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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".

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IMPRESSUM<br />

Reihe<br />

Dokumente der BQM – <strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

Herausgeber KWB – Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Kapstadtring 10<br />

22297 Hamburg<br />

T 040 637855-00<br />

F 040 637855-99<br />

Internet: www.kwb.de<br />

E-Mail: info@kwb.de<br />

Projekt<br />

BQM – Beratungs- und Koordinierungsstelle<br />

zur beruflichen Qualifizierung von jungen<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

Internet: www.bqm-hamburg.de / www.bqm-handbuch.de<br />

E-Mail: medvedev@kwb.de<br />

Autoren<br />

Dr. Alexei Medvedev<br />

Hülya Eralp<br />

Sabine Kümmerle<br />

Titelillustration<br />

Barbara Yelin<br />

Redaktion / Lektorat<br />

Dr. Trias-A. Kolokitha<br />

Monika Ehmke<br />

Gestaltung<br />

Agentur Proobjekt<br />

Diese Veröffentlichung wird im Rahmen des BQM-Projektes aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg finanziert. Die von den Verfasser/-innen vertretenen Auffassungen stimmen nicht<br />

unbedingt mit denen der Förderer überein, <strong>die</strong> ferner keine Garantie für <strong>die</strong> Richtigkeit und Vollständigkeit der<br />

Angaben sowie für <strong>die</strong> Beachtung von Rechten Dritter übernehmen können.<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


EINLEITUNG<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Sie halten unser neues <strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong> in der Hand. In dem <strong>Handbuch</strong><br />

geht es um ein Thema, das nicht nur Schülerinnen und Schüler am Übergang von der Schule in den Beruf<br />

betrifft, sondern im besonderem Maße auch Eltern: „Berufswahl“.<br />

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf:<br />

· Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen?<br />

· Welche Berufe kann man mit seinem Schulabschluss erlernen?<br />

· Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem?<br />

· Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor?<br />

Antworten auf <strong>die</strong>se und viele andere Fragen sind in <strong>die</strong>sem Ordner zu finden. Die enthaltenen Materialien<br />

können bei Elterninfoveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht<br />

sowie bei anderen Formen der <strong>Elternarbeit</strong> im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden.<br />

Warum <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>?<br />

Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit<br />

Migrationshintergrund, <strong>die</strong> sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen<br />

und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten.<br />

Mit dem vorliegenden <strong>Handbuch</strong> soll Migranteneltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot<br />

das notwendige Hintergrundwissen über <strong>die</strong> Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland<br />

vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung<br />

aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern.<br />

Wie arbeitet man mit <strong>die</strong>sem Ordner?<br />

Das <strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong> besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem<br />

bestimmten Thema gewidmet, beispielsweise „Beruf“ oder „Schule“ und hat eine eigene Farbe, was <strong>die</strong><br />

Handhabung des Ordners überschaubar macht. Alle Materialien des Ordners sind als Kopiervorlagen<br />

einsetzbar. Die meisten Materialien liegen auch in den Sprachen Farsi, Polnisch, Russisch und Türkisch<br />

vor und können bei der BQM bestellt werden.<br />

Ihre Meinung ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge<br />

und hoffen, dass unsere Materialien Ihnen bei Ihrer Arbeit behilflich sind.<br />

Unser Dank gilt all denjenigen, <strong>die</strong> an der Erstellung <strong>die</strong>ses Ordners und der Materialien aktiv mitgearbeitet<br />

haben. Ganz besonders möchten wir den herkunftssprachlichen Lehrkräften, den Übersetzern sowie<br />

allen Eltern für Ihren Einsatz und Ihr Engagement herzlich danken.<br />

Ihr BQM-Team<br />

Hamburg, im März 2009<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


INHALT<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

MODERATORENHANDBUCH<br />

SEITE<br />

I.I Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1<br />

I.2 Ablaufschema Elterntreff 2<br />

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 3<br />

I.4 Regeln der Moderation 5<br />

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 6<br />

I.6 Teilnehmerliste 10<br />

I.7 Gästekarte 11<br />

SCHULE<br />

SEITE<br />

2.I Schulnoten und was sie bedeuten 1<br />

2.2 Schulen in Hamburg 2<br />

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern 3<br />

2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10 6<br />

BERUF<br />

SEITE<br />

3.I Ausbildung in Hamburg 1<br />

3.2 Schulabschlüsse und Berufe 3<br />

3.3 Eltern-ABC 6<br />

3.4 Wichtige Adressen 24<br />

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende 27<br />

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen? 31<br />

3.7 Berufsbilder 33<br />

BEWERBUNG<br />

SEITE<br />

4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 1<br />

4.2 Tipps für <strong>die</strong> schriftliche Bewerbung 2<br />

4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch 4<br />

4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch 6<br />

4.5 Worauf Personalchefs achten 8<br />

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen 11<br />

ANHANG<br />

Extra-Materialien für Lehrer/-innen<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.1 Vorbereitungscheckliste Elterntreff<br />

Aufgabe Wann? Erledigt<br />

5 - 7 Eltern im eigenen Stadtteil finden<br />

(hierfür z. B. Nachbarn, Freunde, Bekannte, Kollegen, KITA,<br />

Schule, Gemeinde und Stadtteilorganisationen ansprechen).<br />

Unter den Eltern eine Gastgeberin / einen Gastgeber finden<br />

bzw. selbst Gastgeberin / Gastgeber sein.<br />

Mit den Eltern und der Gastgeberin bzw. dem Gastgeber<br />

einen Elterntreff-Termin vereinbaren.<br />

Alle Elterntreff-Teilnehmer/-innen persönlich per<br />

Elterntreff-Handzettel (mit Zeit- und Ortsangabe) einladen.<br />

Materialienmappe vorbereiten und evtl. fehlende Materialien<br />

bei der BQM anfordern (siehe Materialiencheckliste für<br />

den Elterntreff „Was nehme ich mit?“).<br />

Geschenk für <strong>die</strong> Gastgeberin bzw. den Gastgeber bei der<br />

BQM abholen, falls noch nicht vorhanden.<br />

Die Eltern und <strong>die</strong> Gastgeberin bzw. den Gastgeber noch<br />

einmal vor dem Elterntreff kontaktieren (telefonisch, per SMS,<br />

E-Mail etc.).<br />

3 - 4 Wochen<br />

vorher<br />

3 - 4 Wochen<br />

vorher<br />

1 - 2 Wochen<br />

vorher<br />

1 - 2 Wochen<br />

vorher<br />

2 - 3 Tage<br />

vorher<br />

2 - 3 Tage<br />

vorher<br />

1 Tag<br />

vorher<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

1


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.2 Ablaufschema Elterntreff<br />

Ein Elterntreff dauert je nach Teilnehmerzahl und Bedürfnissen 2 bis max. 3 Stunden.<br />

Er läuft nach folgendem Schema ab:<br />

Ablauf Elterntreff<br />

Begrüßung durch Moderator/-in und Gastgeber/-in<br />

Gegenseitiges Kennenlernen<br />

Einstieg in das Thema (Film und andere Materialien)<br />

Interessen / Bedürfnisse feststellen<br />

Hauptteil<br />

Fragerunde / Diskussion / Erfahrungsaustausch<br />

Gemütlicher Teil<br />

Verteilen und Ausfüllen von Gästekarten und Teilnehmerliste<br />

Geschenk für <strong>die</strong> Gastgeberin bzw. den Gastgeber überreichen<br />

Verabschiedung<br />

Dauer<br />

Ca. 5 Min.<br />

Ca. 5 Min.<br />

Ca. 15 Min.<br />

Ca. 5 Min.<br />

Ca. 45 - 60 Min.<br />

Ca. 30 Min.<br />

Zeitumfang individuell<br />

Ca. 5 Min.<br />

Zeitumfang individuell<br />

Zeitumfang individuell<br />

Ablauf nach dem Elterntreff<br />

Moderatoren-Auswertungsbogen ausfüllen<br />

Moderatoren-Auswertungsbogen, Gästekarten, Teilnehmerliste<br />

und ggf. sonstige Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post<br />

an <strong>die</strong> BQM schicken<br />

Dauer<br />

Zeitumfang individuell<br />

–<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

2


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“<br />

Eigene Materialien:<br />

Titel Menge Vorhanden Bestellen<br />

Moderatorentasche 1<br />

Terminkalender 1<br />

„<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>“ 1<br />

1<br />

Materialien für <strong>die</strong> Eltern:<br />

2<br />

Moderatorenhandbuch<br />

Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1<br />

Ablaufschema Elterntreff 1<br />

Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 1<br />

Regeln der Moderation 1<br />

Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1<br />

Teilnehmerliste 1<br />

Gästekarten 10<br />

Schule<br />

Schulnoten und was sie bedeuten 10<br />

Schulen in Hamburg 10<br />

Rechte und Pflichten der Eltern 10<br />

Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10<br />

3<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


1<br />

abschluss<br />

lreife<br />

ongespräch<br />

mit men. einem<br />

ss<br />

MODERATORENHANDBUCH<br />

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“<br />

1.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“<br />

Eigene Materialien:<br />

3<br />

1<br />

Titel Menge Vorhanden Bestellen<br />

Moderatorentasche<br />

3 Beruf<br />

Terminkalender<br />

Ausbildung in Hamburg<br />

1<br />

1<br />

10<br />

„<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>“<br />

Schulabschlüsse und Berufe<br />

1<br />

10<br />

Eltern-ABC 10<br />

Wichtige Moderatorenhandbuch<br />

Adressen 10<br />

1<br />

Fachschule<br />

für Sozialpädagogik<br />

(3 Jahre)<br />

ichtigsten Dinge, <strong>die</strong> du sagen und wissen<br />

notieren Berufsfachschule<br />

kannst (z. B. den Namen deines<br />

(Teil- oder<br />

Vollqualifikation,<br />

1 oder 2 Jahre)<br />

ten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner<br />

st auch mit dem Namen deiner Schule:<br />

… an.“<br />

t sympathischer, wenn du beim Telefonieren<br />

eshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.<br />

g 2007.<br />

egangen ist.<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

Vorbereitungscheckliste Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Elterntreff<br />

Ablaufschema für Schüler/-innen Elterntreff und Auszubildende<br />

1<br />

110<br />

Materialiencheckliste Wie und wann den richtigen „Was nehme Beruf ich auswählen? mit?“ 110<br />

Regeln Berufsbilder<br />

Moderation je nach 1 Bedarf<br />

Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1<br />

Teilnehmerliste 4<br />

Bewerbung<br />

1<br />

Gästekarten Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 10<br />

Tipps für <strong>die</strong> schriftliche Bewerbung 10<br />

Tipps für das Vorstellungsgespräch 10<br />

Typische Fragen im Vorstellungsgespräch<br />

2 Schule<br />

10<br />

Worauf Personalchefs achten<br />

Schulnoten und was sie bedeuten<br />

10<br />

10<br />

Beispiel Bewerbungsunterlagen<br />

Schulen in Hamburg<br />

10<br />

10<br />

Rechte und Pflichten der Eltern 10<br />

Sonstiges<br />

Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10<br />

Visitenkarten je nach Bedarf<br />

Flyer (BQM und Kooperationspartner) je 10<br />

BQM-Newsletter 10<br />

BQM-Film „Zukunft durch Ausbildung“ 10<br />

Geschenk für <strong>die</strong> Gastgeberin / den Gastgeber 1<br />

Materialien für <strong>die</strong> Eltern:<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

3<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

4<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.4 Regeln der Moderation<br />

· Stellen Sie sich den Eltern vor.<br />

· Erzählen Sie den Eltern den Grund des Elterntreffs.<br />

· Motivieren Sie <strong>die</strong> Eltern, von ihren Erfahrungen mit Schule und Kindern zu berichten.<br />

· Regen Sie <strong>die</strong> Eltern dazu an, Schwierigkeiten / Probleme im Bereich Schule zu benennen.<br />

· Motivieren Sie <strong>die</strong> Eltern zu erzählen, was Sie sich für <strong>die</strong> Zukunft ihrer Kinder wünschen.<br />

· Achten Sie darauf, dass alle Eltern zu Wort kommen.<br />

· Bei mehreren Wortmeldungen bestimmen Sie <strong>die</strong> Reihenfolge der Beiträge.<br />

· Achten Sie darauf, dass <strong>die</strong> Eltern nicht vom Thema abweichen.<br />

· Stellen Sie genaue Fragen, um mögliche Probleme aufzuzeigen.<br />

· Fassen Sie <strong>die</strong> Gesprächsinhalte immer wieder in eigenen Worten zusammen und versuchen Sie, das<br />

Gespräch zu lenken.<br />

· Beginnen Sie <strong>die</strong> Fragen möglichst mit „wie“, „warum“, „weshalb“ und „was“?<br />

· Versuchen Sie, möglichst viele Eltern am Gespräch zu beteiligen.<br />

· Gehen Sie offen und freundlich auf <strong>die</strong> Eltern zu.<br />

· Bedanken Sie sich für geleistete Beiträge.<br />

· Versuchen Sie, neutral zu bleiben.<br />

· Vermeiden Sie, <strong>die</strong> Eltern persönlich zu kritisieren.<br />

· Bewerten Sie <strong>die</strong> Erzählungen der Eltern nicht mit „richtig“ oder „falsch“.<br />

· Achten Sie darauf, dass <strong>die</strong> vorgegebene Zeit eingehalten wird.<br />

· Schreiben Sie <strong>die</strong> wichtigsten Ergebnisse sichtbar auf.<br />

· Fassen Sie zum Schluss noch einmal das Gespräch zusammen.<br />

· Bitten Sie <strong>die</strong> Eltern zum Schluss, <strong>die</strong> Teilnehmerliste und <strong>die</strong> vorliegenden Gästekarten auszufüllen.<br />

· Bedanken Sie sich noch einmal bei der Gastgeberin / dem Gastgeber und bei allen Eltern für ihr Kommen.<br />

5<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen<br />

und Moderatoren<br />

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)<br />

Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement und <strong>die</strong> Moderation des Elterntreffs. Mit der Beantwortung<br />

der folgenden Fragen können Sie mithelfen, <strong>die</strong> Elterntreffs weiterzuentwickeln. Füllen Sie einfach den<br />

Auswertungsbogen aus und schicken Sie ihn zusammen mit den Gästekarten, der Teilnehmerliste und ggf.<br />

sonstigen Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post an <strong>die</strong> BQM.<br />

Vorname<br />

Name<br />

Stadtteil<br />

Datum<br />

1. Wie viele Gäste haben an dem Elterntreff teilgenommen (mit Gastgeber/-in)?<br />

Insgesamt<br />

Frauen<br />

Männer<br />

2. Welchen Kulturkreisen gehörten <strong>die</strong> Gäste an?<br />

Afghanisch<br />

Deutsch<br />

Persisch<br />

Polnisch<br />

Russisch<br />

Türkisch<br />

Anderer Kulturkreis<br />

6<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen<br />

und Moderatoren<br />

1<br />

3. Fiel Ihnen <strong>die</strong> Aufgabe als Moderator/-in insgesamt leicht?<br />

Trifft zu<br />

Stimmt ungefähr<br />

Teils / teils<br />

Stimmt nicht ganz<br />

Trifft nicht zu<br />

Hier können Sie Gründe nennen:<br />

4. Fiel Ihnen <strong>die</strong> Aufgabe als Moderator/-in in der Einstiegsphase leicht?<br />

Trifft zu<br />

Stimmt ungefähr<br />

Teils / teils<br />

Stimmt nicht ganz<br />

Trifft nicht zu<br />

Hier können Sie Gründe nennen:<br />

5. Fiel Ihnen <strong>die</strong> Aufgabe als Moderator/-in in der Gesprächsphase leicht?<br />

Trifft zu<br />

Stimmt ungefähr<br />

Teils / teils<br />

Stimmt nicht ganz<br />

Trifft nicht zu<br />

Hier können Sie Gründe nennen:<br />

7<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen<br />

und Moderatoren<br />

1<br />

6. Fiel Ihnen <strong>die</strong> Aufgabe als Moderator/-in in der Schlussphase leicht?<br />

Trifft zu<br />

Stimmt ungefähr<br />

Teils / teils<br />

Stimmt nicht ganz<br />

Trifft nicht zu<br />

Hier können Sie Gründe nennen:<br />

7. Welche Materialien waren für den Ablauf des Elterntreffs sinnvoll?<br />

8. Welche Materialien fehlten?<br />

9. Wurden von den Eltern weitere Elterntreffs gewünscht?<br />

Ja, zum gleichen Thema<br />

Ja, zu einem anderen Thema, und zwar<br />

Nein<br />

10. Wie war <strong>die</strong> Beteiligung der Eltern am Elterntreff?<br />

Aktiv und interessiert<br />

Neutral<br />

Passiv und desinteressiert<br />

Ihre Kommentare:<br />

8<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen<br />

und Moderatoren<br />

1<br />

11. Welche Fragen haben <strong>die</strong> Eltern am häufigsten gestellt?<br />

12. Welche Fragen blieben bei den Eltern unbeantwortet?<br />

13. Haben Sie sonstige Bemerkungen zum Ablauf des Elterntreffs?<br />

9<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.6 Teilnehmerliste<br />

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)<br />

Alle Angaben sind freiwillig, Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.<br />

1<br />

Datum<br />

Moderator/-in<br />

Ort<br />

Gastgeber/-in<br />

Nr. Nachname Vorname Adresse Telefonnummer E-Mail<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

I0<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


MODERATORENHANDBUCH<br />

1<br />

I.7 Gästekarte<br />

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)<br />

Liebe Eltern,<br />

schön, dass Sie da sind. Um Ihren Wünschen und Erwartungen mehr entsprechen zu können, brauchen<br />

wir Ihre Meinung. Alle Angaben sind freiwillig und werden anonym behandelt.<br />

Vielen Dank für Ihr Mitmachen!<br />

Ort des Elterntreffs:<br />

Datum:<br />

1. Wie interessant fanden Sie den Elterntreff?<br />

Sehr interessant<br />

Interessant<br />

Weniger interessant<br />

Nicht interessant<br />

2. Wie interessant fanden Sie das Thema?<br />

Sehr interessant<br />

Interessant<br />

Weniger interessant<br />

Nicht interessant<br />

3. Wie interessant fanden Sie <strong>die</strong> Materialien?<br />

Sehr interessant<br />

Interessant<br />

Weniger interessant<br />

Nicht interessant<br />

4. Wie interessant fanden Sie <strong>die</strong> Diskussion?<br />

Sehr interessant<br />

Interessant<br />

Weniger interessant<br />

Nicht interessant<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

I1


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.7 Gästekarte<br />

1<br />

5. Würden Sie den Elterntreff weiterempfehlen?<br />

Ja<br />

Weiß ich noch nicht<br />

Nein, weil<br />

6. Ich würde mir zu <strong>die</strong>sem Thema wünschen:<br />

Weitere Elterntreffs<br />

Keine weiteren Treffs, weil<br />

<br />

Weitere Informationen und zwar<br />

<br />

Nein, keine weiteren Informationen<br />

7. Wie haben Sie von dem Elterntreff erfahren?<br />

Freunde<br />

Aushang<br />

Handzettel<br />

Presse<br />

Schule<br />

Sonstiges<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

I2


MODERATORENHANDBUCH<br />

I.7 Gästekarte<br />

1<br />

8. Zu Ihrer Person<br />

Frau<br />

Mann<br />

Verheiratet / feste Partnerschaft<br />

Alleinerziehend<br />

Alter<br />

Herkunftsland<br />

Anzahl der Kinder<br />

Alter des jüngsten Kindes<br />

Alter des ältesten Kindes<br />

Wie viele Jahre haben Sie <strong>die</strong> Schule besucht?<br />

Ihr erlernter Beruf<br />

Welchen Berufsabschluss haben Sie?<br />

Zurzeit arbeiten Sie als<br />

9. Haben Sie Verbesserungsvorschläge?<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

I3


SCHULE<br />

2<br />

2.I Schulnoten und was sie bedeuten<br />

Gesamtschule<br />

B-Kurs<br />

Gesamtschule<br />

A-Kurs<br />

Hauptschule Realschule Gymnasium Gymnasiale<br />

Oberstufe<br />

B1 1 15 - 13<br />

B2 1<br />

2 12 - 10<br />

B3 2<br />

3 9 - 7<br />

B4 A1 1<br />

3<br />

4 6 - 4<br />

A2 2<br />

4<br />

5 3 - 1<br />

A3 3<br />

5<br />

6 0<br />

A4 4<br />

6<br />

A5 5<br />

A6 6<br />

Note<br />

Interpretation<br />

Sehr gut (1) Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Maße.<br />

Gut (2) Die Leistungen entsprechen voll den Anforderungen.<br />

Befriedigend (3) Die Leistungen entsprechen im Allgemeinen den Anforderungen.<br />

Ausreichend (4) Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen<br />

noch den Anforderungen.<br />

Mangelhaft (5) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen, lassen jedoch<br />

erkennen, dass <strong>die</strong> notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und<br />

<strong>die</strong> Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten.<br />

Ungenügend (6) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen. Selbst <strong>die</strong><br />

Grundkenntnisse sind so lückenhaft, dass <strong>die</strong> Mängel in absehbarer Zeit<br />

nicht behoben werden könnten.<br />

Quelle in Anlehnung an: Ausbildungs- und Prüfungsordnungen: Allgemein bildende Schulen, Kooperative Gesamtschule, Integrierte Gesamtschule. Behörde für<br />

Bildung und Sport, Hamburg 2006.<br />

I<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


SCHULE<br />

2<br />

2.2 Schulen in Hamburg (bis 2010)<br />

Klasse<br />

13<br />

Klasse<br />

12<br />

Klasse<br />

11<br />

Abitur /<br />

Hochschulreife<br />

Abitur /<br />

Hochschulreife<br />

Realschulabschluss<br />

Stu<strong>die</strong>nstufe<br />

Stu<strong>die</strong>nstufe<br />

Stu<strong>die</strong>nstufe<br />

Stu<strong>die</strong>nstufe<br />

Stu<strong>die</strong>nstufe<br />

Klasse<br />

10<br />

Klasse<br />

9<br />

Klasse<br />

8<br />

Klasse<br />

7<br />

Hauptschulabschluss<br />

Hauptschule<br />

Realschule<br />

Aufbaugymnasium<br />

sechsstufiges Gymnasium<br />

Mittelstufe<br />

Gymnasium<br />

Gymnasialer Zweig<br />

Realschulzweig<br />

Hauptschulzweig<br />

Integrierte<br />

Gesamtschule<br />

Klasse<br />

6<br />

Klasse<br />

5<br />

Klasse<br />

4<br />

Klasse<br />

3<br />

Klasse<br />

2<br />

Klasse<br />

1<br />

Beobachtungsstufe<br />

der<br />

Haupt- und<br />

Realschule<br />

Beobachtungsstufe<br />

des<br />

Gymnasiums<br />

Grundschule<br />

Beobachtungsstufe<br />

der<br />

Kooperativen<br />

Gesamtschule<br />

Vorschule<br />

Quelle in Anlehnung an: Hamburger Schulwesen: Vier Schaubilder. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007. Schematische Übersicht – ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit.<br />

2<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


SCHULE<br />

2<br />

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern<br />

Was Eltern dürfen …<br />

1. Information und Beratung<br />

Eltern haben das Recht, von Lehrerinnen und Lehrern Antworten auf folgende Fragen zu erhalten:<br />

· Wie ist <strong>die</strong> Lernentwicklung und das Arbeits- und Sozialverhalten meines Kindes?<br />

· Gibt es Lern- und Verhaltensschwierigkeiten? Was kann ich dagegen tun?<br />

· Was für Noten hat mein Kind? Welche Kursstufe besucht es? Wird es versetzt?<br />

· Wovon hängt <strong>die</strong> Versetzung meines Kindes ab?<br />

· Was muss mein Kind bis zum Ende des Schuljahres gelernt haben?<br />

· Wie wird <strong>die</strong> Leistung meines Kindes bewertet?<br />

· Wie kommen <strong>die</strong> Noten zustande?<br />

· Wie wird der Unterricht geplant?<br />

· Welche Schulform eignet sich in Zukunft für mein Kind?<br />

· Wie unterscheiden sich <strong>die</strong> einzelnen Schulformen?<br />

· Welche Unterrichtsschwerpunkte und Besonderheiten bieten bestimmte Schulen?<br />

· Wie sind <strong>die</strong> Möglichkeiten meines Kindes, <strong>die</strong> Schulform zu wechseln (z. B. von der Realschule auf <strong>die</strong><br />

Gesamtschule)?<br />

· Welchen Schulabschluss braucht mein Kind für eine bestimmte Ausbildung?<br />

· Wie können sich Schülerinnen und Schüler sowie Eltern einbringen?<br />

2. Auskunft über Schulnoten<br />

Eltern können sich alle Arbeiten und Zensuren ihres Kindes von den unterrichtenden Lehrerinnen und<br />

Lehrern zeigen lassen.<br />

3. Infos zum Unterricht<br />

Eltern haben das Recht, in einem Elterngespräch <strong>die</strong> Lehrer/-innen und Erzieher/-innen nach der Art und<br />

Weise ihres Unterrichts zu fragen.<br />

4. Wünsche und Beschwerden<br />

Eltern haben das Recht, bei regelmäßig stattfindenden Elternversammlungen (Elternabenden) im Beisein<br />

der Klassenlehrerin / des Klassenlehrers Wünsche und Beschwerden zu äußern und Fragen zur Klasse und<br />

zur Schule zu stellen.<br />

3<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


SCHULE<br />

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern<br />

2<br />

5. Elternsprecher<br />

Eltern haben das Recht, Elternsprecher zu wählen. Die Wahl findet während der ersten Elternversammlung<br />

in jedem Schuljahr statt. Elternsprecher vertreten das ganze Jahr über <strong>die</strong> Anliegen der Eltern gegenüber<br />

der Schule.<br />

6. Elternrat<br />

Eltern haben das Recht, in jedem neuen Schuljahr den Elternrat zu wählen. Die stimmberechtigten<br />

Elternratsmitglieder haben das Recht, an den Sitzungen der Lehrerkonferenz mit beratender Stimme<br />

teilzunehmen, wenn Themen behandelt werden, <strong>die</strong> auch in der Schulkonferenz beraten werden. Der<br />

Elternrat kann auch andere Personen zur Teilnahme an seinen Sitzungen einladen. Er kann beschließen,<br />

schulöffentlich zu tagen.<br />

7. Schülerakten und Datenschutz<br />

Eltern haben das Recht, alle Akten einzusehen, <strong>die</strong> Daten über ihre Kinder enthalten. Das sind z.B. Akten<br />

der Schule, des Schulberatungs<strong>die</strong>nstes und des Schulärztlichen Dienstes. Persönliche Daten von Schülerinnen<br />

und Schülern über Verhaltensauffälligkeiten oder Disziplinarvorgänge sowie medizinische und psychologische<br />

Angaben sind besonders geschützt.<br />

8. Teilnahme am Unterricht<br />

Eltern dürfen am Unterricht in der Klasse ihres Kindes teilnehmen, wenn sie sehen wollen, was und wie<br />

ihr Kind lernt oder wie es sich in der Gemeinschaft verhält. Sie müssen sich dazu aber vorher bei der<br />

Lehrerin oder dem Lehrer anmelden.<br />

Allgemeiner Tipp:<br />

Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, sollten unbedingt Termine mit<br />

den Lehrerinnen und Lehrern abgesprochen werden.<br />

4<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


SCHULE<br />

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern<br />

2<br />

Was Eltern nicht dürfen …<br />

Eltern dürfen nicht:<br />

· für ihre Kinder <strong>die</strong> Klassen oder bestimmte Lehrerinnen und Lehrer aussuchen,<br />

· den Lehrerinnen und Lehrern vorschreiben, was und wie sie unterrichten sollen, sofern sie sich an <strong>die</strong><br />

Vorschriften halten,<br />

· entscheiden, ob Hausaufgaben erteilt werden oder nicht (Elternvertreter/-innen können <strong>die</strong>ses aber in<br />

der Klassenkonferenz mit den Lehrkräften und ab Klasse 5 mit den Schülerinnen und Schülern beraten),<br />

· den Stundenplan mit gestalten,<br />

· ordnungsgemäß gegebene Zensuren verändern lassen.<br />

Was Eltern müssen …<br />

Eltern müssen:<br />

· ihre Kinder regelmäßig und pünktlich zur Schule schicken,<br />

· dafür sorgen, dass ihre Kinder alles bekommen, was sie für <strong>die</strong> Schule und <strong>die</strong> Freizeitgestaltung brauchen<br />

(Kleidung, Schulmappe, Federtasche, Hefte, Turnschuhe etc.),<br />

· der Schule schnellstmöglich Bescheid sagen, wenn <strong>die</strong> Kinder krank sind oder aus anderen Gründen<br />

fehlen (persönlich, schriftlich oder telefonisch),<br />

· Beurlaubungen vorab schriftlich beantragen (z. B. nicht pünktlich bei Ferienende zurück),<br />

· bei ansteckenden Krankheiten (Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Scharlach, Kopfläuse<br />

und andere) in der Schule eine ärztliche Gesundmeldung bzw. ein Attest vorlegen.<br />

Quelle in Anlehnung an: Wir reden mit. Elternratgeber Spezial für ausländische Eltern. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2005.<br />

5<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


SCHULE<br />

2<br />

2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10<br />

1 1<br />

MODERATORENHANDBUCH<br />

Schuljahr 2008/09<br />

Herbstferien Montag, 13. Oktober bis Freitag, 24. Oktober 2008<br />

Weihnachtsferien Montag, 22. Dezember 2008 bis Freitag, 2. Januar 2009<br />

Halbjahrespause Freitag, 30. Januar 2009<br />

Frühjahrsferien Montag, 9. März bis Freitag, 20. März 2009<br />

Pfingsten Montag, 18. Mai bis Freitag, 22. Mai 2009<br />

Sommerferien Donnerstag, 16. Juli bis Mittwoch, 26. August 2009<br />

Schuljahr 2009/10<br />

Herbstferien Montag, 12. Oktober bis Freitag, 23. Oktober 2009<br />

Weihnachtsferien Montag, 21. Dezember bis Donnerstag, 31. Dezember 2009<br />

Halbjahrespause Freitag, 29. Januar 2010<br />

Frühjahrsferien Montag, 8. März bis Freitag, 19. März 2010<br />

Himmelfahrt/Pfingsten Freitag, 14. Mai bis Freitag, 21. Mai 2010<br />

Sommerferien Donnerstag, 8. Juli bis Mittwoch, 18. August 2010<br />

Quelle in Anlehnung an: Elternratgeber: Wir reden mit. <strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> Mitwirkung in der Schule. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2006.<br />

6<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.1 Ausbildung in Hamburg<br />

Bildungswege für Jugendliche ohne mittleren Schulabschluss<br />

ggf. Fachabitur<br />

Fachhochschulreife<br />

Fachschule<br />

(1 oder 2 Jahre)<br />

Berufstätigkeit<br />

Duale<br />

Ausbildung<br />

(Betrieb und<br />

Berufsschule)<br />

Berufsfachschule<br />

(2 Jahre,<br />

Teilqualifikation)<br />

Probehalbjahr<br />

Berufsfachschule<br />

(3 Jahre,<br />

Vollqualifikation)<br />

Probehalbjahr<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

BVJ, AVJ, QuAS,<br />

EQJ, BaE, HAP,<br />

JBH, BvB, NFK<br />

Sofortprogramm<br />

ggf.<br />

Schülerinnen und Schüler mit<br />

einem Hauptschulabschluss<br />

Beratung im SIZ<br />

Anmeldung bei der Agentur für Arbeit oder<br />

team.arbeit.hamburg<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

ohne einen Abschluss<br />

Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.<br />

Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

1


BERUF<br />

3.I Ausbildung in Hamburg<br />

3<br />

Bildungswege für Jugendliche mit Realschulabschluss<br />

ggf. Fachabitur / Fachhochschulreife<br />

Fachschule<br />

(1 oder 2 Jahre) Fachoberschule<br />

(1 Jahr)<br />

Berufstätigkeit<br />

Fachschule<br />

für Sozialpädagogik<br />

(3 Jahre)<br />

Duale Ausbildung<br />

(Betrieb und<br />

Berufsschule)<br />

Berufsfachschule<br />

(Teil- oder<br />

Vollqualifikation,<br />

1 oder 2 Jahre)<br />

Schülerinnen und Schüler mit einem<br />

Realschulabschluss<br />

Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.<br />

Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

2<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.2 Schulabschlüsse und Berufe<br />

Hauptschulabschluss<br />

Handwerk<br />

Logistik<br />

Gastronomie<br />

Handel<br />

Florist/-in<br />

Fachlagerist/-in<br />

Koch/Köchin<br />

Fachverkäufer/-in<br />

im Nahrungsmittelhandwerk<br />

Gärtner/-in<br />

Fachkraft für<br />

Lagerlogistik<br />

Fachkraft für<br />

Gastgewerbe<br />

Kauffrau/-mann<br />

im Einzelhandel<br />

Maler/-in und<br />

Lackierer/-in<br />

Verkäufer/-in<br />

Gebäudereiniger/-in<br />

Friseur/-in<br />

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.<br />

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien<br />

variieren je nach Unternehmen.<br />

3<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.2 Schulabschlüsse und Berufe<br />

3<br />

Realschulabschluss<br />

Gewerblichtechnische<br />

Berufe<br />

Kaufmännische<br />

Berufe<br />

Öffentliche<br />

Verwaltung<br />

Gesundheitsberufe<br />

Elektroniker/-in<br />

Bürokauffrau/<br />

-mann<br />

Verwaltungsfachangestellte/-r<br />

Altenpfleger/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Kaufleute<br />

Dialogmarketing<br />

Finanzwirt/-in<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-in<br />

Fluggerätemechaniker/-in<br />

Kaufleute<br />

Spedition und<br />

Logistik<br />

Justizfachangestellte/-r<br />

Zahnmedizinische/-r<br />

Fachangestellte/-r<br />

IT-Systemelektroniker/-in<br />

Kauffrau/-mann<br />

im Gesundheitswesen<br />

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.<br />

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien<br />

variieren je nach Unternehmen.<br />

4<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.2 Schulabschlüsse und Berufe<br />

3<br />

Abitur<br />

IT- und<br />

Me<strong>die</strong>nberufe<br />

Industriekauffrau/-mann<br />

Kaufmännische<br />

Berufe<br />

Duales<br />

Studium<br />

Public<br />

Management<br />

Bankkauffrau/<br />

-mann<br />

Betriebswirt<br />

Fachinformatiker/-in<br />

IT-Systemelektroniker/-in<br />

Me<strong>die</strong>ngestalter/-in<br />

Systeminformatiker/-in<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Automobilkauffrau/-mann<br />

IT-Systemkauffrau/-mann<br />

Technische/-r<br />

Betriebswirt/-in<br />

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.<br />

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien<br />

variieren je nach Unternehmen.<br />

5<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

A<br />

abH – Ausbildungsbegleitende Hilfen<br />

Ausbildungsbegleitende Hilfen sind Angebote für Jugendliche, <strong>die</strong> in der Ausbildung schulische Schwierigkeiten<br />

haben und denen eventuell ein Abbruch der Ausbildung droht. AbH werden von der Agentur für<br />

Arbeit finanziert und je nach Berufsbereich bei verschiedenen Institutionen durchgeführt. Ziel ist es,<br />

leistungsschwachen Jugendlichen zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu verhelfen.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

AGYM – Abendgymnasium<br />

Das Abendgymnasium ist eine Einrichtung, an der Erwachsene (ab 18 Jahre) im Abendunterricht <strong>die</strong><br />

Allgemeine Hochschulreife erwerben können (in der Regel 3 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen eine<br />

berufliche Qualifikation besitzen oder nachweisen, dass sie in den letzten 3 Jahren eine feste Anstellung<br />

hatten. In der Regel müssen <strong>die</strong> Bewerber/-innen darüber hinaus den Realschulabschluss haben.<br />

AHS – Abendhauptschule<br />

Die Abendhauptschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Hauptschulabschluss<br />

erwerben können (in der Regel 1 Jahr). Die Bewerber/-innen müssen nachweisen, dass sie berufstätig sind.<br />

AHR – Allgemeine Hochschulreife (Abitur)<br />

Allgemeine Hochschulreife ist <strong>die</strong> Zugangsberechtigung für alle Hochschulen und Fachrichtungen. Sie wird<br />

in der Regel in der Gymnasialen Oberstufe durch <strong>die</strong> Abiturprüfung erworben.<br />

ARS – Abendrealschule<br />

Die Abendrealschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Mittleren Schulabschluss<br />

erwerben können (in der Regel 2 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen den Hauptschulabschluss<br />

besitzen.<br />

6<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

AvJ – Ausbildungsvorbereitendes Jahr<br />

Jugendliche, <strong>die</strong> keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, können ihre Berufsschulpflicht durch<br />

den Besuch eines ausbildungsvorbereitenden Jahres an einer Berufsschule erfüllen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler werden dort auf <strong>die</strong> Berufsausbildung oder ein Arbeitsverhältnis vorbereitet. Schülerinnen und<br />

Schüler ohne Hauptschulabschluss können durch <strong>die</strong> erfolgreiche Teilnahme an einem zusätzlichen Unterricht<br />

einen Schulabschluss erreichen, der dem Hauptschulabschluss gleichwertig ist. Ins AVJ können Schülerinnen<br />

und Schüler aufgenommen werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> allgemeine Schulpflicht (9 Schulbesuchsjahre) erfüllt haben und<br />

<strong>die</strong> berufsschulpflichtig sind. Das AVJ ist insbesondere für Schülerinnen und Schüler vorgesehen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Hauptschule ohne Abschluss verlassen oder <strong>die</strong> eine Förderschule abgeschlossen haben. Die Maßnahme<br />

dauert 1 Jahr als Vollzeitunterricht. Das AVJ wird (nach den Möglichkeiten der örtlichen Berufsschule) für<br />

unterschiedliche Berufsbereiche angeboten (meist Technik und Hauswirtschaft). Die berufsbezogenen<br />

Unterrichtsfächer vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten der jeweiligen Fachrichtung und können durch<br />

ein Praktikum ergänzt werden.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

AWS – Abendwirtschaftsschule<br />

Die Staatliche Abendwirtschaftsschule (AWS) bietet für den Bereich der kaufmännischen Weiterbildung<br />

ein Qualifizierungsprogramm in Abendform, das es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglicht, den<br />

wachsenden Anforderungen der betrieblichen Praxis gerecht zu werden und Karrierechancen wahrzunehmen,<br />

ohne ihre Berufstätigkeit unterbrechen zu müssen.<br />

· Weitere Infos unter www.aws-hamburg.de<br />

B<br />

BAB – Berufsausbildungsbeihilfe<br />

Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist ein Zuschuss zu den Unterhalts- und Ausbildungskosten für eine<br />

berufliche Ausbildung oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. Sie wird von der Agentur für<br />

Arbeit bewilligt und gezahlt.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de.<br />

Siehe auch das Informationsblatt „Förder- und Ausbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen<br />

und Auszubildende“, Eintrag „Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“.<br />

7<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

BaE – Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen<br />

Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wird von der Berufsberatung der Agentur<br />

für Arbeit angeboten. BaE richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, <strong>die</strong> einen Ausbildungsplatz<br />

suchen und intensive individuelle Betreuung benötigen. Ausgebildet wird in einem anerkannten Ausbildungsberuf.<br />

Die praktische Ausbildung erfolgt in einem ausbildungsberechtigten Kooperationsbetrieb. Während<br />

der BaE-Ausbildung besteht Berufsschulpflicht. (Sozial-)pädagogisch geschultes Fachpersonal hilft bei beruflichen<br />

und persönlichen Fragen. Die Wissensvermittlung richtet sich nach den individuellen Lern- und<br />

Leistungsvoraussetzungen der Auszubildenden.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

BAföG – Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

Eine finanzielle Förderung nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG) kommt nur bei bestimmten<br />

schulischen Ausbildungen sowie beim Studium in Frage, nicht jedoch bei der betrieblichen Ausbildung. Damit<br />

fallen auch <strong>die</strong> meisten dualen Stu<strong>die</strong>ngänge nicht unter das BAföG (siehe Informationsblatt „Förder- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende“, Eintrag „Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

– BAföG“).<br />

BBiG – Berufsbildungsgesetz<br />

Das Berufsbildungsgesetz regelt <strong>die</strong> Berufsbildung (Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und berufliche<br />

Umschulung), soweit sie nicht in den beruflichen Schulen durchgeführt wird, <strong>die</strong> den Schulgesetzen der<br />

Länder unterstehen. Ausnahmen sind <strong>die</strong> Ausbildung von Beamtenanwärterinnen und -anwärtern und <strong>die</strong><br />

Ausbildung in der Krankenpflege.<br />

BGJ – Berufsgrundbildungsjahr<br />

Im BGJ wird im Voll- oder Teilzeitunterricht eine allgemeine oder berufsfeldbezogene Grundbildung in 13<br />

verschiedenen Berufsfeldern vermittelt. Der erfolgreiche Abschluss kann voll oder teilweise auf <strong>die</strong> weitere<br />

berufliche Ausbildung angerechnet werden. Teilweise können Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss<br />

damit den Hauptschulabschluss erwerben.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

8<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

BFS – Berufsfachschule<br />

Die Berufsfachschule ist eine berufliche Schule mit einem breiten Spektrum an Fachrichtungen und Bildungsgängen<br />

von unterschiedlicher Dauer. Als Vollzeitschule <strong>die</strong>nt sie der Berufsvorbereitung oder der<br />

Berufsausbildung mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau. Zugangsvoraussetzung ist je nach angestrebtem<br />

Ausbildungsziel der Hauptschulabschluss oder der Mittlere Schulabschluss (Realschulabschluss).<br />

BFS -tq – Teilqualifizierende Berufsfachschule<br />

Die teilqualifizierende Berufsfachschule (BFS-tq) vermittelt Schülerinnen und Schülern eine breit angelegte<br />

berufliche Grundbildung. Sie <strong>die</strong>nt fachrichtungsbezogen der Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung.<br />

Die BFS-tq dauert 2 Jahre und schließt mit einer Abschlussprüfung ab. Der Schulbesuch beginnt mit einem<br />

Probehalbjahr, das mit einer Durchschnittsnote von mindestens 4,0 in allen Fächern (Ausnahme Sport)<br />

abgeschlossen werden muss. Das Probehalbjahr kann nicht wiederholt werden. Für blinde, sehbehinderte<br />

und körperbehinderte Schülerinnen und Schüler erfolgt <strong>die</strong> Ausbildung in 3 Jahren (auf Antrag in 2 Jahren)<br />

ohne das Probehalbjahr. Der Unterricht findet in Vollzeitform statt. In den beiden Unterrichtsjahren sollen<br />

insgesamt 6 Wochen Praktikum absolviert werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten<br />

<strong>die</strong> Schüler/-innen ein Abschlusszeugnis, das dem Realschulabschluss entspricht.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum<br />

Das BUZ ist ein Zusammenschluss von Lehrerinnen und Lehrern mit Erfahrung im Bereich verschiedener<br />

Handicaps. Es kümmert sich um Auszubildende mit Körper- und Sinnesbehinderungen, unterstützt das<br />

Bewerbungsverfahren und begleitet Jugendliche und junge Erwachsene in der späteren Ausbildung in Betrieb<br />

und Berufsschule.<br />

· Kontakt: BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum · www.buz-hamburg.de<br />

9<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

BvB – Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen<br />

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen haben das Ziel, junge oder erwachsene Menschen auf <strong>die</strong><br />

Anforderungen einer (erneuten) Berufsausbildung vorzubereiten, um ihnen den (Wieder-)Einstieg in<br />

Ausbildung und Beruf zu erleichtern. Hierzu gibt es verschiedene Maßnahmen, um dem individuellen Förderbedarf<br />

gerecht zu werden. Die Maßnahmen beinhalten <strong>die</strong> Vermittlung bzw. Auffrischung von Basisqualifikationen<br />

und Grundkenntnissen in verschiedenen Berufsfeldern, Stützunterricht und eine intensive<br />

sozialpädagogische Betreuung. Betriebspraktika sind integrierter Bestandteil der Maßnahmen. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer besuchen im Rahmen der beruflichen Ersteingliederung auch <strong>die</strong> Berufsschule.<br />

Die Zielsetzung und Konzeption der Maßnahmen richten sich nach der spezifischen Situation und den Bildungsbedürfnissen<br />

der jeweiligen Zielgruppe.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

BVJ – Berufsvorbereitungsjahr<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr ist ein Angebot für schulpflichtige Jugendliche, <strong>die</strong> in der Regel keinen Hauptschulabschluss<br />

haben, nicht länger als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und an einem Beratungsgespräch<br />

teilgenommen haben. Das BVJ ist in einem oder in mehreren Berufsfeldern möglich. Es dauert mindestens<br />

1 Jahr und <strong>die</strong>nt der Berufsfindung.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

BVJ-i – Integratives Berufsvorbereitungsjahr<br />

Jugendliche mit geistiger (BVJ-GB) oder körperlicher (BVJ-KB) Behinderung ebenso wie Blinde und Sehbehinderte<br />

(BVJ-BS) können in besonderen Angeboten des integrativen Berufsvorbereitungsjahres (BVJ-i)<br />

auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Die verschiedenen BVJ-Angebote für Behinderte sind in<br />

der Regel einjährige Vollzeitmaßnahmen (eine verlängerte Förderung ist möglich). Die Förderung kann in<br />

integrativer Form oder in besonders zusammengestellten Lerngruppen erfolgen. Ziel <strong>die</strong>ser Berufsvorbereitung<br />

ist es, <strong>die</strong> Jugendlichen auf eine Berufstätigkeit vorzubereiten, z. B. in den Bereichen Hauswirtschaft /<br />

Gastronomie / Dienstleistungen / Haustechnik / Hausmeisterei / Gartenpflege. Die Berufsvorbereitung erfolgt<br />

in berufsbezogenen Projekten. Aufgenommen werden in der Regel schulpflichtige Jugendliche, <strong>die</strong> nicht länger<br />

als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und <strong>die</strong> nach der allgemein bildenden Schule keinen Ausbildungsplatz<br />

gefunden haben sowie an keiner anderen Bildungsmaßnahme teilnehmen. Die BVJ-i-Angebote setzen <strong>die</strong><br />

Teilnahme an einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) voraus. Das SIZ vermittelt<br />

Jugendlichen mit Behinderung nach der Beratung einen Schulplatz in einem geeigneten BVJ-i-Angebot.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

10<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

BVJ-M – Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten mit gesichertem Aufenthaltsstatus sowie für<br />

Aussiedler ist ein Angebot für schulpflichtige, in der Regel 15 bis 17 Jahre alte Jugendliche aus einem<br />

fremdsprachigen Land. Sie können dem Unterricht in einer anderen Schulform oder in der Berufsausbildung<br />

sprachlich nicht folgen, weil sie noch keine oder zu schlechte Deutschkenntnisse haben. Die Teilnahme an<br />

einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) ist notwendig. Das SIZ vermittelt Plätze im<br />

BVJ-M. Die Berufsvorbereitung und Berufsausbildungsvorbereitung im BVJ-M erfolgen in berufsbezogenen<br />

Projekten, verbunden mit einer intensiven Sprachförderung. Es gibt spezielle Kurse für Aussiedler sowie<br />

Alphabetisierungskurse.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

D<br />

DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bietet Beratung, Workshops und Seminare für junge Migrantinnen und<br />

Migranten sowie deren Eltern zu Themen rund um Ausbildung und Qualifizierung an.<br />

· Weitere Infos unter www.dgb.de<br />

E<br />

EQJ – Einstiegsqualifizierung für Jugendliche<br />

Die Einstiegsqualifizierung ist ein 6- bis 12-monatiges Praktikum in Betrieben, in denen verschiedene<br />

Bausteine von Berufen im Handwerk, Handel oder in der Industrie erlernt werden. Der Wechsel in ein<br />

Ausbildungsverhältnis kann jederzeit erfolgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Vergütung,<br />

ein Zeugnis des Betriebes sowie ein Zertifikat der jeweiligen Kammer. Zielgruppe sind Jugendliche unter<br />

25 Jahren, <strong>die</strong> nicht mehr der allgemein bildenden Schulpflicht unterliegen, ausbildungssuchende Jugendliche,<br />

<strong>die</strong> zum 30. September noch nicht in Ausbildung vermittelt sind sowie Jugendliche, <strong>die</strong> noch nicht in vollem<br />

Umfang ausbildungsreif sind. Das EQJ-Programm beginnt in der Regel am 1. Oktober. Bei Bewerberinnen<br />

und Bewerbern aus den Vorjahren beginnt es bereits ab dem 1. August.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

bzw. www.pakt-fuer-ausbildung.de<br />

11<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

EQR – Europäischer Qualifikationsrahmen<br />

Der Europäische Qualifikationsrahmen ist ein Instrument, das <strong>die</strong> verschiedenartigen Bildungssysteme in<br />

Europa und <strong>die</strong> erworbenen Kompetenzen transparenter machen soll. Damit soll <strong>die</strong> Durchlässigkeit<br />

zwischen unterschiedlichen Bildungswegen und -systemen gefördert werden. Ziel ist <strong>die</strong> Übertragbarkeit<br />

von erworbenen Qualifikationen zwischen verschiedenen Ländern sowie <strong>die</strong> Übertragbarkeit zwischen<br />

verschiedenen Qualifikationsebenen innerhalb eines nationalen Bildungssystems (z. B. Berufsbildung und<br />

Studium).<br />

ESF – Europäischer Sozialfonds<br />

Der Europäische Sozialfonds ist das beschäftigungspolitische Instrument der Europäischen Union. Er fördert<br />

in erster Linie <strong>die</strong> Qualifikation und Beschäftigung von Arbeitslosen, berufsvorbereitende Maßnahmen für<br />

Jugendliche, <strong>die</strong> berufliche Weiterbildung von Erwerbstätigen, <strong>die</strong> soziale Integration von Benachteiligten,<br />

<strong>die</strong> Existenzgründung, <strong>die</strong> Weiterbildung der Systeme der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie <strong>die</strong><br />

Chancengleichheit von Frauen und Männern.<br />

F<br />

FHH – Freie und Hansestadt Hamburg<br />

FH – Fachhochschule<br />

Die Fachhochschule ist ein Hochschultyp, der zu Beginn der 70er Jahre eingerichtet wurde und dessen spezifischer<br />

Auftrag <strong>die</strong> praxisbezogene Lehre und Forschung ist, insbesondere in den Fachrichtungen Ingenieurwesen,<br />

Wirtschaft, Verwaltung, Sozialwesen und Design. Zum Studium an Fachhochschulen berechtigt<br />

das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife, der Fachgebundenen Hochschulreife oder das Zeugnis der<br />

Fachhochschulreife. In künstlerischen Fächern ist darüber hinaus der Nachweis einer künstlerischen Eignung<br />

zu erbringen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten bestehen an fast allen Fachhochschulen Zulassungsbeschränkungen<br />

in verschiedenen Fächern. In der Regel entscheiden der Notendurchschnitt und <strong>die</strong><br />

Wartezeit über <strong>die</strong> Aufnahme.<br />

12<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

FOS – Fachoberschule<br />

Die Fachoberschule als berufliche Schule führt in verschiedenen Fachrichtungen in 1 oder 2 Jahren zur<br />

Fachhochschulreife. Im zweijährigen Bildungsgang besteht das erste Jahr aus einer fachpraktischen Ausbildung<br />

in Betrieben sowie theoretischem Unterricht, während das zweite Jahr allgemeinen und fachbezogenen<br />

Unterricht umfasst. Nach Abschluss der Realschule und nach Erlangung des Realschulabschlusses treten<br />

<strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler in den zweijährigen Bildungsgang ein. Den einjährigen Bildungsgang besuchen<br />

Schülerinnen und Schüler, <strong>die</strong> bereits eine berufliche Ausbildung absolviert haben.<br />

FOSR – Fachoberschulreife<br />

Die Fachoberschulreife ist ein in der Regel dem Realschulabschluss gleichwertiger Schulabschluss, der an<br />

allgemein bildenden Schulen im Sekundarbereich I am Ende der 10. Klasse und an Berufsaufbauschulen im<br />

Sekundarbereich II erworben werden kann.<br />

FS – Fachschule<br />

Die Fachschule <strong>die</strong>nt der beruflichen Weiterbildung, <strong>die</strong> auf der Grundlage einer beruflichen Erstausbildung<br />

und einer anschließenden Berufstätigkeit in ein- bis dreijährigen Bildungsgängen zu einer weitergehenden<br />

Qualifikation führt.<br />

FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein sozialer Freiwilligen<strong>die</strong>nst für junge Frauen und Männer zwischen 16 und<br />

27 Jahren. Das FSJ dauert mindestens 6 Monate, höchstens 18 Monate. Damit das FSJ als Wehrersatz<strong>die</strong>nst<br />

anerkannt werden kann, muss der Dienst mindestens 12 Monate umfassen. Das FSJ kann auch im Ausland<br />

abgeleistet werden. Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 38,5 Wochenstunden. Die finanzielle Vergütung<br />

(„Taschengeld“, Verpflegung, Unterkunft, Fahrtkostenerstattung) variiert stark von Ort zu Ort. Je nach<br />

Einsatzgebiet erhält man eine gegebenenfalls notwendige Fortbildung. Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

absolviert, erhält Versicherungsschutz für den Krankheits- und Pflegefall ebenso wie Kindergeld und<br />

Kinderfreibeträge (sofern das Gesamteinkommen <strong>die</strong> geltenden Beträge nicht übersteigt). Die Einsatzstelle<br />

übernimmt zudem <strong>die</strong> vollständigen Kosten für <strong>die</strong> Sozialversicherung (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil).<br />

Die Zeit des FSJ wird für <strong>die</strong> Altersvorsorge angerechnet. Die Freiwilligen sind rechtlich ähnlich gestellt<br />

wie Auszubildende.<br />

· Weitere Infos unter www.pro-fsj.de<br />

13<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

FÖJ – Freiwilliges Ökologisches Jahr<br />

Das Freiwillige Ökologische Jahr ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für Jugendliche im Alter von 16<br />

bis 27 Jahren. Das FÖJ dauert in der Regel 12 Monate. Es beginnt am 1. September und endet am 31. August<br />

des Folgejahres. Es wird von den Ländern und einzelnen Institutionen finanziell unterstützt und durchgeführt.<br />

Das FÖJ kann auch im Ausland abgeleistet werden. FÖJ-Standorte sind meist gemeinnützige Jugendorganisationen<br />

wie z. B. von Kirchen oder Umweltschutzverbänden. Sie übernehmen durch ihre staatliche<br />

Anerkennung <strong>die</strong> Auswahl der Einsatzstellen, <strong>die</strong> Betreuung der Freiwilligen sowie <strong>die</strong> Verwaltung der<br />

staatlichen Fördergelder. Die Vergütung des FÖJ ist vom jeweiligen Bundesland abhängig. FÖJ-Teilnehmerinnen<br />

und -Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld. In der Regel werden auch Unterkunft und /<br />

oder Verpflegung ganz oder zu einem Teil ausbezahlt. Es ist im Rahmen der Gesetze möglich, nachdem man<br />

seinen Kriegs<strong>die</strong>nst verweigert hat, ein FÖJ anstelle eines Zivil<strong>die</strong>nstes zu absolvieren. Dies muss vorher<br />

mit dem Einsatzort und dem Kreiswehrersatzamt (KWEA) abgesprochen werden.<br />

· Weitere Infos unter www.foej.de oder www.foej.net<br />

FSP – Fachschule für Sozialpädagogik<br />

In der Fachschule für Sozialpädagogik werden Grundlagen für den pädagogischen Umgang mit Kindern im<br />

Vorschulalter vermittelt. Leistungsstärkere Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit einem Notendurchschnitt<br />

von mindestens 3,0 im Abschlusszeugnis erfüllen <strong>die</strong> Aufnahmevoraussetzungen und können in <strong>die</strong>ser<br />

Schule den Realschulabschluss erwerben. Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik dauert 2<br />

Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben Schülerinnen und Schüler <strong>die</strong> Voraussetzung für <strong>die</strong><br />

Aufnahme in <strong>die</strong> Oberstufe der Fachschule mit Schwerpunkt Sozialpädagogik. Damit besteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

in einem weiteren Jahr einen beruflichen Abschluss (Sozialpädagogische Assistent/-in) zu erwerben, der<br />

dazu berechtigt, als Zweitkraft im sozialpädagogischen Bereich zu arbeiten. Auch <strong>die</strong> Weiterqualifikation<br />

zur Erzieherin bzw. zum Erzieher ist möglich.<br />

G<br />

G-Schule – Gewerbeschule<br />

Die G-Schule ist eine berufliche Schule für <strong>die</strong> gewerblich-technischen Berufsfelder wie z. B. Bau-, Chemie-,<br />

Elektro-, Fachzeugbau-, Holz-, Informations-, Maschinen- und Umweltschutztechnik, Gartenbau,<br />

Gestaltung, Ernährung, Hauswirtschaft etc.<br />

14<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

GS – Gesamtschule<br />

Die Gesamtschule ist eine Form der weiterführenden Schule, <strong>die</strong> Kinder nach der Grundschule mindestens<br />

bis zur 10. Klasse besuchen können. Sie ist in mehreren Bundesländern eine Alternative zum traditionellen<br />

dreigliedrigen Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) geworden. Nach der 10. Klasse kann an<br />

<strong>die</strong> Gesamtschule eine gymnasiale Oberstufe anschließen, während ein Teil der Schülerinnen und Schüler<br />

in berufliche Ausbildungsgänge außerhalb der Gesamtschule wechselt (siehe auch „IGS – Integrierte<br />

Gesamtschule“ und „KGS – Kooperative Gesamtschule“).<br />

H<br />

H-Schule – Handelsschule<br />

Die Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, <strong>die</strong> in 2 Jahren zur Fachoberschulreife (entspricht<br />

dem Realschulabschluss) führt und auf kaufmännische oder verwaltende Berufe vorbereitet. Neben den<br />

allgemein bildenden Fächern werden auch berufsbezogene Fächer wie Beschaffung / Produktion / Absatz<br />

(Betriebswirtschaftslehre) / Rechnungswesen / Finanzierung / Controlling / Volkswirtschaftslehre / Textverarbeitung<br />

und Informatik unterrichtet. Die Bezeichnung der Schulfächer sowie deren Lehrinhalte sind<br />

in den einzelnen Bundesländern teilweise sehr unterschiedlich. Für <strong>die</strong> Aufnahme in eine Handelsschule<br />

wird der Hauptschulabschluss benötigt; je nach Bundesland kann auch ein bestimmter Notendurchschnitt<br />

erforderlich sein (siehe auch „WG – Wirtschaftsgymnasium“).<br />

HAP – Hamburger Ausbildungsplatzprogramm<br />

Im Hamburger Ausbildungsplatzprogramm können Jugendliche mit schlechten Startchancen eine sozialpädagogisch<br />

begleitete betriebliche Ausbildung absolvieren. Das HAP ist für Hamburger Jugendliche mit und<br />

ohne Hauptschulabschluss, <strong>die</strong> eine Berufsvorbereitungsmaßnahme durchlaufen haben und bei denen Betriebsreife<br />

festgestellt wurde. Das HAP richtet sich an Hamburger Jugendliche mit Förderbedarf, <strong>die</strong> zum<br />

Ausbildungsbeginn noch nicht das 25. Lebensjahr erreicht haben. Im betrieblichen Teil übernimmt der Betrieb<br />

<strong>die</strong> tariflich vorgesehene Vergütung. Das Programm beginnt in der Regel am 1. September eines Jahres und<br />

dauert je nach Ausbildungsberuf 2, 3 oder 3 1/2 Jahre. Folgende Berufsabschlüsse sind möglich: Facharbeiter,<br />

Geselle, Gehilfe.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

15<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) ist Hamburgs zweitgrößte Hochschule<br />

und <strong>die</strong> drittgrößte ihrer Art in der Bundesrepublik. Sie bietet ihren Stu<strong>die</strong>renden ein vielseitiges und<br />

umfassendes Stu<strong>die</strong>nangebot, mit dem sie fit gemacht werden für <strong>die</strong> Anforderungen der modernen<br />

Berufswelt. Die Stu<strong>die</strong>ngänge sind bereits in großer Zahl umgestellt auf das Bachelor-/Master-System.<br />

Praktika während des Studiums sind ebenso charakteristisch für das Fachhochschul-Studium wie <strong>die</strong> an<br />

Aufgabenstellungen aus der Praxis orientierten Stu<strong>die</strong>n- und Abschlussarbeiten. Das Praxissemester stellt<br />

Verbindungen zur Arbeitswelt schon im Studium her. Darüber hinaus bildet <strong>die</strong> HAW für ihren internen<br />

Bedarf in mehreren anerkannten Ausbildungsberufen des dualen Systems aus.<br />

· Weitere Infos unter www.haw-hamburg.de<br />

HK – Handelskammer (siehe „IHK – Industrie- und Handelskammer“).<br />

HWK – Handwerkskammer<br />

Die Handwerkskammern sind <strong>die</strong> zuständigen Stellen für alle Fragen der Ausbildung und Weiterbildung<br />

im Bereich des Handwerks. Sie vertreten <strong>die</strong> wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe, führen<br />

<strong>die</strong> Handwerks- und Lehrlingsrolle und sind zuständig für <strong>die</strong> Regelung der Berufsausbildung und das Erlassen<br />

von Prüfungsordnungen.<br />

· Weitere Infos unter www.handwerkskammer.de oder www.hwk-hamburg.de<br />

HwO – Handwerksordnung<br />

Die Handwerksordnung regelt <strong>die</strong> Ausübung eines Handwerks und <strong>die</strong> Berufsbildung im Handwerk. In ihm<br />

werden alle Fragen zu Ausbildung, Organisation und Mitbestimmung bundeseinheitlich festgelegt. Die<br />

Handwerksordnung bildet damit <strong>die</strong> einheitliche gesetzliche Grundlage für das Handwerk in Deutschland.<br />

16<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

I<br />

3<br />

IGS – Integrierte Gesamtschule<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule werden nicht von Anfang an auf einen bestimmten<br />

Schulabschluss festgelegt. Ihnen stehen alle Bildungswege offen. Alle Schülerinnen und Schüler lernen<br />

bis zum Ende der Sekundarstufe 1 (Jahrgangsstufen 5 - 10) weitgehend gemeinsam im Rahmen eines Bildungsganges.<br />

Kurse auf unterschiedlichem Leistungsniveau und <strong>die</strong> Möglichkeit der Wahl unterschiedlicher<br />

Fächer ermöglichen eine Schulausbildung, <strong>die</strong> den individuellen Leistungen, Interessen und Fähigkeiten<br />

entspricht. Durch <strong>die</strong> Kombination bestimmter Fächer können <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler im Rahmen<br />

des Wahlpflichtbereiches einen schulischen Schwerpunkt wählen, der ihren Neigungen entspricht. Im<br />

Wahlpflichtbereich kann ab der Jahrgangsstufe 7 bzw. 9 auch eine zweite oder dritte Fremdsprache gewählt<br />

werden. An manchen Gesamtschulen ist der Wahlpflichtbereich so organisiert, dass <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler eine „Fachklasse“ bzw. „Profilklasse“ wählen können, deren Schwerpunkt ihren Interessen entspricht.<br />

So werden <strong>die</strong> Vorteile des Lernens in der Klassengemeinschaft verbunden mit den Interessen und Fähigkeiten<br />

Lernender. Alle Schülerinnen und Schüler werden u. a. im Fach „Arbeitslehre“ auf das Berufsleben vorbereitet.<br />

Die dreijährige Oberstufe (Sekundarstufe II) an Integrierten Gesamtschulen entspricht in den Lehrinhalten<br />

und Anforderungen der Oberstufe des Gymnasiums.<br />

IHK – Industrie- und Handelskammer<br />

Die Industrie- und Handelskammern sind <strong>die</strong> zuständigen Stellen zur Regelung der Ausbildung und der<br />

beruflichen Weiterbildung im Bereich der Industrie und des Handels. Sie sind eine Einrichtung der Wirtschaft<br />

und der wichtigsten Interessenvertreter der gesamten gewerbetreibenden Unternehmen in ihrer Region.<br />

Eine Hamburger Besonderheit: In Hamburg heißt <strong>die</strong> IHK nur Handelskammer (HK).<br />

· Weitere Infos unter www.hk24.de<br />

17<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


J<br />

BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

JBH – Jugendberufshilfe<br />

Die Jugendberufshilfe <strong>die</strong>nt der Verbesserung der individuellen Voraussetzungen junger Menschen für den<br />

Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung. Sie wendet sich an junge Menschen, denen im Anschluss an <strong>die</strong><br />

Schule ein unmittelbarer Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung nicht gelingt. Zu den Angeboten der<br />

Jugendberufshilfe zählen: Beratung, Förderung schulischer Abschlüsse, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung,<br />

Berufsausbildung, berufliche Weiterbildung und Qualifizierung sowie Arbeitsvermittlung und Beschäftigung.<br />

Diese Angebote sind geeignet für junge Menschen, <strong>die</strong> auf den üblichen Wegen über <strong>die</strong> allgemein bildenden<br />

und beruflichen Schulen nicht mehr erreicht werden können. Sie verfolgen mit Beratung und Angeboten<br />

der Berufsorientierung das Ziel, junge Menschen für eine berufliche Qualifizierung zu motivieren.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

K<br />

KGS – Kooperative Gesamtschule<br />

Alle Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule sollen den Schulabschluss erreichen, der<br />

ihren Fähigkeiten und ihrem Leistungsvermögen entspricht. Die Entscheidung, welche Schulform für eine<br />

Schülerin oder einen Schüler besonders geeignet ist, trifft <strong>die</strong> Schule erst am Ende der Beobachtungsstufe,<br />

d. h. nach Klasse 6. Bis dahin werden alle gemeinsam unterrichtet. Auch später muss niemand im Falle einer<br />

Veränderung der eigenen Leistungen <strong>die</strong> Schule verlassen, sondern vielmehr wird innerhalb der Schule <strong>die</strong><br />

Schulform gewechselt. Die Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) werden nebeneinander<br />

„unter einem Dach“ geführt. Erst ab der 7. Klasse besuchen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler je nach individuellem<br />

Leistungsvermögen eine Haupt-, Realschul- oder Gymnasialklasse. Die Zusammenarbeit der<br />

Lehrerinnen und Lehrer der Schule und Fördermaßnahmen erleichtern den Schülerinnen und Schülern den<br />

Übergang zwischen den Schulformen. Im Einzelfall können sie bei entsprechenden Leistungen auch am<br />

Fachunterricht einer anderen Schulform teilnehmen.<br />

3<br />

18<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

N<br />

3<br />

NFK – Neues Fachkonzept<br />

Das Neue Fachkonzept richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, <strong>die</strong> ihre allgemeine<br />

Schulpflicht erfüllt, aber keine berufliche Erstausbildung abgeschlossen haben. Zielgruppe sind noch nicht<br />

berufsreife Jugendliche, Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung oder Behinderung, un- und angelernte<br />

Jugendliche, Jugendliche mit sozialer Benachteiligung oder mit Migrationshintergrund sowie Jugendliche mit<br />

Berufsreife, denen <strong>die</strong> Aufnahme einer Ausbildung nicht gelungen ist.<br />

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

(siehe auch „BvB – Berufsvorbereitende Maßnahmen“).<br />

Q<br />

QuAM – Qualifizierungs- und Ausbildungs-Modell für Abgänger aus Hamburger Schulen<br />

QuAM ist ein Modell, das nicht mehr schulpflichtige und noch nicht ausbildungsreife Abgängerinnen und<br />

Abgänger aus Hamburger (Berufsfach-)Schulen in eine betriebliche Ausbildung in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf bringen will. Innerhalb der ersten 6 Lehrgangswochen werden <strong>die</strong> Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer auf ihre kognitiven, handwerklichen, sozialen und <strong>interkulturelle</strong>n Kompetenzen und Potenziale<br />

getestet. Anschließend erfolgt eine gemeinsame Konferenz der zuständigen Berufsschulen, der beteiligten<br />

Ausbilder und des pädagogischen Fachpersonals von QuAM. Die Teilnehmerinnen un Teilnehmer arbeiten<br />

in den folgenden 7 Wochen an ihren individuellen Stärken und Schwächen und bekommen eine auf sie<br />

abgestimmte Unterstützung (Sprachförderung, Mathematiknachhilfe, Elterngespräche etc.). Der Übergang<br />

in <strong>die</strong> Betriebsphase wird mit der Agentur für Arbeit und hinsichtlich der notwendigen Qualifizierungsbausteine<br />

auch mit den Kammern abgestimmt. Nach 4 Monaten wechseln <strong>die</strong> Jugendlichen in<br />

betriebliche Praktika bei den kooperierenden QuAM-Betrieben. Auch in der Praktikumsphase nehmen<br />

alle QuAM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer weiterhin am Berufsschulunterricht teil. Die Jugendlichen<br />

werden während der Praktikumszeit in den Betrieben und beim Einstieg in <strong>die</strong> betriebliche Ausbildung<br />

begleitet und betreut. Sie erhalten regelmäßigen Berufsschulunterricht.<br />

· Kontakt: Jugendbildung Hamburg GmbH · www.jugendbildung-hamburg.de<br />

19<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

3<br />

QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgängerinnen und Schulabgänger<br />

QuAS ist eine betriebsnahe Form der Berufsvorbereitung für Hamburger Schulabgängerinnen und Schulabgänger<br />

von Haupt- und Berufsvorbereitungsschulen mit und ohne Schulabschluss, <strong>die</strong> noch keinen Ausbildungsplatz<br />

gefunden haben, für Jugendliche, <strong>die</strong> mindestens 9 Jahre eine allgemein bildende Schule besucht<br />

haben und nach dem Hamburger Schulgesetz noch schulpflichtig sind (Schulpflicht in Hamburg: 11 Schulbesuchsjahre)<br />

sowie für Jugendliche, <strong>die</strong> ein Berufsziel haben. QuAS verfolgt das Ziel, Jugendliche in eine<br />

Ausbildung oder einen festen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu vermitteln. In Form eines<br />

sechsmonatigen Betriebspraktikums bereiten sich <strong>die</strong> Jugendlichen in einem Betrieb ihrer Berufswahl auf<br />

eine Ausbildung vor. Begleitend zur betrieblichen Berufsvorbereitung erhalten sie berufsvorbereitenden<br />

Unterricht an einer Berufsschule. Jugendliche ohne Schulabschluss können an einem Zusatzunterricht<br />

teilnehmen. Bei guten Leistungen werden sie zur Abschlussprüfung zugelassen und können den Hauptschulabschluss<br />

nachholen.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

S<br />

SGB – Sozialgesetzbuch<br />

Das deutsche Sozialgesetzbuch regelt <strong>die</strong> wesentlichen Bereiche des Sozialrechts. Es gliedert sich in bisher<br />

12 Bücher. Für den Bereich „Ausbildungs- und Arbeitssuche“ sind vor allem <strong>die</strong> Vorschriften des SGB II<br />

und SGB III wichtig.<br />

Das SGB II – Grundsicherung für Arbeitssuchende – enthält <strong>die</strong> Förderung (einschließlich finanzieller<br />

Förderung) von erwerbsfähigen Personen über 15 und unter 65 Jahren sowie deren Angehöriger, soweit<br />

<strong>die</strong>se über kein (ausreichendes) Arbeitseinkommen verfügen.<br />

Das SGB III – Arbeitsförderung – betrifft <strong>die</strong> Leistungen der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsvermittlung<br />

und Leistungen bei Arbeitslosigkeit).<br />

20<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


T<br />

BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

TG – Technisches Gymnasium<br />

Das Technische Gymnasium (auch Fachgymnasium technischer Zweig genannt) ist eine spezielle Form eines<br />

Gymnasiums, das zu den beruflichen Gymnasien gehört. Die Schülerinnen und Schüler erwerben mit der<br />

Abiturprüfung <strong>die</strong> Allgemeine Hochschulreife, sofern sie ausreichende Kenntnisse in 2 Fremdsprachen oder<br />

<strong>die</strong> fachgebundene Hochschulreife vorweisen können. Die Schülerinnen und Schüler wählen beim Eintritt<br />

in <strong>die</strong>se Schulform ein Profil für <strong>die</strong> gesamten 3 Jahre. Das Profil bestimmt ein Hauptfach und somit ein<br />

Fach der Abiturprüfung. In Hamburg müssen <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler erst vor Beginn der 12. Klasse<br />

wählen. Die 11. Klasse ist somit für alle gleich. Ein Profil untergliedert sich in Lehrplaneinheiten, <strong>die</strong> oft von<br />

unterschiedlichen Lehrkräften unterrichtet werden (Fachlehrerprinzip). Das Technische Gymnasium ist im<br />

Vergleich zum allgemeinen Gymnasium eher praxisorientiert. Dies zeigt sich vor allem in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern wie Physik, Chemie, Technik und Mathematik, welche intensiv behandelt werden.<br />

3<br />

TU – Technische Universität<br />

Die Technische Universität ist eine wissenschaftliche Hochschule, <strong>die</strong> sich auf Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />

konzentriert.<br />

TUHH – Technische Universität Hamburg-Harburg<br />

Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist eine der jüngsten (Gründungsjahr 1978) und<br />

erfolgreichsten Universitäten in Deutschland. 1980 wurde der Forschungsbetrieb aufgenommen, 1982/83<br />

<strong>die</strong> Lehrtätigkeit. Heute arbeiten rund 100 Professorinnen und Professoren sowie 1.150 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an der TUHH. Die Lehraktivitäten der TUHH sind zurzeit in 5 Stu<strong>die</strong>nbereiche gegliedert,<br />

<strong>die</strong> das Lehrangebot in den Bereichen Bauwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, gewerblichtechnische<br />

Wissenschaften, Maschinenbau sowie Verfahrens- und Chemietechnik organisieren. Die Stu<strong>die</strong>nangebote<br />

werden von insgesamt ca. 5.000 Stu<strong>die</strong>renden wahrgenommen. Derzeit wird <strong>die</strong> Umstellung<br />

der über viele Jahrzehnte erfolgreich durchgeführten Diplomstu<strong>die</strong>ngänge auf Bachelor- und Master-Programme<br />

vorbereitet. Die Umstellung wird in 2 Stufen vorgenommen: Einführung der Bachelor-Programme<br />

zum Wintersemester 2007/08, Einführung der Master-Programme ab dem Wintersemester 2008/09.<br />

· Weitere Informationen unter www.tuhh.de<br />

21<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


U<br />

BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

U25-Teams der Agentur für Arbeit<br />

Die U25-Teams der Agentur für Arbeit beraten und vermitteln Jugendliche unter 25 Jahren ohne Berufsausbildung<br />

in Ausbildung.<br />

· Kontakt über <strong>die</strong> zuständige Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de<br />

3<br />

U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE)<br />

Die U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE) beraten Jugendliche unter 25 Jahren. Diese Teams wurden<br />

extra gebildet, da das SGB II für <strong>die</strong> unter 25-jährigen Hilfeempfänger/-innen besondere Hilfeangebote<br />

vorsieht. Kunden, <strong>die</strong> unter 25 Jahre alt sind und noch bei den Eltern wohnen, wenden sich in Leistungsangelegenheiten<br />

an das für <strong>die</strong> elterliche Wohnung zuständige Job-Center.<br />

· Kontakt: team.arbeit.hamburg · www.team-arbeit-hamburg.de<br />

V<br />

VHS – Volkshochschule<br />

Die Volkshochschule ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung, in der Regel mit einem breiten Angebot<br />

an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung. Volkshochschulen haben ein breites Spektrum an Kursen,<br />

manche davon sind extra auf Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten zugeschnitten wie z. B. Integrationskurse.<br />

· Weitere Informationen unter www.vhs-hamburg.de<br />

VJ-M – Vorbereitungsjahr für Jungendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus<br />

Das VJ-M ist ein spezielles Angebot für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus<br />

wie z. B. Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber. Das VJ-M dauert 2 Jahre und führt entweder zum Realoder<br />

zum Hauptschulabschluss.<br />

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz<br />

22<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


W<br />

BERUF<br />

3.3 Eltern-ABC<br />

W-Schule – (Haus-)Wirtschaftsschule<br />

Die (Haus-)Wirtschaftsschule ist eine Schule für <strong>die</strong> Berufsfelder Gesundheit und Körperpflege sowie<br />

Sozialpädagogik.<br />

3<br />

WG – Wirtschaftsgymnasium<br />

Ein Wirtschaftsgymnasium (auch Fachgymnasium Wirtschaft genannt) ist ein weiterführendes Gymnasium,<br />

das nur eine Oberstufe besitzt. Zugangsvoraussetzung ist der erweiterte Sekundarabschluss I oder <strong>die</strong><br />

Versetzung in Klasse 11 eines allgemein bildenden Gymnasiums.<br />

Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

23<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.4 Wichtige Adressen<br />

1. BIZ – Berufsinformationszentrum<br />

Das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit steht allen Besuchern offen. Ohne Anmeldung<br />

und Wartezeiten können sich Eltern mit ihren Kindern über Ausbildungs- und Berufschancen kostenfrei<br />

(auch im Internet) informieren. Für Gruppen ab 5 Personen ist eine Anmeldung und Terminabsprache unter<br />

der Telefonnummer 040 / 2485 - 2096 erforderlich.<br />

Öffnungszeiten des BIZ:<br />

Montag und Dienstag: 8:30 - 17:00 Uhr<br />

Mittwoch und Freitag: 8:30 - 12:30 Uhr<br />

Donnerstag: 8:30 - 18:00 Uhr *<br />

*) donnerstags ab 14:00 Uhr steht eine Beraterin / ein Berater für Auskünfte zur Verfügung!<br />

Anschrift:<br />

Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg<br />

(U- und S-Bahn Hauptbahnhof oder Berliner Tor)<br />

T 040 / 2485 - 2099<br />

Hamburg.BIZ@arbeitsagentur.de<br />

· Weitere Infos unter www.berufsinformationszentrum.org<br />

2. JIZ – Jugendinformationszentrum<br />

Das Jugendinformationszentrum (JIZ) bietet jungen Leuten Informationen zu den Themen Ausbildung,<br />

Arbeit und Beruf, Schule, Studium und Weiterbildung, Recht und Soziales, Finanzen, Wohnen, Gesundheit,<br />

Politik und Umwelt, Reisen und Ferienangebote, Freizeit und Kultur.<br />

Öffnungszeiten des JIZ:<br />

Montag bis Donnerstag:<br />

Freitag:<br />

13:30 - 18:00 Uhr<br />

13:30 - 16:30 Uhr<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

24


BERUF<br />

3.4 Wichtige Adressen<br />

3<br />

Anschrift:<br />

Altstädter Straße 11 · 20095 Hamburg<br />

(U-Bahn Steinstraße)<br />

T 040 / 3039 - 2470<br />

F 040 / 3039 - 2529<br />

jugend@mail.hamburg.com<br />

· Weitere Infos unter www.jiz.de<br />

3. SIZ – Schulinformationszentrum<br />

Drei Beratungsteams (A, B und C) des Schulinformationszentrums (SIZ) bieten Information und Beratung<br />

für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie <strong>die</strong> schulische Öffentlichkeit zu allen Fragen rund um das Thema<br />

Schule in Hamburg.<br />

Öffnungszeiten des SIZ:<br />

Montag und Dienstag: 9:00 - 17:00 Uhr<br />

Mittwoch:<br />

9:00 - 13:00 Uhr<br />

Donnerstag:<br />

10:00 - 18:00 Uhr<br />

Freitag:<br />

9:00 - 13:00 Uhr<br />

Anschrift SIZ – Beratungsteams A und B:<br />

Hamburger Straße 35 · 22083 Hamburg<br />

(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)<br />

Anschrift SIZ – Beratungsteam C:<br />

Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)<br />

Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg<br />

(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)<br />

T 040 / 42863 - 1930 (Beratungsteam A)<br />

040 / 42863 - 1931 (Beratungsteam B)<br />

040 / 42863 - 1933 (Beratungsteam C)<br />

25<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.4 Wichtige Adressen<br />

3<br />

F 040 / 428 63 - 4035 (Beratungsteam A)<br />

040 / 428 63 - 2728 (Beratungsteam B)<br />

040 / 428 63 - 4620 (Beratungsteam C)<br />

· Weitere Infos unter www.hamburg.de/siz<br />

ASIZ – Beratungsteam A<br />

· Beratung über schulische Bildungsgänge<br />

· Anerkennung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen mit dem Haupt- oder<br />

dem Realschulabschluss<br />

· Zuerkennung der Fachhochschulreife<br />

· Schulbesuchsbescheinigung für Rentenzwecke<br />

· Bewertung deutscher Schulabschlüsse<br />

· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen allgemein bildender Schulen<br />

· Ergänzungsprüfung für Latein und Griechisch<br />

· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen beruflicher Schulen<br />

· Beratung für Eltern- und Schülervertreter/-innen<br />

BSIZ – Beratungsteam B<br />

· Bewertung ausländischer Bildungsnachweise<br />

· Zulassungen zum Stu<strong>die</strong>nkolleg<br />

· Beratung für Aussiedler sowie Kontingentflüchtlinge über <strong>die</strong> Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen<br />

· Schullaufbahnberatung für Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft ohne deutsche<br />

Sprachkenntnisse<br />

CSIZ – Beratungsteam C<br />

· Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />

· Berufsvorbereitungsjahr und Vorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten (BVJ-M, VJ-M)<br />

· QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgänger/-innen<br />

26<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Schüler/-innen und Auszubildende<br />

1. Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)<br />

Finanzielle Unterstützung für:<br />

· Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie der Gymnasien<br />

· Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen (Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen usw.)<br />

· Auszubildende<br />

Da verschiedene Voraussetzungen wie Wohnort der Schülerin / des Schülers, Einkommen<br />

der Eltern und vieles mehr erfüllt werden müssen, bitte vorab informieren!<br />

Informationen zur finanziellen Unterstützung:<br />

SIZ Beratungsteam C<br />

Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)<br />

Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg<br />

Persönliche Information<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte Einwohnermeldeamt, Abteilung für Ausbildungsförderung<br />

Klosterwall 2, Block A · 20095 Hamburg<br />

Telefonische Information<br />

BAföG-Hotline: T 0800 / 223 63 41 Montag bis Freitag 8:00 - 20:00 Uhr<br />

040 / 428 54 - 0 Telefonische Beratungszeiten:<br />

Montag 8:00 - 16:00 Uhr<br />

Donnerstag 8:00 - 16:00 Uhr<br />

· Weitere Infos unter www.bafoeg.bmbf.de<br />

27<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Schüler/-innen und Auszubildende<br />

3<br />

2. Bildungskredit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

Finanzielle Unterstützung für:<br />

Schülerinnen und Schüler ab dem 18. Lebensjahr, <strong>die</strong> bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss<br />

verfügen (z. B. Abschluss der Handelsschule, Berufsvorbereitsungsmaßnahmen (BvB) in den Berufsfachschulen)<br />

oder <strong>die</strong>sen mit dem Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden und <strong>die</strong> sich<br />

im vorletzten oder letzten Jahr <strong>die</strong>ser Ausbildung befinden.<br />

Informationen zur finanziellen Unterstützung:<br />

Persönliche Information<br />

Bundesverwaltungsamt · Referat IV · 50728 Köln<br />

T 0228 / 99 - 358 - 4850<br />

Telefonische Information<br />

Hotline: T 0228 / 99 - 358 - 4492<br />

01888 / 358 - 4492<br />

· Weitere Infos unter www.bildungskredit.de<br />

3. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)<br />

Finanzielle Unterstützung für:<br />

Auszubildende, <strong>die</strong> eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen<br />

Einrichtung durchlaufen. Auszubildende erhalten <strong>die</strong> Berufsausbildungsbeihilfe, wenn sie nicht mehr bei<br />

ihren Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt liegt (rund 1 Stunde für jeden<br />

Weg). Diese Voraussetzung muss allerdings nicht erfüllt werden für Jugendliche, <strong>die</strong><br />

· über 18 Jahre alt sind oder<br />

· verheiratet sind bzw. waren oder<br />

· mit mindestens einem Kind zusammenleben oder<br />

· aus schwer zumutbaren sozialen Gründen nicht zu Hause wohnen können.<br />

28<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Schüler/-innen und Auszubildende<br />

3<br />

Informationen zur finanziellen Unterstützung:<br />

Persönliche Information<br />

Agentur für Arbeit Hamburg<br />

Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg<br />

Telefonische Information<br />

Service-Stelle: T 040 / 2485 - 0<br />

· Weitere Infos unter www.arbeitsagentur.de/hamburg<br />

4. Förderung Jugendlicher in Berufsausbildung der<br />

Hamburger Lawaetz-Stiftung<br />

Finanzielle Unterstützung für:<br />

Auszubildende, <strong>die</strong> eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen<br />

Einrichtung durchlaufen und einen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe haben (siehe<br />

„Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“).<br />

Die Auszubildenden sollten in der Regel bereits vor Beginn der Ausbildung einen eigenen Haushalt haben.<br />

Informationen zur finanziellen Unterstützung:<br />

Persönliche Information<br />

Johann Daniel Lawaetz-Stiftung · Jugendliche in Berufsausbildung (JIB)<br />

Neumühlen 16-20 · 22763 Hamburg<br />

Telefonische Information<br />

040 / 39 99 36 - 0<br />

· Weitere Infos unter www.lawaetz.de<br />

29<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Schüler/-innen und Auszubildende<br />

3<br />

5. Begabtenförderung der Handelskammer Hamburg<br />

Finanzielle Unterstützung für:<br />

· Jugendliche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, <strong>die</strong> im Zuständigkeitsbereich der Handelskammer<br />

Hamburg liegt (z. B. kaufmännische Ausbildungsberufe),<br />

· Jugendliche, <strong>die</strong> nicht zu dem Zuständigkeitsbereich der Handelskammer Hamburg gehören, aber eine<br />

Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben.<br />

Informationen zur finanziellen Unterstützung:<br />

Persönliche Information<br />

Handelskammer Hamburg<br />

Adolphsplatz 1 · 20457 Hamburg<br />

Telefonische Information<br />

040 / 36 13 83 41<br />

· Weitere Infos unter www.hk24.de<br />

6. Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland<br />

Für Auszubildende gibt es im Rahmen von Austauschprogrammen <strong>die</strong> Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung<br />

im Ausland zu absolvieren.<br />

Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland:<br />

Telefonische Information<br />

Service-Hotline: T 0228 / 4460-1-123 Telefonische Beratungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag 9:30 - 12:00 Uhr<br />

Dienstag und Donnerstag 14:00 - 16:00 Uhr<br />

· Weitere Infos unter www.inwent.org<br />

30<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?<br />

Letztes<br />

Schuljahr<br />

3. Bewerben<br />

4. neu bewerben<br />

Vorletztes<br />

Schuljahr<br />

1. Informieren<br />

2. Entscheiden<br />

Wann?<br />

Was?<br />

Das muss Ihr Kind leisten …<br />

So können Eltern helfen …<br />

Vorletztes Schuljahr<br />

· Herausfinden, welche Interessen<br />

· Reden Sie mit Ihrem Kind<br />

1. Schulhalbjahr<br />

für <strong>die</strong> Berufswahl wichtig sind<br />

über seine Berufswünsche und<br />

(www.interesse-beruf.de).<br />

Interessen.<br />

· Lernen, <strong>die</strong> eigenen Leistungen<br />

· Schätzen Sie gemeinsam Stärken<br />

richtig zu beurteilen (Familie,<br />

und Grenzen Ihres Kindes ein.<br />

1.<br />

Informieren<br />

Freunde und Bekannte hierbei<br />

um ihre Einschätzung bitten).<br />

· Haken Sie bei Ihrem Kind regelmäßig<br />

nach, was es Neues zum<br />

· Informationen über Berufe sam-<br />

Thema „Berufswahl“ gibt.<br />

meln (www.berufenet.de).<br />

· Vereinbaren Sie gemeinsam einen<br />

· Praktika machen.<br />

Termin mit der Berufsberatung<br />

beim BIZ.<br />

Vorletztes Schuljahr<br />

· Klären, welche Schulnoten für<br />

· Spornen Sie Ihr Kind zum Lernen<br />

2. Schulhalbjahr<br />

den Wunschberuf erwartet wer-<br />

an. Weisen Sie darauf hin:<br />

den.<br />

· Die letzten drei Zeugnisse<br />

· Sich für einen Beruf entscheiden<br />

kommen in <strong>die</strong> Bewerbungs-<br />

2.<br />

Entscheiden<br />

und auch Alternativen überlegen.<br />

mappe!<br />

· Organisieren Sie bei Bedarf eine<br />

Nachhilfe.<br />

· Nehmen Sie sich Zeit, um mit<br />

Ihrem Kind über Entscheidungen<br />

zu sprechen.<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

31


BERUF<br />

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?<br />

3<br />

Wann?<br />

Was?<br />

Das muss Ihr Kind leisten …<br />

So können Eltern helfen …<br />

Letztes Schuljahr<br />

· Sich erkundigen, welche Betriebe<br />

· Achten Sie darauf, dass Ihr Kind<br />

1. Schulhalbjahr<br />

im ausgewählten Beruf ausbilden<br />

<strong>die</strong> Aufgabe „Bewerben“ ernst<br />

(Anhaltspunkte bieten z. B.<br />

nimmt.<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

www.hamburger-<br />

· Prüfen Sie <strong>die</strong> Bewerbungs-<br />

lehrstellenboerse.de<br />

unterlagen. Wer unsicher ist,<br />

www.meinestadt.de).<br />

bittet eine Lehrkraft, am besten<br />

eine Lehrerin / einen Lehrer für<br />

· Herausfinden, welche Ansprüche<br />

Berufsorientierung, einen Blick<br />

3.<br />

Bewerben<br />

<strong>die</strong> Betriebe an Bewerber/-innen<br />

stellen (bei den Unternehmen<br />

anrufen und nachfragen).<br />

darauf zu werfen.<br />

· Unter www.machs-richtig.de<br />

finden Sie alles Wissenswerte zu<br />

· Ordentliche und aussagekräftige<br />

Vorstellungsgesprächen und Ein-<br />

Bewerbungsunterlagen erstellen<br />

stellungstests.<br />

(www.machs-richtig.de).<br />

· Sich auf Auswahltests und Vorstellungsgespräche<br />

vorbereiten.<br />

· Sich bewerben.<br />

Letztes Schuljahr<br />

2. Schulhalbjahr<br />

· Sich für einen neuen Beruf entscheiden.<br />

· Ermutigen Sie Ihr Kind jetzt zu<br />

einem zweiten Bewerbungsanlauf.<br />

Noch keinen<br />

· Sich erkundigen, welche Betriebe<br />

Ausbildungs-<br />

im ausgewählten Beruf ausbilden.<br />

· Überlegen Sie gemeinsam, ob es<br />

platz gefun-<br />

Herausfinden, welche Ansprüche<br />

noch andere Berufe gibt, <strong>die</strong> in<br />

4.<br />

den?<br />

Neu<br />

sie an <strong>die</strong> Bewerber/-innen stellen.<br />

· Ordentliche und aussagekräftige<br />

Frage kommen.<br />

· Prüfen Sie <strong>die</strong> Bewerbungsunter-<br />

bewerben!<br />

Bewerbungsunterlagen erstellen.<br />

lagen. Wer unsicher ist, bittet<br />

Sich auf Auswahltests und Vor-<br />

eine Lehrkraft, am besten eine<br />

stellungsgespräche vorbereiten.<br />

Lehrerin / einen Lehrer für<br />

Berufsorientierung, einen Blick<br />

· Sich bewerben.<br />

darauf zu werfen.<br />

Quelle: Inhalt in Anlehnung an „Eltern und Berufswahl. Für Eltern von Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 -10“. Bundesagentur für Arbeit, Ausgabe 2007/2008,<br />

Seite 2.<br />

32<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3<br />

3.7 Berufsbilder<br />

Elektroniker/-in der Fachrichtung<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Elektroniker/-innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren Anlagen der<br />

elektrotechnischen Energieversorgung und Infrastruktur von Gebäuden. Sie montieren z. B. Beleuchtungsund<br />

Kommunikationsanlagen sowie elektronische Steuerungseinrichtungen, nehmen sie in Betrieb, warten<br />

und reparieren sie.<br />

Beschäftigt sind sie hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, z. B.<br />

bei technischen Gebäudeausrüstern oder Betrieben, <strong>die</strong> Beleuchtungs- und Signalanlagen<br />

für Straßen und Eisenbahnen installieren. Darüber hinaus finden sie Beschäftigung in<br />

der Überwachung, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen bei Flughafenbetrieben<br />

und Krankenhäusern. In der Immobilienwirtschaft arbeiten sie im Facility Management<br />

oder bei Hausmeister<strong>die</strong>nsten, im Elektromaschinenbau, in der Herstellung von Elektrizitätsverteilungsund<br />

-schalteinrichtungen.<br />

Einen großen Teil ihrer Arbeit erledigen sie an wechselnden Einsatzorten beim Kunden, zum Teil auch im<br />

Freien. Ansonsten arbeiten sie in Werkhallen und Werkstätten.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche<br />

Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Elektroniker/-innen der<br />

Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Das Sonderprogramm<br />

zur Einstiegsqualifizierung (EQJ) bzw. <strong>die</strong> Qualifizierungsbausteine im Handwerk bieten Jugendlichen ohne<br />

Ausbildungsplatz eine Starthilfe zum Ausbildungszugang.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

33<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungsund<br />

Organisationsprozessen mit. Fachkräfte für Lagerlogistik sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage<br />

kommen dabei alle Betriebe, <strong>die</strong> über eine Lagerhaltung verfügen. Beim Ent- und Beladen z. B. von LKW<br />

halten sich Fachkräfte für Lagerlogistik häufig in überdachten Ladevorzonen der Lagerhallen, z.T. auch im<br />

Freien auf. Die Güter transportieren sie beispielsweise mit Gabelstaplern, auch innerhalb<br />

der Lager- bzw. Fabrikhallen oder Kühlhäuser. In Lagern oder in Büroräumen dokumentieren<br />

sie am Computer unter anderem <strong>die</strong> Einlagerung.<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen in Logistikzentren, Industriebetrieben, Speditionen<br />

und im Versandhandel Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere Menge<br />

und Beschaffenheit. Sie organisieren <strong>die</strong> Entladung, sortieren <strong>die</strong> Güter und lagern sie sachgerecht an vorher<br />

bereits eingeplanten Plätzen. Sie achten darauf, dass <strong>die</strong> Waren unter optimalen Bedingungen gelagert<br />

werden und regulieren z. B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren<br />

und ermitteln <strong>die</strong> günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken <strong>die</strong> Ware und<br />

erstellen <strong>die</strong> Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Sie beladen LKW, Container oder<br />

Eisenbahnwaggons, be<strong>die</strong>nen geeignete Hilfen wie Gabelstapler und sichern <strong>die</strong> Fracht gegen Verrutschen<br />

oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations-,<br />

Material- und Wertefluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen,<br />

erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung. Das Berechnen von<br />

Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen jeweils zu gut einem Drittel angehende Fachkräfte für<br />

Lagerlogistik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Rund ein Siebtel der Ausbildungsanfänger/-<br />

innen hat eine Berufsfachschule besucht. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne<br />

Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

34<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fachkraft im Gastgewerbe<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten vorwiegend in Restaurants und Cafés, aber auch in Hotels, Jugendherbergen,<br />

Ferienzentren, Kantinenbetrieben oder im Catering und Party-Service finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten außerdem in Sanatorien und Kurheimen mit<br />

Restaurantbetrieb, in Fitnesscentern mit Bar- und Imbissbetrieb oder in Verbrauchermärkten mit Tagescafés.<br />

Vertraute Umgebung sind Restauranträume und Hotelzimmer, in denen sie z. B. Betten<br />

beziehen. Fachkräfte im Gastgewerbe halten sich ebenfalls in Magazin- und Lagerräumen<br />

auf, in der Hotelküche – wo sie kleine Gerichte zubereiten – und am Buffet. In<br />

Gartenrestaurants arbeiten sie auch im Freien. Wenn Verwaltungsaufgaben anstehen,<br />

sind sie im Büro tätig.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Fachkräfte im Gastgewerbe mit<br />

Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Auszubildenden verfügt über einen Realschulabschluss, etwa<br />

ein Zehntel hat ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.<br />

Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur<br />

Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

35<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten beseitigen Schäden, <strong>die</strong> z. B. aufgrund<br />

von Pilz- oder Insektenbefall oder Durchfeuchtung auftreten. Zudem führen sie vorbeugende<br />

Maßnahmen aus.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

36<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk:<br />

Bäckerei / Konditorei / Fleischerei<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot und<br />

Backwaren, zum Teil auch kleine Imbisse. Sie be<strong>die</strong>nen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren<br />

und halten den Verkaufsraum sauber. Sie sind vorwiegend in Bäckereien und Einzelhandelsgeschäften tätig.<br />

Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).<br />

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei<br />

verkaufen Konditoreierzeugnisse und z. T. auch Süßspeisen und Heißgetränke. Sie<br />

be<strong>die</strong>nen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum<br />

sauber. Sie sind vorwiegend in Konditoreien und Einzelhandelsgeschäften<br />

tätig. Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen<br />

oder in der Hotellerie).<br />

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei verkaufen Fleischund<br />

Wurstwaren. Sie be<strong>die</strong>nen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum<br />

sauber. Sie sind vorwiegend in Fleischereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Manche sind auch<br />

in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).<br />

Für alle drei Schwerpunkte gilt: Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk halten sich überwiegend<br />

in Verkaufsräumen auf, haben aber auch in Lagerräumen zu tun. Bestellungen und Telefonate erledigen sie<br />

vom Büro aus. Manchmal arbeiten sie auch an Verkaufsständen im Freien.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk werden je nach dem Schwerpunkt Konditorei, Bäckerei<br />

oder Fleischerei in Konditoreien, Bäckereien, Fleischereien und Fachabteilungen von Einzelhandelsbetrieben<br />

in den beschriebenen Schwerpunkten ausgebildet. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird<br />

rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

37<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fahrzeuglackierer/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fahrzeuglackierer/-innen beschichten und gestalten Fahrzeuge, Aufbauten und Spezialeinrichtungen mit<br />

Lacken, Beschriftungen, Signets, Design- oder Effektlackierungen. Sie schützen Oberflächen<br />

durch geeignete Konservierungsmaßnahmen oder setzen sie instand.<br />

Im Maler- und Lackiererhandwerk arbeiten Fahrzeuglackierer/-innen überwiegend in<br />

Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung aber auch in Karosseriereparaturwerkstätten.<br />

Darüber hinaus sind sie in der Fahrzeugindustrie bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen<br />

und Anhängern beschäftigt oder auch in Werkslackierereien des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />

Den größten Anteil ihrer Arbeit verrichten sie in Werkstätten und Werkhallen, z. T. in Lackier- und<br />

Trockenkabinen.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Im Bereich Handwerk stellen <strong>die</strong> Betriebe überwiegend angehende Fahrzeuglackierer/-innen<br />

mit Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Ausbildungsanfänger/-innen hat einen<br />

Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das<br />

Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

38<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden Wände, Böden und Fassaden mit Plattenbelägen aus<br />

Keramik, Glas und Natur- oder Kunststeinen. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen<br />

sind vor allem in Betrieben des Ausbaugewerbes beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten<br />

sie im Handel für Baustoffe und Bauelemente. Sie sind auf wechselnden Baustellen<br />

tätig, überwiegend innerhalb von Gebäuden. Wenn sie Hausfassaden oder Unterführungen<br />

verschönern, arbeiten sie auch im Freien.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung kann in zwei Stufen erfolgen. Nach Abschluss der ersten Stufe (2 Jahre) Ausbaufacharbeiter/-<br />

in wird in der zweiten Stufe (1 Jahr) der Berufsabschluss Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in erworben.<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch in der Industrie stellen <strong>die</strong> Betriebe überwiegend<br />

angehende Fliesen-, Platten-und Mosaikleger/-innen mit Hauptschulabschluss ein. Im Handwerk hat knapp<br />

ein Fünftel der Auszubildenden, in der Industrie ca. ein Achtel einen Realschulabschluss. Knapp ein Drittel<br />

hat im Bereich Industrie ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.<br />

Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur<br />

Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

39<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Friseur/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Friseurinnen und Friseure beraten Kunden bei der Wahl eines passenden Haarschnitts. Sie waschen, pflegen<br />

bzw. schneiden Haare und gestalten <strong>die</strong> Frisur. Auch kosmetische Behandlungen führen sie durch. Sie<br />

arbeiten vorwiegend in Fachbetrieben des Friseurhandwerks. Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

finden Friseurinnen und Friseure außerdem in Kur- und Erholungseinrichtungen<br />

wie Wellnesshotels und Bäderbetrieben. Darüber hinaus können sie im Einzel- und<br />

Großhandel für Haarpflege- und Kosmetikartikel oder Friseurbedarf tätig werden. In<br />

der Regel üben sie ihre Tätigkeit in Friseursalons und Verkaufsräumen aus. Gegebenenfalls<br />

suchen sie ihre Kunden in deren Privat- oder Geschäftsräumen auf.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Friseurinnen und Friseure mit<br />

Hauptschulabschluss ein. Ein Drittel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

40<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Gebäudereiniger/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Gebäudereiniger/-innen reinigen überwiegend den Innen- und Außenbereich von Gebäuden aller Art. Hierzu<br />

wenden sie verschiedene Reinigungsverfahren an und be<strong>die</strong>nen diverse Maschinen. Sie arbeiten beim Kunden<br />

und sind dabei fast überall anzutreffen: z. B. in Büro-, Schulungs- und Praxisräumen,<br />

in Schwimmbädern, in Wasch- und Umkleideräumen von Sportvereinen, in Wohnungen,<br />

Werkstätten, Fabrikhallen oder Krankenhauszimmern. Sind sie in der Verkehrsmittelreinigung<br />

beschäftigt, reinigen sie Fahrzeuge wie Straßenbahnen oder Linienbusse.<br />

Im Freien halten sie sich auf, wenn sie Gebäude von außen reinigen, Grünanlagen<br />

pflegen oder Schnee räumen. Vor allem bei der Außenreinigung lassen sie sich häufig in Fassadenbefahranlagen<br />

oder Hebebühnen transportieren. Wechselnde Arbeitsorte sind für <strong>die</strong>sen Beruf typisch. Oft sind Gebäudereiniger/-innen<br />

an einem Tag bei mehreren Kunden tätig.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.<br />

Fast ein Viertel der künftigen Gebäudereiniger/-innen besitzt einen Realschulabschluss.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

41<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Glaser/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau stellen Fenster-, Türen- und<br />

Fassadenkonstruktionen aus Flachglas her. Sie fertigen entsprechende Rahmen an, setzen <strong>die</strong> vorbereiteten<br />

Glasscheiben ein und montieren <strong>die</strong> Bauteile. Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau<br />

arbeiten vorwiegend in handwerklichen Glasereien oder in industriellen Glasbaubetrieben, wo sie Einzelanfertigungen<br />

oder Großserien von Fenstern, Türen oder Wintergärten produzieren.<br />

Auch Fahrzeugglasereien, Spiegelfabriken, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, <strong>die</strong><br />

neben Hoch- oder Ausbauarbeiten Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber.<br />

In Werkstätten oder Fabrikhallen bearbeiten sie das Rahmenmaterial und schneiden<br />

Glasflächen zu. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen Produkte bauen<br />

sie vor Ort beim Kunden ein, auch in dessen Privaträumen.<br />

Glaser/-innen der Fachrichtung Verglasung und Glasbau verarbeiten Flachglas zu Fenstern, Vitrinen<br />

und Spiegeln, stellen Kunstverglasungen her und rahmen Bilder und Spiegel ein. Sie arbeiten vorwiegend<br />

in handwerklichen Glasereien, wo sie Einzelanfertigungen oder Kleinserien von Verglasungen für z. B. Fenster<br />

oder Türen sowie Bauelemente für den konstruktiven Glasbau, Kunstverglasungen und Bilderrahmen<br />

herstellen. Auch Fahrzeugglasereien, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, <strong>die</strong> neben Hoch- oder Ausbauarbeiten<br />

Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber. In Werkstätten schneiden sie Glasflächen<br />

zu oder bearbeiten Werkstoffe für Bilderrahmen. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen<br />

Produkte bauen sie vor Ort beim Kunden ein.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.<br />

Etwas mehr als ein Viertel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

42<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Kauffrau/-mann für Bürokommunikation<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Kaufleute für Bürokommunikation erledigen innerbetrieblich Sekretariats- sowie<br />

Assistenzaufgaben und übernehmen bereichsbezogene kaufmännisch-verwaltende<br />

Tätigkeiten. Beschäftigt sind Kaufleute für Bürokommunikation in den Verwaltungsabteilungen<br />

von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche. Sie halten sich in Büroräumen<br />

auf, wo sie am Computer einen großen Teil ihrer Aufgaben erledigen. Am Empfang<br />

geben sie Kunden Auskunft. Finden Sitzungen statt, sind sie in den Besprechungszimmern mit dabei, um<br />

Protokolle anzufertigen.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Kaufleute für Bürokommunikation<br />

mit Realschulabschluss ein. Gut ein Viertel der Auszubildenden besitzt <strong>die</strong> Hochschulreife, ein Sechstel<br />

besuchte zuvor eine Berufsfachschule. Auszubildende mit Hauptschulabschluss machen etwa ein Zehntel<br />

aus. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm<br />

zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

43<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Kaufleute für Marketingkommunikation planen und entwickeln für Kunden und Unternehmen kommunikative<br />

Maßnahmen. Sie steuern deren organisatorische Umsetzung und kontrollieren <strong>die</strong> Herstellungsprozesse<br />

sowie das Budget. Kaufleute für Marketingkommunikation sind in Agenturen, Beratungsfirmen, Marketingund<br />

Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sowie bei deren<br />

Dienstleistern tätig.<br />

Wenn sie Kommunikationskonzepte erstellen und kommunikative Maßnahmen organisieren,<br />

halten sich <strong>die</strong> Kaufleute meist in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen<br />

auf. Häufig sind sie auch außer Haus tätig, z. B. bei Beratungsgesprächen mit Kunden<br />

und Dienstleistern.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Im Vorläuferberuf Werbekauffrau/-mann stellten <strong>die</strong> Betriebe überwiegend<br />

Auszubildende mit Abitur ein.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

44<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Kauffrau/-mann im Einzelhandel<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Kaufleute im Einzelhandel informieren und beraten Kunden und verkaufen Waren aller Art. Sie arbeiten<br />

im Einkaufs- und Lagerwesen, übernehmen betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen<br />

und wirken bei der Sortimentsgestaltung sowie bei Marketingaktionen mit.<br />

Kaufleute im Einzelhandel arbeiten in Modehäusern, Baumärkten, Supermärkten und<br />

Kaufhäusern, in Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften, Bäckereien, Tabakläden<br />

und anderen Facheinzelhandelsgeschäften, in Tankstellen mit gemischtem Warenangebot,<br />

Videotheken oder bei Fahrradverleihen.<br />

Sie haben aber auch in Lager- und Kühlräumen oder im Freilandbereich z. B. von Gartencentern zu tun.<br />

Manchmal arbeiten sie an Verkaufsständen im Freien. Im Büro bestellen sie z. B. telefonisch Waren.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Fast zwei Fünftel der von den Betrieben eingestellten angehenden Kaufleute im<br />

Einzelhandel verfügen über einen Realschulabschluss. Auszubildende mit Hauptschulabschluss stellen ein<br />

knappes Drittel dar. Ein Siebtel kann den Besuch einer Berufsfachschule vorweisen. Eine Starthilfe zum<br />

Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung<br />

(EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

45<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Maler/-in und Lackierer/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung gestalten, behandeln,<br />

beschichten und bekleiden Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden. Sie halten<br />

Objekte aus unterschiedlichen Materialien instand oder geben ihnen durch farbige Beschichtungen eine<br />

neue Oberfläche. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere<br />

in Betrieben der Fassaden- und Innenraumgestaltung. Einen weiteren<br />

Tätigkeitsbereich finden sie im Farben- und Tapetenfachhandel und in Baumärkten.<br />

Sie sind auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich, im<br />

Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau tätig. Beim Streichen<br />

von Fassaden halten sie sich auch im Freien auf. Den größten Teil ihrer Arbeit verrichten sie direkt beim<br />

Kunden.<br />

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanieren<br />

und rekonstruieren Wände, Decken, Fassaden und Wandmalereien von historischen Gebäuden. Sie formen<br />

und gestalten Ornamente und Profile, bemalen Skulpturen und führen Rekonstruktionen und Reproduktionen<br />

aus. Sie arbeiten hauptsächlich im Malerhandwerk, insbesondere in Restaurierungsbetrieben. Darüber hinaus<br />

sind sie auch in Restauratorenwerkstätten einzelner Museen, in Denkmalschutzeinrichtungen oder bei Fassadenbauunternehmen<br />

beschäftigt. Manche Arbeiten erledigen sie in der Werkstatt. Den größten Teil<br />

verrichten sie jedoch direkt beim Kunden in und an historischen Bauwerken. Bei Fassadenarbeiten sind<br />

sie auch im Freien tätig. Sie arbeiten auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich.<br />

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz schützen und<br />

sanieren Gebäude, Gebäudeteile, Objekte und Anlagen vorwiegend aus Beton, Stahl oder Metall. Sie tragen<br />

Anstriche und Beschichtungen auf, dichten Fugen ab und führen Korrosions- und Brandschutzmaßnahmen<br />

durch. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere bei Beschichtungs- und<br />

Korrosionsschutzunternehmen. Darüber hinaus sind sie auch bei Betrieben der Betonsanierungstechnik<br />

und bei Bauinstallationsunternehmen beschäftigt. Einen weiteren Tätigkeitsbereich finden sie im Farbenund<br />

Tapetenfachhandel und in Baumärkten. Sie arbeiten in Strahl- und Beschichtungsräumen oder -hallen,<br />

in und an Bauwerken oder Objekten, oft auch im Freien. Dabei sind sie auf unterschiedlichen Baustellen<br />

im privaten oder öffentlichen Bereich, im Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau<br />

tätig.<br />

46<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

Maler/-in und Lackierer/-in<br />

3<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. In der Regel stellen <strong>die</strong> Betriebe überwiegend künftige Maler/-innen und Lackierer/-<br />

innen mit Hauptschulabschluss ein. Über einen Realschulabschluss verfügen etwa 16 Prozent der Auszubildenden.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

47<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Parkettleger/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Als Fachleute für Holzfußböden beherrschen Parkettleger/-innen unterschiedliche Arten und Muster des<br />

Verlegens von Parkettteilen und behandeln bzw. pflegen deren Oberflächen. Daneben<br />

restaurieren sie Parkettböden. Sie üben ihr Handwerk vorwiegend in Parkettlegebetrieben<br />

aus. Darüber hinaus sind sie auch in Fachgeschäften für Bodenbeläge beschäftigt.<br />

Mitunter arbeiten Parkettleger/-innen in Betrieben, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Herstellung von Parkettelementen<br />

und Holzpflasterklötzen spezialisiert sind. Das benötigte Material stellen<br />

sie im Lagerraum des Betriebs zusammen und schneiden es in der Werkstatt zu. Verlege- und Reparaturarbeiten<br />

nehmen sie in Wohn- und Geschäftsräumen bzw. auf Baustellen vor. In Verkaufsräumen beraten sie Kunden<br />

bei der Auswahl geeigneter Parkettarten und über <strong>die</strong> fachgerechte Pflege der Böden.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Parkettleger/-innen mit Hauptschulabschluss<br />

ein. Ein Fünftel der Auszubildenden hat einen Realschulabschluss.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

48<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Servicefahrer/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Servicefahrer/-innen liefern Waren aus. Sie planen ihre täglichen Routen, nehmen <strong>die</strong> auszuliefernden Waren<br />

in Empfang, beladen ihre Fahrzeuge und liefern <strong>die</strong> Waren beim Kunden ab. Teilweise stellen sie auch Geräte<br />

bei Kunden auf oder warten sie. Servicefahrer/-innen sind in Unternehmen beschäftigt,<br />

<strong>die</strong> Service<strong>die</strong>nstleistungen beim Kunden erbringen. Dies sind z. B. Unternehmen im<br />

Textilmietservice, Unternehmen, <strong>die</strong> mobile Sanitärsysteme oder Büromaschinen<br />

vermieten, private Post- und Kurier<strong>die</strong>nste oder Einzelhandelsunternehmen, <strong>die</strong> einen<br />

Fahrverkauf von Tiefkühlprodukten betreiben. Darüber hinaus arbeiten Servicefahrer/-<br />

innen auch im Pizzaservice oder im sozialen Dienst („Essen auf Rädern“). Viel Zeit verbringen Servicefahrer/-<br />

innen in ihren Fahrzeugen. Wenn sie Geräte aufstellen oder warten, sind sie vor Ort beim Kunden tätig.<br />

Stellen sie Touren zusammen oder liefern sie Waren für den Einzelhandel aus, haben sie auch in Lagerräumen<br />

zu tun.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />

das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

49<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Sportfachfrau/-mann<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Sportfachleute übernehmen Trainings- und Organisationsaufgaben. Zudem sind sie<br />

im Geschäftsbetrieb tätig, betreuen z. B. Kunden und führen Kalkulationen durch.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben.<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

50<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Sport- und Fitnesskauffrau/-mann<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Sport- und Fitnesskaufleute übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben in<br />

Fitness- und Gesundheitsstudios, in Sportvereinen und -verbänden sowie in der öffentlichen<br />

und privaten Sport- und Sportstättenverwaltung. Sie erarbeiten Konzepte für<br />

Sportangebote, beraten und betreuen Kunden, organisieren Veranstaltungen und<br />

verwalten <strong>die</strong> Finanzen.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen fast zu gleichen Teilen angehende Sport- und Fitnesskaufleute<br />

mit Abitur oder einem Realschulabschluss ein, während Auszubildende mit Hauptschulabschluss in der<br />

Minderzahl sind. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das<br />

Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

51<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Stuckateur/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Stuckateurinnen und Stuckateure verputzen Rohbauten innen wie außen und montieren Trockenbauteile.<br />

Sie gestalten oder restaurieren Fassaden und schmückende Stuckarbeiten. Stuckateurinnen<br />

und Stuckateure sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks oder in industriellen<br />

Ausbaubetrieben beschäftigt. Sie sind auch im Fassaden- oder im Trockenbau tätig.<br />

Darüber hinaus arbeiten sie im Einzel- bzw. Großhandel oder für Handelsvermittlungen<br />

von Baustoffen und Bauelementen.<br />

Um Rohbauten zu verputzen, Trockenbauteile zu montieren oder Fassaden zu restaurieren sind sie auf<br />

wechselnden Baustellen tätig. Dort führen sie unterschiedliche Arbeiten sowohl innerhalb von Gebäuden<br />

als auch im Freien durch.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung<br />

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Stuckateurinnen und Stuckateure<br />

mit Hauptschulabschluss ein. Etwa 15 Prozent haben einen Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang<br />

bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung<br />

(EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

52<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BERUF<br />

3.7 Berufsbilder<br />

3<br />

Zweiradmechaniker/-in<br />

Die Tätigkeit im Überblick<br />

Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik warten und reparieren nichtmotorisierte<br />

Zwei-, Mehrrad- und Spezialfahrzeuge. Sie stellen Zweiräder her oder bauen sie nach Kundenwünschen<br />

um. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik arbeiten hauptsächlich in Betrieben,<br />

<strong>die</strong> Fahrräder herstellen oder reparieren. Vielfach sind sie im Einzelhandel mit Fahrrädern und Zubehör<br />

tätig. Darüber hinaus bieten sich Einsatzmöglichkeiten im Fahrradverleih. Ihr vorwiegender Arbeitsort<br />

ist <strong>die</strong> Werkstatt oder <strong>die</strong> Werkhalle. Kundenservice, Beratung und Verkauf finden in den Verkaufsräumen<br />

statt, <strong>die</strong> Auftragsabwicklung oder Bestellung von Material erfolgt in den angegliederten Büroräumen.<br />

Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren<br />

motorisierte Zwei-, Mehrrad- sowie Spezialfahrzeuge, bauen sie um oder rüsten<br />

sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus. Sie warten und prüfen Motoren und<br />

setzen sie ggf. instand. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik<br />

arbeiten überwiegend in der Instandhaltung von Krafträdern, z. B. in Reparaturwerkstätten<br />

oder im Pannenhilfs<strong>die</strong>nst sowie bei Herstellern von Krafträdern. Auch im Einzelhandel sind sie<br />

tätig, etwa bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt. Darüber hinaus<br />

bieten sich im Großhandel Einsatzmöglichkeiten. Sie halten sich während ihrer Tätigkeiten vorwiegend in<br />

Fertigungshallen oder in Werkhallen und Werkstätten auf. Kunden beraten und betreuen sie z. T. auch in<br />

den der Werkstatt angegliederten Verkaufsräumen.<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche<br />

Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch im Ausbildungsbereich Industrie und<br />

Handel stellen <strong>die</strong> Betriebe überwiegend Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss oder einem<br />

Realschulabschluss ein. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz<br />

das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).<br />

· Weitere Infos unter www.berufenet.de<br />

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de<br />

53<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4<br />

4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch<br />

· Bereite dich auf ein wichtiges Gespräch vor. Notiere dir <strong>die</strong> wichtigsten Dinge, <strong>die</strong> du sagen und wissen<br />

willst.<br />

· Leg Papier und Stift bereit, damit du dir wichtige Dinge gleich notieren kannst (z. B. den Namen deines<br />

Gesprächspartners).<br />

· Setze dich bequem und aufrecht hin zum Telefonieren, am besten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner<br />

merkt, ob du aufmerksam bist oder im Sessel liegst.<br />

· Melde dich mit deinem vollständigen Namen und möglichst auch mit dem Namen deiner Schule:<br />

„Guten Tag, mein Name ist …, ich rufe von der …- Schule in … an.“<br />

Der Anruf klingt so offizieller und du wirst gleich ernst genommen.<br />

· Ein Lächeln hört man auch durch das Telefon. Die Stimme wirkt sympathischer, wenn du beim Telefonieren<br />

lächelst.<br />

· Das Telefon lässt deine Stimme gleichförmig klingen. Versuche deshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.<br />

· Bedanke dich zum Schluss für das Gespräch, egal wie es ausgegangen ist.<br />

I<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4<br />

4.2 Tipps für <strong>die</strong> schriftliche Bewerbung<br />

Dein Bewerbungsschreiben ist deine Visitenkarte. Es muss daher einerseits den „Regeln“ entsprechen,<br />

sollte andererseits aber auch eine persönliche Note zum Ausdruck bringen.<br />

Was gehört zur schriftlichen Bewerbung?<br />

Das persönliche Bewerbungsschreiben (siehe Kapitel 4.6, Seite 11)<br />

Das Deckblatt (siehe Kapitel 4.6, Seite 12)<br />

Der tabellarische Lebenslauf (siehe Kapitel 4.6, Seite 13)<br />

Ein professionelles Bewerbungsfoto<br />

Kopien von Zeugnissen und Nachweisen, z. B. <strong>die</strong> letzten 3 Schulzeugnisse, Praktikumsbelege<br />

oder Nachweise über Sprachkenntnisse (keine Originale verschicken!)<br />

Alle weiteren in der Stellenanzeige ausdrücklich verlangten Unterlagen<br />

Wie sollte das Bewerbungsschreiben aufgebaut sein?<br />

Links oder rechts oben: Dein Name, deine Anschrift und Telefonnummer, evtl. auch deine E-Mail-<br />

Adresse. Alternative: Du gestaltest eine Kopfzeile.<br />

4 Zeilen darunter links: Anschrift des Betriebes<br />

2 Zeilen darunter rechts: Ort, Datum<br />

2 Zeilen darunter: Eine Betreffzeile mit dem Grund des Schreibens (fett): „Bewerbung um<br />

einen Ausbildungsplatz zum / zur ...“. Die korrekte Berufsbezeichnung des Ausbildungsberufes<br />

hinzufügen.<br />

Persönliche Ansprache: „Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr …“<br />

Im Anschreiben solltest du erklären, warum du dich für eine Ausbildung in <strong>die</strong>sem Beruf und<br />

<strong>die</strong>sem Betrieb interessierst und welche besonderen Voraussetzungen du mitbringst.<br />

Du solltest mitteilen, welche Schule/-n du besucht hast und darüber informieren, wann du welchen<br />

Schulabschluss gemacht hast bzw. noch machen wirst.<br />

Das Anschreiben muss unterschrieben werden, am besten mit blauem oder schwarzem Füller.<br />

2<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4.2 Tipps für <strong>die</strong> schriftliche Bewerbung<br />

4<br />

Was sollte im Bewerbungsanschreiben stehen?<br />

Das Anschreiben sollte realistisch und selbstbewusst sein. Du solltest unbedingt darauf eingehen, was dir<br />

über den Beruf und das Unternehmen – z. B. aus dem Inserat in der Zeitung – bekannt ist:<br />

Wieso willst du ausgerechnet <strong>die</strong>sen Beruf erlernen und was ist für dich daran interessant?<br />

Welche Kenntnisse und praktischen Erfahrungen (Praktikum, Ferienjobs) bringst du für <strong>die</strong> Ausbildung<br />

mit?<br />

Wie und wo hast du dich zusätzlich über den Beruf informiert (Berufsberatung, Freunde, Verwandte,<br />

Internet)?<br />

Wann wird deine Schulausbildung beendet sein (wann kannst du <strong>die</strong> Ausbildung antreten)?<br />

Am Schluss deines Anschreibens solltest du um eine Gelegenheit bitten, dich persönlich vorstellen<br />

zu dürfen. Verabschiede dich am Ende deines Anschreibens mit einem Gruß und unterschreibe<br />

darunter in dunkelblau oder schwarz. Keine Krakel, Verzierungen oder Unterstreichungen!<br />

Wie soll <strong>die</strong> Bewerbungsmappe aussehen?<br />

Im Schreibwarenhandel gibt es spezielle Bewerbungsmappen. Verwende keine Schnellhefter und loche<br />

deine Unterlagen nicht.<br />

Das Bewerbungsanschreiben kommt lose auf <strong>die</strong> Bewerbungsmappe.<br />

Der Lebenslauf und <strong>die</strong> Kopien sollten in eine Bewerbungsmappe eingeordnet werden: Zuerst<br />

kommt der Lebenslauf, dann <strong>die</strong> letzten 3 Schulzeugnisse (das aktuellste sollte oben liegen).<br />

Zuletzt können noch weitere Kopien in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit / in zeitlicher Reihenfolge<br />

eingeordnet werden.<br />

Alle Bewerbungsunterlagen sollten das Format DIN A4 haben!<br />

Keine geknickten, gefalteten oder fleckigen Kopien versenden!<br />

Rechtschreibfehler sollten vermieden werden!<br />

Lebenslauf und Zeugniskopien nur einmal verwenden. Man sieht den Unterlagen an, wenn sie<br />

schon durch mehrere Hände gewandert sind.<br />

3<br />

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4<br />

4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch<br />

Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat <strong>die</strong> erste Hürde schon genommen. Die schriftliche<br />

Bewerbung war erfolgreich. Jetzt geht es in <strong>die</strong> entscheidende letzte Runde: das Vorstellungsgespräch.<br />

Über das Unternehmen informieren<br />

Wer gut vorbereitet ist, kann sich ohne große Aufregung präsentieren. Informiere dich über <strong>die</strong> betreffende<br />

Firma. Im Internet erhältst du viele hilfreiche Informationen über Branchen und Unternehmen.<br />

Auf den Bewerbungstest vorbereiten<br />

Manche Unternehmen führen einen Bewerbungstest durch. Bereite dich darauf vor. Ausführliche Tipps dazu<br />

findest du z. B. in der Broschüre der Bundesagentur für Arbeit „Orientierungshilfe zu Auswahltests“.<br />

Auch wichtig: Kleidung und Pünktlichkeit<br />

Der erste Eindruck, den Personalchefs oder Unternehmer von dir bekommen, ist oft entscheidend. An<br />

ordentlicher Kleidung führt kein Weg vorbei. Du solltest dich darin aber trotzdem wohl fühlen, sonst wirkst<br />

du nicht „echt“. Die Sachen sollen weder zu lässig noch zu gestylt sein. Außerdem wichtig: Sei pünktlich!<br />

Beides signalisiert dem Arbeitgeber, dass du motiviert bist und das Treffen ernst nimmst.<br />

Gespräch vorbereiten<br />

Deine Persönlichkeit entscheidet: Passt du in das Unternehmen? Hier einige Tipps, <strong>die</strong> helfen:<br />

· Überlege dir Antworten auf mögliche Fragen, <strong>die</strong> dir im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten<br />

(z. B. übe deinen Lebenslauf und <strong>die</strong> Begründung für den Berufswunsch und das Unternehmen flüssig zu<br />

erklären).<br />

· Überlege dir, was das Unternehmen von dir erwarten könnte.<br />

· Beobachte deine Körpersprache im Spiegel und frage Freunde um deren Meinung. Achte im Vorstellungsgespräch<br />

auf eine positive Körpersprache (z. B. Arme verschränken wirkt abweisend, im Stuhl nach hinten<br />

lehnen wirkt uninteressiert usw.).<br />

· Mache dir klar, welche Punkte in deiner Bewerbung kritisch sein könnten und sprich darüber mit Freunden<br />

und Eltern.<br />

4<br />

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4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch<br />

4<br />

Verhaltensregeln<br />

Informiere dich darüber, worauf Personalchefs achten und beachte einige Verhaltensregeln:<br />

Positiv wirken:<br />

· fester Händedruck<br />

· Blickkontakt halten<br />

· deutlich sprechen<br />

· <strong>die</strong> Gesprächspartner ausreden lassen<br />

· freundlich lächeln<br />

· aufrecht hinsetzen<br />

· Interesse zeigen durch: · aufmerksames Zuhören<br />

· gezieltes Nachfragen<br />

Negativ wirken:<br />

· den Kopf nach unten neigen<br />

· Arme vor der Brust verschränken<br />

· ständig ernst schauen<br />

· <strong>die</strong> Gesprächspartner nie direkt ansehen<br />

· doppelte Portion Gel im Haar<br />

· starke Gerüche (Zigarettenrauch, Parfüm, Körpergeruch)<br />

· auf der Stuhlkante sitzen<br />

· zu auffällige Kleidung<br />

· leise und unsicher sprechen<br />

· zu viel sprechen<br />

· Kaugummi kauen<br />

· Handy klingelt<br />

Quelle in Anlehnung an: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ausbildung-und-Beruf/bewerbungstipps,did=148156.html,<br />

12. März 2009.<br />

5<br />

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4<br />

4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch<br />

Überlege dir, welche Fragen dir der Personalchef im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten und<br />

wie du sie am besten beantwortest.<br />

Hier einige „Kostproben“:<br />

?<br />

1. „Was interessiert Sie an <strong>die</strong>sem Ausbildungsberuf besonders?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, dass du <strong>die</strong> Inhalte und Anforderungen <strong>die</strong>ses Berufes kennst, dass du dich für<br />

ihn interessierst und bereit bist, dich in <strong>die</strong>sem Beruf zu engagieren. Dass du dich gut informiert hast und<br />

flexibel bist, zeigst du auch, wenn du ähnliche Berufe kennst.<br />

2. „Wie sind Sie auf <strong>die</strong>sen Ausbildungsberuf gekommen?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, dass du dir Gedanken über deine Entscheidung gemacht hast, dass du dich<br />

informiert und mit Lehrern, Eltern oder Freunden gesprochen hast. Sie soll zeigen, dass du nicht spontan<br />

einfach einen Modeberuf wählst.<br />

3. „Was ist der Anlass für Sie, sich bei unserem Unternehmen zu bewerben?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, dass du <strong>die</strong> Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens kennst, weißt,<br />

wie viele Mitarbeiter/-innen und welche Kunden das Unternehmen hat und dir gut überlegt hast, warum<br />

du gerade in <strong>die</strong>sem Unternehmen eine Ausbildung beginnen möchtest.<br />

4. „Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?“<br />

Bereite dich gut auf <strong>die</strong>se Frage vor: Wie kannst du deine Schwächen beschreiben? Welche Stärken kannst<br />

du gut „verkaufen“? Nicht übertreiben, sondern glaubwürdig bleiben. Hier wird gerne nachgehakt: „Womit<br />

können Sie das belegen?“ Welche Stärken sind für den Beruf wichtig? An welchen Schwächen musst du<br />

noch arbeiten?<br />

5. „Welche Berufe üben Ihre Eltern bzw. Geschwister aus?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, ob deine beruflichen Pläne mit deiner Familie zu tun haben. Wählst du denselben<br />

Beruf, den auch dein Vater oder deine Mutter hat?<br />

6<br />

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4.4 Typische Fragen zum Vorstellungsgespräch<br />

4<br />

6. „Wie stehen Ihre Eltern zu Ihren beruflichen Plänen?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, ob deine Familie dich bei deinen beruflichen Plänen unterstützt oder ob du dich<br />

gegen Vorbehalte der Familie durchsetzen kannst.<br />

7. „Beschreiben Sie, wie Sie sich in der Schule auf Klassenarbeiten oder Klausuren vorbereitet<br />

haben.“<br />

Deine Antwort soll zeigen, wie du lernst, ob du richtig „paukst“, ob dir alles „zufliegt“ oder welche Fächer<br />

dir leicht und welche eher schwer fallen.<br />

8. „Wie kam es aus Ihrer Sicht zu der schlechten Schulnote im Fach …? Warum gab es im<br />

letzten Jahr <strong>die</strong>sen allgemeinen Leistungsabfall?“<br />

Deine Antwort sollte auf jeden Fall ehrlich sein! Warst du krank? Hattest du mehr Lust am Sport? Mache<br />

nicht andere für deine Leistungsschwierigkeiten verantwortlich.<br />

9. „Haben Sie gelernt, im Team zu arbeiten?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, ob an deiner Schule Gruppenarbeit üblich war bzw. Projektwochen durchgeführt<br />

wurden, ob du in einem Verein aktiv bist oder ob du dich sozial engagierst. Wie gehst du mit Konflikten<br />

um?<br />

10. „Was wollen Sie beruflich in 5 Jahren erreicht haben?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, ob du ehrgeizig bist, wie groß deine Einsatzbereitschaft und wie wichtig dir dein<br />

berufliches Weiterkommen ist.<br />

Achtung: Zu hohe Ansprüche aber auch zu geringes Engagement können Minuspunkte geben.<br />

11. „Können Sie politische Ereignisse der letzten Woche nennen, <strong>die</strong> Ihnen in Erinnerung<br />

geblieben sind?“<br />

Deine Antwort soll zeigen, dass du kein „Fachidiot“ bist. Vermeide aber auf jeden Fall politische Diskussionen.<br />

Quelle in Anlehnung an: IG Metall, 2000: http://www.azubiworld.com/bewerbung.php?SID=&ID=8, 12. März 2009.<br />

7<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4<br />

4.5 Worauf Personalchefs achten<br />

Wie vermeidest du Fehler?<br />

Personalchefs testen Bewerberinnen und Bewerber häufig anhand von Beurteilungsbögen oder eines<br />

Einstellungstests. Um Fehler zu vermeiden, siehe dir auch <strong>die</strong> Tipps für das Bewerbungsgespräch an.<br />

Ein Auszug eines Beurteilungsbogens<br />

Der folgende Auszug aus einem solchen Beurteilungsbogen enthält Merkmale, <strong>die</strong> von Personalchefs<br />

angekreuzt werden. Die schlechteste Beurteilung ist immer am Anfang , <strong>die</strong> günstigste immer am<br />

Schluss . Der Auszug enthält außerdem kurze Übungen, mit deren Hilfe du dein Profil verbessern<br />

kannst. Die meisten Übungen funktionieren am besten in Gruppen von Menschen, <strong>die</strong> sich nicht besonders<br />

gut kennen. Aber auch im Freundes- oder Familienkreis kannst du einige Dinge gut trainieren.<br />

Auftreten<br />

sehr gehemmt – nervös – unbefangen – ausgeglichen – selbstsicher<br />

Übung<br />

Versuche, in der Gruppe eine unpopuläre Meinung überzeugend zu vertreten, ohne unsympathisch zu<br />

wirken.<br />

Redegewandtheit<br />

geringer Wortschatz – sehr schweigsam – formuliert nicht gut – spricht langsam, aber klar und deutlich<br />

– spricht sehr gut und treffend<br />

Übung<br />

Suche dir ein Thema aus deinem Leben aus (Schule, Hobbys, Familie, Freunde etc.) und versuche, darüber<br />

mindestens 2 Minuten frei zu sprechen.<br />

Auffassungsgabe<br />

braucht mehr Erklärungen als andere – wirkt unkonzentriert – nicht immer schnell genug – erfasst<br />

schnell das Wesentliche<br />

Übung<br />

Lies in der Zeitung Texte, <strong>die</strong> nicht ganz einfach sind und versuche, <strong>die</strong>se in einfachen Worten inhaltlich<br />

klar nachzuerzählen.<br />

8<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4.5 Worauf Personalchefs achten<br />

4<br />

Einstellung zur Arbeitsstelle<br />

hätte lieber eine andere Ausbildungsstelle – sieht <strong>die</strong> Stelle nur als Notlösung – traut sich <strong>die</strong> Ausbildung<br />

nicht ganz zu – sehr positiv, hat großes Interesse<br />

Übung<br />

Mache einer Gruppe klar, warum du <strong>die</strong> angestrebte Ausbildung gegenüber anderen bevorzugst. Fordere<br />

<strong>die</strong> Gruppe auf, kritische Fragen zu stellen und beantworte <strong>die</strong>se so gut es geht. Hier werden dir schnell<br />

deine Lücken klar.<br />

Person und Typus<br />

Von „nicht geeignet“ bis „sehr gut geeignet“.<br />

Übung<br />

Deinen Typ kannst du in kurzer Zeit nicht verändern. Trotzdem kannst du mit Freunden darüber diskutieren,<br />

welches Auftreten bei der jeweiligen Vorstellung passend ist und welches nicht.<br />

Fachkenntnisse<br />

Von „nicht geeignet“, „branchenfremd“ bis „hochqualifiziert“.<br />

Übung<br />

Hochqualifiziert kannst du als Anfänger/-in in einer Ausbildung nicht sein. Versuche aber, über den Beruf,<br />

<strong>die</strong> Firma und deine zukünftige Tätigkeit so viel wie möglich zu erfahren. Die meisten Firmen schicken<br />

dir gerne und kostenlos Informationsmaterial zu. Damit zeigst du ein ehrliches Interesse am Unternehmen<br />

und an deiner zukünftigen Arbeit.<br />

Berufserfahrung<br />

„Keine“ bis „sehr viel Erfahrung“.<br />

Übung<br />

Über sehr viel Berufserfahrung kannst du als Anfänger/-in nicht verfügen. Es ist aber sicher hilfreich, wenn<br />

du bereits ein Schülerpraktikum in der entsprechenden Branche gemacht hast. Personalchefs schätzen<br />

Kontinuität und Zielstrebigkeit.<br />

9<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4.5 Worauf Personalchefs achten<br />

4<br />

Persönlicher Eindruck<br />

mit Bewerber/-in nicht zurechtgekommen – Bewerber/-in war reserviert, kein Kontakt – zurückhaltend,<br />

aber nicht unsympathisch – sehr sympathisch, guter Kontakt<br />

Übung<br />

Ein neuer Mensch kannst du für das Gespräch nicht werden, aber deinen Umgang mit fremden Menschen<br />

kannst du trainieren. Wichtig ist, dass du keine Angst hast. Siehe das Gespräch weniger als Test, sondern<br />

betrachte es als eine Art Werbung für dich, bei der du dich positiv darstellen willst.<br />

Quelle in Anlehnung an: FOCUS Online, http://www.focus.de/karriere/bewerbung/vorstellungsgespraech/jobinterview/vorstellungsgespraech_aid_7089.html, 12. März 2009.<br />

I0<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4<br />

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen<br />

SIGRID PARTS Bundesstraße 256<br />

21000 Hamburg<br />

T 040 / 123 45 67 89<br />

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de<br />

Beispielfirma GmbH<br />

Herrn / Frau Vorname Nachname des Ansprechpartners<br />

Beispielstraße 1<br />

PLZ Beispielstadt<br />

Hamburg, 1. Juni 2007<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft im Gastgewerbe<br />

Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr,<br />

durch eine persönliche Recherche habe ich von der Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe<br />

in Ihrem Unternehmen erfahren.<br />

Ich besuche zurzeit noch <strong>die</strong> Haupt- und Realschule Mustermannsweg in Hamburg, <strong>die</strong> ich<br />

im Juli nächsten Jahres voraussichtlich mit dem Realschulabschluss beenden werde.<br />

Während eines Betriebspraktikums bei der Musterfirma GmbH habe ich einen ersten<br />

Einblick in <strong>die</strong> Arbeit im Gastgewerbe gewonnen. Nach <strong>die</strong>sem Praktikum stand mein<br />

Entschluss für eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe fest, so dass ich mich im<br />

Berufsinformationszentrum ausführlicher über <strong>die</strong>sen Beruf informiert habe.<br />

Gern möchte ich Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken<br />

überzeugen. Über eine Einladung von Ihnen freue ich mich daher ganz besonders.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Sigrid Parts<br />

Anlagen<br />

Lebenslauf<br />

Kopie der letzten drei Zeugnisse<br />

I1<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen<br />

4<br />

SIGRID PARTS Bundesstraße 256<br />

21000 Hamburg<br />

T 040 / 123 45 67 89<br />

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de<br />

FOTO<br />

BEWERBUNG<br />

UM EINEN AUSBILDUNGSPLATZ<br />

ZUR FACHKRAFT IM GASTGEWERBE<br />

ZUM SEPTEMBER 2008<br />

BEI DER<br />

BEISPIELFIRMA GMBH<br />

I2<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


BEWERBUNG<br />

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen<br />

4<br />

SIGRID PARTS Bundesstraße 256<br />

21000 Hamburg<br />

T 040 / 123 45 67 89<br />

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de<br />

LEBENSLAUF<br />

PERSÖNLICHE DATEN<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Geburtsdatum/-ort:<br />

Familienstand:<br />

Vater:<br />

Mutter:<br />

Sigrid<br />

Parts<br />

2. Januar 1991 in Tallinn (Estland)<br />

ledig<br />

Ivo Parts (Kapitän)<br />

Carolina Müller-Parts (Hausfrau)<br />

SCHULBILDUNG<br />

2001 – bis voraussichtlich 2008 Haupt- und Realschule Mustermannweg,<br />

Hamburg<br />

1997 – 2001 Georg-Ots-Grundschule in Tallinn (Estland)<br />

BERUFLICHE ERFAHRUNGEN<br />

September2006 – Juli 2007<br />

C & D, Service (Servicekraft)<br />

PRAKTIKA<br />

Februar 2007<br />

Betriebspraktikum bei der<br />

Musterfirma GmbH, Hamburg<br />

SONSTIGES<br />

Sprachkenntnisse<br />

Estnisch (Muttersprache)<br />

Deutsch (Muttersprache)<br />

Englisch (gute Kenntnisse)<br />

Hobbys / Interessen<br />

Lesen, Reisen, Sport (Schwimmen)<br />

Hamburg, 1. Juni 2007 (Unterschrift)<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

13


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN<br />

Checkliste Elterninformationsabend<br />

Aufgabe Wann? Erledigt<br />

Terminabsprache mit Referenten, <strong>die</strong> eingeladen werden<br />

sollen (Agentur für Arbeit, Unternehmen, Stadtteil, SIZ,<br />

Schulvertreter etc.).<br />

Termin mit der Schule vereinbaren<br />

(Datum, Uhrzeit, Raum).<br />

Alle Beteiligten informieren (Referenten, Schulleitung,<br />

ggf. Mittelstufenleitung, Hausmeister, Elternvertreter etc.).<br />

Umliegende Schulen und Stadtteileinrichtungen über den<br />

Termin informieren.<br />

Einladungen an Eltern schreiben und verschicken bzw. über<br />

<strong>die</strong> Kinder mitgeben.<br />

Bestätigung an <strong>die</strong> Referenten, ob der Termin wirklich zustande<br />

kommt.<br />

4 - 6 Wochen<br />

vorher<br />

4 - 6 Wochen<br />

vorher<br />

4 - 6 Wochen<br />

vorher<br />

4 - 6 Wochen<br />

vorher<br />

1 - 2 Wochen<br />

vorher<br />

3 - 5 Tage<br />

vorher<br />

Pressevertreter einladen.<br />

3 Tage vorher<br />

Eltern anrufen, im persönlichen Gespräch erinnern, zum<br />

Kommen motivieren.<br />

Tee, Kaffee und Gebäck, Milch, Zucker, Geschirr, Besteck,<br />

Servietten, Wasserkocher, Kaffeemaschine usw. organisieren.<br />

Absprache mit dem Hausmeister wegen der Raumeinrichtung<br />

(ggf. Beamer, Pinwand etc. organisieren).<br />

1 - 3 Tage<br />

vorher<br />

1 - 3 Tage<br />

vorher<br />

1 - 3 Tage<br />

vorher<br />

Infomaterialien für den Abend vorbereiten.<br />

1 Tag vorher<br />

Auswertung des Abends und Rückmeldung an <strong>die</strong> BQM.<br />

innerhalb einer Woche<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

1


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN<br />

Ablaufschema Elterninformationsabend<br />

Ablauf<br />

Dauer<br />

1. Begrüßung 15 Min.<br />

· Vorstellung der Gäste<br />

· Dank aussprechen an <strong>die</strong> Schule und ggf. weitere<br />

Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren<br />

· Vorstellung des Ablaufs<br />

· Kurzvorstellung der BQM und des Projektes „Eltern<br />

aktiv für <strong>die</strong> berufliche Zukunft ihrer Kinder“<br />

2. Einführung in das Thema<br />

· Film „Zukunft durch Ausbildung“ 15 Min.<br />

· Wichtigste Punkte des Films zusammenfassen und 20 Min.<br />

Hintergrundinformationen geben zu den Themen:<br />

a. Zeitplan Ausbildung (siehe Kapitel 3.5, S. 31)<br />

b. Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland<br />

c. Aufgaben der Schule bei der Berufsorientierung<br />

d. Rolle der Eltern bei der Berufsorientierung<br />

· Kurzvortrag zu einem der Themenschwerpunkte des Abends: 20 Min.<br />

a. Übergang Schule / Beruf<br />

b. Berufsbilder<br />

c. Erwartungen von Unternehmen<br />

d. Bewerbungen<br />

3. Fragen der Eltern beantworten 60 Min.<br />

4. Zusammenfassung / Feedback 10 Min.<br />

2<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong>


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN<br />

Einladung Elterninformationsabend<br />

EINLADUNG für (Sprache) Eltern zur Infoveranstaltung<br />

„Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“<br />

Liebe Eltern,<br />

am Montag, (Datum) von (Zeit) bis (Zeit) Uhr veranstalten (Name der Schule) und <strong>die</strong> BQM<br />

gemeinsam eine Informationsveranstaltung zum Thema „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“.<br />

Sie findet in (Veranstaltungsort / genaue Adresse) statt. Alle Eltern sind herzlich eingeladen. Gerne<br />

können Sie auch Eltern aus dem Stadtteil mitbringen, <strong>die</strong> ihre Kinder nicht an der (Name der Schule)<br />

haben. Die Veranstaltung findet in (Sprache) und Deutsch statt. Wir werden versuchen, alle Ihre Fragen<br />

rund um das Thema „Berufsausbildung“ zu beantworten.<br />

Folgende Fragen stehen im Vordergrund:<br />

· Wie können Sie Ihre Kinder bei der Berufsorientierung unterstützen?<br />

· Welche Ausbildungsberufe gibt es?<br />

· Wie findet Ihr Kind einen Ausbildungsplatz?<br />

· Welche Voraussetzungen gibt es für verschiedene Berufe?<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um eine kurze Rückmeldung (siehe unten).<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Name der Schule<br />

Name der Lehrkraft<br />

BQM<br />

Projekt „Eltern aktiv für <strong>die</strong><br />

berufliche Zukunft ihrer Kinder“<br />

Bitte ausfüllen und in der Schule abgeben bzw. Ihren Kindern mit in <strong>die</strong> Schule geben.<br />

Infoveranstaltung „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“ am (DATUM)<br />

von (ZEIT) bis (ZEIT) Uhr in (Name der Schule).<br />

Familienname<br />

Wir kommen mit<br />

Datum<br />

Personen.<br />

Unterschrift<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

3


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN<br />

Auswertungsbogen für Eltern<br />

Ihre Meinung zählt!<br />

Wir möchten, dass alle Eltern möglichst viel von unseren Informationsveranstaltungen mitnehmen. Durch<br />

Ihre Rückmeldung helfen Sie uns, <strong>die</strong> Veranstaltungen so gut wie möglich zu gestalten. Bitte machen Sie<br />

einen Kreis um <strong>die</strong> Bewertung, <strong>die</strong> Sie am ehesten zutreffend finden (++ = sehr gut / trifft voll zu bis --<br />

schlecht / trifft gar nicht zu). Vielen Dank!<br />

1. Veranstaltung<br />

Hat <strong>die</strong> Informationsveranstaltung Ihre persönlichen<br />

Erwartungen erfüllt?<br />

War <strong>die</strong> Uhrzeit für Sie günstig?<br />

Besser wäre um _______ Uhr.<br />

Haben Sie <strong>die</strong> Einladung rechtzeitig erhalten?<br />

Welche Form der Einladung finden Sie am besten?<br />

Wie fanden Sie <strong>die</strong> Veranstaltungdauer?<br />

++ + + – – – –<br />

++ + + – – – –<br />

++ + + – – – –<br />

O Schriftlich<br />

O Telefonisch<br />

O Persönlich<br />

O Über mein Kind<br />

O Zu lang<br />

O Gerade richtig<br />

O Zu kurz<br />

2. Inhalt<br />

Die Informationen waren hilfreich für mich.<br />

Alles war gut verständlich.<br />

Ich hätte gerne mehr erfahren über:<br />

Die Fragen der Eltern wurden kompetent<br />

beantwortet.<br />

Es gab ausreichend Zeit für <strong>die</strong> Fragen der Eltern.<br />

Die benutzten Materialien waren anschaulich und<br />

verständlich gestaltet (Film, Kopien etc.).<br />

++ + + – – – –<br />

++ + + – – – –<br />

O Berufsbilder<br />

O Bewerbungen<br />

O Praktika<br />

O Sonstiges ______________<br />

++ + + – – – –<br />

++ + + – – – –<br />

++ + + – – – –<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

4


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN<br />

Auswertungsbogen<br />

3. Vorschläge<br />

Was fanden Sie gut?<br />

Was fanden Sie schlecht?<br />

Was können wir besser machen?<br />

4. Zu Ihrer Person<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Frau<br />

Mann<br />

Verheiratet / feste Partnerschaft<br />

Alleinerziehend<br />

Alter<br />

Herkunftsland<br />

Anzahl der Kinder<br />

Alter des jüngsten Kindes<br />

Alter des ältesten Kindes<br />

Wie viele Jahre haben Sie <strong>die</strong> Schule besucht?<br />

Ihr erlernter Beruf<br />

Welchen Berufsabschluss haben Sie?<br />

Zurzeit arbeiten Sie als<br />

<strong>Handbuch</strong> für <strong>die</strong> <strong>interkulturelle</strong> <strong>Elternarbeit</strong><br />

5

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