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Gloria<br />
Victoria<br />
vom donnernden<br />
rauch im süden<br />
simbabwes<br />
zu den stillen<br />
wassern des<br />
okavangodeltas<br />
– unterwegs<br />
in den<br />
Feuchtgebieten<br />
des südlichen<br />
afrika<br />
Text R. G. FALKNER<br />
sind wir im falschen Film gelandet? Hat<br />
uns eine Zeitmaschine ins 19. Jahrhundert<br />
versetzt? Das Victoria Falls Hotel am<br />
Südufer des Sambesi ist ein Stilmix aus<br />
Merry Old England und Kuriositäten<br />
Kabinett, an den Wänden feiern historische<br />
Fotos Queen Victorias Empire. Im<br />
nostalgischen „Stanley’s Room“ schwadronieren hochbetagte<br />
Gentlemen von ihren Jagderlebnissen aus ver <br />
gangenen Zeiten. Und während wir auf der Terrasse den<br />
Five o’Clock Tea genießen, verzehrt am Nebentisch eine<br />
Schar bleicher Britinnen ebenso bleiche GurkenSandwiches.<br />
Aber dafür sind wir nicht nach Simbabwe gekommen.<br />
Denn am Horizont steigt weißer Dunst auf: die<br />
Victoriafälle! Kurze Zeit später stehen wir vor diesem<br />
Naturereignis, überwältigt, sprachlos – und pudelnass.<br />
So ist es wohl auch dem schottischen Missionar und Afrikaforscher<br />
David Livingstone ergangen, der anno 1855<br />
als erster Europäer die Fälle entdeckte und sie als das<br />
Schönste pries, das er „in Afrika je zu Gesicht bekam“.<br />
Und schön wild und laut ist es auch, möchte man ergänzen:<br />
Abertausende Tonnen Wasser donnern hier jede<br />
Traveller‘s World<br />
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