Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
oman<br />
Terrassengärten, Rosenblüten und Granatapfelbäumen der Hochebenen<br />
rund um die Stadt Nizwa liegt, hätte eine ähnliche Würdigung verdient,<br />
auch weil es exemplarisch ist für die Geschichte Omans: Bereits in der<br />
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts machte sich Oman als eigenständiges<br />
Sultanat unabhängig vom europäischen Expansionsstreben und<br />
konnte so seine Eigenheiten vor allem in den abgelegenen Hochtälern<br />
und -plateaus bewahren. Die Wachttürme und Zitadellen bezeugen bis<br />
heute das damalige Konfliktpotenzial zwischen Bauern und Nomaden,<br />
Einheimischen und kolonialen Invasoren. Die traditionelle (per Gesetzgebung<br />
geschützte!) Kleidung wiederum erzählt die Geschichte Omans<br />
als bestimmende Macht über die Straße von Hormus und Sansibar.<br />
Gerade die afrikanischen Einflüsse zeigen sich bis heute etwa in der<br />
Kumma, der typischen runden Kopfbedeckung der Männer – allerdings<br />
umso weniger, je höher man in die Berge kommt, wo der Mussar, ein als<br />
Turban gebundenes Tuch, vorherrschend ist.<br />
wei Stunden südwestlich von Maskat liegt das<br />
berückend schöne, von terrassenförmig angelegten<br />
Gärten umgebene Bergdorf Wakan mit<br />
atemberaubenden Aussichten auf die umliegende<br />
Bergwelt mit ihren einzigartigen Felsformationen.<br />
Noch entlegener türmt sich der Jabal Shams, der „Berg der<br />
Sonne“, mit 3075 Metern zu Omans höchster Erhebung auf. Doch höher<br />
rangiert, zumindest, was den Komfort betrifft, ein Hotelresort, das<br />
sich längst als Traumziel etabliert hat: Das Alila Jabal Akhdar überwältigt<br />
mit prächtigen Villen und Suiten über einer gigantischen Schlucht,<br />
einem keine Wünsche offen lassenden Spa-Menü und einzigartigen<br />
kulinarischen Erlebnissen wie einem Dinner am Rand eines Kliffs. Die<br />
klare, kühle Luft auf dem „grünen Berg“ mahnt überdies zu Outdoor-<br />
Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken oder Ausflügen. Abends<br />
trifft man sich am Teleskop. Hier oben, auf über 2000 Höhenmetern,<br />
ist die Milchstraße mit freiem Auge zu erkennen. Wer Glück hat, kann<br />
sogar auf den flüchtigen Andromeda-Nebel fokussieren.<br />
38 Traveller‘s World