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Tosam Einblick 01-2020

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Ort der Achtsamkeit<br />

Wer in der Natur arbeitet, lebt gesünder, sagt der Volksmund. Dieser Annahme<br />

wollte ich auf die Spur gehen und besuchte Markus Krebs, Bereichsleiter Landwirtschaft,<br />

auf dem Hof Baldenwil.<br />

Daniel Köppel<br />

Redaktor<br />

«einblick»<br />

des Umfeld angewiesen sind. Ich habe den Eindruck,<br />

dass es für ihn eine Berufung ist, für solche<br />

Nöte eine Anlaufstelle zu sein und ihnen neue Wege<br />

und Perspektiven aufzuzeigen. Zudem bringt Markus<br />

Krebs als Sozialpädagoge viel Erfahrung mit<br />

sucht- und psychisch belasteten Menschen mit.<br />

Kommt hinzu, dass er in jungen Jahren den Erstberuf<br />

als Landwirt gewählt und als solcher gearbeitet<br />

hat.<br />

Markus Krebs, Bereichsleiter Landwirtschaft<br />

Der Hof Baldenwil bietet sich nicht nur als Landwirtschaftsbetrieb<br />

an, sondern auch als Kraftort,<br />

davon konnten sich schon viele überzeugen. Ich<br />

bin sogar geneigt zu sagen, dass diese einzigartige<br />

Umgebung ein Garant für mehr Lebensqualität ist,<br />

denn bereits auf dem Weg dorthin habe ich oft das<br />

Gefühl, kräftemässig auf ein höheres Level zu<br />

kommen. Diese Naturverbundenheit entspannt,<br />

entlädt meinen Kopf und gibt mir Energie.<br />

Meine Wahrnehmung teilt auch Markus Krebs, Bereichsleiter<br />

Landwirtschaft. Er spricht von einem Ort<br />

der Selbstfindung, der einen als Teil der Schöpfung<br />

wiedererkennen lässt. Er ist überzeugt, dass der Hof<br />

ein idealer Ort für Menschen in Krisensituationen ist<br />

und diese Naturverbundenheit einen positiven Einfluss<br />

auf ihre Befindlichkeit habe. Markus Krebs begleitet<br />

und arbeitet in Baldenwil täglich mit Menschen,<br />

die aus unterschiedlichen Gründen den Weg<br />

dorthin gefunden haben. Menschen wie du und ich,<br />

die sich vielleicht in der freien Wirtschaft überarbeitet<br />

haben oder in Familienstrukturen aufgewachsen<br />

sind, in denen eine Entwurzelung stattgefunden hat<br />

oder Menschen, die auf ein positives, unterstützen-<br />

Der Natur sei Dank<br />

Markus Krebs ist überzeugt: «Der Hof ist der ideale<br />

Ort, um einen Bezug zur Natur aufzubauen und in<br />

ihr die eigene Achtsamkeit zu fördern.» Durch die<br />

stets ändernde Vegetation, die unterschiedlichen<br />

Wetterverhältnisse, Jahreszeiten, Tiere und Pflanzen<br />

wird immer wieder Neues wahrgenommen.<br />

Man beginnt auch auf kleine Dinge zu achten. So<br />

zum Beispiel, dass es Mäuse gibt, die herumspringen<br />

oder Pilze, die aus dem Boden schiessen. Man<br />

lernt die Prozesse, die in der Natur stattfinden, zu<br />

erkennen und wertzuschätzen. Die verschiedenen<br />

Arbeiten, die der Hof mit sich bringt, können beruhigend<br />

und entspannend wirken, trotz teils harter<br />

Arbeit. So kann die Farbenpracht beim Kornblumen<br />

ernten, trotz brütender Hitze, psychisch aufhellen.<br />

Zwei Mitarbeiter vor dem allseits beliebten Rinderstall<br />

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