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Pfarrblatt der Pfarre Pfandl Nr. 208

Das Pfarrblatt Nr. 208 der Pfarre Pfandl widmet sich dem Thema "Nächstenliebe" - das Pfarrblatt-Team wünscht viel Freude beim Lesen

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Titelbild: © VintageFaerie – i-Stock-Fotos<br />

www.pfarre-pfandl.at . E-Mail: pfarre.pfandl@dioezese-linz.at . Telefon: 0 6132-23404 Folge <strong>208</strong> – November 2023


Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>,<br />

über den edlen Ruf zur Nächstenliebe<br />

nachzudenken, ist ein<br />

demügendes Abenteuer, beson<strong>der</strong>s<br />

wenn die daraus entstehende<br />

Meditaon aus einer beson<strong>der</strong>s<br />

persönlichen Erfahrung entsteht.<br />

Es wird nicht schwer sein, Lücken<br />

zu erkennen, die nur die Barmherzigkeit<br />

Goes füllen und die<br />

Wunden heilen kann. Denn in<br />

<strong>der</strong> Schule <strong>der</strong> Liebe sind wir alle<br />

Kin<strong>der</strong>gartenschüler.<br />

Ein Jesus konnte sich für diese<br />

ehrenvolle Pflicht einsetzen, als<br />

er am Kreuz sagte: „Vater, vergib<br />

ihnen, denn sie wissen nicht, was<br />

sie tun.“ Nur aus ihm können Helden<br />

<strong>der</strong> Liebe entstehen, wie wir<br />

es in den Heiligen und Märtyrern<br />

sehen, die ihr Leben im Gehorsam<br />

gegenüber Jesus ausrichteten, <strong>der</strong><br />

uns sagt: „Es gibt keine größere<br />

Liebe, als sein Leben für seine<br />

Freunde hinzugeben.“ (Johannes<br />

15, 13).<br />

Liebe deinen Nächsten<br />

wie dich selbst<br />

Die Nächstenliebe ist <strong>der</strong> zweite<br />

Teil, den Jesus erwähnt, als er<br />

das Gesetz <strong>der</strong> Liebe ausführlich<br />

erklärt. In Markus 12, 28-31 kam<br />

einer <strong>der</strong> Gesetzeslehrer und<br />

fragte ihn: „Welches ist von allen<br />

Geboten das Wichgste?“ Darauf<br />

antwortete Jesus: „Das Wichgste<br />

ist: Höre, Israel: Der Herr, unser<br />

Go, ist einzig. Liebe den Herrn,<br />

deinen Go, mit deinem ganzen<br />

Herzen, mit deiner ganzen Seele,<br />

mit deinem ganzen Verstand und<br />

mit deiner ganzen Kra. Die Zweite<br />

ist: Liebe deinen Nächsten wie dich<br />

selbst. Es gibt kein größeres Gebot<br />

als dieses.“<br />

Diese zweifache Darstellung<br />

desselben Gesetzes <strong>der</strong> Liebe<br />

zeigt zwei Elemente im Gesetz <strong>der</strong><br />

Liebe. Das erste Element ist Go<br />

und das zweite <strong>der</strong> Mensch. Man<br />

kann daher gut sagen, dass Liebe<br />

sowohl verkal als auch horizontal<br />

ist. Die verkale Dimension bezieht<br />

sich auf Go, die horizontale auf<br />

den Menschen.<br />

In Mahäus 22, 40 stellt Jesus<br />

ausdrücklich klar, dass von diesen<br />

beiden Geboten das ganze<br />

Gesetz und die Propheten abhängen.<br />

Durch das Gesetz und die<br />

Propheten beabsichgt Jesus, sich<br />

auf den Dekalog zu berufen, wie er<br />

sagt: „Die zehn Gebote des Mose.“<br />

Tatsächlich regeln und bieten die<br />

ersten drei Gebote des Dekalogs<br />

diese Vision <strong>der</strong> Beziehung zwischen<br />

Go und dem Menschen,<br />

während die restlichen sieben<br />

Gebote zwischen Mensch und<br />

Mitmenschen gelten.<br />

Der heilige Johannes sagt im 1.<br />

Johannes 4, 20: „Wer behauptet,<br />

Go zu lieben, aber einen Bru<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> eine Schwester hasst, ist<br />

ein Lügner. Denn wer seinen Bru<strong>der</strong><br />

und seine Schwester nicht<br />

liebt, die er gesehen hat, kann Go<br />

nicht lieben, den er nicht gesehen<br />

hat.“ Umso deutlicher wird, dass<br />

<strong>der</strong> Maßstab für die Goesliebe<br />

die Nächstenliebe ist.<br />

An an<strong>der</strong>er Stelle in Lukas 10,<br />

29–37 macht Jesus deutlich,<br />

wer <strong>der</strong> Nächste ist. Es ist<br />

das Gleichnis vom barmherzigen<br />

Samariter. Diese Geschichte<br />

erzählt uns mit einfachen Worten,<br />

dass <strong>der</strong> Begriff „Nachbar“ Grenzen<br />

überschreitet und die Grenzen<br />

von ethnischer Zugehörigkeit, Religion,<br />

sozioökonomischem Status<br />

usw. überschreitet.<br />

Das Gleichnis vom barmherzigen<br />

Samariter zeigt, dass <strong>der</strong><br />

Nachbar nicht nur die Person ist,<br />

die nebenan wohnt. Das Konzept<br />

ist umfassen<strong>der</strong>. Es umfasst die<br />

gesamte Menschheit, insbeson<strong>der</strong>e<br />

diejenigen, die unsere Hilfe<br />

benögen, sowohl diejenigen, die<br />

uns zu Hause nahe stehen, als auch<br />

Hintergrundbild: klyksun- i-Stock-Fotos<br />

diejenigen, die weit und breit von<br />

uns enernt sind.<br />

Man könnte sich dann fragen:<br />

„Woher weiß ein Mensch<br />

dann, wie man liebt?“ Lei<strong>der</strong> gibt<br />

es kein Lehrbuch, das jemandem<br />

beibringt, wie man liebt. Für diejenigen,<br />

die das Glück haben, eine<br />

natürliche Familie zu haben, ist es<br />

ganz einfach zu lernen, wie man<br />

an<strong>der</strong>e liebt. Aber die Erfahrung<br />

hat uns gelehrt, dass auch diejenigen<br />

zur Liebe fähig sind, die nicht<br />

die Möglichkeit haen, innerhalb<br />

<strong>der</strong> Grenzen einer natürlichen<br />

Familie aufzuwachsen.<br />

Daraus lässt sich leicht ableiten,<br />

dass Liebe weitgehend eine<br />

natürliche Sache ist. Was macht<br />

es also manchmal, wenn nicht<br />

sogar o, schwierig, mit etwas<br />

in Einklang zu kommen, das für<br />

uns selbstverständlich ist? O<strong>der</strong><br />

besser ausgedrückt: Warum stehen<br />

wir auf <strong>der</strong> falschen Seite des<br />

Gesetzes <strong>der</strong> Liebe? Warum kommen<br />

wir dieser ehrenvollen und<br />

edlen Verpflichtung nicht nach?<br />

In einigen Fällen sehen wir extremen<br />

Hass, <strong>der</strong> dazu neigt, den<br />

an<strong>der</strong>en zu vernichten, Fälle von<br />

extremem Egoismus. Genau aus<br />

diesem Grund wurde in den Fällen<br />

extremen Egos das Gesetz <strong>der</strong><br />

Liebe erlassen.<br />

Gesetze sind als moralische<br />

Spielräume zu verstehen, die<br />

geschaffen wurden, um unsere<br />

allgemeine Sicherheit zu schützen<br />

und unsere Rechte als Bürger<br />

vor Missbrauch durch an<strong>der</strong>e<br />

Menschen zu gewährleisten. Das<br />

Dilemma einer gesetzlosen Gesellscha<br />

ist Anarchie, völliges Chaos<br />

und <strong>der</strong> Zusammenbruch einer<br />

Gesellscha.<br />

Gesetze unterstreichen die<br />

Bedeutung von Tugenden,<br />

die eine Gesellscha verteidigen<br />

und bewahren sollte. Die Werte<br />

und Tugenden, die eine Gesellscha<br />

schützt, sind <strong>der</strong> Spiegel,<br />

durch den dieselbe Gesellscha<br />

ihren Fortschri in Richtung auf<br />

ein teleologisches* Schicksal sieht<br />

o<strong>der</strong> messen kann – das Schicksal,<br />

das den dauerhaen Fortbestand<br />

<strong>der</strong>selben Gesellscha garanert.<br />

Und doch läu es darauf<br />

hinaus, dass eine Gesellscha<br />

die Gesamtsumme individueller<br />

Anstrengungen ist, die<br />

zusammengeführt und betrachtet<br />

werden. An diesem Punkt sieht<br />

sich jedes Mitglied <strong>der</strong> Gesellscha<br />

im an<strong>der</strong>en, so dass, wenn<br />

man dem an<strong>der</strong>en eine Handlung<br />

<strong>der</strong> Nächstenliebe erweist, es sich<br />

selbst gegenüber tut, und wenn<br />

man dem an<strong>der</strong>en eine Handlung<br />

<strong>der</strong> Nächstenliebe verweigert,<br />

bedeutet es, sie sich selbst<br />

zu verweigern. Denn was man<br />

aussendet, kommt irgendwann<br />

zu einem zurück.<br />

Deshalb ist die Nächstenliebe<br />

keine Verpflichtung o<strong>der</strong><br />

Pflicht, son<strong>der</strong>n eine Ehre, keine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n eine<br />

Chance und kein Welauf, son<strong>der</strong>n<br />

ein Geschenk.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten<br />

Abschluss <strong>der</strong> gewöhnlichen Zeit<br />

des liturgischen Kalen<strong>der</strong>s und<br />

eine überaus fruchtbare Adventszeit,<br />

in <strong>der</strong> wir uns auf die Feier des<br />

ersten Kommens des Herrn Jesus<br />

vorbereiten.<br />

* Teleologie [engl. teleology; gr. τέλος (telos)<br />

Ziel, λόγος (logos) Lehre], Lehre von <strong>der</strong><br />

Zweckmäßigkeit und dem Zweckbestimmtsein<br />

alles menschlichen wie auch geschichtlichen<br />

und natürlichen Handelns und Geschehens.<br />

Teleologisch bedeutet auf ein Ziel o<strong>der</strong> einen<br />

Zweck bezogen, einen Zweck unterstellend<br />

(dorsch.hogrefe.com)<br />

Die Weltenuhr schlägt Tag und Nacht<br />

und lässt uns so die Zeit ermessen.<br />

Das Erinn’rungs-Chronometer hat Macht<br />

Sein Zählwerk heißt Vergessen.<br />

Papier, geschaffen, festzuhalten,<br />

was <strong>der</strong> Gedankenkra entspringt,<br />

hil die Erinn’rung zu verwalten,<br />

bis Auflösung Erlösung bringt.<br />

Das Eisen sucht dem Lauf zu trotzen,<br />

für’s Zeitgescheh’n ist’s leichte Kost.<br />

Obgleich’s geschmeidig sucht zu protzen,<br />

bleibt letzten Endes nur <strong>der</strong> Rost.<br />

Auch unser Wunsch heißt langes Leben,<br />

Sekunden werden Kostbarkeit,<br />

doch wenn wir uns zur Ruh’ begeben,<br />

war’s nur ein Flügelschlag <strong>der</strong> Zeit.<br />

So lasst uns dieses Leben nützen,<br />

lernen, Gefühle auszuleben,<br />

lasst uns einan<strong>der</strong> unterstützen,<br />

uns gegenseig Liebe geben.<br />

Lasst uns an die Sekunde denken,<br />

in <strong>der</strong> wir von <strong>der</strong> Erde geh’n,<br />

uns’re Begabungen uns schenken,<br />

das ew’ge Leben in uns seh’n.<br />

© Gerold Schodterer<br />

(aus dem Gedichtband „Naturgedanken“)<br />

P F A R R E P F A N D L 2


Das Thema dieser Pfarrbla-Ausgabe ist<br />

In <strong>der</strong> Bibel steht das Jesuswort, das auch schon im Alten Testament als Angebot zu lesen ist:<br />

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, was „bei Go“ nicht immer einfach zu leben ist und gelingt.<br />

Die Nächstenliebe nimmt eine zentrale Stellung im Christentum ein. Sie ist aus <strong>der</strong> Goesliebe genährt und beschreibt<br />

die Zugewandtheit zu Mitmenschen im unmielbaren Umfeld. Übernächstenliebe ist omals leichter! Auffallend<br />

ist die Erwähnung <strong>der</strong> Selbstliebe als Maßstab für die Nächstenliebe.<br />

Gerade die Weihnachtszeit steht für Nähe, Wärme und Herzlichkeit. Die Sehnsucht nach Verbundenheit, Liebe und<br />

Frieden in <strong>der</strong> Familie und in zwischenmenschlichen Verbindungen wächst. „Friede auf Erden den Menschen guten<br />

Willens“, <strong>der</strong> Lobgesang <strong>der</strong> Engel auf den Fel<strong>der</strong>n von Betlehem spricht eine unsllbare Sehnsucht <strong>der</strong> Menschen an.<br />

Es soll Friede sein. Auf <strong>der</strong> ganzen Erde. Für alle.<br />

Euer Pfarrbla Team<br />

Die meisten von uns haben schon einmal dieses Spiel im Advent gesehen: bei den Kin<strong>der</strong>n im Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Schule, das Salzburger Adventsingen o<strong>der</strong> eines im Fernsehen. Wir leiden mit Maria und Josef und stehen auf<br />

ihrer Seite, wenn die Wirte sie nicht einlassen. Wir freuen uns, dass sie in einem Stall doch noch Herberge gefunden<br />

haben – schließlich singen dort eh die Engel, auch wenn es kalt und schmutzig ist. Ein Flüchtlingsbub aus dem Irak hat<br />

mit Begeisterung bei diesem Spiel in <strong>der</strong> Schule mitgespielt, er war nur nicht erfreut, einen Wirt spielen zu müssen. Er<br />

hat doch die Menschen in Bad Ischl erlebt, dass sie seine Familie engagiert aufgenommen haben.<br />

Wie wäre es, würde heute bei uns ein Paar bei <strong>der</strong> Haustüre läuten, die Frau hochschwanger? Würden wir sie hereinbien,<br />

die Frau ins Krankenhaus bringen, den Mann verkösgen und ihn für die nächsten Tage beherbergen?<br />

Würden wir uns bemühen, jemanden zu finden, <strong>der</strong> sie in <strong>der</strong> nächsten Zeit unterstützt?<br />

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das<br />

ist aber nicht immer leicht. Zuerst muss man sich<br />

selber mögen, um Liebe weitergeben zu können. Wieso<br />

drückt mich so o das schlechte Gewissen bei <strong>der</strong> Frage,<br />

habe ich für meine Nächsten genug getan? In meiner<br />

eigenen Familie fällt es mir leichter. Als Muer hil man<br />

gerne. Bei mehreren Kin<strong>der</strong>n will ich meine Hilfe immer<br />

gerecht aueilen, so gut es geht. Ich bin auf Frieden und<br />

Harmonie bedacht.<br />

Bei <strong>der</strong> Übernächstenliebe ist es schon schwieriger.<br />

O würden schon aufmunternde Worte und ein Lächeln<br />

helfen. Man könnte öer den Übernächsten helfen.<br />

Zum Beispiel ist heute Sonntag, da müsste ich sta dem<br />

Kirchgang einer mir gut bekannten alten Dame helfen,<br />

die mich bräuchte. Ich aber werde in die Kirche gehen, da<br />

mich die heilige Messe stärkt. Da regt sich wie<strong>der</strong> mein<br />

schlechtes Gewissen zur Nächstenliebe.<br />

Eigentlich, so denk ich mir, ist das Christentum keine Kuschelreligion!<br />

Global gesehen müssten wir den Überschuss <strong>der</strong> westlichen Welt den armen Län<strong>der</strong>n überlassen. Auch müsste die<br />

Ausbeuterei <strong>der</strong> Erde ein Ende haben. Um mein Gewissen zu beruhigen, werde ich heuer eine enernte Verwandte,<br />

die niemanden mehr hat, über Weihnachten einladen.<br />

E. M. L.<br />

Hände: PIKSEL - i-Stock-Fotos / Hintergrund: Ondroo – i-Stock-Fotos<br />

Bild oben: Gudrun - Adobe-Stock-Fotos<br />

So haben wir im letzten Advent<br />

gesungen, so werden wir vielleicht<br />

auch heuer wie<strong>der</strong> singen. Ich<br />

denke nach: Ich habe zwei Haustüren<br />

und ein Garagentor. Selbst wenn ich<br />

sie aufmache, kommt kaum jemand<br />

herein, schon gar nicht <strong>der</strong> „Herr <strong>der</strong><br />

Herrlichkeit“.<br />

Was kann ich tun, um dieses Lied<br />

in meiner ganz persönlichen<br />

Lebenssituaon konkret werden<br />

zu lassen? Meist frage ich mich ja zu<br />

Weihnachten: Habe ich davor irgendetwas<br />

getan, um mich spirituell auf<br />

Weihnachten vorzubereiten, gar nichts<br />

o<strong>der</strong> nicht genug?<br />

Gleich zu Beginn des vergangenen<br />

Advents wurde ich mit einer<br />

Idee beschenkt: Ich lade jeden Tag in<br />

Gedanken Menschen zu mir ins Wohnzimmer<br />

ein, wenn ich die Adventkerzen<br />

anzünde.<br />

Die ersten waren meine Familie, am<br />

nächsten Tag das Nachbarhaus.<br />

Ich sagte jedem und je<strong>der</strong>, was ich an<br />

ihnen schätze. Ich empfehle alle dem<br />

Schutz und Segen Goes.<br />

Ich lud die Verstorbenen ein: Fred,<br />

die Ahnen und liebe Freunde. Ich<br />

bedankte mich, bat um Verzeihung für<br />

Verletzungen und Versäumtes und freue<br />

mich mit ihnen über ihr Sein<br />

bei Go.<br />

Bei den Autobuschauffeuren<br />

– eine ehemalige<br />

Schülerin ist dabei – und bei den<br />

Handelsangestellten bedanke ich mich.<br />

Ich bie jene Menschen um Verzeihung,<br />

die sich schwer tun mit mir und<br />

die, bei denen ich mich schwer tue, sie<br />

anzunehmen, wie sie sind.<br />

Die Kriegstreiber kamen mir zwei<br />

Tage lang nicht aus dem Sinn. Ich<br />

fragte sie: Warum? Wozu? Go liebt<br />

eure Seele, das genügt. Der Hunger<br />

nach Macht und Land, <strong>der</strong> Hass<br />

machen euch doch auch nicht glücklicher!<br />

Ich denke an die Soldaten auf<br />

beiden Seiten. Sie erleben Angst und<br />

machen Angst, Not und Tod. Die Schuld,<br />

Menschen getötet zu haben, wirkt bis<br />

in die nächsten Generaonen hinein.<br />

Ich denke an die Familien, an die<br />

Eltern, Frauen und Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Soldaten, die die Frage quält, ob ihre<br />

Söhne, Männer o<strong>der</strong> Väter wie<strong>der</strong> nach<br />

Hause kommen.<br />

Ich lade Menschen ein, die für die<br />

Gewalreiheit gekämp haben:<br />

Mahatma Gandhi in Indien, Marn<br />

Luther King in den USA, Nelson<br />

Mandela in Südafrika, Franz Jägerstäer<br />

aus dem Innviertel, Jean<br />

Goss aus Paris/Wien und weltweit.<br />

Sie mögen für Menschen, die heute<br />

versuchen, die Gewalreiheit zu leben,<br />

viel Kra und Durchhaltevermögen<br />

erbien.<br />

Leonardo da Vinci gilt als Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schere. Ich bedanke mich bei ihm<br />

und allen Erfin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> vielen tausend<br />

nützlichen Dinge für den Alltag! Haben<br />

die alle Platz bei mir?<br />

Im vergangenen Jahr hingen auf den<br />

Christbäumen in <strong>der</strong> Stadt Stroh-<br />

sterne. Ich habe ähnliche vor Jahrzehnten<br />

gekau. Auf <strong>der</strong> Verpackung<br />

stand „Made in China“. Ich lade die<br />

Menschen ein, die stundenlang diese<br />

Fusselarbeit leisten, bedanke mich bei<br />

den Tülern und Herstellern von Freds<br />

E-Rollstuhl, mit dem er so viel Freude<br />

hae, und wünsche ihnen, dass sie für<br />

ihre Arbeit gerecht entlohnt werden.<br />

In <strong>der</strong> ersten Lesung des vergangenen<br />

3. Adventsonntags stand im Buch<br />

Jesaja zu lesen: Sagt den Verzagten:<br />

Seht, hier ist euer Go! Die Rache<br />

Goes wird kommen: ... Er selbst<br />

wird kommen und euch erlösen! Jes<br />

35,4<br />

Hören wir genau hin: Die „Rache“<br />

Goes ist etwas ganz an<strong>der</strong>es als<br />

erwartet, es ist sein Kommen und<br />

Erreen. „Jesus, komm und hilf uns,<br />

liebende und versöhnte Menschen zu<br />

sein!“<br />

Ich nehme mir vor, heuer diese Einladungen<br />

zu wie<strong>der</strong>holen, auszuweiten.<br />

Wer immer diese Form des<br />

Fürbigebetes und den Segen Goes<br />

braucht, es gibt Viele!<br />

Gehört dieses Ritual zur Nächstenliebe?<br />

O<strong>der</strong> passt es eher zur<br />

Übernächstenliebe – schließlich reibt<br />

sich dabei ja nichts, tut manchmal nur<br />

ziemlich weh!?<br />

Einen gesegneten Advent und ein<br />

freudvolles Weihnachtsfest wünscht<br />

Christa Falkensteiner<br />

P F A R R E P F A N D L 4


In <strong>der</strong> zweiten Klasse Volksschule dürfen die Kin<strong>der</strong> das Sakrament<br />

<strong>der</strong> Erstkommunion feiern. Bereits im Religionsunterricht<br />

beginnt dazu die notwendige Vorbereitung. Beim Elternabend<br />

im Jänner werden interessierte Müer und Väter zur Vorbereitung<br />

in Kleingruppen gesucht.<br />

Die Dreikönigsakon <strong>der</strong> Katholischen Jungschar wird in unserer <strong>Pfarre</strong> vom Dienstag 2. Jänner bis Donnerstag<br />

4. Jänner 2024 durchgeführt. Wir laden sämtliche Kin<strong>der</strong> und Jugendliche <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> ein, die<br />

Akon an einem dieser Tage zu unterstützen. Ihr könnt euch gerne als Gruppe anmelden. Wir freuen<br />

uns auch über die Unterstützung von Eltern o<strong>der</strong> jungen Erwachsenen, die sich als Begleitpersonen<br />

o<strong>der</strong> zur Verkösgung unserer Gruppen einbringen.<br />

Die Einteilung <strong>der</strong> Gruppen und<br />

eine erste gemeinsame Probe findet<br />

am Freitag, 15. Dezember 2023<br />

um 15.30 Uhr im Pfarrheim <strong>Pfandl</strong><br />

s t a .<br />

Unsere Pfarrfirmung findet am Samstag, 8. Juni 2024 mit Firmspen<strong>der</strong><br />

Bischofsvikar Dr. Slawomir Dadas sta.<br />

Alle Jugendlichen, die sich zu diesem Termin firmen lassen möchten,<br />

sollen sich bis spätestens 7. Jänner 2024 mit dem vollständig ausgefüllten<br />

Anmeldeformular (Download Homepage: www.pfarre-pfandl.<br />

at o<strong>der</strong> ausgedruckt im Pfarramt) per E-Mail o<strong>der</strong> Post anmelden.<br />

Die Firmvorbereitung beginnt mit einem Infoabend und einem ersten<br />

Kennenlernen <strong>der</strong> angemeldeten Firmkandidaten mit Eltern/Paten<br />

am Freitag 19. Jänner 2024.<br />

Jänner 2024<br />

Elternabend<br />

10. März 2024<br />

Vorstellungsgoesdienst <strong>der</strong><br />

Erstkommunionkin<strong>der</strong><br />

28. April 2024<br />

Beim Vorstellungsgoesdienst am Sonntag 25. Februar 2024 werden<br />

die Firmlinge <strong>der</strong> Pfarrgemeinde vorgestellt – danach wird eine<br />

Fastensuppe verteilt. Am Palmsonntag sollen wie<strong>der</strong> vorab gebundene Palmbüscherl <strong>der</strong> Pfarrbevölkerung angeboten<br />

werden. Es ist auch wie<strong>der</strong> geplant an <strong>der</strong> „SpiriNight“, diesmal in Linz, teilzunehmen und wie im Vorjahr sollen die<br />

Firmlinge gemeinsam mit ihren Paten einen sozialen Aurag erfüllen. Zum Ende unternehmen die Firmlinge eine Wan<strong>der</strong>ung<br />

mit gemütlichem Ausklang.<br />

Hintergrund: Gishina Taana - i-Stock-Fotos / Fotos <strong>der</strong> 2a und 2b <strong>der</strong> VS <strong>Pfandl</strong> mit ihrer Religionslehrerin / Foto Firmung: Odra - i-Stock-Fotos / Clown: Karoline Schodterer<br />

Sternsinger-Logo: Katholische Jungschar Österreich / Logo „aufatmen“ – Bibelwerk Linz / Maus: OpenClipart-Vectors – bixabay.com<br />

Wir treffen uns für eine zweite Singprobe am<br />

Donnerstag 28. Dezember 2023 um 15:30 Uhr im<br />

Pfarrheim <strong>Pfandl</strong>.<br />

Den Abschluss unseres Sternsingens bildet <strong>der</strong><br />

Dreikönigsgoesdienst am 6. Jänner 2024, <strong>der</strong><br />

von den Sternsingern und dem Singkreis <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Pfandl</strong> speziell für Kin<strong>der</strong> gestaltet wird.<br />

Nach dem Goesdienst laden wir alle Mitwirkenden <strong>der</strong> Sternsingerakon zu einer Jause als Dankeschön ein!<br />

Wir freuen uns, wenn du dich vorab, bis 12. Dezember 2023 im Pfarramt (pfarre.pfandl@dioezese-linz.at) o<strong>der</strong> via<br />

WhatsApp o<strong>der</strong> Signal unter +43 664 20 79 141 bei Marn Kienberger meldest.<br />

Das Bibelwerk Linz bietet in <strong>der</strong> Advent- und Weihnachtszeit Impulse zum Innehalten an. Bis zum 26. Dezember<br />

2023 wird täglich ein kurzer biblischer Impuls, ein Bild und ein verefen<strong>der</strong> Meditaonstext via Mail versandt. Bis<br />

zum 7. Jänner 2024 (Taufe des Herrn) erscheinen die Impulse dann noch zu den Sonn- und Feiertagen. Die Mail-Ak-<br />

on ist kostenlos, beginnt mit dem 1. Adventsonntag und endet automasch am 7. Jänner2024.<br />

Anmeldung: www.bibelwerklinz.at/aufatmen<br />

Ein Bauer in Lappland<br />

blickt zufrieden auf seine<br />

Herde und meint:<br />

„Die renert sich!“<br />

Der Vater und seine kleine Tochter<br />

kochen gemeinsam. Beim<br />

Essen spuckt <strong>der</strong> Vater den Salat<br />

sofort aus: „Schrecklich! Hast du<br />

den Salat nicht gewaschen?“<br />

Darauf seine Tochter:<br />

„Doch, sogar mit Seife!“<br />

P F A R R E P F A N D L 6


Herbert sucht eine Wohnung, eine<br />

kleine, die er sich auch leisten<br />

kann. Soll er diesen Schri wagen,<br />

jetzt in <strong>der</strong> Pension? Er hat ja bisher<br />

ein eher zurückgezogenes Privatleben<br />

geführt …<br />

Er ist unsicher und will sich mit<br />

Franz, mit dem er lockeren Kontakt<br />

pflegt, beraten. Und Franz wird<br />

trotz seines hohen Alters nicht nur<br />

sein Berater, son<strong>der</strong>n auch ein tatkräiger<br />

Helfer! Er fährt Herbert zu<br />

sämtlichen Behörden: aufs Sozialamt<br />

(wo übrigens sehr freundlich und<br />

sachkundig Auskun erteilt wird), zur<br />

Bank, zur Versicherung und diversen<br />

Wohnungsbesichgungen.<br />

Franz übernimmt Telefonate, Anfragen<br />

bei Instuonen und verbringt<br />

manch schlaflose Nacht, in<br />

<strong>der</strong> er x-mal alles durchrechnet, was<br />

auf Herbert zukommen wird, sollte<br />

es klappen mit einer passenden<br />

Wohnung.<br />

Und es klappt! Nun ist es wie<strong>der</strong>um<br />

Franz, <strong>der</strong> die Logisk des<br />

Übersiedelns übernimmt. Die ganze<br />

Geschichte zieht sich über ein halbes<br />

Jahr hin, und miendrin, als wir bei<br />

einem Kaffee zusammensitzen, entkommt<br />

Franz ein Seufzer: „Warum tu<br />

ich mir das alles eigentlich an?“<br />

„Ganz einfach“, denke ich mir und blicke<br />

auf das Titelbla …<br />

Gertrude<br />

Dabei gibt es kleine „Gänseblümchen“, die wachsen von selber<br />

und große „Sonnenblumen“, die muss man bewusst säen...<br />

Im Straßenverkehr auf den Vorrang verzichtenAuf schmalen Straßen ausweichenEin an<strong>der</strong>es Fahrzeug einreihen<br />

lassenAm Friedhof welke Blumen gießenDie Nachbarn mit Kleinigkeiten überraschen„Anruf genügt,<br />

ich komme ins Haus“, wenn Not am Mann/an <strong>der</strong> Frau istGegenseige Bereitscha zu helfen ist kostbar,<br />

bringt Wärme ins Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Jemanden bei <strong>der</strong> Kassa vorlassenEinen Dank bewusst aussprechenFreundlichkeit, HöflichkeitGegenseiges<br />

Fragen: „Wie geht es dir?“Krankenbesuche machenAltenbesuche machenJemanden einladenEinan<strong>der</strong><br />

behilflich seinFlüchtlingshilfeLicht ins DunkelNachbar in NotCaritasToleranz üben.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Meinung anhören und gelten lassenNicht immer Recht haben müssenZum Geburtstag o<strong>der</strong><br />

Namenstag gratulierenJemanden anrufenSMS schreibenWhatsApp schreibenFotos schickenFür<br />

jemanden in Not Hilfe organisierenMit meinen Fähigkeiten den Mangel an<strong>der</strong>er ausgleichenMehr miteinan<strong>der</strong><br />

als übereinan<strong>der</strong> redenÜbereinan<strong>der</strong> vor allem Posives redenEinan<strong>der</strong> grüßenUnd 10 000 an<strong>der</strong>e<br />

BeispieleBie genau zählen!<br />

Der Nächste kann je<strong>der</strong> Mensch<br />

in einer Notlage sein, und ihm<br />

zu helfen ist oberstes Gebot! Jedem<br />

Menschen, egal welcher Hauarbe,<br />

welcher Herkun, welcher Religion er<br />

angehört und welche polische Einstellung<br />

er hat! „Wir helfen aus Liebe<br />

zu Menschen“, heißt es beim Roten<br />

Kreuz!<br />

Auch wir sind bereit, egal bei welcher<br />

Instuon, in Not geratene<br />

Menschen monatlich finanziell zu<br />

unterstützen. Nicht nur jene in Österreich,<br />

son<strong>der</strong>n auch in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n.<br />

Und das Geld kommt an, wie<br />

Mit meinen zwei kleinen Kin<strong>der</strong>n<br />

besuchte ich eine liebe Bekannte,<br />

die auch einen kleinen Sohn hatte.<br />

Sie teilte mir gleich mit, dass sie<br />

noch einkaufen gehen müsste.<br />

Ich hörte mit den Ohren, aber nicht<br />

mit dem Herzen zu. Ich hae nur<br />

meinen Plan im Kopf. Ich weiß nicht<br />

mehr, ob sie noch einkaufen gehen<br />

konnte. Wir waren beide in <strong>der</strong> Situaon<br />

nicht fähig, eine Lösung zu<br />

finden, die für beide passte. Später<br />

habe ich mein Unvermögen ihr gegenüber<br />

angesprochen und mich bei<br />

ihr entschuldigt.<br />

Aber ich schäme mich noch heute<br />

dafür, 50 Jahre danach. Wie<br />

o wird mir so ein Verhalten noch<br />

passiert sein, ohne dass ich es bemerkte?<br />

I. K.<br />

zahlreiche Dankschreiben<br />

beweisen. „Du sollst Deinen<br />

Nächsten lieben wie<br />

dich selbst“, steht im Markus<br />

Evangelium. „Lieben<br />

wie dich selbst“, wie ist<br />

das zu verstehen?<br />

Ganz einfach: Selbstliebe<br />

heißt so viel wie:<br />

zu leben, wie es für uns<br />

am besten ist. Indem wir<br />

auf unsere Gesundheit achten, Vorbild für die jungen Familienangehörigen sind,<br />

und einfach das machen, was nicht nur uns, son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>en gut tut!<br />

Margarete und Josef<br />

Hintergrund: Andrey Popov - i-Stock-Fotos / Bild links: Raepixel - i-Stock-Fotos<br />

Manche Worte klingen beson<strong>der</strong>s<br />

in uns nach. Wie ein arakver<br />

Du enalten sie in uns ihre anregende<br />

Wirkung. „Übernächstenliebe“<br />

ist so ein beson<strong>der</strong>es Wort. Die<br />

Übernächsten lieben, was ist damit<br />

gemeint?<br />

Das ist eine innere Haltung, die<br />

versucht, mit <strong>der</strong> Nächstenliebe<br />

nicht zu kurz zu greifen. Sie hat auch<br />

die im Blick, die zeitlich o<strong>der</strong> räumlich<br />

weit weg zu sein scheinen. Sie<br />

will nicht nur nahe Nächste lieben,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Übernächsten.<br />

Wie weit reicht <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong><br />

Nächsten eigentlich? Nächstenliebe<br />

hat den Übernächsten<br />

schon immer im Blick. „Du sollst Go<br />

lieben und deinen Nächsten wie dich<br />

selbst!“ (3. Mose 19,18) Da liegt die<br />

Frage nahe, wie weit <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong><br />

Nächsten eigentlich reicht. Sie alle zu<br />

lieben, das klingt ja ziemlich anstrengend.<br />

Schon zur Zeit Jesu haben die<br />

Gelehrten diskuert, wer <strong>der</strong> Nächste<br />

ist. Auch mit Jesus. Seine Antwort<br />

erzählt Jesus im Gleichnis: Der barmherzige<br />

Samariter: Ein Mensch wird<br />

von Räubern überfallen und ausgeraubt.<br />

Die lassen ihn halb tot liegen.<br />

Zwei, die sicher als seine Nächsten<br />

galten, sehen den Verletzten und gehen<br />

achtlos vorbei. Erst ein Frem<strong>der</strong><br />

hat Mitleid. Dabei häe dieser gute<br />

Gründe, den Hilfebedürigen als einen<br />

Übernächsten zu betrachten.<br />

Doch <strong>der</strong> Fremde geht zum Verletzten,<br />

verbindet seine Wunden und<br />

sorgt dafür, dass er weiter gepflegt<br />

wird und gesund werden kann.<br />

Der Diskussionspartner von Jesus<br />

hat das Gleichnis verstanden. Er<br />

sagt: „Der Fremde, <strong>der</strong> Mitleid mit<br />

dem Hilfebedürigen hae und sich<br />

um ihn gekümmert hat, <strong>der</strong> ist ihm<br />

als Nächster und Mitmensch begegnet“.<br />

„Dann geh und mach es genauso“,<br />

for<strong>der</strong>t ihn Jesus auf.<br />

Übernächstenliebe hebt zeitliche<br />

und räumliche Grenzen auf. Sie<br />

ist die Bereitscha, Opfer auch für<br />

die zu bringen, die von uns weit entfernt<br />

leben. Sie denkt auch an die<br />

zeitlich Übernächsten, die Genera-<br />

onen, die noch nicht geboren sind<br />

und denen wir die Schöpfung einmal<br />

übergeben müssen.<br />

Dr. Peter Kristen, Evangelischer <strong>Pfarre</strong>r in<br />

Damstadt – © kirche-im-hr<br />

© Peter Horst<br />

P F A R R E P F A N D L 8


22 Jubelpaare feierten mit <strong>Pfarre</strong>r Franz Peter Handlechner<br />

und Diakon Alois Wiesauer einen Dankgoesdienst für jahrzehntelanges<br />

gemeinsames Gehen durch Freud und Leid.<br />

Nächstenliebe ist ein wichger Beitrag aller Menschen,<br />

um gut und in Frieden auskommen zu können. Dazu gehört<br />

Respekt und Akzeptanz des an<strong>der</strong>en. Ebenso etwas<br />

für an<strong>der</strong>e Menschen zu tun.<br />

Von drei Jubelpaaren mit 25 Ehejahren spannte sich <strong>der</strong> Bogen<br />

über drei mit 40, drei mit 50, fünf mit 55, sechs mit 60 bis<br />

zu je einem Paar mit 65 und sogar 70 Ehejahren. Die Jubilare<br />

Gerade hier ist das Ehrenamt ein Musterbeispiel. Egal in<br />

welcher Form, so in den wichgen Bereichen, wo es um<br />

Gesundheit, Sicherheit, Seelsorge und Humanität geht.<br />

wurden von den Goldhauben- und Kopuchfrauen <strong>Pfandl</strong> mit<br />

einem Ansteckbüscherl und einer Rose begrüßt. Die anschließende<br />

Messfeier stand auch unter dem Symbol <strong>der</strong> Rose, gilt<br />

sie doch seit jeher als Symbol <strong>der</strong> Liebe. Zugleich zeigt sie uns<br />

aber mit ihren Dornen, dass jede Beziehung auch mit Schwierigkeiten<br />

zu kämpfen hat.<br />

Musikalisch smmig umrahmt wurde die Festmesse vom Damenchor<br />

<strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong> unter <strong>der</strong> Leitung von Chrisne<br />

Wie<strong>der</strong>. Zur Erinnerung erhielten die Jubelpaare ein kleines Geschenk, gefergt von <strong>der</strong> Lebenshilfe Bad Ischl sowie<br />

ein selbstgebackenes Lebkuchenherz <strong>der</strong> Familie Eisl. Schließlich ließ die Feierrunde das Fest am Kirchenvorplatz noch<br />

gemeinsam ausklingen.<br />

Auch bei uns in <strong>der</strong> DSG ist dies wichg. Ohne die Menschen,<br />

die ehrenamtlich so viel in ihrer Freizeit für an<strong>der</strong>e<br />

Menschen leisten, würde das alles nicht funkonieren.<br />

Wir könnten vieles nicht anbieten, um damit auch Menschen<br />

Gutes zu tun. Hierzu ist Nächstenliebe eine starke<br />

treibende Kra, welche moviert, ehrenamtlich für an<strong>der</strong>e<br />

Menschen etwas zu leisten.<br />

Die Saison Frühjahr und Sommer ist vorüber, und mit<br />

dem Dammlauf und dem Flohmarkt können wir wie<strong>der</strong> als DSG Union Raiba <strong>Pfandl</strong> auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken.<br />

In allen Sekonen, wie Turnen, Tischtennis, Bergsport o<strong>der</strong> Laufen und Nordic Walking, wurde ein Angebot<br />

bereitgestellt, um Menschen zu bewegen. Es fanden wun<strong>der</strong>schöne Wan<strong>der</strong>ungen<br />

sta.<br />

Der Lauf- und Nordic Walking Treff mit dem Kin<strong>der</strong>training wurde wie<strong>der</strong><br />

durchgeführt. Tischtennis mit Kin<strong>der</strong>training und Turnen wird sehr gut angenommen.<br />

Einige Sportlerinnen und Sportler, egal ob Klein o<strong>der</strong> Groß, waren<br />

auch wie<strong>der</strong> bei Webewerben und Läufen für uns dabei. Ebenso zeigten die<br />

Kampfmannschaen bei <strong>der</strong> Sekon Tischtennis, was sie können. Die Programme<br />

für den Winter sind bereits<br />

wie<strong>der</strong> gestartet.<br />

Die dreiundvierzig Menschen mit intellektueller Beeinträchgung, die in <strong>der</strong> Lebenshilfe-Werkstäe in<br />

Bad Ischl beschäigt sind, fühlen sich dort sehr wohl. Es fehlt aber an einer Außenfläche zum Durchschnaufen<br />

und Erholen.<br />

Dank <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong> bekommt die Lebenshilfe-Werkstäe nun die Chance, so einen Platz zu schaffen. Die <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Pfandl</strong> und die Leitung <strong>der</strong> Lebenshilfe-Werksta Bad Ischl haben einen langfrisgen Vertrag über die Nutzung <strong>der</strong><br />

unmielbar an die Werksta anschließende Wiesenfläche<br />

durch die Lebenshilfe abgeschlossen.<br />

Die <strong>Pfarre</strong> stellt die rund 700 Quadratmeter große<br />

Wiese vor <strong>der</strong> Werkstäe zur freien Nutzung<br />

zur Verfügung.<br />

„Wir möchten aus <strong>der</strong> Fläche einen Bewegungsraum<br />

mit überdachter Sitzgelegenheit, Nie<strong>der</strong>seilgarten,<br />

Bocciabahn, Holzliegen, Gedenk- und<br />

Einkehrplatz und vor allem auch einen Spazierweg<br />

mit Gelän<strong>der</strong> machen. Damit sich auch Beschäf-<br />

gte, die nicht verkehrssicher sind o<strong>der</strong> Gleichgewichtsprobleme<br />

haben, selbstständig im Freien<br />

bewegen können“, sagt Werkstäenleiterin Regina Nußbaumer. „Damit wir dieses, für uns so wichge<br />

Projekt zur Umsetzung bringen können, sind wir für jede Unterstützung dankbar!“<br />

Wir freuen uns über Ihre Spende:<br />

Lebenshilfe Oberösterreich, Arbeitsgruppe Bad Ischl, AT08 2031 4000 0000 3079<br />

Ein ausführlicher Bericht über das gesamte Projekt folgt in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe des Pfarrblaes.<br />

Fotos Ehejubilare: <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong> / Foto unten: Lebenshilfe Bad Ischl<br />

Hintergrund: msan10 – iStock / DSG: Private Fotos<br />

All das ist nur möglich durch unsere<br />

ehrenamtlichen Mitglie<strong>der</strong><br />

(Vorstand, Sekonsleiter, Gruppen-<br />

und Übungsleiter beim Kin<strong>der</strong>training,<br />

sowohl beim Laufen<br />

als auch beim Tischtennis) die bereit sind, hier akve Arbeit für an<strong>der</strong>e<br />

Menschen zu leisten.<br />

Wir sind bestrebt und bemüht, weiterhin diese Angebote anbieten<br />

zu können. Viele Ideen und Alternaven wären noch<br />

möglich. Jedoch brauchen wir auch in Zukun zusätzliche<br />

ehrenamtliche Mitglie<strong>der</strong>, die akv hier ihren Beitrag leisten wollen, um Menschen weiterhin zu bewegen.<br />

Wir brauchen Nachwuchs im Namen <strong>der</strong> Nächstenliebe.<br />

Obmann Marn Platzer<br />

Mehr zu unseren Akvitäten: www.dsg-pfandl.at / www.facebook.com/DSGRaiba<strong>Pfandl</strong>1968/<br />

FREITAG, 8. Dezember – Pfarrheim Bad Ischl – 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

SAMMELTAGE: Miwoch, 6. Dezember, von 14.00 bis 17.00 Uhr und<br />

Donnerstag, 7. Dezember, von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Wir sammeln: Elektr. Kleingeräte, Geschirr, Haushaltsarkel, Bil<strong>der</strong>, Kunst, Schmuck, Sportarkel,<br />

Weißware, Hüte, Taschen, Damenmode, Tracht, Spielsachen und alles Schöne<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

10


Eine An<strong>der</strong>swelt-Weihnachtsgeschichte von<br />

Siegfried Weger aus Innsbruck (Kulturredakteur<br />

<strong>der</strong> „Tirolerin“)<br />

Nein, Euer Ehren. Ich bekenne mich<br />

nicht schuldig im Sinne <strong>der</strong> Anklage.<br />

Ich habe niemanden getötet, auch<br />

nicht fahrlässig.<br />

Alles begann mit meinem Dienstantri<br />

als Zivildiener im St. Anna<br />

Heim für Senioren. Ich bin mit dem<br />

Stammpersonal nicht schlecht ausgekommen.<br />

Viele waren halt schon ausgebrannt.<br />

Kein Wun<strong>der</strong> – jahrelang alte<br />

Menschen zu waschen, zu wickeln, angeschissene<br />

Bewäsche zu wechseln<br />

und sabbernde Greise zu füern kann<br />

ganz schön an <strong>der</strong> Lebenssubstanz zehren.<br />

Irgendwann verliert man die Beziehung<br />

zu den Leutchen und was noch<br />

schlimmer ist, man verliert den Anschluss<br />

an das Leben. Wenn man ständig<br />

mit Menschen umgeben ist, die an<br />

<strong>der</strong> Absprungkante des Lebens stehen,<br />

dann beginnt man selbst, in den gähnenden<br />

Abgrund zu schielen.<br />

Theresa, die Pflegerin mit <strong>der</strong> ich<br />

mich abwechselte, war eine unglückliche<br />

Frau. Ihr Mann hae sie<br />

wegen einer Jüngeren verlassen, Kin<strong>der</strong><br />

waren keine da. Kein Wun<strong>der</strong>, dass<br />

sie zu trinken begonnen hae. Den<br />

Konrad, den konnte sie nicht leiden,<br />

den schikanierte sie ständig. Brachte<br />

ihm die kleinste Poron Nachspeise,<br />

ließ ihn am längsten in <strong>der</strong> schmutzigen<br />

Bewäsche schlafen und erlaubte<br />

ihm nur selten, in den Park zu gehen.<br />

Ich glaube, Konrads Äußeres erinnerte<br />

sie ein wenig an ihren Ehemann – jedenfalls<br />

erwähnte sie das einmal im<br />

Rausch.<br />

Konrad war 89 Jahre alt, als ich meinen<br />

Dienst begann. Als ich seine<br />

Situaon erkannte, versuchte ich das<br />

Los des alten Mannes zu erleichtern.<br />

Er tat mir einfach leid, wenn er da am<br />

Fenster stand und stundenlang auf die<br />

Berggrate starrte. Er war so glücklich,<br />

wenn ich mit ihm eine Runde durch<br />

den verschneiten Park spazierte. Bei<br />

jedem Baum blieb er stehen und streichelte<br />

mit seinen gichgen Fingern fast<br />

zärtlich über die Borke o<strong>der</strong> schüelte<br />

schwere Schneepolster von den Ästen.<br />

Als <strong>der</strong> Schnee dahinschmolz, freute er<br />

sich über jedes Schneeglöckerl und jedes<br />

Leberblümchen.<br />

Sie können sich gar nicht vorstellen,<br />

Euer Ehren, wie <strong>der</strong> Konrad geschaut<br />

hat, als ich plötzlich in meiner<br />

Freizeit aufgetaucht bin und ihn abgeholt<br />

hab. „Komm, fahren wir in den<br />

Wald“, hab ich ihm vorgeschlagen. Es<br />

war ein warmer Frühlingstag. Der Wald<br />

hat geduet. Überall hat es ausgetrieben,<br />

überall geblüht. Und dazwischen<br />

<strong>der</strong> alte Mann, dessen Lebensuhr nur<br />

mehr ganz leise geckt hat.<br />

Ein Trupp Waldarbeiter war mit Motorsägen,<br />

Seilwinden und Traktoren<br />

an <strong>der</strong> Arbeit. Mit großen Augen schaute<br />

er ihnen zu. Fast erschrocken wirkte<br />

er, als ein Ziern durch eine mächge<br />

Fichte lief, sich ächzend neigte und<br />

donnernd zu Boden krachte. „Hast gehört,<br />

wie sie geschrien hat?“, fragte er<br />

mich. Er seg über die Absperrungsbän<strong>der</strong><br />

und beugte sich besorgt über<br />

den Baumstrunk. Einen Forstarbeiter,<br />

<strong>der</strong> den Alten verscheuchen wollte,<br />

for<strong>der</strong>te er auf: „Ihr müsst´s den Baum<br />

aussegnen!“ Der Arbeiter schaute verwun<strong>der</strong>t.<br />

Er hae keine Ahnung, was<br />

<strong>der</strong> Alte wollte. „Gib mir dein Hackl“,<br />

bat Konrad. Und mit wenigen wuch-<br />

gen Schlägen hieb er zwei schräge<br />

Kreuze in die Schniläche. „Des bringt<br />

euch Segen, und die Saligen haben ein<br />

Platzl zum Rasten.“<br />

Der Forstarbeiter starrte uns verwun<strong>der</strong>t<br />

an. Ich aber grinste verlegen<br />

und zog den Konrad weg von <strong>der</strong><br />

Lichtung. Zurück im Heim drückte er<br />

mir die Hand und flüsterte: „Danke,<br />

Jakob. Das war <strong>der</strong> schönste Tag seit<br />

vielen Jahren.“<br />

Es war ein heißer Sommer und die<br />

Situaon mit Theresa spitzte sich<br />

zu. Sie war nun auch immer öer während<br />

des Dienstes betrunken. Die Atmosphäre<br />

in ihrem Arbeitsbereich war<br />

drückend und spannungsgeladen wie<br />

vor einem Gewier. Das war auch die<br />

Zeit, als die seltsamen Vorfälle begannen.<br />

Einmal, ich hae Nachtdienst, sah<br />

ich einen Lichtschein durch das Milchglasfenster<br />

von Konrads Zimmertür<br />

schimmern. Als ich eintreten wollte,<br />

vernahm ich Smmen – Konrad sprach.<br />

Aber da flüsterte eine zweite Person –<br />

die helle, sane Smme einer jungen<br />

Frau war zu hören. Ich klope an. Keine<br />

Antwort. Ich trat ein. Das Zimmer war<br />

dunkel und Konrad lag in seinem Be.<br />

Schlafend? Hae er im Traum gesprochen?<br />

Und die Frauensmme?<br />

An manchen Tagen bemerkte ich,<br />

dass Konrads Be frisch bezogen<br />

war. Theresa wusste von nichts. Ich<br />

vermutete damals, eine <strong>der</strong> philippinischen<br />

Pflegerinnen häe sich Konrads<br />

sll und heimlich angenommen.<br />

Manchmal waren Speisereste auf dem<br />

Teller, die nicht von den Heimmahlzeiten<br />

stammen konnten - Früchte, köstliche<br />

Bäckereien. Ich kam nicht dahinter,<br />

wer Konrad diese Dinge zusteckte.<br />

Es war Ende August, als ich um sieben<br />

Uhr früh meinen Dienst antreten<br />

wollte. Es hae in <strong>der</strong> Nacht gewittert<br />

und <strong>der</strong> Asphalt dampe. Es war<br />

wie gewohnt sll im St. Anna Heim.<br />

Theresa, die sonst immer schon am Tor<br />

auf ihre Ablöse wartete, war nicht zu<br />

sehen. Ich schlüpe in meinen weißen<br />

Pflegermantel und machte mich auf<br />

meinen Rundgang. Da entdeckte ich<br />

sie. Theresa lag mit verdrehtem Kopf<br />

auf den untersten Stufen <strong>der</strong> breiten<br />

Steintreppe. Sie sei alkoholisiert die<br />

Treppe hinuntergestürzt und habe sich<br />

dabei das Genick gebrochen, hieß es.<br />

Aber mehr als vor dem verrenkten<br />

Körper graute mir vor ihren Gesichtszügen.<br />

Die Augen waren in ungläubigem<br />

Entsetzen weit aufgerissen.<br />

So furchtbar das Unglück auch war. Die<br />

Heiminsassen atmeten auf. Auch Konrad<br />

wurde gesprächiger, öffnete sich<br />

langsam. Ich nutzte die Gelegenheit<br />

und bei einem neuerlichen Waldspaziergang,<br />

fragte ich ihn nach <strong>der</strong> Frauensmme<br />

in seinem Zimmer. Er wirkte<br />

erschrocken, doch dann lächelte er fast<br />

verlegen. „Das war meine Frau. Die besucht<br />

mich manchmal.“ Ich glaubte damals,<br />

Konrad, <strong>der</strong> sonst einen wachen<br />

Geist hae, zeige die ersten Demenzsymptome<br />

und bohrte nicht weiter,<br />

denn mir war auch aufgefallen, dass er<br />

körperlich zusehends schwächer, seine<br />

Gesichtszüge schärfer und kanger<br />

wurden.<br />

Er erzählte mir nach und nach mehr<br />

aus seinem Leben. Erzählte von<br />

seiner Kindheit im Kaunertal, seinem<br />

harten Leben als Sohn eines Bergbauern<br />

und als Forstarbeiter. Es war<br />

Hintergrund: klyksun - iStock-Fotos<br />

kurz vor Weihnachten. Konrad stand<br />

am Fenster und starrte in das dichte<br />

Schneetreiben hinaus. „Bring mich in<br />

die Berg“, flüsterte er. Er wusste, ich<br />

würde mit Ende des Jahres den Dienst<br />

beenden. Ich war einverstanden, denn<br />

ich wollte endlich die Wahrheit hören.<br />

Nur unter dieser Bedingung wäre ich<br />

bereit, auf seinen Wunsch einzugehen,<br />

erklärte ich ihm.<br />

Sta des sonst üblichen Weihnachtstauweers<br />

wurde ein Kälteeinbruch<br />

angekündigt. Als wir auf <strong>der</strong><br />

schneeglaen Autobahn Richtung Landeck<br />

fuhren, begann er zu erzählen.<br />

Er war Ende dreißig, als es geschah.<br />

Schon seit Monaten war es im Wald<br />

um den Glockturmkamm unheimlich<br />

geworden. Die Wilden Männer seien<br />

unterwegs, flüsterten die Alten im Tal<br />

und seine Muer winkte ihn einmal<br />

zu sich und bat ihn flüsternd doch die<br />

zwei alten Schrägkreuze in die Baumstümpfe<br />

zu hacken, um den Saligen einen<br />

Fluchtort zu bieten. Sie häen gar<br />

ein schweres Leben in letzter Zeit.<br />

Konrad kannte natürlich die alten<br />

Geschichten um die schönen Frauen,<br />

die in den Kristallpalästen <strong>der</strong> Gletscher<br />

wohnten. Wenn sie sich zu weit<br />

in das Tal wagten, kamen sie o in arge<br />

Bedrängnis. Die Wilden Männer liebten<br />

die Jagd auf die schönen Frauen.<br />

Und wenn sie eine erwischten, wurde<br />

sie getötet – o brutal mien entzwei<br />

gerissen. Irgendetwas hae die Wilden<br />

Männer wie<strong>der</strong> geweckt und Konrad<br />

war überzeugt, es wären die Arbeiten<br />

zum großen Krawerk gewesen – in<br />

den Sechzigern, als alles vom Untersten<br />

zum Obersten gegraben wurde.<br />

Konrad ließ das Gelächter <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Holzknechte über sich ergehen und<br />

schni die reenden Kreuze in die frischen<br />

Schnilächen <strong>der</strong> gefällten Bäume.<br />

Eines Morgens, als er schon früh zu<br />

seiner Arbeitslichtung in den Hochwald<br />

aufgesegen war, hörte er leises<br />

Wimmern. Er ging dem Geräusch nach<br />

und schon bald erkannte er zwischen<br />

den Zirbenstämmen die Gestalt einer<br />

Frau. Sie kauerte auf einem seiner<br />

markierten Baumstrünke und schaute<br />

verängsgt um sich. Als sie den jungen<br />

Konrad erblickte, erschrak sie noch<br />

mehr. Doch er beruhigte sie und schon<br />

bald folgte sie ihm vertrauensvoll ins<br />

Tal. Seine Muer versteckte die Fremde<br />

vorerst und nach einiger Zeit wurde<br />

Hochzeit gefeiert. Konrad häe eine<br />

Auslän<strong>der</strong>in geheiratet, hieß es unter<br />

den Talleuten. Eine Einheimische häe<br />

er ja sowieso nicht bekommen, spoeten<br />

sie.<br />

Wir waren inzwischen bei Prutz angekommen.<br />

Es hae tatsächlich<br />

aufgeklart und die Kälte senkte sich wie<br />

ein eisiger Schleier in die Täler. Konrad<br />

war ins Schwärmen geraten. Er erzählte<br />

mir von seiner Frau, von ihrem Fleiß,<br />

ihrer Anmut und ihrer Schönheit. „Und<br />

die Nächte, die waren süß wie Honig“,<br />

erzählte er begeistert und lachte. „Und<br />

wenn ich Esel, sie nicht gefragt häe,<br />

wie ich ihr des Glück jemals danken<br />

könnt, häe ich des noch lang so haben<br />

können“, ärgerte er sich. „Ganz traurig<br />

hat sie g`schaut. Und dann ist sie fort.<br />

Hat gar nichts mitg`nommen. Aber einmal<br />

hat sie sich noch umdreht und hat<br />

mir versprochen: Ich hol dich ab, wenn<br />

es soweit ist. Sie winkte und dann war<br />

sie verschwunden. Für immer habe ich<br />

gedacht. Aber heuer im Herbst ist sie<br />

plötzlich auaucht. Da hab ich g´wusst,<br />

es is Auszeit. Endlich!“<br />

Wir parkten das Auto am Rande<br />

<strong>der</strong> Bundesstraße. Mit Schneeschuhen<br />

stapen wir durch das Hochtal.<br />

Es dämmerte schon. Die erste<br />

Raunacht brach an. In den Dörfern<br />

dröhnte mächg das schwere Geläut<br />

<strong>der</strong> Kirchenglocken, das zur Nachmittagsandacht<br />

rief, seg auf, verlor an<br />

Kra, wurde zarter und verklang erziernd<br />

in <strong>der</strong> Slle <strong>der</strong> Bergeinsamkeit<br />

– dort oben im Hochgebirge, wo<br />

<strong>der</strong> Vorhang zur An<strong>der</strong>swelt dünn und<br />

durchscheinend zu werden begann.<br />

Die Kälte war beißend. Es düre sicher<br />

an die 20 Grad unter Null gehabt<br />

haben. Konrad war voller Energie<br />

wie ein Junger. Seine Augen leuchteten<br />

vorfreudig. Es war schon fast dunkel<br />

und die ersten Sterne flirrten in <strong>der</strong><br />

klaren Winterlu, als wir an den Fuß<br />

des Gletschers kamen. Ein im Sommer<br />

mächger Schmelzwasserfall war<br />

jetzt zu eisigen Kaskaden erstarrt und<br />

bedeckte die Abbruchkante des Gletschers.<br />

Dorthin stape Konrad. Er legte<br />

den Rucksack ab und drehte sich<br />

zu mir um. Langsam nahm er meine<br />

Hand, hielt sie lange in <strong>der</strong> seinen und<br />

schaute mir in die Augen. „Bist ein guter<br />

Mensch“, flüsterte er, drehte sich<br />

um und arbeitete sich dem Eisfall zu.<br />

Zwischen <strong>der</strong> erstarrten Eiswand und<br />

dem Alteis des Gletschers hae sich<br />

eine Spalte gebildet. Dahinter gähnte<br />

dunkel das Gletschertor. Konrad kletterte<br />

über den zugeschneiten Gletscherschrund<br />

und schlüpe in diesen<br />

Hohlraum hinein. Nun war er meinen<br />

Blicken entschwunden. Ich stand noch<br />

lange da und wartete. Plötzlich hörte<br />

ich ein dumpfes Dröhnen im Berg, <strong>der</strong><br />

Boden bebte, Eiszapfen brachen in die<br />

Tiefe, Schneestaub rieselte aus den<br />

Rinnen.<br />

Der Wasserfall begann bläulich zu<br />

schimmern, immer heller und<br />

plötzlich erstrahlte das mächge Eisgebilde<br />

von innen für einige Sekunden<br />

im funkelnden Schein einer unterirdischen<br />

Sonne. Das Tor zum Kristallpalast<br />

war also geöffnet worden. Das<br />

Licht aus dem Reich <strong>der</strong> Saligen war<br />

für einige Augenblicke nach außen gedrungen.<br />

Der Schein verblasste und erlosch<br />

wie<strong>der</strong>, das Dröhnen verstummte.<br />

„Machs gut, Konrad und schöne<br />

Weihnachten!“, rief ich in die Dunkelheit<br />

<strong>der</strong> Nacht und stape ins Tal, wo<br />

die Lu nach Weihrauch und Glühwein<br />

schmeckte.<br />

Den Rest wissen Sie ja selbst, Euer<br />

Ehren. Bevor Sie jedoch ein Urteil<br />

sprechen, bedenken Sie, dass nicht<br />

immer alles so ist, wie es scheint und<br />

dass es Dinge gibt, die man nicht mit<br />

unserem menschlichen Verstand erfassen<br />

kann.<br />

Als <strong>der</strong> Eisfall zu leuchten begonnen<br />

hae, da habe ich sie gesehen im<br />

bläulichen Licht – entsetzlich schön<br />

und unbeschreiblich san. Sie schaute<br />

mich mit ihren kalten, eisblauen Augen<br />

an – und lächelte dankbar. Und da habe<br />

ich gewusst, dass ich richg gehandelt<br />

habe, egal wie Ihr Urteil nun ausfallen<br />

wird, Euer Ehren.<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

12


Chorleitung: Mag. art. Chrisne Wie<strong>der</strong><br />

Kontakt über Pfarrbüro <strong>Pfandl</strong> o<strong>der</strong> +43 699 81916143<br />

Für den Friedhofs-Reinigungs-Einsatz vom Montag den<br />

30. Oktober 2023 bedanken wir uns bei allen, die<br />

mitgeholfen haben!<br />

Probe: Montags von 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

im Pfarrheim <strong>Pfandl</strong><br />

August Schuller und das PGR-Friedhofs-Team<br />

9. Dezember – 19.00 Uhr<br />

Mitwirkung beim Konzert „In Dulci Jubilo“<br />

des MGV 1845 Bad Ischl in <strong>der</strong> Pfarrkirche <strong>Pfandl</strong><br />

25. Dezember – 9.30 Uhr<br />

Festgoesdienst am Weihnachtstag<br />

Messe bréve für Frauenchor und Orgel<br />

von Léo Delibes (1836 – 1891)<br />

Der Tod eines Kindes während <strong>der</strong> Schwangerscha, bei <strong>der</strong> Geburt o<strong>der</strong> kurz<br />

danach hinterlässt efe Spuren bei den betroffenen Müern und Familien.<br />

Die Projektgruppe „Sternenkin<strong>der</strong>“ kümmert sich um die Errichtung<br />

einer Gedenk- und Grabstätte auf unserem <strong>Pfandl</strong>er<br />

Waldfriedhof.<br />

Wer diese Gruppe unterstützen o<strong>der</strong> dabei sein möchte,<br />

kann sich gerne im Pfarrbüro (+43 6132 23404) o<strong>der</strong> bei<br />

Chrisne Leitner (+43 664 9704369) melden.<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

(nach dem Gedicht „Aufgegangen“ von Gerold Schodterer)<br />

Hintergrund: Karoline Schodterer / Sternenbild: nevarpp - iStock-Fotos / private Fotos<br />

Hintergrund: proksima – iStock.com / Singvogel: jperales - i-Stock-Fotos<br />

Léo Delibes war ein französischer Komponist<br />

<strong>der</strong> Romank und ließ in seiner einzigen<br />

lateinischen Messe, <strong>der</strong> Messe brève die Vertonung<br />

<strong>der</strong> Messteile Credo und Benedictus aus,<br />

fügte aber nach dem Sanctus das in Frankreich gebräuchliche<br />

O salutaris hosa in die Messe ein.<br />

Weihnachtskonzert des Männergesangverein 1845 Bad Ischl<br />

Mitwirkende:<br />

Damenchor <strong>der</strong> Landesmusikschule Bad Ischl<br />

Damenchor <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong><br />

Geschwister Panzl<br />

Lainerhof Weisenbläser<br />

„Die Geschichte <strong>der</strong> hl. Jungfrau Maria“<br />

gelesen von Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong><br />

Chor und Ensemble des Männergesangverein 1845 Bad Ischl<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

14


Mit den Hirten betrat ich den Stall und schaute mich um. Ich sah die Tiere, Maria und<br />

Josef und die Krippe. Ich schaute das Kind an, und das Kind schaute mich an. Plötzlich<br />

bekam ich einen Schreck, und Tränen traten mir in die Augen. „Warum weinst du?“<br />

fragte das Jesuskind. „Weil ich dir nichts mitgebracht habe!“ „Ich möchte aber gern<br />

etwas von dir bekommen“, sagte das Jesuskind. Da wurde ich rot vor Freude. „Ich will<br />

dir alles schenken, was ich habe“, entgegnete ich.<br />

„Drei Dinge möchte ich gern von dir“, sagte das Jesuskind. Ich fiel ihm gleich ins<br />

Wort. „Meinen neuen Mantel, mein Fahrrad und mein spannendes Buch?“ „Nein“,<br />

erwi<strong>der</strong>te das Jesuskind, „das alles brauche ich nicht. Dazu bin ich nicht auf die Erde<br />

gekommen. Ich möchte etwas ganz an<strong>der</strong>es von dir haben.“ Ich überlegte. „Was<br />

denn?“ fragte ich unsicher. „Schenk mir deinen letzten Aufsatz“, sagte das Kind leise,<br />

damit es niemand hören konnte.<br />

Dieses Madonnenbild hängt in <strong>der</strong> Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />

in Berlin und ist für einen Ischler eine berührende Erinnerung an seinen<br />

Großvater, <strong>der</strong> zum Glück, auch aufgrund seiner außergewöhnlichen<br />

handwerklichen Geschicklichkeit, vom zweiten Weltkrieg wie<strong>der</strong><br />

heimgekehrt ist. „Die Stalingradmadonna“ ist ein Bild des deutschen<br />

Lazarearztes, evangelischen <strong>Pfarre</strong>rs und bildenden Künstlers Kurt<br />

Reuber (1906 – 1944), das als Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung zu Weihnachten<br />

1942 entstand.<br />

„1942 Weihnachten im Kessel: Licht, Leben, Liebe“ schreibt Kurt Reuber an<br />

den Rand seiner Zeichnung.<br />

Ich erschrak. „Jesus“, stoerte ich und kam ganz nah an die Krippe heran, „da hat doch<br />

<strong>der</strong> Lehrer „nicht genügend“ darunter geschrieben.“ „Eben deshalb möchte ich ihn<br />

haben.“ „Aber warum denn?“ fragte ich. „Du sollst mir immer das bringen, wo „nicht<br />

genügend“ darunter steht. Versprichst du mir das?“ „Ja, sehr gerne“ , antwortete ich.<br />

„Ich möchte noch ein zweites Geschenk von dir“, sagte das Jesuskind. Hilflos schaute<br />

ich umher. „Deinen Trinkbecher“, fuhr das Kind fort. „Aber den habe ich heute<br />

morgen zerbrochen“, entgegnete ich. „Du sollst mir immer das bringen, was du in<br />

deinem Leben zerbrochen hast. Ich will es wie<strong>der</strong> heil machen. Gibst du mir auch<br />

das?“ „Das ist schwer. Aber wenn du mir dabei hilfst!“<br />

„Nun mein drier Wunsch“, sagte das Jesuskind. „Bring mir die Antwort, die du deiner<br />

Muer gegeben hast, als sie fragte, wie denn <strong>der</strong> Becher kapu gegangen sei.“<br />

Da legte ich die Srn auf die Kante <strong>der</strong> Krippe und weinte. „Ich, ich, ich ...“ brachte<br />

ich unter Schluchzen heraus, „in Wahrheit habe ich den Becher nicht umgestoßen,<br />

son<strong>der</strong>n ihn absichtlich auf den Boden geworfen, weil ich wütend war auf meine<br />

Muer.“ „Ja“, sagte das Kind, „bring mir immer alle deine Lügen, deinen Trotz, deine<br />

Enäuschung, deinen Ärger, dein Böses, was du getan hast. Ich will dich annehmen<br />

und dir vergeben. Ich will dich an deiner Hand nehmen und dich führen.“<br />

Wenn <strong>der</strong> Schwache dem Starken<br />

die Schwäche vergibt<br />

Wenn <strong>der</strong> Starke die Kräe des<br />

Schwachen liebt<br />

Wenn <strong>der</strong> Habewas mit dem Habenichts<br />

teilt<br />

Wenn <strong>der</strong> Laute bei dem Stummen<br />

verweilt<br />

Und begrei, was <strong>der</strong> Stumme<br />

ihm sagen will<br />

Und ich schaute, hörte und staunte …<br />

Zit. nach: Elisabeth Lukas, Binde deinen Karren an einen Stern. Was uns im Leben weiterbringt<br />

Verlag Neue Stadt, München 2021, S. 46-48, ISBN 9783879964161<br />

Hier nur eine kurze Vorschau für die Eröffnung dieses beson<strong>der</strong>en<br />

Jahres 2024 – im nächsten Pfarrbla findet ihr mehr dazu.<br />

Von Freitag 19. Jänner bis Sonntag 21. Jänner 2024 findet<br />

ein großes Eröffnungswochenende sta. Dreiundzwanzig<br />

Gemeinden werden Kulturhauptstadt Europas. Aus diesem<br />

Anlass fährt <strong>der</strong> „Glöcklwaggon“ des Künstlers Georg Nussbaumer<br />

am Freitag von Anang Puchheim bis Stainach-Irdning.<br />

Es ist dies ein Waggon voller unterschiedlich klingen<strong>der</strong><br />

Glocken, <strong>der</strong> von Lehrlingen <strong>der</strong> ÖBB hergestellt wurde. Der Waggon hält in jedem<br />

Ort. Sobald seine Glocken verklungen sind, antworten in jedem Ort die Kirchenglocken<br />

– wie bei einer Anphon. Dieser Zug bringt Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

sowie Vertreter:innen <strong>der</strong> christlichen Kirchen u.a. ins Salzkammergut. Bischof Hermann<br />

Gleler, Bischof von Innsbruck sowie Kunstvermiler und Künstler, wird mit<br />

uns einen überpfarrlichen Goesdienst zum Eröffnungswochenende feiern, am<br />

Sonntag den 21. Jänner um 9.30 Uhr in Bad Ischl. Herzliche Einladung dazu!<br />

Mehr Infos auf: www.dioezese-linz.at/salzkammergut2024<br />

Linke Seite: Karoline Schodterer /Krippe: Foto Helga Kienberger / Madonna: priv. Foto<br />

Wenn das Leise laut wird und<br />

das Laute sll<br />

Wenn das Bedeutungsvolle<br />

bedeutungslos<br />

Das scheinbar Unwichge<br />

wichg und groß<br />

Wenn mien im Dunkel<br />

ein winziges Licht<br />

Geborgenheit, helles Leben<br />

verspricht<br />

Und du zögerst nicht,<br />

son<strong>der</strong>n du gehst<br />

So wie du bist darauf zu<br />

Dann, ja dann fängt Weihnachten an<br />

© Rolf Krenzer Erben, Dillenburg<br />

Rolf Krenzer (1936 – 2007 )war ein deutscher<br />

Liedtexter und Kin<strong>der</strong>buchauto<br />

Beginnen Sie den Advent mit dem Besuch <strong>der</strong><br />

am 2. Dezember um 17.00 Uhr.<br />

Ab diesem Zeitpunkt ist in unserer Kirche auch ein<br />

speziell für Kin<strong>der</strong> aufgebaut.<br />

Wir laden Sie auch ein, in <strong>der</strong> Weihnachtszeit die zwei<br />

Krippen in unserer Pfarrkirche zu besuchen und den<br />

Das<br />

kann am Heiligen Abend in <strong>der</strong> Kirche<br />

ab den frühen Vormiagsstunden abgeholt werden!<br />

(Genaueres finden Sie bei den Terminen)<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

16


Pünktlich zur Adventzeit haben wir ein paar neue Weihnachtsbücher gekau die in<br />

<strong>der</strong> Bücherei darauf warten, gelesen zu werden. Das Team <strong>der</strong> Pfarrbücherei freut<br />

sich auf euren Besuch!<br />

© Nord-Süd-Verlag<br />

Philippe Goossens & Thomas Meyer / Nord-Süd-Verlag<br />

ISBN 978-3-314-10662-0 – ab 4 Jahren<br />

Kurt macht sich über Felix lusg, weil Felix die kleinste Tanne in <strong>der</strong> Baumschule für Weihnachtsbäume<br />

ist. An Heiligabend kommen die Tierfamilien und suchen sich ihre Tanne aus. Felix wird zunächst nicht<br />

beachtet. Doch dann entdeckt ihn Selma, ein Hasenkind, das genau wie Felix überall die Kleinste ist.<br />

Bald feiert und singt die Hasenfamilie gemeinsam, und vor Glück smmt Felix lauthals mit ein.<br />

Einrichten nach Art des Hauses.<br />

Johann Loidhammer<br />

Tischlerei und Einrichtungshaus<br />

Gesellscha m.b.H. & CO KG<br />

Tischlerei: Köhlerweg 25 Bad Ischl Tel. +43 6132 26349-0<br />

Einrichtungshaus: Auböckplatz 6 Bad Ischl Tel. +43 6132 26949-0<br />

www.loidhammer.at<br />

Stephanie Gessner & Sarah Dietz / Carlsen-Verlag / ISBN 978-3-551-52223-8 – ab 3 Jahren<br />

Henni Haselmaus möchte Weihnachtsplätzchen für alle Tiere im Baumhaus backen. Doch, oh<br />

Schreck, die Vorratskammer ist leer! Wo soll Henni heute, an Heiligabend, denn noch Zutaten für<br />

die Kekse bekommen? Ein Weihnachtsfest ohne Plätzchen, das wäre undenkbar. Also macht sich<br />

die kleine Haselmaus auf den Weg. Die Nachbarsere helfen ihr gerne aus. Henni hil ihnen im<br />

Gegenzug beim Dekorieren, bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, bei <strong>der</strong> Musikprobe, und, und, und. Ob die<br />

Zeit am Ende noch zum Backen reicht?<br />

© G6G-Verlag<br />

Chrisne Auer & Anka Schwelgin / G&G-Verlag<br />

ISBN 978-3-7074-2583-3 – ab 3 Jahren<br />

Eli würde so gerne den Schnee sehen! Aber das kleine Eichhörnchen<br />

soll Winterruhe halten. Wie gut, dass Eli einen geheimen<br />

Plan geschmiedet hat: Ihr Freund Jojo wird sie wecken, wenn das<br />

Christkind kommt. Als dann mien im Wald ein Geschenk auaucht, ist Eli<br />

überzeugt – das Christkind braucht jetzt ihre Hilfe...<br />

© Coppenrath Verlag<br />

Annee Langen & Almud Kunert / Coppenrath-Verlag<br />

ISBN 978-3-649-64142-1 – ab 3 Jahren<br />

Wenn es auf <strong>der</strong> Erde kalt und es abends früh dunkel wird, hat<br />

das Christkind immer viel zu tun. Denn dann flaern viele, viele<br />

Wunschzeel in den Himmel hinauf. Das Christkind liest jeden<br />

von ihnen. Aber dann passiert es: Eine Schneeböe weht durch die<br />

Stapel und verstreut die Wunschzeel weit über den Himmel. Die<br />

meisten kann das Christkind einsammeln. Zum Glück! Doch zwei<br />

<strong>der</strong> Wunschzeel landen auf <strong>der</strong> Erde ... Ob die Wünsche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> trotzdem<br />

in Erfüllung gehen? Eine zauberhae Christkind-Bil<strong>der</strong>buchgeschichte<br />

zum Wünschen und einan<strong>der</strong> Helfen.<br />

Material: dunkelgrünes Tonpapier, weißes Papier, Filzse, Klebstoff,<br />

Schere, je drei Fäden rotes und weißes Garn (ca. je 45 cm lang)<br />

Anleitung: Pause das Lesezeichen auf dunkelgrünes Papier<br />

und schneide es aus. Kopiere den Schneemann auf weißes<br />

Papier. Dazu schneidest du den Schneemann aus<br />

<strong>der</strong> Zeitung aus und machst die Rückseite mit<br />

Bleis schwarz, danach kannst du es auf das<br />

weiße Papier durchpausen. Male den Schneemann<br />

so wie du möchtest an und schneide ihn<br />

dann aus. Danach klebst du den Schneemann<br />

auf das Lesezeichen auf. Mit einem weißen Farbo<strong>der</strong><br />

Lacks malst du einige Schneeflocken<br />

auf das Lesezeichen. Dann machst du ein Loch an <strong>der</strong><br />

gekennzeichneten Stelle und fädelst die Fäden durch und<br />

flechtest einen Zopf. Am Ende machst du einen Knopf aus<br />

allen Fäden und schneidest sie gleichlang ab.<br />

Viel Spaß beim Basteln!<br />

HG – Bücher: yeliao521 – pixabay / Tonie: Tim Rechmann - ccnull.de<br />

Ihre<br />

regionale<br />

Druckerei !<br />

www.luckyprinter.at<br />

Salzkammergut-Media<br />

Ges.m.b.H.<br />

4810 Gmunden<br />

Druckereistraße 4<br />

www.salzkammergut-druck.at<br />

Plöchl Druck GmbH<br />

4240 Freistadt<br />

Werndlstraße 2<br />

www.ploechl-druck.at<br />

Druckerei Mittermüller GmbH<br />

4532 Rohr<br />

Oberrohr 9<br />

www.mittermueller.at<br />

WIGO Druck Ges.m.b.H.<br />

4820 Bad Ischl<br />

Salzburger Straße 32<br />

www.wigodruck.at<br />

Stiepel Druckerei &<br />

Papierverarbeitungs GmbH<br />

4050 Traun, Hugo-Wolf-Straße 14<br />

www.stiepel.at<br />

WEIL WIR DRUCK LIEBEN.<br />

Krenlehnerweg 21<br />

4820 Bad Ischl | Austria<br />

Tel. +43 6132 24190<br />

gaertnerei@gaertnerei-pfandl.at<br />

www.gaertnerei-pfandl.at<br />

P F A R R E P F A N D L 18


SONN- UND FEIERTAGS<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe o<strong>der</strong><br />

Wortgoesdienst<br />

JEDEN DONNERSTAG<br />

8.00 Uhr – Rosenkranz,<br />

anschließend Frauenmesse<br />

HERZ-JESU-FREITAG<br />

Am 1. Dezember und 5. Jänner findet aufgrund<br />

des Perchten- und Glöcklerlaufs keine Herz Jesu<br />

Messe statt.<br />

Die nächsten Termine werden erst im<br />

nächsten Pfarrbla veröffentlicht.<br />

Sonntag, 3. Dezember<br />

1. Adventsonntag<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe / musikal.<br />

Gestaltung: Ensemble St. Nikolaus<br />

Freitag, 8. Dezember<br />

Maria Empfängnis<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe<br />

Samstag, 9. Dezember<br />

19.00 Uhr – Konzert „In dulci jubilo“<br />

des MGV 1845 Bad Ischl – nähere Infos<br />

auf <strong>der</strong> Chor–Seite<br />

Sonntag, 10. Dezember<br />

2. Adventsonntag<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe<br />

Dienstag, 12. Dezember<br />

6.00 Uhr – Rorate<br />

Sonntag, 17. Dezember<br />

3. Adventsonntag<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe / musikal.<br />

Gestaltung: <strong>Pfandl</strong>er Singkreis<br />

Sonntag, 24. Dezember<br />

4. Adventsonntag<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe<br />

Heiliger Abend<br />

16.00 Uhr – Christkindlsegen<br />

17.00 Uhr – Gedenken an unsere<br />

Verstorbenen am Waldfriedhof<br />

23.00 Uhr – Christmee<br />

Montag, 25. Dezember<br />

Chrisag<br />

9.30 Uhr – Festmesse / musikal.<br />

Gest.: Damenchor <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong><br />

Dienstag, 26. Dezember<br />

Hl. Stephanus<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe<br />

JÄNNER 2024<br />

Montag, 1. Jänner - Neujahr<br />

Hochfest <strong>der</strong> Goesmuer Maria<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe<br />

Samstag, 6. Jänner<br />

Erscheinung d. Herrn – Hl. Drei Könige<br />

9.30 Uhr – Sternsingermesse<br />

Das Sakrament <strong>der</strong> Taufe empfingen<br />

Josephine Annelies Schroll<br />

am 22.10.2023<br />

Viktoria Karla Hinterer am 22.10.2023<br />

Lina Sophie Harringer am 4.11.2023<br />

Zu Go heimberufen wurden<br />

Josef Jakob (94.) am 17.9.2023<br />

Werner Nöbauer (86.) am 21.9.2023<br />

Alfred Rößler (88.) am 10.10.2023<br />

Reinfried Allex (85.) am 31.10.2023<br />

Alle Termine ohne Gewähr!<br />

Aktuelle Informationen in den<br />

Pfarrnachrichten und auf<br />

unserer Website.<br />

DEZEMBER 2023<br />

Samstag, 2. Dezember<br />

17.00 Uhr – Adventkranzweihe<br />

Adventmarkt <strong>der</strong> Lebenshilfe Bad Ischl<br />

Ein Weg für Kin<strong>der</strong><br />

Während <strong>der</strong> Advent- und Weihnachtszeit<br />

ist in <strong>der</strong> Kirche ein Weg<br />

speziell für Kin<strong>der</strong> gestaltet. Wir laden<br />

während <strong>der</strong> Öffnungszeiten <strong>der</strong><br />

Kirche zu einem Besuch herzlich ein.<br />

Sonntag, 31. Dezember<br />

Fest <strong>der</strong> Hl. Familie - Silvester<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe mit<br />

Jahresschlussandach<br />

musikal. Gest.: TMK Jainzen<br />

Montag, Donnerstag und Freitag<br />

von 9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Telefon: +43 6132 23404<br />

E-Mail: pfarre.pfandl@dioezese-linz.at<br />

www.pfarre-pfandl.at<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber, Redakon und Verlagsanschri:<br />

<strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong>, WolfgangerStraße 4, 4820 Bad Ischl,<br />

+43 6132 23404 Hersteller: Salzkammergut Media<br />

Ges.m.b.H. Gmunden Redakon: Michaela Juric<br />

Layout/Gestaltung: ARTist Werbegestaltung, Karoline<br />

Schodterer Lektorat: Christa Falkensteiner<br />

Fotos/Grafiken, sofern nicht direkt vermerkt:<br />

<strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong>, jeweilige Vereine, pexels.com,<br />

pixabay.com und private Fotos<br />

Engelgrafiken: Draco 77 – i-Stock-Fotos<br />

Fe<strong>der</strong>ngrafiken: JuliGin – i-Stock-Fotos<br />

Das Pfarrbla wird nach bestem Wissen und<br />

Gewissen erstellt. Falls sich doch einmal Fehler<br />

einschleichen, tut es uns sehr leid.<br />

UNTERSTÜTZT WIRD DAS DRUCKWERK DURCH DIE PRESSVEREIN SALZKAMMERGUT STIFTUNG<br />

Hintergrundfoto: Andreay Popov – i-Stock-Fotos

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