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Verfahrenstechnik 12/2023

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PERSPEKTIVE<br />

BRENNSTOFFZELLEN-<br />

PRODUKTION DER<br />

ZUKUNFT<br />

Die Produktion von Brennstoffzellen revolutionieren<br />

– nicht weniger wollen sieben Partner<br />

aus Forschung und Industrie im Verbundprojekt<br />

I-skab erreichen. Gemeinsames Ziel ist eine<br />

skalierbare Brennstoffzellenproduktion und<br />

eine Stack-Produktion im 30-Sekunden-Takt.<br />

Im Rahmen von I-skab (innovative, skalierbare Brennstoffzellenproduktion)<br />

sollen die Prozesse der Brennstoffzellen-<br />

Fertigung derart weiterentwickelt werden, dass die heute<br />

noch weitgehend manuelle Produktion zu einer vollautomatisierten<br />

Produktion werden kann. Dadurch soll die Jahresproduktion<br />

um das 20-fache gesteigert werden: von heute bis zu<br />

25.000 auf mittelfristig über 500.000 Brennstoffzellen pro Jahr<br />

auf einer Linie. Der Automatisierungsgrad in Produktionslinien<br />

für Brennstoffzellen und deren zentrale Komponenten wie Bipolarplatten<br />

(BPP) und Membran-Elektroden-Einheiten (MEA)<br />

ist bis heute sehr gering. Aktuell hat eine Fertigungsstraße so<br />

geringe Taktzeiten, dass sie pro Tag tatsächlich nur wenige<br />

Brennstoffzellen-Stacks produzieren kann.<br />

Das Projektkonsortium setzt sich zusammen aus: Thyssen<br />

Krupp Automation Engineering, BMW Group, Laufenberg, SK<br />

Laser, Siemens, Zentrum für Brennstoffzellen Technik (ZBT)<br />

und dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik<br />

IPM. Nur das gebündelte Know-how aller Partner ermöglicht<br />

die zukünftige Industrialisierung und Skalierung der Brennstoffzellenproduktion.<br />

Qualitätssicherung auf Basis von Computervision<br />

und digitaler Holographie. Das Vorhaben erfordert<br />

grundlegend neu zu konzipierende, vollständig automatisierbare<br />

und innovative Fertigungstechnologien. Alle Schlüsseltechnologien<br />

des Produktionsprozesses sollen innerhalb der Projektlaufzeit<br />

von drei Jahren optimiert, getestet und validiert<br />

werden. Ein wichtiger Teilaspekt des Projekts ist zum Beispiel<br />

die Etablierung einer schnellen optischen Qualitätssicherung<br />

auf Basis innovativer Computervision-Ansätze und 3D-Messtechniken<br />

wie der digitalen Holographie.<br />

Das Projekt und das Teilvorhaben Entwicklung, Bau und Erprobung<br />

eines digital-holographischen Messsystems zur Qualitätssicherung<br />

von Brennstoffzellenkomponenten wird vom Bundesministerium<br />

für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Projektträger<br />

ist das Forschungszentrum Jülich GmbH.<br />

Hintergrund: Deutschland steht mit der Energiewende vor einer<br />

bedeutenden Herausforderung, die es von Wirtschaft und<br />

Wissenschaft gemeinsam zu bewältigen gilt. Dabei kann die<br />

Brennstoffzelle eine Schlüsselkomponente für die Nutzung von<br />

Wasserstoff sein. Denn Wasserstoff kann beim tiefgreifenden<br />

Umbau unserer Energiesysteme zukünftig eine zentrale Rolle<br />

einnehmen, wenn es gelingt, dessen Herstellung und Nutzung in<br />

allen Energieverbrauchssektoren zu ermöglichen. Insbesondere<br />

im Verkehrsbereich ist die Brennstoffzelle ein Schlüsselelement<br />

für eine CO 2<br />

-Reduzierung. Jedoch fehlen für deren wirtschaftliche<br />

Herstellung aktuell noch die erforderlichen Technologien,<br />

die eine industrielle Serienproduktion ermöglicht.<br />

Bild: Thyssenkrupp<br />

www.ipm.fraunhofer.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de

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