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LeseProbe: PlusPerfekt Edition Business - Wellbeing 2024

Was ist Dein Selbst wert? eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben! So geht Diversity in Fashion! Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß. Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps. Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.

Was ist Dein Selbst wert?
eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten

Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben!

So geht Diversity in Fashion!
Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß.

Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps.

Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.

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<strong>PlusPerfekt</strong><br />

Das Magazin fü r Plus Size Fashion, Trends & Lifestyle<br />

Titel<br />

<strong>Edition</strong> <strong>2024</strong><br />

<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong><br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> 24 6. Jahrgang 5,90 Euro e-Paper<br />

WAS IST DEIN<br />

SELBST WERT?<br />

SO GEHT DIVERSITY IN FASHION<br />

ALLE TREND LOOKS AN ALL SIZE FRAUEN<br />

EXKLUSIV IM INTERVIEW<br />

MOTSI MABUSE, HEIDIE LYKKE, NICOLE JÄGER, EVA WLODAREK<br />

SCHLUSS MIT VERGLEICHEN<br />

SO WERDEN WIR (UNS) SELBSTBEWUSSTER<br />

ABENTEUER JORDANIEN - UNVERGESSLICHE REISEZIELE<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong><br />

<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> <strong>2024</strong><br />

PLUS<br />

PERFEKT<br />

Because beauty is an attitude.


<strong>PlusPerfekt</strong><br />

EDITION<br />

<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> <strong>2024</strong><br />

Limitiert & Handsigniert<br />

No. | 1750<br />

EDITORIAL<br />

GAST-AUTOREN<br />

Yana Fehse<br />

Dr. Kerstin Schick<br />

Friederike Schuchardt<br />

Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />

Nicole Truchseß<br />

PLUSPERFEKT REDAKTION<br />

Emily Gasch | Michaela Schiffer<br />

Annalena Wagner<br />

ART DIRECTION & PHOTOGRAPHY<br />

Ann-Christin Scharf<br />

CHEFREDAKTION<br />

Ann-Christin & Christine Scharf (V.I.S.D.P.)<br />

HERAUSGEBERIN<br />

Christine Scharf<br />

MARKETING & ADVERTISING<br />

Christine Scharf | Sabine Steinhardt<br />

SPECIAL THANKS<br />

Katharina Schütz<br />

Accounting & IT (Nerd Stuff) J. D.<br />

www.plusperfekt.de<br />

Scharf Digital Media GbR | Untere Ringstraße 48 | 97267 Himmelstadt<br />

Telefon 09364 / 8157951 | E-Mail info@plusperfekt.de<br />

Copyright: Ann-Christin & Christine Scharf<br />

Cover Image: Frank Widemann Photography | HSE<br />

Druck: Druckerei Ganz<br />

Die <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong>en gibt es als E-Magazin und limitierte Printausgabe.<br />

Die <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> erscheint in der Scharf Digital Media GbR, Untere Ringstraße 48, 97267 Himmelstadt, Deutschland. Geschäftsführung: Christine Scharf und Ann-Christin<br />

Scharf. Die <strong>Edition</strong> und alle enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Sowohl die Vervielfältigung, Änderung, Verbreitung oder Speicherung von Informationen<br />

und/oder Daten, von Texten, Textauszügen sowie Bildmaterial - auch in Auszügen -<br />

bedarf im Vorfeld der schriftlichen Zustimmung von Scharf Digital Media GbR.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung<br />

übernommen. Die Scharf Digital Media GbR übernimmt keinerlei Garantie und Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften (per Post oder digital) ggf. gekürzt zu veröffentlichen. Bitte weisen Sie ausdrücklich darauf hin, falls Sie<br />

mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind.


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“<br />

Wanting to be someone else is a waste<br />

of the person that you are.<br />

Marilyn Monroe<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

- <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> -<br />

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VON CHRISTINE SCHARF<br />

EDITORIAL<br />

«Was ist dein Selbst wert?»<br />

„W<br />

anting to be someone else is a waste<br />

of the person that you are“, hat Marilyn<br />

Monroe einmal gesagt - „Jemand<br />

anderes sein zu wollen, ist<br />

eine Verschwendung der Person, die du bist.“ Wahre<br />

Worte und doch – Hand auf’s Herz – hast Du Dich<br />

nicht auch schon verglichen und Dir gewünscht eine<br />

andere Person zu sein? Die Ursachen für Selbstzweifel<br />

und warum sich unser innerer Kritiker so<br />

vehement auf unsere Schwächen einschießt, kennt<br />

Dr. Eva Wlodarek. Sie verrät Dir, wie (D)ein innerer<br />

Coach Dein Selbstbewusstsein boosten kann (S. 84).<br />

Um Vergleiche geht es indirekt in unserer Modestrecke<br />

„Same same but different“. Normcore heißt der<br />

Style, den unsere Models bei ihrer Suche nach antiken<br />

Lieblingsstücken tragen. Looks, die darauf ausgelegt<br />

sind, mehrere Saisons selbstbewusst zu überdauern.<br />

Selbstbewusst ist auch Comedian Nicole Jäger. Was<br />

für viele ein Alptraum ist, wuppt sie mit links. Nicole<br />

berührt mit schonungsloser Ehrlichkeit ihr Publikum<br />

und sorgt damit für so manchen Lacher (S. 76).<br />

Um Ehrlichkeit geht es Heidie Lykke. Die Designerin<br />

kritisiert (S. 38) das Diversity Washing vieler Fashion Labels<br />

und die toxische Kategorisierung von Körpertypen.<br />

Toxisch können auch Schönheitsideale sein. Wie<br />

wichtig es ist sich dagegen zu engagieren verrät<br />

uns Motsi Mabuse (S. 70). Sie setzt sich dafür<br />

ein, dass Schönheit in all ihren Formen zelebriert<br />

und das Selbstwertgefühl von Frauen gestärkt wird.<br />

Den Einfluss unbedachter Äußerungen auf unseren<br />

Selbstwert und warum wir uns oft selbst im Weg stehen,<br />

nehmen wir ab Seite 109 unter die Lupe. Wie Du den<br />

richtigen Umgang mit Stress lernen und Deine Selbstwahrnehmung<br />

resetten kannst, erfährst Du ab Seite 112.<br />

Lass uns mit dieser <strong>Edition</strong> uns Selbst in den Fokus rücken.<br />

Erinnere Dich an Deine positiven Eigenschaften.<br />

Zeig Dir selbst, wie wertvoll Du bist – für Dich und für<br />

Dein Umfeld.<br />

Plusperfekte (Selbst-)Erkenntnisse und eine schöne Zeit<br />

beim Lesen wünschen Dir<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


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Same Same But Different<br />

Inspirierende Normcore-Looks<br />

für’s <strong>Business</strong> & danach


Das gibt es<br />

zu entdecken!<br />

9 Editorial<br />

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22<br />

37<br />

38<br />

An Editor‘s Story<br />

Relax, Recharge, Refresh<br />

FASHION & STYLE —<br />

Same Same But Different<br />

Inspirierende Normcore-Looks für‘s <strong>Business</strong> & danach<br />

I Am Supportive<br />

Label To Watch<br />

Double The Denim<br />

Editor‘s Pick<br />

Cover: Motsi Mabuse<br />

40<br />

48<br />

52<br />

72<br />

78<br />

84<br />

Menschen, die uns inspirieren<br />

Exklusive Interviews über Selbstwert & Diversity<br />

40 | Heidie Lykke You Won‘t Be What You Can‘t See<br />

74 | Motsi Mabuse Alles wird gut, entspann dich.<br />

80 | Nicole Jäger 100.000 Trigger<br />

88 | Dr. Eva Wlodarek Was ist mein Selbst wert?<br />

98 | Jen Martens Love Is In The (H)air<br />

Meet the Knitter<br />

Ein Label mit Vorbildcharakter<br />

Exist Loudly<br />

Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen<br />

Gl(amour) - Die Trend-Looks der Stunde<br />

Editor‘s Pick<br />

Talkin‘ Bout a Revolution<br />

Label To Watch<br />

I Am Anna Kova<br />

Label To Watch


52<br />

Exist Loudly<br />

Quiet Luxury-Looks,<br />

inspiriert vom Mut aufzufallen


87<br />

92<br />

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102<br />

104<br />

110<br />

BEAUTY & SELF CARE —<br />

I Am All Ears<br />

Label To Watch<br />

Beauty Essentials<br />

Editor‘s Pick<br />

Die Schönheit der Anderen<br />

Yana Fehse über Perfektionismus & soziale Vergleiche<br />

Self Care Club<br />

Editor‘s Pick<br />

Waldbaden Meets Wellness<br />

Smartphone aus. Naturkino an.<br />

A Breath Of Fresh Air<br />

Schon gewusst?<br />

112<br />

116<br />

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134<br />

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150<br />

LIFESTYLE —<br />

Du schaffst das schon<br />

Nicole Truchseß über den Einfluss unbedachter<br />

Äußerungen & alter Glaubenssätze<br />

Wie geht es dir?<br />

Friederike Schuchardt & Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />

über den Umgang mit Stress & Selbsthilfe-Tools<br />

Träum nicht nur davon!<br />

Nicole Truchseß über den schweren Weg heraus aus<br />

der ewigen Planungsschleife<br />

Good Reads: Plusperfekte Lesetipps<br />

Von dem was wir dachten über anderen zu wissen...<br />

I Left My Heart In New York<br />

Pie- & Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple<br />

Jordanien erleben<br />

Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern<br />

Stand Up, Please<br />

Dr. Kerstin Schick über zu langes Sitzen<br />

& wie wir unsere Gefäße fit halten können<br />

Fashion-Experten & mehr<br />

Was ich noch sagen wollte ...<br />

Bobby über Social Media & was es mit uns macht<br />

Unser<br />

Geschenktipp!<br />

PLUSPERFEKT PREMIUM PACKAGE<br />

Enthält eine Printausgabe,<br />

Shazay Gentle Purifying Shampoo,<br />

KORO Bio Nutbutter Cups,<br />

Geile Schnitte & einen Bio-Cookie<br />

Guilia Dip-Dye Scrunchies,<br />

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Erhältlich unter plusperfekt.de/shop


Wir glauben an die Schönheit der Vielfalt.<br />

In allem was wir tun, möchten wir Impulse<br />

schaffen, Frauen zu Neuem ermutigen und<br />

in ihrer Weiterentwicklung unterstützen.<br />

Das ist der Sinn von <strong>PlusPerfekt</strong>.<br />

Ann-Christin & Christine<br />

Founder <strong>PlusPerfekt</strong><br />

Unsere Philosophie<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

PLUS<br />

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YOU WON‘T BE WHAT YOU CAN‘T SEE<br />

Im Dialog mit Designerin Heidie Lykke von Lykkeland Ateliér<br />

über den Status Quo von Diversity in der Modewelt & warum<br />

sich Brands ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden<br />

sollten. Das ganze Interview auf S. 40<br />

PERFEKT<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de<br />

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An Editor's Story<br />

Christine Scharf | Founder & Herausgeberin<br />

Nach meiner Berufsausbildung, Weiterbildungen und einigen - eher großen als kleinen<br />

- Stolpersteinen, die das Leben so bereit hält, habe ich mich mit 36 Jahren, neben Kind<br />

und Job, dazu entschlossen nochmal zu studieren. Ich erinnere mich noch gut an die<br />

Situation. Erster Tag Studium. Wir im Hörsaal. Die klassische Vorstellungsrunde beginnt<br />

und ich erzähle von meinem Weg. Als Reaktion fasst eine Kommilitonin mein Leben als<br />

bodenständig zusammen. Autsch! Bodenständig – angefühlt hat sich das wie eine Ohrfeige.<br />

Spannende Feststellung, war doch in meiner Wahrnehmung mein Lebensweg eher<br />

eine Herausforderung und fühlte sich keineswegs langweilig oder wie Stillstand an. Die<br />

Bemerkung hat ordentlich an meinem Selbstwertgefühl geknabbert und poppte während<br />

der Studienzeit – und auch danach – immer wieder in meinem Kopf auf und ärgerte mich.<br />

Bodenständig… Das steht für [1] lange Zeit an einer Stelle verweilend, beheimatet,<br />

verwurzelt und [2] normal, im Sinne von nicht abgehoben oder elitär. Verwurzelt<br />

– ja, das bin ich zweifelsohne. „Ohne Wurzeln wachsen uns keine Flügel“, so<br />

die Philosophin Ina Schmidt. Für sie bedeutet Bodenständigkeit „festen Boden unter<br />

den Füßen zu haben, ganz egal wie und worauf man steht“. Nach meiner heutigen<br />

Überzeugung ist bodenständig die Verankerung in der Realität, die die Voraussetzung<br />

für Ambitionen und Höhenflüge ist und die dafür sorgt, dass man<br />

sich nicht in Luftschlössern verliert oder Träume wie Seifenblasen zerplatzen.<br />

Was hat mich die Situation gelehrt? Bei verletzenden Bemerkungen definitiv mal die<br />

Perspektive wechseln. Verletzungen haben oftmals mit den eigenen Assoziationen, dem<br />

Selbstwert zu tun. Es lohnt sich zu hinterfragen, ob da nicht etwas in uns schlummert, mit<br />

dem man sich auseinander setzen sollte.<br />

Heute bin ich mit meiner Kommilitonin und meiner Eigenwahrnehmung im Reinen. Bodenständigkeit<br />

ist kein Stillstand, sondern eine stabile Beweglichkeit, die mir hilft, Herausforderungen<br />

zu bestehen und nach einem - vielleicht auch mal missglückten - Höhenflug<br />

wieder stabil auf beiden Beinen zu landen.<br />

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An Editor's Story<br />

Ann-Christin Scharf | Co-Founder & Art Direction<br />

Manchmal gibt es Dinge, die einen genau zum richtigen Zeitpunkt finden. So ging es mir<br />

im Vorfeld dieser <strong>Edition</strong>. Eine Freundin erzählte mir vor kurzem eine Geschichte, die mich<br />

sehr berührt hat und die ich mit dir teilen möchte. Ich würde den Autor/die Autorin gerne<br />

nennen, doch leider blieb trotz Recherche die ursprüngliche Quelle unbekannt.<br />

Eine alte chinesische Frau hatte zwei große Schüsseln. Sie hingen an den Enden einer Stange,<br />

die sie zum Wasser holen über ihren Schultern trug. Die eine Schüssel hatte einen Sprung, die<br />

andere war makellos und fasste stets eine volle Portion Wasser.<br />

Am Ende des weiten Weges vom Fluss zum Haus der alten Frau, war die Schüssel mit dem<br />

Sprung nur noch halb gefüllt. Zwei Jahre lang brachte die alte Frau jeden Tag nur anderthalb<br />

Schüsseln mit Wasser nach Hause. Die makellose Schüssel war stolz auf ihre Leistung.<br />

Die Schüssel mit dem Sprung schämte sich. Sie war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen<br />

verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war. Nach den zwei Jahren, die ihr wie ein endloses<br />

Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zur alten Frau: “Ich schäme mich so wegen<br />

meines Sprungs, aus dem auf dem ganzen Weg zu deinem Haus das Wasser läuft.”<br />

Die alte Frau lächelte. “Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen,<br />

auf der Seite der anderen Schüssel nicht? Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumen gesät,<br />

weil ich mir deiner Einzigartigkeit bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach<br />

Hause laufen. Fast zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und<br />

meinen Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde es diese<br />

Schönheit nicht geben und unser Haus nicht beehren.<br />

Ich finde diese Vorstellung macht Mut. Vielleicht wachsen durch all unsere kleinen und<br />

großen Fehler verschiedenste Blumen am Wegesrand und schaffen so eine etwas freundlichere<br />

Welt.<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


DAILY ZEN<br />

EINATMEN. AUSAMTEN.<br />

BEVOR DU IN DIE PLUSPERFEKT EDITION EIN-<br />

TAUCHST, NIMM it’s DIR a EINEN good MOMENT day NUR for FÜR a good day.<br />

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RELAX<br />

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REFRESH<br />

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GENIEßen.<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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DAILY ZEN<br />

OHRLÄPPCHEN-WORKOUT NAMAST’AY IN BED<br />

SPA-FEELING IN 3, 2, 1<br />

Zieh beide Schultern so weit hoch,<br />

dass sie fast die Ohrläppchen berühren.<br />

Halte sie einige Sekunden dort. Dann<br />

die Schultern fallen lassen. Fünf- bis<br />

zehnmal wiederholen und so entspannen<br />

und den Oberkörper lockern.<br />

EIn 20-minütiger Powernap, diesen Entspannungstipp<br />

kennen Viele. Die Japaner<br />

haben einen effektiveren Tipp. Sie<br />

setzen sich bequem auf einen Stuhl, lehnen<br />

sich zurück, nehmen ihren Schlüssel<br />

locker in die Hand und schließen die<br />

Augen. Sobald sie einschlafen, fällt der<br />

Schlüssel auf den Boden, sie werden geweckt<br />

und fühlen sich total erholt.<br />

Reib die Hände aneinander und leg sie<br />

sanft und ohne Druck auf deine geschlossenen<br />

Augen. Dabei am besten<br />

an nichts denken (höchstens an Plus-<br />

Perfekt). Die Wärme entspannt und tut<br />

müden Augen gut. Ist übrigens eine<br />

Übung aus dem Yoga.<br />

ACHTSAMKEITSIMPULSE<br />

Der PROUST EFFEKT<br />

«Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sich allein bestand...» so beschreibt Schriftsteller Marcel<br />

Proust im Roman ‘Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ das Gefühl, wenn ein Duft eine lebhafte<br />

Erinnerung in uns hervorruft. Düfte machen uns zu Zeitreisenden, denn unser Gehirn verbindet<br />

sie mit konkreten Erinnerungen. Dieses Phänomen nennt man „Proust-Effekt“.<br />

Was ist dein Lieblingsduft aus der Kindheit? Vanille? Dann heißt es Vanillepudding kochen, den<br />

herrlichen Vanille-Duft genießen & natürlich den Pudding essen.<br />

DIE WELT STUMM SCHALTEN<br />

KOMOREBI<br />

MAGIE DER VIELEN SCHRITTE<br />

Zurück aus dem Home Office, da kann<br />

der Lärm in Großraumbüros schnell<br />

den persönlichen Stresspegel ansteigen<br />

lassen. Ruhe kann da Entspannungswunder<br />

vollbringen. Deshalb, wenn es<br />

rundherum zu laut wird, einfach die<br />

Kopfhörer aufsetzen und KEINE Musik<br />

oder Podcasts hören!<br />

... ist japanisch für das Sonnenlicht,<br />

das zwischen den Baumwipfeln durchscheint.<br />

Der Anblick ist einfach aber<br />

wirkungsvoll. Kurz vom Schreibtisch<br />

aufstehen, ab ans Fenster und das beruhigende<br />

Grün der Bäume genießen.<br />

Intensiver wird es, wenn du bei geöffnetem<br />

Fenster tief durchatmest. Streck dich und<br />

mach mit dem Mund Gähn-Bewegungen.<br />

Ist der Stresslevel zu groß, solltest du<br />

eine längere Pause machen. Auch wenn<br />

du scheinbar dafür keine Zeit hast. Einfach<br />

mal raus an die frische Luft. Einmal<br />

um den Pudding oder den Häuserblock<br />

laufen und – voila - mit etwas Abstand<br />

und frischer Luft scheint alles schon gar<br />

nicht mehr so schlimm.<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


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FASHION<br />

F A S H I O N<br />

s.22 Same Same But Different<br />

s.38 Double The Denim<br />

s.40 You Won’t Be What You Can’t See<br />

s.48 Meet The Knitter<br />

s.52 Exist Loudly<br />

s.72 Gl(amour)<br />

s.74 Alles wird gut. Entspann Dich.<br />

s.78 Talkin’ Bout A Revolution


FASHION<br />

SAME SAME<br />

but different.<br />

Auf der Suche nach Normalität in bewegten Zeiten.<br />

Normcore - die Wortschöpfung einer New Yorker Trendagentur,<br />

beschreibt trendresistente Pieces, die länger als<br />

eine Saison getragen werden. Dazugehören statt sich abzusetzen<br />

& dabei doch authentisch sein, ist das Ziel.<br />

Fotostrecke: Ann-Christin Scharf<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

Links<br />

HOSENANZUG | Verpass Fashion<br />

HEMD & PULLI | Sallie Sahne<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

BILLEN | Serengeti Eyewear<br />

STIEFELETTEN | Tamaris<br />

WEITSCHAFT-STIEFEL | Zizzi<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

MANTEL | Judith Williams HSE<br />

PULLOVER | Xandres<br />

JEANS | Only Carmakoma<br />

T-SHIRT | Zizzi<br />

UHR | Apple<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


Rechts<br />

STRICKJACKE | Jan‘n June<br />

HEMD | Sumissura<br />

HOSE | Ulla Popken<br />

LOAFER | Paul Green<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

Links<br />

STRICKPULLOVER | Sallie Sahne<br />

MANTEL | Fuchs Schmitt<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

WEITSCHAFT-STIEFEL | Zizzi<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

BUCH | Die Einkreisung von Caleb Carr<br />

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FASHION<br />

Links<br />

FAKE-FUR JACKE | Mango<br />

BRA-TOP | Uniqlo<br />

ROCK | Xandres<br />

BIKER BOOTS | Tamaris<br />

DOPPELREIHIGER BLAZER | Judith Williams - HSE<br />

SHIRT | Sallie Sahne<br />

WIDELEG JEANS | Sumissura<br />

PLATEAU-BOOTS | Dr. Martens<br />

TASCHE | Valentino Bags<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


Rechts<br />

JACKE | Only Carmakoma<br />

HEMD | Sumissura<br />

JEANS | Dawn Jeans<br />

PUMPS | Tamaris<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

KRAWATTE | Vintage<br />

Links<br />

BLAZER | GMK für AboutYou<br />

PULLOVER | Xandres<br />

STRICKPANTS | Verpass Fashion<br />

LOAFER | Paul Green<br />

BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />

MANTEL | C&A<br />

PLÜSCHJACKE | JP 1880<br />

OVERSIZED HEMD | Verpass Fashion<br />

HIGH WAIST RADLER | Inaska<br />

DOPPELLAGIGE SOCKEN | Wrightsock<br />

MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />

TASCHE | Valentino Bags<br />

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FASHION<br />

Links<br />

BEANIE, TOP & JOG PANTS | Jan‘n June<br />

WOLLJACKE | Xandres<br />

HOODIE | Inaska<br />

HANDY | Motorola Razr 40 in Sage Green<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

SNEAKER | Caprice via HSE<br />

TRENCHCOAT | Basler<br />

HEMD | Heine<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

BRIEFKASTEN | Deutsche Post<br />

GEMÄLDE | Antik Zellingen<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


„Normal“ im Mix mit „Hardcore“ ist der<br />

Namensgeber des Normcore Styles. Outfits,<br />

die (nur) auf den ersten Blick so aussehen,<br />

als wären sie eher zufällig.


Rechts<br />

MANTEL | Vero Moda Curve<br />

HOODIE & JOGPANT | Judith Williams HSE<br />

TASCHE | Valentino Bags<br />

BOOTS | Dr. Martens<br />

CAP | Mango<br />

BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />

HOSENANZUG | Sumissura<br />

T-SHIRT | Evoked Vila<br />

HOODIE | Judith Williams HSE<br />

BOOTS | Blundstones<br />

TASCHE | EazyBag Berlin X Plusperfekt<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

Unten<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

HANDY | Motorola Razr 40<br />

Links<br />

FAKE FUR JACKE | Judith Williams HSE<br />

KLEID | Evoked Vila<br />

STIEFEL | Caprice via HSE<br />

BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />

STEPPJACKE | Only Carmakoma<br />

HEMDBLUSENKLEID | Xandres<br />

WEITSCHAFT-STIEFEL | Ulla Popken<br />

TASCHE | EazyBag Berlin X Plusperfekt<br />

SCHAL | Jan‘n June<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

CAP | H&M<br />

MANTEL | Sumissura<br />

T-SHIRT | Zizzi<br />

WOLLPULLOVER | Jan‘n June<br />

WIDELEG PANTS | Only Carmakoma<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

SNEAKER | Caprice via HSE<br />

Links<br />

MANTEL & ANZUG | Sumissura<br />

BRILLE | Serengeti Eyewear<br />

T-SHIRT MIT WICKELOPTIK | Sallie Sahne<br />

SNEAKER | Caprice via HSE<br />

SCHMUCK | Stilnest<br />

SHIRT MIT CUTOUTS | Jan‘n June<br />

ROCK | Sallie Sahne<br />

SOCKEN | Röhnisch Sportswear<br />

BASKENMÜTZE | Vila<br />

MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />

ÄPFEL | Pink Lady<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


NICHTS VERPASSEN !<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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LABEL TO WATCH<br />

Advertorial<br />

Credits: Dani Ella Photography<br />

I AM<br />

SUPPORTIVE<br />

Xunt ist die österreichische<br />

Marke für moderne Stützstrümpfe.<br />

In einer Welt, in<br />

der Gesundheit und Stil<br />

Hand in Hand gehen, haben wir die<br />

ultimative Lösung: stylische Stützstrümpfe,<br />

die die Beine beleben,<br />

Schmerzen lindern und gleichzeitig<br />

den persönlichen Stil unterstreichen.<br />

xunt hat das klassische Konzept<br />

von Stützstrümpfen neu erfunden<br />

und bietet ein Produkt, das nicht<br />

nur Komfort und Unterstützung bietet,<br />

sondern auch einen Hauch von<br />

Glamour und Mode in den Alltag<br />

bringt.<br />

Stützstrümpfe sind längst nicht<br />

mehr nur ein medizinisches Hilfsmittel.<br />

Unsere Modelle sind vielseitig<br />

einsetzbar, sei es für lange Tage<br />

„Stützstrümpfe mal anders -<br />

Entdecke den neuen Trend<br />

in der Welt der<br />

Kompressionsstrümpfe!“<br />

im Stehen, auf Flugreisen, während<br />

der Schwangerschaft oder zur Entlastung<br />

der Beine und Füße.<br />

Wir wissen, dass Stützstrümpfe<br />

nicht nur funktionell, sondern auch<br />

bequem und passgenau sein müssen.<br />

Unsere Plus-Modelle sind die<br />

Lösung für alle, die sich von Standardgrößen<br />

nicht eingeschränkt<br />

fühlen möchten. Die perfekte Passform<br />

für breitere Waden bedeutet,<br />

dass du dich den ganzen Tag über<br />

wohl und unterstützt fühlen kannst.<br />

Unsere Plus-Modelle haben einen<br />

größeren Durchmesser am Unterschenkel<br />

und über dem Knöchel, das<br />

garantiert auch bei stärkeren Beinen<br />

hohen Tragekomfort. Der breite<br />

Bund unter dem Knie garantiert,<br />

dass die Kniestrümpfe nicht einschnüren,<br />

sondern bequem sitzen.<br />

Deine Beine verdienen den besten<br />

Komfort, unabhängig von ihrer<br />

Form. xunt bietet die Möglichkeit,<br />

sich in Stützstrümpfen rundum<br />

wohl zu fühlen.<br />

Bestelle noch heute und spüre den<br />

Unterschied!<br />

www.xunt.shop<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


EDITORS PICK<br />

Saw him the other day<br />

Saw him again yesterday<br />

I wonder if I‘ll ever see him again<br />

He reminded me of blue denim<br />

Blue-gray eyes,<br />

they change with the color<br />

Change with the sun,<br />

they run with the sight<br />

Change with the wind<br />

but they‘re always bright<br />

Bright eyes, blue denim<br />

Bright eyes, blue denim<br />

„Blue Denim“<br />

Stevie Nicks<br />

Hip teens do wear<br />

blue jeans<br />

Ein besonderer Hinkucker zu Oversized Hemden &<br />

lässig geschnittenen Denim Hosen<br />

Wilson Bow Mule | Größe 34,5 - 42<br />

Reformation | ca. 448 Euro<br />

Indigo Vision<br />

Denim-Taschen in Halbmondform<br />

links: Mango | 39,99 Euro<br />

rechts: &OtherStories | 69 Euro<br />

Double Denim is back!<br />

Double the<br />

Wie in den 90er & frühen 2000er<br />

Jahren kombinieren wir<br />

Jeans zu Jeans.<br />

Denim-Looks | Veromoda Curve<br />

Denim<br />

Ob zerissen, verformt, modelliert oder neu interpretiert: Double Denim ist von den Runways<br />

von Coperni, Givenchy & Co. nicht wegzudenken. Konsequent bleibt er den utilitaristischen<br />

Wurzeln des Materials treu & kokettiert als Mix aus rustikaler Workwear & sexy<br />

Sillhouetten. Wer sich traut, kombiniert Denim von Kopf bis Fuß. Dabei sollte Material-<br />

Farbe und Waschung identisch oder komplett konträr sein.<br />

Out of the blue<br />

Workwear-Pieces mit ausgefranstem Saum, Vintage-Waschung<br />

& lockerem Fit, sind der perfekte Denim Everyday-Begleiter!<br />

Hemd aus Baumwolldenim | Persona | Gr. 38 - 54 | ca. 215 Euro<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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EDITORS PICK<br />

Coole Kombi!<br />

Gavroche-Mütze<br />

Dawn Denim | 39 Euro<br />

LIFE ISN’T PERFECT _<br />

BUT YOUR OUTFIT_<br />

CAN BE_<br />

When in doubt,<br />

wear denim<br />

Denim auf Denim bedarf nur weniger Styling-Regeln:<br />

Waschung & Farbe sollten entweder (Regel Nr. 1) sehr ähnlich<br />

oder (Regel Nr. 2) sehr unterschiedlichs sein.<br />

Tipp der Redaktion: Die schmeichelhafte Wide Leg-Pants<br />

von Xandres ist die Lieblingsjeans unserer Fotografin.<br />

Taillierte Jacke | Gr. XXS - 4XL | Mango | 49,99 Euro<br />

Wide Leg Jeans | Gr. 34 - 56 | Xandres Iconic | 179 Euro<br />

Samba, Samba<br />

Für alle, die lässig durch den Alltag tänzeln,<br />

ist der angesagte Adidas Samba die<br />

perfekte Kombi zum Blue Denim-Look.<br />

Samba OG | Gr. 35 1/2 - 49 1/3<br />

Adidas | 120 Euro<br />

Y2K Calling...<br />

Vintage Denim Corset<br />

Pretty Little Thing<br />

Gr. 44-58 | ca. 32 Euro<br />

Darf’s ein bischen heller sein?<br />

Cargo-Jeans in light beige<br />

Mango<br />

Gr. 32 - 54 | 39,99 Euro<br />

Limitiert &<br />

Upgecycelt<br />

Cool Collab: Zusammen mit dem belgischen Label Studio<br />

Oirculaire upcycelte Xandres ein Jeans-Model der Winter-<br />

Kollektion 2022 in elegante Denim-Kimonos.<br />

Xandres<br />

Kimono | limitiert | Gr. S - XL | 199 Euro<br />

Grünes Gewissen<br />

Coole Jeans mit grüner Seele: Die Brand Dawn Denim setzt neue Standards<br />

für Fairness und Umweltbewusstsein in ihrer Produktionskette.<br />

Dawn Denim | Modell Dew | Gr. 32 - 50 | 139 Euro<br />

Stop & Stare<br />

Vintage-Fit mit moderndem Twist:<br />

Gecroppte Jeansjacke in regular Fit mit heller Waschung<br />

zum eleganten Denim Skirt mit Beinschlitz<br />

Jeansjacke | Gr. XXS - 4X | Madewell | 187 Euro<br />

Rock | Gr. 38 - 54 | Marina Rinaldi | 255 Euro<br />

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Models: Kastalia P. Hoffmann, Helena Hem Thompson<br />

Foto: Lars Wahl


INTERVIEW<br />

you won‘t be<br />

WHAT YOU<br />

CAN‘T SEE<br />

“Diversity Washing“ statt gelebter Vielfalt<br />

Designerin Heidie Lykke kritisiert die anhaltende<br />

Kategorisierung von Körpertypen in der Mode &<br />

deren toxische Auswirkungen.<br />

Wie sie mit Lykkeland Atelier einen anderen Weg<br />

einschlägt & warum mehr Brands ihre soziale<br />

Verantwortung ernst nehmen müssen,<br />

erklärt sie exklusiv im Interview.<br />

Christine Scharf


Die Kampagne #MyBodyMyStory wurde von Lykkeland Ateliér und Meraki<br />

ins Leben gerufen. Für Heidie Lykke ein Herzensprojekt, das mit der<br />

Organisation für Essstörungen und Selbstverletzung umgesetzt wird.<br />

Im Fokus sind junge Menschen und ihre Probleme mit Selbstliebe und<br />

Selbstverständnis. Ziel ist es, Jugendliche für authentische Körper zu<br />

sensibilisiern.<br />

„Gleichzeitig wollen wir die Mode- und Lifestyle-Industrie dazu bringen,<br />

Verantwortung zu übernehmen, da wir zusammen mit den sozialen<br />

Medien eine große Verantwortung tragen“, so Heidie.<br />

Models: Kastalia P. Hoffmann, Helena Hem Thompson,<br />

Katarina Krog, Eva Kold, Maria N. Petersen<br />

Alle Fotos: Courtesy of Lars Wahl<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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INTERVIEW<br />

Die Plus Size Bewegung<br />

startete vor etwas mehr<br />

als zehn Jahren. Die ersten<br />

Plus Size Bloggerinnen<br />

gaben Tipps zu Mode und Stylings,<br />

thematisierten die Probleme<br />

von Curvy Frauen über die vorher<br />

geschwiegen wurde. Influencer auf<br />

Social Media folgten und eine Plus<br />

Size Community entstand. Die Body<br />

Positivity Bewegung wurde immer<br />

stärker, nahm positiven Einfluss.<br />

Die Modewelt reagierte: Viele internationale<br />

Runways wurden diverser.<br />

Man sah Curvy Models und die<br />

Altersgrenze für Models ging nach<br />

oben. Die Werbeindustrie zieht<br />

nach, zeigt zaghaft Plus Size Körper.<br />

Selbst bei Themen, die nicht in direkter<br />

Verbindung zu Großen Größen<br />

stehen.<br />

Moralisch motiviert sind<br />

die wenigsten Kampagnen.<br />

Body Positivity gilt<br />

als Marktlücke, die primär<br />

für einen Umsatz-Boost<br />

sorgen soll. Doch während<br />

Labels (ganz) langsam mit<br />

dem Gedanken von vielfältigen<br />

Bodytypes auf den<br />

Runways warm werden, entsteht<br />

eine Trendwende. Das Comeback<br />

der 2000er Jahre, samt ultra-knapper<br />

Y2K-Looks (Anm. der Red.: Y2K<br />

steht für das Jahr 2000) und Heroin<br />

Chic mit überschlanken, fast schon<br />

hageren Körpern. Neben dem sich<br />

langsam etablierenden Body Positivity-Mindset,<br />

propagieren viele<br />

Laufstege die Rückkehr des Ultra<br />

Skinny Trends. Und damit über kurz<br />

oder lang auch die Rückkehr von Ultra<br />

Skinny in unseren Alltag.<br />

Du bist seit 2008 in der Plus Size<br />

Modebranche tätig, bist Gründerin<br />

der Brand Carmakoma. Wie siehst<br />

du die Entwicklung?<br />

Heidie Lykke: Die Modeindustrie<br />

trägt eine große Verantwortung für<br />

das Wohlbefinden junger Menschen<br />

in Bezug auf ihren eigenen Körper.<br />

Aktuelle Daten aus Dänemark zeigen,<br />

dass sich jede zweite junge Frau<br />

übergewichtig fühlt, während sich<br />

jeder dritte junge Mann zu dünn<br />

fühlt. Seit vielen Jahren verfolgt die<br />

Modeindustrie ein unerreichbares<br />

Schönheitsideal, das nicht zu mehr<br />

Selbstvertrauen, sondern zu einem<br />

verminderten Selbstbild geführt hat.<br />

‘‘ Wie sieht die Modeindustrie <strong>2024</strong> aus?<br />

Ich finde eine Branche vor, der man in<br />

vielerlei Hinsicht Diversity Washing<br />

vorwerfen kann. ’’<br />

Viele Menschen fühlen sich nicht<br />

schön, weil sie nicht den veralteten<br />

Schönheitsstandards entsprechen,<br />

die von den Medien und der Modeindustrie<br />

dargestellt werden.<br />

In den frühen 2000er Jahren entstand<br />

eine Bewegung starker junger<br />

Frauen, die sich in den sozialen<br />

Medien präsentierten und ihre einzigartigen<br />

Körper annahmen, unabhängig<br />

davon, wie sehr sie von<br />

dem idealisierten Körperbild der<br />

Medienindustrie abwichen. Das war<br />

eine kraftvolle und bahnbrechende<br />

Entwicklung, die ein Problem beleuchtete,<br />

mit dem viele Menschen<br />

zu kämpfen haben: den fehlenden<br />

Möglichkeiten, Kleidung zu finden,<br />

die ihre Identität widerspiegelt.<br />

Qualitätskleidung, die mit Liebe<br />

und Haltung hergestellt wird. Wir<br />

konnten beobachten, dass sich immer<br />

mehr Modemarken besonders<br />

bemühten und einige von ihnen<br />

Unterlabels gründeten, die sich auf<br />

Kleidung für Übergrößen spezialisierten.<br />

Ich frage mich: Wie sieht die Modeindustrie<br />

im Jahr <strong>2024</strong> aus? Ich<br />

finde eine Branche vor, der man in<br />

vielerlei Hinsicht „Diversity<br />

Washing“ vorwerfen<br />

kann. Ich schätze es, dass<br />

viele Marken während<br />

der Fashion Weeks Vielfalt<br />

auf dem Laufsteg präsentieren.<br />

Leider ist das<br />

Problem, dass wir, wenn<br />

das Rampenlicht erlischt<br />

und die Champagnergläser<br />

leer sind, keine großen<br />

Fortschritte bei der Förderung der<br />

Vielfalt der Körpertypen machen.<br />

Viele der Marken, die Vielfalt präsentieren,<br />

deren Hauptaugenmerk<br />

aber nicht auf Produkten für Große<br />

Größen liegt, bieten die Kleidung<br />

gar nicht an, die sie an sogenannten<br />

Große Größen-Models präsentiert<br />

haben. Sie präsentieren kurvige<br />

Models in Kleidung, die auf diese<br />

Models zugeschnitten ist. Oder das<br />

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INTERVIEW<br />

Angebot ist auf Verbraucher mit<br />

einer Größe über 44 limitiert. Meine<br />

Sorge gilt dem Einfluss, den wir als<br />

Branche immer noch auf junge Menschen<br />

haben. Viele junge Menschen<br />

fragen sich, warum sie sich nicht<br />

dazugehörig fühlen dürfen und<br />

warum ihr Geld nicht gut genug<br />

zu sein scheint. Warum können<br />

sie nicht in denselben Geschäften<br />

wie ihre Freunde einkaufen,<br />

ohne in eine gesonderte Abteilung<br />

gehen zu müssen? Mit anderen<br />

Worten: Wie viel hat sich<br />

von 2008 bis <strong>2024</strong> verändert?<br />

Ich plädiere dafür, die Kategorisierung<br />

von Körpertypen aufzubrechen.<br />

Ich glaube an eine<br />

Zukunft, in der Verbraucher eine<br />

Marke kaufen, weil sie ihren persönlichen<br />

Vorlieben und ihrem<br />

Stil entspricht, und nicht, weil<br />

sie in Kategorien wie „Übergröße“<br />

oder „Standardgröße“ fallen.<br />

Dies gilt für den stationären und<br />

den Online-Handel. Als Markeninhaber,<br />

Einzelhändler und<br />

Medien, einschließlich Social<br />

Media, müssen wir die Kategorisierung<br />

von Frauenkörpern<br />

aufbrechen und uns zuerst<br />

als Frauen sehen, und nicht<br />

als Frauen auf Grundlage von<br />

Form, Größe, Farbe, Alter etc.<br />

Atelier Lykkeland ist ein Label<br />

bei dem „Janteloven“ in den Hintergrund<br />

rückt & Vielfalt die treibende<br />

Kraft ist. Was bedeutet „Janteloven“<br />

für Dänen?<br />

HL: Lass mich versuchen, die Bedeutung<br />

des Janteloven zu erklären<br />

und wie ich ihn persönlich interpretiere.<br />

Ich bin kein großer Fan davon,<br />

weil ich sehe, dass er manchmal<br />

einen negativen Einfluss auf die<br />

dänische Bevölkerung hat.<br />

In Dänemark gibt es das Konzept<br />

des „Janteloven“, das zwar kein offizielles<br />

Gesetz ist, aber eine ungeschriebene<br />

Regel, mit der die<br />

meisten Dänen vertraut sind. Der<br />

Janteloven ist tief in unserer Kultur<br />

verwurzelt und dreht sich in<br />

erster Linie darum, Bescheidenheit<br />

zu wahren und zu vermeiden, dass<br />

man als Einzelner angeberisch erscheint.<br />

Die Essenz des Janteloven<br />

ist, dass man nicht davon ausgehen<br />

„ Die Essenz des Janteloven:<br />

Gehe nicht davon aus, dass du<br />

besser bist als die anderen. “<br />

Heidie Lykke, Founder Lykkeland ateliér<br />

sollte, dass man besser ist als alle<br />

anderen.<br />

Du entwirfst Wohlfühlmode für die<br />

„Me-Time“. Wie wichtig ist dir bequeme<br />

Kleidung in der Freizeit?<br />

HL: Sie ist soo wichtig! Ich habe das<br />

Gefühl, dass ich mich in meinem<br />

hektischen Alltag in meiner eigenen<br />

Haut wohlfühlen muss - und wenn<br />

ich LYKKELAND ateliér Loungewear<br />

trage, habe ich das Gefühl, dass<br />

ich am besten aussehe, weil unsere<br />

Passform und Qualität hochwertig<br />

ist und ich sie nach oben und unten<br />

stylen kann. Es ist wichtig, dass wir<br />

uns gut und wohl fühlen. Ich würde<br />

sogar sagen, dass wir uns bestens<br />

fühlen sollten - und sexy dazu, nicht<br />

für andere (unsere Partner), sondern<br />

für uns selbst. Und das erreicht<br />

man, wenn man Kleidungsstücke<br />

trägt, die den Körper gut umarmen.<br />

In der Mode spricht man vom<br />

skandinavischen Minimalismus.<br />

Was zeichnet typisch dänische<br />

Mode aus?<br />

HL: Ich würde sagen, hohe Qualität<br />

und zeitloses Design.<br />

Welche dieser Elemente setzt du<br />

in deinen Kollektionen um?<br />

HL: Beide Elemente sind die Essenz<br />

meines Designs. Ich sehe<br />

meine Marke als Bausteine und<br />

nicht als gewöhnliche Kollektionen,<br />

die immer wieder ausgetauscht<br />

werden. Mit LYKKELAND<br />

ateliér kann man die Artikel mischen,<br />

auf Farben und Gruppen<br />

zugreifen. Ich möchte, dass alle<br />

meine Produkte funktionell sind.<br />

Das heißt, dass man in den meisten<br />

Artikeln schlafen kann, weil<br />

sie aus Naturfasern bestehen.<br />

Dank der hohen Qualität und<br />

Verarbeitung sind unsere Produkte<br />

auch sehr schön, so dass<br />

man sie bei der Arbeit oder bei<br />

gesellschaftlichen Anlässen tragen<br />

kann. Ich nenne unser Konzept<br />

- From Night To Day.<br />

Was würdest du gerne in der<br />

Modeindustrie ändern?<br />

HL: Die Kategorisierung von Menschen<br />

nach Körperform und Größe<br />

aufheben. Wenn eine Marke sagt,<br />

dass sie „alle Größen“ anbietet, dann<br />

sollte sie es auch tun. Nein Danke zu<br />

Diversity Washing - unsere Industrie<br />

versteht nicht, was wir vor allem<br />

der jungen Generation antun.<br />

Gibt es etwas das deine kreative<br />

Arbeit nachhaltig beeinflusst?<br />

HL: Meine große Inspiration ist die<br />

Musik. Nachdem ich zwei Jahre in<br />

Barcelona gelebt habe, ist meine<br />

Liebe zu spanischer Popmusik wie<br />

Rosalia groß. Fun Fact - ich habe<br />

unseren ersten Shapewear-Stil<br />

nach einem ihrer Songs benannt –<br />

ALTURRA.<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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The<br />

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das finden wir auch.<br />

Deshalb findest du jetzt unter<br />

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Übrigens, die ersten 50 Bestellungen erhalten<br />

eine kleine Überraschung mit ins Paket.


LABELTOWATCH<br />

ALL EYES ON<br />

Curvy Mode mit dänischer Eleganz - dieses neue<br />

Label lässt Modeherzen höher schlagen.<br />

Mit Wasabiconcept erobert<br />

ein neues Label<br />

den Curvy Modemarkt.<br />

Ob für den<br />

Alltag, das <strong>Business</strong>, After Work oder<br />

die nächste Party: Wasabiconcept<br />

überzeugt mit dänischem Design<br />

und einer einzigartigen Mischung<br />

aus Eleganz, zeitgenössischer Ästhetik<br />

und komfortabler Passform.<br />

Ziel des Newcomer-Labels ist es, all<br />

jene Frauen einzukleiden, die es lieben,<br />

ihre Individualität stilvoll durch<br />

hochwertige Mode im Scandi-Style<br />

in Szene zu setzen. Das Besondere<br />

dabei: designt wird für verschiede-<br />

" Denn Schönheit ist<br />

keine Frage der Größe."<br />

ne Bodytypes in den Konfektionsgrößen<br />

42 bis 58. Gelauncht werden<br />

sechs Kollektionen pro Jahr. Ein Mix<br />

aus spannenden Prints, teils verspielten<br />

und dennoch eleganten Designs,<br />

Trendfarben und perfekt der<br />

Figur schmeichelnden Passformen.<br />

Alles Pieces, die zum Kombinieren<br />

einladen, mit denen ganz einfach<br />

immer wieder neue Outfits gestylt<br />

werden können. Hochwertige Mode<br />

zu attraktiven Preisen, die Curvys<br />

und Plus Size Frauen mehr Selbstbewusstsein<br />

verleiht.<br />

Wasabiconcept ist eine Marke von<br />

Soya Concept A/S, ein internationales<br />

Modeunternehmen mit Sitz in<br />

Sonderburg in Dänemark. Gegründet<br />

wurde das Unternehmen 2002<br />

von Thomas Viller und Torben Brodersen.<br />

Seit Herbst diesen Jahres ist Wasabiconcept<br />

in vielen namhaften Fashionstores<br />

wie Dodenhof, Kurvenqueen<br />

und Havenschön erhältlich.<br />

Wasabiconcept.de<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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Advertorial<br />

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EMPOWERMENT<br />

MEET<br />

the<br />

KNITTER<br />

Ein Label mit Vorbildcharakter:<br />

Mit ihrer Mode unterstützen<br />

Akvilé, Danuté & Sandra<br />

Kunsthandwerkerinnen in Litauen.<br />

Christine Scharf<br />

Akvilė, Danutė und Sandra<br />

eint ihre Liebe zu nachhaltiger<br />

Mode. Die drei<br />

gebürtigen Litauerinnen<br />

lernten sich 2011 während ihres<br />

Studiums kennen. Seitdem sind die<br />

Gründerinnen von The Knotty Ones<br />

unzertrennlich.<br />

In Litauen aufzuwachsen bringt einige<br />

Gemeinsamkeiten mit sich, wie<br />

von Kopf bis Fuß in Strick gekleidet<br />

zu sein, der von Großmüttern<br />

oder Tanten hergestellt wurde, und<br />

die Sommer in Wäldern, an Seen<br />

und auf Wiesen zu verbringen. Die<br />

Gründerinnen sind stolz auf ihre<br />

Traditionen. Sie designen zeitlose<br />

Kleidungsstücke, die von ihrem baltischen<br />

Erbe inspiriert sind. Ein Mix<br />

aus Altem und Neuem, in den Lieblingselemente<br />

der Mythologie ebenso<br />

einfließen, wie eine völlig klimaneutrale<br />

Produktion.<br />

Das Label nennt sich selbst eine<br />

„engmaschige Schwesternschaft“<br />

und das ist mehr als nur ein Wortspiel.<br />

Das zwischen New York und<br />

Litauen ansässige Unternehmen<br />

beschäftigt derzeit etwas mehr als<br />

70 Kunsthandwerkerinnen, die im<br />

ländlichen Litauen leben. Arbeitsplätze<br />

sind dort rar. Zum Netzwerk<br />

gehören auch Partnerbetriebe, die<br />

von Frauen geführt werden, die eine<br />

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Leidenschaft für alles haben, das<br />

mit Garn zu tun hat. Alle arbeiten<br />

von Montag bis Freitag zu normalen<br />

Arbeitszeiten.<br />

Freie Wochenenden,<br />

existenzsicherndeLöhne<br />

und<br />

sichere Arbeitsbedingungen<br />

sind selbstverständlich.<br />

’’ Lieblingselemente der<br />

Mythologie treffen auf<br />

eine völlig klimaneutrale<br />

Produktion.’’<br />

The Knitter‘s Dream Fund<br />

The Knotty Ones unterstützt sein<br />

Team darin individuelle Ziele zu<br />

erreichen. Wer sich persönlich bei<br />

einer Strickerin bedanken möchte,<br />

fügt beim Bezahlen einfach eine<br />

Spende hinzu, die direkt in das Ziel<br />

der Strickerin fließt - ob Fahrstunden,<br />

das Erlernen<br />

einer<br />

Sprache oder<br />

ein Urlaub.<br />

Gestrickt wird<br />

übrigens mit<br />

natürlichen,<br />

zu 100 Prozent<br />

biologisch abbaubaren Garnen. Die<br />

Lieferanten sind familiengeführte<br />

Wollfarmen. Bei der gesamten Produktion<br />

wird auf das Tierwohl geachtet.<br />

theknottyones.com<br />

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LABEL TO WATCH<br />

I AM<br />

SUSTAINABLE<br />

Inaska feiert Frauenkörper in all ihren Formen. Ob beim Schwimmen, Surfen, Beachvolleyball, Joggen<br />

oder Wandern: Nichts scheint durch, drückt oder kneift. Ein Weg dahin ist der 4-Wege-Rücken, der<br />

sich durch eine spezielle Schnittführung dem Körper anpasst und individuell eingestellt werden kann.<br />

Inklusion, New Cuts & Sizes<br />

Gut ist nicht gut genug. Selbst an Bestsellern wird weiter gefeilt, um noch inklusiver zu werden, das<br />

Angebot um individuelle Größen und deren spezielle Anforderungen zu erweitern. Kreiert wird eine<br />

Fair Fashion Kollektion pro Jahr. Die Multipurpose Swim- & Activewear ist aus regeneriertem Polyamid<br />

gefertigt. Produziert wird ecofair in Europa. Die Lieferkette ist transparent und retraceable.<br />

inaska.com<br />

INASKA WENDBARES BIKINI-TOP<br />

Pure<br />

INASKA BIKINI-TOP & SLIP<br />

Wild & Pure<br />

INASKA BADEANZUG<br />

Chill<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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Who is she?<br />

Catharina Convents ist Vize Miss Germany<br />

2023. Ihre Passion ist das Modeln.<br />

Gemeinsam mit ihrer Mutter führt sie<br />

das Atelier Katia by Katia Convents. Sie<br />

kreieren und produzieren die Kostüme<br />

für das RTL-Format Let’s Dance sowie<br />

ausgefallene Red Carpet Looks und<br />

Brautmode.<br />

Nach einem privaten Schicksalsschlag<br />

engagiert sich Catharina für die Enttabuisierung<br />

künstlicher Befruchtungen.<br />

KLEID | PrettyLittleThing X Naomi Campbell<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

EXIST<br />

loudly<br />

Wasser, Wald & Berge. Eine atemberaubende Kulisse.<br />

Quiet Luxury, wie es uns nur die Natur bieten kann.<br />

Elegante Schnitte & hochwertige Materialien in Kombination<br />

mit sinnlichen Pieces. Elegante Zurückhaltung mit extravaganten<br />

Akzenten. Ein Hauch von Transparenz,<br />

opulenter Fake Fur, dezente Nadelstreifen<br />

& provokanter Lack.<br />

Sinnlich. Selbstbewusst. Inspiriert vom Mut aufzufallen.<br />

Ann-Christin Scharf<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


LOOK | Sheego<br />

Rechts<br />

LOOK | Sheego


FASHION<br />

Links<br />

NADELSTREIFEN HOSENANZUG | Judith Williams HSE<br />

GLIEDERKETTE | Stilnest<br />

BOOTS | Dr. Martens<br />

HOSENANZUG | Sallie Sahne<br />

MESH HANDSCHUHE | Etsy<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

DOPPELREIHIGER BLAZER | Xandres Icons<br />

KETTEN | Pernille Corydon<br />

NETZTUNIKA | Zizzi<br />

PUMPS | Tamaris<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

Links & rechts<br />

HANDY | Motorola Razr 40<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

JUMPSUIT | Sallie Sahne<br />

Unten links<br />

JEANS | Dawn Denim<br />

MOCKNECK TOP | Zizzi<br />

OFF-SHOULDER TOP | Jan‘n June<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

Links<br />

HOSENANZUG | Sallie Sahne<br />

NETZTOP | Zizzi<br />

PLATEAU-STIEFELETTEN | Tamaris<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

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WANTING<br />

TO BE<br />

SOMEONE ELSE<br />

IS A WASTE<br />

OF THE PERSON<br />

THAT YOU ARE.<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

M A R Y L I N<br />

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FASHION<br />

KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

BIKER BOOTS | Tamaris<br />

TAILLENSLIP | Zizzi<br />

M O N R O E<br />

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KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

MANTEL & STRICKJACKE | Xandres<br />

BOOTS | Dr. Martens<br />

BLAZER | Sallie Sahne<br />

ANZUGWESTE | Verpass Fashion<br />

JEANS | Jan‘n June X Dawn Denim<br />

DENIM CORSET | Zizzi<br />

FLANELLHOSE | Sallie Sahne<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

CREOLEN | Bruna The Label<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

Christian Siriano macht es vor!<br />

Der New Yorker-Designer kombiniert Pants mit<br />

provokanten Netz- & Transparenzstoffen, die<br />

über den Hosenbund spitzen oder bis zur Taille<br />

reichen. Dazu kombiniert er Lingerie-Tops oder<br />

Bustiers.<br />

Links<br />

LINGERIE-SET MIT RAUTEN | Ulla Popken<br />

ANZUGHOSE MIT SATINBUND | Mango<br />

STIEFELETTEN | Konstantin Starke NY<br />

RINGE | Stilnest<br />

TOP MIT KETTEN-EINSATZ | Zizzi<br />

NETZSLIP | Ulla Popken<br />

WIDE LEG PANTS | Sallie Sahne<br />

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Trend: Zeitlose Looks<br />

Fit & Flare - Hochzeitskleid mit perlenbesetzter Spitze<br />

KLEID | Magnolia by Modeca Bridal<br />

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FASHION<br />

Links<br />

NECKHOLDER-MINIKLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />

BLAZER | Ulla Popken<br />

KETTE | Pernille Corydon<br />

Links<br />

FAKE FUR MANTEL & SATIN KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

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Trend: Zeitlose Looks<br />

Fit & Flare - Hochzeitskleid mit perlenbesetzter Spitze<br />

KLEID | Magnolia by Modeca Bridal<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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FASHION<br />

Links<br />

BLAZER | Verpass Fashion<br />

ROCK | Mango<br />

MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />

RINGE | Stilnest<br />

CREOLEN | Bruna The Label<br />

KETTEN | Pernille Corydon<br />

KLEID & TOP | Singh Madan<br />

FAKE-LEDERROCK | Only Carmakoma<br />

KETTEN | Pernille Corydon<br />

ARMREIF | Cartier<br />

COWBOY BOOTS | Josef Seibel<br />

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FASHION<br />

Links<br />

LITTLE BLACK DRESS | Sallie Sahne<br />

BODY | Christian Siriano<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

Unten<br />

BLUSE | Verpass Fashion<br />

Rechts<br />

CUT-OUT TOP | Zizzi<br />

CREOLEN | Bruna The Label<br />

Links<br />

BLUSE & WICKELKLEID | Sallie Sahne<br />

SILBERNE HOSE | Verpass Fashion<br />

TASCHE | Mango<br />

SCHMUCK | Pernille Corydon<br />

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EDITORS PICK<br />

Während Quiet Luxury den leisen Luxus feiert,<br />

darf es Andernorts durchaus ein bisschen mehr<br />

SEIN. zelebriert WIRD ein Spiel aus Glamour &<br />

Opulenz.<br />

Doppelreihiger Mantel<br />

mit Karo-Metallic-Muster<br />

& pinkem Satin<br />

Gr. 32-58 | ca. 4.400 Euro<br />

Christan Siriano<br />

Gl[amour]<br />

DIe Trend-Looks der Stunde suchen den Maximalismus<br />

& gehen fast einen Tick zu WEIT Richtung Prunk. Tüll<br />

& jede Menge PaiLletten dürfen bei der Night Out nicht<br />

fehlen & finden auch den Weg in den Alltag.<br />

KEINE LUST DEN GLAM-Look NACH DER Party auszuzieheh?<br />

Mit Hoodie odEr Pulli wird der PaiLlettenrock Casual.<br />

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EDITORS PICK<br />

MORE IS MORE _<br />

AND LESS _<br />

IS A BORE _<br />

Das kann sich sehen lassen<br />

Aufregend wird es mit einem Mix aus opullentem Tüll mit Volants<br />

& Raffung zum urbanen Pailletten-Minirock!<br />

Tüll-Top | Gr. 32-52 | H&M | 79,99 Euro<br />

Silberner Minirock | Gr. 32 - 50 | H&M | 34,99 Euro<br />

Pinker Minirock | Gr. 30 - 56 | Reformation | 178 Euro<br />

Bronze Babe<br />

Rückenfreies Neckholder-Kleid mit Pailletten<br />

Gr. 32 - 58 | ca. 45 Euro<br />

PrettyLittleThing X Naomi Campbell<br />

Strass-Sandaletten mit<br />

Knöchelriemen<br />

Gr. 36 - 41 | 59,99 Euro<br />

Mango<br />

Transparenz liebt Glitzer<br />

Eine für den Trend maßgebende Kreation stammt aus dem Haus<br />

Christian Siriano. Transparentes Durchbrenner-Top aus Samt<br />

zum asymmetrischen risqué Pailletten-Skirt<br />

Christian Siriano<br />

Top | Gr. 32 - 58 | 847 Euro<br />

Rock | Gr. 32 - 58 | ca. 1.700 Euro<br />

Glow up!<br />

Cowboy-Boots mit Glitzer<br />

Konstantin Starke NY<br />

ca. 289 Euro<br />

All that Shimmer<br />

Ein unifarbener Anzug muss nicht immer langweilig<br />

sein. Die Variante mit Pailletten ist <strong>2024</strong><br />

das absolute It-Piece & verbreitet gute Laune.<br />

Tipp:<br />

Für Parties mit einem transparenten Top oder<br />

einer Körperkette für extra Spice kombinieren.<br />

Blazer | Gr. 42-52 | Verpass | 240 Euro<br />

Hose | Gr. 42 - 52 | Verpass | 149 Euroo<br />

Körperkette | PrettyLittleThing | ca. 45 Euro<br />

Enganliegendes One-Shoulder Pailletten-Minikleid<br />

Zizzi<br />

Gr. 42 - 60 | 79,99 Euro<br />

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„ ALLES WIRD GUT.<br />

ENTSPANN DICH.“<br />

Tänzerin, Tanztrainerin &<br />

Jurymitglied von Let’s Dance -<br />

Motsi Mabuse über Selbstliebe,<br />

Authentizität & wie sie sich gegen<br />

toxische Schönheitsideale engagiert.<br />

Emily Gasch<br />

O<br />

b bei Let‘s Dance oder anderen TV-Shows. Du wirkst immer<br />

gut gelaunt. Woher nimmst du diese Energie?<br />

Motsi Mabuse: Ich habe nach wie vor sehr großen Spaß an<br />

meinem Job, da kommt die Energie von ganz allein.<br />

Als Person des öffentlichen Lebens stehst du ständig vor der Kamera.<br />

Dabei bleiben Kommentare über dein Aussehen nicht aus. Wie gehst<br />

du damit um?<br />

MM: Ich habe schon vor sehr langer Zeit aufgehört, diese Art der Kommentare<br />

wahrzunehmen. Das nimmt mir jeglichen Druck.<br />

In den letzten Jahren hat sich einiges rund um Body Positivity und<br />

Selbstakzeptanz getan, dennoch halten sich toxische Schönheitsideale<br />

hartnäckig. Heroin Chic feiert sein Comeback, Abnehmspritzen<br />

werden gehypt. Während der Pandemie ist die Zahl Jugendlicher mit<br />

Essstörungen gestiegen. Wie erlebst du diese Entwicklung?<br />

MM: Leider stehen wir als Gesellschaft hier tatsächlich erst am Anfang<br />

der Entwicklung in eine positive Richtung und haben noch sehr viel<br />

Arbeit vor uns!<br />

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INTERVIEW<br />

Besonders auf Social Media tappen<br />

viele in die Falle sich mit Hochglanz-<br />

Content anderer User oder Influencer<br />

zu vergleichen. Was zu Frust und<br />

Unzufriedenheit führt. Wie erlebst du<br />

das?<br />

MM: Ich tappe erst gar nicht in diese<br />

Falle. Durch Selbstliebe wird dein<br />

Selbstbewusstsein gestärkt und so<br />

steht man über den Dingen und freut<br />

sich, wenn andere Influencer gut aussehen.<br />

Hast du Tipps für einen gesunden Social-Media-Konsum?<br />

MM: Öfter mal offline gehen. Das ist<br />

nicht immer leicht, aber ich merke,<br />

dass es mir guttut. Daher versuche ich,<br />

das zu trainieren.<br />

Was hat dich zum Engagement gegen<br />

toxische Schönheitsideale veranlasst?<br />

MM: Ich setze mich seit vielen Jahren<br />

für die Abschaffung diskriminierender<br />

Schönheitsideale ein. Damit möchte<br />

ich dazu beitragen, das Selbstwertgefühl,<br />

vor allem der Frauen, zu stärken<br />

und Schönheit in all ihren Formen zu<br />

zelebrieren. Mir ist es wichtig, in einer<br />

Welt zu leben, in der sich Menschen<br />

unterschiedlichster Herkunft, Geschlecht,<br />

Vorlieben, Alter, Hautfarben,<br />

etc. wohl- und wertgeschätzt fühlen.<br />

Cover Image: Frank Widemann Photography | HSE<br />

Ich selbst habe Diskriminierung in<br />

verschiedenen Formen erfahren,<br />

doch das Thema betrifft uns alle. Zudem<br />

versuche ich, immer authentisch<br />

zu sein und diese Authentizität<br />

auch an andere zu vermitteln.<br />

Was bedeutet für dich Schönheit?<br />

MM: Akzeptanz.<br />

Wie wichtig ist für dich Mode in diesem<br />

Kontext?<br />

MM: Jeder soll sich wohlfühlen und<br />

selbst akzeptieren. Der Mensch macht<br />

die Kleidung, nicht umgekehrt. Wenn


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INTERVIEW<br />

du dich wohlfühlst in deinem Körper,<br />

kannst du alles tragen.<br />

Wenn du ein Tanz wärst, welcher<br />

wärst du?<br />

MM: Rumba. Hier hat man Zeit, die<br />

Musik zu genießen.<br />

Gibt es Erkenntnisse aus dem Tanzsport,<br />

die du auf dein Leben / dein<br />

<strong>Business</strong> übertragen kannst?<br />

MM: Niemals aufgeben! Mit diesem<br />

Motto bin ich bisher immer gut<br />

durch das Leben gekommen. Man<br />

darf nie aufgeben. Das sollte<br />

man sich vor Augen halten,<br />

dann schafft man alles, was<br />

man sich vornimmt.<br />

Als ehemalige Profi-Tänzerin<br />

hast du sicher hohe Ansprüche<br />

an dich und deine<br />

Leistung. Wann bist du mit<br />

dir selbst zufrieden?<br />

MM: Wenn ich einen erfolgreichen<br />

Tag hinter mich gebracht habe.<br />

Zur Selbstliebe gehören auch Beauty-Routinen.<br />

Vor kurzem hast du<br />

deine eigene Pflegelinie gelauncht.<br />

Was hat dich dazu inspiriert?<br />

MM: Selfcare - mein persönliches<br />

Geheimrezept - ist, sich selbst genügend<br />

Aufmerksamkeit zu schenken<br />

und dem eigenen Körper einfach<br />

etwas Gutes zu tun. Me-Time, Wohlfühlprodukte,<br />

genügend Schlaf und<br />

viel trinken, dies - gepaart mit den<br />

Produkten meiner neuen Pflegeline<br />

„lovemore“ - sind meine Formel für<br />

schöne, glatte Haut.<br />

" Ich selbst habe Diskriminierung<br />

in verschiedenen Formen erfahren,<br />

doch das Thema betrifft uns alle. "<br />

Hast du bestimmte Wohlfühl-Routinen,<br />

mit denen du in deinen Tag<br />

startest?<br />

MM: Meine Hautpflege von „lovemore“<br />

ist für mich der perfekte Beauty-<br />

Start in den Tag. Meine Top-3-Produkte<br />

dafür sind die Tagescreme,<br />

das Dry Oil und das Face Serum.<br />

Welche Skincare-Learnings sind<br />

für dich absolute Gamechanger?<br />

MM: Die Wichtigkeit von Serum, Vitamin<br />

C und Retinol. Das Dry Oil von<br />

„lovemore“ ist auch ein absoluter<br />

Gamechanger.<br />

Was würdest du heute deinem jüngerem<br />

Ich empfehlen?<br />

MM: Alles wird gut, entspann dich.<br />

Hast du einen Rat, der sich für dich<br />

besonders bewährt hat?<br />

MM: Gib niemals auf. Glaub an dich.<br />

Dann kannst du alles erreichen, was<br />

du dir vornimmst.<br />

Gibt es ein Buch, das deiner Meinung<br />

nach jede Frau gelesen<br />

haben sollte?<br />

MM: The Secret – Das Geheimnis<br />

von Rhonda Byrne.<br />

Wie sind deine Zukunftspläne?<br />

MM: Die Marke „lovemore“<br />

weiterzuentwickeln und damit<br />

verbunden das Portfolio zu erweitern.<br />

Gerade haben wir die neuen<br />

Produkte der Power Boost-Serie<br />

und in UK ein neues Eau de Parfum<br />

gelauncht.<br />

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LABEL TO WATCH<br />

Talkin’ bout a<br />

Revolution.<br />

Julia & Jasmin starteten mit ihrem Curvy Concept<br />

Store in Berlin eine kleine Revolution im<br />

Fashion Markt.<br />

Christine Scharf<br />

Vor mehr als sieben Jahren<br />

starteten Julia Chevalley<br />

und Jasmin Moallim eine<br />

kleine Fashion Revolution,<br />

als sie in Berlin den Curvy Concept<br />

Store „Les Soeurs Shop“ eröffneten.<br />

Seitdem hat sich viel getan: mit<br />

einem weiteren Store in Hamburg,<br />

einem Onlineshop und der Eigenkollektion<br />

„Loved by Les Soeurs Shop“,<br />

sind sie Vorreiterinnen der Plus-Size-Modebranche.<br />

Sie stellen sich damit gegen den<br />

traurigen Trend, dass immer mehr<br />

große Fashion Brands die Plus Size<br />

Kollektionen aus ihren Stores verbannen<br />

und die Kund*innen auf die<br />

Onlineshops verweisen. In ihren<br />

großzügigen und zentral gelegenen<br />

Geschäften bieten sie eine kuratierte<br />

Auswahl an moderner, stilvoller<br />

Mode in den Größen 42 bis 54. Ihre<br />

Mission: Schluss mit dem staubigen<br />

Image von XXL und den Zeiten unförmiger,<br />

langweiliger und kaschierender<br />

Kleidung oder frustrierenden<br />

Shoppingtouren.<br />

Das Sortiment umfasst bekannte<br />

Plus-Size Marken und Designer*innen<br />

sowie Nachwuchsdesigner*innen<br />

und trendige Marken. Exklusive<br />

Collabs und die eigene, in Europa<br />

produzierte Kollektion ergänzen das<br />

Angebot. „Uns ist eine gute Mischung<br />

wichtig. Wir wollen unterschiedliche<br />

Stile und Bedürfnisse abdecken. Von<br />

jung bis alt, von trendy bis klassisch,<br />

von günstig bis hochpreisig ist bei<br />

uns kein Widerspruch, sondern die<br />

perfekte Melange“, erklärt Julia.<br />

Neben Mode veranstalten die beiden<br />

Body-Positivity-Workshops, Lesungen,<br />

Plus-Size-Vintage-Märkte etc.<br />

Sie bieten einen Safe Space, einen<br />

Ort der Begegnung und des Austauschs,<br />

an dem man sich wohlfühlt<br />

und ausprobieren kann.<br />

les-soeurs-shop.de<br />

Les Soeurs Shop<br />

Grolmanstrasse 16, 10623 Berlin<br />

Eppendorfer Weg 268, 20251 Hamburg<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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Fotos: Jasmin Moallim<br />

Jasmin & Julia fehlte es an zeitloser und nachhaltiger Mode für Curvys.<br />

Ihre Eigenkollektion will diese Lücke schließen.<br />

Der Idee dahinter ist eine Garderobe aus zeitlosen Lieblingsstücken,<br />

die immer verfügbar sind, regelmäßig in neuen Farben aufgelegt<br />

und durch limitierte Capsule Collections erweitert werden.<br />

Das Outfit stammt aus der Eigenkollektion „Loved by Les Soeurs Shop“.<br />

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100.000<br />

TRIGGER<br />

Kaputt & unperfekt:<br />

Comedian Nicole Jäger hat keine Angst vor heiklen Themen.<br />

Warum Comedy alles darf & man gerade über schmerzhafte<br />

Themen lachen sollte, verrät sie im exklusiven Interview.<br />

Christine Scharf


INTERVIEW<br />

Weißt du noch, wann du<br />

deinen ersten Lacher<br />

bekommen hast?<br />

Nicole Jäger: Das erste<br />

richtige Mal, dass ich mich dran<br />

erinnern kann, war bei einem „Auftritt“<br />

meiner damals noch sehr kleinen<br />

Schwester und mir. Da war ich<br />

vielleicht acht oder neun. Wir führten<br />

unseren Eltern im heimischen<br />

Wohnzimmer eine Gesangsparodie<br />

vor und sie mussten beide richtig lachen.<br />

Nicht das freundliche „Kinder<br />

machen Kram“-Lachen sondern laut<br />

und dreckig. Bis heute eines meiner<br />

Lieblingsgeräusche.<br />

Du traust dich, was für<br />

viele ein Albtraum ist: Im<br />

Scheinwerferlicht auf der<br />

Bühne stehen, persönliche<br />

Dinge preisgeben,<br />

dich verletzlich zeigen,<br />

dein Publikum zum Lachen<br />

oder zum Nachdenken<br />

bringen. Was hat dich<br />

dazu bewegt Comedian zu<br />

werden?<br />

NJ: Die Bühne ist irgendwie<br />

der einzige Ort an dem ich das<br />

Gefühl habe, sein zu dürfen. Dasein<br />

zu dürfen, ich sein zu dürfen, kaputt<br />

und unperfekt sein zu dürfen<br />

und mit alledem Menschen zum Lachen<br />

zu bringen. Das Leben ist nicht<br />

unbedingt einfach, meines war es<br />

selten, aber Humor hat mir immer<br />

geholfen und irgendwann dachte<br />

ich: Lass uns über all das sprechen,<br />

worüber wir sonst nur schweigen<br />

und dann lachen wir über alles. Gemeinsam.<br />

Comedy gibt das Gefühl,<br />

nicht allein zu sein und das wollte<br />

ich weitergeben.<br />

Noch immer sind die meisten Comedians<br />

männlich. Fühlst du dich<br />

als Frau in der Branche respektiert,<br />

akzeptiert, benachteiligt oder bevorzugt?<br />

NJ: Ja. Okay, ich lasse das nicht so<br />

stehen. Ich fühle mich akzeptiert,<br />

das auf jeden Fall. Mir macht weniger<br />

das Frausein Probleme als mehr<br />

das nicht entsprechen der gängigen<br />

Ideale. Meine fuckability ist manchmal<br />

nicht hoch genug.<br />

Man merkt, dass Verantwortliche<br />

noch immer gerne nach anderen<br />

Kriterien wählen als „nur“ Talent<br />

oder Erfolg. Erst jüngst hörte ich<br />

wieder: „Wir haben schon eine dicke<br />

Frau im Programm, daher ist<br />

der (weibliche) Slot schon belegt.“<br />

Ich musste ein wenig lachen, denn<br />

ich glaube, es hat noch nie jemand<br />

den Satz gesagt: „Oh, wir haben<br />

schon einen heterosexuellen, weißen,<br />

schlanken Mann in der Show,<br />

da kann kein zweiter dabei sein.“ Es<br />

ist eben nicht so, dass es viel weniger<br />

" Political Correctness tötet Kreativität,<br />

man kann einfach nicht die 100.000<br />

Triggerpunkte anderer Menschen kennen.<br />

Comedy ist dazu da, die Themen<br />

anzufassen, an denen man sich die<br />

Finger verbrennen kann."<br />

weibliche Comdians gibt. Sie haben<br />

es nur deutlich schwieriger sichtbar<br />

zu werden.<br />

Political Correctness auf der Bühne<br />

ist heutzutage besonders schwer.<br />

Was darf Comedy (noch)?<br />

NJ: Political Correctness tötet Kreativität,<br />

man kann einfach nicht die<br />

100.000 Triggerpunkte anderer<br />

Menschen kennen und Comedy ist<br />

dazu da, die Themen anzufassen, an<br />

denen man sich die Finger verbrennen<br />

kann. Kurz also: Alles. Comedy<br />

darf prinzipiell alles, es dürfen aber<br />

nicht alle Comedians alles.<br />

Generell gilt: Du brauchst eine Form<br />

der Legitimation für das, was du auf<br />

der Bühne sagst. Du musst wissen,<br />

wovon du sprichst. Ein Mikrofon zu<br />

haben und auf einer Bühne zu stehen<br />

bedeutet, Verantwortung zu haben.<br />

Menschen hören dir zu und du<br />

darfst nicht vergessen, dass Comdey<br />

und Beleidigungen zwei vollkommen<br />

verschiedene Dinge sind.<br />

Trotz vieler Body Positivity und<br />

Diversity Bewegungen haben wir<br />

manchmal das Gefühl es hat sich<br />

kaum etwas getan. Wie ist deine<br />

Wahrnehmung?<br />

NJ: Das Gefühl teile ich. Es gibt Blasen<br />

in denen es so wirkt, als wären<br />

wir alle super positiv und das Thema<br />

Gewicht und Körper seien gar keines<br />

mehr. Aber man muss sich nur<br />

mal in die Kommentarspalten übergewichtiger<br />

Menschen bewegen<br />

um zu sehen, wie stark Ablehnung,<br />

Vorurteile und schlichter, dummer<br />

Hass gegenüber mehrgewichtigen<br />

nach wie vor ist. Und<br />

das Problem ist nicht nur<br />

eines im Internet. Auch in<br />

anderen, essentiellen Lebensbereichen<br />

findet Diskriminierung<br />

haltlos statt.<br />

Beispielsweise bei Ärzten,<br />

in der Pflege, bei Bewerbungsgesprächen<br />

oder<br />

auf offener Straße. Es gibt<br />

noch sehr viel zu tun und<br />

solange wir es über den<br />

Gesetzgeber nicht geregelt<br />

haben, dass Bodyshaming<br />

und Fatshaming ein Anti-Diskriminierungsgesetz<br />

brauchen, haben wir<br />

noch einen langen Weg zu gehen.<br />

Als Person des öffentlichen Lebens<br />

musst du dich auch mit sexistischen<br />

Kommentaren und Body<br />

Shaming auseinander setzen. Wie<br />

geht es dir damit? Kannst du in diesem<br />

Fall Privatperson und Bühnenfigur<br />

trennen?<br />

NJ: Meine Bühnenfigur und mein<br />

privates Ich sind im Grunde ein<br />

und die selbe Figur. Es ist daher gar<br />

nicht möglich eine Trennung vorzunehmen.<br />

Die meiste Zeit ignoriere<br />

ich Hass im Internet. Schlicht, weil<br />

es sehr, sehr dumm ist und weil<br />

ich immer denke, dass der eigene<br />

Schmerz noch nie kleiner wurde,<br />

nur weil man jemanden hasst. Hater<br />

sind bedauernswerte Verlierer<br />

und tun mir manchmal sehr leid.<br />

Es muss schlimm sein zu sehen,<br />

dass jemand nicht dem eigenen Anspruch<br />

an Schönheit oder Ästhetik<br />

entspricht und trotzdem glück-<br />

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INTERVIEW<br />

lich und erfolgreich sein kann. Was<br />

für ein Pain in the ass. Manchmal<br />

möchte ich argumentieren und tue<br />

das auch, mit dem immer gleichen<br />

Ergebnis: Hater wollen nicht verstehen,<br />

Hater wollen haten. Hat<br />

man das einmal verstanden, ist alles<br />

etwas weniger schlimm. Ich<br />

konzentriere meine Energie<br />

jetzt viel mehr darauf andere<br />

zu empowern, denn Hater bekommen<br />

gar nicht erst einen<br />

Fuß auf den Boden, wenn der<br />

Mensch, der gehated wird,<br />

das mit einem Lachen durchwinkt.<br />

Am Ende sind es nur<br />

Worte von jemanden, der<br />

einem am eigenen Prachthintern<br />

vorbeigehen kann.<br />

Oder anders formuliert: Wenn<br />

derjenige ein Problem mit mir<br />

hat, kann er mich ja anrufen<br />

und es mir sagen. Hat er meine<br />

Nummer nicht, dann ist er<br />

nicht wichtig genug, um für<br />

mich eine Rolle zu spielen und<br />

das gleiche gilt für den Mist<br />

den er von sich geben möchte.<br />

„Humor entsteht aus Schmerz<br />

– und Humor nimmt Schmerzen.“<br />

Wie meinst du das?<br />

NJ: Humor ist ein Blick auf<br />

die Bereiche des Lebens,<br />

die wehtun. Denn „mir geht<br />

es super, alles ist toll, ich bin<br />

reich und schön“ ist nicht<br />

witzig. Witzig ist das, was<br />

wir dusseliges anstellen,<br />

all das was in uns kaputt ist<br />

und nicht so funktioniert,<br />

wie man glaubt, dass es das<br />

sollte. Das ist ja auch der Zauber von<br />

Humor. Er verbindet Menschen, weil<br />

wir uns auf den kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner einigen können an<br />

einem Abend. Nämlich: Wir haben es<br />

doch alle irgendwie nicht so richtig<br />

im Griff, lasst uns drüber lachen.<br />

Ich persönlich habe einen ganz<br />

speziellen Humor. Nicht alles was<br />

ich witzig finde, wird in meinem<br />

Umfeld als Witz/Ironie verstanden.<br />

Wie ist das beim Erstellen deines<br />

Comedy-Programms? Testest du es<br />

mit Freunden oder Verwandten?<br />

NJ: Die Vorstellung, ein neues Programm<br />

oder auch nur einen Gag<br />

im Kaltstart meiner Familie oder<br />

Freunden vortanzen zu müssen, ist<br />

mein persönlicher Albtraum. Es gibt<br />

" Wir haben es doch alle<br />

irgendwie nicht so richtig im<br />

Griff, lasst uns drüber lachen. "<br />

kaum ein schlechteres Publikum als<br />

Menschen, die einen mögen, die sind<br />

nämlich zu wohlwollend mit einem.<br />

Ich schreibe all meinen Kram selbst,<br />

gehe es im Kopf tausendfach durch<br />

und dann muss es irgendwann auf<br />

die Bühne. Ich teste in meinen eigenen<br />

Previews, später in den Zugaben<br />

und hoffe jedes Mal, dass ich mein<br />

Gespür für Humor nicht verloren<br />

habe. Es ist abenteuerlich, aufregend<br />

und ein klein wenig wahnsinnig.<br />

Ich mag das.<br />

Wieviel deines Programms steht<br />

bevor du die Bühne betrittst, wieviel<br />

ist Improvisation während des<br />

Auftritts?<br />

NJ: Im Grunde könnte man sagen:<br />

Es steht alles und gar nichts. Natürlich<br />

habe ich einen Leitfaden, eine<br />

Storyline, eine Geschichte die<br />

ich erzählen will und mein<br />

Programm will auf irgendwas<br />

hinaus. All das überlege und<br />

schreibe ich im Voraus. Sowie<br />

die einzelnen Gags und Bits.<br />

Aber die Bühne hat ihre eigenen<br />

Regeln und jedes Publikum<br />

ist grundverschieden. Es<br />

entsteht daher sehr viel beim<br />

Spielen, viel ist Impro, viel<br />

sieht nur aus wie Impro (das ist<br />

auch die Kunst an der StandUp<br />

Comedy) in der Interaktion<br />

mit dem Publikum und so entwickelt<br />

sich ein Programm bis<br />

zum allerletzten Tag der Show.<br />

Was manchmal beängstigend<br />

ist, meistens aber fantastisch.<br />

Wenn es etwas gäbe, das du an<br />

dir ändern könntest, was wäre<br />

das?<br />

NJ: Ich wäre gerne weniger<br />

ängstlich und mein Imposter-Sydrom<br />

ist manchmal<br />

gewaltig anstrengend.<br />

Immer zu glauben, dass<br />

man ab morgen nicht<br />

mehr witzig genug, kreativ<br />

genug oder generell genug<br />

ist. Wenn ich das loswerden<br />

könnte, ich würde es<br />

sofort weggeben.<br />

Gibt es Werte, die du mit deinem<br />

Comedy-Programm vermitteln<br />

möchtest?<br />

NJ: Du bist genug. Völlig egal, wo im<br />

Leben du grade stehst, wie du aussiehst,<br />

was du alles erreicht hast<br />

oder eben auch nicht. Du bist genug.<br />

Dein Körper ist kein Problem,<br />

Du bist kein Problem und du hast<br />

ein Recht aufs Glücklichsein, auf ein<br />

gutes Lebensgefühl, auf Freude und<br />

auf Liebe. Auch – und gerade – deine<br />

eigene für dich selbst.<br />

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INTERVIEW<br />

Welche/r Comedian ist für dich ein<br />

Vorbild und warum?<br />

NJ: Ich bin ein großer Fan von Trevor<br />

Noah und Daniel Sloss. Trevor weil<br />

ich einfach noch nie etwas besseres<br />

Live gesehen habe und Sloss weil ich<br />

seinen Mix aus Bösartigkeit und Gefühl<br />

so liebe.<br />

Bei welchen Tätigkeiten bist du im<br />

Flow?<br />

NJ: Beim Schreiben. Sei es Bücher,<br />

Drehbücher oder Bühnenprogramme<br />

und beim Malen in meinem Atelier.<br />

Mit leiser Musik und viel Chaos<br />

im Kopf.<br />

Was erträgst du nur mit<br />

Humor?<br />

NJ: Alles. Humor ist meine<br />

Art das Leben zu leben,<br />

mein Coping-Mechanismus,<br />

meine Hoffnung in<br />

allem und meine Love-<br />

Language. Für viele stirbt<br />

zuletzt die Hoffnung, für<br />

mich ist es der Humor.<br />

Welchen Film muss man<br />

unbedingt gesehen haben?<br />

NJ: The Devil all the Time.<br />

Welches Buch hat dich<br />

am meisten beeinflusst?<br />

NJ: Ich bin 41 Jahre alt und habe gefühlt<br />

15.000 Bücher gelesen in meinem<br />

bisherigen Leben. Es ist schwer,<br />

da das eine zu empfehlen. Aktuell<br />

lese ich ein Buch darüber, wie spannend<br />

Atom- und Teilchenphysik ist,<br />

das ist nur immer so schwer jemandem<br />

zu empfehlen. Aber trotzdem:<br />

Lest mehr über Physik, das ist spannend!<br />

Wo siehst du dich in fünf Jahren?<br />

NJ: Auf der Bühne. Auf dem Cover<br />

einer Modezeitschrift. Mit zu vielen<br />

Terminen und leicht einen sitzen am<br />

Strand. Mit Imposter-Syndrom am<br />

Schreibtisch die nächste Show aushecken.<br />

Wie siehst du den aktuellen Plus<br />

Size Modemarkt? Bist du mit den<br />

angebotenen Styles / den Labels zufrieden?<br />

NJ: Ich liebe Mode und ich finde den<br />

deutschen Markt für Plus Size Mode<br />

gelinde gesagt bedrückend. Und<br />

können wir mal darüber sprechen,<br />

warum Frauen in Kaufhäusern eine<br />

„Übergrößen-Abteilung“ haben, die<br />

extra ausgewiesen ist, so dass man<br />

sich da rumdrücken muss als würde<br />

man gerade versuchen Koks zu<br />

kaufen, während die Klamotten für<br />

die Kerle zwischen allen anderen<br />

Sachen hängen, genau so wie es sein<br />

sollte?<br />

" Können wir mal darüber sprechen,<br />

warum Frauen in Kaufhäusern eine<br />

„Übergrößen-Abteilung“ haben, die extra<br />

ausgewiesen ist, so dass man sich da<br />

rumdrücken muss als würde man gerade<br />

versuchen Koks zu kaufen, während die<br />

Klamotten für die Kerle zwischen allen<br />

anderen Sachen hängen, genau so wie<br />

es sein sollte? "<br />

Mich ärgert, dass die Plus Size Mode<br />

in Deutschland noch immer darauf<br />

ausgelegt ist, einen mehrgewichtigen<br />

Körper möglichst zu kaschieren.<br />

Ich mag meine Kleider kurz und figurbetont.<br />

Von der Modeindustrie<br />

immer wieder gesagt zu bekommen,<br />

dass ich mich besser verhüllen sollte,<br />

nehme ich bald persönlich. Ich<br />

kaufe viel auf dem amerikanischen<br />

und englischen Markt, dort ist man<br />

in Sachen Plus Size Mode um zwei<br />

Jahrzehnte weiter, traut sich was,<br />

ist bunt und laut, inklusiv und gewagt<br />

und dort geht es ums Zeigen<br />

und nicht ums Verstecken. Ich mag<br />

zum Beispiel Kiyonna in den USA<br />

super gerne und finde, dass Loud<br />

Bodies aus Rumänien unfassbar<br />

gute Sachen auf den Markt bringt.<br />

Deutschland ist mir da noch immer<br />

etwas zu langsam, zu zurückhaltend<br />

und zu viel „große Blume auf<br />

Bigshirt“. Ihr wisst, was ich meine.<br />

Dabei ist Mode so wichtig. Als persönliche<br />

Note, als Ausdruck von<br />

Gefühlen, als tragbare Emotion, als<br />

Verkörperung einer Idee, als Symbol<br />

für das eigene Empfinden und<br />

den eigenen Stil, Geschmack, die<br />

ganz eigene Persönlichkeit. Mode ist<br />

nicht nur „was anzuziehen“. Mode<br />

ist essenziell. Und sie kann so viel<br />

verändern, wenn man etwas findet,<br />

in dem man sich schön fühlt oder<br />

ausdrücken kann. Mode, ein<br />

Ausdruck von Liebe zu sich<br />

selbst. Wir brauchen mehr<br />

davon, nicht weniger.<br />

Was möchtest du unseren<br />

Leser/innen als Tipp mit<br />

auf den Weg geben?<br />

NJ: Du hast ein Recht aufs<br />

Glücklichsein und du bist<br />

mehr als nur eine Zahl auf<br />

der Waage, auf einem Klamottenzettel<br />

oder in einer<br />

Tabelle, die nichts über dich<br />

aussagt. Das Leben hier haben<br />

wir nur einmal. Was,<br />

wenn nicht das Allerbeste,<br />

ist das, was wir daraus machen<br />

sollten? Lass andere<br />

Menschen und deren Meinung nicht<br />

darüber entscheiden, wie du dich<br />

fühlst denn du und dein Körper gehen<br />

exakt einen einzigen Menschen<br />

etwas an: Und der liest gerade diese<br />

Zeilen hier.<br />

Über die Comedian<br />

Komikerin und Buchautorin Nicole<br />

Jäger wurde unter anderem durch ihr<br />

Buch ‚Die Fettlöserin‘ bekannt. Inzwischen<br />

ist sie eine feste Größe der Unterhaltungsbranche.<br />

Die Tourdaten zu<br />

ihrem neuen Live-Programm findest<br />

du hier.<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


LABEL TO WATCH<br />

I AM<br />

ANNA KOVA<br />

Anna Kova ist das Fashion-<br />

Label der Plus Size Influencerin<br />

und Content<br />

Creatorin Anna Schmidt<br />

und ihrem Partner Axel.<br />

Shoppen ohne Kompromisse<br />

Sie möchten mit ihrer Fair Fashion<br />

Marke eine Lücke der Modeindustrie<br />

schließen und das umsetzen, was<br />

der Markt aktuell nicht hergibt. Plus<br />

Size Mode aus tollen Materialien und<br />

modernen, aber nicht zu gewagten<br />

Schnitten. Das Ganze kombiniert mit<br />

einer fairen Herstellung, damit auch<br />

Plus Size Frauen ohne Kompromisse<br />

shoppen können.<br />

Styles von Anna Kova gibt es in den<br />

Größen 44 bis 50, wobei die Marke<br />

„ Mode um sich<br />

– verdammt noch mal –<br />

richtig gut zu fühlen! “<br />

ihre eigene Größentabelle und Passform<br />

hat. Die Modelle fallen dadurch<br />

tendenziell etwas größer aus als üblich.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Unterstützt werden die beiden von<br />

einem Design-Team aus Lübeck,<br />

das Fair Fashion zu europäischen<br />

Richtlinien produziert. Baumwolle<br />

und Modal sind die Basis für die<br />

Jersey- und Sweatstoffe. Gearbeitet<br />

wird zudem mit Viskose und recycelten<br />

Materialien, wie Polyester.<br />

Die Nachhaltigkeit der Materialien<br />

steht im Fokus, von den Rohmaterialien<br />

bis zur Druckerfarbe.<br />

Von der Stoffherstellung bis zur Färbung<br />

sind Anna und ihr Team deshalb<br />

im engen Austausch mit der<br />

Weberei und Färberei in Polen. Von<br />

dort kommen die Stoffbahnen direkt<br />

in die nur wenige Kilometer entfernte<br />

Produktionsstätte.<br />

Style Inspirationen findest du in Annas<br />

Instagram-Account @annakovacurve.<br />

Die Looks gibt es bei<br />

anna-kova.de<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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The perfect<br />

little<br />

Touch<br />

Setze ein Statement<br />

mit unserem modischen<br />

und stilvollen Haarschmuck<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


BEAUTY & SELF CARE<br />

BEAUTY<br />

&<br />

SELFCARE<br />

s.88 Was ist mein Selbst wert?<br />

s.92 Beauty Essentials<br />

s.94 Die Schönheit der Anderen<br />

s.98 Love Is In The (H)air<br />

s.102 Self Care Club<br />

s.104 Waldbaden Meets Wellness


LABEL TO WATCH<br />

I AM<br />

ALL EARS<br />

Für Hören, dass sich sehen lassen kann.<br />

Kaum zu glauben, in den stylischen Ohrsteckern verbirgt sich ein fast unsichtbares Hörgerät. Dank der<br />

Fertigung der neuen Modelle New Beat aus Edelstahl wiegt ein Ohrstecker nur 3,5 Gramm. Die Front des<br />

Leichtgewichts ist Schwarz und wird wahlweise mit einem Mantelteil in mattem Goldton sowie mattem<br />

oder glänzendem Edelstahl kombiniert. Eine weitere Version ist mit brauner Front und einem Mantel in<br />

matt-dunklem Bronzeton erhältlich. Die Ohrstecker sind hypoallergen, kratzfest und laufen nicht an. Der<br />

Preis beträgt 349 Euro je Set, exklusive Hörsystem-Technik.<br />

Das Münchner Startup Eora ist auf innovativen Hörschmuck spezialisiert. In jedes Modell kann ein Technikmodul<br />

eingelegt werden, so dass Träger*innen immer den passenden Schmuck zu ihrem Stil oder<br />

Outfit wählen können. Eora setzt damit mehr als ein modisches Statement, denn viele Betroffene möchten<br />

kein Hörgerät tragen, um sich nicht alt zu fühlen.<br />

eora.me.<br />

NEW BEAT GOLD EORA TECHNIK-MODUL ALS BASIS NEW BEAT BRAUN MATT<br />

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was ist mein<br />

selbst wert?<br />

Hast du auch einen inneren Kritiker, der sich auf<br />

deine Schwächen einschießt? Zweifelst du an deinen<br />

Fähigkeiten & hast Angst vor Überforderung?<br />

Damit bist du nicht allein.<br />

Dr. Eva Wlodarek kennt die Ursachen unserer Zweifel<br />

& erklärt, wie ein innerer Coach hilft unseren<br />

Selbstwert & unser Selbstbewusstsein zu boosten.<br />

Ann-Christin Scharf<br />

Worin liegt der Unterschied zwischen Selbstbewusstsein<br />

und Selbstwert?<br />

Dr. Eva Wlodarek: Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl<br />

sind zwar durch das „Selbst“ eng miteinander<br />

verbunden, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte: Bei Selbstbewusstsein<br />

geht es darum, wie gut du dir deiner Fähigkeiten bewusst<br />

bist. Selbstwertgefühl bezieht sich darauf, wie viel Wert du dir selbst<br />

zuschreibst und wie positiv du dich warhrnimmst.<br />

Wie erkenne ich, ob ich ein gesundes Selbstbewusstsein habe?<br />

EW: Mit einem gesunden Selbstbewusstsein gehst du Herausforderungen<br />

mutig an. Du bist in der Lage, Grenzen zu setzen und auch<br />

mal Nein zu sagen. Du akzeptierst deine Schwächen und kannst mit<br />

konstruktiver Kritik umgehen, ohne gleich gekränkt zu sein.<br />

Wie entwickelt man ein gesundes Selbstbewusstsein?<br />

EW: Hilfreich ist es, sich immer wieder kleine Erfolge zu verschaffen<br />

und sie auch bewusst zu registrieren. Und wenn es mal nicht klappt<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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INTERVIEW<br />

– kein Problem! Sieh es als Schritt<br />

auf dem Weg zur persönlichen Entwicklung.<br />

Wichtig ist auch, sich mit<br />

Menschen zu umgeben, von denen du<br />

geschätzt, unterstützt und ermutigt<br />

wirst.<br />

Was kann ich tun, wenn mein Selbstbewusstsein<br />

zwar gut entwickelt ist,<br />

ich es aber trotzdem nicht schaffe<br />

wohlwollend auf mich zu blicken?<br />

EW: Schuld ist deine negative innere<br />

Stimme, man nennt sie auch gerne die<br />

„innere Kritikerin“. Die konzentriert<br />

sich nur auf deine Schwächen und redet<br />

dir ein, du wärst nicht gut genug.<br />

Diese innere Abwertung gilt es zu entkräften.<br />

Wann immer du etwas Negatives<br />

über dich denkst, halte dagegen.<br />

Denkst du beispielsweise „Die anderen<br />

können das viel besser “, dann kontere<br />

etwa: „Das wollen wir doch mal sehen!<br />

Die kochen auch nur mit Wasser.“<br />

Viele heften ihr Selbstbewusstsein<br />

an ein Schönheitsideal: Ich wäre ja<br />

selbstbewusster, wenn ich (gemäß<br />

dem allgemein gesellschaftlichen<br />

Bild) hübsch wäre, wenn ich fünf Kilo<br />

weniger wiegen würde, weniger Falten,<br />

volleres Haar hätte etc.<br />

EW: Den eigenen Selbstwert von einem<br />

Schönheitsideal abhängig zu machen,<br />

ist der falsche Weg, sowohl zum Glück<br />

als auch zur Wirkung auf andere. Äußere<br />

Schönheit macht im ersten Moment<br />

manches leichter, weil Menschen positiv<br />

darauf reagieren. Aber dann zählen<br />

Ausstrahlung, Charme und Stil viel<br />

mehr.<br />

Betone deine Pluspunkte und hadere<br />

nicht mit den kleinen Mängeln.<br />

Frauen neigen dazu Erfolge als selbstverständlich<br />

anzusehen und Schwächen<br />

hervorzuheben. Weshalb?<br />

EW: Das liegt zum größten Teil an der<br />

sozialen Prägung. Schon kleine Mädchen<br />

lernen, lieb, fleißig, bescheiden<br />

und fürsorglich zu sein. Als Erwachse-<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


INTERVIEW<br />

ne sind sie entsprechend selbstkritisch<br />

und perfektionistisch.<br />

Wir verbinden Selbstbewusstsein<br />

und Souveränität oft mit vorhandenen<br />

Fähigkeiten und situativer<br />

Kontrolle. Beispielsweise<br />

die Freundin, die in unserer<br />

Wahrnehmung souverän<br />

Familie, Job und Hobbies<br />

meistert und noch dazu<br />

selbstbewusst ihr Gehalt verhandelt.<br />

Dabei ist das oft nur<br />

die Außenwirkung. Innerlich<br />

hadern viele Selbstzweifel<br />

oder leiden sogar an einem<br />

Impostor Syndrom (Anm.<br />

der Red. Hochstapler oder<br />

Schwindler).<br />

EW: Zunächst einmal: Das<br />

geht vielen Frauen so – auch<br />

solchen, von denen du es niemals<br />

gedacht hättest. Aber<br />

dagegen lässt sich etwas tun:<br />

Mache schriftlich eine Liste<br />

aller deiner bisherigen Erfolge,<br />

Fähigkeiten und Qualifikationen.<br />

Lese dir diese Liste<br />

nun einmal so durch, als wäre<br />

sie von einer anderen Frau.<br />

Ich bin sicher, du wärst sehr<br />

beeindruckt. Und genau diesen<br />

Effekt solltest du auch für<br />

dich selbst nutzen.<br />

Nützlich ist es auch, um Feedback<br />

von Freund*innen, Kolleg*innen<br />

oder Vorgesetzten<br />

zu bitten, denen du vertraust.<br />

Frag sie: „Wie schätzt du meine<br />

Fähigkeit (mein Verhalten,<br />

meine Leistung u. a.) ein.<br />

Oftmals sehen andere dein<br />

Potenzial klarer als du selbst.<br />

Glaube dann bitte, was du<br />

hörst und denke dir nicht: „Ach, die<br />

wollen nur nett sein.“<br />

Welche Selbstbewusstseins-Killer<br />

lauern in unserem im Alltag?<br />

EW: Zwei „Killer“ sind immer auf<br />

der Lauer und leider sehr effektiv:<br />

1. Die negative Stimme im eigenen<br />

Kopf, die dir einreden will, du könntest<br />

etwas nicht oder du wärst nicht<br />

gut genug.<br />

2. Menschen in deiner Umgebung,<br />

die dich kleinmachen und abwerten.<br />

Wie wichtig ist es, sich mit einem<br />

schwachen Selbstbewusstsein auseinanderzusetzen?<br />

"Viele heften ihr Selbstbewusstsein<br />

an ein Schönheitsideal. Ich wäre<br />

ja selbstbewusster, [...] wenn ich<br />

hübsch wäre, wenn ich fünf Kilo<br />

weniger wiegen würde, weniger<br />

Falten, volleres Haar hätte etc. "<br />

EW: Zu erkennen, dass du wenig<br />

Selbstbewusstsein hast, ist der erste<br />

Schritt zur Veränderung. Das ist<br />

unbedingt nötig, denn mit einem<br />

schwachen Selbstbewusstsein hast<br />

du Probleme im Job, in der Partnerschaft<br />

und in sozialen Beziehungen.<br />

Wie äußert sich ein Mangel an<br />

Selbstbewusstsein und Souveränität<br />

in unserem Leben?<br />

EW: Mit mangelndem Selbstbewusstsein<br />

passen wir uns zu sehr an.<br />

Wir versuchen, es allen recht zu machen.<br />

Es fällt uns schwer, Wünsche<br />

und Forderungen anderer abzulehnen.<br />

Zudem trauen wir uns zu wenig<br />

zu und verpassen deshalb viele<br />

Chancen.<br />

Wie können wir unserem<br />

Selbstbewusstsein einen<br />

Kick-Start geben?<br />

EW: Selbstbewusstsein zu<br />

entwickeln, geht nicht auf<br />

Knopfdruck. Es erfordert Mut,<br />

Geduld und Konsequenz. So<br />

ins Blaue hinein etwas zu verändern,<br />

ist schwierig. Deshalb<br />

ist es sinnvoll, sich eine<br />

kompetente Anleitung zu suchen,<br />

etwa ein Ratgeberbuch,<br />

ein Coaching oder einen Videokurs.<br />

Dann kann man die<br />

Übungen für mehr Selbstbewusstsein<br />

gezielt ausprobieren.<br />

Wie kann ich mein Selbstbewusstsein<br />

verbessern? Was<br />

sind deine Tipps?<br />

EW: 1. Nimm dir täglich<br />

eine kleine Herausforderung<br />

vor, die dir nicht zu viel Angst<br />

macht. Beispielsweise ein<br />

schwieriges Telefonat zu führen<br />

oder allein auszugehen.<br />

2. Feiere auch deine kleinen<br />

Erfolge.<br />

3. Lege deinen Perfektionismus<br />

ab. Sag dir: Gut ist gut<br />

genug.<br />

4. Halte dich gerade. Deine<br />

Körpersprache überträgt sich<br />

auf dein Gefühl.<br />

5. Achte auf deine Sprache.<br />

Vermeide Bescheidenheitsfloskeln<br />

wie „Ich habe da mal eine ganz dumme<br />

Frage“ oder „Meine Wenigkeit.“<br />

Was ist in dem Zusammenhang ein<br />

Aspekt, auf den nicht genug Fokus<br />

gelegt wird?<br />

EW: Die Wirkung von Kleidung wird<br />

meist unterschätzt. In einem Kostüm<br />

fühlst du dich anders als in einer<br />

Jogginghose.<br />

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INTERVIEW<br />

Auch Farben können Einfluss haben:<br />

Rot ist belebend, Dunkelblau beruhigend.<br />

Hier lohnt es sich, mal auszuprobieren,<br />

wie das Outfit deine<br />

Sicherheit beeinflusst.<br />

„Fake it till you make it“. Auch wenn<br />

man sich noch nicht so fühlt, empfiehlst<br />

du, man solle sich selbstbewusst<br />

geben. Dabei kann es eine<br />

Hilfe sein, sich ein Vorbild<br />

zu suchen und sich<br />

vorzustellen, wie sich<br />

diese Person in verschiedenen<br />

Situationen<br />

verhält. Kannst du das<br />

bitte näher erklären?<br />

EW: Suche dir ein Vorbild,<br />

beispielsweise<br />

deine selbstbewusste<br />

Kollegin, eine souveräne<br />

Freundin oder auch<br />

eine bekannte Persönlichkeit.<br />

Schau dir ab:<br />

Wie verhält sie sich im<br />

Umgang mit anderen?<br />

Wie setzt sie diplomatisch ihre Interessen<br />

durch? Übernimm davon,<br />

was zu dir passt.<br />

In Situationen, in denen du Selbstbewusstsein<br />

brauchst, kannst du<br />

dein Vorbild als „inneren Coach“ einsetzen.<br />

Überlege dir dann kurz: „Was<br />

würde wohl mein Vorbild jetzt sagen?“<br />

Wenn wir in die Zukunft schauen:<br />

Was kann ich bei meiner Tochter /<br />

bei meinen Nichten anders machen,<br />

damit ihr Selbstwertgefühl ein gesundes<br />

Fundament erfährt?<br />

EW: Kinder reagieren mehr auf das,<br />

was sie bei den Erwachsenen sehen,<br />

als auf das, was sie ihnen sagen. Ihr<br />

eigenes Verhalten ist deshalb die<br />

beste Vorsorge.<br />

"Fake it till you make it.<br />

[...] In Situationen, in denen du<br />

Selbstbewusstsein brauchst,<br />

kannst du dein Vorbild als<br />

inneren Coach einsetzen. "<br />

Wenn du selbstbewusst bist, wird<br />

sich deine Tochter das abschauen.<br />

Außerdem ist es wichtig, Kinder zu<br />

ermutigen und zu bestärken, statt<br />

Zweifel und Ängste zu äußern.<br />

Sätze wie „Du schaffst das“ oder „Du<br />

kannst das“ wirken Wunder.<br />

Über Dr. Eva Wlodarek<br />

Die Diplom-Psychologin, Spiegel-<br />

Bestsellerautorin, Coachin und Rednerin<br />

war 20 Jahre beratende Psychologin<br />

von „Brigitte“. Mit ihren<br />

Beiträgen, Ratgeberbüchern und Vorträgen<br />

erreicht sie ein Millionenpublikum.<br />

Eva Wlodarek ist eine Pionierin<br />

der Glücksforschung. Sie fühlt sich seit<br />

mehr als vier Jahrzehnten den Werten<br />

einer positiven Psychologie<br />

verpflichtet. Ihre „Mission<br />

possible“ ist es, das großartige<br />

Handwerkszeug der Psychologie<br />

auf vielfältige Weise<br />

weiterzugeben.<br />

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ISBN: 978-3-423-26345-0<br />

Verlag & Credit: dtv Verlag<br />

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DIE SCHÖNHEIT DER<br />

ANDEREN<br />

Hollywood-Filme, Instagram oder Alltag:<br />

Sich mit Anderen zu vergleichen, passiert<br />

beinahe automatisch. Dabei schneiden wir in<br />

unserer Wahrnehmung oft schlechter ab. Wie<br />

Perfektionismus & ein Übermaß an sozialen<br />

Vergleichen unser Glück zerstören können,<br />

weiß Psychologin Yana Fehse.<br />

Yana Fehse<br />

S<br />

eit Juli ist der Film Barbie auch in Deutschland in den Kinos.<br />

Er bricht weltweit alle Umsatzrekorde. Das war nicht<br />

unbedingt zu erwarten, weil Barbie, eine Puppe, bislang<br />

nicht durch eine besondere Botschaft durch ihre Erfinder<br />

aufgefallen ist. Die Puppe ist blond, weiß, jung, megaschlank – und<br />

entspricht damit einem Schönheitsideal der zweiten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts. Ein Kunstprodukt „made in USA“. Der ganze Barbie-<br />

Kosmos, zu dem auch der kernige Ken als männliches Gegenstück<br />

gehört, ist die Verpuppung der Popkultur. Es geht ausschließlich um<br />

Aussehen und Mode. Mädchen, die nie mit Barbie (und Ken) gespielt<br />

haben, können eigentlich aus Sicht bildungsaffiner Erwachsener<br />

nichts verpasst haben.<br />

Der Film überrascht bei dieser Vorgeschichte dann doch positiv – und<br />

hat zur Verblüffung aller Barbie-Hater einiges mehr zu bieten als die<br />

schnöde Vermarktung eines angestaubten Puppen-Klassikers. Nicht<br />

nur Stars wie die britische Pop-Sängerin Dua Lipa, die eine Nebenrolle<br />

hat, sondern auch der Film an sich, zeichnet sich durch viel Humor<br />

und Gesellschaftskritik aus. Kein Wunder, dass er bei den Massen gut<br />

ankommt. Für jeden ist was dabei.<br />

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EMPOWERMENT<br />

Schönheitheitsideal vs. Realität<br />

Barbie verkörpert aus westlicher Sicht<br />

ewige Jugend und vollkommene Schönheit.<br />

Der Film spielt mit diesem Ideal<br />

der Makellosigkeit – und völlig überraschend<br />

bekommt im Film die heile<br />

Welt in Pink einige Risse, als Barbie<br />

einen Plattfuß und leichte Cellulitis an<br />

sich bemerkt. So kennen wir die Puppe<br />

noch nicht. Als sie einen Ausflug in die<br />

reale Welt unternimmt, berichten ihr<br />

die echten Frauen von ihren Problemen.<br />

In der realen Welt gelten andere<br />

Regeln als im Barbieland, in dem perfekte<br />

Barbies das Sagen haben und alles<br />

sein können. Vielmehr haben reale<br />

Frauen ihr individuelles Joch zu tragen,<br />

sei es das Älterwerden, Verarmungsängste,<br />

unzufriedene Teenager-Kinder<br />

oder testosterongeplagte Männer, die<br />

durch Bierkonsum oder als cholerische<br />

Chefs unangenehm auffallen.<br />

Selbstsabotage durch Perfektionismus<br />

Wer als Frau glaubt, dem Ideal nacheifern<br />

zu müssen, wird wie Barbie im<br />

Film schnell von der Realität eingeholt.<br />

Eine makellose Haut, eine schlanke Figur<br />

– das sind Attribute, die oft nur in<br />

der Jugend erreicht werden können.<br />

Ab 20 wird es schwierig. Das Problem<br />

ist nur, dass viele Industrieprodukte<br />

mit diesem Ideal werben; dementsprechend<br />

werden viele minderjährige<br />

Modells eingesetzt. Wer das alles ernst<br />

nimmt, kann an seinem Selbstwert<br />

durchaus Schaden erleiden. Nehmen<br />

wir eine Frau, die morgens in den<br />

Spiegel schaut – und was sieht sie? Sich<br />

selbst - ungeschminkt. In ihrer individuellen<br />

Schönheit, aber auch mit ihren<br />

kleinen und größeren Makeln. Kosmetikprodukte<br />

können nur kaschieren,<br />

aber nicht wirklich zu einer Transformation<br />

führen. Eine Stupsnase hat<br />

nicht jede. Wer rabiater veranlagt ist,<br />

legt sich unter das Messer. Dafür gibt<br />

es in der Medizin einen Namen: Barbie-<br />

Syndrom. Aber wie viele Operationen<br />

sollen es sein? Der Zahn der Zeit nagt<br />

an uns allen – und bei der Betrachtung<br />

so mancher operierter Celebrity wie<br />

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EMPOWERMENT<br />

Zsa Zsa Gabor fragt man sich unwillkürlich,<br />

ob das Älterwerden auch in<br />

Würde erfolgen kann.<br />

Aber es geht nicht nur um Aussehen.<br />

Barbie verkörpert mehr: Reinheit<br />

und Wohlstand. Oder kannst du dir<br />

‘‘ Das wirkt wie ein Torpedo<br />

direkt in die Magenkuhle des<br />

eigenen Selbstvertrauens.<br />

Vergleiche sind dabei völlig<br />

menschlich.’’<br />

vorstellen, dass Barbie als Messie<br />

in einer Einzimmerwohnung über<br />

dem Bahnhof wohnt und von Tütensuppe<br />

lebt? Natürlich nicht – das<br />

wäre eine Anti-Barbie a la „Meet the<br />

Feebles“. Wer diesem „Gesamtpaket“<br />

an Idealen nacheifert und nicht aufpasst,<br />

stählt nicht nur seine Muskeln<br />

und legt sich Gurkenscheiben auf<br />

die Augen, sondern wienert auch<br />

ständig die Wohnung und versucht,<br />

auf Biegen und Brechen Karriere<br />

zu machen, um sich alles leisten zu<br />

können. Das hört sich nicht nur anstrengend<br />

an, sondern ist es auch.<br />

Irgendwann droht der Zusammenbruch.<br />

Bei jungen Mädchen kann<br />

Perfektionismus zum Beispiel<br />

zu lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen wie Magersucht<br />

führen. Diese Kritik ist<br />

bei Barbie nicht neu, daher<br />

wurde sie auch mehrmals<br />

(von Männern!) nachgebessert,<br />

um realistischer zu sein.<br />

Das Nacheifern nach einem<br />

Ideal als „alter Hut“<br />

Schönheitsideale sind nichts<br />

Neues. Das gab es schon immer<br />

– und war mitunter äußerst gesundheitsschädlich.<br />

Bis ins 20. Jahrhundert<br />

zwängten sich Frauen in ein<br />

Korsett („Wespentaille“), so dass ihnen<br />

buchstäblich die Luft wegblieb.<br />

Im alten China wurden den Mädchen<br />

unter Brechen der Knochen die<br />

Füße zusammengebunden, um das<br />

Ideal von maximal zehn Zentimetern<br />

nicht zu überschreiten. Weglaufen<br />

war so nicht möglich. Davon ist man<br />

heute weit entfernt. Die aktuelle<br />

Mode ist eher das Gegenteil. Die Jogginghose<br />

hat es geschafft, trotz aller<br />

Anfeindungen gesellschaftsfähig zu<br />

werden – und die Füße dürfen in bequemen<br />

Sneakern stecken.<br />

Social Media, Fake-Aussehen &<br />

Fake-Identitäten<br />

Und trotzdem. Der Mensch wäre<br />

nicht der Mensch, wenn ihm nicht<br />

ständig etwas Neues einfallen würde.<br />

Das Internet hat die sozialen Medien<br />

hervorgebracht. Und derartige Netzwerke,<br />

so nützlich sie auch sein mögen,<br />

haben sich zu regelrechten Vergleichshöllen<br />

entwickelt. Viele User,<br />

die sich dort präsentieren, achten<br />

akribisch darauf, einem Schönheitsideal<br />

nachzueifern, welches schon in<br />

die Nähe von Barbie und ihrem ewigen<br />

Freund Ken kommt. Wer nun die<br />

perfekten Bilder von durchtrainierten<br />

Körpern in teuren Designerklamotten<br />

– darunter auch Jogginghosen<br />

und Sneaker - sieht, kann schon<br />

innerlich zusammenzucken. Das<br />

wirkt wie ein Torpedo direkt in die<br />

Magenkuhle des eigenen Selbstver-<br />

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EMPOWERMENT<br />

trauens. Vergleiche sind dabei völlig<br />

menschlich. Wenn wir vergleichbare<br />

Menschen (gleiches Geschlecht, ungefähr<br />

gleiches Alter, gleicher Beruf)<br />

sehen, schauen wir unwillkürlich<br />

auf uns selbst. Wie schneiden<br />

wir ab? Das Tückische bei Sozialen<br />

Medien ist, dass dort – anders als<br />

im realen Leben – Kohorten von<br />

Vergleichssubjekten aktiv sind. Wir<br />

ahnen, dass es sich in vielen Fällen<br />

um Fakes handeln könnte, aber was<br />

ist, wenn es doch wahr ist? Dementsprechend<br />

ist das Risiko hoch, dass<br />

wir angesichts der Vielzahl der Vergleiche<br />

am Ende mit einem ramponierten<br />

Selbstvertrauen dastehen.<br />

Die Höllen des Perfektionismus und<br />

des Vergleichens sind eng miteinander<br />

verbunden, was den Effekt noch<br />

verstärkt.<br />

Der Ausweg<br />

Wer in diese Fallen (oder eine davon)<br />

getappt ist, sollte sich zunächst klar<br />

machen, dass es diese Fallen gibt –<br />

und dass er betroffen ist. Das ist ein<br />

erster wichtiger Schritt. Ferner sollte<br />

man sich zwei Dinge eingestehen.<br />

Erstens sind Schönheitsideale nur<br />

Vorstellungen. Sie sind keine feststehende<br />

Wahrheit, sondern unterliegen<br />

der Mode. Zweitens können<br />

diese Vorstellungen, wenn sie zur fixen<br />

Idee werden, das eigene Selbstvertrauen<br />

unterminieren und unsere<br />

Beziehungen zerstören. Selbst<br />

wenn eine Frau wie Barbie aussehen<br />

würde – und auch noch das dazu<br />

passende perfektes Leben führen<br />

würde, würde doch die Frage lauten:<br />

Wie lange geht das gut? Der Abstieg<br />

wäre doch durch den natürlichen<br />

Alterungsprozess vorprogrammiert.<br />

Mit Hilfe von mehr Gelassenheit<br />

und Distanz zu Schönheitsidealen<br />

könnte man dem entgegenwirken.<br />

Daher ist es ein Akt der Gnade mit<br />

sich selbst, das eigene Leben mit<br />

all seinen Unzulänglichkeiten mit<br />

Selbstironie und Humor zu akzeptieren.<br />

Das verbissene Streben nach<br />

einem unerreichbaren Ideal macht<br />

mehr kaputt, als dass es nützt. Und<br />

vielleicht sollte man sich einmal eine<br />

Auszeit von Social Media gönnen.<br />

Das reduziert die Anzahl der Vergleiche<br />

radikal und wirkt entspannend.<br />

Buchtipp!<br />

Mehr über die Perfektionismus- und<br />

Vergleichs-Falle und den Ausweg<br />

daraus gibt es im Buch „Radikales<br />

Selbstvertrauen“ von Dr. Yana Fehse<br />

Mit leicht zu praktizierenden Übungen,<br />

die dabei helfen können, den<br />

Ausweg leichter zu finden.<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


INTERVIEW<br />

LOVE IS<br />

IN THE<br />

(H)air<br />

Glatt, wellig, lockig oder Afro-Locken?<br />

Dein Haar ist Teil deiner Identität & verdient individuelle<br />

Pflege. Das weiß auch ŌMAKA-Founder Jen Martens & teilt<br />

die Secrets ihrer persönlichen Curly-Haircare-Reise.<br />

Ann-Christin Scharf<br />

Viele Lockenköpfe haben ein<br />

zwiegespaltenes Verhältnis<br />

zu ihrem Haar. So ging<br />

es auch Jen Martens. Sie<br />

wusste lange nicht, wie sie ihre Afrohaare<br />

pflegen sollte. Ihrer Mutter ging<br />

es ebenso. Damals hatte sie nicht die<br />

richtigen Produkte zur Hand. Es war ein<br />

Kreislauf, der Jen als Jugendliche regelmäßig<br />

kränkende Kommentare über ihr<br />

Haar einbrachte.<br />

Um sich anzupassen, glättete sie ihre<br />

Haare jahrelang chemisch. Irgendwann<br />

vergaß sie, wie sie mit ihren natürlichen<br />

Locken aussieht. Ihre Haare<br />

litten, waren trocken und brachen. Jen<br />

fühlte sich kraftlos, verlor sie doch einen<br />

Teil ihrer Identität.<br />

Nach langer Recherche entschloss<br />

sie sich ihre Haare wieder wachsen<br />

zu lassen. Sie besorgte sich Produkte<br />

aus dem Ausland, doch nichts erzielte<br />

die Ergebnisse, die sie sich so sehr<br />

wünschte. Jen begann mit verschiedenen<br />

Inhaltsstoffen und ihrer Wirksamkeit<br />

zu experimentieren, mischte ihre<br />

eigenen Produkte und verteilte sie im<br />

Freundeskreis.<br />

Wie kam es, dass du eine Naturkosmetik-Pflegelinie<br />

gegründet hast?<br />

JM: Ich hatte tatsächlich nie vor ein<br />

eigenes Unternehmen zu gründen.<br />

Zum ersten Mal kam mir der Gedanke,<br />

als eine Freundin nach meinen<br />

selbst gemachten Produkten fragte, die<br />

ich ihr zum Probieren gegeben hatte.<br />

Das Selbstmischen erinnerte mich an<br />

meine Zeit in Ghana bei meiner Oma,<br />

die schon immer ihre eigene Pflege<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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JEDE HAIRCARE-REISE IST INDIVIDUELL<br />

Wir können uns zwar an Methoden, Tipps und Co. orientieren,<br />

aber jedes Haar und jede Locke ist anders. Halte durch<br />

und hole dir Rat bei Experten. Dermatologen können bei<br />

Haarausfall helfen oder frag Friseure, die spezialisiert sind<br />

auf Locken.<br />

Bei Fragen freue ich mich auch immer helfen zu können und<br />

Fragen zur Haarpflege zu beantworten. Das mache ich auf<br />

meiner Website und auf meinen Social-Media-Kanälen.<br />

omaka.de<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


INTERVIEW<br />

für Haut und Haar herstellte. Als ich<br />

schwanger wurde, fragte ich mich, wie<br />

ich die Haare meines Kindes pflegen<br />

und welche Werte ich weitergeben<br />

möchte. Ich erkannte, dass es auf dem<br />

Markt keine nachhaltigen Produkte für<br />

Locken und Afrohaare gibt, mit denen<br />

ich die Haare meiner Kinder pflegen<br />

möchte. In mir wuchs der Wunsch,<br />

diese Lücke zu schließen. Aus dem<br />

eigenen Bedarf entschied ich mich, das<br />

erste feste Shampoo für Locken und<br />

Afrohaare auf den deutschsprachigen<br />

Markt zu bringen. Ich wollte für meine<br />

Kinder eine Afrohaarpflege entwickeln,<br />

die sie ohne Weiteres in der<br />

nächsten Drogerie bekommen.<br />

Durch meine Großmutter wurde mir<br />

zudem klar, dass wir uns im Alltag viel<br />

mehr Zeit nehmen sollten, unsere Bedürfnisse<br />

zu erkennen und zu erfüllen.<br />

Genau diese Erkenntnis findet<br />

sich in allen Produkten von ŌMAKA<br />

wieder. Sie sind eine Hommage an<br />

meine Heimat, Kultur und die Natur<br />

in Ghana. An die Ursprünglichkeit<br />

und damit: an unsere Identität.<br />

Auf Social-Media tummeln sich<br />

viele Curly-Hair-Tipps, wie zum<br />

Beispiel die Curly Girl-Methode.<br />

JM: Die Curly Girl Methode ist eine<br />

Haarpflegeroutine für lockige Haare,<br />

die zu seidigen Locken mit viel<br />

Sprungkraft führen kann. Im Grunde<br />

geht es einfach darum, die eigenen<br />

Locken besser kennenzulernen und<br />

sie richtig zu pflegen. Sie ist nicht für<br />

jeden Haartyp geeignet, daher gibt<br />

es auch noch die Wavy Girl Methode<br />

speziell für Wellen. Was alle Methoden<br />

jedoch gemeinsam haben, ist als Basis<br />

vorerst, die eigenen Haare zu kennen<br />

und darauf aufbauend eine gesunde<br />

Haarpflege zu entwickeln. Also eine<br />

schonende Pflege, bei der auf aggressive<br />

Inhaltsstoffe, Hitze und andere<br />

schädliche Einflüsse verzichtet wird.<br />

Was sind die Do‘s and Don’ts bei welligem<br />

oder lockigem Haar?<br />

JM: Auf aggressive Inhaltsstoffe, Sulfate<br />

und Co. verzichten. Produkte<br />

mit natürlichen Inhaltsstoffen verwenden,<br />

die auch zum eigenen Haartyp<br />

passen. Die Porosität der eigenen<br />

Haare beachten (gering, normal,<br />

hoch), um die richtige Haarpflege zu<br />

bestimmen. Hitze meiden, die Locken<br />

am besten lufttrocknen lassen oder<br />

nur bei geringer Temperatur trocken<br />

föhnen. Am besten mit Diffusor.<br />

Welche Pflege-Unterschiede gibt es bei<br />

lockigem, welligem und glatten Haar?<br />

JM: Lockiges Haar benötigt mehr<br />

Feuchtigkeit als glattes. Das ist der<br />

größte Unterschied, auf den wir achten<br />

müssen. Denn danach richtet sich<br />

die Wahl unserer Pflegeprodukte und<br />

auch unsere Pflegeroutine. Das liegt<br />

am sogenannten Sebum, einem öligen<br />

Sekret, das von den Talgdrüsen in der<br />

Haut gebildet wird. Es versorgt unsere<br />

Haare mit Feuchtigkeit. Je lockiger das<br />

Haar aber ist, desto schwieriger ist es<br />

‘‘ Lockiges Haar benötigt mehr<br />

Feuchtigkeit als glattes. Das<br />

ist der größte Unterschied, auf<br />

den wir achten müssen.’’<br />

für das Sebum, das komplette Haar zu<br />

erreichen.<br />

Wie finde ich meine Pflegeroutine?<br />

JM: Zu Beginn sollte man wissen, was<br />

für einen Haartyp man hat. Ich habe<br />

zu diesem Thema in meinem Haarpflege-Guide<br />

einen Artikel veröffentlicht:<br />

„Wellig, lockig oder Afrolocken?<br />

So bestimmst Du Deinen Haartyp“. Er<br />

soll dabei helfen, den eigenen Haartyp<br />

zu erkennen und kennenzulernen.<br />

Kennt man ihn, kann man ganz einfach<br />

herausfinden, welche Frisur, Lockenpflege<br />

und Styling Produkte am<br />

besten für die eigenen Haare geeignet<br />

sind. Außerdem sollten auch sämtliche<br />

Eigenschaften, wie Dicke, Textur,<br />

Elastizität oder Porosität bei der Pflegeroutine<br />

beachtet werden.<br />

Was ist Porosität?<br />

JM: Die Porosität der Haare sagt aus,<br />

inwieweit die Haarschuppen vom<br />

Haarmark abstehen. Sie bestimmt, in<br />

welcher Position die Schuppenschicht<br />

gegenüber dem Haarmark angeordnet<br />

ist. Dabei ist sie entweder offen<br />

(hohe Porosität) oder geschlossen (geringe<br />

Porosität). Wobei eine geöffnete<br />

Schuppenschicht darauf hinweist,<br />

dass das Haarmark nicht mehr geschützt<br />

ist. Für mich war die Erkenntnis<br />

über die Porosität meiner Haare<br />

der Schlüssel in meiner Haircare-Reise.<br />

Erst dadurch wurde mir genau<br />

bewusst, welche Pflegemittel Locken<br />

und Afrohaare benötigen. Deswegen<br />

habe ich für ŌMAKA auch die beiden<br />

ersten festen Conditioner für Locken<br />

und Afrohaare entwickelt.<br />

Wie unterscheidet sich der Haartyp?<br />

JM: Er variiert je nach Stärke und<br />

Struktur der Haare. So gibt es zum<br />

Beispiel nach Andre Walker (bekannter<br />

US-amerikanischer Hairstylist)<br />

vier Haartypen, denen jeweils<br />

ganz bestimmte Charaktere<br />

zugeordnet werden, die sämtliche<br />

Haarstrukturen von glatt bis sehr<br />

lockig einschließen. Das System<br />

gliedert sich nach einer numerischen<br />

Reihenfolge von 1 bis 4 und<br />

nach einem A-B-C-Suffix, bei dem<br />

der Grad der Welligkeit, das generelle<br />

Aussehen sowie das Volumen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Was sollte ich am Anfang meiner<br />

Haircare-Reise beachten?<br />

JM: Viel Liebe und Geduld! Sich mit<br />

dem eigenen Körper und den eigenen<br />

Haaren zu beschäftigen, erfordert Zeit<br />

und Geduld. Dabei hilft das richtige<br />

Mindset: Jedes Haar ist schön. Wir<br />

sollten ausprobieren, was gut tut, was<br />

die Haare wirklich benötigen, was in<br />

unseren Alltag passt.<br />

Jede Haircare-Reise ist individuell.<br />

Wir können uns zwar an Methoden,<br />

Tipps und Co. orientieren, aber jedes<br />

Haar und jede Locke ist anders. Halte<br />

durch und hole dir Rat bei Experten.<br />

Dermatologen können bei Haarausfall<br />

helfen oder frag Friseure, die spezialisiert<br />

sind auf Locken.<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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LABEL TO WATCH<br />

Advertorial<br />

I AM<br />

LUXURIOUS<br />

Das internationale Parkett hat SHA-<br />

ZAY erobert, jetzt liegt der Fokus auf<br />

Deutschland. Für Sabine Babiel steht<br />

die Marke für Wellness, symbolisiert<br />

einen persönlichen Ort des Wohlfühlens.<br />

Das individuelle Befinden steht<br />

an erster Stelle. Deshalb sucht das<br />

Label mit großer Sorgfalt exklusive<br />

Spas, Hotels und Salons, die sich dieser<br />

Philosophie verschrieben haben.<br />

Die Gründerin war viele Jahre auf in-<br />

Belgien, Ägypten, Estland,<br />

Frankreich, Griechenland,<br />

Georgien, Hongkong, Indien,<br />

Lettland, Litauen, Luxemburg,<br />

Niederlande und Vietnam<br />

- SHAZAY hat Luxus-Haarpflege international<br />

auf ein neues Level gehoben.<br />

Auch in Deutschland begeistern<br />

die Produkte immer mehr Friseur*innen<br />

und Kund*innen.<br />

Sabine Babiel ist Gründerin & CEO<br />

von SHAZAY. Sie managed seit 2018<br />

mit ihrem Ehemann Dr. Rainer Babiel<br />

ihre sechsköpfige Patchwork-Familie<br />

und hat sich den Traum einer eigenen<br />

Haarkosmetikmarke erfüllt.<br />

Die innovative Diamantfilterung<br />

gab ihr die Möglichkeit einzigartige,<br />

hochwertige und wirksame Kosmeti-<br />

SHAZAY symbolisiert einen<br />

persönlichen Ort des<br />

Wohlfühlens.<br />

ka zu produzieren: Das war die Geburt<br />

von SHAZAY.<br />

ternationalen Beauty-Messen unterwegs<br />

– stets auf der Suche nach Neuem,<br />

etwas sehr Individuellem. Zwar<br />

haben Brands mit speziellen Inhaltsstoffen<br />

geworben, doch ihr fehlte das<br />

Einzigartige.<br />

Viele Produkte konzentrieren sich<br />

auf einzelne, besondere Inhaltsstoffe.<br />

Doch die sind oft nur zu einem minimalen<br />

Anteil enthalten. Nach langer<br />

Recherche ist SHAZAY auf den Diamantfilter<br />

gestoßen. Mit ihm konzentrieren<br />

sie sich auf den Hauptinhaltsstoff<br />

der meisten Haarkosmetika:<br />

Wasser! Mit fast 80 % Anteil bildet<br />

Wasser die Basis der meisten Kosmetikprodukte.<br />

SHAZAY hat diesen<br />

größten Anteil innovativ verändert<br />

und so ganz einzigartig gemacht.<br />

Shazay.de<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


EDITORS PICK<br />

Hand auf’s Herz!<br />

Gönnst du dir regelmäßige Me-Time? Selfcare ist gut<br />

investierte Zeit. Sie gibt dir Kraft und lässt dich den<br />

Alltag vergessen. Dabei sind es oftmals die kleinen<br />

Dinge, die ALL unsere Wohlfühl-Sinne stimulieren.<br />

Selfcare<br />

Club<br />

Sei es ein Feel Good Flash back in die Kindheit, bei der<br />

zum Frühstück die Welt noch in Ordnung schien oder ein<br />

duftender Tee, der dich zurück auf die Insel beamt, du<br />

den Sand zwischen den Zehen spürst und die Sonne auf<br />

deiner Nasenspitze kitzelt.<br />

Lass dich inspirieren von unserer Selfcare-Wishlist!<br />

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100% naturreinen ätherischen Ölen & deren Pflanzenwässer.<br />

Waldruhe: Mit Tanne, Vetiver, Fichte, Zeder & Bergamotte,<br />

wirkt erdend, stabilisiert & aktiviert Kraftreserven.<br />

Mußezeit: Mit Lavendel & Wacholderbeeren,<br />

entspannt den Geist & entstresst.<br />

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Coloring...<br />

for the highly stressed.<br />

Nicht schon wieder Meditieren?<br />

Probier’s mal mit Malbüchern für Erwachsene.<br />

Es schont die Nerven, entschärft den Alltag<br />

& lässt uns sanft zur Ruhe kommen.<br />

This Annoying Life - von Oslo Davis<br />

Chronicle Books via Schee.Shop | 19,95 Euro<br />

BE YOU _<br />

Just Breathe<br />

Die handgefertigten Kerzen aus<br />

japanischem Reiskleiewachs brennen<br />

länger & erzeugen wenig Rauch.<br />

Die Brennzeit ist der perfekte Timer für<br />

eine kurze Meditation.<br />

Daiyu via Human Nest Design<br />

20 St. | 25 Euro<br />

Tea please!»<br />

Tee-Schätze aus jeweils drei Bio-Komponenten<br />

No. 3: Mit grüner Minze, Rosmarin & Zitronenschale<br />

Nr. 93: Mit Rooibos, Kokos & Erdbeere<br />

Botanicals.com | Ergiebigkeit ca. 60 - 90 Tassen | 25 Euro<br />

Schmeckt nach früher<br />

Buongiorno!<br />

In dem italienischen Klassiker steckt nicht nur Nuss-Nougat-Creme,<br />

sondern auch jede Menge nostalgische Erinnerungen.<br />

Nutella | 450 g | ca. 3,29 Euro<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


Fotos: Mawell Resort - Andi Schmid<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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SELF CARE<br />

WALDBADEN<br />

MEETS<br />

Wellness<br />

Smartphone aus. Naturkino an.<br />

Auszeit vom Alltag.<br />

Christine Scharf<br />

S<br />

hinrin Yoku ist der japanische<br />

Begriff für Waldbaden,<br />

das Eintauchen in die entspannende<br />

Atmosphäre des<br />

Waldes, ihn mit allen Sinnen erleben.<br />

Nahezu wie ein Teil des Waldes<br />

scheinen die Wellnessbereiche des<br />

Mawell Resorts. Ob im Infinity Waldpool,<br />

der das tiefe Grün der Bäume<br />

widerspiegelt und man zwischen den<br />

Baumkronen zu schwimmen scheint<br />

oder im überdachten 50 Meter Pool<br />

- einer der größten Hotelpools Europas<br />

– der wie eine Erweiterung des<br />

Waldes wirkt und bei dem sich der<br />

Blick durch die Glasfassade in den<br />

Baumwipfeln verliert. Bei geöffneter<br />

Fassade ist das Rauschen der Bäume<br />

und das beruhigende Zwitschern der<br />

Vögel zu hören.<br />

Ein türkisblauer Naturbadeteich lädt<br />

zum Abkühlen und Verweilen nach<br />

dem Besuch der Biosphärensaunen<br />

ein. Der Wellnesshang im Aussenareal<br />

lockt zum Entspannen in Strandkörben.<br />

Selbst beim Essen im Winteroder<br />

Sommergarten fühlt man sich<br />

beim Blick auf das Jagsttal inmitten<br />

der Natur.<br />

Weite Teile des Spa-Bereichs liegen in<br />

einer uralten Natursteinlandschaft,<br />

so auch die Salzgrotte mit Salzpool<br />

und Gradierwerk. Die verschiedenen<br />

Pools, Saunen und Ruhebereiche<br />

sind in eine 6.500 qm Indoor- und<br />

8.000 qm Outdoor-Wellnesslandschaft<br />

integriert.<br />

Umwelt & Nachhaltigkeit im Blick<br />

Natur und Umwelt sind Teil des<br />

Mawell Konzepts. Die Hotelanlage<br />

verfügt über eine eigene Wasseraufbereitung<br />

mit Ultrafiltration. Die<br />

Energieversorgung erfolgt über eigene<br />

Hackschnitzel-, Biogas- und Photovoltaikanlagen.<br />

Beim Bau wurde auf regionale Materialien<br />

wie Eichen- und Birkenholz<br />

gesetzt. Die Küche arbeitet mit Bauern<br />

und Zulieferern aus der Region<br />

zusammen.<br />

Mawell-resort.de<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


PLUSPERFEKT x EAZYBAG BERLIN<br />

JETZT GEWINNEN<br />

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PLUSPERFEKT & EAZYBAG BERLIN verlosen einen „The One“-<br />

Shopper aus sandfarbenem Baumwollcanvas mit orange-farbenem<br />

Lederriemen im Gesamtwert von 99 Euro.<br />

Jetzt auf <strong>PlusPerfekt</strong>.de teilnehmen & gewinnen!


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I AM<br />

THE ONE<br />

Die „The One“ Shopper sind aus<br />

robustem, waschbarem Baumwollcanvas<br />

gefertigt. Die Besätze<br />

sind aus pflanzlich und chrom-<br />

Gesucht hatten sie nach<br />

einem stylischen Alleskönner,<br />

der minimalistische<br />

Eleganz und<br />

Funktionalität vereint. Entstanden<br />

ist EAZYBAG, ein lässiger Shopper<br />

mit Stil, mit dem du für nahezu jede<br />

Situation im Leben gewappnet bist.<br />

Anja und Yesica sind die Gründerinnen<br />

von EAZYBAG Berlin. Inspiriert<br />

von ihren eigenen Erfahrungen<br />

und dem Wunsch nach einem Zusammenspiel<br />

aus alltagstauglicher<br />

Funktionalität und Stil entwickelten<br />

die Freundinnen eine Tasche, die<br />

nicht nur durch ihr lässiges Design<br />

überzeugt.<br />

Produziert wird mit nachhaltigen<br />

und langlebigen Materialien<br />

MADE<br />

WITH LOVE<br />

IN BERLIN<br />

in Europa. Shopper, die die Qualitätskontrolle<br />

wegen kleiner Schönheitsfehler<br />

nicht zu 100 Prozent bestehen,<br />

bekommen als „Tasche mit<br />

Charakter“ eine Chance und werden<br />

zum ermäßigten Preis angeboten.<br />

frei gegerbtem Premium Glattleder.<br />

Durch Henkel und einem<br />

ergänzenden Riemen kann “The<br />

One” sowohl in der Hand als auch<br />

über der Schulter getragen werden.<br />

Die Lederbesätze, Riemen und Henkel<br />

sind durch kleine Metall-Verschraubungen<br />

in Silber, Gold oder<br />

Gun-Metal Grey einfach nachzujustieren<br />

oder zu lösen. Das macht<br />

den Shopper passend zu deinen individuellen<br />

Bedürfnissen wandelbar<br />

und langlebig.<br />

Und es gibt Neuigkeiten: Schon bald<br />

kannst du dir auf der Website deine<br />

EAZYBAG nach deinen ganz persönlichen<br />

Wünschen zusammenstellen.<br />

eazybag.de<br />

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Good Skin. Good Mood. Good Day.<br />

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SELF CARE<br />

Good Skin. Good Mood. Good Day.<br />

Die Haut ist unser größtes Organ & gleichzeitig eine sensible Projektionsfläche für all das, was sich in<br />

unserem Inneren abspielt. Gerade Stress macht sich bemerkbar: von roten Flecken, Herpes Bläschen bis<br />

zu Akne & vielem mehr. Psyche & Haut gehen Hand in Hand. Das liegt nahe, schließlich werden die Haut<br />

& das Nervensystem vor der Geburt aus dem äußeren der drei Keimblätter des Embryos gebildet. Sie ist<br />

so individuell wie wir & es ist wichtig, dass sie die richtige Pflege bekommt.<br />

Balsam nicht nur für die Haut, sondern auch für die Seele. Fühl dich wohl in deiner Haut!<br />

Gamechanger für straffe Haut<br />

Dry Brushing der Haut fördert & stimuliert<br />

die Durchblutung & das Herz-Kreislaufsystem<br />

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2Sanftes Peeling für den ganzen Körper<br />

Körper-Peeling mit Microkristallen aus Rosenquarz &<br />

Reinigungsstick für Gesicht & Dekolleté<br />

Granité Exfoliant Corps | Payot | 29 Euro<br />

Stick Démaquillant 3-in-1 | Payot | 30 Euro<br />

Zuckersüßes Multi-Talent<br />

Neues 3-in-1 Dusch-Mousse:<br />

Duschgel, Peeling & Bodylotion .<br />

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Nachhaltig straffende Körpercreme & Hautmaske<br />

Fördert Hautstoffwechsel, Kollagen- & Elastinsynthese<br />

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Skin Nutrition Repair Mask | 72 Euro<br />

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Zinc verbessert das Hautbild & mildert Flecken<br />

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SCHON GEWUSST<br />

A BREATH OF<br />

FRESH AIR<br />

Optimales Hörerlebnis trifft auf saubere Luft. Der Dyson Zone Kopfhörer<br />

kombiniert erstmals ausgeklügeltes Noice-Cancelling mit einem<br />

abnehmbaren Luftfilter. Die Luft wird durch die Ohrmuscheln des<br />

Kopfhörers angesaugt, durch ein zweistufiges Filtersystem gereinigt<br />

und anschließend via Visier zu Nase und Mund geleitet.<br />

Ohne Visier beträgt die Akkulaufzeit ca. 50 Stunden. Mit aktivem Filter<br />

sind es bis zu vier Stunden. Laut Dyson lässt sich der Akku binnen drei<br />

Stunden vollständig aufladen. Erhältlich für 899 Euro (UVP).<br />

Dyson.de<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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LIFESTYLE<br />

LIFESTYLE<br />

s.112 Du schaffst das schon!<br />

s.116 Wie geht es dir?<br />

s.120 Träum nicht nur davon<br />

s.126 Good Reads<br />

s.130 Rezepte aus dem Big Apple<br />

s.134 Jordanien Erleben<br />

s.144 Stand Up, Please<br />

s.150 Was ich noch sagen wollte...<br />

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EMPOWERMENT<br />

du schaffst<br />

das schon<br />

Warum wir uns oft selbst im Weg stehen<br />

& welchen Einfluss unbedachte Äußerungen<br />

Dritter & alte Glaubenssätze auf<br />

unseren Selbstwert haben,<br />

weiß Nicole Truchseß.<br />

Nicole Truchseß<br />

Seit über 25 Jahren arbeite ich mit Leidenschaft im Sales und Recruiting. Zuerst<br />

als angestellte Personal- und Vertriebsleiterin und nun, seit über 15 Jahren<br />

als Geschäftsführerin des eigenen Familienunternehmens. In all der Zeit<br />

konnte ich Frauen in ihrem Verhalten bei Bewerbungsgesprächen, Assessmentcentern,<br />

Beförderungen, in Gehalts- und Preisverhandlungen live erleben.<br />

Am Anfang meiner Karriere fiel es mir selbst nicht (bewusst) auf, wie stark sich<br />

Frauen in Vertriebs- und Führungspositionen unter Wert verkaufen. Nach zahlreichen<br />

Beratungsprojekten und Ausbildungen im Bereich der Eignungsdiagnostik erkannte<br />

ich ein Muster in der oft leider weiblichen Vorgehensweise.<br />

Nach einem sehr erfolgreichen Arbeitstag fragte ich mich auf dem Nachhauseweg,<br />

wie würden Rekrutierungen und Preisverhandlungen verlaufen, wenn uns Frauen<br />

hartnäckige Glaubenssätze und vorgefasste Meinungen nicht regelmäßig einen<br />

Strich durch die Rechnung machen? Und vor allem, wir unseren eigenen Wert, unseren<br />

Selbstwert sehen und anerkennen würden. Ich musste an die begabte weib-<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


TREND<br />

liche Nachwuchskraft denken, die<br />

im Bewerberauswahlverfahren ihre<br />

Überzeugungskraft und dann auch<br />

noch das Jobangebot verlor. Ihre Erklärung:<br />

„Als Frau hatte ich im Vorhinein<br />

keine Chance.“<br />

Wir alle haben Lebensregeln und<br />

Überzeugungen, mit denen wir<br />

durch den Alltag navigieren. Viele<br />

sind nützlich, andere schaden, gerade<br />

Frauen. Wie etwa die weit verbreitete<br />

Überzeugung: „Geld ist mir<br />

nicht wichtig! Mein Mann verdient<br />

gut.“ Solche Äußerungen, die nicht –<br />

wie man vermuten könnte - aus den<br />

1950er Jahren stammen, sondern<br />

ganz aktuell sind, lassen<br />

mich immer sprachlos zurück.<br />

Denn wie entschieden wird<br />

eine Frau, die das glaubt, ihre<br />

finanziellen Interessen vertreten<br />

und für ihre Altersvorsorge<br />

Rücklagen bilden? Und wie<br />

verheerend wirkt sich dieser<br />

Satz auf die Entscheidungen<br />

von Personalverantwortlichen<br />

aus? Die verdiente Beförderung<br />

geht meist an jemand<br />

anderen, der zwar nicht unbedingt<br />

kompetenter ist, aber<br />

selbstbewusster und wirtschaftlich<br />

denkender in den<br />

Gesprächen auftritt.<br />

Frauen beschweren sich oft, dass sie<br />

schlechter bezahlt werden als ihre<br />

männlichen Kollegen. Nicht immer<br />

sind die Arbeitgeber schuld, sondern<br />

wir Frauen selbst. Und ja, das<br />

sollte keine Entschuldigung für die<br />

Schlechterstellung der Frau im Job<br />

sein oder einen Freifahrtschein für<br />

Gender Pay Gap bilden. Nur Fakt ist,<br />

Frauen verhandeln Preise und Gehälter<br />

anders und der Selbstwert<br />

spielt dabei eine große Rolle. Auf sich<br />

selbst vertrauen, am Selbstbewusstsein<br />

arbeiten, sich auf Verhandlungen<br />

entsprechend vorbereiten und<br />

unabhängig zu agieren, sind daher<br />

sehr empfehlenswerte Wegbegleiter.<br />

Gerade bei Frauen in der Selbständigkeit<br />

erlebe ich immer wieder, wie<br />

sehr man sich unter Wert verkauft.<br />

Die Erklärungen ähneln aneinander:<br />

„Ich will ja nur helfen und mich nicht<br />

bereichern“ oder „Für diese Leistung<br />

kann ich doch kein Geld verlangen.“<br />

Der eigene Anspruch an Perfektion<br />

ist weiblich und verhindert eine angemessene<br />

Entlohnung, weil Frau<br />

im Bewerbungs- oder Beurteilungsgespräch<br />

oft freiwillig angibt, was<br />

sie alles noch lernen muss, um die<br />

Stelle optimal auszufüllen. Englischkenntnisse?<br />

Hier muss noch ein<br />

Kurs belegt oder noch an sich gearbeitet<br />

werden, um mindestens so<br />

gut wie der männliche Kollege zu<br />

"Dabei ist nicht hilfreich,<br />

dass wir Frauen so<br />

selbstkritisch sind, viel<br />

überdenken & sehr hohe<br />

Ansprüche an uns & unsere<br />

Fähigkeiten haben. "<br />

sein, der zwar nicht annähernd so<br />

gut Englisch sprechen, aber dafür in<br />

der Einschätzung seines Sprachvermögens<br />

mit mehr Selbstbewusstsein<br />

aufwarten kann.<br />

Meine Mutter zog drei Kinder groß,<br />

sie arbeitete, lernte mit 40 Jahren<br />

Italienisch und sprach es verblüffend<br />

rasch fließend und nahezu akzentfrei.<br />

Nur den Führerschein machte<br />

sie nie. Warum? Als Kind hörte ich<br />

mehr als einmal, wie mein Vater<br />

leichthin zu ihr sagte „Vergiss es,<br />

Autofahren lernst du nie!“ Er, der<br />

meiner Mutter sonst mit Respekt<br />

und liebevoll begegnete, war zutiefst<br />

überzeugt, dass sie nicht ans Steuer<br />

(s)eines Autos gehörte. Sie glaubte<br />

ihm. Nüchtern betrachtet hat meine<br />

Mutter, ein Kriegskind der Dreißigerjahre,<br />

in ihrem Leben weitaus<br />

größere Herausforderungen bewältigt,<br />

doch der Glaube, nicht Auto<br />

fahren zu können, hatte sich in eine<br />

unumstößliche Gewissheit verwandelt.<br />

Er war zu einem Glaubenssatz<br />

geworden, den in unserer Familie<br />

niemand in Zweifel zog.<br />

Ersetze diese Überzeugung mit<br />

„Männer haben mehr Durchblick in<br />

Sachen Finanzen.“ Oder auch „Frauen<br />

sind nicht in der Lage, finanzielle<br />

Entscheidungen zu treffen.“<br />

Unser Finanzberater hatte bei der<br />

letzten Umstellung tatsächlich nur<br />

meinen Mann als Unterschriftsbevollmächtigten<br />

angegeben.<br />

Offen gestanden war<br />

ich entsetzt und bat um sofortige<br />

Änderung der Unterlagen.<br />

Ein paar Monate später waren<br />

wir mit einem Teil unseres<br />

Teams auf einer Workation<br />

in Hamburg. Am letzten Tag<br />

checkte ich alle Mitarbeiter*innen<br />

aus und wollte bezahlen.<br />

Die männliche Servicekraft<br />

am Empfang fragte:<br />

„Wollen wir mit der Bezahlung<br />

bis nachmittags warten, bis<br />

ihr Mann wieder im Hause<br />

ist?“ Ich verneinte und sagte:<br />

„Als Firmengründerin bin ich<br />

sicherlich dazu in der Lage.“<br />

Das sind aktuelle Beispiele. Jedes<br />

Mal hätte ich eine andere, kurzfristig<br />

gesehen, bequemere Entscheidung<br />

treffen können. Interessant war der<br />

Blickwinkel meines Mannes auf die<br />

Geschehnisse. Er verstand meine<br />

Reaktion, brachte jedoch die Überlegung<br />

ein, ob es nicht sein könnte,<br />

dass beide „männliche“ Handlungen<br />

aufgrund von Erfahrungswerten abgelaufen<br />

seien. Was, wenn das oft von<br />

Frauen selbst gewünscht wird und<br />

daher automatisch erfolgte? Grundsätzlich<br />

bedarf es immer zweier Personen,<br />

damit es gelingt: Eine, die es<br />

anbietet und eine andere, die es mit<br />

sich machen lässt. Ganz unabhängig<br />

von der Geschlechterfrage.<br />

„Frauen verstehen nichts von Geld<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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und verkaufen sich unter Wert.<br />

Wahrheit oder Mythos?“<br />

Im Club der Glaubenssätze gibt es<br />

eine traurige Gestalt: das Mauerblümchen.<br />

Vielleicht denkst du bei<br />

dem Stichwort spontan an die Mitschüler,<br />

die bei der Mannschaftswahl<br />

im Sportunterricht immer am<br />

längsten auf der Bank saßen, oder<br />

an die Tanzstunde in der achten<br />

Klasse, bei der das Mauerblümchen<br />

keinen Partner fand. Wir alle<br />

wollen gemocht werden – oder zumindest<br />

beachtet. Nicht gesehen<br />

zu werden, das schmerzt. Frauen<br />

in der Regel mehr als Männer.<br />

Hast du schon einmal einen Mann<br />

gesehen, der sich seitlich im Spiegel<br />

betrachtet? In jeder Textilabteilung<br />

kann man Studien zur<br />

geschlechtertypischen Selbstwahrnehmung<br />

treiben. Mann<br />

kommt mit halbwegs sitzender<br />

Hose aus der Kabine, steckt die<br />

Hände in die Tasche, streckt den<br />

Bauch vor und meint, „Prima.<br />

Passt.“ Fertig, man(n) kann sich<br />

wieder interessanteren Dingen<br />

zuwenden. Frau kommt aus der<br />

Kabine, dreht und wendet sich,<br />

guckt kritisch, hadert mit angeblichen<br />

„zwei Kilo zu viel“, und will<br />

wissen, ob die perfekt sitzende Hose<br />

nicht „zu sehr aufträgt“. Klar, das ist<br />

eine klischeebeladene Zuspitzung,<br />

doch leider eine realitätsnahe.<br />

Wir leben in einer Welt, die immer<br />

noch historisch gewachsen, männlich<br />

geprägt ist und es gibt auch aktuell<br />

zu meinem großen Bedauern<br />

viele junge Frauen, die keine Lust auf<br />

Finanzen oder gefühlt männlich geprägte<br />

Verhandlungen haben.<br />

Unbedachte Äußerungen sind beliebte<br />

Quellen für das eigene angeknackste<br />

Selbstwertgefühl.<br />

Realistisch betrachtet, entspricht<br />

fast niemand dem Idealbild einer<br />

Frau oder eines Mannes. Doch längst<br />

nicht alle Normalos fangen sich ein<br />

Mauerblümchen-Syndrom ein. Woran<br />

liegt das? Wahrscheinlich kommen<br />

viele Faktoren zusammen: Wiederholte<br />

Erfahrungen in Elternhaus<br />

und Schule, die eigene Persönlichkeit,<br />

die gefestigter oder labiler sein<br />

kann, die Werte, die wir vermittelt<br />

und vorgelebt bekommen. „Mit so<br />

kurzen Haaren findest du doch nie<br />

einen Mann“, rief die Mutter einer<br />

Studienfreundin entgeistert, als sie<br />

die neue Frisur ihrer Tochter sah. In<br />

Sätzen wie diesen steckt ein ganzes<br />

Weltbild. In diesem Fall die These,<br />

geheiratet zu werden sei das Wichtigste<br />

im Leben einer Frau, und die<br />

Vorstellung, sich dazu den (vermeintlichen)<br />

Erwartungen anderer<br />

anpassen zu müssen. Ein solches<br />

Weltbild wird in einer Familie wie<br />

der meiner Studienfreundin auch<br />

noch in anderer Form vermittelt.<br />

Unser Selbstbild wird durch negative<br />

Äußerungen anderer getrübt, und<br />

zwar umso stärker, je mehr uns der<br />

Kommentierende bedeutet und je<br />

unsicherer wir im angesprochenen<br />

Punkt ohnehin sind.<br />

Daher bedarf es Mentoren und uns<br />

Frauen wohlgesonnene Unterstützer<br />

auf dem Weg zum angemessen bezahlten<br />

Traumjob oder der dringend<br />

notwendigen Altersvorsorge. Nur ersetzt<br />

das nicht die Selbstverantwortung<br />

für die eigene Zukunft.<br />

Folgende Tipps können dir helfen:<br />

1. Selbstbeobachtung und Selbstreflexion:<br />

Wenn du deinen eigenen<br />

Glaubenssätzen auf die Spur kommen<br />

willst, ist ein guter erster Schritt<br />

bewusst wahrzunehmen, welche Gedanken<br />

dir in Bezug auf Geld, Preis<br />

und Gehalt durch den Kopf gehen.<br />

2. Notiere deine Gedanken. Gehe<br />

achtsam mit den Worten um, denn<br />

du hörst dich selbst am meisten.<br />

3. Fang an, deine eigenen Aussagen<br />

und die Einflüsterungen von<br />

anderen zu hinterfragen. Geld ist<br />

dir nicht wichtig? Was meinst du<br />

damit? Wer sichert dich finanziell<br />

ab, wenn deine Ehe oder Partnerschaft<br />

nicht hält? Männer verdienen<br />

grundsätzlich mehr Geld!<br />

Wirklich? Wie gut hast du dich auf<br />

deine letzte Gehaltsverhandlung<br />

vorbereitet? Was war dein erster<br />

Gedanke beim Aufstehen?<br />

4. Bereite dich auf Preis- oder Honorarverhandlungen<br />

vor! Bei welcher<br />

Höhe steigst du konsequent<br />

aus? Wie kannst du eine Win Win-<br />

Situation herbeiführen?<br />

5. Üben, üben, üben. Wenn etwas zur<br />

Routine wird, bedarf es keiner Motivation<br />

und kostet weniger Kraft.<br />

Über die Autorin<br />

Nicole Truchseß verfügt über mehr als<br />

25 Jahre Erfahrung als Personal- und<br />

Vertriebsleiterin. Sie steht für Talenterkennung<br />

und Prozessoptimierung.<br />

Die Diplom-Betriebswirtin (FH) ist<br />

Gründerin und Geschäftsführerin der<br />

Truchseß & Brandl GmbH. Das Beratungshaus<br />

hat sich auf Sales, Recruiting<br />

sowie Leadership spezialisiert und<br />

veranstaltet Online-Kurse, wie zum<br />

Beispiel „Preiserhöhung & -verhandlung“<br />

- Preisverhandlungen erfolgreich<br />

führen, mit Leitfäden und Praxis-<br />

Tipps sicher in die nächste Verhandlung<br />

gehen und Gewinne maximieren.<br />

Shop.truchsessbrandl.de<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


SELFCARE<br />

Wie geht es dir?<br />

Noch eine Belastung & alles wird dir zu viel?<br />

Welche Tools sofort helfen, wie du deine<br />

Selbstwahrnehmung resettest & den richtigen<br />

Umgang mit Stress lernst, wissen Friederike<br />

Schuchardt & Prof. Dr. Volker Schuchardt.<br />

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Friederike Schuchardt<br />

Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />

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SELFCARE<br />

Der Begriff Stress wurde<br />

erstmals in den 1930er<br />

Jahren von dem Mediziner<br />

und Biochemiker Dr.<br />

Hans Selye eingeführt. Überraschend<br />

jung, wenn man bedenkt, welche<br />

Präsenz er im öffentlichen Diskurs,<br />

bei Social Media und auf Titelseiten<br />

hat. Selye umschrieb Stress als ,,unspezifische<br />

Antwort des Körpers auf<br />

eine Anforderung’’ und unterschied<br />

den positiven Eustress vom negativen<br />

Disstress.<br />

Aber was unterscheidet<br />

positiven von negativem<br />

Stress?<br />

Grundlegend ist Stress eine<br />

Aktivierungsreaktion des<br />

Körpers. Ob sie für uns Eustress<br />

oder Disstress hervorruft,<br />

sie somit langfristig<br />

gesundheitsfördernd<br />

oder gesundheitsschädlich<br />

ist, hängt maßgeblich von<br />

unserer individuellen Bewertung<br />

der Stressoren ab.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Bewertung ist, ob<br />

wir uns einer Situation gewachsen<br />

fühlen. Ebenso spielt die Freiwilligkeit<br />

eine wichtige Rolle. Zwang wird<br />

meist negativ bewertet. Nehmen wir<br />

eine Situation als gefährlich wahr,<br />

löst sie negativen Stress aus. Ein Gefahrengefühl<br />

kann viele Ursachen<br />

haben, häufig sind es: fehlende Kontrolle,<br />

Konflikte, fehlende Informationen,<br />

Unsicherheit oder längere Isolation.<br />

Hier ist anzumerken, dass die<br />

Hauptursachen für Stress heutzutage<br />

in westlichen Ländern vermehrt<br />

innere, psychische Faktoren sind.<br />

Die jeweilige Bewertung ist vollkommen<br />

subjektiv und hängt von<br />

der bewertenden Person ab. So löst<br />

beispielsweise für manche die Aussicht,<br />

einen Vortrag vor vielen Zuhörer:innen<br />

zu halten, Vorfreude und<br />

eine positive Aufregung aus. Anderen<br />

graut es vor dieser Vorstellung.<br />

Der Stressfaktor öffentlicher Auftritt<br />

kann ein positives oder negatives<br />

Stresserleben für uns und unseren<br />

Organismus bedeuten.<br />

Warum beleuchten wir negativen<br />

Stress genauer?<br />

Dies ist dem Umstand geschuldet,<br />

dass lang anhaltender Stress für Körper<br />

und Psyche gesundheitsschädlich<br />

ist. Aber was genau passiert bei Stress<br />

im Körper und warum kann chronischer<br />

Stress zu Krankheit führen?<br />

"Unser Gehirn & die<br />

Geschichten, die wir uns im<br />

stillen Selbstgespräch erzählen,<br />

sind ein hervorragender Ersatz<br />

für den Säbelzahntiger. "<br />

Obwohl der moderne Mensch sich als<br />

relativ entwickelte Spezies versteht,<br />

ist sein vegetatives Nervensystem,<br />

das für Aktivierung und Beruhigung<br />

zuständig ist, auf der Programmierungsstufe<br />

“Überleben” aus der<br />

Steinzeit stehen geblieben. Gerne<br />

wird das Beispiel des Säbelzahntigers<br />

angeführt. Stand ein solches Exemplar<br />

vor einem Individuum oder einer<br />

Gruppe, musste der Körper blitzschnell<br />

reagieren können. Das vegetative<br />

Nervensystem schlug Alarm -<br />

sollen wir kämpfen oder fliehen? Eine<br />

schnelle Entscheidung musste her.<br />

Damals ging es um Leben und Tod.<br />

Darum hat der Körper alles dafür getan,<br />

genügend Kräfte zu mobilisieren,<br />

um Höchstleistung vollbringen zu<br />

können.<br />

Zwei Nerven des autonomen Nervensystems,<br />

der Sympathikus und<br />

Parasympathikus, sind wesentlich<br />

für Stressreaktionen verantwortlich.<br />

Der Sympathikus wird bei Stress und<br />

Gefahr aktiviert. Er aktiviert den<br />

Kampf- oder Fluchtmodus unseres<br />

Körpers. So steigert er die Herzrate,<br />

erhöht die Atemfrequenz, schärft<br />

den Blick, lässt die Verdauung verlangsamen,<br />

sorgt für eine schnelle<br />

Energiezufuhr durch die Leber und<br />

verändert den Blutdruck sowie die<br />

Schweißbildung. Durch diese Anpassungen<br />

sorgt der Sympathikus dafür,<br />

dass mehr Blut an die Körperstellen<br />

transportiert wird, die ein erhöhtes<br />

Maß an Sauerstoff benötigen, um<br />

sich für den sofortigen und kraftvollen<br />

Einsatz vorzubereiten. Der<br />

Sympathikus kommuniziert hauptsächlich<br />

über die chemischen Botenstoffe<br />

Noradrenalin und Adrenalin.<br />

Sie sind auch als Stresshormone<br />

bekannt.<br />

Der Parasympathikus<br />

ist der direkte Gegenspieler.<br />

Er signalisiert<br />

dem Körper, dass er<br />

zur Ruhe kommen und<br />

sich entspannen darf.<br />

Beide Anteile des autonomen<br />

Nervensystems<br />

sind wichtig, um unseren<br />

Körper in Balance<br />

zu halten. Fühlen wir<br />

uns von einer Situation<br />

überfordert, schätzen<br />

wir sie als gefährlich<br />

oder unkontrollierbar<br />

ein, dann schüttet unser Körper die<br />

besagten Stresshormone aus. Damit<br />

diese Hormone abgebaut werden, ist<br />

es unerlässlich, dass wir unserem<br />

Körper das Signal von Entwarnung<br />

geben.<br />

Hält Stress zu lange an, können sich<br />

folgende Stresssymptome zeigen:<br />

- Herz- und Kreislaufbeschwerden,<br />

wie Bluthochdruck oder Herzrasen<br />

- Störungen des Magen-Darmtraktes,<br />

wie Magenschleimhautentzündungen,<br />

Reizdarmsyndrom oder Durchfall<br />

- Atemnot<br />

- Ruhe- und Rastlosigkeit<br />

- Schlafstörungen<br />

- Schweißausbrüche<br />

- Zähneknirschen<br />

- chronische Müdigkeit<br />

- Kopf- und Nackenschmerzen<br />

- Heißhungerattacken<br />

- unkontrollierte Zuckungen und<br />

Muskelkrämpfe<br />

Befinden sich unsere Organismen<br />

im Dauerstress, sind wir perma-<br />

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nent in einem Aktivierungs- und<br />

Anspannungszustand. Gabor Maté,<br />

ein kanadischer Mediziner betont,<br />

dass die Dauerbelastung dem Körper<br />

schadet, da das Immunsystem<br />

geschwächt wird und Menschen<br />

dadurch letztendlich krank werden.<br />

Chronische Stressbelastung führt<br />

zu einem erhöhten Risiko Alzheimer<br />

oder Diabetes zu bekommen,<br />

oder an Krebs und kardiovaskulären<br />

Krankheiten zu sterben.<br />

Den Säbelzahntiger<br />

gibt es nicht mehr und<br />

wir sind, mit Ausnahmefällen,<br />

selten einer<br />

Gefahr ausgesetzt, bei<br />

der es um Leben und<br />

Tod geht. Unser vegetatives<br />

Nervensystem<br />

reagiert jedoch bei<br />

Stress und Angst immer<br />

noch ganz ähnlich<br />

wie im Steinzeitalter.<br />

Es sind heute andere<br />

Herausforderungen,<br />

die bei uns eine oft<br />

unpassend intensive<br />

Körperreaktion auslösen.<br />

Stress entsteht heute meist bei inneren,<br />

kognitiven Prozessen im Kopf.<br />

Unser Gehirn und die Geschichten,<br />

die wir uns im stillen Selbstgespräch<br />

erzählen, sind ein hervorragender<br />

Ersatz für den Säbelzahntiger. Maté<br />

fasst diesen Fakt gut zusammen:<br />

Unser Körper kann nicht separat von<br />

unserem Geist betrachtet werden.<br />

Er geht sogar so weit zu sagen, dass<br />

unser Nerven- und Hormonsystem<br />

und unsere emotionalen Zentren im<br />

Gehirn ein geschlossenes, großes<br />

System sind.<br />

Wie schaffen wir es, in akuten Stresssituationen<br />

und im Alltag unserem<br />

Nervensystem das Signal zu geben,<br />

dass es zur Ruhe kommen darf?<br />

Andrew Huberman, ein amerikanischer<br />

Neurowissenschaftler und<br />

Professor für Neurobiologie sagt: “If<br />

your mind is not where you want it to<br />

" Unzählige Impulse & Sinnesreize<br />

strömen täglich auf uns ein.<br />

Wir nehmen sie unbewusst<br />

automatisch wahr, denn unser<br />

System schaltet auf Autopilot.<br />

Dadurch spüren wir den Körper<br />

& seine feine Reaktionsweise<br />

nicht mehr so genau. "<br />

be - look to your body.”<br />

Diesen Ansatz vertreten wir auch.<br />

Unzählige Impulse und eine Fülle<br />

an Sinnesreizen strömen täglich auf<br />

uns ein. Wir nehmen sie unbewusst<br />

automatisch wahr, denn unser System<br />

schaltet auf Autopilot. Dadurch<br />

spüren wir den Körper und seine<br />

feine Reaktionsweise nicht mehr so<br />

genau. Der Fokus liegt nicht mehr<br />

auf der so wichtigen Selbstwahrnehmung.<br />

Sie muss neu initialisiert<br />

und geschult werden. Hier helfen<br />

Sinnesreize, die bewusst eingesetzt<br />

werden. Mit ihnen kannst du lernen,<br />

bei Aufregung adäquat zu reagieren<br />

und wieder mehr in eine Selbstwahrnehmung<br />

zu kommen. Du<br />

kannst deine eigenen Sinne sowohl<br />

in akuten Stresssituationen als auch<br />

für eine langfristige Selbstfürsorge<br />

einsetzen. Ist die Anspannung sehr<br />

groß, können starke Sinnesreize dafür<br />

sorgen, dass man sich wieder erden<br />

kann und ein Gefühl von Selbstwirksamkeit<br />

erlangt.<br />

Scharfe, intensive sensorische Reize<br />

und beißende Riechstoffe, die den<br />

Trigeminusnerv ansprechen, bespielen<br />

unser Gehirn so, dass wir<br />

wieder ein Gefühl von Kontrolle erlangen.<br />

Solchen Signalen wird in unserem<br />

Gehirn Priorität eingeräumt,<br />

und so überdecken sie Angst und<br />

große innere Unruhe. Diese Ablenkung<br />

eröffnet uns die Möglichkeit,<br />

Abstand von sich verselbständigenden<br />

Gedanken und dem Stressempfinden<br />

zu bekommen.<br />

Es ist quasi ein Zurück auf Null für<br />

einen kurzen Moment. Dieser Moment<br />

ermöglicht es uns, Kontrolle<br />

zurückzugewinnen, die angenommene<br />

Bedrohung zu hinterfragen<br />

und uns neu auszurichten.<br />

Um den eigenen Organismus<br />

nachhaltig zu<br />

beruhigen, ist es ratsam,<br />

eine Abfolge von Sinnesbespielungen<br />

vorzunehmen,<br />

um das Gehirn beschäftigt<br />

bzw. abgelenkt<br />

zu halten. Schmecken,<br />

Fühlen und Riechen sind<br />

Sinne, die man je nach<br />

Vorbereitung schnell abrufen<br />

kann. Für intensive<br />

Geschmackserlebnisse<br />

eignen sich Schärfe,<br />

Säure und Bitterstoffe.<br />

Für die Sinneswahrnehmung<br />

Fühlen eignet<br />

sich eine intensive Akupressur<br />

oder eine kalte<br />

Dusche.<br />

Beruhigende ätherische Öle, wie<br />

Orange, Tanne oder Lavendel, runden<br />

die Sinnesverkettung angenehm<br />

ab. Beispiele für Hören und Sehen<br />

wäre das Abspielen von Lieblingsliedern<br />

und das Betrachten von Fotos,<br />

die schöne Momente eingefangen<br />

haben. Jeder Mensch ist individuell.<br />

Deswegen ist die Auswahl von helfenden<br />

Sinneswahrnehmungen subjektiv<br />

und verschieden. Am besten<br />

probiert man im Ruhezustand aus,<br />

welche Reize intensiv genug und beruhigend<br />

sind.<br />

Unser Nervensystem ist darauf gepolt,<br />

auf Gefahren und Unangenehmes<br />

zu achten. Evolutionär macht<br />

das sehr großen Sinn. Denn lieber ist<br />

man einmal zu viel geflohen, als dem<br />

Säbelzahntiger zum Fraß zu fallen.<br />

Deswegen ist es sehr wichtig, ein<br />

Bewusstsein für die eigene Anspan-<br />

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nung zu bekommen und langfristig<br />

aktiv Entspannungsquellen für sich<br />

zu finden und bewusst einzuplanen.<br />

Es ist schon erstaunlich, dass wohl<br />

die meisten von uns Mails und Nachrichten<br />

auf Social Media mehrere<br />

Male pro Tag überprüfen,<br />

jedoch völlig vergessen, einen<br />

Self-Check-in zu machen.<br />

Die Überprüfung der eigenen<br />

Befindlichkeit ist so wichtig,<br />

um erste Signale von Stress zu<br />

erkennen. Unser Körper ist ein<br />

wunderbarer Bote. Wenn wir<br />

lernen, unsere persönlichen<br />

Anzeichen von Stress zu erkennen,<br />

können wir selbstfürsorglich<br />

eingreifen und gegensteuern.<br />

Hierdurch verbessern<br />

wir nicht nur unser kurzfristiges<br />

Wohlergehen, sondern fördern<br />

auch langfristig unsere<br />

geistige und körperliche Gesundheit.<br />

Und dafür bedarf es<br />

wirklich nicht viel. Wenn wir<br />

uns einen Moment Zeit nehmen,<br />

merkt man schnell, wo<br />

und ob der sprichwörtliche<br />

Schuh drückt oder nicht.<br />

Einfache Übungen, wie sich auf<br />

den Rücken zu legen und den<br />

Körper bewusst zu scannen,<br />

bewirken wahre Wunder: Ist<br />

der Nacken verspannt? Habe<br />

ich Kopfschmerzen? Wie geht<br />

es meiner Verdauung?<br />

Natürlich können wir auch unsere<br />

kognitiven Prozesse beobachten<br />

und umschreiben. Wie<br />

ruhig sind meine Gedanken?<br />

Beschäftigen mich gerade Sorgen?<br />

Kann ich mich eine Weile<br />

nur auf meinen Atem konzentrieren<br />

oder bin ich sofort abgelenkt?<br />

Wenn der Stress und die innere Anspannung<br />

noch nicht groß sind, ist<br />

es so viel einfacher, proaktiv gegen<br />

Stress zu wirken. Ein warmes Bad,<br />

eine warme Dusche, Düfte, eine<br />

(Selbst-)Massage, Achtsamkeitsund<br />

Atemübungen, Meditationen,<br />

Journaling, Schlaf, Stille, Spaziergänge<br />

in der Natur und Sport sind<br />

einige Optionen, die vielen Menschen<br />

helfen, runterzufahren und in<br />

Ruhe zu kommen.<br />

" Wie geht es mir gerade?<br />

Stell dir diese Frage als Erinnerung<br />

in dein Handy ein - am besten<br />

mehrere Male am Tag.<br />

Lass dir etwas Zeit mit der Frage,<br />

lass sie wirken und versuche sie<br />

ehrlich zu beantworten. "<br />

Es ist so wichtig, dass man Stress<br />

erst gar nicht groß werden lässt<br />

und es ist möglich, sich einen Puffer,<br />

eine Stresstoleranz anzulegen.<br />

Treten dann herausfordernde Situationen<br />

auf, können wir besser mit<br />

ihnen umgehen.<br />

Eine bewusste Selbstwahrnehmung<br />

ist wesentlich, weil sie ein gesünderes<br />

und besseres Leben ermöglicht.<br />

Darum sollten wir vermehrt Zeit<br />

und Aufmerksamkeit in uns selbst<br />

investieren. Denn mit einer geschulten<br />

Selbstwahrnehmung können wir<br />

auch bessere Lebensentscheidungen<br />

treffen.<br />

Ein Anfang ist ganz leicht<br />

Du kannst dir einen Post-it<br />

mit der Frage Wie geht es mir<br />

gerade? an den Spiegel kleben.<br />

Oder du stellst dir die Frage<br />

als Erinnerung in dein Handy<br />

ein - am besten mehrere Male<br />

am Tag. Lass dir etwas Zeit<br />

mit der Frage, lass sie wirken<br />

und versuche sie ehrlich<br />

zu beantworten. Dann ist der<br />

erste Schritt gemacht.<br />

Über die Autoren<br />

Friederike Schuchardt ist<br />

Gründerin von Time To Treat<br />

Yourself / TTT : Y /. Eine Berliner<br />

Marke, die Produkte für<br />

eine ehrliche und ganzheitliche<br />

Selbstfürsorge anbietet.<br />

Friederike möchte es möglichst<br />

vielen Nutzer*innen ermöglichen,<br />

eine ehrliche Selbstfürsorge<br />

in den Alltag zu integrieren.<br />

Ihr ist es wichtig, dass ihre<br />

Produkte in stressigen Situationen<br />

ein Gefühl von Selbstwirksamkeit<br />

geben und die eigene<br />

Selbstwahrnehmung fördern.<br />

Prof. Dr. Volker Schuchardt ist<br />

externer Berater von / TTT : Y /.<br />

Er war Chefarzt und ist Professor<br />

für Neurologie.<br />

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EMPOWERMENT<br />

träumnicht<br />

nur<br />

davon<br />

Damit aus einem Traum Realität wird,<br />

braucht es den ersten Schritt.<br />

Warum uns der so schwer fällt & wie<br />

wir den Weg aus der ewigen Planungsschleife<br />

finden, weiß Nicole Truchseß.<br />

Nicole Truchseß<br />

Kennst du jemanden in deinem Umfeld, der in der Theorie echt stark ist,<br />

in der Praxis aber immer versagt? Oder sich sehr viel Wissen aneignet,<br />

um die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen und auch grundsätzlich<br />

weiß, was zu tun wäre, es jedoch nie umsetzt? Oder jemand, der<br />

stark visionär veranlagt, aber schwach in der Umsetzung ist und daher<br />

keine Rücklagen für das angebliche Traumhaus bildet?<br />

In der aristotelischen Philosophie wird der Begriff „in actu“ für das Phänomen verwendet,<br />

um das, was wirklich existiert, von dem zu unterscheiden, was nur virtuell,<br />

also als Möglichkeit („in potentia“), angelegt ist.<br />

Jeder kennt diesen Moment, wenn ein Traum wie eine Seifenblase platzt. Einen kur-<br />

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EMPOWERMENT<br />

zen Moment davor hatte man sich<br />

noch der Illusion hingegeben, dass<br />

die schönen Bilder im Kopf Wirklichkeit<br />

werden. Ungläubig schüttelt<br />

man den Kopf und kann es gar nicht<br />

fassen, denn allein der Gedanke an<br />

das erreichte Ziel hatte sich Woche<br />

für Woche so gut angefühlt.<br />

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist:<br />

War es nur eine Wunschvorstellung,<br />

ein schöner Gedanke oder ein bewusst<br />

angestrebtes Ziel mit einem<br />

echten Plan dahinter?<br />

Die Beschaffenheit deiner<br />

Gedanken macht dabei den<br />

großen Unterschied. Denn<br />

eine starke Vision zu haben,<br />

ist nur die halbe Miete, sie<br />

allein reicht für die Aktion,<br />

für die Umsetzung nicht<br />

aus. Ziele, Wünsche, Träume,<br />

die in unseren Köpfen<br />

Einzug halten, sind so lange<br />

nur Lippenbekenntnisse,<br />

bis sie umgesetzt werden.<br />

Was hindert uns am Tun<br />

und lässt uns weiter träumen?<br />

Ist es immer nur eine Frage<br />

der Bequemlichkeit?<br />

„Jein“.<br />

Ja, der Mensch, vor allem sein Gehirn<br />

ist faul. So scheint es auf den<br />

ersten Blick. Das menschliche Gehirn<br />

ist, im Vergleich zu anderen<br />

Organen, ein riesiger Energiefresser.<br />

Es macht nur ca. zwei Prozent<br />

des Gewichtes aus, ist jedoch für 20<br />

Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />

verantwortlich. Das Gehirn<br />

dürstet für seine Leistung permanent<br />

nach Treibstoff.<br />

Der Hippocampus, der Wächter zum<br />

Langzeitgedächtnis, ist der Teil des<br />

Gehirns, der für Lernprozesse und<br />

das Erinnern verantwortlich ist. Er<br />

agiert wie ein anspruchsvoller Türsteher<br />

und ist für die Gedächtnisleistung<br />

zuständig. Entscheidend<br />

für das Überleben unserer Spezies<br />

sind die genannten Prozesse jedoch<br />

nicht, daher werden sie bei Energieengpässen<br />

als erstes abgeschaltet.<br />

Das Gehirn sorgt primär für die Aufrechterhaltung<br />

seiner Grundfunktionen<br />

und spart an den bewussten<br />

Vorgängen, wie Denken und Konzentrationsfähigkeit.<br />

Wenn du Hunger hast, braucht das<br />

Gehirn fast die gesamte vorhandene<br />

Energie, um deine Grundaktivität<br />

aufrecht zu erhalten. Für geistige<br />

Leistung verbleibt wenig Energie.<br />

Die Konsequenz daraus ist, dass kognitive<br />

Leistungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit<br />

absinken.<br />

" Was hindert uns am Tun<br />

und lässt uns weiter träumen?<br />

Ist es immer nur eine Frage<br />

der Bequemlichkeit? "<br />

Wenn wir unser Verhalten, unsere<br />

Gewohnheiten ändern, kostet uns<br />

dies Kraft. Der erste Schritt in die<br />

Umsetzung unserer Wünsche, Träume,<br />

ins Tun kommen, fällt uns daher<br />

schwer. Es kostet uns Überwindung,<br />

frisst uns unsere kostbare Energie<br />

und greift unsere wertvollen Ressourcen<br />

an. Das will unser Gehirn<br />

tunlichst vermeiden, schafft daher<br />

Abhilfe und unterstützt energetisch<br />

Routinen- auch die vollkommen<br />

sinnbefreiten.<br />

Es ist daher ein absoluter Segen und<br />

ein Fluch zugleich, dass schon die<br />

Ankündigung von angestrebten Änderungen<br />

oder Zielen an sich, bei<br />

uns bzw. in unserem Gehirn eine<br />

große Begeisterung hervorruft. Das<br />

macht uns happy und kann uns berauschen<br />

oder sogar betäuben.<br />

Glückgefühle zum Nulltarif<br />

Du bist vielleicht unglücklich in<br />

deinem Job, fühlst dich unter- oder<br />

überfordert. Dein Vorgesetzter<br />

übersieht dich oder du rechnest dir<br />

keine Chancen für deine Karriere<br />

mehr im aktuellen Unternehmen<br />

aus. Dein Fokus verändert sich, Du<br />

nimmst automatisch bewusst Stellenangebote<br />

wahr und beschäftigst<br />

dich geistig mit einem Berufswechsel.<br />

Vor deinem inneren Auge malst du<br />

dir vielleicht schon Bilder deines<br />

neuen Arbeitgebers, wie es aussehen<br />

oder sich auch anfühlen könnte.<br />

Allein bei der Vorstellung des Unterfangens,<br />

z. B. bei einem Jobwechsel,<br />

erfolgt im Gehirn<br />

ein Endorphinausstoß. Endorphine<br />

sind körpereigene<br />

Opioidpeptide, in erster<br />

Linie somit körpereigene<br />

Schmerzmittel, umgangssprachlich<br />

auch als Glückshormone<br />

bekannt. Es entfacht<br />

in uns dabei eine Art<br />

rauschartige Euphorie.<br />

Vielen reicht diese Form der<br />

vorübergehenden Narkotisierung<br />

und geben sich daher<br />

ihren Tagträumen weiter<br />

hin.<br />

Ein Verstärker des Vorgangs der<br />

hormonellen Ausschüttung sind<br />

in unserer modernen Welt die sozialen<br />

Medien, in denen oft Illusion<br />

als Wirklichkeit verkauft wird oder<br />

anders formuliert, „Fake it, till you<br />

make it“ oftmals mit viel Applaus<br />

und Aufmerksamkeit belohnt wird.<br />

Theoretische Heldentaten wie „Ich<br />

plane meine Selbständigkeit“ oder<br />

„So kannst auch du (angeblich) monatlich<br />

5-stelligen Umsatz generieren“<br />

erhalten auf den Plattformen<br />

eine entsprechende Bestätigung<br />

und Anerkennung in Form von Likes<br />

und Followern. Das Vorgehen wird<br />

somit von außen belohnt, was wiederum<br />

zu einer verstärkten Dopaminausschüttung<br />

führt. Der Wahrheitsgehalt<br />

oder die tatsächliche<br />

Zielerreichung sind dann nur noch<br />

Nebensache.<br />

Der Wunsch im Kopf entspricht dem<br />

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EMPOWERMENT<br />

theoretischen Vermögen eines Menschen<br />

versus seinem Handlungsvermögen,<br />

der Aktion an sich.<br />

Soll heißen, prinzipiell liegt bei der<br />

Vorstellung ein Potenzial in Bezug<br />

auf Intelligenz und Umsetzungsvermögen<br />

bei den meisten vor. Jedoch<br />

kann ein Stück Holz, das auch<br />

das Potenzial zum Brennen hat, nur<br />

dann auch brennen, wenn es entzündet<br />

wird.<br />

Die Kunst liegt nun darin, für sich zu<br />

erkennen, was löst bei mir den Funken<br />

aus? Zwischen dem Vorhaben<br />

und dem Loslegen befindet sich<br />

ein breiter und oft auch tiefer<br />

Graben. Und manche kommen<br />

aus dem Graben ein Leben lang<br />

nicht heraus. Das Vorhaben<br />

wird immer wieder aus scheinbar<br />

guten Gründen verschoben,<br />

um das eigene Fehlvermögen<br />

vor sich und anderen zu rechtfertigen:<br />

„Wir haben eine Wirtschaftskrise“,<br />

„Das ist jetzt noch<br />

nicht der richtige Zeitpunkt“,<br />

„Ich muss erst noch eine weitere<br />

Fortbildung machen“, „Frauen<br />

haben bei uns weniger Chancen auf<br />

Führungspositionen“, „Es gab noch<br />

nicht den richtigen Moment für ein<br />

Gespräch“.<br />

Die Gelegenheit war eben bisher<br />

ungünstig oder äußere Umstände<br />

haben dazu geführt, dass das Vorhaben<br />

erst einmal bis auf weiteres<br />

verschoben wird. Und nein, nicht<br />

immer, aber meistens sind es Ausreden,<br />

die Prokrastination, also Aufschieberitis<br />

supporten.<br />

Bei wem liegt die Schuld und vor allem,<br />

wie kann man das ändern?<br />

Zum einen liegt es manchmal an der<br />

Ambivalenz, das heißt zwei Sachen<br />

sind gleich viel Wert, es gibt somit<br />

tatsächlich Widerstände, die uns<br />

abhalten. Denn das eine zu wollen,<br />

schließt das andere aus. Es entsteht<br />

somit ein Konflikt zwischen zwei<br />

Verhaltenstendenzen.<br />

Dazu zwei Beispiele. Stell dir vor,<br />

eine junge Frau will nach einer<br />

schlechten Erfahrung in der letzten<br />

Anstellung einen neuen Job und liebt<br />

auch die damit verbundene Chance<br />

und die Sicherheit, die ihr über ein<br />

Zeitarbeitsunternehmen angeboten<br />

wird. Sie lehnt jedoch die Branche<br />

ab und möchte sich nicht von einem<br />

Personaldienstleister vermitteln lassen.<br />

" Je öfter wir uns die potenziellen<br />

Bilder ins Gedächtnis rufen,<br />

umso mehr erzeugt das Ganze<br />

Wirkung, ohne dass wir je<br />

ins Handeln kommen. "<br />

Ein Personalberater liebt es, Menschen<br />

zu verbinden und ihnen dabei<br />

zu helfen, ihren Traumjob zu finden.<br />

Allein die Vorstellung des Gelingens<br />

macht ihn glücklich. Damit er es jedoch<br />

umsetzen kann, muss er Neukunden<br />

akquirieren. Jede Form von<br />

Vertrieb wird von ihm jedoch gehasst.<br />

Psychodynamisch bremsen uns genau<br />

diese Ambivalenzen in der Umsetzung<br />

aus. Das Verrückte daran<br />

ist, dass sich gleichzeitig in uns ein<br />

tiefes Wohlgefühl breitmacht, trotz<br />

des Vorhabens, nicht beginnen zu<br />

müssen. Uns macht es glücklich,<br />

dass die Überlegung an die Tat oder<br />

der Umsetzung schon ausreicht. Das<br />

Handeln an sich ist dann gar nicht<br />

mehr attraktiv und somit nicht erstrebenswert.<br />

Der Mensch an sich hat eine starke<br />

visuelle Vorstellungskraft. Dieses Visualisierungsvermögen<br />

reicht schon<br />

aus, dass wir aufgrund der Planung<br />

unseres Tuns glücklich und somit<br />

zufrieden sind. Schuld daran, ist<br />

die vorher beschriebene Endorphin<br />

Ausschüttung, die damit einhergeht.<br />

Je öfter wir uns die potenziellen<br />

Bilder ins Gedächtnis rufen, umso<br />

mehr erzeugt das Ganze Wirkung,<br />

ohne dass wir je ins Handeln kommen.<br />

Am besten fühlen sich also Jobveränderungen,<br />

Change, Vertriebsoder<br />

Sportaktivitäten und Diäten an,<br />

die man sich heute vornimmt, jedoch<br />

erst morgen umsetzen möchte.<br />

Das Grundprinzip ist dennoch sinnvoll,<br />

denn die Vorstellung des Ziels<br />

motiviert uns: Jedoch macht es uns<br />

auch gleichzeitig passiv, denn gefühlt<br />

haben wir in unseren Träumen<br />

das Ziel schon längst erreicht.<br />

Kennst du aus deinem Umfeld<br />

Menschen, die jedem und allen,<br />

die es nicht hören wollen, ihre<br />

Vorhaben erzählen, es aber nie<br />

umsetzen? Das Fatale ist, je öfter<br />

wir über unsere Pläne sprechen,<br />

desto mehr erscheint unser<br />

Vorhaben real zu sein. Ziele<br />

zu formulieren, ohne loszulaufen,<br />

ist daher klasse. Wenn man<br />

seine futuristischen Heldentaten<br />

erzählt, wird man auch noch<br />

gelobt und wenigstens eine Zeit lang<br />

von seinem privaten und geschäftlichen<br />

Umfeld in Ruhe gelassen.<br />

Geht die Rechnung damit auf und<br />

lohnt es sich weiterhin zu träumen?<br />

Stell dir vor, dass das eigentlich angestrebte<br />

Ziel nicht erreicht wird<br />

oder der Zeitpunkt der Erfüllung<br />

näher rückt. Jetzt wird es für den<br />

Betroffenen erst so richtig anstrengend.<br />

Denn jede Entscheidung müssen<br />

wir neurowissenschaftlich gesehen,<br />

auch und vor allem vor uns<br />

selbst rechtfertigen. Ziele müssen<br />

neu definiert werden. Wenn man<br />

sein Vorhaben nur verschiebt, aber<br />

nicht aufgibt, wird es weniger als<br />

Niederlage empfunden. Jedoch halten<br />

keine Betäubung und Aufschiebung<br />

auf ewig.<br />

Was kannst du also tun, um den<br />

Teufelskreis zu durchbrechen? Ganz<br />

simpel. Nach dem Gedanken „Ich<br />

will mehr Vertrieb machen“ „Ich will<br />

mehr lernen, weniger essen, mehr<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


EMPOWERMENT<br />

Sport treiben, den Job wechseln,<br />

mich gesünder ernähren …“ (Die<br />

Liste ließe sich ewig fortführen),<br />

gleich beginnen. Sofort intuitiv handeln.<br />

Es können Kleinigkeiten sein.<br />

Ich verspreche dir, der erste Schritt<br />

auf dem Weg zu deinem Ziel macht<br />

dich glücklicher als die Vorstellung<br />

davon. Denn der größte Glücksbooster<br />

ist und bleibt das Tun an sich, das<br />

Handeln, nicht das Träumen.<br />

Die Aktivierungsenergie, die<br />

du dafür aufbringen musst,<br />

ist zu Beginn sehr hoch und<br />

bremst uns alle daher gerne<br />

anfangs aus. Jedoch wirst du<br />

feststellen, dass es nach den<br />

ersten Gehversuchen fast<br />

wie von selbst läuft. Nur der<br />

erste Schritt ist so schwer.<br />

Der zweite wird leichter. Versprochen.<br />

Du musst ihn nur zeitnah<br />

gehen.<br />

" Nur der erste Schritt ist so<br />

schwer. Der Zweite wird leichter.<br />

Versprochen. Du musst ihn nur<br />

zeitnah gehen. "<br />

Du möchtest dich selbständig machen?<br />

Vereinbare heute noch einen<br />

Beratungstermin im Gründungszentrum.<br />

Es ist Sonntag und keiner<br />

telefonisch zu erreichen? Schreibe<br />

eine E-Mail oder spreche jemanden<br />

aus deinem Netzwerk über die<br />

sozialen Medien an und treffe dich<br />

virtuell für das erste Gespräch. Du<br />

willst Rücklagen für deine Rente<br />

bilden? Klappe jetzt dein Laptop auf<br />

und richte dir sofort ein Sparkonto<br />

oder einen Dauerauftrag über eine<br />

bestimmte Summe ein oder vereinbare<br />

einen konkreten Termin mit<br />

deinem Finanzberater.<br />

Somit gilt: Lieber unperfekt starten<br />

als perfekt warten, denn „nicht das<br />

Erzählte reicht, sondern das Erreichte<br />

zählt.“ Auf was wartest du?<br />

Über die Autorin<br />

Nicole Truchseß verfügt über mehr als<br />

25 Jahre Erfahrung als Personal- und<br />

Vertriebsleiterin. Sie steht für Talenterkennung<br />

und Prozessoptimierung.<br />

Die Diplom-Betriebswirtin (FH) ist<br />

Gründerin und Geschäftsführerin<br />

der Truchseß & Brandl<br />

GmbH. Das Beratungshaus hat<br />

sich auf Sales, Recruiting und<br />

Leadership spezialisiert. Nicole<br />

ist zudem Speakerin und Autorin<br />

von vier Büchern und zwei Ratgebern.<br />

truchsessbrandl.de<br />

Das Rezept lautet also: Zwischen<br />

Vorhaben und Tun sollte nur eine<br />

ganz kurze Zeit liegen. Die guten<br />

Vorsätze für das neue Jahr machen<br />

also im Oktober keinen Sinn oder<br />

anders formuliert, warte nicht auf<br />

das Neujahr, wenn du bereits im<br />

Herbst den Wunsch hast, etwas in<br />

deinem Leben zu verändern.<br />

Schrittchen für Schrittchen zum<br />

großen Ziel, in deinem Tempo. Denn<br />

neurowissenschaftliche Studien<br />

haben klar gezeigt, dass die erste<br />

Schrittlänge vollkommen egal oder<br />

untergeordnet ist. Wichtig ist, dass<br />

du deinen Graben der Behaglichkeit<br />

verlässt. Das ist das Entscheidende.<br />

Und aus der Motivationspsychologie<br />

ist ebenfalls bekannt, dass der erste<br />

Schritt immer die größte Distanz<br />

überwindet.<br />

Buch-Tipp!<br />

Glaubenssätzen auf der Spur<br />

Wie Sie Ihr Leben selbst steuern, statt Hirngespinstern zu folgen.<br />

Anschaulich, humorvoll und umsetzungsorientiert zeigt Nicole Truchseß wie man verschiedene<br />

Hirngespinst-Typen entlarvt, erkennt und warum man so schwer von ihnen loskommt.<br />

(Mit e-Book inside)<br />

Taschenbuch | 176 Seiten | 19,90 Euro<br />

ISBN: 978-3-96739-043-8<br />

Verlag & Credit: Gabal<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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“<br />

Niemand ist perfekt.<br />

Ich glaube einfach nicht<br />

an Perfektion.<br />

Aber ich glaube daran zu sagen:<br />

„Das bin ich.<br />

Und schau mich an,<br />

wie unperfekt ich bin.“<br />

Darauf bin ich stolz.<br />

Kate Winslet


g o o d<br />

GOODREADS<br />

Unsere Buchtipps räumen auf mit Vorurteilen:<br />

Von dem was wir dachten über andere zu wissen &<br />

dem, was unsere innere Stimme über uns selbst zu<br />

wissen meint.<br />

Die Lesetipps der Redaktion exklusiv für Dich.<br />

Such Dir Deinen Schmöker und ab auf‘s Sofa.<br />

r e a d s


GOODREADS<br />

Ich denke, also bin ich mir im Weg<br />

Immer wieder meldet sich diese kritische innere<br />

Stimme und beginnt, alles zu sabotieren.<br />

Aber welche Geschichte erzählt sie uns<br />

und warum halten wir sie für die Wahrheit?<br />

Ein Buch über die Macht der Gedanken und wie<br />

wir unsere Realität verändern, wenn wir damit beginnen,<br />

uns eine neue Geschichte zu erzählen.<br />

Taschenbuch | 344 Seiten | 17 Euro<br />

Verlag & Credit: mvgverlag<br />

Kompass für die Seele<br />

Krisen, Stress, Zukunftsängste:<br />

Unser psychisches Wohlbefinden steht unter<br />

Spannung. Bestsellerautor Bas Kast stellt sich<br />

der Frage, was wir für uns selbst tun können,<br />

um (wieder) in unsere innere Balance zu finden.<br />

Er nennt zehn leicht anwendbare und alltagstaugliche<br />

Strategien, die auf neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen beruhen und<br />

in vielen Selbstversuchen erprobt wurden.<br />

Hardcover | 256 Seiten | 24 Euro<br />

Verlag & Credit: C. Bertelsmann<br />

The Woman In Me<br />

Britney Spears bricht ihr Schweigen. In einfacher<br />

Sprache und bemerkenswerter Offenheit schildert<br />

sie ihr Leben, berichtet über ihre Trennungen, denen<br />

oft Depressionen folgten, räumt mit Unterstellungen<br />

und falschen Berichterstattungen in ihrer<br />

Vergangenheit auf. Das alles berührend authentisch<br />

in ihren eigenen Worten und zu ihren Bedingungen.<br />

Über eine Million Mal hat sich „The Woman in Me“<br />

binnen einer Woche nach Erscheinen in den USA<br />

verkauft.<br />

Hardcover | 276 Seiten | 25 Euro<br />

Verlag & Credit: Penguin Verlag München<br />

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GOODREADS<br />

Credits: Birte Filmer<br />

Das große Buch der guten Gedanken<br />

Eine natürliche Tendenz in uns Menschen lässt uns mehr an<br />

Gefahren, Sorgen und Probleme denken als an das Gute.<br />

Julia Florentine Prasse und Jan Lenarz geben Denkanstöße<br />

aus der Welt der Achtsamkeit und Psychologie, die dabei<br />

helfen negative Gedankenspiralen zu durchbrechen und die<br />

eigene Wahrheit zu erkennen.<br />

Auf dem Instagram-Kanal von „Ein guter Plan“ begeistert Julia<br />

mit ihren Texten seit Jahren hunderttausende Fans. Jans<br />

Texte überwinden Tabus zu mentaler Gesundheit und machen<br />

komplexe Themen greif- und anwendbar. Er beleuchtet<br />

dabei immer wieder ursächliche Faktoren und gilt als Vorreiter<br />

gesellschaftskritischer Achtsamkeit.<br />

Hardcover | 200 Seiten | 19,90 Euro<br />

Herausgeber & Credit: EGP Verlag<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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Über die Heiterkeit in schwierigen<br />

Zeiten & die Frage, wie wichtig uns der<br />

Ernst des Lebens sein sollte<br />

Was ist Heiterkeit und wie bekommen wir<br />

sie in unser ernstes Leben zurück? Axel<br />

Hacke macht sich auf die Suche nach<br />

einem fast vergessenen Gemütszustand.<br />

Unterhaltsam erforscht er die Ursprünge<br />

des Begriffs, erklärt, was Heiterkeit vom<br />

Witz und von Fröhlichkeit unterscheidet<br />

und warum sie ohne den Ernst des Lebens<br />

nicht zu haben ist.<br />

Hardcover | 224 Seiten | 20 Euro<br />

Verlag & Credit: Dumont Verlag<br />

Auch Gut!<br />

Eigenheim, Hochzeit, beruflicher Erfolg,<br />

Kinder - Und bitte alles in deinen 30ern!<br />

So lautet die heteronormative Mustervorlage<br />

fürs gute Leben. Das Buch zeigt, dass<br />

selbst definierte Meilensteine und Lust<br />

aufs eigene Timing können auch gut sein!<br />

Taschenbuch | 338 Seiten | 20 Euro<br />

Verlag & Credit: Palomaa Publishing<br />

Ich bin ich.<br />

Berühmte Frauen der Welt- und Zeitgeschichte<br />

und ihre Geschichten über Mut,<br />

Talent und Beharrlichkeit.<br />

Die Frauen, die in diesem Kalender zu<br />

Wort kommen, haben die Welt verändert.<br />

Kalender | 54 Seiten | 22,99 Euro<br />

Herausgeber & Credit: Harenberg Verlag<br />

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I left my<br />

heart in...<br />

NEW YORK<br />

Ob Frühstück bei Tiffany, Harry & Sally oder<br />

E-Mail für Dich: Unser Herz schlägt für den<br />

Sweet Big Apple & das nicht nur wegen der<br />

unvergesslichen Filmklassiker.<br />

Lass dich von unseren Pie- & Cake-Rezepten<br />

verzaubern & genieße den Geschmack des<br />

echten New Yorks.<br />

Vom üppigen Grün des Central Park über die Manhattan<br />

Skyline bis in die pulsierende Nachbarschaft Brooklyns<br />

und dessen versteckten Cafés und Restaurants - New York<br />

verzaubert mit den Schauplätzen der schönsten Leinwand-<br />

Liebesgeschichten und all den leckeren Köstlichkeiten, die uns aus<br />

den Filmen in Erinnerung bleiben.<br />

Wir tauchen ein in das kulinarische New York und erleben den multikulturellen<br />

Charakter der Metropole durch unsere Geschmacksrezeptoren.<br />

Lass dich verzaubern von den süßen Verführungen des Sweet<br />

Big Apple. Vom Feelgood Double Chocolate Mud Cake bis hin zum<br />

weltbekannten Red Velvet Cake, der in den 1920ern eine Spezialität<br />

des Waldorf Astoria Hotels in der Park Avenue war.<br />

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Alle Fotos: Lisa Nieschlag, Hölker Verlag


REZEPTE<br />

DOUBLE CHOCO MUD CAKE<br />

Für den Teig<br />

240 g Schokolade (mind. 60 % Kakao)<br />

290 g Butter<br />

3 Eier<br />

200 g Zucker<br />

1 Pck. Bourbon-Vanillezucker<br />

200 g Mehl<br />

50 g gem. Mandeln oder Haselnüsse<br />

4 EL Kakaopulver<br />

½ TL Backpulver<br />

¼ Salz<br />

150 ml Buttermilch<br />

50 ml Milch<br />

Für die Garnitur<br />

Butter und Mehl für die Form<br />

140 g Schokolade (mind. 60 % Kakao)<br />

125 ml Sahne<br />

2 Handvoll frische Himbeeren<br />

Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die<br />

Springform einfetten, mit Mehl bestäuben.<br />

Schokolade in Stücke brechen,<br />

mit der kleingeschnittenen Butter über<br />

einem nicht allzu heißen Wasserbad<br />

schmelzen, abkühlen lassen. Eier, Zucker<br />

und Vanillezucker ca. 5 Minuten<br />

cremig schlagen. Die abgekühlte Mischung<br />

nach und nach unterrühren.<br />

Das Mehl mit Mandeln, Kakao, Backpulver<br />

und Salz vermengen. Buttermilch<br />

und Milch verrühren. Abwechselnd die<br />

Mehl- und Buttermilchmischung unter<br />

den Teig rühren. Nicht zu stark und zu<br />

lange mixen.<br />

Den Schokoladenteig in die Springform<br />

füllen, glatt streichen und ca. 70 Minuten<br />

backen. Stäbchenprobe machen!<br />

Innen sollte der Kuchen etwas feucht<br />

sein. Dann 15 Minuten abkühlen lassen,<br />

aus der Form lösen, auf einem Kuchengitter<br />

auskühlen lassen.<br />

Die Schokolade in Stücke brechen. Sahne<br />

im Topf erhitzen, kurz vor dem Sieden<br />

vom Herd ziehen. Die Schokoladenstücke<br />

darin unter Rühren schmelzen.<br />

Die Ganache ca. 30 Minuten ruhen lassen.<br />

Durchrühren und über den ausgekühlten<br />

Kuchen geben. Die Ganache fest<br />

werden lassen. Den Kuchen nach Belieben<br />

mit den Beeren dekoriert servieren.<br />

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REZEPTE<br />

Einmal ins Waldorf Astoria, bitte!<br />

In den 1920er Jahren war der Red Velvet Cake<br />

die Spezialität des Hotel Waldorf Astoria in New<br />

York. Das Rezept war streng geheim, bis in den<br />

1950ern eine junge Frau aus Seattle in einem<br />

Brief um das Rezept bat. Sie erhielt es samt<br />

Rechnung über 350 $, heute wären das fast 4500<br />

$. Daraufhin soll sie aus Wut das Rezept nicht<br />

nur mit Freunden & Familie, sondern sogar mit<br />

den Fahrgästen eines Busses in San Jose & anschließend<br />

mit der „ ganzen Welt“ geteilt haben.<br />

Als Cupcake ist er heute der Verkaufsschlager<br />

der Magnolia Bakery in Greenwich!<br />

Falls deine Ahnen das Rezept damals nicht bekommen<br />

haben, bitteschön, exklusiv für dich,<br />

ganz ohne Kosten!<br />

RED VELVET CAKE<br />

Für den Teig<br />

4 Eier (L)<br />

100 ml Buttermilch<br />

1 TL Weißweinessig<br />

280g feiner Zucker<br />

30g Butter<br />

170 g Mehl<br />

30 g Rote-Bete-Pulver<br />

1 TL Backpulver<br />

1 Prise Salz<br />

Zubereitung<br />

Den Backofen auf 150°C vorheizen.<br />

Springformen einfetten, mit Mehl<br />

bestäuben. Die Böden mit Backpapier<br />

auslegen.<br />

Für den Teig die Eier trennen. Die<br />

Buttermilch mit Essig mischen.<br />

Eigelb mit dem Zucker 2 bis 3<br />

Min. schlagen, die Buttermilchmischung<br />

zugeben und ca. 8 Min.<br />

weiterschlagen, so dass eine dickschaumige<br />

Masse entsteht. Die<br />

Butter zerlassen, abkühlen lassen<br />

und einrühren. Mehl, Rote-Bete-<br />

Pulver, Backpulver und Salz darüber<br />

sieben, kurz untermischen. Eiweiße<br />

steif schlagen und behutsam<br />

unterheben.<br />

Den Teig halbieren. Beide Teile auf<br />

die Springformen verteilen. Nach-<br />

Für den Kekscrumble<br />

60g Vollkorn-Butterkekse<br />

20g gemahlene Haselnüsse<br />

1 EL brauner Zucker<br />

1 Prise Meersalz<br />

40 g Butter<br />

einander 30 bis 35 Minuten backen<br />

(Stäbchenprobe!), kurz abkühlen<br />

lassen, aus den Formen lösen und<br />

auf dem Kuchengitter auskühlen<br />

lassen.<br />

Für den Kekscrumble die Ofentemperatur<br />

auf 170°C erhöhen.<br />

Ein Blech mit Backpapier auslegen.<br />

Die Kekse im Gefrierbeutel<br />

mit dem Nudelholz fein zerstoßen.<br />

Mit Haselnüssen, Zucker und Salz<br />

mischen. Die Butter zerlassen und<br />

zur Keksmischung geben. Mit den<br />

Fingern zu einer krümeligen Masse<br />

vermengen, auf dem Blech verteilen.<br />

Den Kekscrumble ca. 8 Minuten<br />

backen.<br />

Für die Creme Frischkäse, Butter<br />

und Vanille cremig rühren. Den gesiebten<br />

Puderzucker in mehreren<br />

Für die Cheesecake-Creme<br />

400 g Doppelrahmfrischkäse<br />

(Zimmertemperatur)<br />

200g weiche Butter<br />

½ TL Vanilleextrakt<br />

150 g Puderzucker, gesiebt<br />

Butter & Mehl für die Formen<br />

Schritten unterrühren. Die Creme<br />

mindestens 20 Min. kalt stellen.<br />

Den Boden mit der leicht gewölbten<br />

Oberseite nach unten auf eine<br />

Kuchenplatte legen und mit der<br />

Creme bestreichen. Den Zweiten<br />

mit der flachen Seite nach unten<br />

daraufsetzen und bestreichen. Die<br />

Ränder mit der Cheesecakecreme<br />

versehen und alles mit Kekscrumble<br />

bestreuen.<br />

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REZEPTE<br />

KEY LIME PIE<br />

Für 1 Pie<br />

Beschichtete Tarteform<br />

mit herausnehmbarem Boden,<br />

22 bis 24 cm<br />

Zubereitung<br />

Kekse im Mixer fein mahlen (im Gefrierbeutel<br />

mit dem Nudelholz zerstoßen).<br />

Butter in einem Topf zerlassen,<br />

mit Keksmasse, Mandeln,<br />

Salz mischen. Die Mischung am Boden<br />

und Rand der Form festdrücken.<br />

Abgedeckt mind. 45 Min. kalt stellen.<br />

Den Ofen auf 180 °C vorheizen.<br />

Für die Füllung eine Limette heiß<br />

abwaschen, abtrocknen, die Schale<br />

fein abreiben. Alle Limetten halbieren<br />

und auspressen; es werden<br />

140 ml Saft benötigt. Eier trennen.<br />

Für den Boden<br />

200g Vollkorn-Butterkekse<br />

100g Butter<br />

35 g gemahlene<br />

blanchierte Mandeln<br />

1 Prise Salz<br />

Eigelb und Kondensmilch mit dem<br />

Schneebesen vorsichtig glatt rühren.<br />

Nach und nach Limettensaft<br />

und -abrieb einrühren. Nicht zu<br />

stark rühren, damit sich keine Blasen<br />

bilden. Die Eigelbmasse auf<br />

den Kuchenboden gießen.<br />

Die Tarteform in den heißen Ofen<br />

geben, ca. 20 Min. backen. Herausnehmen,<br />

kurz abkühlen lassen.<br />

Inzwischen Eiweiß und Salz steif<br />

schlagen, Zucker einrieseln lassen.<br />

Schlagen, bis eine glänzende, feste<br />

Baisermasse entstanden ist. Die<br />

Für die Füllung<br />

4-5 Bio-Limetten<br />

4 Eier (M)<br />

375 g gez. Kondensmilch<br />

1 Prise Salz<br />

100 g Zucker<br />

Hitze auf 160 °C reduzieren. Knapp<br />

die Hälfte der Baisermasse locker<br />

auf der Füllung verstreichen. Die<br />

Restliche in einen Spritzbeutel mit<br />

Lochtülle geben. Von außen nach<br />

innen Tuffs auf den Kuchen spritzen.<br />

Die Form wieder in den Ofen<br />

geben. 10 bis 15 Min. backen, bis<br />

das Baiser leicht gebräunt ist. Den<br />

Ofen ausschalten und die Pie bei<br />

ca. 10 cm geöffneter, dann bei komplett<br />

geöffneter Ofentür im Ofen<br />

auskühlen lassen. Die Key Lime Pie<br />

bis zum Servieren kalt stellen.<br />

Unser Buchtipp!<br />

Verliebt in New York - Rezepte & Geschichten<br />

Kulinarische Liebeserklärung: Eine Sammlung von 50 authentischen Rezepten<br />

& den schönsten Liebesgeschichten aus New York!<br />

176 Seiten, Hardcover | 30 Euro | Hölker Verlag<br />

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<strong>PlusPerfekt</strong>.de


Advertorial<br />

JORDANIEN<br />

ERLEBEN<br />

Jordanien - das Tor zu unvergesslichen<br />

Abenteuern! Von der faszinierenden Wüste<br />

Wadi Rum bis zu den antiken Schätzen von<br />

Petra bietet Jordanien eine Welt voller<br />

spannender Entdeckungen.<br />

Genießt die Gastfreundschaft der Beduinen,<br />

erkundet die historischen Stätten und<br />

entspannt am Toten Meer. Jordanien ist<br />

das ideale Reiseziel für Naturliebhaber und<br />

Kulturinteressierte. Kommt und lasst Euch<br />

von Jordanien begeistern!<br />

Michaela Schiffer<br />

Vivamundo Reisen<br />

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Ein Stück Ewigkeit<br />

Wer in die Wüste geht und wiederkehrt, sei nicht mehr derselbe, heißt es im Film „Lawrence von Arabien“<br />

von 1962. Als „einsam und gottähnlich“ beschreibt der britische Offizier und Schriftsteller Thomas<br />

E. Lawrence die ausgetrocknete Flusslandschaft. Die rötlichen Felswände der gewaltigen Wadi<br />

Rum-Wüste gehören zum UNESCO Welterbe und waren bereits Kulisse zahlreicher Hollywood-Filme.<br />

Die Übernachtungen unter freiem Himmel im Beduinen-Camp sind ein ganz besonderes Erlebnis!<br />

Michaela reist - Mein Tipp:<br />

Schwebt mit dem Heißluftballon in 600 Metern Höhe über dem Wadi Rum - ein aufregendes<br />

Abenteuer, das ihr von März bis Oktober genießen könnt. Oder erlebt spannende Jeep-Touren,<br />

Kamelritte in die Wüste, Reitausflüge und Sternenbeobachtungen.<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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JORDANIEN<br />

Advertorial<br />

ist nicht mehr derselbe_<br />

Schnell & kabellos<br />

Schlankes & kompaktes Design<br />

3-in-1-Reise-Ladegerät mit MagSafe für<br />

gleichzeitiges Aufladen von drei Geräten,<br />

mit bis zu 15 W Schnellladeleistung.<br />

Zagg.com | 179,95 Euro<br />

Wasserfester Outdoor-Schuh aus Leder<br />

mit kerniger, starkprofilierter Sohle<br />

Lug Boots | Blundstone<br />

Gr. 35 - 48 | 220 Euro<br />

wird a bissl frisch<br />

Wind- und wasserdichte Jacke aus recyceltem Material<br />

mit weicher, daunenähnlicher Füllung.<br />

Röhnisch | Jacke Snoh | XS - 3XL<br />

299,95 Euro<br />

Wer in die Wüste geht_<br />

und wiederkehrt_<br />

Durstlöscher<br />

Wenn gerade keine Oase zur Hand ist, hat man besser ein<br />

eigenes Wässer‘chen parat. Ob in der stabilen Thermosflasche<br />

oder in der leichten & platzsparenden Soft Bottle.<br />

Hauptsache, ihr vergesst nicht genug zu trinken.<br />

1 L Thermosflasche | Chilli‘s | 45 Euro<br />

1 L Soft Bottle | Platypus | ca. 13 Euro<br />

Nimm‘s leicht!<br />

Ultra-leichter Zusatz-Rucksack für das Reisegepäck<br />

PVC-frei & faltbar<br />

SQZY Rolltop Pack | Tatonka | 50 Euro<br />

Reibungslos!<br />

Funktionssocke<br />

mit Anti-Blasen-System<br />

Coolmesh II low tab | Wrightsock<br />

Gr. S - XL | 18,95 Euro<br />

Unter freiem Himmel<br />

Das Desert Season Camp bietet Deluxe- und Superior-Beduinenzelte<br />

sowie luxuriöse Kuppelzelte mit Panoramablick auf die Wüste.<br />

Atemberaubende Sonnenuntergänge nach einer Tour durch die<br />

Wadi Rum sind garantiert. Genieße einzigartige Wüstennächte<br />

im Außenbereich und erlebe traditionelle Musikabende mit<br />

einheimischen Musikern.<br />

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Petra im Lichtermeer<br />

Jordaniens berühmteste Sehenswürdigkeit: Petra, die antike<br />

Felsenstadt im Wadi Musa ist UNESCO-Welterbestätte und eines<br />

der neuen Weltwunder. Sie verzaubert mit Nabatäer-Architektur<br />

und beeindruckenden Grabtempeln. Der Siq, eine 1,5 km lange<br />

Schlucht, führt zum majestätischen Khazne al-Firaun -<br />

bekannt aus «Indiana Jones».<br />

Taucht ein in den nächtlichen Zauber der historischen Oase! An<br />

ausgewählten Abenden erstrahlt der Siq und das Schatzhaus bei<br />

Kerzenlicht und traditioneller Musik. Ein unvergessliches Erlebnis!<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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JORDANIEN<br />

Advertorial<br />

Sahlab & Z’atar<br />

Wer die würzig-karamelligen Noten des<br />

Sahlab-Sirups in heißer Milch genießt, fühlt<br />

sich wie auf dem üppigen Bazaar.<br />

Ein besonderes Geschmackserlebnis bringt<br />

der Z’atar-Zitronen-Sirup in Sprizz oder Sekt.<br />

Sahlab-Sirup | Z’atar-Zitronen-Sirup | 7,90 Euro<br />

Marias-Orient-Express.de<br />

Sahtain wa ‘Afiya_<br />

Lasst es euch schmecken_<br />

Leckeres Mitbringsel<br />

Zaatar gilt als die beliebteste Würzmischung des Orients.<br />

Wer den typischen Geschmack der orientalischen Küche mit nach Hause<br />

nehmen möchte, kann auch in Deutschland die Gewürzmischung<br />

Chahiya taïba<br />

... heißt ebenfalls Guten Appetit auf Arabisch, der Landessprache Jordaniens.<br />

Das Petra Boutique Hotel liegt nur 2 Minuten vom Besucherzentrum von<br />

Petra entfernt. Von der Petra Sky Lounge des Hotels genießt Du einen traumhaften<br />

Sonnenuntergang. Das Besondere: die zugehörige Kochschule „Petra<br />

Kitchen“! Hier lernst Du bei authentischen Kochkursen die lokale Küche in<br />

entspannter Atmosphäre kennen, bereitest mit den Köchen frische regionale<br />

und absolut köstliche Gerichte zu.<br />

aus Thymian, Koriander, Sesam, Oregano, Salz und Sumac erwerben.<br />

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich Duqqah, auch Dukkah genannt.<br />

Der Mix aus Gewürzen und Nüssen eignet sich - vermischt mit<br />

Olivenöl - perfekt als Dip für frisches Brot oder gegrillten Käse.<br />

Marias-Orient-Express.de | 7,90 Euro<br />

Michaela reist - Mein Tipp<br />

Jordanien ist das Land der kurzen Wege.<br />

Es ist in etwa so groß wie Österreich. Die<br />

meisten Sehenswürdigkeiten liegen nicht<br />

mehr als 4 Stunden voneinander entfernt.<br />

Selbst die Flugzeit von Deutschland nach<br />

Noch Hungrig?<br />

Jordanien ist überschaubar: Ein Direktflug<br />

dauert lediglich zwischen 4 bis 6 Stunden.<br />

Coming together Coming together<br />

Kulinarische Inspirationen und wertvolle Tipps<br />

aus den Regionen Südtürkei, Syrien, Libanon, Israel<br />

und Jordanien findest du im Buch „Levante“,<br />

erschienen bei Gräfe & Unzer. Die levantinischen<br />

Rezepte gehören zu den spannendsten und vielfältigsten<br />

der Welt.<br />

Die Köche des Petra Boutique Hotels teilen in den Kochkursen ihre Geschichte<br />

und Kultur durch Rezepte und Aromen. Sie ermutigen Dich, Jordaniens<br />

vielfältige Küche zu erleben.<br />

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Ahlan wa Sahlan fil Urdun<br />

... Willkommen in Jordanien! Die offizielle Landessprache in Jordanien ist Arabisch.<br />

Englisch ist aber besonders in den Städten weit verbreitet. Wer sich die Symphathie der<br />

Einheimischen sichern möchte, ist empfohlen ein paar Worte auf arabisch zu lernen.<br />

Hallo - Marhaba<br />

Auf Wiedersehen - Ma’asalameh<br />

Bitte - Min fadlik (zu einer Frau)<br />

Min fadlak ( zu einem Mann)<br />

Ja - Na’am<br />

Nein - Laa<br />

Danke - Shukran<br />

Gern geschehen - Afwan<br />

Entschuldigung - ‘An iznek<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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JORDANIEN<br />

Advertorial<br />

Nicht vergessen!<br />

Sahlan fil Urdun_<br />

Badeanzüge in der Wüste?<br />

Tatsächlich liegt Jordanien an gleich zwei<br />

Meeren: Dem roten und dem toten Meer.<br />

Badeanzug mit Klettverschluss | Lin Va Pei<br />

Gr. 36 - 52 | ab 120 Euro<br />

Ob am Meer oder in der Wüste: Das feuchtigkeitsspendende<br />

UV-Schutzfluid schützt empfindliche<br />

Haut vor übermäßiger UV-Belastung.<br />

Ohne Tierversuche & vegan<br />

Skinvisibles | ca. 24,95 Euro<br />

Reisebegleiter!<br />

Ob illuminierte Felsenstadt oder Foodporn:<br />

Das Ultra-Weitwinkel-Objektiv mit Makro-<br />

Vision des neuen Motorola Razr 40 ultra ist<br />

perfekt für Weit- & Nahaufnahmen. Zusammengeklappt<br />

wird es zum platzsparenden<br />

Reisebegleiter. Dank funktionalem 3,6“-pO-<br />

LED-Außendisplay kannst du - ohne Aufklappen<br />

- ausgewählte Apps bedienen . Durch das<br />

30W Turbo-Aufladen hat es bereits nach wenigen<br />

Minuten wieder die volle Akku-Power.<br />

Motorola Razr 40 ultra | ca. 1.199 Euro<br />

Ahlan wa_<br />

Feynan Eco Lodge<br />

Inmitten des bergigen Dana-Biosphärenreservat können Gäste der Lodge die unberührte Natur erkunden, süßen Tee mit<br />

den einheimischen Beduinen trinken, archäologische Stätten erforschen oder bei Kerzenschein auf der Terasse entspannen.<br />

Zur Autorin<br />

Michaela Schiffer hat sich nach über 20 Jahren bei großen Reiseveranstaltern ihren Traum erfüllt<br />

und mit Vivamundo Reisen ihr eigenes Unternehmen gegründet. Reisen abseits vom Massentourismus,<br />

individuelle Reiseplanung mit viel Experten-Know-How, dafür stehen Michaela und ihr Team.<br />

Mehr Reisetipps findet ihr auf Vivamundo-Reisen.de<br />

Über ihre Reise-Erfahrungen und Abenteuer berichtet sie in der <strong>PlusPerfekt</strong><br />

Kolumne Michaela Reist.<br />

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“<br />

Hast du es gerade eilig?<br />

Wann immer du ungeduldig oder<br />

unruhig wirst - frage dich, warum du<br />

so in Eile bist.<br />

Ist der Grund wirklich wichtig genug,<br />

um deine innere Ruhe & dein Wohlbefinden<br />

aufs Spiel zu setzen.<br />

Atme tief ein - und dann tief aus...<br />

Kleine Achtsamkeitsübung<br />

aus „55 Achtsamkeitsimpulse für Dich“


LABEL TO WATCH<br />

Advertorial<br />

BREWED<br />

HAPPINESS<br />

Neben all den Frappuccinos und Vanilla Sweet Cream Coffee Dreams hat sich der gute alte Filterkaffee<br />

seinen wohl verdienten Platz zurück erobert. Entschleunigung und Rückbesinnung halten auch in der<br />

Kaffeeküche Einzug. Die optimale Brühtemperatur liegt zwischen 92 und 96°C, damit der Kaffee weder<br />

sauer noch bitter schmeckt. Profis übergießen das Filterpapier mit heißem Wasser bevor das Kaffeepulver<br />

eingefüllt wird. Das entfernt den Papiergeschmack aus dem Filter.<br />

Ob von Hand oder mit der Kaffeemaschine überbrüht obliegt dem persönlichen Gusto. Geschmackvoll<br />

in vielerlei Hinsicht ist die Zubereitung mit der Moccamaster KBG Select. Das ikonische Design überzeugt<br />

auf den ersten Blick, die perfekte Zubereitung auf den ersten Schluck.<br />

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MOCCAMASTER KBG SELECT<br />

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SELFCARE<br />

STAND UP<br />

PLEASE<br />

Wir sitzen zu viel. Werktags im Schnitt 8,5 Stunden. Junge Leute zwischen 18<br />

und 29 Jahren sogar 10,5 Stunden.* Darunter leiden Stoffwechselprozesse,<br />

vor allem aber die Gefäße, warnt Dr. Kerstin Schick. Die Gefäßchirurgin<br />

hat ultimative Tipps, was wir sofort dagegen tun können.<br />

Dr. Kerstin Schick<br />

Wir Deutschen sitzen<br />

gern und viel. Zum Beispiel<br />

vor dem Fernseher<br />

oder dem Computer.<br />

Wir sitzen aber auch, weil wir müssen.<br />

42 Prozent aller deutschen Beschäftigten<br />

arbeiten überwiegend im Sitzen.<br />

Der Job wird so zur Gesundheitsfalle.<br />

Corona hat die Situation durch<br />

den Anstieg der Homeoffice-Arbeitsplätze<br />

noch verschärft. Inzwischen<br />

sind es zwar nicht mehr ganz so viele,<br />

die zu Hause arbeiten, aber der Trend<br />

hält an.<br />

Das Problem: 59 Prozent Frauen und<br />

53 der Männer geben an, sich im Homeoffice<br />

weniger zu bewegen als im<br />

Büro. Darunter leiden Stoffwechselprozesse,<br />

aber vor allem die Gefäße.<br />

Es ist wie bei Langstreckenflügen,<br />

allerdings mit einem großen Unterschied:<br />

Vor dem langen Sitzen im<br />

Flugzeug warnt jeder verantwortungsbewusste<br />

Reiseveranstalter und<br />

empfiehlt zum Beispiel das Tragen<br />

von Kompressionsstrümpfen und<br />

<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />

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SELFCARE<br />

regelmäßiges Aufstehen. Warnen<br />

Arbeitgeber- und Auftraggeber*innen<br />

ihre Beschäftigten und Freelancer*innen<br />

auch? Eher nicht.<br />

Kein Warnhinweis im Arbeitsvertrag<br />

Beipackzettel für Homeoffice-Jobs<br />

sind noch nicht erfunden. Dabei wäre<br />

es bitter nötig. Warum? Weil wer lange<br />

sitzt, Thrombosen und in der Folge<br />

eine Lungenembolie bekommen kann.<br />

Das ist aber nur der erste Punkt auf der<br />

Liste der Risiken. Bewegungsmangel<br />

steht auch im dringenden Verdacht,<br />

für einige Systemerkrankungen, wie<br />

Diabetes Typ 2, Adipositas und Hypertonie<br />

verantwortlich zu sein.<br />

Wenn wir im Homeoffice länger<br />

als eine Stunde am Rechner<br />

sitzen, ohne uns zwischendurch<br />

zu bewegen, dann<br />

fährt unser Stoffwechsel massiv<br />

herunter. Auch deshalb ist<br />

es wichtig, mindestens einmal<br />

in der Stunde aufstehen und im Raum<br />

oder besser noch draußen umhergehen.<br />

Gerade bei schon vorhandenen<br />

Venenproblemen wie Krampfadern,<br />

Durchblutungsstörungen oder bereits<br />

gehabten Thrombosen ist Vorsicht geboten.<br />

Achtung Frauen – erhöhte Thrombosegefahr<br />

Frauen haben ohnehin ein deutlich<br />

erhöhtes Thrombose-Risiko, wenn<br />

sie die Pille nehmen, schwanger sind<br />

oder eine Hormonersatztherapie machen.<br />

Ein erhöhtes Thrombose-Risiko<br />

wiederum geht mit der Gefahr einer<br />

Lungenembolie einher. Daran sterben<br />

nach Angaben des Aktionsbündnisses<br />

Thrombose jedes Jahr mehr<br />

Menschen als an Verkehrsunfällen,<br />

Brust- sowie Prostatakrebs und HIV<br />

zusammen.<br />

Tatsächlich ist es für alle, die im Beruf<br />

sehr lange sitzen oder stehen müssen,<br />

sinnvoll, Kompressionsstrümpfe zu<br />

tragen. Davon gibt es heutzutage eine<br />

große Auswahl in allen Farben und<br />

in verschiedenen Stärken. Sie helfen<br />

ebenso wie die richtige Bewegung dabei,<br />

Druck auf die Venen auszuüben.<br />

Bei jedem Schritt – und überhaupt<br />

jeder Bewegung unserer Beine –<br />

spannen sich die Muskeln des Unterschenkels<br />

an, wodurch die darin verlaufenden<br />

Venen zusammengedrückt<br />

werden. Durch diese Anspannung der<br />

Muskulatur wird das Blut in Richtung<br />

Herz gepumpt. Die Venen brauchen<br />

diese sogenannte Muskelpumpe, damit<br />

sich das Blut in den Beinen nicht<br />

staut. Durch die Beanspruchung der<br />

Muskelpumpe aktivieren wir ständig<br />

den venösen Rückstrom aus dem Bein<br />

zum Herzen und entlasten so die venöse<br />

Stauung. Der Druck auf die Venen<br />

durch die Bewegung der Beine ist<br />

also von entscheidender Bedeutung<br />

" Beipackzettel für Homeoffice-Jobs<br />

sind noch nicht erfunden.<br />

Dabei wäre es bitter nötig. "<br />

für unser Herz-Kreislaufsystem.<br />

Wer im Homeoffice arbeitet, bewegt<br />

sich schon deshalb weniger, weil der<br />

Weg zur Arbeit wegfällt. Andere laufen<br />

morgens die Treppe zur Haustür<br />

hinunter und abends wieder herauf,<br />

fahren mit dem Fahrrad zur Firma,<br />

gehen zu Fuß zur Garage, rennen<br />

zur U-Bahn – all das fehlt, wenn wir<br />

zu Hause arbeiten. Der Weg vom Bett<br />

zum Schreibtisch ist immer zu kurz,<br />

um dieses Manko auszugleichen.<br />

Das nächste Problem: Ehe wir uns<br />

versehen, sind drei Stunden am Rechner<br />

vergangen. Niemand hat uns unterbrochen,<br />

wir sind ja allein. Das ist<br />

Gift für unsere Gefäße.<br />

Doch es geht nicht nur um die Gefäße.<br />

Generell fördert Bewegung die Gesundheit,<br />

baut Stress ab und kurbelt<br />

sogar die Denkleistung an. Jede regelmäßige<br />

Aktivität im Alltag steigert<br />

unser Wohlbefinden: Treppensteigen,<br />

Gartenarbeit, Fahrradfahren, Fitnesstraining,<br />

Schwimmen. Je regelmäßiger<br />

und ausdauernder, desto besser.<br />

Doch für die tägliche Gesundheitsvorsorge<br />

am Schreibtisch reichen bereits<br />

kleine, einfache Übungen.<br />

Übungen für die Vorsorge<br />

- Niemand zwingt dich, deine Arbeit<br />

komplett im Sitzen zu erledigen. Calls<br />

kannst du genauso gut im Stehen oder<br />

im Herumtigern machen. Ist dein Homeoffice<br />

groß? Dann schaff dir ein<br />

Stehpult an und wechsle zwischen<br />

deinen beiden Arbeitsplätzen, lies<br />

zum Beispiel Dokumente am Pult.<br />

- Arbeitest du auf dem Bürostuhl, setz<br />

dich zwischendurch auf die vordere<br />

Kante und stell deine Beine nebeneinander<br />

auf den Boden. Strecke ein<br />

Bein nach vorne aus, sodass es auf<br />

der Ferse aufliegt. Ziehe jetzt die Zehen<br />

so weit zu dir heran, wie<br />

du kannst und strecke den<br />

Fuß anschließend wieder.<br />

Die Übung mit beiden Beinen<br />

mehrmals wiederholen.<br />

- Arbeite nicht länger als eine<br />

Stunde am Stück. Stell dir einen<br />

Wecker oder setze einen<br />

Alarm auf dem Handy und beweg dich<br />

bei jedem Klingeln für fünf Minuten.<br />

Schüttele deine Arme und Beine aus<br />

oder mach die „Venen-Wippe“, die<br />

sich auch hervorragend als Übung<br />

eignet, wenn du länger stehst: Langsam<br />

die Fersen nach oben heben bis<br />

zum Zehenstand, diese Position kurz<br />

halten und die Fersen langsam wieder<br />

absetzen. Wenn du das mehrmals<br />

wiederholst, entsteht eine Art Wipp-<br />

Bewegung, die dem Venensystem deiner<br />

Beine enorm gut tut.<br />

- Lauf grundsätzlich jeden möglichen<br />

Meter, nimm wann immer es geht, die<br />

Treppe. Meide Fahrstühle wie eine<br />

ansteckende Krankheit.<br />

- Vereinbare ein Date mit dir selbst:<br />

Verabrede dich zum Laufen oder Spazierengehen.<br />

Setze für dein „Walk-<br />

Date“ einen festen Termin am Tag<br />

fest, um deinem Homeoffice für eine<br />

halbe Stunde zu entkommen und an<br />

die frische Luft zu gehen. Am besten<br />

ohne Handy. Lass die Arme beim Gehen<br />

mit dem Körper mitschwingen,<br />

damit regst du zusätzlich den lymphatischen<br />

Abstrom an.<br />

Extra-Challenge: Kalte Füße<br />

Viele Frauen haben kalte Füße. Im-<br />

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SELFCARE<br />

mer. Also auch im Homeoffice. Oder<br />

im Homeoffice erst recht?<br />

Im Homeoffice tatsächlich erst recht.<br />

Und zwar deshalb, weil das Herz bei<br />

mangelnder Bewegung weniger Blut<br />

in Arme und Beine pumpt und unsere<br />

Gliedmaßen schneller auskühlen. Wer<br />

sowieso schon einen niedrigen Blutdruck<br />

hat, wird noch mehr an kalten<br />

Füßen leiden und zusätzlich kalte<br />

Hände bekommen. Auch ein Mangel<br />

an Vitamin D, Magnesium, Kalium<br />

oder Eisen, kann für ein vermehrtes<br />

Kälteempfinden verantwortlich sein.<br />

Frauen, die extrem unter kalten Füßen<br />

leiden, sollten ihr Blut, ihre Gefäße<br />

und auch die Schilddrüse untersuchen<br />

lassen. Hormonelle Störungen<br />

wie eine Schilddrüsenunterfunktion<br />

können die Wärmeregulation des<br />

Körpers maßgeblich beeinflussen.<br />

Wärme durch Tanz und Tee<br />

Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen<br />

und die Füße bleiben kalt,<br />

hier einige Tipps gegen die Kälte in<br />

den Gliedmaßen:<br />

- Achte immer auf deine Schuhe,<br />

auch zu Hause am Schreibtisch. Enge<br />

Schuhe drücken die Kapillaren ab,<br />

also die kleinsten Blutgefäße. Damit<br />

wird die Durchblutung der Füße eingeschränkt.<br />

Außerdem fehlt in zu engen<br />

Schuhen der Platz für eine isolierende<br />

Luftschicht.<br />

- Auch die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme,<br />

vor allem von Wasser und<br />

Kräutertee spielt eine Rolle und ist<br />

insbesondere bei bereits vorhandenen<br />

Venenproblemen wichtig. Wer schnell<br />

friert, sollte Ingwertee bevorzugen.<br />

Die im Ingwer enthaltenen Gingerole<br />

Buch-Tipp:<br />

Venusvenen. So werden Frauenbeine<br />

gesund, stark & schön.<br />

Bastei Lübbe Verlag, 18 Euro<br />

sorgen nachweislich für einen wärmenden<br />

Effekt im Körper. Minztee<br />

solltest du dagegen wegen seiner kühlenden<br />

Wirkung besser weglassen.<br />

- Wenn die Situation im Homeoffice<br />

oder dein Job selbst dich gerade<br />

stresst, kann Baldriantee helfen – Baldrian<br />

ist immer gut bei Stress und<br />

Angstzuständen. Indirekt kann er<br />

deshalb auch bei kalten Füßen Linderung<br />

bringen. Schließlich sagen wir<br />

nicht ohne Grund, dass wir kalte Füße<br />

bekommen, wenn Angst und Nervosität<br />

uns zu schaffen machen.<br />

- Auf der Stelle joggen, tanzen, hüpfen:<br />

Alles, was uns ins Schwitzen und damit<br />

den Kreislauf in Schwung bringt,<br />

ist erlaubt und gut. Den Puls kurz auf<br />

mehr als 100 Herzschläge in der Minute<br />

hochzujagen, wärmt enorm.<br />

Staubsaugen & Sex<br />

Immer wieder ist es die Bewegung, die<br />

den größten Unterschied macht. Die<br />

WHO empfiehlt Erwachsenen zwischen<br />

18 und 64 Jahren, sich pro Woche<br />

mindestens 150 bis 300 Minuten<br />

zu bewegen.<br />

150 Minuten sind gerade mal etwas<br />

mehr als 20 Minuten am Tag. Selbst<br />

großen Bewegungsmuffeln sollte es<br />

möglich sein, dieser Mindestempfehlung<br />

zu folgen. Schließlich reden<br />

wir nicht über Sport, sondern über<br />

zunächst Bewegung im Alltag. Jeder<br />

Schritt zählt – gerade für alle, die im<br />

Homeoffice arbeiten. Auch Staubsaugen,<br />

Putzen und der Gang zum Briefkasten<br />

zählen zur Bewegung. Nicht<br />

zu vergessen: der Sex. Dabei werden<br />

nicht nur Kalorien verbraucht, sondern<br />

auch noch Glückshormone ausgeschüttet.<br />

*) DKW-Report 2022<br />

Über die Autorin<br />

Dr. Kerstin Schick ist als Gefäßchirurgin<br />

und Phlebologin Mitinhaberin einer Gemeinschaftspraxis.<br />

Sie ist Vorstandsmitglied<br />

in verschiedenen Berufs- und<br />

Fachverbänden und engagiert sich für<br />

Frauen in der Chirurgie.<br />

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WAS ICH NOCH SAGEN<br />

WOLLTE<br />

Foto: Ursula Schmitz<br />

Wie prägt Social Media<br />

unsere Wahrnehmung?<br />

"95<br />

Prozent der Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren nutzen soziale<br />

Medien. In etwa 5000 Bildern/Videos, die sich Jugendliche<br />

hier pro Tag anschauen, werden aktuelle Schönheitstrends von Influencer/innen<br />

gezeigt und verbreitet. Das hat Folgen, wie Statistiken und Umfragen<br />

zeigen: Junge Menschen sind besorgt, was ihr Äußeres betrifft, fühlen<br />

sich dadurch sogar unter Druck gesetzt, es kommt häufiger zu Essstörungen.<br />

Doch nicht nur Jugendliche werden von sozialen Medien in der Wahrnehmung<br />

ihres Körpers beeinflusst. Es betrifft uns schlicht alle.<br />

Auch Printmedien, Fernsehen, Radio – in jedem einzelnen Medium spielen unsere<br />

Vorstellungen von Schönheit und Körperidealen eine Rolle, beeinflussen was<br />

wir als schön oder eben nicht schön empfinden. Weshalb wir seit Jahren für mehr<br />

Diversität in der Medienlandschaft eintreten. Vielfalt zeigen, körperliche Unterschiede<br />

akzeptieren und zelebrieren – darum sollte es gehen. Der Zwang des<br />

„perfekten Körpers“, die Hochstilisierung von Schönheit – all dies schadet uns<br />

mehr, als es uns gut tut.<br />

Hier sollten sich auch Medien viel mehr hinterfragen, Bild- und Wortwahl überdenken,<br />

denn sie haben großen Einfluss darauf, wie wir uns wahrnehmen.<br />

Bobby Hermann-Thurner, Body-Positivity-Aktivistin & Herausgeberin von Curvect<br />

Das komplette Interview findest du auf <strong>PlusPerfekt</strong>.de<br />

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