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Verfahrenstechnik 12/2023

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NEU UND NACHHALTIG<br />

PILOTPROJEKT ZUR PRODUKTION VON<br />

BLAUEM WASSERSTOFF<br />

Die Inpex Corporation, ein japanisches<br />

Explorations- und Produktionsunternehmen,<br />

wird die von Basf und<br />

ihrem Engineering-Partner JGC<br />

Corporation gemeinsam<br />

entwickelte, regenerative<br />

Hochdruck-CO 2<br />

-Abscheidungstechnologie<br />

Hipact einsetzen,<br />

und zwar im Rahmen des<br />

Kashiwazaki Clean Hydrogen/<br />

Ammonia Projekt. Dabei handelt<br />

es sich um das erste Pilotprojekt<br />

für die Produktion von blauem<br />

Wasserstoff/Ammoniak in Japan aus lokal<br />

gefördertem Erdgas. Es ermöglicht die konsequente Umsetzung<br />

von Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung<br />

(Carbon Capture, Utilization and Storage, CCUS) in regionalen<br />

ausgebeuteten Gasfeldern und die Nutzung von Wasserstoff<br />

zur Stromerzeugung und Ammoniakproduktion. Die Hipact<br />

Technologie dient zur effizienten Abscheidung und Rückgewinnung<br />

von CO2 aus dem Prozessgas einer Produktionsanlage von<br />

Wasserstoff. Der Ausgangsstoff ist heimisches Erdgas. Die<br />

Produktionsanlage befindet sich im Hirai-Gebiet der Stadt<br />

Kashiwazaki, Japan. Das zurückgewonnene CO 2<br />

wird in die<br />

Lagerstätten der ausgebeuteten Gasfelder eingeleitet, wobei<br />

CCUS-Technologien zur verbesserten Gasrückgewinnung<br />

eingesetzt werden.<br />

www.basf.com<br />

GRÜNER PIONIERGEIST<br />

Betreiber von Gaskraftwerken sind in einer Zwickmühle: Einerseits sollen sie die Strom- und Wärmeversorgung absichern,<br />

andererseits setzen sie durch das Verbrennen fossiler Energieträger selbst schädliches Kohlendioxid frei. Ein großes<br />

Schlagwort in der Energiebranche ist deshalb: H2-Readiness. Dies ist durch die Energiewende zum Schlagwort bei Gaskraftwerken<br />

geworden: Wird in ihnen Wasserstoff mitverbrannt, senkt das nämlich die Kohlendioxid-Emissionen.<br />

Ein Vorreiter auf diesem Weg in Richtung Dekarbonisierung ist das kombinierte Gas- und Dampf-Kraftwerk von Long Ridge<br />

Energy in Hannibal im US-Bundesstaat Ohio. Die 485-Megawatt-Anlage im Applachen-Becken am Ohio River wurde als<br />

eine der ersten Anlagen der Welt speziell mit dem Ziel errichtet, reinen Wasserstoff in Verbindung mit Erdgas zur Befeuerung<br />

der Turbine zu nutzen. Dafür braucht es vor allem eine gute<br />

Prozesssteuerung, denn Wasserstoff ist hochreaktiv und weist ganz<br />

andere Brenneigenschaften als Erdgas auf. Zu den Herausforderungen<br />

gehören unter anderem Verbrennungsinstabilitäten und zu<br />

hohe Stickstoffoxid-Bildung. Außerdem hat Wasserstoff aufgrund<br />

seiner geringeren Dichte auch einen niedrigeren volumetrischen<br />

Heizwert. Daher muss die Mischung exakt gesteuert werden, um<br />

eine Anlage sicher und wirtschaftlich zu betreiben. Dabei geht es vor<br />

allem darum, die jeweils maximal mögliche Beimischungsmenge<br />

nicht zu überschreiten. In diesem Fall hat Endress und Hauser mit<br />

moderner Analyse- und Messtechnik ein System entwickelt, dass die<br />

Beimischung automatisch genau steuert und inline validiert.<br />

www.endress.com<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de

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