Unter der Staleke 232, Winter 2023

Teilnehmer der Kundgebung gegen die Bauschuttdeponie
am Weißenberg waren hart im Nehmen
DRIFTSETHE. Etwa 100 Teilnehmer
haben sich in der
Schatzgrube am Weißenberg
zu einer Demonstration gegen
die Abholzung des Waldes in
der Sandgrube der Firma Freimuth
getroffen. Mit der Veranstaltung
bei Sturm und Regen
wenden sich die Teilnehmer
gegen die aus ihrer Sicht illegale
Abholzung und meinen,
„dass hier vollendete Tatsachen
geschaffen wurden“. „Ohne
auf den Gerichtsbeschluss zu
warten hat die Firma Freimuth
den Wald mit seiner wertvollen
Flora und Fauna vernichtet“,
erklärte Gitta Breden, Sprecherin
der Bürgerinitiative M.U.T.,
die sich mit dem Organisator,
SPD-Ratsmitglied Leo Mahler
und Karla Mombeck gegen die
Errichtung einer Bauschuttdeponie
engagiert. Mit Beginn
C Andreas Palme (2)
der Rodungsarbeiten durch
das Tiefbau- und Abbruchunternehmen
aus Bülkau, am
4. Oktober, hatte die Gemeinde
Hagen das Gericht über
die Arbeiten unterrichtet. Das
Oberverwaltungsgericht soll
das Unternehmen daraufhin
„gebeten“ haben, die Rodung
einzustellen. Dennoch gingen
die Arbeiten noch zehn Tage,
bis zur völligen Freistellung
eine Deponie für Baustoffreste
zu bauen. Seit 2015 konkretisieren
sich die Pläne. Einem positiven
Bescheid des Gewerbeaufsichtsamtes
folgte die Klage der
Gemeinde Hagen dagegen vor
dem Oberverwaltungsgericht.
Dessen Entscheidung wird jetzt
erwartet, hinter der Hand gehen
Pessimisten jedoch davon aus,
dass es eine deutliche Tendenz
zum Bau der Deponie gibt. „Eine
Die Teilnehmer an der Kundgebung gegen die Bauschuttdeponie am Weißenberg waren hart im Nehmen und trotzten Sturm und
Regen um ihre Position zu verdeutlichen. Im Fokus der Kritik stand der Bülkauer Unternehmer Bodo Freimuth, der die Abholzung
der geplanten Deponiefläche vorgenommen hat.
Karla Mombeck sprach vor den etwa 100 Kundgebungsteilnehmern über die Rodung
der Bäume an der geplanten Deponie.
des Geländes weiter. Nachdem
das Fällen der Bäume gemäß
Naturschutzgesetz ab Oktober
erlaubt war, sieht das Unternehmen
keinen Gesetzesverstoß.
Jetzt erwarten alle Verfahrensbeteiligten
das Urteil des Oberverwaltungsgerichts,
das wie
das zuständige Gewerbeaufsichtsamt,
in Lüneburg ansässig
ist. Ende des Jahres soll ein
Richterspruch zum Bau einer
Deponie neben der „Schatzgrube
Weißenberg“ öffentlich
werden. Seit 2008 wenden sich
Anwohner und Gemeinde gegen
den Plan, am Weißenberg
Firma wie Freimuth wird kein
Geld für Rodungen ausgeben,
wenn es hinter den Kulissen
keine Vorentscheidung des Gerichts
gegeben hätte“, war zu
vernehmen. Nach einer halben
Stunde verließen die Demonstranten,
unter denen sich auch
Kommunalpolitiker und Hagens
erster Gemeinderat Martin Leying
befanden, den Aussichtpunkt
am Weißenberg mit der
Hoffnung, die Bauschuttdeponie
in allerletzter Minute verhindern
zu können. Denn „die
Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“.
s
Andreas Palme
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