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Das Magazin JAN / FEB 2024

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<strong>Das</strong> Chicago Symphony<br />

Orchestra<br />

Riccardo Muti und sein Weltklasse-Orchester huldigen<br />

musikalisch dem Traumland Italien<br />

<strong>Das</strong> Glück des Moments<br />

<strong>Das</strong> Piano//Duo EnsariSchuch mit Musik von Schubert und Messiaen<br />

Die Welt etwas schöner machen<br />

Die Kölner Pianistin Olga Scheps verzaubert das Publikum<br />

NR. 6<br />

<strong>JAN</strong> / <strong>FEB</strong> <strong>2024</strong>


Die<br />

Jan<br />

<strong>2024</strong><br />

Soldaten<br />

Bernd Alois Zimmermann<br />

Ensemble und Gäste der Oper Köln<br />

François-Xavier Roth | Calixto Bieito<br />

In Koproduktion mit Oper Köln<br />

18.01.24 Kölner Philharmonie<br />

21.01.24 Elbphilharmonie Hamburg<br />

28.01.24 Philharmonie de Paris<br />

Tickethotline: 0221 22 12 84 00


Editorial<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

liebe Freundinnen und Freunde der<br />

Kölner Philharmonie,<br />

ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr!<br />

<strong>Das</strong> Jahr <strong>2024</strong> wird uns gesellschaftlich<br />

wieder fordern. Die Katastrophen, die<br />

derzeit die Welt beherrschen, wirken sich<br />

auch direkt oder indirekt auf uns aus, auf<br />

unser Miteinander und auf unseren Zusammenhalt.<br />

Ich wünsche Ihnen deshalb<br />

auch eine große Portion Zuversicht. Denn<br />

nur mit dieser wird es uns möglich sein,<br />

Gräben zu überwinden und offen zu sein<br />

für Neues, anderes und andere. Mit dieser<br />

Zuversicht hat man auch ein wenig Gewissheit,<br />

dass sich die Dinge zum Guten wenden und erneuern können. Und die Musik ist<br />

das beste Mittel, um diese Zuversicht zu nähren. Gleich am ersten Tag des Jahres können<br />

Sie bei uns vielleicht genau das tun. Wir haben das Kölner Subway Jazz Orchestra zu<br />

einem jazzigen Neujahrskonzert eingeladen. Als Gast wird der wunderbare Akkordeonist<br />

Vincent Peirani dabei sein. Ein weiteres Neujahrskonzert finden Sie bei uns in guter<br />

Tradition am 6. Januar mit dem Ensemble Modern. Dieses Mal werden die Musikerinnen<br />

und Musiker des Ensembles gemeinsam mit dem libanesischen Sänger Rabih Lahoud<br />

und dem Jazz-Pianisten Florian Weber unter dem Titel »transforming now« auf die Suche<br />

und Reise nach der Offenheit des musikalischen Entstehens gehen. Eine Reise auf eine<br />

andere Art unternimmt auch das exzellente Chicago Symphony Orchestra mit seinem zum<br />

»Musikdirektor Emeritus auf Lebenszeit« ernannten Chefdirigenten Riccardo Muti. <strong>Das</strong> Gespann<br />

hat sich unter der Überschrift »Aus Italien« überwiegend Werke mit der Assoziation<br />

an dieses südeuropäische Land ausgesucht. Mendelssohns »Italienische Sinfonie« und<br />

die selten zu hörende Sinfonische Fantasie »Aus Italien« von Richard Strauss werden die<br />

Kölner Philharmonie mit großem Klang erfüllen.<br />

Während Maestro Muti das altehrwürdige Spitzenorchester aus den USA dirigiert, hat<br />

Dirigentin Barbara Hannigan einen anderen Weg eingeschlagen und für ihr Projekt der<br />

halbszenischen Aufführung von Strawinskys Oper »The Rake’s Progress« junge, am Anfang<br />

ihrer Karrieren stehende Gesangsolistinnen und -solisten ausgewählt, die sie mit diesem<br />

Projekt fördert.<br />

Der Januar birgt darüber hinaus noch zahlreiche bemerkenswerte Kammerkonzerte: Elena<br />

Bashkirova kommt mit dem Jerusalem Chamber Musik Festival Ensemble und Musik der<br />

Mendelssohn-Geschwister und der neue Star am Himmel des Orgelfirnaments, Sebastian<br />

Heindl, hat mit Bachs Orgelmusik und mit eigenen Kompositionen ein ebenso hörenswertes<br />

Programm ausgewählt.<br />

Der Februar, wie jedes Jahr karnevalistisch geprägt, hat an Weiberfastnacht bei uns einen<br />

Kontrapunkt zu bieten: Musik von Matthias Pintscher und Robert Schumann (die »Rheinische«)<br />

mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem dirigierenden Komponisten<br />

Pintscher am Pult, der sein kürzlich entstandenes Violinkonzert aufführen wird.<br />

Solistin ist die Kanadierin Leila Josefowicz.<br />

In der Schlussredaktion dieses Heftes erreichte uns noch eine sehr traurige Nachricht:<br />

Franz Xaver Ohnesorg, der Gründungsintendant der Kölner Philharmonie, ist plötzlich<br />

verstorben. Wir sind erschüttert. Wir haben einen Freund und Gast verloren, der uns und<br />

der Kölner Philharmonie auch nach seiner aktiven Zeit im Haus immer eng verbunden war.<br />

Lesen Sie eine Würdigung auf Seite 43.<br />

Ich hoffe, unsere Artikel erleichtern Ihnen die Gestaltung Ihrer Konzertmonate.<br />

Ihr<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

3


Überblick<br />

6 TITELTHEMA<br />

Perfektion und<br />

Emotionen<br />

Riccardo Muti<br />

Ihm heftet das Etikett des letzten Maestro an; als einem, der seinen<br />

Beruf beherrscht und ihm dient, also im positivsten Sinne: dem<br />

Dirigenten Riccardo Muti. Bedeutende Orchester wie das Chicago<br />

Symphony Orchestra hat er zur Weltklasse geführt. Als dessen Musikdirektor<br />

auf Lebenszeit kehrt der Italiener in die Kölner Philharmonie<br />

zurück.<br />

18 INTERVIEW<br />

Die Welt etwas<br />

schöner machen<br />

Olga Scheps<br />

Die Wahlkölnerin liebt Live-Auftritte und sorgt für volle Konzertsäle:<br />

Die Pianistin Olga Scheps zieht mit einem nuancenreichen,<br />

emotionalen Spiel ein breites Publikum in den Bann. Ihre Motivation:<br />

Gänsehautmomente entstehen lassen und glückliche Menschen<br />

nach dem Konzert sehen.<br />

22 IM FOKUS<br />

Quartett mit Herz<br />

Leonkoro Quartett<br />

Die Kammermusikszene erhält durch viele aufstrebende Quartettformationen<br />

eine Verjüngungskur. Gerade macht das in Berlin<br />

ansässige Leonkoro Quartett von sich reden. Besonders hervorgehoben<br />

werden seine starke Bühnenpräsenz und hohen klanglichen<br />

Ansprüche. Nun gibt das Quartett, dessen Name auf Esperanto<br />

»Löwenherz« bedeutet, sein Debüt in der Kölner Philharmonie.<br />

54 PORTRÄT<br />

Als Kind entflammt<br />

Martijn Dendievel<br />

2021 zeichneten ihn die Juroren einstimmig mit dem Deutschen<br />

Dirigentenpreis (heute German Conducting Award) aus. Auf so<br />

einen Moment arbeitete Martijn Dendievel seit seiner Jugend<br />

hin. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde er – als Ausnahme – am<br />

Königlichen Konservatorium Brüssel aufgenommen, Abschluss<br />

mit Auszeichnung. Nicht versäumen!


<strong>JAN</strong>UAR / <strong>FEB</strong>RUAR <strong>2024</strong><br />

06 Perfektion und Emotionen<br />

Riccardo Muti mit »seinem« Chicago Symphony Orchestra<br />

10 Schwäche und Verführbarkeit<br />

Barbara Hannigan führt »The Rake’s Progress« auf<br />

Franz Xaver Ohnesorg<br />

Gustavo Gimeno<br />

12 »Cello ist ein Ganzkörper-Sport«<br />

J. Moser und Orchestre Philharmonique du Luxembourg<br />

14 <strong>Das</strong> MCO gleich zweimal<br />

Die Mahler Chamber Academy<br />

17 Neujahrskonzert<br />

Subway goes Philharmonic!<br />

22 Quartett mit Herz<br />

Leonkoro gibt sein Debüt in der Kölner Philharmonie<br />

24 Der Solitär<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsduo Christian Gerhaher und Gerold Huber<br />

26 Die Geige als Zauberin<br />

Leila Josefowicz und Matthias Pintscher<br />

28 Festliche Faschingsmusik<br />

Oper gesucht<br />

37 Helge Schneider<br />

Katzeklo auf Räder!<br />

38 Alfredo Rodríguez<br />

Ein Flügel zwischen zwei Welten<br />

43 Unendlich dankbar<br />

Zum Tod von Franz Xaver Ohnesorg<br />

44 Exklusiv: Vorteile für Abonnenten<br />

Mit Bestellcoupon<br />

45 FF - Fastelovend Ferkeet<br />

Die etwas andere Matinee<br />

46 Im Flow der Musik<br />

Rabih Lahoud, Florian Weber und das Ensemble Modern<br />

48 Selbstreflektierte Traditionalistin<br />

Sona Jobarteh mit ihrem Programm »Badinyaa Kumoo«<br />

Elena Bashkirova<br />

Gülru Ensari und Herbert Schuch<br />

40 <strong>Das</strong> Glück des Moments<br />

<strong>Das</strong> Klavierduo Gülru Ensari und Herbert Schuch<br />

42 Axelle Fanyo<br />

Ihr Herz schlägt für das Lied<br />

50 Familiensache<br />

Mehr Mendelssohn geht nicht!<br />

53 Kinderkonzert<br />

Fünf gewinnt<br />

54 Als Kind entflammt<br />

Der preisgekrönte Dirigent Martijn Dendievel<br />

56 Orgelspiel über Grenzen hinweg<br />

Sebastian Heindl ist Vermittler der Königin der Instrumente<br />

58 Liebeserklärung an die Bratsche<br />

Antoine Tamestit und die Akademie für Alte Musik<br />

60 Traditionslinien<br />

<strong>Das</strong> Jerusalem Quartet<br />

62 Infos zum Kartenkauf – Impressum – Bildnachweis<br />

Kontaktdaten und Sitzplan


6 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Riccardo Muti


Perfektion und<br />

Emotionen<br />

Als »Musikdirektor Emeritus auf Lebenszeit« kehrt<br />

Maestro Riccardo Muti mit seinem Chicago Symphony Orchestra<br />

in die Philharmonie zurück.<br />

Am 23. Juni bebte die in der South Michigan Avenue gelegene<br />

Heimstätte des Chicago Symphony Orchestra, die<br />

»Orchestra Hall«, in ihren Grundfesten. Mit tosendem Applaus<br />

feierte das Publikum mehr als nur eine gelungene<br />

Aufführung von Beethovens »Missa solemnis«. Mit dem<br />

letzten Ton erhob man sich, um Riccardo Muti nach seinem<br />

Abschiedskonzert als Musikdirektor zu feiern, zu würdigen,<br />

ja, ihm auch zu huldigen. Und was machte Muti? Er<br />

schaute mit ernster, fast eisiger Miene in die strahlenden<br />

Gesichter. So, als ob er sich noch vollkommen entrückt im<br />

Beethoven-Kosmos bewegen würde. Doch kaum hatten<br />

sich seine Gesichtszüge gelöst, betrat schon eine Orchesterdelegation<br />

das Podium. Jedoch nicht mit einem dicken<br />

Blumenstrauß, sondern mit einer Urkunde: <strong>Das</strong> Chicago<br />

Symphony Orchestra ernannte ihn zum »Musikdirektor auf<br />

Lebenszeit«! Und wie reagierte Muti diesmal? Er griff lächelnd<br />

zum Mikro, um augenzwinkernd zu Bedenken zu<br />

geben, ob das wirklich so eine gute Idee sei. Denn vielleicht<br />

würden schon bei seinem nächsten Konzert alle aufstöhnen<br />

und ausrufen: »Oh, er ist schon wieder da.« Um zumindest<br />

optisch für etwas Abwechslung zu sorgen, könne er<br />

aber dann ja statt schwarzem Frack mal kurze Hosen und<br />

einen gelben Hut tragen.<br />

Mutis Befürchtung, dass man ihn hier in Chicago nach 13<br />

Amtsjahren satthaben könnte, war natürlich nur ein Scherz.<br />

Denn spätestens seit seinem Antrittskonzert als neuem<br />

Chef befindet sich nicht nur das amerikanische Weltklasseorchester<br />

in einer regelrechten Muti-Mania. Auch das<br />

Chicagoer Publikum war von Beginn an von dem italieni-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

7


Konzerttermin<br />

Samstag, 20. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Aus Italien<br />

Chicago Symphony Orchestra<br />

Riccardo Muti Dirigent<br />

Philip Glass The Triumph of the Octagon<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«<br />

Richard Strauss Aus Italien op. 16 TrV 147<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

schen Maestro und seinem elektrisierenden Musizierstil so begeistert,<br />

dass alleine in den ersten drei Spielzeiten von 2010/2011 bis<br />

2012/2013 die Konzertticketverkäufe sowie die Sponsoren-Einnahmen<br />

durch die Decke gingen und ständig neue Rekorde aufstellten.<br />

Ihr allererstes Programm spielten Muti und das Chicago Symphony<br />

Orchestra 1973 beim Ravinia Festival. Und tatsächlich sollten 34<br />

Jahre bis zum nächsten Auftritt vergehen. Doch kaum war man<br />

2007 gemeinsam auf Europatournee gegangen, war man sich im<br />

Orchester einig: Muti muss der nächste, in der Geschichte dieses<br />

Traditionsorchesters dann 10. Musikdirektor werden. Inzwischen<br />

hat man weit über 500 Konzerte in der ganzen Welt gegeben.<br />

Und bei seinem Kölner Philharmonie-Debüt Anfang 2020 brillierte<br />

dieses Gespann mit einem reinen Prokofjew-Programm. Wobei<br />

unüberhörbar war, dass das CSO sich unter der Leitung des neapolitanischen<br />

Perfektionisten längst zur Nr. 1 unter den US-amerikanischen<br />

Big Five-Orchestern entwickelt hatte.<br />

Großen Wert hat Riccardo Muti von Beginn an auf die Balance<br />

zwischen den Instrumentengruppen gelegt. »Chicago war schon<br />

immer ein großes Orchester”, so der 82-Jährige im Gespräch mit<br />

dem Online-Portal »Bachtrack«. »Ich konnte es aber nicht mehr ertragen,<br />

von den berühmten Chicagoer Blechbläsern zu hören! Was<br />

ist mit den Streichern? Was ist mit den Holzbläsern?« Bei Muti kann<br />

das legendäre Chicagoer Blech selbstverständlich weiterhin zeigen,<br />

was es kann. »Aber ich habe auch eine fantastische Gruppe<br />

von Holzbläsern – alle von mir selbst ausgewählt – und die Streicher<br />

singen jetzt. Ich meine nicht, dass sie vorher nicht gesungen<br />

haben, aber ich habe den Klang der Streicher verändert, indem ich<br />

mehr Opern im Konzert gespielt habe.«<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Riccardo Muti<br />

Mutis Heimat Italien bildet nun den musikalischen Schwerpunkt<br />

beim Kölner Gastspiel, mit dem er sich im Rahmen einer Europa-<br />

Tournee zwar in neuer Funktion vorstellt. Aber auch als »Music<br />

Director Emeritus for Life« (»klingt very grandioso«, so Muti über<br />

diesen Ehrentitel) garantiert er jene Mischung aus Perfektion und<br />

Emotionalität, aus moderner Orchesterkultur und mediterraner<br />

Entspanntheit, für die dieser kompromisslose Orchestererzieher<br />

seit über einem halben Jahrhundert bewundert wird. Ausgewählt<br />

hat man neben der melodienseligen »italienischen« Sinfonie von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy auch Richard Strauss’ sinfonische<br />

Fantasie »Aus Italien«, die zu klingenden Ausflügen aufs Land,<br />

zu den Ruinen in Rom sowie an die Strände von Sorrent einlädt.<br />

Und gleich zu Beginn erklingt vom Minimal Music-Guru Philip<br />

Glass das Orchesterstück »The Triumph of the Octagon«, das Muti<br />

und das CSO bei ihrem Eröffnungskonzert der Chicagoer Saison<br />

2023/<strong>2024</strong> aus der Taufe gehoben haben. Dazu inspiriert wurde<br />

Glass von einem Foto in Mutis Büro. Es zeigt jenes achteckige, vom<br />

Stauferkaiser Friedrich II. in Apulien gebaute Castel del Monte aus<br />

dem 13. Jahrhundert, das Muti schon als Fünfjähriger besuchte.<br />

»Ich sah dieses unglaubliche, magische Schloss. Und von diesem<br />

Moment an wurde es ein Teil meines Lebens«, so Muti. »Wenn ich<br />

in den Ruhestand gehe, möchte ich dorthin gehen und mich hinsetzen<br />

und über dieses geheimnisvolle Schloss nachdenken.« Sein<br />

Ruhestand liegt zum Glück noch in weiter Ferne. Dafür kann er sich<br />

musikalisch und dank Philip Glass diesem Erinnerungs- und Zauberort<br />

nähern – zusammen mit seinem »geliebten« Chicago Symphony<br />

Orchestra. Guido Fischer<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

9


Barbara Hannigan<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Schwäche und<br />

Verführbarkeit<br />

Barbara Hannigan führt »The Rake’s Progress« auf<br />

Man muss schon von einer besonders innigen, einer<br />

jedenfalls höchst persönlichen Beziehung ausgehen,<br />

die Barbara Hannigan mit Igor Strawinsky verbindet.<br />

Die Anne Trulove in »The Rake's Progress« war im Alter<br />

von 23 Jahren die erste große Opernrolle der kanadischen<br />

Sopranistin und damit zugleich der Auftakt zu<br />

einer beispiellosen internationalen Solistenlaufbahn.<br />

Mit Strawinskys »Renard« gelang ihr dann der Einstieg<br />

in eine nicht weniger glanzvolle Parallelkarriere als Dirigentin.<br />

<strong>Das</strong> war 2010 in Paris am Théâtre du Châtelet<br />

und seither gefolgt von zahllosen Auftritten mit den bedeutendsten<br />

Orchestern der Gegenwart.<br />

Für ihr erstes Operndirigat im Dezember 2018 mit den<br />

Göteborger Symphonikern kam sie dann wieder zurück<br />

auf »The Rake's Progress«, und das in einer für das<br />

kurzatmige Musikbusiness dieser Tage seltenen Intensität<br />

und Ausführlichkeit. Aus mehr als 350 Bewerbungen<br />

hatte Hannigan Sängerinnen und Sänger für die<br />

halbszenische Aufführung ausgewählt, bei sechs Terminen<br />

zum Vorsingen in vier europäischen Städten. Nicht<br />

nur stimmliche Qualität und Ausdruckskraft waren entscheidend,<br />

auch Erscheinungsbild, Bühnenpräsenz und<br />

schauspielerisches Talent hatten dabei ihren Vorstellungen<br />

zu entsprechen. Hannigan versteht Musik in ihrem<br />

szenisch-dramatischen Kontext. Da muss es ihr eine<br />

unwiderstehliche Herausforderung gewesen sein, in der<br />

Funktion der Dirigentin den Gesamtzusammenhang zu<br />

gestalten, nicht nur von innen heraus als ein Teil des<br />

Ganzen, sondern aus der ordnenden Distanz und Übersicht.<br />

Aber damit nicht genug. Mit jeder Aufführung ergeben<br />

sich neue Aspekte, neue Ideen, die erprobt sein<br />

wollen. Während der darauffolgenden Spielzeiten entwickelte<br />

Hannigan weitere Interpretationen, mit den<br />

Münchner Philharmonikern und mit dem niederländischen<br />

LUDWIG Orchestra bei Gastspielen in Paris und<br />

Amsterdam, in Dresden, Dortmund oder Hamburg.<br />

In Köln wird man nun in kurzer Folge den bereits vierten<br />

Entwurf erleben dürfen, mit einem vierten Ensemble,<br />

dem Swedish Radio Choir and Orchestra. Auch die<br />

Besetzung der Gesangsrollen wird sich wieder weitestgehend<br />

unterscheiden, und zeugt in einem ent-<br />

scheidenden Punkt dann doch von einer vorbildlichen<br />

Kontinuität. Alle Interpretinnen und Interpreten genießen<br />

die systematische Förderung durch Equilibrium<br />

Young Artists, ein Projekt auf Initiative Hannigans, das<br />

sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Künstlerinnen<br />

und Künstlern nach Abschluss ihrer Ausbildung den<br />

Einstieg in eine professionelle Laufbahn zu ebnen.<br />

Wie so manch andere Opernhandlung mag auch die<br />

Story von »The Rake’s Progress« hölzern und befremdlich<br />

wirken. Ein eher krudes Flickwerk aus Faust-Motiv,<br />

antikem Venus-Mythos und einer Referenz an Orpheus<br />

und Eurydike. Auch Don Juan lässt grüßen. Die stereotypen<br />

Geschlechterrollen könnte man im woken Zeitgeist<br />

dieser Tage gar als offenen Affront empfinden,<br />

zumal Strawinskys Musik in ihrer expliziten Anlehnung<br />

an Mozart und die Tradition des klassischen Musiktheaters<br />

eine Ironie im Umgang mit dem Sujet nicht<br />

leicht erkennen lassen will. Befragt nach ihrem persönlichen<br />

Zugang, plädiert Hannigan dagegen für ein<br />

grundsätzlicheres Verständnis. Die Geschichte handelt<br />

von menschlicher Schwäche und Verführbarkeit, und<br />

von der Macht einer wahren Liebe als Gegenpol zu allen<br />

charakterlichen Defiziten. Ein unbestritten zeitloser<br />

Aspekt. Und wenn am Ende dann Anne Trulove dem<br />

Mann, den sie liebt und der ihr Herz gebrochen hat,<br />

zum Abschied ein Wiegenlied singt, wer möchte nicht<br />

beseelt in den anschließenden Chor einstimmen: »Sing<br />

on! Forever sing! Release our frantic souls and bring us<br />

peace.« Manfred Müller<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 7. Februar <strong>2024</strong>, 19:00<br />

Tamara Bounazou Sopran (Anne)<br />

Elgan Llŷr Thomas Tenor (Tom Rakewell)<br />

Douglas Williams Bariton (Nick Shadow)<br />

Robin Bailey Tenor (Sellem)<br />

Tristan Hambleton Bass (Trulove)<br />

Maggie Renee Mezzosopran (Baba the Turk)<br />

Swedish Radio Choir<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

Barbara Hannigan Dirigentin<br />

Igor Strawinsky The Rake's Progress<br />

Oper in drei Akten und Epilog für Soli, Chor und Orchester.<br />

Libretto von Wystan Hugh Auden und Chester Simon Kallman<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

11


»Cello ist ein<br />

Ganzkörper-Sport«<br />

Johannes Moser konzertiert mit dem<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter<br />

Gustavo Gimeno<br />

Johannes Moser<br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Sonntag, 21. Januar <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Johannes Moser Violoncello<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg<br />

Gustavo Gimeno Dirigent<br />

Antonín Dvorák Othello op. 93 B 174 Konzertouvertüre für Orchester<br />

Detlev Glanert Konzert für Violoncello und Orchester<br />

Europäische Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag von Elizabeth und Justus Schlichting sowie von<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Kölner Philharmonie (KölnMusik) und<br />

Toronto Symphony Orchestra<br />

Johannes Brahms Variationen für Orchester über ein Thema von Joseph Haydn<br />

B-Dur op. 56a<br />

Leoš Janácek Sinfonietta JW VI/18 für Orchester<br />

Was bedeutet es, zur Cello-Weltspitze zu gehören, wie kommt man<br />

da hin und wie fühlt es sich an, ein Leben als Konzert-Cellist zu<br />

führen? Johannes Moser stammt aus einer Musikerfamilie: Seine<br />

Eltern waren Berufsmusiker, seine Tante ist die renommierte Sopranistin<br />

Edda Moser, sein Bruder der erfolgreiche Konzertpianist<br />

Benjamin Moser und sein Urgroßvater hatte noch Unterricht bei<br />

dem berühmten Geiger Joseph Joachim, der ein Freund von Johannes<br />

Brahms war. Johannes Moser selbst studierte bei David<br />

Geringas, der wiederum Schüler von Mstislaw Rostropowitsch war.<br />

Da laufen also viele Traditionslinien zusammen. Und für Johannes<br />

Moser, der als »einer der spektakulärsten Cellisten dieser Zeit« bezeichnet<br />

wurde, ist es eine wichtige Aufgabe, die Fackel weiterzureichen:<br />

Seit 2012 hat er eine Professur für Violoncello an der<br />

Hochschule für Musik und Tanz in Köln.<br />

Die ersten musikalischen Schritte machte Johannes Moser mit der<br />

Geige, doch im Alter von acht Jahren wechselte er zum Cello. »Der<br />

runde Klang und das Körperliche des Cellos haben mich sofort angesprochen«,<br />

so Johannes Moser. »<strong>Das</strong> Cello ist ein Ganzkörper-<br />

Sport, es nimmt einen mit dem Klang mit. Allein dieses physische<br />

Erleben hat mich fasziniert, der ganze Körper kommt in Schwingung.«<br />

Zahlreiche Wettbewerbe ebneten den Weg, unter anderem<br />

gewann Johannes Moser den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb<br />

in Moskau. Seine Aufnahmen wurden mit dem Preis der<br />

Deutschen Schallplattenkritik und zweimal mit dem ECHO Klassik<br />

ausgezeichnet. Bei aller Routine als reisender Konzert-Cellist nutzt<br />

sich das Glück des Musizierens für Johannes Moser nicht ab: »Jedes<br />

einzelne Konzert stellt für mich einen Höhepunkt dar. Natürlich<br />

übe ich hauptsächlich und reise und sitze im Flugzeug und langweile<br />

mich im Flughafen, und wenn es dann endlich zum Moment<br />

des Konzerts kommt, dann ist das ein besonderer Höhepunkt, den<br />

ich sehr schätze – es gibt nichts Besseres.« Die großen Werke aus<br />

Barock, Klassik und Romantik sind fest verankert in Johannes Mosers<br />

Repertoire, einen besonderen Fokus richtet er aber auch auf<br />

zeitgenössische Musik. Zahlreiche Werke sind eigens für ihn komponiert<br />

worden, so auch das Cellokonzert von Detlev Glanert, der<br />

bei Hans Werner Henze studierte und in seiner Musik traditionelle<br />

Formen mit zeitgenössischen Klangfarben verbindet. »Ich finde,<br />

ein Cellokonzert muss dramatisch sein und es muss gesanglich<br />

sein, das Cello ist ein wunderbar singendes Instrument, und es<br />

müssen gewisse Kriterien erfüllt sein, sodass ich mich persönlich<br />

angesprochen fühle«, sagt Johannes Moser. »Es ist wichtig, dass<br />

ich das Konzert nicht nur lerne, sondern auch gleichzeitig eine Art<br />

Fürsprecher für diese Musik bin, damit das Werk dann auch ein<br />

weiteres Leben hat.« Seinen Zuhörern möchte Johannes Moser<br />

vermitteln, »dass Musik ein Anstoß ist für die Fantasie«.<br />

Gustavo Gimeno<br />

Die europäische Erstaufführung des Cellokonzerts von Detlev Glanert<br />

bestreitet Johannes Moser zusammen mit dem Orchestre<br />

Philharmonique de Luxembourg und dem spanischen Dirigenten<br />

Gustavo Gimeno, mit dem er schon mehrfach zusammengearbeitet<br />

hat und dem es ebenso wie Johannes Moser ein Anliegen<br />

ist, lebende Komponisten zu unterstützen. Seit 2015 wirkt Gustavo<br />

Gimeno als Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de<br />

Luxembourg, in Köln präsentiert er mit seinen Musikerinnen und<br />

Musikern ein besonderes musikalisches Bonbon: Die berühmten<br />

»Haydn-Variationen« von Brahms erklingen neben der tänzerischen<br />

Musik von Janáčeks »Sinfonietta« mit festlichen Bläserfanfaren<br />

und mitreißendem Schwung.<br />

Dorle Ellmers<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

13


<strong>Das</strong> MCO<br />

gleich<br />

zweimal<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

<strong>Das</strong> Mahler Chamber Orchestra mit<br />

Musik von Mozart und Prokofjev<br />

Zum Beginn des Jahres ist das Mahler Chamber Orchestra – kurz<br />

MCO genannt – gleich zweimal in der Kölner Philharmonie zu Gast.<br />

Im Januar wird das renommierte Ensemble, das 1997 von jungen<br />

Musikern gegründet wurde, zusammen mit Alexander Melnikov<br />

das zweite Klavierkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy interpretieren.<br />

In der laufenden Spielzeit ist der russische Pianist als<br />

Porträtkünstler in Köln zu erleben. Beim zweiten Konzert des MCO<br />

im Februar richtet sich die Aufmerksamkeit dann nicht auf einen<br />

Solisten, sondern auf ganz neue Gesichter im Orchester. Denn dieses<br />

wird ergänzt durch junge Musiker, die bei der MCO Academy<br />

wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.<br />

Kian Soltani<br />

Praxis, Coaching und Vernetzung: Die MCO Academy, die 2009 in<br />

Zusammenarbeit mit dem Orchesterzentrum|NRW in Dortmund<br />

gegründet wurde, fußt auf der Idee, Studierende in sinfonische und<br />

kammermusikalische Projekte des Orchesters direkt einzubinden,<br />

sie in Einzelcoachings individuell zu fördern und es ihnen ganz<br />

früh zu ermöglichen, wichtige Kontakte zu knüpfen, die für ihre<br />

künftige professionelle Karriere unerlässlich sind. Ohne Vitamin B<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


und den intensiven persönlichen Austausch bleiben nicht nur Türen<br />

verschlossen, auch für die künstlerische Entwicklung vergibt<br />

man sich eventuell Chancen. »Es ist ein Projekt, bei dem Bindungen<br />

zwischen den Studierenden entstehen«, sagt Mark Hampson,<br />

Posaunist und Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra.<br />

»Auch untereinander bleiben sie noch lange darüber hinaus im<br />

Kontakt.« Nach Vorspielen, die meist im November des Vorjahres<br />

abgeschlossen sind, wählt Hampson zusammen mit seinen Mitspielerinnen<br />

und Mitspielern eine Gruppe geeigneter Kandidaten<br />

aus. »Wir denken sorgfältig über die Mischung nach, um dies so<br />

interessant wie möglich zu gestalten, denn die kulturelle Vielfalt im<br />

Austausch mit ihnen ist nicht nur für uns wichtig.« Die Chemie zwischen<br />

den Teilnehmenden muss stimmen. Ob die Mischung passt,<br />

fühlt nicht nur das Orchester, sondern schlussendlich auch das<br />

Publikum bei den Konzerten. »Gegenseitiges Zuhören ist enorm<br />

wichtig«, betont Hampson. »<strong>Das</strong> haben wir von unserem Gründungsvater<br />

Claudio Abbado gelernt. Und natürlich ist es für uns<br />

sehr wichtig, uns an unsere Wurzeln zu erinnern und wo wir herkommen.«<br />

<strong>Das</strong> MCO entstand aus dem Gustav Mahler Jugendor-<br />

chester, das von Abbado geleitet wurde. Einige Mitglieder hatten<br />

die Altersgrenze erreicht und griffen die Idee des Dirigenten gerne<br />

auf, einen Nachfolger zu gründen. Den Enthusiasmus und die<br />

Energie, die damals herrschten, weiterzutragen und künftigen Generationen<br />

zu vermitteln, ist Hampson ein Herzensanliegen. »Die<br />

Academy ist zu einem wichtigen Teil unserer Arbeit und unserer<br />

Identität geworden.«<br />

Die Academy ist zu einem<br />

wichtigen Teil unserer Arbeit und<br />

unserer Identität geworden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

15


Alexander Melnikov<br />

Studierenden der vier Musikhochschulen des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (Köln, Düsseldorf, Essen und Detmold) bietet die MCO<br />

Academy die Chance, sich als Teil dieses Klangkörpers auf vielfältige<br />

Weise weiterzuentwickeln. Aber auch internationale Musikhochschulen<br />

gehören mittlerweile zu den Partnern. Studierende<br />

aus Spanien, Australien, Kolumbien und dem Vereinigten Königreich<br />

heben nochmals das ohnehin hohe Qualitätslevel. In jährlich<br />

wechselnden Programmen kann man den aufstrebenden Talenten<br />

in den Konzerthäusern Nordrhein-Westfalens begegnen. 2023<br />

stand die halbszenische Aufführung von George Benjamins Oper<br />

»Lessons in Love and Violence« auf dem Spielplan. In diesem Jahr<br />

bringt das MCO mit seiner Akademie zwei Meister der Instrumentierungskunst<br />

auf die Bühne: Antonín Dvořák und Sergej Prokofjew. Solist<br />

bei Dvořáks berühmtem Cellokonzert ist Kian Soltani. Über seine<br />

eigene Erfahrung als Solist sagt Soltani bescheiden, dass er im Orchester<br />

ja lediglich einen von vielen Teilen beitrage. »Ich bin nur ein<br />

einzelner Cellist. Und ein Cello ist kein lautes Instrument. Aber ein Orchester<br />

ist ein sehr, sehr mächtiger Klangkörper.« Und deshalb sei es<br />

wichtig, wenn sich ein Orchester zurücknehmen könne. »<strong>Das</strong> schätze<br />

ich sehr. Und ein Dirigent oder eine Dirigentin, der/die Wert darauf<br />

legt, dass das Orchester leise spielt, das schätze ich unheimlich.« Die<br />

Belohnung: stürmischer Applaus. In einem großen Konzertsaal sei<br />

das natürlich ein unvergleichliches Erlebnis, das einen weiterträgt.<br />

Und für den Tag der Aufführung hat er noch einen Tipp parat. Jedenfalls<br />

funktioniere es bei ihm gut, wie er unlängst in einem Interview<br />

erzählte: »Am Tag des Konzerts ist Schlafen sehr wichtig. Ich schlafe<br />

eine Stunde, manchmal ein bisschen mehr. Manchmal schlafe ich<br />

gar nicht ein, aber ich liege trotzdem einfach so da. Und dann langsam<br />

üben. Langsames Üben ist wichtig vor dem Konzert.«<br />

Übung macht den Meister, so heißt es. Sogar für einen gestandenen<br />

Orchestermusiker wie Mark Hampson ist das keine Plattitüde.<br />

»Man kann nie genug lernen!«, bestätigt der Posaunist, der auch als<br />

Hochschullehrer und Tutor sein Wissen teilt. Bei seinen Schülern<br />

merkt er schnell, wer große Schritte macht. Und er weiß auch, wie<br />

und wann man besonderen Talenten eine noch größere Chance einräumen<br />

sollte. Nach den Konzerten der MCO Academy kann es nämlich<br />

passieren, dass einzelnen Teilnehmern in Folge ein Stipendium<br />

angeboten wird, um sie in reguläre Projekte einzubinden und erneut<br />

einzuladen. »Sie sind Teil von dem geworden, was wir tun.«<br />

Helge Birkelbach<br />

Konzerttermine<br />

Mittwoch, 10. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Maxim Emelyanychev Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Ballettmusik zur Oper »Idomeneo«<br />

KV 367 für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 2 d-Moll op. 40<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

Sonntag, 25. Februar <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Kian Soltani Violoncello<br />

MCO Academy<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Tugan Sokhiev Dirigent<br />

Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 B 191<br />

Sergej Prokofjew Romeo und Julia. Auszüge aus den Sinfonischen Suiten<br />

op. 64a und b<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


GALA-KONZERT MIT ORCHESTER, BAND & SOLISTEN<br />

LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU<br />

GOLDFINGER<br />

FEUERBALL<br />

MAN LEBT NUR ZWEIMAL<br />

DIAMANTENFIEBER<br />

LEBEN UND STERBEN LASSEN<br />

GOLDENEYE<br />

CASINO ROYALE<br />

SKYFALL<br />

KEINE ZEIT ZU STERBEN<br />

U. V. M.<br />

02.01.24 · KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Vincent Peirani<br />

Neujahrskonzert<br />

Subway goes Philharmonic!<br />

03. – 04.01.24 · Kölner Philharmonie<br />

www.theharlemgospelsingers.de<br />

Zum zehnjährigen Jubiläum des innovativen Kölner Klangkörpers<br />

wechseln die Jazzer des Subway Jazz Orchestra aus den engen<br />

Mauern des namengebenden Clubs in die Weite des Konzertsaales.<br />

Mit dabei: Akkordeon-Virtuose Vincent Peirani.<br />

Ganz schön ambitioniert: <strong>Das</strong> Vorhaben, nahezu jeden Monat ein<br />

komplett neues Programm aufzuführen, hat in dem zehnjährigen Bestehen<br />

des Subway Jazz Orchestra (SJO) bereits zu einer imposanten<br />

Menge an hochwertiger Big-Band-Musik geführt. Der Clou dabei:<br />

Häufig werden externe Musiker zu den Projekten eingeladen. An Neujahr<br />

präsentiert sich mit dem französischen Akkordeonisten Vincent<br />

Peirani ein Seelenverwandter der Kölner Big Band, ist er doch ebenso<br />

offen für neue Klangexkursionen wie das 18-köpfige Ensemble.<br />

Vincent Peirani ist ein Zauberer am Akkordeon. Man darf gespannt<br />

sein, wie der 43-jährige Musiker aus Nizza mit seinem virtuosen Spiel<br />

und der Klangfülle seines Instruments die Big Band herausfordert.<br />

km<br />

13.02.24 · Kölner Philharmonie<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 1. Januar <strong>2024</strong>, 20:00 (Neujahr)<br />

Subway Jazz Orchestra<br />

Stefan Karl Schmid Leitung<br />

Vincent Peirani Akkordeon<br />

31.03. - 01.04.24 · KÖLNER PHILHARMONIE<br />

TICKETS: 0221 - 280 280<br />

www.bb-promotion.com<br />

Tickethotline:<br />

02 21-28 01


18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Olga Scheps


Olga Scheps ist eine Magierin mit vielen Facetten. Ist »Klavierpoetin«,<br />

Träumerin, Klangmalerin. Virtuosin. Die 1986 in Moskau als Tochter eines<br />

Konzertpianisten und einer Klavierlehrerin geborene Pianistin lebt<br />

seit 1992 in Deutschland. Gefördert u. a. von Alfred Brendel schloss sie<br />

2014 ihr Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln ab. 10<br />

gefeierte CDs legte sie bislang vor, und auf der Bühne findet ihr nuancenreicher,<br />

emotionaler Dialog mit dem Flügel sofort den Weg zum<br />

Publikum. Im Interview sagt sie, was es für sie bedeutet, Menschen mit<br />

Musik zu begeistern.<br />

Welche Ereignisse und Entwicklungen haben Sie als Künstlerin am meisten<br />

geprägt?<br />

Meine ersten Auftritte als Kind, als meine Eltern noch mitgereist sind,<br />

bei »Jugend Musiziert« zum Beispiel. Meine Eltern danach glücklich<br />

zu sehen, wenn der Auftritt gut gelaufen war, hat mich auch sehr froh<br />

gemacht. Bis heute liebe ich dieses Gefühl, glückliche Menschen nach<br />

dem Konzert zu treffen. Dann habe ich das Gefühl, die Welt etwas schöner<br />

gemacht zu haben.<br />

Die Welt etwas<br />

schöner machen<br />

Ein Gespräch mit der Pianistin Olga Scheps<br />

Wann bzw. wodurch wurde Ihnen klar, dass Sie Pianistin werden würden?<br />

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich über einige Qualitäten verfüge,<br />

die dieser Beruf erfordert. Ich kann diszipliniert sein und mit Stress-<br />

Situationen gut umgehen. Ich habe Geduld und lerne schnell, wenn<br />

ich am Klavier bin. Leidenschaft für Musik allein reicht nicht aus, um<br />

sie zum Beruf zu machen. Man muss auch damit zurechtkommen, viel<br />

zu reisen, oft alleine zu sein und keinen geregelten Tagesablauf zu haben.<br />

Damit kann ich gut leben, auch wenn es manchmal hart ist. Es gibt<br />

mir aber ein Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, und dafür nehme ich die<br />

schweren Seiten gerne in Kauf.<br />

Haben Sie künstlerische Vorbilder? Welche Rolle spielen diese heute für Sie?<br />

Zu meinen Vorbildern am Klavier zählen Alfred Brendel, Mitsuko Ushida,<br />

Jewgenij Kissin, Krystian Zimerman, Grigory Sokolov. Ihre Aufnahmen<br />

sind eine große Inspirationsquelle.<br />

Wo sehen Sie sich im Spannungsfeld zwischen Individualität und Authentizität<br />

des Werks?<br />

Ich denke, das ist die Kernfrage, wenn es darum geht, ein Werk aufzuführen,<br />

welches von jemand anderem komponiert wurde. Ich orientiere<br />

mich an der Frage nach der musikalischen und emotionalen Aussage<br />

dieser Musik. Was wollte der Komponist genau mit dieser Musik darstellen<br />

und erzählen? Dieser Frage gehe ich permanent nach. Dabei<br />

spielt nicht nur die Geschichte des Werkes eine Rolle, sondern auch<br />

meine eigene Intuition, mein Gefühl, und mein Hineinversetzen in die<br />

Zeit und den Zustand des Komponisten. …<br />

Konzerttermin<br />

Donnerstag, 11. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Olga Scheps Klavier<br />

Mit Werken von Ludwig van Beethoven und<br />

Frédéric Chopin<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

19


»Es gibt keine ideale<br />

Aufführung.<br />

Es gibt gute und fantastische<br />

Aufführungen oder eben<br />

langweilige.«<br />

Olga Scheps<br />

Gibt es die ideale Interpretation?<br />

Ich denke, es gibt keine ideale Aufführung. Es gibt gute und fantastische<br />

Aufführungen oder eben langweilige. Mein Ziel bei jedem Konzert<br />

ist, dass die Musik die Menschen bewegt, Emotionen hervorruft, nicht<br />

einfach nur ideal oder perfekt ist. Perfektion gibt es sowieso nicht. Ich<br />

denke, das Wichtigste ist das Gefühl, die Stimmung, die Gänsehaut-<br />

Momente, das Bewegende in der Musik, welches uns alle verbindet.<br />

<strong>Das</strong>, was man nicht mit Worten sagen kann.<br />

Woher rührt Ihre besondere Vorliebe für die Romantik und insbesondere<br />

Chopin?<br />

<strong>Das</strong> kann ich gar nicht genau sagen; es ist die Sprache der Musik, die<br />

ich irgendwie verstehe, ohne mir viele Fragen dabei zu stellen. Ich fühle<br />

mich, als würde ich improvisieren und im Moment kreieren, wenn ich<br />

Chopin spiele; auch denke ich, dass ich bei wenigen anderen Komponisten<br />

so ehrlich und offen durch die Musik erzählen kann, was in mir<br />

vorgeht. Cyrill Stoletzky<br />

Armspange LOOP<br />

Gold oder Platin<br />

aus unserer Meisterwerkstatt<br />

®<br />

Di - Fr<br />

Sa<br />

10.00 - 18.00 Uhr<br />

10.00 - 16.00 Uhr


Konzerttermin<br />

Dienstag, 30. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

David Timm Orgel<br />

Capella de la Torre<br />

Katharina Bäuml Schalmei und Leitung<br />

Mitreißend<br />

heutig<br />

Capella de la Torre und David Timm<br />

deuten William Byrd neu<br />

Die Capella de la Torre kommt erstmals in die<br />

Kölner Philharmonie. Dieser eine Satz reicht<br />

vermutlich nicht allein bei Alte-Musik-Liebhaberinnen<br />

und -Liebhabern schon aus, um sie<br />

ins Schwärmen zu bringen. Schließlich zählt<br />

die Capella zu den internationalen Spitzenensembles<br />

für Bläsermusik der Renaissance<br />

und darüber hinaus. Zuletzt stand das Ensemble<br />

im Oktober im Rampenlicht, als ihm der<br />

Opus Klassik für die Einspielung »Monteverdi-<br />

Memories« verliehen wurde. Bereits 2016 bis<br />

2018 hatte es drei Echo- bzw. Opus Klassik-<br />

Auszeichnungen gegeben. Gut zehn Jahre<br />

des Heranreifens waren bis dahin und bis zu<br />

heute 34 CD-Aufnahmen vorausgegangen.<br />

2005 fing alles an: Damals gründete die Oboistin<br />

und Schalmeispezialistin Katharina Bäuml,<br />

die sich ihren letzten Schliff an der Schola<br />

Cantorum in Basel holte, die Capella de la Torre.<br />

Nach wie vor ist sie Kopf und Ideengeberin<br />

für die verschiedensten Konzertprojekte. Diese<br />

können »Monteverdi’s Musical Diaries«, »Praetorius<br />

Dances« oder »Händels iPod« heißen<br />

und stellen immer eine Verbindung zwischen<br />

dem Damals und dem Hier und Jetzt her.<br />

Oberster Grundsatz ist bei aller Spiel- und Experimentierfreudigkeit<br />

der ernsthafte Umgang<br />

mit dem historischen Notenmaterial und die<br />

Umsetzung in einen höchst ausdifferenzierten<br />

und doch aktuellen musikalischen Klang. Auf<br />

solch souveräner Grundlage stehend kann und<br />

soll es dann schon einmal jazzig grooven.<br />

Die Namensgebung bezieht sich zum einen<br />

auf den Spanier Francisco de la Torre, der Anfang<br />

des 16. Jahrhunderts das wohl berühmteste<br />

Stück für Bläserbesetzung, die »Danza<br />

Alta« komponierte. Zum anderen verweist sie<br />

auf die alte Turmbläserpraxis des »Vom Turm<br />

herab«-Musizierens.<br />

Jazz-Liebhaber horchen bei dem Wort »Birdland«<br />

auf und mögen an Joe Zawinuls Fusionjazz-Titel<br />

aus dem Jahr 1977 beziehungsweise<br />

an Charlie Parker (»Bird«) und den New Yorker<br />

Jazz-Club denken. Damit liegen sie vermutlich<br />

richtig, denn die Jazz-Assoziation des gleichklingenden<br />

Kölner Programmtitels »Byrd-<br />

LAND« ist von der Capella de la Torre sicher<br />

gewollt. Byrd und Jazz? Ja! Wahrscheinlich<br />

hätte es der englische Renaissance-Komponist<br />

William Byrd sehr gemocht, wenn er bei<br />

der Transformation seiner Werke ins Heute<br />

durch die Capella zuhören könnte. Byrd galt<br />

sowohl als Dissident wie visionärer Pionier: Als<br />

führender Komponist von Vokalmusik im England<br />

des Elisabethanischen Zeitalters, der auch<br />

eine Vielzahl von innovativen Stücken für Tasteninstrumente<br />

schrieb, machte er nie einen<br />

Hehl daraus, dass er dem Katholizismus treu<br />

blieb. Vermutlich bewahrte ihn nur sein internationaler<br />

Ruf vor Verfolgung durch die anglikanische<br />

Staatskirche. In »ByrdLAND« vereint<br />

die Capella de la Torre alte und neue Klänge,<br />

die sich bis hin zum Jazz bewegen – Vokalmusik<br />

von William Byrd sowie Instrumentalstücke<br />

für Bläserensemble mit Schalmeien, Posaune,<br />

Dulzian, Laute, Percussion und – Orgel.<br />

David Timm<br />

Katharina Bäuml<br />

Beim Stichwort »Orgel« kommt noch ein ganz<br />

besonderer Musiker ins Spiel, der zuvorderst<br />

mitgenannt werden muss, nämlich der herausragende<br />

Organist David Timm. Der ehemalige<br />

Thomaner Timm ist Leipziger Universitätsmusikdirektor,<br />

tritt weltweit als Organist, Pianist,<br />

Chorleiter und Dirigent auf; nicht zuletzt ist der<br />

Gründer der LeipzigBigBand und eines eigenen<br />

Jazz-Duos auch dem Jazz verpflichtet.<br />

Wenn also Timm als »hellster Stern zurzeit an<br />

Leipzigs Musikhimmel« (Die Zeit) und die Capella<br />

de la Torre in Köln »uralte« Renaissancemusik<br />

aus England miteinander spielen, klingt<br />

das, prophezeit Deutschlandfunk Kultur, »mitreißend<br />

heutig«. Jan Boecker<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

21


Quartett<br />

mit Herz<br />

Leonkoro gibt sein Debüt in der Kölner Philharmonie<br />

Leonkoro – das sind die Brüder Jonathan und Lukas Schwarz, die<br />

an der ersten Violine und am Cello den Rahmen des Quartetts bilden,<br />

sowie Amelie Wallner und Mayu Konoe, die mit 2. Violine und<br />

Viola die Mittelstimmen besetzen. Der Name der Formation spielt<br />

ebenfalls auf ein Brüderpaar an: <strong>Das</strong> Wort aus dem Esperanto<br />

bedeutet »Löwenherz«, was sich auf den berühmten Roman von<br />

Astrid Lindgren beziehen lässt. Wie in der Romanhandlung geht<br />

es auch beim Musizieren im Streichquartett nicht selten um die<br />

Gegenüberstellung von Leid und Trost.<br />

Alle vier Musiker kennen sich schon seit ihrer frühen Jugend, doch<br />

erst 2019 – während des Studiums in Berlin – reifte der Entschluss<br />

zur Gründung eines Quartetts. Ausgebildet und gefördert wurde<br />

das Ensemble von Lehrern, deren Namen sich wie das Who’s who<br />

der internationalen Kammermusikszene lesen: Heime Müller,<br />

Eckart Runge und Gregor Sigl vom Artemis Quartett zählen ebenso<br />

zu ihren Mentoren wie Günter Pichler vom Alban Berg Quartett und<br />

der Pianist Alfred Brendel.<br />

Nachdem sie die Pandemiezeit genutzt hatten, um mit Ruhe und<br />

Hingabe am Ensembleklang zu arbeiten, legten die vier jungen<br />

Musiker in atemberaubendem Tempo eine beachtliche Karriere<br />

hin. Im Jahr 2022 etablierte sich Leonkoro als eines der derzeit<br />

spannendsten und gefragtesten Ensembles: Die vier Künstler wurden<br />

mit Auszeichnungen geradezu überhäuft, so im März mit dem<br />

Musikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung. Die sich anschließende<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 8. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Leonkoro Quartett<br />

Jonathan Schwarz Violine<br />

Amelie Wallner Violine<br />

Mayu Konoe Viola<br />

Lukas Schwarz Violoncello<br />

Franz Schubert Streichquartett g-Moll D 173<br />

Wolfgang Rihm 9. Streichquartett »Quartettsatz«<br />

Robert Schumann Streichquartett A-Dur op. 41,3<br />

Teilnahme beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in der<br />

Londoner Wigmore Hall wurde zu einem Triumph, der neben dem<br />

1. Preis nicht weniger als neun Sonderpreise hervorbrachte. Im Mai<br />

entschied Leonkoro dann den renommierten Wettbewerb »Quatuor<br />

à Bordeaux« für sich. Teil des Gewinns war eine CD-Produktion<br />

– dieses 2023 erschienene Debütalbum mit Werken von Ravel<br />

und Schumann wurde von der Kritik hoch gelobt. Eine ganz besondere<br />

Auszeichnung stellte im November 2022 der Merito String<br />

Quartet Award dar: Über ein Jahr hatte eine Jury aus namhaften<br />

Streichquartett-Mitgliedern das Ensemble ohne dessen Wissen<br />

bei Konzerten beobachtet und zeigte sich beeindruckt von der<br />

»menschlichen Wärme und Ausstrahlung«.<br />

Auch in den Feuilletons wird das aufstrebende Quartett mit Lob<br />

überschüttet: Von »jugendlicher Klanglust und feuriger Vitalität«<br />

schwärmte die Süddeutsche Zeitung, die Bühnenpräsenz und das<br />

musikalische Einfühlungsvermögen begeisterten die Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung. Ihre hohen klanglichen Ansprüche setzen<br />

die Mitglieder auf erstklassigen historischen Instrumenten um, die<br />

ihnen von Förderern anvertraut wurden.<br />

Nun gibt das junge Spitzenensemble sein Debüt in der Kölner<br />

Philharmonie und hat ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches<br />

Programm im Gepäck. Mit dem Streichquartett g-Moll<br />

bringen die vier ein sprühendes Jugendwerk Franz Schuberts zu<br />

Gehör, das ursprünglich für das Musizieren im Familienkreis gedacht<br />

war. <strong>Das</strong> klangschöne Violinsolo im Triosatz soll Franz seinem<br />

Bruder Ferdinand auf den Leib geschrieben haben. Eine Welt<br />

für sich ist Wolfgang Rihms atemberaubendes 9. Streichquartett.<br />

Mal tänzerisch, mal meditativ zeigt die 1993 uraufgeführte Komposition<br />

verschiedenste Gesichter und steckt voller verfremdeter<br />

Klänge und geheimnisvoller Andeutungen. Robert Schumanns<br />

drei Streichquartette entstanden im Anschluss an intensive Studien<br />

der Werke Haydns, Mozarts und Beethovens und gelten als<br />

wegweisend für eine romantische Neubelebung der Gattung.<br />

Leonkoro interpretiert das Quartett A-Dur, dessen Adagio als einer<br />

der ausdrucksstärksten langsamen Sätze Schumanns gilt.<br />

Philipp Möller<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


<strong>Das</strong> Wort aus dem Esperanto<br />

bedeutet »Löwenherz«.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

23


Christian Gerhaher und Gerold Huber<br />

Romantische Lieder<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsduo Christian Gerhaher und Gerold Huber widmet sich dem<br />

Liedschaffen von Johannes Brahms<br />

Christian Gerhaher ist der wichtigste Liedsänger unserer Zeit. Große<br />

Worte angesichts derart herausragender Fachkollegen wie Matthias<br />

Goerne oder – ein Senkrechtstarter der jungen Generation – Konstantin<br />

Krimmel. Gerhahers Rang schmälert deren Verdienste auch keineswegs,<br />

aber die Universalität des 1969 in Straubing geborenen Baritons,<br />

der als Opernsänger ebenso wie auf dem Liedpodium Maßstäbe setzt,<br />

führt doch zu einem Sonderrang. Auch dass er sich immer wieder für<br />

abseitiges Repertoire einsetzt, wie etwa für Othmar Schoecks »Elegie«<br />

für Stimme und Kammerorchester, oder sich mit einer schier enzyklopädischen<br />

Obsession ins Werk eines Komponisten gräbt wie mit seiner<br />

Schumann-Gesamtaufnahme, macht ihn zu einem Solitär unter den<br />

modernen Liedinterpreten.<br />

Apropos Schumann: Rund 300 Lieder auf elf Alben umfasste diese Edition,<br />

ein Mammut-Projekt, wie es Seltenheitswert im Klassikbetrieb<br />

hat, – und mit dem Christian Gerhaher in die Fußstapfen eines anderen<br />

Liedenzyklopädisten tritt, bei dem er als noch junger Sänger in die Meisterlehre<br />

ging: Dietrich Fischer-Dieskau, dem wichtigsten Liedsänger<br />

des 20. Jahrhunderts. »Der Gesang von Christian Gerhaher eröffnet mit<br />

seiner klaren Diktion, die eingebettet ist in einen ungemein sinnlichen<br />

Klang, in jeder Phrase ganze Bedeutungshorizonte. Natürlichkeit und<br />

durchdachte Ausdeutung befinden sich in einer vollendeten Balance«,<br />

urteilte ein Kritiker über die Schumann-Gesamtschau.<br />

Grundlage für diesen Erfolg ist sein nobler, dynamisch und farblich<br />

überaus nuancierter Bariton, vor allem aber, wie er diesen zur Gestaltung<br />

einsetzt: Mal wispert, säuselt oder schmeichelt die Stimme, kann<br />

aber auch knurren, flüstern und drohen. Die Palette an Ausdrucksmöglichkeiten<br />

scheint schier unbegrenzt. Dabei geht es dem Bariton nie um<br />

den Effekt, sondern immer nur um den Affekt, um die gelebte Emotion<br />

hinter dem gesungenen Wort. Am Lied mag er besonders »das Abstrakte,<br />

nie ganz Fassbare«, erklärte er seine Leidenschaft einmal. »Lieder<br />

entziehen sich dem vollkommenen Erfassen, und das ist auch ihr<br />

Charme. Deswegen sollte der Text gar nicht so übertrieben deutlich<br />

präsentiert werden – einfach, weil es nicht möglich ist, ein Lied in drei<br />

Minuten als Musikstück zu begreifen und dann auch noch den ganzen<br />

textlichen Inhalt zu erfassen. Man muss Text und Musik als Einheit<br />

sehen, verbunden zu einem Klang, der seine eigene Semantik entwickelt«,<br />

so sein künstlerisches Lied-Credo.<br />

Es gibt aber noch einen weiteren Grund für den Erfolg Gerhahers – und<br />

das ist der Mann am Klavier: Gerold Huber (dessen Vater übrigens der<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Mal wispert, säuselt oder<br />

schmeichelt die Stimme,<br />

kann aber auch knurren, flüstern<br />

und drohen.<br />

HERBST/WINTER 2023<br />

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2023 | <strong>2024</strong><br />

FORUM ALTE MUSIK KÖLN<br />

25 JAHRE SONNTAGSKONZERTE 17H<br />

m+k e.V.<br />

Geigenlehrer des jungen Christian Gerhaher war und auf dessen stimmliches<br />

Talent aufmerksam wurde). Hier haben sich zwei Künstlerseelenverwandte<br />

gefunden, die bereits früh erste gemeinsame Liedschritte<br />

gegangen sind: in der Liedklasse der Musikhochschule in München bei<br />

Friedemann Berger, einer Koryphäe in Sachen Liedgestaltung. Diese<br />

Vertrautheit wurde zum idealen Nährboden, denn im subtilen aufeinander<br />

Hören und aufeinander Reagieren wirken die beiden Künstler wie<br />

ein einziger atmender Organismus. Gute Voraussetzungen also für die<br />

Lieder von Johannes Brahms, denen die beiden ihr aktuelles Konzert<br />

widmen. Denn ebenso vielfältig wie das Ausdrucksspektrum des Duos<br />

sind die Lieder von Brahms, vom einfachen Volkslied bis hin zur Vertonung<br />

anspruchsvoller Gedichte, in einer einzigartigen Synthese aus<br />

Kunstlied-Anspruch und Volkslied-Ideal.<br />

Bjørn Woll<br />

Konzerttermin<br />

Donnerstag, 25. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Christian Gerhaher Bariton<br />

Gerold Huber Klavier<br />

Mit Liedern von Johannes Brahms<br />

17.12.23 17H TRINITATISKIRCHE<br />

la venexiana<br />

„barocke weihnacht beiderseits<br />

der alpen“<br />

28.01.24 17H NEUER ORT: WDR-FUNKHAUS<br />

daniel ahlert MANDOLINE<br />

léon berben CEMBALO<br />

„virtuos gezupft“<br />

25.02.24 17H TRINITATISKIRCHE<br />

rheinische kantorei<br />

das kleine konzert<br />

LEITUNG: hermann max<br />

„leichtgesinnte flattergeister“<br />

bach-kantaten aus dem jahr 1724<br />

Einheitspreis je Konzert 20 EUR (ermäßigt 15 EUR)<br />

m.spering@musik-und-konzept.de<br />

Info und Tickets: 0221 552558 | www.forum-alte-musik-koeln.de


Die Geige<br />

als Zauberin<br />

Leila Josefowicz spielt das neue Violinkonzert von<br />

Matthias Pintscher unter der Leitung des Komponisten<br />

Als Leila Josefowicz um die zwanzig Jahre<br />

alt war, entschied sie, sich von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen ausschließlich<br />

der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zu<br />

widmen. Die kanadische Geigerin mit polnisch-englischen<br />

Wurzeln spielt zeitgenös-<br />

Matthias Pintscher<br />

sische Musik mit atemberaubender Energie<br />

und unnachahmlichem Feuer. Zahlreiche<br />

Violinkonzerte wurden eigens für Leila Josefowicz<br />

komponiert – sie ist auch Widmungsträgerin<br />

von Matthias Pintschers<br />

Violinkonzert »Assonanza«, das sie im Februar<br />

unter der Leitung des Komponisten<br />

zusammen mit der quirligen Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen präsentiert.<br />

In jungen Jahren eroberte Leila Josefowicz<br />

als Wunderkind die Bühnen und ließ die<br />

Musikwelt durch ihren kraftvollen Ton und<br />

ihre eindrucksvolle Virtuosität aufhorchen.<br />

»Ich habe das Standard-Repertoire aufge-<br />

nommen, als ich Kind war, und ich hatte<br />

Glück, dass ich diese Aufnahmen damals<br />

machen konnte«, sagt Leila Josefowicz.<br />

»Aber ich erinnere mich, wie ich, kurz bevor<br />

ich zwanzig wurde, dachte: ›Beethoven,<br />

Mendelssohn etc., das ist fantastische<br />

und großartige Musik, aber es ist nichts,<br />

das mich im Innersten stark genug berührt,<br />

um das noch jahrzehntelang zu machen.‹«<br />

<strong>Das</strong> war Mitte der Neunzigerjahre. Damals<br />

herrschte noch nicht der offene Geist im<br />

Bereich der zeitgenössischen Musik, wie es<br />

ihn heute gibt. »Aber als mir bewusst wurde,<br />

dass sich da eine ganze Welt auftut, ein riesiges<br />

Universum mit völlig neuen Klängen,<br />

wollte ich die Komponisten kennenlernen,<br />

und ich wollte ihre Musik spielen«, erinnert<br />

sich Leila Josefowicz. »Ich konnte es kaum<br />

erwarten, ein neues Kapitel in meinem Leben<br />

aufzuschlagen und Ausdruck auf all<br />

diesen Ebenen zu finden.« Eine wichtige<br />

Erkenntnis erschloss sich Leila Josefowicz,<br />

sobald sie begann, zeitgenössische Musik<br />

aufzuführen: »Die Kraft, die ein Interpret<br />

insbesondere in einem Werk entwickeln<br />

kann, das die Zuhörer noch nicht kennen,<br />

ist so groß und so wichtig. Bei den Standardwerken<br />

gibt es immer den Vergleich<br />

mit anderen Aufführungen und Aufnahmen,<br />

aber neue Werke sind frei von diesem<br />

Vergleichsdenken.«<br />

Für Matthias Pintscher, der während des<br />

Entstehungsprozesses seines Violinkonzerts<br />

»Assonanza« in kontinuierlichem Austausch<br />

mit der Geigerin stand, war es das<br />

erste Mal in seinem Leben als Komponist,<br />

dass ein Werk aus einer so engen Zusammenarbeit<br />

heraus entstanden ist, wie er be-<br />

richtet. <strong>Das</strong> schlägt sich auch im Titel des<br />

Werks nieder: »›Assonanz‹ steht für den<br />

Wunsch zu verschmelzen, eine Farbe, eine<br />

Phrase und das Tempo des Atems zu teilen,<br />

während man gleichzeitig erkennt, dass das<br />

nicht möglich ist, denn zwei Körper bleiben<br />

immer zwei Körper mit zwei Identitäten«, so<br />

Matthias Pintscher. Auch für Leila Josefowicz<br />

gehörte die Zusammenarbeit mit dem<br />

Komponisten zu den spannendsten Projekten<br />

ihres Lebens. »Matthias ist einer meiner<br />

engsten Freunde und einer der großen<br />

Komponisten unserer Zeit. Dieses Stück ist<br />

ein sehr spirituelles, existenzielles Werk, in<br />

dem die Geige als Zauberin auftritt.« Eingebettet<br />

wird dieses besondere Violinkonzert<br />

in ein farbenreiches Programm: Als Auftakt<br />

spielen die engagierten Musiker der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen den<br />

vielgestaltigen Zyklus »Ma mère l’oye«, zu<br />

dem Ravel sich durch Märchen inspirieren<br />

ließ. Nach der Pause erklingt Schumanns<br />

»Frühlingssinfonie«, die »in feuriger Stunde<br />

geboren wurde«, wie Schumann zugab,<br />

und aus seiner eigenen Frühlingssehnsucht<br />

entstand. Dorle Ellmers<br />

Konzerttermin<br />

Donnerstag, 8. Februar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Leila Josefowicz Violine<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

Maurice Ravel Ma mère l'oye<br />

Cinq Pièces enfantines für Klavier zu vier Händen.<br />

Fassung für Orchester<br />

Matthias Pintscher Assonanza für Violine und<br />

Kammerorchester<br />

Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38<br />

»Frühlingssinfonie«<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Leila Josefowicz<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

27


Festliche<br />

Faschingsmusik<br />

Oper gesucht<br />

Nach dem Tod des Kurfürsten Max III. Joseph von Bayern wurde<br />

der pfälzische Kurfürst Karl Theodor, ein Förderer der Wissenschaft<br />

und Künste, pfalz-bayerischer Kurfürst und verlegte<br />

seine Residenz von Mannheim nach München. Ihm folgte das<br />

Mannheimer Opernorchester, welches einen ausgezeichneten<br />

Ruf genoss. Gut für Mozart und die Komposition einer Fes t-<br />

oper, die alljährlich vom Kurfürsten zur Eröffnung des Münchner<br />

Faschings in Auftrag gegeben wurde. Während eines mehrmonatigen<br />

Aufenthalts in Mannheim hatte Mozart den zu der Zeit noch<br />

dort residierenden Karl Theodor kennengelernt. Als nun Fürst und<br />

Orchester nach München gingen, machte sich Mozart Hoffnung auf<br />

eine Anstellung, doch es kam nur zu einem Kompositionsauftrag.<br />

Schwierig genug für Mozart, denn er war in Salzburg angestellt<br />

und konnte den Auftrag nur annehmen, weil ihm der Salzburger<br />

Erzbischof Colloredo – schon länger verärgert über Mozarts häufige<br />

Abwesenheiten – einen 6-wöchigen Urlaub genehmigte. Der<br />

nicht ausreichte, Mozart überzog ihn um fast 3 Monate. In den<br />

Mannheimer Musikern fand er begabte und willige Ausführer seiner<br />

anspruchsvollen orchestralen Einfälle. Dem Rat seines Vaters,<br />

er solle auch an das »ohnmusika ische« Publikum denken und es<br />

nicht überfordern, folgte er nicht, zu groß war seine Komponierlaune.<br />

Der grobe musika lische Rahmen war vom Hof vorgegeben<br />

online Am Hof 18<br />

worden: eine Opera seria im italienischen Stil auf der Grundlage<br />

einer französischen Tragédie lyrique. Der Stoff: ein mythologisches<br />

Drama, angesiedelt vor und auf einer Mittelmeerinsel. Die Handelnden:<br />

der König und sein Thronfolger, zwei Prinzessinnen<br />

als mögliche Bräute des Königssohns, ein Priester, ein Orakel,<br />

das Volk und der Gott des Meeres. Ende gut, alles gut<br />

– das Volk hat Grund zum Singen und Tanzen. Bei der Besetzung<br />

der Rollen hatte Mozart kein Mitspracherecht, jedoch<br />

kannte er einige der für die Uraufführung ausgewählten Sänger<br />

und deren Stimmen (und stimmliche Grenzen). So konnte<br />

er ihnen die Arien quasi in den Kehlkopf schreiben, zum Beispiel<br />

dem Sänger in der Rolle des Königs, ein Tenor aus der Nähe von<br />

Bonn. In der Kölner Philharmonie ist im Januar Ballettmusik zu hören,<br />

die Mozart als programmatischen Anhang zu seiner chorgesang-<br />

und tanzreichen Oper schrieb. Wie heißt die Oper?<br />

wil<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 28.01.<strong>2024</strong> unter dem Stichwort »Rätselhafte<br />

Philharmonie« an die KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

oder per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an feedback@koelnmusik.de.<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Tickets für das Konzert mit<br />

dem Jerusalem Quartet am 28.02.<strong>2024</strong> um 20 Uhr.<br />

Des letzten Rätsels Lösung: Heinrich Band<br />

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Riccardo Muti<br />

am 20.01.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Januar<br />

MO<br />

01<br />

20:00<br />

Neujahr<br />

Subway Jazz Orchestra<br />

Vincent Peirani Akkordeon<br />

Neujahrskonzert<br />

Subway goes Philharmonic! Zum<br />

zehnjährigen Jubiläum des innovativen<br />

Kölner Klangkörpers wechseln<br />

die Jazzer des Subway Jazz<br />

Orchestra aus den engen Mauern<br />

des namengebenden Clubs in die<br />

Weite des Konzertsaales. Mit dabei:<br />

Akkordeon-Virtuose Vincent Peirani.<br />

Ganz schön ambitioniert: <strong>Das</strong> Vorhaben,<br />

nahezu jeden Monat ein komplett<br />

neues Programm aufzuführen,<br />

hat in dem zehnjährigen Bestehen<br />

des Subway Jazz Orchestra (SJO) zu<br />

einer imposanten Menge hochwertiger<br />

Big-Band-Musik geführt. Der<br />

Clou dabei: Häufig werden externe<br />

Musiker zu den Projekten eingeladen.<br />

An Neujahr präsentiert sich mit dem<br />

französischen Akkordeonisten Vincent<br />

Peirani ein Seelenverwandter der<br />

Kölner Big Band, ist er doch ebenso<br />

offen für neue Klangexkursionen wie<br />

das 18-köpfige Ensemble.<br />

KölnMusik<br />

€ 52,– 36,–<br />

DI<br />

02<br />

20:00<br />

Tertia Botha voc<br />

Dennis LeGree voc<br />

Neue Philharmonie Westfalen<br />

Christian Schumann Dirigent<br />

Dietmar Wunder Moderation<br />

The Sound of James Bond<br />

Licenced to thrill<br />

BB Promotion GmbH<br />

€ 109,90 99,90 89,90 79,90 69,90<br />

MI<br />

03 / 20:00<br />

04<br />

DO<br />

20:00<br />

The Harlem Gospel Singers<br />

and Band<br />

BB Promotion GmbH<br />

€ 99,90 89,90 79,90 69,90 59,90<br />

FR<br />

05<br />

20:00<br />

SO<br />

07<br />

11:00<br />

Luca Quintavalle Cembalo<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Raphael Christ Violine und Leitung<br />

Mit Bach ins neue Jahr<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Brandenburgisches Konzert Nr. 3<br />

G-Dur BWV 1048<br />

für drei Violinen, drei Violen, drei<br />

Violoncelli und Basso continuo<br />

Konzert für Cembalo, Streicher<br />

und Basso continuo d-Moll<br />

BWV 1052<br />

Konzert für Violine, Streicher und<br />

Basso continuo a-Moll BWV 1041<br />

Brandenburgisches Konzert Nr. 5<br />

D-Dur BWV 1050<br />

für Traversflöte, Violine solo<br />

(Violino principale), Violine, Viola,<br />

Violoncello, Violone und Cembalo<br />

(concertato)<br />

Kölner Kammerorchester e. V.<br />

€ 58,50 51,50 43,50 35,50 28,50 20,– |<br />

Chorempore Z: € 43,50<br />

Abo <strong>Das</strong> Meisterwerk<br />

SO<br />

07<br />

16:00<br />

Ilse Eerens Sopran<br />

Marie Seidler Mezzosopran<br />

Markus Schäfer Tenor<br />

Daniel Ochoa Bariton<br />

Chorus Musicus Köln<br />

<strong>Das</strong> Neue Orchester<br />

Christoph Spering Dirigent<br />

»Freude, schöner Götterfunken«<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125<br />

für vier Solostimmen, Chor und<br />

Orchester mit Schlusschor über<br />

Friedrich Schillers Ode »An die<br />

Freude«<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

Abo Europäische Klassik<br />

Elena Bashkirova am 09.01.<br />

DI<br />

09<br />

20:00<br />

Jerusalem Chamber Music<br />

Festival Ensemble<br />

Pascal Moragues Klarinette<br />

Andreas Langenbuch Bassetthorn<br />

Michael Barenboim Violine<br />

Mohamed Hilber Violine<br />

Madeleine Carruzzo Viola<br />

Ivan Karizna Violoncello<br />

Elena Bashkirova Klavier<br />

Fanny und Felix auf der Spur<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Drei Stücke für Klarinette, Violoncello<br />

und Klavier<br />

Konzertstück d-Moll op. 114<br />

für Klarinette, Bassetthorn und<br />

Klavier<br />

Konzertstück f-Moll op. 113<br />

für Klarinette, Bassetthorn und<br />

Klavier<br />

Fanny Hensel<br />

Trio für Klavier, Violine und Violoncello<br />

d-Moll op. 11<br />

Streichquartett Es-Dur<br />

So ist das unter Geschwistern: Ihr<br />

Verhältnis ist oft ebenso innig wie<br />

schwierig. Nicht anders war es<br />

bei Fanny und Felix Mendelssohn,<br />

dem bekanntesten Geschwisterpaar<br />

der Musikgeschichte. Nur<br />

langsam konnte Fanny dabei aus<br />

dem übermächtigen Schatten<br />

des berühmten Bruders treten.<br />

Sie war bereits 40, als sie ihr erstes<br />

Werk veröffentlichte. Gegen den<br />

Willen des jüngeren Bruders, der<br />

das damals noch das gängige Klischee<br />

vertrat, dass Frauen höchstens<br />

kleine, lyrische Stücke zu komponieren<br />

in der Lage waren, für größere<br />

Formen fehle ihnen hingegen die<br />

Kraft. Was für ein Missverständnis!<br />

Mit dem Klaviertrio op. 11 und dem<br />

Streichquartett Es-Dur, das in diesem<br />

Programm mit Kammermusikwerken<br />

von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

DO<br />

11<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

Tanja Ariane Baumgartner<br />

Mezzosopran<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Ingo Metzmacher Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von<br />

der KölnMusik gemeinsam mit<br />

dem WDR Sinfonieorchester und<br />

dem Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

Eintritt frei<br />

DO<br />

11<br />

20:00<br />

Olga Scheps Klavier<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sonate für Klavier Nr. 8 c-Moll<br />

op. 13<br />

Sonate für Klavier Nr. 31 As-Dur<br />

op. 110<br />

Frédéric Chopin<br />

Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23<br />

Ballade Nr. 2 F-Dur/a-Moll op. 38<br />

Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47<br />

Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52<br />

»Gesang ist das A und O beim<br />

Klavierspiel«, sagt Olga Scheps.<br />

»Daher überlege ich mir immer, wie<br />

es mir gelingen kann, dass dieser<br />

schwarze Kasten wie die menschliche<br />

Stimme klingt.« Die Werk von<br />

Chopin sind daher sehr verlockend.<br />

Eigentlich ist es kein zusammenhängender<br />

Zyklus, und doch gehören<br />

die vier Balladen von Frédéric Chopin<br />

irgendwie zusammen, zumal<br />

sie zu den bedeutendsten Werken<br />

zählen, die er komponiert hat. <strong>Das</strong><br />

gilt auch für die achte Klaviersonate<br />

von Ludwig van Beethoven,<br />

die »Pathétique« – ein Meilenstein<br />

der Musikgeschichte. Olga Scheps<br />

hat sich mit ihrem ungewöhnlich<br />

breiten Repertoire ein sehr großes<br />

Publikum erschlossen, nun kehrt die<br />

Wahl-Kölnerin dahin zurück, wo sie<br />

sich immer besonders wohlfühlt: ins<br />

Zentrum der Romantik.<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Christoph Vratz


DO<br />

18<br />

20:00<br />

Solistinnen, Solisten<br />

sowie Schauspielerinnen<br />

und Schauspieler siehe<br />

koelnerpilharmonie.de<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Calixto Bieito Regie<br />

Bernd Alois Zimmermann<br />

Die Soldaten<br />

Oper in vier Akten. Libretto vom<br />

Komponisten nach dem gleichnamigen<br />

Schauspiel von Jakob<br />

Michael Reinhold Lenz<br />

Eine Koproduktion von Oper Köln<br />

und Gürzenich-Orchester Köln<br />

SA<br />

20<br />

20:00<br />

Gustavo Gimeno am 21.01. Christian Gerhaher und Gerold Huber am 25.01.<br />

Chicago Symphony Orchestra<br />

Riccardo Muti Dirigent<br />

Aus Italien<br />

DO<br />

25<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

SA<br />

20<br />

16:00<br />

Sebastian Heindl Orgel<br />

Rising Stars: Sebastian Heindl<br />

»CoNtRAsTes /// cOLLisION«<br />

Nominiert von Konzerthaus<br />

Dortmund und Festspielhaus<br />

Baden-Baden<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Toccata<br />

»Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ«<br />

BWV 639<br />

Konzert für zweimanualiges<br />

Cembalo F-Dur BWV 971<br />

Bearbeitung für Orgel<br />

von Sebastian Heindl<br />

»Wachet auf, ruft uns die Stimme«<br />

BWV 645<br />

Philip Glass<br />

The Triumph of the Octagon<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90<br />

Richard Strauss<br />

Aus Italien op. 16 TrV 147<br />

Sinfonische Fantasie für großes<br />

Orchester<br />

Lichtvolle Klänge wecken die<br />

Sehnsucht nach dem Süden. Mit<br />

jugendfrischen Werken der deutschen<br />

Romantik huldigen Maestro<br />

Riccardo Muti und sein gewandtes<br />

Chicago Symphony Orchestra dem<br />

Traumland Italien: musikalische<br />

Erinnerungen an glückliche Zeiten!<br />

Auf Goethes Spuren reisten sie,<br />

beide jeweils 22 Jahre jung, bis ins<br />

sonnige Neapel und hielten ihre heiteren<br />

wie erhabenen Empfindungen<br />

in Tönen fest: Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy begann bereits während<br />

der Studienfahrt mit der Komposition<br />

seiner euphorischen »italienischen«<br />

Sinfonie. Richard Strauss<br />

schuf seinen klangvollen Reisebericht<br />

»Aus Italien« in der Rückschau<br />

als prachtvolle »sinfonische Fantasie«,<br />

die Sinneseindrücke von Landschaft,<br />

Architektur und Lebensart<br />

verarbeitet.<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 179,– 153,– 128,– 90,– 53,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 111,–<br />

Abo Philharmonie Premium<br />

SO<br />

21<br />

11:00<br />

Karnevalistische Matinee<br />

zugunsten des Kölner<br />

Rosenmontagszuges<br />

KölnMusik in Kooperation<br />

mit Festkomitee des Kölner<br />

Karnevals von 1823 e. V.<br />

€ 51,– 45,– 38,– 31,– 22,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 38,–<br />

PhilharmonieLunch wird von der<br />

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

Eintritt frei<br />

DO<br />

25<br />

20:00<br />

Christian Gerhaher Bariton<br />

Gerold Huber Klavier<br />

Lieder von Johannes Brahms<br />

Sie musizieren zusammen seit<br />

Jugendtagen. Der Tagesspiegel<br />

nannte Christian Gerhaher (Bariton)<br />

und Gerold Huber (Klavier) »ein<br />

gemeinsam schlagendes Herz mit<br />

zwei Kammern«. Nun sind die beiden<br />

Weltklassekünstler mit Werken<br />

von Johannes Brahms zu Gast.<br />

Vielleicht hatte die eigene Sehnsucht<br />

Johannes Brahms dazu bewogen,<br />

sein Liedschaffen vorrangig Liebesfreud<br />

und -leid zu widmen. Diesem<br />

großen Thema und seinen facettenreichen<br />

Gefühlen gilt auch das<br />

Programm von Christian Gerhaher<br />

und Gerold Huber. Von der glücklichen<br />

Erinnerung bis zum Abschiedsschmerz<br />

bildet es die Vielfalt der<br />

Leidenschaften und Befindlichkeiten<br />

ebenso ab wie die stilistische<br />

Bandbreite des Komponisten: vom<br />

kunstfertig-volkstümlichen Tonfall<br />

bis zur zarten romantischen Geste.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Lied<br />

FR<br />

26 / 20:00<br />

Julia Fischer Violine<br />

SA<br />

27<br />

20:00<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Julia Fischer & Tschaikowsky<br />

Josef Suk<br />

Fantasie für Violine und Orchester<br />

g-Moll op. 24<br />

SO<br />

28<br />

20:00<br />

Lukas Sternath Klavier<br />

Bamberger Symphoniker<br />

Jakub Hrůša Dirigent<br />

»Klangparallelen«<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 5 Es-Dur op. 73<br />

Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 113,– 102,– 80,– 63,– 52,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 74,–<br />

Abo Meisterkonzerte A<br />

MO<br />

29<br />

20:00<br />

Antoine Tamestit Viola<br />

Akademie für Alte Musik Berlin<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Concerto grosso d-Moll op. 6,10<br />

HWV 328<br />

für Streicher und Basso continuo<br />

Georg Philipp Telemann<br />

Konzert für Viola, Streicher und<br />

Basso continuo G-Dur TWV 51:G9<br />

Ouverture burlesque für Streicher<br />

und Continuo TWV 55:B8<br />

Konzert für zwei Violen, Streicher<br />

und Basso continuo G-Dur TWV<br />

52:G3<br />

DI<br />

30<br />

20:00<br />

David Timm Orgel<br />

Capella de la Torre<br />

Katharina Bäuml Schalmei und<br />

Leitung<br />

Orgel Plus ...<br />

Renaissance Ensemble<br />

Werke von William Byrd<br />

Mal ist David Timm Chorleiter. Dann<br />

wieder wechselt er ans Jazz-Klavier.<br />

Und als international gefragter<br />

Organist erweist sich dieser<br />

musikalische Allrounder als Top-<br />

Teamplayer – wenn er etwa auf die<br />

Capella de la Torre trifft, deren Spezialität<br />

die Renaissancemusik ist.<br />

Schalmei, Pommer, Dulzian, Posaune<br />

und Zink – auf diesen historischen<br />

Blasinstrumenten erweckt die aus<br />

München stammende Capella de la<br />

Torre Musik des 15. bis 17. Jahrhunderts<br />

zu aufregend neuem Leben.<br />

Die Leidenschaft und Liebe zu den<br />

vielen Facetten dieser Alten Musik<br />

teilt das 2005 von Katharina Bäuml<br />

gegründete und mit vielen Preisen<br />

ausgezeichnete Ensemble mit dem<br />

Organisten David Timm. Mit dem<br />

in Leipzig wirkenden Musiker feiert<br />

man jetzt die Renaissancemusik<br />

mit all ihren auch volkstümlichen<br />

Rhythmen und kontrapunktischen<br />

Kunstwerken.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Orgel Plus


Sona Jobarteh am 03.02.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,–<br />

Abo Unerhört<br />

FR<br />

19<br />

20:00<br />

Beatrice Rana Klavier<br />

Academy of St Martin in the Fields<br />

Adam Fischer Dirigent<br />

»Tradition und Neubeginn«<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares<br />

»Sommernachtstraum« op. 21<br />

für Orchester<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Sonate für Viola da Gamba und<br />

Cembalo g-Moll BWV 1029<br />

Bearbeitung für zwei Violen, zwei<br />

Gamben, Violoncello, Violone und<br />

Cembalo<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 1 g-Moll op. 25<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

d-Moll KV 466<br />

Sinfonie C-Dur KV 551<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 113,– 102,– 80,– 63,– 52,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 74,–<br />

Abo Meisterkonzerte B<br />

SA<br />

20<br />

10:00/11:00<br />

Eternum Saxophonquartett<br />

Mari Ángeles del Valle Casado<br />

Sopransaxophon<br />

Eva Kotar Altsaxophon<br />

Ajda Antolovič Tenorsaxophon<br />

Filip Orlović Baritonsaxophon<br />

»Die Farben in mir«<br />

Familienworkshop A<br />

KölnMusik<br />

€ 7, –<br />

Fotonachweise:<br />

Riccardo Muti © Todd Rosenberg Photography;<br />

Elena Bashkirova © Nikolaj Lund;<br />

Olga Scheps © Thomas Rabsch; Gustavo<br />

Gimeno © Marco Borggreve; Christian<br />

Gerhaher und Gerold Huber © Nikolaj Lund;<br />

Antoine Tamestit © Matthias Baus<br />

Sofia Gubaidulina<br />

Hell und dunkel/Svetloe i tëmnoe<br />

für Orgel<br />

Sebastian Heindl<br />

Etüde für Orgel »Hypnotic Beats«<br />

Rock-Toccata and Blues-Fugue in<br />

c-Moll<br />

Moritz Eggert<br />

Neues Werk<br />

für Orgel<br />

Kompositionsauftrag von Konzerthaus<br />

Dortmund, Festspielhaus<br />

Baden-Baden und European Concert<br />

Hall Organisation<br />

DIE ZEIT schrieb 2021: »Sebastian<br />

Heindl spielt die Orgel nicht einfach<br />

nur. Er kann sein Publikum in den<br />

Himmel heben oder ins Elend versenken<br />

– ein Leipziger Wundermusiker.«<br />

Jetzt kommt dieser hochtalentierte<br />

Organist in die Kölner Philharmonie.<br />

Eigentlich stammt er aus Gera. Doch<br />

in Leipzig hat er alle seit Jahrhunderten<br />

bedeutenden Ausbildungsstätten<br />

durchlaufen: als Mitglied des<br />

Thomanerchores und Student des<br />

einst von Felix Mendelssohn gegründeten<br />

Konservatoriums. »Von Anfang<br />

an hat mich Bach sehr begeistert«,<br />

gesteht der 1997 geborene Sebastian<br />

Heindl. Natürlich darf auch Bachs<br />

Musik bei seinem Kölner Recital<br />

nicht fehlen. Ergänzt wird sein Programm<br />

mit zeitgenössischer Musik<br />

– und einer eigenen Komposition.<br />

»Kunst muss live präsentiert werden«,<br />

lautet sein Credo.<br />

Brandenburgisches Konzert Nr. 6<br />

B-Dur BWV 1051<br />

für zwei Violen, zwei Gamben,<br />

Violoncello, Violone und Basso<br />

continuo<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Zu einem barocken Gipfeltreffen<br />

im Namen der Viola laden Antoine<br />

Tamestit und die Akademie für Alte<br />

Musik Berlin ein. Der französische<br />

Ausnahmebratschist spielt ein Instrument<br />

Stradivaris von 1672 – äußerst<br />

passend für die Konzerte und Sonaten<br />

von Bach, Händel und Telemann.<br />

Telemann schuf ein Konzert für<br />

Viola, für das ihn die Bratschisten<br />

lieben. Auch von Bach existierte<br />

einst ein Konzert für Viola, das<br />

heute verschollen ist, sich aber in<br />

Bearbeitungen erhalten hat, die von<br />

Bach selbst stammen. Die Rekonstruktion<br />

nach handschriftlichen<br />

Quellen Bachs ist eine großartige<br />

Entdeckung – und in der Interpretation<br />

des vielseitigen Bratschisten<br />

Antoine Tamestit und der quirligen<br />

Akademie für Alte Musik Berlin eine<br />

Liebeserklärung an die Bratsche.<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

SO<br />

21<br />

18:00<br />

Johannes Moser Violoncello<br />

Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg<br />

Gustavo Gimeno Dirigent<br />

Antonín Dvořák<br />

Othello op. 93 B 174<br />

Konzertouvertüre für Orchester<br />

Detlev Glanert<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester<br />

Kompositionsauftrag von Elizabeth<br />

und Justus Schlichting sowie von<br />

Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg, Kölner Philharmonie<br />

(KölnMusik) und Toronto Symphony<br />

Orchestra<br />

Europäische Erstaufführung<br />

Johannes Brahms<br />

Variationen für Orchester über ein<br />

Thema von Joseph Haydn B-Dur<br />

op. 56a<br />

Leoš Janáček<br />

Sinfonietta JW VI/18<br />

für Orchester<br />

Zwei Orchester-Ohrwürmer von<br />

Johannes Brahms und Leoš<br />

Janáček hat das Orchestre Philharmonique<br />

du Luxembourg im<br />

Gastspielkoffer – und ein neues<br />

Cellokonzert, das Detlev Glanert<br />

für den Münchner Cellovirtuosen<br />

Johannes Moser komponiert hat.<br />

Natürlich liebt Johannes Moser die<br />

Musik von Bach und Co. Zugleich ist<br />

er ein großer Fan der Gegenwartsmusik.<br />

»<strong>Das</strong> ist die Musik, die uns<br />

in dieser Zeit anspricht.« Wie im<br />

Fall des Cellokonzerts des Henze-<br />

Schülers Detlef Glanert, dessen<br />

Europäische Erstaufführung Moser<br />

jetzt spielt. Nach der Pause dirigiert<br />

Gustavo Gimeno dann die berühmten<br />

»Haydn-Variationen«, mit denen<br />

Brahms dem Wiener Klassiker seine<br />

Reverenz erwies, sowie die blechbläsergesättigte<br />

Sinfonietta des<br />

Tschechen Leoš Janáček.<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo Kölner Sonntagskonzerte<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Sérénade mélancolique b-Moll<br />

op. 26 CS 58<br />

für Violine und Orchester<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,– | nur SA<br />

Schüler, Auszubildende &<br />

Studierende unter 29 Jahren<br />

(Ticket28): € 9,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8 / 12<br />

Samstags-Konzert-Abo 8<br />

WDR Wahl-Abo<br />

SO<br />

28<br />

11:00<br />

FF – Fastelovend Ferkeet<br />

Karnevalistische Matinee zugunsten<br />

der Schull- un Veedelszöch<br />

KölnMusik in Kooperation<br />

mit Freunde und Förderer des<br />

Kölnischen Brauchtums e. V.<br />

€ 51,– 45,– 38,– 31,– 22,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 38,–<br />

SO<br />

28<br />

16:00<br />

Benjamin Beilman Violine<br />

Deutsche Radio Philharmonie<br />

Saarbrücken Kaiserslautern<br />

Michael Schønwandt Dirigent<br />

»Erinnerungen und Träumereien«<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 3 h-Moll op. 61<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 CS 24<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

Abo Metropolen der Klassik<br />

Europäische Klassik<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801<br />

Februar<br />

KölnMusik<br />

€ 46,– 40,– 34,– 28,– 20,–<br />

Abo Barock<br />

Antoine Tamestit am 29.01.<br />

DO<br />

01<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

Jan Lisiecki Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Tarmo Peltokoski Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von der<br />

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln ermöglicht.<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Eintritt frei<br />

DO<br />

01<br />

20:00<br />

Diego Garcia Conde Flöte<br />

Serafina Jaffé Harfe<br />

Anna Gertsel Violine<br />

Junge Philharmonie Köln<br />

Volker Hartung Dirigent<br />

Feuerwerksmusik – spannende<br />

Musik von Händel bis Mozart<br />

Junge Philharmonie Köln e. V.<br />

€ 69,– 66,– 59,– 39,– 30,– 19,– |<br />

Chorempore Z: € 59,–<br />

SA<br />

03<br />

20:00<br />

Sona Jobarteh kora, vocals<br />

Eric Appapoulay guitars<br />

Andi McLean bass, vocals<br />

Mamadou Sarr percussion, vocals<br />

Yuval Wetzler drums<br />

»Badinyaa Kumoo«<br />

Eigentlich bleibt es nur Männern<br />

vorbehalten, den Beruf des Griots<br />

auszuüben, eine in Westafrika hochangesehene<br />

Form des Geschichtenerzählens<br />

mit musikalischer Begleitung.<br />

Doch Sona Jobarteh wuchs in<br />

Großbritannien auf und konnte sich<br />

schon sehr früh den strengen Regeln<br />

der Griot-Tradition entziehen.<br />

Ein fundiertes Musikstudium in London<br />

ermöglichte es ihr, die traditionelle<br />

Musik Gambias mit Einflüssen<br />

der klassischen und modernen<br />

Musik zu verbinden. Sona Jobarteh<br />

spielt die harfenähnliche, 21-saitige<br />

Kora, die sie virtuos beherrscht. Ein<br />

monströs anmutendes Instrument,<br />

mit ungewöhnlichem Sound: Sofort<br />

ist man eingenommen von dem<br />

SO<br />

04<br />

16:00<br />

Tobias Koch Hammerflügel<br />

Concerto Köln<br />

Martijn Dendievel Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares<br />

»Sommernachtstraum« op. 21<br />

für Orchester<br />

Notturno. Andante tranquillo<br />

Scherzo. Allegro vivace<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 3 e-Moll<br />

rekonstruiert und vervollständigt<br />

von R. Larry Todd<br />

Robert Schumann<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

Eine der schönsten Freundschaften<br />

der Musikgeschichte ist die<br />

zwischen Mendelssohn und Schumann.<br />

In der Kölner Philharmonie<br />

begegnen sie sich wieder: <strong>Das</strong><br />

Originalklang-Ensemble Concerto<br />

Köln macht’s möglich und begleitet<br />

den Pianisten und Fachmann für<br />

historische Klaviere Tobias Koch.<br />

Schumanns lebensfrohe »Rheinische<br />

Sinfonie« soll von dem<br />

Eindruck inspiriert sein, den der<br />

Kölner Dom auf ihn machte. Die findigen<br />

Mitglieder von Concerto Köln<br />

kombinieren sie mit Musik aus Mendelssohns<br />

»Sommernachtstraum«,<br />

während der Pianist und Spezialist<br />

für historische Aufführungspraxis<br />

Tobias Koch das dritte Klavierkonzert<br />

Mendelssohns zum Leben<br />

erweckt. Am Dirigentenpult steht<br />

der junge Belgier Martijn Dendievel,<br />

der den Deutschen Dirigentenpreis<br />

2021 gewann.<br />

KölnMusik<br />

€ 46,– 40,– 34,– 28,– 20,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 34,–<br />

Abo Sonntags um vier<br />

SO<br />

04<br />

20:00<br />

Juliane Banse Sopran<br />

u. a.<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Höchste Stufe<br />

MO<br />

05 / 20:00<br />

wie So 04.02. 11 Uhr<br />

DI<br />

06<br />

20:00<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo A | Montag<br />

Piano Power<br />

MI<br />

07<br />

19:00<br />

Tamara Bounazou Sopran<br />

Elgan Llŷr Thomas Tenor<br />

Douglas Williams Bariton<br />

Robin Bailey Tenor<br />

Tristan Hambleton Bass<br />

Maggie Renee Mezzosopran<br />

Swedish Chamber Choir<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

Barbara Hannigan Dirigentin<br />

Igor Strawinsky<br />

The Rake’s Progress<br />

Oper in drei Akten und Epilog für<br />

Soli, Chor und Orchester. Libretto<br />

von Wystan Hugh Auden und<br />

Chester Simon Kallman<br />

Geniale Doppelbegabung: Als dirigierende<br />

Sängerin hat sich Barbara<br />

Hannigan einen Namen gemacht.<br />

Mittlerweile konzentriert sie sich<br />

immer stärker auf das Dirigieren.<br />

Ihre Lust an besonderen Programmen<br />

hat sie dabei jedoch nicht verloren,<br />

mit Strawinskys »The Rake’s<br />

Progress« präsentiert sie erneut<br />

ein durchaus besonderes Werk.<br />

In der »Geschichte eines Wüstlings«<br />

geht es um den Lebemann Tom<br />

Rakewell. Der ist nicht nur ein Spieler,<br />

der sein Geld verprasst, und ein<br />

Frauenheld mit zahllosen Affären.<br />

Auch das Wohl seiner Mitmenschen<br />

liegt ihm nicht wirklich am Herzen.<br />

Kurzum ein nicht gerade sympathischer<br />

Charakter, der dafür am Ende in<br />

der Psychiatrie landet. Für diese bissige<br />

Satire auf den frühen Kapitalismus<br />

hat Strawinsky eine raffinierte,<br />

fantasievolle Musik komponiert, die<br />

deutlich an sein Vorbild, den Klassiker<br />

Mozart erinnert.<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Internationale Orchester<br />

Mnozil Brass<br />

DI<br />

13<br />

20:00<br />

»Jubelei – 30 Jahre«<br />

BB Promotion GmbH<br />

€ 69,90 65,20 58,20 51,10 44,10<br />

MI<br />

14<br />

20:00<br />

Piano//Duo EnsariSchuch<br />

Gülru Ensari Klavier<br />

Herbert Schuch Klavier<br />

Johannes Brahms<br />

Variationen über ein Thema von<br />

Robert Schumann Es-Dur op. 23<br />

für Klavier zu vier Händen<br />

Franz Schubert<br />

Fantasie f-Moll op. 103 D 940<br />

für Klavier zu vier Händen<br />

Olivier Messiaen<br />

3 Stücke aus Visions de l’Amen<br />

für zwei Klaviere<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Große Fuge op. 134<br />

Bearbeitung der »Großen Fuge« für<br />

Streichquartett op. 133 für Klavier<br />

zu vier Händen von Ludwig van<br />

Beethoven<br />

Klavierspielen ist eine hohe Kunst,<br />

aber zu zweit Klavier zu spielen<br />

birgt zusätzliche Herausforderungen<br />

und Reize. Nichts ist so einfach,<br />

wie es scheint. <strong>Das</strong> Piano//<br />

Duo EnsariSchuch zählt inzwischen<br />

zu Deutschlands führenden<br />

und vielseitigsten Klavier-Duos.<br />

Im 19. Jahrhundert, als es noch keine<br />

Möglichkeiten der Tonaufzeichnung<br />

gab, zählte vierhändiges Klavierspiel<br />

zu den beliebtesten Formen häuslichen<br />

Musizierens. Heute gilt es eher<br />

als Spezialdisziplin, denn zwei gute<br />

Einzelpianisten ergeben noch lange<br />

kein herausragendes Duo. Daher<br />

sind viele erfolgreiche Duo-Interpreten<br />

entweder Geschwister oder<br />

privat liiert. So wie bei Gülru Ensari<br />

und Herbert Schuch. Er liebt an ihr<br />

ihre musikalische Spontaneität, sie<br />

an ihm seine Disziplin. Eine ideale<br />

Konstellation.<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Christoph Vratz<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Piano


Gülru Ensari & Herbert Schuch am 14.02.<br />

FR<br />

16<br />

20:00<br />

SO<br />

18<br />

16:00<br />

Daniel Hope Violine und Leitung<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Dance! – die Geschichte des<br />

Tanzes in all seinen Facetten, von<br />

der Renaissance bis zum Walzer,<br />

Tango und Foxtrott<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 80,– 69,– 52,– 47,– 41,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 52,–<br />

Abo Internationale Solisten C<br />

SA<br />

17<br />

20:00<br />

Alfredo Rodriguez Trio<br />

Alfredo Rodriguez piano, vocals<br />

Michael Olivera drums<br />

Yarel Hernandez bass<br />

Einem Schmachtfetzen wie »Guantanamera«<br />

noch etwas Neues, Unerhörtes<br />

abzugewinnen, das heißt<br />

schon etwas. Die Grammy-Nominierung<br />

2015 für das beste Instrumental-Arrangement<br />

katapultierte<br />

den kubanischen Jazzpianisten<br />

Axelle Fanyo Sopran<br />

Kunal Lahiry Klavier<br />

Rising Stars: Axelle Fanyo & Kunal<br />

Lahiry »Hear one, choose one«<br />

Nominiert von Cité de la Musique –<br />

Philharmonie de Paris und Auditorium<br />

de Lyon<br />

Werke von Arnold Schönberg,<br />

Aaron Copland, Maurice Ravel,<br />

Sofia Avramidou u. a.<br />

Sie wird immer wieder als Ausnahme-Sopranistin<br />

bezeichnet,<br />

ihre dramatisch-kraftvolle Stimme<br />

herausgehoben. Doch neben ihren<br />

Erfolgen auf der Opernbühne widmet<br />

sich Axelle Fanyo auch der<br />

Gattung Lied. An ihrer Seite: der<br />

amerikanische Pianist Kunal Lahiry.<br />

Drei Worte, die sie charakterisieren?<br />

»Neugierig, humorvoll und großherzig.«<br />

Ihre Konzerte sollen möglichst<br />

»sinnlich und reichhaltig« sein.<br />

Am Tag eines Konzerts lässt sie es<br />

langsam angehen. »Ich fühle mich,<br />

als wäre alle Energie aus mir rausgesaugt.«<br />

Doch dann öffnet sie ihre<br />

Kanäle, lässt die eigene Kraft wieder<br />

zu und geht gestärkt auf die Bühne.<br />

DO<br />

22<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

James Ehnes Violine<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Juanjo Mena Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von der<br />

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln ermöglicht.<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

DO<br />

22<br />

20:00<br />

Öykü Canpolat Viola<br />

Martina Horejsi-Kiefer Viola<br />

Antje Kaufmann Viola<br />

Maria Scheid Viola<br />

Felix Weischedel Viola<br />

Daniel Finkernagel Moderation<br />

Philipp Matthias Kaufmann Arrangement<br />

Matthias Kiefer Arrangement<br />

Violas Go Wild<br />

Michael Jackson<br />

Billy Jean<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Arrival of the Queen of Sheeba<br />

John Dowland<br />

»If my complaints could passions<br />

move«<br />

für Viola und Streicher arrangiert<br />

von Lawrence Power<br />

Duke Ellington<br />

It don’t mean a thing<br />

Stevie Wonder<br />

Sir Duke<br />

Arcangelo Corelli<br />

La Follia<br />

Paul Hindemith<br />

Sonate für Viola solo op. 25,1<br />

Metallica<br />

Master of Puppets<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Contrapunctus IX a 4 alla<br />

Duodecima<br />

Marco Uccellini<br />

Bergamasca<br />

Lou Reed<br />

Take a walk on the wild side<br />

Queen<br />

Killer Queen<br />

Richard Wagner<br />

SA<br />

24<br />

20:00<br />

Hilary Hahn Violine<br />

National Symphony Orchestra<br />

(Washington D.C.)<br />

Gianandrea Noseda Dirigent<br />

»Rock ’n’ Roll & Revolution«<br />

Alban Berg<br />

Drei Stücke [II, III, IV] aus der »Lyrischen<br />

Suite« für Streichquartett<br />

Fassung für Streichorchester<br />

Erich Wolfgang Korngold<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

D-Dur op. 35<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47<br />

»Quasi Rock ’n’ Roll« sei der Finalsatz<br />

von Erich Wolfgang Korngolds<br />

Violinkonzert, schwärmt Hilary<br />

Hahn. Und vielleicht war Korngold<br />

im Herzen ja tatsächlich ein Rock<br />

’n’ Roller? Denn so wie der Rock ’n’<br />

Roll in den 1950er-Jahren die Tanzmusik,<br />

revolutionierte Korngold in<br />

den 1930er-Jahren in Hollywood die<br />

noch junge Filmmusik. <strong>Das</strong>s auch<br />

Dmitrij Schostakowitsch Revolution<br />

konnte, bewies schon seine<br />

ideensprühende erste Sinfonie – in<br />

der Fünften allerdings sah er sich<br />

zur Zurückhaltung genötigt. Auf<br />

dem Höhepunkt des stalinistischen<br />

Terrors schuf Schostakowitsch ein<br />

Werk, das mit seinem heroischen<br />

Gestus und dem triumphalen<br />

Schluss noch den kritischsten Zensurbeamten<br />

zufriedenstellte.<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 146,– 129,– 107,– 80,– 58,– 36,– |<br />

Chorempore Z: € 91,–<br />

Abo Meisterkonzerte A<br />

SO<br />

25<br />

11:00<br />

James Ehnes Violine<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Juanjo Mena Dirigent<br />

Nachthell<br />

Johannes Brahms<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

D-Dur op. 77<br />

Edward Elgar<br />

Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 63<br />

10:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Kian Soltani am 25.02.<br />

MO<br />

26<br />

/ 20:00<br />

DI<br />

27<br />

20:00<br />

wie So 25.02. 11 Uhr<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo Montag / Dienstag<br />

Kleines Abo B Montag /<br />

Dienstag<br />

MI<br />

28<br />

20:00<br />

Jerusalem Quartet<br />

Alexander Pavlovsky Violine<br />

Sergei Bresler Violine<br />

Ori Kam Viola<br />

Kyril Zlotnikov Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

Paul Ben Haim<br />

Streichquartett Nr. 1 op. 21<br />

Claude Debussy<br />

Streichquartett g-Moll op. 10 L 85<br />

Benannt nach ihrem gemeinsamen


Alfredo Rodriguez ins Rampenlicht.<br />

Zu eng wurde es ihm auf der Zuckerinsel,<br />

der Weg in die USA war für den<br />

damals 20-jährigen Pianisten Alfredo<br />

Rodriguez daher nur folgerichtig. Die<br />

Zusammenarbeit mit berühmten Kollegen<br />

wie Wayne Shorter, Richard<br />

Bona oder Lionel Loueke schärften<br />

das eigene Profil und ermöglichten<br />

Rodriguez einen unverstellten Blick<br />

auf das reiche musikalische Erbe<br />

seiner karibischen Heimat. Kaum<br />

einem anderen Klaviertrio gelingt es,<br />

die Essenz kubanischer Musik wirksamer<br />

darzustellen als dem Alfredo<br />

Rodriguez Trio.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

SO<br />

18<br />

11:00<br />

Uwaga!<br />

Christoph König Violine<br />

Maurice Maurer Violine<br />

Miroslav Nisic Akkordeon<br />

Jakob Kühnemann Kontrabass<br />

Zufit Simon Tanz<br />

Mareile Krettek Bühne, Kostüme<br />

Anselm Dalferth Regie<br />

Kinderkonzert<br />

Fünf gewinnt<br />

KölnMusik<br />

Kinder & Jugendliche unter 17<br />

Jahren: € 7,- | Erwachsene: € 18,-<br />

Abo Kinder-Abo<br />

Alfredo Rodriguez am 17.02.<br />

Axelle Fanyo, die in Paris aufgewachsen<br />

ist, bekennt: »Mein Herz schlägt<br />

für Liederabende«, auch wenn die<br />

Verlockungen der Opernbühne groß<br />

sind.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

MO<br />

19<br />

20:00<br />

Hagen Rether Klavier<br />

L I E B E !<br />

Agathos & Gontram<br />

Veranstaltungs GmbH<br />

€ 52,– 45,– 38,– 29,50 23,–<br />

MI<br />

21<br />

20:00<br />

Anna Naomi Schultsz Violine<br />

Polnische Kammerphilharmonie<br />

Wojciech Rajski Dirigent<br />

»Wiener Charme und Heiterkeit«<br />

Franz Schubert<br />

Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485<br />

Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 4 D-Dur KV 218<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 58,– 52,– 47,– 40,– 32,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 42,–<br />

Abo Europäische Klassik<br />

Fotonachweise:<br />

Sona Jobarteh © African Guild; Helge<br />

Schneider © Till Oellerking; Gülru Ensari &<br />

Herbert Schuch © Felix Broede; Kian Soltani<br />

© Marco Borggreve; Alfredo Rodriguez ©<br />

Anna Webber<br />

»Winterstürme wichen dem<br />

Wonnemond«. Liebeslied des<br />

Siegmund, 1. Akt<br />

Johnny Cash<br />

The ring of fire<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 1 7, –<br />

FR<br />

23<br />

21:00<br />

Filmforum<br />

Richard Ojijo Electronics<br />

Jennifer Trees Visuals<br />

Tasso Treis Visuals<br />

Round – Richard Ojijo<br />

20 Years Of Music For Marcel<br />

Odenbach<br />

Richard Ojijo<br />

MO_RO_20<br />

20 Years Of Music For Marcel<br />

Odenbach<br />

Seit nunmehr 20 Jahren arbeiten<br />

der Kölner Musiker Richard Ojijo<br />

und der Künstler Marcel Odenbach<br />

zusammen. Im Rahmen von<br />

ROUND wird das Projekt »MORO<br />

20 – 20 Years Of Music For Marcel<br />

Odenbach« erstmals als audiovisuelles<br />

Konzert live aufgeführt.<br />

Die Musik von Richard Ojijo für die<br />

Videoarbeiten von Marcel Odenbach<br />

ist ein eindrucksvolles Beispiel<br />

dafür, wie Klänge Bilder nicht<br />

nur untermalen, sondern neben<br />

dem Visuellen ein Eigenleben entwickeln,<br />

das auf das Gesamterlebnis<br />

des Films zurückwirkt. Anlässlich<br />

der Odenbach-Retrospektive<br />

im Düsseldorfer K21 hat Ojijo seine<br />

musikalischen Arbeiten unter dem<br />

Titel »MORO 20 – 20 Years Of Music<br />

For Marcel Odenbach« für das Kölner<br />

Label <strong>Magazin</strong>e veröffentlicht.<br />

Nun werden sie erstmals als A/V-<br />

Konzert live aufgeführt.<br />

KölnMusik<br />

€ 22,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Round<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo B | Sonntag<br />

SO<br />

25<br />

18:00<br />

Kian Soltani Violoncello<br />

MCO Academy<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Tugan Sokhiev Dirigent<br />

Antonín Dvořák<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester h-Moll op. 104 B 191<br />

Sergej Prokofjew<br />

Romeo und Julia. Auszüge aus den<br />

Sinfonischen Suiten op. 64a und b<br />

Antonín Dvořák konnte ganz schön<br />

über das Violoncello herziehen. So<br />

bezeichnete er es als ein »Stück<br />

Holz«, das »oben kreischt und<br />

unten brummt«. Seine wahre, echte<br />

und tiefe Liebe zum Cello spiegelt<br />

aber das von Kian Soltani meisterhaft<br />

gespielte Solokonzert wider.<br />

<strong>Das</strong> 1894/1895 entstandene, auch<br />

von herrlichem Melos geprägte<br />

Violoncellokonzert von Antonín<br />

Dvořák zählt zu den Meilensteinen<br />

des Repertoires. Und dessen Ausdrucksreichtum<br />

spürt Kian Soltani<br />

nach, der von der Cello-Legende<br />

Ivan Monighetti ausgebildet wurde.<br />

<strong>Das</strong> zweite Hauptwerk des vom Russen<br />

Tugan Sokhiev dirigierten Programms<br />

ist ein klangfarbenprächtiger<br />

und effektvoll pulsierender<br />

Querschnitt durch die Orchestersuiten,<br />

die Sergej Prokofjew aus<br />

seinem großen Shakespeare-Ballett<br />

»Romeo und Julia« zusammengestellt<br />

hat.<br />

KölnMusik<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 53,–<br />

Abo Kölner Sonntagskonzerte<br />

Studienort zeichnen sich die vier<br />

Mitglieder des Jerusalem Quartet<br />

durch ihre Leidenschaft und Präzision,<br />

aber vor allem durch eine<br />

ungewöhnliche Wärme des Klangs<br />

aus, obwohl ihre Instrumente aus<br />

drei Jahrhunderten stammen.<br />

Zurückhaltung? Nicht auf der Bühne.<br />

<strong>Das</strong> Jerusalem Quartet wird regelmäßig<br />

dafür gefeiert, dass es sich<br />

nie mit Teilerfolgen zufriedengibt. In<br />

der Musik sucht es nach möglichst<br />

maximalen Antworten auf umfassende<br />

Fragen. Angetrieben von<br />

Energie und Neugierde erschließen<br />

sich die vier Streicher auch gern<br />

ganze Werkzyklen. Und egal welche<br />

Epoche sie gerade bereisen: Dieses<br />

Ensemble ist nicht umsonst in allen<br />

bedeutenden Konzertsälen der Welt<br />

ein gern gesehener Stammgast,<br />

glücklicherweise auch in Köln.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Quartetto<br />

DO<br />

29<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

WD R Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

PhilharmonieLunch wird von der<br />

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln ermöglicht.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

Eintritt frei<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

PhilharmonieVeedel Pänz-<br />

Veranstaltungen im Februar!<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Highlights im Februar<br />

03.02.<strong>2024</strong><br />

Samstag<br />

20:00<br />

Sona Jobarteh<br />

09.02.<strong>2024</strong> 10.02.<strong>2024</strong> 11.02.<strong>2024</strong><br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

20:00 20:00 20:00<br />

Helge Schneider<br />

14.02.<strong>2024</strong><br />

Mittwoch<br />

20:00<br />

Gülru Ensari<br />

Herbert Schuch<br />

17.02.<strong>2024</strong><br />

Samstag<br />

20:00<br />

Alfredo Rodriguez<br />

25.02.<strong>2024</strong><br />

Sonntag<br />

18:00<br />

Kian Soltani<br />

Kölner Philharmonie<br />

Bischofsgartenstraße 1<br />

50667 Köln<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

zarten Kora-Klang, den Jobarteh,<br />

begleitet von einem formidabel<br />

auftrumpfenden Quintett, mit heller<br />

Stimme unterlegt. Einfach nur<br />

faszinierend!<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

SO<br />

04<br />

11:00<br />

Jan Lisiecki Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Tarmo Peltokoski Dirigent<br />

Nordwind<br />

Esa-Pekka Salonen<br />

Helix<br />

für Orchester<br />

Edvard Grieg<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

a-Moll op. 16<br />

Jean Sibelius<br />

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43<br />

10:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo A | Sonntag<br />

Familien-Abo A | Sonntag<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

»Verleih uns Frieden«<br />

Choral für gemischten Chor,<br />

kleines Orchester und Orgel. Text<br />

von Martin Luther<br />

»Ach Gott, vom Himmel sieh’<br />

darein«<br />

Choralkantate für Soli, Chor und<br />

Orchester<br />

Der 115. Psalm<br />

(»Non nobis Domine«) op. 31<br />

für Soli, gemischten Chor und<br />

Orchester<br />

Der 42. Psalm »Wie der Hirsch<br />

schreit« op. 42<br />

für Soli, gemischten Chor, Orchester<br />

und Orgel<br />

Arvo Pärt<br />

Silouan’s Song (›My soul yearns<br />

after the Lord...‹)<br />

für Streichorchester. Nach einem<br />

Text des Heiligen Siluan<br />

Festina lente<br />

für Streichorchester und Harfe ad<br />

libitum<br />

Psalom<br />

für Streichorchester<br />

Kölner Kammerorchester e. V.<br />

€ 58,50 51,50 43,50 35,50 28,50 20,– |<br />

Chorempore Z: € 43,50<br />

Helge Schneider vom 09. – 11.02.<br />

DO<br />

08<br />

20:00<br />

Weiberfastnacht<br />

Leila Josefowicz Violine<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie<br />

Bremen<br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

»Frühlingssinfonie«<br />

Maurice Ravel<br />

Ma mère l’oye<br />

Cinq Pièces enfantines für Klavier zu<br />

vier Händen. Fassung für Orchester<br />

Matthias Pintscher<br />

Assonanza<br />

für Violine und Kammerorchester<br />

Robert Schumann<br />

Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38<br />

»Mein Denken als Dirigent ist entscheidend<br />

beeinflusst vom eigenen<br />

Komponieren, und umgekehrt.« So<br />

hat Matthias Pintscher einmal sein<br />

musikalisches Credo beschrieben.<br />

Und in dieser Doppelfunktion<br />

spannt Pintscher den Bogen von<br />

Schumann über Ravel bis zum<br />

eigenen Violinkonzert »Assonanza«.<br />

<strong>Das</strong> 2022 uraufgeführte, auch hochvirtuose<br />

Violinkonzert ist mit der<br />

phänomenalen Widmungsträgerin<br />

Leila Josefowicz zu erleben.<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo Klassiker!<br />

Helge Schneider<br />

FR S O<br />

09 –<br />

20:00<br />

11<br />

20:00<br />

KölnMusik in Kooperation mit<br />

meine Supermaus GmbH<br />

€ 64,– 58,– 49,– 38,– 28,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 49,–<br />

DO<br />

15<br />

19:00<br />

Josef Špaček Violine<br />

Hugo Ticciati Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Kristiina Poska Dirigentin<br />

Jan Malte Andresen<br />

WDR2 Moderation<br />

WDR Happy Hour – Arvo Pärt<br />

Arvo Pärt<br />

Tabula rasa<br />

Doppelkonzert für Violine, Viola,<br />

Streichorchester und präpariertes<br />

Klavier<br />

Auszüge aus:<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Die Kunst der Fuge BWV 1080<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Kammersinfonie op. 110a<br />

Bearbeitung des Streichquartetts<br />

Nr. 8 c-Moll op. 110 für Streichorchester<br />

durch Rudolf Barschai<br />

Musik ist mehr als angenehmer<br />

Klang: Schon bei den Werken von<br />

Johann Sebastian Bach bekommt<br />

man das Gefühl, dass in den kunstvollen<br />

Verstrickungen der Melodien<br />

ewige Harmonie wirkt, ein universales<br />

Gesetz der Schönheit. Besonders<br />

deutlich ist dies in der »Kunst<br />

der Fuge« zu erleben – einem Fest<br />

der musikalischen Mathematik, in<br />

dem die Musik in der Strenge eines<br />

Kristalls erstrahlt. Als moderner<br />

Nachfolger Bachs gilt Arvo Pärt: Mit<br />

seinen asketischen, aber trotzdem<br />

hochkonzentrierten Werken schuf<br />

der aus Estland stammende Komponist<br />

eine tönende Welt der Ruhe<br />

und feinsten Spannungen, die ihn<br />

zu einer Kultfigur der New-Age-<br />

Bewegung gemacht hat.<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 1 7, –


Sona Jobarteh am 03.02.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Sonate für Viola da Gamba und<br />

Cembalo g-Moll BWV 1029<br />

Bearbeitung für zwei Violen, zwei<br />

Gamben, Violoncello, Violone und<br />

Cembalo<br />

Brandenburgisches Konzert Nr. 6<br />

B-Dur BWV 1051<br />

für zwei Violen, zwei Gamben,<br />

Violoncello, Violone und Basso<br />

continuo<br />

Zu einem barocken Gipfeltreffen<br />

im Namen der Viola laden Antoine<br />

Tamestit und die Akademie für Alte<br />

Musik Berlin ein. Der französische<br />

Ausnahmebratschist spielt ein Instrument<br />

Stradivaris von 1672 – äußerst<br />

passend für die Konzerte und Sonaten<br />

von Bach, Händel und Telemann.<br />

Telemann schuf ein Konzert für<br />

Viola, für das ihn die Bratschisten<br />

lieben. Auch von Bach existierte<br />

einst ein Konzert für Viola, das<br />

heute verschollen ist, sich aber in<br />

Bearbeitungen erhalten hat, die von<br />

Bach selbst stammen. Die Rekonstruktion<br />

nach handschriftlichen<br />

Quellen Bachs ist eine großartige<br />

Entdeckung – und in der Interpretation<br />

des vielseitigen Bratschisten<br />

Antoine Tamestit und der quirligen<br />

Akademie für Alte Musik Berlin eine<br />

Liebeserklärung an die Bratsche.<br />

Februar<br />

KölnMusik<br />

€ 46,– 40,– 34,– 28,– 20,–<br />

DO<br />

01<br />

12:00<br />

PhilharmonieLunch<br />

Jan Lisiecki Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Tarmo Peltokoski Dirigent<br />

PhilharmonieLunch wird von der<br />

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln ermöglicht.<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Eintritt frei<br />

DO<br />

01<br />

20:00<br />

Diego Garcia Conde Flöte<br />

Serafina Jaffé Harfe<br />

Anna Gertsel Violine<br />

Junge Philharmonie Köln<br />

Volker Hartung Dirigent<br />

Feuerwerksmusik – spannende<br />

Musik von Händel bis Mozart<br />

Junge Philharmonie Köln e. V.<br />

€ 69,– 66,– 59,– 39,– 30,– 19,– |<br />

Chorempore Z: € 59,–<br />

SA<br />

03<br />

20:00<br />

Sona Jobarteh kora, vocals<br />

Eric Appapoulay guitars<br />

Andi McLean bass, vocals<br />

Mamadou Sarr percussion, vocals<br />

Yuval Wetzler drums<br />

»Badinyaa Kumoo«<br />

Eigentlich bleibt es nur Männern<br />

vorbehalten, den Beruf des Griots<br />

auszuüben, eine in Westafrika hochangesehene<br />

Form des Geschichtenerzählens<br />

mit musikalischer Begleitung.<br />

Doch Sona Jobarteh wuchs in<br />

Großbritannien auf und konnte sich<br />

schon sehr früh den strengen Regeln<br />

der Griot-Tradition entziehen.<br />

Ein fundiertes Musikstudium in London<br />

ermöglichte es ihr, die traditionelle<br />

Musik Gambias mit Einflüssen<br />

der klassischen und modernen<br />

Musik zu verbinden. Sona Jobarteh<br />

spielt die harfenähnliche, 21-saitige<br />

Kora, die sie virtuos beherrscht. Ein<br />

monströs anmutendes Instrument,<br />

mit ungewöhnlichem Sound: Sofort<br />

ist man eingenommen von dem<br />

SO<br />

04<br />

16:00<br />

Tobias Koch Hammerflügel<br />

Concerto Köln<br />

Martijn Dendievel Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares<br />

»Sommernachtstraum« op. 21<br />

für Orchester<br />

Notturno. Andante tranquillo<br />

Scherzo. Allegro vivace<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 3 e-Moll<br />

rekonstruiert und vervollständigt<br />

von R. Larry Todd<br />

Robert Schumann<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

Eine der schönsten Freundschaften<br />

der Musikgeschichte ist die<br />

zwischen Mendelssohn und Schumann.<br />

In der Kölner Philharmonie<br />

begegnen sie sich wieder: <strong>Das</strong><br />

Originalklang-Ensemble Concerto<br />

Köln macht’s möglich und begleitet<br />

den Pianisten und Fachmann für<br />

historische Klaviere Tobias Koch.<br />

Schumanns lebensfrohe »Rheinische<br />

Sinfonie« soll von dem<br />

Eindruck inspiriert sein, den der<br />

Kölner Dom auf ihn machte. Die findigen<br />

Mitglieder von Concerto Köln<br />

kombinieren sie mit Musik aus Mendelssohns<br />

»Sommernachtstraum«,<br />

während der Pianist und Spezialist<br />

für historische Aufführungspraxis<br />

Tobias Koch das dritte Klavierkonzert<br />

Mendelssohns zum Leben<br />

erweckt. Am Dirigentenpult steht<br />

der junge Belgier Martijn Dendievel,<br />

der den Deutschen Dirigentenpreis<br />

2021 gewann.<br />

KölnMusik<br />

€ 46,– 40,– 34,– 28,– 20,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 34,–<br />

Abo Sonntags um vier<br />

SO<br />

04<br />

20:00<br />

Juliane Banse Sopran<br />

u. a.<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Höchste Stufe<br />

MO<br />

05 / 20:00<br />

wie So 04.02. 11 Uhr<br />

DI<br />

06<br />

20:00<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo A | Montag<br />

Piano Power<br />

MI<br />

07<br />

19:00<br />

Tamara Bounazou Sopran<br />

Elgan Llŷr Thomas Tenor<br />

Douglas Williams Bariton<br />

Robin Bailey Tenor<br />

Tristan Hambleton Bass<br />

Maggie Renee Mezzosopran<br />

Swedish Chamber Choir<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

Barbara Hannigan Dirigentin<br />

Igor Strawinsky<br />

The Rake’s Progress<br />

Oper in drei Akten und Epilog für<br />

Soli, Chor und Orchester. Libretto<br />

von Wystan Hugh Auden und<br />

Chester Simon Kallman<br />

Geniale Doppelbegabung: Als dirigierende<br />

Sängerin hat sich Barbara<br />

Hannigan einen Namen gemacht.<br />

Mittlerweile konzentriert sie sich<br />

immer stärker auf das Dirigieren.<br />

Ihre Lust an besonderen Programmen<br />

hat sie dabei jedoch nicht verloren,<br />

mit Strawinskys »The Rake’s<br />

Progress« präsentiert sie erneut<br />

ein durchaus besonderes Werk.<br />

In der »Geschichte eines Wüstlings«<br />

geht es um den Lebemann Tom<br />

Rakewell. Der ist nicht nur ein Spieler,<br />

der sein Geld verprasst, und ein<br />

Frauenheld mit zahllosen Affären.<br />

Auch das Wohl seiner Mitmenschen<br />

liegt ihm nicht wirklich am Herzen.<br />

Kurzum ein nicht gerade sympathischer<br />

Charakter, der dafür am Ende in<br />

der Psychiatrie landet. Für diese bissige<br />

Satire auf den frühen Kapitalismus<br />

hat Strawinsky eine raffinierte,<br />

fantasievolle Musik komponiert, die<br />

deutlich an sein Vorbild, den Klassiker<br />

Mozart erinnert.<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Internationale Orchester<br />

Mnozil Brass<br />

DI<br />

13<br />

20:00<br />

»Jubelei – 30 Jahre«<br />

BB Promotion GmbH<br />

€ 69,90 65,20 58,20 51,10 44,10<br />

MI<br />

14<br />

20:00<br />

Piano//Duo EnsariSchuch<br />

Gülru Ensari Klavier<br />

Herbert Schuch Klavier<br />

Johannes Brahms<br />

Variationen über ein Thema von<br />

Robert Schumann Es-Dur op. 23<br />

für Klavier zu vier Händen<br />

Franz Schubert<br />

Fantasie f-Moll op. 103 D 940<br />

für Klavier zu vier Händen<br />

Olivier Messiaen<br />

3 Stücke aus Visions de l’Amen<br />

für zwei Klaviere<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Große Fuge op. 134<br />

Bearbeitung der »Großen Fuge« für<br />

Streichquartett op. 133 für Klavier<br />

zu vier Händen von Ludwig van<br />

Beethoven<br />

Klavierspielen ist eine hohe Kunst,<br />

aber zu zweit Klavier zu spielen<br />

birgt zusätzliche Herausforderungen<br />

und Reize. Nichts ist so einfach,<br />

wie es scheint. <strong>Das</strong> Piano//<br />

Duo EnsariSchuch zählt inzwischen<br />

zu Deutschlands führenden<br />

und vielseitigsten Klavier-Duos.<br />

Im 19. Jahrhundert, als es noch keine<br />

Möglichkeiten der Tonaufzeichnung<br />

gab, zählte vierhändiges Klavierspiel<br />

zu den beliebtesten Formen häuslichen<br />

Musizierens. Heute gilt es eher<br />

als Spezialdisziplin, denn zwei gute<br />

Einzelpianisten ergeben noch lange<br />

kein herausragendes Duo. Daher<br />

sind viele erfolgreiche Duo-Interpreten<br />

entweder Geschwister oder<br />

privat liiert. So wie bei Gülru Ensari<br />

und Herbert Schuch. Er liebt an ihr<br />

ihre musikalische Spontaneität, sie<br />

an ihm seine Disziplin. Eine ideale<br />

Konstellation.<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

durch Christoph Vratz<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Piano<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 13,–<br />

Abo Unerhört<br />

FR<br />

19<br />

20:00<br />

Beatrice Rana Klavier<br />

Academy of St Martin in the Fields<br />

Adam Fischer Dirigent<br />

»Tradition und Neubeginn«<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares<br />

»Sommernachtstraum« op. 21<br />

für Orchester<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 1 g-Moll op. 25<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

d-Moll KV 466<br />

Sinfonie C-Dur KV 551<br />

Westdeutsche Konzertdirektion Köln<br />

€ 113,– 102,– 80,– 63,– 52,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 74,–<br />

Abo Meisterkonzerte B<br />

SA<br />

20<br />

10:00/11:00<br />

Eternum Saxophonquartett<br />

Mari Ángeles del Valle Casado<br />

Sopransaxophon<br />

Eva Kotar Altsaxophon<br />

Ajda Antolovič Tenorsaxophon<br />

Filip Orlović Baritonsaxophon<br />

»Die Farben in mir«<br />

Familienworkshop A<br />

KölnMusik<br />

€ 7, –<br />

Fotonachweise:<br />

Riccardo Muti © Todd Rosenberg Photography;<br />

Elena Bashkirova © Nikolaj Lund;<br />

Olga Scheps © Thomas Rabsch; Gustavo<br />

Sofia Gubaidulina<br />

Hell und dunkel/Svetloe i tëmnoe<br />

für Orgel<br />

Sebastian Heindl<br />

Etüde für Orgel »Hypnotic Beats«<br />

Rock-Toccata and Blues-Fugue in<br />

c-Moll<br />

Moritz Eggert<br />

Neues Werk<br />

für Orgel<br />

Kompositionsauftrag von Konzerthaus<br />

Dortmund, Festspielhaus<br />

Baden-Baden und European Concert<br />

Hall Organisation<br />

DIE ZEIT schrieb 2021: »Sebastian<br />

Heindl spielt die Orgel nicht einfach<br />

nur. Er kann sein Publikum in den<br />

Himmel heben oder ins Elend versenken<br />

– ein Leipziger Wundermusiker.«<br />

Jetzt kommt dieser hochtalentierte<br />

Organist in die Kölner Philharmonie.<br />

Eigentlich stammt er aus Gera. Doch<br />

in Leipzig hat er alle seit Jahrhunderten<br />

bedeutenden Ausbildungsstätten<br />

durchlaufen: als Mitglied des<br />

Thomanerchores und Student des<br />

einst von Felix Mendelssohn gegründeten<br />

Konservatoriums. »Von Anfang<br />

an hat mich Bach sehr begeistert«,<br />

gesteht der 1997 geborene Sebastian<br />

Heindl. Natürlich darf auch Bachs<br />

Musik bei seinem Kölner Recital<br />

nicht fehlen. Ergänzt wird sein Programm<br />

mit zeitgenössischer Musik<br />

– und einer eigenen Komposition.<br />

»Kunst muss live präsentiert werden«,<br />

lautet sein Credo.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

SO<br />

21<br />

18:00<br />

Johannes Moser Violoncello<br />

Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg<br />

Gustavo Gimeno Dirigent<br />

Antonín Dvořák<br />

Othello op. 93 B 174<br />

Konzertouvertüre für Orchester<br />

Detlev Glanert<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester<br />

Kompositionsauftrag von Elizabeth<br />

und Justus Schlichting sowie von<br />

Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg, Kölner Philharmonie<br />

(KölnMusik) und Toronto Symphony<br />

Orchestra<br />

Europäische Erstaufführung<br />

Johannes Brahms<br />

Variationen für Orchester über ein<br />

Thema von Joseph Haydn B-Dur<br />

op. 56a<br />

Leoš Janáček<br />

Sinfonietta JW VI/18<br />

für Orchester<br />

Zwei Orchester-Ohrwürmer von<br />

Johannes Brahms und Leoš<br />

Janáček hat das Orchestre Philharmonique<br />

du Luxembourg im<br />

Gastspielkoffer – und ein neues<br />

Cellokonzert, das Detlev Glanert<br />

für den Münchner Cellovirtuosen<br />

Johannes Moser komponiert hat.<br />

Natürlich liebt Johannes Moser die<br />

Musik von Bach und Co. Zugleich ist<br />

er ein großer Fan der Gegenwartsmusik.<br />

»<strong>Das</strong> ist die Musik, die uns<br />

in dieser Zeit anspricht.« Wie im<br />

Fall des Cellokonzerts des Henze-<br />

Schülers Detlef Glanert, dessen<br />

Europäische Erstaufführung Moser<br />

jetzt spielt. Nach der Pause dirigiert<br />

Gustavo Gimeno dann die berühmten<br />

»Haydn-Variationen«, mit denen<br />

Brahms dem Wiener Klassiker seine<br />

Reverenz erwies, sowie die blechbläsergesättigte<br />

Sinfonietta des<br />

Tschechen Leoš Janáček.<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo Kölner Sonntagskonzerte<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Sérénade mélancolique b-Moll<br />

op. 26 CS 58<br />

für Violine und Orchester<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,– | nur SA<br />

Schüler, Auszubildende &<br />

Studierende unter 29 Jahren<br />

(Ticket28): € 9,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8 / 12<br />

Samstags-Konzert-Abo 8<br />

WDR Wahl-Abo<br />

SO<br />

28<br />

11:00<br />

FF – Fastelovend Ferkeet<br />

Karnevalistische Matinee zugunsten<br />

der Schull- un Veedelszöch<br />

KölnMusik in Kooperation<br />

mit Freunde und Förderer des<br />

Kölnischen Brauchtums e. V.<br />

€ 51,– 45,– 38,– 31,– 22,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 38,–<br />

SO<br />

28<br />

16:00<br />

Benjamin Beilman Violine<br />

Deutsche Radio Philharmonie<br />

Saarbrücken Kaiserslautern<br />

Michael Schønwandt Dirigent<br />

»Erinnerungen und Träumereien«<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 3 h-Moll op. 61<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 CS 24<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

Abo Metropolen der Klassik<br />

Europäische Klassik<br />

Abo Barock<br />

Antoine Tamestit am 29.01.<br />

Gimeno © Marco Borggreve; Christian<br />

Gerhaher und Gerold Huber © Nikolaj Lund;<br />

Antoine Tamestit © Matthias Baus<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber der Kölner Philharmonie)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Highlights im Januar<br />

09.01.<strong>2024</strong><br />

Dienstag<br />

20:00<br />

Elena Bashkirova<br />

11.01.<strong>2024</strong><br />

Donnerstag<br />

20:00<br />

Olga Scheps<br />

20.01.<strong>2024</strong><br />

Samstag<br />

20:00<br />

Chicago Symphony<br />

Orchestra<br />

Riccardo Muti<br />

25.01.<strong>2024</strong><br />

Donnerstag<br />

20:00<br />

Christian Gerhaher<br />

Gerold Huber<br />

Kölner Philharmonie<br />

Bischofsgartenstraße 1<br />

50667 Köln<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Susanne Serfling Sopran<br />

Xavier Moreno Tenor<br />

Philharmonisches Orchester Hagen<br />

Rodrigo Tomillo Dirigent<br />

»Tanz um die Welt«<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

€ 66,– 58,– 50,– 43,– 37,– 20,– |<br />

Chorempore Z: € 46,–<br />

SA<br />

06<br />

20:00<br />

Rabih Lahoud Gesang<br />

Florian Weber Klavier<br />

Ensemble Modern<br />

Dietmar Wiesner Flöte<br />

Sava Stoianov Trompete<br />

Rainer Römer Schlagzeug<br />

Giorgos Panagiotidis Violine<br />

Eva Böcker Violoncello<br />

Paul Cannon Kontrabass<br />

Norbert Ommer Klangregie<br />

Florian Weber<br />

transforming now<br />

Pianist Florian Weber und Sänger<br />

Rabih Lahoud schaffen – kongenial<br />

unterstützt vom Ensemble<br />

Modern – eine musikalische Struktur,<br />

die sich für Improvisation öffnet<br />

und unterschiedlichsten Erfahrungen<br />

Platz bietet. Mit »transforming<br />

now« feiern sie Musik<br />

als Ausdruck kreativen Wandels.<br />

Von Jazz über traditionelle Musik<br />

aus dem Libanon bis neue Musik:<br />

Florian Weber hat mit »transforming<br />

now« eine Folge von Stücken<br />

geschaffen, die allesamt wie<br />

ein Speicher von Emotionen und<br />

Erfahrungen funktionieren. Sie<br />

sind offen für Improvisationen und<br />

leben ganz von der künstlerischen<br />

Selbstermächtigung. Denn für den<br />

libanesischen Sänger Rabih Lahoud<br />

ist »transforming now« auch ein<br />

Medium, um sich mit der chaotischen<br />

und prekären Situation in<br />

seiner Heimat auseinanderzusetzen.<br />

Lahoud und Weber werden bei der<br />

Realisierung des Stückes begleitet<br />

vom Ensemble Modern.<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Milchstraße<br />

SO<br />

07<br />

20:00<br />

K&K Philharmoniker<br />

Matthias Georg Kendlinger Dirigent<br />

Wiener Johann Strauß<br />

Konzert-Gala<br />

Werke der Strauß-Dynastie<br />

Da Capo Musikmarketing GmbH<br />

€ 96,– 89,– 85,– 78,– 45,– 35,– |<br />

Chorempore Z: € 85,–<br />

MO<br />

08<br />

20:00<br />

Leonkoro Quartett<br />

Jonathan Schwarz Violine<br />

Amelie Wallner Violine<br />

Mayu Konoe Viola<br />

Lukas Schwarz Violoncello<br />

Franz Schubert<br />

Streichquartett g-Moll D 173<br />

Wolfgang Rihm<br />

9. Streichquartett<br />

»Quartettsatz«<br />

Robert Schumann<br />

Streichquartett A-Dur op. 41,3<br />

Mit atemberaubender Geschwindigkeit<br />

hat sich das in Berlin gegründete<br />

Leonkoro Quartett in die Reihe<br />

der Spitzenensembles gespielt.<br />

Daher gibt es auch keine Zurückhaltung<br />

bei der Programmauswahl:<br />

Nur das Beste ist den vier Leonkoro-Instrumentalisten<br />

gut genug.<br />

Ob sie sich noch an das Jahr 2022<br />

erinnern? Mit Sicherheit, denn es<br />

gab international hoch dekorierte<br />

Auszeichnungen wie am Fließband,<br />

darunter den Ersten Preis beim<br />

berühmten Wettbewerb »Quatuor<br />

à Bordeaux«. Auch die Namen der<br />

Lehrer lesen sich wie das Who’s<br />

who, darunter Mitglieder des Artemis<br />

Quartett, von den Quartetten<br />

Alban Berg, Hagen und Kuss sowie<br />

von Quatuor Ysaÿe. Jetzt gibt das<br />

Leonkoro Quartett in der Kölner<br />

Philharmonie sein Debüt.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Quartetto<br />

kombiniert wird, demonstrieren die<br />

Musikerinnen und Musiker des Jerusalem<br />

Chamber Music Festival rund<br />

um die Pianistin und Festivalleiterin<br />

Elena Bashkirova auf eindrucksvolle<br />

Weise, wozu die Komponistin Fanny<br />

Mendelssohn imstande war.<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Kammermusik<br />

MI<br />

10<br />

20:00<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Maxim Emelyanychev Dirigent<br />

Porträt Alexander Melnikov:<br />

Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Ballettmusik zur Oper »Idomeneo«<br />

KV 367<br />

für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 2 d-Moll op. 40<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

Robert Schumann bezeichnete<br />

seinen Freund Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy einmal als »Mozart des<br />

Jahrhunderts«. Speziell dessen<br />

2. Klavierkonzert bewunderte Schumann<br />

als »reife, süße Frucht«. Alexander<br />

Melnikov spielt jetzt dieses verlockend<br />

klangduftende Klavierkonzert.<br />

<strong>Das</strong> Mahler Chamber Orchestra<br />

präsentiert außerdem mit seinem<br />

russischen Gastdirigenten Maxim<br />

Emelyanychev zwei äußerst rhythmusbetonte<br />

Orchesterwerke. In<br />

Mozarts Oper »Idomeneo« finden<br />

sich zahlreiche Tanznummern, die<br />

zu einer eigenständigen Ballettmusik<br />

zusammengestellt wurden. Und<br />

Beethovens 7. Sinfonie, die 1813 bei<br />

ihrer Uraufführung überschwänglich<br />

gefeiert wurde, bezeichnete Richard<br />

Wagner einmal wegen ihrer Impulsivität<br />

als »Apotheose des Tanzes«.<br />

Gefördert vom<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 57,–<br />

Abo Klassiker!<br />

Philharmonie für Einsteiger<br />

Olga Scheps am 11.01.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Piano<br />

FR<br />

12 / 20:00<br />

SA<br />

13<br />

20:00<br />

Tanja Ariane<br />

Baumgartner Mezzosopran<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Ingo Metzmacher Dirigent<br />

Franz Schreker<br />

»Nachtstück« für Orchester<br />

(Zwischenspiel 3. Akt)<br />

Arnold Schönberg<br />

Erwartung op. 17<br />

Monodram in einem Akt für<br />

Sopran und großes Orchester.<br />

Libretto von Marie Pappenheim<br />

Alexander von Zemlinsky<br />

Die Seejungfrau<br />

Fantasie in drei Sätzen für Orchester<br />

nach einem Märchen von<br />

Andersen (Originalfassung)<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8 | 12<br />

Samstags-Konzert-Abo 8<br />

WDR Wahl-Abo<br />

Kleines Klassik-Abo


GEDENKKONZERT FÜR<br />

FRANZ XAVER OHNESORG<br />

SA 09.12.23 20 UHR<br />

KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Janina Fialkowska Klavier<br />

Seil Kim Tenor<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Helge Schneider<br />

Helge Schneider<br />

Katzeklo auf Räder!<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie Nr.64 A-Dur Hob. I:64<br />

»Tempora mutantur«<br />

Gerald Finzi Dies natalis op.8<br />

Frédéric Chopin<br />

Klavierkonzert Nr.2 f-Moll op.21<br />

© Geofrey Schied<br />

Raphael Christ<br />

© Maja Arglakijeva<br />

Franz Xaver Ohnesorg †<br />

SONDERKONZERT<br />

MIT BACH INS NEUE JAHR<br />

SO 07.01.24 11 UHR<br />

KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Luca Quintavalle Cembalo<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Raphael Christ<br />

Konzertmeister und Leitung<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Brandenburgisches Konzert<br />

Nr.3 G-Dur BWV 1048<br />

Cembalokonzert Nr.1 d-Moll BWV 1052<br />

Violinkonzert a-Moll BWV 1041<br />

Brandenburgisches Konzert<br />

Nr.5 D-Dur BWV 1050<br />

Er ist laut Selbstauskunft alles in einer Person: »Super-Helgi«,<br />

»Extremcomposer«, »Special-Dance, Music & Entertainment-<br />

Guru«. Und genau aufgrund seiner unverwechselbaren Talente und<br />

seiner künstlerischen Gesamtperformance hat er just in diesen<br />

Tagen den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen bekommen,<br />

Glückwunsch!<br />

Aber natürlich ist Helge Schneider noch vielmehr. Etwa an den<br />

Karnevalstagen Stammgast in der Kölner Philharmonie! Warum<br />

sollte sich daran etwas ändern! Weshalb er an gleich drei Tagen<br />

hintereinander hier sein »Katzeklo auf Rädern« parkt. Und das<br />

Beste ist: es passt auch noch eine komplette Band drauf! Nämlich<br />

Helges »Travelling Stars«, die nicht nur mit ihm romantische Lieder<br />

wie den 93er-Monsterhit »Katzeklo« auffahren. Zwischendurch<br />

verwandelt sich der einzigartige Schlangentänzer Sergej Gleitman<br />

doch glatt in ein Pferd! Auch das muss man gesehen und gehört<br />

haben! km<br />

Konzerttermin<br />

Freitag, 9. Februar <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />

Samstag, 10. Februar <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />

Sonntag, 11. Februar <strong>2024</strong>, 20:00, Kölner Philharmonie<br />

Helge Schneider<br />

Katzeklo auf Räder!<br />

KölnMusik in Kooperation mit meine Supermaus GmbH<br />

Luca Quintavalle<br />

HÖCHSTE STUFE<br />

SO 04.02.24 20 UHR<br />

KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Juliane Banse Sopran * Seil Kim Tenor 1<br />

Thomas Jakobs Tenor 2 * Äneas Humm<br />

Bass 1 * Manfred Bittner Bass 2<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Florian Helgath Einstudierung<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Arvo Pärt<br />

Silouan’s Song * »My soul yearns after<br />

the Lord...« * Festina lente * Psalom<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Choralkantate<br />

»Verleih uns Frieden gnädiglich«<br />

Choralkantate<br />

»Ach Gott, vom Himmel sieh darein«<br />

115. Psalm »Non nobis Domine« op.31<br />

42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op.42<br />

© Matthias Baus<br />

Christoph Poppen<br />

KARTENDIREKTVERSAND:<br />

Kölner Kammerorchester * Erlengrund 8 A * 50321 Brühl<br />

Tel. 02232 944220 * info@koelner-kammerorchester.de<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


Alfredo Rodríguez<br />

Ein Flügel zwischen zwei Welten<br />

Es ist schon lange her, dass ein junger Pianist so viel Unterstützung<br />

von einem »Old Lion« des Geschäfts erfahren hat wie dereinst<br />

Alfredo Rodríguez. In mehreren Schleifen schickte der Promoter<br />

des Kubaners Statements und Briefe von Quincy Jones herum,<br />

nachdem dieser ihn 2006 beim Montreux Jazz-Festival entdeckt<br />

und dem Newcomer daraufhin ohne große Umwege einen Thron<br />

auf dem Olymp des Jazz zugewiesen hatte. Mag sein, dass da ein<br />

wenig Altersmilde mitschwang, aber der spätestens seit Michael<br />

Jackson für seine Spürnase bekannte Jones sollte Recht behalten.<br />

Im Laufe der vergangenen 17 Jahre erwies sich Rodríguez tatsächlich<br />

als ein mit allen instrumentalen Wassern gewaschener,<br />

inspirierter und vor allem nachhaltiger Künstler, ein würdiger Erbe<br />

Gonzalo Rubalcabas, der die große Tradition des kubanischen<br />

Jazzklaviers auf intelligente wie kreative Weise bewahren, aber<br />

auch fortzuschreiben versteht.<br />

Warum soll ein Piano auf Kuba anders klingen als zum Beispiel in<br />

Köln, Bratislava oder Helsinki? Weil Musiker des Inselstaates die 88<br />

Tasten inklusive der Pedale behandeln wie ein Schlaginstrument –<br />

das es nun mal ist! Alfred Rodríguez gelingt es als einem der wenigen,<br />

an seinem Instrument eine intensive Flut von Noten über seinem<br />

Publikum auszuschütten und sie im Laufe eines Abends mit<br />

seinem Trio zu einer intensiven, feurigen, gehaltvollen und dennoch<br />

erstaunlich leicht konsumierbaren Melange aus melodischen<br />

und rhythmischen Ingredienzien zu verdichten. Wer genau hinhört,<br />

der spürt die Hauptschlagader, diese erhabene Note aus europäischer<br />

Lyrik und dem afro-kubanischen Rhythmusgeflecht, dessen<br />

Balance in den Händen von Rodríguez’ Partnern, des Schlagzeugers<br />

Michael Olivera und des Bassisten Yarel Hernandez, liegt.<br />

Alfredo Rodríguez schafft es, mit jedem Song eine Geschichte zu<br />

erzählen. Etwa die von Tocoroco, dem Wahrzeichen Kubas, einem<br />

Vogel, der an Trauer zugrunde geht, weil er eingesperrt ist. Für den<br />

38-Jährigen steht der Vogel als Metapher für Freiheit und Unabhängigkeit,<br />

auch für das Vermischen verschiedenster, musikkultureller<br />

Ansätze. Sein Hang zur Rastlosigkeit, seine beständige Suche<br />

nach dem perfekten Klang befeuert seine schier unerschöpfliche<br />

Kreativität. Die in Westafrika beheimatete spirituelle Tradition der<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Julia Fischer © Uwe Arens<br />

Wer genau hinhört, der spürt die<br />

Hauptschlagader, diese erhabene<br />

Note aus europäischer Lyrik<br />

und dem afro-kubanischen<br />

Rhythmusgeflecht.<br />

JULIA<br />

FISCHER &<br />

TSCHAIKOWSKY<br />

FR 26. / SA 27. Januar <strong>2024</strong><br />

Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr<br />

Josef Suk<br />

Peter Tschaikowsky<br />

Antonín Dvořák<br />

Konzerttermin<br />

Samstag 17.02.<strong>2024</strong>, 20:00<br />

Julia Fischer Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Leitung<br />

Alfredo Rodriguez Trio<br />

Alfredo Rodriguez piano, vocals<br />

Michael Olivera drums<br />

Yarel Hernandez bass<br />

Santería schwingt allgegenwärtig im kubanischen Alltag und in<br />

der Kultur des Landes mit. Und so huldigt auch der Pianist Yemená,<br />

der Göttin des Ozeans und aller Gewässer, er, Olivera und Hernandez<br />

beten, oder besser: flirten sie auf charmante Weise an; charmant,<br />

unaufdringlich, fein, virtuos, verträumt und allemal tanzbar.<br />

Und dann noch der fast zwingende Querverweis zu Quincy Jones:<br />

Rodríguez und Co. müssen nur an ein paar Stellschrauben drehen,<br />

um die Handlung von Michael Jacksons Jahrhunderthit »Thriller«<br />

relativ glaubhaft nach Kuba zu verlegen. Jede Wette: Wenn dem<br />

»King of Pop« diese Version zu Ohren gekommen wäre, er hätte<br />

das legendäre Video sofort neu verfilmen lassen – in Havanna.<br />

Dazu passen dann auch kubanische Klassiker wie »Guantanamera«,<br />

»Bésame mucho« oder »Quizás, quizás, quizás« sowie eigene<br />

Kompositionen auf beinahe organische Weise. Für sein Arrangement<br />

von »Guantanamera« wurde Alfredo Rodríguez, der seit 2009<br />

in Los Angeles lebt, sogar für einen Grammy nominiert.<br />

»Wenn man in seinem eigenen Land lebt, taucht man in diese Realität<br />

ein und ist sich nicht unbedingt der verschiedenen Elemente<br />

bewusst, für die es steht. Ich atmete kubanische Musik. Aber außerhalb<br />

dieser Realität zu sein verleiht mir eine andere Perspektive.«<br />

Ein spannender Prozess, die Metamorphose eines jungen<br />

Weltstars zu beobachten, der sich und seine Musik neu erfindet.<br />

Deshalb dürfte auch für das Konzert in der Kölner Philharmonie<br />

mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelten: Alfredo<br />

Rodríguez, ein Name, den man nicht mehr so schnell vergessen<br />

wird. Reinhard Köchl<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

231027_RZ_WSO_Fischer_und_Tschaikowsky_26-270124_AZ_PhilMag_95x130mm.indd 1 27.10.23 12:2<br />

HONECK &<br />

BEETHOVEN<br />

FR 15. / SA 16. Dezember 2023<br />

Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr<br />

Erwin Schulhoff<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Franz Schmidt<br />

Yulianna Avdeeva Klavier<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Manfred Honeck Leitung


<strong>Das</strong> Glück<br />

des Moments<br />

<strong>Das</strong> Klavierduo Gülru Ensari und Herbert Schuch<br />

Eine Autobahnauffahrt ist jedes Mal heikel. Stets ist es eine Frage des<br />

Timings: Wie viel Beschleunigung und Risiko dürfen oder müssen es<br />

sein, um sicher die Fahrspur zu wechseln? Ähnlich geht es zu in mehreren<br />

der »Ungarischen Tänze« von Johannes Brahms. Nehmen wir den<br />

vierten Tanz in der Fassung für Klavierduo: Der Beginn wirkt noch verhalten,<br />

doch schnell wird die Lage komplizierter. Von mehreren Seiten<br />

kommen einzelne Stimmen hinzu, kommentierender Diskant, Melodie<br />

in der Mittellage, dazu der Bass. Dann unvermutet ein kurzes, hohes Tremolo.<br />

Anschließend setzt die Beschleunigung ein. Nun heißt es aufpassen,<br />

sich gemeinsam einfädeln, bis die Endgeschwindigkeit erreicht ist.<br />

Eine Kollision lässt sich nie ganz ausschließen, doch letztlich erreicht<br />

man sicher die gemeinsame Spur und kann davonziehen.<br />

Klavierduo-Spiel ist eben eine heikle Disziplin. In der Einspielung mit<br />

Gülru Ensari und Herbert Schuch lassen sich all diese Herausforderungen<br />

sehr gut nachhören. Mehr als zehn Jahre liegen die Anfänge ihres<br />

gemeinsamen Pas de deux nun zurück. Beide haben sich gesucht und<br />

gefunden, erst privat und dann beruflich: »Klavier vierhändig hatte ich<br />

damals gar nicht auf dem Schirm«, so Schuch. Kennengelernt haben<br />

sie sich in Salzburg, als Meisterkurs-Schüler am Mozarteum.<br />

Gülru Ensari stammt aus der Türkei, ist in Istanbul aufgewachsen, der<br />

pulsierenden Metropole am Bosporus, wo sie auf die deutsche Schule<br />

gegangen ist. In ihrem Freundeskreis allerdings gibt es damals niemanden,<br />

der Klavier spielt. Wohl aber ihre Mutter, selbst Pianistin und<br />

»extrem streng«: »Ich kam von der Schule, durfte nicht einmal die<br />

Uniform ausziehen und musste sofort mit dem Üben anfangen. Währenddessen<br />

wurde ich gefüttert.« Schließlich führt ihr Weg nach<br />

Deutschland. Sie studiert an der Musikhochschule in Köln, ihrer heutigen<br />

gemeinsamen Wahlheimat mit Mann und Tochter.<br />

Herbert Schuch ist in Timișoara (früher Temeswar) geboren und während<br />

der 1980er Jahre in Rumänien aufgewachsen. Allerdings: »Obwohl<br />

es in meiner Familie keine direkte ungarische Abstammung gab, spielten<br />

die Sprache und die Kultur Ungarns eine wichtige Rolle in unserem<br />

Leben. Umgekehrt hatten wir, obwohl wir in Rumänien waren, praktisch<br />

keine Berührungspunkte mit der rumänischen Kultur.« Fernsehen<br />

kennt er anfangs nur als offizielles Staatsfernsehen, alles schwarz-weiß<br />

und auf Parteilinie getrimmt: »Propaganda-Videos von Bauern, die ihre<br />

Äcker bestellten und ab und zu gab es Musik. Die Musik war dann vor<br />

diesem Hintergrund unglaublich spannend.« Der frühe Besuch einer<br />

»Nussknacker«-Aufführung wird für Schuch zu einem musikalischen<br />

Erweckungserlebnis. Die Begeisterung ist geweckt. Kuriosum am Rande:<br />

»Beinahe wäre ich in Rumänien auf die Ballettschule geschickt worden,<br />

bevor ich mit Klavier anfing.« Mit neun Jahren zieht die Familie<br />

ins bayerische Rosenheim, Schuch bekommt bereits drei Jahre später<br />

Unterricht bei Karl-Heinz Kämmerling, der eine ganze Pianisten-Generation<br />

prägt: von Lars Vogt über Markus Becker bis zu Igor Levit und den<br />

Ott-Schwestern.<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Anlässlich eines Fragebogens hat Schuch einmal auf die Frage, was er<br />

an seiner Lebenspartnerin am meisten schätze, geantwortet: »Direktheit,<br />

Emotionalität, Teilhabe an allem, was passiert.« Nun ist die Partnerin<br />

in diesem Fall auch Kollegin. Was er musikalisch an Gülrü achtet?<br />

»<strong>Das</strong>s sie eine unglaubliche Spontaneität hat, sehr spielerisch ist und<br />

auch etwas Freches hat. <strong>Das</strong> sind alles Elemente, die ich dankbar aufnehme<br />

und wo ich das Gefühl habe, sie bereichern mich, unabhängig<br />

von unserem gemeinsamen Spiel, auch wenn ich mal alleine, mal mit<br />

Orchester oder mit anderen Musikern auf der Bühne bin.« Gülrü weiß,<br />

dass sie selbst wegen dieser Lust am Spielerischen manchmal nicht<br />

auf den Punkt kommt und schätzt daher an Herbert besonders seine<br />

»Disziplin«. »Und das ist das Schöne, dass er mich auch immer wieder<br />

zurück zur Erde bringt. <strong>Das</strong> ist es auch, wo wir dieses Spielerische verwirklichen<br />

können.« Gülrü weiß, dass sie sich auf ihn verlassen kann.<br />

Diese Erdung wiederum erlaubt ihr Freiheiten. Dennoch hat sich ihre<br />

gemeinsame Arbeit im Laufe der Zeit verändert: »Wir haben festgestellt,<br />

dass es anfangs schwieriger war. Jetzt fangen wir nicht gleich an zu<br />

diskutieren, sondern probieren die Vorschläge des anderen einfach<br />

mal aus«, und der Ehemann ergänzt: »Beim Vierhändig-Spielen lernt<br />

man, dass es immer mehrere Wahrheiten gibt. Und die sind dann auch<br />

außerhalb des eigenen Horizonts.«<br />

Die Familie wohnt heute in Niehl im Kölner Norden. Zwei Übezimmer<br />

mit je einem Instrument, dazu ein Flügel im gemeinsamen Wohnzim-<br />

mer. Er war 2005 der Preis für Schuchs Gewinn des Wiener Beethoven-<br />

Wettbewerbs. Möglichkeiten zu räumlicher Trennung gibt es in ihrem<br />

Zuhause ebenso wie die Chance zum vierhändigen Miteinander. Vor<br />

der Geburt ihrer Tochter hat sich Herbert gern in sein Zimmer zurückgezogen<br />

und dort stundenlang allein mit sich und der Musik verbracht.<br />

Doch diese Zeiten sind seit rund vier Jahren vorbei. Kein Wunder, dass<br />

er auf die Frage nach dem größten Glück eine zweigeteilte Antwort gibt:<br />

»Immer wieder: mit anderen befreundeten Musikern auf der Bühne zu<br />

stehen. Zeit mit der Familie genießen. Was beides miteinander verbindet:<br />

im Moment zu sein.« Dieses Im-Moment-Sein ist auch eine der zentralen<br />

Herausforderungen beim Klavierduo. Fast so wie beim Auffahren<br />

auf eine Autobahn … Christoph Vratz<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 14. Februar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Piano//Duo EnsariSchuch<br />

Gülru Ensari Klavier<br />

Herbert Schuch Klavier<br />

Johannes Brahms Variationen über ein Thema von Robert Schumann Es-Dur<br />

op. 23 für Klavier zu vier Händen<br />

Franz Schubert Fantasie f-Moll op. 103 D 940 für Klavier zu vier Händen<br />

Olivier Messiaen 3 Stücke aus Visions de l'Amen für zwei Klaviere<br />

Ludwig van Beethoven Große Fuge op. 134<br />

Bearbeitung der »Großen Fuge« für Streichquartett op. 133 für Klavier zu vier<br />

Händen von Ludwig van Beethoven


HARALD LESCH<br />

VIVALDIS VIER JAHRESZEITEN<br />

IM KLIMAWANDEL<br />

Di., 30.4.24 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

MERLIN ENSEMBLE WIEN<br />

Leitung & Solist: Martin Walch<br />

Tickets und Infos auf: www.hanseatische-konzertdirektion.de<br />

oder allen bekannten Vorverkaufsstellen, über die Philharmonie-Hotline 02 21 - 280 280<br />

oder über www.kölnticket.de und der Hotline 02 21 - 28 01 0,20 Euro/Anruf aus allen dt. Netzen.<br />

Axelle Fanyo<br />

© WDR / Peter Adamik<br />

Axelle Fanyo<br />

Ihr Herz schlägt für das Lied<br />

METZMACHER &<br />

ZEMLINSKY<br />

FR 12. / SA 13. Januar <strong>2024</strong><br />

Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr<br />

Franz Schreker<br />

Arnold Schönberg<br />

Alexander von Zemlinsky<br />

Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Ingo Metzmacher Leitung<br />

Sie wird immer wieder als Ausnahme-Sopranistin bezeichnet, ihre dramatisch-kraftvolle<br />

Stimme herausgehoben. Doch neben ihren Erfolgen<br />

auf der Opernbühne widmet sich Axelle Fanyo auch der Gattung Lied.<br />

An ihrer Seite: der amerikanische Pianist Kunal Lahiry.<br />

Drei Worte, die sie charakterisieren? »Neugierig, humorvoll und großherzig.«<br />

Ihre Konzerte sollen möglichst »sinnlich und reichhaltig« sein.<br />

Am Tag eines Konzerts lässt sie es langsam angehen. »Ich fühle mich,<br />

als wäre alle Energie aus mir rausgesaugt.« Doch dann öffnet sie ihre<br />

Kanäle, lässt die eigene Kraft wieder zu und geht gestärkt auf die Bühne.<br />

Axelle Fanyo, die in Paris aufgewachsen ist, bekennt: »Mein Herz<br />

schlägt für Liederabende«, auch wenn die Verlockungen der Opernbühne<br />

groß sind. km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 18. Februar <strong>2024</strong><br />

Axelle Fanyo Sopran<br />

Kunal Lahiry Klavier<br />

Axelle Fanyo & Kunal Lahiry »Hear one, choose one«<br />

Nominiert von Cité de la Musique – Philharmonie de Paris und<br />

Auditorium de Lyon<br />

Werke von<br />

Arnold Schönberg, Aaron Copland, Maurice Ravel, Sofia Avramidou u.a.


»Als Intendant sollte<br />

man sich als großer<br />

›Ermöglicher‹ begreifen.«<br />

Franz Xaver Ohnesorg<br />

Unendlich dankbar<br />

Zum Tod des Gründungsintendanten der Kölner Philharmonie Franz Xaver Ohnesorg<br />

Mit großer Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres Gründungsintendanten<br />

Franz Xaver Ohnesorg am Abend des 14. November<br />

erfahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Franziska und den<br />

beiden gemeinsamen Kindern.<br />

Franz Xaver Ohnesorg war ausgebildeter Flötist und Betriebswirt, beste<br />

Voraussetzungen für einen Musikmanager, der als Netzwerker und<br />

Macher Jahrzehnte in der Musikwelt lebte und wirkte.<br />

Mit gerade einmal 30 Jahren wurde Ohnesorg Orchesterdirektor der<br />

Münchner Philharmoniker und gewann 1979 Sergiu Celibidache als<br />

neuen Generalmusikdirektor. Nach fünf Jahren zog es den gebürtigen<br />

Bayern nach Köln, zunächst als Direktor, danach als Intendant der neu<br />

gebauten und 1986 eröffneten Kölner Philharmonie. Ohnesorg prägte<br />

ihr unverwechselbares Profil als Konzerthaus für die Weltelite ebenso<br />

wie für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker und vor allem als Haus<br />

für jeden Kölner und jede Kölnerin und das interessierte Publikum aus<br />

dem Umland. Mit der Gründung der MusikTriennale Köln 1994 gelang<br />

es Ohnesorg, ein Festival für zeitgenössische Musik in Köln zu etablieren,<br />

das das Publikum neugierig auf viele verschiedene musikalische<br />

Formen machte. In Dreijahresabständen holte er die großen amerikanischen<br />

und europäischen Orchester aus Chicago, New York, Berlin,<br />

Wien, Amsterdam und vielen anderen Musikmetropolen nach Köln.<br />

»Als Intendant eines solchen Hauses sollten Sie sich als großer ›Ermöglicher‹<br />

begreifen«, sagte Ohnesorg über seine Aufgabe in Köln.<br />

Seinen hervorragenden Kontakten in die internationale Musikwelt<br />

verdankte Ohnesorg 1999 den Ruf an die New Yorker Carnegie Hall,<br />

sodass er Köln und seine Kölner Philharmonie nach 16 Jahren verließ.<br />

2002 zog es ihn zurück nach Europa, er wurde Intendant der Berliner<br />

Philharmoniker. Schon seit 1996 war Franz Xaver Ohnesorg künstlerischer<br />

Leiter des Klavierfestival Ruhr; eine Aufgabe, der er sich nach<br />

Beendigung seiner Tätigkeit in Berlin 2003 mit ganzer Euphorie und<br />

Energie widmete.<br />

Professor Franz Xaver Ohnesorg war uns und der Kölner Philharmonie<br />

immer eng verbunden. Regelmäßig besuchte er Konzerte in der Kölner<br />

Philharmonie, besonders die seines Kölner Kammerorchesters, das erst<br />

im März dieses Jahres ein Gala-Konzert zu seinem 75. Geburtstag veranstaltete.<br />

Louwrens Langevoort: »Ich bin Franz Xaver Ohnesorg unendlich dankbar<br />

für den Grundstein, den er als Gründungsintendant der Kölner Philharmonie<br />

gelegt hat und auf den ich, ebenso wie meine Vorgänger,<br />

aufbauen konnte. Er hat das Fundament geebnet für die Offenheit der<br />

Stadtgesellschaft für unser musikalisches Angebot, sodass wir hier die<br />

Festivals ACHT BRÜCKEN und FEL!X erschaffen konnten und mit unseren<br />

Musikvermittlungsprojekten wie z. B. PhilharmonieVeedel in den<br />

Kölner Stadtvierteln präsent sein können. Er wird uns als Freund und<br />

Gast fehlen.« km<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

43


Philharmonie Premium<br />

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Scheps Klavierwerke von<br />

Haydn, Beethoven, Mozart und<br />

Debussy, Arrangements bekannter Werke von<br />

Grieg und Vivaldi, Kompositionen von Christopher<br />

von Deylen (aka Schiller) und Chilly<br />

Gonzales sowie Piano-Arrangements von Familienfilm-Soundtracks.<br />

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Sopranistin und Dirigentin, hat sie die Rolle der<br />

Anne Trulove viele Male selbst gesungen. Als<br />

Bonus: der Dokumentarfilm »Taking Risks« von<br />

Maria Stodtmeier über die Produktion. Wir verlosen<br />

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20. Januar <strong>2024</strong><br />

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am 20.01. um 20 Uhr kostenlos.<br />

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im Foyer der Kölner Philharmonie ein.<br />

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Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert <strong>2024</strong><br />

Eine Traumkombination für das Neujahrskonzert: Christian<br />

Thielemann und die Wiener Philharmoniker präsentieren<br />

besondere musikalische Preziosen zum neuen Jahr.<br />

Erhältlich ab 12.1. als 2 CD und digital sowie ab 26.1.<br />

als Blu-ray, DVD & 3 LP-Vinyl.<br />

FF - Fastelovend<br />

Ferkeet<br />

Die etwas andere Matinee<br />

jonaskaufmann.com<br />

Jonas Kaufmann The Sound of Movies<br />

<strong>Das</strong> hochgelobte Bestseller-Album mit legendären Songs<br />

aus Filmklassikern. Mit Singin’ in the Rain, Maria, Strangers<br />

in the Night, What a Wonderful World u.v.a.<br />

„…ein hoch-künstlerisch gestaltetes Album…“ Opernglas<br />

Erhältlich als CD in Schmuckausgabe und als Doppel-Vinyl.<br />

Kurz vor Beginn der fünften Jahreszeit veranstalten die Freunde<br />

und Förderer des Kölnischen Brauchtums erneut eine besondere<br />

karnevalistische Matinee in der Philharmonie. Wo sonst klassische<br />

Musik zu erleben ist, wird an diesem Vormittag auf voll besetzten<br />

Rängen gelacht, geschunkelt, gesungen und geklatscht.<br />

Unter dem Titel »FF - Fastelovend Ferkeet« treten natürlich nicht<br />

nur gestandene Lokalgrößen auf, sondern auch der Nachwuchs<br />

wie das Kinderdreigestirn. Und wie es beste Tradition ist, verzichten<br />

erneut alle auf ihre Gage: der Reinerlös der Veranstaltung<br />

kommt den Schull- un Veedelszöch zu Gute!<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 28. Januar <strong>2024</strong>, 11:00<br />

FF - Fastelovend Ferkeet<br />

Karnevalistische Matinee zugunsten der Schull- un Veedelszöch<br />

KölnMusik in Kooperation mit<br />

Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e. V.<br />

opusklassik.de<br />

Opus Klassik Best of Klassik 2023<br />

<strong>Das</strong> Beste der Klassik 2023 auf einem Doppel-Album mit<br />

allen OPUS Klassik-Preisträgern. Mit Anne-Sophie Mutter,<br />

Víkingur Ólafsson, den Wiener Philharmonikern, Jakub Józef<br />

Orliński, Xavier de Maistre, Eldbjørg Hemsing, Asmik<br />

Grigorian, Abel Selaocoe, Herbert Blomstedt u.v.a.<br />

SONYCLASSICAL.DE


»Verstehen, warum das Fließen oft<br />

nicht funktioniert und es nicht<br />

mehr dem Zufall überlassen.«<br />

Rabih Lahoud<br />

Im Flow der Musik<br />

Rabih Lahoud, Florian Weber und das Ensemble Modern<br />

In der Psychologie gibt es die Flow-Theorie, die einen mentalen<br />

Zustand der völligen Vertiefung und eines restlosen Aufgehens in<br />

eine Tätigkeit beschreibt. Im Zustand des Flow hat man den Eindruck,<br />

alles gehe bei der Arbeit wie von selbst von der Hand und<br />

man fühle sich wie in Trance. Zuerst wurde dieses völlige Vertiefen<br />

bei Kindern im Spiel beobachtet, aber auch Erwachsene können<br />

diesen mentalen Zustand erreichen, wenn sie sich in eine Situation<br />

zwischen leichter Über- und Unterforderung versetzen. Im Flow<br />

strebt man einerseits nach Kontrolle, andererseits ist man sich bewusst,<br />

dass nichts vorhersehbar und kontrollierbar zu sein scheint.<br />

Dieser Zustand ist auch und gerade für kreative Menschen erlebbar,<br />

für Künstler und Kulturschaffende also – und natürlich für Improvisations-<br />

und Jazzmusiker.<br />

Der 1982 im Libanon geborene Sänger und Komponist Rabih<br />

Lahoud hat kürzlich ein Buch, »Stimme im Flow«, veröffentlicht, in<br />

dem er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Flow-<br />

Theorie zusammenfasst und erläutert, um diese dann in einem<br />

Praxisteil für Gesangsschüler und -Studierende erfahrbar und<br />

lernbar zu machen. Für den Vokalisten ist Flow kein Mythos, sondern<br />

ein realer Prozess kreativen Gestaltens, den man bewusst einleiten<br />

und lenken kann. Lahoud: »Ich wollte verstehen, warum das<br />

Fließen im Unterricht und auf der Bühne oft nicht funktionierte und<br />

wollte es nicht mehr dem Zufall überlassen, wann ich mit meiner<br />

Stimme im Fluss war.«<br />

Ein vergleichbares Konzept verfolgt seit geraumer Zeit auch der<br />

1977 in Detmold geborene Pianist und Komponist Florian Weber<br />

mit seiner »polyphonic intuition«. Die kompositorischen Vorgaben<br />

sind dabei oftmals mehrere ausformulierte musikalische Ideen, die<br />

gleichzeitig passieren und den Instrumentalisten die Freiheit der<br />

Wahl lassen. Zum Beispiel kann es in einem Stück einen Rhythmus<br />

geben, in dem ein Siebener mit einem Dreier-Metrum parallel läuft.<br />

»Es ist dann die Gleichzeitigkeit von beiden Metren, die den Musikern<br />

neue Impulse zur Improvisation vermittelt«, erläutert Weber.<br />

»<strong>Das</strong> gibt ihnen die Freiheit, sich entweder in beiden Metren auf<br />

einmal zu bewegen oder in eine von beiden Taktarten zu wechseln.«<br />

46 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Mit seinem »Transforming Now« führt Weber diese zwei Konzepte<br />

gleichsam zusammen. Dieses Stück, das 2021 mit ihm, Lahoud und<br />

sechs Musikern des renommierten Ensemble Modern für aktuelle<br />

und Neue Musik beim Festival »This Is Not Lebanon« in Frankfurt<br />

Premiere hatte und im Sommer 2023 beim Morgenland Festival in<br />

Osnabrück erneut aufgeführt worden ist, nimmt den Titel in gewisser<br />

Weise wörtlich. Darin werden gut eine Stunde lang kompositorische<br />

und improvisatorische Prozesse von den acht Musikern<br />

nebeneinandergestellt, um in der Parallelität der kreativen Formung<br />

und Gestaltung dieser Prozesse die Musik stilistisch entgrenzen<br />

zu können.<br />

Der jeweilige Hintergrund der Musiker bleibt durchaus präsent.<br />

Webers Basis als Pianist sind auch der Jazz und die Improvisationsmusik<br />

amerikanischer und europäischer Prägung, während<br />

Lahoud seine Wurzeln als Vokalist unter anderem in der Mikrotonalität<br />

der arabischen Musik hat und die Ensemble-Modern-Mitglieder<br />

oftmals auf kompositorische Anforderungen der Neuen<br />

Musik rekurrieren. <strong>Das</strong> Faszinosum von »Transforming Now« ist jedoch<br />

zu beobachten, wie im Zusammenspiel nach Verbindungen<br />

und Brücken zwischen den Welten gesucht wird, um immer wieder<br />

neue, ästhetische Zusammenhänge herzustellen – mit dem Ziel,<br />

die wie ungehört klingende Musik in »real-time« vor Publikum zu<br />

erforschen. Martin Laurentius<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 6. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Rabih Lahoud Gesang<br />

Florian Weber Klavier<br />

Ensemble Modern<br />

Dietmar Wiesner Flöte<br />

Sava Stoianov Trompete<br />

Rainer Römer Schlagzeug<br />

Giorgos Panagiotidis Violine<br />

Eva Böcker Violoncello<br />

Paul Cannon Kontrabass<br />

Norbert Ommer Klangregie<br />

Florian Weber<br />

transforming now<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Florian Weber<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

47


Sona Jobarteh ist die erste Frau,<br />

die Kora professionell spielt.<br />

Sona Jobarteh<br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Selbstreflektierte<br />

Traditionalistin<br />

Sona Jobarteh mit ihrem Programm »Badinyaa Kumoo«<br />

Im September 2022 erschien »Badinyaa Kumoo«, das lang erwartete<br />

neue Album von Sona Jobarteh – ganze elf Jahre nach ihrem<br />

letzten Album »Fasiya«. Sona Jobarteh, geboren 1983 in London,<br />

hat sich schon früh der Musik gewidmet. Der urbane Sound aus<br />

London – Hip-Hop oder Klubmusik jeglicher Art – von all dem ist<br />

die Musik von Sona Jobarteh allerdings sehr weit entfernt. Nach<br />

Anfängen in der Klassik widmet sie sich seit vielen Jahren der<br />

Kora, jener großen, 21-saitigen Stegharfe mit einem fellbespannten<br />

Korpus, die man im Stehen spielt und deren sanfter Klang an<br />

die europäische Harfe erinnert. Tatsächlich zieht es die Musikerin,<br />

die nicht nur Cello, Klavier und Cembalo am Royal College of<br />

Music und Komposition an der Purcell School, sondern auch Afrikanistik<br />

studiert hat, musikalisch auf den afrikanischen Kontinent,<br />

beziehungsweise dessen kleinsten Staat Gambia. Dort lebt ein Teil<br />

von Jobartehs Familie, hier lebte auch ihr Großvater, der bekannte<br />

Griot- und Kora-Musiker Amadu Bansang Jobarteh. Die Griots<br />

in Westafrika sind verantwortlich für die Überlieferung der Tradition<br />

– der Geschichte, der Literatur oder der Musik. Anders als die<br />

unter Griots weit verbreitete ein- bis siebensaitige Langhalslaute<br />

Ngoni oder die einsaitige Goge ist es bei den Jobartehs die Kora.<br />

Auch Sona Jobartehs Vater Sanjally Jobarteh und ihr Bruder Tunde<br />

Jegede sind bekannte Kora-Spieler. Von ihnen hat Sona Jobarteh<br />

das Instrument erlernt, auf dem sie inzwischen eine wahre Meisterin<br />

ist, und das, obwohl das Spielen der Kora traditionell nur vom<br />

Vater zum Sohn weitergegeben wird. Sie ist die erste Frau in der<br />

Familie, die Kora spielt und die erste Frau überhaupt, die sie professionell<br />

spielt. Gitarre, Bass und Percussions hat sie sich selbst<br />

beigebracht. Seit vielen Jahren singt sie nun auch.<br />

Noch mehr als auf »Fasiya« oder in der Filmmusik, die sie regelmäßig<br />

komponiert, hat sie auf dem neuen Album neben Gesang und<br />

Kora auch fast alle anderen Instrumente eingespielt – Gitarre, Bass,<br />

Cello, Percussions – und zudem alle Stücke geschrieben. <strong>Das</strong>s das<br />

Album in dieser Form entstehen konnte, schreibt das Multitalent<br />

der zurückliegenden Pandemie zu, denn da habe sie endlich genügend<br />

Zeit gehabt, das neue Album nach so vielen Jahren zu<br />

vollenden. Nun ist ihre Zeit wieder knapp, denn Jobarteh ist nicht<br />

nur als Musikerin tätig, sondern auch als Lehrerin, um das Kora-<br />

Spiel weiterzuverbreiten – vor allem an Frauen, die 80 Prozent ihrer<br />

Schülerinnen ausmachen. Ihr Engagement erstreckt sich außerdem<br />

auf die Gründung der »Gambia Academy«, wo Musik und<br />

Allgemeinbildung an die nächste Generation weitergegeben werden.<br />

Und nicht nur die Musik, sondern jegliches schulische Wissen<br />

jenseits der kolonialen Bürde für eine bessere Zukunft Afrikas. Als<br />

Botschafterin für diese Idee reist sie um die Welt, gerade wird ein<br />

neuer, erweiterter Campus in Gambia gebaut.<br />

All das erklärt, warum seit Sona Jobartehs letztem Album elf Jahre<br />

vergangen sind. Aber das Warten hat sich für die Fans ihrer Musik<br />

gelohnt. In gut 70 Minuten versucht sie, auch in den Texten ihre beiden<br />

Seiten – die Musikerin und die engagierte Kämpferin für eine<br />

gute Ausbildung einer jungen Generation in Afrika – miteinander<br />

zu verbinden. Auf den wunderbar fließenden Songs ihres Albums<br />

»Badinyaa Kumoo« findet man auch Kooperationen mit solch<br />

legendären Musikern aus den Nachbarländern Gambias wie dem<br />

senegalesischen Sänger Youssou Ndour, dem malischen Koraspieler<br />

Ballaké Sissoko und vielen anderen. Live wird sie mit ihrem<br />

Quintett aus Gitarren, Bass, Schlagzeug, Percussions und natürlich<br />

Kora die Kölner Philharmonie verzaubern.<br />

Christian Meyer-Pröpstl<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 3. Februar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Sona Jobarteh kora, vocals<br />

Eric Appapoulay guitars<br />

Andi McLean bass, vocals<br />

Mamadou Sarr percussion, vocals<br />

Yuval Wetzler drums<br />

»Badinyaa Kumoo«<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

49


Familiensache<br />

Mehr Mendelssohn geht nicht!<br />

Elena Bashkirova<br />

Fanny Hensel hatte ein gleich doppeltes Problem. Nicht nur, dass<br />

es für die hochbegabte Pianistin und Komponistin unschicklich<br />

war, ihre Rolle als Frau im Großbürgertum des 19. Jahrhunderts<br />

zu überschreiten, um ausschließlich als Musikerin wahrgenommen<br />

und akzeptiert zu werden. Nein, sie hatte noch ein ganz anderes<br />

Problem – und das hieß Felix Mendelssohn Bartholdy. Der<br />

war ihr Bruder. Ein Genie, bereits als Wunderkind geschätzt und<br />

berühmt, weit gereist, gut vernetzt, ein Weltmann von höchster gesellschaftlicher<br />

Anerkennung. Dagegen sollte eine Frau wie Fanny<br />

sich als Zierde für den heimischen Salon bescheiden, still hinter<br />

den Männern in ihrem jetzigen und künftigen Leben verschwinden.<br />

Zum guten Ton gehörte es in dieser Epoche, die »schönen Hände«<br />

der Töchter musikalisch zu formen, diesen aber später lediglich<br />

im Privatgebrauch künstlerischen Raum zu gewähren. Auch Fanny<br />

musste sich diesem Diktat unterwerfen. <strong>Das</strong> blieb zunächst in ihrer<br />

Ehe mit Wilhelm Hensel, den sie 1829 heiratete (und der postum für<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


die Veröffentlichung einiger ihrer Werke sorgte), genauso bestehen.<br />

Bruder Felix wertschätzte offenbar Fannys Kompositionen –<br />

aber sollten sie auch veröffentlicht werden? 1837 schrieb er der<br />

Mutter: »Wenn sich Fanny aus eignem Antriebe oder Hensel zu Gefallen<br />

dazu entschließt, bin ich, wie gesagt, bereit ihr behülflich zu<br />

sein, soviel ich nur vermag, aber ermuntern zu etwas das ich nicht<br />

für recht halte, das kann ich nicht.«<br />

Fanny Hensel war bereits 40 Jahre alt, als sie endlich ihr erstes<br />

Werk Druck geben durfte. »Die verkannte Schwester« nannte<br />

sie Françoise Tillard in ihrer gleichnamigen Biographie, die 1994<br />

erschien. Die Wortwahl ist deutlich: »Eine Frau, die sich offen zu<br />

ihrem schöpferischen Talent bekennen würde – welche Gefahr für<br />

die Gesellschaft!«<br />

Zum Glück haben sich die Zeiten geändert, nicht nur in der schlichten<br />

Wahrnehmung, sondern auch in der Bewertung der Musik von<br />

Mendelssohns großer Schwester (sie war vier Jahre älter als ihr<br />

Bruder). Die Forschung erschloss erst spät ihr Werk, die Herausgabe<br />

und Rezeption ihres gesamten Schaffens befindet sich immer<br />

noch in den Anfängen. Derzeitiger Kenntnisstand: Wir haben<br />

es mit einer außergewöhnlich fortgeschrittenen (und fortschrittlichen!)<br />

Komponistin zu tun. Es ist nicht vermessen zu behaupten,<br />

dass Fanny Hensel sich durchaus mit der Klasse ihres Bruders<br />

messen kann. Auch wenn sie nie eine Sinfonie geschrieben hat,<br />

kann sie mit ihrem Liedwerk und ihrem kammmusikalischen Output<br />

punkten. Ganz vorneweg ist es das Trio für Klavier, Violine und<br />

Violoncello d-Moll op. 11, das die Fachwelt begeistert. »Ich habe sie<br />

erst in den letzten Jahren verstärkt kennengelernt und mich, offen<br />

gestanden, ein bisschen in sie und ihre Musik verliebt«, schwärmt<br />

die Pianistin Elena Bashkirova. »Sie ist eine so interessante, wunderbare<br />

Musikerin, fantastisch. Dabei ganz anders als ihr Bruder.«<br />

<strong>Das</strong> Konzert im Januar lässt den direkten Vergleich zu. Was unter-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

51


Michael Barenboim<br />

scheidet Fanny von Felix? »Ihre Musik ist nach meiner Ansicht weiter<br />

nach vorn gerichtet, sie orientiert sich mehr an Schumann und<br />

weniger rückwärtsgewandt«, meint Bashkirova. »Von ihr führt der<br />

Weg zu Liszt und Wagner und später zu Mahler.« Dennoch habe<br />

sich Mendelssohns Schwester nach außen nicht als stürmisch Vorpreschende<br />

gezeigt: »Zu ihren Lebzeiten folgte sie den Gewohnheiten<br />

der Zeit, und Fanny war gut erzogen, sie hat nicht gegen die<br />

Eltern, nicht gegen bestehende Traditionen rebelliert. Ihre Werke<br />

aber sind erstaunlich progressiv.« Die Reibungspunkte sind musikalischer<br />

Art. So entsteht Energie. <strong>Das</strong> zeigt sich auch in der Zusammenstellung<br />

des Ensembles, mit dem Elena Bashkirova diesen<br />

Abend gestaltet. »Wir Künstler sind eine große Familie«, sagt sie.<br />

Seit der Gründung ihres Kammermusikfestivals Jerusalem Chamber<br />

Music Festival im Jahr 1998 arbeitet sie regelmäßig mit einem<br />

festen Stamm von Musikern zusammen. Ihr Sohn Michael Barenboim<br />

gehört auch dazu. Wie ist es eigentlich, mit der eigenen Mutter<br />

aufzutreten? Wird es persönlich bei den Proben, wenn man mal<br />

unterschiedlicher Meinung ist? Der Violinist, der seit 2003 Konzertmeister<br />

des West-Eastern Divan Orchestra ist, kann beruhigen:<br />

»Eine Probe ist eine Probe, da wird über nichts anderes als Musik<br />

gesprochen. Die Hierarchie ergibt sich durch die Musik und nicht<br />

durch das Verhältnis der Menschen zueinander.«<br />

Helge Birkelbach<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 9. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Fanny und Felix auf der Spur<br />

Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble<br />

Pascal Moragues Klarinette<br />

Andreas Langenbuch Bassetthorn<br />

Michael Barenboim Violine<br />

Mohamed Hilber Violine<br />

Madeleine Carruzzo Viola<br />

Ivan Karizna Violoncello<br />

Elena Bashkirova Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Drei Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier<br />

Konzertstück d-Moll op. 114<br />

Konzertstück f-Moll op. 113 für Klarinette, Bassetthorn und Klavier<br />

Fanny Hensel Trio für Klavier, Violine und Violoncello d-Moll op. 11<br />

Streichquartett Es-Dur<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Kinderkonzert<br />

Fünf gewinnt<br />

Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />

GEHEN SIE MIT UNS<br />

AUF EINE KLANGREISE<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />

C. Bechstein Centrum Köln.<br />

C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />

Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />

+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de<br />

Bewegung nach dem Stillstand. Ein Spiel, bei dem sich fünf Leute<br />

gegenseitig locken und herausfordern, beschnuppern und manchmal<br />

auch erschrecken. Zunächst gibt es nur ganz leise Klänge,<br />

dann eine vorsichtige Melodie und am Ende steigert sich das Ganze<br />

zu einem wilden Tanz, bei dem alle spüren, wie schön es ist,<br />

wieder zusammen zu sein: 1! und 2! und 1, 2, 3, 4 …<br />

<strong>Das</strong> Kinderkonzert »Fünf gewinnt« findet anstelle der ursprünglich<br />

geplanten Programme »Tuba Ahoi!« bzw. »Die große Pinguin- und<br />

Bananenshow« statt. km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 18. Februar <strong>2024</strong>, 11:00<br />

Fünf gewinnt<br />

Uwaga!<br />

Christoph König Violine<br />

Maurice Maurer Violine<br />

Miroslav Nisic Akkordeon<br />

Jakob Kühnemann Kontrabass<br />

Zufit Simon Tanz<br />

Mareile Krettek Bühne, Kostüme<br />

Anselm Dalferth Regie<br />

RaderbergKonzerte<br />

Saison 2023/24<br />

6 Kammermusikabende im<br />

Deutschlandfunk Kammermusiksaal<br />

Raderberggürtel 40, 50968 Köln<br />

4. Konzert<br />

Di., 16. 1. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Barbican Quartet<br />

Leoš Janáček | Joy Lisney | Robert Schumann<br />

5. Konzert<br />

Di., 20. 2. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Alina Wunderlin, Sopran<br />

Ulrich Eisenlohr, Klavier<br />

Teodor Rusu, Violoncello<br />

Lieder von Lili Boulanger | André Previn | Lee Hoiby u.a.<br />

6. Konzert<br />

Di., 12. 3. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Monet-Quintett<br />

Paul Taffanel | Richard Dubugnon<br />

Gustav Holst | Jean Françaix<br />

Karten: € 15,– / € 12,– (ermäßigt)<br />

zzgl. Vorverkaufsgebühr bei kölnticket<br />

und an der Abendkasse<br />

Änderungen vorbehalten<br />

deutschlandfunk.de


Als Kind entflammt<br />

Der preisgekrönte Dirigent Martijn Dendievel<br />

Er hat Geige gespielt. Dann Cello. Er hat<br />

ebenso Schlagzeug gelernt und Cembalo.<br />

Was für eine Mischung! Warum aber ist<br />

Martijn Dendievel jetzt als Dirigent im Munde<br />

all derer, die nach großen Namen für die<br />

Zukunft Ausschau halten? »Einen genauen<br />

Zeitpunkt hat es für diese Entscheidung<br />

nicht gegeben«, gibt der Belgier zu, »denn<br />

in den Sommerferien bin ich mit meiner<br />

Mutter, die auch Musikerin ist, oft zu Proben<br />

und Aufnahmen mitgegangen und war fasziniert<br />

von dem, was der Dirigent da vorne<br />

gemacht hat.« Doch bei einem Konzertbesuch<br />

in Brügge hat es dann Klick gemacht:<br />

Beim Auftritt des Symfonieorkest Vlaanderen<br />

stand das erste Cellokonzert von<br />

Schostakowitsch auf dem Programm. »Ich<br />

Tobias Koch<br />

erinnere mich noch genau an den Stuhl,<br />

auf dem ich gesessen habe. Meine Großmutter<br />

war mit mir gegangen. Wie der Dirigent<br />

dann den markanten Paukenschlag<br />

im ersten Satz dirigiert hat, wie er mit einer<br />

minimalen Bewegung eine solche Energie<br />

entfacht hat – das hat mich gepackt. Zu<br />

meiner Mutter habe ich später gesagt: <strong>Das</strong><br />

möchte ich auch.«<br />

Die ersten Dirigier-Versuche startet der<br />

1995 geborene Dendievel dann während<br />

eines Ferienkurses in England mit einem<br />

Blasorchester. In Belgien erhält er früh ein<br />

Stipendium, studiert in Brüssel, wo er mit<br />

18 Jahren bereits einen ersten Abschluss<br />

macht. »Doch die Auftrittsmöglichkeiten<br />

für junge Dirigenten gibt es in Belgien nicht<br />

wie Sand am Meer, daher war mir schnell<br />

klar, dass mein Weg zunächst ins Ausland<br />

führen wird.« So beginnt Dendievel an der<br />

Musikhochschule Franz Liszt in Weimar einen<br />

Masterstudiengang. »Da habe ich eigentlich<br />

erst so richtig mit dem Studium<br />

begonnen«, gibt er rückblickend zu. »Dort<br />

sind Opern-Dirigat und sinfonisches Dirigieren<br />

voneinander getrennt. Man hat also<br />

zwei gleichwertige Studienwege vor sich.<br />

Außerdem ist man so eng in die Praxis eingebunden<br />

wie vielleicht nirgends sonst in<br />

Europa. Es gibt allein drei Partnerorchester,<br />

mit denen die Hochschule kooperiert.« Die<br />

Orchester begleiten die Nachwuchs-Dirigenten<br />

Schritt für Schritt, »sie erlauben uns<br />

auch, Fehler zu machen – und das ist ganz<br />

wichtig«.<br />

Inzwischen ist Dendievel wieder dort, wo<br />

er als Kind die Idee zu seinem beruflichen<br />

Traum geboren hat: Beim Symfonieorkest<br />

Vlaanderen ist er aktuell »Associate Conductor«.<br />

Doch bald schon tritt er sein erstes<br />

Fest-Engagement in Deutschland an.<br />

Mehr als zwanzig Jahre lang hatten die<br />

Hofer Symphoniker keinen eigenen Chefdirigenten.<br />

Ab Sommer <strong>2024</strong> wird Martijn<br />

Dendievel dieses Amt bekleiden. Dann ist<br />

er 28 Jahre alt und damit im ständig sich<br />

weiterdrehenden Dirigenten-Karussell immer<br />

noch ein Jungspund.<br />

Seit rund zwei Jahren wird er 2021 außerdem<br />

als »Maestro von Morgen« durch das<br />

Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats<br />

gefördert, denn im selben Jahr hat Dendievel,<br />

noch in der Corona-Hochphase, den<br />

Deutschen Dirigentenpreis, neuerdings<br />

German Conducting Award, in Köln für<br />

sich entscheiden können. In der Finalrunde<br />

punktet er mit Ravels »Le tombeau de<br />

Couperin« und dem Sextett »Alla bella Despinetta«<br />

aus Mozarts »Così fan tutte«.<br />

»Quasi einstimmig« sei die Entscheidung<br />

der Jury gefallen, wie Markus Stenz anschließend<br />

erklärte. »Die Einteilung der zur<br />

Verfügung stehenden Zeit, die Verteilung<br />

von zeitgenössischem Repertoire, Oper,<br />

Konzert – also all die Dinge, die in diesem<br />

Beruf auf einen zukommen, hat Martijn<br />

Dendievel aufs Schönste gebündelt.« Jetzt<br />

kehrt der Belgier, der sich so uneitel gibt<br />

und in sechs Sprachen unterwegs ist, in die<br />

Kölner Philharmonie, also den Ort seines<br />

vielleicht wichtigsten Erfolges, zurück. Diesmal<br />

leitet er Concerto Köln. Der Solist ist<br />

Tobias Koch am Klavier.<br />

Christoph Vratz<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag 04.02.<strong>2024</strong>, 16:00<br />

Tobias Koch Klavier<br />

Concerto Köln<br />

Martijn Dendievel Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre E-Dur<br />

Notturno. Andante tranquillo<br />

Scherzo. Allegro vivace aus: Bühnenmusik zu<br />

»Ein Sommernachtstraum« op. 61<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 e-Moll<br />

rekonstruiert und vervollständigt von<br />

R. Larry Todd<br />

Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

»Rheinische«<br />

54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Martijn Dendievel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

55


Orgelspiel<br />

über Grenzen<br />

hinweg<br />

Sebastian Heindl ist<br />

Vermittler der Königin der Instrumente<br />

Sebastian Heindl<br />

Auch wenn es einfach so großartig klingt, Sebastian Heindl spielt<br />

die Orgel nicht nur mal eben so mit links. Unter den Instrumentalisten<br />

sind es vielleicht die Organistinnen und Organisten, an deren<br />

körperliche Koordinationsfähigkeiten die höchsten Anforderungen<br />

gestellt werden: Schließlich bedienen sie mit ihren Händen gleich<br />

mehrere übereinanderliegende Tastenreihen (die Manuale), mit<br />

den Füßen das Pedal (das die tiefen Basstöne erzeugt), und zwischendurch<br />

muss an vorher festgelegten Stellen eine Hand oder<br />

ein Fuß blitzschnell den Setzer drücken oder einen Tritt, um der<br />

Königin der Instrumente (Mozart über die Orgel) eine neue Registerkombination<br />

und somit eine neue Klangfarbe zu entlocken. Bei<br />

Sebastian Heindl sieht das alles spielend leicht aus. <strong>Das</strong> soll es<br />

auch. Kein Wunder, dass er von der ECHO (European Concert Hall<br />

Organisation, in der die Kölner Philharmonie seit langen Jahren<br />

Mitglied ist) zum »Rising Star« berufen wurde. Heindl, in Gera geboren<br />

und als Thomaner seit seiner Kindheit professionell musikalisch<br />

ausgebildet, kommt aus der Schule des großen Leipziger<br />

Orgellehrers Martin Schmeding. Sein junger Stern geht wahrhaftig<br />

gerade in der Orgelszene auf. <strong>Das</strong> zeigt sich rein äußerlich: 2019<br />

gewann er den weltweit renommierten Orgelwettbewerb Longwoodgardens<br />

in den Vereinigten Staaten. Als Ergebnis wurde er<br />

von den Berliner Philharmonikern in den darauffolgenden Spielzeiten<br />

zu Solokonzerten in die Philharmonie eingeladen und spielte<br />

für die Digital Concert Hall. Auch in der Kölner Philharmonie war<br />

Heindl bereits in der letzten Saison zu hören. Konzertreisen führen<br />

ihn inzwischen quer durch Europa, in die USA und nach Kanada.<br />

Sein Repertoire reicht dabei vom Vorbarock bis zur Moderne.<br />

Heindl ist ein ebenso großer Improvisationskünstler wie seine Vorliebe<br />

außerdem dem Jazz und Ensemble-Spiel gilt. In Videos auf<br />

seinem YouTube-Kanal vermittelt Heindl einem breiten Publikum<br />

die vielfältigen Möglichkeiten seines Lieblingsinstruments. Und<br />

erst im März wurde der 26-Jährige zum Organisten und Kirchenmusiker<br />

an einer der bekanntesten Kirchen Deutschlands berufen,<br />

der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. »Es ist eine Stelle,<br />

bei der man auf Augenhöhe mit der Zeit ist und kreativ sein kann«,<br />

sagt Heindl.<br />

56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Ich finde es immer interessant,<br />

an die Grenzen zu gehen«<br />

Sollte jemand glauben, die Orgel sei nur auf Alte Meister festgelegt,<br />

der lasse sich durch Heindl von ihrer Aktualität überzeugen.<br />

Sein Programm in der KÖlner Philharmonie bestimmen abwechslungsreiche<br />

Kontraste zwischen Alt und Neu: Eine Bach’sche<br />

Toccata steht neben Sofia Gubaidulinas »Hell und dunkel«, eine<br />

Heindl’sche Bach-Bearbeitung neben einer neuen Auftragskomposition<br />

der ECHO des Münchner Komponisten Moritz Eggert. Und<br />

der selbst als origineller Komponist schöpferisch tätige Heindl<br />

beschließt sein virtuoses Konzert mit einer »Rock-Toccata and<br />

Blues-Fugue«, in der in traditionelle Formen neue Klänge einfließen.<br />

Erneuerung ist Heindl wichtig. »Ich finde es immer interessant,<br />

an die Grenzen zu gehen«, sagt er. Seine Antwort auf die Frage, wie<br />

Musik von vor 200 Jahren in unsere heutige Zeit zu transportieren<br />

sei, lautet: »Zum Beispiel mit Improvisation und kreativem Umgang<br />

mit dem musikalischen Material. Mir ist es wichtig, eine breite Ausdruckspalette<br />

in alle Richtungen zu haben.« Über allem steht: »Der<br />

direkte Kontakt zum Publikum ist sowieso eines der wichtigsten<br />

Dinge, die wir angehen müssen.« Treten wir also in Kontakt mit der<br />

Königin über ihren Vermittler Sebastian Heindl. Jan Boecker<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 20. Januar <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Rising Stars – die Stars von morgen<br />

Sebastian Heindl »CoNtRAsTes /// cOLLisION«<br />

Nominiert von Konzerthaus Dortmund und Festspielhaus Baden-Baden<br />

Sebastian Heindl Orgel<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Sofia Gubaidulina,<br />

Sebastian Heindl und<br />

Moritz Eggert<br />

Neues Werk für Orgel<br />

Kompositionsauftrag von Konzerthaus Dortmund, Festspielhaus Baden-Baden und<br />

European Concert Hall Organisation<br />

Sei kein<br />

Fossil.<br />

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nachhaltig um, jetzt!<br />

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0221 126 064-0


Liebeserklärung<br />

an die Bratsche<br />

Antoine Tamestit und die Akademie für alte Musik<br />

Bereits sein Name klingt wie Musik. Der französische Bratschist<br />

Antoine Tamestit ist seit vielen Jahren als international gefeierter Solist<br />

und Kammermusiker unterwegs, der quer durch die Epochen und<br />

Stile vor allem für seine Vielseitigkeit, seine unübertroffene Technik<br />

und die Schönheit seines farbenreichen Klangs geschätzt wird. Die<br />

Liebe zur Bratsche war für den Musiker Liebe auf den ersten Ton. Als<br />

er zum ersten Mal eine Bratsche in der Hand hatte, verliebte er sich<br />

auf Anhieb und hatte das Gefühl, dass er mit ihr alles vereinen konnte,<br />

was er an einer Geige und am Cello so sehr mochte.<br />

In Werken von Händel, Telemann und Bach kann man Antoine<br />

Tamestits satten Bratschenklang nun bei einem barocken Gipfeltreffen<br />

ausgiebig erleben, wenn der französische Musiker sich die Bühne<br />

mit den Musikerinnen und Musikern der Akademie für Alte Musik<br />

Berlin teilt. Mit seiner Stradivari-Viola aus dem Jahr 1672 setzt der Solist<br />

diese Werke in Szene, während das renommierte Barockensemble<br />

ihm mit historisch informierter Gewandtheit die Bälle zuspielt.<br />

Antoine Tamestit<br />

Die Begleitstimmen in Georg Philipp Telemanns Konzert in G-Dur<br />

TWV 51:G9 sind feinsinnig auf die verschiedenen Lagen der Bratsche<br />

abgestimmt. Es ist das einzige Violakonzert aus Telemanns Feder und<br />

gleichzeitig eines der frühesten Solokonzerte für Viola überhaupt.<br />

Heute gehört es zum Standardrepertoire eines jeden Bratschers und<br />

verzückt durch die Souveränität, mit der Telemann die klanglichen<br />

und spieltechnischen Eigenheiten des Instruments zur Geltung bringt:<br />

Die leeren Saiten werden an wichtigen Stellen wirkungsvoll eingesetzt,<br />

die Ausschmückungen liegen gut und grifftechnisch günstig,<br />

die Klangschönheit der tiefen sowie die schlanke Eleganz der hohen<br />

Lagen des Instruments kommen wunderbar zum Ausdruck.<br />

58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Akademie für alte Musik Berlin<br />

Auch von Bach existierte einst ein Konzert für Viola, das heute<br />

verschollen ist, sich aber in Bearbeitungen erhalten hat, die von<br />

Bach selbst stammen. Die Rekonstruktion nach handschriftlichen<br />

Quellen Bachs ist eine großartige Entdeckung. Damals konnte der<br />

große Thomaskantor nicht ahnen, dass man seine Sonaten für Viola<br />

da gamba und Cembalo einmal auf Viola bzw. Cello spielen würde,<br />

und doch hätte er gegen diese Besetzungsvarianten sicher keine<br />

Einwände gehabt. Bachs instrumentales Œuvre ist von einem<br />

Netzwerk aus Querverbindungen zwischen Stücken durchzogen,<br />

die einem mal in der einen, mal in der anderen Besetzung begegnen,<br />

ohne dabei ihre kompositorische Substanz im Wesentlichen zu<br />

verändern. Insofern ist Antoine Tamestits Auseinandersetzung mit<br />

Bachs Sonate für Viola da Gamba und Cembalo g-Moll BWV 1029<br />

ein echter Ohrenschmaus, den man sich gar nicht schöner wünschen<br />

könnte.<br />

Über den Solisten hinaus überzeugt die Akademie für Alte Musik<br />

Berlin in den Ensemblewerken mit sattem Bassregister und lebendigen<br />

Violinen und bringt die barocke Musik bis in den kleinsten<br />

Winkel des letzten Takts mit viel Freude am Detail zum Leuchten. Ob<br />

in Telemanns Ouverture burlesque für Streicher und Continuo TWV<br />

55:B8, mit der die zweite Konzerthälfte beginnt, im Brandenburgischen<br />

Konzert Nr. 6 B-Dur BWV 1051 für zwei Violen, zwei Gamben,<br />

Violoncello, Violone und Basso continuo zum krönenden Abschluss<br />

oder mit dem 1739 komponierten Concerto Grosso op. 6,10 von<br />

Georg Friedrich Händel, das das Konzert bereits mit überraschenden<br />

Klangfarben eröffnet – sicher ist: So seelenvoll und tiefgehend<br />

wie an diesem Abend hat man Musik des 18. Jahrhunderts lange<br />

nicht gehört. Katherina Knees<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 29. Januar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Antoine Tamestit Viola<br />

Akademie für Alte Musik Berlin<br />

Georg Friedrich Händel Concerto grosso d-Moll op. 6,10 HWV 328<br />

für Streicher und Basso continuo aus: [12] Concerti grossi op. 6 HWV 319–330<br />

Georg Philipp Telemann Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo<br />

G-Dur TWV 51:G9<br />

Ouverture burlesque für Streicher und Continuo TWV 55:B8<br />

Konzert für zwei Violen, Streicher und Basso continuo G-Dur TWV 52:G3<br />

Johann Sebastian Bach / John Hsu Sonate für Viola da Gamba und Cembalo<br />

g-Moll BWV 1029<br />

Bearbeitung für zwei Violen, zwei Gamben, Violoncello, Violone und Cembalo<br />

Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur BWV 1051<br />

für zwei Violen, zwei Gamben, Violoncello, Violone und Basso continuo<br />

aus: Brandenburgische Konzerte BWV 1046–1051<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

59


Jerusalem Quartet<br />

Traditionslinien<br />

<strong>Das</strong> Jerusalem Quartet mit Werken von Mendelssohn, Ben Haim und Debussy<br />

Als Felix Mendelssohn Bartholdy sich 1829 an sein neues Streichquartett<br />

in Es-Dur op. 12 setzte, kam er nicht um eine Reverenz an den Halbgott<br />

Beethoven herum. Und so spickte er die lyrische Einleitung des Eröffnungssatzes<br />

mit melodischen Gesten aus dessen »Harfenquartett«<br />

op. 74. Von solchen musikalischen Rückbezügen und Ehrerbietungen<br />

war Mendelssohns alter Kompositionslehrer Carl Friedrich Zelter so gar<br />

nicht angetan. Doch der 20-Jährige konterte selbstbewusst mit den<br />

Worten: »Freilich kann mir niemand verbieten, mich dessen zu erfreuen<br />

und an dem weiterzuarbeiten, was mir die großen Meister hinterlassen<br />

haben. Aber es soll auch ein Weiterarbeiten nach Kräften sein, nicht<br />

ein totes Wiederholen des schon Vorhandenen.« Mendelssohn wusste<br />

eben, dass man neue musikalische Horizonte dann entdeckt, wenn<br />

man sich auf die Schultern solcher Riesen wie Beethoven hinaufwagt.<br />

Nicht nur große Komponisten haben erkannt, wie wichtig Tradition für<br />

die eigene erfolgreiche Zukunft sein kann. Auch große Interpreten wären<br />

ohne entsprechende Idole nicht zu dem geworden, was sie heute<br />

sind. Genau das trifft auf das Jerusalem Quartet zu. Denn dieses<br />

1996 gegründete und längst selbst Maßstäbe setzende Streichquartett<br />

verdankt sein gestalterisches Können, seine Ausdruckstiefe und<br />

»staunenerregende Virtuosität« besonders zwei Quartettformationen.<br />

Es waren das Amadeus Quartett und das Alban Berg Quartett, deren<br />

unterschiedliche Musizierphilosophien sich im Klang(denken) des Jerusalem<br />

Quartet niederschlagen sollten. »Von beiden Quartett-Teams<br />

besuchten wir Meisterklassen«, so der 2. Geiger Sergei Bresler. »Wir<br />

studierten mit ihnen das Substanzielle des Quartett-Spiels hinsichtlich<br />

Vibrato, Artikulation, Dynamik und Balance der Stimmen.« Und abseits<br />

der spieltechnischen Finessen erarbeiteten sie sich mit diesen beiden<br />

legendären Formationen eine musikalische Bandbreite, die sämtliche<br />

Meisterwerke des klassischen Repertoires ebenso umfasst wie zeitgenössische<br />

Musik. So bestellt das Quartett immer wieder auch bei<br />

israelischen Komponisten neue Werke. »Uns liegt sehr daran, unserem<br />

Publikum eine stilistische Vielfalt zu präsentieren.«<br />

Während etwa das Eröffnungsstück zumeist ein klassisches Werk aus<br />

dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert ist, widmen sich die Vier danach<br />

den unterschiedlichen Facetten der Moderne. Dieser Dramaturgie folgt<br />

denn auch das Programm, mit dem das Jerusalem Quartet in die Kölner<br />

Philharmonie zurückkehrt. Zunächst gibt es Mendelssohns genial<br />

eigenständige Beethoven-Hommage op. 12, bevor es mit dem<br />

1. Streichquartett des deutsch-israelischen Komponisten Paul Ben Haim<br />

indirekt den Bogen zu einem der ultimativen Klassiker der Moderne, zu<br />

Debussys Streichquartett schlägt. Denn in seinem 1937 entstandenen<br />

Kammermusikwerk sollte Ben-Haim nicht etwa die jüdisch-arabische<br />

60 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Jerusalem Quartet –<br />

gestalterisches Können,<br />

Ausdruckstiefe und<br />

staunenerregende<br />

Virtuosität.<br />

Konzerte <strong>2024</strong><br />

Januar-Februar<br />

—<br />

Sonntag I 14.1.<strong>2024</strong> I 18 Uhr | Kammerkonzert<br />

Barbican Quartet | Amadeus Wiesensee, Klavier<br />

Werke von J. Haydn, J. Brahms und<br />

D. Schostakowitsch<br />

—<br />

Samstag | 20.1.<strong>2024</strong> | 20 Uhr | Klavierrecitals<br />

Sophie Pacini, Klavier<br />

Werke von F. Chopin, A. Skrjabin, C. Schumann,<br />

F. Hensel und R. Wagner<br />

—<br />

Freitag | 26.1.<strong>2024</strong> | 20 Uhr | Aspekte: Jazz<br />

Eyolf Dale, Piano Solo<br />

Solo Excursions<br />

—<br />

Sonntag | 25.2.<strong>2024</strong> | 18 Uhr | Kammerkonzert<br />

Raphaela Gromes, Violoncello | Julian Riem, Klavier<br />

Werke von L.A. Le Beau, C. Schumann,<br />

P. Viardot-Garcia, E. Kuyper, L. Boulanger<br />

und N. Boulanger<br />

—<br />

Kammermusiksaal<br />

Bonngasse 24-26 | 53111 Bonn<br />

www.beethoven.de<br />

Musik seiner neuen Heimat Palästina aufgreifen und verarbeiten. Vielmehr<br />

lehnte sich der Komponist mit seinem Streichquartett an Debussys<br />

Meisterwerk an. Mit dem selten zu hörenden, viersätzigen Opus<br />

lernt man so einen Komponisten kennen, der 1897 als »Paul Frankenburger«<br />

in München geboren wurde und schon bald eine erfolgreiche<br />

Karriere als Kapellmeister einschlug. Doch wie viele deutsche Juden<br />

musste er 1933 seine Heimat verlassen. In Tel Aviv fand er sein neues<br />

Zuhause. Und unter seinem neuen Namen Paul Ben Haim sollte er im<br />

späteren Israel zu einem der wichtigsten Komponisten aufsteigen und<br />

von Größen wie Leonard Bernstein und Yehudi Menuhin gespielt werden.<br />

Jetzt erinnert das Jerusalem Quartet an diesen wunderbaren, 1984<br />

verstorbenen Komponisten. Guido Fischer<br />

DAS PROGRAMM DER<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

7. UND 8. MAI <strong>2024</strong><br />

Historische Stadthalle Wuppertal<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 28. Februar <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Jerusalem Quartet<br />

Alexander Pavlovsky Violine<br />

Sergei Bresler Violine<br />

Ori Kam Viola<br />

Kyril Zlotnikov Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

Paul Ben Haim Streichquartett Nr. 1 op. 21<br />

Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10 L 85<br />

Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen,<br />

unter www.bonnticket.de und im Shop des<br />

Beethoven-Hauses / Weitere Informationen<br />

unter: www.beethoven.de/bthvn<strong>2024</strong>


T<br />

KARTENKAUF<br />

GUT ZU WISSEN<br />

IMPRESSUM<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Onlinekartenkauf im Webshop der Kölner Philharmonie.<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Vorverkaufsstelle<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

gegenüber der Kölner Philharmonie<br />

Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />

und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />

Bitte beachten Sie, dass in der Konzertkasse nur<br />

Kartenzahlung möglich ist.<br />

Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie<br />

Apple Pay und Google Pay.<br />

Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzertund<br />

Tageskasse ist barrierefrei.<br />

Abonnementservice<br />

Konzertkasse<br />

Kurt Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 204 08 204<br />

abo@koelnmusik.de<br />

Vorverkauf<br />

Seit dem 23. März sind die Abonnements buchbar.<br />

Alle weiteren frei verkäuflichen Konzerte der KölnMusik<br />

werden am 17. Mai veröffentlicht.<br />

25. Mai: Vorverkaufsstart für die Konzerte von August<br />

bis Oktober.<br />

9. Mai: Vorverkaufsstart für die Veranstaltungen des<br />

Originalklang-Festivals FEL!X<br />

Kartenpreise<br />

Alle Preise sind Endpreise, inklusive aller Gebühren.<br />

Tages- / Abendkasse<br />

Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke<br />

Bechergasse öffnet 2 Stunden vor Konzertbeginn, dort<br />

können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben. Stehplatzkarten<br />

sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich,<br />

auch online auf koelner-philharmonie.de.<br />

Danke!<br />

Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- oder Terminänderungen<br />

zu vermeiden. Trotzdem lassen sie<br />

sich manchmal nicht umgehen. Beachten Sie deshalb<br />

unsere Mitteilungen in der Tagespresse und im<br />

Internet (koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich berechtigen<br />

Besetzungs- und Programm änderungen<br />

nicht zur Rückgabe bereits erworbener Eintrittskarten<br />

oder Abonnements.<br />

Infos zur Corona-Pandemie<br />

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen<br />

manchmal kurzfristige Änderungen und Konzertabsagen<br />

unvermeidlich. Auch gelten aktuell besondere<br />

Vorschriften für den Konzertbesuch.<br />

Die regelmäßig aktualisierten Informationen finden<br />

Sie auf unserer Webseite unter<br />

koelner-philharmonie.de/konzertbesuch.<br />

R<br />

I<br />

G<br />

KONZERTSAAL<br />

Adresse<br />

Unseren Konzertsaal finden Sie in der Bischofsgartenstraße<br />

1, 50667 Köln im Schatten des Kölner<br />

Doms.<br />

Plätze<br />

Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller<br />

ins Foyer, wenn sie die oberen Ausgänge benutzen!<br />

Gehbehinderte brauchen für die X- und Y-Balkone<br />

jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in<br />

Block Z erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten<br />

Sie den auf Ihrer Eintrittskarte vermerkten Platz ein.<br />

K<br />

H<br />

A<br />

L<br />

C<br />

B<br />

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F<br />

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N<br />

P<br />

M<br />

O<br />

S<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ist die Zeitschrift der Kölner Philharmonie und erscheint<br />

alle zwei Monate.<br />

<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu<br />

beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />

Abonnentinnen und Abonnenten genießen besondere<br />

Vorteile.<br />

Herausgeber<br />

Kölner Philharmonie, KölnMusik GmbH,<br />

Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

V.i.S.d.P.<br />

Louwrens Langevoort, Intendant<br />

Redaktion<br />

Gesa Köhne, mit Beiträgen von Helge Birkelbach, Jan<br />

Boecker, Dorle Ellmers, Guido Fischer, Reinhard<br />

Köchl, Martin Laurentius, Sebastian Loelgen, Christian<br />

Meyer-Pröpstl Philipp Möller, Manfred Müller, Cyrill<br />

Stoletzky, Christoph Vratz, Anke Wildhusen (wil), Björn<br />

Woll<br />

Gestaltung und Layout<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Druck<br />

Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH, Bochum<br />

Anzeigen<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

Ute Singer, Ralf Zimmermann<br />

Fon: 0221 - 12 34 35 · Fax: 0221 - 82 00 925<br />

Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />

Mediaunterlagen auf Anfrage oder unter<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Ermäßigungen<br />

Bei Konzerten der KölnMusik erhalten Schüler,<br />

Studierende (unter 29 Jahre), Auszubildende,<br />

Schwer behinderte und Köln-Pass-Inhaber in der Regel<br />

25 Prozent Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur<br />

jeweils eine Preisermäßigung beansprucht werden.<br />

Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf der Karte<br />

und Einlass in den Saal unaufgefordert vorzuzeigen.<br />

U<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

Partner<br />

Fahrausweise<br />

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens<br />

vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung angetreten<br />

werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10<br />

Uhr des Folgetages abgeschlossen sein, wenn am<br />

Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick auf die<br />

Gültigkeitsdauer der Fahrscheinberechtigung vor und<br />

nach der Veranstaltung gelten die Bestimmungen des<br />

jeweiligen Verkehrsverbunds bzw. Verkehrsunternehmens.<br />

Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch<br />

nicht auf andere Personen übertragbar, auch nicht als<br />

Fahrausweis.<br />

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Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren<br />

Sie auf der Internet-Seite koelner-philharmonie.de/<br />

datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und<br />

welche Ansprüche und Rechte Ihnen nach den<br />

datenschutzrechtlichen Regelungen zustehen. In der<br />

Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutzerklärung<br />

gerne auch in gedruckter Form zum<br />

Mitnehmen aus.<br />

I<br />

II<br />

B E<br />

A C D F<br />

III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />

IV I K O P<br />

V T * º Y * º<br />

VI U * º X * º<br />

auch Reihe 32 und 33 LQ<br />

auch Seitenplätze GM<br />

Reihe 29 und 30 IKOP<br />

Balkone<br />

Z Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />

(Reihe 4 º )<br />

R S<br />

Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />

* In diesen Blöcken kann es Sichtbehinderungen geben.<br />

º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten angeboten.<br />

Bildnachweis<br />

Seite<br />

Rechteinhaber (Motiv)<br />

Titel: Todd Rosenberg Photography<br />

S. 3: KölnMusik/Matthias Baus<br />

S. 4: Todd Rosenberg Photography,<br />

Thomas Rabsch, Nikolaj Lund,<br />

Guido Werner (v.o.n.u.)<br />

S. 5: Marco Borggreve (o.l.), Peter<br />

Wieler (o.r.), Nikolaj Lund (u.l.),<br />

Monika Rittershaus (u.r.)<br />

S. 6: Todd Rosenberg Photography<br />

S. 8/9: Todd Rosenberg Photography<br />

S. 10: Marco Borggreve<br />

S. 12: Manfred Esser<br />

S. 13: Marco Borggreve<br />

S. 14: Marco Borggreve (u.)<br />

S. 14/15: Molina Visuals<br />

S. 16: KölnMusik/Matthias Baus<br />

S. 17: Stanislas Augris<br />

S. 18: Thomas Rabsch<br />

S. 20: Uwe Arens<br />

S. 21: Anna-Kristina Bauer (o. u. u.l.),<br />

Sebastian de Vries (u.r.)<br />

S. 23: Nikolaj Lund<br />

S. 24: Nikolaj Lund<br />

Letzte Aktualisierung<br />

20. November 2023<br />

S. 26: Felix Broede<br />

S. 27: Tom Zimberoff<br />

S. 28: Matthias Baus (Foto)<br />

S. 37: Helge Schneider<br />

S. 38/39: Anna Webber<br />

S. 40/41: Felix Broede<br />

S. 42: Capucine de Chocqueuse<br />

S. 43: Peter Wieler<br />

S. 45: Erik Brolin/Unsplash<br />

S. 46: Andy Spyra<br />

S. 47: Christoph Bombart<br />

S. 48: Rob O'Connor<br />

S. 50/51: Nikolaj Lund<br />

S. 52: Neda Navaee<br />

S. 53: KölnMusik/Kuppert<br />

S. 54: Marion Koell/<br />

Avi-Service for music<br />

S. 55: Guido Werner<br />

S. 56: Christian Ditsch<br />

S. 58: lenaka.net<br />

S. 59: Uwe Arens<br />

S. 60/61: Felix Broede


WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />

IDOMENEO<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG: RUBÉN DUBROVSKY<br />

INSZENIERUNG: FLORIS VISSER<br />

PREMIERE 17. <strong>FEB</strong>. <strong>2024</strong><br />

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