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Er ist begeistert. Es stört ihn nicht, dass die Anreise viel<br />
Zeit und mangels besserer Verbindungen eine Übernachtung<br />
in Lusaka beansprucht. Der Veranstalter empfiehlt die<br />
vom Deutschen Ulrich Klose geführte Wild Dogs Lodge,<br />
nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt im Norden der<br />
Millionenmetropole. Seine Ungeduld steigt.<br />
ein paar Wochen später: Es ist später Vormittag,<br />
als er endlich in der Provinzstadt Mfuwe<br />
landet. Auf der Fahrt zum Park beobachtet er<br />
Kinder in Schuluniformen auf dem Heimweg,<br />
der Rest der 17000EinwohnerStadt hat<br />
sich vor der sich aufbauenden Hitze in den Schatten ihrer<br />
Häuser und Hütten geflüchtet. Nach einer Dreiviertelstunde<br />
überquert er den Luangwa, der hier die Grenze zum National<br />
Park markiert. Auf den ersten Kilometern registriert er<br />
das typische Nebeneinander von Gras, Sträuchern mit und<br />
ohne Blättern, abgestorbenen Bäumen, solchen mit dichten<br />
grünen Kronen oder gar violettfarbenen, fliederartigen<br />
Blüten. Bald tauchen die ersten, erstaunlich entspannten<br />
Antilopen am Wegesrand auf. Dann wird es zusehends<br />
wilder.<br />
NAh-AufNAhme<br />
Walking safaris sind der einzige Weg, Impalas und Gnus nicht nur vom distanzierten rang<br />
eines Jeeps zu erleben, sondern auf augenhöhe. auch die lodges von Time + Tide kommen<br />
der Natur ganz nah. Über der Bar in Chinzombo hängt ein Bild von Norman Carr (links oben,<br />
weiter im Uhrzeigersinn), das Wohnzimmer in Kakuli und ein Chalet in Mchenja<br />
Auf einem offenbar ausreichend bequemen Ameisenhügel ruht<br />
ein mächtiger Löwe; sein Hecheln verrät, dass er erst kürzlich reich<br />
gespeist haben muss. Kurz darauf üben sich zwei junge Elefantenbullen<br />
in einem fast ausgetrockneten Nebenarm des Flusses im Kampf.<br />
In unmittelbarer Nähe nehmen andere Elefanten ein kühlendes<br />
Schlammbad. Und das nicht einmal eineinhalb Stunden nach seiner<br />
Ankunft in Mfuwe.<br />
Nicht viel später erreicht er Kakuli („Alter Büffel“, Carrs Spitzname<br />
bei den Einheimischen). Wie eine Königsloge über dem Ufer<br />
des Flusses errichtet, schauen die zum Wasser hin offenen fünf<br />
Hütten der Lodge auf den eher träge dahinfließenden Luangwa, in<br />
dem etliche Flusspferde ihren Mittag verdösen und hinreißend vor<br />
sich hin grunzen. Gleich neben der offenen Lounge äsen zwei him <br />
melhohe Giraffen die Bäume ab. Dass<br />
am gegen überliegenden Ufer auch drei<br />
stattliche Krokodile ihren Panzer in die<br />
Sonne halten, bemerkt er erst, als sich<br />
eines von ihnen gemächlich ins Wasser<br />
gleiten lässt. Er kommt sich vor, als wäre<br />
er mitten in einen Film von David Attenborough<br />
geraten.<br />
Er kommt<br />
sich vor,<br />
als wärE<br />
Er mittEn<br />
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Film von<br />
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gEratEn<br />
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