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Kommunale Fahrzeuge 2024

Jahresfachmagazin für Stadt- und Gemeindeverwaltungen, öffentliche Verkehrsbetriebe, Fuhrpark, Bau- und Forstämter, private Städte-Reinigungsunternehmen. In neun Rubriken finden Sie Hinweise auf Hersteller-, Produkte und Dienstleistungen.

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8 Editorial <strong>Kommunale</strong> <strong>Fahrzeuge</strong> <strong>2024</strong><br />

KI in Kommunen<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

die Veröffentlichung des Sprachmodells<br />

ChatGPT schlug hohe Wellen bei Fans<br />

und Kritikern. Das System kann als sogenannte<br />

»generative KI« mittlerweile eigene<br />

»kreative« Texte und Bilder erzeugen.<br />

Die Begeisterung über erste Gehversuche<br />

mit dem Programm traf schnell auf<br />

mahnende Stimmen; schließlich folgte<br />

sogar die Warnung, innezuhalten und<br />

sich auf einen Regelkatalog für die revolutionäre<br />

Technologie zu einigen.<br />

Jedem ist klar, dass künstliche Intelligenz<br />

reguliert werden muss. Daher befassen<br />

sich sowohl das Europaparlament als<br />

auch die Europäische Kommission mit<br />

der Frage, wie KI-Anwendungen gestaltet<br />

und auch – mit Blick auf Menschenbild,<br />

Ethik, Menschenrechte, Datenschutz<br />

– reguliert werden können und<br />

müssen. Die EU ist im Begriff, den Einsatz<br />

künstlicher Intelligenz auf einem risikobasierten<br />

Ansatz zu regeln. Vorschläge<br />

für einen freiwilligen KI-Verhaltenskodex<br />

kursieren, ebenso die Forderung<br />

nach einer unabhängigen internationalen<br />

Behörde zur Überwachung dieser<br />

Technologie.<br />

Der Einsatz von Technologien mit KI wird<br />

auch in den Kommunen zunehmend<br />

diskutiert und nimmt an Fahrt auf. Die<br />

Digitalisierung eröffnet hier neue Möglichkeiten,<br />

Prozesse zu vereinfachen, effizienter<br />

zu gestalten und intelligent zu<br />

automatisieren. Erfahrungen zeigen, dass<br />

sich Chancen ergeben, meist monotone<br />

und zeitfressende Tätigkeiten neu zu gestalten.<br />

So ist beispielsweise die automatisierte<br />

Kommunikation (Textmining) mit<br />

Bürgerinnen und Bürgern über Dialogassistenten<br />

und Chatbots schon vielfach im<br />

Einsatz. Ein weiteres Anwendungsgebiet<br />

ist das Datamining. Hier werden kommunale<br />

Verwaltungsdaten zur Identifizierung<br />

von Mustern und Zusammenhängen ausgewertet.<br />

Das ermöglicht beispielsweise<br />

die Vorhersage von Extremwetterereignissen.<br />

Ebenso kann das Verfahren bei der<br />

Planung städtischer Infrastruktur zur Vorhersage<br />

von Bevölkerungsentwicklungen<br />

eingesetzt werden. Auch kann das System<br />

bei der Cyberabwehr genutzt werden und<br />

beispielsweise Spam-Mails herausfiltern,<br />

verdächtige Kommunikation auf Servern<br />

erkennen und die Verantwortlichen frühzeitig<br />

bei Angriffen warnen.<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Frank Ostertag<br />

Chefredakteur<br />

f.ostertag@kuhn-fachmedien.de<br />

Oder der Einsatz in der Verkehrsplanung<br />

wie das Projekt »KI4LSA« (»Künstliche<br />

Intelligenz für LichtSignalAnlagen«) aufzeigte.<br />

Bild- und Lärmsensoren bildeten<br />

jeweils die Verkehrssituation an einer<br />

Kreuzung ab. Das aus den Daten geschaffene<br />

digitale Abbild wird unter Nutzung<br />

von KI analysiert, um Ampelanlagen zu<br />

steuern. Durch die intelligente Anpassung<br />

der Ampelschaltungen an die aktuelle<br />

Verkehrssituation können verkehrspolitische<br />

Ziele wie die Vermeidung von Stehzeiten<br />

sowie die Minderung der Lärmbelastung<br />

wirksamer erreicht werden.<br />

Eines scheint sicher: Die KI-Revolution<br />

wird vieles noch effizienter und einfacher<br />

machen, einiges wird zu temporären Verwerfungen<br />

führen, manches wird gar bedrohlicher,<br />

schlechter oder sogar riskant<br />

werden – und muss daher einer Kontrolle<br />

und Regulierung unterliegen. Konsens<br />

besteht weitestgehend darüber, dass die<br />

KI in allen Lebensbereichen nur ein Hilfsmittel<br />

sein darf und in kritischen Fragen<br />

die letzte Entscheidung beim Menschen<br />

liegen muss!<br />

Nun wünsche ich Ihnen eine stets optimistische<br />

Einstellung und viele interessante<br />

Fachinformationen beim Lesen der Jahresausgabe<br />

<strong>2024</strong>.<br />

Ihr<br />

Bild: pixabay

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