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KölnerLeben Dezember 2023 - Februar 2024

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Leben in Köln 15<br />

kratie<br />

Schnell kamen weitere Mitglieder hinzu. Studierende,<br />

Menschen mittleren Alters, Seniorinnen und<br />

Senioren. „Die Motivation, bei uns mitzumachen,<br />

ist sehr unterschiedlich“, erzählt Berthold, „da gibt<br />

es die, die schon immer mal eine Kneipe besitzen<br />

wollten, und andere, die etwas für ihr Veedel tun<br />

wollen.“<br />

Gleichberechtigt mittun<br />

Bei Kristine sind es gleich mehrere Faktoren. Sie<br />

wohnt nebenan und bezeichnet die Kneipe als ihr<br />

zweites Wohnzimmer. Wenn es hier brummt, packt<br />

sie mit an. Aber auch ihre Kunst hat sie hier schon<br />

ausgestellt. Und Uwe (65) findet „das Projekt faszinierend“.<br />

Er wohnt „um die Ecke“ und schaut ein<br />

bis zwei Mal die Woche rein. Er genießt die Stimmung,<br />

die Kulturveranstaltungen, die Gespräche<br />

mit anderen Menschen. Und er findet, dass die Genossenschaft<br />

eine gute Form des Wirtschaftens ist.<br />

Vor allem, weil das Projekt auf viele Schultern verteilt<br />

ist. Das hat 2020, als die Kneipe aufgemacht hat und<br />

wegen Corona gleich wieder schließen musste, sehr<br />

geholfen. So hat keine Existenz eines Einzelnen auf<br />

dem Spiel gestanden.<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 23<br />

Uwe (links) und Maurus sind Genossen<br />

mit Arbeits-, Stimm- und Trinkrecht.<br />

Kristine ist wie die meisten ehrenamtlich im Einsatz,<br />

nur das Barpersonal wie Maurus ist angestellt. Der<br />

41-Jährige ist seit 2020 dabei und seit Sommer 2021<br />

Barleiter. Er bringt Erfahrungen als Kneipenbesitzer<br />

in Bielefeld und Köbes in Köln mit. Zusammen mit<br />

einem Vorstandsmitglied kümmert er sich auch um<br />

den Einkauf. Professionalität ist auch in einer genossenschaftlich<br />

geführten Kneipe wichtig. Denn auch<br />

sie soll Gewinne erwirtschaften, sich selbst finanzieren<br />

und irgendwann ihren Mitgliedern sogar eine<br />

Dividende oder auch eine Rückvergütung liefern. In<br />

ein bis zwei Jahren sei damit zu rechnen, ist Berthold<br />

zuversichtlich.<br />

Und damit es bei Demokratie bleibt: Alle sind gleichberechtigt.<br />

Auch wenn eine Person bis zu 16 An -<br />

teile zu je 250 Euro kaufen kann, gilt: Jedes Mitglied<br />

hat nur eine Stimme. Das ist wichtig, denn es gibt<br />

durchaus unterschiedliche Meinungen. Das hat auch<br />

bei der Namensgebung der Kneipe eine Rolle gespielt.<br />

Einige Mitglieder stellten die Frage: Repräsentiert<br />

der Name „Trink-Genosse“ das Projekt, das von<br />

der Grundidee absolut divers gedacht ist? Schließlich<br />

gebe es doch auch Trink-Genossinnen. „Demo-<br />

kratie kann auch schwierig sein“, so Berthold. Aber<br />

das heißt auch, gemeinsam Lösungen zu finden.<br />

Jetzt steht es den Leuten frei, wie sie die Kneipe nennen.<br />

Das spiegelt deutlich die Leuchtreklame über<br />

dem Eingang wider. Hier gibt es eine variable Endung.<br />

Mal steht ein E, mal ein IN oder auch ein X am Ende<br />

des Namens.<br />

rde<br />

INFORMATIONEN<br />

Trink-Genoss:in<br />

Subbelrather Str. 254, geöffnet: Mo–Mi und<br />

Fr–Sa ab 19 Uhr, Do ab 18 Uhr, wochentags<br />

bis 1 oder 2 Uhr, am Wochenende länger.<br />

Kölsch 2,10 Euro, andere Biere von 3,40<br />

bis 5 Euro. Speisen können mitgebracht<br />

und vor Ort verzehrt werden.<br />

www.trink-genosse.de<br />

Mitglied werden:<br />

Mitgliedsantrag vor Ort ausfüllen oder<br />

E-Mail an info@trink-genosse.de<br />

Es gibt eine aktive und stimmberechtigte oder<br />

eine rein investierende Mitgliedschaft. Der<br />

Vorstand prüft den Antrag.

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