auch vegan üppig belegen<br />
FOTOS: KATRIN KASPER<br />
NTERVIEW mit Bill Windsor, Inhaber<br />
der veganen Burgerkette Eden Jaxx<br />
Wie bist du auf den pflanzlichen<br />
Burger gekommen?<br />
Ich wurde in England von Hippies aufgezogen,<br />
mit Bio-Essen und natürlich ohne<br />
Fleisch. Schon als Zehnjähriger habe ich<br />
gerne mit meiner Großmutter gekocht.<br />
Als ich selbst Vater wurde, wollte ich<br />
meinen Sohn gesund ernähren und habe<br />
viel mit pflanzlichen Alternativen zu<br />
Fleisch und Milch experimentiert. So entstand<br />
die Idee <strong>für</strong> meinen eigenen Laden<br />
– und 2020, nach dem Corona-Lockdown,<br />
eröffnete ich die erste Filiale.<br />
Heute sind es schon vier Läden. Deine<br />
Burger scheinen gut anzukommen.<br />
Es geht alles über den Geschmack. Wir<br />
verwenden Bio-Zutaten und machen alle<br />
Dips selber, zum Beispiel vegane Majo<br />
mit dänischen Pickles oder geräuchertem<br />
Chili. Ich habe alle Rezepte selbst<br />
entwickelt, obwohl ich kein gelernter<br />
Koch bin. Mein Sohn Jack, nach dem<br />
auch die Läden benannt sind, hat dann<br />
aber Koch gelernt. Das viele Probieren<br />
bei mir hat ihn auf den Geschmack<br />
gebracht!<br />
Was treibt dich an?<br />
Ich liebe es einfach, Leute zu bekochen<br />
und zu sehen, wie mein Essen sie glücklich<br />
macht. Ich komme gerade von einem<br />
Festival in Roskilde, wo wir Burger verkauft<br />
haben. Die strahlenden Gesichter<br />
der Leute – das ist <strong>für</strong> <strong>mich</strong> jedes Mal<br />
ein Fest!<br />
Von der leckeren Nicecream auf Kokosbasis<br />
gibt’s rund ein Dutzend Sorten<br />
Holztischen vor dunkelblauen Wänden,<br />
zum Mitnehmen gibt’s spezielle<br />
Verpackungen, die sich zu Tellern<br />
aufklappen lassen. Wir probieren<br />
Shakes mit hausgemachter Cashew-<br />
Milch: Ist Mango noch leckerer als<br />
Schoko – oder umgekehrt?<br />
Gut <strong>für</strong> den Hunger zwischendurch<br />
ist auch das Vital Foods in der<br />
Altstadt. Für Kopenhagener Verhältnisse<br />
günstig gibt es hier bis 17<br />
Uhr Toast, Overnight Oats, Sandwiches<br />
und Burritos mit Jackfruit und<br />
schwarzen Bohnen – auch zum Mitnehmen.<br />
Frederik Waagepetersen<br />
hat das Café im Clean-Chic letztes<br />
Jahr eröffnet, nachdem er die Doku<br />
„Food Matters“ (deutsch: „Du bist,<br />
was du isst“) gesehen hatte – und in<br />
seiner Stadt keine gesunden veganen<br />
Snack-Angebote vorfand.<br />
Bis zum späten Abend geöffnet hat<br />
das Bistro Verde zwischen den malerischen<br />
Booten und farbenfrohen<br />
Häusern am Nyhavn und Schloss<br />
Amalienbourg, wo die Königsfamilie<br />
residiert. Das vor einem Jahr eröffnete<br />
Lokal wirkt bewusst wie das<br />
nette Bistro um die Ecke: Man soll gar<br />
nicht merken, dass Spaghetti Carbonara,<br />
Steak und Smørrebrød – das<br />
typisch dänische, üppig belegte Roggenbrot<br />
– mit Fleisch, Fisch und Käse<br />
aus Pflanzen serviert werden. Es gibt<br />
sogar Schokoküsse aus Aquafaba<br />
statt aus Hühnerei! In Dänemark<br />
heißen sie Flødeboller und werden<br />
schon zum Frühstück gegessen. Wir<br />
beißen fast andächtig rein. Krass –<br />
genau so haben sie früher<br />
geschmeckt!<br />
Nahe der Uni, im<br />
LGBTQ-Zentrum<br />
Kopenhagens<br />
mit Bars<br />
und kleinen<br />
Läden, liegt das<br />
vegane Restaurant<br />
Urten. Das zwei- oder dreigängige<br />
Menü wechselt monatlich, wir<br />
bestellen Blumenkohl-Kroketten mit<br />
Kartoffeln, Kichererbsen und Spinat<br />
sowie Vanillecreme mit frischen Beeren<br />
– dekoriert mit Wildblumen und<br />
Blattgold. Denn glitzern und funkeln<br />
muss es hier nicht nur zur Pride<br />
Week, die die Stadt im Sommer groß<br />
feiert. Unter den Füßen fühlt man<br />
die Bässe der Atlas Bar im Souterrain,<br />
wo es Burger, Lasagne und Risotto<br />
gibt – auch hier alles vegan.<br />
Es tut sich eine ganze<br />
Menge: Bisher listet<br />
Happy Cow <strong>für</strong> Kopenhagen<br />
19 Restaurants<br />
ganz ohne Tier auf,<br />
Tendenz rasant steigend.<br />
Also dann:<br />
Auf Wiedersehen –<br />
På gensyn! «<br />
28 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Zeit zum Schmökern<br />
Buchtipps<br />
100 werden – gesünder,<br />
jünger, leistungsfähiger<br />
Luke Jaque-Rodney,<br />
Eulogia, 24,90 Euro<br />
Gesünder, jünger und leistungsfähiger?<br />
Mit seinem<br />
Buchtitel trägt der weitgereiste<br />
Influencer ziemlich<br />
dick auf, doch da<strong>für</strong> stecken<br />
auch nicht nur 60 erfrischend<br />
einfache und<br />
praktische Alltagsrezepte<br />
drin, sondern auch viele<br />
Tipps <strong>für</strong> einen gesunden<br />
Food- und Lifestyle.<br />
Deftig vegan Orient<br />
Anne-Katrin Weber,<br />
Becker Joest Volk, 32 Euro<br />
Ein Leben ohne Salzzitronen,<br />
Minze, Tahin<br />
und Kreuzkümmel ist<br />
möglich, aber kaum erstrebenswert<br />
– die bekannte<br />
Buchautorin („Deftig <strong>Vegan</strong><br />
Medi terran“, „Das Gemüsekochbuch“<br />
u. a.) legt mit<br />
über 70 pflanz lichen Rezepten<br />
aus der Türkei, dem<br />
Libanon, Israel und Nordafrika<br />
überzeugend leckere<br />
Beweise vor.<br />
Teenie <strong>Vegan</strong> Baking<br />
Dr. Oetker Verlag, 14,99 Euro<br />
Mit Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-<br />
Anleitungen und vielen<br />
Tipps, aber ohne künstliche<br />
Ersatzprodukte: Dieses<br />
Buch sollte nicht nur bei<br />
Teenies Lust auf einfachleckeren<br />
veganen Backspaß<br />
machen – mit tollen Ideen<br />
von Erdnuss-Karamell-<br />
Cookies über Erdbeerrolle<br />
bis zu Paprika-Zupfbrot.<br />
Wie immer gibt Dr. Oetker<br />
eine „Geling-Garantie“. Na<br />
dann ran an die Bleche …<br />
Easy <strong>Vegan</strong> Christmas<br />
Katy Beskow,<br />
ars vivendi, 28 Euro<br />
Die britische Kochbuchautorin<br />
und Bloggerin veganisiert<br />
das Weihnachtsfest<br />
mit leichter Hand – vom<br />
Wellington-Braten über<br />
Shepherd‘s Pie bis zur würzigen<br />
Pastinakensuppe mit<br />
Rote-Bete-Chips. Neben<br />
Tipps zur Menüplanung<br />
und Essensvorbereitung<br />
deckt sie vom Aperitif bis<br />
zur effizienten Resteverwertung<br />
zwischen den Jahren<br />
kulinarisch alles ab.<br />
Weihnachten mal<br />
nachhaltig!<br />
Victoria Musil,<br />
Christophorus Verlag,<br />
19,99 Euro<br />
Deko, Geschenke, Verpackung<br />
und Tipps <strong>für</strong> ein<br />
umweltfreundliches Fest:<br />
Die Unternehmerin mit<br />
nachhaltigem Business<br />
aus Niederösterreich teilt<br />
hier mit einem Händchen<br />
<strong>für</strong> ästhetische Kreationen<br />
ihre Liebe <strong>für</strong> kreative<br />
Hobbies, die vom Nachhaltigkeitsgedanken<br />
geprägt sind.<br />
<strong>Vegan</strong>omics – Die vegane Revolution und ihre<br />
Zukunftsmärkte<br />
Joël Luc Cachelin,<br />
Hirzel Verlag, 28 Euro<br />
In diesem utopischen<br />
Experiment lotet der Utopist,<br />
Unternehmer und Wissensfabrik-Gründer<br />
aus der<br />
Schweiz die Möglichkeiten<br />
und Märkte einer nutztierfreien<br />
Gesellschaft aus:<br />
Willkommen in <strong>Vegan</strong>ia! Im<br />
idyllischen Verbund von vier<br />
Nordseeinseln wird kein<br />
Tier mehr gegen seinen Willen<br />
gehalten. Der Handel<br />
mit Rohstoffen getöteter Tiere<br />
ist Vergangenheit. Alle Branchen, ob Lebensmittel,<br />
Textil, Kosmetik oder Forschung, verzichten auf Tierleid …<br />
FOTOS: VERLAGE<br />
30 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
genuss / Rezepte<br />
<strong>Vegan</strong>e Leckereien<br />
<strong>für</strong> die Festtage<br />
Ja, ist schon wieder Vorweihnachtszeit?<br />
Mit diesen süßen und herzhaften Rezepten<br />
können Sie sich wunderbar auf die<br />
anstehende Zeit einstimmen und auch<br />
schon mal das Festtagsmenü planen.<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK, ZS 31 MEDIA GMBH/BEN FUCHS (2)<br />
Apfel-Zimt-Crumble<br />
mit Haferstreuseln<br />
Für 2 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
2 kleine Äpfel (ca. 350 g), 1 TL Rohrohrzucker, 1 EL Zitronensaft, 1 Pck. Vanillezucker, 1⁄3 TL Zimtpulver<br />
STREUSEL:<br />
50 g zarte Haferflocken (oder Mehl), 40 g Mehl, 1 EL Rohrohrzucker, 1 Prise Salz, 50 g Margarine, gekühlt<br />
Puderzucker (zum Bestauben)<br />
1. Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und klein schneiden. In einer Schüssel mit Zucker, Zitronensaft, Vanillezucker<br />
und Zimt vermengen.<br />
2. Haferflocken, falls verwendet, im Mixer fein mahlen. In einer zweiten Schüssel mit Mehl, Zucker, Salz und Margarine<br />
mit den Fingerspitzen zu Streuseln verkneten.<br />
3. Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Äpfel in eine ofenfeste Form schichten und den Streuselteig<br />
darüber zerbröseln.<br />
4. Crumble im Ofen etwa 20 Minuten backen, bis die Streusel schön goldbraun werden. Anschließend die Form<br />
herausholen und alles kurz abkühlen lassen.<br />
5. Vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestäuben.<br />
EINFACH SCHNELL<br />
VEGAN<br />
Das zweite Kochbuch der<br />
erfolgreichen Food-Bloggerin<br />
Anja Romaniszyn steckt voller<br />
inspirierender und leckerer<br />
veganer Rezepte.<br />
ISBN: 978-3965842878<br />
ZS Verlag<br />
160 Seiten, 22,99 €<br />
32 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
<strong>Vegan</strong>e Elisen-Lebkuchen<br />
Zutaten <strong>für</strong> 13 große Lebkuchen<br />
ZUTATEN:<br />
120 g gemahlene Haselnüsse<br />
230 g gemahlene Mandeln<br />
(oder Erdmandeln oder eine Mischung aus beiden)<br />
80 g Dinkelmehl (Type 1050 oder Vollkornmehl)<br />
1 TL Natron<br />
1 TL Weinsteinbackpulver<br />
60 ml Vitaquell natives Mandelöl<br />
130 g getrocknete (softe) Datteln (Medjool-Datteln)<br />
100 g getrocknete Aprikosen<br />
60 g Apfelmark<br />
50 g Vitaquell Ahornsirup (oder Agavendicksaft)<br />
2 TL Lebkuchengewürz<br />
1 TL (rohes)<br />
Kakaopulver (ungesüßt)<br />
½ gemahlener Ceylon Zimt<br />
1 Prise Meersalz<br />
13 große Oblaten<br />
5. Pro Lebkuchen eine etwa Eiskugel-große<br />
Teigportion nehmen (z. B. Eisportionierer), etwas<br />
plattdrücken und dann die Lebkuchen direkt auf<br />
den Oblaten formen. Mit leicht angefeuchteten<br />
Händen lässt sich die Oberfläche der Lebkuchen<br />
am Ende schön glattstreichen.<br />
6. <strong>Vegan</strong>e Elisen-Lebkuchen im vorgeheizten<br />
Backofen auf mittl. Schiene 16–20 Min. (je nach<br />
Ofen) backen, bis sie zu duften beginnen …<br />
7. Lebkuchen auf einem Kuchengitter auskühlen<br />
lassen. Schokolade über dem heißen (nicht<br />
kochenden!) Wasserbad schmelzen. Die Hälfte<br />
der Lebkuchen damit überziehen und mit je drei<br />
abgezogenen Mandeln dekorieren. Gesiebten<br />
Puderzucker mit 1–2 EL Wasser glattrühren<br />
und die restlichen Lebkuchen damit überziehen,<br />
ebenfalls mit je drei abgezogenen Mandeln<br />
dekorieren. Trocknen lassen und genießen!<br />
FÜR ÜBERZUG UND DEKORATION:<br />
39 abgezogene Mandeln (3 pro Stück)<br />
100 g vegane Schokolade (+ ein 1/2 Löffel Kokosöl)<br />
100 g Puderzucker<br />
1. Getrocknete Datteln und Aprikosen in einer<br />
Schüssel mit heißem Wasser übergießen und<br />
etwa 15 Min. einweichen lassen. Backofen auf<br />
175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />
2. Apfelmark mit Vitaquell Ahornsirup und<br />
Vitaquell Mandelöl verrühren. Trockenfrüchte<br />
abgießen und etwas ausdrücken, klein hacken<br />
und zusammen mit den Gewürzen – Lebkuchengewürz,<br />
Zimt und Kakao – unter die flüssigen<br />
Zutaten rühren.<br />
3. Alle trockenen Zutaten – gemahlenen Haselnüsse,<br />
gemahlene Mandeln, Mehl, Natron und<br />
eine Prise Salz – vermischen. Mischung zu den<br />
flüssigen Zutaten geben und unterkneten. Am<br />
besten zuerst alles grob mit dem Teigschaber vermischen<br />
und den Teig dann schnell und gründlich<br />
mit den Händen verkneten.<br />
4. Backblech mit Backpapier auslegen. Oblaten<br />
darauf verteilen und alle Oblaten mit gleichmäßigen<br />
Teighäufchen bestücken. >>><br />
Das Rezept ist in Kooperation mit dem Blog<br />
www.feiertaeglich.de entstanden.<br />
FOTO:S: VITAQUELL<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 33
genuss / Rezepte<br />
Kokosmakronen mit Schokolade<br />
Für 25 Stück<br />
ZUTATEN:<br />
120 ml Kichererbsenwasser, 1 TL Apfelessig, 1 Pck. Vanillezucker, 100 g Zucker,<br />
250 g Kokosraspeln, 120 g Zartbitterschokolade, ½ TL Kokosöl<br />
1. Kichererbsenwasser und Apfelessig in einer ganz sauberen Edelstahl-Rührschüssel<br />
mithilfe eines elektrischen Rührgeräts auf höchster Stufe in etwa 5 Minuten steif<br />
schlagen. Vanillezucker und Zucker in einer weiteren Schüssel vermischen, dann<br />
langsam unter weiterem Schlagen einrieseln lassen, bis die Masse zäher wird.<br />
Langsam die Kokosraspeln unterheben.<br />
2. Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
3. Mithilfe eines Esslöffels kleine Häufchen Kokosmasse auf das Backblech setzen.<br />
Im vorgeheizten Ofen 15–20 Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />
4. Nach der Hälfte der Backzeit Zartbitterschokolade in Stücke brechen und mit Kokosöl über<br />
einem Wasserbad schmelzen. Kokosmakronen in die Schokolade dippen und mit der Schokoseite<br />
nach unten auf einem Kuchengitter trocknen lassen. Restliche Schokolade über die Kokosmakronen<br />
träufeln. Anschließend bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank festwerden lassen.<br />
Spinatkranz mit Aprikosen<br />
FOTOS: DK VERLAG/CHARLOTTE NOTT-MACAIRE (2), SHUTTERSTOCK (2), ZS 31 MEDIA GMBH/BEN FUCHS<br />
Für 6 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
2 EL Olivenöl, 2 Zwiebeln, fein gewürfelt, 4 Knoblauchzehen,<br />
sehr fein gehackt, 250 g Blattspinat, kurz gedünstet, abgetropft und ausgedrückt,<br />
50 g geröstete Pinienkerne, 1 Handvoll Dill, gehackt, plus einige<br />
Dillspitzen zum Garnieren, 1 Handvoll glatte Petersilie, gehackt, abgeriebene<br />
Schale von 1 Bio-Zitrone, 50 g getrocknete Soft-Aprikosen, grob<br />
zerkleinert, 200 g Seidentofu, 500 g veganer Mürbeteig (Kühlregal),<br />
Mehl zum Bestäuben, 50 ml Haferdrink, 50 g Sesam (schwarz und weiß<br />
gemischt), Salz und Pfeffer<br />
1. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch bei mittlerer<br />
Hitze darin 6 Minuten dünsten.<br />
2. Den Spinat unterrühren und erhitzen, bis das Wasser verdampft ist. Geröstete<br />
Pinienkerne, Kräuter, Zitronenschale, Aprikosen und Tofu hinzufügen,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken und vermengen. Vom Herd nehmen und<br />
die Mischung abkühlen lassen.<br />
3. Den Backofen auf 200 °C vorheizen und ein großes Backblech mit Backpapier<br />
auslegen.<br />
4. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von<br />
etwa 20 × 60 cm ausrollen. Die Spinatmischung gleichmäßig darauf verteilen,<br />
dabei an den langen einen 1,5 cm breiten Rand frei lassen und an den kurzen<br />
Seiten 2,5 cm. Den Teig von einer langen Seite aus aufrollen. Den gegenüberliegenden<br />
Teigrand mit etwas Wasser bestreichen und nach dem Aufrollen<br />
fest andrücken. Den Strang auf dem Backblech mit der Naht nach unten zu<br />
einem Ring formen und die Enden fest zusammendrücken.<br />
5. Die Außenseite des Rings alle 4–5 cm etwa bis zur Hälfte einschneiden.<br />
Den Kranz mit Haferdrink bestreichen und mit Sesam bestreuen. 45 Minuten<br />
backen, bis er goldbraun ist. Aus dem Backofen nehmen und 10 Minuten abkühlen<br />
lassen. Den Kranz mit Dillspitzen garnieren und servieren.<br />
A VERY VEGAN<br />
CHRISTMAS<br />
70 vegane Rezepte <strong>für</strong>s Fest,<br />
von Kleinigkeiten über Hauptgerichte<br />
bis hin zu Desserts.<br />
Dorling Kindersley Verlag<br />
ISBN: 978-3831048670<br />
176 Seiten, 16,95 €<br />
34 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
ADVERTORIAL<br />
Gemüse Lasagne vegan<br />
<strong>für</strong> ca. 6 Portionen<br />
ZUTATEN FÜR DIE AUFFLAUFFORM (CA. 30 X 22 CM, INHALT CA. 3 LITER):<br />
1 große Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, ½ rote Chilischote, 1 kg gemischtes Gemüse (z. B. Aubergine, Zucchini,<br />
Paprika, Möhren), 3 EL Speiseöl (z. B. Olivenöl), 2 EL Tomatenmark, 400 g passierte Tomaten, Salz,<br />
frisch gemahlener Pfeffer, 1 TL gerebelter Oregano<br />
BÉCHAMELSOSSE:<br />
3 EL Speiseöl (z. B. Olivenöl), 50 g Weizenmehl, 150 ml Gemüsebrühe, 500 ml Dr. Oetker Cuisine VEGA, Salz,<br />
frisch gemahlener Pfeffer, frischgeriebene Muskatnuss, 40 g veganer Käse<br />
AUSSERDEM:<br />
12 Lasagneblätter (ohne Vorgaren, ca. 250 g), 60 g veganer Käse<br />
1. Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und in kleine Würfel schneiden. Chilischote putzen, entkernen und fein schneiden.<br />
Hinweis: Da die Chili sehr scharf ist, bei der Verarbeitung am besten Gummihandschuhe anziehen. Aubergine, Zucchini und Paprika putzen<br />
und in kleine Würfel schneiden. Möhren schälen und in kleine Würfel schneiden.<br />
2. Öl in einer großen Pfanne oder Topf erhitzen. Darin unter Rühren zuerst die Auberginenwürfel 5 Min. anbraten. Danach restliches Gemüse zugeben<br />
und 8–10 Min. unter Rühren garen. Tomatenmark hinzugeben, kurz mitrösten, die passierten Tomaten dazugeben und ca. 5 Min. ohne Deckel köcheln.<br />
Die Soße mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.<br />
3. Béchamelsoße: Öl in einem Topf erhitzen. Das Mehl mit einem Schneebesen mit dem Öl verrühren. Gemüsebrühe nach und nach unterrühren,<br />
so dass eine Bindung entsteht. Cuisine VEGA nach und nach dazugeben und die Soße einmal kurz aufkochen. Geriebenen Käse unterrühren und mit<br />
Salz, Pfeffer und Muskat würzig abschmecken. Den Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze ca. 180 Grad, Heißluft ca. 160 Grad).<br />
4. Auf den Boden der Auflaufform etwas Béchamelsoße geben. Darauf eine Schicht Lasagneblätter (3 Blätter) legen, erst wieder etwas Béchamelsoße,<br />
dann ein Drittel Gemüsemischung darauf verteilen. Nacheinander wieder Lasagneblätter (3 Blätter), Béchamelsoße und ein Drittel Gemüsemischung<br />
einschichten, so dass insg. 4 Lasagneschichten entstehen. Die letzte Schicht mit Béchamelsoße abschließen. Geriebenen Käse darüberstreuen.<br />
Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Einschub: unteres Drittel. Backzeit: ca. 50 Min.<br />
5. Die Gemüse Lasagne aus dem Backofen nehmen und vor dem Anschneiden ca. 5 Min. stehen lassen.<br />
Tipp:<br />
- Zur veganen Lasagne passt toll ein Blattsalat<br />
- Vor dem Servieren die Gemüse Lasagne mit<br />
Basilikum oder Petersilie bestreuen<br />
FOTOS: DR. OETKER<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 35
genuss / Rezepte<br />
Topinambur-Gratin mit Rosmarin und Knoblauch<br />
Für 4–6 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
750 g Topinambur, abgebürstet und gehobelt<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Olivenöl<br />
6 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten<br />
3 EL frisch gehackter Rosmarin<br />
100 g vegane Butter<br />
Salz und Pfeffer<br />
1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Die Topinamburscheiben mit dem Zitronensaft beträufeln, damit<br />
sie sich nicht verfärben.<br />
2. Eine große runde Auflaufform (Ø 23 cm) dünn mit Olivenöl einfetten. Die Form mit den Topinamburscheiben<br />
in mehreren Schichten auslegen, dazwischen jeweils mit Knoblauch, Rosmarin, Salz und Pfeffer<br />
bestreuen, kleine Stücke der veganen Butter darauf verteilen und mit etwas Olivenöl beträufeln.<br />
3. Wenn alle Zutaten verbraucht sind, die Oberfläche mit den Händen leicht andrücken. Nochmals mit<br />
Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. 45 Minuten backen, bis die Oberfläche braun und<br />
knusprig ist. Sofort servieren.<br />
FOTOS: DK VERLAG/CHARLOTTE NOTT-MACAIRE<br />
36 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Winterliches Risotto mit karamellisiertem Rosenkohl<br />
<strong>für</strong> 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
600 g iglo Rosenkohl • 250 g<br />
Risottoreis • 1 Packung iglo<br />
Zwiebel Duo • 2 EL iglo Knoblauch<br />
Duo • 3 EL Olivenöl • 4 TL<br />
Margarine • 2 Schuss trockener<br />
Weißwein • 800 ml Gemüsebrühe<br />
• 4 EL geriebener veganer Parmesan<br />
• 2 TL Ahornsirup • Salz &<br />
Pfeffer • Chiliflocken • Petersilie<br />
1. Den iglo Rosenkohl in 125 ml<br />
kochendem Wasser blanchieren und das Wasser abschütten. Die<br />
Hälfte des Rosenkohls vierteln und zur Seite stellen. Die andere Hälfte in<br />
Scheiben schneiden.<br />
2. Die Brühe in einem kleinen Topf erhitzen.<br />
3. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Das iglo Zwiebel Duo und das<br />
iglo Knoblauch Duo darin unter Rühren 1–2 min anschwitzen. Risottoreis<br />
und kleingeschnittenen Rosenkohl dazugeben und <strong>für</strong> 2–3 min mit<br />
anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen und rühren.<br />
4. Sobald der Weißwein verkocht ist, nach und nach die Gemüsebrühe<br />
dazugeben. Immer wieder rühren, damit nichts anbrennt, und neue Brühe<br />
nachgießen, sobald der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat.<br />
5. Nebenbei Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Den geviertelten<br />
Rosenkohl darin kräftig anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken<br />
würzen. Zum Schluss mit Ahornsirup ablöschen und <strong>für</strong> 1–2 min karamellisieren.<br />
Pfanne vom Herd nehmen.<br />
6. Kurz bevor der Reis gar ist, geriebenen veganen Parmesan untermischen<br />
und das Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas Margarine<br />
unter den Reis rühren und anschließend das Risotto bei ausgeschaltetem<br />
Herd und mit geschlossenem Deckel ruhen lassen.<br />
7. Zum Servieren den angebratenen Rosenkohl unter das Risotto mengen.<br />
Mit veganem Parmesan und Petersilie garnieren.<br />
Basilikum-Vanille Panna Cotta mit<br />
Beerensauce<br />
<strong>für</strong> 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
500 ml Mandelmilch • 2 EL Mandelmus hell<br />
• 1 Vanilleschote • 1/2 TL Agar Agar oder<br />
3 TL Speisestärke • 2 EL Ahornsirup •<br />
1–2 TL iglo Basilikum • 250 g TK-Beeren •<br />
3 EL Wasser • 3 EL Ahornsirup • 1 TL Zimt<br />
• ½ EL Speisestärke<br />
Pilzgulasch mit karamellisierten<br />
Kartoffelknödeln & Apfel-Rotkohl<br />
<strong>für</strong> 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
• 4 Möhren • 300 g frische Champignons • 10 g frischer Thymian<br />
• 250 ml veganer Rotwein • 1 Packung iglo Zwiebel Duo • 2 EL iglo<br />
Knoblauch Duo • 6 EL Tomatenmark • 2 EL Sojasauce • 300 ml<br />
Gemüsebrühe • 3 EL Olivenöl • Salz, Pfeffer • 600 g iglo Apfel-Rotkohl<br />
ZUTATEN FÜR DIE KARTOFFELKNÖDEL (CA. 18 STÜCK):<br />
• 600 g Kartoffeln • Salz • 50 g Kartoffelstärke • 100 g Weizengrieß<br />
• 26 g Margarine • 1 EL brauner Zucker<br />
1. Champignons und Möhren putzen und klein schneiden. Die Thymianblätter<br />
von den Stielen zupfen und hacken.<br />
2. Olivenöl in einer tiefen Pfanne oder einem Topf erhitzen und das iglo<br />
Zwiebel Duo darin über kleiner Hitze anschwitzen, bis sie glasig sind.<br />
Möhrenstückchen, Champignons, sowie das iglo Knoblauch Duo und<br />
gehackten Thymian dazugeben und alles gemeinsam ca. 10 min anbraten.<br />
3. Tomatenmark und Sojasauce zum Gemüse geben und ca. 3 min anbraten.<br />
Alles mit Rotwein ablöschen, ca. 5 min auf mittlerer Hitze einkochen lassen.<br />
Jetzt die Gemüsebrühe dazugeben und alles kräftig mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Alles gemeinsam aufkochen lassen und danach bei mittlerer Hitze<br />
köcheln lassen.<br />
4. Für die Knödel die Kartoffeln<br />
abspülen und in Salzwasser etwa<br />
20 min garkochen. Kartoffeln abgießen<br />
und kurz abdampfen lassen.<br />
Die Schale abziehen und die<br />
Kartoffeln noch heiß durch eine<br />
Kartoffelpresse drücken. Die<br />
zerdrückten Kartoffeln, Grieß,<br />
Kartoffelstärke und Salz zu einem<br />
glatten Teig verkneten.<br />
5. Aus dem Kartoffelteig mit gut<br />
angefeuchteten Händen ca. 18<br />
kleine Knödel rollen. Einen großen<br />
Topf mit reichlich Salzwasser<br />
aufkochen und die Knödel darin etwa 10 min gar ziehen lassen. Knödel<br />
am besten mit einer Schaumkelle herausnehmen und gut abtropfen lassen.<br />
6. Zum Servieren Margarine in einer großen Pfanne erhitzen, Knödel<br />
unter Schwenken darin goldbraun braten. Mit Zucker bestreuen und<br />
unter weiterem Schwenken die Knödel karamellisieren, sodass sie eine<br />
Zuckerkruste bekommen.<br />
7. Den iglo Apfel-Rotkohl nach Packungsanweisung zubereiten und zusammen<br />
mit dem Pilzgulasch und den Knödeln servieren. Mit Thymian garnieren.<br />
1. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herausschaben. Die<br />
Mandelmilch erwärmen, Vanillemark und die Vanilleschote hinzufügen.<br />
Etwas ziehen lassen und die Schote dann herausholen. Mandelmus und<br />
Ahornsirup in die Vanillemilch einrühren. Das Agar Agar unterrühren und<br />
dabei aufkochen lassen.<br />
2. Den iglo Basilikum unterrühren. Vom Herd nehmen, in Gläser füllen und<br />
kühl stellen.<br />
3. Für das Beerenpüree die TK-Beeren mit Ahornsirup, Zimt und Wasser in<br />
einen Topf geben und zum Kochen bringen.<br />
4. Sobald die Beeren zu einem Mus verkocht sind, die Masse durch ein<br />
feines Sieb streichen.<br />
5. Auf die Panna Cotta geben und mit TK-Beeren garnieren.<br />
FOTOS: IGLO<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 37
genuss / Rezepte<br />
VEGAN BACKEN<br />
Süße & herzhafte Backrezepte,<br />
ganz ohne Ei, Milchprodukte,<br />
Honig & Gelatine.<br />
Neumann & Göbel<br />
ISBN: 978-3-625-19248-0<br />
128 Seiten, 9,99 €<br />
FOTOS: ANNETTE UND MARCO BRUHIN, SHUTTERSTOCK, TLC FOTOSTUDIO/MARIA BRINKOP<br />
Zitronige Mandelkekse<br />
Für ca. 40 Stück<br />
ZUTATEN:<br />
125 g kalte vegane Margarine, 210 g Weizenmehl, 75 g geschälte gemahlene Mandeln, 2 TL Reisdrink,<br />
2 ½ El Zitronensaft, 75 g Zucker, ½ Tl gemahlene Vanille, 20 ganze Mandeln, 100 g Puderzucker<br />
Ausserdem:<br />
Fett <strong>für</strong> die Bleche, Mehl <strong>für</strong> die Arbeitsfläche<br />
1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Zwei Backbleche fetten. Die Margarine rasch in grobe Stücke schneiden. Mehl, gemahlene Mandeln,<br />
Reisdrink, 1 1⁄2 Esslöffel Zitronensaft, Zucker und Vanille zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln<br />
und mindestens 1 Stunde kalt stellen.<br />
2. Den Teig auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche ausrollen und etwa 40 Plätzchen in beliebiger Form ausstechen. Mit Abstand zueinander<br />
auf den gefetteten Blechen verteilen und nacheinander etwa 8 Minuten backen.<br />
3. Die Mandeln mit kochendem Wasser überbrühen, einige Minuten stehen lassen und dann aus den Schalen drücken. Jede Mandel halbieren.<br />
4. Die Plätzchen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Den Puderzucker mit dem restlichen Zitronensaft verrühren und den Guss auf<br />
den Plätzchen verteilen. Jedes Plätzchen mit einer halbierten Mandel verzieren.<br />
38 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Pasta der Provence in veganer Cremesoße<br />
FÜR DIE PASTA:<br />
140 g BRESSO 100% PFLANZLICH<br />
500 g Conchiglioni (große Muschelnudeln)<br />
1 EL Pflanzenöl<br />
200 ml Weißwein<br />
150 g Rucola<br />
FÜR DIE KARAMELLISIERTEN WALNÜSSE:<br />
70 g Walnüsse (gehackt)<br />
70 g Zucker (fein)<br />
70 ml Wasser (heiß)<br />
3 Zweige Rosmarin (frisch)<br />
4 Zweige Thymian<br />
1. Für die Walnüsse Rosmarin und Thymian von den Stielen zupfen und fein hacken, je die<br />
Hälfte zum Garnieren beiseitelegen. Walnüsse in einer Pfanne bei mittlerer Hitze leicht<br />
anrösten und herausnehmen. In derselben Pfanne Zucker mit Wasser bei mittlerer Temperatur<br />
ohne Rühren einköcheln lassen. Sobald die Masse sich golden färbt: Walnüsse, restlichen<br />
Rosmarin und Thymian unterrühren, bis die Nüsse ummantelt und die gewünschte Karamell-<br />
Farbe erreicht ist. Nüsse auf ein Backpapier geben und vollständig auskühlen lassen.<br />
2. Für die Pasta Wasser in einem großen Topf aufkochen, salzen und Nudeln darin nach<br />
Packungsanleitung al dente garen und abgießen. Dabei ca. 200 ml Kochwasser auffangen.<br />
3. Währenddessen Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln. Pflanzenöl bei mittlerer<br />
Hitze in einer Pfanne erhitzen und Schalotten darin glasig anschwitzen. Mit Weißwein<br />
ablöschen und 5 Min. reduzieren lassen. Die Hälfte des aufgefangenen Pasta-Kochwassers<br />
dazu gießen, erneut kurz aufkochen lassen, Hitze reduzieren und dann den BRESSO 100%<br />
PFLANZLICH unterrühren. Bei Bedarf mit restlichem Pastawasser zur gewünschten Konsistenz<br />
zu einer cremigen Soße verrühren.<br />
4. Pasta mit der veganen Cremesoße vermengen. Rucola waschen und trockentupfen. Karamellisierte<br />
Walnüsse grob hacken. Pasta auf Tellern anrichten, mit Rucola und Nüssen garnieren.<br />
Tipp<br />
Statt große Conchiglioni kannst<br />
du natürlich auch andere Nudelsorten<br />
verwenden – probiere unsere<br />
vegane Cremesauce doch auch mal<br />
mit Orchiette, Spaghetti oder Bandnudeln!<br />
Das grüne Rezept funktioniert<br />
in zahlreichen Variationen.<br />
Mit BRESSO 100% PFLANZLICH,<br />
Kräutern der Provence und köstlichen<br />
Wal nüssen ist Genuss garantiert!<br />
FOTOS: BRESSO<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 39
genuss / Rezepte<br />
Toffee-Würfel<br />
Für ca. 50 Stück (Rechteckige Backform ca. 30 x 16 cm)<br />
FÜR DEN TEIG:<br />
125 g zimmerwarme vegane Margarine<br />
200 g Weizenmehl (Type 550)<br />
1 Tl Backpulver<br />
50 g Zucker<br />
1 Pckg. Vanillezucker<br />
1 Prise Salz<br />
FÜR DAS TOFFEE:<br />
200 g Zucker<br />
50 g vegane Margarine<br />
150 ml vegane Sahne-Alternative<br />
1 gute Prise Salz<br />
Für das Topping:<br />
150 g vegane Zartbitterkuvertüre<br />
2 El vegane Margarine<br />
50 Haselnüsse<br />
FOTOS: NINA ENGELS, FREEPIK<br />
1. Alle Teigzutaten mit 1 Esslöffel kaltem Wasser glatt verkneten. Die Backform mit Backpapier auslegen.<br />
Den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier in Größe der Form ausrollen und damit den Boden belegen.<br />
Abgedeckt mindestens 1 Stunde kalt stellen.<br />
2. Den Backofen auf 180 °C vorheizen und den Teig 15–18 Minuten hell backen, bis die Ränder gerade<br />
anfangen, zart zu bräunen. Herausnehmen und in der Form vollständig auskühlen lassen.<br />
3. Für die Toffee-Schicht den Zucker goldgelb karamellisieren lassen. Die Margarine hinzugeben, zerlassen,<br />
dann die Sahne-Alternative darunterrühren. Die Hitze reduzieren und alles unter Rühren zu einer cremigen<br />
Masse kochen. Durch ein Sieb in eine Schale passieren, abkühlen lassen und im Kühlschrank ca. 1 Stunde<br />
cremig werden lassen. Auf dem Teigboden glatt verstreichen und bis zur weiteren Verwendung wieder<br />
kühl stellen.<br />
4. Für die Schokoschicht die Zartbitterkuvertüre hacken und mit der Margarine über einem heißen Wasserbad<br />
unter Rühren schmelzen. Etwas abkühlen lassen, dann auf die kalte Toffee-Schicht gießen. Glatt<br />
streichen und mit einem Messer ca. 3 cm große Quadrate andeuten. Mittig jeweils 1 Haselnuss in die<br />
noch weiche Schokolade drücken. Mindestens noch 1 weitere Stunde kalt stellen.<br />
5. Ein scharfes Messer in heißes Wasser tauchen, abwischen und mit dem erhitzten Messer vorsichtig<br />
gleichmäßige Würfel schneiden.<br />
40 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Erbsencreme<br />
mit Knoblauch-<br />
Croutons<br />
<strong>für</strong> 2 Portionen<br />
FÜR DIE ERBSENCREME:<br />
• 70 g Cashewkerne<br />
• 1 TL VITAM Gemüse-Hefebouillon<br />
• 400 g Erbsen (TK)<br />
• 2 TL Majoran<br />
• Salz, Pfeffer<br />
• 2 TL VITAM-R Hefeextrakt<br />
• 2 EL Petersilie<br />
FÜR DIE CROUTONS:<br />
• 2 EL Olivenöl<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• Salz, Pfeffer<br />
• 2 Scheiben Toastbrot<br />
Brotsalat/<br />
Panzanella<br />
<strong>für</strong> 3 Portionen<br />
• 1 Ciabatta-Brot (300 g)<br />
• 1 Paprika<br />
• 250 g Cocktailtomaten<br />
• 1 EL Kapern<br />
• ½ Bund gehacktes Basilikum<br />
• Salz, Pfeffer<br />
VINAIGRETTE-DRESSING:<br />
• 3 EL Olivenöl<br />
• 2 EL Balsamicoessig<br />
• ½ TL Senf<br />
• ½ TL Agavendicksaft und<br />
1 gestr. TL VITAM-R Hefeextrakt<br />
Tipp <strong>für</strong> alle<br />
Cremesuppen:<br />
Anstelle von Sahne unsere<br />
Creme aus Cashewkernen,<br />
VITAM Gemüse-Hefebrühe und<br />
Wasser verwenden.<br />
1. Ciabatta-Brot in Scheiben<br />
schneiden, bei 200 °C <strong>für</strong><br />
10 Minuten im Ofen trocknen<br />
(oder Brot vom Vortag nehmen)<br />
und in Stücke brechen.<br />
2. Paprika und Cocktailtomaten<br />
in feine Würfel schneiden, mit<br />
Kapern, Basilikum und Vinaigrette<br />
unter das Brot heben und mind.<br />
1 Std. ziehen lassen.<br />
3. Salzen, pfeffern und servieren.<br />
Tipp:<br />
Schmeckt auch mit<br />
700 g Kartoffeln<br />
anstelle des Brotes.<br />
1. Cashewkerne <strong>für</strong> ca. 30 Minuten in 500 ml warmem<br />
Wasser einweichen, dann mit dem Einweichwasser sowie<br />
VITAM Gemüse-Hefebouillon pürieren und gemeinsam mit<br />
den Erbsen aufkochen.<br />
2. Majoran sowie je 1 Prise Salz und Pfeffer zufügen und<br />
bei niedriger Temperatur 5 Minuten köcheln lassen.<br />
3. VITAM-R Hefeextrakt sowie Petersilie zufügen, zu einer<br />
glatten Cremesuppe pürieren und diese mit den Croutons<br />
dekoriert servieren.<br />
CROUTONS:<br />
1. Olivenöl in eine Pfanne geben, Knoblauchzehen dort<br />
hineinpressen, mit Salz und Pfeffer würzen und erwärmen.<br />
2. Toastbrot in Würfel schneiden und unter häufigem<br />
Wenden in dem Knoblauchöl knusprig anbraten. Auf<br />
etwas Küchenpapier abtropfen lassen.<br />
FOTOS: VITAM<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 41
genuss / Rezepte<br />
Köttbullar mit<br />
Kartoffelstampf<br />
und Preiselbeeren<br />
Für 4 Portionen<br />
FÜR DIE KÖTTBULLAR:<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 Zweig Thymian<br />
2 Stiele Petersilie<br />
80 ml Olivenöl<br />
1 TL Paprikapulver<br />
50 ml Sojasauce<br />
½ TL getrockneter Majoran<br />
Salz, Pfeffer<br />
600 g veganes Hack auf Sojabasis<br />
80 g Semmelbrösel<br />
FÜR DEN KARTOFFELSTAMPF:<br />
1 kg Kartoffeln, mehligkochend<br />
Salz, Pfeffer<br />
150–200 ml Haferdrink<br />
3 EL vegane Margarine<br />
Muskat<br />
FÜR DIE SAUCE:<br />
250 ml vegane „Braten“-Sauce<br />
100 ml Gemüsebrühe<br />
150 ml vegane Schlagcreme<br />
Salz, Pfeffer<br />
AUSSERDEM:<br />
½ Bund Schnittlauch<br />
60 g Preiselbeeren<br />
VOLL VEGAN<br />
Über 100 vegane Gerichte von<br />
Suppen über Soulfood bis hin<br />
zu süßen Snacks.<br />
Edeka Media<br />
ISBN 978-3-9818005-7-9<br />
200 Seiten, 14,95 €<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK, SILKE ZANDER (2)<br />
1. Zwiebel und Knoblauch schälen und beides fein würfeln. Thymian- und Petersilienblättchen von den Stielen abzupfen und<br />
fein hacken. 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Paprikapulver und Petersilie<br />
zugeben, kurz mitbraten. Mit Sojasauce ablöschen und fast vollständig einkochen. Mit Majoran, Salz und Pfeffer würzen,<br />
abkühlen lassen und mit dem veganen Hack und den Semmelbröseln zu einem Teig verkneten. Aus der Masse 24 kleine Bällchen<br />
formen und ca. 30 Minuten zugedeckt kalt stellen.<br />
2. Die Kartoffeln schälen, waschen, in grobe Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 20 Minuten garen. Den Pflanzendrink<br />
und die Margarine in einem kleinen Topf erwärmen.<br />
3. Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen und die Köttbullar darin portionsweise<br />
8–10 Minuten braten.<br />
4. Die „Braten“-Sauce mit der Gemüsebrühe in einen Topf geben und erwärmen. Die<br />
Schlagcreme untermischen, aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die<br />
Köttbullar in die Sauce geben und bei milder Hitze ziehen lassen. Den Schnittlauch<br />
in feine Röllchen schneiden.<br />
5. Kartoffeln abgießen, ausdampfen lassen, die Pflanzendrink-Margarine-<br />
Mischung dazugeben und grob stampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />
würzen, mit den Köttbullar und der Sauce anrichten. Mit Schnittlauch und<br />
Preisel beeren servieren. Dazu passt frischer Gurkensalat mit Dill.<br />
42 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Blumengarten-Focaccia<br />
LIGURISCHES FLADENBROT AUS HEFETEIG<br />
<strong>für</strong> 1 Focaccia<br />
ZUTATEN TEIG:<br />
• 400 g Weizenmehl 550<br />
• 15 g Hefe, frisch<br />
• 1 Prise Zucker<br />
• 260 ml Wasser, lauwarm<br />
• 2 TL Byodo Meersalz, fein<br />
• 3 EL Byodo Brat-Olive Mild<br />
• 1–2 TL Fleur de Sel<br />
• 2 EL Byodo Olivenöl nativ<br />
extra, aus Italien<br />
ZUTATEN-BEISPIELE DEKORATION:<br />
• Snackpaprika<br />
• Frühlingszwiebel<br />
• Rosmarinzweige<br />
• Rote Zwiebel<br />
• Thymian<br />
• Karotten<br />
• Cocktailtomaten<br />
• Grüner Spargel<br />
• Peperoni<br />
• Oliven<br />
FOTO:<br />
1. Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Hefe hineinbröseln, Zucker zugeben und circa die Hälfte des lauwarmen<br />
Wassers zufügen. Hefe verrühren, dabei etwas Mehl vom Rand einrühren. 15 Minuten gehen lassen bis die Hefe anfängt Blasen zu werfen.<br />
2. Den Teig komplett verkneten und dabei das restliche Wasser, feines Salz und 2 EL Brat-Olive Mild einarbeiten. Eine saubere Schüssel mit<br />
Brat-Olivenöl ausstreichen und den Teig zum Gehen hineingeben. Abdecken und <strong>für</strong> 60 Minuten ruhen lassen.<br />
3. Eine ca. 30 x22 cm Backform mit Brat-Olive Mild auspinseln. Den Teig vorsichtig in die Form geben und gleichmäßig, auf die Größe der Form,<br />
auseinander ziehen. Dabei die Luftblasen des Teiges nicht herausdrücken. 1 EL Brat-Olivenöl mit einem weichen Pinsel auf dem Teig verteilen.<br />
Mit den Fingern Dellen in den Teig drücken und erneut mindestens 30 Minuten gehen lassen. Er sollte nochmal deutlich aufgehen, so wird<br />
die Focaccia fluffig mit Luftlöchern im Teig.<br />
4. In der Zwischenzeit wird die Blumendekoration vorbereitet. Dazu die Zwiebeln in Scheiben schneiden und auffächern. Karotten, Oliven,<br />
Snackpaprika, Peperoni in Stücke schneiden. Den Spargel kurz in heißem Wasser blanchieren. Frühlingszwiebel längs in schmale Streifen<br />
schneiden.<br />
5. Jetzt zum kreativen Part: Den Teig mit den Zutaten belegen. Rosmarinzweige, Thymian und Frühlingszwiebeln dienen als Blumenstiele.<br />
Die restlichen Zutaten als Blüten. Zum Schluss mit Fleur de Sel bestreuen.<br />
6. Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen und das Focaccia <strong>für</strong> etwa 30–35 Minuten backen. Ggf. zum Ende der Backzeit hin mit Alufolie abdecken.<br />
7. Die Focaccia aus dem Ofen nehmen und kurz auf einem Gitter etwas abkühlen lassen. Dann mit Italienischem Olivenöl beträufeln und<br />
frisch servieren.<br />
FOTOS: BYODO<br />
7. 8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 43
genuss / Rezepte<br />
Mousse au Chocolat<br />
Für 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
120 g Kicherwasser (die Flüssigkeit aus Dosen/Gläsern mit Kichererbsen)<br />
120 g Zartbitterschokolade (60–70 % Kakaoanteil)<br />
Kakaonibs, Kokoschips oder getrocknete rote Beeren zum Dekorieren<br />
1. Das Kicherwasser mit den Quirlen der Küchenmaschine 10–15 Minuten<br />
aufschlagen. Der Schaum sollte so fest sein wie geschlagenes Eiweiß und<br />
sich nicht bewegen, wenn man die Schüssel umdreht.<br />
2. Die Schokolade in kleine Stücke zerbrechen und in eine Schüssel geben.<br />
Die Schüssel so in einen Topf mit heißem, aber nicht kochendem Wasser hängen,<br />
dass der Schüsselboden das Wasser nicht berührt, denn die Schokolade<br />
sollte nicht heißer als 50 °C werden. Die geschmolzene Schokolade mit einem<br />
Schneebesen vorsichtig unter den „Kicherschnee“ heben. Es braucht ein<br />
wenig Geduld, bis sich alles gut verbunden hat.<br />
3. Die Mousse in Dessertgläser oder in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank<br />
4–8 Stunden kalt stellen. Vor dem Servieren mit Kakaonibs,<br />
Kokoschips und/oderBeeren bestreuen und genießen.<br />
Provenzalischer Polentakuchen<br />
FOTOS: FREEPIK (2), MICHAEL GROLL UND ENVER HIRSCH (2), SHUTTERSTOCK<br />
Für 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
1 EL Gemüsebrühe<br />
600 ml Wasser<br />
100 ml Olivenöl + Öl <strong>für</strong> die Auflaufform<br />
2 EL Hefeflocken<br />
Salz<br />
250 g Polenta<br />
1 kg Sommergemüse (z. B. Zucchini, bunte Paprika, Tomaten, Fenchel)<br />
1 Bund frische provenzalische Kräuter (alternativ 1 EL getrocknete)<br />
1 Handvoll grüne oder schwarze Oliven (optional)<br />
1. Für den Polentaboden das Wasser mit der Gemüsebrühe aufkochen.<br />
2. 50 ml Olivenöl, Hefeflocken und 1 TL Salz hinzugeben und die Polenta unter Rühren hineinrieseln lassen.<br />
Ca. 10 Minuten weiterrühren, bis die Polenta andickt. Inzwischen eine Auflaufform fetten. Die fertige Polenta hineingießen<br />
und glatt streichen.<br />
3. Das Gemüse waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Frische Kräuter waschen, trocken schütteln,<br />
die Blätter bzw. Nadeln abstreifen und klein hacken. Das Gemüse in einer Schüssel mit den übrigen 50 ml Olivenöl, frischen<br />
(evtl. ein bisschen zum Bestreuen zurückbehalten) oder getrockneten Kräutern und etwas Salz vermengen und<br />
über die Polenta geben. Auf Wunsch noch grüne oder schwarze Oliven und übrige Kräuter darüberstreuen. Den Polentakuchen<br />
bei 200 °C (Ober-/Unterhitze, bei Umluft 180 °C) backen, bis das Gemüse gar ist. Das dauert ca. 30 Minuten.<br />
44 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Dhal<br />
mit roten Linsen<br />
Für 2 Schüsseln<br />
ZUTATEN:<br />
• 3 EL BIO PLANÈTE Ölkomposition <strong>für</strong> Curry & Co<br />
• 1 Tasse rote Linsen<br />
• 3 Tassen Wasser<br />
• 1 TL Schwarzkümmelkörner<br />
• 1 TL Senfkörner<br />
• 1 TL Korianderkörner<br />
• ½ TL Kurkuma gemahlen<br />
• ½ TL Koriander gemahlen<br />
• ½ TL Kreuzkümmel gemahlen<br />
• 1 Messerspitze Salz und Pfeffer<br />
• 2 TL frischer Koriander<br />
1. Die Linsen mit kaltem Wasser abwaschen.<br />
2. BIO PLANÈTE Ölkomposition <strong>für</strong> Curry & Co in einem Topf erhitzen,<br />
die Körner von Schwarzkümmel, Senf und Koriander dazugeben und<br />
ca. 2 Minuten anrösten.<br />
3. Die Linsen und restliche Gewürze hinzufügen, das Wasser aufgießen<br />
und <strong>für</strong> ca. 25–30 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen leicht zerfallen.<br />
4. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss mit frischem Koriander<br />
dekorieren und wahlweise mit Reis oder Naan Fladenbrot servieren.<br />
FOTO:S: BIO PLANETE<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 45
genuss / Rezepte<br />
Hefe-Tannenbaum<br />
mit Knoblauchbutter<br />
Für 4 Portionen<br />
FOTOS: LUKE ALBERT (2), SHUTTERSTOCK (3), ZS 31 MEDIA GMBH/BEN FUCHS<br />
EASY VEGAN<br />
CHRISTMAS<br />
Abwechslungsreiche vegane<br />
Rezepte <strong>für</strong> die Festtage von<br />
traditionell bis raffiniert.<br />
ars vivendi<br />
ISBN: 978-3747205365<br />
192 Seiten, 28,00 €<br />
300 g Weizenmehl (Type 550), plus mehr zum Bestäuben<br />
½ TL Trockenhefe<br />
2 EL Olivenöl, plus mehr <strong>für</strong> die Form<br />
Für die Knoblauchbutter:<br />
½ Knoblauchknolle (mit Schale)<br />
Olivenöl zum Beträufeln<br />
4 EL vegane Butter<br />
1 kleine Handvoll glatte Petersilie, frisch geschnitten<br />
Meersalz<br />
1. Mehl und Hefe in einer großen Schüssel vermischen.<br />
Das Olivenöl sowie 200 ml lauwarmes Wasser unterrühren<br />
und alles zu einem Teig verarbeiten.<br />
2. Eine saubere Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und<br />
den Teig darauf 10 Minuten kneten,bis er weich und elastisch ist.<br />
3. Ein Backblech mit etwas Öl einfetten. Den Teig in 15 gleich große<br />
Stücke teilen und diese zu Kugeln rollen. In Form eines Tannenbaums<br />
auf dem Blech auslegen, fünf Teigkugeln in die untere Reihe, vier in die<br />
Reihe darüber und so weiter, die letzte Reihe besteht aus einer Kugel.<br />
Die Brötchen dicht aneinanderlegen, ohne dass sie sich berühren<br />
(sie gehen noch auf). Mit Frischhaltefolie abdecken und an einem<br />
warmen Ort 45 Minuten gehen lassen.<br />
4. Inzwischen den Backofen auf 180 °C vorheizen. Für die Knoblauchbutter<br />
den Knoblauch mittig auf ein Stück Alufolie legen und mit etwas<br />
Olivenöl beträufeln. Fest in die Folie wickeln und 20 Minuten im<br />
Ofen rösten, bis er weich ist. Abkühlen lassen, dann die gerösteten<br />
Zehen aus der Schale in ein Schälchen drücken und mit einer Gabel<br />
zerkleinern. Die vegane Butter, Petersilie und 1 kräftige Prise Meersalz<br />
hinzufügen und alles vermengen. Bis zur Verwendung<br />
in den Kühlschrank stellen.<br />
5. Die Backofentemperatur auf 200 °C erhöhen. Die Frischhaltefolie vom<br />
Blech entfernen und die Brötchen 15–20 Minuten goldbraun backen.<br />
6. Aus dem Ofen nehmen und mit etwas Knoblauchbutter bestreichen.<br />
Die restliche Butter in einer Schale zu den Hefebrötchen reichen.<br />
46 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Semmelknödel mit Petersilie<br />
Für 12 Stück<br />
ZUTATEN:<br />
4 helle Brötchen (etwa 320 g)<br />
300 ml veganer Drink<br />
1 Zwiebel<br />
1 EL Olivenöl<br />
2 EL gehackte Petersilie,<br />
plus Petersilienblätter zum Garnieren<br />
100 g Welzenmehl Type 405<br />
2 EL Kichererbsenmehl<br />
frisch geriebene Muskatnuss<br />
Salz & Pfeffer<br />
1–2 EL Semmelbrösel, nach Bedarf<br />
1. Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel legen. <strong>Vegan</strong>en Drink<br />
lauwarm erhitzen und über die Brötchen gießen. So 10 Minuten quellen lassen.<br />
2. Währenddessen Zwiebel schälen und klein schneiden. Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen<br />
und Zwiebel darin kurz anschwitzen. Gehackte Petersilie unterrühren und 1 weitere Minute<br />
anbraten.Dann vom Herd nehmen.<br />
3. Zwiebeln, Mehl, Kichererbsenmehl, Muskat, Salz und Pfeffer unter die Brötchen-Drink-<br />
Masse mischen. Sollte die Konsistenz zu weich sein, 1–2 EL Semmelbrösel untermischen.<br />
4. Wasser in einem großen Topf erhitzen und salzen. Mit nassen Händen aus der Masse etwa<br />
12 Knödel formen. Knödel vorsichtig in das siedende, aber nicht sprudelnde Wasser gleiten<br />
und bei geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche<br />
schwimmen. Gelegentlich vorsichtig durchrühren.<br />
5. Knödel herausnehmen und mit frischer Petersilie bestreut servieren.<br />
ADVERTORIAL<br />
NEU: "Filetstreifen" und "Hack"<br />
minutenschnell zubereitet<br />
VEGANE GEWÜRZTE FLEISCHALTERNATIVEN VON BIO-ZENTRALE:<br />
DIE PRAKTISCHEN ALLROUNDER – LANGE UNGEKÜHLT HALTBAR<br />
Ob Street Food oder Hausmannskost – auf seine Lieblingsspeise verzichten muss jetzt niemand mehr, der<br />
beliebte fleischbasierte Gerichte bevorzugt vegan isst. Mit den veganen gewürzten „Filetstreifen“ und dem<br />
veganen gewürzten „Hack“ von biozentrale it’s veggie! lassen sich minutenschnell vielseitige Gerichte<br />
zaubern. Auf Basis von Bio-Soja aus Österreich überzeugen die neuen Produkte von biozentrale it’s veggie!<br />
nicht nur mit ihrer Textur, ihrem hohen Proteingehalt und ihrem würzigen Geschmack. Der besondere Clou:<br />
Jedes S ojastück ist mit leckeren Gewürzen gleichmäßig ummantelt, sodass sich die Produkte ganz einfach und<br />
schnell dosieren und genießen lassen.<br />
Ob als Basis <strong>für</strong> Lasagne und Currys oder als proteinreiche Einlage in Kombination mit Wraps oder einer<br />
Pita – die veganen gewürzten „Filetstreifen“ und das vegane gewürzte „Hack“ begeistern in bewährten Klassikern<br />
ebenso wie in innovativen Eigenkreationen. Und da sie ungekühlt auf Vorrat gelagert werden können,<br />
eignen sie sich perfekt <strong>für</strong> Koch-Sessions mit Freunden oder einfach, wenn es schnell gehen soll.<br />
ZUBEREITUNG: Einfach die „Filetstreifen“ und das „Hack“ in lauwarmem Wasser ca. 10 Min. quellen lassen<br />
und danach wie Fleisch verarbeiten. Dabei ergibt eine Packung circa 220 g zubereitete „Filetstreifen“ bzw.<br />
375 g zubereitetes „Hack“.<br />
AB SOFORT IM LEBENSMITTELHANDEL, IN DROGERIEMÄRKTEN UND IM ONLINE-SHOP<br />
DER BIO-ZENTRALE (WWW.BIOZENTRALE-SHOP.DE) ERHÄLTLICH:<br />
BIOZENTRALE IT’S VEGGIE! VEGANE GEWÜRZTE „FILETSTREIFEN“ (100 G) 3,99 € (UVP)<br />
BIOZENTRALE IT’S VEGGIE! VEGANES GEWÜRZTES „HACK“ (150 G) 3,99 € (UVP)<br />
FOTOS: BIO-ZENTRALE
genuss / Rezepte<br />
Frische Erbsensuppe mit veganen<br />
Schinkenwürfeln und Croûtons<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN:<br />
100 g Zwiebeln<br />
1 Knoblauchzehe<br />
30 g vegane Margarine<br />
400 g Erbsen, tiefgekühlt<br />
500 ml Gemüsebrühe<br />
(alternativ Wasser)<br />
240 ml vegane Sahnealternative<br />
200 g Baguette<br />
90 g Billie Green <strong>Vegan</strong>e Schinkenwürfel<br />
60 g Erbsen, aufgetaut<br />
Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Pfefferminze zum Garnieren<br />
1. Für die frische Erbsensuppe die Zwiebeln würfeln und die<br />
Knoblauchzehen fein hacken. Alles zusammen in der veganen<br />
Margarine andünsten, die Erbsen zugeben und kurz mitrösten.<br />
Mit der Gemüsebrühe auffüllen und zugedeckt <strong>für</strong> etwa 15 Min.<br />
köcheln lassen. Anschließend die vegane Sahnealternative zugeben<br />
und alles fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
2. Für die Croûtons das Baguette in kleine Würfel schneiden<br />
und in reichlich Olivenöl knusprig braten. Anschließend in<br />
der Pfanne die Billie Green <strong>Vegan</strong>en Schinkenwürfel in etwas<br />
Olivenöl kurz braten.<br />
3. Zum Servieren die Erbsensuppe auf tiefe Teller verteilen, mit<br />
etwas veganer Sahnealternative verzieren und mit Croûtons, Billie<br />
Green <strong>Vegan</strong>en Schinkenwürfeln sowie den aufgetauten Erbsen<br />
bestreuen. Nach Belieben mit etwas Pfefferminze garnieren.<br />
Tipp<br />
Die Erbsensuppe zusätzlich<br />
mit Zitronenabrieb,<br />
Zitronensaft und etwas<br />
Pfefferminze verfeinern!<br />
FOTOS: BILLIE GREEN<br />
48 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
WIE WIR DIE ENERGIEWENDE<br />
GEMEINSAM VORANBRINGEN!<br />
ADVERTORIAL<br />
Klimaschutz braucht mehr Ehrlichkeit.<br />
Öko, klimaneutral und vegan – was so beworben wird, kommt an.<br />
Für Unternehmen eröffnet das neue Absatzmärkte. Das Problem<br />
dabei: Wenn wirtschaftliche Ziele der Grund sind, nachhaltige Produkte<br />
anzubieten, wird das in Krisenzeiten schnell wieder über Bord<br />
geworfen. Aber auch ohne Krisen sind Maßnahmen, die grüner erscheinen<br />
als sie sind, gravierend <strong>für</strong> unsere Zukunft. Diese grünen<br />
Scheinlösungen verhindern nämlich einen echten Wandel – und sie<br />
beschädigen Vertrauen. Das mindert am Ende sogar den Beitrag<br />
zum Klimaschutz. Weil Verbraucher:innen nicht mehr an den Mehrwert<br />
der Produkte glauben und weil die Firmen keinen Anlass spüren,<br />
wirklich nachhaltiger zu handeln.<br />
Die Gemeinwohlökonomie zählt inzwischen<br />
über 1.000 Unternehmen, vor allem in Europa<br />
Ohne Veränderung geht es nicht.<br />
Auch ein „Weiter so!“ – nur eben mit mehr CO 2<br />
-Kompensation –<br />
reicht nicht! Denn so viel können wir gar nicht kompensieren, um<br />
die weltweit steigenden Treibhausgasemissionen auszugleichen. Ein<br />
Klassiker sind die Baumpflanzaktionen: Bis ein Baum signifikant<br />
Kohlenstoff speichert, vergehen viele Jahre. Und natürlich dürfen<br />
nicht gleichzeitig an anderer Stelle Wälder abgeholzt werden. Schließlich<br />
brauchen wir netto mehr Wald – und nicht brutto.<br />
Greenwashing blendet.<br />
Echte Veränderungen setzen nicht an der Außendarstellung an, sondern<br />
im Inneren der Unternehmen. Sie täuschen nicht, indem sie auf einzelne<br />
Events, Kampagnen und Produkte begrenzt sind. Vielmehr gehen<br />
sie tiefer und verändern die Strukturen und Ziele im Unternehmen.<br />
Der Blick hinter die Kulissen und auf die Unternehmensführung<br />
hilft, ehrlich nachhaltig handelnde Firmen zu erkennen.<br />
Über 5.000 B Corp Unternehmen gibt es inzwischen weltweit<br />
Unternehmens-Siegel bieten Orientierung.<br />
Zertifizierungen wie B Corp und die Gemeinwohlökonomie<br />
stellen sicher, dass Unternehmen konsequent den Weg eines<br />
nachhaltigeren Wirtschaftens einschlagen. Sie durchleuchten<br />
regelmäßig das gesamte Unternehmen hinsichtlich nachhaltiger Kriterien<br />
– von Unternehmensführung, Mitarbeiterrechten, Auswirkungen<br />
auf Umwelt, Gesellschaft und Kund:innen. Alles wird angeschaut.<br />
Auch diese Firmen machen nicht alles perfekt, aber das Wichtige ist,<br />
dass ihre Anstrengungen ehrlich nachhaltig und konsequent sind.<br />
B-Corp-Unternehmen müssen zum Beispiel in ihrer Satzung festhalten,<br />
dass sie an einem integrativen, gerechten und regenerativen<br />
Wirtschaftssystem arbeiten, das die Interessen und den Wohlstand<br />
aller berücksichtigt. Das ist ein starkes Zeichen. Schließlich steht rechtlich<br />
bindend in der Satzung, wie das Unternehmen handelt und woran<br />
sich die Organe und alle Mitarbeitenden orientieren sollen.<br />
Ohne dich gibt es keinen Wandel.<br />
Echte Veränderungen brauchen dich mit deiner Nachfrage. Ein Angebot<br />
allein hat keinen Impact: Dieser kommt erst mit deiner Konsumwahl.<br />
Der Ökoenergieversorger Polarstern ist seit zwölf Jahren am Markt<br />
und macht es vor: Firmen können wirtschaftlich erfolgreich sein<br />
und zugleich nachhaltig handeln. Polarstern ist der einzige Energieversorger,<br />
der Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und durch<br />
B Corp zertifiziert ist. Erklärtes Ziel von Polarstern ist es, mit Energie<br />
die Welt zu verändern. Und mit jedem Tag, mit jedem Produkt<br />
und Kund:in wird das Realität. Mach mit!<br />
www.polarstern-energie.de<br />
FOTOS: ADOBESTOCK/HALFPOINT/SYDA PRODUCTIONS<br />
7. 8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 49
genuss / Rezepte<br />
LupinenGESCHNETZELTES<br />
von Purvegan: Passt kurz<br />
angebraten zu vielen Gerichten!<br />
Lupinen<br />
GESCHNETZELTES<br />
in dunkler Biersoße<br />
Für 4 Personen<br />
500 g LupinenGESCHNETZELTES 300 g Champignons,<br />
braun 350 g Brokkoli 250 g Zwiebeln<br />
1 Möhre 250 ml dunkles Bier 2 EL LupinenSAUCE<br />
2 EL Tomatenmark 3 EL Öl zum Braten Pfeffer<br />
Salz Paprikapulver, edelsüß Thymian Rosmarin<br />
1 Lorbeerblatt n. B. Kartoffelmehl zum Abbinden<br />
1. Klein geschnittene Möhren und Zwiebeln in einer heißen Pfanne<br />
kurz anbraten. Die geschnittenen Champignons dazugeben und<br />
ebenfalls mitrösten.<br />
2. Zwischenzeitlich das LupinenGESCHNETZELTE in einer zweiten<br />
Pfanne kross anbraten und dann zum Gemüse geben. Das Ganze<br />
mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und den Kräutern würzen.<br />
3. 2 EL Tomatenmark und LupinenSAUCE hinzugeben und weiter<br />
rösten, bis alles eine dunkle Farbe annimmt.<br />
4. Mit dem Bier ablöschen und je nach Bedarf mit etwas Kartoffelmehl<br />
abbinden.<br />
5. Die Brokkoliröschen kurz in kochendem Salzwasser blanchieren<br />
und zum Geschnetzelten geben.<br />
6. Mit Nudeln, Reis oder Klößen servieren.<br />
50 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
7. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 51
genuss / Rezepte<br />
VEGANER<br />
PISTAZIEN-BROWNIEKUCHEN<br />
<strong>für</strong> eine Ø 26-cm-Springform<br />
ZUTATEN:<br />
250 g Margarine<br />
200 ml Pflanzenmilch<br />
(z.B. Soja- oder Hafermilch)<br />
250 g Zucker<br />
125 g Weizenmehl<br />
100 g Backkakao<br />
½ Päckchen Backpulver<br />
120 g Pistazien<br />
ZUM DEKORIEREN:<br />
Etwas Puderzucker<br />
Einige Pistazien<br />
FOTOS: APG (2), FREEPIK (4)<br />
1. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.<br />
2. Eine runde Springform mit Margarine einfetten und diese anschließend<br />
mit etwas Mehl bestäuben.<br />
3. Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit einem elektrischen<br />
Handrührgerät zu einem gleichmäßigen Teig verrühren.<br />
4. Den Teig in die Springform geben und den Kuchen anschließend <strong>für</strong><br />
30-35 Minuten backen.<br />
5. Den Kuchen anschließend komplett auskühlen lassen und anschließend<br />
aus der Springform lösen.<br />
6. Den Kuchen mit etwas Puderzucker und ein paar Pistazien garnieren.<br />
52 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Sein größter Wunsch: ein eigenes Fahrrad<br />
Sein größtes Geschenk: gerechte Chancen im Leben<br />
Copyright © Adobe Stock - Pamir Bajrich<br />
Mit Ihrer Unterstützung erhält ein Kind in Armut eine Zukunftsperspektive.<br />
Spendenkonto<br />
IBAN: DE27 3702 0500 0003 3311 11<br />
BIC: BFSWDE33XXX<br />
Helfen Sie jetzt mit Ihrer Dauerspende!<br />
www.dkhw.de/perspektiven<br />
Helfen<br />
Sie jetzt!<br />
7. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 53
genuss / Rezepte<br />
Berglinsensalat mit<br />
Greens und Pistazien<br />
Für 4 Portionen<br />
ZUTATEN:<br />
200 g Berglinsen<br />
2 grüne Paprika<br />
1 Bund Petersilie<br />
1 Bund Rucola<br />
1 Avocado (optional)<br />
1 Granatapfel (alternativ 150 g Sommerbeeren,<br />
1 Birne oder Orange, je nach Jahreszeit)<br />
50 g geschälte, geröstete, ungesalzene Pistazien<br />
(notfalls ungeschälte Pistazien nehmen<br />
und selbst schälen; alternativ Kürbiskerne)<br />
50 ml Kürbiskernöl<br />
50 ml Ume Su (alternativ Zitronensaft)<br />
2 EL Tamari (alternativ andere Sojasauce)<br />
2 EL Birnendicksaft<br />
1 TL Salz<br />
1 Msp. Cayennepfeffer<br />
FOTOS: MICHAEL GROLL UND ENVER HIRSCH (2), SHUTTERSTOCK (2)<br />
1. Die Berglinsen mit reichlich Wasser aufkochen und nach<br />
Packungsanweisung al dente kochen. In ein Sieb abgießen, kalt<br />
abschrecken (sonst garen sie nach und werden weicher) und in<br />
eine große Schüssel geben.<br />
2. Die Paprika waschen, entkernen und dann sehr, sehr, sehr klein<br />
würfeln. Petersilie und Rucola waschen, trocken schütteln und<br />
fein schneiden – gerne mit den Stängeln.<br />
3. Die Avocado halbieren, den Stein entfernen, das Fruchtfleisch<br />
in der Schale würfeln und mit einem Löffel herauslösen (dünnschalige<br />
Avocados erst schälen, dann würfeln).<br />
4. Die Granatapfelkerne auslösen. Die Pistazien in einer Pfanne<br />
ohne Fett anrösten, bis sie duften.<br />
5. Alle vorbereiteten Zutaten mit den Linsen vermengen.<br />
6. Kürbiskernöl, Ume Su, Tamari, Dicksaft, Salz und Cayennepfeffer<br />
in einem großen Schraubglas schütteln, sodass eine<br />
cremige Salatsauce entsteht.<br />
7. Das Dressing mit dem Salat mischen und alles abschmecken.<br />
Den Salat vor dem Servieren ca. 30 Minuten durchziehen lassen.<br />
SPONTAN VEGAN<br />
75 smarte vegane Rezepte<br />
<strong>für</strong> Anfänger und<br />
Fortgeschrittene.<br />
Greenpeace Magazin Edition<br />
ISBN: 978-3-944222-15-8<br />
164 Seiten, 29,00 €<br />
54 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
ADVERTORIAL<br />
Bereits ein Drittel der Konsument:innen greift heute zu pflanzlichen<br />
Fleisch- und Fischalternativen. Besonders beliebt sind Produkte<br />
aus Gemüse, Kräutern und Pilzen, wobei die Erbse als Proteinquelle<br />
ganz vorne steht (1). Sie ist eine echte Alleskönnerin –<br />
und ein wichtiger Bestandteil aller endori-Produkte.<br />
Die neuen veganen Hähnchen-Alternativen basieren erstmals<br />
auf einer proteinreichen Mischung aus Erbsen, Pilzen und Weizen,<br />
kombiniert mit vier würzigen Marinaden. So werden eine Textur<br />
und ein authentischer Hähnchengeschmack kreiert, die das Original<br />
kaum vermissen lassen – und selbst Produkte des stärksten<br />
Mitbewerbers im Bereich veganes Geschnetzeltes in den Schatten<br />
stellen, wie unabhängige Verbrauchertests bestätigen (2).<br />
In Sachen Nachhaltigkeit setzt endori so weit wie möglich auf<br />
Regionalität, produziert alle Produkte in Deutschland und verzichtet<br />
konsequent auf Soja, Palmfett und künstliche Aromen.<br />
In der Küche sind die Produkte wahre Allrounder: In nur 4<br />
Minuten zubereitet, eignen sie sich <strong>für</strong> schnelle und unkomplizierte<br />
JETZT<br />
NEU<br />
SUPER SAFTIG,<br />
SUPER LECKER:<br />
VEGANES CHICKEN VON ENDORI<br />
endori, pflanzlicher Lebensmittelhersteller und Erbsen-Experte, bringt frischen Schwung in die Küche. Mit der neuen<br />
veganen chicken-Range in den vier Varianten BBQ, natur, kebab und chili paprika wird pflanzlicher Genuss ganz<br />
unkompliziert zum Geschmackserlebnis!<br />
Gerichte. Ob das rauchige BBQ im Wrap oder als Pizza-Topping,<br />
die zart-saftige natur-Version <strong>für</strong>s freestyle-Kochen, würziges<br />
veganes chicken kebab als Gyrossalat mit frischem Gemüse oder<br />
das saftig-pikante chicken chili paprika im Chili con „Chicken“ –<br />
die Produkte sind der Beweis da<strong>für</strong>, dass pflanzliche Vielfalt auf<br />
dem Teller so richtig rockt und sich leicht zubereiten lässt.<br />
DIE ERBSE – NICHT ZU UNTERSCHÄTZEN<br />
endori setzt seit Beginn auf nachhaltige Erbsen, die in Europa,<br />
insbesondere in Deutschland, gedeihen. Aus einem Pilotprojekt<br />
mit drei Landwirt: innen und wenigen Hektar Anbaufläche in 2020<br />
im Rheinland sind inzwischen mehr als 1.000 ha geworden, die<br />
von über 100 Landwirt:innen bewirtschaftet werden. Denn: Die<br />
Erbse ist nicht nur eine wahre Proteinquelle, sie ist auch ein natürlicher<br />
Dünger und damit gut <strong>für</strong> Grundwasser, Böden und Klima.<br />
DER GANZ GROSSE FANG!<br />
Der neue vegane thuna von endori basiert auf einer Kombination<br />
aus Erbsen und Weizen. Reich an pflanzlichen Proteinen und<br />
dazu eine echte Omega-3-Quelle, wird er nur mit natürlichen<br />
Aromen hergestellt und in Rapsöl eingelegt. Seit<br />
September <strong>2023</strong> sind der vegane thuna und die<br />
neue vegane chicken-Range im Handel erhältlich<br />
Die Produkte bieten genussvolle und ethisch<br />
überzeugende Alternativen <strong>für</strong> deine Lieblingsgerichte.<br />
Mehr Rezeptinspiration findest du unter<br />
endori.de/rezepte.<br />
FOTOS: endori<br />
1<br />
Quelle: GfK HH-Panel Gesamtmarkt, Umsatz Mio. €, Jahr 2022,<br />
Prognose auf Basis Erkenntnisse g/d/p-Studie 2022 + aktuelles<br />
Einkaufsverhalten Kategorie Shopper. 2 Quelle: unabhängiger<br />
Konzept- und Produkttest, n = 320, Flexitarier, Mai <strong>2023</strong>, Skala<br />
7-stufig, Marktführer (Like Meat); (Score 5,8, Skala 1-7)
Wissen / Do it yourself<br />
Äste, Kordel …<br />
Weihnachtsfreude!<br />
Nachhaltig und wiederverwendbar: Wir zimmern uns<br />
einen kleinen, hängenden Upcycling-Christbaum<br />
Natürlich soll er sein, platzsparend und nachhaltig: Gleich drei Wünsche auf<br />
einmal erfüllt dieser DIY-Weihnachtsbaum. Mit Hilfe dieser Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-<br />
Anleitung kannst du dir dein eigenes Exemplar innerhalb kürzester Zeit selbst<br />
zimmern und dir festliche Adventsstimmung in die Wohnung holen.<br />
Das brauchst du<br />
Alle Jahre wieder dieselbe<br />
Frage: Lieber einen Weihnachtsbaum<br />
aus Plastik,<br />
den man noch die nächsten<br />
Jahre verwenden kann, oder<br />
doch eine echte Tanne, Fichte oder<br />
Föhre mit wunderbarem Nadelduft?<br />
Die Entscheidung fällt immer<br />
wieder schwer, weil<br />
keine der beiden<br />
Möglichkeiten<br />
wirklich nachhaltig<br />
ist. Doch<br />
ein Weihnachtsfest<br />
ohne Christbaum?<br />
Das<br />
können sich<br />
• Bleistift • Papier • Lineal<br />
• je nach Größe: 6 oder mehrere stabile<br />
nur wenige<br />
vorstellen.<br />
In unserem<br />
DIY zeigen<br />
wir dir,<br />
wie du mit<br />
natürlichen<br />
Materialien<br />
und wenig<br />
Aufwand einen nachhaltigen Weihnachtsbaum<br />
zimmerst, der nicht<br />
nadelt und kein Tröpfchen Wasser<br />
braucht. Er eignet sich selbst <strong>für</strong><br />
die kleinste Wohnung und kann im<br />
nächsten Advent auf ein Neues verwendet<br />
und neu geschmückt werden.<br />
Neugierde geweckt? Dann lass<br />
uns nicht länger warten. Das Weihnachtsfest<br />
steht schließlich<br />
bald vor der Tür!<br />
Äste (Äste vom Baumschnitt)<br />
• Maßstab • Kordel/Jute-Schnur<br />
• Säge oder alterativ Astschere<br />
• optional: Bohrmaschine oder<br />
Handtacker<br />
• Weihnachtsbaumschmuck<br />
Schritt 1:<br />
Suche dir zunächst<br />
einen Platz in der<br />
Wohnung, auf<br />
dem der DIY-<br />
Weihnachtsbaum<br />
hängen soll. Miss<br />
VON VANESSA SCHÄFER<br />
die dir dort zur Verfügung stehende<br />
Breite der Wand oder Tür aus. Erstelle<br />
auf dieser Grundlage auf einem<br />
Blatt Papier mit Bleistift und<br />
Lineal eine Skizze deines Baumes.<br />
Die gemessene Breite ist die Länge<br />
deines unteren Astes. Wähle <strong>für</strong><br />
die Astlänge des nächsthöheren Astes<br />
eine etwa 10 cm geringere Astlänge.<br />
Verfahre immer so weiter, bis<br />
in deiner Skizze dein oberstes Ästchen<br />
nur noch etwa 20 cm<br />
lang ist. Je breiter dein<br />
Ausgangsast, desto<br />
größer wird am Ende<br />
der Baum. Anhand<br />
der Skizze kennst<br />
du nun die Anzahl<br />
sowie die Längen<br />
deiner DIY-Weihnachtsbaumäste.<br />
Schritt 2:<br />
Gehe als Nächstes ins<br />
Freie und lege dir dort der<br />
Länge nach deine Äste zurecht.<br />
Am besten verwendest du übriggebliebene<br />
Äste eines Baumschnittes.<br />
56 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
Tipps zur Lagerung des Baumes<br />
In Baumform, mit Echtholz,<br />
aber ganz ohne<br />
lästiges Nadeln – und<br />
beim Schmücken sind der<br />
Fantasie keine Grenzen<br />
gesetzt<br />
Wenn du Äste aus stabilem Holz verwendest,<br />
das mit der Zeit nicht morsch wird,<br />
kannst du den nachhaltigen DIY-Weihnachtsbaum<br />
mehrere Jahre verwenden.<br />
Du kannst ihn jedes Jahr neu liebevoll<br />
schmücken und nach den Weihnachtsfeiertagen<br />
wieder abkrönen.<br />
Am besten lagerst du den Baum hängend<br />
im Keller, auf dem Dachboden oder<br />
in der Garage. Um ihn vor Schmutz zu<br />
schützen, kannst du ihn <strong>für</strong> die Lagerung<br />
in etwas Gartenvlies einwickeln.<br />
Ist das Holz irgendwann zu morsch<br />
und dein DIY-Weihnachtsbaum hat ausgedient,<br />
kannst du einfach frische Äste vom<br />
Baumschnitt und die bisher genutzten<br />
Materialien deines Baumes verwenden,<br />
um ein neues Exemplar zu<br />
zaubern.<br />
«<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 57
Wissen / Do it yourself<br />
Besonders gut geeignet sind Hölzer<br />
von Obst- oder Nussbäumen. Wenn<br />
du keinen eigenen Garten hast,<br />
dann frage bei Nachbarn, Freunden<br />
oder Gartenbaufirmen nach Baumschnittabfällen.<br />
Im Bestfall sind die<br />
Äste bereits gut getrocknet.<br />
Miss mit dem Maßstab<br />
die in der<br />
Skizze notierten<br />
Längen an den<br />
Ästen ab und<br />
zeichne diese<br />
mit einem<br />
Bleistift ein.<br />
Schritt 3:<br />
Kürze die Äste<br />
mit Hilfe einer<br />
Säge auf die entsprechenden<br />
Längen.<br />
Achte beim Sägen auf einen<br />
rutschfesten Untergrund, damit<br />
du dich nicht verletzt. Wenn die Äste<br />
nicht<br />
Nachhaltiger Weihnachtsschmuck<br />
Der DIY-Weihnachtsbaum wird zu einem<br />
echten Unikat, wenn du ihn mit selbstgemachtem<br />
nachhaltigem Baumschmuck<br />
krönst. Im Internet findest du tolle Bastelanleitungen,<br />
etwa <strong>für</strong> Sterne aus alten<br />
Teeverpackungen oder leeren Toilettenpapierrollen.<br />
Auch aus alten Kaffeekapseln<br />
lassen sich mit etwas Geschick Sterne<br />
basteln. Weiteres immer vorhandenes<br />
Material, aus dem du hübsche Sterne ausschneiden<br />
kannst, sind alte Bücher oder<br />
Kartons.<br />
Im Wald kannst du auch ein paar heruntergefallene<br />
Tannenzapfen sammeln,<br />
die du mit einem Faden am Baum anbringst.<br />
Schön anzusehen sind außerdem<br />
getrocknete Orangenscheiben oder kleine<br />
Bäumchen, die du aus alten Eisstielen (<strong>für</strong><br />
den Baumstamm) und kleinen Stöckchen<br />
zusammenklebst. Walnüsse und Eicheln<br />
lassen sich ebenfalls am Baum anbringen.<br />
Und wenn du noch alte Stoffreste übrig<br />
hast, kannst du daraus ein paar Schleifen<br />
binden. Vielleicht findest du ja auch noch<br />
etwas Schmuck im Keller, in Free-your-<br />
Stuff-Gruppen oder auf Flohmärkten.<br />
so dick sind,<br />
kannst du<br />
auch mit einer<br />
Astschere<br />
arbeiten.<br />
Schritt 4:<br />
Lege deine geschnittenen<br />
Äste nun<br />
der Länge nach auf einen<br />
flachen Untergrund. Überlege dir<br />
dabei, wie viel Abstand du zwischen<br />
den einzelnen Astreihen deines<br />
Weihnachtsbaumes lassen willst.<br />
Du kannst die Äste so hin- und herschieben<br />
und Abstände vergrößern<br />
und verkleinern, bis du am Ende<br />
mit dem ausgelegten Ergebnis zufrieden<br />
bist.<br />
Schritt 5:<br />
Schnapp dir nun die Jute-Schnur<br />
oder alternativ eine dickere Kordel<br />
und knote die Äste zusammen. Beginne<br />
dazu auf einer Seite mit dem<br />
unteren Ast und arbeite<br />
dich sukzessive<br />
nach<br />
oben vor.<br />
Achte<br />
beim<br />
Knoten<br />
darauf,<br />
dass die<br />
Knoten<br />
bei jedem<br />
Ast<br />
an etwa<br />
derselben<br />
Stelle sitzen<br />
und du die<br />
Abstände zwischen den Knoten<br />
gleich groß lässt. Verfahre<br />
mit einer zweiten Schnur auf<br />
der anderen Seite der Astenden<br />
analog. So kannst du die beiden<br />
Schnurenden an der Spitze des<br />
Baumes verknoten und hast zugleich<br />
einen Aufhänger zum Anbringen<br />
an der Wand oder Tür.<br />
Die übrigen Längen<br />
der Schnüre abschneiden.<br />
Wenn du willst,<br />
kannst du die Knoten<br />
mit einem Handtacker<br />
noch an der<br />
Rückseite der Äste befestigen,<br />
so dass später nichts<br />
verrutscht. Wenn du es dir einfach<br />
machen willst, kannst du an beiden<br />
Enden der einzelnen Äste auch jeweils<br />
ein Loch durchbohren und die<br />
Schnur durch diese durchfädeln und<br />
unter dem jeweils nächsten Ast wieder<br />
verknoten. Bei dieser Variante<br />
kann ebenfalls nichts verrutschen.<br />
Schritt 6:<br />
Bringe den Baum mit einem Haken<br />
an deinem favorisierten Platz an.<br />
Dort kannst du ihn nach Belieben<br />
schmücken und dekorieren. Besonders<br />
natürlich wirkt dein nachhaltiger<br />
Weihnachtsbaum, wenn du<br />
ihn mit Schmuck aus nachhaltigen<br />
Materialien schmückst (s. Info links)<br />
oder eigene Upcycling-Deko verwendest.<br />
Eine LED-Lichterkette rundet<br />
das kleine Meisterwerk ab. «<br />
FOTOS: VANESSA SCHÄFER<br />
58 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
genuss / Buddha-Bowl<br />
Rosas kleine<br />
Versuchsküche<br />
Die Idee, verschiedene Zutaten in einer Schüssel zu kombinieren, stammt aus der<br />
buddhistischen Schalenküche, in Japan bekannt als „Donburi“. Die Schale wird in<br />
der japanischen Küche mit Reis befüllt und je nach Tradition mit weiteren Beilagen.<br />
Das gibt uns viel Spielraum <strong>für</strong> eigene, leckere Kreationen! Teil 34 unserer Serie<br />
von rosa andrea martin<br />
Mich erinnert die Schale, die mit<br />
Reis gefüllt wird, an ein Bild, das<br />
ich auf meinen Reisen durch Asien<br />
oft gesehen habe: Die Bettelmönche<br />
in ihren orange- oder gelbfarbenen<br />
Kutten, unterwegs mit einer<br />
ebensolchen Schale.<br />
Sie gehen einmal am Tag mit ihrer<br />
Schale auf die Straße und erhalten<br />
von der Bevölkerung eine Gabe in<br />
Form von verschiedenen Speisen.<br />
Das waren <strong>für</strong> <strong>mich</strong> immer wieder<br />
sehr berührende Szenen, denn sie<br />
standen in meinen Augen sinnbildlich<br />
<strong>für</strong> ein Geben und Nehmen im<br />
Einklang.<br />
Für meine kleine Versuchsküche<br />
habe ich diesmal eine Buddha-Bowl<br />
mit Sesam-Tofu ausgewählt. Zum<br />
einen, weil die karamellisierte Sesamsauce<br />
auf dem Tofu einfach<br />
köstlich schmeckt und allen weiteren<br />
Zutaten ein wunderbares Aroma<br />
verleiht. Und zum anderen, weil<br />
mir eine gute Freundin netterweise<br />
eine Menge frisches Gemüse aus<br />
ihrem Garten vorbei gebracht hat,<br />
welches ich gleich verarbeiten wollte.<br />
Als Ersatz <strong>für</strong> Reis habe ich braune<br />
Linsen gewählt, diese passen<br />
geschmacklich hervorragend zur<br />
Sesamsauce.<br />
60 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
FOTOS: ROSA ANDREA MARTIN (4), LUIS BAUMECKER (1)<br />
Buddha-Bowl mit Sesam-Tofu, gerösteten Süßkartoffeln,<br />
Linsen, Radieschen, geraspelten Karotten und Bohnen<br />
Zutaten 2 Portionen<br />
GRUNDZUTATEN:<br />
> 400 g Tofu<br />
> 1 große Süßkartoffel, in<br />
Würfel geschnitten<br />
> Spritzer Olivenöl, Prise Salz<br />
> 1 Tasse Linsen oder Reis,<br />
Quinoa passt auch sehr gut<br />
ZUTATEN FÜR DIE SESAMSAUCE:<br />
> 3 dünne Scheiben Ingwer<br />
> 1 Knoblauchzehe<br />
> ½ Tasse Sesammus<br />
> ¼ Tasse frischer Orangensaft<br />
(ungefähr ½ Orange)<br />
> 2 EL Sojasauce<br />
> 3 EL Agavensirup<br />
> 3 EL geröstetes Sesamöl<br />
> ½–1 TL Cayennepfeffer<br />
> ¾ TL Salz<br />
BOWL-VEGGIE-OPTIONEN:<br />
> 1–2 Tassen Radicchio oder<br />
Chicoree-Salat<br />
> 1–2 Tassen geraspelte Karotten<br />
> 1–2 Tassen geraspelte Rüben<br />
> 1 Tasse gekochte Bohnen oder<br />
Zuckererbsen<br />
> ½ Tasse dünn geschnittene<br />
Radieschen<br />
> 1 Avocado<br />
> frische Sonnenblumensprossen<br />
1Den Ofen auf 180 Grad vorheizen,<br />
den Tofu trocken tupfen<br />
und in ca. 1 cm dicke Scheiben<br />
scheiden. Auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech legen.<br />
Leicht mit Salz bestreuen.<br />
2Die Süßkartoffel würfeln und<br />
auf die andere Seite des Blechs<br />
legen. Leicht mit Olivenöl beträufeln<br />
und mit Salz bestreuen.<br />
3Bereiten Sie die Sesamsoße zu,<br />
indem Sie alles in einen Mixer<br />
geben und pürieren. Die Hälfte<br />
der Soße <strong>für</strong> die Schüsseln aufbewahren.<br />
Mit dem Rest den Tofu<br />
üppig bestreichen. Für 25–30 Minuten<br />
in den heißen Ofen stellen.<br />
4<br />
Linsen<br />
kochen und das restliche<br />
Gemüse vorbereiten.<br />
Wenn der Tofu karamellisiert ist<br />
und die Süßkartoffeln gabelweich<br />
sind, stellen Sie die Schüsseln<br />
zusammen.<br />
5Mit der restlichen Sesamsauce<br />
beträufeln. Oder geben Sie<br />
die Sesamsauce in eine kleine<br />
Schale auf jede Schüssel.<br />
FRISCHER LOOK,<br />
BESTE QUALITÄT!<br />
Alberts Feinheiten im neuen Kleid:<br />
Modernes Design, happytarisch bunt<br />
Jetzt in der neuen Verpackung<br />
<strong>für</strong> euch im Kühlregal.<br />
Zum Beispiel unsere neuen Würstchen<br />
und Taler: Einfach zum Dahinschmelzen!<br />
<strong>Vegan</strong>er Genuss <strong>für</strong> alle, die<br />
gern zarten Schmelz genießen.<br />
Die neuen Alberts-Produkte sind saftig<br />
und cremig im Biss – mit der veganen<br />
Käsealternative von Wilmersburger.<br />
Kurz anbraten und beliebig variabel<br />
genießen. Auf Basis von Weizeneiweiß<br />
und regionalen Bio-Süßlupinensamen.<br />
vegan<br />
hefefrei<br />
proteinreich<br />
ohne Palmöl<br />
von Natur aus laktosefrei<br />
<strong>Vegan</strong> in Deutschland hergestellt,<br />
reich an pflanzlichen Proteinen …<br />
und unglaublich lecker!<br />
NEU<br />
32<br />
4. 2. <strong>2023</strong> 2022 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> www.purvegan.de<br />
61
genuss / Meal Prep<br />
Meal Prep <strong>Vegan</strong><br />
Immer gut präpariert: Wie Vorkochen und<br />
Vorbereiten mit gesunden pflanzlichen Zutaten<br />
optimal gelingt<br />
Der Begriff „Meal Prep”<br />
ist in letzter Zeit ziemlich<br />
populär geworden<br />
– aber was genau<br />
bedeutet er eigentlich? Gemeint<br />
ist damit einfach nur das Vorkochen<br />
oder Vorbereiten von Mahlzeiten<br />
<strong>für</strong> einzelne Tage oder die<br />
Quinoasalat mit<br />
Rucola, Tomatenstücken<br />
und Kürbiskernen<br />
VON CLAUDIA KOLLIN<br />
ganze Woche. In unserer schnellen,<br />
hastigen Zeit, die mit so vielen<br />
Aufgaben und Ablenkungen<br />
gefüllt ist, die ideale Chance, um<br />
nicht immer wieder von Heißhunger<br />
getrieben zu stark verarbeiteten<br />
Produkten oder Fastfood<br />
zu greifen. In diesem Artikel<br />
geht es darum, wie ihr mit den veganen<br />
Grundzutaten euch eine super Grundlage<br />
schaffen könnt <strong>für</strong> eine gesunde<br />
Meal Prep/Vorkochen-Woche – und so<br />
gut gerüstet seid <strong>für</strong> die ganze Arbeitswoche.<br />
Pflanzliche Produkte eignen sich<br />
optimal zum Vorkochen, da diese meist<br />
sehr lange haltbar sind, im Kühlschrank<br />
ca. 5 Tage; tierische Produkte dagegen<br />
müsstet ihr oft schon am zweiten Tag<br />
entsorgen bzw. gegessen haben. Bereitet<br />
euch Basics vor aus veganen Grundzutaten<br />
wie getrockneten Hülsenfrüchten<br />
(schwarze Bohnen, weiße Bohnen, Kidneybohnen,<br />
Kichererbsen müsst ihr über<br />
Nacht einweichen und dann eine Stunde<br />
weichkochen). Körner wie Dinkel müsst<br />
ihr auch vor dem Kochen einweichen,<br />
Grünkern nicht unbedingt. Sucht euch<br />
Grundzutaten aus, die ihr in mehreren<br />
Gerichten verwenden könnt.<br />
doppelte oder dreifache<br />
portionen vorbereiten<br />
Wie oft man vorkocht, entscheidet jeder<br />
selbst, ob ein- oder zweimal die Woche.<br />
Bei den meisten wird sich das Wochenende<br />
anbieten, am Samstag könnt ihr<br />
alle Einkäufe erledigen, am Sonntag<br />
geht‘s dann ans Schnippeln, Kochen<br />
und Eintüten bzw. in Aufbewahrungsboxen<br />
verpacken. Ich empfehle immer die<br />
doppelte oder sogar dreifache Portion<br />
zu kochen, einen Teil einzufrieren und<br />
einen Teil im Kühlschrank ready to go in<br />
Boxen zu haben – dann hat man schnell<br />
wieder etwas Lecker-Gesundes parat.<br />
Legt einfach los und setzt euch realistische<br />
Ziele, denn wenn ihr gleich mit<br />
sechs verschiedenen Meal-Prep-Gerichten<br />
startet, werdet ihr wahrscheinlich<br />
zu lange in der Küche stehen.<br />
62 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Grobe Haferflocken mit<br />
Soja-Kokos-Joghurt,<br />
Granola und Himbeeren<br />
BEISPIELE<br />
Drei bis vier<br />
Gerichte reichen<br />
erst mal, etwa<br />
diese (s. auch<br />
Fotos):<br />
1. Energyballs aus getrockneten<br />
Aprikosen mit Haferflocken, nach<br />
Belieben könnt ihr hier Nüsse beifügen,<br />
zusätzlichen Zucker braucht es<br />
aufgrund der Aprikosen eher nicht,<br />
eher genügt noch ein zusätzlicher<br />
Spritzer Agavendicksaft.<br />
2. Quinoasalat aus in etwas Gemüsebrühe<br />
gekochtem Quinoa, recht<br />
einfach mit Tomatenstücken und<br />
Rucola sowie Kürbiskernen unten<br />
im Glas und mit Zitronensaft abgeschmeckt.<br />
Wenn ihr im Glas schichtet<br />
oder Dressings benutzt, dann<br />
gebt die Dressings immer unten ins<br />
Glas und vermengt alles<br />
erst kurz vor dem Essen.<br />
3. Gebackenen Tempeh,<br />
z .B. von der Tempehmanufaktur<br />
aus Günzach im Allgäu, gibt’s<br />
im Bioladen, auch fertig mariniert.<br />
Für mein Gericht habe ich allerdings<br />
den Naturtempeh<br />
genommen und mit Dattelstückchen,<br />
gemahlenem<br />
Ingwer, gehacktem<br />
Knoblauch, Sojasauce,<br />
Olivenöl und etwas Flüssigrauch<br />
eingelegt.Dann<br />
die ganze Nacht ziehen lassen<br />
und am nächsten Tag 45 Minuten<br />
im Ofen gebacken, zusammen<br />
mit Blumenkohlröschen, Zwiebelschnitzen<br />
und Paprikaschnitzen.<br />
4. Vorschlag <strong>für</strong> ein leckeres und<br />
nahrhaftes Frühstück: Drei Gläser<br />
Tempeh eignet sich<br />
super als Hauptbestandteil,<br />
die Zutaten<br />
sind sehr variabel<br />
Energyballs aus<br />
getrockneten Aprikosen mit<br />
Nüssen und Haferflocken<br />
grobe Haferflocken mit Soja-<br />
Kokos-Joghurt, selbstgemachtem<br />
Granola und Himbeeren. Hier rührt<br />
ihr am besten auch erst den Joghurt<br />
unter die Haferflocken und das Granola<br />
erst kurz vor Verzehr.<br />
ADVERTORIAL<br />
«<br />
BLACK BEAUTY<br />
laveras Black Obsidian Mascara gewinnt den PETA VEGAN AWARD <strong>2023</strong><br />
Der beliebte Black Obsidian Mascara wurde von der internationalen<br />
Tierschutzorganisation als „Bester veganer Mascara“ ausgezeichnet.<br />
Eine hochkarätige Produktauszeichnung, die einmal mehr zeigt, wie<br />
gut innovative Produktkreationen und die Liebe zu Mensch, Tier und<br />
Umwelt miteinander vereinbar sind, die lavera seit der Gründung<br />
vor 35 Jahren verfolgt. Denn die Naturkosmetikmarke hat in der<br />
Unternehmensgeschichte noch nie auf Tierversuche gesetzt und ist<br />
zudem auf der PETA Positivliste „Kosmetik ohne Tierversuche“<br />
zu finden.<br />
Inspiriert vom tiefschwarzen vulkanischen Gesteinsglas<br />
Obsidian kommt der Mascara von lavera in einem<br />
hochwertigen Glasflakon daher und verleiht den<br />
Wimpern maximale Definition und Volumen. In<br />
gewohnter zertifizierter Naturkosmetikqualität<br />
(vegan, ohne Silikone, Mineralöl und Mikroplastik)<br />
stärkt die Komposition aus Arginin und<br />
pflanzlichem Keratin die Wimpern. Der natürliche<br />
Schwarztee-Extrakt verleiht den Wimpern eine<br />
Extraportion Schwärze – ohne Verkleben oder<br />
Verklumpen.
genuss / Meal Prep<br />
FOTOS: CLAUDIA KOLLIN<br />
mehr pep durch kräuter<br />
und Gewürze<br />
Wem es zu langweilig vorkommt<br />
mehrere Tage das Gleiche zu essen,<br />
sollte unbedingt mit verschiedenen<br />
Kräutern und Gewürzen experimentieren<br />
– wahre Zaubermittel<br />
um einem einfachen Rezept einen<br />
Twist zu geben und es in ein delikates<br />
mexikanisches oder indisches<br />
Gericht zu verwandeln.<br />
Bereitet euch am besten Mahlzeiten<br />
zu, die euch auch kalt schmecken,<br />
wenn ihr keine Gelegenheit<br />
habt etwas aufzuwärmen.<br />
Zur Autorin<br />
Wenn es so schmeckt,<br />
Claudia Kollin ist selbständige<br />
Ernährungsberaterin (mehr Infos:<br />
www.eatvealthy.de und @eatvealthy auf<br />
Instagram) sowie Coach bei Foodiary<br />
App (https://mycoach.foodiary.app/<br />
coach/Claudia-Kollin-3<strong>08</strong>)<br />
aufbewahren, aber wie?<br />
Die richtige Aufbewahrung eurer<br />
vorgekochten Mahlzeiten ist das A<br />
und O. Ihr wollt ja nicht, dass euch<br />
die Soße am Arbeitsplatz überläuft<br />
oder schon auf dem Weg dorthin,<br />
deshalb besorgt euch auslaufsichere<br />
Gefäße. Glas ist natürlich am<br />
geschmacksneutralsten, aber auch<br />
am schwersten zu tragen. Wenn ihr<br />
Kunststoffgefäße nehmt, dann ach-<br />
wie es hier aussieht,<br />
tet auf BPA-freie<br />
hat sich alle Vorbereitung<br />
gelohnt<br />
sind bei Meal Prep<br />
Aufbewahrungsboxen<br />
Frischhaltedosen.<br />
Zum Einfrieren<br />
natürlich unverzichtbar<br />
eignen sich auch die<br />
guten alten Plastikgefrierbeutel,<br />
auf denen ihr auch wunderbar das<br />
Einfrierdatum notieren und die ihr<br />
schön flach drücken und stapeln<br />
könnt, so dass sie ins kleinste Tiefkühlfach<br />
passen.<br />
Ich habe mir vor kurzem ein 4er-<br />
Set wiederverwendbarer, auch in<br />
der Spülmaschine waschbarer Silikonzipbeutel<br />
der Marke Stasher<br />
gegönnt, diese sind super praktisch<br />
und sehr gut verschließbar. Vor<br />
dem Verzehr eingefrorener Mahlzeiten<br />
stellt diese eine Nacht in den<br />
Kühlschrank oder in eine Schüssel<br />
mit warmem Wasser. Es gibt auch<br />
schöne Boxen mit Unterteilungen,<br />
so dass ihr z. B. Gemüse/Salat und<br />
Soßen separat aufbewahren könnt.<br />
Am besten ist es, wenn eure Gefäße<br />
mikrowellen-, spülmaschinen- und<br />
gefriergeeignet sind.<br />
was eignet sich?<br />
Gemüse: Karotten geraspelt, gestiftelt,<br />
klein gehackt, Kartoffeln<br />
(geschälte Kartoffeln mit Wasser<br />
bedeckt aufbewahren, mit einem<br />
Schuss Zitronensaft oder Essig sind<br />
sie länger haltbar), Kohl (Weißkohl,<br />
Rotkohl, Grünkohl), Pilze (vor dem<br />
Einfrieren andünsten, abkühlen lassen,<br />
in wiederverschließbare Plastikbeutel<br />
füllen), Salat (Romanasalat<br />
verträgt längere Lagerung und enthält<br />
mehr Vitamin C) oder Feldsalat<br />
im Winter (auch vitaminreicher<br />
als Kopf- oder Eisbergsalat), Sellerie,<br />
Spinat (gerne auch Tiefkühlspinat),<br />
Tomaten, Zwiebeln (geschnitten/<br />
gehackt in wiederverwendbarem<br />
Behälter 5–7 Tage haltbar), Paprika<br />
(in Streifen geschnitten<br />
oder Würfeln aufbewahren).<br />
Eiweißlieferanten:<br />
Bohnen und Linsen in<br />
allen Varianten, Kichererbsen,<br />
Erdnüsse, Quinoa<br />
(enthält alle neun essenziellen<br />
Aminosäuren), Tempeh oder Tofu.<br />
Körner/Vollkornprodukte: Vollkornreis,<br />
Emmer oder Grünkern, Dinkelreis,<br />
Haferflocken, Nudeln, Polenta,<br />
Vollkorn-Weizentortillas.<br />
Obst: Bananen, Beeren (auch TK),<br />
getrocknetes Obst, Äpfel (eignen<br />
sich geschnitten oder geraspelt, aber<br />
leider nicht zum längeren Lagern).<br />
Nüsse und Öle: Cashewkerne,<br />
Mandeln, Haselnüsse, Leinsamen,<br />
Hanfsamen, Chiasamen, Olivenöl,<br />
Rapsöl, Sesamöl, Kokosöl, vegane<br />
Butter, Balsamico-Essig.<br />
Kräuter, Gewürze: Basilikum<br />
(getrocknet), Chilipulver, Currypulver,<br />
gehackter Knoblauch (darf auch<br />
aus dem Glas sein, wenn‘s schneller<br />
gehen muss), Koriander, Oregano,<br />
Misopaste, rote Chiliflocken, Sojaoder<br />
Tamarisauce, Gemüsebrühe,<br />
Zimt, Zitronensaft (frisch oder aus<br />
der Flasche).<br />
Einige wenige pflanzliche Lebensmittel<br />
sind ungeeignet <strong>für</strong> Meal<br />
Prep wie z. B. Avocados, da diese arg<br />
schnell braun werden, mit etwas<br />
Zitronensaft drüber geträufelt<br />
könnt ihr dies etwas hinauszögern.<br />
Auch Blattgemüse eignet sich nicht<br />
gut zum Einfrieren.<br />
Dann viel Spaß beim Ausprobieren<br />
und guten Appetit!<br />
Gleich drei Portionen auf<br />
einmal vorzubereiten<br />
spart Aufwand und Zeit<br />
64 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Wissen / Indien vegan<br />
und Moderne –<br />
<strong>Vegan</strong>es Leben in Indien<br />
Kühe werden in Indien<br />
teils verehrt, oft aber ausgebeutet.<br />
Letzteres glt auch <strong>für</strong><br />
Wasserbüffel (rechts): Die Hälfte<br />
der in Indien produzierten<br />
Milch ist Büffelmilch<br />
66 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
Als der Vegetarismus zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Deutschland noch<br />
in den Kinderschuhen steckte, war fleischlose Kost in Indien schon lange eine<br />
Selbstverständlichkeit. Doch wie steht es heute um die pflanzliche Lebensweise in<br />
einem der bevölkerungsreichsten Länder der Erde?<br />
VON DANIELA BÖHM<br />
Unsere Spurensuche führt<br />
zu den Anfängen, die<br />
sich sowohl in den Lehren<br />
Buddhas finden als<br />
auch im Hinduismus, der mit seinen<br />
unzähligen Göttern als Sammelbegriff<br />
<strong>für</strong> verschiedene religiöse Kulte<br />
zu verstehen ist. „Ahimsa“ und der<br />
Glaube an die Wiedergeburt spielen<br />
im Hinduismus eine wesentliche<br />
Rolle. Ahimsa bedeutet Gewaltlosigkeit<br />
und bezieht sich in einer der<br />
vier vedischen Schriften um 800 v.<br />
Chr. erstmals auch auf die Tiere: Wer<br />
Fleisch isst und damit das Töten duldet,<br />
lädt <strong>für</strong> sein nächstes Leben<br />
schlechtes Karma auf sich.<br />
kuh-häuser<br />
und Schlachthöfe<br />
Dennoch sind bei weitem nicht alle<br />
Hindus Vegetarier, viele unter ihnen<br />
essen sogar Rindfleisch, obwohl die<br />
Kuh in Indien als Mutter des Lebens<br />
verehrt wird und als heilig gilt. Das ist<br />
ebenso widersprüchlich wie die Tatsache,<br />
dass viele freilebende Kühe ein<br />
elendes Dasein fristen und über Zwischenhändler<br />
am Ende ihres Lebens<br />
doch im Schlachthof landen. Mit<br />
am besten ergeht es ihnen im Bundesstaat<br />
Gujarat,<br />
der Heimat von<br />
Mahatma Gandhi.<br />
Dort gibt es besonders<br />
viele „Goshalas“<br />
– Kuh-Häuser<br />
–, in denen die Tiere<br />
liebevoll umsorgt<br />
werden. Gandhi<br />
liebte Kühe und ist<br />
einer der bekanntesten<br />
Vertreter<br />
grundsätzlicher<br />
Gewaltlosigkeit:<br />
„Wir<br />
kennen die<br />
Liebe zwischen<br />
Vater<br />
und Sohn, zwischen<br />
Bruder<br />
und Schwester,<br />
Freund und Freund.<br />
Doch wir müssen lernen,<br />
diese Liebe allem Lebenden entgegenzubringen,<br />
darin besteht unser<br />
Wissen von Gott.“<br />
Laut Statista leben rund 24 Prozent<br />
der Menschen in Indien vegetarisch<br />
sowie weitere 9 Prozent vegan.<br />
Aufgrund der langen fleischlosen<br />
Tradition ist die Akzeptanz dahingehend<br />
höher als in anderen Ländern,<br />
doch andererseits ist Indien mit 221<br />
Millionen Tonnen Milch im Jahr 2022<br />
der größte Milchproduzent weltweit.<br />
Die Hälfte dieser gigantischen Menge<br />
stammt nicht von Kühen, sondern<br />
von weiblichen Wasserbüffeln – und<br />
leider gibt es auch hier oft eklatante<br />
Mängel in der Haltung.<br />
In der vegetarischen Küche Indiens<br />
sind Milchprodukte ein fester<br />
Bestandteil, etwa in Form von<br />
„Ghee“, einer Art Butterschmalz<br />
ohne Milcheiweiß, mit dem viele<br />
Speisen zubereitet und auch Fladenbrote<br />
wie „Rotis“ oder „Naan“ gebacken<br />
werden. Viele vegetarische<br />
Gerichte sind jedoch an sich vegan,<br />
vor allem in der südindischen Küche,<br />
selbst wenn sie auf der Speisekarte<br />
nicht extra gekennzeichnet<br />
sind,<br />
andere wiederum<br />
lassen sich<br />
leicht veganisieren.<br />
Auch hierzulande<br />
stößt<br />
man in indischen<br />
Restaurants<br />
bei der Frage<br />
nach einem veganen<br />
Essen kaum noch<br />
auf Verwunderung, was in<br />
anderen Restaurants eher der Fall<br />
sein kann.<br />
vegan boomt in der<br />
industrie und vielen Städten<br />
Doch ganz abgesehen von der<br />
fleischlosen Tradition ist auch die<br />
vegane Moderne längst auf dem<br />
Subkontinent angekommen: In der<br />
Lebensmittelindustrie fühlt man<br />
den veganen Pulsschlag, der Markt<br />
<strong>für</strong> pflanzliche Alternativen boomt.<br />
„Veggie Champ“ zählt zu den Pionieren;<br />
die Produktpalette des im<br />
Jahr 20<strong>08</strong> gegründeten Unternehmens<br />
umfasst vegane Hotdogs,<br />
Burger, Fisch und Hühnchen. Kleinere<br />
Firmen wie „Goodmylk“ oder<br />
„The happy Calf“ bieten eine Auswahl<br />
an pflanzlichen Milchalternativen,<br />
während sich „Cowvathi“<br />
auf die Herstellung von veganem<br />
Käse spezialisiert hat. Alle drei<br />
Unternehmen drängten 2017 als<br />
Start-Ups auf den Markt. <strong>Vegan</strong>e<br />
Restaurants wie „Krystal Bar“ im<br />
Luxushotel Hilton in Jaipur, das<br />
„Bean me up“ in Goa oder „Rose<br />
«<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 67
Wissen / Indien vegan<br />
FOTOS: ADOBESTOCK/LENKUSA/PRASANNAPIX, RICHA HINGLE, HT PHOTO, IMAGO-IMAGES/FUTURE IMAGE, ISTOCK<br />
Rote Linsen-Tomaten-Pulao<br />
Dieses Pulao ist ein schneller Eintopf <strong>für</strong> das Essen unter der Woche. Variationen dieses Pulao gehören zu meinen Lieblingsgerichten –<br />
in 30 Minuten ist das Essen fertig! In der Regel bereite ich dieses Rezept im regulären Topf zu, da die Linsen sehr schnell garen. Im<br />
Schnellkochtopf werden Linsen und Reis leicht matschig. Ich weiche Linsen und Reis kurz vor dem Kochen ein, das Einweichen ist aber<br />
kein Muss. Um <strong>für</strong> Abwechslung zu sorgen, können Sie zusammen mit dem Blumenkohl zusätzliches Gemüse nach Wahl zufügen.<br />
Wenn Sie ein saucenartigeres Pulao bevorzugen, dann fügen Sie mehr Tomaten zu. Ich mische auch gerne mit etwas Kardamom gedünstete<br />
Zwiebeln unter dieses Gericht. Mit Wildreis funktioniert das Rezept nicht so gut, da der länger kochen muss und die Linsen<br />
sich in dieser Zeit auflösen und breiig werden. Lecker ist das Pulao dann trotzdem noch.<br />
TIPP:<br />
ZUBEREITUNG<br />
IM SCHNELLKOCH-<br />
TOPF: Schritte 1 und 2 im<br />
Schnellkochtopf durchführen.<br />
Blumenkohl, Erbsen, Salz, abgetropfte<br />
Linsen und Reis sowie das Wasser<br />
zufügen. Den Schnellkochtopf mit dem<br />
Deckel verschließen und die Zutaten<br />
etwa 5 Minuten (1 Pfeifton) köcheln<br />
lassen, nachdem der maximale Druck<br />
erreicht wurde. Den Druck natürlich<br />
entweichen lassen. Den Deckel<br />
öffnen, das Pulao anrichten,<br />
garnieren und servieren.<br />
Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />
2 TL Färberdistelöl oder ein anderes<br />
neutrales Pflanzenöl • 2 Lorbeerblätter •<br />
4 Gewürznelken • 75 g rote Zwiebel, in<br />
feine Ringe geschnitten • 2 Knoblauchzehen,<br />
sehr fein gehackt • 1 Stück (1,5 cm)<br />
Ingwer, sehr fein gehackt • 2 mittlere<br />
Tomaten, gewürfelt • ½ TL gemahlene<br />
Kurkuma • ½ TL gemahlene<br />
Kreuzkümmelsamen • ½ TL Garam<br />
Masala • ¼–½ TL Cayennepfeffer •<br />
265 g Blumenkohlröschen • ¾ TL Salz<br />
• 100 g rote Linsen, gewaschen und 15<br />
Minuten eingeweicht, abgetropft • 115 g<br />
Basmatireis, gewaschen und 15 Minuten<br />
eingeweicht, abgetropft • 420 ml Wasser<br />
• 75 g Erbsen (frisch oder aufgetaute TK-<br />
Erbsen) • 2 EL frisch gehacktes Koriandergrün,<br />
zum Garnieren • ½ TL Zitronensaft,<br />
zum Garnieren • 2–4 EL karamellisierte<br />
Zwiebeln, zum Garnieren (optional)<br />
1. Das Öl in einem Topf auf mittlerer Stufe<br />
erhitzen. Lorbeerblätter und Gewürznelken<br />
im heißen Öl 30 Sekunden rösten. Die<br />
Zwiebel zufügen und in etwa 5 Minuten<br />
glasig dünsten.<br />
2. Knoblauch und Ingwer untermischen.<br />
Tomaten, Kurkuma, Kreuzkümmel, Garam<br />
Masala und Cayennepfeffer zufügen. Untermischen<br />
und auf mittlerer Stufe etwa<br />
5 Minuten zu saucenartiger Konsistenz<br />
köcheln lassen. Größere Tomatenstücke<br />
mit dem Kochlöffel zerdrücken.<br />
3. Blumenkohl und Salz untermischen.<br />
Linsen und Reis zufügen<br />
und 1 Minute köcheln lassen.<br />
4. Das Wasser zufügen. Abgedeckt<br />
10 Minuten köcheln lassen. Die Erbsen<br />
zufügen, umrühren und die Temperatur<br />
auf mäßig niedrige Stufe reduzieren. Abgedeckt<br />
6–8 Minuten köcheln lassen, bis<br />
Linsen und Reis die Flüssigkeit komplett<br />
aufgesaugt haben. Noch 5 Minuten bei<br />
Nachwärme ziehen lassen. Garniert mit<br />
Koriandergrün, gegebenenfalls<br />
karamellisierten<br />
Zwiebeln<br />
und abgeschmeckt<br />
mit Zitronensaft<br />
servieren.<br />
Aus: Richa<br />
Hingle, <strong>Vegan</strong>e<br />
Indische Küche<br />
Traditionelle und kreative Rezepte zum<br />
Nachkochen, Unimedica/Narayana, 29 Euro<br />
68 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. 8. <strong>2023</strong>
Café“ in Delhi haben sich in der<br />
indischen Spitzengastronomie etabliert;<br />
Städte wie Mumbai, Goa und<br />
Bangalore gelten als ganz besonders<br />
veganfreundlich.<br />
Sowmya Reddy ist eine südindische<br />
Politikerin und Umweltschützerin<br />
sowie Gründerin von<br />
„Paradigm Shift“, einem veganen<br />
Restaurant in Bangalore. Ihre Hochzeit<br />
im Jahr 2015 machte Schlagzeilen:<br />
Für die 20.000 geladenen<br />
Gäste gab es ein veganes Menü mit<br />
dem Ziel „Zero Waste“ – kein Plastikgeschirr,<br />
Blumenschmuck aus<br />
recyceltem Papier, alle Essenreste<br />
wurden kompostiert. Bei der Einladung<br />
wurden die Gäste gebeten,<br />
keine Blumengeschenke mitzubringen<br />
und auf das Tragen von Saris<br />
aus Seide oder Lederhandtaschen<br />
zu verzichten.<br />
Die mehrfach mit Preisen<br />
ausgezeichnete Politikerin<br />
Maneka Ghandi, Witwe des Sohn<br />
der langjährigen Premierministerin<br />
Indira Gandhi, lebt ebenfalls<br />
vegan und setzt mit ihrem<br />
unermüdlichen politischen Engagement<br />
<strong>für</strong> Frauen- und Tierrechte<br />
ein deutliches Zeichen in der bunten<br />
und oft widersprüchlichen indischen<br />
Gesellschaft. Auch unter den<br />
Schauspielern gibt es immer mehr<br />
vegane Bollywood-Berühmtheiten<br />
wie Sonam Kapoor, die auf Instagram<br />
mehr als 35 Millionen Follower<br />
hat und schon lange vegetarisch<br />
lebte, bevor sie 2017 vegan wurde.<br />
Von PETA India wurde sie 2018 zur<br />
Persönlichkeit des Jahres gekürt.<br />
Vor allem jüngere Menschen<br />
sind sehr offen <strong>für</strong> die tierleidfreie<br />
Lebensweise; laut <strong>Vegan</strong>uary India<br />
Politikerin Maneka Ghandi<br />
(oben) und Schauspielerin<br />
Sonam Kapoor setzen<br />
starke vegane Zeichen<br />
waren 35 Prozent<br />
der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
an der Kampagne <strong>2023</strong> zwischen<br />
18 und 34 Jahren jung. Auch der<br />
Tierrechtsaktivismus hat mit seinen<br />
Protesten in den vergangenen<br />
Jahren Fahrt aufgenommen,<br />
um das große Leid der Tiere in den<br />
Fokus zu rücken und an die umfassende<br />
Bedeutung von Ahimsa zu<br />
erinnern. Der Pfad in eine vegane<br />
Zukunft mag auch in Indien noch<br />
weit sein, doch jeden Tag beschreiten<br />
ihn mehr Menschen – und das<br />
lässt hoffen. «<br />
ADVERTORIAL<br />
Pflanzliches Omega-3 – warum Leinöl allein nicht ausreicht<br />
Omega-3-Fettsäuren sind essenziell – das bedeutet,<br />
dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann und<br />
wir sie über die Nahrung aufnehmen müssen. Omega-3<br />
ist unter anderem von Bedeutung <strong>für</strong> die Funktion<br />
und Entwicklung der Hirnfunktion und der Augen<br />
sowie <strong>für</strong> die Herzfunktion.<br />
Omega-3 ist nicht gleich Omega-3<br />
Man unterscheidet verschiedene Arten von Omega-<br />
3-Fettsäuren:<br />
• Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren: Dazu zählt ALA<br />
(alpha-Linolensäure), die unter anderem in Leinsamen,<br />
Walnüssen und Chiasamen zu finden ist.<br />
• Marine Omega-3-Fettsäuren: Zu den wichtigsten<br />
zählen EPA (Eicosapentaensäure) und DHA<br />
(Docosahexaensäure). Beide finden sich in fettreichem<br />
Seefisch oder in Algen.<br />
Zahlreiche Studien bestätigen eine positive Wirkung<br />
der marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA auf<br />
die Gesundheit. Dagegen nicht oder nur in geringem<br />
Maße <strong>für</strong> die pflanzliche Omega-3-Fettsäure ALA. Der<br />
Körper ist grundsätzlich in der Lage, ALA in EPA und<br />
DHA umzuwandeln, allerdings ist die Umwandlungsrate<br />
limitiert und hängt von verschiedenen Faktoren<br />
wie Alter, Geschlecht und Gewicht ab. Im Schnitt liegt<br />
die Umwandlung von ALA in EPA nur bei ca. 5 bis 10<br />
%. Die Umwandlung von EPA und DHA liegt sogar nur<br />
bei ca. 0 bis 1 %.<br />
Omega-3 Bedarf rein pflanzlich decken<br />
Um seinen täglichen Bedarf an Omega-3 zu decken,<br />
sollte man daher diesen Umwandlungsschritt überspringen<br />
und EPA und DHA in ihrer direkten Form<br />
aufnehmen.<br />
Klassischerweise gilt Fisch als Omega-3 Quelle erster<br />
Wahl. Bei genauer Betrachtung wird allerdings deutlich,<br />
dass Fische wie Makrelen und Anchovis reich an<br />
Omega-3 sind, weil sie Omega-3-reiche Algen fressen.<br />
Ein hochdosiertes Öl aus Mikroalgen bietet sich daher<br />
optimal als pflanzliche Quelle der marinen Omega-<br />
3-Fettsäuren (EPA und DHA) an.<br />
Omega-3 Öl einfach in den Alltag integrieren<br />
Qualitativ hochwertiges Algenöl riecht und schmeckt<br />
angenehm. Der Geschmack und die Darreichungsform<br />
ermöglichen, dass Sie das Öl bequem in Ihrer Küche<br />
einsetzen können, zum Beispiel eingemischt in veganen<br />
Quark, einen Smoothie oder über dem Salat. Vom<br />
NORSAN Omega-3 <strong>Vegan</strong> Öl reicht bereits 1 Teelöffel<br />
pro Tag, um die empfohlene Tagesdosis von 2.000 mg<br />
aufzunehmen.<br />
Wie viel Omega-3 benötige ich pro Tag?<br />
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass in der Regel<br />
eine tägliche Dosis von 2.000 mg Omega-3<br />
notwendig ist, um einen Omega-3 Mangel<br />
auszugleichen und einen optimalen<br />
Spiegel langfristig aufrechtzuerhalten.<br />
Das entspricht ca. 1 TL Algenöl.<br />
Wer es ganz genau wissen<br />
möchte, kann mit Hilfe eines<br />
Selbsttests von zu Hause oder<br />
im Rahmen einer Blutanalyse<br />
einen detaillierten Befund<br />
seiner individuellen Fettsäurewerte<br />
erhalten.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.norsan.de<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 69
test / Produkte<br />
„Rarität des Jahres“ von Tchibo:<br />
Seltene und wertige Geschenkidee<br />
„Los Santos Honey“ ist der Name der neuen<br />
„ Rarität des Jahres“ von Tchibo, die just zur Weihnachtszeit<br />
den fernen Karibik- und Pazifikstaat<br />
Costa Rica in den Fokus rückt. Der Spezialitätenkaffee<br />
aus Rainforest Alliance zertifizierten Bohnen<br />
enthält feine Nuancen von Zimt und Pflaume.<br />
In Kombination mit der exotisch gestalteten Dose<br />
mit Delfin-Motiv empfiehlt sich die Kaffeerarität<br />
auch als Geschenk. „Los Santos Honey“, ab<br />
Dezember <strong>für</strong> ca. 20 Euro à 250 g inklusive Dose<br />
bei Tchibo. www.tchibo.de/raritaeten<br />
Getestet<br />
Für gut befunden!<br />
Wir haben wieder viele vegane Produkte<br />
getestet und stellen einige vor, die wir euch mit<br />
Überzeugung empfehlen können<br />
<strong>Vegan</strong>e Bio-Lebkuchen und -Hafercookies im Handumdrehen<br />
Neue vegane Spezialitäten aus der Antersdorfer Bio-Mühle: Die vegane Dinkel-<br />
Lebkuchenmischung aus Bio-Dinkelmehl und Gewürzen wie Zimt, Nelken und<br />
Apfelstückchen wird durch ihre angenehme Süße und dem leicht nussigen Dinkelaroma<br />
schön weihnachtlich-winterlich-authentisch. Einfach die Mischung mit etwas<br />
Wasser oder Pflanzendrink vermengen, den Teig ausrollen und nach Belieben mit<br />
Nüssen, Mandeln oder Schokolade verfeinern. Anschließend im Ofen backen, bis<br />
die Lebkuchen goldbraun sind. Die Hafer-Cookies-Mischung mit Bio-Zutaten wie<br />
Haferflocken, Dinkelmehl und Rohrzucker macht die Zubereitung frischer veganer<br />
Haferkekse leicht: Einfach die Backmischung<br />
mit 100 g Margarine vermengen,<br />
den Teig zu ca. 20 kleinen Kugeln<br />
formen und im Ofen fertig backen. Nach<br />
Belieben mit Schokoladen glasur überziehen<br />
oder mit Puderzucker bestäuben.<br />
Dinkel-Lebkuchen-Mischung, 330 g<br />
ca. 3,20 Euro, Hafer-Cookies, 330 g<br />
ca. 3,99 Euro, Antersdorfer; Biohandel,<br />
LEH und shop.antersdorfer.bio<br />
Olivenöle <strong>für</strong> jeden Geschmack<br />
Neue Innovationen von Bio-<br />
Olivenölspezialist Byodo: Das<br />
Olivenöl nativ extra aus Italien<br />
kennzeichnet ein authentisch<br />
italienischer, kräftiger Charakter<br />
mit einer fruchtig-frischen Geschmacksnote.<br />
Eignet sich besonders<br />
<strong>für</strong> Salate oder zum Dippen.<br />
Das Olivenöl nativ extra aus Griechenland<br />
beweist eine feine Milde<br />
und einen Hauch von frischen,<br />
grünen Aromen. Verfeinert leichte<br />
Gerichte und griechische Spezialitäten,<br />
auch ideal als Dip zu Brot.<br />
Olivenöl nativ extra aus Italien<br />
bzw. Griechenland, je 0,5 l ca. 10<br />
Euro, Byodo Naturkost; Biohandel,<br />
teilw. LEH und shop.byodo.de<br />
FOTOS: HERSTELLER<br />
70 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Frisch, cremig, lecker!<br />
Der vegane Aufstrich No-Bazda ist die erste<br />
bayerische Käsezubereitung ohne Käse und<br />
damit eine echte Innovation im Handel! Er<br />
ist verfeinert mit Zwiebeln und Kümmel<br />
und himmlisch auf einer warmen Brezel <strong>für</strong><br />
die perfekte Brotzeit. Der No-Bazda ist super<br />
zum Streichen, zum Dippen und natürlich<br />
vegan. No-Bazda, 150 g ca. 2,50 Euro, Popp<br />
Feinkost, LEH<br />
Kulinarische Multitalente<br />
Herzhafter Brotaufstrich und Würzmittel<br />
<strong>für</strong> Saucen, Salate oder warme<br />
Speisen – der Vielseitigkeit von<br />
VITAM-R sind kaum Grenzen gesetzt.<br />
Es enthält den gesamten Vitamin-B-<br />
Komplex der Hefe. Diese Vitalstoffe,<br />
zusammen mit essentiellen Aminosäuren, machen<br />
VITAM-R zur idealen Ergänzung gerade bei pflanzlicher<br />
Kost. Als weiterer Allrounder dient die Gemüse-Hefebouillon mit<br />
ihrem feinen Gemüsearoma als warme Zwischenmahlzeit oder zum<br />
salzsparenden Würzen von Suppen und Gemüsegerichten. Sie enthält<br />
30% weniger Salz als Brühwürfel oder Granulate und lässt sich durch die<br />
pastöse Form ganz individuell dosieren.<br />
<strong>Vegan</strong>er Brotaufstrich VITAM-R „Klassik“ Hefeextrakt, 125 g-Glas<br />
ca. 6,40 Euro; VITAM Gemüse-Hefebouillon, 150 g-Glas ca. 4,60 Euro;<br />
Reformhäuser und www.vitam-shop.de u. a.<br />
Feiner Bio-Beerenriegel – auch bei Intoleranzen<br />
Dieser Bio-Beerenriegel ist glutenfrei, laktosefrei und <strong>für</strong> eine histaminarme<br />
sowie fructosearme Ernährung geeignet – und wird vom Hersteller<br />
Histafood daher als „erster Müsliriegel <strong>für</strong> alle gängigen Lebensmittel-<br />
Intoleranzen“ bezeichnet. Vollkornhaferflocken, Kokosraspeln und eine süß-saure Note aus Cranberrys<br />
machen den Riegel obendrein zum fruchtigen Genuss. HistaFood steht <strong>für</strong> vegane Bio-Lebensmittel, die<br />
<strong>für</strong> eine histaminarme Ernährung geeignet sind. In der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ konnten die<br />
Gründerinnen Ana Hansel und Melina Neumann gleich zwei Investoren überzeugen. HistaFood Bio Beeren-<br />
Riegel, 12er-Set (12 x 50 g) 23,49 Euro auf www.histafood.eu oder ca. 2 Euro einzeln im Handel.<br />
<strong>Vegan</strong>e Nahrungsergänzung ohne Zusätze<br />
Das Bewusstsein <strong>für</strong> Gesundheit steigt stetig und damit<br />
folgen immer mehr Menschen dem Trend zu Fitness und<br />
Ausdauersportarten wie Radfahren oder Joggen. Parallel<br />
dazu steigen die Präferenz <strong>für</strong> pflanzliche Ernährung sowie<br />
die Nachfrage nach naturbelassenen Lebensmitteln<br />
ohne Zusatzstoffe – auch bei Nahrungsergänzungen.<br />
Die bekannte Marke Doppelherz reagiert<br />
darauf mit einem Angebot <strong>für</strong> Menschen<br />
jeden Alters, die ihre Muskeln und Nerven<br />
beim Sport, im Beruf oder stressigen Alltag<br />
unterstützen möchten: Doppelherz system<br />
MAGNESIUM 400 PUR ohne Füllstoffe, künstliche<br />
Farbstoffe und Gelatine in pflanzlichen<br />
Kapseln. Das Produkt enthält 400 mg Magnesium<br />
und 5 mg Vitamin B6 <strong>für</strong> eine optimale<br />
Aufnahme und Wirkung. Doppelherz<br />
system MAGNESIUM 400 PUR,<br />
30 Kapseln ca. 11 Euro, Apotheken.<br />
8. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 71
test / Produkte<br />
<strong>Vegan</strong>e Zahnpasten <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Die Zahnpasten des schwedischen Mundhygienespezialisten<br />
TePe sind vegan und in unterschiedlichen Varianten erhältlich:<br />
TePe Daily <strong>für</strong> Erwachsene, Kinder sowie Babys – jeweils mit<br />
altersgerechtem Fluoridgehalt und <strong>für</strong> die tägliche Anwendung<br />
geeignet. Wer unter Mundtrockenheit leidet oder eine empfindliche<br />
Mundschleimhaut hat, greift zur besonders sanften<br />
TePe Pure Milde Minze. Alle Zahnpasten enthalten weder Natriumlaurylsulfat<br />
noch Titandioxid. Zahnpasta TePe Daily <strong>für</strong><br />
Erwachsene, 75 ml-Tube, ca. 3 Euro; TePe Daily Kinder, 3-6 Jahre,<br />
75 ml-Tube, ca. 2,80 Euro; TePe Daily Baby, 0-2 Jahre, 50 ml-Tube,<br />
ca. 2,80 Euro; TePe Pure Milde Minze, 75 ml-Tube, ca. 5 Euro; in<br />
der Apotheke erhältlich.<br />
FOTOS: HERSTELLER<br />
Unkomplizierte Haarpflege – rein vegan<br />
Die veganen Haarpflege- und Stylingprodukte von GLYNT<br />
versprechen auch ganz ohne tierische Inhaltsstoffe gesundes,<br />
glänzendes Haar. Das GLYNT PURE Shampoo in<br />
Pulverform wird unter der Dusche einfach mit Wasser vermischt<br />
und ergibt einen cremigen Schaum. Das GLYNT<br />
HYDRO Shampoo ist mit Aloe vera und Seegras<br />
angereichert und sorgt so <strong>für</strong> Feuchtigkeit. Das<br />
GLYNT BLIZZARD Dry Shampoo ist<br />
ein Trockenshampoo, das das Haar<br />
blitzschnell auffrischt und vor allem<br />
als „Stylingretter“ am Morgen gute<br />
Dienste leisten kann. GLYNT PURE,<br />
40 g ca. 13,30 Euro, GLYNT<br />
HYDRO, 250 ml ca. 14,30<br />
Euro, GLYNT BLIZZARD,<br />
200ml ca. 15,40 Euro, Hans<br />
Conzen Kosmetik GmbH;<br />
Frisiersalons und<br />
www.glynt.com<br />
Knusprig und saftig wie Hähnchen<br />
Außen knusprig mit goldbrauner Panade, innen einfach unglaublich<br />
zart und saftig: Die neuen Beyond Tenders und<br />
Beyond Nuggets von Beyond Meat sind original Hähnchen<br />
in Geschmack und Textur verblüffend ähnlich.<br />
Als proteinreiche Ergänzung perfekt <strong>für</strong> Salate,<br />
Wraps oder Bowls – oder einfach<br />
als Snack zum Dippen und Teilen. Im<br />
Handumdrehen zubereitet in Pfanne,<br />
Ofen oder Airfryer. Beyond Tenders<br />
bzw. Beyond Nuggets, je 200 g<br />
ca. 3,80 Euro, Beyond Meat, LEH<br />
(u. a. REWE).<br />
Luftig-locker und mit feinen Kräutern<br />
Auf Brot, zum Kochen oder Dippen: der vegane Aufstrich<br />
BRESSO 100% PFLANZLICH „mit Kräutern aus der<br />
Provence“ ist luftig-locker aufgeschlagen und wird auf<br />
Mandelbasis hergestellt. Kräuter aus der Provence wie<br />
Thymian und Rosmarin verleihen<br />
ihm seinen typischen Geschmack<br />
– ohne Zusatz von Farb- und<br />
Konservierungsstoffen sowie<br />
künstlichen Aromen.<br />
BRESSO 100% PFLANZLICH,<br />
140 g ca. 2,50 Euro, LEH<br />
Feine Ölkreationen vom Bio-Pionier<br />
Innovationen von BIO PLANÈTE: Die Ölkomposition <strong>für</strong><br />
Curry & Co besteht aus kaltgepressten Bio-Pflanzenölen,<br />
abgerundet mit Gewürzen, wie Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel,<br />
Bockshornklee als auch Chili und verleiht Gerichten<br />
eine typisch indische Note. Sie ist sowohl zum Braten,<br />
Marinieren als auch als Topping geeignet. Das BIO PLANÈTE<br />
Olivenöl & Trüffel wiederum entsteht durch Mazeration,<br />
was „auslaugen“ bedeutet. Da<strong>für</strong> werden feine Scheiben<br />
des weißen, italienischen Alba-Trüffels in Olivenöl<br />
eingelegt. Das Öl als Geschmacksträger nimmt die<br />
natürlichen Trüffel-Aromen auf. Danach wird nur<br />
noch filtriert, und es bleibt ein klares Öl mit einem<br />
unverwechselbaren Trüffel-Geschmack.<br />
Das BIO PLANÈTE Olivenöl & Trüffel<br />
ist eines der wenigen Trüffelprodukte,<br />
das ohne den Zusatz von ätherischen<br />
Ölen oder Essenzen auskommt.<br />
Ölkomposition <strong>für</strong> Curry & Co, 250 ml<br />
ca. 6,30 Euro, Olivenöl & Trüffel, 100 ml<br />
ca. 15 Euro, BIO PLANÈTE (Ölmühle<br />
Moog GmbH); Biohandel.<br />
72 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
Neue vegane Feinheiten von Vitaquell<br />
Neuigkeiten vom über 100-jährigen Familienunternehmen<br />
Fauser Vitaquell: Die „Vitaquell <strong>Vegan</strong> But Better“ ist zu verwenden<br />
wie Butter, aber rein pflanzlich und bio – auf Basis<br />
von Sheabutter, Kokosöl und Cashew. Frisch, herzhaft, cremig,<br />
bio und rein pflanzlich kommt der „VO-Bazza“ auf Cashew-<br />
Basis daher: Mit feinen Zwiebeln, Kräutern, Gewürzen und<br />
einem Hauch Kümmel hat er den typischen Geschmack des<br />
süddeutschen Käse-Klassikers. Und die neuen Bio-Salate in<br />
den Sorten EI-FREI, HUHN-FREI, MUH-FREI und TUN-FREI<br />
überzeugen als Brotaufstrich, <strong>für</strong>s Partybuffet, zum Füllen<br />
von Gemüse oder als Snack. „<strong>Vegan</strong> But Better“ – Bio V egane<br />
Butter, 250 g ca. 3 Euro; <strong>Vegan</strong>er Bio VoBazza, 150 g-Becher<br />
ca. 3 Euro; <strong>Vegan</strong>e Bio Frische Salate<br />
in vier Sorten, je 150 g<br />
Becher ca. 3 Euro,<br />
Fauser Vitaquell;<br />
Reformhäuser,<br />
Biohandel, LEH.<br />
Feine Crème fraîche rein vegan<br />
Diese vegane Alternative zu Crème fraîche<br />
und anderen Sahne- und Kochcremeprodukten<br />
schmeckt wunderbar cremig-fein, ist zum Kochen, Backen<br />
und Dippen perfekt geeignet und überzeugt nicht nur durch<br />
Bioqualität und das wiederverschließbare Glasbehältnis,<br />
sondern auch durch die kurze Zutatenliste: Wasser, Sojabohnen<br />
aus Frankreich, Kokosöl, Pektin, Meersalz, ausgewählte<br />
Fermente – sonst nichts.<br />
La Fraîche, 200 g ca. 2,50 Euro, Sojade; Biohandel.<br />
<strong>Vegan</strong>er Protein-Booster<br />
Die neue Hüttenkäse-Alternative von Züger: Mandel- und<br />
Sojabasis sorgen da<strong>für</strong>, dass sich Bowls und Salate auch rein<br />
pflanzlich proteinreich ergänzen lassen. Praktische Portionengröße:<br />
Der 200 g-Becher enthält stolze 15 g Proteine.<br />
Bio-Cottage-Drops „Der Körnige“<br />
auf Mandel- und Sojabasis, 200 g-<br />
Becher ca. 2,80 Euro, Biomärkte<br />
in Deutschland sowie Coop und<br />
Migros in der Schweiz. Mehr Infos:<br />
www.frischkaese.ch/vegan<br />
<strong>Vegan</strong>e Innovationen<br />
<strong>für</strong> Männer<br />
Das Sortiment veganer FitLine Produkte von<br />
PM-International wurde um zwei aufregende<br />
Neuheiten im Bereich der Nahrungsergänzung<br />
bzw. der Kosmetik erweitert.<br />
ADVERTORIAL<br />
Bei der Produktneuheit im Bereich Nahrungsergänzung handelt es sich um FitLine Men+. Men+ ist ein<br />
weltweit einzigartiges Produkt, das speziell <strong>für</strong> Männer entwickelt wurde und das exklusive NTC® (Nährstoff-Transportkonzept)<br />
enthält. Es unterstützt den Testosteronspiegel¹ und die hormonelle Aktivität²<br />
des Mannes mit einer speziellen Zusammensetzung aus Vitaminen, Mineralien und natürlichen Wirkstoffextrakten.<br />
FitLine Men+ bringt dank einer weltweit einzigartigen Mischung aus natürlichen<br />
Wirkstoffextrakten Jahrtausende altes Wissen mit modernster Technologie zusammen.<br />
Im Bereich der Kosmetik wurde eine Gesichtscreme eingeführt, die <strong>für</strong> die speziellen Bedürfnisse<br />
der Männerhaut entwickelt wurde: FitLine Men Face.<br />
FitLine Men Face ist die perfekte All-in-One-Pflege, die speziell <strong>für</strong> Männerhaut entwickelt<br />
wurde. FitLine Men Face nutzt das Potential des exklusiven Nährstoff-Transportkonzept<br />
(NTC®) und versorgt die Haut rund um die Uhr mit wertgebenden Nährstoffen.<br />
Mit der innovativen Kombination aus Feuchtigkeit, Schutz, Beruhigung, Pflege<br />
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kolumne / Ulrich Bender<br />
<strong>Vegan</strong> und ohne Dosen<br />
Es war einmal eine<br />
Schwalbennestersuppe …<br />
In meiner fernen Kindheit wurde alles<br />
gegessen, was interessant schien. Die<br />
Lage eskalierte, als ein elektrischer<br />
Dosenöffner ins Haus kam.<br />
von Ulrich Bender<br />
Ich wuchs in einer Epoche<br />
auf, die im Rückblick als<br />
außergewöhnlich bezeichnet<br />
werden darf. Sie ist als<br />
„Wirtschaftswunder“ in die<br />
deutsche Geschichte eingegangen.<br />
Eines der herausragenden<br />
Merkmale dieser Zeit<br />
war die absolute Sorglosigkeit<br />
gegenüber allem, was konsumiert<br />
werden konnte und<br />
an Konsumgütern angeboten<br />
wurde. Jedes neue Produkt,<br />
das eine Alltagsbereicherung<br />
versprach, wurde euphorisch<br />
begrüßt und gekauft. Da in<br />
dieser Zeit so ziemlich alles<br />
in Dosen gepackt wurde,<br />
machte ein neues Produkt<br />
wie der elektrische Dosenöffner<br />
sogar Sinn – etwa in<br />
Großküchen.<br />
KNALLROTE<br />
KONSERVENDOSEN<br />
Mein Vater, damals ein typischer<br />
Vertreter der Art von<br />
Menschen, die sich begierig<br />
auf alles Neue stürzen,<br />
kaufte den Dosenöffner und<br />
schraubte ihn an die Wand.<br />
Und um den Rest der Familie<br />
von der Sinnhaftigkeit des<br />
Produkts zu überzeugen, kam<br />
kurze Zeit später ein Paket<br />
ins Haus, das mehrere knallrote<br />
Konservendosen enthielt<br />
– auf deren Vorderseiten waren<br />
Schildkröten, Schwalben<br />
und Haie zu sehen.<br />
Ulrich Bender,<br />
Autor, Künstler, Tierrechtsaktivist<br />
www.ulrich-bender.de<br />
„Das Leben ist zu kurz, um<br />
unglücklich zu sein. Darum sollten<br />
wir die Zeit nutzen und uns <strong>für</strong> das<br />
Glück aller Lebewesen einsetzen.“<br />
Mich erfasste ein turbulentes<br />
Gefühl, das zwischen Erstaunen<br />
und Fassungslosigkeit<br />
angesiedelt war. Haifischflossensuppe,<br />
Schildkrötensuppe,<br />
Schwalbennestersuppe –<br />
davon je zwei Dosen. Toll!<br />
Sagenhaft!<br />
SELTSAMES ZEUG<br />
IN DER SUPPE<br />
Nachdem jedes Familienmitglied<br />
von meinem Vater zu<br />
einer Kostprobe genötigt worden<br />
war, stellte sich jedoch<br />
Ernüchterung ein. Seltsames<br />
Zeug schwamm in den Suppen<br />
herum. Außerdem waren<br />
sie trüb und wässrig und bescherten<br />
meinen noch jungen<br />
Geschmacksrezeptoren eine<br />
unauslöschliche Erinnerung.<br />
Auch der Rest der Familie war<br />
wenig begeistert. Wir konzentrierten<br />
uns in der Folge<br />
wieder auf Altbewährtes wie<br />
Hühnerbouillon, Rinderbrühe<br />
und Ochsenschwanzsuppe.<br />
Anschließend setzte ich<br />
<strong>mich</strong> in eine Zeitmaschine,<br />
die <strong>mich</strong> in das beginnende<br />
vegane Zeitalter katapultierte.<br />
30 Jahre später musste ich<br />
feststellen, dass es die Dosen<br />
mit den oben genannten exotischen<br />
Suppen immer noch<br />
gab und die Produktion von<br />
Hühner-, Rinder- und Ochsenschwanzsuppen<br />
in Dosen<br />
gigantisch angestiegen war.<br />
Die Neugier, die ich von meinem<br />
Vater geerbt habe, hat<br />
die Zeitmaschine ebenfalls<br />
überstanden und auch die<br />
Erinnerung an die roten Dosen<br />
hat überlebt. Das Verspeisen<br />
von Tieren ist allerdings<br />
auf der Strecke geblieben.<br />
MEIN VATER<br />
HÄTTE PROBIERT …<br />
Heute brauche ich weder<br />
Suppen aus Dosen noch andere<br />
Gerichte, die aus Tieren,<br />
sei ihre Art gefährdet oder<br />
nicht, hergestellt werden, um<br />
meinen Geschmacksrezeptoren<br />
etwas Gutes zu tun. Es<br />
geht nichts über ein würziges<br />
Linsen Dal, eine frische, feincremige<br />
Kürbissuppe oder<br />
einen deftigen Steckrübeneintopf.<br />
Schade, dass mein<br />
Vater nicht mehr da ist. Er<br />
hätte „meine Suppen“ gerne<br />
probiert.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
74 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 8. <strong>2023</strong>
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