Karriere 2024 - Beruf + Zukunft

Eine großartige Möglichkeit, um spannende und auch ungewöhnliche Berufswege anderer kennenzulernen, ist das mittlerweile zu guter Tradition gewordene Forum BERUF+ZUKUNFT auf der IPM ESSEN. Auf der inzwischen bereits siebten Ausgabe dieser Veranstaltung werden wieder fünf Leute erzählen, wie ihr Weg nach dem Gartenbau-Studium ausgesehen hat und was ihre Tätigkeit heute ausmacht. Nutzen Sie diese schöne Gelegenheit, Impulse zu bekommen, vielleicht für einen Weg, den Sie bisher gar nicht im Blick hatten?! Eine großartige Möglichkeit, um spannende und auch ungewöhnliche Berufswege anderer kennenzulernen, ist das mittlerweile zu guter Tradition gewordene Forum BERUF+ZUKUNFT auf der IPM ESSEN. Auf der inzwischen bereits siebten Ausgabe dieser Veranstaltung werden wieder fünf Leute erzählen, wie ihr Weg nach dem Gartenbau-Studium ausgesehen hat und was ihre Tätigkeit heute ausmacht. Nutzen Sie diese schöne Gelegenheit, Impulse zu bekommen, vielleicht für einen Weg, den Sie bisher gar nicht im Blick hatten?!

04.12.2023 Aufrufe

BETRIEBSKLIMA Wer die Wertschätzung aus dem Team spürt, wer Anerkennung vom Vorgesetzten erlebt, fühlt sich wohl und ist motiviert. WENN Mitarbeiter kündigen Mitarbeiter, die nicht kündigen, müssen auch nicht ersetzt werden. Bei Fachkräftemangel steht die Bindung der Mitarbeiter im Blickpunkt, weil sich neue Mitarbeiter schwer rekrutieren lassen. Unter dem Begriff „Retention“ (to retain: festhalten, bewahren) werden Bindungsfaktoren verstanden, mit denen die Fluktuation der Mitarbeiter verringert wird. Werden Bindungsfaktoren verstärkt, sinken die Kündigungen im gleichen Umfang. URSACHEN FÜR DEN ABBRUCH Der Entschluss eines Mitarbeiters, selbst zu kündigen, kommt selten unerwartet. Er bahnt sich langfristig an. Häufig sendet er lange vorher Signale seiner Unzufriedenheit. Zunächst kommt es darauf an, dass der Arbeitgeber die „Warnzeichen“ wahrnimmt, Unzufriedenheit nicht überhört. Ein Gewitter kommt selten aus heiterem Himmel und ist erkennbar für alle, die das Wetter beobachten. Fluktuationsgefährdet sind neu eingestellte Mitarbeiter, wenn das Team den Neuen skeptisch sieht und es Eingliederungsschwierigkeiten gibt. Bei der Fluktuation geben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenseitig die Schuld. Mitarbeiter reklamieren Überforderung und, dass sie andere Vorstellungen von ihrer Tätigkeit hatten. Bekannt sind die Aussagen: „Man hat sich nicht um mich gekümmert …“, „Zusagen bei der Einstellung wurden nicht eingehalten …“, „Ich bin den Aufgaben doch nicht gewachsen …“. Die Betriebe beklagen dagegen geringe Motiva- 6 BERUF+Zukunft 2023

tion, falsche Vorstellungen des Arbeitnehmers und seine mangelnde Eignung für die Tätigkeit. Überforderung ist die häufigste Ursache der Abbrüche. Interessant auch, dass die Kollegen Schuld am Abbruch haben, weil ihre Erwartungen an den neuen Mitarbeiter zu hoch sind und sie sich nicht voll an der Einarbeitung beteiligen. Zufriedenheit mit dem Gehalt (Good Pay) ist für die meisten wichtig. Wenn Unzufriedenheit mit dem Gehalt zum Stellenwechsel führt, muss die Differenz schon groß sein. Nimmt man aber alle anderen Bereiche, die eine Kündigung auslösen zusammen, steht das Arbeitseinkommen nicht mehr an erster Stelle. Was nützt besseres Einkommen in einem anderen Betrieb, wenn dort das Betriebsklima schlecht ist, der Führungsstil autoritär, die technische Ausstattung nicht auf dem neuesten Stand und dauernd Überstunden geleistet werden müssen? Wenn alle Parameter stimmen, und nur das Gehalt etwas abweicht, fällt es dem Mitarbeiter schwerer, zu kündigen. FOLGEN EINER KÜNDIGUNG Durch jede Kündigung entsteht im Betrieb zumindest vorübergehend ein Personalengpass. Wenn jemand kündigt, sind seine Kollegen erstaunt und verunsichert. Menschliche Beziehungen im Team können durch das Ausscheiden eines Kollegen und Neueintritt des Nachfolgers gestört werden. Bis zur Neueinstellung, und das kann dauern, müssen die Kollegen die Arbeit des Ausgeschiedenen mit übernehmen. Die dadurch entstehende Mehrbelastung erhöht die Fehlerquellen. Es kann auch zur Ketten-Reaktion kommen, wenn ein Kollege kündigt (Fluktuation fördert Fluktuation). Unser Angebot Meister*in in den Fachrichtungen • Garten- und Landschaftsbau • Gemüsebau • Zierpflanzenbau • Stauden Baumpflege • Fachagrarwirt*in für Baumpflege – Bachelor Professional • European Tree Technician • European Tree Worker • FLL - zert. Baumkontrolleur*in Praxisnahe Fortbildungsangebote fortlaufend in den Bereichen: • Baumpflege • Garten- und Landschaftsbau • Gemüsebau • Zierpflanzenbau Mitarbeiter halten KÜNDIGUNGSGRÜNDE DES MITARBEITERS: Besonderheiten Arbeitszeiten und Überstunden Veraltete Technik Schlechtes Betriebsklima Unzufriedenheit mit dem Gehalt Autoritäre Führung Ungerechte Aufgaben verteilung Ständiger Termindruck Probleme mit Kollegen Stellenangebote einer anderen Firma Misslungene Integration Nichteinhaltung von Zusagen Permanenter Stress und Hektik • Kurzzeitklasse: Vorbereitung auf die Meisterprüfung in 4 Monaten • flexibles Bildungsangebot mit modernster Technik • Gartenbaulicher Versuchsbetrieb Infos und Anmeldung SORGFALT BEI DER AUSWAHL Riskante Zusagen zu machen, nur um einen Bewerber einzustellen, kann zum Abbruch des Arbeitsverhältnisses schon in der Probezeit führen. Werden Erwartungen enttäuscht, steht die Kündigung ins Haus, es macht sich auch bei den Kollegen Enttäuschung breit. Trotz Personalmangel darf nicht jeder Bewerber eingestellt werden. Oberflächliches „Onboarding“ führt LVG Heidelberg Diebsweg 2, 69123 Heidelberg Tel.: 06221 / 7484-0 Fax: 06221 / 7484-13 E-Mail: poststelle@lvg.bwl.de Internet: www.lvg-heidelberg.de BERUF+Zukunft 2023 7

BETRIEBSKLIMA<br />

Wer die Wertschätzung aus dem Team spürt, wer Anerkennung<br />

vom Vorgesetzten erlebt, fühlt sich wohl und ist motiviert.<br />

WENN<br />

Mitarbeiter<br />

kündigen<br />

Mitarbeiter, die nicht kündigen, müssen<br />

auch nicht ersetzt werden. Bei Fachkräftemangel<br />

steht die Bindung der Mitarbeiter<br />

im Blickpunkt, weil sich neue Mitarbeiter<br />

schwer rekrutieren lassen.<br />

Unter dem Begriff „Retention“ (to retain: festhalten,<br />

bewahren) werden Bindungsfaktoren verstanden, mit<br />

denen die Fluktuation der Mitarbeiter verringert wird.<br />

Werden Bindungsfaktoren verstärkt, sinken die Kündigungen<br />

im gleichen Umfang.<br />

URSACHEN FÜR DEN ABBRUCH<br />

Der Entschluss eines Mitarbeiters, selbst zu kündigen, kommt<br />

selten unerwartet. Er bahnt sich langfristig an. Häufig sendet er<br />

lange vorher Signale seiner Unzufriedenheit. Zunächst kommt es<br />

darauf an, dass der Arbeitgeber die „Warnzeichen“ wahrnimmt,<br />

Unzufriedenheit nicht überhört. Ein Gewitter kommt selten<br />

aus heiterem Himmel und ist erkennbar für alle, die das Wetter<br />

beobachten.<br />

Fluktuationsgefährdet sind neu eingestellte Mitarbeiter, wenn<br />

das Team den Neuen skeptisch sieht und es Eingliederungsschwierigkeiten<br />

gibt. Bei der Fluktuation geben sich Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer gegenseitig die Schuld. Mitarbeiter reklamieren<br />

Überforderung und, dass sie andere Vorstellungen von ihrer<br />

Tätigkeit hatten. Bekannt sind die Aussagen: „Man hat sich<br />

nicht um mich gekümmert …“, „Zusagen bei der Einstellung<br />

wurden nicht eingehalten …“, „Ich bin den Aufgaben doch nicht<br />

gewachsen …“. Die Betriebe beklagen dagegen geringe Motiva-<br />

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