BOLD THE MAGAZINE No.68
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
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LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 68<br />
<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
JOHN<br />
MALKOVICH<br />
EXKLUSIV<br />
IM INTERVIEW<br />
„TRÜBSAL IST MEIN DING“: JAMES BLUNT IM GESPRÄCH<br />
PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 // BEST PLACES: BARCELONA<br />
REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
AMG DNA.<br />
Das neue Mercedes-AMG GT Coupé.<br />
SO EINZIGARTIG. SO AMG. Leistung, Nervenkitzel und Ingenieurskunst.<br />
Der neue Mercedes-AMG GT verkörpert die Marke AMG wie kein anderes Fahrzeug.<br />
Mercedes-AMG GT 63 4MATIC+ | WLTP: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 14,1 l/100 km,<br />
CO₂-Emissionen kombiniert: 319 g/km.1<br />
1Die angegebenen Werte sind die ermittelten WLTP-CO₂-Werte i. S. v. Art. 2 Nr. 3 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153.<br />
Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet.
6 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INHALT<br />
CONTENTS<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
UND <strong>THE</strong>MEN<br />
LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 68<br />
LIFESTYLE<br />
ART<br />
<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
Exklusiv im Interview:<br />
John Malkovich<br />
8<br />
Realität und Fiktion:<br />
Gottfried Helnwein Exhibition<br />
26<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
„Trübsal ist mein Ding“:<br />
James Blunt im Gespräch<br />
über sein neues Album<br />
„Who we used to be“<br />
50<br />
Vorschau Ausstellungen:<br />
„Frida Kahlo: Ihre Fotografien“<br />
(Opelvillen) und „Larry Fink – Boxing“<br />
(Galerie Bene Taschen)<br />
35<br />
FASHION<br />
TRAVEL<br />
JOHN<br />
MALKOVICH<br />
EXKLUSIV<br />
IM INTERVIEW<br />
„TRÜBSAL IST MEIN DING“: JAMES BLUNT IM GESPRÄCH<br />
PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 // BEST PLACES: BARCELONA<br />
REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION<br />
GUESS Holiday<br />
mit Matteo Bocelli und<br />
Oriola Marashi<br />
18<br />
Roadtrip mit viel Landschaft:<br />
Von Frankfurt am Main über Genua<br />
und Portofino bis nach Nizza<br />
58<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 68<br />
John Malkovich<br />
Foto: R. Rosales (AUGUST)<br />
DESIGN<br />
The new Philosophy:<br />
Leiter smart Exterior Design<br />
Mohammad Hossein Aminiyekta<br />
im Gespräch<br />
Für hohe Ansprüche:<br />
Samtmatte Lackfront mit neuem<br />
Farbkonzept<br />
40<br />
36<br />
Best Places:<br />
Mit dem neuen vollelektrischen<br />
Volvo EX30 erkunden wir Barcelona<br />
MOTION<br />
Eine Ikone wird 60:<br />
50 Runden Nordschleife mit<br />
einer Aerodynamik, die die Physik<br />
auszuhebeln scheint<br />
68<br />
82<br />
Carl F. Bucherer:<br />
Die Manero Central Counter<br />
Cool Stuff<br />
78<br />
DIE LETZTE SEITE<br />
Impressum<br />
90
Kraftstoffverbrauch Aston Martin DBX707 (in l/100km nach § 2 Nrn. 5,6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden<br />
Fassung) nach WLTP: 22,0 innerstädtisch (langsam), 14,0 Stadtrand (mittel), 12,1 Landstraße (schnell), 13,3 Autobahn<br />
(sehr schnell), 14,2 (kombiniert); CO 2<br />
-Emissionen: 323 g/km (kombiniert). Weitere Informationen zum offiziellen<br />
Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2<br />
-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem<br />
‚Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO 2<br />
-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen‘<br />
entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und auf www.astonmartin.com unentgeltlich erhältlich ist.
JOHN<br />
MALKOVICH<br />
EXKLUSIV<br />
IM INTERVIEW<br />
AUTOR & INTERVIEW: J. FINK
10 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JOHN MALKOVICH<br />
Seit über 40 Jahren gehört John Malkovich zu den meistbeschäftigten Schauspielern<br />
Hollywoods. Doch die Bandbreite seines Könnens zeigt er pünktlich zum 70. Geburtstag<br />
auch in europäischen Produktionen wie „Seneca“ (auf DVD & Blu-ray erhältlich) oder<br />
„Monsieur Blake zu Diensten“ (ab Dezember im Kino).<br />
Mit der Theatergruppe in der Schule fing<br />
für John Malkovich – wie für so viele seiner<br />
späteren Kolleginnen und Kollegen – alles an.<br />
Bereits in der High School im verschlafenen<br />
Städtchen Benton im Bundesstaat Illinois<br />
(USA) stand der am 9. Dezember 1953 geborene<br />
Amerikaner auf der Bühne, nebenbei<br />
trat er mit einer Folk-Band auf, und selbst die<br />
Sommerferien gingen meist für Theaterprojekte<br />
drauf. Dass es nach dem Abschluss dann<br />
eigentlich keine andere Berufsoption für ihn<br />
gab als die Schauspielerei, versteht sich fast<br />
von selbst.<br />
Die ersten Jahre seiner Karriere blieb Malkovich<br />
dann zunächst dem Theater treu, mitunter<br />
auch als Regisseur. In Chicago und schließlich<br />
auch in New York spielte er eine Bühnenrolle<br />
nach der anderen, nicht selten preisgekrönt,<br />
bevor er dann 1984 in dem Drama „Ein Platz<br />
im Herzen“ mit Sally Field auch endlich seine<br />
erste größere Kinorolle übernahm. Prompt<br />
erhielt er dafür eine Oscar-Nominierung als<br />
bester Nebendarsteller – und war fortan auch<br />
vor der Kamera eine feste Größe.<br />
Vielseitigkeit ist seither das Motto in Malkovichs<br />
Karriere. In Volker Schlöndorffs Adaption<br />
von „Tod eines Handlungsreisenden“<br />
spielt er genauso mit wie in Wolfgang Petersens<br />
Actionthriller „In the Line of Fire – Die<br />
zweite Chance“, für den es abermals eine<br />
Oscar-Nominierung gab. Legendär sind seine<br />
Rollen in „Gefährliche Liebschaften“ oder<br />
„Being John Malkovich“, aber er schreckt auch<br />
nicht vor gut bezahlten Auftritten in bestenfalls<br />
zweitklassigen Werken wie „Mindcage“<br />
oder „The Survivalist“ zurück, die gar nicht<br />
erst ins Kino kommen, sondern direkt auf<br />
DVD erscheinen. Und alberne Komödien wie<br />
„Johnny English – Der Spion, der es versiebte“<br />
sind ebenso sein Ding wie große Mainstream-<br />
Produktionen wie „Transformers 3“. Sogar<br />
Hercule Poirot hat er schon gespielt, in der<br />
Miniserie „The ABC Murders“.<br />
Doch der sprachbegabte Schauspieler, der mit<br />
seiner langjährigen Lebensgefährtin Nicoletta<br />
Peyran zwei Kinder hat, dreht immer<br />
wieder auch in Europa. 2000 etwa war er<br />
neben Gérard Depardieu, Jeanne Moreau und<br />
Charlotte Gainsbourg im französischen Vierteiler<br />
„Les Misérables“ zu sehen, den portugiesischen<br />
Film „Um filme falado“ drehte er<br />
mit Catherine Deneuve, und bei der österreichischen<br />
Produktion „Klimt“ freundete<br />
er sich mit Veronica Ferres an, deren Tochter<br />
Lily Krug er vor kurzem in dem von ihrer<br />
Mutter produzierten Thriller „Shattered–<br />
Gefährliche Affäre“ unterstützte. Auch Malkovichs<br />
größte Hauptrollen in diesem Jahr<br />
entstanden jenseits von Hollywood. Für den<br />
deutschen Regisseur Robert Schwentke spielt<br />
er im Historienfilm „Seneca“ (erhältlich auf<br />
DVD & Blu-ray) die Titelrolle des römischen<br />
Philosophen. Und für die französische
INTERVIEW / JOHN MALKOVICH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 13<br />
Verwechslungskomödie „Monsieur Blake zu<br />
Diensten“, die am 21. Dezember in die Kinos<br />
kommt, stand er zusammen mit Fanny Ardant<br />
vor der Kamera. In dem Film von Gille Legardinier<br />
spielt er einen Londoner Geschäftsmann,<br />
der nicht ganz freiwillig als Butler einer<br />
französischen Gutsherrin anheuert.<br />
Wir baten um ein Gespräch und treffen John<br />
Malkovich zur Weltpremiere von „Seneca“ ...<br />
Mr. Malkovich, was war Ihre erste Reaktion,<br />
als der deutsche Regisseur Robert<br />
Schwentke bei Ihnen mit einem Drehbuch<br />
über den altrömischen Philosophen Seneca<br />
anklopfte?<br />
Ich war direkt neugierig, denn schon in der<br />
allerersten Drehbuchfassung steckte sehr viel<br />
Interessantes. Außerdem kannte ich Robert:<br />
Wir hatten ja bereits zusammengearbeitet,<br />
was mir viel Spaß gemacht hat. Man kann mit<br />
ihm wunderbar diskutieren, denn er ist enorm<br />
klug und belesen. Und sehr ernsthaft und<br />
klarsichtig in dem, was er will und was ihn<br />
interessiert.<br />
Ihr erster gemeinsamer Film, die Actionkomödie<br />
„R.E.D.“, könnte allerdings kaum<br />
weiter von dem entfernt sein, was Schwenkte<br />
nun mit „Seneca“ im Sinn hatte ...<br />
Beim Filmfestival in San Sebastián sah ich<br />
2017 seinen Film „Der Hauptmann“, der mich<br />
enorm beeindruckt hat, und ich war erfreut<br />
zu sehen, dass „Seneca“ nun in eine ähnliche,<br />
anachronistische Richtung geht. Ergänzt<br />
um den Aspekt des Theaters, was ich natürlich<br />
auch spannend fand. Ich war mir nicht<br />
sicher, ob er ein solches Projekt je finanziert<br />
bekommen würde, aber er schickte mir mit<br />
der Zeit immer neue Drehbuchversionen, ich<br />
blieb weiter interessiert, und vergangenes Jahr<br />
konnten wir dann tatsächlich drehen.<br />
Angesichts des anachronistischen Ansatzes<br />
und der Theatralik des Films mussten Sie<br />
sich vermutlich für Ihre Rolle mit dem<br />
realen Seneca gar nicht zwingend auseinandersetzen,<br />
oder?<br />
Ich war mit Seneca natürlich durchaus<br />
vertraut, hatte seine Stücke damals im Studium<br />
im einen oder anderen Theatergeschichte-Kurs<br />
gelesen und sicherlich auch mal die eine oder<br />
andere Szene daraus gespielt. Aber davon<br />
abgesehen davon habe ich vor allem mit der<br />
Vision von Seneca und seiner Zeit gearbeitet,<br />
die Robert und sein Ko-Autor Matthew Wilder<br />
im Skript entworfen hatten. Da habe ich hier<br />
und da meinen Senf dazugegeben, denn für<br />
mich geht es beim Filmemachen vor allem<br />
darum, in einem Drehbuch die Schwächen so<br />
gut wie möglich zu reduzieren und die Stärken<br />
auszubauen. Was manchmal besser und<br />
manchmal weniger gelingt. Um nun aber Ihre<br />
Frage zu beantworten: Wochenlang Biografien<br />
über den echten Seneca zu lesen empfand ich<br />
in diesem Fall nicht als nötig.<br />
„Seneca“ ist auch eine Geschichte über totalitäre<br />
Herrscher und die gierig-opportunistischen<br />
Eliten, die ihnen zusehen, ohne<br />
etwas gegen sie zu tun. Der perfekte Film<br />
also für unsere heutige Zeit?<br />
Wenn Sie so wollen … So wie Sie es gerade<br />
beschrieben haben, erzählt „Seneca“ ja nichts<br />
Neues. Eigentlich gibt es an den Mechanismen,<br />
die solche Herrscher begünstigen,<br />
nichts zu deuteln; wie das funktioniert, ist<br />
nun wirklich hinlänglich bekannt. Trotzdem<br />
scheinen es immer noch nicht alle verstanden<br />
zu haben, denn viele Leute scheinen immer<br />
noch in irgendwelchen Wolken zu leben.<br />
Wie auch immer, ich habe schon lange kein<br />
großes Vertrauen mehr in unsere sogenannten<br />
Eliten. Und das sicherlich aus<br />
gutem Grund.<br />
Und wie steht es mit der Kunst? Setzen Sie<br />
in diese noch die Hoffnung, dass sie uns vielleicht<br />
noch retten könnte?<br />
Die Kunst ist mit der Wahrheit verheiratet,<br />
um es mal so zu sagen. Das im Hinterkopf<br />
habend, glaube ich eigentlich nicht, dass wir<br />
überhaupt gerettet werden können. Wie sagte<br />
schon Beckett? Du befindest dich auf der Erde,<br />
dagegen gibt’s keine Heilung. Ich rechne also<br />
nicht mit Rettung. Aber wir können darauf<br />
hoffen, dass die Kunst uns die Binden von den<br />
Augen nimmt und wir zu sehen beginnen.<br />
Wobei das natürlich nur jene Kunst kann, die<br />
sich der Wahrheit verschrieben hat und nicht<br />
irgendwelchen Ideologien.<br />
Dass Sie Beckett zitieren, passt zu Ihrem<br />
Image des gebildeten Intellektuellen, der<br />
seine Theaterklassiker in- und auswendig<br />
kennt. Sind Sie schon umgeben von Kunst<br />
und Philosophie aufgewachsen?<br />
Nicht unbedingt. Wobei meine Eltern durchaus<br />
intellektuell waren, vor allem meine Mutter.<br />
Ihrer Familie gehörte die Regionalzeitung, die<br />
in unserer Ecke von Illinois erschien. Und
Fotos: Panorama Entertainment und Weltkino Filmverleih
16 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JOHN MALKOVICH<br />
mein Vater brachte ab den späten Fünfzigern<br />
ein Magazin für Umweltschutz heraus. Aber<br />
für mich und meine Entwicklung entscheidend<br />
war sicher vor allem, dass sie mich<br />
immer ermutigt haben, meiner geistigen<br />
Neugier nachzugehen. Schon in jungen Jahren<br />
habe ich unzählige Bücher verschlungen. Das<br />
Theater kam erst später dazu, denn es gab<br />
keines in unserer unmittelbaren Nähe. Allerdings<br />
haben wir natürlich an der High School<br />
dann irgendwann selbst Stücke auf die Bühne<br />
gebracht. Aber in erster Linie war mein Interesse<br />
ohnehin immer ein literarisches, weniger<br />
ein intellektuelles.<br />
Später haben Sie dann Theaterwissenschaften<br />
und Schauspiel studiert und<br />
standen jahrelang in Chicago auf der<br />
Bühne. Wie leicht fiel Ihnen der Wechsel<br />
zum Film, wo Literatur und Sprache ja nicht<br />
annähernd so sehr im Vordergrund stehen<br />
wie beim Theater?<br />
Am Anfang mochte ich die Arbeit vor der<br />
Kamera überhaupt nicht. Sie fühlte sich<br />
irgendwie feindlich an, unorganisch und<br />
künstlich, allen Impulsen widerstrebend. Aber<br />
mit der Zeit wurden absurderweise genau diese<br />
Aspekte das, was mir beim Film besonders<br />
gefiel. Denn aus dem Gefühl heraus, eigentlich<br />
nicht alle Mittel zur Verfügung zu haben,<br />
die ich für meine Arbeit zu brauchen glaube,<br />
also aus diesem Unwohlsein heraus, kann eben<br />
auch eine besondere Kreativität entstehen.<br />
halt, natürlich auch die Bezahlung. Wenn die<br />
Rolle dann nicht allzu gut ist, aber ich das<br />
Gefühl habe, dass es mir gelingen könnte, sie<br />
ein wenig besser zu machen, dann ist das mein<br />
Anreiz. In anderen Fällen nehme ich eine Rolle<br />
an, weil es darum geht, mit Freunden zusammenzuarbeiten.<br />
Da ist dann das Honorar vielleicht<br />
zweitrangig. Letzten Endes arbeite ich zu<br />
meiner eigenen Erbauung, um mich weiterzubilden<br />
und neue Erfahrungen zu machen.<br />
Viel weiter muss ich da gar nicht darüber<br />
nachdenken.<br />
Inzwischen ist das Theater längst Nebensache,<br />
Filme drehen Sie dagegen ohne Unterlass.<br />
Sind Sie ein Workaholic, der es zuhause<br />
nicht lange aushält?<br />
Nein, ein Workaholic bin ich nun wirklich<br />
nicht. Aber ich lebe nun einmal von meiner<br />
Arbeit im Showgeschäft. Die Schauspielerei<br />
ist mein Beruf und meine Passion. Würde<br />
ich mir bloß ein oder zwei Theaterstücke im<br />
Jahr aussuchen, könnte ich davon schwerlich<br />
meinen Lebensunterhalt bestreiten. In<br />
Amerika arbeiten die meisten Menschen 50<br />
Wochen im Jahr, also warum sollte ich nicht<br />
auch viel arbeiten? Zumal ich es ja nach wie<br />
vor gerne tue – sehr gern! Deswegen denke<br />
ich darüber nicht allzu viel nach. Auch nicht<br />
über die Größe einer Rolle. Wenn ich das<br />
Gefühl habe, ein Projekt könnte interessant<br />
sein, dann sage ich zu.<br />
Was macht ein Projekt interessant für Sie?<br />
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. In<br />
etlichen Fällen ist es, apropos Lebensunter-<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.mfa-film.de
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 19<br />
GUESS<br />
HOLIDAY<br />
MATTEO BOCELLI UND<br />
ORIOLA MARASHI<br />
AUTORIN: Z. KHAWARY<br />
Die neue GUESS Feiertagskollektion wurde vom<br />
ukrainischen Frauenduo Vicoolya und Saida mit dem italienischen Sänger<br />
Matteo Bocelli und dem albanischen Model Oriola Marashi<br />
an den verträumten Ufern von Bagni Alpemare<br />
in Forte dei Marmi (Italien) in Szene gesetzt.<br />
www.guess.eu
Bild: G. Helnwein „The Disasters of War 49“ (2016), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA (Dauerleihgabe von Gottfried und Renate Helnwein)
ART / SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 27<br />
REALITÄT<br />
UND FIKTION<br />
GOTTFRIED HELNWEIN<br />
EXHIBITION<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
„Kunst ist für mich eine Waffe, mit der ich<br />
zurückschlagen kann.“ Das ist wohl eine<br />
der einprägsamsten Äußerungen des<br />
Künstlers Gottfried Helnwein zu seinem<br />
Schaffen.<br />
Gottfried Helnwein wurde als Sohn<br />
eines Beamten der Postdirektion in<br />
Wien geboren, wo er seine Kindheit<br />
und Jugend verbrachte. Von 1965 bis<br />
1969 besuchte er die Höhere Graphische<br />
Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt<br />
in Wien und studierte von 1969 bis 1973<br />
Malerei in der Meisterklasse Professor<br />
Rudolf Hausner an der Akademie der<br />
bildenden Künste Wien. In dieser Zeit<br />
arbeitete er mit den unterschiedlichsten<br />
Techniken und Stilmitteln. Neben der<br />
Zeichnung, der Aquarell-, Acryl- und<br />
Ölmalerei und verschiedenen Mischtechniken<br />
ist die Fotografie ein wesentliches<br />
Medium für ihn – oft im Zusammenhang<br />
mit Performance-Arbeiten.<br />
Seine ersten Ausstellungen ab 1970<br />
in Wien lösten immer wieder heftige<br />
Proteste aus: Ausstellungen wurden<br />
geschlossen und Arbeiten durch die<br />
Polizei beschlagnahmt. 1985, im Jahr<br />
seiner ersten Albertina-Ausstellung,<br />
schlug ihn Professor Rudolf Hausner<br />
als seinen Nachfolger für die Leitung
Bild: G. Helnwein „Pink Mouse 2“ (2016), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA
Bild: G. Helnwein „Epiphany 1“ The Adoration of the Magi 3 (2013), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA (Dauerleihgabe von Gottfried und Renate Helnwein)
32 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART / SEHENSWERT<br />
der Meisterklasse für Malerei vor. Die<br />
Mehrheit der Professorenschaft lehnte<br />
diesen Vorschlag jedoch ab. Ende 1985<br />
übersiedelte er mit seiner Familie nach<br />
Deutschland, wo er von 1985 bis 1997<br />
im Schloss Burgbrohl in der Eifel lebte<br />
und arbeitete. Danach siedelte er mit<br />
seiner Familie in den Süden von Irland<br />
über. Im Jahr 2002 richtete er sich ein<br />
Atelier in Los Angeles ein und lebt und<br />
arbeitet seitdem abwechselnd in Irland<br />
und in Los Angeles.<br />
Die neueste Ausstellung der Albertina<br />
ist einen Wien-Besuch wert: Pünktlich<br />
zum 75. Geburtstag werden seine spektakulären<br />
Werke aus den letzten zwei<br />
Jahrzehnte gezeigt. Helnwein gilt bis<br />
heute als Provokateur, übt er doch von<br />
Beginn an mit seinen Werken Kritik an der<br />
Gesellschaft: „Meine Arbeit war eigentlich<br />
immer ein Versuch, mit dem, was<br />
auf mich wirkt, zurechtzukommen oder<br />
darauf zu reagieren.“ Seine Bildersprache<br />
sorgte immer schon für Aufsehen und<br />
Entsetzen zugleich: Das Werk des in<br />
Wien geborenen Künstlers ist schließlich<br />
von der Auseinandersetzung mit<br />
den Themen Schmerz, Verletzung und<br />
Gewalt geprägt. Seine hyperrealistischen<br />
Bilder, die regelmäßig auf einer<br />
fotografischen Vorlage basieren, bestechen<br />
durch ihre detaillierte technische<br />
Perfektion. Dies und die überdimensionale<br />
Ausführung verführen dazu,<br />
dass die Werke als reale Abbildungen<br />
wahrgenommen werden. Helnwein entrückt<br />
den ursprünglichen Eindruck von<br />
Realität, den sie vermitteln sollen, und<br />
erschafft eine symbolhafte Darstellung.<br />
Der Künstler vereint in seinem<br />
Bildkosmos Motive aus unterschiedlichen<br />
Welten: Manga-Figuren und<br />
Kriegsfotografie, Donald Duck und Adolf<br />
Hitler oder die Jungfrau Maria und Nazi-<br />
Schergen.<br />
Als zentrales Motiv dient ihm die Figur<br />
des verletzlichen und unschuldigen<br />
Kindes, das stellvertretend und in vielfältiger<br />
Weise tiefsitzende psychologische<br />
und persistierende gesellschaftliche<br />
Ängste verkörpert. Helnwein greift<br />
Tabuthemen der jüngeren Geschichte<br />
auf, mit dem Thema des Nationalsozialismus<br />
reißt er beispielsweise plakativ<br />
die subtil versteckten gesellschaftlichen<br />
Wunden auf, die damit verbunden sind.<br />
Helnwein ist schließlich der Auffassung:<br />
„Meine Kunst ist keine Antwort. Sie ist<br />
eine Frage.”<br />
Helnwein knüpft an die Lebenswelt<br />
von Kindern an, in der Erdachtes und<br />
Fantasie die gleiche Daseinsberechtigung<br />
haben wie real Existierendes: Das<br />
Monster unter dem Bett wird zu einer<br />
tatsächlichen Gefahr. Helnwein lässt die<br />
Grenze zwischen Realität und Albtraum<br />
verschwimmen, um zu zeigen: Monster<br />
gibt es wirklich.<br />
Helnwein – Realität und Fiktion<br />
Bis: 11. Februar 2024<br />
Albertina<br />
www.albertina.at
Bild (Ausschnitt): G. Helnwein „The Disasters of War 76“ (2020), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA
DIE <strong>BOLD</strong><br />
SONDERTITEL<br />
JETZT ALS<br />
E-PAPER LESEN<br />
<strong>BOLD</strong> INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> TRAVEL<br />
<strong>BOLD</strong> CAR<br />
<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU
ART / SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 35<br />
Foto: Frida Kahlo fotografiert von G. Freund (1951)<br />
Foto: L. Fink, Galerie Bene Taschen<br />
Die Opelvillen in Rüsselsheim präsentieren<br />
über 200 Fotografien aus der umfangreichen<br />
Bildersammlung von Frida<br />
Kahlo (1907 - 1954), die ihr als Erinnerung,<br />
Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial<br />
diente. Die mexikanische Künstlerin<br />
wurde durch ihre besondere<br />
Malerei zwischen Naiver Kunst, Surrealismus<br />
und Neuer Sachlichkeit weltbekannt,<br />
nicht zuletzt durch ihre autobiografischen<br />
Themen und die Verarbeitung<br />
ihres bewegten Lebens – der Unfall, ihre<br />
Krankheit, ihre Leiden, ihre Ehe mit Diego<br />
Rivera. Jetzt, fünfzig Jahre nach ihrem Tod<br />
kam ihr immenses privates Fotoarchiv<br />
ans Licht, das noch einmal ganz neue<br />
Einblicke vermittelt: Bilder der Familie, als<br />
Paar des politischen Kampfes und Zeugnisse<br />
ihrer Begeisterung für Fotografie.<br />
In der Galerie Bene Taschen ist die<br />
Ausstellung „Boxing“ des renommierten<br />
amerikanischen Fotografen Larry Fink zu<br />
sehen. Die Fotografien zeigen die transatlantische<br />
Boxindustrie im Zeitraum von<br />
Ende der 1980er bis Anfang der 1990er<br />
Jahre und feiern ikonische Momente<br />
von Boxlegenden wie Mike Tyson und<br />
Jimmy Jacobs. Die Fotografien zeigen<br />
Licht und Schatten, Euphorie und Leid<br />
der Wettkämpfe im Ring. Der Dokumentarist<br />
Fink fängt in seinen Boxaufnahmen<br />
den ungeschönten Siegesdrang der<br />
Kontrahenten im Ring ein – sowie die<br />
Atmosphäre außerhalb des Rings. Finks<br />
Bilder zeigen auch die tiefe Verbundenheit,<br />
die viele Boxer vereint, und ohne die<br />
dieser Sport auf blutige Brutalität reduziert<br />
wäre.<br />
Frida Kahlo: Ihre Fotografien<br />
Bis: 4. Februar 2024<br />
Larry Fink – Boxing<br />
Bis: 17. Februar 2024<br />
Opelvillen<br />
www.opelvillen.de<br />
Galerie Bene Taschen<br />
www.benetaschen.com
36 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
FÜR HOHE<br />
ANSPRÜCHE<br />
SAMTMATTE LACKFRONT<br />
IM NEUEN<br />
COLOUR CONCEPT<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
next125 Küchen sind ein Erlebnis aus<br />
Farbe, Formen und Funktionalität. Mit<br />
der außergewöhnlichen Farbkombination<br />
aus Indischrot, Kobaltgrün und<br />
Olivgelb setzen die neuen Designs ein<br />
visuelles Statement. Doch die Farbgebung<br />
hat auch System: Jeder Ton steht<br />
für einen anderen Funktionsbereich.<br />
und durch die kubisch-reduzierten<br />
Formen können die Farben besonders<br />
gut wirken. Für einen schwebeleichten<br />
Look sorgt das filigrane Alu-Systemgestell<br />
in Onyxschwarz, das nur als<br />
zarter Rahmen wahrnehmbar ist.<br />
Auch in Sachen Funktionalität lassen<br />
next125 Küchen keine Wünsche offen:<br />
In einem speziell dafür vorbereiteten<br />
Unterschrank finden Wasseraufbereitungssysteme<br />
einen passenden Platz, das<br />
Regal mit Schiebetür schafft Stauraum<br />
der dezenten Art und in den Flex-Boxen<br />
in haptisch interessantem Formvlies ist<br />
das gute Besteck bestens verstaut.<br />
Für einen guten „Griff “ im schnellen<br />
Küchenalltag sorgen minimalistische<br />
Griffschalen, die angenehm in der Hand<br />
liegen.
DESIGN / INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 41<br />
<strong>THE</strong> NEW<br />
PHILOSOPHY<br />
LEITER SMART EXTERIOR DESIGN<br />
MOHAMMAD HOSSEIN AMINIYEKTA<br />
ÜBER DIE NEUAUSRICHTUNG<br />
DER MARKE UND<br />
DAS ERSTE NEUE MODELL<br />
AUTOR & INTERVIEW: R. LÖWISCH
42 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / INTERVIEW<br />
Der einstige Kleinstwagenhersteller smart definiert sich völlig neu: Er spielt jetzt in<br />
der Liga der Premium-SUVs mit. Wir sprachen mit Mohammad Hossein Aminiyekta,<br />
Leiter Exterior Design, über die neue Firmenphilosophie und das erste Modell<br />
namens smart #1.<br />
Wie sich die Zeiten ändern: Noch gestern<br />
war ein smart ein uriger Zweikommafünfmeter-Zweisitzer<br />
mit nervigem Getriebe,<br />
den man auf Längsstreifen quer<br />
parken durfte. Abgesehen von leichtem<br />
Wachstum und diversen Ablegern wie<br />
einer völlig dachlosen Variante, einem<br />
Cabrio, einem Viersitzer und einem<br />
winzigen Roadster sowie Roadster Coupé,<br />
ist seit 2022 alles anders: smart ist nun<br />
keine Tochter von Mercedes-Benz mehr,<br />
sondern ein Joint-Venture von Mercedes<br />
und dem chinesischen Hersteller Geely.<br />
Das erste Modell der Gemeinschaftsproduktion<br />
ist ein Premium-SUV und heißt<br />
smart #1 (das kann man als „Hashtag One“<br />
lesen oder als „Nummer eins“). Es wird in<br />
China gebaut. Statt eines Stadtflitzers ist<br />
der #1 also ein veritabler, vollelektrischer<br />
Fünfsitzer mit 272 PS bis 428 PS. In Arbeit<br />
ist inzwischen auch schon ein sportliches<br />
Crossover-Coupé namens #3. Es ist mit<br />
4,4 Metern Länge 13 Zentimeter größer<br />
als der #1 und soll bis zu 455 Kilometer<br />
Reichweite bieten.<br />
Die Ausstattungslinien beim #1 heißen<br />
Pro+, Premium und BRABUS, die Reichweite<br />
soll 440 Kilometer betragen,<br />
die Ladung von 10 auf 80 Prozent in<br />
30 Minuten klappen. Als intelligenter<br />
Begleiter fungiert ein KI-basierter Sprachsteuerungs-Avatar<br />
in Form eines Fuchses,<br />
zahlreiche Fahrassistenzsysteme sind für<br />
Sicherheit zuständig. Software-Updates<br />
gelangen „Over-the-Air“ zum Adressaten.<br />
Zielgruppe ist laut smart ein „vorwiegend<br />
avantgardistisches, urbanes Publikum,<br />
das auf der Suche nach neuen Trends<br />
und einem Premium-Fahrerlebnis ist.<br />
Das sind Junggebliebene, aber natürlich<br />
auch die Generation X und Y sowie junge<br />
Familien.“<br />
Das Designteam um Gorden Wagener,<br />
Chief Design Officer bei Mercedes-Benz,<br />
wollte die Bedürfnisse aller Insassen in<br />
den Mittelpunkt stellen und deren Anforderungen<br />
erfüllen. Versenkte Türgriffe,<br />
rahmenlose Türen sowie durchgehende<br />
Scheinwerfer und Rückleuchten sollen<br />
für einen einzigartigen Look sorgen. Zum<br />
Styling-Team gehört auch Mohammad<br />
Hossein Aminiyekta als einer der Leiter<br />
des Exterior Design Teams bei der<br />
Mercedes-Benz AG. Aminiyekta begann<br />
seine akademische Laufbahn in der Angewandten<br />
Mathematik, erfüllte sich dann<br />
aber den langehegten Wunsch, Autodesigner<br />
zu werden. Seinen ersten Master-<br />
Abschluss in Automobildesign machte er<br />
in Mailand, gefolgt von seinem zweiten<br />
Master-Abschluss an der renommierten<br />
Hochschule Pforzheim, wo er sich auf<br />
Transportation Design spezialisierte. Er<br />
begann seine berufliche Laufbahn bei
DESIGN / INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 45<br />
Mercedes-Benz als Exterieur-Designer<br />
direkt nach dem Abschluss seiner Ausbildung<br />
im Jahr 2014. Seitdem leitete er<br />
verschiedene Projekte als Lead Exterior<br />
Designer für Mercedes-Benz und smart,<br />
beginnend mit dem Mercedes-Benz<br />
Vision VAN, Urban E-Truck, smart Vision<br />
EQ fortwo, smart forease(+) und zuletzt<br />
dem smart #1. Im Jahr 2023 übernahm<br />
Mohammad Hossein Aminiyekta eine<br />
neue Aufgabe als Manager im Bereich<br />
Design Brands bei der Mercedes-Benz AG,<br />
wo er gemeinsam mit seinem Team die<br />
Zukunft von smart und Mercedes-Benz<br />
Vans gestaltet.<br />
<strong>BOLD</strong> wollte von ihm unter anderem<br />
wissen, wie smart sich heute selbst definiert<br />
und was den #1 in einer Welt voller<br />
Premium-SUV einzigartig macht.<br />
Herr Aminiyekta, ein smart war einst<br />
ein 2,5 Meter kurzes Querparkgenie<br />
mit kleinem Verbrennermotor – heute<br />
ist es ein 4,27 Meter langes Premium-<br />
Kompakt-SUV mit Elektroantrieb. Ist<br />
smart damit noch smart?<br />
Auf jeden Fall, smart ist immer noch<br />
smart. Vor 25 Jahren brachte smart den<br />
ersten fortwo auf den Markt, der bewusst<br />
als einzigartige Lösung für ein urbanes<br />
Problem konzipiert wurde: „maximale<br />
Raumnutzung“. Bei smart waren wir schon<br />
immer eine optimistische Marke, was die<br />
Zukunft angeht. Wir zeigen auch, dass<br />
wir den Wandel verkörpern und ihn aktiv<br />
mitgestalten. Unsere neuen Produkte sind<br />
im Verhältnis zu ihrer Grundfläche immer<br />
noch geräumig, sie sind nur erwachsener<br />
geworden. Es ist wichtig, dass wir den<br />
Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und unsere<br />
Verbundenheit mit dem digitalen Zeitalter<br />
erkennen und leben. Wir bei smart machen<br />
uns unsere digitale Welt zu eigen und<br />
suchen aktiv nach einzigartigen Lösungen,<br />
um in dieser sich wandelnden Landschaft<br />
sozusagen „die Nase vorn zu haben“. Wir<br />
waren daher auch die erste Automarke,<br />
die sich komplett vom Verbrennungsmotor<br />
verabschiedet und auf E-Mobilität<br />
umgestellt hat. Mit dem #1 haben wir nun<br />
erneut die Möglichkeit genutzt, den Raum<br />
zwischen den Rädern für ein Maximum an<br />
Innenraum und Komfort zu nutzen - und<br />
das auf einer völlig neuen, rein elektrischen<br />
Plattform. Klüger kann es nicht werden.<br />
Ist es einfacher, Premium zu designen<br />
als basic stuff?<br />
Für einen Designer hat jede Herausforderung<br />
ihren eigenen Reiz. Wirklich Einfaches<br />
gibt es im Design nicht. Wenn es um die<br />
Gestaltung eines Premium-Produkts geht,<br />
muss man immer auch einen Schritt weiter<br />
gehen. Wir streben immer nach der besten<br />
Lösung. Je hochwertiger die Marke, desto<br />
höher sind die Erwartungen ans Design.<br />
Es war eine große Herausforderung, unsere<br />
Identität zu bewahren und gleichzeitig mit<br />
dem neuen smart in das Premium-Segment<br />
vorzudringen. Die Qualität eines Premium-<br />
Fahrzeugs wird aus meiner Sicht dadurch<br />
definiert, wie gut die einzelnen Teile des<br />
Fahrzeugs hinsichtlich Design, Konzept<br />
und technischen Anforderungen aufeinander<br />
abgestimmt sind. Dies erfordert
46 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / INTERVIEW<br />
Harmonie, Kohärenz und Liebe zum Detail<br />
im gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozess.<br />
Jedes einzelne Detail des smart<br />
#1 wurde sorgfältig durchdacht, auch wenn<br />
der Kunde es nicht auf den ersten Blick sieht.<br />
Ein gutes Beispiel hierfür ist die längliche<br />
Form, das sogenannte ‚Langloch-Design‘,<br />
die überall im Fahrzeug zu finden ist –<br />
vom Armaturenbrett über den Kühlergrill<br />
bis hin zu den kleinsten Mustern auf den<br />
Scheiben. Das zeigt, wieviel Sorgfalt und<br />
Aufmerksamkeit wir den Details gewidmet<br />
haben und wie sehr uns die Harmonie und<br />
Qualität unseres Designs am Herzen liegt.<br />
Das nennen wir Premium-Design.<br />
Bitte beschreiben Sie aus Ihrer Sicht,<br />
was den smart #1 in Sachen Design<br />
einzigartig macht. Oder anders<br />
gefragt: Was bietet der smart #1,<br />
was Modelle anderer Hersteller nicht<br />
haben?<br />
Ich würde sagen: der ganzheitliche Designansatz.<br />
Was den smart #1 hinsichtlich<br />
seiner Ästhetik einzigartig macht, ist die<br />
Art und Weise, wie gut sich Außen- und<br />
Innenbereich ergänzen und widerspiegeln.<br />
Das war von Anfang an unser Ziel, und ich<br />
glaube, wir haben einen ziemlich guten Job<br />
gemacht. Und natürlich ist das kompakte<br />
Äußere im Verhältnis zum großen Innenraum<br />
einzigartig. Der smart #1 bietet<br />
auf so geringer Stellfläche einen Innenraum,<br />
der mit der Mercedes-Benz E-Klasse<br />
vergleichbar ist.<br />
Welche Seite und/oder welches Detail<br />
am smart #1 ist aus Ihrer Sicht in<br />
Sachen Design ganz außergewöhnlich<br />
gut gelungen oder überhaupt einzigartig?<br />
Und warum?<br />
Was den smart #1 auszeichnet, ist seine<br />
Leichtigkeit und die Symmetrie zwischen<br />
der Vorder- und Rückseite des Autos. Das<br />
gefällt mir am meisten an ihm. Wenn<br />
man die Form des Scheinwerfers und des<br />
Rücklichts vergleicht, sehen sie fast identisch<br />
aus. Dies ist wirklich einzigartig.<br />
Es entsteht der Eindruck, dass die Frontpartie<br />
auf die Heckpartie projiziert wird,<br />
wodurch letztendlich ein sehr ausgewogenes<br />
und stimmiges Gesamtdesign des<br />
Exterieurs entsteht.<br />
Das neue Auto soll sich durch „Technik,<br />
Sinnlichkeit des Produkts, Emotionen<br />
und durchdachte Features“ definieren.<br />
Würden Sie das bitte erklären?<br />
Wenn es um Design geht, ist es unser Ziel, die<br />
Funktion und die modernste, futuristischste<br />
Technologie in der klarsten und attraktivsten<br />
Form zu integrieren. Unsere Designphilosophie<br />
heißt ´Sensual Producty´ und<br />
wird durch „Love, pure, unexpected“ definiert.<br />
Liebe steht für die schönen sinnlichen<br />
Formen und Oberflächen rund um<br />
das Fahrzeug. Nicht nur unser Design ist<br />
emotional, sondern wir versuchen auch<br />
immer, die beste technische oder aerodynamische<br />
Lösung auf die reinste Art und<br />
Weise zu finden. Der Kontrast zwischen der<br />
sinnlichen und reinen Form mit den präzisen<br />
Grafiken und beispielsweise unserem<br />
unverwechselbaren Halo-Dach sorgt für<br />
diesen unerwarteten Moment.
DESIGN / INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 49<br />
Ein weiteres Beispiel, das Sie außen finden,<br />
ist das Rücklicht im Inneren. Der Lichtbalken<br />
beginnt in der Mitte des Autos und<br />
löst sich schließlich zu den Seiten auf, was<br />
wir ein ‚inneres Feuerwerk‘ nennen.<br />
Wo bei der Entwicklung des Autos<br />
standen sich erwünschte Funktionalität<br />
und bestes Design unversöhnlich<br />
gegenüber? Und wie wurde so ein<br />
Konflikt gelöst?<br />
Genau darin besteht unsere Aufgabe als<br />
Designer, die bestmögliche Passform und<br />
innovative Lösungen für unser Produkt<br />
zu finden, ohne Kompromisse bei der<br />
Ästhetik oder Funktion einzugehen. Das<br />
ist es auch, was ich an meinem Job liebe.<br />
Ich sehe jede einzelne dieser Herausforderungen<br />
als Chance, ein einzigartiges<br />
Design zu schaffen. Meiner Erfahrung<br />
nach besteht der einzige Weg, dieses Ziel<br />
zu erreichen, darin, eng mit den Ingenieuren<br />
zusammenzuarbeiten, das Problem<br />
zu verstehen, kreative Lösungen vorzuschlagen<br />
und nicht aufzugeben, bis Sie die<br />
eine Lösung gefunden haben, nach der Sie<br />
gesucht haben.<br />
Da den Chinesen ein Teil von smart<br />
gehört, wird der Wagen in China<br />
gebaut und auch dort verkauft. Wie<br />
chinesisch ist der smart #1?<br />
Mercedes-Benz für das Fahrzeugdesign<br />
verantwortlich ist. Unsere ganzheitliche<br />
Designphilosophie und insbesondere das<br />
smarte #1-Design wurden von unserem<br />
Designteam am Hauptsitz in Sindelfingen,<br />
Deutschland, entworfen und geprägt. Als<br />
internationale Marke mit einem großen<br />
globalen Publikum suchen wir natürlich<br />
immer nach Inspiration und laden<br />
unsere internationalen Designbüros ein,<br />
an unseren internen Designwettbewerben<br />
teilzunehmen, um bei unseren Kunden<br />
aus verschiedenen Kulturen besser anzukommen.<br />
Ein sehr gutes Beispiel ist, dass in<br />
Asien einem hellen Innenraum der Vorzug<br />
gegeben wird. In Deutschland und Europa<br />
bevorzugen wir tendenziell dunkle Innenkleidung.<br />
Verewigen sich Designer auf ihren<br />
Fahrzeugen? Und wenn ja – wie haben<br />
Sie das gemacht?<br />
Das Design des Fahrzeugs selbst kann<br />
Vision, Vorstellungskraft und Erfahrungen<br />
der Designer widerspiegeln. Gelegentlich<br />
gehen wir noch einen Schritt weiter<br />
und fügen subtile persönliche Details und<br />
versteckte Hinweise hinzu, die auf den<br />
ersten Blick vielleicht unbemerkt bleiben.<br />
Schauen Sie sich doch einmal die unteren<br />
Ecken der Fenster genauer an, wenn Sie das<br />
nächste Mal einen smart #1 sehen.<br />
smart ist eine eigenständige Marke, bestehend<br />
aus Mercedes-Benz und Geely. Und<br />
das als 50/50-Joint Venture. Die Produktentwicklung<br />
wird von smart geleitet,<br />
während das globale Designteam von<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.smart.de
50 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JAMES BLUNT<br />
TRÜBSAL<br />
IST MEIN DING<br />
JAMES BLUNT<br />
IM GESPRÄCH ÜBER SEIN<br />
NEUES ALBUM „WHO WE USED TO BE“<br />
GROSSE VERLUSTE UND HUMOR<br />
ALS SCHUTZSCHILD<br />
AUTORIN & INTERVIEW: N. WENZLICK
INTERVIEW / JAMES BLUNT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 53<br />
Mit „Who we used to be“ hat James Blunt im Oktober sein siebtes Album veröffentlicht.<br />
Darauf finden sich einige der persönlichsten Songs seiner Karriere. Im <strong>BOLD</strong>-<br />
Interview spricht er über den Tod, die Tochter, die ihm und seiner Frau vergönnt<br />
blieb, und Humor als Schutzschild.<br />
Als James Blunt 2005 auf der Bildfläche zehnmal weniger Leute, die ihn nicht<br />
erschien, hob er sich nicht nur durch mögen, aber irgendwie werden sie immer<br />
seine markante Stimme ab, sondern wieder hervorgehoben. Ich finde es ist<br />
auch wegen seines ungewöhnlichen ein fantastischer Megahit! Jeder Megahit<br />
Werdegangs: Aus einer Familie mit hat ein paar Hasser, die einfach nicht auf<br />
sehr langer Militärtradition stammend, den Party-Bus aufspringen wollen. Aber<br />
diente er selbst als Offizier im Kosovo. sie sind es, die die Party verpassen! Und<br />
In seiner freien Zeit allerdings schrieb er wenn Sie fragen, ob es mich langweilt,<br />
Songs und beendete seine Militärlaufbahn<br />
schließlich, um sich ganz der Musik der Welt sollte mich das langweilen? Es<br />
den Song zu singen – warum um alles in<br />
zu widmen.<br />
ist der Song, von dem ich mir mein Haus<br />
gekauft habe und wegen dem ich um die<br />
Mit „You’re Beautiful“ gelang ihm dann ganze Welt getourt bin. Ich lebe ein großartiges<br />
Leben dank dieses Songs und<br />
der Durchbruch: Die gefühlvolle Ballade<br />
schaffte es in 13 Ländern an die Spitze ich liebe ihn.<br />
der Charts. Sein erstes Album „Back to<br />
Bedlam“ wurde eines der erfolgreichsten Sie haben vor Kurzem Ihr siebtes<br />
Debütalben der Musikgeschichte. Seitdem<br />
füllt der 49-jährige Brite Arenen auf licht. Wird es mit der Zeit schwerer,<br />
Album „Who we used to be“ veröffent-<br />
der ganzen Welt.<br />
Songs zu schreiben, die Sie selbst als<br />
bedeutend empfinden?<br />
Herr Blunt, es ist fast zwei Jahrzehnte<br />
her, dass Ihnen mit „You’re Beautiful“ Es kommt immer drauf an, was in meinem<br />
der Durchbruch gelang – ein Song, Leben passiert – und zuletzt war viel los.<br />
den die Leute lieben oder hassen. Hinter dem Titel „Who we used to be“<br />
Können Sie selbst ihn eigentlich noch steckt Folgendes: Als junger Mann habe<br />
hören?<br />
ich diese signifikante Veränderung vom<br />
Kind zum Mann erlebt. Plötzlich hat man<br />
Wissen Sie, wenn man einen so großen Hit all diese Fragen im Kopf: Was machst du<br />
hat, ist es ja immer verführerisch, das Negative<br />
zu sehen. Millionen Menschen lieben Welt? Wer willst du sein? 20 Jahre später<br />
mit deinem Leben? Wo ist dein Platz in der<br />
den Song – ich weiß das, weil sie zu meinen sind einige dieser Fragen für mich beantwortet,<br />
aber ich durchlebe eine Konzerten kommen. Es gibt vermutlich<br />
ähnlich<br />
seismische Veränderung: Vom unabhängigen<br />
Single-Mann zum Erwachsenen<br />
mit Verantwortung. Meine Eltern werden<br />
älter und ich mache mir Gedanken um<br />
sie, ich habe geheiratet und eine kleine<br />
Familie, um die ich mich kümmern muss.<br />
Mein Platz in der Welt hat sich verändert<br />
und deshalb gibt es viele Themen, über<br />
die ich schreiben möchte, die für mich<br />
bedeutend sind. Und tatsächlich fühlte<br />
ich mich beim Schreiben dieses Albums<br />
sehr befreit.<br />
Warum?<br />
Als ich letztes Jahr meine Greatest-Hits-<br />
Sammlung veröffentlicht habe, war dies<br />
das Ende meines Plattenvertrags. Ich habe<br />
daraufhin einen neuen unterschrieben,<br />
was zum einen bedeutet, dass ich den<br />
Leuten meine schmerzende Musik auch<br />
weiterhin auferlegen kann (lacht) – und<br />
zum anderen, dass keiner dieser neuen<br />
Songs auf mein Greatest-Hits-Album<br />
kommen wird, denn das ist ja schon<br />
draußen! Ich sehe diese Songs deswegen<br />
wie Bonus Tracks in meinem Leben. Ich<br />
habe beim Schreiben nicht an ihr Erbe<br />
oder das Publikum gedacht, habe sie nicht<br />
für ein Plattenlabel oder um ins Radio zu<br />
kommen geschrieben, sondern für mich,<br />
meine Familie und die Menschen in diesen<br />
Songs.<br />
Auf dem Album befinden sich einige<br />
der fröhlichsten Upbeat-Songs Ihrer<br />
Karriere, aber eben auch einige der<br />
traurigsten. „Dark Thought“ zum<br />
Beispiel ist der verstorbenen Star-
54 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JAMES BLUNT<br />
Wars-Schauspielerin Carrie Fisher<br />
gewidmet. Erzählen Sie uns von Ihrer<br />
Freundschaft?<br />
Ich lernte Carrie über meine damalige<br />
Freundin kennen, deren Eltern mit<br />
ihr befreundet waren und uns zu einem<br />
gemeinsamen Lunch in ein Restaurant<br />
in Notting Hill in London einluden. Carrie<br />
saß neben mir, und das erste, was sie mich<br />
fragte, war: „Was machst du?“. Ich erzählte,<br />
dass ich gerade die Armee verlassen und<br />
einen Plattenvertrag unterschrieben hatte,<br />
und dass ich nach Los Angeles gehen<br />
wollte, um ein Album aufzunehmen.<br />
Daraufhin fragte sie, wo ich dort wohnen<br />
würde. Ich antwortete, dass ich das noch<br />
nicht organisiert hatte. Ihr dritter Satz<br />
zu mir war: „Dann wohnst du bei mir!“<br />
Ich lebte also während der Aufnahmen<br />
meines Debütalbums bei ihr und auch bei<br />
allen weiteren Alben. Ihr Haus wurde mein<br />
Zuhause in Amerika. Carrie war ein magischer<br />
Mensch. Sie war in vielerlei Hinsicht<br />
stark, aber zugleich so zerbrechlich. Und<br />
auch, wenn es wie eine unwahrscheinliche<br />
Freundschaft erscheint, standen wir<br />
uns sehr nahe. Sie wusste, wo alle meine<br />
Leichen begraben sind, und kannte meine<br />
größten Geheimnisse. „Dark Thought“<br />
handelt davon, wie ich nach ihrem Tod das<br />
erste Mal zu ihrem – meinem – Haus in L.A.<br />
fuhr, um mich zu verabschieden.<br />
Sie entschuldigen sich in dem Stück<br />
dafür, dass Sie nicht für sie da waren.<br />
Carrie Fisher war manisch-depressiv<br />
und hatte damals wieder mit Drogen<br />
zu kämpfen. Haben Sie ein schlechtes<br />
Gewissen in Bezug auf ihren Tod?<br />
Ich glaube, wenn jemand unerwartet<br />
verstirbt, durchleben die Menschen, die<br />
der Person nahestanden, ganz automatisch<br />
all diese traumatischen Emotionen:<br />
Traurigkeit und Trauer, aber auch Schuld<br />
und Wut. Das heißt nicht, dass man diese<br />
Dinge empfinden sollte, man tatsächlich<br />
eine Schuld trägt oder für die Person nicht<br />
da war. Ich glaube vielmehr, das sind ganz<br />
natürliche Emotionen. Und Carrie ist zu<br />
früh verstorben, deshalb kenne ich diese<br />
Gefühle.<br />
Um Vergänglichkeit geht es auch in<br />
dem Stück „Last Dance“. Sie selbst<br />
werden nächstes Jahr 50 …<br />
40, genau (lacht).<br />
Natürlich! Wir lachen, aber im Ernst:<br />
Denken Sie mit zunehmendem Alter<br />
mehr über die Endlichkeit des Lebens<br />
nach?<br />
Definitiv. Je älter man wird, desto klarer<br />
wird einem, wie schnell das Leben vorbei<br />
geht. Mit eigenen Kindern wächst die<br />
Verantwortung, und auf einmal vergeht<br />
die Zeit noch viel schneller. „Last Dance“<br />
handelt aber auch von etwas Romantischem,<br />
Traurigem und Nostalgischem: Als<br />
Teenager erlebt man die erste große Liebe<br />
und hat all diese Träume. Heute sind meine<br />
Freunde und ich in einem Alter, wo der eine<br />
oder andere vielleicht erkennt, dass er<br />
mit dieser ersten Liebe nicht zusammenbleiben<br />
wird. Und plötzlich merkt man:<br />
Man ist schon ziemlich lange auf dieser<br />
Party, irgendwann geht die Musik aus, und<br />
dann ist es wie bei diesem Spiel „Reise nach<br />
Jerusalem“: Auf einmal ist kein Stuhl mehr<br />
für einen da.<br />
Sie und Ihre Frau sind jetzt zehn Jahre<br />
verheiratet. Ihr haben Sie Songs wie<br />
„All the love i ever needed“ oder<br />
„Beside you“ gewidmet. Warum harmonieren<br />
Sie so gut?<br />
Ich glaube, die Antwort findet sich in<br />
den Songs. Es geht darin um die Magie<br />
zwischen einem Paar. Ich bin der Typ, der<br />
für eine Frau, die in der U-Bahn an mir<br />
vorbeilief, „You’re Beautiful“ schrieb. Bei<br />
der Frau, mit der ich vermutlich den Rest<br />
meines Lebens verbringe, ist das Statement<br />
so viel größer: „All the love I ever<br />
needed I got it from you“. Und „Beside you“<br />
sagt: Ich höre einen Song, nur Gott weiß,<br />
welcher das ist, und er sorgt dafür, dass<br />
ich neben dir tanze. Niemand hier kennt<br />
die Melodie, aber er hält mich neben dir<br />
am Tanzen.<br />
Der mit Abstand emotionalste Song<br />
auf Ihrem Album ist „The Girl that<br />
never was“. Er erzählt von dem unerfüllten<br />
Wunsch nach einem Kind.<br />
Mögen Sie darüber sprechen?<br />
Ich kann Ihnen sagen, wovon der Song<br />
handelt. Meine Frau und ich haben geheiratet,<br />
hatten Ambitionen, eine Familie zu<br />
gründen, hatten dabei auch Erfolg, wofür<br />
wir sehr dankbar sind – aber wir sind auch<br />
gescheitert, womit wir sehr zu kämpfen
INTERVIEW / JAMES BLUNT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 55<br />
hatten. Meine Art, damit umzugehen,<br />
war diesen Song zu schreiben. Das Magische<br />
ist das Feedback, das ich von den<br />
Menschen bekommen. Vor allem Frauen,<br />
aber auch Männer, die sich darin wiederfinden<br />
und deren Geschichten oft noch<br />
traumatischer und schmerzhafter sind.<br />
Es ist sehr bewegend, dass die Menschen<br />
sich damit so identifizieren können. Denn<br />
das ist ein Trauma, das man am Ende des<br />
Tages alleine durchlebt, vor allem Frauen<br />
– und zwar nicht nur für eine kurze Zeit,<br />
sondern für den Rest des Lebens.<br />
Sie versuchen Ihr Privatleben normalerweise<br />
privat zu halten. Haben Sie<br />
je mit dem Gedanken gespielt, einen<br />
Song nicht zu veröffentlichen?<br />
Diesen Gedanken hatte ich bei diesem<br />
Song definitiv, aber auch bei „Goodbye my<br />
Lover“ von meinem ersten Album. Dieses<br />
Eindringen in mein Privatleben macht<br />
mich schon nervös. Aber Sie und ich<br />
haben darüber ja gerade auf sehr schöne<br />
und ausgewogene Weise gesprochen und<br />
wenn so viele andere Menschen sich mit<br />
dem Song identifizieren können, dann<br />
sollte er auch da draußen sein. Außerdem<br />
ist es genau das, was ich an Musik liebe. Es<br />
ist meine Art, jegliche Art von Emotionen<br />
zu verarbeiten – gute wie schlechte.<br />
Fällt es Ihnen leichter, Ihre Gefühle<br />
in einem Song auszudrücken, als<br />
darüber zu sprechen?<br />
Absolut. „The Girl that never was“ ist ein<br />
klassisches Beispiel dafür. Als Mann einer<br />
Frau, die so ein Trauma erlebt hat, ist es<br />
schwer zu wissen, wie man sich verhalten<br />
oder damit umgehen soll. Denn man<br />
selbst ist ja nicht die Person, die es durchmacht.<br />
Zumindest nicht im gleichen<br />
Sinne. Dein Leid ist mental, das der Frau<br />
physisch, mental und viel tiefer verwurzelt.<br />
Der Song fängt meine Gefühle besser ein,<br />
als ich es in einer Unterhaltung je ausdrücken<br />
könnte. Beim Songschreiben kann<br />
ich mir alle Zeit der Welt lassen und meine<br />
Emotionen auf den Punkt bringen.<br />
Über Gefühle wurde, so haben Sie mal<br />
gesagt, in Ihrer Kindheit nicht viel<br />
gesprochen. Versuchen Sie das bei<br />
Ihren Kindern anders zu machen?<br />
Ich glaube ich bin da nicht anders als<br />
meine Eltern. Es ist lustig, hier in Deutschland<br />
sieht man mich als diesen romantischen<br />
Typen, der über seine Gefühle<br />
spricht. So bin ich garnicht! Wenn die<br />
Leute mich fragen, was ich Valentinstag<br />
gemacht habe, muss ich immer lügen. Ich<br />
sage ich habe einen Helikopter gemietet,<br />
10.000 Rosenblätter vom Himmel regnen<br />
lassen und meine Frau danach mit dem<br />
Helikopter nach Paris geflogen. Habe ich<br />
nicht! Ich habe Valentinstag vergessen<br />
und wahrscheinlich Blumen von der Tankstelle<br />
geholt. Meine Familie sagt über mich<br />
immer ich bin emotional gestört. Ich bin<br />
mit sieben ins Internat gekommen, später<br />
war ich in der Armee. Ich bin ein Militärmann,<br />
der sagt „weiter geht‘s“. Also<br />
werde ich wohl die Fehler meiner Eltern<br />
wiederholen? Vermutlich. Höchstwahrscheinlich.
Fotos: P. Detje (Action Press)
INTERVIEW / JAMES BLUNT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 57<br />
Die Geschichte mit dem Helikopter<br />
an Valentinstag, ist das eine der<br />
Geschichten in Ihrem neuen Buch<br />
„Losely based on a made up Story“?<br />
Nein, aber vielleicht hätte ich sie reinpacken<br />
sollen (lacht).<br />
Das Buch ist ausdrücklich keine<br />
Biografie, aber Sie erzählen darin<br />
Anekdoten der letzten 20 Jahre.<br />
Welche mögen sie am liebsten?<br />
Sie sind alle fürchterlich und schändlich.<br />
Wenn Sie meine Musik romantisch finden,<br />
sollten Sie es lesen. Danach werden Sie<br />
denken, dass ich ein hoffnungslos oberflächlicher,<br />
hinterhältiger und schrecklicher<br />
Mensch bin. Meine Mutter war<br />
entsetzt (lacht).<br />
In Anbetracht des Titels: Wie viel<br />
Prozent sind ausgedacht?<br />
Mein Anwalt hat mir geraten zu sagen 100<br />
Prozent. Wenn alles wahr wäre, müsste ich<br />
vermutlich im Gefängnis oder in einer Art<br />
Anstalt sein.<br />
Sie haben das Buch als Überspitzung<br />
Ihres X/Twitter-Accounts beschrieben.<br />
Ihre humorvollen und sarkastischen<br />
Posts sind zu ihrem Markenzeichen<br />
geworden. Wenn man Humor so nutzt,<br />
macht er dann kugelsicher?<br />
Ich finde schon. Ich sprach ja anfangs, als<br />
Sie mich nach „You’re Beautiful“ fragten,<br />
schon von dieser Negativität im Musikge-<br />
schäft. Es ist sehr leicht, sich davon unterkriegen<br />
zu lassen. Wenn man diese negativen<br />
Kommentare auf Twitter sieht, kann<br />
man sich da entweder reinsteigern, oder<br />
man rückt es in die richtige Perspektive<br />
und sagt: „Zur Hölle damit, denn ich habe<br />
eine großartige Zeit“. Wenn man das tut,<br />
kann man darüber lachen. Also über die<br />
Kommentare, aber auch über sich selbst<br />
– dafür, dass man sich überhaupt die Zeit<br />
nimmt, sich das durchzulesen. Man scrollt<br />
durch hunderte positive Nachrichten, aber<br />
bei dem einen, der sagt: „Ich hasse dich“,<br />
bleibt man hängen.<br />
Warum ist das so?<br />
Das ist das Ego, nicht wahr? Wir wollen<br />
von allen geliebt werden. Aber ich habe<br />
gelernt, damit umzugehen und dann wird<br />
es ein Sport.<br />
Während Ihres Studiums haben Sie<br />
eine Dissertation zum Thema Imageaufbau<br />
eines Popstars geschrieben –<br />
und angeblich damals schon gewusst,<br />
dass Sie wohl nie „cool“ sein würden.<br />
Warum?<br />
Im Musikbusiness dreht sich alles darum,<br />
ein Image zu konstruieren. Darum, was<br />
in dem Moment hip und cool und trendy<br />
ist. Damit tue ich mich schwer, denn es<br />
erscheint mir so bedeutungslos. Wie Zeitverschwendung.<br />
Ich beschäftigte mich<br />
lieber mit der Realität, mit konkreten,<br />
echten Emotionen, die einfache, normale<br />
Menschen im Alltag erleben. Denn die<br />
meisten Leute auf diesem Planeten sind<br />
nicht „cool“ und es ist ihnen auch scheiß<br />
egal. Ich singe von Dingen, die Sie und<br />
mich bewegen. Das habe ich durch<br />
meine Dissertation gelernt. Ich wollte kein<br />
Konstrukt sein, heute hier und morgen<br />
vergessen, sondern ein echter Mensch, der<br />
über echte Dinge singt.<br />
Stimmt es, dass Sie eigentlich immer<br />
Rockstar werden wollten?<br />
Will ich immer noch (lacht)! Ich wäre<br />
gerne in einer Band mit Alice Cooper<br />
oder in Europa gewesen – mit einer<br />
langen Mähne, einer Flying V und großen<br />
Gitarren-Soli. Deswegen habe ich mit der<br />
E-Gitarre angefangen. Aber um eine Band<br />
zu gründen braucht man Freunde, und<br />
deswegen stand ich irgendwann allein<br />
mit meiner Akustikgitarre da und sang<br />
traurige Lieder.<br />
Es ist nie zu spät, oder?<br />
Ich habe das gefunden, worin ich gut bin.<br />
Ich liebe die schnellen Songs auf meinem<br />
Album – „Beside you“ ist ein toller Dance-<br />
Track, der echt Spaß macht und viel im<br />
Radio läuft. Aber wird er dich bewegen?<br />
Nein. „The Girl who never was“ oder „Dark<br />
Thought“ – das sind die Songs, die ich am<br />
besten kann. Trübsal ist mein Ding. Und<br />
zum Glück verkauft sich das gut (lacht).<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
@jamesblunt
ROADTRIP MIT<br />
VIEL LANDSCHAFT<br />
VON FRANKFURT AM MAIN<br />
ÜBER GENUA UND PORTOFINO<br />
BIS NACH NIZZA<br />
AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: D. SCHAPER
60 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / ROADTRIP<br />
Gut 1.100 Kilometer liegen vor uns: Wir fahren mit dem neuen, durchaus geräumigen<br />
Plug-in Hybrid City-SUV Kia Sportage PHEV (PHEV steht übrigens für Plug-In<br />
Hybrid Electric Vehicle) von der hessischen Landeshauptstadt Frankfurt am Main<br />
bis an die Côte d’Azur nach Nizza – und ahnen noch nicht, welche Kapriolen das<br />
Wetter für uns bereithalten wird.<br />
Wir haben eine Route gewählt, die nicht<br />
nur über Autobahnen führt sondern für<br />
uns den Reiz der sich ändernden Landschaft<br />
bereithält. Wir wollen nicht rasen,<br />
wir wollen reisen – und haben uns dafür<br />
vier Tage Zeit genommen.<br />
Nachdem wir den Kia Sportage in Frankfurt<br />
übernommen haben, gönnen wir<br />
uns ein ausgedehntes Abendessen im<br />
Chicago Williams BBQ (Mainzer Landstraße<br />
167, 60327 Frankfurt am Main).<br />
Doch Achtung: Die Grillerei ist nichts<br />
für Veganer oder Vegetarier, hier gibt es<br />
ausschließlich Fleisch aus artgerechter<br />
Haltung!<br />
Am nächsten Morgen gehts dann<br />
endlich los: Unsere erste Etappe führt<br />
uns an Karlsruhe und Offenburg vorbei<br />
über Basel direkt nach Luzern mit dem<br />
Vierwaldstättersee. Eines der Wahrzeichen<br />
der Stadt ist die Kapellbrücke mit<br />
Wasserturm. Die weltbekannte Holzbrücke<br />
ist mit 202,90 Metern die zweitlängste<br />
überdachte Holzbrücke Europas<br />
und wurde um das Jahr 1365 als Wehrgang<br />
gebaut. Sie verbindet die durch die<br />
Reuss getrennte Alt- mit der Neustadt.<br />
Als ein weiteres Highlight der Region<br />
kann man gut und gern den Vierwaldstättersee<br />
bezeichnen: Der Name des<br />
Sees hat seinen Ursprung in den historischen<br />
vier „Waldstätten“, den drei Urkantonen<br />
Uri, Schwyz und Unterwalden und<br />
dem Kanton Luzern, die gemeinsam den<br />
Vierwaldstättersee umgeben. Mit dem<br />
Rütlischwur im Jahr 1291 am Vierwaldstättersee<br />
wurde der Grundstein für die<br />
Schweizer Eidgenossenschaft gelegt.<br />
In der Vergangenheit war der See eine<br />
wichtige Verkehrsachse und bis 1863 die<br />
einzige Handelsverbindung zum Gotthardpass.<br />
Unser Tipp: Diese Seeroute<br />
wählt heute noch der „Gotthard Panorama<br />
Express“: Die Reise beginnt in<br />
Luzern mit einer Schifffahrt bis Flüelen<br />
und führt im Ersteklasse-Panoramawagen<br />
über die berühmte Gotthard-<br />
Bahnstrecke bis ins Tessin.<br />
Für die zweite Etappe unserer Reise<br />
entscheiden wir uns, über den Gotthardpass<br />
und nicht durch den gleichnamigen<br />
Tunnel zu fahren, um das Tagesziel<br />
Lugano zu erreichen. Wir haben<br />
Zeit, da wir die Teilstrecken nicht zu<br />
lang gewählt haben – und so gönnen<br />
uns hier und da eine kleine Pause zum<br />
Verweilen.<br />
Der St. Gotthard ist schon seit Menschengedenken<br />
eine der wichtigsten Nord-<br />
Süd-Verbindungen. Auch heute noch
TRAVEL / ROADTRIP<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 63<br />
erkennt man seine Bedeutung anhand<br />
der vier Überquerungsmöglichkeiten<br />
zwischen Airolo und Andermatt: die<br />
Eisenbahn, der Autobahntunnel, die<br />
Bundesstraße und die alte Poststraße<br />
durch das Val Tremola. Der Pass (2.091<br />
Meter über dem Meeresspiegel) bildet<br />
die Grenze zwischen Uri und dem<br />
Tessin und wird vom Lago di Lucendro<br />
im Westen und dem Lago della Sella im<br />
Osten eingeschlossen. Bei guter Sicht<br />
kann man die Gipfel des Piz Centrale<br />
(3.000 Meter ü. d. M.) und des Winterhorns<br />
(2.661 Meter ü. d. M.) erkennen. Der<br />
St. Gotthard ist auch als der Wettermacher<br />
bekannt. Während man im Norden<br />
das eher raue alpine Klima vorfindet,<br />
erlebt man in Airolo mediterranes Wetter<br />
und das typisch italienische Flair.<br />
Bei einem kleinen Stop auf 2.091 Metern<br />
schauen wir uns den Kia Sportage PHEV<br />
etwas genauer an: Kia hat seine Palette<br />
an aufladbaren Modellen weiter ausgebaut<br />
und bietet erstmals auch seinen<br />
SUV-Bestseller mit Stecker an. Der neue<br />
Sportage Plug-in Hybrid kann rein elektrisch<br />
bis zu 140 Stundenkilometer<br />
schnell und 70 Kilometer weit fahren.<br />
Der 195 kW (265 PS) starke, serienmäßig<br />
allradgetriebene Teilzeitstromer ist die<br />
Topmotorisierung der fünften Modellgeneration,<br />
mit der Kia zum ersten Mal<br />
eine speziell auf europäische Ansprüche<br />
zugeschnittene Version des Kompakt-<br />
SUVs auf den Markt bringt. Der neue<br />
Sportage präsentiert sich mit kraftvollelegantem<br />
Design, Hightech-Interieur<br />
auf Premium-Niveau sowie modernsten<br />
Konnektivitäts- und Assistenzsystemen<br />
und bietet trotz ähnlicher Abmessungen<br />
wie sein Vorgänger deutlich mehr Platz.<br />
Die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie gilt<br />
auch für die Antriebsbatterie. Produziert<br />
wird der Sportage im Übrigen im Kia-<br />
Werk in Zilina (Slowakei).<br />
Am späten Nachmittag treffen wir in<br />
Lugano ein und checken im Luganodante<br />
ein. Mitten im pulsierenden Leben<br />
des wunderschönen historischen Stadtzentrums<br />
gelegen, befindet sich das<br />
schicke Boutique- und Lifestyle-Hotel<br />
unweit des Luganer Sees. Das Design<br />
des Hotels basiert auf dem Prinzip<br />
der hybriden Hotellerie: Das Foyer ist<br />
wie eine städtisch-elegante Lounge<br />
gestaltet, und ein grüner Garten lädt<br />
dazu ein, inmitten des Treibens Entspannung<br />
zu suchen. Die Zimmer wurden<br />
bei der Auswahl der Materialien, der<br />
Einrichtung und der Beleuchtung mit<br />
derselben Liebe zum Detail gestaltet wie<br />
das übrige Hotel.<br />
Lugano – die größte Stadt in der Ferienregion<br />
Tessin, ist nicht nur drittwichtigster<br />
Finanzplatz der Schweiz, sondern<br />
auch die Stadt der Parks und Blumen,<br />
der Villen und Sakralbauten. Mit mediterranem<br />
Flair bietet Lugano alle Vorteile<br />
einer Stadt von Welt und zugleich das<br />
Cachet einer Kleinstadt.<br />
Der Stadtkern mit südländisch anmutenden<br />
Plätzen und Arkaden sowie zahlreiche<br />
Parks mit subtropischen Pflanzen<br />
wie etwa der Parco Civico am Seeufer
66 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / ROADTRIP<br />
laden zum Dolcefarniente ein, zum<br />
Nichtstun und Genießen. An der Seepromenade<br />
erstreckt sich der Belvedere-<br />
Garten. Neben Kamelien und Magnolien<br />
schmücken zahlreiche subtropische<br />
Gewächse sowie moderne Kunstwerke<br />
das Parkbild. Das hohe Niveau verschiedener<br />
Ausstellungen lockt Interessierte<br />
in die Kunst- und Architekturstadt.<br />
Im MASI (Museo d’Arte della Svizzera<br />
Italiana) sind Gemälde u.a. von Klee,<br />
Jawlensky, Renoir und Degas ausgestellt.<br />
Das Tessin und besonders Lugano<br />
haben sich in den letzten 50 Jahren zu<br />
einer bedeutenden Architektur-Region<br />
entwickelt. Die bekanntesten Vertreter<br />
der Tessiner Schule sind Luigi Snozzi<br />
und Mario Botta. Bottas EFG Bank AG,<br />
der Palazzo Ransila (Via Pretorio) oder<br />
das eigene Atelier an der Via Ciani sind<br />
Beispiele hierfür.<br />
Am nächsten und eigentlich letzten Tag<br />
unserer Reise heißt unser Ziel Portofino,<br />
das wir über Genua erreichen. Im<br />
Grunde ist der Schlenker nicht notwendig,<br />
um Nizza zu erreichen, aber<br />
landschaftlich so reizvoll, dass wir das<br />
einfach machen müssen. Das kleine<br />
Fischerdorf liegt an der italienischen<br />
Riviera südöstlich von Genua. Pastellfarbene<br />
Häuser säumen die Piazzetta, einen<br />
kleinen, kopfsteingepflasterten Platz mit<br />
Blick auf den Hafen, wo – neben Fischerbooten,<br />
auch Super-Yachten vor Anker<br />
liegen. Mit seinen gerade mal knapp<br />
500 Einwohnern darf man das überschaubare<br />
Dörfchen aber keineswegs<br />
unterschätzen: Edle Boutiquen und erstklassige<br />
Hotels machen Portofino zum<br />
Schauplatz der Schönen und Reichen.<br />
Unser Tipp: Von der Piazzetta führt ein<br />
Weg zum Castello Brown, einer Festung<br />
aus dem 16. Jahrhundert. Das dazugehörige<br />
Museum bietet neben seinen Kunstausstellungen<br />
auch einen fantastischen<br />
Panoramablick auf den Ort und das Ligurische<br />
Meer.<br />
In unserer letzten Nacht schlägt das<br />
Wetter um und ein ausgewachsener<br />
Sturm zieht übers Land. War es die ganze<br />
Zeit über eher wechselhaft aber trocken,<br />
peitscht uns jetzt starker Dauerregen ins<br />
Gesicht, respektive auf die Frontscheibe.<br />
So dass wir für die geplante Tour von der<br />
italienischen Riviera nach Nizza statt der<br />
veranschlagten zweieinhalb Stunden<br />
gute acht Stunden brauchen, da es auf<br />
der Stecke zahlreiche Vollsperrungen<br />
und Staus gibt. Das macht Freude! Aber,<br />
was soll‘s, blicken wir doch auf eine<br />
schöne Reise zurück, mit beeindruckenden<br />
Landschaften und Orten, die<br />
man besucht haben sollte. Und in Nizza<br />
erwartet uns der brandneue Kia EV9 –<br />
aber das ist eine andere Geschichte.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.myswitzerland.com<br />
www.kia.de<br />
BESTE UNTERKUNFT:<br />
Hotel Luganodante<br />
www. luganodante.com
TRAVEL / BEST PLACES<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 69<br />
BEST PLACES<br />
BARCELONA<br />
MIT DEM NEUEN<br />
VOLLELEKTRISCHEN VOLVO EX30<br />
ERKUNDEN WIR EINE DER<br />
AUFREGENDSTEN STÄDTE SPANIENS<br />
AUTORIN: C. STRENG
70 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / BEST PLACES<br />
Jung, beweglich, nachhaltig – so können sowohl der neueste vollelektrische<br />
City-SUV von Volvo, der EX30, als auch eine der aufregendsten Städte Spaniens,<br />
Barcelona, beschrieben werden. Was liegt also näher, sich beides zur gleichen Zeit<br />
mal genauer anzuschauen?<br />
DJane Loli Zazou steht lässig an ihren<br />
Turntables und wippt leicht zum chilligen<br />
Sound, mit dem sie die modern designte<br />
Lounge des ME Barcelona Hotel sanft<br />
bespielt. Das Haus, das einerseits eine<br />
luxuriöse Oase der Ruhe inmitten<br />
der quirligen Stadt ist, sich andererseits<br />
aber konsequent dem umweltbewussten<br />
Handeln verschrieben hat, ist<br />
die perfekte Location für das große Test-<br />
Drive-Event von Volvo. Denn Nachhaltigkeit<br />
ist das Leitthema des schwedischen<br />
Autobauers, dessen Umsetzung bereits<br />
umfänglich im brandneuen EX30 vollzogen<br />
wurde. Er ist der Star der zweitägigen<br />
Show, für die Journalisten aus<br />
ganz Europa angereist sind, um erstmals<br />
die Möglichkeit zu haben, den<br />
kleinsten Volvo-SUV aller Zeiten von allen<br />
Seiten zu begutachten – und schließlich<br />
mit vielen kleinen Stopps durch die<br />
Stadt zu lenken.<br />
Mit dem Bus starten wir unweit des<br />
Plaça de Catalunya (Katalonienplatz) im<br />
Zentrum Barcelonas, der das Bindeglied<br />
zwischen der Altstadt (Barri Gòtic) und<br />
der Neustadt (Eixample) ist. Im Straßengewirr<br />
geht es mal rechts vorbei<br />
am etwa 30 Meter hohen Arc de Triomf,<br />
dem Haupteingangstor der Weltausstellung<br />
von 1888, und sehen wir links in<br />
einiger Entfernung die Sagrada Família<br />
(Sühnetempel der Heiligen Familie). Die<br />
römisch-katholische Basilika gilt als das<br />
Hauptwerk des katalanischen Baumeisters<br />
Antoni Gaudí und wird seit 1882<br />
gebaut (voraussichtliche Fertigstellung<br />
2033). Sie wurde im Jahr 2010 von Papst<br />
Benedikt XVI. geweiht und in den Stand<br />
einer Basilica minor gehoben.<br />
Eine Ecke weiter stoßen wir auf La Monumental,<br />
ursprünglich auch El Sport<br />
genannt, die eindrucksvolle, 1914 eröffnete<br />
und bereits 1916 erweiterte Stierkampf-Arena,<br />
die knapp 20.000 Menschen<br />
Platz bietet. Sie war die letzte<br />
Stierkampfarena Kataloniens, in der noch<br />
bis 2011 „Corridas“ abgehalten wurden.<br />
In Zukunft soll La Monumental als<br />
Musikarena genutzt werden, jedoch<br />
hält sich das Gerücht hartnäckig, dass<br />
der Emir von Katar über zwei Milliarden<br />
Euro biete, um die Arena zu kaufen<br />
und in die drittgrößte Moschee der<br />
Welt umzubauen.<br />
Kurz darauf erreichen wir die wunderschöne<br />
Event-Location ROC 35, die sich in<br />
einem ehemaligen Fabrikgebäude angesiedelt<br />
hat. Hier werden wir herzlich von<br />
Katharina Sachs, der Lead Exterior Designerin<br />
von Volvo Cars begrüßt. Während<br />
uns das Küchenteam köstlich verpflegt,<br />
erzählt Katharina von den Aufgaben
TRAVEL / BEST PLACES<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 75<br />
des Designteams, angefangen bei der<br />
Übertragung der Formsprache von Groß<br />
auf Klein, von der Verwendung überwiegend<br />
recycelter Materialien, von einer<br />
wirklich durchdachten Innenausstattung<br />
mit vielen Ablageflächen und einer<br />
Kardon Soundbar, der quer über die Front<br />
des Wagens verläuft, kurzum, von einem<br />
Premium-Stromer mit durchdachtem,<br />
kompaktem und coolem Design.<br />
Da in einer jungen, trendigen Stadt wie<br />
Barcelona aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit<br />
und Recycling natürlich eine<br />
Rolle spielen, treffen wir einige Straßen<br />
weiter auf den Shop „L’Escola de Upcycling“,<br />
der von den Designerinnen Lucilla<br />
Cecchi und Camilla Donati geführt wird.<br />
Die beiden Italienerinnen machen sich<br />
schon seit langem für nachhaltig produzierte<br />
Mode stark und erzählen uns von<br />
ihrer Arbeit.<br />
Dann übernimmt Marie Stark, Senior<br />
Design Manager von Volvo Cars, das Wort,<br />
und präsentiert stolz kleine Schaukästen,<br />
in denen recycelte Materialien, die im<br />
Innenraum des EX30 zum Einsatz kamen,<br />
ausliegen: Denim-Reste, zu einer papierartigen<br />
Masse verarbeitet, geschredderter<br />
Kunststoffabfall aus recycelten Fensterrahmen<br />
und PET-Flaschen, Nordico, ein<br />
Kunstleder-Biomaterial aus Kiefern-Öl,<br />
sowie natürliche Materialien wie Flachs<br />
und Wolle. Insgesamt besteht die Innenausstattung<br />
aus 30 Prozent recyceltem<br />
Plastik. Bedenkt man, dass im Fahrzeug 25<br />
Prozent des Aluminiums sowie 17 Prozent<br />
der Stahl- und Kunststoffanteile recycelt<br />
sind, wird das Nachhaltigkeitsversprechen<br />
von Volvo einmal mehr deutlich.<br />
Nach so viel Materialrausch wollen wir<br />
alle nur eins: endlich losfahren. Ein blitzblanker<br />
Heckantriebler mit 272 PS, der es<br />
in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h<br />
schafft, steht für mich bereit. Laut WLTP<br />
schafft er 480 Kilometer mit einer Ladung,<br />
das sollte für die Testfahrt in der Stadt<br />
reichen. Und wenn nicht: In maximal 28<br />
Minuten lässt sich die 69-kWh-Batterie<br />
von 10 auf 80 Prozent und bis zu 175 kW<br />
je Stunde an DC-Schnellladern aufladen.<br />
Der Einstieg ist bequem, die Sitze sind es<br />
ebenfalls und der erste Blick aufs Cockpit<br />
entspricht dem bei Elektroautos typischen<br />
Minimalismus. Alle Informationen<br />
zum Fahrzeug und zur Fahrt sind einzig<br />
auf dem großen Touchpad in der Mitte<br />
des Cockpits angezeigt. Ich brauche<br />
einige Minuten, bis ich die Einstellungen<br />
für Außenspiegel, Navigation und Sound<br />
für mich richtig justiert habe, und schon<br />
geht’s los.<br />
Die Kraft des Motors ist deutlich spürbar,<br />
die Wendigkeit und Übersichtlichkeit des<br />
EX30 beeindruckend. So macht Fahren<br />
in der Stadt wirklich Spaß. Ich bin auf<br />
dem Weg zu unserem nächsten Ziel, die<br />
Artevistas Gallery Born, wo wir die zeitgenössische<br />
Streetart-Künstlerin Mali<br />
Mowcka treffen. Dabei streife ich erneut<br />
den Arc de Triomf, fahre entlang des<br />
wunderschönen Parc de la Ciutadella,<br />
der neben dem katalanischen Parlament,<br />
untergebracht im historischen Arsenal<br />
der Zitadelle, auch den städtischen Zoo<br />
beherbergt, und erreiche, nur einen<br />
Katzensprung vom bemerkenswerten<br />
Museu Picasso entfernt, die Galerie. Mit<br />
Hut und Sonnenbrille bestückt, empfängt<br />
uns Mali, die sich künstlerisch ganz der<br />
Malerei im öffentlichen Raum widmet.<br />
Ihre Kunstwerke sind inspiriert von ihrer<br />
Liebe zur Natur, von Träumen und Unterbewusstem,<br />
sind positiv und farbenreich.<br />
Bei der anschließenden Streetart-<br />
Tour sehen wir noch weitere Werke<br />
anderer Künstler, machen einen kurzen<br />
Halt in der renommierten Galerie Ici et<br />
Là, in der wunderschöne handgefertigte<br />
Möbel, Lampen, Skulpturen, Kunstobjekte<br />
und Gemälde zu begutachten sind,<br />
und machen uns dann langsam auf Weg<br />
zurück ins Hotel.<br />
Auf dem Weg machen wir einen kurzen<br />
Stopp am Hafen mit seinem imposanten<br />
Verwaltungsgebäude samt Aussichtsturm<br />
Moll, dem riesigen Einkaufszentrum<br />
Maramagnum, sowie dem größten<br />
dem Mittelmeer gewidmeten Meerwasseraquarium,<br />
das mehr als 11.000<br />
Tiere beherbergt. Leider reicht unsere<br />
Zeit nicht, uns die rund 450 verschiedenen<br />
Tierarten anzuschauen, und so<br />
geht die Fahrt weiter – mit einem bisschen<br />
Geschummel sogar entlang der<br />
weltbekannten, derzeit für den Verkehr<br />
gesperrten Pracht-Straße La Rambla. Die<br />
rund 1,2 Kilometer lange Promenade<br />
führt direkt zum Plaça de Catalunya und<br />
beeindruckt mit ihren prächtigen, historischen<br />
Bauten wie beispielsweise dem<br />
Gran Teatre del Liceu aus dem Jahr 1847,<br />
und dem Palau de la Virreina (Palast
76 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / BEST PLACES<br />
der Vizekönigin), einem barocken Stadtpalais<br />
aus dem späten 18. Jahrhundert,<br />
das heute als Kunst- und Kulturzentrum<br />
genutzt wird.<br />
Der Abend im Hotel wird laut und bunt,<br />
wofür sicherlich auch eine Wermut-<br />
Verkostung sorgt. Beim gemeinsamen<br />
Abendessen mischt sich das Volvo-Team<br />
unter die Journalisten, und so erfahren<br />
wir interessante Hintergründe. Mein Sitznachbar,<br />
Chief Engineer und Vehicle Business<br />
Manager Conny Persson, seit 45<br />
Jahren beim schwedischen Autobauer<br />
beschäftigt, ist sicher, „dass der EX30 die<br />
größte Wirkung in der Firmengeschichte<br />
von Volvo in den vergangenen Jahren<br />
haben wird. Denn mit einem Einstiegspreis<br />
von 36.590 Euro wird der City-SUV<br />
viele Verbraucher dazu bringen, über den<br />
Kauf eines Batterie-betriebenen Stadtautos<br />
nachzudenken“. Das war seiner<br />
Meinung nach auch die größte Aufgabe,<br />
die Kosten und die Wünsche der Kunden<br />
zusammenzubringen. Schließlich steht<br />
die schwedische Marke für ein ausgeprägtes<br />
Sicherheitskonzept, das sich auch<br />
im kleinen EX30 wiederfinden musste.<br />
Nach einem kurzen Briefing geht es am<br />
nächsten Morgen nach Els Casots, eine<br />
knappe Autostunde westlich von Barcelona.<br />
Treffpunkt: das Mirador de les Caves,<br />
ein Landrestaurant mitten in den Weinbergen<br />
im Landschaftsschutzgebiet<br />
Parc de Garraf mit seinen vielen Höhlen<br />
und Kalksteinformationen. Nachdem wir<br />
bereits die Stadttauglichkeit des EX30<br />
testen konnten, freuen wir uns nun auf<br />
die Landpartie. Und das zu Recht: Sportlich,<br />
agil und mit präziser Steuerung<br />
beeindruckt das Kompakt-SUV auch auf<br />
den Landstraßen und in den Serpentinen.<br />
Die 4,23 Meter lange (oder kurze)<br />
Karosse ist leichtgängig durch die Kurven<br />
zu manövrieren, und sehr viel schneller<br />
als gewünscht erreiche ich das Landgut.<br />
Da die Abreise erst für den Abend geplant<br />
ist, können wir den Nachmittag noch<br />
ausgiebig für Testfahrten nutzen: Über<br />
kleine Bergstraßen durchkreuzen wir die<br />
Serra d’Ordal, machen ein paar Fotos von<br />
der Aussichtsplattform Mirador d’El Mur,<br />
brausen vorbei am Plana Novella, einem<br />
alten Landgut inmitten des Garraf Massif,<br />
das seit 1996 ein tibetisch-buddhistisches<br />
Kloster samt Gemeinde beherbergt,<br />
fahren weiter in Richtung Ermita de la<br />
Trinitat, eine Einsiedelei aus dem 14. Jahrhundert,<br />
von wo aus man einen spektakulären<br />
Blick auf das Meer und die umliegenden<br />
Pinienwälder hat – und erreichen<br />
kurz vor Garraf die Küstenstraße, die uns<br />
wieder in die Stadt führt.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.barcelonaturisme.com<br />
www.volvo.de<br />
PLACES:<br />
www.sagradafamilia.org<br />
www.roc35.com<br />
www.upcyclingbarcelona.es<br />
www.museos.com<br />
www. museupicassobcn.cat
78 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 79<br />
DIE MANERO<br />
CENTRAL COUNTER<br />
DIE UHR FÜR EINE PERFEKTE<br />
WORK-LIFE-BALANCE<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Das moderne Leben ist tempo- und<br />
facettenreich, vor allem im Grossstadtdschungel<br />
unserer Metropolen. Es<br />
ist geprägt von nahtlosen Übergängen<br />
zwischen Arbeit, gesellschaftlichen und<br />
kulturellen Verpflichtungen, zwischen<br />
sportlichen Aktivitäten und formellen<br />
Anlässen, zwischen dem bunten Treiben<br />
in den Straßen und Begegnungen in<br />
gehobener Gesellschaft. Die Manero<br />
Central Counter von Carl F. Bucherer<br />
wurde für all diese Momente geschaffen,<br />
ob am Tag oder in der Nacht. Mit ihrer<br />
robusten Designsprache und den<br />
dezenten, natürlichen Farben gleicht<br />
sie einem Chamäleon, das sich jederzeit<br />
der aktuellen Umgebung und Situation<br />
anpasst.<br />
Auf den ersten Blick wirkt die Manero<br />
Central Counter wie eine Sportuhr:<br />
Ihre kohlenstoffbeschichtete Lünette,<br />
schwarzen Hilfszifferblätter für die<br />
Chronographenfunktionen und das
80 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
schwarze Hybridkautschuk-Armband<br />
bilden einen starken Kontrast zum<br />
Gehäuse aus Edelstahl. Diese Ästhetik<br />
passt wunderbar zu den aktiveren<br />
Momenten des Lebens in der Stadt –<br />
ob man nun gerade im Fitnessstudio<br />
ist oder auf dem Weg zum nächsten<br />
Meeting. Und diesem Zweck wird sie<br />
auch vollends gerecht, mit einer weißauf-schwarzen<br />
Tachymeterskala und<br />
Indizes mit Super-LumiNova-Füllung,<br />
die auch bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
für gute Ablesbarkeit sorgen.<br />
Bei näherem Hinsehen ist die Manero<br />
Central Counter jedoch weit mehr als<br />
eine Uhr für sportliche Einsätze. Die<br />
Details der Veredelungen, die Farben<br />
und das unaufdringliche Design sind<br />
wohldurchdacht und verleihen dem<br />
Zeitmesser ein markant raffiniertes<br />
Flair. Das Zifferblatt ist in vier natürlichen<br />
Farbtönen (Blau, Lachsrosa, Braun<br />
und Grün) erhältlich und mit einem<br />
Sonnenschliff versehen, der das einfallende<br />
Licht strahlenförmig reflektiert.<br />
Dank dieser Details eignet sich die Uhr<br />
nicht nur als lässiger Freizeitbegleiter,<br />
sondern passt sich auch hervorragend<br />
an kreative, formelle oder elegante<br />
Anlässe an. Ob im Meeting, zum Dinner<br />
oder beim Kinobesuch – die Manero<br />
Central Counter ist die ideale Begleitung<br />
in allen Lebenslagen.<br />
Auch ihre Größe ist genau richtig – mit<br />
41 mm Durchmesser ist sie groß genug<br />
für den Einsatz beim Sport, aber dezent<br />
genug, um als schönes Accessoire jedem<br />
Outfit den letzten Schliff zu verleihen.<br />
Die gebürstete Optik des Kautschukarmbands<br />
ist ein weiteres subtiles<br />
Detail, das den Qualitätsanspruch des<br />
Zeitmessers unterstreicht.<br />
Unter der Oberfläche aller Modelle<br />
arbeitet ein Kaliber CFB 1967 mit 47<br />
Steinen und bis zu 44 Stunden Gangreserve,<br />
das sich durch seine Präzision und<br />
Langlebigkeit auszeichnet. Das Uhrwerk<br />
kann durch einen Gehäuseboden<br />
aus Saphirglas bewundert werden.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 81
MOTION / REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 83<br />
EINE IKONE<br />
WIRD 60<br />
50 RUNDEN NORDSCHLEIFE<br />
MIT EINER AERODYNAMIK,<br />
DIE DIE PHYSIK<br />
AUSZUHEBELN SCHEINT<br />
AUTOR: R. LÖWISCH
84 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION / REPORTAGE<br />
Der Porsche 911 ist noch heute der führende Straßensportwagen trotz uraltem<br />
Technik-Konzept. Wir schnappten uns mit dem 911 GT3 RS die heißeste aktuelle<br />
Version, um auf dem Nürburgring zu erleben, was sie kann.<br />
Natürlich kam die Rechnung. Wenn auch<br />
erst einen Tag später: Der Kopf wollte sich<br />
partout nicht mehr schmerzfrei drehen<br />
lassen. In beide Richtungen. Kein Wunder:<br />
Etwa 50 Runden Nordschleife in einem<br />
Auto, das umso sicherer liegt, je schneller<br />
man durch die Kurven fährt, übersteht<br />
kein ungeübter Nacken ungestraft. By the<br />
way: Die längste und schwierigste permanente<br />
Rundkursrennstrecke der Welt, 20,8<br />
Kilometer lang, beinhaltet nicht weniger<br />
als 73 Kurven. Und der neue Porsche 911<br />
GT3 RS besitzt eine Aerodynamik, die die<br />
Physik auszuhebeln scheint.<br />
Aber eine Einladung, dieses Auto auf Grip<br />
und Luftführung zu prüfen, kann man ja<br />
nicht ablehnen. Der 911 GT3 RS ist die<br />
aktuell extremste Form des Porsche 911,<br />
der vor genau 60 Jahren geboren wurde<br />
und nach wie vor in den Grundzügen<br />
der modernen 911-Generation wiederzuentdecken<br />
ist. Die Antriebsauslegung –<br />
Motor und angetriebene Achse hinten –<br />
ist sogar noch älter, denn sie stammt nach<br />
wie vor vom VW Käfer. Aber dank Elektronik<br />
und Aerodynamik baut Porsche bis<br />
heute mit dem 911 einen auf der Straße<br />
und auf der Rennstrecke überaus erfolgreichen<br />
Sportwagen.<br />
Wo der GT3 RS einzuordnen ist, wird nur<br />
klar, wenn man die Modellpolitik der<br />
Stuttgarter kennt: Basis ist der Porsche<br />
911, jetzt aktuell die Baureihe 992. Top-<br />
Modelle sind die GT3-Varianten. Sie<br />
besitzen grundsätzlich einen Saugmotor,<br />
kommen also ohne Turbolader<br />
aus. Dabei werden stets die Hinterräder<br />
angetrieben, Allrad bekommt man zum<br />
Beispiel beim 911 Turbo. Der neue GT3<br />
hat 510 PS und rennt 318 km/h, der neue<br />
GT3 RS als perfektes Rennstreckenspielzeug<br />
(RS = RennSport) besitzt 525 PS<br />
und schafft „nur“ 296 km/h. Top-Speed<br />
ist deshalb nicht wichtig, weil der GT3 RS<br />
als perfekter Kurvenräuber ausgelegt ist –<br />
unter anderem deshalb hat er auch einen<br />
Gang weniger als der GT3 mit Achtgang-<br />
Doppelkupplung und ist kürzer übersetzt.<br />
Und der Leichtbau-Porsche (beispielsweise<br />
und erstmals in einem Serienauto<br />
bestehen die Türen aus CfK, ebenso die<br />
vorderen Kotflügel, das Dach sowie der<br />
Frontdeckel – insgesamt wiegt der GT3<br />
RS nur 1450 Kilo nach DIN) besitzt diese<br />
gigantische Aerodynamik.<br />
Dazu muss man sich beim RS nur mal<br />
den Heckflügel anschauen: Der ist erstmals<br />
bei Porsche höher als der Rest des<br />
Autos und sorgt für Druck auf die Hinterachse.<br />
Nicht zu sehen sind die beiden<br />
Flügelelemente an der Vorderachse, die<br />
Platz haben, weil nicht drei Kühler wie<br />
beim Vorgänger für passende Motortemperaturen<br />
sorgen, sondern nur einer. Die<br />
beiden stufenlos einstellbaren Aerody-
MOTION / REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 87<br />
namikhilfen ersetzten den Bugspoiler. Sie<br />
arbeiten mit einem Verstelltempo von bis<br />
zu 0,3 Sekunden und sind – in Abstimmung<br />
mit dem Heckflügel – verantwortlich<br />
für Abtrieb an der Vorderachse.<br />
Zusammen (der mächtige zweiteilige<br />
Heckflügel ist ein auf Schwanenhälsen<br />
basierender, feststehender Hauptflügel<br />
mit oberem, hydraulisch in bis zu 0,35<br />
Sekunden einstellbaren Flügel-Element)<br />
plus der Diffusor erzeugen einen Gesamtabtrieb<br />
von 408 Kilo bei 200 km/h. Bei 285<br />
km/h saugt sich das Auto mit 860 Kilo<br />
an den Asphalt – Porsche vergleicht das<br />
gerne mit dem zusätzlichen Gewicht von<br />
zwei Araber-Pferden auf dem Dach. Der<br />
neue 911 GT3 RS generiert damit doppelt<br />
so viel Abtrieb wie sein Vorgänger der<br />
Baureihe 991 II und liegt auf dem Niveau<br />
von Le Mans-Rennern der GTE-Klasse.<br />
Und die Reifen halten dreimal länger<br />
als beim „normalen“ 911 GT3, weil der<br />
GT3 RS dank des enormen Druckes auf<br />
den Asphalt nicht rutscht und somit das<br />
Gummi schont.<br />
Der Heckflügel kann aber noch mehr.<br />
Zum Beispiel das Auto schneller machen.<br />
Dank der DRS-Funktion wie bei der<br />
Formel 1 kann man auf Geraden per<br />
Knopfdruck den zweiteiligen Flügel<br />
„öffnen“. Man verliert Downforce, erhält<br />
aber mehr Tempo. Andrerseits hilft die<br />
massive Theke am Heck beim Bremsen:<br />
Der Heckflügel stellt sich bei harter<br />
Bremsung als „Luftbremse“ automatisch<br />
auf, was den Bremsweg immerhin um<br />
2,5 Metern verkürzen kann. Die Hauptarbeit<br />
aber leisten die riesigen Scheiben<br />
in den Rädern: An der Vorderachse<br />
kommen Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen<br />
mit je sechs Kolben sowie<br />
Bremsscheiben mit einem Durchmesser<br />
von 408 Millimetern zum Einsatz. An<br />
der Hinterachse sitzen 380 Millimeter<br />
große Bremsscheiben und Vierkolben-<br />
Festsattelbremsen. Noch größer dimensioniert<br />
sind die optional erhältlichen<br />
Keramikbremsen (Preis: gut 9.000 Euro).<br />
Damit steht der GT3 RS aus 200 km/h<br />
nach 101 bis 102 Metern. Ein Fachblatt<br />
hat sogar nur 96,7 Meter gemessen<br />
– Weltrekord. Und ebenfalls schwer<br />
Nackenmuskel quälend.<br />
Für ganz sensible Hintern gibts im GT3<br />
RS noch ein paar Goodies: Die Fahrmoduswahl<br />
zwischen Normal, Sport und<br />
Track haben auch andere, ein von innen<br />
einstellbares Fahrwerk und Differenzial<br />
nicht. Einfach erklärt: Die Dämpfer sind in<br />
Zug- und Druckstufe rundum verstellbar,<br />
so dass man ein eher softes oder eher<br />
hartes Setting in Sachen Fahrwerk<br />
einstellen kann – je nach persönlicher<br />
Vorliebe. Über die Differenzialeinstellung<br />
sorgt man für mehr Unter- oder Übersteuern,<br />
erkauft sich das jedoch durch<br />
mehr oder weniger Unruhe im Heck.<br />
Man kann sich auch mehr oder weniger<br />
Schlupf an der Hinterachse einstellen.<br />
Zudem kann man über einen weiteren<br />
Schalter die Einflussstärke von ESP und<br />
Traktionskontrolle verändern. Da der<br />
Wagen werksseitig auf der Nordschleife<br />
abgestimmt wurde, ist die jeweilige<br />
Nullstellung für den erfahrenen Piloten,<br />
der kein Rennfahrer ist, die optimale.
88 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION / REPORTAGE<br />
Das beruhigt, und wir belassen es erstmal<br />
dabei. Wie nähert man sich nun einem<br />
Auto, das sich umso sicherer gibt, je<br />
schneller man es um die Ecken wirft?<br />
Mit Geduld, Mut und Anleitung! Viele<br />
Runden folgen wir Timo Kluck, seines<br />
Zeichens Ex-Rennfahrer und Nordschleifen-Urgestein.<br />
Er fährt die optimale<br />
Linie, erst langsam, dann immer<br />
schneller. Wir folgen mal in der Gruppe,<br />
mal allein. Wir könnten die Siebengang-<br />
Doppelkupplung automatisch arbeiten<br />
lassen, greifen aber lieber mit den Schaltwippen<br />
ein – Automatik kann ja jeder.<br />
Außerdem gibt es nur im Manuell-Modus<br />
die beiden wunderbaren Schaltblitze<br />
links und rechts vom immer noch herrlich<br />
analogen Drehzahlmesserzeiger, die<br />
zuerst gelb, dann dringlich blau anzeigen,<br />
dass es bei 8.500 Umdrehungen höchste<br />
Zeit ist zum Hochschalten.<br />
Und erst langsam, dann immer schneller,<br />
fassen wir Vertrauen in das Auto und<br />
die Aerodynamik. Gut gehalten von den<br />
Schalensitzen erhöhen wir das Tempo,<br />
und dieses Auto hat so viel Grip, dass wir<br />
kaum in den Regelbereich des Lebensretters<br />
ESP kommen. Bis die Strecke freigegeben<br />
wird zur Königsdisziplin, dem<br />
„Freien Fahren“. Keine Sicherheit mehr<br />
durch einen vorausfahrenden Profi, volle<br />
Verantwortung für einen im Grunde<br />
230.000 Euro teuren Rennwagen, der<br />
nur durch Anerkennung als „Kleinserie“<br />
eine Straßenzulassung erhalten hat. In<br />
unserem Falle pilotieren wir sogar locker<br />
280.000 Euro, unter anderem wegen<br />
des 36.000 Euro teuren Weissach-Pakets<br />
(Frontdeckel, Dach, Teile des Heckflügels<br />
sowie die Oberschale der Außenspiegel<br />
in Sichtcarbon, Carbon-Überrollbügel,<br />
PDK-Schaltpaddles mit Magnet-Technologie).<br />
Ab in die „Grüne Hölle“, der Wagen<br />
macht das schon.<br />
Er hat uns ja auch schon auf Achse<br />
sicher von Hamburg zum Nürburgring<br />
gebracht. Er bringt uns auch ebenso<br />
sicher zurück – den Michelin Pilot Sport<br />
Cup 2-Reifen sind nach genau 2.000 Kilometern<br />
Fahrstrecke inklusive knapp 1.000<br />
Kilometer härtestem Einsatz auf der Nordschleife<br />
die Strapazen nicht anzusehen.<br />
Das Auto kann am nächsten Morgen<br />
übrigens problemlos zum Brötchenholen<br />
genutzt werden. Da kassiert es zudem<br />
auch noch ein paar „Daumen hoch“ und<br />
lautstarke Zustimmung junger Damen.<br />
Dass wir uns dabei nicht umdrehen, um<br />
die Quelle der Zustimmung zu betrachten,<br />
liegt einzig und allein am Nacken. Muss<br />
aber nicht jeder wissen ...<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.porsche.de<br />
TECHNISCHES:<br />
Motor: Sechszylinder-Boxer<br />
Hubraum: 3.996 ccm<br />
Leistung: 386 kW (525 PS)<br />
Sprint 0-100 km/h: 3,2 Sek.<br />
Top-Speed: 296 km/h<br />
Getriebe: Siebengang-PDK<br />
Antrieb: Hinterräder
90 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IMPRINT<br />
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