23. November 2023

2 graz
www.grazer.at 23. NOVEMBER 2023
Strecansky, Werle, Schwentner
und Christoph Pechlaner (v.l.)FISCHER
Annenstraße ist
neu geordnet
■ Am morgigen Freitag sind
die Umgestaltungsarbeiten in
der Annenstraße abgeschlossen.
Es gibt eine neue Verkehrsaufteilung:
Die Spur für
Autofahrer wurde zugunsten
der Radfahrer mit der Tram-
Strecke zusammengelegt. Zuletzt
wurden noch 13 Tröge
mit mittelgroßen Bäumen bepflanzt.
Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner und Stadtbaudirektor
Bertram Werle
machten sich heute mit Projektleiter
Vladimir Strecansky
selbst ein Bild davon.
Die Unterführung
Peter-Tunner-Gasse
wird eine
Megabaustelle,
aber wenn
sie 2026
fertig gestellt
wird,
werten die
Arbeiten
den
gesamten
Bezirksteil
im Norden
von Graz
auf. FOTO:ÖBB
Südbahnstrecke: Sperre
der Unterführung bis 2026
VORSCHAU. De Unterführung Peter-Tunner-Gasse im Grazer Norden wird fit
gemacht für die neue Südstrecke. Von Jänner 2024 bis Juni 2026 ist gesperrt.
Die Parteien im Grazer Rathaus
sparen auch bei sich selbst. GETTY
Klubförderung
wird gekürzt
■ Die Klubförderung für die
Fraktionen im Grazer Rathaus
wird nach 2022 und 2023 im
kommenden Jahr ein weiteres
Mal gesenkt: auf vier Euro
pro Wahlberechtigtem (statt
zuletzt 4,50 Euro). Das sind erneut
109.732 Euro, die für andere
städtische Aufgaben zur
Verfügung stehen. „Da müssen
wir mit gutem Beispiel vorangehen“,
so KPÖ-Klubobfrau
Christine Braunersreuther.
Auch ÖVP, Grüne, SPÖ, KFG
und Neos stimmten zu.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Mit Baustellen hat niemand
große Freude vor allem
wenn man deshalb Umwege
fahren muss und eine Hauptader
längere Zeit gesperrt ist. Aber
es gibt auch Baustellen, die durchaus
Sinn machen. Etwa die neue
Unterführung in der Grazer Peter-
Tunner-Gasse im Bahnhofbereich.
Diese wird natürlich in erster Linie
für das Gesamtprojekt Südbahnstrecke
Neu errichet, aber für die
Grazer und die Peter-Tunner-Gasse
fällt auch einiges ab. Der gesamte
Straßenbereich wird mit neuem
Radweg, neuen Gehwegen und
vielen Bepflanzungen aufgewertet.
Allerdings: Für die Erneuerung des
Bahntragwerks ist eine Sperre der
Unterführung von 15. Jänner 2024
bis Juni 2026 notwendig. Auf der
Südseite entstehen ein neuer Gehweg
und ein Zweirichtungsradweg,
auf der Nordseite ein neuer, verbreiterter
Gehweg. Der Radweg
wird in die Fröbelgasse eingebunden.
Fußgänger können den
Bahnhofgürtel künftig barrierefrei
auf Straßenniveau überqueren.
Im Zuge der Bauarbeiten werden
außerdem wichtige Versorgungsleitungen
wie Strom, Wasser und
Kanal umgelegt bzw. erneuert.
Baustart 15. Jänner
Gestartet wird mit den Bauarbeiten
am 15. Jänner 2024 – bei laufendem
Bahnbetrieb und unter Aufrechterhaltung
aller Versorgungsleitungen.
Ab diesem Zeitpunkt ist auch
eine Sperre der Unterführung für
den Individualverkehr und den öffentlichen
Verkehr notwendig. Als
nächste Ost-West-Verbindungen
für den KFZ-Verkehr stehen die
Ibererstraße im Norden und die
Eggenberger Straße im Süden zur
Verfügung. Fußgänger können die
Baustelle geschützt durch einen
Personentunnel passieren. Auch
für Bahnkunden gibt es keine Einschränkungen.
Die Buslinie 62
wird umgeleitet. Insgesamt sechs
Bahngleise führen über die Brücke
in der Peter-Tunner-Gasse. Sie sor-
gen für einen reibungslosen Bahnverkehr
auf der Südbahn. Damit
dieser Bahnverkehr auch während
der Arbeiten funktioniert, müssen
jederzeit vier davon zur Verfügung
stehen. Daher sind mehrere Bauphasen
notwendig. Jede Phase
widmet sich zwei Gleisen, die mit
dem Tragwerk darunter abgetragen
und neu aufgebaut werden.
Erst wenn die neuen Gleise wieder
in Betrieb sind, kommen die
nächsten dran. Ist schließlich das
gesamte Tragwerk fertiggestellt,
können alle Versorgungsleitungen
wie Strom, Wasser und Kanal neu
verlegt werden. Anschließend folgt
der Straßenbau samt Geh- und
Radwege.
Die neue Südstrecke mit Koralmbahn
und Semmering Basistunnel
ist eines der bedeutendsten
Infrastrukturprojekte Europas. Ab
2030 eilen die Züge in 2 Stunden
und 40 Minuten von Wien nach
Klagenfurt. Auch die Eisenbahnbrücke
in der Peter-Tunner-Gasse
ist ein wichtiges Puzzleteil des
großen Ganzen.