LeseProbe: PlusPerfekt Edition Business - Wellbeing 2024

EMPOWERMENT
Zsa Zsa Gabor fragt man sich unwillkürlich,
ob das Älterwerden auch in
Würde erfolgen kann.
Aber es geht nicht nur um Aussehen.
Barbie verkörpert mehr: Reinheit
und Wohlstand. Oder kannst du dir
‘‘ Das wirkt wie ein Torpedo
direkt in die Magenkuhle des
eigenen Selbstvertrauens.
Vergleiche sind dabei völlig
menschlich.’’
vorstellen, dass Barbie als Messie
in einer Einzimmerwohnung über
dem Bahnhof wohnt und von Tütensuppe
lebt? Natürlich nicht – das
wäre eine Anti-Barbie a la „Meet the
Feebles“. Wer diesem „Gesamtpaket“
an Idealen nacheifert und nicht aufpasst,
stählt nicht nur seine Muskeln
und legt sich Gurkenscheiben auf
die Augen, sondern wienert auch
ständig die Wohnung und versucht,
auf Biegen und Brechen Karriere
zu machen, um sich alles leisten zu
können. Das hört sich nicht nur anstrengend
an, sondern ist es auch.
Irgendwann droht der Zusammenbruch.
Bei jungen Mädchen kann
Perfektionismus zum Beispiel
zu lebensbedrohlichen
Erkrankungen wie Magersucht
führen. Diese Kritik ist
bei Barbie nicht neu, daher
wurde sie auch mehrmals
(von Männern!) nachgebessert,
um realistischer zu sein.
Das Nacheifern nach einem
Ideal als „alter Hut“
Schönheitsideale sind nichts
Neues. Das gab es schon immer
– und war mitunter äußerst gesundheitsschädlich.
Bis ins 20. Jahrhundert
zwängten sich Frauen in ein
Korsett („Wespentaille“), so dass ihnen
buchstäblich die Luft wegblieb.
Im alten China wurden den Mädchen
unter Brechen der Knochen die
Füße zusammengebunden, um das
Ideal von maximal zehn Zentimetern
nicht zu überschreiten. Weglaufen
war so nicht möglich. Davon ist man
heute weit entfernt. Die aktuelle
Mode ist eher das Gegenteil. Die Jogginghose
hat es geschafft, trotz aller
Anfeindungen gesellschaftsfähig zu
werden – und die Füße dürfen in bequemen
Sneakern stecken.
Social Media, Fake-Aussehen &
Fake-Identitäten
Und trotzdem. Der Mensch wäre
nicht der Mensch, wenn ihm nicht
ständig etwas Neues einfallen würde.
Das Internet hat die sozialen Medien
hervorgebracht. Und derartige Netzwerke,
so nützlich sie auch sein mögen,
haben sich zu regelrechten Vergleichshöllen
entwickelt. Viele User,
die sich dort präsentieren, achten
akribisch darauf, einem Schönheitsideal
nachzueifern, welches schon in
die Nähe von Barbie und ihrem ewigen
Freund Ken kommt. Wer nun die
perfekten Bilder von durchtrainierten
Körpern in teuren Designerklamotten
– darunter auch Jogginghosen
und Sneaker - sieht, kann schon
innerlich zusammenzucken. Das
wirkt wie ein Torpedo direkt in die
Magenkuhle des eigenen Selbstver-
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