Verfahrenstechnik 12/2023

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN
Mit einem
Wägemodul
im Hygienic Design
lassen sich aus Tanks mit
einem Fassungsvermögen
von mehreren Tonnen
Kleinstmengen
grammgenau
dosieren
EFFIZIENT DOSIEREN UND
FÜLLSTAND KONTROLLIEREN
BEHÄLTER
AUF WAAGE
Produktionsanlagen sind komplexe Maschinen.
Ein unscheinbares Element sorgt für Genauigkeit
im Produktionsprozess: die Wägezelle, in
Kombination mit smarter Elektronik. Unter den
Behältern verbirgt sich diese Technik, die in der
Pharma-, Lebensmittel-, Kunststoff- und
Kosmetikindustrie eine wichtige Rolle spielt.
Das Wägemodul Novego mit integriertem Einbausatz von
Minebea hat eine 360 °-Fesselung, Abhebesicherung
und Kippschutz sowie eine integrierte, stufenlose Höhenverstellung
bis zu acht Zentimeter. „Der schwierigste
Teil des Wägezelleneinbaus ist die Montage der Wägezellen in der
richtigen Position und dem damit verbundenen Schutz vor äußeren
Kräften wie Horizontalkräften und den daraus resultierenden
Abhebekräften“, erklärt Yannick Salzmann, Global Product Manager.
„In erster Linie geht es darum, die Systemgenauigkeit durch
unsere Einbausätze und unser Know-How so hoch wie möglich
zu gestalten. Zudem kann der Behälter ohne sichere Montagesätze
kippen oder gar herunterfallen. In vielen Fällen bieten Einbausätze
auch einen Überlastschutz für die Wägezelle.“ Weitere
Eigenschaften des Moduls sind die Querkraftunempfindlichkeit
und das Hygienic Design. Die Wägemodule werden aus Edelstahl
1.4418 gefertigt und weisen daher eine extrem hohe Korrosionsbeständigkeit
auf. Somit sind die Geräte unempfindlich gegen
Schmutz, Wasser und sogar aggressive Reinigungsmittel.
Das zweite Anwendungsfeld von Wägezellen in der Behälterverwiegung
ist die Füllstandskontrolle. Im Vergleich zu anderen
Technologien wie Ultraschall oder freiabstrahlenden Radargeräten
bieten Wägezellen laut Minebea mehrere Vorteile. Zum einen
liefern die Wägezellen, unabhängig vom Material, sehr genaue
Gewichts- und Füllstandsmessungen. Zum anderen sind sie sehr
robust. Ein weiterer Vorteil ist die Montage der Wägezellen unterhalb
des Behälters, wodurch eine Perforation des Behälters vermieden
wird und somit die Hygiene verbessert wird.
FÜLLSTAND UNTER KONTROLLE
Um die Gewichtswerte schließlich auch effektiv im Produktionsprozess
nutzen zu können, müssen die Signale der analogen
Wägezellen ermittelt und an die Produktionssteuerung weitergegeben
werden. Diese Aufgaben übernehmen Wägetransmitter.
„Mit dem Wägetransmitter Link E bietet Minebea Intec eine einfache
Prozessintegration, intuitive Bedienung und Präzision zu einem
erschwinglichen Preis“, sagt Salzmann. Über einen Standard-Webbrowser
kann der Link E durch Eingabe der IP-Adresse
ohne zusätzliche Softwareinstallation konfiguriert werden. „Zur
Sicherheit sind diese Daten passwortgeschützt und können zusätzlich
auf dem PC gespeichert werden. Die bekannte Smart
Calibration ermöglicht zudem eine Justierung komplett ohne
Gewichte“, erklärt Salzmann weiter.
Der Wägetransmitter Link E hat neun gängige Schnittstellen
und Feldbusse – darunter Profibus, ProfiNet oder Ethernet/IP.
Für Integratoren und Anlagenbauer hat dies den Vorteil, dass sie
nicht den Hersteller wechseln und sich in andere Wägesysteme
einarbeiten müssen. Dies ermöglicht eine schnelle und direkte
Integration in übergeordnete Systeme und vermeidet Fehler. Für
einfache Steuerungsaufgaben stehen drei digitale Ein- und Ausgänge
zur Verfügung.
Bilder: Minebea Intec
www.minebea-intec.com
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