27.11.2023 Aufrufe

Neue Szene 2023_12

DAS Stadtmagazin für Augsburg und die bayerisch-schwäbische Region.

DAS Stadtmagazin für Augsburg und die bayerisch-schwäbische Region.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

STAATSTHEATER AUGSBURG<br />

«<br />

02.<strong>12</strong>. | Altes Rock Café<br />

»Schuld und Bühne«<br />

Ein Staatsanwalt ermittelt hinter den<br />

Kulissen<br />

Auf der Anklagebank: »Max und Moritz«<br />

Humorvoll-geistreiche Unterhaltung bietet das Staatstheater Augsburg<br />

in regelmäßigen Abständen bei »Schuld und Bühne«, einem Abend, an<br />

dem die im Theater dargestellten Verbrechen minutiös unter juristischen<br />

Gesichtspunkten seziert und fachkundig eingeordnet werden. Das bei<br />

der ersten Ausgabe der aktuellen Saison behandelte Stück bietet dabei<br />

den idealen Untersuchungsgegenstand. Denn »Max und Moritz« und<br />

ihre erwachsenen Gegenspieler:innen begehen handfeste Straftaten:<br />

Tierquälerei, Hausfriedensbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung,<br />

gefährliche Körperverletzung, ja sogar versuchter Mord – die geschilderten<br />

»Streiche« aus Wilhelm Buschs Klassiker schreien geradezu nach einer<br />

sachverständigen Analyse durch den Theater-erprobten Staatsanwalt<br />

Gunnar von Wolffersdorff. Sind die beiden Lausbuben gar ein Fall für den<br />

Jugendrichter?<br />

Beginn ist am Samstag, den 2.<strong>12</strong>.23 um 20 Uhr im Alten Rock Café.<br />

In lockerer Atmosphäre und bei kühlen Getränken präsentieren die<br />

Schauspieler Florian Gerteis und Andrej Kaminsky Ausschnitte aus dem<br />

Klassiker »Max und Moritz«. Die juristische Betrachtung durch Gunnar<br />

von Wolffersdorff wird moderiert von David Ortmann, Mitglied der<br />

Schauspiel-Leitung und selbst Regisseur.<br />

Auch die zwei weiteren Termine in dieser Spielzeit stehen bereits fest,<br />

dann wieder im Kulturhaus Kresslesmühle in der Augsburger Altstadt:<br />

Am 2.3.24 wird Molières »Der Menschenfeind« verhandelt und der ebenso<br />

klassische Stoff »Romeo und Julia« steht am 8.6.24 auf dem Programm.<br />

18. & 19.<strong>12</strong>. | Kongress am Park<br />

3. Sinfoniekonzert »Ekstase«<br />

Artist in Residence: Alexej Gerassimez<br />

Der zeitgenössische Komponist Vincent Ho hat sich in »The Shaman« auf<br />

die Spuren des Schamanismus begeben und ein klanggewaltiges Schlagzeug-<br />

Konzert geschaffen. Es führt die Zuhörer:innen vom »Ritual« über einen<br />

emotional-kontemplativen »Nostalgia«-Satz bis hin zur »Geisteranrufung« und<br />

dem finalen ekstatischen »Feuertanz«.<br />

Neben dem Orchesterensemble der Augsburger Philharmoniker wird<br />

»The Shaman« von Schlagzeuger Alexej Gerassimez interpretiert, der in dieser<br />

Spielzeit als Artist in Residence am Staatstheater Augsburg zu Gast ist. Der<br />

in Essen geborene Multiperkussionist ist als Musiker so vielseitig wie sein<br />

Instrumentarium. Sein Repertoire reicht von Klassik und <strong>Neue</strong>r Musik über<br />

Jazz bis hin zu Minimal Music und darüber hinaus. Als Solist stand Alexej<br />

Gerassimez bereits mit zahlreichen international renommierten Orchestern<br />

und Musikern auf der Bühne.<br />

Gemäß dem Leitwort »Ekstase« ist auch Sergei Rachmaninows 2. Sinfonie<br />

vom Grenzen sprengenden Ausbruch der Emotionen geprägt. Dieser offenbart<br />

sich mit großer Raffinesse in einer Fülle schwelgend-strömender Melodien.<br />

Hinter den Kulissen<br />

Zu Besuch beim Digitaltheater<br />

Das Digitaltheater ist die 5. Sparte am Staatstheater Augsburg. Hier wird das Spielen auf digitalen Bühnen mit 360°-Video, mit hybriden<br />

Produktionen, die den physischen Bühnenraum mit dem Virtuellen verbinden, mit Streamingangeboten, die Partizipation zulassen und<br />

mit Begegnungsformaten erforscht, die auch online funktionieren. Damit ist man in Augsburg mit den beiden neuen Leitern Benjamin<br />

Seuffert und Lukas Baueregger ganz weit vorne. Die beiden werden das Erbe von Tina Lorenz antreten,<br />

die in den letzten drei Jahren das Digitaltheater entwickelt und etabliert hat. In anderen Häusern<br />

nimmt das Digitaltheater keine so exponierte Stelle ein wie in Augsburg, was zeigt, wieviel<br />

Gewicht darauf gelegt wird. Dennoch kann sie auch in Zukunft kein Ersatz für Theater in<br />

Präsenz sein, da sind sich die beiden Leiter einig. Die schnelle Entwicklung des Digitaltheaters<br />

wurde durch die Pandemie, aber auch durch die Situation mit dem Interimstheater beim<br />

Staatstheater Augsburg befeuert, weil das Digitaltheater einen zusätzlichen Raum bietet, in dem<br />

neue und andere Geschichten erzählt werden können. Diese Sparte ist auch für gemeinsame<br />

Produktionen mit anderen Theatern prädestiniert, weil hier räumliche Entfernungen<br />

keine Rolle spielen. Aktuell liegt der Fokus noch auf den VR-Produktionen, die sich<br />

gerade in Schulen großer Beliebtheit erfreuen. Darüber hinaus entwickeln, testen<br />

und bespielen Benjamin und Lukas aber auch viele andere Plattformen, um durch<br />

Technologie Dinge sichtbar zu machen, die zuvor nicht sichtbar waren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!