Lilienthaler - Das Magazin 6-2023

Ein gemütlicher Spieleabend
mit dem Brettspiel „Dorfromantik“
Wenn die Tage kürzer werden, macht man es
sich gerne behaglich zu Hause. Für alle, die
gerne in dieser Jahreszeit am Tisch mit den
Lieben spielen, gibt es jetzt ein neues und bemerkenswertes
Brettspiel mit dem Namen
„Dorfromantik“. Allein der Titel macht neugierig
und erst recht die Prämierung zum „Spiel
des Jahres 2023“! Das Besondere an diesem
Spiel ist der Grundgedanke, nicht – wie meist
üblich – gegeneinander zu spielen und damit
eindeutig Sieger und Verlierer zu ermitteln,
sondern gemeinsam Aufgaben zu lösen. In
dieser Hinsicht also ein echtes Teamspiel ohne
Reinlegen oder Rausschmeißen. Aber mit der
Herausforderung, dass es gerade auf eine aufmerksame
und kooperativ agierende Gruppe
ankommt!
Worum geht es konkret?
Ziel des Spieles ist es, eine idyllische Landschaft
aufzubauen und dabei so viele „Aufträge“
der Bevölkerung wie möglich zu erfüllen.
Dies macht man mit Landschaftsplättchen, die
Schritt für Schritt nach bestimmten Regeln aneinandergelegt
werden und von denen 48 im
Basisspiel enthalten sind. Sie zeigen unterschiedliche
Geländearten wie Wälder, Dörfer,
Getreidefelder, Schienen, Straßen und Flüsse.
Bis auf zufällig drei herausgenommene Plättchen
kommen alle anderen auf einen Stapel
zum Nachziehen, ebenso gibt es einen weiteren
Stapel mit 25 verdeckten Auftragsplättchen,
die die nächste Aufgabe vorgeben. Die
Spielenden sollen zum Beispiel eine Siedlung
aus fünf Einheiten errichten, oder einen Wald
aus sechs Einheiten anlegen. Drei unerledigte
Aufträge müssen sich auf dem Spielfeld befinden,
für die man Landschaftsplättchen nachzieht.
Ist ein Auftrag erledigt, wird ein neuer
Auftrag gezogen. Liegen sämtliche Landschaftsplättchen
auf dem Tisch, endet die Partie,
und man rechnet die gemeinsam erreichte
Punktzahl aus. Auf mehreren Landschaftsplättchen
findet man Fähnchen in rot, gelb
oder grün; diese Plättchen sorgen für Bonuspunkte
am Spielende, wenn man es geschafft
hat, den zugehörigen Landschaftstyp komplett
abzuschließen. Extrapunkte gibt es auch für
den längsten Fluss oder das längste Bahngleis.
Dieses Basisspiel wird noch erweitert durch einen
Kampagnenmodus, der den Ablauf verfeinert
und immer höhere Punktzahlen ermöglicht.
Ein Kampagnenblatt, auf dem man sich
als Gruppe vorwärtsbewegt, beinhaltet unterschiedliche
Herausforderungen, für die man
sich entscheiden kann. Hierzu gehören fünf
verschlossene Schachteln in einer Box, die jeweils
erst zu bestimmten Zeitpunkten des weiteren
Spieleverlaufs geöffnet werden dürfen.
Hier entfaltet der ansteigende Schwierigkeitsgrad
den Sog und die Motivation, „Dorfromantik“
immer wieder spielen zu wollen.
Das Brettspiel ist sowohl alleine wie auch in
der Gruppe (bis zu sechst) zu spielen; es ist ein
stressfreies Spiel, strahlt Ruhe und Beschaulichkeit
aus und ist mit Kindern ab acht Jahren
gut zu spielen. Text & Fotos: Cornelia von Enden
Lilienthaler · 6 2023 41