LeseProbe: PlusPerfekt Edition Business - Wellbeing 2024
Was ist Dein Selbst wert? eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben! So geht Diversity in Fashion! Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß. Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps. Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.
Was ist Dein Selbst wert?
eMagazin mit 150 prall voll gefüllten Seiten
Business Meets Wellbeing: Fashion Vibes die wir lieben!
So geht Diversity in Fashion!
Alle Trend Looks mit All Size Models. Exklusive Interviews & Beiträge zu Curvy Fashion, Diversity & Nachhaltigkeit. Mit Motsi Mabuse, Dr. Eva Wlodarek, Comedian Nicole Jäger, Designerin Heidie Lykke, Dr. Kerstin Schick und Nicole Truchseß.
Mit den exklusiven Modestrecken "Same Same But Different" - Normcore Styles fürs Business & danach, "Exist Loudly" - Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen. Außerdem Meet the Knitter, Editors Pick wie Double the Denim, angesagte Labels To Watch, leckere Pie- und Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple, Jordanien - Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern, Beauty-News & Tipps.
Dies und vieles, vieles mehr erwartet Dich in der neuen PlusPerfekt Edition.
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<strong>PlusPerfekt</strong><br />
Das Magazin fü r Plus Size Fashion, Trends & Lifestyle<br />
Titel<br />
<strong>Edition</strong> <strong>2024</strong><br />
<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong><br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> 24 6. Jahrgang 5,90 Euro e-Paper<br />
WAS IST DEIN<br />
SELBST WERT?<br />
SO GEHT DIVERSITY IN FASHION<br />
ALLE TREND LOOKS AN ALL SIZE FRAUEN<br />
EXKLUSIV IM INTERVIEW<br />
MOTSI MABUSE, HEIDIE LYKKE, NICOLE JÄGER, EVA WLODAREK<br />
SCHLUSS MIT VERGLEICHEN<br />
SO WERDEN WIR (UNS) SELBSTBEWUSSTER<br />
ABENTEUER JORDANIEN - UNVERGESSLICHE REISEZIELE<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong><br />
<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> <strong>2024</strong><br />
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Because beauty is an attitude.
<strong>PlusPerfekt</strong><br />
EDITION<br />
<strong>Business</strong> & <strong>Wellbeing</strong> <strong>2024</strong><br />
Limitiert & Handsigniert<br />
No. | 1750<br />
EDITORIAL<br />
GAST-AUTOREN<br />
Yana Fehse<br />
Dr. Kerstin Schick<br />
Friederike Schuchardt<br />
Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />
Nicole Truchseß<br />
PLUSPERFEKT REDAKTION<br />
Emily Gasch | Michaela Schiffer<br />
Annalena Wagner<br />
ART DIRECTION & PHOTOGRAPHY<br />
Ann-Christin Scharf<br />
CHEFREDAKTION<br />
Ann-Christin & Christine Scharf (V.I.S.D.P.)<br />
HERAUSGEBERIN<br />
Christine Scharf<br />
MARKETING & ADVERTISING<br />
Christine Scharf | Sabine Steinhardt<br />
SPECIAL THANKS<br />
Katharina Schütz<br />
Accounting & IT (Nerd Stuff) J. D.<br />
www.plusperfekt.de<br />
Scharf Digital Media GbR | Untere Ringstraße 48 | 97267 Himmelstadt<br />
Telefon 09364 / 8157951 | E-Mail info@plusperfekt.de<br />
Copyright: Ann-Christin & Christine Scharf<br />
Cover Image: Frank Widemann Photography | HSE<br />
Druck: Druckerei Ganz<br />
Die <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong>en gibt es als E-Magazin und limitierte Printausgabe.<br />
Die <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> erscheint in der Scharf Digital Media GbR, Untere Ringstraße 48, 97267 Himmelstadt, Deutschland. Geschäftsführung: Christine Scharf und Ann-Christin<br />
Scharf. Die <strong>Edition</strong> und alle enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Sowohl die Vervielfältigung, Änderung, Verbreitung oder Speicherung von Informationen<br />
und/oder Daten, von Texten, Textauszügen sowie Bildmaterial - auch in Auszügen -<br />
bedarf im Vorfeld der schriftlichen Zustimmung von Scharf Digital Media GbR.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung<br />
übernommen. Die Scharf Digital Media GbR übernimmt keinerlei Garantie und Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften (per Post oder digital) ggf. gekürzt zu veröffentlichen. Bitte weisen Sie ausdrücklich darauf hin, falls Sie<br />
mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind.
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“<br />
Wanting to be someone else is a waste<br />
of the person that you are.<br />
Marilyn Monroe<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
- <strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> -<br />
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VON CHRISTINE SCHARF<br />
EDITORIAL<br />
«Was ist dein Selbst wert?»<br />
„W<br />
anting to be someone else is a waste<br />
of the person that you are“, hat Marilyn<br />
Monroe einmal gesagt - „Jemand<br />
anderes sein zu wollen, ist<br />
eine Verschwendung der Person, die du bist.“ Wahre<br />
Worte und doch – Hand auf’s Herz – hast Du Dich<br />
nicht auch schon verglichen und Dir gewünscht eine<br />
andere Person zu sein? Die Ursachen für Selbstzweifel<br />
und warum sich unser innerer Kritiker so<br />
vehement auf unsere Schwächen einschießt, kennt<br />
Dr. Eva Wlodarek. Sie verrät Dir, wie (D)ein innerer<br />
Coach Dein Selbstbewusstsein boosten kann (S. 84).<br />
Um Vergleiche geht es indirekt in unserer Modestrecke<br />
„Same same but different“. Normcore heißt der<br />
Style, den unsere Models bei ihrer Suche nach antiken<br />
Lieblingsstücken tragen. Looks, die darauf ausgelegt<br />
sind, mehrere Saisons selbstbewusst zu überdauern.<br />
Selbstbewusst ist auch Comedian Nicole Jäger. Was<br />
für viele ein Alptraum ist, wuppt sie mit links. Nicole<br />
berührt mit schonungsloser Ehrlichkeit ihr Publikum<br />
und sorgt damit für so manchen Lacher (S. 76).<br />
Um Ehrlichkeit geht es Heidie Lykke. Die Designerin<br />
kritisiert (S. 38) das Diversity Washing vieler Fashion Labels<br />
und die toxische Kategorisierung von Körpertypen.<br />
Toxisch können auch Schönheitsideale sein. Wie<br />
wichtig es ist sich dagegen zu engagieren verrät<br />
uns Motsi Mabuse (S. 70). Sie setzt sich dafür<br />
ein, dass Schönheit in all ihren Formen zelebriert<br />
und das Selbstwertgefühl von Frauen gestärkt wird.<br />
Den Einfluss unbedachter Äußerungen auf unseren<br />
Selbstwert und warum wir uns oft selbst im Weg stehen,<br />
nehmen wir ab Seite 109 unter die Lupe. Wie Du den<br />
richtigen Umgang mit Stress lernen und Deine Selbstwahrnehmung<br />
resetten kannst, erfährst Du ab Seite 112.<br />
Lass uns mit dieser <strong>Edition</strong> uns Selbst in den Fokus rücken.<br />
Erinnere Dich an Deine positiven Eigenschaften.<br />
Zeig Dir selbst, wie wertvoll Du bist – für Dich und für<br />
Dein Umfeld.<br />
Plusperfekte (Selbst-)Erkenntnisse und eine schöne Zeit<br />
beim Lesen wünschen Dir<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
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Same Same But Different<br />
Inspirierende Normcore-Looks<br />
für’s <strong>Business</strong> & danach
Das gibt es<br />
zu entdecken!<br />
9 Editorial<br />
16<br />
18<br />
22<br />
37<br />
38<br />
An Editor‘s Story<br />
Relax, Recharge, Refresh<br />
FASHION & STYLE —<br />
Same Same But Different<br />
Inspirierende Normcore-Looks für‘s <strong>Business</strong> & danach<br />
I Am Supportive<br />
Label To Watch<br />
Double The Denim<br />
Editor‘s Pick<br />
Cover: Motsi Mabuse<br />
40<br />
48<br />
52<br />
72<br />
78<br />
84<br />
Menschen, die uns inspirieren<br />
Exklusive Interviews über Selbstwert & Diversity<br />
40 | Heidie Lykke You Won‘t Be What You Can‘t See<br />
74 | Motsi Mabuse Alles wird gut, entspann dich.<br />
80 | Nicole Jäger 100.000 Trigger<br />
88 | Dr. Eva Wlodarek Was ist mein Selbst wert?<br />
98 | Jen Martens Love Is In The (H)air<br />
Meet the Knitter<br />
Ein Label mit Vorbildcharakter<br />
Exist Loudly<br />
Quiet Luxury-Looks, inspiriert vom Mut aufzufallen<br />
Gl(amour) - Die Trend-Looks der Stunde<br />
Editor‘s Pick<br />
Talkin‘ Bout a Revolution<br />
Label To Watch<br />
I Am Anna Kova<br />
Label To Watch
52<br />
Exist Loudly<br />
Quiet Luxury-Looks,<br />
inspiriert vom Mut aufzufallen
87<br />
92<br />
94<br />
102<br />
104<br />
110<br />
BEAUTY & SELF CARE —<br />
I Am All Ears<br />
Label To Watch<br />
Beauty Essentials<br />
Editor‘s Pick<br />
Die Schönheit der Anderen<br />
Yana Fehse über Perfektionismus & soziale Vergleiche<br />
Self Care Club<br />
Editor‘s Pick<br />
Waldbaden Meets Wellness<br />
Smartphone aus. Naturkino an.<br />
A Breath Of Fresh Air<br />
Schon gewusst?<br />
112<br />
116<br />
120<br />
126<br />
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134<br />
144<br />
148<br />
150<br />
LIFESTYLE —<br />
Du schaffst das schon<br />
Nicole Truchseß über den Einfluss unbedachter<br />
Äußerungen & alter Glaubenssätze<br />
Wie geht es dir?<br />
Friederike Schuchardt & Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />
über den Umgang mit Stress & Selbsthilfe-Tools<br />
Träum nicht nur davon!<br />
Nicole Truchseß über den schweren Weg heraus aus<br />
der ewigen Planungsschleife<br />
Good Reads: Plusperfekte Lesetipps<br />
Von dem was wir dachten über anderen zu wissen...<br />
I Left My Heart In New York<br />
Pie- & Cake-Rezepte aus dem Sweet Big Apple<br />
Jordanien erleben<br />
Das Tor zu unvergesslichen Abenteuern<br />
Stand Up, Please<br />
Dr. Kerstin Schick über zu langes Sitzen<br />
& wie wir unsere Gefäße fit halten können<br />
Fashion-Experten & mehr<br />
Was ich noch sagen wollte ...<br />
Bobby über Social Media & was es mit uns macht<br />
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PLUSPERFEKT PREMIUM PACKAGE<br />
Enthält eine Printausgabe,<br />
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Wir glauben an die Schönheit der Vielfalt.<br />
In allem was wir tun, möchten wir Impulse<br />
schaffen, Frauen zu Neuem ermutigen und<br />
in ihrer Weiterentwicklung unterstützen.<br />
Das ist der Sinn von <strong>PlusPerfekt</strong>.<br />
Ann-Christin & Christine<br />
Founder <strong>PlusPerfekt</strong><br />
Unsere Philosophie<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
PLUS<br />
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YOU WON‘T BE WHAT YOU CAN‘T SEE<br />
Im Dialog mit Designerin Heidie Lykke von Lykkeland Ateliér<br />
über den Status Quo von Diversity in der Modewelt & warum<br />
sich Brands ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden<br />
sollten. Das ganze Interview auf S. 40<br />
PERFEKT<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de<br />
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An Editor's Story<br />
Christine Scharf | Founder & Herausgeberin<br />
Nach meiner Berufsausbildung, Weiterbildungen und einigen - eher großen als kleinen<br />
- Stolpersteinen, die das Leben so bereit hält, habe ich mich mit 36 Jahren, neben Kind<br />
und Job, dazu entschlossen nochmal zu studieren. Ich erinnere mich noch gut an die<br />
Situation. Erster Tag Studium. Wir im Hörsaal. Die klassische Vorstellungsrunde beginnt<br />
und ich erzähle von meinem Weg. Als Reaktion fasst eine Kommilitonin mein Leben als<br />
bodenständig zusammen. Autsch! Bodenständig – angefühlt hat sich das wie eine Ohrfeige.<br />
Spannende Feststellung, war doch in meiner Wahrnehmung mein Lebensweg eher<br />
eine Herausforderung und fühlte sich keineswegs langweilig oder wie Stillstand an. Die<br />
Bemerkung hat ordentlich an meinem Selbstwertgefühl geknabbert und poppte während<br />
der Studienzeit – und auch danach – immer wieder in meinem Kopf auf und ärgerte mich.<br />
Bodenständig… Das steht für [1] lange Zeit an einer Stelle verweilend, beheimatet,<br />
verwurzelt und [2] normal, im Sinne von nicht abgehoben oder elitär. Verwurzelt<br />
– ja, das bin ich zweifelsohne. „Ohne Wurzeln wachsen uns keine Flügel“, so<br />
die Philosophin Ina Schmidt. Für sie bedeutet Bodenständigkeit „festen Boden unter<br />
den Füßen zu haben, ganz egal wie und worauf man steht“. Nach meiner heutigen<br />
Überzeugung ist bodenständig die Verankerung in der Realität, die die Voraussetzung<br />
für Ambitionen und Höhenflüge ist und die dafür sorgt, dass man<br />
sich nicht in Luftschlössern verliert oder Träume wie Seifenblasen zerplatzen.<br />
Was hat mich die Situation gelehrt? Bei verletzenden Bemerkungen definitiv mal die<br />
Perspektive wechseln. Verletzungen haben oftmals mit den eigenen Assoziationen, dem<br />
Selbstwert zu tun. Es lohnt sich zu hinterfragen, ob da nicht etwas in uns schlummert, mit<br />
dem man sich auseinander setzen sollte.<br />
Heute bin ich mit meiner Kommilitonin und meiner Eigenwahrnehmung im Reinen. Bodenständigkeit<br />
ist kein Stillstand, sondern eine stabile Beweglichkeit, die mir hilft, Herausforderungen<br />
zu bestehen und nach einem - vielleicht auch mal missglückten - Höhenflug<br />
wieder stabil auf beiden Beinen zu landen.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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An Editor's Story<br />
Ann-Christin Scharf | Co-Founder & Art Direction<br />
Manchmal gibt es Dinge, die einen genau zum richtigen Zeitpunkt finden. So ging es mir<br />
im Vorfeld dieser <strong>Edition</strong>. Eine Freundin erzählte mir vor kurzem eine Geschichte, die mich<br />
sehr berührt hat und die ich mit dir teilen möchte. Ich würde den Autor/die Autorin gerne<br />
nennen, doch leider blieb trotz Recherche die ursprüngliche Quelle unbekannt.<br />
Eine alte chinesische Frau hatte zwei große Schüsseln. Sie hingen an den Enden einer Stange,<br />
die sie zum Wasser holen über ihren Schultern trug. Die eine Schüssel hatte einen Sprung, die<br />
andere war makellos und fasste stets eine volle Portion Wasser.<br />
Am Ende des weiten Weges vom Fluss zum Haus der alten Frau, war die Schüssel mit dem<br />
Sprung nur noch halb gefüllt. Zwei Jahre lang brachte die alte Frau jeden Tag nur anderthalb<br />
Schüsseln mit Wasser nach Hause. Die makellose Schüssel war stolz auf ihre Leistung.<br />
Die Schüssel mit dem Sprung schämte sich. Sie war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen<br />
verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war. Nach den zwei Jahren, die ihr wie ein endloses<br />
Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zur alten Frau: “Ich schäme mich so wegen<br />
meines Sprungs, aus dem auf dem ganzen Weg zu deinem Haus das Wasser läuft.”<br />
Die alte Frau lächelte. “Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen,<br />
auf der Seite der anderen Schüssel nicht? Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumen gesät,<br />
weil ich mir deiner Einzigartigkeit bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach<br />
Hause laufen. Fast zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und<br />
meinen Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde es diese<br />
Schönheit nicht geben und unser Haus nicht beehren.<br />
Ich finde diese Vorstellung macht Mut. Vielleicht wachsen durch all unsere kleinen und<br />
großen Fehler verschiedenste Blumen am Wegesrand und schaffen so eine etwas freundlichere<br />
Welt.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
DAILY ZEN<br />
EINATMEN. AUSAMTEN.<br />
BEVOR DU IN DIE PLUSPERFEKT EDITION EIN-<br />
TAUCHST, NIMM it’s DIR a EINEN good MOMENT day NUR for FÜR a good day.<br />
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GENIEßen.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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DAILY ZEN<br />
OHRLÄPPCHEN-WORKOUT NAMAST’AY IN BED<br />
SPA-FEELING IN 3, 2, 1<br />
Zieh beide Schultern so weit hoch,<br />
dass sie fast die Ohrläppchen berühren.<br />
Halte sie einige Sekunden dort. Dann<br />
die Schultern fallen lassen. Fünf- bis<br />
zehnmal wiederholen und so entspannen<br />
und den Oberkörper lockern.<br />
EIn 20-minütiger Powernap, diesen Entspannungstipp<br />
kennen Viele. Die Japaner<br />
haben einen effektiveren Tipp. Sie<br />
setzen sich bequem auf einen Stuhl, lehnen<br />
sich zurück, nehmen ihren Schlüssel<br />
locker in die Hand und schließen die<br />
Augen. Sobald sie einschlafen, fällt der<br />
Schlüssel auf den Boden, sie werden geweckt<br />
und fühlen sich total erholt.<br />
Reib die Hände aneinander und leg sie<br />
sanft und ohne Druck auf deine geschlossenen<br />
Augen. Dabei am besten<br />
an nichts denken (höchstens an Plus-<br />
Perfekt). Die Wärme entspannt und tut<br />
müden Augen gut. Ist übrigens eine<br />
Übung aus dem Yoga.<br />
ACHTSAMKEITSIMPULSE<br />
Der PROUST EFFEKT<br />
«Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sich allein bestand...» so beschreibt Schriftsteller Marcel<br />
Proust im Roman ‘Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ das Gefühl, wenn ein Duft eine lebhafte<br />
Erinnerung in uns hervorruft. Düfte machen uns zu Zeitreisenden, denn unser Gehirn verbindet<br />
sie mit konkreten Erinnerungen. Dieses Phänomen nennt man „Proust-Effekt“.<br />
Was ist dein Lieblingsduft aus der Kindheit? Vanille? Dann heißt es Vanillepudding kochen, den<br />
herrlichen Vanille-Duft genießen & natürlich den Pudding essen.<br />
DIE WELT STUMM SCHALTEN<br />
KOMOREBI<br />
MAGIE DER VIELEN SCHRITTE<br />
Zurück aus dem Home Office, da kann<br />
der Lärm in Großraumbüros schnell<br />
den persönlichen Stresspegel ansteigen<br />
lassen. Ruhe kann da Entspannungswunder<br />
vollbringen. Deshalb, wenn es<br />
rundherum zu laut wird, einfach die<br />
Kopfhörer aufsetzen und KEINE Musik<br />
oder Podcasts hören!<br />
... ist japanisch für das Sonnenlicht,<br />
das zwischen den Baumwipfeln durchscheint.<br />
Der Anblick ist einfach aber<br />
wirkungsvoll. Kurz vom Schreibtisch<br />
aufstehen, ab ans Fenster und das beruhigende<br />
Grün der Bäume genießen.<br />
Intensiver wird es, wenn du bei geöffnetem<br />
Fenster tief durchatmest. Streck dich und<br />
mach mit dem Mund Gähn-Bewegungen.<br />
Ist der Stresslevel zu groß, solltest du<br />
eine längere Pause machen. Auch wenn<br />
du scheinbar dafür keine Zeit hast. Einfach<br />
mal raus an die frische Luft. Einmal<br />
um den Pudding oder den Häuserblock<br />
laufen und – voila - mit etwas Abstand<br />
und frischer Luft scheint alles schon gar<br />
nicht mehr so schlimm.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
READ MORE !<br />
<strong>PlusPerfekt</strong>.de<br />
#PLUSPERFEKT<br />
FACEBOOK.COM/PLUSPERFEKT<br />
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INSTAGRAM.COM/PLUSPERFEKT
FASHION<br />
F A S H I O N<br />
s.22 Same Same But Different<br />
s.38 Double The Denim<br />
s.40 You Won’t Be What You Can’t See<br />
s.48 Meet The Knitter<br />
s.52 Exist Loudly<br />
s.72 Gl(amour)<br />
s.74 Alles wird gut. Entspann Dich.<br />
s.78 Talkin’ Bout A Revolution
FASHION<br />
SAME SAME<br />
but different.<br />
Auf der Suche nach Normalität in bewegten Zeiten.<br />
Normcore - die Wortschöpfung einer New Yorker Trendagentur,<br />
beschreibt trendresistente Pieces, die länger als<br />
eine Saison getragen werden. Dazugehören statt sich abzusetzen<br />
& dabei doch authentisch sein, ist das Ziel.<br />
Fotostrecke: Ann-Christin Scharf<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
Links<br />
HOSENANZUG | Verpass Fashion<br />
HEMD & PULLI | Sallie Sahne<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
BILLEN | Serengeti Eyewear<br />
STIEFELETTEN | Tamaris<br />
WEITSCHAFT-STIEFEL | Zizzi<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
MANTEL | Judith Williams HSE<br />
PULLOVER | Xandres<br />
JEANS | Only Carmakoma<br />
T-SHIRT | Zizzi<br />
UHR | Apple<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Rechts<br />
STRICKJACKE | Jan‘n June<br />
HEMD | Sumissura<br />
HOSE | Ulla Popken<br />
LOAFER | Paul Green<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
Links<br />
STRICKPULLOVER | Sallie Sahne<br />
MANTEL | Fuchs Schmitt<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
WEITSCHAFT-STIEFEL | Zizzi<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
BUCH | Die Einkreisung von Caleb Carr<br />
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FASHION<br />
Links<br />
FAKE-FUR JACKE | Mango<br />
BRA-TOP | Uniqlo<br />
ROCK | Xandres<br />
BIKER BOOTS | Tamaris<br />
DOPPELREIHIGER BLAZER | Judith Williams - HSE<br />
SHIRT | Sallie Sahne<br />
WIDELEG JEANS | Sumissura<br />
PLATEAU-BOOTS | Dr. Martens<br />
TASCHE | Valentino Bags<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Rechts<br />
JACKE | Only Carmakoma<br />
HEMD | Sumissura<br />
JEANS | Dawn Jeans<br />
PUMPS | Tamaris<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
KRAWATTE | Vintage<br />
Links<br />
BLAZER | GMK für AboutYou<br />
PULLOVER | Xandres<br />
STRICKPANTS | Verpass Fashion<br />
LOAFER | Paul Green<br />
BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />
MANTEL | C&A<br />
PLÜSCHJACKE | JP 1880<br />
OVERSIZED HEMD | Verpass Fashion<br />
HIGH WAIST RADLER | Inaska<br />
DOPPELLAGIGE SOCKEN | Wrightsock<br />
MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />
TASCHE | Valentino Bags<br />
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FASHION<br />
Links<br />
BEANIE, TOP & JOG PANTS | Jan‘n June<br />
WOLLJACKE | Xandres<br />
HOODIE | Inaska<br />
HANDY | Motorola Razr 40 in Sage Green<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
SNEAKER | Caprice via HSE<br />
TRENCHCOAT | Basler<br />
HEMD | Heine<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
BRIEFKASTEN | Deutsche Post<br />
GEMÄLDE | Antik Zellingen<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
„Normal“ im Mix mit „Hardcore“ ist der<br />
Namensgeber des Normcore Styles. Outfits,<br />
die (nur) auf den ersten Blick so aussehen,<br />
als wären sie eher zufällig.
Rechts<br />
MANTEL | Vero Moda Curve<br />
HOODIE & JOGPANT | Judith Williams HSE<br />
TASCHE | Valentino Bags<br />
BOOTS | Dr. Martens<br />
CAP | Mango<br />
BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />
HOSENANZUG | Sumissura<br />
T-SHIRT | Evoked Vila<br />
HOODIE | Judith Williams HSE<br />
BOOTS | Blundstones<br />
TASCHE | EazyBag Berlin X Plusperfekt<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
Unten<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
HANDY | Motorola Razr 40<br />
Links<br />
FAKE FUR JACKE | Judith Williams HSE<br />
KLEID | Evoked Vila<br />
STIEFEL | Caprice via HSE<br />
BRILLEN | Serengeti Eyewear<br />
STEPPJACKE | Only Carmakoma<br />
HEMDBLUSENKLEID | Xandres<br />
WEITSCHAFT-STIEFEL | Ulla Popken<br />
TASCHE | EazyBag Berlin X Plusperfekt<br />
SCHAL | Jan‘n June<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
CAP | H&M<br />
MANTEL | Sumissura<br />
T-SHIRT | Zizzi<br />
WOLLPULLOVER | Jan‘n June<br />
WIDELEG PANTS | Only Carmakoma<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
SNEAKER | Caprice via HSE<br />
Links<br />
MANTEL & ANZUG | Sumissura<br />
BRILLE | Serengeti Eyewear<br />
T-SHIRT MIT WICKELOPTIK | Sallie Sahne<br />
SNEAKER | Caprice via HSE<br />
SCHMUCK | Stilnest<br />
SHIRT MIT CUTOUTS | Jan‘n June<br />
ROCK | Sallie Sahne<br />
SOCKEN | Röhnisch Sportswear<br />
BASKENMÜTZE | Vila<br />
MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />
ÄPFEL | Pink Lady<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
NICHTS VERPASSEN !<br />
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abonnieren<br />
Jetzt anmelden!<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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LABEL TO WATCH<br />
Advertorial<br />
Credits: Dani Ella Photography<br />
I AM<br />
SUPPORTIVE<br />
Xunt ist die österreichische<br />
Marke für moderne Stützstrümpfe.<br />
In einer Welt, in<br />
der Gesundheit und Stil<br />
Hand in Hand gehen, haben wir die<br />
ultimative Lösung: stylische Stützstrümpfe,<br />
die die Beine beleben,<br />
Schmerzen lindern und gleichzeitig<br />
den persönlichen Stil unterstreichen.<br />
xunt hat das klassische Konzept<br />
von Stützstrümpfen neu erfunden<br />
und bietet ein Produkt, das nicht<br />
nur Komfort und Unterstützung bietet,<br />
sondern auch einen Hauch von<br />
Glamour und Mode in den Alltag<br />
bringt.<br />
Stützstrümpfe sind längst nicht<br />
mehr nur ein medizinisches Hilfsmittel.<br />
Unsere Modelle sind vielseitig<br />
einsetzbar, sei es für lange Tage<br />
„Stützstrümpfe mal anders -<br />
Entdecke den neuen Trend<br />
in der Welt der<br />
Kompressionsstrümpfe!“<br />
im Stehen, auf Flugreisen, während<br />
der Schwangerschaft oder zur Entlastung<br />
der Beine und Füße.<br />
Wir wissen, dass Stützstrümpfe<br />
nicht nur funktionell, sondern auch<br />
bequem und passgenau sein müssen.<br />
Unsere Plus-Modelle sind die<br />
Lösung für alle, die sich von Standardgrößen<br />
nicht eingeschränkt<br />
fühlen möchten. Die perfekte Passform<br />
für breitere Waden bedeutet,<br />
dass du dich den ganzen Tag über<br />
wohl und unterstützt fühlen kannst.<br />
Unsere Plus-Modelle haben einen<br />
größeren Durchmesser am Unterschenkel<br />
und über dem Knöchel, das<br />
garantiert auch bei stärkeren Beinen<br />
hohen Tragekomfort. Der breite<br />
Bund unter dem Knie garantiert,<br />
dass die Kniestrümpfe nicht einschnüren,<br />
sondern bequem sitzen.<br />
Deine Beine verdienen den besten<br />
Komfort, unabhängig von ihrer<br />
Form. xunt bietet die Möglichkeit,<br />
sich in Stützstrümpfen rundum<br />
wohl zu fühlen.<br />
Bestelle noch heute und spüre den<br />
Unterschied!<br />
www.xunt.shop<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EDITORS PICK<br />
Saw him the other day<br />
Saw him again yesterday<br />
I wonder if I‘ll ever see him again<br />
He reminded me of blue denim<br />
Blue-gray eyes,<br />
they change with the color<br />
Change with the sun,<br />
they run with the sight<br />
Change with the wind<br />
but they‘re always bright<br />
Bright eyes, blue denim<br />
Bright eyes, blue denim<br />
„Blue Denim“<br />
Stevie Nicks<br />
Hip teens do wear<br />
blue jeans<br />
Ein besonderer Hinkucker zu Oversized Hemden &<br />
lässig geschnittenen Denim Hosen<br />
Wilson Bow Mule | Größe 34,5 - 42<br />
Reformation | ca. 448 Euro<br />
Indigo Vision<br />
Denim-Taschen in Halbmondform<br />
links: Mango | 39,99 Euro<br />
rechts: &OtherStories | 69 Euro<br />
Double Denim is back!<br />
Double the<br />
Wie in den 90er & frühen 2000er<br />
Jahren kombinieren wir<br />
Jeans zu Jeans.<br />
Denim-Looks | Veromoda Curve<br />
Denim<br />
Ob zerissen, verformt, modelliert oder neu interpretiert: Double Denim ist von den Runways<br />
von Coperni, Givenchy & Co. nicht wegzudenken. Konsequent bleibt er den utilitaristischen<br />
Wurzeln des Materials treu & kokettiert als Mix aus rustikaler Workwear & sexy<br />
Sillhouetten. Wer sich traut, kombiniert Denim von Kopf bis Fuß. Dabei sollte Material-<br />
Farbe und Waschung identisch oder komplett konträr sein.<br />
Out of the blue<br />
Workwear-Pieces mit ausgefranstem Saum, Vintage-Waschung<br />
& lockerem Fit, sind der perfekte Denim Everyday-Begleiter!<br />
Hemd aus Baumwolldenim | Persona | Gr. 38 - 54 | ca. 215 Euro<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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EDITORS PICK<br />
Coole Kombi!<br />
Gavroche-Mütze<br />
Dawn Denim | 39 Euro<br />
LIFE ISN’T PERFECT _<br />
BUT YOUR OUTFIT_<br />
CAN BE_<br />
When in doubt,<br />
wear denim<br />
Denim auf Denim bedarf nur weniger Styling-Regeln:<br />
Waschung & Farbe sollten entweder (Regel Nr. 1) sehr ähnlich<br />
oder (Regel Nr. 2) sehr unterschiedlichs sein.<br />
Tipp der Redaktion: Die schmeichelhafte Wide Leg-Pants<br />
von Xandres ist die Lieblingsjeans unserer Fotografin.<br />
Taillierte Jacke | Gr. XXS - 4XL | Mango | 49,99 Euro<br />
Wide Leg Jeans | Gr. 34 - 56 | Xandres Iconic | 179 Euro<br />
Samba, Samba<br />
Für alle, die lässig durch den Alltag tänzeln,<br />
ist der angesagte Adidas Samba die<br />
perfekte Kombi zum Blue Denim-Look.<br />
Samba OG | Gr. 35 1/2 - 49 1/3<br />
Adidas | 120 Euro<br />
Y2K Calling...<br />
Vintage Denim Corset<br />
Pretty Little Thing<br />
Gr. 44-58 | ca. 32 Euro<br />
Darf’s ein bischen heller sein?<br />
Cargo-Jeans in light beige<br />
Mango<br />
Gr. 32 - 54 | 39,99 Euro<br />
Limitiert &<br />
Upgecycelt<br />
Cool Collab: Zusammen mit dem belgischen Label Studio<br />
Oirculaire upcycelte Xandres ein Jeans-Model der Winter-<br />
Kollektion 2022 in elegante Denim-Kimonos.<br />
Xandres<br />
Kimono | limitiert | Gr. S - XL | 199 Euro<br />
Grünes Gewissen<br />
Coole Jeans mit grüner Seele: Die Brand Dawn Denim setzt neue Standards<br />
für Fairness und Umweltbewusstsein in ihrer Produktionskette.<br />
Dawn Denim | Modell Dew | Gr. 32 - 50 | 139 Euro<br />
Stop & Stare<br />
Vintage-Fit mit moderndem Twist:<br />
Gecroppte Jeansjacke in regular Fit mit heller Waschung<br />
zum eleganten Denim Skirt mit Beinschlitz<br />
Jeansjacke | Gr. XXS - 4X | Madewell | 187 Euro<br />
Rock | Gr. 38 - 54 | Marina Rinaldi | 255 Euro<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Models: Kastalia P. Hoffmann, Helena Hem Thompson<br />
Foto: Lars Wahl
INTERVIEW<br />
you won‘t be<br />
WHAT YOU<br />
CAN‘T SEE<br />
“Diversity Washing“ statt gelebter Vielfalt<br />
Designerin Heidie Lykke kritisiert die anhaltende<br />
Kategorisierung von Körpertypen in der Mode &<br />
deren toxische Auswirkungen.<br />
Wie sie mit Lykkeland Atelier einen anderen Weg<br />
einschlägt & warum mehr Brands ihre soziale<br />
Verantwortung ernst nehmen müssen,<br />
erklärt sie exklusiv im Interview.<br />
Christine Scharf
Die Kampagne #MyBodyMyStory wurde von Lykkeland Ateliér und Meraki<br />
ins Leben gerufen. Für Heidie Lykke ein Herzensprojekt, das mit der<br />
Organisation für Essstörungen und Selbstverletzung umgesetzt wird.<br />
Im Fokus sind junge Menschen und ihre Probleme mit Selbstliebe und<br />
Selbstverständnis. Ziel ist es, Jugendliche für authentische Körper zu<br />
sensibilisiern.<br />
„Gleichzeitig wollen wir die Mode- und Lifestyle-Industrie dazu bringen,<br />
Verantwortung zu übernehmen, da wir zusammen mit den sozialen<br />
Medien eine große Verantwortung tragen“, so Heidie.<br />
Models: Kastalia P. Hoffmann, Helena Hem Thompson,<br />
Katarina Krog, Eva Kold, Maria N. Petersen<br />
Alle Fotos: Courtesy of Lars Wahl<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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INTERVIEW<br />
Die Plus Size Bewegung<br />
startete vor etwas mehr<br />
als zehn Jahren. Die ersten<br />
Plus Size Bloggerinnen<br />
gaben Tipps zu Mode und Stylings,<br />
thematisierten die Probleme<br />
von Curvy Frauen über die vorher<br />
geschwiegen wurde. Influencer auf<br />
Social Media folgten und eine Plus<br />
Size Community entstand. Die Body<br />
Positivity Bewegung wurde immer<br />
stärker, nahm positiven Einfluss.<br />
Die Modewelt reagierte: Viele internationale<br />
Runways wurden diverser.<br />
Man sah Curvy Models und die<br />
Altersgrenze für Models ging nach<br />
oben. Die Werbeindustrie zieht<br />
nach, zeigt zaghaft Plus Size Körper.<br />
Selbst bei Themen, die nicht in direkter<br />
Verbindung zu Großen Größen<br />
stehen.<br />
Moralisch motiviert sind<br />
die wenigsten Kampagnen.<br />
Body Positivity gilt<br />
als Marktlücke, die primär<br />
für einen Umsatz-Boost<br />
sorgen soll. Doch während<br />
Labels (ganz) langsam mit<br />
dem Gedanken von vielfältigen<br />
Bodytypes auf den<br />
Runways warm werden, entsteht<br />
eine Trendwende. Das Comeback<br />
der 2000er Jahre, samt ultra-knapper<br />
Y2K-Looks (Anm. der Red.: Y2K<br />
steht für das Jahr 2000) und Heroin<br />
Chic mit überschlanken, fast schon<br />
hageren Körpern. Neben dem sich<br />
langsam etablierenden Body Positivity-Mindset,<br />
propagieren viele<br />
Laufstege die Rückkehr des Ultra<br />
Skinny Trends. Und damit über kurz<br />
oder lang auch die Rückkehr von Ultra<br />
Skinny in unseren Alltag.<br />
Du bist seit 2008 in der Plus Size<br />
Modebranche tätig, bist Gründerin<br />
der Brand Carmakoma. Wie siehst<br />
du die Entwicklung?<br />
Heidie Lykke: Die Modeindustrie<br />
trägt eine große Verantwortung für<br />
das Wohlbefinden junger Menschen<br />
in Bezug auf ihren eigenen Körper.<br />
Aktuelle Daten aus Dänemark zeigen,<br />
dass sich jede zweite junge Frau<br />
übergewichtig fühlt, während sich<br />
jeder dritte junge Mann zu dünn<br />
fühlt. Seit vielen Jahren verfolgt die<br />
Modeindustrie ein unerreichbares<br />
Schönheitsideal, das nicht zu mehr<br />
Selbstvertrauen, sondern zu einem<br />
verminderten Selbstbild geführt hat.<br />
‘‘ Wie sieht die Modeindustrie <strong>2024</strong> aus?<br />
Ich finde eine Branche vor, der man in<br />
vielerlei Hinsicht Diversity Washing<br />
vorwerfen kann. ’’<br />
Viele Menschen fühlen sich nicht<br />
schön, weil sie nicht den veralteten<br />
Schönheitsstandards entsprechen,<br />
die von den Medien und der Modeindustrie<br />
dargestellt werden.<br />
In den frühen 2000er Jahren entstand<br />
eine Bewegung starker junger<br />
Frauen, die sich in den sozialen<br />
Medien präsentierten und ihre einzigartigen<br />
Körper annahmen, unabhängig<br />
davon, wie sehr sie von<br />
dem idealisierten Körperbild der<br />
Medienindustrie abwichen. Das war<br />
eine kraftvolle und bahnbrechende<br />
Entwicklung, die ein Problem beleuchtete,<br />
mit dem viele Menschen<br />
zu kämpfen haben: den fehlenden<br />
Möglichkeiten, Kleidung zu finden,<br />
die ihre Identität widerspiegelt.<br />
Qualitätskleidung, die mit Liebe<br />
und Haltung hergestellt wird. Wir<br />
konnten beobachten, dass sich immer<br />
mehr Modemarken besonders<br />
bemühten und einige von ihnen<br />
Unterlabels gründeten, die sich auf<br />
Kleidung für Übergrößen spezialisierten.<br />
Ich frage mich: Wie sieht die Modeindustrie<br />
im Jahr <strong>2024</strong> aus? Ich<br />
finde eine Branche vor, der man in<br />
vielerlei Hinsicht „Diversity<br />
Washing“ vorwerfen<br />
kann. Ich schätze es, dass<br />
viele Marken während<br />
der Fashion Weeks Vielfalt<br />
auf dem Laufsteg präsentieren.<br />
Leider ist das<br />
Problem, dass wir, wenn<br />
das Rampenlicht erlischt<br />
und die Champagnergläser<br />
leer sind, keine großen<br />
Fortschritte bei der Förderung der<br />
Vielfalt der Körpertypen machen.<br />
Viele der Marken, die Vielfalt präsentieren,<br />
deren Hauptaugenmerk<br />
aber nicht auf Produkten für Große<br />
Größen liegt, bieten die Kleidung<br />
gar nicht an, die sie an sogenannten<br />
Große Größen-Models präsentiert<br />
haben. Sie präsentieren kurvige<br />
Models in Kleidung, die auf diese<br />
Models zugeschnitten ist. Oder das<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
INTERVIEW<br />
Angebot ist auf Verbraucher mit<br />
einer Größe über 44 limitiert. Meine<br />
Sorge gilt dem Einfluss, den wir als<br />
Branche immer noch auf junge Menschen<br />
haben. Viele junge Menschen<br />
fragen sich, warum sie sich nicht<br />
dazugehörig fühlen dürfen und<br />
warum ihr Geld nicht gut genug<br />
zu sein scheint. Warum können<br />
sie nicht in denselben Geschäften<br />
wie ihre Freunde einkaufen,<br />
ohne in eine gesonderte Abteilung<br />
gehen zu müssen? Mit anderen<br />
Worten: Wie viel hat sich<br />
von 2008 bis <strong>2024</strong> verändert?<br />
Ich plädiere dafür, die Kategorisierung<br />
von Körpertypen aufzubrechen.<br />
Ich glaube an eine<br />
Zukunft, in der Verbraucher eine<br />
Marke kaufen, weil sie ihren persönlichen<br />
Vorlieben und ihrem<br />
Stil entspricht, und nicht, weil<br />
sie in Kategorien wie „Übergröße“<br />
oder „Standardgröße“ fallen.<br />
Dies gilt für den stationären und<br />
den Online-Handel. Als Markeninhaber,<br />
Einzelhändler und<br />
Medien, einschließlich Social<br />
Media, müssen wir die Kategorisierung<br />
von Frauenkörpern<br />
aufbrechen und uns zuerst<br />
als Frauen sehen, und nicht<br />
als Frauen auf Grundlage von<br />
Form, Größe, Farbe, Alter etc.<br />
Atelier Lykkeland ist ein Label<br />
bei dem „Janteloven“ in den Hintergrund<br />
rückt & Vielfalt die treibende<br />
Kraft ist. Was bedeutet „Janteloven“<br />
für Dänen?<br />
HL: Lass mich versuchen, die Bedeutung<br />
des Janteloven zu erklären<br />
und wie ich ihn persönlich interpretiere.<br />
Ich bin kein großer Fan davon,<br />
weil ich sehe, dass er manchmal<br />
einen negativen Einfluss auf die<br />
dänische Bevölkerung hat.<br />
In Dänemark gibt es das Konzept<br />
des „Janteloven“, das zwar kein offizielles<br />
Gesetz ist, aber eine ungeschriebene<br />
Regel, mit der die<br />
meisten Dänen vertraut sind. Der<br />
Janteloven ist tief in unserer Kultur<br />
verwurzelt und dreht sich in<br />
erster Linie darum, Bescheidenheit<br />
zu wahren und zu vermeiden, dass<br />
man als Einzelner angeberisch erscheint.<br />
Die Essenz des Janteloven<br />
ist, dass man nicht davon ausgehen<br />
„ Die Essenz des Janteloven:<br />
Gehe nicht davon aus, dass du<br />
besser bist als die anderen. “<br />
Heidie Lykke, Founder Lykkeland ateliér<br />
sollte, dass man besser ist als alle<br />
anderen.<br />
Du entwirfst Wohlfühlmode für die<br />
„Me-Time“. Wie wichtig ist dir bequeme<br />
Kleidung in der Freizeit?<br />
HL: Sie ist soo wichtig! Ich habe das<br />
Gefühl, dass ich mich in meinem<br />
hektischen Alltag in meiner eigenen<br />
Haut wohlfühlen muss - und wenn<br />
ich LYKKELAND ateliér Loungewear<br />
trage, habe ich das Gefühl, dass<br />
ich am besten aussehe, weil unsere<br />
Passform und Qualität hochwertig<br />
ist und ich sie nach oben und unten<br />
stylen kann. Es ist wichtig, dass wir<br />
uns gut und wohl fühlen. Ich würde<br />
sogar sagen, dass wir uns bestens<br />
fühlen sollten - und sexy dazu, nicht<br />
für andere (unsere Partner), sondern<br />
für uns selbst. Und das erreicht<br />
man, wenn man Kleidungsstücke<br />
trägt, die den Körper gut umarmen.<br />
In der Mode spricht man vom<br />
skandinavischen Minimalismus.<br />
Was zeichnet typisch dänische<br />
Mode aus?<br />
HL: Ich würde sagen, hohe Qualität<br />
und zeitloses Design.<br />
Welche dieser Elemente setzt du<br />
in deinen Kollektionen um?<br />
HL: Beide Elemente sind die Essenz<br />
meines Designs. Ich sehe<br />
meine Marke als Bausteine und<br />
nicht als gewöhnliche Kollektionen,<br />
die immer wieder ausgetauscht<br />
werden. Mit LYKKELAND<br />
ateliér kann man die Artikel mischen,<br />
auf Farben und Gruppen<br />
zugreifen. Ich möchte, dass alle<br />
meine Produkte funktionell sind.<br />
Das heißt, dass man in den meisten<br />
Artikeln schlafen kann, weil<br />
sie aus Naturfasern bestehen.<br />
Dank der hohen Qualität und<br />
Verarbeitung sind unsere Produkte<br />
auch sehr schön, so dass<br />
man sie bei der Arbeit oder bei<br />
gesellschaftlichen Anlässen tragen<br />
kann. Ich nenne unser Konzept<br />
- From Night To Day.<br />
Was würdest du gerne in der<br />
Modeindustrie ändern?<br />
HL: Die Kategorisierung von Menschen<br />
nach Körperform und Größe<br />
aufheben. Wenn eine Marke sagt,<br />
dass sie „alle Größen“ anbietet, dann<br />
sollte sie es auch tun. Nein Danke zu<br />
Diversity Washing - unsere Industrie<br />
versteht nicht, was wir vor allem<br />
der jungen Generation antun.<br />
Gibt es etwas das deine kreative<br />
Arbeit nachhaltig beeinflusst?<br />
HL: Meine große Inspiration ist die<br />
Musik. Nachdem ich zwei Jahre in<br />
Barcelona gelebt habe, ist meine<br />
Liebe zu spanischer Popmusik wie<br />
Rosalia groß. Fun Fact - ich habe<br />
unseren ersten Shapewear-Stil<br />
nach einem ihrer Songs benannt –<br />
ALTURRA.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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hochwertigen Second Hand Pieces<br />
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Wöchentlich neue Pieces<br />
von Größe 42 bis 56<br />
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Re-Wearing means Caring -<br />
das finden wir auch.<br />
Deshalb findest du jetzt unter<br />
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Hand Mode bis Größe 56, Accessoires & mehr.<br />
Übrigens, die ersten 50 Bestellungen erhalten<br />
eine kleine Überraschung mit ins Paket.
LABELTOWATCH<br />
ALL EYES ON<br />
Curvy Mode mit dänischer Eleganz - dieses neue<br />
Label lässt Modeherzen höher schlagen.<br />
Mit Wasabiconcept erobert<br />
ein neues Label<br />
den Curvy Modemarkt.<br />
Ob für den<br />
Alltag, das <strong>Business</strong>, After Work oder<br />
die nächste Party: Wasabiconcept<br />
überzeugt mit dänischem Design<br />
und einer einzigartigen Mischung<br />
aus Eleganz, zeitgenössischer Ästhetik<br />
und komfortabler Passform.<br />
Ziel des Newcomer-Labels ist es, all<br />
jene Frauen einzukleiden, die es lieben,<br />
ihre Individualität stilvoll durch<br />
hochwertige Mode im Scandi-Style<br />
in Szene zu setzen. Das Besondere<br />
dabei: designt wird für verschiede-<br />
" Denn Schönheit ist<br />
keine Frage der Größe."<br />
ne Bodytypes in den Konfektionsgrößen<br />
42 bis 58. Gelauncht werden<br />
sechs Kollektionen pro Jahr. Ein Mix<br />
aus spannenden Prints, teils verspielten<br />
und dennoch eleganten Designs,<br />
Trendfarben und perfekt der<br />
Figur schmeichelnden Passformen.<br />
Alles Pieces, die zum Kombinieren<br />
einladen, mit denen ganz einfach<br />
immer wieder neue Outfits gestylt<br />
werden können. Hochwertige Mode<br />
zu attraktiven Preisen, die Curvys<br />
und Plus Size Frauen mehr Selbstbewusstsein<br />
verleiht.<br />
Wasabiconcept ist eine Marke von<br />
Soya Concept A/S, ein internationales<br />
Modeunternehmen mit Sitz in<br />
Sonderburg in Dänemark. Gegründet<br />
wurde das Unternehmen 2002<br />
von Thomas Viller und Torben Brodersen.<br />
Seit Herbst diesen Jahres ist Wasabiconcept<br />
in vielen namhaften Fashionstores<br />
wie Dodenhof, Kurvenqueen<br />
und Havenschön erhältlich.<br />
Wasabiconcept.de<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EMPOWERMENT<br />
MEET<br />
the<br />
KNITTER<br />
Ein Label mit Vorbildcharakter:<br />
Mit ihrer Mode unterstützen<br />
Akvilé, Danuté & Sandra<br />
Kunsthandwerkerinnen in Litauen.<br />
Christine Scharf<br />
Akvilė, Danutė und Sandra<br />
eint ihre Liebe zu nachhaltiger<br />
Mode. Die drei<br />
gebürtigen Litauerinnen<br />
lernten sich 2011 während ihres<br />
Studiums kennen. Seitdem sind die<br />
Gründerinnen von The Knotty Ones<br />
unzertrennlich.<br />
In Litauen aufzuwachsen bringt einige<br />
Gemeinsamkeiten mit sich, wie<br />
von Kopf bis Fuß in Strick gekleidet<br />
zu sein, der von Großmüttern<br />
oder Tanten hergestellt wurde, und<br />
die Sommer in Wäldern, an Seen<br />
und auf Wiesen zu verbringen. Die<br />
Gründerinnen sind stolz auf ihre<br />
Traditionen. Sie designen zeitlose<br />
Kleidungsstücke, die von ihrem baltischen<br />
Erbe inspiriert sind. Ein Mix<br />
aus Altem und Neuem, in den Lieblingselemente<br />
der Mythologie ebenso<br />
einfließen, wie eine völlig klimaneutrale<br />
Produktion.<br />
Das Label nennt sich selbst eine<br />
„engmaschige Schwesternschaft“<br />
und das ist mehr als nur ein Wortspiel.<br />
Das zwischen New York und<br />
Litauen ansässige Unternehmen<br />
beschäftigt derzeit etwas mehr als<br />
70 Kunsthandwerkerinnen, die im<br />
ländlichen Litauen leben. Arbeitsplätze<br />
sind dort rar. Zum Netzwerk<br />
gehören auch Partnerbetriebe, die<br />
von Frauen geführt werden, die eine<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Leidenschaft für alles haben, das<br />
mit Garn zu tun hat. Alle arbeiten<br />
von Montag bis Freitag zu normalen<br />
Arbeitszeiten.<br />
Freie Wochenenden,<br />
existenzsicherndeLöhne<br />
und<br />
sichere Arbeitsbedingungen<br />
sind selbstverständlich.<br />
’’ Lieblingselemente der<br />
Mythologie treffen auf<br />
eine völlig klimaneutrale<br />
Produktion.’’<br />
The Knitter‘s Dream Fund<br />
The Knotty Ones unterstützt sein<br />
Team darin individuelle Ziele zu<br />
erreichen. Wer sich persönlich bei<br />
einer Strickerin bedanken möchte,<br />
fügt beim Bezahlen einfach eine<br />
Spende hinzu, die direkt in das Ziel<br />
der Strickerin fließt - ob Fahrstunden,<br />
das Erlernen<br />
einer<br />
Sprache oder<br />
ein Urlaub.<br />
Gestrickt wird<br />
übrigens mit<br />
natürlichen,<br />
zu 100 Prozent<br />
biologisch abbaubaren Garnen. Die<br />
Lieferanten sind familiengeführte<br />
Wollfarmen. Bei der gesamten Produktion<br />
wird auf das Tierwohl geachtet.<br />
theknottyones.com<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
LABEL TO WATCH<br />
I AM<br />
SUSTAINABLE<br />
Inaska feiert Frauenkörper in all ihren Formen. Ob beim Schwimmen, Surfen, Beachvolleyball, Joggen<br />
oder Wandern: Nichts scheint durch, drückt oder kneift. Ein Weg dahin ist der 4-Wege-Rücken, der<br />
sich durch eine spezielle Schnittführung dem Körper anpasst und individuell eingestellt werden kann.<br />
Inklusion, New Cuts & Sizes<br />
Gut ist nicht gut genug. Selbst an Bestsellern wird weiter gefeilt, um noch inklusiver zu werden, das<br />
Angebot um individuelle Größen und deren spezielle Anforderungen zu erweitern. Kreiert wird eine<br />
Fair Fashion Kollektion pro Jahr. Die Multipurpose Swim- & Activewear ist aus regeneriertem Polyamid<br />
gefertigt. Produziert wird ecofair in Europa. Die Lieferkette ist transparent und retraceable.<br />
inaska.com<br />
INASKA WENDBARES BIKINI-TOP<br />
Pure<br />
INASKA BIKINI-TOP & SLIP<br />
Wild & Pure<br />
INASKA BADEANZUG<br />
Chill<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Who is she?<br />
Catharina Convents ist Vize Miss Germany<br />
2023. Ihre Passion ist das Modeln.<br />
Gemeinsam mit ihrer Mutter führt sie<br />
das Atelier Katia by Katia Convents. Sie<br />
kreieren und produzieren die Kostüme<br />
für das RTL-Format Let’s Dance sowie<br />
ausgefallene Red Carpet Looks und<br />
Brautmode.<br />
Nach einem privaten Schicksalsschlag<br />
engagiert sich Catharina für die Enttabuisierung<br />
künstlicher Befruchtungen.<br />
KLEID | PrettyLittleThing X Naomi Campbell<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
EXIST<br />
loudly<br />
Wasser, Wald & Berge. Eine atemberaubende Kulisse.<br />
Quiet Luxury, wie es uns nur die Natur bieten kann.<br />
Elegante Schnitte & hochwertige Materialien in Kombination<br />
mit sinnlichen Pieces. Elegante Zurückhaltung mit extravaganten<br />
Akzenten. Ein Hauch von Transparenz,<br />
opulenter Fake Fur, dezente Nadelstreifen<br />
& provokanter Lack.<br />
Sinnlich. Selbstbewusst. Inspiriert vom Mut aufzufallen.<br />
Ann-Christin Scharf<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
LOOK | Sheego<br />
Rechts<br />
LOOK | Sheego
FASHION<br />
Links<br />
NADELSTREIFEN HOSENANZUG | Judith Williams HSE<br />
GLIEDERKETTE | Stilnest<br />
BOOTS | Dr. Martens<br />
HOSENANZUG | Sallie Sahne<br />
MESH HANDSCHUHE | Etsy<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
DOPPELREIHIGER BLAZER | Xandres Icons<br />
KETTEN | Pernille Corydon<br />
NETZTUNIKA | Zizzi<br />
PUMPS | Tamaris<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
Links & rechts<br />
HANDY | Motorola Razr 40<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
JUMPSUIT | Sallie Sahne<br />
Unten links<br />
JEANS | Dawn Denim<br />
MOCKNECK TOP | Zizzi<br />
OFF-SHOULDER TOP | Jan‘n June<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
Links<br />
HOSENANZUG | Sallie Sahne<br />
NETZTOP | Zizzi<br />
PLATEAU-STIEFELETTEN | Tamaris<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
WANTING<br />
TO BE<br />
SOMEONE ELSE<br />
IS A WASTE<br />
OF THE PERSON<br />
THAT YOU ARE.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
M A R Y L I N<br />
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FASHION<br />
KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
BIKER BOOTS | Tamaris<br />
TAILLENSLIP | Zizzi<br />
M O N R O E<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
MANTEL & STRICKJACKE | Xandres<br />
BOOTS | Dr. Martens<br />
BLAZER | Sallie Sahne<br />
ANZUGWESTE | Verpass Fashion<br />
JEANS | Jan‘n June X Dawn Denim<br />
DENIM CORSET | Zizzi<br />
FLANELLHOSE | Sallie Sahne<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
CREOLEN | Bruna The Label<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
Christian Siriano macht es vor!<br />
Der New Yorker-Designer kombiniert Pants mit<br />
provokanten Netz- & Transparenzstoffen, die<br />
über den Hosenbund spitzen oder bis zur Taille<br />
reichen. Dazu kombiniert er Lingerie-Tops oder<br />
Bustiers.<br />
Links<br />
LINGERIE-SET MIT RAUTEN | Ulla Popken<br />
ANZUGHOSE MIT SATINBUND | Mango<br />
STIEFELETTEN | Konstantin Starke NY<br />
RINGE | Stilnest<br />
TOP MIT KETTEN-EINSATZ | Zizzi<br />
NETZSLIP | Ulla Popken<br />
WIDE LEG PANTS | Sallie Sahne<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Trend: Zeitlose Looks<br />
Fit & Flare - Hochzeitskleid mit perlenbesetzter Spitze<br />
KLEID | Magnolia by Modeca Bridal<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
Links<br />
NECKHOLDER-MINIKLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />
BLAZER | Ulla Popken<br />
KETTE | Pernille Corydon<br />
Links<br />
FAKE FUR MANTEL & SATIN KLEID | Pretty Little Thing X Naomi Campbell<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Trend: Zeitlose Looks<br />
Fit & Flare - Hochzeitskleid mit perlenbesetzter Spitze<br />
KLEID | Magnolia by Modeca Bridal<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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FASHION<br />
Links<br />
BLAZER | Verpass Fashion<br />
ROCK | Mango<br />
MARY JANE PUMPS | Tamaris<br />
RINGE | Stilnest<br />
CREOLEN | Bruna The Label<br />
KETTEN | Pernille Corydon<br />
KLEID & TOP | Singh Madan<br />
FAKE-LEDERROCK | Only Carmakoma<br />
KETTEN | Pernille Corydon<br />
ARMREIF | Cartier<br />
COWBOY BOOTS | Josef Seibel<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
FASHION<br />
Links<br />
LITTLE BLACK DRESS | Sallie Sahne<br />
BODY | Christian Siriano<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
Unten<br />
BLUSE | Verpass Fashion<br />
Rechts<br />
CUT-OUT TOP | Zizzi<br />
CREOLEN | Bruna The Label<br />
Links<br />
BLUSE & WICKELKLEID | Sallie Sahne<br />
SILBERNE HOSE | Verpass Fashion<br />
TASCHE | Mango<br />
SCHMUCK | Pernille Corydon<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
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<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EDITORS PICK<br />
Während Quiet Luxury den leisen Luxus feiert,<br />
darf es Andernorts durchaus ein bisschen mehr<br />
SEIN. zelebriert WIRD ein Spiel aus Glamour &<br />
Opulenz.<br />
Doppelreihiger Mantel<br />
mit Karo-Metallic-Muster<br />
& pinkem Satin<br />
Gr. 32-58 | ca. 4.400 Euro<br />
Christan Siriano<br />
Gl[amour]<br />
DIe Trend-Looks der Stunde suchen den Maximalismus<br />
& gehen fast einen Tick zu WEIT Richtung Prunk. Tüll<br />
& jede Menge PaiLletten dürfen bei der Night Out nicht<br />
fehlen & finden auch den Weg in den Alltag.<br />
KEINE LUST DEN GLAM-Look NACH DER Party auszuzieheh?<br />
Mit Hoodie odEr Pulli wird der PaiLlettenrock Casual.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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EDITORS PICK<br />
MORE IS MORE _<br />
AND LESS _<br />
IS A BORE _<br />
Das kann sich sehen lassen<br />
Aufregend wird es mit einem Mix aus opullentem Tüll mit Volants<br />
& Raffung zum urbanen Pailletten-Minirock!<br />
Tüll-Top | Gr. 32-52 | H&M | 79,99 Euro<br />
Silberner Minirock | Gr. 32 - 50 | H&M | 34,99 Euro<br />
Pinker Minirock | Gr. 30 - 56 | Reformation | 178 Euro<br />
Bronze Babe<br />
Rückenfreies Neckholder-Kleid mit Pailletten<br />
Gr. 32 - 58 | ca. 45 Euro<br />
PrettyLittleThing X Naomi Campbell<br />
Strass-Sandaletten mit<br />
Knöchelriemen<br />
Gr. 36 - 41 | 59,99 Euro<br />
Mango<br />
Transparenz liebt Glitzer<br />
Eine für den Trend maßgebende Kreation stammt aus dem Haus<br />
Christian Siriano. Transparentes Durchbrenner-Top aus Samt<br />
zum asymmetrischen risqué Pailletten-Skirt<br />
Christian Siriano<br />
Top | Gr. 32 - 58 | 847 Euro<br />
Rock | Gr. 32 - 58 | ca. 1.700 Euro<br />
Glow up!<br />
Cowboy-Boots mit Glitzer<br />
Konstantin Starke NY<br />
ca. 289 Euro<br />
All that Shimmer<br />
Ein unifarbener Anzug muss nicht immer langweilig<br />
sein. Die Variante mit Pailletten ist <strong>2024</strong><br />
das absolute It-Piece & verbreitet gute Laune.<br />
Tipp:<br />
Für Parties mit einem transparenten Top oder<br />
einer Körperkette für extra Spice kombinieren.<br />
Blazer | Gr. 42-52 | Verpass | 240 Euro<br />
Hose | Gr. 42 - 52 | Verpass | 149 Euroo<br />
Körperkette | PrettyLittleThing | ca. 45 Euro<br />
Enganliegendes One-Shoulder Pailletten-Minikleid<br />
Zizzi<br />
Gr. 42 - 60 | 79,99 Euro<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
„ ALLES WIRD GUT.<br />
ENTSPANN DICH.“<br />
Tänzerin, Tanztrainerin &<br />
Jurymitglied von Let’s Dance -<br />
Motsi Mabuse über Selbstliebe,<br />
Authentizität & wie sie sich gegen<br />
toxische Schönheitsideale engagiert.<br />
Emily Gasch<br />
O<br />
b bei Let‘s Dance oder anderen TV-Shows. Du wirkst immer<br />
gut gelaunt. Woher nimmst du diese Energie?<br />
Motsi Mabuse: Ich habe nach wie vor sehr großen Spaß an<br />
meinem Job, da kommt die Energie von ganz allein.<br />
Als Person des öffentlichen Lebens stehst du ständig vor der Kamera.<br />
Dabei bleiben Kommentare über dein Aussehen nicht aus. Wie gehst<br />
du damit um?<br />
MM: Ich habe schon vor sehr langer Zeit aufgehört, diese Art der Kommentare<br />
wahrzunehmen. Das nimmt mir jeglichen Druck.<br />
In den letzten Jahren hat sich einiges rund um Body Positivity und<br />
Selbstakzeptanz getan, dennoch halten sich toxische Schönheitsideale<br />
hartnäckig. Heroin Chic feiert sein Comeback, Abnehmspritzen<br />
werden gehypt. Während der Pandemie ist die Zahl Jugendlicher mit<br />
Essstörungen gestiegen. Wie erlebst du diese Entwicklung?<br />
MM: Leider stehen wir als Gesellschaft hier tatsächlich erst am Anfang<br />
der Entwicklung in eine positive Richtung und haben noch sehr viel<br />
Arbeit vor uns!<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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INTERVIEW<br />
Besonders auf Social Media tappen<br />
viele in die Falle sich mit Hochglanz-<br />
Content anderer User oder Influencer<br />
zu vergleichen. Was zu Frust und<br />
Unzufriedenheit führt. Wie erlebst du<br />
das?<br />
MM: Ich tappe erst gar nicht in diese<br />
Falle. Durch Selbstliebe wird dein<br />
Selbstbewusstsein gestärkt und so<br />
steht man über den Dingen und freut<br />
sich, wenn andere Influencer gut aussehen.<br />
Hast du Tipps für einen gesunden Social-Media-Konsum?<br />
MM: Öfter mal offline gehen. Das ist<br />
nicht immer leicht, aber ich merke,<br />
dass es mir guttut. Daher versuche ich,<br />
das zu trainieren.<br />
Was hat dich zum Engagement gegen<br />
toxische Schönheitsideale veranlasst?<br />
MM: Ich setze mich seit vielen Jahren<br />
für die Abschaffung diskriminierender<br />
Schönheitsideale ein. Damit möchte<br />
ich dazu beitragen, das Selbstwertgefühl,<br />
vor allem der Frauen, zu stärken<br />
und Schönheit in all ihren Formen zu<br />
zelebrieren. Mir ist es wichtig, in einer<br />
Welt zu leben, in der sich Menschen<br />
unterschiedlichster Herkunft, Geschlecht,<br />
Vorlieben, Alter, Hautfarben,<br />
etc. wohl- und wertgeschätzt fühlen.<br />
Cover Image: Frank Widemann Photography | HSE<br />
Ich selbst habe Diskriminierung in<br />
verschiedenen Formen erfahren,<br />
doch das Thema betrifft uns alle. Zudem<br />
versuche ich, immer authentisch<br />
zu sein und diese Authentizität<br />
auch an andere zu vermitteln.<br />
Was bedeutet für dich Schönheit?<br />
MM: Akzeptanz.<br />
Wie wichtig ist für dich Mode in diesem<br />
Kontext?<br />
MM: Jeder soll sich wohlfühlen und<br />
selbst akzeptieren. Der Mensch macht<br />
die Kleidung, nicht umgekehrt. Wenn
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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INTERVIEW<br />
du dich wohlfühlst in deinem Körper,<br />
kannst du alles tragen.<br />
Wenn du ein Tanz wärst, welcher<br />
wärst du?<br />
MM: Rumba. Hier hat man Zeit, die<br />
Musik zu genießen.<br />
Gibt es Erkenntnisse aus dem Tanzsport,<br />
die du auf dein Leben / dein<br />
<strong>Business</strong> übertragen kannst?<br />
MM: Niemals aufgeben! Mit diesem<br />
Motto bin ich bisher immer gut<br />
durch das Leben gekommen. Man<br />
darf nie aufgeben. Das sollte<br />
man sich vor Augen halten,<br />
dann schafft man alles, was<br />
man sich vornimmt.<br />
Als ehemalige Profi-Tänzerin<br />
hast du sicher hohe Ansprüche<br />
an dich und deine<br />
Leistung. Wann bist du mit<br />
dir selbst zufrieden?<br />
MM: Wenn ich einen erfolgreichen<br />
Tag hinter mich gebracht habe.<br />
Zur Selbstliebe gehören auch Beauty-Routinen.<br />
Vor kurzem hast du<br />
deine eigene Pflegelinie gelauncht.<br />
Was hat dich dazu inspiriert?<br />
MM: Selfcare - mein persönliches<br />
Geheimrezept - ist, sich selbst genügend<br />
Aufmerksamkeit zu schenken<br />
und dem eigenen Körper einfach<br />
etwas Gutes zu tun. Me-Time, Wohlfühlprodukte,<br />
genügend Schlaf und<br />
viel trinken, dies - gepaart mit den<br />
Produkten meiner neuen Pflegeline<br />
„lovemore“ - sind meine Formel für<br />
schöne, glatte Haut.<br />
" Ich selbst habe Diskriminierung<br />
in verschiedenen Formen erfahren,<br />
doch das Thema betrifft uns alle. "<br />
Hast du bestimmte Wohlfühl-Routinen,<br />
mit denen du in deinen Tag<br />
startest?<br />
MM: Meine Hautpflege von „lovemore“<br />
ist für mich der perfekte Beauty-<br />
Start in den Tag. Meine Top-3-Produkte<br />
dafür sind die Tagescreme,<br />
das Dry Oil und das Face Serum.<br />
Welche Skincare-Learnings sind<br />
für dich absolute Gamechanger?<br />
MM: Die Wichtigkeit von Serum, Vitamin<br />
C und Retinol. Das Dry Oil von<br />
„lovemore“ ist auch ein absoluter<br />
Gamechanger.<br />
Was würdest du heute deinem jüngerem<br />
Ich empfehlen?<br />
MM: Alles wird gut, entspann dich.<br />
Hast du einen Rat, der sich für dich<br />
besonders bewährt hat?<br />
MM: Gib niemals auf. Glaub an dich.<br />
Dann kannst du alles erreichen, was<br />
du dir vornimmst.<br />
Gibt es ein Buch, das deiner Meinung<br />
nach jede Frau gelesen<br />
haben sollte?<br />
MM: The Secret – Das Geheimnis<br />
von Rhonda Byrne.<br />
Wie sind deine Zukunftspläne?<br />
MM: Die Marke „lovemore“<br />
weiterzuentwickeln und damit<br />
verbunden das Portfolio zu erweitern.<br />
Gerade haben wir die neuen<br />
Produkte der Power Boost-Serie<br />
und in UK ein neues Eau de Parfum<br />
gelauncht.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
LABEL TO WATCH<br />
Talkin’ bout a<br />
Revolution.<br />
Julia & Jasmin starteten mit ihrem Curvy Concept<br />
Store in Berlin eine kleine Revolution im<br />
Fashion Markt.<br />
Christine Scharf<br />
Vor mehr als sieben Jahren<br />
starteten Julia Chevalley<br />
und Jasmin Moallim eine<br />
kleine Fashion Revolution,<br />
als sie in Berlin den Curvy Concept<br />
Store „Les Soeurs Shop“ eröffneten.<br />
Seitdem hat sich viel getan: mit<br />
einem weiteren Store in Hamburg,<br />
einem Onlineshop und der Eigenkollektion<br />
„Loved by Les Soeurs Shop“,<br />
sind sie Vorreiterinnen der Plus-Size-Modebranche.<br />
Sie stellen sich damit gegen den<br />
traurigen Trend, dass immer mehr<br />
große Fashion Brands die Plus Size<br />
Kollektionen aus ihren Stores verbannen<br />
und die Kund*innen auf die<br />
Onlineshops verweisen. In ihren<br />
großzügigen und zentral gelegenen<br />
Geschäften bieten sie eine kuratierte<br />
Auswahl an moderner, stilvoller<br />
Mode in den Größen 42 bis 54. Ihre<br />
Mission: Schluss mit dem staubigen<br />
Image von XXL und den Zeiten unförmiger,<br />
langweiliger und kaschierender<br />
Kleidung oder frustrierenden<br />
Shoppingtouren.<br />
Das Sortiment umfasst bekannte<br />
Plus-Size Marken und Designer*innen<br />
sowie Nachwuchsdesigner*innen<br />
und trendige Marken. Exklusive<br />
Collabs und die eigene, in Europa<br />
produzierte Kollektion ergänzen das<br />
Angebot. „Uns ist eine gute Mischung<br />
wichtig. Wir wollen unterschiedliche<br />
Stile und Bedürfnisse abdecken. Von<br />
jung bis alt, von trendy bis klassisch,<br />
von günstig bis hochpreisig ist bei<br />
uns kein Widerspruch, sondern die<br />
perfekte Melange“, erklärt Julia.<br />
Neben Mode veranstalten die beiden<br />
Body-Positivity-Workshops, Lesungen,<br />
Plus-Size-Vintage-Märkte etc.<br />
Sie bieten einen Safe Space, einen<br />
Ort der Begegnung und des Austauschs,<br />
an dem man sich wohlfühlt<br />
und ausprobieren kann.<br />
les-soeurs-shop.de<br />
Les Soeurs Shop<br />
Grolmanstrasse 16, 10623 Berlin<br />
Eppendorfer Weg 268, 20251 Hamburg<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Fotos: Jasmin Moallim<br />
Jasmin & Julia fehlte es an zeitloser und nachhaltiger Mode für Curvys.<br />
Ihre Eigenkollektion will diese Lücke schließen.<br />
Der Idee dahinter ist eine Garderobe aus zeitlosen Lieblingsstücken,<br />
die immer verfügbar sind, regelmäßig in neuen Farben aufgelegt<br />
und durch limitierte Capsule Collections erweitert werden.<br />
Das Outfit stammt aus der Eigenkollektion „Loved by Les Soeurs Shop“.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
100.000<br />
TRIGGER<br />
Kaputt & unperfekt:<br />
Comedian Nicole Jäger hat keine Angst vor heiklen Themen.<br />
Warum Comedy alles darf & man gerade über schmerzhafte<br />
Themen lachen sollte, verrät sie im exklusiven Interview.<br />
Christine Scharf
INTERVIEW<br />
Weißt du noch, wann du<br />
deinen ersten Lacher<br />
bekommen hast?<br />
Nicole Jäger: Das erste<br />
richtige Mal, dass ich mich dran<br />
erinnern kann, war bei einem „Auftritt“<br />
meiner damals noch sehr kleinen<br />
Schwester und mir. Da war ich<br />
vielleicht acht oder neun. Wir führten<br />
unseren Eltern im heimischen<br />
Wohnzimmer eine Gesangsparodie<br />
vor und sie mussten beide richtig lachen.<br />
Nicht das freundliche „Kinder<br />
machen Kram“-Lachen sondern laut<br />
und dreckig. Bis heute eines meiner<br />
Lieblingsgeräusche.<br />
Du traust dich, was für<br />
viele ein Albtraum ist: Im<br />
Scheinwerferlicht auf der<br />
Bühne stehen, persönliche<br />
Dinge preisgeben,<br />
dich verletzlich zeigen,<br />
dein Publikum zum Lachen<br />
oder zum Nachdenken<br />
bringen. Was hat dich<br />
dazu bewegt Comedian zu<br />
werden?<br />
NJ: Die Bühne ist irgendwie<br />
der einzige Ort an dem ich das<br />
Gefühl habe, sein zu dürfen. Dasein<br />
zu dürfen, ich sein zu dürfen, kaputt<br />
und unperfekt sein zu dürfen<br />
und mit alledem Menschen zum Lachen<br />
zu bringen. Das Leben ist nicht<br />
unbedingt einfach, meines war es<br />
selten, aber Humor hat mir immer<br />
geholfen und irgendwann dachte<br />
ich: Lass uns über all das sprechen,<br />
worüber wir sonst nur schweigen<br />
und dann lachen wir über alles. Gemeinsam.<br />
Comedy gibt das Gefühl,<br />
nicht allein zu sein und das wollte<br />
ich weitergeben.<br />
Noch immer sind die meisten Comedians<br />
männlich. Fühlst du dich<br />
als Frau in der Branche respektiert,<br />
akzeptiert, benachteiligt oder bevorzugt?<br />
NJ: Ja. Okay, ich lasse das nicht so<br />
stehen. Ich fühle mich akzeptiert,<br />
das auf jeden Fall. Mir macht weniger<br />
das Frausein Probleme als mehr<br />
das nicht entsprechen der gängigen<br />
Ideale. Meine fuckability ist manchmal<br />
nicht hoch genug.<br />
Man merkt, dass Verantwortliche<br />
noch immer gerne nach anderen<br />
Kriterien wählen als „nur“ Talent<br />
oder Erfolg. Erst jüngst hörte ich<br />
wieder: „Wir haben schon eine dicke<br />
Frau im Programm, daher ist<br />
der (weibliche) Slot schon belegt.“<br />
Ich musste ein wenig lachen, denn<br />
ich glaube, es hat noch nie jemand<br />
den Satz gesagt: „Oh, wir haben<br />
schon einen heterosexuellen, weißen,<br />
schlanken Mann in der Show,<br />
da kann kein zweiter dabei sein.“ Es<br />
ist eben nicht so, dass es viel weniger<br />
" Political Correctness tötet Kreativität,<br />
man kann einfach nicht die 100.000<br />
Triggerpunkte anderer Menschen kennen.<br />
Comedy ist dazu da, die Themen<br />
anzufassen, an denen man sich die<br />
Finger verbrennen kann."<br />
weibliche Comdians gibt. Sie haben<br />
es nur deutlich schwieriger sichtbar<br />
zu werden.<br />
Political Correctness auf der Bühne<br />
ist heutzutage besonders schwer.<br />
Was darf Comedy (noch)?<br />
NJ: Political Correctness tötet Kreativität,<br />
man kann einfach nicht die<br />
100.000 Triggerpunkte anderer<br />
Menschen kennen und Comedy ist<br />
dazu da, die Themen anzufassen, an<br />
denen man sich die Finger verbrennen<br />
kann. Kurz also: Alles. Comedy<br />
darf prinzipiell alles, es dürfen aber<br />
nicht alle Comedians alles.<br />
Generell gilt: Du brauchst eine Form<br />
der Legitimation für das, was du auf<br />
der Bühne sagst. Du musst wissen,<br />
wovon du sprichst. Ein Mikrofon zu<br />
haben und auf einer Bühne zu stehen<br />
bedeutet, Verantwortung zu haben.<br />
Menschen hören dir zu und du<br />
darfst nicht vergessen, dass Comdey<br />
und Beleidigungen zwei vollkommen<br />
verschiedene Dinge sind.<br />
Trotz vieler Body Positivity und<br />
Diversity Bewegungen haben wir<br />
manchmal das Gefühl es hat sich<br />
kaum etwas getan. Wie ist deine<br />
Wahrnehmung?<br />
NJ: Das Gefühl teile ich. Es gibt Blasen<br />
in denen es so wirkt, als wären<br />
wir alle super positiv und das Thema<br />
Gewicht und Körper seien gar keines<br />
mehr. Aber man muss sich nur<br />
mal in die Kommentarspalten übergewichtiger<br />
Menschen bewegen<br />
um zu sehen, wie stark Ablehnung,<br />
Vorurteile und schlichter, dummer<br />
Hass gegenüber mehrgewichtigen<br />
nach wie vor ist. Und<br />
das Problem ist nicht nur<br />
eines im Internet. Auch in<br />
anderen, essentiellen Lebensbereichen<br />
findet Diskriminierung<br />
haltlos statt.<br />
Beispielsweise bei Ärzten,<br />
in der Pflege, bei Bewerbungsgesprächen<br />
oder<br />
auf offener Straße. Es gibt<br />
noch sehr viel zu tun und<br />
solange wir es über den<br />
Gesetzgeber nicht geregelt<br />
haben, dass Bodyshaming<br />
und Fatshaming ein Anti-Diskriminierungsgesetz<br />
brauchen, haben wir<br />
noch einen langen Weg zu gehen.<br />
Als Person des öffentlichen Lebens<br />
musst du dich auch mit sexistischen<br />
Kommentaren und Body<br />
Shaming auseinander setzen. Wie<br />
geht es dir damit? Kannst du in diesem<br />
Fall Privatperson und Bühnenfigur<br />
trennen?<br />
NJ: Meine Bühnenfigur und mein<br />
privates Ich sind im Grunde ein<br />
und die selbe Figur. Es ist daher gar<br />
nicht möglich eine Trennung vorzunehmen.<br />
Die meiste Zeit ignoriere<br />
ich Hass im Internet. Schlicht, weil<br />
es sehr, sehr dumm ist und weil<br />
ich immer denke, dass der eigene<br />
Schmerz noch nie kleiner wurde,<br />
nur weil man jemanden hasst. Hater<br />
sind bedauernswerte Verlierer<br />
und tun mir manchmal sehr leid.<br />
Es muss schlimm sein zu sehen,<br />
dass jemand nicht dem eigenen Anspruch<br />
an Schönheit oder Ästhetik<br />
entspricht und trotzdem glück-<br />
P<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
INTERVIEW<br />
lich und erfolgreich sein kann. Was<br />
für ein Pain in the ass. Manchmal<br />
möchte ich argumentieren und tue<br />
das auch, mit dem immer gleichen<br />
Ergebnis: Hater wollen nicht verstehen,<br />
Hater wollen haten. Hat<br />
man das einmal verstanden, ist alles<br />
etwas weniger schlimm. Ich<br />
konzentriere meine Energie<br />
jetzt viel mehr darauf andere<br />
zu empowern, denn Hater bekommen<br />
gar nicht erst einen<br />
Fuß auf den Boden, wenn der<br />
Mensch, der gehated wird,<br />
das mit einem Lachen durchwinkt.<br />
Am Ende sind es nur<br />
Worte von jemanden, der<br />
einem am eigenen Prachthintern<br />
vorbeigehen kann.<br />
Oder anders formuliert: Wenn<br />
derjenige ein Problem mit mir<br />
hat, kann er mich ja anrufen<br />
und es mir sagen. Hat er meine<br />
Nummer nicht, dann ist er<br />
nicht wichtig genug, um für<br />
mich eine Rolle zu spielen und<br />
das gleiche gilt für den Mist<br />
den er von sich geben möchte.<br />
„Humor entsteht aus Schmerz<br />
– und Humor nimmt Schmerzen.“<br />
Wie meinst du das?<br />
NJ: Humor ist ein Blick auf<br />
die Bereiche des Lebens,<br />
die wehtun. Denn „mir geht<br />
es super, alles ist toll, ich bin<br />
reich und schön“ ist nicht<br />
witzig. Witzig ist das, was<br />
wir dusseliges anstellen,<br />
all das was in uns kaputt ist<br />
und nicht so funktioniert,<br />
wie man glaubt, dass es das<br />
sollte. Das ist ja auch der Zauber von<br />
Humor. Er verbindet Menschen, weil<br />
wir uns auf den kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner einigen können an<br />
einem Abend. Nämlich: Wir haben es<br />
doch alle irgendwie nicht so richtig<br />
im Griff, lasst uns drüber lachen.<br />
Ich persönlich habe einen ganz<br />
speziellen Humor. Nicht alles was<br />
ich witzig finde, wird in meinem<br />
Umfeld als Witz/Ironie verstanden.<br />
Wie ist das beim Erstellen deines<br />
Comedy-Programms? Testest du es<br />
mit Freunden oder Verwandten?<br />
NJ: Die Vorstellung, ein neues Programm<br />
oder auch nur einen Gag<br />
im Kaltstart meiner Familie oder<br />
Freunden vortanzen zu müssen, ist<br />
mein persönlicher Albtraum. Es gibt<br />
" Wir haben es doch alle<br />
irgendwie nicht so richtig im<br />
Griff, lasst uns drüber lachen. "<br />
kaum ein schlechteres Publikum als<br />
Menschen, die einen mögen, die sind<br />
nämlich zu wohlwollend mit einem.<br />
Ich schreibe all meinen Kram selbst,<br />
gehe es im Kopf tausendfach durch<br />
und dann muss es irgendwann auf<br />
die Bühne. Ich teste in meinen eigenen<br />
Previews, später in den Zugaben<br />
und hoffe jedes Mal, dass ich mein<br />
Gespür für Humor nicht verloren<br />
habe. Es ist abenteuerlich, aufregend<br />
und ein klein wenig wahnsinnig.<br />
Ich mag das.<br />
Wieviel deines Programms steht<br />
bevor du die Bühne betrittst, wieviel<br />
ist Improvisation während des<br />
Auftritts?<br />
NJ: Im Grunde könnte man sagen:<br />
Es steht alles und gar nichts. Natürlich<br />
habe ich einen Leitfaden, eine<br />
Storyline, eine Geschichte die<br />
ich erzählen will und mein<br />
Programm will auf irgendwas<br />
hinaus. All das überlege und<br />
schreibe ich im Voraus. Sowie<br />
die einzelnen Gags und Bits.<br />
Aber die Bühne hat ihre eigenen<br />
Regeln und jedes Publikum<br />
ist grundverschieden. Es<br />
entsteht daher sehr viel beim<br />
Spielen, viel ist Impro, viel<br />
sieht nur aus wie Impro (das ist<br />
auch die Kunst an der StandUp<br />
Comedy) in der Interaktion<br />
mit dem Publikum und so entwickelt<br />
sich ein Programm bis<br />
zum allerletzten Tag der Show.<br />
Was manchmal beängstigend<br />
ist, meistens aber fantastisch.<br />
Wenn es etwas gäbe, das du an<br />
dir ändern könntest, was wäre<br />
das?<br />
NJ: Ich wäre gerne weniger<br />
ängstlich und mein Imposter-Sydrom<br />
ist manchmal<br />
gewaltig anstrengend.<br />
Immer zu glauben, dass<br />
man ab morgen nicht<br />
mehr witzig genug, kreativ<br />
genug oder generell genug<br />
ist. Wenn ich das loswerden<br />
könnte, ich würde es<br />
sofort weggeben.<br />
Gibt es Werte, die du mit deinem<br />
Comedy-Programm vermitteln<br />
möchtest?<br />
NJ: Du bist genug. Völlig egal, wo im<br />
Leben du grade stehst, wie du aussiehst,<br />
was du alles erreicht hast<br />
oder eben auch nicht. Du bist genug.<br />
Dein Körper ist kein Problem,<br />
Du bist kein Problem und du hast<br />
ein Recht aufs Glücklichsein, auf ein<br />
gutes Lebensgefühl, auf Freude und<br />
auf Liebe. Auch – und gerade – deine<br />
eigene für dich selbst.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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INTERVIEW<br />
Welche/r Comedian ist für dich ein<br />
Vorbild und warum?<br />
NJ: Ich bin ein großer Fan von Trevor<br />
Noah und Daniel Sloss. Trevor weil<br />
ich einfach noch nie etwas besseres<br />
Live gesehen habe und Sloss weil ich<br />
seinen Mix aus Bösartigkeit und Gefühl<br />
so liebe.<br />
Bei welchen Tätigkeiten bist du im<br />
Flow?<br />
NJ: Beim Schreiben. Sei es Bücher,<br />
Drehbücher oder Bühnenprogramme<br />
und beim Malen in meinem Atelier.<br />
Mit leiser Musik und viel Chaos<br />
im Kopf.<br />
Was erträgst du nur mit<br />
Humor?<br />
NJ: Alles. Humor ist meine<br />
Art das Leben zu leben,<br />
mein Coping-Mechanismus,<br />
meine Hoffnung in<br />
allem und meine Love-<br />
Language. Für viele stirbt<br />
zuletzt die Hoffnung, für<br />
mich ist es der Humor.<br />
Welchen Film muss man<br />
unbedingt gesehen haben?<br />
NJ: The Devil all the Time.<br />
Welches Buch hat dich<br />
am meisten beeinflusst?<br />
NJ: Ich bin 41 Jahre alt und habe gefühlt<br />
15.000 Bücher gelesen in meinem<br />
bisherigen Leben. Es ist schwer,<br />
da das eine zu empfehlen. Aktuell<br />
lese ich ein Buch darüber, wie spannend<br />
Atom- und Teilchenphysik ist,<br />
das ist nur immer so schwer jemandem<br />
zu empfehlen. Aber trotzdem:<br />
Lest mehr über Physik, das ist spannend!<br />
Wo siehst du dich in fünf Jahren?<br />
NJ: Auf der Bühne. Auf dem Cover<br />
einer Modezeitschrift. Mit zu vielen<br />
Terminen und leicht einen sitzen am<br />
Strand. Mit Imposter-Syndrom am<br />
Schreibtisch die nächste Show aushecken.<br />
Wie siehst du den aktuellen Plus<br />
Size Modemarkt? Bist du mit den<br />
angebotenen Styles / den Labels zufrieden?<br />
NJ: Ich liebe Mode und ich finde den<br />
deutschen Markt für Plus Size Mode<br />
gelinde gesagt bedrückend. Und<br />
können wir mal darüber sprechen,<br />
warum Frauen in Kaufhäusern eine<br />
„Übergrößen-Abteilung“ haben, die<br />
extra ausgewiesen ist, so dass man<br />
sich da rumdrücken muss als würde<br />
man gerade versuchen Koks zu<br />
kaufen, während die Klamotten für<br />
die Kerle zwischen allen anderen<br />
Sachen hängen, genau so wie es sein<br />
sollte?<br />
" Können wir mal darüber sprechen,<br />
warum Frauen in Kaufhäusern eine<br />
„Übergrößen-Abteilung“ haben, die extra<br />
ausgewiesen ist, so dass man sich da<br />
rumdrücken muss als würde man gerade<br />
versuchen Koks zu kaufen, während die<br />
Klamotten für die Kerle zwischen allen<br />
anderen Sachen hängen, genau so wie<br />
es sein sollte? "<br />
Mich ärgert, dass die Plus Size Mode<br />
in Deutschland noch immer darauf<br />
ausgelegt ist, einen mehrgewichtigen<br />
Körper möglichst zu kaschieren.<br />
Ich mag meine Kleider kurz und figurbetont.<br />
Von der Modeindustrie<br />
immer wieder gesagt zu bekommen,<br />
dass ich mich besser verhüllen sollte,<br />
nehme ich bald persönlich. Ich<br />
kaufe viel auf dem amerikanischen<br />
und englischen Markt, dort ist man<br />
in Sachen Plus Size Mode um zwei<br />
Jahrzehnte weiter, traut sich was,<br />
ist bunt und laut, inklusiv und gewagt<br />
und dort geht es ums Zeigen<br />
und nicht ums Verstecken. Ich mag<br />
zum Beispiel Kiyonna in den USA<br />
super gerne und finde, dass Loud<br />
Bodies aus Rumänien unfassbar<br />
gute Sachen auf den Markt bringt.<br />
Deutschland ist mir da noch immer<br />
etwas zu langsam, zu zurückhaltend<br />
und zu viel „große Blume auf<br />
Bigshirt“. Ihr wisst, was ich meine.<br />
Dabei ist Mode so wichtig. Als persönliche<br />
Note, als Ausdruck von<br />
Gefühlen, als tragbare Emotion, als<br />
Verkörperung einer Idee, als Symbol<br />
für das eigene Empfinden und<br />
den eigenen Stil, Geschmack, die<br />
ganz eigene Persönlichkeit. Mode ist<br />
nicht nur „was anzuziehen“. Mode<br />
ist essenziell. Und sie kann so viel<br />
verändern, wenn man etwas findet,<br />
in dem man sich schön fühlt oder<br />
ausdrücken kann. Mode, ein<br />
Ausdruck von Liebe zu sich<br />
selbst. Wir brauchen mehr<br />
davon, nicht weniger.<br />
Was möchtest du unseren<br />
Leser/innen als Tipp mit<br />
auf den Weg geben?<br />
NJ: Du hast ein Recht aufs<br />
Glücklichsein und du bist<br />
mehr als nur eine Zahl auf<br />
der Waage, auf einem Klamottenzettel<br />
oder in einer<br />
Tabelle, die nichts über dich<br />
aussagt. Das Leben hier haben<br />
wir nur einmal. Was,<br />
wenn nicht das Allerbeste,<br />
ist das, was wir daraus machen<br />
sollten? Lass andere<br />
Menschen und deren Meinung nicht<br />
darüber entscheiden, wie du dich<br />
fühlst denn du und dein Körper gehen<br />
exakt einen einzigen Menschen<br />
etwas an: Und der liest gerade diese<br />
Zeilen hier.<br />
Über die Comedian<br />
Komikerin und Buchautorin Nicole<br />
Jäger wurde unter anderem durch ihr<br />
Buch ‚Die Fettlöserin‘ bekannt. Inzwischen<br />
ist sie eine feste Größe der Unterhaltungsbranche.<br />
Die Tourdaten zu<br />
ihrem neuen Live-Programm findest<br />
du hier.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
LABEL TO WATCH<br />
I AM<br />
ANNA KOVA<br />
Anna Kova ist das Fashion-<br />
Label der Plus Size Influencerin<br />
und Content<br />
Creatorin Anna Schmidt<br />
und ihrem Partner Axel.<br />
Shoppen ohne Kompromisse<br />
Sie möchten mit ihrer Fair Fashion<br />
Marke eine Lücke der Modeindustrie<br />
schließen und das umsetzen, was<br />
der Markt aktuell nicht hergibt. Plus<br />
Size Mode aus tollen Materialien und<br />
modernen, aber nicht zu gewagten<br />
Schnitten. Das Ganze kombiniert mit<br />
einer fairen Herstellung, damit auch<br />
Plus Size Frauen ohne Kompromisse<br />
shoppen können.<br />
Styles von Anna Kova gibt es in den<br />
Größen 44 bis 50, wobei die Marke<br />
„ Mode um sich<br />
– verdammt noch mal –<br />
richtig gut zu fühlen! “<br />
ihre eigene Größentabelle und Passform<br />
hat. Die Modelle fallen dadurch<br />
tendenziell etwas größer aus als üblich.<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Unterstützt werden die beiden von<br />
einem Design-Team aus Lübeck,<br />
das Fair Fashion zu europäischen<br />
Richtlinien produziert. Baumwolle<br />
und Modal sind die Basis für die<br />
Jersey- und Sweatstoffe. Gearbeitet<br />
wird zudem mit Viskose und recycelten<br />
Materialien, wie Polyester.<br />
Die Nachhaltigkeit der Materialien<br />
steht im Fokus, von den Rohmaterialien<br />
bis zur Druckerfarbe.<br />
Von der Stoffherstellung bis zur Färbung<br />
sind Anna und ihr Team deshalb<br />
im engen Austausch mit der<br />
Weberei und Färberei in Polen. Von<br />
dort kommen die Stoffbahnen direkt<br />
in die nur wenige Kilometer entfernte<br />
Produktionsstätte.<br />
Style Inspirationen findest du in Annas<br />
Instagram-Account @annakovacurve.<br />
Die Looks gibt es bei<br />
anna-kova.de<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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The perfect<br />
little<br />
Touch<br />
Setze ein Statement<br />
mit unserem modischen<br />
und stilvollen Haarschmuck<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
BEAUTY & SELF CARE<br />
BEAUTY<br />
&<br />
SELFCARE<br />
s.88 Was ist mein Selbst wert?<br />
s.92 Beauty Essentials<br />
s.94 Die Schönheit der Anderen<br />
s.98 Love Is In The (H)air<br />
s.102 Self Care Club<br />
s.104 Waldbaden Meets Wellness
LABEL TO WATCH<br />
I AM<br />
ALL EARS<br />
Für Hören, dass sich sehen lassen kann.<br />
Kaum zu glauben, in den stylischen Ohrsteckern verbirgt sich ein fast unsichtbares Hörgerät. Dank der<br />
Fertigung der neuen Modelle New Beat aus Edelstahl wiegt ein Ohrstecker nur 3,5 Gramm. Die Front des<br />
Leichtgewichts ist Schwarz und wird wahlweise mit einem Mantelteil in mattem Goldton sowie mattem<br />
oder glänzendem Edelstahl kombiniert. Eine weitere Version ist mit brauner Front und einem Mantel in<br />
matt-dunklem Bronzeton erhältlich. Die Ohrstecker sind hypoallergen, kratzfest und laufen nicht an. Der<br />
Preis beträgt 349 Euro je Set, exklusive Hörsystem-Technik.<br />
Das Münchner Startup Eora ist auf innovativen Hörschmuck spezialisiert. In jedes Modell kann ein Technikmodul<br />
eingelegt werden, so dass Träger*innen immer den passenden Schmuck zu ihrem Stil oder<br />
Outfit wählen können. Eora setzt damit mehr als ein modisches Statement, denn viele Betroffene möchten<br />
kein Hörgerät tragen, um sich nicht alt zu fühlen.<br />
eora.me.<br />
NEW BEAT GOLD EORA TECHNIK-MODUL ALS BASIS NEW BEAT BRAUN MATT<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
was ist mein<br />
selbst wert?<br />
Hast du auch einen inneren Kritiker, der sich auf<br />
deine Schwächen einschießt? Zweifelst du an deinen<br />
Fähigkeiten & hast Angst vor Überforderung?<br />
Damit bist du nicht allein.<br />
Dr. Eva Wlodarek kennt die Ursachen unserer Zweifel<br />
& erklärt, wie ein innerer Coach hilft unseren<br />
Selbstwert & unser Selbstbewusstsein zu boosten.<br />
Ann-Christin Scharf<br />
Worin liegt der Unterschied zwischen Selbstbewusstsein<br />
und Selbstwert?<br />
Dr. Eva Wlodarek: Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl<br />
sind zwar durch das „Selbst“ eng miteinander<br />
verbunden, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte: Bei Selbstbewusstsein<br />
geht es darum, wie gut du dir deiner Fähigkeiten bewusst<br />
bist. Selbstwertgefühl bezieht sich darauf, wie viel Wert du dir selbst<br />
zuschreibst und wie positiv du dich warhrnimmst.<br />
Wie erkenne ich, ob ich ein gesundes Selbstbewusstsein habe?<br />
EW: Mit einem gesunden Selbstbewusstsein gehst du Herausforderungen<br />
mutig an. Du bist in der Lage, Grenzen zu setzen und auch<br />
mal Nein zu sagen. Du akzeptierst deine Schwächen und kannst mit<br />
konstruktiver Kritik umgehen, ohne gleich gekränkt zu sein.<br />
Wie entwickelt man ein gesundes Selbstbewusstsein?<br />
EW: Hilfreich ist es, sich immer wieder kleine Erfolge zu verschaffen<br />
und sie auch bewusst zu registrieren. Und wenn es mal nicht klappt<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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INTERVIEW<br />
– kein Problem! Sieh es als Schritt<br />
auf dem Weg zur persönlichen Entwicklung.<br />
Wichtig ist auch, sich mit<br />
Menschen zu umgeben, von denen du<br />
geschätzt, unterstützt und ermutigt<br />
wirst.<br />
Was kann ich tun, wenn mein Selbstbewusstsein<br />
zwar gut entwickelt ist,<br />
ich es aber trotzdem nicht schaffe<br />
wohlwollend auf mich zu blicken?<br />
EW: Schuld ist deine negative innere<br />
Stimme, man nennt sie auch gerne die<br />
„innere Kritikerin“. Die konzentriert<br />
sich nur auf deine Schwächen und redet<br />
dir ein, du wärst nicht gut genug.<br />
Diese innere Abwertung gilt es zu entkräften.<br />
Wann immer du etwas Negatives<br />
über dich denkst, halte dagegen.<br />
Denkst du beispielsweise „Die anderen<br />
können das viel besser “, dann kontere<br />
etwa: „Das wollen wir doch mal sehen!<br />
Die kochen auch nur mit Wasser.“<br />
Viele heften ihr Selbstbewusstsein<br />
an ein Schönheitsideal: Ich wäre ja<br />
selbstbewusster, wenn ich (gemäß<br />
dem allgemein gesellschaftlichen<br />
Bild) hübsch wäre, wenn ich fünf Kilo<br />
weniger wiegen würde, weniger Falten,<br />
volleres Haar hätte etc.<br />
EW: Den eigenen Selbstwert von einem<br />
Schönheitsideal abhängig zu machen,<br />
ist der falsche Weg, sowohl zum Glück<br />
als auch zur Wirkung auf andere. Äußere<br />
Schönheit macht im ersten Moment<br />
manches leichter, weil Menschen positiv<br />
darauf reagieren. Aber dann zählen<br />
Ausstrahlung, Charme und Stil viel<br />
mehr.<br />
Betone deine Pluspunkte und hadere<br />
nicht mit den kleinen Mängeln.<br />
Frauen neigen dazu Erfolge als selbstverständlich<br />
anzusehen und Schwächen<br />
hervorzuheben. Weshalb?<br />
EW: Das liegt zum größten Teil an der<br />
sozialen Prägung. Schon kleine Mädchen<br />
lernen, lieb, fleißig, bescheiden<br />
und fürsorglich zu sein. Als Erwachse-<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
INTERVIEW<br />
ne sind sie entsprechend selbstkritisch<br />
und perfektionistisch.<br />
Wir verbinden Selbstbewusstsein<br />
und Souveränität oft mit vorhandenen<br />
Fähigkeiten und situativer<br />
Kontrolle. Beispielsweise<br />
die Freundin, die in unserer<br />
Wahrnehmung souverän<br />
Familie, Job und Hobbies<br />
meistert und noch dazu<br />
selbstbewusst ihr Gehalt verhandelt.<br />
Dabei ist das oft nur<br />
die Außenwirkung. Innerlich<br />
hadern viele Selbstzweifel<br />
oder leiden sogar an einem<br />
Impostor Syndrom (Anm.<br />
der Red. Hochstapler oder<br />
Schwindler).<br />
EW: Zunächst einmal: Das<br />
geht vielen Frauen so – auch<br />
solchen, von denen du es niemals<br />
gedacht hättest. Aber<br />
dagegen lässt sich etwas tun:<br />
Mache schriftlich eine Liste<br />
aller deiner bisherigen Erfolge,<br />
Fähigkeiten und Qualifikationen.<br />
Lese dir diese Liste<br />
nun einmal so durch, als wäre<br />
sie von einer anderen Frau.<br />
Ich bin sicher, du wärst sehr<br />
beeindruckt. Und genau diesen<br />
Effekt solltest du auch für<br />
dich selbst nutzen.<br />
Nützlich ist es auch, um Feedback<br />
von Freund*innen, Kolleg*innen<br />
oder Vorgesetzten<br />
zu bitten, denen du vertraust.<br />
Frag sie: „Wie schätzt du meine<br />
Fähigkeit (mein Verhalten,<br />
meine Leistung u. a.) ein.<br />
Oftmals sehen andere dein<br />
Potenzial klarer als du selbst.<br />
Glaube dann bitte, was du<br />
hörst und denke dir nicht: „Ach, die<br />
wollen nur nett sein.“<br />
Welche Selbstbewusstseins-Killer<br />
lauern in unserem im Alltag?<br />
EW: Zwei „Killer“ sind immer auf<br />
der Lauer und leider sehr effektiv:<br />
1. Die negative Stimme im eigenen<br />
Kopf, die dir einreden will, du könntest<br />
etwas nicht oder du wärst nicht<br />
gut genug.<br />
2. Menschen in deiner Umgebung,<br />
die dich kleinmachen und abwerten.<br />
Wie wichtig ist es, sich mit einem<br />
schwachen Selbstbewusstsein auseinanderzusetzen?<br />
"Viele heften ihr Selbstbewusstsein<br />
an ein Schönheitsideal. Ich wäre<br />
ja selbstbewusster, [...] wenn ich<br />
hübsch wäre, wenn ich fünf Kilo<br />
weniger wiegen würde, weniger<br />
Falten, volleres Haar hätte etc. "<br />
EW: Zu erkennen, dass du wenig<br />
Selbstbewusstsein hast, ist der erste<br />
Schritt zur Veränderung. Das ist<br />
unbedingt nötig, denn mit einem<br />
schwachen Selbstbewusstsein hast<br />
du Probleme im Job, in der Partnerschaft<br />
und in sozialen Beziehungen.<br />
Wie äußert sich ein Mangel an<br />
Selbstbewusstsein und Souveränität<br />
in unserem Leben?<br />
EW: Mit mangelndem Selbstbewusstsein<br />
passen wir uns zu sehr an.<br />
Wir versuchen, es allen recht zu machen.<br />
Es fällt uns schwer, Wünsche<br />
und Forderungen anderer abzulehnen.<br />
Zudem trauen wir uns zu wenig<br />
zu und verpassen deshalb viele<br />
Chancen.<br />
Wie können wir unserem<br />
Selbstbewusstsein einen<br />
Kick-Start geben?<br />
EW: Selbstbewusstsein zu<br />
entwickeln, geht nicht auf<br />
Knopfdruck. Es erfordert Mut,<br />
Geduld und Konsequenz. So<br />
ins Blaue hinein etwas zu verändern,<br />
ist schwierig. Deshalb<br />
ist es sinnvoll, sich eine<br />
kompetente Anleitung zu suchen,<br />
etwa ein Ratgeberbuch,<br />
ein Coaching oder einen Videokurs.<br />
Dann kann man die<br />
Übungen für mehr Selbstbewusstsein<br />
gezielt ausprobieren.<br />
Wie kann ich mein Selbstbewusstsein<br />
verbessern? Was<br />
sind deine Tipps?<br />
EW: 1. Nimm dir täglich<br />
eine kleine Herausforderung<br />
vor, die dir nicht zu viel Angst<br />
macht. Beispielsweise ein<br />
schwieriges Telefonat zu führen<br />
oder allein auszugehen.<br />
2. Feiere auch deine kleinen<br />
Erfolge.<br />
3. Lege deinen Perfektionismus<br />
ab. Sag dir: Gut ist gut<br />
genug.<br />
4. Halte dich gerade. Deine<br />
Körpersprache überträgt sich<br />
auf dein Gefühl.<br />
5. Achte auf deine Sprache.<br />
Vermeide Bescheidenheitsfloskeln<br />
wie „Ich habe da mal eine ganz dumme<br />
Frage“ oder „Meine Wenigkeit.“<br />
Was ist in dem Zusammenhang ein<br />
Aspekt, auf den nicht genug Fokus<br />
gelegt wird?<br />
EW: Die Wirkung von Kleidung wird<br />
meist unterschätzt. In einem Kostüm<br />
fühlst du dich anders als in einer<br />
Jogginghose.<br />
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INTERVIEW<br />
Auch Farben können Einfluss haben:<br />
Rot ist belebend, Dunkelblau beruhigend.<br />
Hier lohnt es sich, mal auszuprobieren,<br />
wie das Outfit deine<br />
Sicherheit beeinflusst.<br />
„Fake it till you make it“. Auch wenn<br />
man sich noch nicht so fühlt, empfiehlst<br />
du, man solle sich selbstbewusst<br />
geben. Dabei kann es eine<br />
Hilfe sein, sich ein Vorbild<br />
zu suchen und sich<br />
vorzustellen, wie sich<br />
diese Person in verschiedenen<br />
Situationen<br />
verhält. Kannst du das<br />
bitte näher erklären?<br />
EW: Suche dir ein Vorbild,<br />
beispielsweise<br />
deine selbstbewusste<br />
Kollegin, eine souveräne<br />
Freundin oder auch<br />
eine bekannte Persönlichkeit.<br />
Schau dir ab:<br />
Wie verhält sie sich im<br />
Umgang mit anderen?<br />
Wie setzt sie diplomatisch ihre Interessen<br />
durch? Übernimm davon,<br />
was zu dir passt.<br />
In Situationen, in denen du Selbstbewusstsein<br />
brauchst, kannst du<br />
dein Vorbild als „inneren Coach“ einsetzen.<br />
Überlege dir dann kurz: „Was<br />
würde wohl mein Vorbild jetzt sagen?“<br />
Wenn wir in die Zukunft schauen:<br />
Was kann ich bei meiner Tochter /<br />
bei meinen Nichten anders machen,<br />
damit ihr Selbstwertgefühl ein gesundes<br />
Fundament erfährt?<br />
EW: Kinder reagieren mehr auf das,<br />
was sie bei den Erwachsenen sehen,<br />
als auf das, was sie ihnen sagen. Ihr<br />
eigenes Verhalten ist deshalb die<br />
beste Vorsorge.<br />
"Fake it till you make it.<br />
[...] In Situationen, in denen du<br />
Selbstbewusstsein brauchst,<br />
kannst du dein Vorbild als<br />
inneren Coach einsetzen. "<br />
Wenn du selbstbewusst bist, wird<br />
sich deine Tochter das abschauen.<br />
Außerdem ist es wichtig, Kinder zu<br />
ermutigen und zu bestärken, statt<br />
Zweifel und Ängste zu äußern.<br />
Sätze wie „Du schaffst das“ oder „Du<br />
kannst das“ wirken Wunder.<br />
Über Dr. Eva Wlodarek<br />
Die Diplom-Psychologin, Spiegel-<br />
Bestsellerautorin, Coachin und Rednerin<br />
war 20 Jahre beratende Psychologin<br />
von „Brigitte“. Mit ihren<br />
Beiträgen, Ratgeberbüchern und Vorträgen<br />
erreicht sie ein Millionenpublikum.<br />
Eva Wlodarek ist eine Pionierin<br />
der Glücksforschung. Sie fühlt sich seit<br />
mehr als vier Jahrzehnten den Werten<br />
einer positiven Psychologie<br />
verpflichtet. Ihre „Mission<br />
possible“ ist es, das großartige<br />
Handwerkszeug der Psychologie<br />
auf vielfältige Weise<br />
weiterzugeben.<br />
wlodarek.de<br />
Mit ihrem YouTube-Kanal<br />
„Dr. Wlodarek Life Coaching“<br />
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250.000 Abonnent*innen<br />
mit ihren praktischen und<br />
wirkungsvollen Tipps, interessanten<br />
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hinterfragen und neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Wissenschaftlich fundiert und<br />
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Taschenbuch | 224 Seiten | 17 Euro<br />
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Verlag & Credit: dtv Verlag<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
DIE SCHÖNHEIT DER<br />
ANDEREN<br />
Hollywood-Filme, Instagram oder Alltag:<br />
Sich mit Anderen zu vergleichen, passiert<br />
beinahe automatisch. Dabei schneiden wir in<br />
unserer Wahrnehmung oft schlechter ab. Wie<br />
Perfektionismus & ein Übermaß an sozialen<br />
Vergleichen unser Glück zerstören können,<br />
weiß Psychologin Yana Fehse.<br />
Yana Fehse<br />
S<br />
eit Juli ist der Film Barbie auch in Deutschland in den Kinos.<br />
Er bricht weltweit alle Umsatzrekorde. Das war nicht<br />
unbedingt zu erwarten, weil Barbie, eine Puppe, bislang<br />
nicht durch eine besondere Botschaft durch ihre Erfinder<br />
aufgefallen ist. Die Puppe ist blond, weiß, jung, megaschlank – und<br />
entspricht damit einem Schönheitsideal der zweiten Hälfte des 20.<br />
Jahrhunderts. Ein Kunstprodukt „made in USA“. Der ganze Barbie-<br />
Kosmos, zu dem auch der kernige Ken als männliches Gegenstück<br />
gehört, ist die Verpuppung der Popkultur. Es geht ausschließlich um<br />
Aussehen und Mode. Mädchen, die nie mit Barbie (und Ken) gespielt<br />
haben, können eigentlich aus Sicht bildungsaffiner Erwachsener<br />
nichts verpasst haben.<br />
Der Film überrascht bei dieser Vorgeschichte dann doch positiv – und<br />
hat zur Verblüffung aller Barbie-Hater einiges mehr zu bieten als die<br />
schnöde Vermarktung eines angestaubten Puppen-Klassikers. Nicht<br />
nur Stars wie die britische Pop-Sängerin Dua Lipa, die eine Nebenrolle<br />
hat, sondern auch der Film an sich, zeichnet sich durch viel Humor<br />
und Gesellschaftskritik aus. Kein Wunder, dass er bei den Massen gut<br />
ankommt. Für jeden ist was dabei.<br />
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EMPOWERMENT<br />
Schönheitheitsideal vs. Realität<br />
Barbie verkörpert aus westlicher Sicht<br />
ewige Jugend und vollkommene Schönheit.<br />
Der Film spielt mit diesem Ideal<br />
der Makellosigkeit – und völlig überraschend<br />
bekommt im Film die heile<br />
Welt in Pink einige Risse, als Barbie<br />
einen Plattfuß und leichte Cellulitis an<br />
sich bemerkt. So kennen wir die Puppe<br />
noch nicht. Als sie einen Ausflug in die<br />
reale Welt unternimmt, berichten ihr<br />
die echten Frauen von ihren Problemen.<br />
In der realen Welt gelten andere<br />
Regeln als im Barbieland, in dem perfekte<br />
Barbies das Sagen haben und alles<br />
sein können. Vielmehr haben reale<br />
Frauen ihr individuelles Joch zu tragen,<br />
sei es das Älterwerden, Verarmungsängste,<br />
unzufriedene Teenager-Kinder<br />
oder testosterongeplagte Männer, die<br />
durch Bierkonsum oder als cholerische<br />
Chefs unangenehm auffallen.<br />
Selbstsabotage durch Perfektionismus<br />
Wer als Frau glaubt, dem Ideal nacheifern<br />
zu müssen, wird wie Barbie im<br />
Film schnell von der Realität eingeholt.<br />
Eine makellose Haut, eine schlanke Figur<br />
– das sind Attribute, die oft nur in<br />
der Jugend erreicht werden können.<br />
Ab 20 wird es schwierig. Das Problem<br />
ist nur, dass viele Industrieprodukte<br />
mit diesem Ideal werben; dementsprechend<br />
werden viele minderjährige<br />
Modells eingesetzt. Wer das alles ernst<br />
nimmt, kann an seinem Selbstwert<br />
durchaus Schaden erleiden. Nehmen<br />
wir eine Frau, die morgens in den<br />
Spiegel schaut – und was sieht sie? Sich<br />
selbst - ungeschminkt. In ihrer individuellen<br />
Schönheit, aber auch mit ihren<br />
kleinen und größeren Makeln. Kosmetikprodukte<br />
können nur kaschieren,<br />
aber nicht wirklich zu einer Transformation<br />
führen. Eine Stupsnase hat<br />
nicht jede. Wer rabiater veranlagt ist,<br />
legt sich unter das Messer. Dafür gibt<br />
es in der Medizin einen Namen: Barbie-<br />
Syndrom. Aber wie viele Operationen<br />
sollen es sein? Der Zahn der Zeit nagt<br />
an uns allen – und bei der Betrachtung<br />
so mancher operierter Celebrity wie<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EMPOWERMENT<br />
Zsa Zsa Gabor fragt man sich unwillkürlich,<br />
ob das Älterwerden auch in<br />
Würde erfolgen kann.<br />
Aber es geht nicht nur um Aussehen.<br />
Barbie verkörpert mehr: Reinheit<br />
und Wohlstand. Oder kannst du dir<br />
‘‘ Das wirkt wie ein Torpedo<br />
direkt in die Magenkuhle des<br />
eigenen Selbstvertrauens.<br />
Vergleiche sind dabei völlig<br />
menschlich.’’<br />
vorstellen, dass Barbie als Messie<br />
in einer Einzimmerwohnung über<br />
dem Bahnhof wohnt und von Tütensuppe<br />
lebt? Natürlich nicht – das<br />
wäre eine Anti-Barbie a la „Meet the<br />
Feebles“. Wer diesem „Gesamtpaket“<br />
an Idealen nacheifert und nicht aufpasst,<br />
stählt nicht nur seine Muskeln<br />
und legt sich Gurkenscheiben auf<br />
die Augen, sondern wienert auch<br />
ständig die Wohnung und versucht,<br />
auf Biegen und Brechen Karriere<br />
zu machen, um sich alles leisten zu<br />
können. Das hört sich nicht nur anstrengend<br />
an, sondern ist es auch.<br />
Irgendwann droht der Zusammenbruch.<br />
Bei jungen Mädchen kann<br />
Perfektionismus zum Beispiel<br />
zu lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen wie Magersucht<br />
führen. Diese Kritik ist<br />
bei Barbie nicht neu, daher<br />
wurde sie auch mehrmals<br />
(von Männern!) nachgebessert,<br />
um realistischer zu sein.<br />
Das Nacheifern nach einem<br />
Ideal als „alter Hut“<br />
Schönheitsideale sind nichts<br />
Neues. Das gab es schon immer<br />
– und war mitunter äußerst gesundheitsschädlich.<br />
Bis ins 20. Jahrhundert<br />
zwängten sich Frauen in ein<br />
Korsett („Wespentaille“), so dass ihnen<br />
buchstäblich die Luft wegblieb.<br />
Im alten China wurden den Mädchen<br />
unter Brechen der Knochen die<br />
Füße zusammengebunden, um das<br />
Ideal von maximal zehn Zentimetern<br />
nicht zu überschreiten. Weglaufen<br />
war so nicht möglich. Davon ist man<br />
heute weit entfernt. Die aktuelle<br />
Mode ist eher das Gegenteil. Die Jogginghose<br />
hat es geschafft, trotz aller<br />
Anfeindungen gesellschaftsfähig zu<br />
werden – und die Füße dürfen in bequemen<br />
Sneakern stecken.<br />
Social Media, Fake-Aussehen &<br />
Fake-Identitäten<br />
Und trotzdem. Der Mensch wäre<br />
nicht der Mensch, wenn ihm nicht<br />
ständig etwas Neues einfallen würde.<br />
Das Internet hat die sozialen Medien<br />
hervorgebracht. Und derartige Netzwerke,<br />
so nützlich sie auch sein mögen,<br />
haben sich zu regelrechten Vergleichshöllen<br />
entwickelt. Viele User,<br />
die sich dort präsentieren, achten<br />
akribisch darauf, einem Schönheitsideal<br />
nachzueifern, welches schon in<br />
die Nähe von Barbie und ihrem ewigen<br />
Freund Ken kommt. Wer nun die<br />
perfekten Bilder von durchtrainierten<br />
Körpern in teuren Designerklamotten<br />
– darunter auch Jogginghosen<br />
und Sneaker - sieht, kann schon<br />
innerlich zusammenzucken. Das<br />
wirkt wie ein Torpedo direkt in die<br />
Magenkuhle des eigenen Selbstver-<br />
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EMPOWERMENT<br />
trauens. Vergleiche sind dabei völlig<br />
menschlich. Wenn wir vergleichbare<br />
Menschen (gleiches Geschlecht, ungefähr<br />
gleiches Alter, gleicher Beruf)<br />
sehen, schauen wir unwillkürlich<br />
auf uns selbst. Wie schneiden<br />
wir ab? Das Tückische bei Sozialen<br />
Medien ist, dass dort – anders als<br />
im realen Leben – Kohorten von<br />
Vergleichssubjekten aktiv sind. Wir<br />
ahnen, dass es sich in vielen Fällen<br />
um Fakes handeln könnte, aber was<br />
ist, wenn es doch wahr ist? Dementsprechend<br />
ist das Risiko hoch, dass<br />
wir angesichts der Vielzahl der Vergleiche<br />
am Ende mit einem ramponierten<br />
Selbstvertrauen dastehen.<br />
Die Höllen des Perfektionismus und<br />
des Vergleichens sind eng miteinander<br />
verbunden, was den Effekt noch<br />
verstärkt.<br />
Der Ausweg<br />
Wer in diese Fallen (oder eine davon)<br />
getappt ist, sollte sich zunächst klar<br />
machen, dass es diese Fallen gibt –<br />
und dass er betroffen ist. Das ist ein<br />
erster wichtiger Schritt. Ferner sollte<br />
man sich zwei Dinge eingestehen.<br />
Erstens sind Schönheitsideale nur<br />
Vorstellungen. Sie sind keine feststehende<br />
Wahrheit, sondern unterliegen<br />
der Mode. Zweitens können<br />
diese Vorstellungen, wenn sie zur fixen<br />
Idee werden, das eigene Selbstvertrauen<br />
unterminieren und unsere<br />
Beziehungen zerstören. Selbst<br />
wenn eine Frau wie Barbie aussehen<br />
würde – und auch noch das dazu<br />
passende perfektes Leben führen<br />
würde, würde doch die Frage lauten:<br />
Wie lange geht das gut? Der Abstieg<br />
wäre doch durch den natürlichen<br />
Alterungsprozess vorprogrammiert.<br />
Mit Hilfe von mehr Gelassenheit<br />
und Distanz zu Schönheitsidealen<br />
könnte man dem entgegenwirken.<br />
Daher ist es ein Akt der Gnade mit<br />
sich selbst, das eigene Leben mit<br />
all seinen Unzulänglichkeiten mit<br />
Selbstironie und Humor zu akzeptieren.<br />
Das verbissene Streben nach<br />
einem unerreichbaren Ideal macht<br />
mehr kaputt, als dass es nützt. Und<br />
vielleicht sollte man sich einmal eine<br />
Auszeit von Social Media gönnen.<br />
Das reduziert die Anzahl der Vergleiche<br />
radikal und wirkt entspannend.<br />
Buchtipp!<br />
Mehr über die Perfektionismus- und<br />
Vergleichs-Falle und den Ausweg<br />
daraus gibt es im Buch „Radikales<br />
Selbstvertrauen“ von Dr. Yana Fehse<br />
Mit leicht zu praktizierenden Übungen,<br />
die dabei helfen können, den<br />
Ausweg leichter zu finden.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
INTERVIEW<br />
LOVE IS<br />
IN THE<br />
(H)air<br />
Glatt, wellig, lockig oder Afro-Locken?<br />
Dein Haar ist Teil deiner Identität & verdient individuelle<br />
Pflege. Das weiß auch ŌMAKA-Founder Jen Martens & teilt<br />
die Secrets ihrer persönlichen Curly-Haircare-Reise.<br />
Ann-Christin Scharf<br />
Viele Lockenköpfe haben ein<br />
zwiegespaltenes Verhältnis<br />
zu ihrem Haar. So ging<br />
es auch Jen Martens. Sie<br />
wusste lange nicht, wie sie ihre Afrohaare<br />
pflegen sollte. Ihrer Mutter ging<br />
es ebenso. Damals hatte sie nicht die<br />
richtigen Produkte zur Hand. Es war ein<br />
Kreislauf, der Jen als Jugendliche regelmäßig<br />
kränkende Kommentare über ihr<br />
Haar einbrachte.<br />
Um sich anzupassen, glättete sie ihre<br />
Haare jahrelang chemisch. Irgendwann<br />
vergaß sie, wie sie mit ihren natürlichen<br />
Locken aussieht. Ihre Haare<br />
litten, waren trocken und brachen. Jen<br />
fühlte sich kraftlos, verlor sie doch einen<br />
Teil ihrer Identität.<br />
Nach langer Recherche entschloss<br />
sie sich ihre Haare wieder wachsen<br />
zu lassen. Sie besorgte sich Produkte<br />
aus dem Ausland, doch nichts erzielte<br />
die Ergebnisse, die sie sich so sehr<br />
wünschte. Jen begann mit verschiedenen<br />
Inhaltsstoffen und ihrer Wirksamkeit<br />
zu experimentieren, mischte ihre<br />
eigenen Produkte und verteilte sie im<br />
Freundeskreis.<br />
Wie kam es, dass du eine Naturkosmetik-Pflegelinie<br />
gegründet hast?<br />
JM: Ich hatte tatsächlich nie vor ein<br />
eigenes Unternehmen zu gründen.<br />
Zum ersten Mal kam mir der Gedanke,<br />
als eine Freundin nach meinen<br />
selbst gemachten Produkten fragte, die<br />
ich ihr zum Probieren gegeben hatte.<br />
Das Selbstmischen erinnerte mich an<br />
meine Zeit in Ghana bei meiner Oma,<br />
die schon immer ihre eigene Pflege<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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JEDE HAIRCARE-REISE IST INDIVIDUELL<br />
Wir können uns zwar an Methoden, Tipps und Co. orientieren,<br />
aber jedes Haar und jede Locke ist anders. Halte durch<br />
und hole dir Rat bei Experten. Dermatologen können bei<br />
Haarausfall helfen oder frag Friseure, die spezialisiert sind<br />
auf Locken.<br />
Bei Fragen freue ich mich auch immer helfen zu können und<br />
Fragen zur Haarpflege zu beantworten. Das mache ich auf<br />
meiner Website und auf meinen Social-Media-Kanälen.<br />
omaka.de<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
INTERVIEW<br />
für Haut und Haar herstellte. Als ich<br />
schwanger wurde, fragte ich mich, wie<br />
ich die Haare meines Kindes pflegen<br />
und welche Werte ich weitergeben<br />
möchte. Ich erkannte, dass es auf dem<br />
Markt keine nachhaltigen Produkte für<br />
Locken und Afrohaare gibt, mit denen<br />
ich die Haare meiner Kinder pflegen<br />
möchte. In mir wuchs der Wunsch,<br />
diese Lücke zu schließen. Aus dem<br />
eigenen Bedarf entschied ich mich, das<br />
erste feste Shampoo für Locken und<br />
Afrohaare auf den deutschsprachigen<br />
Markt zu bringen. Ich wollte für meine<br />
Kinder eine Afrohaarpflege entwickeln,<br />
die sie ohne Weiteres in der<br />
nächsten Drogerie bekommen.<br />
Durch meine Großmutter wurde mir<br />
zudem klar, dass wir uns im Alltag viel<br />
mehr Zeit nehmen sollten, unsere Bedürfnisse<br />
zu erkennen und zu erfüllen.<br />
Genau diese Erkenntnis findet<br />
sich in allen Produkten von ŌMAKA<br />
wieder. Sie sind eine Hommage an<br />
meine Heimat, Kultur und die Natur<br />
in Ghana. An die Ursprünglichkeit<br />
und damit: an unsere Identität.<br />
Auf Social-Media tummeln sich<br />
viele Curly-Hair-Tipps, wie zum<br />
Beispiel die Curly Girl-Methode.<br />
JM: Die Curly Girl Methode ist eine<br />
Haarpflegeroutine für lockige Haare,<br />
die zu seidigen Locken mit viel<br />
Sprungkraft führen kann. Im Grunde<br />
geht es einfach darum, die eigenen<br />
Locken besser kennenzulernen und<br />
sie richtig zu pflegen. Sie ist nicht für<br />
jeden Haartyp geeignet, daher gibt<br />
es auch noch die Wavy Girl Methode<br />
speziell für Wellen. Was alle Methoden<br />
jedoch gemeinsam haben, ist als Basis<br />
vorerst, die eigenen Haare zu kennen<br />
und darauf aufbauend eine gesunde<br />
Haarpflege zu entwickeln. Also eine<br />
schonende Pflege, bei der auf aggressive<br />
Inhaltsstoffe, Hitze und andere<br />
schädliche Einflüsse verzichtet wird.<br />
Was sind die Do‘s and Don’ts bei welligem<br />
oder lockigem Haar?<br />
JM: Auf aggressive Inhaltsstoffe, Sulfate<br />
und Co. verzichten. Produkte<br />
mit natürlichen Inhaltsstoffen verwenden,<br />
die auch zum eigenen Haartyp<br />
passen. Die Porosität der eigenen<br />
Haare beachten (gering, normal,<br />
hoch), um die richtige Haarpflege zu<br />
bestimmen. Hitze meiden, die Locken<br />
am besten lufttrocknen lassen oder<br />
nur bei geringer Temperatur trocken<br />
föhnen. Am besten mit Diffusor.<br />
Welche Pflege-Unterschiede gibt es bei<br />
lockigem, welligem und glatten Haar?<br />
JM: Lockiges Haar benötigt mehr<br />
Feuchtigkeit als glattes. Das ist der<br />
größte Unterschied, auf den wir achten<br />
müssen. Denn danach richtet sich<br />
die Wahl unserer Pflegeprodukte und<br />
auch unsere Pflegeroutine. Das liegt<br />
am sogenannten Sebum, einem öligen<br />
Sekret, das von den Talgdrüsen in der<br />
Haut gebildet wird. Es versorgt unsere<br />
Haare mit Feuchtigkeit. Je lockiger das<br />
Haar aber ist, desto schwieriger ist es<br />
‘‘ Lockiges Haar benötigt mehr<br />
Feuchtigkeit als glattes. Das<br />
ist der größte Unterschied, auf<br />
den wir achten müssen.’’<br />
für das Sebum, das komplette Haar zu<br />
erreichen.<br />
Wie finde ich meine Pflegeroutine?<br />
JM: Zu Beginn sollte man wissen, was<br />
für einen Haartyp man hat. Ich habe<br />
zu diesem Thema in meinem Haarpflege-Guide<br />
einen Artikel veröffentlicht:<br />
„Wellig, lockig oder Afrolocken?<br />
So bestimmst Du Deinen Haartyp“. Er<br />
soll dabei helfen, den eigenen Haartyp<br />
zu erkennen und kennenzulernen.<br />
Kennt man ihn, kann man ganz einfach<br />
herausfinden, welche Frisur, Lockenpflege<br />
und Styling Produkte am<br />
besten für die eigenen Haare geeignet<br />
sind. Außerdem sollten auch sämtliche<br />
Eigenschaften, wie Dicke, Textur,<br />
Elastizität oder Porosität bei der Pflegeroutine<br />
beachtet werden.<br />
Was ist Porosität?<br />
JM: Die Porosität der Haare sagt aus,<br />
inwieweit die Haarschuppen vom<br />
Haarmark abstehen. Sie bestimmt, in<br />
welcher Position die Schuppenschicht<br />
gegenüber dem Haarmark angeordnet<br />
ist. Dabei ist sie entweder offen<br />
(hohe Porosität) oder geschlossen (geringe<br />
Porosität). Wobei eine geöffnete<br />
Schuppenschicht darauf hinweist,<br />
dass das Haarmark nicht mehr geschützt<br />
ist. Für mich war die Erkenntnis<br />
über die Porosität meiner Haare<br />
der Schlüssel in meiner Haircare-Reise.<br />
Erst dadurch wurde mir genau<br />
bewusst, welche Pflegemittel Locken<br />
und Afrohaare benötigen. Deswegen<br />
habe ich für ŌMAKA auch die beiden<br />
ersten festen Conditioner für Locken<br />
und Afrohaare entwickelt.<br />
Wie unterscheidet sich der Haartyp?<br />
JM: Er variiert je nach Stärke und<br />
Struktur der Haare. So gibt es zum<br />
Beispiel nach Andre Walker (bekannter<br />
US-amerikanischer Hairstylist)<br />
vier Haartypen, denen jeweils<br />
ganz bestimmte Charaktere<br />
zugeordnet werden, die sämtliche<br />
Haarstrukturen von glatt bis sehr<br />
lockig einschließen. Das System<br />
gliedert sich nach einer numerischen<br />
Reihenfolge von 1 bis 4 und<br />
nach einem A-B-C-Suffix, bei dem<br />
der Grad der Welligkeit, das generelle<br />
Aussehen sowie das Volumen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Was sollte ich am Anfang meiner<br />
Haircare-Reise beachten?<br />
JM: Viel Liebe und Geduld! Sich mit<br />
dem eigenen Körper und den eigenen<br />
Haaren zu beschäftigen, erfordert Zeit<br />
und Geduld. Dabei hilft das richtige<br />
Mindset: Jedes Haar ist schön. Wir<br />
sollten ausprobieren, was gut tut, was<br />
die Haare wirklich benötigen, was in<br />
unseren Alltag passt.<br />
Jede Haircare-Reise ist individuell.<br />
Wir können uns zwar an Methoden,<br />
Tipps und Co. orientieren, aber jedes<br />
Haar und jede Locke ist anders. Halte<br />
durch und hole dir Rat bei Experten.<br />
Dermatologen können bei Haarausfall<br />
helfen oder frag Friseure, die spezialisiert<br />
sind auf Locken.<br />
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LABEL TO WATCH<br />
Advertorial<br />
I AM<br />
LUXURIOUS<br />
Das internationale Parkett hat SHA-<br />
ZAY erobert, jetzt liegt der Fokus auf<br />
Deutschland. Für Sabine Babiel steht<br />
die Marke für Wellness, symbolisiert<br />
einen persönlichen Ort des Wohlfühlens.<br />
Das individuelle Befinden steht<br />
an erster Stelle. Deshalb sucht das<br />
Label mit großer Sorgfalt exklusive<br />
Spas, Hotels und Salons, die sich dieser<br />
Philosophie verschrieben haben.<br />
Die Gründerin war viele Jahre auf in-<br />
Belgien, Ägypten, Estland,<br />
Frankreich, Griechenland,<br />
Georgien, Hongkong, Indien,<br />
Lettland, Litauen, Luxemburg,<br />
Niederlande und Vietnam<br />
- SHAZAY hat Luxus-Haarpflege international<br />
auf ein neues Level gehoben.<br />
Auch in Deutschland begeistern<br />
die Produkte immer mehr Friseur*innen<br />
und Kund*innen.<br />
Sabine Babiel ist Gründerin & CEO<br />
von SHAZAY. Sie managed seit 2018<br />
mit ihrem Ehemann Dr. Rainer Babiel<br />
ihre sechsköpfige Patchwork-Familie<br />
und hat sich den Traum einer eigenen<br />
Haarkosmetikmarke erfüllt.<br />
Die innovative Diamantfilterung<br />
gab ihr die Möglichkeit einzigartige,<br />
hochwertige und wirksame Kosmeti-<br />
SHAZAY symbolisiert einen<br />
persönlichen Ort des<br />
Wohlfühlens.<br />
ka zu produzieren: Das war die Geburt<br />
von SHAZAY.<br />
ternationalen Beauty-Messen unterwegs<br />
– stets auf der Suche nach Neuem,<br />
etwas sehr Individuellem. Zwar<br />
haben Brands mit speziellen Inhaltsstoffen<br />
geworben, doch ihr fehlte das<br />
Einzigartige.<br />
Viele Produkte konzentrieren sich<br />
auf einzelne, besondere Inhaltsstoffe.<br />
Doch die sind oft nur zu einem minimalen<br />
Anteil enthalten. Nach langer<br />
Recherche ist SHAZAY auf den Diamantfilter<br />
gestoßen. Mit ihm konzentrieren<br />
sie sich auf den Hauptinhaltsstoff<br />
der meisten Haarkosmetika:<br />
Wasser! Mit fast 80 % Anteil bildet<br />
Wasser die Basis der meisten Kosmetikprodukte.<br />
SHAZAY hat diesen<br />
größten Anteil innovativ verändert<br />
und so ganz einzigartig gemacht.<br />
Shazay.de<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EDITORS PICK<br />
Hand auf’s Herz!<br />
Gönnst du dir regelmäßige Me-Time? Selfcare ist gut<br />
investierte Zeit. Sie gibt dir Kraft und lässt dich den<br />
Alltag vergessen. Dabei sind es oftmals die kleinen<br />
Dinge, die ALL unsere Wohlfühl-Sinne stimulieren.<br />
Selfcare<br />
Club<br />
Sei es ein Feel Good Flash back in die Kindheit, bei der<br />
zum Frühstück die Welt noch in Ordnung schien oder ein<br />
duftender Tee, der dich zurück auf die Insel beamt, du<br />
den Sand zwischen den Zehen spürst und die Sonne auf<br />
deiner Nasenspitze kitzelt.<br />
Lass dich inspirieren von unserer Selfcare-Wishlist!<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Nicht schon wieder Meditieren?<br />
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& lässt uns sanft zur Ruhe kommen.<br />
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Die handgefertigten Kerzen aus<br />
japanischem Reiskleiewachs brennen<br />
länger & erzeugen wenig Rauch.<br />
Die Brennzeit ist der perfekte Timer für<br />
eine kurze Meditation.<br />
Daiyu via Human Nest Design<br />
20 St. | 25 Euro<br />
Tea please!»<br />
Tee-Schätze aus jeweils drei Bio-Komponenten<br />
No. 3: Mit grüner Minze, Rosmarin & Zitronenschale<br />
Nr. 93: Mit Rooibos, Kokos & Erdbeere<br />
Botanicals.com | Ergiebigkeit ca. 60 - 90 Tassen | 25 Euro<br />
Schmeckt nach früher<br />
Buongiorno!<br />
In dem italienischen Klassiker steckt nicht nur Nuss-Nougat-Creme,<br />
sondern auch jede Menge nostalgische Erinnerungen.<br />
Nutella | 450 g | ca. 3,29 Euro<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Fotos: Mawell Resort - Andi Schmid<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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SELF CARE<br />
WALDBADEN<br />
MEETS<br />
Wellness<br />
Smartphone aus. Naturkino an.<br />
Auszeit vom Alltag.<br />
Christine Scharf<br />
S<br />
hinrin Yoku ist der japanische<br />
Begriff für Waldbaden,<br />
das Eintauchen in die entspannende<br />
Atmosphäre des<br />
Waldes, ihn mit allen Sinnen erleben.<br />
Nahezu wie ein Teil des Waldes<br />
scheinen die Wellnessbereiche des<br />
Mawell Resorts. Ob im Infinity Waldpool,<br />
der das tiefe Grün der Bäume<br />
widerspiegelt und man zwischen den<br />
Baumkronen zu schwimmen scheint<br />
oder im überdachten 50 Meter Pool<br />
- einer der größten Hotelpools Europas<br />
– der wie eine Erweiterung des<br />
Waldes wirkt und bei dem sich der<br />
Blick durch die Glasfassade in den<br />
Baumwipfeln verliert. Bei geöffneter<br />
Fassade ist das Rauschen der Bäume<br />
und das beruhigende Zwitschern der<br />
Vögel zu hören.<br />
Ein türkisblauer Naturbadeteich lädt<br />
zum Abkühlen und Verweilen nach<br />
dem Besuch der Biosphärensaunen<br />
ein. Der Wellnesshang im Aussenareal<br />
lockt zum Entspannen in Strandkörben.<br />
Selbst beim Essen im Winteroder<br />
Sommergarten fühlt man sich<br />
beim Blick auf das Jagsttal inmitten<br />
der Natur.<br />
Weite Teile des Spa-Bereichs liegen in<br />
einer uralten Natursteinlandschaft,<br />
so auch die Salzgrotte mit Salzpool<br />
und Gradierwerk. Die verschiedenen<br />
Pools, Saunen und Ruhebereiche<br />
sind in eine 6.500 qm Indoor- und<br />
8.000 qm Outdoor-Wellnesslandschaft<br />
integriert.<br />
Umwelt & Nachhaltigkeit im Blick<br />
Natur und Umwelt sind Teil des<br />
Mawell Konzepts. Die Hotelanlage<br />
verfügt über eine eigene Wasseraufbereitung<br />
mit Ultrafiltration. Die<br />
Energieversorgung erfolgt über eigene<br />
Hackschnitzel-, Biogas- und Photovoltaikanlagen.<br />
Beim Bau wurde auf regionale Materialien<br />
wie Eichen- und Birkenholz<br />
gesetzt. Die Küche arbeitet mit Bauern<br />
und Zulieferern aus der Region<br />
zusammen.<br />
Mawell-resort.de<br />
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PLUSPERFEKT & EAZYBAG BERLIN verlosen einen „The One“-<br />
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Lederriemen im Gesamtwert von 99 Euro.<br />
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I AM<br />
THE ONE<br />
Die „The One“ Shopper sind aus<br />
robustem, waschbarem Baumwollcanvas<br />
gefertigt. Die Besätze<br />
sind aus pflanzlich und chrom-<br />
Gesucht hatten sie nach<br />
einem stylischen Alleskönner,<br />
der minimalistische<br />
Eleganz und<br />
Funktionalität vereint. Entstanden<br />
ist EAZYBAG, ein lässiger Shopper<br />
mit Stil, mit dem du für nahezu jede<br />
Situation im Leben gewappnet bist.<br />
Anja und Yesica sind die Gründerinnen<br />
von EAZYBAG Berlin. Inspiriert<br />
von ihren eigenen Erfahrungen<br />
und dem Wunsch nach einem Zusammenspiel<br />
aus alltagstauglicher<br />
Funktionalität und Stil entwickelten<br />
die Freundinnen eine Tasche, die<br />
nicht nur durch ihr lässiges Design<br />
überzeugt.<br />
Produziert wird mit nachhaltigen<br />
und langlebigen Materialien<br />
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WITH LOVE<br />
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in Europa. Shopper, die die Qualitätskontrolle<br />
wegen kleiner Schönheitsfehler<br />
nicht zu 100 Prozent bestehen,<br />
bekommen als „Tasche mit<br />
Charakter“ eine Chance und werden<br />
zum ermäßigten Preis angeboten.<br />
frei gegerbtem Premium Glattleder.<br />
Durch Henkel und einem<br />
ergänzenden Riemen kann “The<br />
One” sowohl in der Hand als auch<br />
über der Schulter getragen werden.<br />
Die Lederbesätze, Riemen und Henkel<br />
sind durch kleine Metall-Verschraubungen<br />
in Silber, Gold oder<br />
Gun-Metal Grey einfach nachzujustieren<br />
oder zu lösen. Das macht<br />
den Shopper passend zu deinen individuellen<br />
Bedürfnissen wandelbar<br />
und langlebig.<br />
Und es gibt Neuigkeiten: Schon bald<br />
kannst du dir auf der Website deine<br />
EAZYBAG nach deinen ganz persönlichen<br />
Wünschen zusammenstellen.<br />
eazybag.de<br />
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SELF CARE<br />
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Die Haut ist unser größtes Organ & gleichzeitig eine sensible Projektionsfläche für all das, was sich in<br />
unserem Inneren abspielt. Gerade Stress macht sich bemerkbar: von roten Flecken, Herpes Bläschen bis<br />
zu Akne & vielem mehr. Psyche & Haut gehen Hand in Hand. Das liegt nahe, schließlich werden die Haut<br />
& das Nervensystem vor der Geburt aus dem äußeren der drei Keimblätter des Embryos gebildet. Sie ist<br />
so individuell wie wir & es ist wichtig, dass sie die richtige Pflege bekommt.<br />
Balsam nicht nur für die Haut, sondern auch für die Seele. Fühl dich wohl in deiner Haut!<br />
Gamechanger für straffe Haut<br />
Dry Brushing der Haut fördert & stimuliert<br />
die Durchblutung & das Herz-Kreislaufsystem<br />
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Fördert Hautstoffwechsel, Kollagen- & Elastinsynthese<br />
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FRESH AIR<br />
Optimales Hörerlebnis trifft auf saubere Luft. Der Dyson Zone Kopfhörer<br />
kombiniert erstmals ausgeklügeltes Noice-Cancelling mit einem<br />
abnehmbaren Luftfilter. Die Luft wird durch die Ohrmuscheln des<br />
Kopfhörers angesaugt, durch ein zweistufiges Filtersystem gereinigt<br />
und anschließend via Visier zu Nase und Mund geleitet.<br />
Ohne Visier beträgt die Akkulaufzeit ca. 50 Stunden. Mit aktivem Filter<br />
sind es bis zu vier Stunden. Laut Dyson lässt sich der Akku binnen drei<br />
Stunden vollständig aufladen. Erhältlich für 899 Euro (UVP).<br />
Dyson.de<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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LIFESTYLE<br />
LIFESTYLE<br />
s.112 Du schaffst das schon!<br />
s.116 Wie geht es dir?<br />
s.120 Träum nicht nur davon<br />
s.126 Good Reads<br />
s.130 Rezepte aus dem Big Apple<br />
s.134 Jordanien Erleben<br />
s.144 Stand Up, Please<br />
s.150 Was ich noch sagen wollte...<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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EMPOWERMENT<br />
du schaffst<br />
das schon<br />
Warum wir uns oft selbst im Weg stehen<br />
& welchen Einfluss unbedachte Äußerungen<br />
Dritter & alte Glaubenssätze auf<br />
unseren Selbstwert haben,<br />
weiß Nicole Truchseß.<br />
Nicole Truchseß<br />
Seit über 25 Jahren arbeite ich mit Leidenschaft im Sales und Recruiting. Zuerst<br />
als angestellte Personal- und Vertriebsleiterin und nun, seit über 15 Jahren<br />
als Geschäftsführerin des eigenen Familienunternehmens. In all der Zeit<br />
konnte ich Frauen in ihrem Verhalten bei Bewerbungsgesprächen, Assessmentcentern,<br />
Beförderungen, in Gehalts- und Preisverhandlungen live erleben.<br />
Am Anfang meiner Karriere fiel es mir selbst nicht (bewusst) auf, wie stark sich<br />
Frauen in Vertriebs- und Führungspositionen unter Wert verkaufen. Nach zahlreichen<br />
Beratungsprojekten und Ausbildungen im Bereich der Eignungsdiagnostik erkannte<br />
ich ein Muster in der oft leider weiblichen Vorgehensweise.<br />
Nach einem sehr erfolgreichen Arbeitstag fragte ich mich auf dem Nachhauseweg,<br />
wie würden Rekrutierungen und Preisverhandlungen verlaufen, wenn uns Frauen<br />
hartnäckige Glaubenssätze und vorgefasste Meinungen nicht regelmäßig einen<br />
Strich durch die Rechnung machen? Und vor allem, wir unseren eigenen Wert, unseren<br />
Selbstwert sehen und anerkennen würden. Ich musste an die begabte weib-<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
TREND<br />
liche Nachwuchskraft denken, die<br />
im Bewerberauswahlverfahren ihre<br />
Überzeugungskraft und dann auch<br />
noch das Jobangebot verlor. Ihre Erklärung:<br />
„Als Frau hatte ich im Vorhinein<br />
keine Chance.“<br />
Wir alle haben Lebensregeln und<br />
Überzeugungen, mit denen wir<br />
durch den Alltag navigieren. Viele<br />
sind nützlich, andere schaden, gerade<br />
Frauen. Wie etwa die weit verbreitete<br />
Überzeugung: „Geld ist mir<br />
nicht wichtig! Mein Mann verdient<br />
gut.“ Solche Äußerungen, die nicht –<br />
wie man vermuten könnte - aus den<br />
1950er Jahren stammen, sondern<br />
ganz aktuell sind, lassen<br />
mich immer sprachlos zurück.<br />
Denn wie entschieden wird<br />
eine Frau, die das glaubt, ihre<br />
finanziellen Interessen vertreten<br />
und für ihre Altersvorsorge<br />
Rücklagen bilden? Und wie<br />
verheerend wirkt sich dieser<br />
Satz auf die Entscheidungen<br />
von Personalverantwortlichen<br />
aus? Die verdiente Beförderung<br />
geht meist an jemand<br />
anderen, der zwar nicht unbedingt<br />
kompetenter ist, aber<br />
selbstbewusster und wirtschaftlich<br />
denkender in den<br />
Gesprächen auftritt.<br />
Frauen beschweren sich oft, dass sie<br />
schlechter bezahlt werden als ihre<br />
männlichen Kollegen. Nicht immer<br />
sind die Arbeitgeber schuld, sondern<br />
wir Frauen selbst. Und ja, das<br />
sollte keine Entschuldigung für die<br />
Schlechterstellung der Frau im Job<br />
sein oder einen Freifahrtschein für<br />
Gender Pay Gap bilden. Nur Fakt ist,<br />
Frauen verhandeln Preise und Gehälter<br />
anders und der Selbstwert<br />
spielt dabei eine große Rolle. Auf sich<br />
selbst vertrauen, am Selbstbewusstsein<br />
arbeiten, sich auf Verhandlungen<br />
entsprechend vorbereiten und<br />
unabhängig zu agieren, sind daher<br />
sehr empfehlenswerte Wegbegleiter.<br />
Gerade bei Frauen in der Selbständigkeit<br />
erlebe ich immer wieder, wie<br />
sehr man sich unter Wert verkauft.<br />
Die Erklärungen ähneln aneinander:<br />
„Ich will ja nur helfen und mich nicht<br />
bereichern“ oder „Für diese Leistung<br />
kann ich doch kein Geld verlangen.“<br />
Der eigene Anspruch an Perfektion<br />
ist weiblich und verhindert eine angemessene<br />
Entlohnung, weil Frau<br />
im Bewerbungs- oder Beurteilungsgespräch<br />
oft freiwillig angibt, was<br />
sie alles noch lernen muss, um die<br />
Stelle optimal auszufüllen. Englischkenntnisse?<br />
Hier muss noch ein<br />
Kurs belegt oder noch an sich gearbeitet<br />
werden, um mindestens so<br />
gut wie der männliche Kollege zu<br />
"Dabei ist nicht hilfreich,<br />
dass wir Frauen so<br />
selbstkritisch sind, viel<br />
überdenken & sehr hohe<br />
Ansprüche an uns & unsere<br />
Fähigkeiten haben. "<br />
sein, der zwar nicht annähernd so<br />
gut Englisch sprechen, aber dafür in<br />
der Einschätzung seines Sprachvermögens<br />
mit mehr Selbstbewusstsein<br />
aufwarten kann.<br />
Meine Mutter zog drei Kinder groß,<br />
sie arbeitete, lernte mit 40 Jahren<br />
Italienisch und sprach es verblüffend<br />
rasch fließend und nahezu akzentfrei.<br />
Nur den Führerschein machte<br />
sie nie. Warum? Als Kind hörte ich<br />
mehr als einmal, wie mein Vater<br />
leichthin zu ihr sagte „Vergiss es,<br />
Autofahren lernst du nie!“ Er, der<br />
meiner Mutter sonst mit Respekt<br />
und liebevoll begegnete, war zutiefst<br />
überzeugt, dass sie nicht ans Steuer<br />
(s)eines Autos gehörte. Sie glaubte<br />
ihm. Nüchtern betrachtet hat meine<br />
Mutter, ein Kriegskind der Dreißigerjahre,<br />
in ihrem Leben weitaus<br />
größere Herausforderungen bewältigt,<br />
doch der Glaube, nicht Auto<br />
fahren zu können, hatte sich in eine<br />
unumstößliche Gewissheit verwandelt.<br />
Er war zu einem Glaubenssatz<br />
geworden, den in unserer Familie<br />
niemand in Zweifel zog.<br />
Ersetze diese Überzeugung mit<br />
„Männer haben mehr Durchblick in<br />
Sachen Finanzen.“ Oder auch „Frauen<br />
sind nicht in der Lage, finanzielle<br />
Entscheidungen zu treffen.“<br />
Unser Finanzberater hatte bei der<br />
letzten Umstellung tatsächlich nur<br />
meinen Mann als Unterschriftsbevollmächtigten<br />
angegeben.<br />
Offen gestanden war<br />
ich entsetzt und bat um sofortige<br />
Änderung der Unterlagen.<br />
Ein paar Monate später waren<br />
wir mit einem Teil unseres<br />
Teams auf einer Workation<br />
in Hamburg. Am letzten Tag<br />
checkte ich alle Mitarbeiter*innen<br />
aus und wollte bezahlen.<br />
Die männliche Servicekraft<br />
am Empfang fragte:<br />
„Wollen wir mit der Bezahlung<br />
bis nachmittags warten, bis<br />
ihr Mann wieder im Hause<br />
ist?“ Ich verneinte und sagte:<br />
„Als Firmengründerin bin ich<br />
sicherlich dazu in der Lage.“<br />
Das sind aktuelle Beispiele. Jedes<br />
Mal hätte ich eine andere, kurzfristig<br />
gesehen, bequemere Entscheidung<br />
treffen können. Interessant war der<br />
Blickwinkel meines Mannes auf die<br />
Geschehnisse. Er verstand meine<br />
Reaktion, brachte jedoch die Überlegung<br />
ein, ob es nicht sein könnte,<br />
dass beide „männliche“ Handlungen<br />
aufgrund von Erfahrungswerten abgelaufen<br />
seien. Was, wenn das oft von<br />
Frauen selbst gewünscht wird und<br />
daher automatisch erfolgte? Grundsätzlich<br />
bedarf es immer zweier Personen,<br />
damit es gelingt: Eine, die es<br />
anbietet und eine andere, die es mit<br />
sich machen lässt. Ganz unabhängig<br />
von der Geschlechterfrage.<br />
„Frauen verstehen nichts von Geld<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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und verkaufen sich unter Wert.<br />
Wahrheit oder Mythos?“<br />
Im Club der Glaubenssätze gibt es<br />
eine traurige Gestalt: das Mauerblümchen.<br />
Vielleicht denkst du bei<br />
dem Stichwort spontan an die Mitschüler,<br />
die bei der Mannschaftswahl<br />
im Sportunterricht immer am<br />
längsten auf der Bank saßen, oder<br />
an die Tanzstunde in der achten<br />
Klasse, bei der das Mauerblümchen<br />
keinen Partner fand. Wir alle<br />
wollen gemocht werden – oder zumindest<br />
beachtet. Nicht gesehen<br />
zu werden, das schmerzt. Frauen<br />
in der Regel mehr als Männer.<br />
Hast du schon einmal einen Mann<br />
gesehen, der sich seitlich im Spiegel<br />
betrachtet? In jeder Textilabteilung<br />
kann man Studien zur<br />
geschlechtertypischen Selbstwahrnehmung<br />
treiben. Mann<br />
kommt mit halbwegs sitzender<br />
Hose aus der Kabine, steckt die<br />
Hände in die Tasche, streckt den<br />
Bauch vor und meint, „Prima.<br />
Passt.“ Fertig, man(n) kann sich<br />
wieder interessanteren Dingen<br />
zuwenden. Frau kommt aus der<br />
Kabine, dreht und wendet sich,<br />
guckt kritisch, hadert mit angeblichen<br />
„zwei Kilo zu viel“, und will<br />
wissen, ob die perfekt sitzende Hose<br />
nicht „zu sehr aufträgt“. Klar, das ist<br />
eine klischeebeladene Zuspitzung,<br />
doch leider eine realitätsnahe.<br />
Wir leben in einer Welt, die immer<br />
noch historisch gewachsen, männlich<br />
geprägt ist und es gibt auch aktuell<br />
zu meinem großen Bedauern<br />
viele junge Frauen, die keine Lust auf<br />
Finanzen oder gefühlt männlich geprägte<br />
Verhandlungen haben.<br />
Unbedachte Äußerungen sind beliebte<br />
Quellen für das eigene angeknackste<br />
Selbstwertgefühl.<br />
Realistisch betrachtet, entspricht<br />
fast niemand dem Idealbild einer<br />
Frau oder eines Mannes. Doch längst<br />
nicht alle Normalos fangen sich ein<br />
Mauerblümchen-Syndrom ein. Woran<br />
liegt das? Wahrscheinlich kommen<br />
viele Faktoren zusammen: Wiederholte<br />
Erfahrungen in Elternhaus<br />
und Schule, die eigene Persönlichkeit,<br />
die gefestigter oder labiler sein<br />
kann, die Werte, die wir vermittelt<br />
und vorgelebt bekommen. „Mit so<br />
kurzen Haaren findest du doch nie<br />
einen Mann“, rief die Mutter einer<br />
Studienfreundin entgeistert, als sie<br />
die neue Frisur ihrer Tochter sah. In<br />
Sätzen wie diesen steckt ein ganzes<br />
Weltbild. In diesem Fall die These,<br />
geheiratet zu werden sei das Wichtigste<br />
im Leben einer Frau, und die<br />
Vorstellung, sich dazu den (vermeintlichen)<br />
Erwartungen anderer<br />
anpassen zu müssen. Ein solches<br />
Weltbild wird in einer Familie wie<br />
der meiner Studienfreundin auch<br />
noch in anderer Form vermittelt.<br />
Unser Selbstbild wird durch negative<br />
Äußerungen anderer getrübt, und<br />
zwar umso stärker, je mehr uns der<br />
Kommentierende bedeutet und je<br />
unsicherer wir im angesprochenen<br />
Punkt ohnehin sind.<br />
Daher bedarf es Mentoren und uns<br />
Frauen wohlgesonnene Unterstützer<br />
auf dem Weg zum angemessen bezahlten<br />
Traumjob oder der dringend<br />
notwendigen Altersvorsorge. Nur ersetzt<br />
das nicht die Selbstverantwortung<br />
für die eigene Zukunft.<br />
Folgende Tipps können dir helfen:<br />
1. Selbstbeobachtung und Selbstreflexion:<br />
Wenn du deinen eigenen<br />
Glaubenssätzen auf die Spur kommen<br />
willst, ist ein guter erster Schritt<br />
bewusst wahrzunehmen, welche Gedanken<br />
dir in Bezug auf Geld, Preis<br />
und Gehalt durch den Kopf gehen.<br />
2. Notiere deine Gedanken. Gehe<br />
achtsam mit den Worten um, denn<br />
du hörst dich selbst am meisten.<br />
3. Fang an, deine eigenen Aussagen<br />
und die Einflüsterungen von<br />
anderen zu hinterfragen. Geld ist<br />
dir nicht wichtig? Was meinst du<br />
damit? Wer sichert dich finanziell<br />
ab, wenn deine Ehe oder Partnerschaft<br />
nicht hält? Männer verdienen<br />
grundsätzlich mehr Geld!<br />
Wirklich? Wie gut hast du dich auf<br />
deine letzte Gehaltsverhandlung<br />
vorbereitet? Was war dein erster<br />
Gedanke beim Aufstehen?<br />
4. Bereite dich auf Preis- oder Honorarverhandlungen<br />
vor! Bei welcher<br />
Höhe steigst du konsequent<br />
aus? Wie kannst du eine Win Win-<br />
Situation herbeiführen?<br />
5. Üben, üben, üben. Wenn etwas zur<br />
Routine wird, bedarf es keiner Motivation<br />
und kostet weniger Kraft.<br />
Über die Autorin<br />
Nicole Truchseß verfügt über mehr als<br />
25 Jahre Erfahrung als Personal- und<br />
Vertriebsleiterin. Sie steht für Talenterkennung<br />
und Prozessoptimierung.<br />
Die Diplom-Betriebswirtin (FH) ist<br />
Gründerin und Geschäftsführerin der<br />
Truchseß & Brandl GmbH. Das Beratungshaus<br />
hat sich auf Sales, Recruiting<br />
sowie Leadership spezialisiert und<br />
veranstaltet Online-Kurse, wie zum<br />
Beispiel „Preiserhöhung & -verhandlung“<br />
- Preisverhandlungen erfolgreich<br />
führen, mit Leitfäden und Praxis-<br />
Tipps sicher in die nächste Verhandlung<br />
gehen und Gewinne maximieren.<br />
Shop.truchsessbrandl.de<br />
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SELFCARE<br />
Wie geht es dir?<br />
Noch eine Belastung & alles wird dir zu viel?<br />
Welche Tools sofort helfen, wie du deine<br />
Selbstwahrnehmung resettest & den richtigen<br />
Umgang mit Stress lernst, wissen Friederike<br />
Schuchardt & Prof. Dr. Volker Schuchardt.<br />
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Friederike Schuchardt<br />
Prof. Dr. Volker Schuchardt<br />
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SELFCARE<br />
Der Begriff Stress wurde<br />
erstmals in den 1930er<br />
Jahren von dem Mediziner<br />
und Biochemiker Dr.<br />
Hans Selye eingeführt. Überraschend<br />
jung, wenn man bedenkt, welche<br />
Präsenz er im öffentlichen Diskurs,<br />
bei Social Media und auf Titelseiten<br />
hat. Selye umschrieb Stress als ,,unspezifische<br />
Antwort des Körpers auf<br />
eine Anforderung’’ und unterschied<br />
den positiven Eustress vom negativen<br />
Disstress.<br />
Aber was unterscheidet<br />
positiven von negativem<br />
Stress?<br />
Grundlegend ist Stress eine<br />
Aktivierungsreaktion des<br />
Körpers. Ob sie für uns Eustress<br />
oder Disstress hervorruft,<br />
sie somit langfristig<br />
gesundheitsfördernd<br />
oder gesundheitsschädlich<br />
ist, hängt maßgeblich von<br />
unserer individuellen Bewertung<br />
der Stressoren ab.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Bewertung ist, ob<br />
wir uns einer Situation gewachsen<br />
fühlen. Ebenso spielt die Freiwilligkeit<br />
eine wichtige Rolle. Zwang wird<br />
meist negativ bewertet. Nehmen wir<br />
eine Situation als gefährlich wahr,<br />
löst sie negativen Stress aus. Ein Gefahrengefühl<br />
kann viele Ursachen<br />
haben, häufig sind es: fehlende Kontrolle,<br />
Konflikte, fehlende Informationen,<br />
Unsicherheit oder längere Isolation.<br />
Hier ist anzumerken, dass die<br />
Hauptursachen für Stress heutzutage<br />
in westlichen Ländern vermehrt<br />
innere, psychische Faktoren sind.<br />
Die jeweilige Bewertung ist vollkommen<br />
subjektiv und hängt von<br />
der bewertenden Person ab. So löst<br />
beispielsweise für manche die Aussicht,<br />
einen Vortrag vor vielen Zuhörer:innen<br />
zu halten, Vorfreude und<br />
eine positive Aufregung aus. Anderen<br />
graut es vor dieser Vorstellung.<br />
Der Stressfaktor öffentlicher Auftritt<br />
kann ein positives oder negatives<br />
Stresserleben für uns und unseren<br />
Organismus bedeuten.<br />
Warum beleuchten wir negativen<br />
Stress genauer?<br />
Dies ist dem Umstand geschuldet,<br />
dass lang anhaltender Stress für Körper<br />
und Psyche gesundheitsschädlich<br />
ist. Aber was genau passiert bei Stress<br />
im Körper und warum kann chronischer<br />
Stress zu Krankheit führen?<br />
"Unser Gehirn & die<br />
Geschichten, die wir uns im<br />
stillen Selbstgespräch erzählen,<br />
sind ein hervorragender Ersatz<br />
für den Säbelzahntiger. "<br />
Obwohl der moderne Mensch sich als<br />
relativ entwickelte Spezies versteht,<br />
ist sein vegetatives Nervensystem,<br />
das für Aktivierung und Beruhigung<br />
zuständig ist, auf der Programmierungsstufe<br />
“Überleben” aus der<br />
Steinzeit stehen geblieben. Gerne<br />
wird das Beispiel des Säbelzahntigers<br />
angeführt. Stand ein solches Exemplar<br />
vor einem Individuum oder einer<br />
Gruppe, musste der Körper blitzschnell<br />
reagieren können. Das vegetative<br />
Nervensystem schlug Alarm -<br />
sollen wir kämpfen oder fliehen? Eine<br />
schnelle Entscheidung musste her.<br />
Damals ging es um Leben und Tod.<br />
Darum hat der Körper alles dafür getan,<br />
genügend Kräfte zu mobilisieren,<br />
um Höchstleistung vollbringen zu<br />
können.<br />
Zwei Nerven des autonomen Nervensystems,<br />
der Sympathikus und<br />
Parasympathikus, sind wesentlich<br />
für Stressreaktionen verantwortlich.<br />
Der Sympathikus wird bei Stress und<br />
Gefahr aktiviert. Er aktiviert den<br />
Kampf- oder Fluchtmodus unseres<br />
Körpers. So steigert er die Herzrate,<br />
erhöht die Atemfrequenz, schärft<br />
den Blick, lässt die Verdauung verlangsamen,<br />
sorgt für eine schnelle<br />
Energiezufuhr durch die Leber und<br />
verändert den Blutdruck sowie die<br />
Schweißbildung. Durch diese Anpassungen<br />
sorgt der Sympathikus dafür,<br />
dass mehr Blut an die Körperstellen<br />
transportiert wird, die ein erhöhtes<br />
Maß an Sauerstoff benötigen, um<br />
sich für den sofortigen und kraftvollen<br />
Einsatz vorzubereiten. Der<br />
Sympathikus kommuniziert hauptsächlich<br />
über die chemischen Botenstoffe<br />
Noradrenalin und Adrenalin.<br />
Sie sind auch als Stresshormone<br />
bekannt.<br />
Der Parasympathikus<br />
ist der direkte Gegenspieler.<br />
Er signalisiert<br />
dem Körper, dass er<br />
zur Ruhe kommen und<br />
sich entspannen darf.<br />
Beide Anteile des autonomen<br />
Nervensystems<br />
sind wichtig, um unseren<br />
Körper in Balance<br />
zu halten. Fühlen wir<br />
uns von einer Situation<br />
überfordert, schätzen<br />
wir sie als gefährlich<br />
oder unkontrollierbar<br />
ein, dann schüttet unser Körper die<br />
besagten Stresshormone aus. Damit<br />
diese Hormone abgebaut werden, ist<br />
es unerlässlich, dass wir unserem<br />
Körper das Signal von Entwarnung<br />
geben.<br />
Hält Stress zu lange an, können sich<br />
folgende Stresssymptome zeigen:<br />
- Herz- und Kreislaufbeschwerden,<br />
wie Bluthochdruck oder Herzrasen<br />
- Störungen des Magen-Darmtraktes,<br />
wie Magenschleimhautentzündungen,<br />
Reizdarmsyndrom oder Durchfall<br />
- Atemnot<br />
- Ruhe- und Rastlosigkeit<br />
- Schlafstörungen<br />
- Schweißausbrüche<br />
- Zähneknirschen<br />
- chronische Müdigkeit<br />
- Kopf- und Nackenschmerzen<br />
- Heißhungerattacken<br />
- unkontrollierte Zuckungen und<br />
Muskelkrämpfe<br />
Befinden sich unsere Organismen<br />
im Dauerstress, sind wir perma-<br />
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117<br />
<strong>PlusPerfekt</strong>.de
SELFCARE<br />
nent in einem Aktivierungs- und<br />
Anspannungszustand. Gabor Maté,<br />
ein kanadischer Mediziner betont,<br />
dass die Dauerbelastung dem Körper<br />
schadet, da das Immunsystem<br />
geschwächt wird und Menschen<br />
dadurch letztendlich krank werden.<br />
Chronische Stressbelastung führt<br />
zu einem erhöhten Risiko Alzheimer<br />
oder Diabetes zu bekommen,<br />
oder an Krebs und kardiovaskulären<br />
Krankheiten zu sterben.<br />
Den Säbelzahntiger<br />
gibt es nicht mehr und<br />
wir sind, mit Ausnahmefällen,<br />
selten einer<br />
Gefahr ausgesetzt, bei<br />
der es um Leben und<br />
Tod geht. Unser vegetatives<br />
Nervensystem<br />
reagiert jedoch bei<br />
Stress und Angst immer<br />
noch ganz ähnlich<br />
wie im Steinzeitalter.<br />
Es sind heute andere<br />
Herausforderungen,<br />
die bei uns eine oft<br />
unpassend intensive<br />
Körperreaktion auslösen.<br />
Stress entsteht heute meist bei inneren,<br />
kognitiven Prozessen im Kopf.<br />
Unser Gehirn und die Geschichten,<br />
die wir uns im stillen Selbstgespräch<br />
erzählen, sind ein hervorragender<br />
Ersatz für den Säbelzahntiger. Maté<br />
fasst diesen Fakt gut zusammen:<br />
Unser Körper kann nicht separat von<br />
unserem Geist betrachtet werden.<br />
Er geht sogar so weit zu sagen, dass<br />
unser Nerven- und Hormonsystem<br />
und unsere emotionalen Zentren im<br />
Gehirn ein geschlossenes, großes<br />
System sind.<br />
Wie schaffen wir es, in akuten Stresssituationen<br />
und im Alltag unserem<br />
Nervensystem das Signal zu geben,<br />
dass es zur Ruhe kommen darf?<br />
Andrew Huberman, ein amerikanischer<br />
Neurowissenschaftler und<br />
Professor für Neurobiologie sagt: “If<br />
your mind is not where you want it to<br />
" Unzählige Impulse & Sinnesreize<br />
strömen täglich auf uns ein.<br />
Wir nehmen sie unbewusst<br />
automatisch wahr, denn unser<br />
System schaltet auf Autopilot.<br />
Dadurch spüren wir den Körper<br />
& seine feine Reaktionsweise<br />
nicht mehr so genau. "<br />
be - look to your body.”<br />
Diesen Ansatz vertreten wir auch.<br />
Unzählige Impulse und eine Fülle<br />
an Sinnesreizen strömen täglich auf<br />
uns ein. Wir nehmen sie unbewusst<br />
automatisch wahr, denn unser System<br />
schaltet auf Autopilot. Dadurch<br />
spüren wir den Körper und seine<br />
feine Reaktionsweise nicht mehr so<br />
genau. Der Fokus liegt nicht mehr<br />
auf der so wichtigen Selbstwahrnehmung.<br />
Sie muss neu initialisiert<br />
und geschult werden. Hier helfen<br />
Sinnesreize, die bewusst eingesetzt<br />
werden. Mit ihnen kannst du lernen,<br />
bei Aufregung adäquat zu reagieren<br />
und wieder mehr in eine Selbstwahrnehmung<br />
zu kommen. Du<br />
kannst deine eigenen Sinne sowohl<br />
in akuten Stresssituationen als auch<br />
für eine langfristige Selbstfürsorge<br />
einsetzen. Ist die Anspannung sehr<br />
groß, können starke Sinnesreize dafür<br />
sorgen, dass man sich wieder erden<br />
kann und ein Gefühl von Selbstwirksamkeit<br />
erlangt.<br />
Scharfe, intensive sensorische Reize<br />
und beißende Riechstoffe, die den<br />
Trigeminusnerv ansprechen, bespielen<br />
unser Gehirn so, dass wir<br />
wieder ein Gefühl von Kontrolle erlangen.<br />
Solchen Signalen wird in unserem<br />
Gehirn Priorität eingeräumt,<br />
und so überdecken sie Angst und<br />
große innere Unruhe. Diese Ablenkung<br />
eröffnet uns die Möglichkeit,<br />
Abstand von sich verselbständigenden<br />
Gedanken und dem Stressempfinden<br />
zu bekommen.<br />
Es ist quasi ein Zurück auf Null für<br />
einen kurzen Moment. Dieser Moment<br />
ermöglicht es uns, Kontrolle<br />
zurückzugewinnen, die angenommene<br />
Bedrohung zu hinterfragen<br />
und uns neu auszurichten.<br />
Um den eigenen Organismus<br />
nachhaltig zu<br />
beruhigen, ist es ratsam,<br />
eine Abfolge von Sinnesbespielungen<br />
vorzunehmen,<br />
um das Gehirn beschäftigt<br />
bzw. abgelenkt<br />
zu halten. Schmecken,<br />
Fühlen und Riechen sind<br />
Sinne, die man je nach<br />
Vorbereitung schnell abrufen<br />
kann. Für intensive<br />
Geschmackserlebnisse<br />
eignen sich Schärfe,<br />
Säure und Bitterstoffe.<br />
Für die Sinneswahrnehmung<br />
Fühlen eignet<br />
sich eine intensive Akupressur<br />
oder eine kalte<br />
Dusche.<br />
Beruhigende ätherische Öle, wie<br />
Orange, Tanne oder Lavendel, runden<br />
die Sinnesverkettung angenehm<br />
ab. Beispiele für Hören und Sehen<br />
wäre das Abspielen von Lieblingsliedern<br />
und das Betrachten von Fotos,<br />
die schöne Momente eingefangen<br />
haben. Jeder Mensch ist individuell.<br />
Deswegen ist die Auswahl von helfenden<br />
Sinneswahrnehmungen subjektiv<br />
und verschieden. Am besten<br />
probiert man im Ruhezustand aus,<br />
welche Reize intensiv genug und beruhigend<br />
sind.<br />
Unser Nervensystem ist darauf gepolt,<br />
auf Gefahren und Unangenehmes<br />
zu achten. Evolutionär macht<br />
das sehr großen Sinn. Denn lieber ist<br />
man einmal zu viel geflohen, als dem<br />
Säbelzahntiger zum Fraß zu fallen.<br />
Deswegen ist es sehr wichtig, ein<br />
Bewusstsein für die eigene Anspan-<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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118
SELFCARE<br />
nung zu bekommen und langfristig<br />
aktiv Entspannungsquellen für sich<br />
zu finden und bewusst einzuplanen.<br />
Es ist schon erstaunlich, dass wohl<br />
die meisten von uns Mails und Nachrichten<br />
auf Social Media mehrere<br />
Male pro Tag überprüfen,<br />
jedoch völlig vergessen, einen<br />
Self-Check-in zu machen.<br />
Die Überprüfung der eigenen<br />
Befindlichkeit ist so wichtig,<br />
um erste Signale von Stress zu<br />
erkennen. Unser Körper ist ein<br />
wunderbarer Bote. Wenn wir<br />
lernen, unsere persönlichen<br />
Anzeichen von Stress zu erkennen,<br />
können wir selbstfürsorglich<br />
eingreifen und gegensteuern.<br />
Hierdurch verbessern<br />
wir nicht nur unser kurzfristiges<br />
Wohlergehen, sondern fördern<br />
auch langfristig unsere<br />
geistige und körperliche Gesundheit.<br />
Und dafür bedarf es<br />
wirklich nicht viel. Wenn wir<br />
uns einen Moment Zeit nehmen,<br />
merkt man schnell, wo<br />
und ob der sprichwörtliche<br />
Schuh drückt oder nicht.<br />
Einfache Übungen, wie sich auf<br />
den Rücken zu legen und den<br />
Körper bewusst zu scannen,<br />
bewirken wahre Wunder: Ist<br />
der Nacken verspannt? Habe<br />
ich Kopfschmerzen? Wie geht<br />
es meiner Verdauung?<br />
Natürlich können wir auch unsere<br />
kognitiven Prozesse beobachten<br />
und umschreiben. Wie<br />
ruhig sind meine Gedanken?<br />
Beschäftigen mich gerade Sorgen?<br />
Kann ich mich eine Weile<br />
nur auf meinen Atem konzentrieren<br />
oder bin ich sofort abgelenkt?<br />
Wenn der Stress und die innere Anspannung<br />
noch nicht groß sind, ist<br />
es so viel einfacher, proaktiv gegen<br />
Stress zu wirken. Ein warmes Bad,<br />
eine warme Dusche, Düfte, eine<br />
(Selbst-)Massage, Achtsamkeitsund<br />
Atemübungen, Meditationen,<br />
Journaling, Schlaf, Stille, Spaziergänge<br />
in der Natur und Sport sind<br />
einige Optionen, die vielen Menschen<br />
helfen, runterzufahren und in<br />
Ruhe zu kommen.<br />
" Wie geht es mir gerade?<br />
Stell dir diese Frage als Erinnerung<br />
in dein Handy ein - am besten<br />
mehrere Male am Tag.<br />
Lass dir etwas Zeit mit der Frage,<br />
lass sie wirken und versuche sie<br />
ehrlich zu beantworten. "<br />
Es ist so wichtig, dass man Stress<br />
erst gar nicht groß werden lässt<br />
und es ist möglich, sich einen Puffer,<br />
eine Stresstoleranz anzulegen.<br />
Treten dann herausfordernde Situationen<br />
auf, können wir besser mit<br />
ihnen umgehen.<br />
Eine bewusste Selbstwahrnehmung<br />
ist wesentlich, weil sie ein gesünderes<br />
und besseres Leben ermöglicht.<br />
Darum sollten wir vermehrt Zeit<br />
und Aufmerksamkeit in uns selbst<br />
investieren. Denn mit einer geschulten<br />
Selbstwahrnehmung können wir<br />
auch bessere Lebensentscheidungen<br />
treffen.<br />
Ein Anfang ist ganz leicht<br />
Du kannst dir einen Post-it<br />
mit der Frage Wie geht es mir<br />
gerade? an den Spiegel kleben.<br />
Oder du stellst dir die Frage<br />
als Erinnerung in dein Handy<br />
ein - am besten mehrere Male<br />
am Tag. Lass dir etwas Zeit<br />
mit der Frage, lass sie wirken<br />
und versuche sie ehrlich<br />
zu beantworten. Dann ist der<br />
erste Schritt gemacht.<br />
Über die Autoren<br />
Friederike Schuchardt ist<br />
Gründerin von Time To Treat<br />
Yourself / TTT : Y /. Eine Berliner<br />
Marke, die Produkte für<br />
eine ehrliche und ganzheitliche<br />
Selbstfürsorge anbietet.<br />
Friederike möchte es möglichst<br />
vielen Nutzer*innen ermöglichen,<br />
eine ehrliche Selbstfürsorge<br />
in den Alltag zu integrieren.<br />
Ihr ist es wichtig, dass ihre<br />
Produkte in stressigen Situationen<br />
ein Gefühl von Selbstwirksamkeit<br />
geben und die eigene<br />
Selbstwahrnehmung fördern.<br />
Prof. Dr. Volker Schuchardt ist<br />
externer Berater von / TTT : Y /.<br />
Er war Chefarzt und ist Professor<br />
für Neurologie.<br />
timetotreatyourself.com<br />
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EMPOWERMENT<br />
träumnicht<br />
nur<br />
davon<br />
Damit aus einem Traum Realität wird,<br />
braucht es den ersten Schritt.<br />
Warum uns der so schwer fällt & wie<br />
wir den Weg aus der ewigen Planungsschleife<br />
finden, weiß Nicole Truchseß.<br />
Nicole Truchseß<br />
Kennst du jemanden in deinem Umfeld, der in der Theorie echt stark ist,<br />
in der Praxis aber immer versagt? Oder sich sehr viel Wissen aneignet,<br />
um die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen und auch grundsätzlich<br />
weiß, was zu tun wäre, es jedoch nie umsetzt? Oder jemand, der<br />
stark visionär veranlagt, aber schwach in der Umsetzung ist und daher<br />
keine Rücklagen für das angebliche Traumhaus bildet?<br />
In der aristotelischen Philosophie wird der Begriff „in actu“ für das Phänomen verwendet,<br />
um das, was wirklich existiert, von dem zu unterscheiden, was nur virtuell,<br />
also als Möglichkeit („in potentia“), angelegt ist.<br />
Jeder kennt diesen Moment, wenn ein Traum wie eine Seifenblase platzt. Einen kur-<br />
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121<br />
<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EMPOWERMENT<br />
zen Moment davor hatte man sich<br />
noch der Illusion hingegeben, dass<br />
die schönen Bilder im Kopf Wirklichkeit<br />
werden. Ungläubig schüttelt<br />
man den Kopf und kann es gar nicht<br />
fassen, denn allein der Gedanke an<br />
das erreichte Ziel hatte sich Woche<br />
für Woche so gut angefühlt.<br />
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist:<br />
War es nur eine Wunschvorstellung,<br />
ein schöner Gedanke oder ein bewusst<br />
angestrebtes Ziel mit einem<br />
echten Plan dahinter?<br />
Die Beschaffenheit deiner<br />
Gedanken macht dabei den<br />
großen Unterschied. Denn<br />
eine starke Vision zu haben,<br />
ist nur die halbe Miete, sie<br />
allein reicht für die Aktion,<br />
für die Umsetzung nicht<br />
aus. Ziele, Wünsche, Träume,<br />
die in unseren Köpfen<br />
Einzug halten, sind so lange<br />
nur Lippenbekenntnisse,<br />
bis sie umgesetzt werden.<br />
Was hindert uns am Tun<br />
und lässt uns weiter träumen?<br />
Ist es immer nur eine Frage<br />
der Bequemlichkeit?<br />
„Jein“.<br />
Ja, der Mensch, vor allem sein Gehirn<br />
ist faul. So scheint es auf den<br />
ersten Blick. Das menschliche Gehirn<br />
ist, im Vergleich zu anderen<br />
Organen, ein riesiger Energiefresser.<br />
Es macht nur ca. zwei Prozent<br />
des Gewichtes aus, ist jedoch für 20<br />
Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />
verantwortlich. Das Gehirn<br />
dürstet für seine Leistung permanent<br />
nach Treibstoff.<br />
Der Hippocampus, der Wächter zum<br />
Langzeitgedächtnis, ist der Teil des<br />
Gehirns, der für Lernprozesse und<br />
das Erinnern verantwortlich ist. Er<br />
agiert wie ein anspruchsvoller Türsteher<br />
und ist für die Gedächtnisleistung<br />
zuständig. Entscheidend<br />
für das Überleben unserer Spezies<br />
sind die genannten Prozesse jedoch<br />
nicht, daher werden sie bei Energieengpässen<br />
als erstes abgeschaltet.<br />
Das Gehirn sorgt primär für die Aufrechterhaltung<br />
seiner Grundfunktionen<br />
und spart an den bewussten<br />
Vorgängen, wie Denken und Konzentrationsfähigkeit.<br />
Wenn du Hunger hast, braucht das<br />
Gehirn fast die gesamte vorhandene<br />
Energie, um deine Grundaktivität<br />
aufrecht zu erhalten. Für geistige<br />
Leistung verbleibt wenig Energie.<br />
Die Konsequenz daraus ist, dass kognitive<br />
Leistungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit<br />
absinken.<br />
" Was hindert uns am Tun<br />
und lässt uns weiter träumen?<br />
Ist es immer nur eine Frage<br />
der Bequemlichkeit? "<br />
Wenn wir unser Verhalten, unsere<br />
Gewohnheiten ändern, kostet uns<br />
dies Kraft. Der erste Schritt in die<br />
Umsetzung unserer Wünsche, Träume,<br />
ins Tun kommen, fällt uns daher<br />
schwer. Es kostet uns Überwindung,<br />
frisst uns unsere kostbare Energie<br />
und greift unsere wertvollen Ressourcen<br />
an. Das will unser Gehirn<br />
tunlichst vermeiden, schafft daher<br />
Abhilfe und unterstützt energetisch<br />
Routinen- auch die vollkommen<br />
sinnbefreiten.<br />
Es ist daher ein absoluter Segen und<br />
ein Fluch zugleich, dass schon die<br />
Ankündigung von angestrebten Änderungen<br />
oder Zielen an sich, bei<br />
uns bzw. in unserem Gehirn eine<br />
große Begeisterung hervorruft. Das<br />
macht uns happy und kann uns berauschen<br />
oder sogar betäuben.<br />
Glückgefühle zum Nulltarif<br />
Du bist vielleicht unglücklich in<br />
deinem Job, fühlst dich unter- oder<br />
überfordert. Dein Vorgesetzter<br />
übersieht dich oder du rechnest dir<br />
keine Chancen für deine Karriere<br />
mehr im aktuellen Unternehmen<br />
aus. Dein Fokus verändert sich, Du<br />
nimmst automatisch bewusst Stellenangebote<br />
wahr und beschäftigst<br />
dich geistig mit einem Berufswechsel.<br />
Vor deinem inneren Auge malst du<br />
dir vielleicht schon Bilder deines<br />
neuen Arbeitgebers, wie es aussehen<br />
oder sich auch anfühlen könnte.<br />
Allein bei der Vorstellung des Unterfangens,<br />
z. B. bei einem Jobwechsel,<br />
erfolgt im Gehirn<br />
ein Endorphinausstoß. Endorphine<br />
sind körpereigene<br />
Opioidpeptide, in erster<br />
Linie somit körpereigene<br />
Schmerzmittel, umgangssprachlich<br />
auch als Glückshormone<br />
bekannt. Es entfacht<br />
in uns dabei eine Art<br />
rauschartige Euphorie.<br />
Vielen reicht diese Form der<br />
vorübergehenden Narkotisierung<br />
und geben sich daher<br />
ihren Tagträumen weiter<br />
hin.<br />
Ein Verstärker des Vorgangs der<br />
hormonellen Ausschüttung sind<br />
in unserer modernen Welt die sozialen<br />
Medien, in denen oft Illusion<br />
als Wirklichkeit verkauft wird oder<br />
anders formuliert, „Fake it, till you<br />
make it“ oftmals mit viel Applaus<br />
und Aufmerksamkeit belohnt wird.<br />
Theoretische Heldentaten wie „Ich<br />
plane meine Selbständigkeit“ oder<br />
„So kannst auch du (angeblich) monatlich<br />
5-stelligen Umsatz generieren“<br />
erhalten auf den Plattformen<br />
eine entsprechende Bestätigung<br />
und Anerkennung in Form von Likes<br />
und Followern. Das Vorgehen wird<br />
somit von außen belohnt, was wiederum<br />
zu einer verstärkten Dopaminausschüttung<br />
führt. Der Wahrheitsgehalt<br />
oder die tatsächliche<br />
Zielerreichung sind dann nur noch<br />
Nebensache.<br />
Der Wunsch im Kopf entspricht dem<br />
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122
EMPOWERMENT<br />
theoretischen Vermögen eines Menschen<br />
versus seinem Handlungsvermögen,<br />
der Aktion an sich.<br />
Soll heißen, prinzipiell liegt bei der<br />
Vorstellung ein Potenzial in Bezug<br />
auf Intelligenz und Umsetzungsvermögen<br />
bei den meisten vor. Jedoch<br />
kann ein Stück Holz, das auch<br />
das Potenzial zum Brennen hat, nur<br />
dann auch brennen, wenn es entzündet<br />
wird.<br />
Die Kunst liegt nun darin, für sich zu<br />
erkennen, was löst bei mir den Funken<br />
aus? Zwischen dem Vorhaben<br />
und dem Loslegen befindet sich<br />
ein breiter und oft auch tiefer<br />
Graben. Und manche kommen<br />
aus dem Graben ein Leben lang<br />
nicht heraus. Das Vorhaben<br />
wird immer wieder aus scheinbar<br />
guten Gründen verschoben,<br />
um das eigene Fehlvermögen<br />
vor sich und anderen zu rechtfertigen:<br />
„Wir haben eine Wirtschaftskrise“,<br />
„Das ist jetzt noch<br />
nicht der richtige Zeitpunkt“,<br />
„Ich muss erst noch eine weitere<br />
Fortbildung machen“, „Frauen<br />
haben bei uns weniger Chancen auf<br />
Führungspositionen“, „Es gab noch<br />
nicht den richtigen Moment für ein<br />
Gespräch“.<br />
Die Gelegenheit war eben bisher<br />
ungünstig oder äußere Umstände<br />
haben dazu geführt, dass das Vorhaben<br />
erst einmal bis auf weiteres<br />
verschoben wird. Und nein, nicht<br />
immer, aber meistens sind es Ausreden,<br />
die Prokrastination, also Aufschieberitis<br />
supporten.<br />
Bei wem liegt die Schuld und vor allem,<br />
wie kann man das ändern?<br />
Zum einen liegt es manchmal an der<br />
Ambivalenz, das heißt zwei Sachen<br />
sind gleich viel Wert, es gibt somit<br />
tatsächlich Widerstände, die uns<br />
abhalten. Denn das eine zu wollen,<br />
schließt das andere aus. Es entsteht<br />
somit ein Konflikt zwischen zwei<br />
Verhaltenstendenzen.<br />
Dazu zwei Beispiele. Stell dir vor,<br />
eine junge Frau will nach einer<br />
schlechten Erfahrung in der letzten<br />
Anstellung einen neuen Job und liebt<br />
auch die damit verbundene Chance<br />
und die Sicherheit, die ihr über ein<br />
Zeitarbeitsunternehmen angeboten<br />
wird. Sie lehnt jedoch die Branche<br />
ab und möchte sich nicht von einem<br />
Personaldienstleister vermitteln lassen.<br />
" Je öfter wir uns die potenziellen<br />
Bilder ins Gedächtnis rufen,<br />
umso mehr erzeugt das Ganze<br />
Wirkung, ohne dass wir je<br />
ins Handeln kommen. "<br />
Ein Personalberater liebt es, Menschen<br />
zu verbinden und ihnen dabei<br />
zu helfen, ihren Traumjob zu finden.<br />
Allein die Vorstellung des Gelingens<br />
macht ihn glücklich. Damit er es jedoch<br />
umsetzen kann, muss er Neukunden<br />
akquirieren. Jede Form von<br />
Vertrieb wird von ihm jedoch gehasst.<br />
Psychodynamisch bremsen uns genau<br />
diese Ambivalenzen in der Umsetzung<br />
aus. Das Verrückte daran<br />
ist, dass sich gleichzeitig in uns ein<br />
tiefes Wohlgefühl breitmacht, trotz<br />
des Vorhabens, nicht beginnen zu<br />
müssen. Uns macht es glücklich,<br />
dass die Überlegung an die Tat oder<br />
der Umsetzung schon ausreicht. Das<br />
Handeln an sich ist dann gar nicht<br />
mehr attraktiv und somit nicht erstrebenswert.<br />
Der Mensch an sich hat eine starke<br />
visuelle Vorstellungskraft. Dieses Visualisierungsvermögen<br />
reicht schon<br />
aus, dass wir aufgrund der Planung<br />
unseres Tuns glücklich und somit<br />
zufrieden sind. Schuld daran, ist<br />
die vorher beschriebene Endorphin<br />
Ausschüttung, die damit einhergeht.<br />
Je öfter wir uns die potenziellen<br />
Bilder ins Gedächtnis rufen, umso<br />
mehr erzeugt das Ganze Wirkung,<br />
ohne dass wir je ins Handeln kommen.<br />
Am besten fühlen sich also Jobveränderungen,<br />
Change, Vertriebsoder<br />
Sportaktivitäten und Diäten an,<br />
die man sich heute vornimmt, jedoch<br />
erst morgen umsetzen möchte.<br />
Das Grundprinzip ist dennoch sinnvoll,<br />
denn die Vorstellung des Ziels<br />
motiviert uns: Jedoch macht es uns<br />
auch gleichzeitig passiv, denn gefühlt<br />
haben wir in unseren Träumen<br />
das Ziel schon längst erreicht.<br />
Kennst du aus deinem Umfeld<br />
Menschen, die jedem und allen,<br />
die es nicht hören wollen, ihre<br />
Vorhaben erzählen, es aber nie<br />
umsetzen? Das Fatale ist, je öfter<br />
wir über unsere Pläne sprechen,<br />
desto mehr erscheint unser<br />
Vorhaben real zu sein. Ziele<br />
zu formulieren, ohne loszulaufen,<br />
ist daher klasse. Wenn man<br />
seine futuristischen Heldentaten<br />
erzählt, wird man auch noch<br />
gelobt und wenigstens eine Zeit lang<br />
von seinem privaten und geschäftlichen<br />
Umfeld in Ruhe gelassen.<br />
Geht die Rechnung damit auf und<br />
lohnt es sich weiterhin zu träumen?<br />
Stell dir vor, dass das eigentlich angestrebte<br />
Ziel nicht erreicht wird<br />
oder der Zeitpunkt der Erfüllung<br />
näher rückt. Jetzt wird es für den<br />
Betroffenen erst so richtig anstrengend.<br />
Denn jede Entscheidung müssen<br />
wir neurowissenschaftlich gesehen,<br />
auch und vor allem vor uns<br />
selbst rechtfertigen. Ziele müssen<br />
neu definiert werden. Wenn man<br />
sein Vorhaben nur verschiebt, aber<br />
nicht aufgibt, wird es weniger als<br />
Niederlage empfunden. Jedoch halten<br />
keine Betäubung und Aufschiebung<br />
auf ewig.<br />
Was kannst du also tun, um den<br />
Teufelskreis zu durchbrechen? Ganz<br />
simpel. Nach dem Gedanken „Ich<br />
will mehr Vertrieb machen“ „Ich will<br />
mehr lernen, weniger essen, mehr<br />
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123<br />
<strong>PlusPerfekt</strong>.de
EMPOWERMENT<br />
Sport treiben, den Job wechseln,<br />
mich gesünder ernähren …“ (Die<br />
Liste ließe sich ewig fortführen),<br />
gleich beginnen. Sofort intuitiv handeln.<br />
Es können Kleinigkeiten sein.<br />
Ich verspreche dir, der erste Schritt<br />
auf dem Weg zu deinem Ziel macht<br />
dich glücklicher als die Vorstellung<br />
davon. Denn der größte Glücksbooster<br />
ist und bleibt das Tun an sich, das<br />
Handeln, nicht das Träumen.<br />
Die Aktivierungsenergie, die<br />
du dafür aufbringen musst,<br />
ist zu Beginn sehr hoch und<br />
bremst uns alle daher gerne<br />
anfangs aus. Jedoch wirst du<br />
feststellen, dass es nach den<br />
ersten Gehversuchen fast<br />
wie von selbst läuft. Nur der<br />
erste Schritt ist so schwer.<br />
Der zweite wird leichter. Versprochen.<br />
Du musst ihn nur zeitnah<br />
gehen.<br />
" Nur der erste Schritt ist so<br />
schwer. Der Zweite wird leichter.<br />
Versprochen. Du musst ihn nur<br />
zeitnah gehen. "<br />
Du möchtest dich selbständig machen?<br />
Vereinbare heute noch einen<br />
Beratungstermin im Gründungszentrum.<br />
Es ist Sonntag und keiner<br />
telefonisch zu erreichen? Schreibe<br />
eine E-Mail oder spreche jemanden<br />
aus deinem Netzwerk über die<br />
sozialen Medien an und treffe dich<br />
virtuell für das erste Gespräch. Du<br />
willst Rücklagen für deine Rente<br />
bilden? Klappe jetzt dein Laptop auf<br />
und richte dir sofort ein Sparkonto<br />
oder einen Dauerauftrag über eine<br />
bestimmte Summe ein oder vereinbare<br />
einen konkreten Termin mit<br />
deinem Finanzberater.<br />
Somit gilt: Lieber unperfekt starten<br />
als perfekt warten, denn „nicht das<br />
Erzählte reicht, sondern das Erreichte<br />
zählt.“ Auf was wartest du?<br />
Über die Autorin<br />
Nicole Truchseß verfügt über mehr als<br />
25 Jahre Erfahrung als Personal- und<br />
Vertriebsleiterin. Sie steht für Talenterkennung<br />
und Prozessoptimierung.<br />
Die Diplom-Betriebswirtin (FH) ist<br />
Gründerin und Geschäftsführerin<br />
der Truchseß & Brandl<br />
GmbH. Das Beratungshaus hat<br />
sich auf Sales, Recruiting und<br />
Leadership spezialisiert. Nicole<br />
ist zudem Speakerin und Autorin<br />
von vier Büchern und zwei Ratgebern.<br />
truchsessbrandl.de<br />
Das Rezept lautet also: Zwischen<br />
Vorhaben und Tun sollte nur eine<br />
ganz kurze Zeit liegen. Die guten<br />
Vorsätze für das neue Jahr machen<br />
also im Oktober keinen Sinn oder<br />
anders formuliert, warte nicht auf<br />
das Neujahr, wenn du bereits im<br />
Herbst den Wunsch hast, etwas in<br />
deinem Leben zu verändern.<br />
Schrittchen für Schrittchen zum<br />
großen Ziel, in deinem Tempo. Denn<br />
neurowissenschaftliche Studien<br />
haben klar gezeigt, dass die erste<br />
Schrittlänge vollkommen egal oder<br />
untergeordnet ist. Wichtig ist, dass<br />
du deinen Graben der Behaglichkeit<br />
verlässt. Das ist das Entscheidende.<br />
Und aus der Motivationspsychologie<br />
ist ebenfalls bekannt, dass der erste<br />
Schritt immer die größte Distanz<br />
überwindet.<br />
Buch-Tipp!<br />
Glaubenssätzen auf der Spur<br />
Wie Sie Ihr Leben selbst steuern, statt Hirngespinstern zu folgen.<br />
Anschaulich, humorvoll und umsetzungsorientiert zeigt Nicole Truchseß wie man verschiedene<br />
Hirngespinst-Typen entlarvt, erkennt und warum man so schwer von ihnen loskommt.<br />
(Mit e-Book inside)<br />
Taschenbuch | 176 Seiten | 19,90 Euro<br />
ISBN: 978-3-96739-043-8<br />
Verlag & Credit: Gabal<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Niemand ist perfekt.<br />
Ich glaube einfach nicht<br />
an Perfektion.<br />
Aber ich glaube daran zu sagen:<br />
„Das bin ich.<br />
Und schau mich an,<br />
wie unperfekt ich bin.“<br />
Darauf bin ich stolz.<br />
Kate Winslet
g o o d<br />
GOODREADS<br />
Unsere Buchtipps räumen auf mit Vorurteilen:<br />
Von dem was wir dachten über andere zu wissen &<br />
dem, was unsere innere Stimme über uns selbst zu<br />
wissen meint.<br />
Die Lesetipps der Redaktion exklusiv für Dich.<br />
Such Dir Deinen Schmöker und ab auf‘s Sofa.<br />
r e a d s
GOODREADS<br />
Ich denke, also bin ich mir im Weg<br />
Immer wieder meldet sich diese kritische innere<br />
Stimme und beginnt, alles zu sabotieren.<br />
Aber welche Geschichte erzählt sie uns<br />
und warum halten wir sie für die Wahrheit?<br />
Ein Buch über die Macht der Gedanken und wie<br />
wir unsere Realität verändern, wenn wir damit beginnen,<br />
uns eine neue Geschichte zu erzählen.<br />
Taschenbuch | 344 Seiten | 17 Euro<br />
Verlag & Credit: mvgverlag<br />
Kompass für die Seele<br />
Krisen, Stress, Zukunftsängste:<br />
Unser psychisches Wohlbefinden steht unter<br />
Spannung. Bestsellerautor Bas Kast stellt sich<br />
der Frage, was wir für uns selbst tun können,<br />
um (wieder) in unsere innere Balance zu finden.<br />
Er nennt zehn leicht anwendbare und alltagstaugliche<br />
Strategien, die auf neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen beruhen und<br />
in vielen Selbstversuchen erprobt wurden.<br />
Hardcover | 256 Seiten | 24 Euro<br />
Verlag & Credit: C. Bertelsmann<br />
The Woman In Me<br />
Britney Spears bricht ihr Schweigen. In einfacher<br />
Sprache und bemerkenswerter Offenheit schildert<br />
sie ihr Leben, berichtet über ihre Trennungen, denen<br />
oft Depressionen folgten, räumt mit Unterstellungen<br />
und falschen Berichterstattungen in ihrer<br />
Vergangenheit auf. Das alles berührend authentisch<br />
in ihren eigenen Worten und zu ihren Bedingungen.<br />
Über eine Million Mal hat sich „The Woman in Me“<br />
binnen einer Woche nach Erscheinen in den USA<br />
verkauft.<br />
Hardcover | 276 Seiten | 25 Euro<br />
Verlag & Credit: Penguin Verlag München<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
GOODREADS<br />
Credits: Birte Filmer<br />
Das große Buch der guten Gedanken<br />
Eine natürliche Tendenz in uns Menschen lässt uns mehr an<br />
Gefahren, Sorgen und Probleme denken als an das Gute.<br />
Julia Florentine Prasse und Jan Lenarz geben Denkanstöße<br />
aus der Welt der Achtsamkeit und Psychologie, die dabei<br />
helfen negative Gedankenspiralen zu durchbrechen und die<br />
eigene Wahrheit zu erkennen.<br />
Auf dem Instagram-Kanal von „Ein guter Plan“ begeistert Julia<br />
mit ihren Texten seit Jahren hunderttausende Fans. Jans<br />
Texte überwinden Tabus zu mentaler Gesundheit und machen<br />
komplexe Themen greif- und anwendbar. Er beleuchtet<br />
dabei immer wieder ursächliche Faktoren und gilt als Vorreiter<br />
gesellschaftskritischer Achtsamkeit.<br />
Hardcover | 200 Seiten | 19,90 Euro<br />
Herausgeber & Credit: EGP Verlag<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Über die Heiterkeit in schwierigen<br />
Zeiten & die Frage, wie wichtig uns der<br />
Ernst des Lebens sein sollte<br />
Was ist Heiterkeit und wie bekommen wir<br />
sie in unser ernstes Leben zurück? Axel<br />
Hacke macht sich auf die Suche nach<br />
einem fast vergessenen Gemütszustand.<br />
Unterhaltsam erforscht er die Ursprünge<br />
des Begriffs, erklärt, was Heiterkeit vom<br />
Witz und von Fröhlichkeit unterscheidet<br />
und warum sie ohne den Ernst des Lebens<br />
nicht zu haben ist.<br />
Hardcover | 224 Seiten | 20 Euro<br />
Verlag & Credit: Dumont Verlag<br />
Auch Gut!<br />
Eigenheim, Hochzeit, beruflicher Erfolg,<br />
Kinder - Und bitte alles in deinen 30ern!<br />
So lautet die heteronormative Mustervorlage<br />
fürs gute Leben. Das Buch zeigt, dass<br />
selbst definierte Meilensteine und Lust<br />
aufs eigene Timing können auch gut sein!<br />
Taschenbuch | 338 Seiten | 20 Euro<br />
Verlag & Credit: Palomaa Publishing<br />
Ich bin ich.<br />
Berühmte Frauen der Welt- und Zeitgeschichte<br />
und ihre Geschichten über Mut,<br />
Talent und Beharrlichkeit.<br />
Die Frauen, die in diesem Kalender zu<br />
Wort kommen, haben die Welt verändert.<br />
Kalender | 54 Seiten | 22,99 Euro<br />
Herausgeber & Credit: Harenberg Verlag<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
I left my<br />
heart in...<br />
NEW YORK<br />
Ob Frühstück bei Tiffany, Harry & Sally oder<br />
E-Mail für Dich: Unser Herz schlägt für den<br />
Sweet Big Apple & das nicht nur wegen der<br />
unvergesslichen Filmklassiker.<br />
Lass dich von unseren Pie- & Cake-Rezepten<br />
verzaubern & genieße den Geschmack des<br />
echten New Yorks.<br />
Vom üppigen Grün des Central Park über die Manhattan<br />
Skyline bis in die pulsierende Nachbarschaft Brooklyns<br />
und dessen versteckten Cafés und Restaurants - New York<br />
verzaubert mit den Schauplätzen der schönsten Leinwand-<br />
Liebesgeschichten und all den leckeren Köstlichkeiten, die uns aus<br />
den Filmen in Erinnerung bleiben.<br />
Wir tauchen ein in das kulinarische New York und erleben den multikulturellen<br />
Charakter der Metropole durch unsere Geschmacksrezeptoren.<br />
Lass dich verzaubern von den süßen Verführungen des Sweet<br />
Big Apple. Vom Feelgood Double Chocolate Mud Cake bis hin zum<br />
weltbekannten Red Velvet Cake, der in den 1920ern eine Spezialität<br />
des Waldorf Astoria Hotels in der Park Avenue war.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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Alle Fotos: Lisa Nieschlag, Hölker Verlag
REZEPTE<br />
DOUBLE CHOCO MUD CAKE<br />
Für den Teig<br />
240 g Schokolade (mind. 60 % Kakao)<br />
290 g Butter<br />
3 Eier<br />
200 g Zucker<br />
1 Pck. Bourbon-Vanillezucker<br />
200 g Mehl<br />
50 g gem. Mandeln oder Haselnüsse<br />
4 EL Kakaopulver<br />
½ TL Backpulver<br />
¼ Salz<br />
150 ml Buttermilch<br />
50 ml Milch<br />
Für die Garnitur<br />
Butter und Mehl für die Form<br />
140 g Schokolade (mind. 60 % Kakao)<br />
125 ml Sahne<br />
2 Handvoll frische Himbeeren<br />
Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die<br />
Springform einfetten, mit Mehl bestäuben.<br />
Schokolade in Stücke brechen,<br />
mit der kleingeschnittenen Butter über<br />
einem nicht allzu heißen Wasserbad<br />
schmelzen, abkühlen lassen. Eier, Zucker<br />
und Vanillezucker ca. 5 Minuten<br />
cremig schlagen. Die abgekühlte Mischung<br />
nach und nach unterrühren.<br />
Das Mehl mit Mandeln, Kakao, Backpulver<br />
und Salz vermengen. Buttermilch<br />
und Milch verrühren. Abwechselnd die<br />
Mehl- und Buttermilchmischung unter<br />
den Teig rühren. Nicht zu stark und zu<br />
lange mixen.<br />
Den Schokoladenteig in die Springform<br />
füllen, glatt streichen und ca. 70 Minuten<br />
backen. Stäbchenprobe machen!<br />
Innen sollte der Kuchen etwas feucht<br />
sein. Dann 15 Minuten abkühlen lassen,<br />
aus der Form lösen, auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen.<br />
Die Schokolade in Stücke brechen. Sahne<br />
im Topf erhitzen, kurz vor dem Sieden<br />
vom Herd ziehen. Die Schokoladenstücke<br />
darin unter Rühren schmelzen.<br />
Die Ganache ca. 30 Minuten ruhen lassen.<br />
Durchrühren und über den ausgekühlten<br />
Kuchen geben. Die Ganache fest<br />
werden lassen. Den Kuchen nach Belieben<br />
mit den Beeren dekoriert servieren.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
REZEPTE<br />
Einmal ins Waldorf Astoria, bitte!<br />
In den 1920er Jahren war der Red Velvet Cake<br />
die Spezialität des Hotel Waldorf Astoria in New<br />
York. Das Rezept war streng geheim, bis in den<br />
1950ern eine junge Frau aus Seattle in einem<br />
Brief um das Rezept bat. Sie erhielt es samt<br />
Rechnung über 350 $, heute wären das fast 4500<br />
$. Daraufhin soll sie aus Wut das Rezept nicht<br />
nur mit Freunden & Familie, sondern sogar mit<br />
den Fahrgästen eines Busses in San Jose & anschließend<br />
mit der „ ganzen Welt“ geteilt haben.<br />
Als Cupcake ist er heute der Verkaufsschlager<br />
der Magnolia Bakery in Greenwich!<br />
Falls deine Ahnen das Rezept damals nicht bekommen<br />
haben, bitteschön, exklusiv für dich,<br />
ganz ohne Kosten!<br />
RED VELVET CAKE<br />
Für den Teig<br />
4 Eier (L)<br />
100 ml Buttermilch<br />
1 TL Weißweinessig<br />
280g feiner Zucker<br />
30g Butter<br />
170 g Mehl<br />
30 g Rote-Bete-Pulver<br />
1 TL Backpulver<br />
1 Prise Salz<br />
Zubereitung<br />
Den Backofen auf 150°C vorheizen.<br />
Springformen einfetten, mit Mehl<br />
bestäuben. Die Böden mit Backpapier<br />
auslegen.<br />
Für den Teig die Eier trennen. Die<br />
Buttermilch mit Essig mischen.<br />
Eigelb mit dem Zucker 2 bis 3<br />
Min. schlagen, die Buttermilchmischung<br />
zugeben und ca. 8 Min.<br />
weiterschlagen, so dass eine dickschaumige<br />
Masse entsteht. Die<br />
Butter zerlassen, abkühlen lassen<br />
und einrühren. Mehl, Rote-Bete-<br />
Pulver, Backpulver und Salz darüber<br />
sieben, kurz untermischen. Eiweiße<br />
steif schlagen und behutsam<br />
unterheben.<br />
Den Teig halbieren. Beide Teile auf<br />
die Springformen verteilen. Nach-<br />
Für den Kekscrumble<br />
60g Vollkorn-Butterkekse<br />
20g gemahlene Haselnüsse<br />
1 EL brauner Zucker<br />
1 Prise Meersalz<br />
40 g Butter<br />
einander 30 bis 35 Minuten backen<br />
(Stäbchenprobe!), kurz abkühlen<br />
lassen, aus den Formen lösen und<br />
auf dem Kuchengitter auskühlen<br />
lassen.<br />
Für den Kekscrumble die Ofentemperatur<br />
auf 170°C erhöhen.<br />
Ein Blech mit Backpapier auslegen.<br />
Die Kekse im Gefrierbeutel<br />
mit dem Nudelholz fein zerstoßen.<br />
Mit Haselnüssen, Zucker und Salz<br />
mischen. Die Butter zerlassen und<br />
zur Keksmischung geben. Mit den<br />
Fingern zu einer krümeligen Masse<br />
vermengen, auf dem Blech verteilen.<br />
Den Kekscrumble ca. 8 Minuten<br />
backen.<br />
Für die Creme Frischkäse, Butter<br />
und Vanille cremig rühren. Den gesiebten<br />
Puderzucker in mehreren<br />
Für die Cheesecake-Creme<br />
400 g Doppelrahmfrischkäse<br />
(Zimmertemperatur)<br />
200g weiche Butter<br />
½ TL Vanilleextrakt<br />
150 g Puderzucker, gesiebt<br />
Butter & Mehl für die Formen<br />
Schritten unterrühren. Die Creme<br />
mindestens 20 Min. kalt stellen.<br />
Den Boden mit der leicht gewölbten<br />
Oberseite nach unten auf eine<br />
Kuchenplatte legen und mit der<br />
Creme bestreichen. Den Zweiten<br />
mit der flachen Seite nach unten<br />
daraufsetzen und bestreichen. Die<br />
Ränder mit der Cheesecakecreme<br />
versehen und alles mit Kekscrumble<br />
bestreuen.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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REZEPTE<br />
KEY LIME PIE<br />
Für 1 Pie<br />
Beschichtete Tarteform<br />
mit herausnehmbarem Boden,<br />
22 bis 24 cm<br />
Zubereitung<br />
Kekse im Mixer fein mahlen (im Gefrierbeutel<br />
mit dem Nudelholz zerstoßen).<br />
Butter in einem Topf zerlassen,<br />
mit Keksmasse, Mandeln,<br />
Salz mischen. Die Mischung am Boden<br />
und Rand der Form festdrücken.<br />
Abgedeckt mind. 45 Min. kalt stellen.<br />
Den Ofen auf 180 °C vorheizen.<br />
Für die Füllung eine Limette heiß<br />
abwaschen, abtrocknen, die Schale<br />
fein abreiben. Alle Limetten halbieren<br />
und auspressen; es werden<br />
140 ml Saft benötigt. Eier trennen.<br />
Für den Boden<br />
200g Vollkorn-Butterkekse<br />
100g Butter<br />
35 g gemahlene<br />
blanchierte Mandeln<br />
1 Prise Salz<br />
Eigelb und Kondensmilch mit dem<br />
Schneebesen vorsichtig glatt rühren.<br />
Nach und nach Limettensaft<br />
und -abrieb einrühren. Nicht zu<br />
stark rühren, damit sich keine Blasen<br />
bilden. Die Eigelbmasse auf<br />
den Kuchenboden gießen.<br />
Die Tarteform in den heißen Ofen<br />
geben, ca. 20 Min. backen. Herausnehmen,<br />
kurz abkühlen lassen.<br />
Inzwischen Eiweiß und Salz steif<br />
schlagen, Zucker einrieseln lassen.<br />
Schlagen, bis eine glänzende, feste<br />
Baisermasse entstanden ist. Die<br />
Für die Füllung<br />
4-5 Bio-Limetten<br />
4 Eier (M)<br />
375 g gez. Kondensmilch<br />
1 Prise Salz<br />
100 g Zucker<br />
Hitze auf 160 °C reduzieren. Knapp<br />
die Hälfte der Baisermasse locker<br />
auf der Füllung verstreichen. Die<br />
Restliche in einen Spritzbeutel mit<br />
Lochtülle geben. Von außen nach<br />
innen Tuffs auf den Kuchen spritzen.<br />
Die Form wieder in den Ofen<br />
geben. 10 bis 15 Min. backen, bis<br />
das Baiser leicht gebräunt ist. Den<br />
Ofen ausschalten und die Pie bei<br />
ca. 10 cm geöffneter, dann bei komplett<br />
geöffneter Ofentür im Ofen<br />
auskühlen lassen. Die Key Lime Pie<br />
bis zum Servieren kalt stellen.<br />
Unser Buchtipp!<br />
Verliebt in New York - Rezepte & Geschichten<br />
Kulinarische Liebeserklärung: Eine Sammlung von 50 authentischen Rezepten<br />
& den schönsten Liebesgeschichten aus New York!<br />
176 Seiten, Hardcover | 30 Euro | Hölker Verlag<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Advertorial<br />
JORDANIEN<br />
ERLEBEN<br />
Jordanien - das Tor zu unvergesslichen<br />
Abenteuern! Von der faszinierenden Wüste<br />
Wadi Rum bis zu den antiken Schätzen von<br />
Petra bietet Jordanien eine Welt voller<br />
spannender Entdeckungen.<br />
Genießt die Gastfreundschaft der Beduinen,<br />
erkundet die historischen Stätten und<br />
entspannt am Toten Meer. Jordanien ist<br />
das ideale Reiseziel für Naturliebhaber und<br />
Kulturinteressierte. Kommt und lasst Euch<br />
von Jordanien begeistern!<br />
Michaela Schiffer<br />
Vivamundo Reisen<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Ein Stück Ewigkeit<br />
Wer in die Wüste geht und wiederkehrt, sei nicht mehr derselbe, heißt es im Film „Lawrence von Arabien“<br />
von 1962. Als „einsam und gottähnlich“ beschreibt der britische Offizier und Schriftsteller Thomas<br />
E. Lawrence die ausgetrocknete Flusslandschaft. Die rötlichen Felswände der gewaltigen Wadi<br />
Rum-Wüste gehören zum UNESCO Welterbe und waren bereits Kulisse zahlreicher Hollywood-Filme.<br />
Die Übernachtungen unter freiem Himmel im Beduinen-Camp sind ein ganz besonderes Erlebnis!<br />
Michaela reist - Mein Tipp:<br />
Schwebt mit dem Heißluftballon in 600 Metern Höhe über dem Wadi Rum - ein aufregendes<br />
Abenteuer, das ihr von März bis Oktober genießen könnt. Oder erlebt spannende Jeep-Touren,<br />
Kamelritte in die Wüste, Reitausflüge und Sternenbeobachtungen.<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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JORDANIEN<br />
Advertorial<br />
ist nicht mehr derselbe_<br />
Schnell & kabellos<br />
Schlankes & kompaktes Design<br />
3-in-1-Reise-Ladegerät mit MagSafe für<br />
gleichzeitiges Aufladen von drei Geräten,<br />
mit bis zu 15 W Schnellladeleistung.<br />
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Wasserfester Outdoor-Schuh aus Leder<br />
mit kerniger, starkprofilierter Sohle<br />
Lug Boots | Blundstone<br />
Gr. 35 - 48 | 220 Euro<br />
wird a bissl frisch<br />
Wind- und wasserdichte Jacke aus recyceltem Material<br />
mit weicher, daunenähnlicher Füllung.<br />
Röhnisch | Jacke Snoh | XS - 3XL<br />
299,95 Euro<br />
Wer in die Wüste geht_<br />
und wiederkehrt_<br />
Durstlöscher<br />
Wenn gerade keine Oase zur Hand ist, hat man besser ein<br />
eigenes Wässer‘chen parat. Ob in der stabilen Thermosflasche<br />
oder in der leichten & platzsparenden Soft Bottle.<br />
Hauptsache, ihr vergesst nicht genug zu trinken.<br />
1 L Thermosflasche | Chilli‘s | 45 Euro<br />
1 L Soft Bottle | Platypus | ca. 13 Euro<br />
Nimm‘s leicht!<br />
Ultra-leichter Zusatz-Rucksack für das Reisegepäck<br />
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Unter freiem Himmel<br />
Das Desert Season Camp bietet Deluxe- und Superior-Beduinenzelte<br />
sowie luxuriöse Kuppelzelte mit Panoramablick auf die Wüste.<br />
Atemberaubende Sonnenuntergänge nach einer Tour durch die<br />
Wadi Rum sind garantiert. Genieße einzigartige Wüstennächte<br />
im Außenbereich und erlebe traditionelle Musikabende mit<br />
einheimischen Musikern.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Petra im Lichtermeer<br />
Jordaniens berühmteste Sehenswürdigkeit: Petra, die antike<br />
Felsenstadt im Wadi Musa ist UNESCO-Welterbestätte und eines<br />
der neuen Weltwunder. Sie verzaubert mit Nabatäer-Architektur<br />
und beeindruckenden Grabtempeln. Der Siq, eine 1,5 km lange<br />
Schlucht, führt zum majestätischen Khazne al-Firaun -<br />
bekannt aus «Indiana Jones».<br />
Taucht ein in den nächtlichen Zauber der historischen Oase! An<br />
ausgewählten Abenden erstrahlt der Siq und das Schatzhaus bei<br />
Kerzenlicht und traditioneller Musik. Ein unvergessliches Erlebnis!<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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JORDANIEN<br />
Advertorial<br />
Sahlab & Z’atar<br />
Wer die würzig-karamelligen Noten des<br />
Sahlab-Sirups in heißer Milch genießt, fühlt<br />
sich wie auf dem üppigen Bazaar.<br />
Ein besonderes Geschmackserlebnis bringt<br />
der Z’atar-Zitronen-Sirup in Sprizz oder Sekt.<br />
Sahlab-Sirup | Z’atar-Zitronen-Sirup | 7,90 Euro<br />
Marias-Orient-Express.de<br />
Sahtain wa ‘Afiya_<br />
Lasst es euch schmecken_<br />
Leckeres Mitbringsel<br />
Zaatar gilt als die beliebteste Würzmischung des Orients.<br />
Wer den typischen Geschmack der orientalischen Küche mit nach Hause<br />
nehmen möchte, kann auch in Deutschland die Gewürzmischung<br />
Chahiya taïba<br />
... heißt ebenfalls Guten Appetit auf Arabisch, der Landessprache Jordaniens.<br />
Das Petra Boutique Hotel liegt nur 2 Minuten vom Besucherzentrum von<br />
Petra entfernt. Von der Petra Sky Lounge des Hotels genießt Du einen traumhaften<br />
Sonnenuntergang. Das Besondere: die zugehörige Kochschule „Petra<br />
Kitchen“! Hier lernst Du bei authentischen Kochkursen die lokale Küche in<br />
entspannter Atmosphäre kennen, bereitest mit den Köchen frische regionale<br />
und absolut köstliche Gerichte zu.<br />
aus Thymian, Koriander, Sesam, Oregano, Salz und Sumac erwerben.<br />
Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich Duqqah, auch Dukkah genannt.<br />
Der Mix aus Gewürzen und Nüssen eignet sich - vermischt mit<br />
Olivenöl - perfekt als Dip für frisches Brot oder gegrillten Käse.<br />
Marias-Orient-Express.de | 7,90 Euro<br />
Michaela reist - Mein Tipp<br />
Jordanien ist das Land der kurzen Wege.<br />
Es ist in etwa so groß wie Österreich. Die<br />
meisten Sehenswürdigkeiten liegen nicht<br />
mehr als 4 Stunden voneinander entfernt.<br />
Selbst die Flugzeit von Deutschland nach<br />
Noch Hungrig?<br />
Jordanien ist überschaubar: Ein Direktflug<br />
dauert lediglich zwischen 4 bis 6 Stunden.<br />
Coming together Coming together<br />
Kulinarische Inspirationen und wertvolle Tipps<br />
aus den Regionen Südtürkei, Syrien, Libanon, Israel<br />
und Jordanien findest du im Buch „Levante“,<br />
erschienen bei Gräfe & Unzer. Die levantinischen<br />
Rezepte gehören zu den spannendsten und vielfältigsten<br />
der Welt.<br />
Die Köche des Petra Boutique Hotels teilen in den Kochkursen ihre Geschichte<br />
und Kultur durch Rezepte und Aromen. Sie ermutigen Dich, Jordaniens<br />
vielfältige Küche zu erleben.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
Ahlan wa Sahlan fil Urdun<br />
... Willkommen in Jordanien! Die offizielle Landessprache in Jordanien ist Arabisch.<br />
Englisch ist aber besonders in den Städten weit verbreitet. Wer sich die Symphathie der<br />
Einheimischen sichern möchte, ist empfohlen ein paar Worte auf arabisch zu lernen.<br />
Hallo - Marhaba<br />
Auf Wiedersehen - Ma’asalameh<br />
Bitte - Min fadlik (zu einer Frau)<br />
Min fadlak ( zu einem Mann)<br />
Ja - Na’am<br />
Nein - Laa<br />
Danke - Shukran<br />
Gern geschehen - Afwan<br />
Entschuldigung - ‘An iznek<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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JORDANIEN<br />
Advertorial<br />
Nicht vergessen!<br />
Sahlan fil Urdun_<br />
Badeanzüge in der Wüste?<br />
Tatsächlich liegt Jordanien an gleich zwei<br />
Meeren: Dem roten und dem toten Meer.<br />
Badeanzug mit Klettverschluss | Lin Va Pei<br />
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Ob am Meer oder in der Wüste: Das feuchtigkeitsspendende<br />
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Feynan Eco Lodge<br />
Inmitten des bergigen Dana-Biosphärenreservat können Gäste der Lodge die unberührte Natur erkunden, süßen Tee mit<br />
den einheimischen Beduinen trinken, archäologische Stätten erforschen oder bei Kerzenschein auf der Terasse entspannen.<br />
Zur Autorin<br />
Michaela Schiffer hat sich nach über 20 Jahren bei großen Reiseveranstaltern ihren Traum erfüllt<br />
und mit Vivamundo Reisen ihr eigenes Unternehmen gegründet. Reisen abseits vom Massentourismus,<br />
individuelle Reiseplanung mit viel Experten-Know-How, dafür stehen Michaela und ihr Team.<br />
Mehr Reisetipps findet ihr auf Vivamundo-Reisen.de<br />
Über ihre Reise-Erfahrungen und Abenteuer berichtet sie in der <strong>PlusPerfekt</strong><br />
Kolumne Michaela Reist.<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
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Hast du es gerade eilig?<br />
Wann immer du ungeduldig oder<br />
unruhig wirst - frage dich, warum du<br />
so in Eile bist.<br />
Ist der Grund wirklich wichtig genug,<br />
um deine innere Ruhe & dein Wohlbefinden<br />
aufs Spiel zu setzen.<br />
Atme tief ein - und dann tief aus...<br />
Kleine Achtsamkeitsübung<br />
aus „55 Achtsamkeitsimpulse für Dich“
LABEL TO WATCH<br />
Advertorial<br />
BREWED<br />
HAPPINESS<br />
Neben all den Frappuccinos und Vanilla Sweet Cream Coffee Dreams hat sich der gute alte Filterkaffee<br />
seinen wohl verdienten Platz zurück erobert. Entschleunigung und Rückbesinnung halten auch in der<br />
Kaffeeküche Einzug. Die optimale Brühtemperatur liegt zwischen 92 und 96°C, damit der Kaffee weder<br />
sauer noch bitter schmeckt. Profis übergießen das Filterpapier mit heißem Wasser bevor das Kaffeepulver<br />
eingefüllt wird. Das entfernt den Papiergeschmack aus dem Filter.<br />
Ob von Hand oder mit der Kaffeemaschine überbrüht obliegt dem persönlichen Gusto. Geschmackvoll<br />
in vielerlei Hinsicht ist die Zubereitung mit der Moccamaster KBG Select. Das ikonische Design überzeugt<br />
auf den ersten Blick, die perfekte Zubereitung auf den ersten Schluck.<br />
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MOCCAMASTER KBG SELECT<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
SELFCARE<br />
STAND UP<br />
PLEASE<br />
Wir sitzen zu viel. Werktags im Schnitt 8,5 Stunden. Junge Leute zwischen 18<br />
und 29 Jahren sogar 10,5 Stunden.* Darunter leiden Stoffwechselprozesse,<br />
vor allem aber die Gefäße, warnt Dr. Kerstin Schick. Die Gefäßchirurgin<br />
hat ultimative Tipps, was wir sofort dagegen tun können.<br />
Dr. Kerstin Schick<br />
Wir Deutschen sitzen<br />
gern und viel. Zum Beispiel<br />
vor dem Fernseher<br />
oder dem Computer.<br />
Wir sitzen aber auch, weil wir müssen.<br />
42 Prozent aller deutschen Beschäftigten<br />
arbeiten überwiegend im Sitzen.<br />
Der Job wird so zur Gesundheitsfalle.<br />
Corona hat die Situation durch<br />
den Anstieg der Homeoffice-Arbeitsplätze<br />
noch verschärft. Inzwischen<br />
sind es zwar nicht mehr ganz so viele,<br />
die zu Hause arbeiten, aber der Trend<br />
hält an.<br />
Das Problem: 59 Prozent Frauen und<br />
53 der Männer geben an, sich im Homeoffice<br />
weniger zu bewegen als im<br />
Büro. Darunter leiden Stoffwechselprozesse,<br />
aber vor allem die Gefäße.<br />
Es ist wie bei Langstreckenflügen,<br />
allerdings mit einem großen Unterschied:<br />
Vor dem langen Sitzen im<br />
Flugzeug warnt jeder verantwortungsbewusste<br />
Reiseveranstalter und<br />
empfiehlt zum Beispiel das Tragen<br />
von Kompressionsstrümpfen und<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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SELFCARE<br />
regelmäßiges Aufstehen. Warnen<br />
Arbeitgeber- und Auftraggeber*innen<br />
ihre Beschäftigten und Freelancer*innen<br />
auch? Eher nicht.<br />
Kein Warnhinweis im Arbeitsvertrag<br />
Beipackzettel für Homeoffice-Jobs<br />
sind noch nicht erfunden. Dabei wäre<br />
es bitter nötig. Warum? Weil wer lange<br />
sitzt, Thrombosen und in der Folge<br />
eine Lungenembolie bekommen kann.<br />
Das ist aber nur der erste Punkt auf der<br />
Liste der Risiken. Bewegungsmangel<br />
steht auch im dringenden Verdacht,<br />
für einige Systemerkrankungen, wie<br />
Diabetes Typ 2, Adipositas und Hypertonie<br />
verantwortlich zu sein.<br />
Wenn wir im Homeoffice länger<br />
als eine Stunde am Rechner<br />
sitzen, ohne uns zwischendurch<br />
zu bewegen, dann<br />
fährt unser Stoffwechsel massiv<br />
herunter. Auch deshalb ist<br />
es wichtig, mindestens einmal<br />
in der Stunde aufstehen und im Raum<br />
oder besser noch draußen umhergehen.<br />
Gerade bei schon vorhandenen<br />
Venenproblemen wie Krampfadern,<br />
Durchblutungsstörungen oder bereits<br />
gehabten Thrombosen ist Vorsicht geboten.<br />
Achtung Frauen – erhöhte Thrombosegefahr<br />
Frauen haben ohnehin ein deutlich<br />
erhöhtes Thrombose-Risiko, wenn<br />
sie die Pille nehmen, schwanger sind<br />
oder eine Hormonersatztherapie machen.<br />
Ein erhöhtes Thrombose-Risiko<br />
wiederum geht mit der Gefahr einer<br />
Lungenembolie einher. Daran sterben<br />
nach Angaben des Aktionsbündnisses<br />
Thrombose jedes Jahr mehr<br />
Menschen als an Verkehrsunfällen,<br />
Brust- sowie Prostatakrebs und HIV<br />
zusammen.<br />
Tatsächlich ist es für alle, die im Beruf<br />
sehr lange sitzen oder stehen müssen,<br />
sinnvoll, Kompressionsstrümpfe zu<br />
tragen. Davon gibt es heutzutage eine<br />
große Auswahl in allen Farben und<br />
in verschiedenen Stärken. Sie helfen<br />
ebenso wie die richtige Bewegung dabei,<br />
Druck auf die Venen auszuüben.<br />
Bei jedem Schritt – und überhaupt<br />
jeder Bewegung unserer Beine –<br />
spannen sich die Muskeln des Unterschenkels<br />
an, wodurch die darin verlaufenden<br />
Venen zusammengedrückt<br />
werden. Durch diese Anspannung der<br />
Muskulatur wird das Blut in Richtung<br />
Herz gepumpt. Die Venen brauchen<br />
diese sogenannte Muskelpumpe, damit<br />
sich das Blut in den Beinen nicht<br />
staut. Durch die Beanspruchung der<br />
Muskelpumpe aktivieren wir ständig<br />
den venösen Rückstrom aus dem Bein<br />
zum Herzen und entlasten so die venöse<br />
Stauung. Der Druck auf die Venen<br />
durch die Bewegung der Beine ist<br />
also von entscheidender Bedeutung<br />
" Beipackzettel für Homeoffice-Jobs<br />
sind noch nicht erfunden.<br />
Dabei wäre es bitter nötig. "<br />
für unser Herz-Kreislaufsystem.<br />
Wer im Homeoffice arbeitet, bewegt<br />
sich schon deshalb weniger, weil der<br />
Weg zur Arbeit wegfällt. Andere laufen<br />
morgens die Treppe zur Haustür<br />
hinunter und abends wieder herauf,<br />
fahren mit dem Fahrrad zur Firma,<br />
gehen zu Fuß zur Garage, rennen<br />
zur U-Bahn – all das fehlt, wenn wir<br />
zu Hause arbeiten. Der Weg vom Bett<br />
zum Schreibtisch ist immer zu kurz,<br />
um dieses Manko auszugleichen.<br />
Das nächste Problem: Ehe wir uns<br />
versehen, sind drei Stunden am Rechner<br />
vergangen. Niemand hat uns unterbrochen,<br />
wir sind ja allein. Das ist<br />
Gift für unsere Gefäße.<br />
Doch es geht nicht nur um die Gefäße.<br />
Generell fördert Bewegung die Gesundheit,<br />
baut Stress ab und kurbelt<br />
sogar die Denkleistung an. Jede regelmäßige<br />
Aktivität im Alltag steigert<br />
unser Wohlbefinden: Treppensteigen,<br />
Gartenarbeit, Fahrradfahren, Fitnesstraining,<br />
Schwimmen. Je regelmäßiger<br />
und ausdauernder, desto besser.<br />
Doch für die tägliche Gesundheitsvorsorge<br />
am Schreibtisch reichen bereits<br />
kleine, einfache Übungen.<br />
Übungen für die Vorsorge<br />
- Niemand zwingt dich, deine Arbeit<br />
komplett im Sitzen zu erledigen. Calls<br />
kannst du genauso gut im Stehen oder<br />
im Herumtigern machen. Ist dein Homeoffice<br />
groß? Dann schaff dir ein<br />
Stehpult an und wechsle zwischen<br />
deinen beiden Arbeitsplätzen, lies<br />
zum Beispiel Dokumente am Pult.<br />
- Arbeitest du auf dem Bürostuhl, setz<br />
dich zwischendurch auf die vordere<br />
Kante und stell deine Beine nebeneinander<br />
auf den Boden. Strecke ein<br />
Bein nach vorne aus, sodass es auf<br />
der Ferse aufliegt. Ziehe jetzt die Zehen<br />
so weit zu dir heran, wie<br />
du kannst und strecke den<br />
Fuß anschließend wieder.<br />
Die Übung mit beiden Beinen<br />
mehrmals wiederholen.<br />
- Arbeite nicht länger als eine<br />
Stunde am Stück. Stell dir einen<br />
Wecker oder setze einen<br />
Alarm auf dem Handy und beweg dich<br />
bei jedem Klingeln für fünf Minuten.<br />
Schüttele deine Arme und Beine aus<br />
oder mach die „Venen-Wippe“, die<br />
sich auch hervorragend als Übung<br />
eignet, wenn du länger stehst: Langsam<br />
die Fersen nach oben heben bis<br />
zum Zehenstand, diese Position kurz<br />
halten und die Fersen langsam wieder<br />
absetzen. Wenn du das mehrmals<br />
wiederholst, entsteht eine Art Wipp-<br />
Bewegung, die dem Venensystem deiner<br />
Beine enorm gut tut.<br />
- Lauf grundsätzlich jeden möglichen<br />
Meter, nimm wann immer es geht, die<br />
Treppe. Meide Fahrstühle wie eine<br />
ansteckende Krankheit.<br />
- Vereinbare ein Date mit dir selbst:<br />
Verabrede dich zum Laufen oder Spazierengehen.<br />
Setze für dein „Walk-<br />
Date“ einen festen Termin am Tag<br />
fest, um deinem Homeoffice für eine<br />
halbe Stunde zu entkommen und an<br />
die frische Luft zu gehen. Am besten<br />
ohne Handy. Lass die Arme beim Gehen<br />
mit dem Körper mitschwingen,<br />
damit regst du zusätzlich den lymphatischen<br />
Abstrom an.<br />
Extra-Challenge: Kalte Füße<br />
Viele Frauen haben kalte Füße. Im-<br />
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<strong>PlusPerfekt</strong>.de
SELFCARE<br />
mer. Also auch im Homeoffice. Oder<br />
im Homeoffice erst recht?<br />
Im Homeoffice tatsächlich erst recht.<br />
Und zwar deshalb, weil das Herz bei<br />
mangelnder Bewegung weniger Blut<br />
in Arme und Beine pumpt und unsere<br />
Gliedmaßen schneller auskühlen. Wer<br />
sowieso schon einen niedrigen Blutdruck<br />
hat, wird noch mehr an kalten<br />
Füßen leiden und zusätzlich kalte<br />
Hände bekommen. Auch ein Mangel<br />
an Vitamin D, Magnesium, Kalium<br />
oder Eisen, kann für ein vermehrtes<br />
Kälteempfinden verantwortlich sein.<br />
Frauen, die extrem unter kalten Füßen<br />
leiden, sollten ihr Blut, ihre Gefäße<br />
und auch die Schilddrüse untersuchen<br />
lassen. Hormonelle Störungen<br />
wie eine Schilddrüsenunterfunktion<br />
können die Wärmeregulation des<br />
Körpers maßgeblich beeinflussen.<br />
Wärme durch Tanz und Tee<br />
Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen<br />
und die Füße bleiben kalt,<br />
hier einige Tipps gegen die Kälte in<br />
den Gliedmaßen:<br />
- Achte immer auf deine Schuhe,<br />
auch zu Hause am Schreibtisch. Enge<br />
Schuhe drücken die Kapillaren ab,<br />
also die kleinsten Blutgefäße. Damit<br />
wird die Durchblutung der Füße eingeschränkt.<br />
Außerdem fehlt in zu engen<br />
Schuhen der Platz für eine isolierende<br />
Luftschicht.<br />
- Auch die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme,<br />
vor allem von Wasser und<br />
Kräutertee spielt eine Rolle und ist<br />
insbesondere bei bereits vorhandenen<br />
Venenproblemen wichtig. Wer schnell<br />
friert, sollte Ingwertee bevorzugen.<br />
Die im Ingwer enthaltenen Gingerole<br />
Buch-Tipp:<br />
Venusvenen. So werden Frauenbeine<br />
gesund, stark & schön.<br />
Bastei Lübbe Verlag, 18 Euro<br />
sorgen nachweislich für einen wärmenden<br />
Effekt im Körper. Minztee<br />
solltest du dagegen wegen seiner kühlenden<br />
Wirkung besser weglassen.<br />
- Wenn die Situation im Homeoffice<br />
oder dein Job selbst dich gerade<br />
stresst, kann Baldriantee helfen – Baldrian<br />
ist immer gut bei Stress und<br />
Angstzuständen. Indirekt kann er<br />
deshalb auch bei kalten Füßen Linderung<br />
bringen. Schließlich sagen wir<br />
nicht ohne Grund, dass wir kalte Füße<br />
bekommen, wenn Angst und Nervosität<br />
uns zu schaffen machen.<br />
- Auf der Stelle joggen, tanzen, hüpfen:<br />
Alles, was uns ins Schwitzen und damit<br />
den Kreislauf in Schwung bringt,<br />
ist erlaubt und gut. Den Puls kurz auf<br />
mehr als 100 Herzschläge in der Minute<br />
hochzujagen, wärmt enorm.<br />
Staubsaugen & Sex<br />
Immer wieder ist es die Bewegung, die<br />
den größten Unterschied macht. Die<br />
WHO empfiehlt Erwachsenen zwischen<br />
18 und 64 Jahren, sich pro Woche<br />
mindestens 150 bis 300 Minuten<br />
zu bewegen.<br />
150 Minuten sind gerade mal etwas<br />
mehr als 20 Minuten am Tag. Selbst<br />
großen Bewegungsmuffeln sollte es<br />
möglich sein, dieser Mindestempfehlung<br />
zu folgen. Schließlich reden<br />
wir nicht über Sport, sondern über<br />
zunächst Bewegung im Alltag. Jeder<br />
Schritt zählt – gerade für alle, die im<br />
Homeoffice arbeiten. Auch Staubsaugen,<br />
Putzen und der Gang zum Briefkasten<br />
zählen zur Bewegung. Nicht<br />
zu vergessen: der Sex. Dabei werden<br />
nicht nur Kalorien verbraucht, sondern<br />
auch noch Glückshormone ausgeschüttet.<br />
*) DKW-Report 2022<br />
Über die Autorin<br />
Dr. Kerstin Schick ist als Gefäßchirurgin<br />
und Phlebologin Mitinhaberin einer Gemeinschaftspraxis.<br />
Sie ist Vorstandsmitglied<br />
in verschiedenen Berufs- und<br />
Fachverbänden und engagiert sich für<br />
Frauen in der Chirurgie.<br />
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WAS ICH NOCH SAGEN<br />
WOLLTE<br />
Foto: Ursula Schmitz<br />
Wie prägt Social Media<br />
unsere Wahrnehmung?<br />
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Prozent der Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren nutzen soziale<br />
Medien. In etwa 5000 Bildern/Videos, die sich Jugendliche<br />
hier pro Tag anschauen, werden aktuelle Schönheitstrends von Influencer/innen<br />
gezeigt und verbreitet. Das hat Folgen, wie Statistiken und Umfragen<br />
zeigen: Junge Menschen sind besorgt, was ihr Äußeres betrifft, fühlen<br />
sich dadurch sogar unter Druck gesetzt, es kommt häufiger zu Essstörungen.<br />
Doch nicht nur Jugendliche werden von sozialen Medien in der Wahrnehmung<br />
ihres Körpers beeinflusst. Es betrifft uns schlicht alle.<br />
Auch Printmedien, Fernsehen, Radio – in jedem einzelnen Medium spielen unsere<br />
Vorstellungen von Schönheit und Körperidealen eine Rolle, beeinflussen was<br />
wir als schön oder eben nicht schön empfinden. Weshalb wir seit Jahren für mehr<br />
Diversität in der Medienlandschaft eintreten. Vielfalt zeigen, körperliche Unterschiede<br />
akzeptieren und zelebrieren – darum sollte es gehen. Der Zwang des<br />
„perfekten Körpers“, die Hochstilisierung von Schönheit – all dies schadet uns<br />
mehr, als es uns gut tut.<br />
Hier sollten sich auch Medien viel mehr hinterfragen, Bild- und Wortwahl überdenken,<br />
denn sie haben großen Einfluss darauf, wie wir uns wahrnehmen.<br />
Bobby Hermann-Thurner, Body-Positivity-Aktivistin & Herausgeberin von Curvect<br />
Das komplette Interview findest du auf <strong>PlusPerfekt</strong>.de<br />
<strong>PlusPerfekt</strong> <strong>Edition</strong> <strong>Business</strong><br />
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