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Die Kraft des Evangeliums 4/2023

Aus dem Inhalt • Euer Herz erschrecke nicht! • Warum Christus kam • Ratlosigkeit • Eine Ehe mit Gott im Zentrum • Gott in einer Krippe • Jeden Morgen neue Gnade • Biblische Erziehung • VOH-Konferenz 2024

Aus dem Inhalt

• Euer Herz erschrecke nicht!
• Warum Christus kam
• Ratlosigkeit
• Eine Ehe mit Gott im Zentrum
• Gott in einer Krippe
• Jeden Morgen neue Gnade
• Biblische Erziehung
• VOH-Konferenz 2024

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Gesetzlosigkeit verbreitet sich, und Dinge, die<br />

einst mehr oder weniger als selbstverständlich<br />

betrachtet wurden, werden nicht nur bezweifelt<br />

und hinterfragt, sondern auch verspottet und<br />

aufgegeben. Es besteht kein Zweifel, dass wir in<br />

einer Zeit leben, in der ein Sauerteig <strong>des</strong> Bösen<br />

in der ganzen Gesellschaft aktiv wirkt.<br />

Wir können noch weitergehen und behaupten,<br />

dass wir in vielerlei Hinsicht vor einem<br />

völligen Kollaps und Zusammenbruch <strong>des</strong>sen<br />

stehen, was Zivilisation und Gesellschaft heißt.<br />

Und in keinerlei Hinsicht ist dies offenkundiger<br />

als in diesem Bereich der Beziehung zwischen<br />

Eltern und Kindern.<br />

Ich weiß, dass vieles von dem, was wir beobachten,<br />

wahrscheinlich eine Reaktion auf etwas<br />

ist, was in den ersten Jahren <strong>des</strong> zwanzigsten<br />

Jahrhunderts leider viel zu geläufig war. Es hat<br />

zweifellos eine Reaktion gegenüber dem harten,<br />

gesetzlichen und nahezu grausamen Vatertyp<br />

stattgefunden. Damit entschuldige ich nicht die<br />

gegenwärtige Lage, aber es ist wichtig, dass wir<br />

sie verstehen und versuchen, ihre Ursprünge zurückzuverfolgen.<br />

Welche Ursache es auch immer<br />

sein mag, so kann es doch keinem Zweifel unterliegen,<br />

dass sie maßgeblich zu diesem Zusammenbruch<br />

im ganzen Bereich der Disziplin, <strong>des</strong><br />

Rechts und der Ordnung beigetragen hat.<br />

<strong>Die</strong> Heilige Schrift macht uns in ihrer Lehre und<br />

in ihrer Geschichte deutlich, was in einer Zeit <strong>des</strong><br />

Irrglaubens und der Gottlosigkeit zwangsläufig<br />

geschieht. Der Apostel Paulus verfasst in Römer 1<br />

eine schockierende Beschreibung <strong>des</strong> Zustan<strong>des</strong><br />

der Welt jener Zeit, in welche unser Herr kam. Es<br />

war ein Zustand purer Gesetzlosigkeit.<br />

Zunächst sagt er: »Und gleichwie sie Gott nicht der<br />

Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben<br />

in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich<br />

nicht geziemt« (V. 28).<br />

Dann folgt die Beschreibung: »… als solche, die<br />

voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit,<br />

Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit,<br />

Betrug und Tücke, solche die Gerüchte verbreiten,<br />

Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige,<br />

Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam;<br />

unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich,<br />

unbarmherzig« (V. 29-31).<br />

In diese schreckliche Liste bezieht Paulus den<br />

Ungehorsam den Eltern gegenüber mit ein.<br />

In einer Zeit <strong>des</strong> Abfalls, einer Zeit der groben<br />

Gottlosigkeit und <strong>des</strong> Unglaubens, in der die<br />

Fundamente erschüttert werden, ist eine der<br />

auffälligsten Erscheinungsformen der Gesetzlosigkeit<br />

der Ungehorsam den Eltern gegenüber<br />

(vgl. 2.Tim 3,1-4). Also ist es nicht überraschend,<br />

dass er hierauf die Aufmerksamkeit lenkt, wobei<br />

er uns Beispiele dafür gibt, wie sich ein Leben offenbart,<br />

das »voll Geistes« ist.<br />

DER MENSCH<br />

UNTER DEM GESETZ<br />

Es gibt aber auch noch einen weiteren Grund,<br />

weshalb wir alle diese Belehrung brauchen; denn<br />

der Bibel zufolge wird sie nicht nur von solchen<br />

benötigt, die keine Christen sind, sondern auch<br />

Christen haben diese Ermahnung nötig, weil an<br />

diesem Punkt häufig der Teufel auf sehr subtile<br />

Weise angreift und versucht, uns abzulenken.<br />

Im fünfzehnten Kapitel <strong>des</strong> Matthäusevangeliums<br />

diskutiert unser Herr mit den religiösen<br />

Führern Seiner Zeit über diesen Punkt, weil sie<br />

auf ganz raffinierte Weise eine der deutlichen<br />

Anweisungen der Zehn Gebote umgingen. <strong>Die</strong><br />

Zehn Gebote hatten sie dazu angewiesen, ihre Eltern<br />

zu ehren, sie zu respektieren und für sie zu<br />

sorgen; allerdings geschah es, dass einige dieser<br />

Menschen, die von sich behaupteten, ultrareligiös<br />

zu sein, anstatt dieses Gebot zu befolgen, im<br />

Grunde sagten: »Ich habe diese Geldsumme, die<br />

ich habe, dem Herrn geweiht; <strong>des</strong>halb kann ich<br />

mich nicht um euch, meine Eltern, kümmern.«<br />

Es gibt heutzutage junge Menschen, die der<br />

christlichen Sache großen Schaden zufügen, in-<br />

38 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 4/<strong>2023</strong>

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