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LeseProbe: PlusPerfekt Edition Business - Wellbeing 2024

Was ist Dein Selbst wert? eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben! So geht Diversity in Fashion! Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß. Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps. Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.

Was ist Dein Selbst wert?
eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten

Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben!

So geht Diversity in Fashion!
Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß.

Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps.

Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.

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TREND<br />

liche Nachwuchskraft denken, die<br />

im Bewerberauswahlverfahren ihre<br />

Überzeugungskraft und dann auch<br />

noch das Jobangebot verlor. Ihre Erklärung:<br />

„Als Frau hatte ich im Vorhinein<br />

keine Chance.“<br />

Wir alle haben Lebensregeln und<br />

Überzeugungen, mit denen wir<br />

durch den Alltag navigieren. Viele<br />

sind nützlich, andere schaden, gerade<br />

Frauen. Wie etwa die weit verbreitete<br />

Überzeugung: „Geld ist mir<br />

nicht wichtig! Mein Mann verdient<br />

gut.“ Solche Äußerungen, die nicht –<br />

wie man vermuten könnte - aus den<br />

1950er Jahren stammen, sondern<br />

ganz aktuell sind, lassen<br />

mich immer sprachlos zurück.<br />

Denn wie entschieden wird<br />

eine Frau, die das glaubt, ihre<br />

finanziellen Interessen vertreten<br />

und für ihre Altersvorsorge<br />

Rücklagen bilden? Und wie<br />

verheerend wirkt sich dieser<br />

Satz auf die Entscheidungen<br />

von Personalverantwortlichen<br />

aus? Die verdiente Beförderung<br />

geht meist an jemand<br />

anderen, der zwar nicht unbedingt<br />

kompetenter ist, aber<br />

selbstbewusster und wirtschaftlich<br />

denkender in den<br />

Gesprächen auftritt.<br />

Frauen beschweren sich oft, dass sie<br />

schlechter bezahlt werden als ihre<br />

männlichen Kollegen. Nicht immer<br />

sind die Arbeitgeber schuld, sondern<br />

wir Frauen selbst. Und ja, das<br />

sollte keine Entschuldigung für die<br />

Schlechterstellung der Frau im Job<br />

sein oder einen Freifahrtschein für<br />

Gender Pay Gap bilden. Nur Fakt ist,<br />

Frauen verhandeln Preise und Gehälter<br />

anders und der Selbstwert<br />

spielt dabei eine große Rolle. Auf sich<br />

selbst vertrauen, am Selbstbewusstsein<br />

arbeiten, sich auf Verhandlungen<br />

entsprechend vorbereiten und<br />

unabhängig zu agieren, sind daher<br />

sehr empfehlenswerte Wegbegleiter.<br />

Gerade bei Frauen in der Selbständigkeit<br />

erlebe ich immer wieder, wie<br />

sehr man sich unter Wert verkauft.<br />

Die Erklärungen ähneln aneinander:<br />

„Ich will ja nur helfen und mich nicht<br />

bereichern“ oder „Für diese Leistung<br />

kann ich doch kein Geld verlangen.“<br />

Der eigene Anspruch an Perfektion<br />

ist weiblich und verhindert eine angemessene<br />

Entlohnung, weil Frau<br />

im Bewerbungs- oder Beurteilungsgespräch<br />

oft freiwillig angibt, was<br />

sie alles noch lernen muss, um die<br />

Stelle optimal auszufüllen. Englischkenntnisse?<br />

Hier muss noch ein<br />

Kurs belegt oder noch an sich gearbeitet<br />

werden, um mindestens so<br />

gut wie der männliche Kollege zu<br />

"Dabei ist nicht hilfreich,<br />

dass wir Frauen so<br />

selbstkritisch sind, viel<br />

überdenken & sehr hohe<br />

Ansprüche an uns & unsere<br />

Fähigkeiten haben. "<br />

sein, der zwar nicht annähernd so<br />

gut Englisch sprechen, aber dafür in<br />

der Einschätzung seines Sprachvermögens<br />

mit mehr Selbstbewusstsein<br />

aufwarten kann.<br />

Meine Mutter zog drei Kinder groß,<br />

sie arbeitete, lernte mit 40 Jahren<br />

Italienisch und sprach es verblüffend<br />

rasch fließend und nahezu akzentfrei.<br />

Nur den Führerschein machte<br />

sie nie. Warum? Als Kind hörte ich<br />

mehr als einmal, wie mein Vater<br />

leichthin zu ihr sagte „Vergiss es,<br />

Autofahren lernst du nie!“ Er, der<br />

meiner Mutter sonst mit Respekt<br />

und liebevoll begegnete, war zutiefst<br />

überzeugt, dass sie nicht ans Steuer<br />

(s)eines Autos gehörte. Sie glaubte<br />

ihm. Nüchtern betrachtet hat meine<br />

Mutter, ein Kriegskind der Dreißigerjahre,<br />

in ihrem Leben weitaus<br />

größere Herausforderungen bewältigt,<br />

doch der Glaube, nicht Auto<br />

fahren zu können, hatte sich in eine<br />

unumstößliche Gewissheit verwandelt.<br />

Er war zu einem Glaubenssatz<br />

geworden, den in unserer Familie<br />

niemand in Zweifel zog.<br />

Ersetze diese Überzeugung mit<br />

„Männer haben mehr Durchblick in<br />

Sachen Finanzen.“ Oder auch „Frauen<br />

sind nicht in der Lage, finanzielle<br />

Entscheidungen zu treffen.“<br />

Unser Finanzberater hatte bei der<br />

letzten Umstellung tatsächlich nur<br />

meinen Mann als Unterschriftsbevollmächtigten<br />

angegeben.<br />

Offen gestanden war<br />

ich entsetzt und bat um sofortige<br />

Änderung der Unterlagen.<br />

Ein paar Monate später waren<br />

wir mit einem Teil unseres<br />

Teams auf einer Workation<br />

in Hamburg. Am letzten Tag<br />

checkte ich alle Mitarbeiter*innen<br />

aus und wollte bezahlen.<br />

Die männliche Servicekraft<br />

am Empfang fragte:<br />

„Wollen wir mit der Bezahlung<br />

bis nachmittags warten, bis<br />

ihr Mann wieder im Hause<br />

ist?“ Ich verneinte und sagte:<br />

„Als Firmengründerin bin ich<br />

sicherlich dazu in der Lage.“<br />

Das sind aktuelle Beispiele. Jedes<br />

Mal hätte ich eine andere, kurzfristig<br />

gesehen, bequemere Entscheidung<br />

treffen können. Interessant war der<br />

Blickwinkel meines Mannes auf die<br />

Geschehnisse. Er verstand meine<br />

Reaktion, brachte jedoch die Überlegung<br />

ein, ob es nicht sein könnte,<br />

dass beide „männliche“ Handlungen<br />

aufgrund von Erfahrungswerten abgelaufen<br />

seien. Was, wenn das oft von<br />

Frauen selbst gewünscht wird und<br />

daher automatisch erfolgte? Grundsätzlich<br />

bedarf es immer zweier Personen,<br />

damit es gelingt: Eine, die es<br />

anbietet und eine andere, die es mit<br />

sich machen lässt. Ganz unabhängig<br />

von der Geschlechterfrage.<br />

„Frauen verstehen nichts von Geld<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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