Logistics Hall of Fame Magazin 2023
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LOGISTICS HALL OF FAME<br />
MAGAZIN<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net ISSN 2198-0179 November <strong>2023</strong> D/A/CH 49,00 €<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Seite 14<br />
30 Aus dem Netzwerk Standpunkte der Jury und Unterstützer<br />
34 <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year – donated by STILL<br />
46 Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
60 Legenden der Logistik Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und ihre Geschichten<br />
Mitglieder <strong>2023</strong>:<br />
Ingvar Hognaland, Jakob Hatteland<br />
Cube-Storage-Pioniere
STILL Smart Energy Solutions.<br />
Jede Kilowattstunde zählt.<br />
Holen Sie das Beste aus jeder Kilowattstunde.<br />
Energieeffi zienz ist wichtiger denn je - besonders in der Intralogistik. Aber da sich die<br />
Rahmenbedingungen unterscheiden, gibt es keine Standardlösung, die für alle passt.<br />
Wir helfen Ihnen mit all unserem Know-how, die beste Lösung für Ihre Anforderungen zu<br />
fi nden und unterstützen Sie mit einem breiten Spektrum an intelligenten Produkten und<br />
Dienstleistungen. Damit Sie das Beste aus jeder Kilowattstunde herausholen.<br />
still.de/energy
Editorial Rubrik<br />
Scheunenstories &<br />
Leuchttürme<br />
Die Cube-Storage-Pioniere ziehen in diesem<br />
Jahr in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ein. Es ist<br />
eine dieser Scheunengeschichten, die zur<br />
Legendenbildung taugen. Dass der Schuppen,<br />
in dem das Prinzip ausgetüftelt wurde,<br />
auf einem Gottverlassenen norwegischen<br />
Fjord steht und seine Erfinder obendrein<br />
etwas nerdig daherkommen, macht die<br />
Story eigentlich nur noch interessanter.<br />
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland<br />
haben die Luft aus dem Lager gelassen –<br />
Warehousing statt Airhousing nennen<br />
die beiden das. Getan haben sie das leise,<br />
bodenständig und höchst erfolgreich. Eine<br />
Mission, ein geniales Produkt, gepaart mit<br />
einer schlauen Vermarktungsstrategie, viel<br />
Arbeit, Fleiß und Mut und der Glaube an<br />
den eigenen Erfolg. Darauf kommt es an.<br />
Weltberühmt wurde das Prinzip unter<br />
dem Namen AutoStore.<br />
Von Scheune kann man bei der neuen<br />
Unternehmenzentrale mit Multi-User-<br />
Logistikzentrum der Seifert <strong>Logistics</strong><br />
Group nicht gerade sprechen. Schon die<br />
Adresse „Himmelreich 1“ erzählt eine ganz<br />
eigene Geschichte. Der moderne Bau, der<br />
sich einen Kilometer lang an der A8 bei<br />
Ulm dahinzieht, ist ein wahrgewordener<br />
Lebenstraum und Glücksfall gleichermaßen<br />
– und mehr noch, das sichtbare Zeichen<br />
einer grundlegenden Transformation, die<br />
Mitarbeitende, Digitalisierung und nachhaltiges<br />
Wachstum in den Mittelpunkt<br />
stellt. Harry Seifert und Axel Frey haben<br />
sie auf die Beine gestellt und die Jury der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat sie als Leuchtturm<br />
für die Branche ausgezeichnet.<br />
Auch die vier Buchstaben PIMS stehen<br />
für einen Leuchtturm, einen der Humanitären<br />
Logistik, der im Südsudan zu<br />
leuchten begann. 4,9 Millionen Menschen<br />
sind in dem armen Land auf fremde Hilfe<br />
angewiesen. Nahrung, Medikamente,<br />
sauberes Wasser– es fehlt an allem.<br />
Nüchtern betrachtet stellt das vom International<br />
Medical Corps erschaffene<br />
„Pharmaceutical Information Management<br />
System“ – kurz „PIMS“ – Transparenz<br />
in der pharmazeutischen Lieferkette<br />
her. Diese Definition wird der Leistung<br />
jedoch bei Weitem nicht gerecht, denn<br />
PIMS macht Medikamente für die Ärmsten<br />
der Armen rund um den Globus besser,<br />
schneller und fehlerfrei zugänglich.<br />
Ein würdiger Gewinner der ersten Lynn<br />
C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong>. ∞<br />
Seite 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt <strong>2023</strong><br />
3 Vorwort<br />
6 Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2023</strong><br />
Die Cube-Storage-Pioniere<br />
14 Wir gratulieren<br />
16 Die Nominierung Im BMDV<br />
Kommentare<br />
18 Dr. Volker Wissing Die Marathonläufer der Intralogistik<br />
20 Frank Dreeke Weltweites Vorbild<br />
22 Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus Inspiration für die Wissenschaft<br />
24 Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
30 Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem<br />
Aus dem Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Standpunkte<br />
34 <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2023</strong> Axel Frey und Harry Seifert<br />
40 Interview Logistik-Junkies<br />
44 Frank Müller 1 mm ahead<br />
Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
46 Winner International Medical Corps Gamechanger S<strong>of</strong>tware<br />
54 Thilo Jörgl Das Eichhörnchen unter den Organisationen<br />
56 Statements der Jury<br />
58 ConnectChains Humanitarian Supply Chain Conference<br />
60 Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
61 Legenden der Logistik Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
78 Impressum<br />
79 Impressionen<br />
85 News<br />
86 Kandidaten richtig vorschlagen<br />
Seite 4
Mehr als<br />
ein Hafen.<br />
duisport.de
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland – Mitglieder <strong>2023</strong><br />
Seite 6
Jakob Hatteland and Ingvar Hognaland – Members <strong>2023</strong><br />
The Cube Storage<br />
Pioneers<br />
Die Norweger Jakob Hatteland und<br />
Ingvar Hognaland ziehen in die<br />
Ruhmeshalle ein.<br />
Norwegians Jakob Hatteland and<br />
Ingvar Hognaland<br />
enter the <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Die Norweger Jakob Hatteland und sein Geschäftspartner Ingvar<br />
Hognaland können für sich in Anspruch nehmen, mit dem<br />
AutoStore-System die Lagerhaltung neu erfunden und kommerzialisiert<br />
zu haben. Das zugrundeliegende Prinzip der Cube<br />
Storage Automation gehört zu den wichtigsten Erfindungen der<br />
modernen Logistik und hat sich weltweit als Standard und Vorbild<br />
für hocheffiziente automatische Kleinteilelager etabliert.<br />
In den 90er Jahren wurde der deutsche Komiker Hape Kerkeling<br />
für einen Reisebericht-Sketch über Norwegen auf der<br />
Bühne gefeiert. Dieser kulminierte in der Aussage: „Auf jeden<br />
Norweger kommen 75 Elche, 90 Murmeltiere und 100 Blockhäuser.“<br />
Um die Lacher auf seiner Seite zu haben, erfand Kerkeling<br />
diese Zahlen frei.<br />
Wer heute die Geschichte der Intralogistik neu verfasst, kann<br />
ruhigen Gewissens folgende Kennzahl in sein Manuskript<br />
übernehmen: Auf jeden der 5,5 Millionen Norweger kommen<br />
0,000227 AutoStore-Systeme. Die Zahl ist nicht erfunden.<br />
Wer den Dreisatz beherrscht, kommt auf die Zahl 1.250.<br />
So viele Systeme von AutoStore wurden in nicht einmal zwei<br />
Jahrzehnten in Distributionszentren in 50 Ländern installiert.<br />
Und beinahe jede Woche feiert inzwischen ein anderes Unternehmen<br />
irgendwo auf dem Planeten den „Go-Live“ einer neuen<br />
AutoStore-Anlage. Angesichts dieser Fakten kann man verstehen,<br />
warum bei den CEOs der großen Intralogistikkonzerne<br />
der Puls steigt, sobald sie das Wort „AutoStore“ auch nur hören.<br />
Die Erfolgsgeschichte des intelligenten Cube Storage ist noch<br />
spektakulärer, wenn man nicht nur nackte Zahlen betrachtet,<br />
sondern auch wie und wo die Idee geboren wurde.<br />
Bleiben wir beim wo: Ausgedacht wird die Idee eines einfach<br />
skalierbaren Lagers am oberen Ende des norwegischen Fjords<br />
Vatsfjorden. Nedre Vats heißt die Gemeinde, in der – neben<br />
einigen Elchen und Murmeltieren – gerade mal 400 Norwegerinnen<br />
und Norweger beheimatet sind. Hier wächst Jakob Hatteland,<br />
geboren 1951 in Stavanger, auf. Bereits als Jugendlicher<br />
The Norwegians Jakob Hatteland and his business partner<br />
Ingvar Hognaland can fairly claim to have reinvented and<br />
commercialized warehousing with the AutoStore system.<br />
Based on the principle <strong>of</strong> Cube Storage Automation it is one<br />
<strong>of</strong> the most important inventions in modern logistics and<br />
has established itself worldwide as the standard and model<br />
for highly efficient automated small parts warehouses.<br />
In the 1990s, German comedian Hape Kerkeling was celebrated<br />
on stage for a travelogue sketch about Norway. This<br />
culminated in the statement: “For every Norwegian, there<br />
are 75 moose, 90 marmots and 100 log cabins.” To have the<br />
laughs on his side, Kerkeling freely invented these numbers.<br />
Anyone rewriting the history <strong>of</strong> intralogistics today can<br />
include the following figure in the manuscript with a clear<br />
conscience: For each <strong>of</strong> the 5.5 million Norwegians, there<br />
are 0.000227 AutoStore systems. This figure is not made<br />
up. If you know how to calculate the rule <strong>of</strong> three, you will<br />
come up with 1,250. That is how many AutoStore systems<br />
have been installed in distribution centers in 50 countries<br />
in less than two decades. And almost every week, another<br />
company somewhere on the planet celebrates the “go-live”<br />
<strong>of</strong> a new AutoStore system. In view <strong>of</strong> these facts, one can<br />
understand why the pulse <strong>of</strong> the CEOs <strong>of</strong> the large intralogistics<br />
companies rises as soon as they even hear the word<br />
“AutoStore”. The success story <strong>of</strong> the intelligent cube storage<br />
automation is even more spectacular if you look not only at<br />
bare figures, but also at how and where the idea was born.<br />
Let’s start with the where: The idea <strong>of</strong> a simply scalable, automated<br />
storage was born at the upper end <strong>of</strong> the Norwegian<br />
fjord Vatsfjorden. Nedre Vats is the name <strong>of</strong> the community<br />
that – apart from a few moose and marmots – is home to<br />
only 400 Norwegians. Jakob Hatteland, born in Stavanger in<br />
1951, grew up here. Even as a teenager, he was fascinated by<br />
radios and television sets. After attending business school,<br />
Seite 7
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland – Mitglieder <strong>2023</strong><br />
1<br />
1 Vatsfjord: The story started in a barn.<br />
2 Once upon a time in Norway (from<br />
left): Jakob Hatteland, Ingvar<br />
Hognaland and S<strong>of</strong>tware Developer<br />
Arne Vold.<br />
3 Yellow: That was the color <strong>of</strong> the first<br />
robot.<br />
4 A look inside: The AutoStore Grid.<br />
5 The AutoStore Innovation Hub.<br />
begeistert er sich für Radios und Fernseher. Nach dem Besuch<br />
der Business School beschließt er mit gerade einmal 20 Jahren,<br />
die Jakob Hatteland Electronic AS zu gründen. „Ich bin im<br />
Laden meines Vaters groß geworden. An einem einsamen Ort<br />
überlegt man sich schnell, wie man an Geld kommt“, erzählt<br />
Hatteland. Weil er beobachtet, dass mit dem Boom von Radiound<br />
Fernsehgeräten in den frühen 70er Jahren der Bedarf an<br />
Elektronikteilen für private Bastler, aber auch für Händler mit<br />
Reparaturwerkstätten steigt, importiert er Komponenten aus<br />
Europa und verkauft sie in ganz Norwegen. Er verpackt sie in<br />
einer alten Scheune im Garten der Eltern. Das Geschäft blüht.<br />
Schon bald beliefert das Unternehmen überregional aktive<br />
Elektronikhersteller. Der Jungunternehmer schafft es sogar,<br />
mit Hatteland Distributor von globalen Playern wie Philips,<br />
Siemens und Texas Instruments zu werden. Er lässt die Sektkorken<br />
– und ein paar Feuerwerkskörper der Marke Eigenbau<br />
– krachen, als die Firma der größte Großhändler elektronischer<br />
Komponenten im Land wird.<br />
Zu diesem Zeitpunkt ist Hatteland längst nicht mehr allein tätig.<br />
„Einen wesentlichen Anteil am Firmenerfolg hat mein erster<br />
Mitarbeiter“, berichtet der 72-jährige Unternehmer. Sein Name:<br />
Ingvar Hognaland, geboren 1956 in Haugesund. Er kommt als<br />
junger Mann regelmäßig in die Scheune am Ende des Fjords,<br />
um Elektronikteile zu kaufen und fachzusimpeln. Als Hatteland<br />
im Sommer 1975 eine Urlaubsvertretung sucht, fragt er<br />
seinen Stammkunden, ob er den Job übernehmen könne. Aus<br />
dem Sommerjob wird eine Lebenszeitstelle, und der Beginn<br />
einer einmaligen Symbiose aus dem cleveren Geschäftsmann<br />
Hatteland und dem ehrgeizigen Elektroniktüftler Hognaland.<br />
Anfangs wohnen sie sogar gemeinsam im Elternhaus von Hatteland.<br />
Die Firma ist ihre Passion. Tag und Nacht arbeiteten die<br />
beiden an neuen Ideen, um im margenschwachen Geschäft des<br />
Elektronikkomponentengroßhandels mit Konzernen Schritt<br />
he decided to found Jakob Hatteland Electronic AS at the<br />
tender age <strong>of</strong> just 20 years old. “In a lonely place, grown up<br />
in your fathers general store, you quickly think about how to<br />
make money,” Hatteland says. Because he observed that with<br />
the boom in radio and television sets in the early 1970s, the<br />
demand for electronic parts was increasing for do-it-yourself<br />
fans, as well as for dealers with repair shops, he imports<br />
components from Europe and sells them throughout Norway.<br />
He packs them in an old barn in the backyard. The business<br />
flourishes. Soon the company is supplying electronics manufacturers<br />
nationwide. The young entrepreneur even manages<br />
to become a distributor for global players such as Philips,<br />
Siemens and Texas Instruments with Hatteland. He opens<br />
a bottle <strong>of</strong> champagne – and a few home-made firecrackers<br />
– when the company becomes the largest wholesaler <strong>of</strong><br />
electronic components in the country.<br />
At this point, Hatteland has long since ceased to operate<br />
alone. “My first employee has played a major role in the<br />
success <strong>of</strong> the company,” reports the 72-year-old entrepreneur.<br />
His name is Ingvar Hognaland, born in Haugesund<br />
in 1956. As a young man, he regularly comes to the<br />
barn at the end <strong>of</strong> the fjord to buy electronic parts and talk<br />
shop. When Hatteland is looking for a vacation replacement<br />
in the summer <strong>of</strong> 1975, he asks his regular customer<br />
if he could take on the job. The summer job turns into a<br />
lifetime position, and the beginning <strong>of</strong> a unique symbiosis<br />
between the clever businessman Hatteland and the ambitious<br />
electronics expert Hognaland. In the beginning, they<br />
even live together in the house <strong>of</strong> Hatteland´s mother. The<br />
company is their passion. Day and night, the two work on<br />
new ideas to keep up with corporations in the low-margin<br />
business <strong>of</strong> electronic component wholesaling. The road is<br />
long. Because a computer still costs a fortune in the 1970s,<br />
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Jakob Hatteland and Ingvar Hognaland – Members <strong>2023</strong><br />
2 3<br />
halten zu können. Der Weg ist steinig. Weil in den 70er Jahren<br />
ein Computer noch ein Vermögen kostet, baut Hognaland, noch<br />
ehe er einen Masterabschluss in Elektronik hat, kurzerhand den<br />
ersten Rechner für das Unternehmen selbst.<br />
Hognaland geht noch weiter. Er entwickelt ein Enterprise<br />
Resource Planning System (ERP) und tauft es „RamBase“.<br />
Das Tool wird zu einem zentralen Erfolgsfaktor für Hatteland<br />
Electronics, weil das Geschäft immer härter wird. Auf der einen<br />
Seite fallen die Preise für die Elektronikkomponenten im<br />
Jahresrhythmus. Auf der anderen Seite werden die Teile immer<br />
kleiner. Deshalb müssen sie auf Spezialbänder aufgebracht werden,<br />
was zu mehr Platzbedarf führt. Weil zudem immer mehr<br />
Varianten auf den Markt kommen, müssen alle Großhändler<br />
größere Lagerkapazitäten vorhalten. Und das, obwohl weder Umsatz<br />
noch Gewinn steigen. Dass der Mittelständler am Vatsfjord<br />
nicht von den großen Fischen geschluckt wird, liegt vor allem<br />
an einem perfekten Logistikprozess. Hognaland sorgt mithilfe<br />
von RamBase dafür, dass rund 1,5 Millionen Teile so kurz<br />
wie möglich auf Lager sind. Doch die Artikelflut nimmt kein<br />
Ende. Anfang der 90er Jahre steht die Firma endgültig vor der<br />
Herausforderung, neue Lagerkapazitäten schaffen zu müssen.<br />
Eine Erweiterung des Gebäudes wäre die naheliegende Lösung<br />
gewesen. Doch der Geschäftsmann Hatteland fürchtet die hohen<br />
Investitionen im immer gnadenloseren Geschäft. Er stellt<br />
Hognaland, der inzwischen an der Firma beteiligt ist, die Aufgabe,<br />
nach einer anderen Lösung zu suchen. Hognaland brütete<br />
Tag und Nacht über einem neuen, technischen Ansatz für das<br />
bestehende Lager und steht eines Morgens mit einem Grinsen in<br />
der Firma. Er stellt Hatteland die Frage: „Was wird am meisten<br />
im Distributionszentrum gelagert?“ Hatteland kann sich noch<br />
genau an seine Antwort erinnern: „Ja, natürlich die Schnelldreher!“<br />
Hognaland lächelt nur: „Falsch, die richtige Antwort lautet:<br />
Hognaland, before he completed his master’s degree in<br />
electronics, unceremoniously builds the first computer for<br />
the company himself.<br />
Hognaland goes even further. He develops an Enterprise<br />
Resource Planning system (ERP) and calls it “RamBase”.<br />
The tool becomes a key success factor for Hatteland Electronics<br />
because business is getting tougher and tougher. On<br />
the one hand, prices for electronic components are dropping<br />
every year. At the same time, parts are getting smaller and<br />
smaller. Therefore they have to be mounted on blister tape<br />
to be handled and the volume grew. Also because more and<br />
more variants are coming onto the market, all wholesalers<br />
have to maintain larger storage capacities. And this despite<br />
the fact that neither sales nor pr<strong>of</strong>its are increasing. The fact<br />
that the medium-sized company by the Vatsfjorden is not<br />
being swallowed up by the big fish is mainly due to a perfect<br />
logistics process. With the help <strong>of</strong> RamBase, Hognaland<br />
ensures that 1,5million different article are in stock for as<br />
short a time as possible. But there is no end to the flood <strong>of</strong><br />
components. At the beginning <strong>of</strong> the 1990s, the company<br />
is finally faced with the challenge <strong>of</strong> having to create new<br />
storage capacity.<br />
An expansion <strong>of</strong> the building would have been the obvious<br />
solution. But the businessman Hatteland fears the<br />
high investments in the increasingly merciless business.<br />
He sets Hognaland, who has a stake in the company at that<br />
time, the task <strong>of</strong> looking for another solution. Hognaland<br />
works day and night over a new, technical approach to the<br />
existing warehouse. And one morning he stands in the company<br />
with a grin. He asks Hatteland a short question: “What<br />
is stored most in the distribution center?” Hatteland can<br />
still clearly remember his answer. “Goods, the fast-moving<br />
Seite 9
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland – Mitglieder <strong>2023</strong><br />
Luft. Wenn wir ein effektiveres Lager wollen, müssen wir so viel<br />
Luft wie möglich durch Ware ersetzen.“ Ab diesem Tag entwickelt<br />
der technische Direktor Pläne für ein innovatives Lager in<br />
Würfelform und arbeitet sie mit einem kleinen Team in seinem<br />
Büro aus. Tage, Wochen, Jahre.<br />
Das Konzept lässt sich verkürzt in einem Satz beschreiben: Die<br />
Cube Storage Automation baut auf Lagerbehältern auf, die in<br />
einem Rahmen übereinander angeordnet sind und durch Roboter<br />
ein- und ausgelagert werden, die sich in Fahrschienen<br />
oberhalb des Rasters aus Lagerbehältern fortbewegen. Hognaland<br />
entwickelt dieses System bis ins kleinste Detail weiter. Die<br />
Partner erkennen s<strong>of</strong>ort das globale Potenzial ihrer Erfindung<br />
und entscheiden sich, AutoStore zu kommerzialisieren. 1996 wird<br />
schließlich die Firma AutoStore in Nedre Vats gegründet. Das<br />
erste Ziel: Ein Prototyp einer Anlage muss gebaut werden. Der<br />
dreifache Familienvater Hognaland arbeitet fortan an einem weltweiten<br />
Patent. Sein unglaublicher Wille ist sein Treibst<strong>of</strong>f. „Damals<br />
ruft er mich jeden Abend gegen 21.30 Uhr an, um mit mir<br />
über Details zu diskutieren. Dann tüftelt er bis zwei Uhr nachts<br />
weiter“, berichtet Hatteland. „Stop airhousing, start warehousing“<br />
sagt Hognaland, war unsere Devise, die später zum Slogan von<br />
AutoStore wird. Der Clou: AutoStore benötigt nur ein Viertel<br />
der Fläche herkömmlicher Lagersysteme.<br />
Hognaland widmet sein Leben, neben seiner Frau und seinen<br />
drei Töchtern, fortan nur fünf Dingen: dem Aluminium-Grid,<br />
den Robotern, den Behältern, den Arbeitsstationen und dem<br />
Controller. Letzterer ist das Gehirn der Anlage. „Im Prinzip ist<br />
er Ingvars Gehirn“, sagt Hatteland. Die Programmierungsstrategie<br />
lautet: Schnelldreher werden nach dem Kommissionieren<br />
oben auf dem Grid gelagert, sodass generell Schnelldreher in<br />
die Höhe kommen. Wenn einer der untersten Behälter benötigt<br />
wird, arbeiten mehrere Roboter im Team zusammen und<br />
„graben“ ihn aus dem Stapel aus, indem sie die oberen Behälter<br />
entfernen. Mithilfe der S<strong>of</strong>tware optimiert der Controller ständig<br />
die Fahrwege und die Position der Roboter. Bis das System<br />
nach dem Ware-zur-Person-Prinzip perfekt läuft, vergehen sechs<br />
Lebensjahre des norwegischen Intralogistik-Duos.<br />
2002 geht der AutoStore-Prototyp intern in Betrieb – bei<br />
Hatteland <strong>Logistics</strong>. Die Firma pr<strong>of</strong>itiert von den Vorteilen,<br />
die später hunderte Kunden schätzen werden: Das System ist<br />
platz- und energiesparend, modular aufgebaut, garantiert exzellente<br />
Betriebszeiten und Durchsätze und ist mit anderen<br />
Lösungen kompatibel. Hatteland glaubt fest an den Erfolg. Das<br />
Jahr 2004 beginnt mit einem Paukenschlag: AutoStore wird in<br />
den Markt eingeführt. Die ersten Experten interessieren sich<br />
für das System. Ein Jahr später läuft die erste Anlage bei Elotec,<br />
dem ersten Kunden.<br />
Jetzt schlägt die Stunde des Geschäftsmanns Hatteland. Sein<br />
technischer Direktor hat einen technologischen Meilenstein entwickelt.<br />
Aber es liegt an ihm, dass AutoStore kein Ladenhüter<br />
wird. An zwei Stellschrauben dreht der sechsfache Familienvater,<br />
um zum Erfolg zu gelangen. Erstens: am weltweiten Vertrieb<br />
über namhafte Distributoren. Zweitens: einer guten Marge für<br />
alle Partner, damit sie einen hohen Anreiz haben, AutoStore zu<br />
items, <strong>of</strong> course!” Hognaland smiles. “Wrong, the correct<br />
answer is air. If we want a more effective warehouse, we<br />
have to replace as much air as possible.” From that day on,<br />
the technical director develops plans for an innovative cube<br />
storage automation system and works them out with a small<br />
team in his <strong>of</strong>fice. For days, weeks, years.<br />
The concept can be described in one sentence: Cube storage<br />
automation is based on storage bins arranged one above<br />
the other in a grid and stored and retrieved by robots that<br />
move along tracks above the grid <strong>of</strong> storage bins. Hognaland<br />
developes this system down to the smallest detail. The<br />
partners immediately recognize the global potential <strong>of</strong> their<br />
invention and decide to commercialize AutoStore. Finally,<br />
in 1996, the AutoStore company is founded in Nedre Vats.<br />
The first goal: building a prototype system. From now on,<br />
Hognaland, father <strong>of</strong> three, works on a worldwide patent.<br />
It is his incredible will that is his fuel. “At that time, he calls<br />
me every night around 9:30 p.m. to discuss details. Then he<br />
continues to work until two in the morning,” Hatteland reports.<br />
“Stop airhousing, start warehousing,” says Hognaland,<br />
was the motto. It later becomes the slogan <strong>of</strong> AutoStore. The<br />
clincher: AutoStore requires only a quarter <strong>of</strong> the space <strong>of</strong><br />
conventional warehousing systems.<br />
From now on, Hognaland devotes his life to just five things,<br />
in addition to his wife and three daughters: the aluminum<br />
Grid, the Robots, the Bins, the Workstations and the Controller.<br />
The latter is the brain <strong>of</strong> the system. “Basically, it’s<br />
Ingvar’s brain,” Hatteland says. The programming strategy<br />
is that fast-moving goods are placed at the top after being<br />
picked, which means that high runners automatically float<br />
to the top <strong>of</strong> the grid. When one <strong>of</strong> the lowest bins is needed,<br />
several robots work together as a team to “dig” it out <strong>of</strong> the<br />
stack by removing the top bins. With the help <strong>of</strong> the s<strong>of</strong>tware,<br />
the controller constantly optimizes the transport paths and<br />
position <strong>of</strong> the robots. Six years <strong>of</strong> the Norwegian intralogistics<br />
duo’s life will pass before the system runs perfectly<br />
according to the goods-to-person principle.<br />
In 2002, the AutoStore prototype goes into operation internally<br />
– at Hatteland <strong>Logistics</strong>. The company benefits<br />
from the advantages that hundreds <strong>of</strong> customers will later<br />
appreciate: The system saves space and energy, is modular,<br />
guarantees excellent uptime and throughput, and is compatible<br />
with other solutions. Hatteland firmly believes in<br />
the success. The year 2004 starts with a bang: AutoStore is<br />
introduced to the market. The first experts are interested<br />
in the system. A year later, the first system is running at<br />
Elotec, the first customer.<br />
Now it’s the turn <strong>of</strong> business man Hatteland. His technical<br />
director has developed a technological milestone. It’s<br />
up to him to ensure that AutoStore doesn’t become a slow<br />
seller. The father <strong>of</strong> six is placint two levers to achieve success.<br />
Firstly, worldwide sales via well-known distributors.<br />
Secondly: a good margin for all partners, so that they have<br />
a high incentive to sell AutoStore. “We were distributors<br />
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Jakob Hatteland and Ingvar Hognaland – Members <strong>2023</strong><br />
4<br />
verkaufen. „Wir waren ja Jahrzehnte selbst Distributoren und<br />
wussten daher, wie man den Geschäftsmotor ankurbelt“, berichtet<br />
Hatteland.<br />
Dass der Motor auf Touren kommt, kann man fortan während<br />
Intralogistikmessen in Stuttgart, Chicago oder Schanghai<br />
beobachten: Immer mehr AutoStore-Partner präsentieren<br />
das System ihren Kunden. Und immer mehr entscheiden sich<br />
für „Intralogistics made in Norway“. Deutschland ist lange der<br />
wichtigste Markt von AutoStore, dann lösen die USA das Land<br />
ab. Die Kurve geht steil nach oben: 2010 gibt es zehn Installationen,<br />
2020 schon 550, 2022 mehr als 1.200. AutoStore wird in<br />
fast allen Branchen zum Synonym für ein platzsparendes, leicht<br />
skalierbares Lager, das sich in rund zwei Jahren amortisiert.<br />
Namhafte Firmen entscheiden sich für die Lösung – darunter<br />
globale Riesen wie Puma, Siemens, Pfizer oder AGCO.<br />
Spätestens 2016 werden auch internationale Wirtschaftsmedien<br />
auf die Norweger aufmerksam. AutoStore wird für vier<br />
Milliarden Norwegische Kronen an den schwedischen Buyout-<br />
Fonds EQT veräußert. EQT wiederum verkauft die Firma 2019<br />
für 16 Milliarden Norwegische Kronen an die Private-Equity-<br />
Gesellschaft Thomas H. Lee Partners weiter. Der Betrag entspricht<br />
mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar. Die norwegische Wirtschaft<br />
feiert Hatteland und Hognaland: Denn mit einer Marktbewertung<br />
von mehr als einer Milliarde US-Dollar haben die beiden<br />
in nur 15 Jahren Norwegens erstes Einhorn erschaffen. Fotos<br />
der Unternehmer mit den markanten Schnauzbärten gehen um<br />
die Welt. Viele Investoren staunen, dass das Unicorn mit dem<br />
Namen AutoStore nicht aus dem kalifornischen Silicon Valley,<br />
sondern im norwegischen Vats Valley großgezogen wurde. 2021<br />
ourselves for decades, so we knew how to crank up the business<br />
engine,” Hatteland underlines.<br />
The fact that the engine is revving up can be observed from<br />
now on during intralogistics trade shows in Stuttgart,<br />
Chicago or Shanghai: More and more AutoStore partners<br />
present the system to their customers. And more and more<br />
are opting for “Intralogistics made in Norway”. Germany is<br />
the most important market for AutoStore for a long time,<br />
then the USA takes over. The curve goes steeply upwards: in<br />
2010 there are ten installations, in 2020 already 550, in 2022<br />
more than 1,200. AutoStore becomes synonymous in almost<br />
all industries with a space-saving, easily scalable warehouse<br />
that pays for itself in around two years. Well-known companies<br />
are opting for the solution – including global giants<br />
such as Puma, Siemens, Pfizer and AGCO.<br />
By 2016 at the latest, international business media are<br />
also taking notice <strong>of</strong> the Norwegians. AutoStore is sold to<br />
the Swedish buyout fund EQT for four billion Norwegian<br />
kroner. EQT in turn sells the company on to the private<br />
equity firm Thomas H. Lee Partners for 16 billion Norwegian<br />
kroner in 2019. The amount is equivalent to more<br />
than $1.5 billion. The Norwegian business community is<br />
celebrating Hatteland and Hognaland: because with a market<br />
valuation <strong>of</strong> more than one billion US dollars, the two<br />
have created the first unicorn in Norway in just 15 years.<br />
Photos <strong>of</strong> the entrepreneurs with the distinctive mustaches<br />
are going around the world. Many investors are amazed<br />
that the unicorn with the name AutoStore was not raised<br />
in Silicon Valley, California, but in Vats Valley, Norway. In<br />
Seite 11
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland – Mitglieder <strong>2023</strong><br />
übernimmt S<strong>of</strong>tbank für 23 Milliarden Norwegische Kronen 40<br />
Prozent der Anteile an AutoStore, die Firma geht an die Börse.<br />
Die Kurve geht weiter steil nach oben: 2022 wird das bis dato<br />
erfolgreichste Jahr des Unternehmens. AutoStore besitzt rund<br />
1.600 Patente. Der Umsatz steigt auf 584 Millionen US-Dollar,<br />
das Umsatzwachstum liegt bei 78 Prozent. AutoStore spielt in<br />
der Champions League der Intralogistik mit.<br />
Heute leben Hatteland und Hognaland noch immer in ihrer<br />
Heimat – weit weg vom Jetset. Sie sind inzwischen sogar<br />
miteinander verwandt: Hattelands zweite Frau ist Hognalands<br />
Schwester. Die beiden leben aber unterschiedlich: Der ehemalige<br />
technische Direktor genießt seinen Ruhestand, der Firmengründer<br />
seinen Unruhestand. Nachdem dem Verkauf von AutoStore<br />
2016 konzentriert sich die Hatteland Group auf die Weiterentwicklung<br />
von RamBase. Heute fokussiert sich die Gruppe auf drei<br />
Geschäftsbereiche: das Management von Aktien, das Investment<br />
in Start-ups und das Management von drei Firmen. Neben der<br />
Jakob Hatteland Computer AS, die unter anderem RamBase<br />
weiterentwickelt, sind das die EMP Secure AS, ein Spezialist für<br />
IT-Sicherheitssysteme, sowie Ydra AS, ein Anbieter von Pumpen.<br />
Hatteland denkt auch mit 72 Jahren nicht daran, sich zurückzulehnen.<br />
Es bereitet ihm Freude, in andere Start-ups zu<br />
investieren, deren Geschäftsmodelle er für clever hält. Und wer<br />
ihn fragt, wie er sich entspannt, bekommt neben Reisen die<br />
Antwort: „Es macht mir Spaß, neue Raketen für Feuerwerke<br />
zu bauen.“ Dass er aus diesem „Hobby“ auch ein kleines Business<br />
gemacht hat, muss man bei Hattelands Biografie eigentlich<br />
nicht erwähnen. Was er anfasst, macht er ordentlich. Gründern<br />
gibt er in Gesprächen mit auf den Weg, dass sie keine „unnötigen<br />
Risiken eingehen und alle Mitarbeiter dazu bringen sollen,<br />
das gleiche Ziel zu verfolgen“. Und noch was: „Höre immer auf<br />
Deine Kunden!“ Das sei schon sein Credo gewesen, als er aus<br />
der alten Scheune am Fjord die ersten Eletronikteile an Bastler<br />
und Radiowerkstätten verkaufte. ∞<br />
2021, S<strong>of</strong>tbank acquires a 40 percent stake in AutoStore for<br />
23 billion Norwegian kroner, and the company goes public.<br />
The curve continues to climb steeply: 2022 becomes the<br />
company’s most successful year to date. AutoStore owns<br />
around 1,600 patents. Sales rise to $584 million, with revenue<br />
growth at 78 percent. AutoStore plays in the Champions<br />
League <strong>of</strong> intralogistics.<br />
Today, Hatteland and Hognaland still live in their homeland<br />
– far away from the jet set. They are now even related<br />
to each other: Hatteland’s second wife is Hognaland’s sister.<br />
But the two live different lives: The former technical director<br />
is enjoying his retirement; the company founder his<br />
restlessness. After the sale <strong>of</strong> AutoStore in 2016, Hatteland<br />
Group is focusing on the further development <strong>of</strong> RamBase.<br />
Today, the group focuses on three business areas: managing<br />
equities, investing in startups and managing three companies.<br />
In addition to Jakob Hatteland Computer AS, which<br />
develops RamBase among other things, these are EMP Secure<br />
AS, a specialist in IT security systems, and Ydra AS, a<br />
supplier <strong>of</strong> pumps.<br />
Even at 72, Hatteland isn’t thinking about sitting back. He<br />
enjoys investing in other start-ups whose business models he<br />
thinks are clever. And anyone who asks him how he relaxes<br />
will get the answer, in addition to traveling: “I enjoy mounting<br />
new rockets for display fireworks.” The fact that he has also<br />
turned this “hobby” into a small business doesn’t really need<br />
to be mentioned in Hatteland’s biography. What he touches,<br />
he does properly. In conversations, he tells founders not to<br />
“take unnecessary risks and to get all employees to pursue<br />
the same goal. And one more thing: “Always listen to your<br />
customers!” That was already his credo, he says, when he<br />
sold his first electronics parts to hobbyists and radio repair<br />
shops from the old barn by the fjord. ∞<br />
5<br />
Seite 12
Interview Vita<br />
Ingvar Hognaland I Jakob Hatteland<br />
1951 Jakob Hatteland is born<br />
1956 Ingvar Hognaland is born<br />
1971 Jakob Hatteland Elektronics AS is founded, based in Nedre Vats,<br />
Norway<br />
1990 First idea for Cube Storage by Ingvar Hognaland<br />
1996 Ingvar Hognaland develops the Cube Storage idea<br />
and starts working on a worldwide patent<br />
1996 AutoStore is founded<br />
1998 AutoStore received the first patent on the system<br />
2002 The first AutoStore prototype goes into operation at Hatteland <strong>Logistics</strong><br />
2004 AutoStore is launched as a commercial product and the first commercial<br />
delivery and installation takes place. Focus on product development and<br />
expansion <strong>of</strong> distribution network to European Markets<br />
2013 1,000 robots and 1,000,000 totes sold<br />
2016 AutoStore sold to financial investor EQT<br />
2021 AutoStore is listed on the Oslo Stock Exchange<br />
2022 Appointment <strong>of</strong> Mats Hovland Vikse as CEO on January 1, <strong>2023</strong><br />
<strong>2023</strong> More than 1,250 AutoStore systems worldwide<br />
Seite 13
Wir gratulieren<br />
Cube Storage Pioniers – Mitglieder <strong>2023</strong><br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des
Nominierung <strong>2023</strong><br />
Im BMDV<br />
24 Vorschläge, sieben Finalisten, zwei Awards.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council hat sich bei der<br />
Nominierung der Finalisten mehr denn je fokussiert.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council tagt traditionell im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin (v.l.):<br />
Andreas Reuther (Co-Host logistik4punktnull-Podcast, Der Podcast für Logistiker), Marten Bosselmann (Vorsitzendes<br />
Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) e.V.), Frank Müller (SVP Sales & Service Business Development, STILL<br />
GmbH), Oliver Luksic, MdB (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr), Anita<br />
Würmser (Jury-Vorsitzende der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>), Thilo Jörgl, (Geschäftsführer der impact media projects<br />
GmbH), Sascha Schmel (Geschäftsführer des Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik im VDMA), Nils Beuck<br />
(stv. Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV), e.V.). Foto: BMDV<br />
Wenn sich alljährlich in den Räumen des<br />
Bundesministeriums für Digitales und Verkehr<br />
die Mitglieder des <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> Council treffen, wird es persönlich.<br />
Denn es geht um die zentrale Frage, wer<br />
für die Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und für die Auszeichnung zum<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year nominiert<br />
werden soll.<br />
Aufgabe des Councils ist es, alle Einsendungen<br />
zu bewerten und die Finalisten zu<br />
bestimmen, die der Jury zur Wahl vorgeschlagen<br />
werden. Mehr denn je, hat sich<br />
das Gremium dabei fokussiert.<br />
Für die Aufnahme in die Ruhmeshalle,<br />
setzte das Council lediglich vier Vorschläge<br />
auf die Shortlist für die Jury, darunter<br />
zwei Gruppen. Drei Kandidaten, darunter<br />
eine Gruppe, erreichten das Finale<br />
für die Auszeichnung „<strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year“.<br />
Im Vorfeld waren 24 gültige Vorschläge aus<br />
acht Ländern bei der Award-Organisation<br />
eingegangen. Alle wurden auf Richtigkeit<br />
geprüft und für jede Persönlichkeit oder<br />
Gruppe ein detailliertes Exposé erstellt.<br />
Das letzte Wort hatte im Juli die Jury, der<br />
mehr als 70 internationale Logistikexperten<br />
angehören.<br />
Die Vorschlagslisten beider Ehrungen<br />
sind im Übrigen geheim und werden nicht<br />
veröffentlicht. In der Regel werden selbst<br />
die Vorgeschlagenen nicht über eine Nominierung<br />
informiert.<br />
Seite 16<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />
die großen Meilensteine der Logistik. Um<br />
als Mitglied in die Riege der berühmtesten<br />
Logistiker der Welt gewählt zu werden, ist<br />
entscheidend, dass eine Leistung über die<br />
Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus<br />
einer größeren Gruppe von Unternehmen<br />
oder Institutionen von Nutzen war.<br />
Als „<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year“ werden<br />
die Taktgeber und Zukunftsmacher<br />
der Logistikbranche geehrt. Im Vordergrund<br />
stehen dabei Aktualität und der<br />
Nutzen für das eigene Unternehmen<br />
sowie Innovationskraft, Nachhaltigkeit<br />
und unternehmerischer Wandel.<br />
Die Auszeichnung wird von der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> verliehen und von der STILL<br />
GmbH gestiftet. ∞
Europas unabhängiger<br />
Mobilitätsdienstleister<br />
für Nutzfahrzeuge.
Kommentar<br />
Die Marathonläufer<br />
der Intralogistik<br />
Ein Kommentar von Dr. Volker Wissing<br />
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ Dieses Sprichwort wird dem griechischen<br />
Philosophen Demokrit zugeschrieben. Und es passt zu den beiden Norwegern, die <strong>2023</strong><br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einziehen. Wer ihre Vita liest, muss hinzufügen: endlich! Endlich<br />
kommen die Väter des AutoStore-Systems, Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland, in<br />
die Ruhmeshalle der Logistik.<br />
Allein die Tatsache, dass sie Norwegens erstes Einhorn großgezogen haben, also ein Unternehmen,<br />
das mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet wird, ist schon preisverdächtig.<br />
Erfährt man dann, wie sie gegen alle Widerstände fest an ihre Idee glaubten und sie in einem<br />
alten Schuppen an einem norwegischen Fjord über Jahre weiterentwickelten, muss man dem<br />
unermüdlichen Tüftler Hognaland und dem cleveren Geschäftsmann Hatteland große Anerkennung<br />
zollen.<br />
Aber wie entstand AutoStore – das vollautomatisierte System zur Lagerung und Kommissionierung<br />
von Kleinteilen? Der große Wandel begann in den 1990er Jahren mit einem „Warum?“.<br />
Gerade hatte die Hatteland-Gruppe ein neues Lager gebaut, um elektronische Bauteile<br />
zu verstauen, die sie verkauften, da reichte der Platz schon bald nicht mehr. In der Not hinterfragte<br />
der technische Direktor von Hatteland, Ingvar Hognaland, die Bauweise der Lagerung:<br />
Warum lagern wir die Dinge wie Dominosteine, wenn wir sie auch wie bei einem Zauberwürfel<br />
stapeln können? Sein Credo: Hören wir auf mit dem „Airhousing“, der Lagerung von Luft,<br />
und fangen an mit dem „Warehousing“, der Lagerung von Waren!<br />
Hognaland schaffte Platz: Herkömmliche Regale ersetzte er durch eine kubische Lagerung, die<br />
eine maximierte Stapelung von Boxen in einem engen Raster möglich macht. Mit computergesteuerten<br />
Robotern, die sich in engen Fahrschienen bewegen, fand Hognaland einen Weg,<br />
die Waren zu den Angestellten zu bringen, anstatt die Angestellten kilometerweit zu den Waren<br />
laufen zu lassen. Der große Pluspunkt von AutoStore: Im Zusammenspiel von Hightech-<br />
Hardware und Hightech-S<strong>of</strong>tware optimiert das intelligente Würfellager Zeitaufwand, Kosten<br />
und Platzbedarf. Heute benötigt es nur ein Viertel des Volumens bestehender Systeme – und<br />
bietet damit eine Alternative zur Erweiterung der Lagerfläche.<br />
Hognalands großer Verdienst war die Erfindung des Würfellagers sowie seine Ausdauer bei<br />
der Entwicklung – von der ersten Idee in den 1990er Jahren bis zum ersten Prototpyen 2002.<br />
Es war kein Intralogistik-Sprint, es war ein Marathon. Hattelands großer Verdienst waren sein<br />
Vertrauen in die Fähigkeiten seines technischen Direktors sowie sein Mut, AutoStore erfolgreich<br />
zu kommerzialisieren und zu verkaufen. Eine echte Erfolgsstory!<br />
Hognaland und Hatteland – das ist auch die Geschichte einer Freundschaft zweier Männer. Sie<br />
vertrauten sich und widmeten sich einer gemeinsamen Passion – AutoStore. Bis heute pflegen<br />
sie das gemeinsame Essen am Fjord. Nachwuchs-Entrepreneure können sich die beiden zum<br />
Vorbild nehmen – für ihren Mut, ihre Ausdauer und ihre Bodenständigkeit. ∞<br />
Seite 18
Dr. Volker Wissing, MdB<br />
Bundesminister für Digitales und Verkehr<br />
Schirmherr der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Seite 19
Seite 20<br />
Frank Dreeke<br />
Vorsitzender des Vorstands,<br />
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG
Kommentar<br />
Weltweites<br />
Vorbild<br />
Ein Kommentar von Frank Dreeke<br />
Ähnlich wie die Erfindung der Container für die Seeschifffahrt<br />
ist Cube Storage Automation eine der klügsten und wichtigsten<br />
Innovationen für die moderne Logistik. Die Idee „aus einer Lagerhalle<br />
die Luft rauszulassen“ ist ein beinahe revolutionärer<br />
Gedanke, der heute weltweit ein Vorbild für effiziente Kleinteillagerung<br />
ist. Ich gratuliere den beiden Erfindern und Unternehmern<br />
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland zu ihrer<br />
Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>. Ich gratuliere ihnen<br />
zu ihrer Innovationskraft, die sie schon bewiesen haben, als das<br />
Wort dafür noch Erfindergeist war. Ich gratuliere zu ihrem unternehmerischen<br />
Mut und ihrem Gestaltungswillen, mit denen<br />
sie unsere Branche seit Jahrzehnten prägen.<br />
Ingvar Hognalands Idee zur Überwindung des Platzmangels im<br />
Lager führte zur Steigerung der Raum-, Zeit- und Kosteneffizienz<br />
bei Logistikunternehmen auf der ganzen Welt. Auch wir als<br />
BLG LOGISTICS setzen AutoStore für unsere Kunden dort ein,<br />
wo wir mit hoher Fachkompetenz innovative, hochkomplexe<br />
und zukunftsfähige Lösungen entwickeln und umsetzen. Wir<br />
machen die Logistik für unsere Kunden einfacher. AutoStore<br />
ist für uns ein wichtiges Instrument, dieses Versprechen in der<br />
Kontraktlogistik einzulösen.<br />
„Intralogistics made in Norway“ ist heute ein internationales<br />
Qualitätssiegel, das es ohne das Team Jakob Hatteland und Ingvar<br />
Hognaland nicht gegeben hätte. Der kreative Kopf Ingvar<br />
Hognaland hat das automatische Würfellager zu einem perfekten<br />
System entwickelt, für das es heute mehr als 1.600 Patente gibt.<br />
Jakob Hatteland hat das unternehmerische Potenzial des Cube<br />
-Storage-Systems erkannt und AutoStore mit seinem Unternehmergeist<br />
zu einem weltweiten Bestseller gemacht. Beide denken<br />
global und sind dabei fest in Norwegen verankert. Sie teilen die<br />
Idee von Unabhängigkeit, Erfolg und Verantwortung und – das<br />
ist wohl das größte Erfolgsgeheimnis der beiden – das Wissen,<br />
dass sie zusammen die Welt bewegen können. ∞<br />
Seite 21
Kommentar<br />
Inspiration für<br />
die Wissenschaft<br />
Ein Kommentar von Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus<br />
AutoStore macht das vor, was Unternehmen wollen und<br />
woran weltweit Forschungsteams arbeiten: Es löst mit<br />
Digitalisierung und Automatisierung den scheinbaren<br />
Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit, Effizienz und<br />
Flexibilität. Dabei ist der Einsatz von Robotik in der Logistik<br />
sozusagen die Champions League der Automatisierung:<br />
Innovation für unterschiedlichste Kunden,<br />
verschiedenste Produkte, volatile Mengen in zersplitterten<br />
IT-Landschaften – das braucht neben einer großen<br />
Vision jede Menge Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen.<br />
Fast zehn Jahre hat das Gründerteam für die<br />
Entwicklung der Idee bis zur Marktreife gebraucht.<br />
Als Wissenschaftlerin fasziniert mich, dass AutoStore<br />
genau das lebt, was die Wissenschaft als Stand der<br />
Technik zu Innovation, digitalen Geschäftsmodellen und<br />
smarter Logistik herausstellt:<br />
1. Erfolgreiche Gründer schauen dahin, wo es richtig<br />
weh tut – meistens aus Erfahrung. Und so stand hier<br />
tatsächlich auch die Erfahrung aus dem Elektroartikelversand<br />
am Anfang der Idee.<br />
2. Eine Idee wird dann zur Innovation, wenn sie Probleme<br />
nicht nur löst, sondern die Lösungen skalierbar und<br />
möglichst bequem für die Kunden sind. Und so begeistert<br />
die Kunden von AutoStore trotz eines so faszinierenden<br />
technischen Produkts vor allem das umfassende<br />
Serviceangebot.<br />
3. Erfolgreich bleibt, wer sich selbst immer wieder in<br />
Frage stellt. Und das tut AutoStore mit einem klaren<br />
Fokus auf Forschung und Entwicklung. Dies wird eindrucksvoll<br />
unterstrichen durch über 1600 Patente und<br />
das zukunftsweisende Unternehmensziel, zwei von drei<br />
Einstellungen im F&E-Bereich zu tätigen.<br />
4. Digitalisierung ist der Schlüssel – erst die Digitalisierung<br />
erlaubt die Potenziale so vieler Zukunftstechnologien<br />
zu kombinieren. Und so schafft AutoStore Synergien<br />
zwischen Leichtbau und Robotik, verteilten Steuerungen,<br />
innovativer Algorithmik und Künstlicher Intelligenz – für<br />
ein System, das selbst lernt, sich selbst optimiert und so<br />
die Wirtschaftlichkeit der Kunden steigert.<br />
AutoStore inspiriert mich als Wissenschaftlerin, an<br />
scheinbar unmöglichen Visionen festzuhalten. Hunderte<br />
Forschungsartikel zeigen, wie AutoStore andere<br />
Forschende in Logistik und Technik fasziniert und zum<br />
Weiterdenken anregt. AutoStore inspiriert mich auch als<br />
Hochschullehrerin, denn AutoStore ist für junge Talente<br />
ein großartiges Beispiel, dass die Logistik ein zukünftiges<br />
Arbeitsumfeld voll Disruption, Interdisziplinarität und<br />
Zukunftsgeist darstellt. ∞<br />
Seite 22
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus<br />
Institutsleiterin<br />
Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für Fabrikbetrieb und<br />
-automatisierung IFF<br />
Seite 23
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Spitzenleistung<br />
Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Netzwerk von<br />
Menschen und Unternehmen, die<br />
sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />
in der Logistik zu dokumentieren<br />
und ihre Macher auszuzeichnen.<br />
Sie verfolgen ein<br />
gemeinsames Ziel: das Ansehen<br />
der Logistik in der Öffentlichkeit zu<br />
stärken und weltweit zu zeigen,<br />
was Logistik leistet. Sie machen<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erst<br />
möglich.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> steht seit<br />
2009 unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundesverkehrs ministers.<br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des<br />
Die 24/7 GmbH (Markenname: 24/7<br />
ASSISTANCE) mit Sitz in Salzburg ist<br />
der größte unabhängige Mobilitätsdienstleister<br />
für den Nutzfahrzeugsektor<br />
in Europa. Zur Leistungspalette<br />
gehören die europaweite 24/7<br />
Nothilfe für Lkw, Trailer, Busse, leichte<br />
Nutzfahrzeuge sowie landwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge und Baumaschinen,<br />
Fahrzeugschutzbriefe und Mobilitätspakete<br />
sowie Prepaid-Zahlungslösungen<br />
und Zahlungssicherungslösungen<br />
für Fahrzeughersteller<br />
(OEM) und Flottenbetreiber. 24/7<br />
ASSISTANCE verfügt über ein<br />
Netzwerk von 40.000 Vertragswerkstätten<br />
in Europa.<br />
Die ADAC Truckservice GmbH (Sitz:<br />
Laichingen) ist als eigenständige<br />
Servicegesellschaft Teil der europäischen<br />
Marke 24/7 ASSISTANCE (Sitz:<br />
Salzburg, Österreich) und betreibt die<br />
Infrastruktur des größten unabhängigen<br />
Mobilitätsdienstleisters für den<br />
Nutzfahrzeugsektor in Europa. Dazu<br />
steuert der ADAC Truckservice ein<br />
flächendeckendes Leuchtturm-<br />
Partnernetz mit mehr als 3000<br />
Pannenhelfern in Deutsch land sowie<br />
40.000 Vertragswerkstätten in<br />
Europa.<br />
Mehr als 5500 Kunden in über 80<br />
Ländern nutzen die S<strong>of</strong>twarelösungen<br />
von AEB für Versand, Transportund<br />
Lagermanagement, Verzollung,<br />
Importabwicklung, Exportabwicklung,<br />
Screening von Sanktionslisten<br />
sowie zur Exportkontrolle. Der<br />
S<strong>of</strong>twareanbieter beschäftigt mehr<br />
als 600 Mitarbeiter. Hauptsitz ist<br />
Stuttgart, weitere Standorte sind<br />
Hamburg, Düsseldorf, München,<br />
Soest, Mainz und Lübeck. International<br />
ist AEB vertreten in Großbritannien,<br />
Singapur, der Schweiz, Schweden,<br />
in den Niederlanden, Frankreich und<br />
in den USA.<br />
Der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME),<br />
1954 gegründet, ist Dienstleister für<br />
rund 7500 Einzel- und Firmenmitglieder,<br />
darunter Mittelständler sowie die<br />
Top-200-Unternehmen Deutschlands.<br />
Als Netzwerkgestalter fördert der BME<br />
den Erfahrungsaustausch für<br />
Unternehmen und Wissenschaft, für<br />
die Beschaffungs- und für die<br />
Anbieterseite. Der Verband ist <strong>of</strong>fen.<br />
Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung (BGL)<br />
e.V. ist der Spitzenverband für<br />
Straßengüterverkehr, Logistik und<br />
Entsorgung in Deutschland. Er vertritt<br />
die berufsständischen Interessen der<br />
in seinen Landesverbänden organisierten<br />
Unternehmen. Diese betätigen<br />
sich schwerpunktmäßig in den<br />
Bereichen Straßengütertransport,<br />
Logistik, Spedition, Lagerung und<br />
Entsorgung.<br />
Seite 24
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Der Bundesverband Wirtschaft,<br />
Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. zählt<br />
mit seinen 1.500 Mitgliedern aus<br />
Industrie, Handel und Logistikdienstleistung<br />
zu den größten Unternehmensfachverbänden<br />
im Bereich<br />
Transport und Logistik in Deutschland.<br />
Er versteht sich als Interessensvertretung<br />
für die Auftraggeber von<br />
Logistikdienstleistungen und<br />
unterstützt die Mitglieder aktiv in<br />
rechtlichen sowie wirtschaftlichen<br />
Fragen.<br />
Im 1982 gegründeten Bundesverband<br />
Paket und Expresslogistik (BIEK)<br />
sind die führenden Anbieter von<br />
Kurier-, Express- und Paketdiensten<br />
(KEP) in Deutschland organisiert. Die<br />
Mitgliedsunternehmen bieten ihren<br />
Kunden eine bundesweit flächendeckende<br />
Zustellung von der <strong>Hall</strong>ig<br />
bis zur Alm. Als Sprachrohr der<br />
Branche kommuniziert der Verband<br />
die wirtschaftlichen und politischen<br />
Interessen und Lösungen in Richtung<br />
Politik, Öffentlichkeit, Medien und<br />
Wissenschaft.<br />
Die Bundesvereinigung Logistik<br />
(BVL) e.V. ist objektiv, unabhängig und<br />
vertritt in der politischen und<br />
wirtschaftlichen Diskussion keine<br />
Partikularinteressen. Ihr Kernziel ist es,<br />
die Bedeutung von Supply Chain<br />
Management und Logistik zu<br />
vermitteln sowie deren Anwendung<br />
und Entwicklung voranzubringen.<br />
Weltweit sind in der BVL mehr als<br />
11.300 Fach- und Führungskräfte aus<br />
Industrie, Handel, Dienstleistung und<br />
Wissenschaft vertreten.<br />
Coyote <strong>Logistics</strong> ist ein führender<br />
globaler Logistikdienstleister, der<br />
täglich mehr als 10.000 Sendungen<br />
im Auftrag von rund 14.000 Verladern<br />
auf der ganzen Welt abwickelt. Das<br />
Unternehmen bietet ein umfassendes<br />
Portfolio an multimodalen Lösungen<br />
– einschließlich LKW-Komplettladungen,<br />
LKW-Teilladungen (LTL),<br />
intermodalem, Luft- und See- sowie<br />
grenzüberschreitendem Transport<br />
– kombiniert mit intelligenter<br />
Datenauswertung. Coyote wurde<br />
2015 zu einem UPS-Unternehmen<br />
und hat seine Hauptsitze in Chicago<br />
und Amsterdam.<br />
Der Bundesverband Spedition und<br />
Logistik (DSLV) e.V. vertritt als<br />
Spitzenorganisation die Speditionsund<br />
Logistikbranche sowie die<br />
Transportwirtschaft über alle<br />
Verkehrsträger hinweg (Straße,<br />
Schiene, See- und Binnenschifffahrt<br />
sowie Luftfracht), einschließlich der<br />
Organisation, Bereitstellung,<br />
Steuerung, Optimierung und<br />
Sicherung von Prozessen der<br />
Güterströme entlang der Lieferkette.<br />
Der DSLV repräsentiert über seine 16<br />
Landesverbände etwa 3000<br />
Unternehmen mit über 600.000<br />
Beschäftigten.<br />
Das Deutsche Verkehrsforum (DVF)<br />
hat sich zur Aufgabe gemacht, das<br />
wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Leistungspotenzial<br />
von Mobilität in das öffentliche<br />
Bewusstsein zu rücken und die<br />
Rahmenbedingungen für die<br />
Verkehrsbranche zu verbessern. Dazu<br />
haben sich rund 170 deutsche und<br />
europäische Unternehmen sowie<br />
Verbände im Deutschen Verkehrsforum<br />
vereint. Es ist die einzige<br />
verkehrsträgerübergreifende<br />
Wirtschaftsvereinigung Europas.<br />
Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist<br />
die Management-Gesellschaft und<br />
Betreiberin des Duisburger Hafens,<br />
des größten Binnenhafens der Welt.<br />
Zum Portfolio gehören neben<br />
Infrastruktur-Angeboten auch<br />
Verkehrs- und Verpackungsdienstleistungen<br />
für den Maschinen und<br />
Anlagenbau. Der Bereich Consulting<br />
ist weltweit in der Management-<br />
Beratung von Häfen, multimodalen<br />
Verkehrskonzepten und dem Bau<br />
technischer Hafenanlagen tätig.<br />
Seite 25
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
ELA, die European <strong>Logistics</strong> Association,<br />
ist ein Zusammenschluss von 22<br />
nationalen Logistikverbänden, die<br />
fast alle Länder in Mittel-, West- und<br />
Osteuropa abdecken. Die Mitglieder<br />
der nationalen Logistikverbände sind<br />
Logistikexperten, die hauptsächlich in<br />
der Industrie, aber auch in verschiedenen<br />
Dienstleistungssektoren, tätig<br />
sind. Über dieses Netzwerk erreicht<br />
die ELA rund 55.000 Logistikfachleute.<br />
Die FIATA (International Federation <strong>of</strong><br />
Freight Forwarders Associations) ist<br />
die Dachorganisation der<br />
internationalen Spediteursverbände.<br />
Sie ist eine Nichtregierungsorganisation<br />
und repräsentiert<br />
rund zehn Millionen Beschäftigte in<br />
40.000 Speditions- und Logistikunternehmen<br />
und 150 Ländern. Kernziel<br />
der FIATA ist es, die Mitgliederinteressen<br />
auf internationaler Ebene zu<br />
bündeln.<br />
Menschenleben retten und das Leid<br />
verringern – das ist das Ziel des<br />
US-amerikanischen Fritz Institute.<br />
Gemeinsam mit Regierungen,<br />
Unternehmen und anderen gemeinnützigen<br />
Organisationen entwickelt<br />
das Fritz Institute weltweit innovative<br />
Lösungen im Bereich humanitärer<br />
Logistik. Außerdem setzt sich die<br />
gemeinnützige Organisation für die<br />
Förderung einer schnelleren und<br />
wirksameren Katastrophenhilfe ein.<br />
Mit rund 8.000 Mitarbeitenden und<br />
180 Standorten zählt Gebrüder Weiss<br />
zu den führenden Transport- und<br />
Logistikunternehmen Europas. Die<br />
Gebrüder Weiss Holding AG in<br />
Lauterach (Österreich) fasst neben<br />
den Hauptgeschäftsfeldern Landtransporte,<br />
Luft- und Seefracht sowie<br />
Logistik eine Reihe von spezialisierten<br />
Branchenlösungen und Tochterunternehmen<br />
zusammen. Mit einer Vielzahl<br />
an ökologischen, ökonomischen und<br />
sozialen Maßnahmen gilt das<br />
Familienunternehmen, dessen<br />
Geschichte im Transportwesen mehr<br />
als 500 Jahre zurückreicht, als Vorreiter<br />
in puncto nachhaltigem Wirtschaften.<br />
Goldbeck realisiert zukunftsweisende<br />
Immobilien in Europa. Das Unternehmen<br />
versteht Gebäude als Produkte<br />
und bietet seinen Kunden alle<br />
Leistungen aus einer Hand: vom<br />
Design über den Bau bis zu Serviceleistungen<br />
während des Betriebs. Mit<br />
dem Anspruch „building excellence“<br />
verwirklicht das Familienunternehmen<br />
Immobilien wirtschaftlich,<br />
schnell und nachhaltig bei passgenauer<br />
Funktionalität. Aktuell<br />
beschäftigt Goldbeck mehr als<br />
10.000 Mitarbeitende an über 100<br />
Standorten in ganz Europa.<br />
Die impact media projects GmbH ist<br />
ein auf Logistik, Transport, Intralogistik<br />
sowie Einkauf und Supply Chain<br />
Management spezialisiertes<br />
Medienunternehmen, das 2018 von<br />
den Logistikjournalisten Anita<br />
Würmser und Thilo Jörgl gegründet<br />
wurde. Das Portfolio deckt angefangen<br />
bei der strategischen Kommunikationsberatung<br />
bis hin zur internationalen<br />
PR- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
die ganze Palette der Unternehmenskommunikation<br />
in print und online ab.<br />
Bekannte Marken des Unternehmens<br />
sind die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>,<br />
ConnectChains – Humanitarian<br />
Supply Chain Conference, der IFOY<br />
AWARD und das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS.<br />
Die International Road Transport<br />
Union (IRU) in Genf ist die Weltorganisation<br />
des Straßengüterverkehrs und<br />
tritt als Branchenverband nationaler<br />
Mitgliedsverbände und assoziierter<br />
Mitglieder in 100 Ländern für die<br />
Interessen des Straßengüterverkehrs<br />
ein. Ihr Ziel ist es, Wachstum und<br />
Wohlstand durch nachhaltige<br />
Mobilität von Menschen und Waren<br />
auf der Straße weltweit zu sichern,<br />
Lösungen zu erforschen und<br />
Vorschriften zu erleichtern.<br />
Seite 26
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die Krone Nutzfahrzeug-Gruppe<br />
versteht sich als ganzheitlicher<br />
Mobilitätsberater. Seit über 50 Jahren<br />
ist das Unternehmen im Emsland<br />
zuhause und in der Welt aktiv. An fünf<br />
Werksstandorten mit rund 2500<br />
Mitarbeitenden hat Krone neben der<br />
Produktionskompetenz im Bereich<br />
Auflieger weitere Kernkompetenzen<br />
in den Sparten Digitalisierung,<br />
Automatisierung, Nachhaltigkeit und<br />
Elektrifizierung entwickelt. Krone<br />
denkt Transport ganzheitlich, um<br />
Trailer-Transportlösungen für Kunden<br />
effizienter, nachhaltiger und sicherer<br />
zu gestalten.<br />
Locus Robotics ist ein führender<br />
Anbieter von intelligenten autonomen<br />
mobilen Robotern (AMRs), die<br />
mit menschlichen Mitarbeitern<br />
zusammenarbeiten, um die Produktivität<br />
und den Durchsatz in Lager- und<br />
Produktionsstätten zu verbessern. Die<br />
Lösung hilft Einzelhändlern, 3PLs,<br />
Speziallagern und Herstellern, immer<br />
komplexere und anspruchsvollere<br />
Anforderungen zu erfüllen, indem sie<br />
in bestehende Infrastrukturen<br />
integriert wird, ohne die Arbeitsabläufe<br />
zu stören. Das Unternehmen<br />
wurde im Jahr 2014 gegründet und<br />
hat seinen Hauptsitz in Wilmington/<br />
USA.<br />
Die Lebensmittel Zeitung ist die<br />
führende Fach- und Wirtschaftszeitung<br />
der Konsumgüterbranche in<br />
Deutschland. Das Spektrum der<br />
Berichterstattung reicht von Food<br />
über Nonfood bis hin zu IT und<br />
Logistik. Kernleser sind Entscheider:<br />
Vorstände, Geschäftsführer, Einkaufs-,<br />
Vertriebs-, CM- und Marketingmanager,<br />
IT- und Logistikverantwortliche,<br />
verkaufsnahe Führungskräfte und<br />
selbstständige Einzelhändler.<br />
Die Logistikbeilage der österreichischen<br />
Tageszeitung „KURIER“<br />
erscheint viermal im Jahr mit einer<br />
Auflage von 132.000 Exemplaren.<br />
Jährlich lädt die Zeitung in die<br />
Wiener H<strong>of</strong>burg, um den HERMES<br />
Verkehrs.Logistik.Preis an die<br />
Jahresbesten in der Transport-,<br />
Verkehrs- und Logistikwirtschaft zu<br />
vergeben.<br />
materialfluss berichtet branchenübergreifend<br />
über Technik, Trends,<br />
Anwendungen und Produkte und<br />
lässt Experten und Manager<br />
führender Intralogistik-Hersteller<br />
ausführlich und exklusiv zu Wort<br />
kommen. Inhaltlich deckt materialfluss<br />
die gesamte große Bandbreite<br />
an Technik ab, die für effiziente und<br />
zuverlässige Intralogistik benötigt<br />
wird: Neues aus der Lager- und<br />
Kommissioniertechnik, Förder- und<br />
Hebetechnik, über Flurförderzeuge,<br />
Logistiks<strong>of</strong>tware und Identtechnik<br />
werden vorgestellt.<br />
Die LTG Landauer Transportgesellschaft<br />
Doll KG ist Spezialist für<br />
Industrie- und Handelslogistik. Die<br />
Leistungen erstrecken sich von<br />
Transport- und Fuhrparkservices bis<br />
hin zu maßgeschneiderten Kontraktlogistik-<br />
und Warehousing-Lösungen<br />
mit Service wie Verpackung,<br />
Vormontage, Qualitäts- und Bestandsmanagement,<br />
Kommissionierung<br />
oder Konfektionierung. Seit<br />
seiner Gründung 1896 ist das<br />
mittelständische Unternehmen in<br />
Familienbesitz. Die LTG beschäftigt<br />
450 Mitarbeiter an verschiedenen<br />
Standorten im gesamten deutschen<br />
Bundesgebiet.<br />
METRO LOGISTICS ist ein national<br />
tätiger Dienstleister für Beschaffungs-,<br />
Distributions- und Kontraktlogistik<br />
sowie für Logistik-Fulfillment im<br />
E-Commerce. METRO LOGISTICS<br />
betreibt acht Multi-User-Logistikzentren<br />
an geo-optimalen Knotenpunkten<br />
in Deutschland mit einer<br />
Lagerfläche von rund 500.000<br />
Quadratmetern. Die Dienstleistungen<br />
der Lager- und Distributionslogistik<br />
richten sich an verschiedene<br />
Branchen, darunter die Lebensmittellogistik<br />
mit allen Temperaturzonen.<br />
Darüber hinaus steuert METRO<br />
LOGISTICS das Transportmanagement<br />
für verschiedene Handelsunternehmen.<br />
Value Added Services sowie<br />
Beratungsdienstleistungen ergänzen<br />
das Leistungsportfolio.<br />
Seite 27
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die pfenning-Gruppe ist ein Kontraktlogistikdienstleister<br />
mit Full-Service-<br />
Supply-Chain-Angebot, der mit 7000<br />
Mitarbeitenden an 110 europäischen<br />
Standorten auf 1 Mio. m² und 1000<br />
LKW die Logistik für die Branchen<br />
Handel, Lebensmittel, Konsum,<br />
Chemie, Pharma und Automotive<br />
erbringt. Als Kontraktlogistiker<br />
bekannt, hat die Firmengruppe ihr<br />
Produktportfolio stark erweitert und<br />
zählt einen Personaldienstleister<br />
sowie eine Autohaus-Handelsgruppe<br />
zum Unternehmen. Weitere Kompetenzen<br />
sind: Werksschutz, Metallbau<br />
und Logistikimmobilienentwicklung.<br />
STILL mit Hauptsitz in Hamburg ist<br />
Premiumhersteller von Lagertechnikgeräten<br />
und Anbieter für maßgefertigte<br />
intralogistische Komplettsysteme.<br />
Das Unternehmen realisiert das<br />
intelligente Zusammenspiel von<br />
Gabelstaplern und Lagertechnik, Mit<br />
rund 9000 Mitarbeitenden, vier<br />
Produktionsstätten, 14 Niederlassungen<br />
in Deutschland, 20 Tochtergesellschaften<br />
im Ausland, sowie einem<br />
weltweiten großen Händlernetz ist<br />
STILL erfolgreich international tätig.<br />
trans aktuell, die Zeitung für Transport,<br />
Logistik und Management, richtet sich<br />
alle 14 Tage an Entscheider in der<br />
Transportwirtschaft. Mit einer Auflage<br />
von 35.500 Exemplaren zählt sie zu<br />
den führenden Fachmedien in der<br />
Logistik. Berichtet wird unter anderem<br />
über Verkehrspolitik, die betriebliche<br />
Praxis und Fuhrparkmanagement<br />
sowie Fahrzeugtests. trans aktuell ist<br />
Teil der EuroTransportMedia Verlagsund<br />
Veranstaltungs GmbH (ETM) in<br />
Stuttgart.<br />
RIO – The <strong>Logistics</strong> Flow mit Hauptsitz<br />
in München ist eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der TRATON<br />
Group SE und Schwester der<br />
Nutzfahrzeugmarken MAN, Scania<br />
und Volkswagen Caminhões e<br />
Ônibus. RIO ist die Digitalmarke der<br />
TRATON Group SE. Das Unternehmen<br />
entwickelt eine <strong>of</strong>fene, Cloudbasierte<br />
Plattform für die Transportund<br />
Logistikbranche und verfolgt das<br />
Ziel, alle Beteiligten der Lieferkette an<br />
einem einzigen digitalen Ort – der<br />
RIO Plattform – zusammenzubringen<br />
und so die Transparenz und Effizienz<br />
im Transportökosystem zu erhöhen.<br />
Die SCHUNCK GROUP ist der<br />
führende Versicherungsmakler und<br />
Serviceprovider in der Logistikbranche.<br />
Im Fokus stehen die Beratung<br />
und die Vermittlung von maßgeschneiderten<br />
Versicherungslösungen<br />
für individuelle Risiken bei mittelständischen<br />
Unternehmen. Das Versicherungsportfolio<br />
reicht von Verkehrshaftung<br />
und Warentransport über<br />
Betriebs-, Umwelt- und Produkthaftpflicht,<br />
Vorsorgemanagement bis hin<br />
zu Forderungsausfall und Factoring<br />
sowie Cyberversicherung. SCHUNCK<br />
wurde 1919 gegründet und gehört zur<br />
Ecclesia Gruppe.<br />
Der Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) mit Sitz in Berlin vertritt die<br />
Interessen der in Deutschland<br />
produzierenden Unternehmen von<br />
Automobilen, Anhängern, Aufbauten,<br />
Bussen, Kfz-Teilen und -Zubehör<br />
sowie angeschlossener Dienstleistungen<br />
und ist Veranstalter der Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung (IAA).<br />
Dem VDA gehören über 650<br />
Unternehmen an.<br />
Winner Spedition ist ein in dritter<br />
Generation geführtes Familienunternehmen<br />
und besteht seit über 70<br />
Jahren. Mit 18 Niederlassungen in<br />
den Top-Wirtschaftsregionen<br />
Deutschlands und Tochtergesellschaften<br />
in Italien, Polen, Tschechien<br />
und Österreich bietet Winner eine<br />
europaweite Distribution. Seit mehr<br />
als 40 Jahren sind Kombinierte<br />
Verkehre auf der Schiene ein<br />
wesentlicher Faktor der Leistungserbringung.<br />
Seite 28
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Netzwerkpartner<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net/<br />
unterstuetzerkreis/sponsoringopportunities<br />
∞<br />
Seite 29
Aus dem Netzwerk<br />
Standpunkte<br />
Sie gehören zum Who is Who der Logistik. Ihre Meinung ist gefragt, wenn es um<br />
Logistik geht. Sie wählen in jedem Jahr das neue Mitglied und beraten die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem Netzwerk.<br />
Am Anfang stand eine mutige Idee, die gegen<br />
etablierte Entwurfsregeln stieß: Blocklager sind für<br />
schnellen Einzelzugriff ungeeignet. Funktionierte<br />
dennoch. Ebenso bemerkenswert ist das<br />
Vertriebs system, womit sie vor allem auch kompakte<br />
Lager automation für den Mittelstand ermöglichten.<br />
Ein bahnbrechender Erfolg!<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt<br />
Inhaber der Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik,<br />
Technische Universität Dresden, Mitglied der Jury<br />
Die besten Ideen sind die, bei denen man denkt,<br />
warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?<br />
Hatteland und Hognaland hatten nicht nur eine<br />
gute Idee, sondern haben diese auch konsequent<br />
umgesetzt. Heute ist ihr „Lagerwürfel“ ein moderner<br />
Klassiker der Lagertechnik.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel<br />
Geschäftsführender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er-<br />
Institut Materialfluss und Logistik,<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der Jury<br />
Cube Storage ist eine beeindruckende Erfindung für<br />
die Lagerlogistik weltweit, weil teure Fläche mit hoher<br />
Effizienz genutzt wird. Zusätzlich ermöglicht es Automatisierung<br />
und Skalierung. Beste Gründe zur Aufnahme<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und eine hervorragende<br />
Entscheidung der Jury. Gratulation!<br />
Gudrun Winner-Athens<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin der<br />
Winner Spedition, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
und im Unterstützerkreis<br />
Seite 30
Aus dem Netzwerk<br />
Mit Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland ziehen zwei herausragende<br />
Persönlichkeiten aus Norwegen in die Ruhmeshalle der Logistik ein.<br />
Die beiden Nordmänner können für sich in Anspruch nehmen, mit der<br />
Erfindung des Behälterkompaktlagers AutoStore maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />
der Logistik beigetragen zu haben. Sie haben an ihr System<br />
geglaubt und sich von Problemen in der Anfangszeit nicht von<br />
ihrem Weg abbringen lassen. Der Erfolg, mehr als 1.250 Systeme sind<br />
mittlerweile weltweit im Einsatz, gab und gibt ihnen Recht.<br />
Winfried Bauer<br />
Chefredakteur f+h, Mitglied der Jury<br />
Viele geniale Ideen in der Logistik verpuffen, weil<br />
Erfindern die Beharrlichkeit abhandenkommt. Ingvar<br />
Hognaland und Jakob Hatteland haben fast ein Jahrzehnt<br />
gebraucht, bis AutoStore auf den Markt und ins<br />
Rollen kam. Sie haben ihr Intralogistik-Baby so beharrlich<br />
gepflegt wie ihre Schnauzbärte. Respekt!<br />
Thilo Jörgl<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
impact media projects, Juryvorsitzender Lynn C. Fritz<br />
Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Mit ihrer Idee des automatisierten Würfellagers<br />
sind Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland<br />
mutig neue Wege gegangen und haben echten<br />
Weitblick bewiesen. Dieser Pioniergeist wird zu<br />
Recht mit der Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> gewürdigt.<br />
Jan Zeibig<br />
Vorstandsmitglied KRAVAG SACH VVaG,<br />
Mitglied der Jury<br />
Seite 31
Aus dem Netzwerk<br />
Hatteland und Hognaland setzten nicht nur neue<br />
Maßstäbe für die Intralogistik, sondern legten auch<br />
den Grundstein für eines der erfolgreichsten Logistik-<br />
Start-ups. Kunden erhalten die Geschwindigkeit und<br />
Zuverlässigkeit, die sie benötigen.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Logistikmanagement und<br />
Direktor des Humanitarian Operations and Supply<br />
Chain Management Labs, ETH Zürich,<br />
Mitglied der Jury<br />
Ich freue mich, dass gleich bei meiner ersten Teilnahme in der<br />
Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> eine so bahnbrechende Innovation<br />
wie Cube Storage gewürdigt wird. Und ich freue mich darauf,<br />
Jakob Hatteland und Ingvar Hognaland bei der Preisverleihung<br />
live zu erleben!<br />
Daniel Schilling<br />
Chefredakteur materialfluss,<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Mit der Cube-Storage-Strategie läuten Hatteland und Hognaland<br />
logistisch den Paradigmenwechsel von Großhandel zu E-Commerce<br />
ein. Volatilität und Schnelllebigkeit lösen sie dabei durch<br />
Kombination von intelligenter S<strong>of</strong>tware, hochskalierbarer Technik<br />
und starker Automatisierung. Klassische, mengeneffektbasierte<br />
Logistiklagerstrukturen kommen dabei schnell an ihre Grenzen.<br />
Andreas Reuther<br />
Co-Host des Podcasts logistik4punktnull, Mitglied der Jury<br />
Als wir vor fast zwanzig Jahren in Buchs im Aargau auf dem<br />
Gerüst einer Demoversion dieser in die Tiefe des Lagers<br />
hinab tauchenden Robots herumklettern durften, war der<br />
außerordentliche Erfolg des AutoStore-Prinzips in dieser<br />
Dimension noch nicht vorhersehbar. Hatteland und Hognaland<br />
haben dafür gesorgt, dass die Kommissionierlösung, in<br />
der praktischen Anwendung Triumphe feiern konnte.<br />
Klaus Koch<br />
Chefredakteur <strong>Logistics</strong>Innovation.org,<br />
Mitglied der Jury<br />
Seite 32
Shelf-to-Person<br />
Solution<br />
The Flexible Response to<br />
Your Warehouse Challenges<br />
Geekplus Europe GmbH<br />
+49 211 53829033<br />
Niederkasseler Lohweg 18,<br />
40547 Düsseldorf, Germany<br />
Geekplus UK Ltd.<br />
+44 0800 048 7268<br />
V3, Keckwick Lane, Sci-Tech Daresbury,<br />
WA4 4AB, United Kingdom<br />
America: +1 470 348 4339<br />
APAC: +852 3462 2128<br />
China: +86 4000 450 010
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2023</strong> – donated by STILL<br />
Axel Frey (l.) und Harry Seifert<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2023</strong><br />
Seite 34
<strong>Logistics</strong> Leader Rolf Schnellecke <strong>of</strong> the Year – <strong>2023</strong> Mitglied – donated 2018 by STILL<br />
Axel Frey<br />
Harry Seifert<br />
„Ich kann mit Fehlern leben, aber ich<br />
kann nicht damit leben, dass man es nicht<br />
so gut wie möglich versucht. “<br />
Axel Frey<br />
„Unsere DNA ist es,<br />
immer einen Millimeter besser zu sein<br />
als andere“.<br />
Harry Seifert<br />
„Jungs, anpacken & begeistern. Von nix<br />
kommt nix.“ Was Franz Xaver Seifert bereits<br />
bei der Firmengründung der Seifert<br />
<strong>Logistics</strong> Group 1947 vorgab, heißt heute<br />
„Mit Vollgas in die Zukunft“. Freilich<br />
nicht irgendwie, sondern „unsere DNA<br />
ist es, immer einen Millimeter besser<br />
zu sein als andere“, sagt Harry Seifert<br />
beim Ortstermin.<br />
Harry Seifert ist Vorsitzender des Beirates.<br />
In 40 Jahren an der Spitze des<br />
schwäbischen Dienstleisters hat er die<br />
Seifert <strong>Logistics</strong> Group zu einem der Top<br />
100 Logistikunternehmen entwickelt.<br />
Axel Frey, seit 2019 in der Geschäftsleitung<br />
und seit 2022 CEO, steuert das<br />
operative Geschäft. Unter dem Motto<br />
„Vollgas Richtung Zukunft“ haben<br />
beide in den vergangenen Jahren eine<br />
strategische Neuausrichtung des mittelständischen<br />
Logistikdienstleisters<br />
umgesetzt, die Mitarbeitende, Digitalisierung<br />
und nachhaltiges Wachstum<br />
in den Mittelpunkt stellt. Aufsehen hat<br />
das Führungsduo allen voran mit der<br />
„Mitarbeitende first“-Philosophie erregt.<br />
Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat<br />
diese Leistung als vorbildhaft für die<br />
Logistikbranche gewürdigt. Harry Seifert<br />
und Axel Frey haben durch diese<br />
Transformation nicht nur die Grundlage<br />
für ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg<br />
gelegt, sondern auch ein bemerkenswertes<br />
Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der<br />
Seite 35
<strong>Logistics</strong> Leader Rolf Schnellecke <strong>of</strong> the Year – <strong>2023</strong> Mitglied – donated 2018 by STILL<br />
Über einen Kilometer Läge erstreckt sich die Seifert <strong>Logistics</strong> Group im Ulmer Norden.<br />
Logistikbranche gesetzt. Dieser Impuls<br />
unterstreicht die Bedeutung der Branche<br />
und gibt insbesondere der mittelständisch<br />
geprägten Logistik Orientierung.<br />
Dabei beginnt die Transformation zunächst<br />
leise. Nach einer siebenstündigen<br />
Herz-OP im Jahr 2016 reifte bei Harry<br />
Seifert der Plan, die Unternehmensnachfolge<br />
sicherzustellen. Aus dem<br />
anfänglichen Generationswechsel<br />
entwickelte sich ein vielschichtiger<br />
und anhaltender Transformationsprozess<br />
mit dem Ziel, „eine Vorreiterrolle<br />
zu übernehmen und unseren<br />
Mitarbeitenden und Kunden<br />
einen Mehrwert zu bieten, der uns<br />
abhebt. Wir sind überzeugt, dass in der<br />
Logistik nur die richtigen Mitarbeitenden<br />
und die Digitalisierung zum Erfolg<br />
führen können. Das ist die Grundlage<br />
für nachhaltiges Wachstum“, sagt Frey.<br />
Familienunternehmen ticken anders.<br />
Familie schließt traditionell und ganz<br />
selbstverständlich das ganze Unternehmen<br />
ein, und damit jeden der mittlerweile<br />
4000 Mitarbeitenden. „Mitarbeitende first“<br />
wäre daher nicht weiter überraschend,<br />
wären da nicht die Details, die selbst in<br />
Zeiten des Fachkräftemangels weit über<br />
die branchenüblichen Instrumente der<br />
Mitarbeiterorientierung hinausgehen.<br />
Damit hat das Führungsteam einen nicht<br />
„Wer transformiert,<br />
muss Risiko gehen.“<br />
Harry Seifert<br />
unumstrittenen, aber konsequenten Paradigmenwechsel<br />
eingeleitet, der sich topdown<br />
durch das gesamte Unternehmen<br />
zieht. So findet sich in dem erst Ende<br />
2022 eingeweihten Multi-User-Logistikzentrum<br />
an der Autobahnausfahrt Ulm<br />
Nord der A8, eine außergewöhnlich stylische<br />
Bürowelt mit fast schon wohnlichen<br />
Arbeits- und Loungebereichen, kombiniert<br />
mit einem flexiblen Arbeitskonzept mit<br />
Home<strong>of</strong>fice-, Gleit- und Teilzeitmodellen<br />
und zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Ein pr<strong>of</strong>essionelles Fitnessstudio<br />
und ein Betriebsrestaurant „Franzl“, benannt<br />
nach Firmengründer Franz Xaver<br />
Seifert, sorgt mit einer eigenen Küche für<br />
eine ausgewogene Ernährung auf Restaurantniveau.<br />
Hinzu kommen eine<br />
ganze Reihe von Services, die den<br />
Mitarbeitenden das Leben leichter<br />
machen.<br />
Eine zentrale Rolle im Transformationsprozess<br />
spielt die Digitalisierung.<br />
Von Inventurdrohnen<br />
und Wearables bis hin zu Robotik und<br />
additiver Fertigung mit 3D-Druckern<br />
ist alles auf Leistungssteigerung durch<br />
Innovation ausgerichtet. Die SLG investiert<br />
in Start-ups und Kooperationen, um<br />
technologisch weiterhin führend zu sein,<br />
startet Pilotprojekte und bildet Teams,<br />
um Innovationen auf der Spur zu bleiben.<br />
Seite 36
<strong>Logistics</strong> Leader Rolf Schnellecke <strong>of</strong> the Year – <strong>2023</strong> Mitglied – donated 2018 by STILL<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1, 3 Mitarbeiter first: Fitnessstudio im Haus.<br />
<br />
2 Digitalisierung: Drohneninventur im Lager. 4 75 Jahre Seifert <strong>Logistics</strong> Group: Harry<br />
Seifert und Axel Frey.<br />
Im Bereich der Nachhaltigkeitsziele steht<br />
die Reduzierung der Emissionen ganz<br />
oben auf der Agenda. Elektrische Sattelzugmaschinen<br />
und Elektro-Lkw werden<br />
getestet. Auf dem Dach des neuen<br />
Logistikzentrums in Ulm befindet sich<br />
eine rund 40.000 Quadratmeter große<br />
Photovoltaikanlage, die 5,5 MWp Strom<br />
erzeugt. Genug, um theoretisch alle 45<br />
Standorte des Unternehmens mit<br />
Strom zu versorgen. Zwischen 2020<br />
und 2022 hat die Gruppe ihre Emissionen<br />
aus dem Stromverbrauch<br />
von 1907 t Kohlenst<strong>of</strong>fdioxid nahezu<br />
halbiert.<br />
„Wer transformiert, muss Risiko<br />
gehen“, sagt der Firmeninhaber. Das<br />
trifft eher weniger auf die wichtigste<br />
Personalie zu. Als Harry Seifert den<br />
damals 34 -jährigen Axel Frey auf dem<br />
Weg in die Tiefgarage fragt, ob er die<br />
Aufgabe übernehmen will, sind beide<br />
bereits seit 15 Jahren ein eingespieltes<br />
Team (s. Interview S. 42). „Wir ticken<br />
gleich, wir sind gleich, wir sind zwei<br />
Logistik-Junkies,“ sagt Seifert.<br />
Wie groß die mit dem Transformationsprozess<br />
verbundene Risikobereitschaft<br />
und der Druck dennoch waren, lässt sich<br />
am neuen Headquarter erahnen. Die Anlage<br />
erstreckt sich über einen Kilometer.<br />
Das Fitnessstudio ragt dominant über<br />
Die aktuellen Kennzahlen<br />
spiegeln den Erfolg<br />
des Transformationsprozesses wider.<br />
die A8 und lässt fast die 100.000 Palettenstellplätze<br />
im Multi-User-Zentrum<br />
vergessen. 1999 war Seifert mit seinen<br />
Söhnen Julian und Tim schon einmal<br />
dort. „Da ist die Zukunft und da möchte<br />
ich hin. Hier wird eines Tages mal das<br />
Firmenzentrum stehen“, prophezeite<br />
der Unternehmer damals. Als dann die<br />
Baugenehmigung kam, war Corona gerade<br />
mal drei Wochen alt und die Welt im<br />
Lockdown. „Wir haben nicht gewusst, ob<br />
das Unternehmen das überleben wird, aber<br />
wir haben es durchgezogen“, sagt Seifert.<br />
Der Lebenstraum wird zum Glücksfall,<br />
wie sich herausstellen sollte.<br />
Nachhaltigkeit im Sinne von Ökonomie<br />
– oder ohne Moos nix los. Auch das<br />
gehört seit jeher zur Seifert-DNA.<br />
Doch Geld ist nicht der Wert an<br />
sich, sondern immer nur Mittel<br />
zum Zweck, etwas für die Zukunft<br />
zu schaffen. Das mittelständische<br />
Familienunternehmen ist kontinuierlich<br />
gewachsen und bietet an 45<br />
Standorten in Europa über 800.000 m²<br />
Lagerfläche für Beschaffungs-, Produktions-<br />
und Distributionslösungen in den<br />
Branchen Automotive, Papier, Chemie,<br />
Baust<strong>of</strong>f, Pharma und Konsumgüter.<br />
Die aktuellen Kennzahlen spiegeln den<br />
Erfolg des Transformationsprozesses<br />
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<strong>Logistics</strong> Leader Rolf Schnellecke <strong>of</strong> the Year – <strong>2023</strong> Mitglied – donated 2018 by STILL<br />
Stylische Bürolandschaft ganz im Sinne der Unternehmensstrategie „Mitarbeitende first“.<br />
wider. Zwischen 2021 und <strong>2023</strong> hat sich<br />
die Mitarbeiterzahl um 1500 auf insgesamt<br />
4000 erhöht. Bereits 2020 erzielte das<br />
Unternehmen den zweithöchsten Umsatz<br />
in ihrer Geschichte, und im Jahr 2022<br />
stieg der Umsatz um weitere 20 Prozent<br />
auf den Rekordwert von 260 Millionen<br />
Euro. Die Kontraktlogistik trug maßgeblich<br />
zum anhaltenden Wachstum bei,<br />
mit einem Umsatzanstieg von mehr als<br />
25 Prozent. Selbst der Bereich Spedition<br />
und Transport, der durch den Krieg in<br />
der Ukraine, die damit verbundenen Dieselpreisprobleme<br />
und den Fahrermangel<br />
vor besondere Herausforderungen gestellt<br />
wurde, legte um 17 Prozent zu.<br />
Ein Ende der Geschichte ist nicht in Sicht.<br />
Seitdem die blau-rot-weiße Anlage den<br />
benachbarten Ulmer Containerbahnh<strong>of</strong><br />
zur Randerscheinung macht, kommen<br />
nicht nur jede Woche mindestens zwei<br />
Besuchergruppen, um sich die Logistik<br />
der Zukunft anzusehen, sondern es hat<br />
sich auch etwas in der Wahrnehmung<br />
der Logistik in der Region getan. „Die<br />
Besucher hätten sich das nie vorstellen<br />
können. Die Wahrnehmung bei unseren<br />
Kunden und hier in der Region hat<br />
sich komplett gedreht. Alle sind plötzlich<br />
Feuer und Flamme für die Logistik,<br />
und das wird sich langfristig auszahlen“,<br />
sagt Seifert. ∞<br />
Seite 38
<strong>Logistics</strong> Leader Rolf Schnellecke <strong>of</strong> the Year – <strong>2023</strong> Mitglied – donated 2018 by STILL<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1, 2 Mitarbeitende first: <strong>of</strong>fene Bürolandschaft mit Rückzugsmöglichkeiten.<br />
3, 4 Essen im Restaurant Franzl, benannt nach Firmengründer<br />
Franz Xaver Seifert.<br />
Aus der Begründung der Jury<br />
Die Seifert <strong>Logistics</strong> Group hat trotz<br />
des schwierigen Marktumfelds mit<br />
Coronapandemie, Halbleiter- sowie<br />
Fahrermangel und Ukrainekrise das<br />
Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzrekord<br />
von 260 Millionen Euro (plus 20<br />
Prozent zu 2021) abgeschlossen. Dieses<br />
Resultat verdankt das Unternehmen<br />
den strategischen Entscheidungen<br />
von Harry Seifert und Axel Frey.<br />
Gemeinsam haben beide in den vergangenen<br />
Jahren eine strategische<br />
Neuausrichtung des mittelständischen<br />
Logistikdienstleisters umgesetzt, die vorbildhaft<br />
für die Logistikbranche ist. Priorität<br />
haben dabei<br />
Mitarbeitende,<br />
Digitalisierung<br />
und nachhaltiges<br />
Wachstum.<br />
Seite 39
Interview<br />
Logistik-Junkies<br />
Im Gespräch mit Axel Frey und Harry Seifert<br />
Die Jury hat Ihre Transformation als<br />
ein Vorbild für die Logistik gewürdigt.<br />
Viele mittelständische Logistiker stehen<br />
vor ähnlichen Herausforderungen. Ist<br />
Ihr Weg die Blaupause dafür?<br />
Seifert: Ich bin unglaublich stolz, dass uns<br />
diese Transformation gelingt. Trotzdem<br />
habe ich schwäbisch zurückhaltend die<br />
größten Problem damit, das als Blaupause<br />
für alle zu kommunizieren. Aber<br />
seitdem wir hier sind, haben wir schon<br />
einen Großteil der Ulmer Bevölkerung<br />
hier durchgeführt und unsere Besucher<br />
waren danach alle Feuer und Flamme<br />
für die Logistik. Die Wahrnehmung in<br />
der Region, aber auch bei unseren Mitarbeitern<br />
und Kunden hat sich komplett<br />
gedreht. Das wird sich langfristig<br />
auszahlen.<br />
Viele Logistiker begreifen sich selbst<br />
„nur“ als nachgelagerte Dienstleister…<br />
Seifert: …das sehe ich komplett anders.<br />
Der menschliche Kreislauf funktioniert<br />
nur, wenn Blut in jedes Organ kommt.<br />
Das ist Logistik. Wir allein haben keine<br />
Chance, dieses Verständnis in die Welt<br />
zu tragen. Dazu brauchen wir ein starkes<br />
Haus der Logistik in Deutschland und<br />
Brüssel, das die Interessen aller Logistiker<br />
bündelt und selbstbewusst vertritt. Nur<br />
so werden wir der Gesellschaft verdeutlichen,<br />
welche Bedeutung wir haben. Ich<br />
habe immer darauf geh<strong>of</strong>ft, dass alle verstehen,<br />
dass die Logistik systemrelevant<br />
ist. Eine Zeitlang während Corona war<br />
das auch so, jetzt nicht mehr.<br />
Frey: Dienstleistung bedeutet nicht, sich<br />
demütig unterzuordnen. Logistik versorgt<br />
das Land. Wir sagen unseren Auszubildenden:<br />
‚Stellt Euch hin mit breiter Brust‘.<br />
Und wir sind überzeugt davon, dass wir<br />
damit auf dem richtigen Weg sind. Die<br />
Zurückhaltung in der Branche muss man<br />
aufbrechen. Sagen was man tut, und tun<br />
was man sagt.<br />
Seifert: Die Megatrends in der Logistik<br />
sind Fachkräfte, Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit im Sinne von Ökologie<br />
und Ökonomie. Im Wettbewerb werden<br />
wir als Unternehmen nur bestehen,<br />
wenn wir uns transformieren und als<br />
Branche modernisieren – das wollen wir<br />
rüberbringen.<br />
Gibt es einen Rat für Mittelständler, die<br />
auch den Bogen in die Zukunft schlagen<br />
möchten?<br />
Seifert: Zur richtigen Zeit, am richtigen<br />
Ort, mit den richtigen Menschen. Transformation<br />
hat mit Aufwand und Investition<br />
zu tun. Man braucht den finanziellen<br />
Background, muss als Unternehmer risikobereit<br />
sein und die Investition wirklich<br />
wollen. Das A und O ist es, die Mitarbeiter<br />
für die eigene Leidenschaft zu begeistern.<br />
Frey: Meine wichtigste Lesson learned ist<br />
<strong>of</strong>fene Kommunikation. Man kann nicht<br />
alles transparent an die Hauswand nageln,<br />
aber jede Veränderung produziert Ängste.<br />
Deshalb muss man der Mannschaft erklären,<br />
was man vorhat und was man tut,<br />
und zwar frühzeitig, egal ob es Personen,<br />
Strukturen oder Technologien betrifft.<br />
Sprechen wir über Perfektionismus. ‚Immer<br />
einen Millimeter besser‘. Was bedeutet<br />
dieser Anspruch für eine Organisation?<br />
Seifert: Wir streben null Fehler an und<br />
wenn etwas nicht funktioniert, missfällt<br />
mir das natürlich. Das ist vielleicht alte<br />
Schule, aber das ist unsere DNA.<br />
Frey: Es ist die Herangehensweise, zum<br />
Beispiel an ein Projekt. Wir fragen nicht,<br />
ob wir uns etwas zutrauen, sondern tun<br />
einfach alles dafür, dass es klappt.<br />
Wie stark setzt der Anspruch an Perfektion<br />
und null Fehler die Mitarbeiter<br />
unter Leistungsdruck?<br />
Frey: Ich kann mit Fehlern leben, aber<br />
ich kann nicht damit leben, dass man es<br />
nicht so gut wie möglich versucht. Der<br />
Millimeter mehr ist, dass jeder alles gibt.<br />
Erkennen die Kunden den Millimeter<br />
und wie messen Sie das?<br />
Frey: Ganz klar, ja. Das Maß ist die Länge<br />
der Kundenbeziehungen. Wir haben nur<br />
ganz wenige Kunden verloren, sondern<br />
im Gegenteil immer wieder ausgebaut.<br />
Wir beide lieben, es Geschäft zu machen.<br />
Wenn wir Potenzial sehen, sind wir nicht<br />
mehr zu halten. Wir sagen nicht, ‚das trauen<br />
wir uns nicht zu‘ oder ‚das können wir<br />
vielleicht nicht‘, sondern tun alles dafür,<br />
etwas so zu realisieren, dass der Kunde<br />
Perfektionismus spürt. Das belastet<br />
Seite 40
Interview<br />
„Das Team steht immer<br />
vor dem Einzelnen.“<br />
Seite 41
Interview Vita<br />
unsere Mannschaft vielleicht manchmal,<br />
aber das ist…<br />
Seifert: …Leidenschaft. Was ich mit Leidenschaft<br />
mache, das mache ich gerne<br />
und perfekt. Diese Leidenschaft muss<br />
der Kunde spüren. Wir wollen, dass<br />
schon unsere Azubis den Millimeter<br />
mehr Dienstleistung für unsere Kunden<br />
erbringen. Es dreht sich immer ums<br />
Gleiche: Für unser Motto ‚Vollgas in die<br />
Zukunft‘ brauchen wir den Millimeter<br />
mehr. Und dafür brauchen wir die besten<br />
Mitarbeiter. Deshalb war uns im<br />
Change-Prozess wichtig, die Mitarbeiter<br />
mitzunehmen. Daraus ist die Mitarbeiter<br />
first-Philosophie entstanden.<br />
Frey: Mitarbeiter first bedeutet, dass wir<br />
die Mitarbeiter erstens ins Zentrum unseres<br />
Handelns stellen, und ihnen zweitens<br />
das Leben erleichtern, auch über die<br />
Arbeit hinaus. Das Fitnessstudio haben<br />
wir nicht, weil ein Fitnessstudio cool ist,<br />
sondern weil sich viele unserer Mitarbeiter<br />
damit einen Weg sparen. Im Restaurant<br />
gibt es gesundes Essen, weil Menschen<br />
ein Recht auf gutes Essen haben. Wenn<br />
wir jedem Mitarbeiter einen Code geben,<br />
mit dem er oder sie sich Pakete hier an<br />
den Empfang liefern lassen kann, dann<br />
müssen sie nicht den Umweg über die<br />
Packstation fahren. Wir geben einen<br />
Millimeter mehr, erwarten aber auch<br />
einen Millimeter mehr. Das Team steht<br />
in einem Familienunternehmen immer<br />
vor dem Einzelnen. Das bedeutet andererseits,<br />
wenn jemand das nicht mitgeht,<br />
funktioniert es nicht.<br />
Seifert: Und was Mitarbeiter first angeht<br />
– alle wissen, dass unser Business<br />
ein Peoples-Business ist und alle wissen<br />
auch, wie es funktioniert, aber man muss<br />
es auch leben. Es reicht nicht, wenn nur<br />
einige das machen.<br />
Herr Frey, was haben Sie gedacht als<br />
Harry Seifert Sie gefragt hat, ob Sie CEO<br />
werden wollen?<br />
Frey: Das war eine lustige Situation.<br />
Wir haben zum ersten Mal in der Tiefgarage<br />
darüber gesprochen. Mein erster<br />
Gedanke war: Kann ich das und bin ich<br />
der richtige dafür? Einen 34-Jährigen<br />
zum CEO zu machen, was sagen die<br />
Kunden und Kollegen? Zwischen dem<br />
26. Februar und 1. März 2022 hat sich<br />
dann eigentlich nur der Titel geändert,<br />
aber ich hätte nicht gedacht, dass der<br />
Druck derart groß ist. Das ist nochmal<br />
eine ganz andere Verantwortung. Acht<br />
Wochen lang habe ich dann unheimlich<br />
schlecht geschlafen.<br />
Herr Seifert, wie schwer ist es, nach<br />
40 Jahren, die operative Führung abzugeben?<br />
Seifert: Als Workaholic-Vollblutunternehmer<br />
musste ich loslassen üben – das<br />
muss ich noch. Aber ich setze mir klare<br />
Ziele. Letztes Jahr habe ich den Freitag<br />
freigenommen, dieses Jahr ist es eine<br />
Woche im Monat. Mittlerweile habe ich<br />
Spaß daran gefunden. ∞<br />
Harry Seifert<br />
Axel Frey<br />
Geboren: 18. Januar 1956<br />
Aktuelle Position: Vorsitzender des Beirats<br />
Geboren: 28. Oktober 1987<br />
Aktuelle Position: CEO der Seifert <strong>Logistics</strong> Group<br />
Harry Seifert steigt 1976 in das von seinem Vater gegründete Transportunternehmen<br />
ein. Sieben Jahre später übernimmt er die Geschäftsführung<br />
und beweist unternehmerisches Gespür sowie die notwendige<br />
Risikobereitschaft, um die Seifert <strong>Logistics</strong> Group zu einem der Top<br />
100 Logistikunternehmen zu entwickeln. 2022 folgt die Übergabe der<br />
Unternehmensleitung an Axel Frey. Seifert wirkt seither schwerpunktmäßig<br />
bei Groß- und Sonderprojekten im Unternehmen mit.<br />
Als Eigengewächs der Seifert <strong>Logistics</strong> Group absolviert Axel Frey sein<br />
duales Studium im Bereich BWL, Spedition, Transport und Logistik. Er<br />
sammelt operative Erfahrung an verschiedenen Logistikstandorten<br />
der Unternehmensgruppe und kehrt 2015 als Head <strong>of</strong> Business<br />
Development nach Ulm zurück. 2019 wird Frey zum Mitglied der<br />
Geschäftsführung bei der Seifert <strong>Logistics</strong> Group ernannt und hat<br />
seit 2022 die Rolle des Chief Executive Officer (CEO) inne.<br />
Seite 42
KRONE<br />
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Kommentar Rubrik<br />
1 mm ahead<br />
Ein Kommentar von Frank Müller<br />
Perfektion wird in Millimetern gemessen. Und es ist dieser eine Millimeter,<br />
der einen meilenweiten Unterschied macht.<br />
Seit vielen Jahrzehnten lebt Harry Seifert dieses Prinzip vor, stets bestrebt,<br />
einen Millimeter besser zu sein als andere und hat so den Aufstieg des<br />
Unternehmens in die erste Liga der Kontraktlogistiker geschafft. Der neue<br />
CEO an der Spitze der Seifert <strong>Logistics</strong> Group, Axel Frey, richtet heute<br />
ebenso erfolgreich sein Handeln danach aus.<br />
Dahinter steht eine Philosophie, die Richtung gibt. Sie definiert den Anspruch<br />
an sich selbst, die Erwartung an die Mitarbeitenden, sie ist ein<br />
Versprechen an die Stakeholder, und sie ist letztlich der Schlüssel zum<br />
ökonomischen Erfolg.<br />
Gemeinsam haben Harry Seifert und Axel Frey in den vergangenen<br />
Jahren eine bemerkenswerte strategische Transformation vorangebracht,<br />
die in unzähligen großen und kleinen Details sichtbar wird, aber mehr<br />
noch zum Leuchtturm für die Branche geworden ist. Das Erreichte in<br />
puncto Digitalisierung, Technologie und Nachhaltigkeit ist außergewöhnlich,<br />
doch eines ragt heraus: Höchsten Respekt zolle ich aus persönlicher<br />
Überzeugung und mit lautem Applaus dem unmissverständlichen Bekenntnis<br />
„Mitarbeitende first“. Es mag ein streitbares, ein polarisierendes<br />
Statement sein, aber eben auch wieder einen Millimeter fortschrittlicher,<br />
besser, mutiger als andere.<br />
Die Logistik braucht mutige Entscheider, die mit ihren klugen Ideen und<br />
Konzepten vorangehen, richtungsweisende Impulse setzen, und wirtschaftlich<br />
erfolgreich sind. Diese Zukunftsmacher zu würdigen und ihnen<br />
Sichtbarkeit auch über die Branchen hinaus zu verschaffen, ist das Wesen,<br />
das wir als „Team STILL“ mit der Stifterauszeichnung zum <strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year verbinden. Axel Frey und Harry Seifert verkörpern dies<br />
auf ideale Weise.<br />
Well selected, Jurors. Well deserved, „Team Seifert <strong>Logistics</strong>“. ∞<br />
Seite 48
Frank Müller Frank Müller<br />
Senior Vice President Senior STILL Vice President Brand Management Sales & Service<br />
Stifer des Logistikcs Business Leader Development, <strong>of</strong> the Year Award STILL GmbH<br />
Seite 49
Gewinner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Seite 46
Winner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Gamechanger<br />
S<strong>of</strong>tware<br />
International Medical Corps erhält<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong> <strong>2023</strong>.<br />
International Medical Corps receives<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong> <strong>2023</strong>.<br />
Karnak, Luxor-Tempel, Tal der Könige: Tausende Touristen<br />
machen jährlich eine Nilkreuzfahrt, um die berühmten Sehenswürdigkeiten<br />
entlang des nördlichen Teils des mit 6650<br />
Kilometer längsten Flusses der Welt zu besuchen. Weiter als<br />
Assuan kommt in der Regel keiner der Afrika-Fans. Sie bleiben<br />
alle in Ägypten. Weiter südlich gibt es keine Motive fürs<br />
Fotoalbum. Der Südsudan ist kein Touristenziel. Konflikte und<br />
politische Instabilität locken keine Besucher an. Das von Dürren<br />
heimgesuchte, arme Land ist vielmehr Ziel von humanitären<br />
Organisationen. 4,9 Millionen Menschen sind auf fremde Hilfe<br />
angewiesen. Nahrung, Medikamente, sauberes Wasser– es<br />
fehlt an allem.<br />
Einer der in diesem Land aktiven humanitären Organisationen<br />
ist International Medical Corps. Die rund 8.000 Mitarbeitenden<br />
haben seit der Gründung 1984 schon in mehr als 80<br />
Ländern Katastrophenhilfe geleistet. Der Südsudan ist aktuell<br />
ein Schwerpunktland der Organisation, die ihren Sitz in den<br />
USA hat. Und dort, wo die Lebensbedingungen der Menschen<br />
extrem schlecht sind und die Infrastruktur besonders marode<br />
ist, testete das International Medical Corps in Beschaffung und<br />
Logistik eine intern entwickelte S<strong>of</strong>tware, das Pharmaceutical<br />
Information Management System (PIMS) für die Letzte Meile<br />
des Supply Chain Managements. Mit den Ergebnissen erregte<br />
die Organisation weltweit Aufmerksamkeit. Auch bei der<br />
16-köpfigen Jury der Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong>. Sie wird von der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
vergeben und vom Fritz Institute in San Francisco gestiftet. International<br />
Medical Corps wird als erste Organisation weltweit<br />
mit dieser Medaille ausgezeichnet, die <strong>2023</strong> eingeführt wurde.<br />
Denn International Medical Corps löst ein zentrales Problem<br />
aller humanitären Organisationen mithilfe von PIMS: die Beschaffung,<br />
Verfolgung und Ausgabe von Arzneimitteln – Prozessschritte,<br />
die bisher vor allem auf Papier dokumentiert und<br />
gesteuert wurden.<br />
Karnak, Luxor Temple, Valley <strong>of</strong> the Kings: Every year,<br />
thousands <strong>of</strong> tourists take a Nile cruise to visit the famous<br />
sights along the northern part <strong>of</strong> the world’s longest river<br />
(6650 kilometers). As a rule, none <strong>of</strong> these Africa fans<br />
get further than Aswan. They all stay in Egypt. Further<br />
south, there are no motifs for the holiday photo album.<br />
South Sudan is not a tourist stop. Conflict and instability<br />
do not attract visitors. Rather, the drought-stricken, poor<br />
country is a destination for humanitarian organizations.<br />
Some 4,9 million people are in need <strong>of</strong> humanitarian aid.<br />
Food, medicine, clean water – everything is lacking.<br />
One <strong>of</strong> the humanitarian organizations active in this<br />
country is International Medical Corps. Its approximately<br />
8,000 employees have provided disaster relief in<br />
more than 80 countries since its founding in 1984. South<br />
Sudan is currently a priority country for the organization,<br />
which is based in the USA. And there, where living<br />
conditions are extremely poor and the infrastructure<br />
particularly dilapidated, International Medical Corps<br />
has tested an internally developed s<strong>of</strong>tware, the Pharmaceutical<br />
Information Management System (PIMS), for<br />
the last mile <strong>of</strong> supply chain management and attracted<br />
worldwide attention with the results. The results also attracted<br />
the attention <strong>of</strong> the 16-member jury <strong>of</strong> the Lynn<br />
C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong>.<br />
The medal is awarded by the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
and donated by the San Francisco-based Fritz Institute.<br />
International Medical Corps will be the first organization<br />
in the world to be awarded this medal, which was<br />
established in <strong>2023</strong>. That’s because it is using PIMS to<br />
solve a key problem for all humanitarian organizations:<br />
the procurement, tracking and dispensing <strong>of</strong> medicines,<br />
steps that until now have been documented and managed<br />
primarily on paper.<br />
Seite 47
Gewinner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
1<br />
1. International Medical Corps at WHO: Dr.<br />
Mohammed Zurga (left), David Alarcon<br />
(center right) and Dr. Yazeed Ayasra.<br />
2. A big advantage <strong>of</strong> PIMS: The s<strong>of</strong>tware<br />
runs even without a permanent internet<br />
connection.<br />
3. Transparency for the supply chain: every<br />
medicine is scanned.<br />
4. Working with PIMS.<br />
5. International Medical Corps is active in<br />
more than 30 countries worldwide.<br />
6. Lynn C. Fritz: the CEO <strong>of</strong> donor Fritz<br />
Institute is the name giver <strong>of</strong> the medal.<br />
Vor der Entwicklung des Tools produzierten die Akteure auf<br />
der letzten Meile der pharmazeutischen Lieferkette Papierberge.<br />
Im Alltag heißt das: Es gibt Apotheken, zu denen 500<br />
Patientinnen und Patienten pro Tag kommen. Für jedes Rezept<br />
müssen dort mehr als 40 Informationen erfasst werden. Vom<br />
Wareneingang der Medikamente im Lager bis zur Ausgabe an<br />
500 Patienten müssen pro Tag 20.000 Daten erfasst werden.<br />
Die Mammutaufgabe der Apotheker: Alle Daten müssen zur<br />
Analyse und Auffüllung der Bestände digitalisiert und an eine<br />
zentrale Stelle weitergeleitet werden. „Das dauert Wochen und<br />
es ist unmöglich, schnelle Erkenntnisse aus diesen Daten zur<br />
Kostensenkung oder Leistungssteigerung zu gewinnen“, berichtet<br />
David Alarcon, Vice President Corporate Finance bei International<br />
Medical Corps. „Das Management von Lieferketten<br />
mit Papier und Excel ist wie Aut<strong>of</strong>ahren über den Rückspiegel.“<br />
2015 beschließt das International Medical Corps, dass die<br />
Zeit der Papierberge enden muss. Ein Team sucht nach Lösungen<br />
auf dem Markt. Vergeblich. Die S<strong>of</strong>twaretools sind<br />
entweder sehr teuer oder für den Einsatz in der Katastrophenhilfe<br />
ungeeignet. 2018 beschließt International Medical Corps,<br />
eine Lösung intern zu entwickeln. Im Gegensatz zu anderen<br />
Organisationen oder Unternehmen, in denen eine Führungskraft<br />
ein Vorhaben von oben nach unten delegiert, wählt das<br />
International Medical Corps den Bottom-up-Ansatz. Das heißt<br />
konkret: Mitarbeitende aus der gesamten Organisation beteiligen<br />
sich – Apotheker, Logistiker, Ärzte, Techniker und Experten<br />
aus der Finanz- und Rechtsabteilung. Der Vorteil dieses<br />
Vorgehens: Bei der S<strong>of</strong>twareentwicklung wird das kombinierte<br />
Wissen aller Beteiligten genutzt.<br />
„Wir entwickelten PIMS, um die vielfältigen organisatorischen<br />
Anforderungen zu erfüllen, die den Lebenszyklus eines Produkts<br />
von der Planung über die Beschaffung, den Transport<br />
und die Lagerung bis hin zur Abgabe an die Begünstigten<br />
abdecken“, erläutert Alarcon die Gründe. Aus seiner Sicht<br />
war es überfällig, dass die richtigen Medikamente in der passenden<br />
Menge in Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung<br />
stehen. Und dass die Produkte ordnungsgemäß verschrieben<br />
und ausgegeben werden. Nur so erhöhe sich die Qualität der<br />
Before the tool was developed, the last mile <strong>of</strong> the pharmaceutical<br />
supply chain was producing mountains <strong>of</strong><br />
paper. For example, consider a pharmacy that serves 500<br />
patients a day. For each prescription, more than 40 pieces<br />
<strong>of</strong> information must be recorded. That means that from<br />
the time the medication is received at the warehouse to<br />
the day it is dispensed to 500 patients, 20,000 pieces <strong>of</strong><br />
data would be recorded. The mammoth task for the pharmacists?<br />
All that data must be digitized and forwarded to<br />
a central location for analysis and replenishment. “This<br />
takes weeks, and it’s impossible to quickly gain insights<br />
from this data to reduce costs or improve performance,”<br />
reports David Alarcon, Vice President <strong>of</strong> Corporate Finance<br />
at International Medical Corps. “Managing supply<br />
chains with paper and Excel is like driving a car while<br />
looking in the rearview mirror.”<br />
In 2015, International Medical Corps decided that the<br />
time <strong>of</strong> paper mountains must end. A team searched<br />
for solutions on the market – in vain. The s<strong>of</strong>tware tools<br />
it found were either very expensive or unsuitable for use<br />
in disaster relief. So, in 2018, the organization made the<br />
decision to develop a solution internally. Unlike other<br />
organizations or companies in which a manager delegates<br />
a project from the top down, International Medical<br />
Corps chose a bottom-up approach: in concrete terms,<br />
this means that employees from the entire organization<br />
participate – pharmacists, logisticians, doctors, technicians<br />
and experts from the finance and legal departments.<br />
The advantage <strong>of</strong> this approach is that the combined<br />
knowledge <strong>of</strong> everyone involved in the process is used<br />
in product development.<br />
“We developed PIMS to meet the diverse organizational<br />
needs that cover the lifecycle <strong>of</strong> a product, from planning,<br />
procurement, transportation and storage, to dispensing<br />
to beneficiaries,” Alarcon explains. From his perspective,<br />
the ability to ensure that the right medicines were available<br />
at health facilities in the right quantities, properly<br />
prescribed and dispensed, was overdue. All these factors<br />
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Winner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
2<br />
3<br />
PIMS: Top 10 Highlights<br />
1 Visualisierung der Versorgungskette, von der<br />
Planung über die Ausgabe bis hin zu den<br />
Empfängern<br />
2 Einfach zu benutzen<br />
3 Proaktives und dynamisches Warnsystem mit<br />
rechtzeitigen Warnungen bei Verfall,<br />
Verknappung und Überbeständen,<br />
Wechselwirkungen zwischen Medikamenten<br />
usw.<br />
4 Offline-Fähigkeiten<br />
5 Mehrsprachig<br />
6 Verwertbare Datenanalysen sowie flexible<br />
und anpassbare Datenabfragefunktionen<br />
7 Einfache und einheitliche Schnittstellen für<br />
das gesamte System<br />
8 Modularer Aufbau, für einfache Anpassung<br />
und Einführung<br />
9 Hohe Kompatibilität und Verknüpfbarkeit mit<br />
jedem bestehenden Supply-Chain-<br />
Management-System<br />
10 Einfache Einführung und leichte Lernbarkeit<br />
für die Mitarbeitenden vor Ort, was eine<br />
schnelle Umstellung ermöglicht<br />
1 Visualization <strong>of</strong> the supply chain,<br />
from planning to distribution to recipients<br />
2 Easy to use<br />
3 Proactive and dynamic alert system, with<br />
timely warnings on expirations, shortages<br />
and overstocks,<br />
unintended pharmacological interaction<br />
and more<br />
4 Offline capabilities<br />
5 Multilingual<br />
6 Actionable data analytics,<br />
flexible and<br />
customizable data-retrieval capabilities<br />
7 Simple and uniform interfaces<br />
for the entire system<br />
8 Modular structure, for easy customization<br />
and implementation<br />
9 High compatibility with, and easy to link to,<br />
any existing supply-chain management<br />
system<br />
10 Simple implementation and<br />
easy to learn for on-site staff, enabling<br />
rapid changeover<br />
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4<br />
5<br />
International Medical Corps<br />
ÜBER<br />
International Medical Corps ist weltweit in rund 30<br />
Ländern tätig und leistet medizinische Hilfe und Ausbildung<br />
für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen<br />
und Krankheiten betr<strong>of</strong>fen sind. Gleichzeitig schafft es<br />
die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung in<br />
Krisenregionen. Die Programme der Organisation werden<br />
sowohl aus öffentlichen als auch aus privaten<br />
Quellen finanziert. Geldgeber sind unter anderem die<br />
US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), die<br />
Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und<br />
humanitäre Hilfe (ECHO) sowie eine Reihe von Unternehmen<br />
und Stiftungen. Die Organisation hat ihren Sitz<br />
in Los Angeles und unterhält Büros in Washington, D.C.,<br />
USA, London, Großbritannien, und Split, Kroatien. International<br />
Medical Corps beschäftigt mehr als 8.000<br />
Mitarbeitende und hat seit seiner Gründung im Jahr<br />
1984 in rund 80 Ländern Hilfe im Wert von mehr als 4,2<br />
Milliarden US-Dollar geleistet.<br />
ABOUT<br />
International Medical Corps is active in around 30<br />
countries worldwide, providing medical aid and<br />
training to people affected by conflict, disaster<br />
and disease. At the same time, it lays the foundation<br />
for sustainable development in crisis regions.<br />
Its programs are funded by both public and private<br />
sources, including the United States Agency for<br />
International Development (USAID), the Directorate-General<br />
for European Civil Protection and<br />
Humanitarian Aid Operations (ECHO) and a number<br />
<strong>of</strong> corporate and foundation donors.<br />
The organization is based in Los Angeles and has<br />
<strong>of</strong>fices in Washington, D.C., USA; London, UK; and<br />
Split, Croatia. International Medical Corps employs<br />
more than 8,000 people and since its founding in<br />
1984 has provided more than $4.2 billion in aid in<br />
some 80 countries.<br />
Bewerbungen für den Award sind<br />
wieder ab Februar 2024 möglich.<br />
Applications for the award are<br />
open from February 2024.<br />
Seite 50
Winner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Gesundheitsdienste für die Patientinnen und Patienten. Bessere<br />
Ergebnisse stärkten das Vertrauen ins Gesundheitssystem und<br />
führten letztlich zu einer geringeren Mortalität.<br />
International Medical Corps hat bei der Entwicklung des<br />
Systems auf bewährte Technologien gesetzt. Mit Hilfe von<br />
Scannern werden die Barcodes auf den Medikamenten erfasst<br />
und grundlegende Informationen über die Artikel und<br />
die Transaktionen in das System übertragen. In PIMS werden<br />
einfache, benutzerfreundliche Schnittstellen eingesetzt. Die Nutzer<br />
können problemlos relevante Informationen zur Lieferkette<br />
und grundlegende Patientendaten eingeben, während das System<br />
im Hintergrund voreingestellte Algorithmen verwendet, um die<br />
erfassten Daten zu ergänzen. So kann das System statistische<br />
Auswertungen in Echtzeit bereitstellen und Warnmeldungen<br />
generieren, damit Supply-Chain-Manager rechtzeitig Maßnahmen<br />
ergreifen und ihre Projekte effizienter durchführen können.<br />
Das Ergebnis beeindruckt: Im Vergleich zu anderen Lösungen<br />
auf dem Markt ist PIMS in vielen Funktionen einzig artig.<br />
Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale des Tools<br />
besteht darin, dass Waren aller Art vom Zentrallager bis zum<br />
Endverbraucher im System verwaltet werden können. Es bietet<br />
für Nutzer so die volle Transparenz aller Warenbewegungen<br />
innerhalb der Lieferkette auf der letzten Meile. Zeitraubende,<br />
manuelle Praktiken und Verfahren werden eliminiert, was zu<br />
größerer Effizienz und rationalisierten Abläufen führt.<br />
Da PIMS eine genaue und effiziente Datenerfassung sowie<br />
eine zeitnahe, flexible Berichterstattung ermöglicht, erhöht<br />
es die Transparenz der Prozesse für Ärzte, Lieferkettenmanager<br />
und ihr Personal, Gesundheitsministerien sowie<br />
Geldgeber. Es verschafft so Medizinern mehr Zeit, sich auf<br />
die Patientenversorgung zu konzentrieren. PIMS unterstützt<br />
die Nutzer auch bei der Quantifizierung, Pharmakovigilanz<br />
und Verwendungsprüfung von Arzneimitteln bei der Abgabe.<br />
Ein weiterer Pluspunkt: Das Tool, das in der Cloud aber auch<br />
lokal läuft, kann leicht an jede benötigte Sprache angepasst<br />
werden. PIMS gibt es derzeit auf Arabisch, Englisch, Französisch<br />
und Somali. Es ist mit anderen Supply-Chain-Systemen<br />
kompatibel und kann über eine integrierte Anwendungsprogrammierschnittstelle<br />
(API) mit ergänzender S<strong>of</strong>tware verbunden<br />
werden. Die S<strong>of</strong>tware lässt sich außerdem leicht an jeden<br />
Kontext anpassen und ist auf bestehende Prozesse im humanitären<br />
und im Entwicklungssektor abgestimmt.<br />
Als das International Medical Corps sein neues System Experten<br />
aus dem humanitären Sektor vorstellt, sind die Reaktionen<br />
laut Alarcon „durchwegs positiv“. Er erinnert sich an<br />
einen Apotheker, der nach der Präsentation der S<strong>of</strong>tware sagt:<br />
„Für uns wäre die Verwendung von PIMS wie der Schritt von<br />
der Höhle zum Raumschiff“. Auch die Generaldirektion für Katastrophenschutz<br />
und humanitäre Hilfe (GD ECHO) in Brüssel<br />
reagiert: Sie nimmt die S<strong>of</strong>tware in ihrem thematischen Strategiepapier<br />
als „Beispiel für die optimale Nutzung digitaler Lösungen<br />
bei der Verwendung von Track&Trace-Technologie“ auf.<br />
can significantly affect the quality <strong>of</strong> health services for<br />
patients. Better outcomes strengthen trust in the health<br />
system and ultimately lead to lower mortality.<br />
International Medical Corps relied on proven technologies<br />
to develop the system. With the help <strong>of</strong> scanners,<br />
barcodes on the medicines are captured, and basic information<br />
about the items and the transactions is transferred<br />
into the system. PIMS uses simple, user-friendly interfaces<br />
so that users can easily enter relevant supply-chain<br />
information and basic patient data while the system uses<br />
preset algorithms in the background to augment the collected<br />
data. This enables the system to provide real-time<br />
statistical data and generate alerts so that supply chain<br />
managers can take timely action and run their projects<br />
more efficiently.<br />
The results are impressive. Compared to other solutions<br />
on the market, PIMS has many unique features. One <strong>of</strong><br />
PIMS’ key differentiators is its ability to manage all types<br />
<strong>of</strong> goods from the central warehouse to the end-user, providing<br />
full visibility <strong>of</strong> all movements <strong>of</strong> goods within the<br />
supply chain in the last mile. Time-consuming practices<br />
and procedures dominated by manual spreadsheets are<br />
eliminated, resulting in greater efficiency and accuracy<br />
as well as streamlined operations.<br />
Because PIMS enables accurate and efficient data collection<br />
and timely, flexible reporting, it increases process<br />
transparency for physicians, supply chain managers<br />
and other staff, ministries <strong>of</strong> health and funders. Importantly,<br />
it frees up healthcare pr<strong>of</strong>essionals to focus on<br />
patient care. PIMS also helps users with quantification,<br />
pharmacovigilance and drug-utilization review when<br />
dispensing medications.<br />
Another plus is that the tool, which runs in the cloud but<br />
also locally, can be easily adapted to any language needed.<br />
PIMS currently runs in Arabic, English, French and<br />
Somali. It is compatible with other supply chain systems<br />
and can be connected to complementary s<strong>of</strong>tware via an<br />
integrated application programming interface (API). The<br />
s<strong>of</strong>tware also can be easily adapted to any context and is<br />
adaptable to existing processes in the humanitarian and<br />
development sectors.<br />
When International Medical Corps presents its new<br />
system to experts from the humanitarian sector, the<br />
reactions are “overwhelmingly positive,” according to<br />
Alarcon. He recalls a pharmacist saying after the s<strong>of</strong>tware<br />
presentation, “For us, using PIMS would be like going from<br />
a cave to a spaceship.” The Directorate-General for European<br />
Civil Protection and Humanitarian Aid Operations<br />
<strong>of</strong> the European Commission (DG ECHO) in Brussels<br />
has also commended PIMS, including the s<strong>of</strong>tware in its<br />
thematic strategy paper as an “example <strong>of</strong> the best use <strong>of</strong><br />
digital solutions in the use <strong>of</strong> track and trace technology.”<br />
Seite 51
Gewinner Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Lob und Anerkennung gibt es von vielen Seiten. Der Höhepunkt<br />
<strong>2023</strong>: die Verleihung der Lynn C. Fritz Medal for Excellence in<br />
Humanitarian <strong>Logistics</strong>. Die 16-köpfige Jury, die <strong>2023</strong> erstmals<br />
eine Organisation für ein exzellentes Projekt auszeichnet, entscheidet<br />
sich für die International Medical Corps-Lösung, die<br />
„vom Sektor für den Sektor und von Praktikern für Praktiker“<br />
entwickelt wurde, wie es in der Begründung heißt. Besonders<br />
beeindruckt zeigt sich das Gremium vom „Bottom-up-Ansatz<br />
und den interdisziplinären Teams, die ein kostengünstiges System<br />
geschaffen haben, das maximale Transparenz und Effizienz<br />
in der pharmazeutischen Lieferkette herstellt“.<br />
Die internationalen Juroren überzeugt auch die schnelle Verbreitung<br />
des Systems. Bis Mitte <strong>2023</strong> ist PIMS an 165 Standorten<br />
in 16 Ländern im Einsatz. Es sind inzwischen mehr als 1,7<br />
Millionen Rezepte in der S<strong>of</strong>tware verarbeitet und rund drei<br />
Millionen Artikel an Bedürftige ausgegeben worden. Zum Votum<br />
der Juroren tragen auch die Ergebnisse bei, die in Jordanien,<br />
im Südsudan und im Jemen ausgewertet wurden:<br />
• PIMS drückt die Fehlbestände und Überbeständen auf weniger<br />
als drei Prozent.<br />
• Die Bestandsgenauigkeit steigt schon im ersten Monat der<br />
Nutzung auf 99,8 Prozent.<br />
• Die Verschreibungszeit sinkt von durchschnittlich vier bis<br />
fünf Minuten auf 41 Sekunden.<br />
• Die Wartezeit der Bedürftigen reduziert sich von durchschnittlich<br />
85 Minuten auf 16 Minuten.<br />
• Das dynamische, proaktive Warnsystem führt zu einer<br />
100-prozentigen Eliminierung von Wechselwirkungen und<br />
falscher Dosierung.<br />
Anerkennung, Schulterklopfen, Medaille: Das International<br />
Medical Corps behält den Erfolg nicht für sich. Das System wird<br />
auch anderen Organisationen angeboten. Und vor allem eine<br />
Sache steht für Alarcon fest: „Wir sind absolut davon überzeugt,<br />
dass PIMS die Art und Weise, wie die letzte Meile gesteuert<br />
wird, revolutioniert.“ ∞<br />
There is praise and recognition from many sides. The<br />
highlight in <strong>2023</strong>: the awarding <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz Medal<br />
for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong>. The 16-member<br />
jury, which is providing an award to an organization for<br />
an excellent project for the first time in <strong>2023</strong>, decided in<br />
favor <strong>of</strong> International Medical Corps’ solution, which was<br />
developed “by the sector for the sector and by practitioners<br />
for practitioners,” as the jury says in the citation. The panel<br />
is particularly impressed by the “bottom-up approach and<br />
the interdisciplinary teams that have created a cost-effective<br />
system that establishes maximum transparency and<br />
efficiency in the pharmaceutical supply chain.”<br />
The international judges were also impressed by the rapid<br />
spread <strong>of</strong> the system. By mid-<strong>2023</strong>, PIMS is in use at 165<br />
sites in 16 countries. More than 1.7 million prescriptions<br />
have now been processed in the s<strong>of</strong>tware and around 3<br />
million items have been distributed to those in need. Also<br />
contributing to the judges’ vote are the results evaluated<br />
in Jordan, South Sudan and Yemen:<br />
• PIMS reduces out-<strong>of</strong>-stocks and overstocks to less than<br />
three percent.<br />
• Inventory accuracy increases to 99.8 percent in the first<br />
month <strong>of</strong> use.<br />
• Prescription time drops from an average <strong>of</strong> four to five<br />
minutes to 41 seconds.<br />
• Waiting time for those in need is reduced from an average<br />
<strong>of</strong> 85 minutes to 16 minutes.<br />
• The dynamic, active alert system eliminated 100 percent<br />
<strong>of</strong> drug interaction and incorrect dosing issues.<br />
Recognition, pats on the back, a medal: International<br />
Medical Corps is not keeping its success to itself. The<br />
system is being <strong>of</strong>fered to other organizations. Alarcon<br />
says: “We firmly believe that PIMS is revolutionizing<br />
the way the last mile is managed.” ∞<br />
6<br />
Seite 52
Fritz Institute envisions a world<br />
where every community has the<br />
capacity to respond and recover<br />
from a major disaster, saving<br />
lives and reducing suffering.<br />
Fritz Institute was founded in 2001 by Lynn Fritz and Dr. Anisya<br />
Thomas Fritz with the mission to innovate solutions and facilitate the<br />
adoption <strong>of</strong> best practices for rapid and effective disaster response<br />
and recovery in communities around the world.<br />
Our work<br />
Leadership &<br />
knowledge<br />
Management<br />
Capacity<br />
building<br />
Research &<br />
assessment<br />
For more information contact: Fritz Institute, San Francisco (CA),<br />
mitsuko.mizushima@fritzinstitute.org<br />
www.fritzinstitute.org
Thilo Jörgl<br />
Executive Chairman <strong>of</strong> the Jury<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Seite 54
Kommentar Rubrik<br />
Das Eichhörnchen<br />
unter den<br />
Organisationen<br />
By Thilo Jörgl<br />
The squirrel<br />
among<br />
organizations<br />
„The best preparation for tomorrow is doing your best today.“<br />
Dieses Sprichwort stammt vom Autor H. Jackson Brown, Jr.<br />
Es liest sich so einfach. Und doch trifft es eine der wichtigsten<br />
Aufgaben humanitärer Organisationen im Kern: Die akribische<br />
Vorbereitung auf künftige Hilfseinsätze. Eine Organisation, die<br />
strategischen Vorbereitungsmaßnahmen für Hilfseinsätzen in<br />
Katastrophengebieten einen entscheidenden Schritt nach vorne<br />
gebracht hat, ist das International Medical Corps. Die Einführung<br />
einer S<strong>of</strong>tware zur Steuerung der Lieferkette ist in der kommerziellen<br />
Logistik inzwischen ein Standard. Die Besten der Besten<br />
arbeiten nicht mehr mit Excel-Listen, Fax oder Papier zur Steuerung<br />
ihrer globalen Lieferkette. Warum ist das S<strong>of</strong>twareprojekt<br />
„Pharmaceutical Information Management System“ (PIMS) so<br />
herausragend, dass das International Medical Corps die Lynn C.<br />
Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong> mehr als<br />
verdient hat? Es gibt mehrere Gründe:<br />
• Viele humanitären Organisationen steuern und dokumentieren<br />
noch die letzte Meile der pharmazeutischen Lieferkette<br />
auf Papier. Der große Nachteil: Der Prozess ist zeitaufwändig<br />
und fehleranfällig.<br />
• Kommerzielle IT-Systeme für diese Herausforderung sind<br />
zum einen extrem teuer oder nicht verwendbar – weil sie einen<br />
permanenten Internetkontakt benötigen, der in Katastrophengebieten<br />
<strong>of</strong>t nicht zur Verfügung steht.<br />
• International Medical Corps beauftragte keine externe Firma<br />
zur Entwicklung von PIMS, sondern ging das Projekt mit<br />
einem eigenen, interdisziplinären Team an. 100 Prozent aus<br />
der Praxis für die Praxis.<br />
• Die humanitäre Organisation behält die S<strong>of</strong>tware nicht für<br />
sich selbst, sondern bietet sie dem ganzen Sektor an. Teilen<br />
ist das neue Besitzen.<br />
• Das wichtigste Argument sind die hervorragenden Ergebnisse,<br />
die International Medical Corps im harten Einsatz der IT in<br />
Jordanien, dem Südsudan und dem Jemen erzielte – etwa eine<br />
Bestandsgenauigkeit von 99,8 Prozent, Fehl- und Überbestände<br />
von weniger als drei Prozent und die Reduzierung der Wartezeit<br />
von Patienten von im Schnitt 85 Minuten auf 16 Minuten.<br />
Gegen externe Faktoren wie etwa zerstörte Infrastrukturen in<br />
Katastrophengebieten können humanitäre Organisationen im<br />
Vorfeld nichts machen. Aber sie können Allianzen mit anderen<br />
Akteuren und lokalen Organisationen schmieden. Und die<br />
Lieferketten mithilfe von IT transparent machen. International<br />
Medical Corps, das Eichhörnchen unter den humanitären Organisationen,<br />
hat das vorbildlich gemacht. ∞<br />
“The best preparation for tomorrow is doing your best today.”<br />
This proverb comes from the well-known author H. Jackson<br />
Brown, Jr. It sounds so simple. And yet it strikes at the<br />
heart <strong>of</strong> one <strong>of</strong> the most important tasks <strong>of</strong> humanitarian<br />
organizations: meticulous preparation for future aid missions.<br />
Methodologically, logistically, technically. One organization<br />
that has taken strategic preparation measures for<br />
relief operations in disaster areas a decisive step forward is<br />
International Medical Corps. For itself and the entire sector.<br />
Implementing supply chain management s<strong>of</strong>tware is today<br />
a standard in commercial logistics. The best <strong>of</strong> the best no<br />
longer use Excel lists, fax or paper to manage their global<br />
supply chain. Why is the Pharmaceutical Information Management<br />
System (PIMS) s<strong>of</strong>tware project so outstanding that<br />
International Medical Corps more than deserves the Lynn<br />
C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong>?<br />
There are at least a hand full <strong>of</strong> reasons:<br />
• Many humanitarian organizations still manage and document<br />
the last mile <strong>of</strong> the pharmaceutical supply chain on<br />
paper. The big disadvantage: the process is time-consuming<br />
and error-prone.<br />
• Commercial IT systems for this challenge are, for one thing,<br />
extremely expensive or unusable – because they require<br />
permanent Internet contact, which is <strong>of</strong>ten not available<br />
in disaster areas.<br />
• International Medical Corps did not hire an external<br />
company to develop PIMS, but approached the project<br />
with its own interdisciplinary team – 100 percent from<br />
the field for the field.<br />
• The US-based humanitarian organization does not keep<br />
the s<strong>of</strong>tware for itself, but <strong>of</strong>fers it to the entire sector.<br />
Sharing is the new owning.<br />
• The most important argument is the excellent results International<br />
Medical Corps achieved in its rigorous test <strong>of</strong><br />
the s<strong>of</strong>tware in Jordan, South Sudan and Yemen – such as<br />
inventory accuracy <strong>of</strong> 99.8 percent, shortages and overstocks<br />
<strong>of</strong> less than three percent, and the reduction <strong>of</strong> patient<br />
waiting time from an average <strong>of</strong> 85 minutes to 16 minutes.<br />
Humanitarian organizations can’t do anything about external<br />
factors, such as destroyed infrastructure in disaster areas. But<br />
they can start alliances with partners and local organizations.<br />
And they can use IT to make supply chains transparent. International<br />
Medical Corps, the squirrel among humanitarian<br />
organizations, has done this in an exemplary way. ∞<br />
Seite 55
Statements Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Statements<br />
This is how members <strong>of</strong> the Jury and the Expert Council <strong>of</strong> the<br />
Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong> comment<br />
the winner International Medical Corps.<br />
I’m impressed by the interoperability <strong>of</strong> this integrated<br />
system – the adaptability and broad feature set<br />
highlights International Medical Corps’ focus on a<br />
user-centered, scalable solution that enables greater<br />
supply chain transparency.<br />
Megan Richardson<br />
Humanitarian Assistance and Disaster Relief<br />
Engineer at MIT Lincoln Laboratory, USA<br />
The Pharmaceutical Information Management System addresses the<br />
need <strong>of</strong> digitalization in the last mile medical supply chain. I am most<br />
impressed by its ability to incorporate WHO or local MoH treatment<br />
protocols and its reach in 16 countries.<br />
Yuehwern Yih Ph.D.<br />
Director, LASER PULSE Consortium, Pr<strong>of</strong>essor at School <strong>of</strong> Industrial<br />
Engineering and Director, Smart Operations & Systems (SOS) Lab,<br />
Purdue University, West Lafayette, Indiana, USA<br />
The highest form <strong>of</strong> empathy is not to help in itself, but to help<br />
effectively and efficiently in emergency situations. This is both a<br />
duty and a task <strong>of</strong> our time. International Medical Corps has<br />
shown what can be achieved with pr<strong>of</strong>essional humanitarian<br />
logistics. A role model for all those who take aid seriously.<br />
Anita Würmser<br />
Executive Chairwoman <strong>of</strong> the<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Jury, Germany<br />
Seite 60
Statements Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
In impoverished areas in Africa and Asia, access to essential<br />
medicines is limited. International support, despite being generous,<br />
must ensure constant availability <strong>of</strong> quality, affordable<br />
medicines. International Medical Corps’ s<strong>of</strong>tware has improved<br />
last-mile delivery, enhancing supply chain transparency and<br />
medicine availability.<br />
Mahyar Eftekhar<br />
Associate Pr<strong>of</strong>essor <strong>of</strong> SCM Arizona State University, USA<br />
The PIMS s<strong>of</strong>tware, developed by International Medical<br />
Corps, fits the needs <strong>of</strong> the organization by<br />
providing digital information needed in the field.<br />
The transparency provided enables health workers<br />
to improve serving patients substantially.<br />
Andreas Reuther<br />
Co-host logistik4punktnull-Podcast, Germany<br />
International Medical Corps have successfully overcome the challenges<br />
<strong>of</strong> designing, developing and deploying a digital system to manage the<br />
last mile humanitarian pharmaceutical supply chain. This is ensuring the<br />
efforts <strong>of</strong> their brave frontline health care workers are maximized to the<br />
benefit <strong>of</strong> their patients and communities.<br />
Martin Dalton<br />
Head <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong>,<br />
Concern Worldwide, Ireland<br />
Seite 61
Konferenz<br />
Seite 58
Conference<br />
ConncetChains<br />
Humanitarian Supply Chain Conference.<br />
The new event <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ruft <strong>2023</strong> eine neue, internationale<br />
Konferenz ins Leben: Die ConnectChains feiert am 29. November<br />
in Berlin ihre Premiere. Die Veranstaltung verfolgt das Ziel,<br />
dass zwischen humanitären Organisationen, Wirtschaftsunternehmen<br />
und anderen Interessensvertretern ein Wissenstransfer<br />
im Bereich des humanitären Supply Chain Managements<br />
stattfindet und sich die Akteure noch enger vernetzen. Zudem<br />
sollen humanitäre Organisationen und Logistikunternehmen<br />
besser darauf vorbereitet sein, Krisensituationen bewältigen zu<br />
können. Da der Bundesminister für Digitales und Verkehr die<br />
Schirmherrschaft über die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat, findet die<br />
Konferenz in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für<br />
Digitales und Verkehr statt.<br />
„Der Hebel einer Vernetzung ist enorm – insbesondere bei<br />
Themen wie Nachhaltigkeit oder der Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Akteure gibt es noch große Potenziale. Die Kosten<br />
für das Lieferkettenmanagement machen zwischen 60 und 80<br />
Prozent der Gesamtkosten eines Projekts aus. Humanitäre Organisationen<br />
haben erkannt, dass Optimierungen im Supply<br />
Chain Management, speziell in der Logistik und im Einkauf,<br />
für den Erfolg von Projekten eine zentrale Bedeutung haben.<br />
Mit der ConnectChains Conference tragen wir dazu bei, dass<br />
Wirtschaft, Regierungen und humanitäre Organisationen weltweit<br />
die unterschiedlichen Herausforderungen aller Beteiligten<br />
besser verstehen und gemeinsam diese Potenziale heben können“,<br />
betont Thilo Jörgl, Geschäftsführender Juryvorsitzender der<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong>.<br />
Das Gipfeltreffen richtet sich an Logistik- und Lieferkettenexperten<br />
in humanitären und Entwicklungshilfeorganisationen<br />
sowie Logistikunternehmen. Eingeladen sind zudem Vertreter<br />
aus Stiftungen, der Wissenschaft sowie internationale Geldgeber.<br />
Inhaltlich können die Teilnehmer der Konferenz unter anderem<br />
von Paneldiskussionen und einer Präsentation des Gewinner-<br />
Teams der Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong> pr<strong>of</strong>itieren. Mehrere Experten der siegreichen Organisation<br />
präsentieren ihr innovatives Projekt. ∞<br />
The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> is launching a new international<br />
conference in <strong>2023</strong>: ConnectChains will celebrate its premiere<br />
on November 29 in Berlin. The event aims to ensure<br />
that knowledge transfer in the field <strong>of</strong> humanitarian supply<br />
chain management takes place among humanitarian organizations,<br />
commercial enterprises, government representatives<br />
and other stakeholders, and that the players network even<br />
more closely. In addition, promoting relationships between<br />
humanitarian organizations and logistics companies should<br />
better-prepare both to manage crisis situations in the future.<br />
As the Federal Minister <strong>of</strong> Digital and Transport is the patron<br />
<strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, the conference will be held on<br />
the premises <strong>of</strong> the Federal Ministry <strong>of</strong> Digital and Transport.<br />
“The leverage <strong>of</strong> networking is enormous – there is still great<br />
potential for collaboration, especially in areas such as sustainability<br />
and cooperation among various players. Supply<br />
chain costs account for between 60 to 80 percent <strong>of</strong> the total<br />
cost <strong>of</strong> a project, and humanitarian organizations have<br />
recognized that optimizations in supply chain management,<br />
especially in logistics and purchasing, are key to the success<br />
<strong>of</strong> their projects. With the ConnectChains Conference, we<br />
are helping companies, governments and humanitarian<br />
organizations worldwide to better understand the different<br />
challenges faced by all parties involved and to jointly<br />
leverage this potential,“ emphasizes Thilo Jörgl, Executive<br />
Jury Chairman <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz Medal for Excellence in<br />
Humanitarian <strong>Logistics</strong>.<br />
The summit is intended for logistics and supply chain experts<br />
in humanitarian and development organizations as well as<br />
logistics companies. Also invited are representatives from<br />
foundations, academia and international funders.<br />
The panel discussion will be followed by a presentation by<br />
the winner <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz Medal for Excellence in<br />
Humanitarian <strong>Logistics</strong>. The team from the selected organization<br />
will be given an opportunity to showcase their innovative<br />
project. ∞<br />
Seite 59
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – Jury<br />
Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Detthold Aden, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> 2012, Bremen/Brasilien<br />
Pr<strong>of</strong>. Julia Arlinghaus, Leiterin des Fraunh<strong>of</strong>er<br />
Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />
IFF und Inhaberin des Lehrstuhls für Produktionssysteme<br />
und -automatisierung an der Otto-von-<br />
Guericke-Universität, Magdeburg, Deutschland<br />
Snejina Badjeva, Chefredakteurin LOGISTIKA,<br />
Bulgarien<br />
Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fördertechnik,<br />
Materialfluss, Logistik 4.0, Mainz, Deutschland<br />
Bernd Biehl, stellvertretender Chefredakteur<br />
Lebensmittel Zeitung, Frankfurt/M.<br />
Dave Blanchard, Chefredakteur Material Handling<br />
& <strong>Logistics</strong> und Ressortleiter bei Industry-<br />
Week, Cleveland, Ohio, U.S.A.<br />
Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands<br />
Paket & Expresslogistik (BIEK) e.V.,<br />
Berlin, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Verkehrssysteme und -logistik der Universität<br />
Dortmund, Leiter des Fraunh<strong>of</strong>er-Instituts für<br />
Materialfluss und Logistik (IML), Deutschland<br />
Christian Doepgen, Chefredakteur und Verlagsleiter<br />
des International Transport Journal (ITJ),<br />
Basel, Schweiz<br />
Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG<br />
LOGISTICS GROUP, Bremen, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M., Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Johannes Fottner, Inhaber des fml –<br />
Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik,<br />
Technische Universität München, Deutschland<br />
Cornelius Geber, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der CG Beteiligungs- und Management<br />
GmbH, Hamburg, Deutschland<br />
Johannes Giloth, COO der GEA Group, Düsseldorf,<br />
Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier, Pr<strong>of</strong>essor für Mobilitätsmanagement<br />
und BWL an der Hochschule<br />
RheinMain, Wiesbaden, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>essorin für Nachhaltigkeitsmanagement<br />
an der EBS Universität<br />
für Wirtschaft und Recht, Oestrich-Winkel,<br />
Deutschland<br />
Frauke Heistermann, Non Executive Board Member,<br />
BEFESA S.A., Frankenthal, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann, Director <strong>Logistics</strong> School und<br />
Studiengangsdekan an der Europäischen Fernhochschule<br />
(Euro-FH), Hamburg, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäfts<br />
führender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er-Institut<br />
für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen<br />
an der Universität Dortmund, Deutschland.<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Dr. Heike van Hoorn, Geschäftsführerin Deutsches<br />
Verkehrsforum (DVF) e.V., Berlin<br />
Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />
Spedition und Logistik (DSLV) e.V.,<br />
Berlin, Deutschland<br />
Tomasz Janiak, Leiter Verlagsabteilung, Redaktion<br />
Zeitschrift Logistyka, Institut für Logistik und<br />
Lagerwirtschaft, Poznań, Polen<br />
Thilo Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
impact media projects GmbH, Ismaning,<br />
Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des<br />
Institutes für Logistik und Unternehmensführung,<br />
TU Hamburg-Harburg, Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille, Hochschule Würzburg,<br />
Institut für Angewandte Logistik IAL, Deutschland<br />
Klaus Koch, Chefredakteur <strong>Logistics</strong>innovation.<br />
org, Donaueschingen, Deutschland<br />
Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />
Deutschen Messe AG, Hannover, Deutschland<br />
Horst Kottmeyer, Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M., Deutschland<br />
Andre Kranke, Head <strong>of</strong> Corporate Research & Development,<br />
DACHSER SE, Kempten, Deutschland<br />
Bernard Krone, Geschäftsführer Bernard Krone<br />
Holding GmbH & Co. KG, Werlte, Deutschland<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des<br />
Institutes für Transportwirtschaft und Logistik,<br />
Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich<br />
Andreas Löwe, Gründer „Irgendwas mit Logistik“,<br />
Hamburg, Deutschland<br />
Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer Staatsekretär<br />
beim Bundesminister für Digitales und<br />
Verkehr, Berlin, Deutschland<br />
Peter MacLeod, Redakteur <strong>Logistics</strong> Business,<br />
Amsterdam, Großbritannien/Polen<br />
Bernd Maienschein, Fachredakteur Logistik in der<br />
MM-Gruppe, Würzburg, Deutschland<br />
Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der Mosolf<br />
Group, Kirchheim unter Teck, Deutschland<br />
Frank Müller, Senior Vice President Sales &<br />
Service Business Development, STILL GmbH,<br />
Deutschland<br />
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA) e.V., Berlin, Deutschland<br />
Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer des<br />
Bundesverbands Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
(BWVL) e.V., Bonn, Deutschland<br />
Matthias Pieringer, Chefredakteur Logistik Heute,<br />
München, Deutschland<br />
Maj-Britt Pohlmann, Director Operational Excellence<br />
FIEGE Group, Greven, Deutschland<br />
Umberto de Pretto, Generalsekretär der International<br />
Road Transport Union (IRU), Genf, Schweiz<br />
Marco Prüglmeier, Gründer i2market, MItbegründer<br />
„The <strong>Logistics</strong> Tribe“, München, Deutschland<br />
Jochen Quick, Präsident des Bundesverbands<br />
Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V.,<br />
Bonn, Deutschland<br />
Szilvia Rapi-Jaubert, Chefredakteurin des Supply<br />
Chain Monitor, Budapest, Ungarn<br />
Matthias Rathmann, Chefredakteur trans aktuell,<br />
Stuttgart, Deutschland<br />
Andreas Reuther, Co-Host logistik4punktnull-<br />
Podcast, Burgbernheim, Deutschland<br />
Dr. Hansjörg Rodi, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
Kühne + Nagel Deutschland und der Region<br />
Zentral- und Osteuropa, Deutschland<br />
Isabel Rodrigo, Chefredakteurin Logística Pr<strong>of</strong>esional,<br />
Madrid, Spanien<br />
Frank Schäfer, Präsident des Bundesverbands<br />
Möbelspedition (AMÖ) e.V., Hattersheim/M.,<br />
Deutschland<br />
Daniel Schilling, Chefredakteur der Fachzeitschrift<br />
„materialfluss“ und der Webseite www.<br />
materialfluss.de, Bremen, Deutschland<br />
Hans-Joachim Schlobach, Geschäftsführer RS<br />
Media Solutions, Herausgeber und Chefredakteur<br />
BUSINESS+LOGISTIC, Wien, Österreich<br />
KR Gerhard Schlögel, Chefredakteur Logistik-<br />
Kurier, Wien, Österreich<br />
Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands<br />
Fördertechnik und Intralogistik im Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)<br />
e.V., Frankfurt/M., Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Institutsdirektor<br />
Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />
Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik,<br />
Deutschland<br />
Dr. Robert Schönberger, Exhibition Group Director<br />
transport logistic/ceramitec, Messe München<br />
GmbH, Deutschland<br />
Martin Schwemmer, Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />
Logistik e.V., Bremen, Deutschland<br />
Sebastian Śliwieński, Chefredakteur Warehouse<br />
Monitor, Poznań, Polen<br />
Berthold Steber, Director Global Parts <strong>Logistics</strong>,<br />
Rolls-Royce Power Systems AG, Friedrichshafen,<br />
Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter Bereich Logistik<br />
am Institut für Technologie und Management der<br />
TU Berlin, Deutschland<br />
Jarlath Sweeney, Chefredakteur Fleet Publications,<br />
Claremorris, Irland<br />
Josip T. Tomasevic, Vice President & CPO, Global<br />
Purchasing and Materials Management, bei der<br />
AGCO Corporation in Duluth, Georgia, U.S.A.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner, Direktor Executive<br />
MBA ETH SCM, Eidgenössische Technische<br />
Hochschule Zürich, Schweiz<br />
Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK<br />
GROUP, Hamburg, Deutschland<br />
Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin impact media projects<br />
GmbH, Ismaning, Deutschland<br />
Jan Zeibig, Vorstandsmitglied KRAVAG SACH<br />
VVaG, Hamburg, Deutschland.<br />
Seite 60
The Legenden Heros der <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong> Logistik<br />
Legenden der Logistik<br />
Meilensteine der<br />
Logistik und ihre Macher.<br />
Als am 15. Mai 1966 die ersten Container<br />
im Bremer Überseehafen ankommen,<br />
bricht ein neues Logistikzeitalter<br />
an. Mehr als 100 Jahre früher setzt<br />
ein Garagen-Start-up namens Schenker<br />
den ersten Sammelwaggon mit<br />
Luxusartikeln für die Wiener Gesellschaft<br />
auf die Schiene. Lkw und Gabelstapler<br />
revolutionieren den Transport. Just<br />
in Time verändert die Automobilindustrie<br />
weltweit, Wissenschaft und Forschung<br />
entstehen, Logistikketten werden<br />
zu Netzwerken. Logistik wird<br />
pr<strong>of</strong>essionell. Eine Branche entsteht,<br />
die Wert legt auf Innovation. Eine Dokumentation<br />
der Meilensteine und<br />
ihrer Macher: Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Seite 61
Legenden der Logistik<br />
Franz von Taxis,<br />
Johann Baptista von Taxis<br />
Gottfried Schenker<br />
1490<br />
1873<br />
Die erste zentral organisierte<br />
Postverbindung ist der<br />
Niederländische Postkurs<br />
zwischen den Höfen<br />
Innsbruck und Brüssel.<br />
Begründer des<br />
internationalen Postwesens<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) und<br />
sein Neffe Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) bauten Ende des 15.<br />
Jahrhunderts das erste länderübergreifende<br />
Nachrichtensystem auf und legten<br />
damit den Grundstein für das internationale<br />
Postwesen und den Aufstieg der<br />
Familie Thurn und Taxis.<br />
Founders <strong>of</strong> the international<br />
postal service<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) and<br />
his nephew Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) set up in the 15th<br />
century the first cross-border messaging<br />
system, laying the foundation for the<br />
international postal system and the rise<br />
<strong>of</strong> the Thurn und Taxis family.<br />
1322<br />
Der Mailänder Bote<br />
der Familien Spehler<br />
und Vis (heute<br />
Gebrüder Weiss) ist<br />
Europas erster<br />
Transportdienst. Die<br />
gefährliche Route<br />
verbindet zweimal<br />
pro Woche Lindau<br />
und Mailand auf 325<br />
Kilometern.<br />
Laufzeit: 5 Tage.<br />
1490<br />
Die Taxis-Post<br />
bewältigt 166<br />
Kilometer Postweg<br />
täglich.<br />
1492<br />
Kolumbus entdeckt<br />
Amerika.<br />
1592<br />
Die Reichspost der<br />
Thurn & Taxis will<br />
den Mailänder Boten<br />
verbieten lassen. Sie<br />
verliert den Prozess<br />
nach 31 Jahren.<br />
Der erste Sammelwaggon<br />
transportiert Luxusartikel<br />
für die Wiener Gesellschaft<br />
der k.u.k. Monarchie von<br />
Paris nach Wien.<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) gilt als<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs. Er<br />
hatte im Jahr 1873 erstmals die Idee,<br />
Kleinsendungen zu bündeln und mithilfe<br />
mehrerer Verkehrsträger über weite<br />
Strecken kostengünstig und schnell zu<br />
befördern. Damit legte er den Grundstein<br />
für den internationalen Bahn-Sammelgutverkehr<br />
und die Spedition Schenker.<br />
Inventor <strong>of</strong> groupage<br />
transport by rail<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) is seen<br />
as the inventor <strong>of</strong> groupage transport. In<br />
1873, he envisioned pooling small<br />
consignments with different carriers to<br />
transport them quickly and cost-effectively<br />
over long distances, thus laying the<br />
basis for international rail groupage and<br />
the Schenker forwarding company.<br />
Seite 62
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Gottlieb Daimler Henry Ford Ransom Eli Olds<br />
1896<br />
1903/1913<br />
Daimlers erster Lkw hat 4<br />
PS, 1,06 Liter Hubraum, eine<br />
Nutzlast von 1500 kg und<br />
wird umgerechnet für 45.000<br />
Euro nach England verkauft.<br />
Olds entwickelt 1903 die<br />
progressive assembly line,<br />
die einfache Form der<br />
Fließfertigung. Das erste<br />
Fließband setzt Ford ein.<br />
1869<br />
Der Sueskanal wird<br />
eröffnet und Alfred<br />
Nobel erfindet das<br />
Dynamit.<br />
Erfinder<br />
des Lkw<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
gilt als Erfinder des Lastwagens und Pionier<br />
des modernen Güterkraftverkehrs. Er<br />
kann für sich in Anspruch nehmen, das<br />
erfolgreichste Verkehrsmittel im Gütertransport<br />
entwickelt und mitgebaut zu<br />
haben. Am 1. Oktober 1896 lieferte die<br />
Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten<br />
Lkw der Welt mit dem Namen „Phönix“<br />
aus.<br />
Inventor <strong>of</strong> the truck<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
is seen as the inventor <strong>of</strong> the truck and<br />
pioneer <strong>of</strong> modern freight transport. He<br />
can claim to have developed and played<br />
a part in building the most successful<br />
means <strong>of</strong> freight transport ever. On<br />
October 1, 1896, Daimler-Motoren-<br />
Gesellschaft delivered the world‘s first<br />
truck called the “Phoenix”.<br />
Erfinder der<br />
Fließbandfertigung<br />
Henry Ford (*1863 †1947) und Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) gelten als Erfinder<br />
der Fließbandfertigung. Sie haben durch<br />
ihre Pionierarbeit in den Bereichen<br />
Produktionslogistik und Transport die<br />
Industrie und insbesondere die Automobilindustrie<br />
weltweit revolutioniert.<br />
Inventors <strong>of</strong><br />
assembly line production<br />
Henry Ford (*1863 †1947) and Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) are widely held to<br />
be the inventors <strong>of</strong> assembly line production.<br />
They revolutionised industry and<br />
especially the automotive industry<br />
worldwide through their pioneering work<br />
in the fields <strong>of</strong> production logistics and<br />
transport.<br />
1876<br />
Alexander Graham<br />
Bell erfindet das<br />
Telefon.<br />
1886<br />
Spyridon Louis siegt<br />
beim ersten<br />
neuzeitlichen<br />
Marathonlauf in<br />
2:58:50 Stunden<br />
und läuft mit 16<br />
km/h gleich schnell<br />
wie Daimlers Lkw.<br />
1903<br />
Die Brüder Wright<br />
starten zum ersten<br />
Motorflug.<br />
Seite 63
Legenden der Logistik<br />
James E. Casey<br />
Eugene Bradley<br />
Clark<br />
William H. Tunner<br />
1907<br />
1917<br />
1948<br />
Casey gründet mit 100<br />
US-Dollar Startkapital die<br />
American Messenger<br />
Company. Sein erster<br />
Zustellwagen ist ein<br />
knallroter Ford T.<br />
Clark erfindet den ersten<br />
Plattformwagen mit Motor<br />
und 1925 den Gabelstapler.<br />
Tunner organisiert die<br />
Berliner Luftbrücke, die über<br />
zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgt.<br />
Erfinder der Paketdienste<br />
und Gründer von UPS<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
James E. Casey (*1888 † 1983) ist der<br />
Erfinder der Paketdienste und Gründer<br />
von American Messenger Company, des<br />
ersten Paketdienstes der Welt und Vorläufer<br />
von United Parcel Service (UPS).<br />
Der US Postal Service, die amerikanische<br />
Post, wurde erst sechs Jahre später gegründet.<br />
Launcher <strong>of</strong> parcels<br />
services and founder <strong>of</strong> UPS<br />
US businessman James E. Casey (*1888<br />
†1983) is the inventor <strong>of</strong> parcels services<br />
and founder <strong>of</strong> the American Messenger<br />
Company, the world’s first parcel service<br />
and forerunner <strong>of</strong> United Parcel Service<br />
(UPS). The US Postal Service was founded<br />
six years later.<br />
Erfinder des<br />
Gabelstaplers<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) ist<br />
der Erfinder des Gabelstaplers. Den<br />
Urvater der heutigen Frontstapler stellte<br />
Clark 1917 in den USA vor. Für diese aus<br />
der täglichen Logistikpraxis kaum wegzudenkende<br />
Innovation wurde er 2007<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Inventor <strong>of</strong> the<br />
forklift truck<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) is<br />
the inventor <strong>of</strong> the forklift truck. Clark<br />
presented the forerunner <strong>of</strong> the modern<br />
front-loading truck in the USA in 1917. He<br />
was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> in 2007 in recognition <strong>of</strong> this innovation,<br />
without which today‘s logistics<br />
activities would be unthinkable.<br />
Organisator der<br />
Berliner Luftbrücke<br />
Der US-amerikanische Major General<br />
William H. Tunner (*1906 †1983) war der<br />
Organisator der Berliner Luftbrücke, die<br />
1948/49 über zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgte. Er etablierte das<br />
Flugzeug als ernstzunehmendes Transportmittel<br />
in der Logistikkette und begründete<br />
damit das moderne Lufttransportwesen.<br />
The man who organised<br />
the Berlin Airlift<br />
US Major General William H. Tunner<br />
(*1906 †1983) was the organizer <strong>of</strong> the<br />
Berlin Airlift, which in 1948/49 supplied<br />
more than two million Berliners with food.<br />
He established the aircraft as a serious<br />
means <strong>of</strong> transport in the logistics chain<br />
and thus founded the modern air transport<br />
system.<br />
Seite 64
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
George<br />
Raymond Sr<br />
UIC EPAL Oliver<br />
Richter<br />
1939<br />
1961<br />
George Raymond erhält<br />
zusammen mit seinem<br />
Mitarbeiter Wiliam House<br />
das Patent auf die erste<br />
Transportpalette in den USA.<br />
Die UIC führt ein<br />
einheitliches Maß für<br />
tauschbare Paletten ein.<br />
Palettenpionere<br />
George Raymond Sr, (*1890 †1967), Gründer der US-amerikanischen Raymond<br />
Corporation, hat die erste Transportpalette erfunden.<br />
Die UIC gilt als Mutter der Europalette und die EPAL hat maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />
des <strong>of</strong>fenen Palettenpooling-Systems (Tauschpool) beigetragen.<br />
Oliver Richter (*1920 †2014) war ein früher Pionier der Kreislaufwirtschaft und „Vater des<br />
CHEP-Systems“, des ersten geschlossenen Poolingsystems (Mietpool) für Ladungsträger.<br />
Die Palettenpioniere können für sich in Anspruch nehmen, den Grundstein für den<br />
Erfolg der Palette gelegt zu haben.<br />
Pallet Pioneers<br />
George Raymond Sr, (*1890 †1967), founder <strong>of</strong> the US Raymond Corporation, invented<br />
the first transport pallet.<br />
The UIC is considered the mother <strong>of</strong> the Euro pallet and EPAL was instrumental in<br />
the further development <strong>of</strong> the open pallet pooling system (exchange pool).<br />
Oliver Richter (*1920 †2014) was an early pioneer <strong>of</strong> circular economy and “father <strong>of</strong><br />
the CHEP system”, the first closed pooling system (rental pool) for load carriers.<br />
The pallet pioneers are reputed to have laid the foundation for the success <strong>of</strong> the<br />
pallet.<br />
1970er<br />
In Australien<br />
etabliert Oliver<br />
Richter bei CHEP<br />
das „Sharing and<br />
Reusing“-Modell.<br />
1991<br />
Gründung der<br />
European Pallet<br />
Association e.V.<br />
(EPAL) zur Organisation<br />
und Kontrolle<br />
des Europalettenpools.<br />
Seite 65
Legenden der Logistik<br />
Norman Woodland George Laurer Bernard Silver<br />
1949<br />
1974<br />
1949 wird der Barcode<br />
erfunden. Woodland erhält<br />
1952 das US-Patent für die<br />
Barcodetechnologie.<br />
Erst 1974 wird in einer Filiale<br />
der US-Supermarktkette Marsh<br />
der erste Barcode auf einer<br />
Packung Wrigley Juicy Fruit<br />
Kaugummi gescannt.<br />
1920<br />
Erste Fernsehvorführung<br />
im Royal<br />
Institute <strong>of</strong> Great<br />
Britain.<br />
Erfinder des Barcodes<br />
Die Studenten Norman Joseph Woodland<br />
(*1921 †2012) und Bernard Silver (*1925<br />
†1963) entwickelten die Vorläufertechnik<br />
des Barcodes (Patent-Nummer: 2,612,994,<br />
„Woodland und Silver Patent“). George<br />
Laurer (*1925) gilt als Erfinder des heutigen<br />
Barcodestandards UPC. Der erste Strichcode<br />
bestand aus vier weißen Linien auf<br />
dunklem Hintergrund. Damit konnten<br />
sieben Artikel klassifiziert werden.<br />
Inventors <strong>of</strong> the barcode<br />
Students Norman Joseph Woodland<br />
(*1921 †2012) and Bernard Silver (*1925<br />
†1963) devised the technology that led<br />
to barcodes (patent number: 2,612,994,<br />
“Woodland and Silver Patent”). George<br />
Laurer (*1925) is considered the inventor<br />
<strong>of</strong> the present UPC barcode standards.<br />
The first barcode consisted <strong>of</strong> four white<br />
lines on a dark background. This made<br />
it possible to classify seven articles.<br />
1910<br />
Premiere der<br />
Luftfracht:<br />
Die Wright Company<br />
fliegt im Auftrag<br />
eines Warenhauses<br />
Fracht von Dayton,<br />
Ohio, ins 100<br />
Kilometer entfernte<br />
Columbus.<br />
1911<br />
Die Titanic läuft in<br />
Belfast in der Werft<br />
von Harland &<br />
Wolff vom Stapel.<br />
1917<br />
In Berlin gründet<br />
sich der Normenausschuss<br />
der<br />
Deutschen Industrie<br />
(später: DIN).<br />
1941<br />
Konrad Zuse baut<br />
den ersten<br />
Computer.<br />
1948<br />
Die UNO beschließt<br />
die Menschenrechte.<br />
1948<br />
Die D-Mark kommt<br />
und mit ihr die<br />
Marktwirtschaft.<br />
Hohe Inflation führt<br />
zu Preissteigerungen.<br />
Neun Millionen<br />
Menschen gehen in<br />
Deutschland auf die<br />
Straße.<br />
Die Fernbedienung<br />
wird erfunden.<br />
Seite 66
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Lothar Raucamp<br />
Gerhard Schäfer<br />
Horst Mosolf<br />
1950<br />
1953<br />
1955<br />
Durch die Erhöhung der<br />
Versicherungsprämien<br />
geraten Transporteure in<br />
Existenznot. Raucamp<br />
gründet die Kravag und<br />
rettet Existenzen.<br />
Der stapelbare Kasten<br />
mit Sichtöffnung an<br />
der Vorderseite feiert<br />
Weltpremiere auf der<br />
Industriemesse in Hannover.<br />
Mosolf lässt einen MB L<br />
6600 samt Anhänger zum<br />
ersten vollverkleideten<br />
Autotransporter umbauen.<br />
1959 entsteht der<br />
Doppelstockaufbau.<br />
Kämpfer für die<br />
genossenschaftliche Idee<br />
und Gründer von Kravag<br />
Der Spediteur und Kravag-Gründer,<br />
Lothar Raucamp (*1905 †1985), war ein<br />
Kämpfer für die genossenschaftliche<br />
Idee. Er gehört zu den großen Persönlichkeiten<br />
der Logistik und hat als IRU-<br />
Präsident und Präsident des Bundesverbandes<br />
des Deutschen Güterfernverkehrs<br />
die Branche maßgeblich international<br />
geprägt.<br />
Fighter for the cooperative<br />
idea and founder <strong>of</strong> Kravag<br />
Forwarder and founder <strong>of</strong> Kravag, Lothar<br />
Raucamp (*1905 †1985), was a fighter<br />
for the cooperative idea. He ranks among<br />
the greats in logistics. In his roles as IRU<br />
President and President <strong>of</strong> the Federation<br />
<strong>of</strong> German Long-Distance Haulage he<br />
put the industry firmly on the international<br />
map.<br />
Initiator des Systemgedankens<br />
in der Behälterlogistik<br />
Gerhard Schäfer (*1924 † 2015) hat den<br />
Systemgedanken in der Behälterlogistik<br />
eingeführt. Die Markteinführung und<br />
Serienproduktion des „Lager-Fixkastens“,<br />
maßgeblich durch Gerhard Schäfer, gilt<br />
als Meilenstein der Intralogistik und<br />
Grundstein für die Erfolgsgeschichte der<br />
Firma SSI Schäfer.<br />
Initiator <strong>of</strong> the system<br />
concept and pioneer <strong>of</strong><br />
storage logistics<br />
Gerhard Schäfer (*1924 †2015) implemented<br />
the system concept in storage<br />
logistics. The market launch and series<br />
production <strong>of</strong> the stackable “storage<br />
fix-box” decisively by Gerhard Schäfer, is<br />
regarded as a milestone in intralogistics<br />
and the fundament for the success<br />
story <strong>of</strong> SSI Schäfer.<br />
Pionier der<br />
Fahrzeuglogistik<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) ist ein Pionier<br />
der Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe<br />
bei spezialisierten Autotransporten<br />
gesetzt und die Transportbranche in<br />
diesem Segment revolutioniert. Bis<br />
heute kommen die von Mosolf gesetzten<br />
Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik<br />
zum Einsatz.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
vehicle logistics<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) was a pioneer<br />
<strong>of</strong> vehicle logistics. He set new standards<br />
in specialised road transport and revolutionised<br />
this part <strong>of</strong> the transport industry.<br />
The standards set by Mosolf are still<br />
applied today in automotive and vehicle<br />
logistics.<br />
Seite 67
Legenden der Logistik<br />
1950<br />
Die Formel 1 geht in<br />
Silverstone an den Start.<br />
Es gewinnt der spätere<br />
Weltmeister Giuseppe<br />
Farina.<br />
1954<br />
Geburtsstunde der<br />
Fastfood-Kette Burger<br />
King in Florida.<br />
1955<br />
Erster Lufthansa-Flug<br />
nach dem Weltkrieg<br />
von Hamburg nach<br />
München.<br />
Malcom McLean<br />
1966<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
1968<br />
1956<br />
Der Begriff Künstliche<br />
Intelligenz wird geprägt.<br />
1961<br />
Heinrich Matthaei<br />
entdeckt den<br />
genetischen Code.<br />
1965<br />
Die Deutsche Bundespost<br />
nimmt in Pforzheim<br />
die weltweit erste<br />
elektronische Briefsortieranlage<br />
in Betrieb.<br />
Erstmalige Vergabe der<br />
Auszeichnung Krawattenmann<br />
des Jahres.<br />
1966<br />
Der erste Chatbot der<br />
Welt heißt ELIZA.<br />
1967<br />
Der erste<br />
Geldautomat<br />
wird in England in<br />
Betrieb genommen.<br />
Am 15. Mai entlädt<br />
die MS Fairland die<br />
ersten Container im<br />
Überseehafen Bremen.<br />
Erfinder<br />
des Containers<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) gilt als<br />
der „Vater der Containerisierung“. Seinem<br />
persönlichen Engagement und Kapital<br />
ist es zu verdanken, dass sich der Container<br />
als standardisierter Transportbehälter<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit<br />
durchgesetzt hat.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> the container<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) is considered<br />
the “father <strong>of</strong> containerisation”. It<br />
is due to his personal efforts and capital<br />
that the container became the standardised<br />
transport receptacle worldwide in the<br />
mid-20th century.<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
setzt Bench marks bei<br />
der Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
mittelständischer Logistiker<br />
– zu einer Zeit, als Frauen<br />
kein eigenes Konto haben<br />
durften.<br />
Logistikunternehmerin<br />
und Impulsgeberin<br />
Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss (*1941,<br />
†<strong>2023</strong>) ist die Grande Dame der österreichischen<br />
Logistik. Sie hat durch zahlreiche<br />
Impulse die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Transportlogistik über die Grenzen Österreichs<br />
hinaus positiv beeinflusst und damit<br />
zur Pr<strong>of</strong>essionalisierung der Transportlogistikbranche<br />
maßgeblich beigetragen.<br />
Entrepreneur and source <strong>of</strong><br />
stimuli for logistics<br />
Heidegunde “Heidi” Senger-Weiss (*1941,<br />
†<strong>2023</strong>) is the grande dame <strong>of</strong> Austrian<br />
transport logistics. She has generated<br />
numerous stimuli that have had a positive<br />
effects on the competitiveness <strong>of</strong> transport<br />
logistics beyond the borders <strong>of</strong> Austria<br />
and has played a key role in the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> the transport logistics<br />
sector.<br />
Seite 68
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1969<br />
600 Millionen<br />
Menschen sitzen<br />
vor den Bildschirmen,<br />
als Neil<br />
Armstrong als<br />
erster Mensch<br />
den Mond betritt.<br />
1969<br />
Woodstock Music<br />
and Art Festival –<br />
3 Days <strong>of</strong> Peace<br />
and Music: 15.-18.<br />
August.<br />
Frederick W. Smith<br />
1971<br />
1976<br />
Detthold Aden<br />
1970<br />
Douglas Engelbart<br />
lässt sich die<br />
Computermaus<br />
patentieren.<br />
Das letzte Beatles-<br />
Album „Let It Be“<br />
wird veröffentlicht.<br />
In den USA wird die<br />
Umweltschutzbehörde<br />
EPA gegründet<br />
und der Earth<br />
Day gefeiert: Erste<br />
weitreichende<br />
Umweltschutzgesetze<br />
werden<br />
verabschiedet.<br />
1972<br />
Die Gleichheit der<br />
Geschlechter wird<br />
in die US-Verfassung<br />
aufgenommen.<br />
Die erste Folge von<br />
Star Trek (Raumschiff<br />
Enterprise)<br />
wird im Deutschen<br />
Fernsehen gezeigt.<br />
Smith gründet Federal<br />
Express. Der Namenszusatz<br />
„Federal“ ist angelehnt an<br />
die Federal Reserve Bank<br />
und sollte dazu beitragen<br />
Regierungsaufträge zu<br />
erhalten.<br />
Erfinder der Express-Logistik<br />
und Gründer von Fedex<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
Frederick W. Smith (*1944) ist Erfinder der<br />
Express-Logistik und Gründer von Fedex,<br />
der ersten Übernacht-Express-Zustellfirma<br />
der Welt. Smith gilt zudem als Erfinder<br />
der Güterhubs im Luftverkehr.<br />
Initiator <strong>of</strong> express logistics<br />
and founder <strong>of</strong> Fedex<br />
US businessman Frederick W. Smith<br />
(*1944) invented express logistics and<br />
founded Fedex, the world’s first overnight<br />
express delivery company. Smith is also<br />
considered to be the man who came<br />
up with the idea <strong>of</strong> air freight hubs.<br />
Als UPS-Gründungsgeschäfts<br />
führer treibt Aden<br />
den Aufbau in Deutschland<br />
voran. Am 16. August 1976<br />
öffnete in Neuss die erste<br />
Niederlassung außerhalb<br />
der USA.<br />
Impulsgeber der<br />
modernen Logistik<br />
Detthold Aden (*1948) zählt zu den herausragenden<br />
Managerpersönlichkeiten<br />
und Impulsgebern in der Logistik. Er hat<br />
die Logistik maßgeblich geprägt und<br />
dadurch nachhaltig zur Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
der Logistik und zum Bedeutungszuwachs<br />
des Logistikstandortes<br />
Deutschland beigetragen.<br />
Key source <strong>of</strong> stimuli<br />
for modern logistics<br />
Detthold Aden (*1948) is one <strong>of</strong> the<br />
outstanding managerial figures and<br />
sources <strong>of</strong> stimuli for logistics. He has<br />
played a key role in shaping the nature<br />
<strong>of</strong> modern logistics and thus made a<br />
lasting contribution to the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> logistics and to the growing<br />
importance <strong>of</strong> Germany as a logistics<br />
location.<br />
Seite 69
Legenden der Logistik<br />
1973<br />
Die erste Ölkrise<br />
erschüttert Europa<br />
und Watergate<br />
die USA.<br />
Der Geldautomat<br />
wird patentiert.<br />
Ein gewisser Martin<br />
Cooper führt das<br />
weltweit erste<br />
Telefonat mit einem<br />
Mobiltelefon.<br />
1976<br />
Helmut<br />
Baumgarten<br />
1976<br />
Taiichi Ohno<br />
1974<br />
Der Weltölpreis<br />
übersteigt die<br />
12-Dollar-Grenze<br />
1976<br />
Steve Jobs und<br />
Steve Wozniak<br />
gründen Apple.<br />
Als Quereinsteiger<br />
macht sich Baumgarten<br />
auf, die Logistik zu<br />
einer strategischen<br />
Unternehmensfunktion<br />
zu machen.<br />
Das Toyota<br />
Produktionssystem<br />
revolutioniert die<br />
Automobilproduktion<br />
weltweit.<br />
1977<br />
Heftig umstritten: das<br />
„Dampflokverbot“.<br />
Die Deutsche<br />
Bundesbahn<br />
mustert die letzte<br />
Dampflokomotive<br />
aus.<br />
Begründer der<br />
ganzheitlichen<br />
Logistik in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) gilt in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts als einer der<br />
führenden Logistikwissenschaftler und<br />
als Begründer der ganzheitlichen und<br />
prozessorientierten Logistik in Deutschland.<br />
Er leistet Pionierarbeit bei der Etablierung<br />
einer modernen Logistik.<br />
Founder <strong>of</strong> holistic logistics<br />
in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) is considered to be<br />
one <strong>of</strong> the leading logistics scientists <strong>of</strong><br />
the second half <strong>of</strong> the 20th century and<br />
the founder <strong>of</strong> holistic and process-oriented<br />
logistics in Germany. He pioneered<br />
the establishment <strong>of</strong> modern logistics.<br />
Erfinder<br />
von Kanban<br />
Taiichi Ohno (*1912 †1990) hat die logistischen<br />
Basismethoden „Pull-Prinzip”,<br />
„Just-in-Time” und „Kanban” Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts entwickelt und erfolgreich<br />
beim japanischen Automobilhersteller<br />
Toyota umgesetzt.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> kanban<br />
In the mid-20th century, Taiichi Ohno<br />
(*1912 †1990) developed the basic logistics<br />
concepts <strong>of</strong> the „pull principle“,<br />
“just-in-time” and “kanban”, successfully<br />
implementing these concepts at Japanese<br />
car maker Toyota.<br />
1978<br />
DEC-Mitarbeiter<br />
Gary Thuerk geht<br />
mit dem Versenden<br />
von 400 Werbemitteilungen<br />
als erster<br />
Spammer in die<br />
Computer-Geschichte<br />
ein.<br />
1979<br />
Sony bringt den<br />
Walkman auf den<br />
Markt, Fedex das<br />
Tracking & Tracing.<br />
Seite 70
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1980<br />
Das erste<br />
Solarenergie-<br />
Flugzeug<br />
absolviert seinen<br />
Jungfernflug.<br />
1978<br />
Hanspeter<br />
Stabenau<br />
1981<br />
IBM stellt den<br />
Personal Computer<br />
(PC) vor… und das<br />
erste Computervirus,<br />
Elk Cloner,<br />
geschrieben von<br />
Rich Skrenta,<br />
verbreitet sich.<br />
1980<br />
Reinhardt<br />
Jünemann<br />
Mit 500 Mark Startkapital<br />
vom BDI gründet Stabenau<br />
die BVL. Mit dabei: Helmut<br />
Baumgarten, Jürgen Busch,<br />
Peter Höhndorf, Gernot<br />
Lukas, Albert Schmitz, Klaus<br />
Spicher und Manfred Türks.<br />
Begründer der<br />
Logistikbewegung<br />
in Deutschland<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
ist der Wegbereiter der modernen Logistik<br />
und Begründer der deutschsprachigen<br />
Logistikbewegung. Durch seine<br />
charismatische Persönlichkeit und fachliche<br />
Kompetenz hat sich die Logistik<br />
binnen 20 Jahren zu einer in Politik und<br />
Wirtschaft vielbeachteten Unternehmensdisziplin<br />
entwickelt.<br />
Founder <strong>of</strong> the German<br />
logistics movement<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
is the pioneer <strong>of</strong> modern logistics and<br />
the founder <strong>of</strong> the German-speaking<br />
logistics movement. Driven by his charming<br />
personality and expertise, logistics<br />
has developed into a much-noticed<br />
corporate discipline in the worlds <strong>of</strong><br />
politics and business within 20 years.<br />
1982<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
stoppt<br />
die Volkszählung.<br />
Das Internationale<br />
Übereinkommen<br />
zur Verhütung der<br />
Meeresverschmutzung<br />
durch Schiffe<br />
tritt in Kraft.<br />
Die erste Tempo-<br />
30-Zone wird in<br />
Buxtehude eingeführt.<br />
Der Commodore<br />
64 ist in und der<br />
Student Scott E.<br />
Fahlman erfindet<br />
das Smiley :-).<br />
1983<br />
Das erste Handy<br />
von Motorola wird<br />
zugelassen.<br />
Gewicht: 800<br />
Gramm.<br />
1983<br />
Internetadressen<br />
gehen an den Start.<br />
Jünemann legt den<br />
Grundstein für das<br />
Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik<br />
(IML) in Dortmund.<br />
Materialfluss-Papst und<br />
Mitbegründer der<br />
industriellen Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) gilt in der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als<br />
der deutsche Materialfluss-Papst. Er hat<br />
Pionierarbeit im Bereich der industriellen<br />
Logistik geleistet.<br />
Leading material flow expert<br />
and co-founder <strong>of</strong><br />
industrial logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) is considered<br />
the leading German expert for material<br />
flows in the second half <strong>of</strong> the 20th<br />
century. He has done pioneering work<br />
in the field <strong>of</strong> industrial logistics.<br />
Seite 71
Legenden der Logistik<br />
Horst Wildemann<br />
Hans–Christian<br />
Pfohl<br />
Peer Witten<br />
1980<br />
1984<br />
1985<br />
Just in Time erobert<br />
die deutsche<br />
Automobilindustrie.<br />
Maßgeblicher Treiber ist<br />
Horst Wildemann.<br />
Pfohl setzt der<br />
amerikanischen Logistik<br />
eine europäische entgegen,<br />
mit der Frage: Welchen<br />
Beitrag leistet die Logistik<br />
zum Unternehmenswert?<br />
Witten setzt in den<br />
80er und 90er Jahren<br />
logistisch Maßstäbe für den<br />
Internethandel, die später<br />
zum Benchmark werden.<br />
Automobillogistik-Papst<br />
in Deutschland<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst<br />
Wildemann (*1942) gilt als der Vater des<br />
deutschen Just in Time-Konzeptes. Er hat<br />
diese aus Japan kommende Logistik- und<br />
Produktionsphilosophie an europäische<br />
Verhältnisse angepasst, in den deutschen<br />
Autokonzernen „eingeführt“ und weiterentwickelt.<br />
German automotive<br />
logistics guru<br />
Pr<strong>of</strong>essor Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann<br />
(*1942) is regarded as the father<br />
<strong>of</strong> the German Just in Time concept. He<br />
adapted the originally Japanese logistics<br />
and production philosophy to European<br />
conditions, and “introduced” and optimised<br />
it in Germany’s automotive manufacturing<br />
companies.<br />
Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung<br />
in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Hans-Christian Pfohl<br />
(*1942) ist einer der Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung in<br />
Deutschland und zu Beginn des 21.<br />
Jahrhunderts einer der wenigen anerkannten<br />
Repräsentanten der deutschen<br />
Logistikforschung in der Welt.<br />
Founder <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (*1942)<br />
is one <strong>of</strong> the founders <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany and one <strong>of</strong> the<br />
few representatives <strong>of</strong> German logistics<br />
research who enjoy worldwide repute<br />
at the beginning <strong>of</strong> the 21st century.<br />
Wegbereiter des<br />
Internethandels<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) zählt zu den<br />
Wegbereitern der modernen Logistik. Er<br />
gilt als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit<br />
und war an zahlreichen Meilensteinen<br />
maßgeblich beteiligt oder hat sie<br />
selbst umgesetzt. Insbesondere hat er<br />
als Pionier im Internethandel logistisch<br />
Maßstäbe gesetzt, die zum Benchmark<br />
in der Branche wurden.<br />
Paved the way for<br />
Internet commerce<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) ranks among<br />
the pioneers <strong>of</strong> modern logistics. He is<br />
regarded as a mastermind <strong>of</strong> sustainability<br />
and has played a key role in numerous<br />
milestones or implemented them<br />
himself. As a pioneer <strong>of</strong> e-commerce in<br />
particular, he set logistics standards that<br />
have become the industry benchmark.<br />
Seite 72
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Heinz Fiege<br />
Hugo Fiege<br />
Rolf Schnellecke<br />
1989<br />
1990<br />
Urknall der Kontraktlogistik:<br />
Mehrwerte sind gefragt und<br />
Heinz Fiege und Hugo Fiege<br />
erfinden die Kontraktlogistik.<br />
Bis heute vielfach kopiert.<br />
Pioniere<br />
der Kontraktlogistik<br />
Die Brüder Heinz Fiege (*1945) und Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) gelten als die Erfinder<br />
der modernen Kontraktlogistik. Ihnen<br />
fällt bei der Entwicklung hin zu einer<br />
modernen, umweltbewussten Full-Service-<br />
Logistik eine herausragende Vorreiterrolle<br />
zu.<br />
Pioneers<br />
<strong>of</strong> contract logistics<br />
The brothers Heinz Fiege (*1945) and Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) are regarded as the<br />
inventors <strong>of</strong> modern contract logistics.<br />
They play an outstanding pioneering role<br />
in the development <strong>of</strong> modern, environmentally<br />
conscious full-service logistics.<br />
1985<br />
Der Amerikaner<br />
Chuck Hull erfindet<br />
den 3D-Drucker.<br />
1988<br />
An der deutschen<br />
Börse wird der<br />
Leitindex DAX<br />
eingeführt.<br />
1989<br />
Am CERN startet ein<br />
Projekt namens<br />
WWW – kurz für<br />
World Wide Web.<br />
Der Gameboy wird<br />
zum Millionenseller.<br />
1990<br />
Deutsche<br />
Wiedervereinigung.<br />
Das weltweite Human<br />
Genome Project zur<br />
Entschlüsselung des<br />
menschlichen<br />
Genoms wird<br />
gegründet.<br />
Schnellecke übernimmt für<br />
VW die Montage von Türund<br />
Seitenverkleidungen<br />
– die Blaupause für Value<br />
Added Services in der<br />
Automobillogistik.<br />
Outsourcing-Taktgeber und<br />
Innovator der Automobillogistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) hat<br />
die Automobillogistik maßgeblich beeinflusst<br />
und weiterentwickelt. Seine frühen<br />
Ansätze, Transport- und Lagerprozesse<br />
um Value Added Services bis hin zu<br />
Produktionstätigkeiten zu erweitern,<br />
waren visionär und hatten bahnbrechenden<br />
Einfluss auf die Automobillogistik.<br />
Outsourcing trendsetter and<br />
innovator <strong>of</strong> automotive<br />
logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) has<br />
significantly influenced and developed<br />
automotive logistics. His early approaches<br />
to extending transport and warehouse<br />
processes with value-added services up<br />
to production activities were visionary<br />
and had a groundbreaking influence on<br />
automotive logistics.<br />
Seite 73
Legenden der Logistik<br />
1994<br />
Die Deutsche Bahn AG<br />
wird am 1. Januar<br />
gegründet.<br />
1995<br />
Khan C. Smith, ein<br />
bekannter Spammer<br />
und Hacker, verwendet<br />
erstmals des Begriff<br />
„Phishing“.<br />
1994<br />
Jeff Bezos<br />
1995<br />
Peter Klaus<br />
1996<br />
Nach über 113 Jahren<br />
wird die Firma AEG im<br />
Handelsregister gelöscht.<br />
Das Unternehmen war<br />
der zeitweilig größte<br />
Elektrokonzern der Welt.<br />
Bezos gründet Amazon. Mit<br />
Logistik, Kundenorientierung<br />
und IT macht er aus dem<br />
kleinen Internetbuchhändler<br />
das größte Kaufhaus der<br />
Welt.<br />
Revolutionär von<br />
E-Commerce und Logistik<br />
Jeff Bezos (*1964) hat die Versandhandelslogistik<br />
revolutioniert. Er erkannte als<br />
erster, dass S<strong>of</strong>tware und Logistik der<br />
Schlüssel sind, um den einkaufsgetriebenen<br />
Handel in einen nachfragegetriebenen<br />
Onlinehandel zu verändern.<br />
Mit der Kombination aus S<strong>of</strong>tware, Liefereffizienz<br />
und Automatisierung hat er<br />
die Branche grundlegend verändert.<br />
„You can’t manage what<br />
you can’t measure“: Mit<br />
zwei Zahlen beendet Peter<br />
Klaus das Schattendasein<br />
der Logistik: 220 Milliarden<br />
Euro Marktvolumen und 2,7<br />
Millionen Beschäftigte.<br />
Vermesser der<br />
Logistikbranche<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) gelang es als erstem, präzise<br />
Zahlen für das Marktvolumen und die<br />
Beschäftigten in der deutschen Logistik<br />
zu ermitteln. Damit wurde es amtlich: Die<br />
Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich<br />
Deutschlands. Die Logistikbranche<br />
war geboren.<br />
1997<br />
Diana, Princess <strong>of</strong> Wales,<br />
wird beigesetzt. Mit 2,5<br />
Milliarden Zuschauern<br />
ist es das bis dahin<br />
welt weit größte Medienereignis.<br />
Nicht nur J.K. Rowling‘s<br />
Harry Potter zaubert –<br />
Wissenschaftler klonen<br />
Schaaf „Dolly“.<br />
1998<br />
Es wird zum ersten Mal<br />
„gegoogelt".<br />
2001<br />
9/11 Terroranschläge auf<br />
das World Trade Center.<br />
Revolutioniser <strong>of</strong><br />
E-commerce and logistics<br />
Jeff Bezos has revolutionised logistics in<br />
the mail order sector. He was the first to<br />
realise that s<strong>of</strong>tware and logistics are key<br />
to the shift from purchasing-driven trading<br />
to demand-driven online trading. Thanks<br />
to a combination <strong>of</strong> s<strong>of</strong>tware, efficient<br />
delivery and automation, he transformed<br />
the sector from the ground up.<br />
Statistician<br />
<strong>of</strong> logistics<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) was the first person to determine<br />
precise figures for the market volume<br />
and number <strong>of</strong> employees in the German<br />
logistics sector. This made it <strong>of</strong>ficial: <strong>Logistics</strong><br />
is the third largest economic<br />
sector in Germany. The logistics industry<br />
was born.<br />
2002<br />
Der Euro wird in 12<br />
EU-Staaten eingeführt.<br />
2004<br />
Mark Zuckerberg<br />
launcht Facebook für<br />
Harvard Studenten. Die<br />
ganze Welt wird folgen.<br />
Seite 74
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Erich Staake<br />
Michael ten<br />
Hompel<br />
Lynn C. Fritz<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
Erich Staake legt mit dem<br />
logport-Konzept den<br />
Grundstein für eine neue<br />
Hafenlogistik, die weltweit<br />
zum Benchmark wird.<br />
Michael ten Hompel löst<br />
einen Forschungsboom<br />
in der Logistik aus.<br />
Selbststeuerung, Internet<br />
der Dinge, Industrie 4.0<br />
und künstliche Intelligenz<br />
nehmen ihren Anfang.<br />
Der US-Unternehmer Lynn<br />
C. Fritz gilt weltweit als der<br />
Begründer der Logistik für<br />
Humanitäre Organisationen.<br />
Durch sein Engagament<br />
wurden unzählige Leben<br />
gerettet.<br />
Modernisierer der<br />
Hafenlogistik<br />
Erich Staake (*1953) hat die Binnenhafenlogistik<br />
in eine neue Ära geführt. Auf<br />
der Basis des logport-Konzepts hat er<br />
den Duisburger Hafen als multimodalen<br />
Logistikstandoprt neu erfunden und international<br />
zum Benchmark gemacht.<br />
Er hat eindrucksvoll gezeigt, wie Logistik<br />
die Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />
einer ganzen Region stärkt.<br />
Forschungs-Papst<br />
der Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
gehört zu den Spitzenforschern der Logistik.<br />
Der Fraunh<strong>of</strong>er-Wissenschaftler gilt<br />
unter anderem als Erfinder der Shuttletechnologie<br />
in der Intralogistik, Er hat<br />
Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster,<br />
den EffizienzCluster LogistikRuhr,<br />
inhaltlich definiert und ist der Wegbereiter<br />
des Internet der Dinge in Deutschland.<br />
Begründer der Logistik für<br />
humanitäre Organisationen<br />
Lynn C. Fritz (*1942) kann für sich in Anspruch<br />
nehmen, Mitte der 90er Jahre die Strategien<br />
der industriellen Logistik auf Hilfsorganisationen<br />
übertragen zu haben. Er ließ<br />
eine kostenlos nutzbare S<strong>of</strong>tware entwickeln<br />
und knüpfte Kontakte zu den Spitzen von<br />
Hilfsorganisationen, um durch moderne<br />
Logistikkonzepte die humantiäre Hilfe<br />
schneller und effizienter zu machen.<br />
Moderniser <strong>of</strong><br />
port logistics<br />
Erich Staake (*1953) has led inland port<br />
logistics into a new era. On the basis <strong>of</strong><br />
the logport concept, he reinvented the<br />
Port <strong>of</strong> Duisburg as a multimodal logistics<br />
center and made it an international<br />
benchmark. He thus demonstrated impressively<br />
how logistics strengthens the<br />
economic power and quality <strong>of</strong> life <strong>of</strong><br />
an entire region.<br />
<strong>Logistics</strong><br />
research guru<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
is one <strong>of</strong> the leading researchers in logistics.<br />
Amoung others, the Fraunh<strong>of</strong>er scientist<br />
is the inventor <strong>of</strong> shuttle technology<br />
in intralogistics, He defined the content<br />
focus for the work <strong>of</strong> Europe’s leading<br />
logistics research cluster, the “Effizienz-<br />
Cluster LogistikRuhr” and he is the pioneer<br />
<strong>of</strong> the Internet <strong>of</strong> Things in Germany.<br />
Founder <strong>of</strong> logistics for<br />
humanitarian organizaions<br />
Lynn C. Fritz (*1942) transferred the<br />
strategies <strong>of</strong> industrial logistics to aid<br />
organisations in the mid-90s. the s<strong>of</strong>tware<br />
he let developed is free <strong>of</strong> charge and<br />
forged contacts with the leaders <strong>of</strong> aid<br />
organisations in order to make humanitarian<br />
aid faster and more efficient through<br />
modern logistics concepts.<br />
Seite 75
Legenden der Logistik<br />
Ingvar Hognaland<br />
Jakob Hatteland<br />
Hermann Grewer<br />
2004<br />
2005<br />
Ein neuer Standard für<br />
Automatische Kleinteilelager<br />
geht an den Start: Jakob<br />
Hatteland und Ingvar<br />
Hognaland bringen das<br />
AutoStore-System auf den<br />
Markt.<br />
Pioniere des<br />
automatisierten Würfellagers<br />
Jakob Hatteland (*1951) und Ingvar<br />
Hognaland (*1956) haben mit dem<br />
automatisierten Würfellager AutoStore<br />
die Lagerhaltung neu erfunden. Das<br />
Prinzip der Cube Storage Automation<br />
gehört zu den wichtigsten Erfindungen<br />
der modernen Logistik und hat sich<br />
weltweit als Standard für hocheffiziente<br />
Automatische Kleinteilelager etabliert.<br />
Pioneers <strong>of</strong><br />
Cube Storage Automation<br />
Jakob Hatteland (*1951) and Ingvar<br />
Hognaland (*1956) have reinvented<br />
warehousing with AutoStore. The underlying<br />
principle <strong>of</strong> Cube Storage Automation<br />
is one <strong>of</strong> the most important inventions<br />
in modern logistics and has<br />
established itself worldwide as the<br />
standard for highly efficient automated<br />
small parts warehouses.<br />
2007<br />
Apples iPhone kommt<br />
auf den Markt.<br />
2009<br />
Globale Finanzkrise:<br />
Die Lehmann-Pleite<br />
treibt die gesamte<br />
Welt in eine schwere<br />
Rezession.<br />
2020<br />
Covid-19-Pandemie.<br />
Die Welt steht still.<br />
2022<br />
Die Ever Given<br />
blockiert sechs Tage<br />
lang den Suezkanal.<br />
300 Schiffe liegen im<br />
Stau.<br />
<strong>2023</strong><br />
Tesla-Chef Elon Musk<br />
bleibt reichster<br />
Mensch der Erde. Sein<br />
Vermögen: 221,9<br />
Milliarden Dollar.<br />
Hermann Grewer erreicht<br />
nach der Mauteinführung<br />
im Jahr 2005 600 Millionen<br />
Euro jährlich für die<br />
BAG-Förderprogramme<br />
Deminimis und Aus- und<br />
Weiterbildung.<br />
Gestalter des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs<br />
Hermann Grewer (*1943) hat die Liberalisierung<br />
und Vollendung des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs im EU-Binnenmarkt<br />
maßgeblich mitgestaltet. Durch seine<br />
Weichenstellungen ermöglichte Grewer<br />
Tausenden von Transport- und Logistikunternehmen<br />
das Überleben sowie sichere<br />
und zuverlässige Logistikdienstleistungen<br />
in einem liberalisierten Markt.<br />
Mover <strong>of</strong> European<br />
road freight transport<br />
Hermann Grewer (*1943) is one <strong>of</strong> the<br />
key players in the liberalisation and development<br />
<strong>of</strong> European road freight<br />
transport in the internal EU market. His<br />
ideas and efforts have secured the<br />
survival <strong>of</strong> thousands <strong>of</strong> transport and<br />
logistics companies as well as the future<br />
<strong>of</strong> safe and reliable logistics service.<br />
Seite 76
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Klaus–Michael<br />
Kühne<br />
Gudrun<br />
Winner-Athens<br />
Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> haben sich über<br />
die Grenzen des eigenen<br />
Unternehmens hinaus um<br />
die Weiterentwicklung von<br />
Logistik und Supply Chain<br />
Management außergewöhnlich<br />
verdient gemacht<br />
und die Branche<br />
maßgeblich und nachhaltig<br />
vorangebracht. Ihre<br />
Leistungen für die Logistik<br />
sollen mit dieser ewigen<br />
Ruhmeshalle in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
2005<br />
2020<br />
Mit Klaus-Michael Kühne<br />
zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erstmals eine<br />
Lebensleistung aus.<br />
Unternehmerpersönlichkeit<br />
und Logistikmäzen<br />
Aufgrund seiner unternehmerischen<br />
Leistungen im Bereich des Speditionswesens<br />
und seines persönlichen Engagements<br />
als Stifter zur Förderung von Aus- und<br />
Weiterbildung sowie Wissenschaft und<br />
Forschung auf den Gebieten der Verkehrswirtschaft<br />
und Logistik wurde Pr<strong>of</strong>. Klaus-<br />
Michael Kühne (*1937) im Jahr 2005 in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Leading entrepreneurial figure<br />
and logistics benefactor<br />
Pr<strong>of</strong>. Klaus-Michael Kühne (*1937) was<br />
inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
in 2005 on account <strong>of</strong> his entrepreneurial<br />
achievements in the field <strong>of</strong> freight<br />
forwarding and his personal commitment<br />
as a benefactor <strong>of</strong> further training and<br />
education as well as science and research<br />
in the fields <strong>of</strong> transportation and logistics.<br />
Mit ihrem Einzug in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
würdigt die internationale<br />
Jury ihr kontinuierliches<br />
Engagement für einen<br />
umweltfreundlicheren<br />
Güterverkehr.<br />
Wegbereiterin für den<br />
Kombinierten Verkehr<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) gilt in<br />
Deutschland und Europa als Wegbereiterin<br />
für den Kombinierten Verkehr Straße-<br />
Schiene. Die Unternehmerin hat maßgeblich<br />
zum Bedeutungszuwachs sowie<br />
zur Internationalisierung des Kombinierten<br />
Verkehrs auf der Schiene beigetragen<br />
und ist eine anerkannte Expertin in Sachen<br />
Straße-Schiene-Kombination.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
intermodal transport<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) is regarded<br />
as a pioneer <strong>of</strong> combined road-rail<br />
transport in Germany and Europe. The<br />
entrepreneur has made a significant<br />
contribution to the increase in importance<br />
and internationalisation <strong>of</strong> intermodal<br />
transport by rail and is a recognised<br />
authority on road-rail combination.<br />
Members <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> have made<br />
outstanding contributions<br />
to the further development<br />
<strong>of</strong> logistics and<br />
supply chain management<br />
beyond the boundaries<br />
<strong>of</strong> their own company.<br />
Through their work,<br />
they have have significantly<br />
and sustainably<br />
contributed to the further<br />
development <strong>of</strong> the<br />
sector. Their achievements<br />
for logistics shall be<br />
remembered with this<br />
eternal hall <strong>of</strong> fame.<br />
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<strong>Magazin</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
c/o wuermser.communications<br />
Eckherstraße 10 b<br />
85737 Ismaning<br />
anita.wuermser@logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Herausgeberin und Chefredaktion<br />
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Thilo Jörgl, Dr. Horst Mayer, Stefanie Nonnenmann,<br />
Melanie Wack<br />
Autoren<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus, Winfried Bauer,<br />
Martin Dalton, Frank Dreeke, Mahyar Eftekhar,<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel,<br />
Klaus Koch, Frank Müller, Andreas Reuther,<br />
Megan Richardson, Daniel Schilling, Pr<strong>of</strong>.<br />
Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan<br />
M. Wagner, Gudrun Winner-Athens,<br />
Volker Wissing MdB, Yuehwern Yih Ph.D,<br />
Jan Zeibig.<br />
Bildnachweise<br />
24/7 Assistance, ADAC, AEB, Arbeitsgemeinschaft<br />
logistik-initiativen Deutschlands,<br />
AutoStore, Baumann Paletten, BGL,<br />
BIEK/Oliver Betke, Kay Blaschke, BLG <strong>Logistics</strong>,<br />
BMDV, BME, BMVI, Business+Logistic,<br />
BWVL, BVL, Concern Worldwide, Cornelius<br />
Geber, Coyote <strong>Logistics</strong>, Daimler, DSLV,<br />
duisport/Frank Reinhold, DVF, ELA, EPAL,<br />
ETH Zürich, ETM-Verlag, FIATA, Fotolia,<br />
Fraunh<strong>of</strong>er IFF, Fraunh<strong>of</strong>er IML, IRU, f+h, Fritz<br />
Institute, Sebastian Gabsch, Garbe, Gebrüder<br />
Weiss, Goldbeck, HIAB, International<br />
Medical Corps, MIT Lincoln Laboratory, impact<br />
media projects, Interroll, IRU, Kravag,<br />
Krone, LIP Invest, LASER PULSE Consortium,<br />
LOCUS, logistik4punktnull, Logistik Kurier,<br />
Logistic People, <strong>Logistics</strong>Innovation.org,<br />
LTG, materialfluss, Metro <strong>Logistics</strong>, pfenning<br />
logistics, PSI, Rio – THE LOGISTICS<br />
FLOW, Schnellecke <strong>Logistics</strong>, SCHUNCK<br />
GROUP, SCM Arizona State University,<br />
Seifert <strong>Logistics</strong> Group, Setlog, SSI Schäfer,<br />
Ingo Schwarz, Edward Strohmeyer, STILL,<br />
Oliver Tamagnini, TEST CAMP INTRALO-<br />
GISTICS, TGW, trans aktuell, TU Dresden,<br />
TU München, VDA, VDMA, Marcus Vetter,<br />
Wikipedia Commons, Thomas Willemsen,<br />
Wiltsche, Wisag, Winner Spedition, Anita<br />
Würmser, unsplash, Unternehmensbilder.<br />
Layout und Gestaltung<br />
Design:Management Strohmeyer<br />
Forststr. 4, 80997 München<br />
edward@des-man.de<br />
Druck und Herstellung<br />
WIRmachenDRUCK GmbH<br />
Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />
Gedruckt mit Kompensation der Treibhausgasemissionen<br />
durch Klimaschutzprojekte:<br />
ClimatePartner tracking 12518-1907-1001<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
ist eine Publikation von<br />
impact media projects GmbH<br />
Liegt auch der trans aktuell bei.<br />
Diese Publikation ist urheberrechtlich<br />
geschützt. Die Vervielfältigung, Bearbeitung<br />
oder Verbreitung von Artikeln, Fotos<br />
oder Grafiken muss vom Herausgeber<br />
genehmigt werden. Dies gilt auch für<br />
die elektronische Verwertung sowie die<br />
Übernahme in Datenbanken, Onlinemedien<br />
(Internet), Intranets oder sonstige<br />
elektronische Speichermedien. Der<br />
Herausgeber haftet nicht für unverlangt<br />
eingesandte Bilder, Artikel und sonstige<br />
Inhalte oder Daten.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />
München.<br />
ISSN 2198-0179<br />
Bezugspreis<br />
49,00 € inkl. MwSt. (zzgl. Versand ins Ausland)<br />
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Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Impressionen<br />
Gala-Empfang 2022 – ein Rückblick.<br />
Gewinner, Redner und Laudatoren beim Gruppenbild.<br />
Location 2022: Restaurant Wintergarten im KaDeWe, Berlin.<br />
Dr. Volker Wissing: Schirmherr der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Seite 79
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Laudator Friedrich Baumann (MAN).<br />
Team CHEP (v.l.): Kai Derda, Volker Sdunzig, Marc Michielsen, Ertan<br />
Benzes.<br />
Moderator Thilo Jörgl (impact media projects).<br />
(v.l.) Dr. Volker Wissing MdB (BMDV), Steve Raymond, Michael Field (beide<br />
Raymond Corp.)<br />
Lynn C. Fritz mit Gattin Dr. Anisya Thomas Fritz<br />
(Fritz Institute).<br />
Seite 80
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Dirk H<strong>of</strong>erer (EPAL, l.) mit Laudator Dr. Volker Wissing<br />
(BMDV).<br />
Thomas Metlich (UIC, l.) mit Laudator Volker Wissing (BMDV).<br />
(v.l.) Fredrik Allard (Scania), Massimo D‘Alessandro (HAVI), <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year Neil Humphrey, Evalena Falck (Scania), Rafael<br />
Gomez (HAVI), Christian Hottgenroth (Scania).<br />
Gastgeberin Anita Würmser (impact media projects).<br />
Laudator Dr. Volker Wissing (BMDV, l.) mit Volker Sdunzig<br />
(CHEP).<br />
Seite 81
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
(v.l.) Michael Field, Marnie und Steve Raymond, Jan-Martin<br />
Lorenz (Toyota Material Handling).<br />
Thomas Bleeker (l.), Claudia Beer, Mischa Pick (alle Locus<br />
Robotics).<br />
Dirk Hübinger (l.), Manuela und Johannes Doll (alle LTG).<br />
Gero Schulze-Isfort (Krone, l.), Angela Mans (VDA), Markus<br />
Schmermund (Kion).<br />
Interkontinentale Freunde (v.l.): Lynn C. Fritz, Heidegunde<br />
Senger-Weiss (†), Dr. Anisya Thomas Fritz, Paul Senger-Weiss.<br />
(v.l.) Frank Weber (Allgaier), Sebastian Betz (LIP Invest),<br />
Stefan Bohn (Panattoni).<br />
Uta und Helmut Alborn (August<br />
Alborn).<br />
Ralf Merkelbach (BPW, l.), Jens Otte<br />
(Radius).<br />
Jasmina Jansen, Olaf Sobotzke<br />
(beide LOGISTIC PEOPLE).<br />
Seite 82
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Jens Lübbersmeyer (l.), Suzane Giurlando, Ingo Mönke (alle<br />
Gütegemeinschaft Paletten).<br />
(v.l.) Frank Haas, Robert Stahlschmidt, Johannes Trautmann,<br />
Christina Gasser, Merlin Herrmann, Werner Dettenthaler<br />
(alle Gebrüder Weiss), Felix Zimmermann (Medienbüro am<br />
Reichstag).<br />
(v.l.) Dr. Philipp Schäfers (Synaos), Nils Bücker (Rabe Moden),<br />
Alice Homuth (Löning), Ralf Düster (Setlog), Markus Löning<br />
(Löning), Baret Davidian (Wiltsche)<br />
(v.l.) Marcel Frings (SVG), Ulrich Balke (KPMG), Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />
Christian Grotemeier (HS Rhein/Main), Dr. Martin<br />
Schwemmer (BVL).<br />
(v.l.) Hubert Gress (Grees & Zapp), Nicole Bratrich (MAN), Ronald Oesteritz (MAN), Anita Würmser, Neil Humphrey (HAVI), Friedrich<br />
Baumann (MAN).<br />
Klaus-Dieter von der Bey (l.), KommR<br />
Gerhard Schlögel ( LOGISTIK-Kurier).<br />
Peter Kollatz (SCHUNCK, l.), Gunnar<br />
Gburek (TimoCom).<br />
Nikolaus Külps (l.), Lars Otte<br />
(beide Schnellecke Group).<br />
Seite 83
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Christ<strong>of</strong> Thesinga (Coyote <strong>Logistics</strong>)<br />
und Marcel Frings (SVG).<br />
Oliver Trost (etm), Ingo Lübs<br />
(KRONE).<br />
24/7 ASSISTANCE-Team (v.l.): Dirk<br />
Fröhlich, Mandy Reutter, Robert<br />
Martsch.<br />
Team Baumann Paletten (v.l.): Thomas Beenen, Martin<br />
Leibrandt, Andrea Engels, Bettina Baumann, Sébastien<br />
Jardon.<br />
Namensgeber für die neue <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Auszeichung: Lynn C. Fritz mit Mitsuko Mizushima (l.) und<br />
Dr. Anisya Thomas Fritz.<br />
Selfie-Parade 2022<br />
Seite 84
News<br />
Sechs neue Jurymitglieder an Bord<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat zum Start der<br />
neuen Abstimmungsphase <strong>2023</strong> die Berufung<br />
von sechs neuen Jurymitgliedern bekannt<br />
gegeben. Erstmals wählen durften (vl.):<br />
Andre Kranke, Head <strong>of</strong> Corporate Research<br />
& Development, DACHSER,<br />
Frank Müller, Senior Vice President<br />
Sales & Service Business Development<br />
, STILL, Andreas Reuther, Co-Host<br />
logistik4punktnull-Podcast, Daniel Schilling,<br />
Chefredakteur der Fachzeitschrift<br />
materialfluss, Thomas Wicke, Geschäftsführer<br />
der SCHUNCK GROUP und Jan<br />
Zeibig, Vorstandsmitglied KRAVAG SACH<br />
VVaG. Insgesamt stimmen mehr als 70<br />
Jurymitglieder aus zahlreichen Ländern<br />
darüber ab, wer am Ende des Jahres in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einzieht und<br />
wer die Auszeichnung <strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year donated by STILL erhält. Die<br />
Juroren stammen aus der Wirtschaft, aus<br />
Verbänden und der Politik oder sind als<br />
Medienvertreter oder Wissenschaftler tätig.<br />
Verliehen werden beide Auszeichnungen<br />
anlässlich des jährlichen Gala-Empfangs<br />
am 29. November im „TIPI am Kanzleramt“<br />
in Berlin. ∞<br />
Wachsendes<br />
Netzwerk<br />
Abelmann wird<br />
Wahlkommissar<br />
Auch <strong>2023</strong> hat das Netzwerk<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> wieder zahlreiche<br />
Unterstützer gewonnen.<br />
Als SILVER Partner sind die<br />
European <strong>Logistics</strong> Association,<br />
KRONE und METRO<br />
LOGISTICS neu dabei. Für<br />
eine Netzwerkpartnerschaft<br />
entschieden sich Wiltsche<br />
Fördersysteme, Setlog und<br />
HIAB.<br />
das Ansehen der Logistik in<br />
der Öffentlichkeit zu stärken<br />
und weltweit zu zeigen, was<br />
Logistik leistet.<br />
Wer die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
ebenfalls unterstützen möchte,<br />
findet unter logisticshall<strong>of</strong>fame.net/unterstuetzerkreis/<br />
sponsoring-opportunities eine<br />
Übersicht über die Möglichkeiten.<br />
∞<br />
Peter Abelmann, Geschäftsführer<br />
des LOG-IT Club und<br />
Manager des Kompetenznetzes<br />
Logistik.NRW, hat das Amt des<br />
Wahlkommissars bei der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> übernommen.<br />
Der Wahlkommissar ist stets<br />
unabhängig und überwacht<br />
die ordnungsgemäße Durchführung<br />
der Wahl.<br />
Für einen Einzug in die Ruhmeshalle<br />
der Logistik müssen<br />
die vorgeschlagenen Kandidaten<br />
zunächst das Council und<br />
dann die Jury überzeugen. ∞<br />
Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Kreis von<br />
Menschen und Unternehmen,<br />
die sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />
in der Logistik<br />
zu dokumentieren und ihre<br />
Macher auszuzeichnen. Sie verfolgen<br />
ein gemeinsames Ziel:<br />
∞<br />
Seite 85
Wahl 2024<br />
Kandidaten richtig vorschlagen<br />
Apply right<br />
<strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year<br />
donated by STILL<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Lynn C. Fritz Medal<br />
for Excellence in<br />
Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Neben ihrer Bewahrerfunktion schlägt<br />
die Weltruhmeshalle mit dem „<strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year“ Award den Bogen in<br />
die Zukunft. Ausgezeichnet werden die<br />
Taktgeber und Zukunftsmacher der Logistik,<br />
UnternehmerInnen/ManagerInnen,<br />
die sich aktuell besonders erfolgreich für<br />
ihr Unternehmen eingesetzt oder einen<br />
richtungsweisenden Impuls gesetzt haben.<br />
Die Auszeichnung wird von der STILL<br />
GmbH gestiftet.<br />
In addition to its preserving function, the<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> builds a bridge<br />
to the future with the “<strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year” Award. The award is given<br />
to the pacesetters and trendsetters <strong>of</strong><br />
logistics, entrepreneurs/managers who<br />
are currently particularly successful in<br />
promoting their companies or who have<br />
set a trend-setting impulse. The award<br />
is donated by STILL GmbH.<br />
Die Mitglieder sind als der Kern der Ruhmeshalle<br />
in den Statuten verankert. Sie<br />
haben die Meilensteine der Logistik gesetzt<br />
und Logistikgeschichte geschrieben.<br />
Entscheidend ist, dass Logistik und Supply<br />
Chain Management über die Grenzen<br />
des eigenen Unternehmens maßgeblich<br />
und nachhaltig vorangebracht wurden.<br />
The members are anchored in the statutes<br />
as the core <strong>of</strong> the hall <strong>of</strong> fame. They have<br />
set the milestones <strong>of</strong> logistics and written<br />
logistics history. The decisive factor is that<br />
logistics and supply chain management<br />
have been significantly and sustainably<br />
advanced beyond the boundaries <strong>of</strong> their<br />
own company.<br />
Mit der Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong> ehrt die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> humanitäre Organisationen<br />
und ihre Logistikpartner weltweit<br />
für herausragende Logistikprojekte. Die<br />
Auszeichnung soll motivieren, die humanitäre<br />
Lieferkette zu fördern und zu verbessern<br />
sowie deren strategischen Wert<br />
als Schlüsselkompetenz für humanitäre<br />
Maßnahmen anzuerkennen. Stifter ist das<br />
in Kalifornien ansässige Fritz Institute.<br />
With the Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong>, the<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> honours humanitarian<br />
organisations and their logistics<br />
partners for outstanding logistics projects.<br />
The award is intended to motivate<br />
the promotion and improvement <strong>of</strong> the<br />
humanitarian supply chain and to recognise<br />
its strategic value as a key competence<br />
for humanitarian action. The donor is the<br />
California-based Fritz Institute.<br />
VORSCHLÄGE RICHTIG EINREICHEN<br />
Bewerbungen und Vorschläge können kostenfrei und via Onlineformular<br />
eingereicht werden. Entscheidend ist, dass die<br />
Leistung begründet wird und belegbar ist. Weitere Informationen<br />
stehen auf der Webseite zur Verfügung.<br />
Die Vorschlagphase beginnt am 13. Februar 2024 auf<br />
SUBMIT PROPOSALS CORRECTLY<br />
Applications and proposals can be submitted free <strong>of</strong> charge<br />
and via online form. The decisive factor is that the performance<br />
is solidly justified and can be proven. Further information<br />
is available on the website.<br />
The proposal phase starts on February 13, 2024 at<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Seite 86
EXPERIENCE NEXT LEVEL<br />
LOGISTICS TECHNOLOGY AT<br />
TEST CAMP 2024<br />
ERLEBNISWELT FÜR INNOVATIONEN UND TECHNOLOGIEN IN DER LOGISTIK<br />
MIT SONDERTESTBEREICH UND KONFERENZ “MOBILE ROBOTICS”<br />
Stapler Probefahren, mit Exoskeletten<br />
arbeiten, alle Arten von Lagertechnik<br />
selbst bedienen, mit fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />
und Logistikrobotern<br />
interagieren, S<strong>of</strong>tware ausprobieren –<br />
im TEST CAMP INTRALOGISTICS dreht<br />
sich alles um das Hands-on-Testing<br />
von ausgewählten Innovationen und<br />
Neuentwicklungen in Logistik und Intralogistik.<br />
Entscheider mit konkretem<br />
Innovations- und Investitionsinteresse<br />
haben die Möglichkeit, die ausgestellten<br />
Exponate auf 10.000 Quadratmetern<br />
<strong>Hall</strong>enfläche ausgiebig selbst zu<br />
testen und sich bei Experten über die<br />
maßgeblichen Trends zu informieren.<br />
Follow the red carpet to<br />
Messe Dortmund<br />
10. – 11.4.2024<br />
THE PLACE<br />
to experience logistics<br />
innovation and technology<br />
www.testcamp-intralogistics.com
Unterstützerkreis<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
24/7 ASSISTANCE<br />
ADAC Truckservice<br />
AEB<br />
Bundesministerium für Digitales und Verkehr<br />
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />
Bundesverband Spedition und Logistik<br />
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
Bundesvereinigung Logistik<br />
COYOTE LOGISTICS<br />
Deutsches Verkehrsforum<br />
Duisburger Hafen (duisport)<br />
European <strong>Logistics</strong> Association<br />
Fritz Institute (Stifter)<br />
Gebrüder Weiss<br />
Goldbeck<br />
impact media projects<br />
International Federation <strong>of</strong> Freight Forwarders Associations<br />
International Road Transport Union<br />
KRONE<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
Locus Robotics<br />
LOGISTIK-Kurier<br />
LTG – Landauer Transportgesellschaft Doll<br />
materialfl uss<br />
METRO LOGISTICS<br />
pfenning logistics<br />
RIO – THE LOGISTICS FLOW<br />
SCHUNCK GROUP<br />
STILL (Stifter)<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
trans aktuell<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
WINNER