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oman
naTur-sCHausPIel Kaum
irgendwo sonst auf der Welt
trifft eine schroffe Felslandschaft
so direkt auf die Küste
wie auf der Halbinsel Musandam
VErBOrGEnE SCHÄTZE
Kaum Zu gLaubeN: Nur eiNeN KatZeNspruNg voN DeN
turbuLeNteN ZeNtreN Der emirate eNtferNt, pfLegt eiNe
feLsige fJorDLaNDschaft Die eiNsamKeit Text clauDia kar-kÖHle
s gibt sie noch, die vom
Tourismus und TikTok-
Trends verschont gebliebenen
feinen Fleckchen Erde.
Eines davon ist die in die
Straße von Hormus ragende Halbinsel
Musandam. Die Exklave des Sultanats
Oman dämmert noch im touristischen
Dornröschenschlaf. (Eine militärische Sper -
rung hat die Einreise bis 1992 verhindert,
thank God.) Hier, an der Grenze zu den
Vereinigten Arabischen Emiraten, öffnen
sich schroffe Fjorde, die oft nur mit dem
Boot zu erkunden sind. Wer auf einer traditionellen
omanischen Dhau anheuert,
kommt so an abgelegenen Fischerdörfern,
einsamen Stränden sowie farbenfrohen
Steinformationen vorbei, lehnt sich in opulente
Kissen zurück und kostet lokale Köstlichkeiten, während Schildkröten,
Rochen und Delfine „Marhaba“ zu rufen scheinen. Ungeduldige Abenteurer
greifen hier zur Sauerstoffflasche, weil unter Wasser weitläufige Korallenriffe,
Walhaie sowie zwei Schiffswracks warten.
Magisch und irgendwie wie von einem anderen Stern ragen die gewaltigen
Bergmassive der Enklave in den zuverlässig blauen Himmel, deren tiefe,
einsame Schluchten und Täler allenfalls mit Geländewagen oder Mountainbike
zugänglich sind. Und doch begegnen die wenigen Besucher auch
kleinen, steil abfallenden Terrassenfeldern und Nomaden, erklimmen den
mehr als 2000 Meter hohen Jebel Harim und inhalieren die mystische Stille.
Quirliger wird es in der Hauptstadt Khasab, wenn die Händler am Markt ihre
Datteln feilbieten. Die besten Kunden kommen aus Dubai, das nur eineinhalb
Autostunden entfernt liegt und nichts mit dem omanischen Ruhepol gemein
hat – so manch einer erholt sich in Musandam von den Reizen der Metropole.
Die Anspruchsvollsten unter ihnen tun dies im Six Senses Zighy Bay, das
sich in weiser Voraussicht schon vor mehr als 15 Jahren zwischen Berghang
und Persischem Golf angesiedelt hat. Noch ist das Luxushotel eines von
wenigen. Mal sehen, wie lange das noch so bleibt.
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