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Tosam Einblick 01-2020

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Welche Umweltressourcen kann ein<br />

Brockenhaus fördern?<br />

Klimaneutral, nachhaltig, umweltbewusst. Drei Begriffe, die Schlagzeilen machen.<br />

Am Beispiel vom Brocki Flawil wollten wir wissen, warum der Gang ins Brockenhaus<br />

für die Umwelt förderlich sein kann. Stefan Wüst gibt Auskunft.<br />

lagen, aber auch Unternehmen die Rohstoffe aufbereiten<br />

und wiederverwerten.<br />

3. Wie kann nachhaltiges Denken gefördert werden?<br />

Das Idealste für die Umwelt ist natürlich, wenn<br />

etwas als «Secondhand» wieder in den Umlauf gebracht<br />

werden kann. Man sollte auf Artikel, die<br />

nicht lange brauchbar sind grundsätzlich verzichten.<br />

Es lohnt sich etwas Massives zu kaufen, Holz<br />

oder Metall statt Plastik. Ich persönlich schaue darauf,<br />

dass ich mir Sachen leiste, die nicht von allzu<br />

weit her transportiert werden müssen, dafür aber<br />

oft etwas teurer sind. Möbel zu kaufen, die in China<br />

angefertigt werden und dann noch mit Holz aus der<br />

Schweiz, ist für mich ein «No-Go». Ein bisschen<br />

mehr Bescheidenheit wäre grundsätzlich angebracht.<br />

Stefan Wüst, Bereichsleiter Transport im Brockenhaus Flawil<br />

1. Was macht das Brockenhaus Flawil in Bezug auf<br />

den Klimaschutz interessant? Wir haben eine Recyclingabteilung,<br />

die unverkäufliche Sachen trennt<br />

und richtig entsorgt. Wir trennen Chromstahl, Aluminium,<br />

Kupfer, Messing, alle anderen Restmetalle,<br />

Glas, Holz, Papier, Karton, Batterien (Akkus),<br />

Leuchtmittel, Pet, Sonderabfälle und Inertstoffe. Inertstoffe<br />

sind zum Beispiel Trinkgläser aus dem Küchengebrauch<br />

oder Keramikwaren. Diese werden<br />

auf einer Deponie vergraben.<br />

2. Wer ist für die Weiterverarbeitung zuständig?<br />

Die Firma Brunner in Flawil ist die Sammelstelle und<br />

unser Entsorger. Sie stellt uns auch Mulden zur Verfügung.<br />

Die Materialen werden dort gesammelt,<br />

teilweise zerkleinert oder gepresst und sortiert abgeholt.<br />

Abnehmer sind regionale Verbrennungsan-<br />

4. Was hast du für eine Haltung zur Klimadebatte?<br />

Die Klimafrage ist das komplexeste von allen Umweltproblemen<br />

und wir wissen noch nicht hundertprozentig,<br />

wie weit das menschgemachte CO2 Auswirkungen<br />

auf das Klima hat. Dass es eine Wirkung<br />

hat wissen wir. Wir giessen also zusätzlich Öl ins<br />

Feuer. Eine Reduktion des CO2-Ausstosses scheint<br />

für mich logisch. Ich finde, die ganze Diskussion<br />

führt aber auch dazu, dass wir uns beispielsweise<br />

weniger Gedanken über Plastik, die synthetische<br />

Zusammensetzung von Dünger, Biozide und Medikamente<br />

machen. Dazu gehört auch der Drogenkonsum.<br />

Viele gefährliche Stoffe sind bereits im<br />

Trinkwasser und somit in unserem Kreislauf nachweisbar.<br />

Diese Themen bräuchten meiner Meinung<br />

nach genau so viel Aufmerksamkeit.<br />

5. Warum soll man den neuen Schrank in einem<br />

Brockenhaus und nicht in einem Möbelhaus kaufen?<br />

Weil der Schrank im Brockenhaus schöner ist<br />

(lacht). Es gibt auch im Brockenhaus Schränke, deren<br />

Herkunft von den klassischen Möbelhäusern<br />

sind. Nachhaltiges Einkaufen bedeutet ja auch, eine<br />

Verbrennung oder ein Schreddern zu verhindern<br />

und einen Schrank wiederzuverwenden. Das Konsumverhalten<br />

ist dann energieschonender. Man<br />

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