23.11.2023 Aufrufe

LANDWIRT - Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie + Sonderteil #Neuheiten & Highlights für 2024

Die Fachzeitschrift für die Forst- und Landwirtschaft ist nur im Abo erhältlich und erscheint in ganz Österreich sowie teilweise in Südtirol und in der Schweiz. Es werden Fachthemen zu Ackerbau, Pflanzenschutz, Grünlandbearbeitung, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Betriebsmanagement, Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung, Bauernanwalt, Forst, Landtechnik, technische Neuheiten, uvw. behandelt.

Die Fachzeitschrift für die Forst- und Landwirtschaft ist nur im Abo erhältlich und erscheint in ganz Österreich sowie teilweise in Südtirol und in der Schweiz. Es werden Fachthemen zu Ackerbau, Pflanzenschutz, Grünlandbearbeitung, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Betriebsmanagement, Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung, Bauernanwalt, Forst, Landtechnik, technische Neuheiten, uvw. behandelt.

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Ausgabe 22 | 16. November 2023<br />

Agritechnica<br />

Trends in der Technik<br />

<strong>Sonderteil</strong>:<br />

#NEUHEITEN &<br />

HIGHLIGHTS<br />

<strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Ab Seite 84<br />

Hofwerkstätte<br />

Weniger Werkzeug<br />

ist mehr<br />

Biestmilch<br />

Nicht nur zum Start<br />

ins Leben verwenden<br />

Leben am Hof<br />

Dekoideen <strong>für</strong> den<br />

Advent<br />

landwirt-media.com


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ist unter dem Titel „Agiles Sparwunder“ in profi Ausgabe 4-2023 erschienen.


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

darf ich vorstellen: Nicolas Trummer und David Specht, zwei<br />

neue Gesichter im Redaktionsteam des <strong>LANDWIRT</strong>.<br />

Nicolas Trummer, 26, kommt aus Fürstenfeld in der Steiermark.<br />

Dort führt er einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau,<br />

Direktvermarktung und Schafhaltung. Journalistische Erfahrungen<br />

sammelte er beim Österreichischen Agrarverlag in Wien.<br />

Christoph Gruber,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Chefredakteur<br />

cr@landwirt-media.com<br />

» Nicolas Trummer<br />

und David Specht<br />

– zwei neue<br />

Gesichter im<br />

Redaktionsteam<br />

des <strong>LANDWIRT</strong>.<br />

David Specht, 27, stammt von einem Milchviehbetrieb im Allgäu<br />

und unterstützt unsere Deutschland-Redaktion in Kempten.<br />

Zuvor war er mehrere Jahre bei Tageszeitungen, wie der Allgäuer<br />

Zeitung, tätig. Derzeit stu<strong>die</strong>rt er außerdem noch an der Hochschule<br />

Weihenstephan-Triesdorf in Freising Landwirtschaft.<br />

Beide neuen Kollegen schreiben vornehmlich in der LAND-<br />

WIRT Rubrik „Mein Betrieb“ – so auch in <strong>die</strong>ser Ausgabe.<br />

Nicolas informiert Direktvermarkter über <strong>die</strong> Stolpersteine bei<br />

geschützten Herkunftsangaben und Ursprungsbezeichnungen<br />

(ab Seite 22), David sieht sich in einer zweiteiligen Serie an,<br />

welche technische Ausstattung in der eigenen Hofwerkstatt betriebswirtschaftlich<br />

wirklich Sinn macht (ab Seite 24).<br />

Apropos Technik: Unser <strong>Sonderteil</strong> „<strong>#Neuheiten</strong> & <strong>Highlights</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>2024</strong>“ lädt wieder zum Schmökern ein (ab Seite 84). Hier<br />

haben wir Unternehmen der Landtechnikbranche eingeladen,<br />

ihre neuesten Technologien zu präsentieren. Herausgekommen<br />

ist ein sehenswerter Überblick.<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Christoph Gruber<br />

Nicolas Trummer<br />

David Specht<br />

22-2023<br />

3


Inhalt<br />

■ Mein Betrieb<br />

Editorial 3<br />

Bauernanwalt6<br />

<br />

Bild der Landwirtschaft 8<br />

<strong>LANDWIRT</strong> aktuell 10<br />

Leserforum16<br />

Am 32. Jänner ist es zu spät 18<br />

Steuerarbeiten vor dem Jahresletzten<br />

Geschützte Herkunftsangaben 22<br />

Ein Blick hinter das Kürzel<br />

Arbeiten in der Hofwerkstatt 24<br />

Welche Ausstattung Landwirte wirklich brauchen<br />

Markt 26<br />

■ Rind<br />

Murbodner Rinder aus Überzeugung 28<br />

Mutterkuhhaltung und Grünlandwirtschaft<br />

Kolostrum32<br />

Neue Erkenntnisse aus der Forschung<br />

Fotohinweis: Hersteller, Weingartner, Moser, Kurt Emleitner, Hartmut Goldhahn/shutterstock.com<br />

Schwitzende Stalldächer 36<br />

Tipps <strong>für</strong> den Stallbau und -umbau<br />

■ Schwein<br />

Nichts zu verbergen 38<br />

Ein Stadtmensch erklärt Schweinehaltung<br />

Serie: Spurenelementversorgung 42<br />

Teil 1: Darauf sollten Eigenmischer achten<br />

■ Ackerbau<br />

Süßlupine44<br />

So wird <strong>die</strong> vielseitige Leguminose angebaut<br />

Pflanzenschutz vor dem Aus? 48<br />

Darum geht es nicht ohne<br />

Silphie50<br />

Neuer Ersatz <strong>für</strong> Silomais<br />

Titelthema: Trends in der Agrartechnik 69<br />

Wenn Sie <strong>die</strong>ses Heft erreicht, gehen gerade <strong>die</strong> letzten Tage der<br />

Agritechnica über <strong>die</strong> Bühne. Welche Trends und Neuheiten gibt es?<br />

Wir haben uns umgeschaut.<br />

Dieses Jahr noch Steuer sparen 18<br />

Das Jahresende nähert sich mit Riesenschritten. Mit welchen<br />

Maßnahmen <strong>die</strong> Land- und Forstwirte ihre heurige Steuerlast noch<br />

senken können, zeigt der <strong>LANDWIRT</strong> kurz und bündig auf. So viel sei<br />

verraten: Sie können richtig Geld sparen.<br />

4 22-2023


Inhalt<br />

■ Leben am Hof<br />

Gesundheit 52<br />

Die Warnzeichen <strong>für</strong> Demenz<br />

Fünf Adventkränze 56<br />

N a d e l d ü ft e 5 8<br />

Heimische Bäume <strong>für</strong> Küche und Hausapotheke<br />

Rezepte <strong>für</strong> den Advent 60<br />

■ Technik<br />

Der passende Standort 28<br />

<strong>Familie</strong> Hörmann hält Mutterkühe der gefährdeten Rasse Murbodner.<br />

Wir wollten wissen warum, und haben uns den oberösterreichischen<br />

Betrieb und <strong>die</strong> Herde genauer angeschaut.<br />

2-Kreisel-Seitenschwader<br />

SIP Star R 860|26 TS im Test 62<br />

Star der neuen Generation<br />

DHM BioCut 620 im Fahrbericht 66<br />

Doppelmesser kappt Unkräuter<br />

Die Trends in der Landtechnik 69<br />

Innovationen und Neuheiten der Agritechnica<br />

Fahrbericht: Massey Ferguson 9S 72<br />

Roter Riese von MF<br />

■ Forst<br />

Süßes <strong>für</strong> den Advent 60<br />

Früchtebrot, Lebkuchen und das erste Weihnachtsgebäck – <strong>die</strong><br />

Backsaison beginnt. Backprofi Christian Ofner verrät, wie Bratapfelkekse,<br />

Erdbeer-Marzipan-Lebkuchen und Anisbögen gelingen.<br />

Borkenkäfer 74<br />

Käferbäume aufarbeiten auch im Winter<br />

■ Schaufenster<br />

Junge Leser 78<br />

Nachgefragt 79<br />

Was macht eigentlich Hans Gnauer?<br />

ANZEIGEN &<br />

FIRMENINFORMATION 80<br />

Vorschau/Impressum 114<br />

Borkenkäfern auf der Spur 74<br />

Die Schädlinge haben das milde Wetter bis in den Herbst hinein<br />

genutzt, um sich weiter zu vermehren und zu entwickeln. Wir erklären,<br />

wie Waldbesitzer den Spätherbst und Winter nutzen können, um <strong>die</strong><br />

Käfer in den Griff zu bekommen.<br />

So erreichen Sie uns<br />

Redaktion: +43 / 316 / 82 16 36 - 144<br />

E-Mail: redaktion@landwirt-media.com<br />

Internet: landwirt-media.com<br />

Social Media:<br />

22-2023<br />

5


Bauernanwalt<br />

Generalzugang<br />

zur Natur?<br />

Die <strong>bäuerliche</strong>n Grund- und Eigentumsrechte stehen<br />

zunehmend unter Druck. Geht es nach einer Initiative<br />

im österreichischen Parlament, drohen in Zukunft<br />

selbst Forstwege öffentlich(er) zu werden. Eine Gemeinde<br />

will das offenbar schon früher durchsetzen.<br />

Fotohinweis: Spanring, Google Street View<br />

Leopold Th. Spanring<br />

So erreichen Sie den<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Wir nehmen Ihre Fragen und Probleme<br />

ernst und werden nichts unversucht<br />

lassen, Sie zu unterstützen, in der Sache<br />

zu vermitteln und aufzuklären.<br />

Dazu schicken Sie uns bitte Ihre Fragen,<br />

Probleme und Fälle samt Unterlagen am<br />

besten über unser neues Online-Formular<br />

auf unserer Website, via Mail oder<br />

über den Postweg. Dabei bitte unbedingt<br />

Ihre Telefonnummer (Handy) angeben.<br />

Online:<br />

auf landwirt-media.com/bauernanwalt<br />

Via Mail:<br />

bauernanwalt@landwirt-media.com<br />

Am Postweg:<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

Immer mehr Menschen ergreift <strong>die</strong><br />

Leidenschaft <strong>für</strong> Aktivitäten in der<br />

Natur. Dabei kommt es immer wieder<br />

zu Konflikten mit den Grundbesitzern<br />

– meist sind <strong>die</strong>s Land- und Forstwirte.<br />

Dass es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Benutzung fremden<br />

Eigentums wie Wiesen, Flure, Almen,<br />

Bergland oder Wälder eindeutige<br />

gesetzliche Regeln gibt, wird von den<br />

Naturnutzern und Freizeitsportlern<br />

zunehmend ignoriert. Ganz nach dem<br />

Motto „<strong>die</strong> Natur gehört uns allen“<br />

setzt man sich immer häufiger über<br />

<strong>die</strong>se bestehenden Vorschriften hinweg<br />

und sich selbst ins Unrecht (siehe u.a.<br />

<strong>die</strong> Bauernanwalt-Berichte in den<br />

Landwirtausgaben 9, 12 und 19/2023).<br />

Recht auf Natur?<br />

Viele Wander-, Rad- und Reitwege wurden<br />

auch von Gemeinden, Tourismusverbänden<br />

und Reitbetrieben mit den<br />

Grundeigentümern auf deren Privatgrund<br />

errichtet. Die Spielregeln da<strong>für</strong> –<br />

insbesondere das Entgelt, <strong>die</strong> Wegerhaltungspflichten<br />

und <strong>die</strong> Haftpflichtfragen<br />

– werden vertraglich fixiert und sind von<br />

den Nutzern einzuhalten.<br />

Manchen scheint das vielfältige Angebot<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Naturliebhaber und Freizeitsportler<br />

aber immer noch zu wenig zu<br />

sein. So legte kürzlich <strong>die</strong> SPÖ (Sozialdemokratische<br />

Partei) im österreichischen<br />

Nationalrat einen <strong>die</strong>sbezüglichen<br />

Entschließungsantrag (3588/A(E) vor.<br />

Unter dem Schlachtruf „Die Natur gehört<br />

uns allen!“ wird das Recht auf freien<br />

Zugang zur Natur im Verfassungsrang<br />

gefordert. Dazu sollte <strong>die</strong> Bundesregierung<br />

einen entsprechenden Gesetzesentwurf<br />

u.a. unter folgenden Vorgaben ausarbeiten:<br />

Behördliche Beschränkungen<br />

der geforderten Freifahrkarte in <strong>die</strong> Natur<br />

dürfen nur aufgrund eines Gesetzes<br />

erfolgen. Dabei wäre auf <strong>die</strong> Schutzgüter<br />

Leben, Gesundheit, Eigentum, Sicherheit<br />

von Menschen, Tieren und Pflanzen,<br />

<strong>die</strong> Land- und Forstwirtschaft und<br />

den Umweltschutz Bedacht zu nehmen.<br />

Beschränkungen des geforderten Rechts<br />

auf freien Naturzugang durch <strong>die</strong><br />

Grundeigentümer und sonstige Verfügungsberechtigte<br />

sollten aus Gründen<br />

des Schutzes der Privatheit zur Abwehr<br />

von Schäden und Belästigungen schon<br />

zulässig sein. Über <strong>die</strong> Zulässigkeit solcher<br />

Maßnahmen sollte auf Antrag dann<br />

aber <strong>die</strong> jeweilige Verwaltungsbehörde<br />

entscheiden.<br />

Was <strong>die</strong>s in der Praxis bedeutet, ist klar:<br />

Aushöhlung des <strong>bäuerliche</strong>n Eigentumsrechtes<br />

und Eigentumsschutzes sowie<br />

ständige Rechtsunsicherheit, weil immer<br />

irgendwer irgendwo fremdes Gut <strong>für</strong><br />

sich kostenfrei betreten oder nutzen will.<br />

Über solche Begehrlichkeiten würden<br />

dann nicht ordentliche Gerichte, sondern<br />

Behörden und Ämter befinden.<br />

Willkür und Teilenteignungen drohen.<br />

6<br />

22-2023


Bauernanwalt<br />

SPÖ-Stadt prescht vor<br />

Die Spielregeln auf <strong>die</strong>sem privaten Bringungsweg sind eindeutig<br />

ersichtlich, im weiteren Wegverlauf gibt es noch einen Schranken.<br />

Trotzdem will <strong>die</strong> Stadtregierung eine öffentliche Nutzbarkeit<br />

erreichen und betreibt dadurch quasi eine Teilenteignung.<br />

Der Bauernanwalt-Redaktion liegt bereits<br />

solch ein Fall vor. Ein Grundbesitzer<br />

wollte dem Verein Naturpark Dobratsch<br />

verbieten, seinen Anteil an einem<br />

privaten Forstaufschließungsweg (<strong>die</strong>ser<br />

verläuft über einen Teil seines Grundstücks)<br />

als Wanderweg speziell zu bewerben<br />

und auf <strong>die</strong>sem organisierte<br />

Wanderungen durchzuführen. Zudem<br />

begehrte er auch <strong>die</strong> Feststellung, wonach<br />

dem Verein und dessen Mitgliedern<br />

bzw. Mitarbeitern kein Geh- und/<br />

oder Fahrrecht zustünde. Besonders<br />

geärgert haben den Kläger <strong>die</strong> Wanderreisen<br />

samt Abhol<strong>die</strong>nst über den<br />

Bringungsweg. Weil ein Naturpark-Mitarbeiter<br />

ihm gegenüber angegeben hatte,<br />

dass der Weg „ohnehin öffentlich sei<br />

und außerdem Ersitzung vorliege“, ging<br />

der verärgerte Grundbesitzer zu Gericht.<br />

Das Erstgericht wies <strong>die</strong> Klage aber ab.<br />

Das Berufungsgericht (Urteil 2 R 27/23,<br />

LG Klagenfurt) gab nur dem Unterlassungsbegehren<br />

(Bewerbung und Befahren<br />

des Bringungsweges) statt. Eine Revision<br />

an den Obersten Gerichtshof<br />

war wegen zu geringem Streitwert unzulässig.<br />

Der Verein bzw. dessen Träger scheinen<br />

aber weder Richterspruch noch Forstgesetz<br />

zu akzeptieren. Denn der Stadtsenat<br />

der größten Vereinsträgergemeinde<br />

beschloss, just den Naturpark-Rechtsanwalt<br />

mit der Durchsetzung des Wegerechtes<br />

– allenfalls mit Klage – gegen<br />

den Grundbesitzer zu beauftragen.<br />

Na bumm! Anderswo wird sowas mit<br />

zivilrechtlichen Nutzungsübereinkommen<br />

geregelt. Laut der Stellungnahme<br />

der Stadt Villach würde nach Rechtsprechung<br />

des Obersten Gerichtshofes<br />

eine regelmäßige Durchquerung des<br />

Waldes auf einem Weg mitunter nicht<br />

dem Begriff der Benützung des Waldes<br />

zu Erholungszwecken zu unterstellen<br />

sein. Weiters sei eine Ersitzung selbständiger<br />

Wegerechte an Waldgrundstücken<br />

grundsätzlich möglich. Beides<br />

stimmt zwar, organisierte Touren am<br />

besagten Privatweg gab es aber erst seit<br />

Kurzem. Geht´s noch, liebe Stadtregierung?<br />

■<br />

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Einladung zur Buchpräsentation<br />

Der Leopold Stocker Verlag freut sich,<br />

zur Präsentation des neuen Buches<br />

von Sepp Holzer und Josef A. Holzer<br />

sehr herzlich einzuladen.<br />

Datum: Freitag, 24. November 2023,<br />

18.30 Uhr<br />

Ort:<br />

Naturhistorisches Museum<br />

Burgring 7<br />

1010 Wien<br />

Anmeldung bis 20. November 2023:<br />

Sepp Holzer / Josef A. Holzer<br />

Telefon: +43 / 316 / 82 16 36 - 232<br />

E-Mail: sarah.haindl@stocker-verlag.com<br />

22-2023<br />

7


Bild der Landwirtschaft<br />

Fotohinweis: Meyer<br />

8 22-2023


Bild der Landwirtschaft<br />

Der Winter kann kommen<br />

In den frühen Morgenstunden transportiert<br />

Harald Meyer seine gefällten Kiefern ab.<br />

Diese liefert der Waldbauer zu einem nahe<br />

gelegenen Sägewerk. Auf seinem ca. 37 ha<br />

großen Betrieb in Ettendorf (Kärnten)<br />

betreibt er neben der Forstwirtschaft auch<br />

noch Pferdehaltung. So gut es geht, erledigt<br />

Meyer alle Arbeitsschritte bei der Holzernte<br />

selbst. Für Fällarbeiten jedoch holt er sich<br />

immer wieder Unterstützung von seinem<br />

Schwiegervater oder lokalen Unternehmen.<br />

Das Holz, das nicht als Brennholz verkauft<br />

wird, bietet er als hallengelagertes Hackgut<br />

an. Bei einer Wertholzsubmission im angrenzenden<br />

Slowenien erzielte er mit einer<br />

Eiche sogar einmal den ersten Platz. Und<br />

wie sieht es mit aktuellen Herausforderungen<br />

in seinem Forst aus? „Ja, das Eschentriebsterben<br />

und der Borkenkäfer halten<br />

mich auf Trab, geplante Durchforstungen<br />

müssen leider oft hintangestellt werden, da<br />

zuerst das Schadholz aufgeräumt werden<br />

muss. Der Holzpreis spannt <strong>die</strong> Situation<br />

zusätzlich an. Aber ich bleibe optimistisch“,<br />

sagt der Kärntner.<br />

Wir danken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einsendung des Fotos<br />

und wünschen Harald Meyer sowie seiner<br />

<strong>Familie</strong> alles Gute <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Schicken auch Sie uns Ihr<br />

„Bild der Landwirtschaft“!<br />

Bei Veröffentlichung erhalten<br />

Sie als kleines Dankeschön<br />

den <strong>LANDWIRT</strong><br />

drei Monate lang gratis zugesandt. QR-Code<br />

scannen und auf landwirt-media.com/<br />

bild-der-landwirtschaft mitmachen!<br />

22-2023<br />

9


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Die Fördermittel in der Land- und<br />

Forstwirtschaft werden ab <strong>2024</strong><br />

aufgestockt.<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com, BML, Poschacher<br />

BML<br />

Mehr Budget samt Inflationsausgleich<br />

Für <strong>2024</strong> erhält das Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Land- und Forstwirtschaft<br />

(BML) rund 3,1 Mrd. Euro an Budgetmitteln.<br />

Gegenüber heuer sind das um<br />

129,5 Mio. Euro mehr. Im aufgestockten<br />

Budget sieht der zuständige Ressortminister<br />

Norbert Totschnig „ein klares<br />

Bekenntnis zur Versorgungssicherheit,<br />

zur Entwicklung des ländlichen<br />

Raums, dem Schutz vor Naturgefahren<br />

sowie <strong>für</strong> einen klimafitten Wald und<br />

eine sichere Wasserversorgung“. Alleine<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Agrar- und Regionalpolitik<br />

werden fast 2 Mrd. Euro budgetiert (siehe<br />

Grafik rechts unten).<br />

Wichtige Eckpunkte<br />

Besonders stolz zeigt sich Totschnig<br />

über <strong>die</strong> rund 1,7 Mrd. Euro an EU- und<br />

Bundesmitteln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bäuerinnen und<br />

Bauern und den ländlichen Raum. Das<br />

sind um 55 Mio. Euro pro Jahr mehr.<br />

Gemeinsam mit den kofinanzierenden<br />

Ländern wurde ein 360 Mio. Euro umfassendes<br />

„Impulsprogramm <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Landwirtschaft“ <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jahre <strong>2024</strong> bis<br />

2027 aufgestellt. Diese Mittel sollen zusätzlich<br />

ins ÖPUL, in <strong>die</strong> Unterstützung<br />

der Berg- und benachteiligten Gebiete<br />

(AZ) sowie in <strong>die</strong> Investitionsförderung<br />

fließen. Damit soll der Inflation Rechnung<br />

getragen werden. Vorbehaltlich<br />

der Zustimmung durch <strong>die</strong> EU-Kommisson<br />

können etwa <strong>die</strong> ÖPUL-Prämien<br />

und <strong>die</strong> AZ um 8 % steigen.<br />

Einige weitere wichtige Budgetposten:<br />

• Der Waldfonds wird <strong>2024</strong> und 2025<br />

jeweils um 50 Mio. Euro aufgestockt.<br />

• Für <strong>die</strong> land- und forstwirtschaftlichen<br />

Schulen gibt es 11 Mio. Euro<br />

mehr.<br />

» Die Erzeugerpreise<br />

müssten<br />

auch nach oben<br />

angepasst<br />

werden!<br />

Josef Moosbrugger,<br />

LK Österreich-Präsident<br />

• Die Forschungsausgaben (inklusive<br />

Waldfonds) steigen um 35 Mio. Euro.<br />

• Für <strong>die</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

werden jährlich zusätzlich<br />

15 Mio. Euro zur Vorsorge <strong>für</strong> künftige<br />

Extremereignisse in den nächsten<br />

vier Jahren bereitgestellt.<br />

Viel Lob kam naturgemäß vom Bauernbund<br />

und der Landwirtschaftskammer.<br />

So sieht Bauernbund-Präsident Georg<br />

Strasser in der Budgeterhöhung eine<br />

„wahre Wertschätzung der Bäuerinnen<br />

und Bauern“ und verweist auf Deutschland,<br />

wo der nächste Agrarhaushalt um<br />

400 Mio. Euro sinken soll. Trotz der höheren<br />

Budgetmittel mahnt LK Öster-<br />

reich-Präsident Josef Moosbrugger,<br />

dass „<strong>die</strong> Zukunft der <strong>bäuerliche</strong>n Betriebe<br />

auf den Märkten entschieden<br />

wird. Daher müssten <strong>die</strong> Erzeugerpreise<br />

auch nach oben angepasst werden“.<br />

10 22-2023


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Worüber Landwirte sich ärgern ...<br />

Gentechnik bei Bio soll erlaubt werden<br />

Schon länger steht <strong>die</strong> rechtliche Regulierung<br />

der neuen Züchtungstechniken<br />

am Programm von EU-Kommission<br />

und EU-Parlament. Dabei geht es um <strong>die</strong><br />

neue Gentechnik, bei der mittels Schere<br />

im Labor in <strong>die</strong> Pflanzen-DNA eingegriffen<br />

wird. Nach den Vorschlägen der<br />

EU-Kommission soll der Großteil solcherart<br />

behandelter Pflanzen nicht mehr<br />

extra auf Risiken geprüft werden. Der<br />

aktuelle Diskussionsvorschlag im EU-<br />

Parlament geht aber noch weiter: Demnach<br />

sollen genomeditierte Pflanzensorten<br />

künftig auch im Biolandbau eingesetzt<br />

werden dürfen. Zwar will man <strong>die</strong><br />

Rolle der Mitgliedstaaten stärken, um<br />

schnellere Genehmigungsverfahren auf<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Wissen<br />

den Weg zu bringen. Allerdings soll <strong>die</strong><br />

Kennzeichnung derartiger Eingriffe de<br />

facto fallen. So sollen <strong>die</strong> maßgeblichen<br />

Infos über manipuliertes Saatgut nur<br />

mehr in eine Datenbank fließen, denn<br />

eine genaue Kennzeichnung genomeditierter<br />

Sorten wäre „diskriminierend“.<br />

Die Bioszene schäumt und lehnt <strong>die</strong>sen<br />

Gentechnik-Anschlag entschieden ab.<br />

So fordert neben der Internationalen<br />

Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen<br />

(IFOAM) auch der heimische<br />

Dachverband Bio Austria, das Gentechnikverbot<br />

bei Bio keinesfalls aufzuweichen.<br />

Das Vorsorgeprinzip und das<br />

Recht auf Wahlfreiheit <strong>für</strong> Bauern wie<br />

Konsumenten wäre ansonsten dahin.<br />

Josef Riegler – Visionär <strong>für</strong> eine bessere Welt<br />

Von Prof. Dr. Gerhard POSCHACHER,<br />

Publizist und Politikberater<br />

Am 1. November 2023 vollendete Josef<br />

Riegler, erster Umweltlandesrat der Steiermark,<br />

Bundesminister <strong>für</strong> Land- und Forstwirtschaft<br />

(1987–1989), ÖVP-Parteichef<br />

sowie Vizekanzler (1989–1991) in der<br />

SPÖ-ÖVP-Koalition unter Bundeskanzler Franz<br />

Vranitzky, das 85. Lebensjahr. Anlass, an <strong>die</strong><br />

grundlegende Wende in der Agrarpolitik<br />

Österreichs zu erinnern und das nach wie<br />

vor bestehende Spannungsfeld zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie zu beleuchten.<br />

Zu Beginn der 1970er-Jahre wurden <strong>die</strong><br />

Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft<br />

(Überproduktion, Konzentrationstendenzen<br />

in der tierischen Erzeugung und einseitige<br />

Fruchtfolgen, Bodenschäden) immer deutlicher.<br />

Die Agrarökonomen sprachen von<br />

„subventionierter Unvernunft“ und kritisierten<br />

<strong>die</strong> 1962 in der damaligen EWG vereinbarte<br />

Gemeinsame Agrarpolitik mit dem Konzept<br />

„Wachsen oder Weichen“.<br />

Josef Riegler zog in seiner kurzen Amtszeit als<br />

Landwirtschaftsminister <strong>die</strong> Konsequenzen<br />

und präsentierte nicht ohne Widerstand der<br />

Landwirtschaftskammern im Mai 1988 das<br />

Programm der Ökosozialen Agrarpolitik. Der<br />

<strong>bäuerliche</strong> <strong>Familie</strong>nbetrieb <strong>die</strong>nte als Leitbild,<br />

das dem Schutz der Lebensgrundlagen Boden,<br />

Luft und Wasser Vorrang einräumte. Die Produktion<br />

von Nahrungsmitteln und nachwachsenden<br />

Rohstoffen soll auf der Grundlage<br />

ökologischer Kriterien mit weniger Betriebsmitteleinsatz,<br />

vielfältigeren Fruchtfolgen sowie<br />

mehr Tierwohl erfolgen. Angestrebt wurden<br />

<strong>die</strong> Balance zwischen ökonomischen Rahmenbedingungen,<br />

ökologischen Erfordernissen und<br />

gesellschaftlicher Akzeptanz sowie <strong>die</strong><br />

Stärkung des ländlichen Raumes mit speziellen<br />

Förderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bergbauernregionen.<br />

Als Visionär <strong>für</strong> eine bessere Welt entwickelte<br />

Riegler mit prominenten Wissenschaftlern,<br />

darunter der deutsche Zukunftsforscher Franz<br />

Josef Radermacher und der Schweizer<br />

Agrarökonom Hans Popp, das Ökosoziale<br />

Manifest zum „Global Marshallplan“ mit einer<br />

internationalen Finanztransaktionssteuer<br />

weiter und hat auch wesentlich <strong>die</strong> Wende in<br />

der europäischen Agrarpolitik bis zum Green<br />

Deal befeuert. Mit der Intensivierung der<br />

Klima- und Umweltpolitik in Österreich erfuhr<br />

Riegler mit dem ökosozialen Steuerkonzept<br />

der aktuellen schwarz-grünen Regierung eine<br />

späte politische Genugtuung.<br />

Bauernpensionen<br />

Erhöhung um<br />

9,7 Prozent<br />

Gute Nachrichten <strong>für</strong> <strong>die</strong> rund<br />

157.000 <strong>bäuerliche</strong>n Pensionistinnen<br />

und Pensionisten sowie <strong>die</strong> rund<br />

35.000 <strong>bäuerliche</strong>n Pflegegeld- und <strong>die</strong><br />

27.000 Ausgleichszulagenbezieher: Im<br />

Zuge seiner Plenarsitzung im Oktober<br />

hat der Nationalrat <strong>die</strong> Erhöhung der<br />

Pensionen, der Ausgleichszulage und<br />

des Pflegegeldes debattiert und beschlossen.<br />

Für <strong>2024</strong> gibt es <strong>für</strong> alle Pensionen<br />

in der gesetzlichen Pensionsversicherung<br />

entsprechend dem gesetzlichen<br />

Anpassungsfaktor ein Plus von<br />

9,7 %. Ausgenommen davon sind Pensionen<br />

ab 5.850 Euro – <strong>die</strong>se erhalten<br />

einen Pauschalbetrag von 567,45 Euro.<br />

Insgesamt steigen <strong>die</strong> Bauernpensionen<br />

um 202 Mio. Euro, <strong>die</strong> Anpassung der<br />

Ausgleichszulage schlägt mit 20 Mio.<br />

Euro zu Buche. Die Erhöhung des Pflegegeldes<br />

<strong>für</strong> nächstes Jahr macht rund<br />

22 Mio. Euro aus.<br />

Photovoltaik<br />

Umsatzsteuer wird<br />

auf Zeit erlassen<br />

Zu Jahresbeginn ist in Deutschland <strong>für</strong><br />

den Kauf und <strong>die</strong> Errichtung privater<br />

Photovoltaikanlagen und Solarstromspeicher<br />

<strong>die</strong> Umsatzsteuer (USt.) gefallen.<br />

Österreich, das wirtschaftlich nun<br />

ebenfalls unter einer Rezession leidet,<br />

zieht nach. So sollen hierzulande Photovoltaikanlagen<br />

bis zu einer Leistung<br />

von 35 KWp ab Anfang <strong>2024</strong> <strong>für</strong> zwei<br />

Jahre von der USt. ausgenommen werden.<br />

Dies ist Teil des von der Bundesregierung<br />

jüngst präsentierten Konjunkturpakets,<br />

das 3 Mrd. Euro <strong>für</strong> erneuerbare<br />

Energien und Sanierungsmaßnahmen<br />

vorsieht. Zudem werden<br />

weitere 3 Mrd. Euro als Energiekostenzuschuss<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft zur Verfügung<br />

gestellt. Damit soll speziell am<br />

Land <strong>die</strong> Energiewende beschleunigt<br />

und <strong>die</strong> Wirtschaft gestärkt werden.<br />

22-2023<br />

11


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Teuerung<br />

Inflationsrate<br />

sinkt langsam<br />

Fotohinweis: LKOÖ, Paar, Landjugend, LK Stmk<br />

Im Wirtschaftswald sinken <strong>die</strong> Schälschäden, in den Schutzwäldern nehmen sie jedoch weiter zu.<br />

Wildmanagement<br />

Mehr Schäden trotz höherer Abschusszahlen<br />

Landtechnik<br />

Generationswechsel bei Lindner<br />

Vor 75 Jahren hat Lindner den ersten<br />

Traktor produziert. Das Tiroler <strong>Familie</strong>nunternehmen<br />

legt seit damals den<br />

Fokus auf <strong>die</strong> Berglandwirtschaft und<br />

Kommunaltechnik. Heute produzieren<br />

im Werk Kundl 273 Mitarbeiter 1.000<br />

Laut der neuen Waldinventur 2017–22<br />

hat sich <strong>die</strong> Schadenslage in den Wäldern<br />

durch Wildverbiss verschlechtert.<br />

Auch <strong>die</strong> Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings<br />

2019/21 sind wenig zufriedenstellend.<br />

Während sich in 40 % der<br />

Bezirke Verbesserungen zeigten, ist in<br />

44 % der Wildeinfluss auf <strong>die</strong> Waldverjüngung<br />

angestiegen. Bei den Schälschäden<br />

gab es insbesondere im Schutzwald<br />

eine negative Entwicklung (+5 %). Generell<br />

weisen Regionen mit vorwiegend<br />

Mischwäldern einen höheren Wildeinfluss<br />

auf. So konnten sich Tanne und Eiche<br />

vielerorts nicht oder nur kaum über<br />

1,3 m Höhe entwickeln. Auch der Verbiss<br />

spielt eine wesentliche Rolle. Als Ursachen<br />

werden überhöhte Schalenwildbestände,<br />

zu intensive Waldweide sowie<br />

Beunruhigung und Verdrängung des<br />

Wildes durch Tourismus und Erholungsuchende,<br />

Siedlungstätigkeit oder Verkehr<br />

genannt. Laut Statistik Austria stiegen<br />

<strong>die</strong> Rehwildabschüsse um 2 % auf<br />

291.300 Stück an, auch jene von Rotwild<br />

mit 57.700 Stück legten leicht zu.<br />

Traktoren und 200 Transporter pro<br />

Jahr. Die Exportquote liegt laut Hersteller<br />

bei 55 %. Indes schreitet an der<br />

Spitze der Generationswechsel voran:<br />

Im April <strong>2024</strong> zieht David Lindner in<br />

<strong>die</strong> Geschäftsführung (GF) ein.<br />

Die dritte Lindner-Generation übergibt das Steuer an <strong>die</strong> vierte Generation (von links): Manuel<br />

(Innovation, QM), Stefan (GF), Hermann (GF), David (Export) und Christoph Lindner (Produktion).<br />

Nach 6 % im September sind <strong>die</strong> Preissteigerungen<br />

im Oktober im Durchschnitt<br />

auf 5,4 % zurückgegangen. Dies<br />

zeigt <strong>die</strong> Schnellschätzung der Statistik<br />

Austria. Es ist der niedrigste Wert seit<br />

Jänner 2022. Neben fallenden Preisen<br />

<strong>für</strong> Nahrungsmittel und Möbel sind<br />

laut den Statistikern auch <strong>die</strong> Kosten<br />

<strong>für</strong> Treibstoffe im Vergleich zum Oktober<br />

2022 deutlich günstiger geworden.<br />

Obstvielfalt<br />

1.000 Sorten<br />

akut bedroht<br />

Die „Obst Inventur“ des Vereins Arche<br />

Noah konnte in monatelanger Analysearbeit<br />

2.400 verschiedene, genetisch unterscheidbare<br />

Baumobstsorten belegen.<br />

Ein Abgleich mit internationalen Datenbanken<br />

zeigt: Mehr als <strong>die</strong> Hälfte <strong>die</strong>ser<br />

analysierten Sorten findet man nur mehr<br />

in Österreich. Doch bis zu 1.000 Sorten<br />

drohen vollkommen zu verschwinden,<br />

so <strong>die</strong> eindringliche Warnung des Vereins<br />

an den Projektpartner Klimaministerium.<br />

Webtipp: arche-noah.at<br />

Wald<br />

Forstgesetznovelle<br />

beschlossen<br />

Im Forstgesetz gibt es einige Neuerungen.<br />

So hat <strong>die</strong> Naturschutzbehörde bei<br />

Verwaltungsverfahren, <strong>die</strong> Naturschutzoder<br />

Natura-2000-Gebiete betreffen,<br />

künftig ein Anhörungsrecht. Mehrnutzenhecken<br />

können auch landwirtschaftlich,<br />

etwa als Agroforstflächen, genutzt<br />

werden. Der Baumartenkatalog kann via<br />

Verordnung rascher angepasst werden.<br />

Der invasive gebietsfremde Götterbaum<br />

wurde gestrichen und ist nicht mehr <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> inländische forstliche Nutzung und<br />

zur Neubewaldung geeignet. Zudem<br />

wird das Hiebsunreifealter der Fichte<br />

von 60 auf 50 Jahre gesenkt.<br />

12 22-2023


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Pfl ügen<br />

Zwei heimische „Newcomer Weltmeister“<br />

Bei der heurigen Pflüger-Weltmeisterschaft<br />

in Lettland gingen 46 Teilnehmer<br />

aus 26 Ländern an den Start. Mit dabei<br />

<strong>die</strong> österreichischen Spitzenpflüger Andreas<br />

Haberler und Mario Schildendorfer.<br />

Haberler belegte in der Gesamtwertung<br />

der Kategorie Drehpflug den neunten<br />

Platz, Schildendorfer erreichte mit dem<br />

Beetpflug den achten Platz. Beim Stoppelpflügen<br />

wurde Haberler Zweiter. Auf dem<br />

Grasland kamen <strong>die</strong> Österreicher auf den<br />

neunten bzw. 15. Platz. Diese tollen Leistungen<br />

brachten den beiden Pflügern den<br />

Titel „Newcomer Weltmeister“ ein. Gewonnen<br />

haben <strong>die</strong> Pflüger-WM <strong>die</strong> beiden<br />

Iren Eamonn Tracey (Beetpflug) und<br />

John Whelan (Drehpflug).<br />

Kürbiskernöl<br />

Steirische Auszeichnungen <strong>für</strong>s „grüne Gold“<br />

Die Champions der Kürbiskernölproduzenten<br />

der Steiermark stehen fest. Aus<br />

den Top-20-Ölen des Landes erkostete <strong>die</strong><br />

66-köpfige Expertenjury <strong>die</strong> Besten der<br />

Besten. Veranstaltet wird <strong>die</strong> Prämierung<br />

seit Jahren von der LK Steiermark und der<br />

Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl.<br />

Die Spannung bei der Siegergala war riesig,<br />

<strong>die</strong> Emotionen groß. Platz eins und<br />

damit den Titel „Kürbiskernöl-Champion<br />

2023/24“ holten sich Christine und<br />

Robert Faßwald aus St. Peter am Ottersbach.<br />

Silber ging an <strong>die</strong> Kernölprofis<br />

Andreas Haberler und Mario Schildendorfer.<br />

Nur perfektes Kübiskernöl beeindruckt <strong>die</strong> Juroren. Die Freude der Sieger war riesig (von links):<br />

Reinhard und Marlies Walter, Robert und Christine Faßwald sowie Natascha und Josef Kowald.<br />

Marlies und Reinhard Walter aus<br />

St. Stefan im Rosental. Bronze ging an<br />

Natascha und Josef Kowald aus Neudorf<br />

ob Wildon.Zum dritten Mal wurde<br />

heuer auch <strong>die</strong> Auszeichnung „Ölmühle<br />

des Jahres“ vergeben, um <strong>die</strong> besonderen<br />

Leistungen der Ölmühlen ins<br />

Rampenlicht zu stellen. Den Sieg holte<br />

sich <strong>die</strong> Ölmühle Höfler aus Kaindorf<br />

bei Hartberg. Platz zwei erreichte <strong>die</strong><br />

Ölmühle Auer aus Großsteinbach. Der<br />

dritte Platz ging an <strong>die</strong> Ölmühle<br />

Schmuck aus Deutschlandsberg.<br />

Termine<br />

17. November<br />

Seminar: Schwankende Preise,<br />

hohe Zinsen – Kostenmanagement<br />

in der Landwirtschaft<br />

19:30–22:30 Uhr. BBK, 2700 Wiener<br />

Neustadt. Weitere Termine:<br />

27. November Horn, 29. November<br />

Amstetten, 6. Dezember Korneuburg,<br />

7. Dezember St. Pölten. Info<br />

und Anmeldung auf noe.lfi.at<br />

21. November<br />

Fachtagung <strong>für</strong> Schweinehalter<br />

9–13 Uhr. GH Karawankenblick,<br />

9100 Völkermarkt. Anerkennung<br />

als TGD-Weiterbildung. Info und<br />

Anmeldung auf ktn.lfo.at<br />

22. November<br />

Seminar: Mein Betriebskonzept<br />

9–17 Uhr. LK, 4600 Wels.<br />

Anerkennung als TGD-Weiterbildung.<br />

Info und Anmeldung auf<br />

ooe.lfi.at<br />

23. November<br />

Landestag der Rindermast<br />

9–16 Uhr. Bauernmarkthalle,<br />

4910 Ried i. I. TGD-Anerkennung.<br />

Info und Anmeldung auf ooe.lfi.at<br />

24.-25. November<br />

Kurs: Insiderwissen<br />

Durchforstung in der Praxis<br />

Jeweils 9–16:15 Uhr. Treffpunkt:<br />

Asten 3, 5112 Lamprechtshausen.<br />

Info und Anmeldung auf sbg.lfi.at<br />

20. November<br />

Seminar: Digitale Behördenwege<br />

in der Landwirtschaft<br />

13:30–16 Uhr. forum lk,<br />

Wilhelm-Greil-Straße 9, 6020<br />

Innsbruck. Weitere Termine:<br />

27. November Innsbruck,<br />

4. Dezember Wörgl, 11. Dezember<br />

St. Johann. Info und Anmeldung<br />

auf tirol.lfi.at<br />

22-2023<br />

13


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

Fotohinweis:BearFotos/shutterstock.com, PeopleImages.com - Yuri A/shutterstock.com, Tyler Olson/shutterstock.com<br />

Der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe, <strong>die</strong> zumindest <strong>die</strong> Hälfte ihrer Arbeitskräfte aus dem<br />

<strong>Familie</strong>nkreis beziehen, liegt in der EU bei 93 %.<br />

EU<br />

<strong>Familie</strong>nbetriebe dominieren weiterhin<br />

Frankreich<br />

Seuche breitet sich aus<br />

In Frankreich breitet sich <strong>die</strong> Epizootische<br />

Hämorrhagische Krankheit (EHD)<br />

weiter aus. Bis Ende Oktober meldete<br />

<strong>die</strong> Plattform zur Überwachung der<br />

Tiergesundheit (ESA) 1.194 Ausbrüche<br />

in Rinderhaltungen. Betroffen waren<br />

acht Départements im Südwesten des<br />

Landes. Zuletzt aus der Schweiz gemeldete<br />

Ausbrüche der EHD haben sich der<br />

ESA zufolge nicht bestätigt. Aus Portugal<br />

und Spanien sind nach Angaben der<br />

Plattform keine neuen Fälle gemeldet<br />

worden. In Spanien waren zuletzt 206<br />

Ausbrüche bekannt.<br />

Australien<br />

Pflanzenschutz<br />

Forscher der La Trobe Universität in<br />

Melbourne haben <strong>die</strong> Struktur eines<br />

Proteins entschlüsselt, das Nutzpflanzen<br />

wie Mais und Sojabohnen vor<br />

Schädlingen schützen könnte. Produziert<br />

wird <strong>die</strong>ses Molekül auf natürliche<br />

Weise von Farnen. Nach Einschätzung<br />

der Wissenschaftler erweitert <strong>die</strong> Entdeckung<br />

<strong>die</strong>ses Proteins <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

der biologischen Schädlingsbekämpfung<br />

in der Landwirtschaft.<br />

In der EU wird <strong>die</strong> überwiegende<br />

Mehrheit der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe noch immer von <strong>Familie</strong>n<br />

geführt. Das zeigt eine Auswertung,<br />

<strong>die</strong> das Statistische Amt der Europäischen<br />

Union (Eurostat) kürzlich vorgelegt<br />

hat. Im Jahr 2020 waren in der<br />

EU demnach insgesamt rund 9,1 Mio.<br />

Betriebe registriert, von denen geschätzte<br />

93 % mindestens <strong>die</strong> Hälfte<br />

ihrer Arbeitskraft aus dem <strong>Familie</strong>nkreis<br />

bezogen. Auf 57 % der Betriebe<br />

waren laut Eurostat ausschließlich<br />

Angehörige einer <strong>Familie</strong> tätig. Etwas<br />

geringer fällt <strong>die</strong> Dominanz der <strong>Familie</strong>nbetriebe<br />

bei der bewirtschafteten<br />

Fläche aus. Nach Angaben der<br />

Statistiker belief sich <strong>die</strong> landwirtschaftlich<br />

genutzte Fläche (LF) in der<br />

EU im Jahr 2020 auf 157,4 Mio. Hektar.<br />

Davon wurden 61 % von <strong>Familie</strong>n<br />

bestellt. Auf <strong>die</strong>se Betriebe entfielen<br />

zugleich fast 55 % der Großvieheinheiten<br />

(GVE). Zwischen den Mitgliedstaaten<br />

gibt es erhebliche Unterschiede.<br />

Mit Anteilen von etwa 99 %<br />

wurde <strong>die</strong> Agrarstruktur in Griechenland,<br />

Rumänien und Polen am<br />

stärksten von <strong>Familie</strong>nbetrieben dominiert.<br />

Am geringsten war <strong>die</strong> Bedeutung<br />

in Estland und Frankreich,<br />

wo Anteile von 65 % beziehungsweise<br />

58 % erreicht wurden. In den übrigen<br />

Ländern der EU belief sich der Anteil<br />

der <strong>Familie</strong>nbetriebe Eurostat zufolge<br />

auf mindestens 80 %.<br />

Schweden<br />

Bioabsatz sinkt<br />

Die Schweden geben immer weniger Geld<br />

<strong>für</strong> Biolebensmittel aus. Gleichzeitig ist<br />

der Absatz der Eigenmarken von Lebensmittelketten<br />

laut Statistikbehörde (SCB)<br />

gestiegen. Im Jahr 2022 verkaufte der Lebensmitteleinzelhandel<br />

Biolebensmittel<br />

<strong>für</strong> insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro. Laut<br />

SCB waren das 2,4 % weniger als im Vorjahr<br />

und 7,5 % weniger als noch 2020. Damit<br />

widerspricht der Verkauf von Biolebensmitteln<br />

dem Trend. Sowohl der<br />

Verkauf von Lebensmitteln im Allgemeinen,<br />

als auch der Verkauf von Eigenmarkenprodukten<br />

der Lebensmittelketten<br />

nahmen im letzten Jahr um 8 % zu.<br />

14 22-2023


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

Russland<br />

Preisanstieg: Exportstopp <strong>für</strong> Geflügelfleisch geplant<br />

Russland plant einen sechsmonatigen<br />

Exportstopp <strong>für</strong> Geflügelfleisch. Der<br />

Entwurf eines entsprechenden Regierungsbeschlusses<br />

wird derzeit vom Moskauer<br />

Landwirtschaftsministerium ausgearbeitet.<br />

Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Maßnahme<br />

sind der erhebliche Anstieg der Preise<br />

<strong>für</strong> bestimmte Arten von Geflügelfleisch<br />

und ein knappes Angebot am Inlandsmarkt.<br />

Nach Angaben des Agrarressorts<br />

hat sich Geflügelfleisch in Russland innerhalb<br />

eines Jahres um rund 25 % verteuert.<br />

Zurückführen lässt sich das auf<br />

eine rückläufige Produktion und vor allem<br />

auf <strong>die</strong> Aufwertung des Dollars.<br />

Letzteres macht den Export von Geflügelfleisch<br />

derzeit sehr attraktiv.<br />

Gefl ügelfl eisch ist am russischen Markt derzeit knapp, was <strong>die</strong> Preise steigen lässt.<br />

USA<br />

Neue Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> tierische Bioproduktion<br />

In Amerika gibt es neue<br />

Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> biologische<br />

Haltung von Vieh und Geflügel.<br />

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium<br />

(USDA) hat Ende Oktober<br />

bundesweit einheitliche Standards <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Vieh- und Geflügelhaltung im Ökolandbau<br />

(OLPP) vorgelegt. Dabei geht<br />

es unter anderem um Vorgaben <strong>für</strong> den<br />

Zugang von Geflügel ins Freie sowie<br />

um Mindestanforderungen an den Innen-<br />

und Außenbereich. Geregelt werden<br />

außerdem Fragen der Tiergesundheit<br />

und der Transport- und<br />

Schlachtpraktiken <strong>für</strong> alle Geflügelund<br />

Säugetierarten. Die Tierhalter haben<br />

ab dem In-Kraft-Treten des OLPP<br />

ein Jahr Zeit, <strong>die</strong> neuen Vorschriften<br />

umzusetzen. Eine Ausnahme gilt <strong>für</strong><br />

Geflügelhalter, denen das Ministerium<br />

eine Frist von fünf Jahren einräumt.<br />

Der Branchenverband Organic Trade<br />

Association (OTA) begrüßte <strong>die</strong> neuen<br />

Standards. Die OTA hatte sich laut eigenen<br />

Angaben mehr als 20 Jahre <strong>für</strong><br />

entsprechende Vorgaben eingesetzt.<br />

Mit der neuen Regelung werden gleiche<br />

Wettbewerbsbedingungen <strong>für</strong> alle Bioerzeuger<br />

geschaffen. Zugleich soll sie<br />

<strong>für</strong> mehr Sicherheit <strong>für</strong> Kunden sorgen.<br />

22-2023<br />

15


Leserforum<br />

Leser & Meinungen<br />

Fotohinweis: Irene Peteln-Jesch, Privat, Screenshot, Spanring<br />

Kommentare aus Facebook<br />

facebook.com/landwirtmedia<br />

Zum Editorial: Ein Hoch<br />

auf <strong>die</strong> Erdäpfelbauern!<br />

Oktober 2023 | Ausgabe 20<br />

Ein Gedankengang: Hat sich eigentlich<br />

schon mal so ein Veganer über <strong>die</strong> Poffel<br />

aufgeregt? Wäre ja eigentlich logisch.<br />

Diese Dinger kommen ursprünglich<br />

aus Amerika, auch Bohnen etc. Kulturelle<br />

Aneignung und so. Sind aber genau<br />

<strong>die</strong> Typen, <strong>die</strong> Soja aus dem asiatischen<br />

Raum fressen. Freunde, ich liebe<br />

Grundbirn, Brambure, Eampfän etc.<br />

Mario Amsel<br />

Zu: Fendt e107 V Vario im Fahrbericht<br />

November 2023 | Ausgabe 21<br />

Unsere Milchbauern hätten mit 20 bis<br />

Viele gute Ideen sind da schon mal eingebracht.<br />

Perspektiven. Es ist noch Das Luft würde nach auch oben, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

30 Milchkühen wieder ökonomische<br />

ein Anfang Molkereien ist gemacht. passen. Auf Der jeden Konsument Fall<br />

eine spannende müsste dann Geschichte im Handel rund 2,33 interessante<br />

<strong>für</strong> Alternative. einen Liter Milch Fendt-Jungs, zahlen. Übrigens: bitte<br />

Euro<br />

weitermachen! Ein Liter Red Bull kostet im Handel<br />

5 bis 6 Euro. Da sind<br />

Hans<br />

2,33<br />

Peter<br />

Euro<br />

Winter<br />

<strong>für</strong> einen<br />

Liter Milch aus der Region den<br />

Konsumenten doch zuzumuten.<br />

Da bleibe ich lieber bei John Deere mit<br />

Josef Kaltenegger, Graz, Steiermark<br />

Diesel.<br />

Simon Seufert<br />

Keine Hilfe<br />

Zu: Vollspaltenställe <strong>für</strong> Schweine<br />

kostengünstig umbauen<br />

November 2023 | Ausgabe 21<br />

In jüngster Zeit wird in Zeitung und<br />

Rundfunk der Einsatz unserer Landwirtschaftskammern<br />

sehr gelobt. Sie<br />

würden uns Bauern in Krisensituationen<br />

hilfreich zur Seite beim stehen Diskonter und sich<br />

Fleischpreis-Dumping<br />

oder... es da<strong>für</strong> gibt einsetzen, eh nur mehr dass 110.000 es mehr landwirtschaftlichlogen<br />

auf Betriebe dem Land in gibt. Österreich. Seien wir<br />

Psycho-<br />

1990 waren doch es einmal noch ehrlich: 280.000 Was landwirtschaftliche<br />

so manchen Betriebe. Bauern Der zur Agrarmarkt- Verzweiflung?<br />

treibt denn<br />

Es ist das System „Wachsen oder Weichen“!<br />

Die Folgen sind Arbeitsüberlas-<br />

Austria-Marketing-Beitrag hat <strong>die</strong> letzten<br />

30 Jahre auch nichts gebracht.<br />

tungen und Generationenkonflikte.<br />

Viele bekommen keinen Sigrid Partner Höftberger mehr,<br />

weil unser Image im Keller ist. Da hilft<br />

das derzeitige Angebot der Landwirt-<br />

Bewusstseinsbildung der Konsumenten von morgen<br />

schaftskammern wenig, wenn einem<br />

bei einem Telefonat über eine Sorgentelefon-Hotline<br />

<strong>die</strong> Schuld gegeben<br />

oder gar aufgelegt wird.<br />

Name der Redaktion bekannt<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Josef Handl (links) vom Unabhängigen<br />

Bauernverband Niederösterreich (UBV)<br />

organisierte kürzlich eine Feldbegehung<br />

auf seinem Hof. Es drehte sich um das<br />

Thema bodennahe Gülleausbringung.<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Leserin Irene Peteln-Jesch unterrichtet an der Mittelschule Der Niederösterreicher Völkermarkt bewirtschaftet in Kärnten.<br />

70 ha und hält 75 Milchkühe samt<br />

Gemeinsam mit ihrer 2A-Klasse besuchte sie kürzlich <strong>die</strong> Landwirtschaftliche Fachschule<br />

Nachzucht. Der Landwirt begutachtet hier<br />

Goldbrunnhof in Völkermarkt. Im Mittelpunkt <strong>die</strong>ses Praxistages gemeinsam stand der mit Jauntaler Bernhard Tafelmeier Had'n – eine<br />

<strong>die</strong> Kärntner Variation des Buchweizens. Die Jugendlichen lernten kleine <strong>die</strong> Fläche Geschichte Grünland. und Sepp den Handl:<br />

Anbau <strong>die</strong>ser seltenen landwirtschaftlichen Kulturpfl anzen kennen. „Hier habe Ebenso ich <strong>die</strong> deren Gülle Vielfalt zu Anschauungszwecken<br />

Einblick nicht separiert. in <strong>die</strong> Tierhaltung Wie man gut<br />

in<br />

der kulinarischen Zubereitung. Darüber hinaus erhielten <strong>die</strong> Schüler<br />

sehen kann, ist sie kaum versickert.<br />

und Landtechnik am Goldbrunnhof. „Jedes Kind sollte im Laufe seiner Schulzeit mindestens<br />

Deshalb separiere ich <strong>die</strong> Gülle. Sie<br />

einmal auf einem Bauernhof gewesen sein“, sagt Irene Peteln-Jesch. schädigt <strong>die</strong> „So Grasnarbe können sich nicht, <strong>die</strong> versickert<br />

Konsumenten von morgen selbst ein Bild unserer Landwirtschaft schneller verschaffen und düngt und besser. künftig Außerdem<br />

refl ektierte, umweltbewusste Konsumentscheidungen treffen.“ riecht es nicht so streng.“<br />

Fotohinweis: privat<br />

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per Post an Landwirt Agrarme<strong>die</strong>n,<br />

haben sich darüber geärgert oder<br />

Hofgasse<br />

gefreut?<br />

5,<br />

Oder<br />

8010<br />

Ihnen<br />

Graz.<br />

ist ein besonderer<br />

Schnappschuss gelungen? Wir freuen<br />

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leserbriefe@landwirt-media.com, per<br />

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Foto<br />

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56<br />

einer<br />

12-151<br />

Betriebsbesichtigung<br />

per Post an Landwirt bei Josef Agrarme<strong>die</strong>n, Handl. Es muss<br />

oder<br />

dazu Hofgasse heißen: 5, 8010 Josef Graz, Handl Kennwort: (links): „Hier<br />

wurde Leserbriefe. Rohgülle Bitte ausgebracht. geben Sie uns Wie immer man<br />

gut auch sehen Ihren kann, Namen ist und sie Wohnort kaum versickert.<br />

Man bekannt. sieht Die <strong>die</strong> Redaktion Güllestreifen behält und sich das<br />

Güllewürste Recht vor, Leserbriefe – und das zu immer kürzen noch oder nach<br />

vier nicht Monaten. zu veröffentlichen. Im Vergleich dazu habe<br />

ich auf einer anderen Fläche behandelte<br />

Gülle ausgebracht, <strong>die</strong> leicht verdünnt,<br />

aber nicht separiert war. Sie schädigt <strong>die</strong><br />

Grasnarbe Seien nicht, Sie versickert dabei! schneller,<br />

düngt besser und riecht nicht mehr so<br />

streng. Diskutieren Außerdem Sie in unserem spart <strong>die</strong> <strong>LANDWIRT</strong> Güllebehandlung<br />

Kosten <strong>für</strong> Zeit und Energie.“<br />

Online-Forum mit. Jetzt kostenlos<br />

registrieren.<br />

Auf dem Foto ist rechts der Güllefachexperte<br />

Bernhard Tafelmeier-Marin zu<br />

Scannen Sie dazu<br />

sehen. den QR-Code Am Betrieb oder von Josef Handl<br />

kommt gehen das Sie auf Verfahren „Gesteuerte<br />

Gülleverfl landwirt-media. üssigung/Gülleverdünnung/<br />

Trockensubstanz-Absenkung“ com/forum<br />

zum<br />

Einsatz. Dieses Verfahren ersetzt <strong>die</strong><br />

Separierung, erhöht <strong>die</strong> Infi ltrationsgeschwindigkeit<br />

der Gülle und fördert <strong>die</strong><br />

Wirtschaftlichkeit des Betriebes.<br />

Komm<br />

Von Johan<br />

LANDWIR<br />

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Hürden zu<br />

16 22-2023<br />

20-


Leserforum<br />

(K)Ein Grund zum Feiern?<br />

Die Agrarmarkt Austria wurde vor 30 Jahren gegründet. Doch war und ist alles<br />

Gold bei der GAP-Förderverwaltungsstelle und ihrer Marketing-Tochterfirma?<br />

Pro<br />

Der Jubelbericht auf ama.at<br />

Mit Juli 1993 übernahm <strong>die</strong> Agrarmarkt<br />

Austria (AMA) <strong>die</strong> operative Tätigkeit als<br />

Marktordnungsstelle von den bis dahin<br />

bestehenden agrarischen Fonds. Ein wichtiger<br />

Schritt, der im Vorfeld des EU-Beitritts<br />

Österreichs erfolgte. In den Anfangsjahren<br />

wurde der Geschäftsbereich Agrarmarketing<br />

in <strong>die</strong> Agrarmarkt Austria Marketing GmbH<br />

ausgelagert.<br />

Der erste große Härtetest <strong>für</strong> <strong>die</strong> junge AMA<br />

war <strong>die</strong> Antragstellung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderungen<br />

im Rahmen des Mehrfachantrages und <strong>die</strong><br />

Auszahlung an <strong>die</strong> Bauern im Dezember<br />

1995. Seitdem konnten über 10 Millionen<br />

Anträge bearbeitet und rund 60 Milliarden<br />

Euro zuverlässig und korrekt an <strong>die</strong> Berechtigten<br />

ausgezahlt werden.<br />

Ziel der AMA war es immer, neben der<br />

zeitgerechten und korrekten Abwicklung<br />

besonderes Augenmerk auf mögliche<br />

Vereinfachungspotenziale in den notwendigen<br />

Verwaltungsabläufen und Abwicklungsfragen<br />

zu legen. Als eine der wahrscheinlich<br />

am besten kontrollierten Organisationen in<br />

Österreich wurde <strong>die</strong> AMA bisher insgesamt<br />

über 220 Mal von EU- und nationalen Prüfstellen<br />

wie beispielsweise dem Europäischen<br />

Rechnungshof, der EU-Kommission und dem<br />

Österreichischen Rechnungshof überprüft.<br />

Die Ergebnisse bestätigen den hervorragenden<br />

Ruf der AMA. Nach drei Jahrzehnten<br />

erfolgreicher Arbeit ist Österreich unter allen<br />

Mitgliedstaaten ein Land mit den geringsten<br />

Rückzahlungen an Brüssel.<br />

Vor 30 Jahren wurde auch <strong>die</strong> Idee des<br />

AMA-Gütesiegels geboren. Es ist das einzige<br />

behördlich anerkannte und EU-notifizierte<br />

Gütesiegel <strong>für</strong> Lebensmittel in Österreich<br />

und steht <strong>für</strong> unabhängige Kontrollen,<br />

nachvollziehbare Herkunft und geprüfte<br />

Qualität. Einen besonderen Mehrwert bilden<br />

<strong>die</strong> jährlich systematisch, unabhängig und<br />

risikobasiert abgewickelten Kontrollen, <strong>die</strong><br />

zur Sicherstellung der Kriterien durchgeführt<br />

werden.<br />

Die AMA-Marketing GesmbH, <strong>die</strong> das AMA-<br />

Gütesiegel vergibt, ist als hundertprozentige<br />

Tochter der Marktordnungs- und Zahlstelle<br />

AMA mit einem gesetzlichen Auftrag ausgestattet:<br />

Qualitäts- und Absatzförderung sowie<br />

das Bereitstellen von Informationen über<br />

Lebensmittel und agrarische Erzeugnisse.<br />

(Quelle: AMA Originalbericht, gekürzt)<br />

Kontra<br />

Die 30-jährige Geschichte der AMA und der<br />

AMA-Marketing ist nicht so rosig wie es sich<br />

<strong>die</strong>se beiden Monopolisten selbst ausmalen.<br />

Von den Kinderkrankheiten der ersten Mehrfachanträge,<br />

wo Bauern wegen Formularund<br />

Beratungsfehlern teils um viel Geld umgefallen<br />

waren, abgesehen, empfinden viele<br />

<strong>die</strong> AMA-Kontrollen oft als Bauernschach<br />

oder Schikane pur. Zudem belastete das sogenannte<br />

Almenchaos jahrelang <strong>die</strong> Bauernseelen<br />

und deren Geldbörsen massiv. Die<br />

„Agrardreifaltigkeit“ aus Agrarministerium,<br />

Landwirtschaftskammer und AMA schafften<br />

es jahrelang nicht, ein funktionierendes<br />

Almverwaltungs-, Vermessungs-, Beratungsund<br />

Kontrollsystem zu etablieren. Denn <strong>die</strong><br />

Almfutterflächen wurden ständig falsch<br />

berechnet und <strong>die</strong> EU drohte letztlich, <strong>die</strong><br />

GAP-Gelder einzufrieren. Dieses staatliche<br />

Multiorganversagen gipfelte in unzähligen<br />

Fördergeldrückforderungen samt Prozessen<br />

Leopold Th. Spanring, <strong>LANDWIRT</strong><br />

Redakteur<br />

vor den Verwaltungsgerichten. Letztlich<br />

kamen selbst unschuldige Bauern zum<br />

Handkuss und mussten finanziell bluten.<br />

Auch <strong>die</strong> Geschichte der AMA-Marketing ist<br />

durchwachsen: Zur Absatzwerbung <strong>bäuerliche</strong>r<br />

Urprodukte und des AMA-Gütesiegels<br />

wurde eine eigene Steuer, der AMA-Marketingbeitrag,<br />

erfunden. Von <strong>die</strong>sem wurden<br />

<strong>die</strong> Getreidebauern von Anfang an aber<br />

befreit, weil man ihren Abgabebeitrag bei<br />

der Vermahlung nie festgesetzt hatte.<br />

Das Gütesiegel wiederum wurde zwar mit<br />

Millionen an Bauerneuros aufgebaut, hat<br />

aufgrund aufgedeckter Tierhaltungsverstöße<br />

zuletzt aber doch an Strahlkraft verloren.<br />

Damit <strong>die</strong> Getreidebauern nun auch ihre<br />

Abgaben leisten, wurde neben den bisherigen<br />

Produktabgaben flugs ein zusätzlicher<br />

Flächenbeitrag eingeführt. Der ist aber<br />

nichts anderes als eine Art zweite Grundsteuer<br />

<strong>für</strong> alle Produktionsflächen, <strong>die</strong> gleich<br />

von den GAP-Förderungen abgezogen wird.<br />

Dass man sich bei den gar nicht zimperlichen<br />

Tierschützern <strong>für</strong> deren Meldungen<br />

über vorgebliche oder tatsächliche <strong>bäuerliche</strong><br />

Tierschutzvergehen bedankt hatte,<br />

erhebt <strong>die</strong>se de facto in den Stand einer<br />

neuen „AMA-Schnüffelpolizei“. Geht´s noch?<br />

22-2023<br />

17


Mein Betrieb<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com<br />

18 22-2023


Mein Betrieb<br />

Bei kluger Buchhaltung kann<br />

<strong>die</strong> Steuerlast <strong>für</strong> das Jahr 2023<br />

noch veringert werden.<br />

Steuer sparen<br />

vor dem<br />

Jahresende<br />

Niemand zahlt gerne Steuern. Wir zeigen, wie <strong>die</strong><br />

Land- und Forstwirte vor dem Jahreswechsel ihre<br />

steuerliche Situation beurteilen und noch einige<br />

steuerschonende Maßnahmen setzen können.<br />

Von Christian URBAN<br />

Der 31. Dezember nähert sich unaufhaltsam. Eine<br />

gute Gelegenheit, um rechtzeitig <strong>die</strong> betrieblichen<br />

Weichen <strong>für</strong> das nächste Kalenderjahr zu<br />

setzen. Zudem sollten <strong>die</strong> Land- und Forstwirte ihre<br />

steuerliche Situation genau darauf überprüfen, ob sie <strong>die</strong><br />

heurige Steuerlast noch etwas reduzieren können. Nachfolgend<br />

einige geldwerte Tipps und Tricks.<br />

Tipps <strong>für</strong> alle Landwirte<br />

Folgende Punkte treffen auf alle land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betriebe zu:<br />

• Sonderausgaben: Hier sollte überprüft werden, ob<br />

schon alle als Sonderausgaben in Frage kommenden<br />

Zahlungen (z. B. Spenden, Steuerberaterhonorare, Kirchenbeitrag)<br />

bezahlt wurden. Steuerberatungskosten,<br />

<strong>die</strong> an berufsrechtlich befugte Personen (z. B. Steuerberater,<br />

Bilanzbuchhalter, Personalverrechner) gezahlt<br />

werden, sind grundsätzlich zur Gänze als Sonderausgaben<br />

absetzbar, soweit sie weder Betriebsausgaben<br />

noch Werbungskosten darstellen.<br />

• Außergewöhnliche Belastungen: Aufwendungen, <strong>die</strong><br />

durch eine Krankheit verursacht werden, sind grundsätzlich<br />

außergewöhnliche Belastungen. Abzugsfähig<br />

sind Arzt- und Krankenhaushonorare, Kosten <strong>für</strong> Medikamente<br />

und der Aufwand <strong>für</strong> Heilbehelfe (z. B.<br />

22-2023 19


Mein Betrieb<br />

Zahnbehandlungen, Brillen). Es gibt<br />

allerdings einen Selbstbehalt, der sich<br />

nach der Höhe des jährlichen Einkommens<br />

richtet. Es ist daher empfehlenswert,<br />

außergewöhnliche Belastungen<br />

(z. B. Zahnbehandlung,<br />

Brillenkauf) geballt in einem Jahr zu<br />

tätigen, dadurch wird in vielen Fällen<br />

der Selbstbehalt überschritten.<br />

In zahlreichen Regionen wurden<br />

heuer durch Hochwässer schwere<br />

Schäden angerichtet. Kosten, <strong>die</strong> bei<br />

der Beseitigung von Katastrophenschäden<br />

im Privatvermögen (z. B.<br />

Wohnhaus) des Landeswirtes anfallen,<br />

sind insoweit als außergewöhnliche<br />

Belastung (ohne Selbstbehalt)<br />

steuerlich abzugsfähig, als sie zwangsläufig<br />

erwachsen. Es wird empfohlen,<br />

geeignete Unterlagen (z. B. Rechnungen)<br />

<strong>für</strong> den Nachweis der Schäden<br />

vorzubereiten.<br />

Sonderausgaben und außergewöhnliche<br />

Belastungen, <strong>die</strong> das Jahr 2023<br />

betreffen, sind im Rahmen der Einkommensteuererklärung<br />

2023 geltend<br />

zu machen.<br />

Tipps <strong>für</strong> pauschalierte<br />

Betriebe<br />

Land- und Forstwirte, deren Betriebe<br />

pauschaliert sind, sollten folgende<br />

Punkte beachten:<br />

• Pauschalierungsgrenzen beachten:<br />

Maßgeblich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Art der Gewinnermittlung<br />

ist der land- und forstwirtschaftliche<br />

Einheitswert und der<br />

Umsatz des Betriebes.<br />

Die Vollpauschalierungsgrenze in<br />

der Landwirtschaft liegt bei einem<br />

Einheitswert in Höhe von<br />

75.000 Euro. Bei Waldbesitz wird eine<br />

zusätzliche Vollpauschalierungsgrenze<br />

bei einem Forsteinheitswert in<br />

Höhe von 15.000 Euro <strong>für</strong> den Forst<br />

wirksam. Eine Teilpauschalierung ist<br />

ab heuer <strong>für</strong> Betriebe mit einem Einheitswert<br />

bis zu 165.000 Euro möglich.<br />

Außerdem darf – sowohl bei der Vollals<br />

auch bei der Teilpauschalierung –<br />

aktuell <strong>die</strong> Umsatzgrenze von<br />

600.000 Euro nicht überschritten werden.<br />

Bei Überschreiten der Umsatzgrenze<br />

von 600.000 Euro tritt zwar<br />

Pauschalierer müssen <strong>die</strong><br />

Wertgrenzen beachten,<br />

können aber auch einen<br />

Umsatzsteuer-Optionsantrag<br />

stellen.<br />

nicht gleich im Folgejahr <strong>die</strong> Verpflichtung<br />

zur Einrichtung einer vollständigen<br />

Einnahmen/Ausgaben-<br />

Rechnung ein. Vielmehr ist der Landwirt<br />

erst nach zweimaligem Überschreiten<br />

<strong>die</strong>ser Grenze sowie einem<br />

weiteren Pufferjahr verpflichtet, eine<br />

vollständige Einnahmen/Ausgaben-<br />

Rechnung einzurichten. Dennoch<br />

sollte aber – sofern der Landwirt<br />

„knapp an der Grenze“ ist – mit dem<br />

Ausstellen von Rechnungen bis nächstes<br />

Jahr zugewartet werden.<br />

• USt-Optionsantrag <strong>für</strong> 2022 und<br />

2023: Falls im Laufe des heurigen oder<br />

des vorigen Jahres höhere Investitionen<br />

(z. B. Kauf eines Mähdreschers,<br />

Neubau einer Maschinenhalle) getätigt<br />

wurden, sollte <strong>die</strong> Vorteilhaftigkeit<br />

eines Optionsantrages berechnet<br />

werden. Dabei muss ein Zeitraum von<br />

fünf Jahren betrachtet werden, da der<br />

Landwirt im Falle einer Option zur<br />

Regelbesteuerung auch <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Zeitraum gebunden ist.<br />

Hinzu kommt, dass anlässlich des<br />

Ausstieges aus der Option unter bestimmten<br />

Voraussetzungen eine<br />

„Fünftel- bzw. Zwanzigstellberichtigung“<br />

durchgeführt werden muss und<br />

somit Teile der beanspruchten Vorsteuer<br />

dem Finanzamt zurückgezahlt<br />

werden müssen.<br />

Tipps <strong>für</strong> Einnahmen/<br />

Ausgaben-Rechner<br />

Bei einem Einnahmen/Ausgaben-<br />

Rechner gilt <strong>für</strong> den Zeitpunkt der Erfassung<br />

der Einnahmen und Ausgaben<br />

das Zufluss/Abfluss-Prinzip.<br />

Durch vorgezogene Ausgaben und ins<br />

nächste Jahr verschobene Einnahmen<br />

kann grundsätzlich der Gewinn des<br />

Jahres 2023 noch reduziert werden. Es<br />

darf aber nicht übersehen werden, dass<br />

dadurch der Gewinn des Jahres <strong>2024</strong><br />

erhöht wird. Auch gilt es zu beachten,<br />

dass insbesondere Beratungs-, Fremdmittel-,<br />

Miet- und Vermittlungskosten<br />

gleichmäßig auf den Zeitraum der Vorauszahlung<br />

verteilt werden müssen,<br />

außer sie betreffen lediglich das laufende<br />

und das folgende Jahr.<br />

20 22-2023


Mein Betrieb<br />

Tipps <strong>für</strong> Bilanzierer und<br />

E/A-Rechner<br />

Für buchführende Betriebe (sogenannte<br />

„Bilanzierer“) und auch <strong>für</strong> Einnahmen/<br />

Ausgaben-Rechner ist insbesondere der<br />

Gewinnfreibetrag zu nennen, der sich<br />

aus dem Grundfreibetrag und dem investitionsabhängigen<br />

Freibetrag zusammensetzt.<br />

• Grundfreibetrag: Der Grundfreibetrag<br />

von 15 % des Gewinnes steht allen<br />

Land- und Forstwirten (auch den<br />

pauschalierten Betrieben!) zu. Der<br />

Grundfreibetrag kann bis zu einem<br />

Gewinn von 30.000 Euro beansprucht<br />

werden (siehe dazu das Praxisbeispiel<br />

A).<br />

• Investitionsbedingter Gewinnfreibetrag:<br />

Zusätzlich zum Grundfreibetrag<br />

ist <strong>für</strong> Einnahmen-Ausgaben-<br />

Rechner und Bilanzierer (nicht aber<br />

<strong>für</strong> pauschalierte Land- und Forstwirte)<br />

ein investitionsbedingter Gewinnfreibetrag<br />

möglich. Der investitionsbedingte<br />

Gewinnfreibetrag<br />

(über 30.000 Euro) beträgt 13 % <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> ersten 175.000 Euro abzüglich<br />

30.000 Euro der Bemessungsgrundlage;<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten 175.000 Euro<br />

der Bemessungsgrundlage 7 %; <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> nächsten 230.000 Euro der Bemessungsgrundlage<br />

4,5 %; insgesamt<br />

somit höchstens 45.350 Euro im Veranlagungsjahr.<br />

Voraussetzung da<strong>für</strong><br />

ist, dass <strong>die</strong> Erhöhung zur Gänze<br />

durch Investitionen in begünstigte<br />

Wirtschaftsgüter gedeckt ist.<br />

Begünstigte Wirtschaftsgüter sind einerseits<br />

grundsätzlich neue Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens<br />

(z. B. Mulcher, Seilwinde) und andererseits<br />

bestimmte Wertpapiere, <strong>die</strong> mindestens<br />

<strong>für</strong> vier Jahre dem Betrieb gewidmet<br />

werden (siehe dazu Praxisbeispiel<br />

B).<br />

Außerdem empfehle ich zu überprüfen,<br />

ob der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag<br />

durch Investitionen<br />

ausgenutzt werden kann, und – falls<br />

erforderlich – <strong>die</strong> Investitionen noch<br />

heuer zu tätigen. Als begünstigte<br />

Wertpapiere werden von den Banken<br />

z. B. Geldmarkt-, Staatsanleihen- und<br />

Mischfonds angeboten.<br />

Bei Sonderfragen empfehle ich immer,<br />

<strong>die</strong> Hilfe eines versierten Steuerberaters<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

n<br />

Steuerexperte Dr. Christian Urban<br />

ist Lektor an der Universität<br />

<strong>für</strong> Bodenkultur in Wien.<br />

Praxisbeispiel A<br />

Der pauschalierte Forstwirt Anton Berger<br />

erzielt im Jahr 2023 einen Gewinn von<br />

20.000 Euro. Es steht ihm ein Grundfreibetrag<br />

von 3.000 Euro zu. Er hat nur<br />

mehr einen Gewinn von 17.000 Euro zu<br />

versteuern.<br />

Praxisbeispiel B<br />

Landwirt Bertram Sparefroh ist seit Jahren<br />

EinnahmenAusgaben-Rechner und erzielt<br />

2023 einen Gewinn von 50.000 Euro. Er<br />

kauft in <strong>die</strong>sem Jahr – da er keine anderen<br />

Investitionen tätigt – begünstigte Wertpapiere<br />

um 3.000 Euro.<br />

Berechnung: Sein Grundfreibetrag beträgt<br />

4.500 Euro. Seine Investition in begünstigte<br />

Wirtschaftsgüter (hier Wertpapiere)<br />

beträgt 3.000 Euro. Die Erhöhung des<br />

Gewinnfreibetrages macht 20.000 Euro<br />

(= 50.000 Euro minus 30.000 Euro) aus<br />

und der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag<br />

beträgt 2.600 Euro (= 13 % von<br />

20.000 Euro).<br />

Ergebnis: Da <strong>die</strong> Anschaffungskosten des<br />

begünstigten Wirtschaftsgutes (Wertpapiere)<br />

den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag<br />

(2.600 Euro) übersteigen, kann<br />

Landwirt Sparefroh einen Gewinnfreibetrag<br />

von insgesamt 7.100 Euro gewinnmindernd<br />

geltend machen. Der endgültige<br />

Gewinn aus den Einkünften aus der andund<br />

Forstwirtschaft beträgt 42.900 Euro.<br />

Einnahmen können zwar ins nächste Jahr verschoben werden, erhöhen <strong>2024</strong> aber den Gewinn.<br />

22-2023 21


Mein Betrieb<br />

Regionalität geschützt durch <strong>die</strong><br />

Herkunftsangaben der EU<br />

Fotohinweis: Nicolas Trummer<br />

Geschützte Herkunftsangaben<br />

Ein Blick hinter das<br />

Kürzel<br />

Die Abkürzungen g.g.A. und g.U. auf den Etiketten vieler regionaler Lebensmittel<br />

sind den meisten Konsumenten bekannt. Doch wissen sie auch, was hinter dem<br />

Kleingedruckten steckt? Ein Blick hinter jene Angaben, <strong>die</strong> regionalen<br />

Traditionsprodukten Schutz vor billigen Imitaten geben.<br />

Von Nicolas TRUMMER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Der Grundstein <strong>für</strong> den Schutz<br />

heimischer Produkte wurde<br />

im Jahr 1992 gelegt. Damals<br />

erließ <strong>die</strong> Vorgängerin der EU, <strong>die</strong> Europäische<br />

Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(EWG), Regeln zum „Schutz geografischer<br />

Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />

<strong>für</strong> Agrarerzeugnisse und<br />

Lebensmittel“. Darauf aufbauend verabschiedete<br />

<strong>die</strong> EU im Jahr 2006 ein<br />

Gesetz, das erstmals Grafiken zur<br />

Kennzeichnung geschützter Angaben<br />

beinhaltete. Seit der Gesetzesnovelle im<br />

Jahr 2012 sind <strong>die</strong>se verpflichtend auf<br />

den Etiketten geschützter Lebensmittel<br />

abzudrucken. In der EU-Verordnung<br />

1151/2012 wird außerdem zwischen<br />

zwei Arten von Herkunftskennzeichnungen<br />

unterschieden – der „geschützten<br />

Ursprungsbezeichnung“ und der<br />

„geschützten geografischen Angabe“.<br />

Das Kürzel g.U.<br />

Die „geschützte Ursprungsbezeichnung“<br />

(g.U.) schützt Lebensmittel, <strong>die</strong><br />

traditionell in einem genau definierten<br />

22 22-2023


Direktvermarktung<br />

geografischen Gebiet erzeugt und nach<br />

einem bestimmten Verfahren auch in<br />

<strong>die</strong>sem hergestellt und verarbeitet worden<br />

sind. Darüber hinaus müssen <strong>die</strong><br />

Qualität und <strong>die</strong> Eigenschaften der Erzeugnisse<br />

charakteristisch und unverkennbar<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Region sein, aus der sie<br />

stammen. Bei der Herstellung des „Vorarlberger<br />

Alpkäses“ muss beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Verarbeitung und Herstellung in einer<br />

klar definierten Region stattfinden.<br />

Aber auch <strong>die</strong> Rohmilch muss von Kühen<br />

stammen, <strong>die</strong> auf den Almen des<br />

Schutzgebietes gehalten werden.<br />

Geschützte Herkunft<br />

Das Schutzsiegel „geschützte geografische<br />

Angabe“ (g.g.A.) beschreibt <strong>die</strong><br />

Verbindung einer Produktbezeichnung<br />

mit der <strong>für</strong> das Erzeugnis ursprünglichen<br />

Region. Im Unterschied zur geschützten<br />

Ursprungsbezeichnung muss<br />

dabei nur eine der drei Produktionsstufen<br />

(Erzeugung, Verarbeitung, Herstellung)<br />

im Schutzgebiet stattfinden.<br />

Am Beispiel des „Schwarzwälder<br />

Schinken“ bedeutet <strong>die</strong>s, dass <strong>die</strong> da<strong>für</strong><br />

benötigten Schweine weder im<br />

Schwarzwald gehalten noch geschlachtet<br />

werden müssen. Jedoch muss <strong>die</strong><br />

Herstellung des Schinkens in der Ursprungsregion<br />

stattfinden.<br />

Der Weg zum Schutz<br />

Die Durchführungsbestimmung<br />

668/2014 zur EU-Verordnung<br />

1151/2012 definiert zum einen <strong>die</strong> Herkunftsangaben<br />

genau. Zum anderen erläutert<br />

sie, wie und durch wen sie beantragt<br />

werden können. Generell kann<br />

ein Ansuchen auf <strong>die</strong> Eintragung in das<br />

von der EU geführte Register nur von<br />

einer Erzeugervereinigung gestellt werden.<br />

Im Ausnahmefall kann es sich dabei<br />

um eine natürliche oder juristische<br />

Einzelperson handeln. Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> ist, dass <strong>die</strong>se Person der einzige<br />

Produzent der Spezialität ist, der eine<br />

Eintragung begehrt.<br />

Das Eintragungsverfahren wird in den<br />

Durchführungsbestimmungen der EU<br />

genau beschrieben. Es gliedert sich in<br />

einen nationalen Teil und einen EU-<br />

Teil. Um das Verfahren in Gang zu setzen,<br />

muss <strong>die</strong> Erzeugergemeinschaft<br />

ein vollständig ausgefülltes EU-weit<br />

einheitliches Formblatt bei der national<br />

zuständigen Behörde einreichen. In<br />

Österreich fällt das nationale Verfahren<br />

in den Kompetenzbereich des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Soziales, Gesundheit,<br />

Pflege und Konsumentenschutz.<br />

Dieses überprüft <strong>die</strong> Schutzwürdigkeit<br />

des Produkts und führt ein Einspruchsverfahren<br />

durch. In Deutschland übernimmt<br />

das Patent- und Markenamt <strong>die</strong><br />

Aufgabe des nationalen Prüforgans.<br />

Fällt das nationale Prüfergebnis positiv<br />

aus, folgt ein Verfahren durch <strong>die</strong> Europäische<br />

Kommission. Dabei wird<br />

überprüft, ob der Antrag den geltenden<br />

EU-Verordnungen entspricht. Kommt<br />

<strong>die</strong> Kommission dabei zum Entschluss,<br />

dass es sich um eine schützenswerte<br />

Herkunftsangabe handelt, wird <strong>die</strong> jeweilige<br />

Spezifikation in das Amtsblatt<br />

C aufgenommen und ein Einspruchsverfahren<br />

eingeleitet. Fällt auch <strong>die</strong>ses<br />

zu Gunsten des Antragsstellers aus,<br />

wird <strong>die</strong> zu schützende Bezeichnung in<br />

das „Register der garantiert traditionellen<br />

Spezialitäten“ eingetragen. Die<br />

damit verbundene Durchführungsverordnung<br />

wird in das Amtsblatt L der<br />

EU aufgenommen und tritt 20 Tage<br />

nach Veröffentlichung in Kraft. Die antragsstellende<br />

Vereinigung ist ab <strong>die</strong>sem<br />

Zeitpunkt Inhaber der geschützten<br />

Bezeichnung. Jede geschützte Herkunftsangabe<br />

wird zudem in der Online-Datenbank<br />

eAmbrosia erfasst.<br />

Jeder Fleiß seinen Preis<br />

Von der Antragstellung bis zur Eintragung<br />

einer geschützten Herkunftsangabe<br />

ist das Verfahren mit einem großen<br />

bürokratischen Aufwand verknüpft. In<br />

Österreich wird bei der Einreichung des<br />

Antrags ein Betrag in der Höhe von<br />

605 Euro vom Patentamt eingehoben.<br />

Deutschen Antragstellern schlägt ein<br />

nationales Verfahren mit 900 Euro zu<br />

Buche. Ein durch <strong>die</strong> Herkunftsangaben<br />

geschütztes Erzeugnis muss in regelmäßigen<br />

Abständen von einer externen<br />

Kontrollstelle überprüft werden.<br />

Hierbei entstehen Kosten, <strong>die</strong> von den<br />

Spezifikation<br />

Die Spezifikation definiert Erzeugnis und<br />

Gebiet, legt <strong>die</strong> Elemente dar, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Zuerkennung einer Ursprungsbezeichnung<br />

oder geografischen Angabe<br />

rechtfertigen, und enthält Angaben<br />

zur Kontrolle der Einhaltung der<br />

Spezifikation.<br />

Gemeinschaftsmitgliedern zu tragen<br />

sind. Am Beispiel der „Gemeinschaft<br />

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ entfallen<br />

auf ein Neumitglied ein einmaliger<br />

Mitgliedsbeitrag in der Höhe von<br />

80 Euro sowie ein jährlicher Flächenbeitrag,<br />

der zwischen 45 Euro <strong>für</strong> unter<br />

0,7 ha Anbaufläche und 1.100 Euro <strong>für</strong><br />

über 100 ha Anbaufläche liegt.<br />

Sonderfall Alkohol<br />

Wein und Spirituosen sind im EU-<br />

Recht gesondert angeführt. Sie können<br />

durch <strong>die</strong> Herkunftskennzeichnung<br />

„geografische Angabe“ (g.A) unter<br />

Schutz gestellt werden. Der Name des<br />

Alkoholerzeugnisses wird als schützenswert<br />

betrachtet, wenn <strong>die</strong> Qualität,<br />

das Ansehen oder ein weiteres Merkmal<br />

auf den Ursprung zurückzuführen<br />

ist. Für <strong>die</strong> meisten alkoholischen Produkte<br />

muss zudem einer der Herstellungsschritte<br />

in einer genau definierten<br />

Region erfolgen.<br />

Im Weinbau findet sich auch das Kürzel<br />

g.U. wieder. Geschützt werden dadurch<br />

„Qualitätsweine“ sowie Sekt. Um<br />

<strong>die</strong>ses Siegel nutzen zu dürfen, müssen<br />

<strong>die</strong> Trauben von Qualitätsrebsorten aus<br />

der Region stammen. Auch der Kelterprozess<br />

muss dort stattfinden.<br />

Unter der Bezeichnung „Districtus<br />

Austriae Controllatus“ (DAC) wird in<br />

Österreich seit dem Jahr 2003 auf nationaler<br />

Ebene eine zusätzliche Herkunftskennzeichnung<br />

im Weinbau vergeben.<br />

Das Kürzel DAC steht dabei <strong>für</strong><br />

besonders gebietstypische österreichische<br />

Qualitätsweine. Dadurch soll <strong>die</strong><br />

Herkunft des Weines und weniger <strong>die</strong><br />

Rebsorte in den Vordergrund gerückt<br />

werden. In Österreich gibt es derzeit<br />

18 DAC-Gebiete. n<br />

22-2023 23


Mein Betrieb<br />

Fotohinweis: Specht, Shutterstock<br />

Serie: Hofwerkstatt<br />

n Teil 1: Werkstattkomfort,<br />

Räder und Achsen<br />

n Teil 2: Grundwerkzeuge und<br />

Ausstattung<br />

Daniel Kühn (links) und Michael<br />

Scherzl sind Dozenten an der<br />

Landmaschinenschule<br />

Landshut-Schönbrunn.<br />

Wo Landwirte viel<br />

Geld sparen können<br />

Wartung, Pflege und Reparaturen: Was in der eigenen Hofwerkstatt gemacht wird,<br />

spart Landwirten Geld. Gleichzeitig kosten Ausstattung und Werkzeug auch große<br />

Summen. Was macht wirklich Sinn?<br />

Von David SPECHT, Landwirt Redakteur<br />

In der Hofwerkstatt können Landwirte<br />

ihrem Geldbeutel etwas Gutes<br />

tun. Zum einen vermeiden sie<br />

mit eigenen Reparaturen hohe Rechnungen<br />

der Fachwerkstätten. Zum anderen<br />

können durch fachgerechte Wartung<br />

und Pflege Schäden im Vorhinein<br />

vermieden werden. Doch damit <strong>die</strong><br />

Hofwerkstatt <strong>die</strong>se wichtige Funktion<br />

auf dem Betrieb erfüllen kann, muss sie<br />

entsprechend ausgestattet sein.<br />

Daniel Kühn und Michael Scherzl sind<br />

Landmaschinenmechatroniker und Dozenten<br />

an der Landmaschinenschule<br />

Schönbrunn in Landshut, wo sie Landwirtschaftslehrlinge,<br />

Studenten und<br />

Meisterschüler ausbilden. Wir haben sie<br />

gefragt, was in einer Hofwerkstatt nicht<br />

fehlen darf und worauf Landwirte bei<br />

der Anschaffung neuen Werkzeugs achten<br />

sollten. In Teil 1 unserer Serie geht es<br />

um Tätigkeiten an Rädern und Achsen<br />

sowie um Hilfsmittel, <strong>die</strong> das Arbeiten<br />

in der Werkstatt erleichtern.<br />

Reifen und Achsen<br />

Ein neues Reifenset <strong>für</strong> das Güllefass<br />

oder Pflegereifen <strong>für</strong> das Fahren zwischen<br />

den Maisreihen: In einer Fachwerkstatt<br />

kostet ein Reifenwechsel zwischen<br />

60 und 120 Euro. Dazu kommen<br />

<strong>die</strong> Fahrt und der Organisationsauf-<br />

24 22-2023


Mein Betrieb<br />

wand <strong>für</strong> Bringen und Abholen. Einfacher<br />

ist <strong>die</strong> Montage in der eigenen<br />

Werkstatt. Hydraulische Rangierwagenheber<br />

haben sich auf den meisten<br />

Betrieben bewährt. Unterstell- oder<br />

Teleskop-Wagenheber können auf<br />

tragfähigen Böden eine platzsparende<br />

Alternative sein, bieten aber nicht <strong>die</strong><br />

hohe Standfestigkeit und den Komfort<br />

der Rangierwagenheber. Wer über eine<br />

Neuanschaffung in <strong>die</strong>sem Bereich<br />

nachdenkt, dem rät Daniel Kühn zu<br />

einem lufthydraulischen Modell. Richtwerte<br />

sind ein Hub von etwa 750 mm<br />

und 10 bis 35 t Tragkraft, je nach Größe<br />

der Maschinen.<br />

Zusammen mit einem Wagenheber<br />

sollten zwingend Abstützböcke zum<br />

Einsatz kommen. Die Tragfähigkeit<br />

richtet sich auch hier nach den Maschinen.<br />

„Wenn ich an einem Claas Xerion<br />

mit 18 Tonnen Gesamtgewicht arbeite,<br />

brauche ich Böcke mit einer Tragfähigkeit<br />

von 20 Tonnen”, sagt Daniel Kühn.<br />

Die sollten in mindestens zwei Größen<br />

vorhanden sein. „Kleinere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorderachse<br />

und größere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hinterachse”,<br />

so Michael Scherzl. Neu kosten<br />

<strong>die</strong>se zwischen 160 und 350 Euro.<br />

Michael Scherzl warnt davor, sich<br />

<strong>die</strong>ses Geld zu sparen und stattdessen<br />

mit Holz zu unterbauen.<br />

Ein Luftdruckprüfer gehört ebenfalls<br />

zur Standardausstattung einer Hofwerkstatt.<br />

„Das muss auch kein digitaler<br />

sein”, schränkt Daniel Kühn ein.<br />

Ein Gerät, das nur unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Sinn macht, ist nach<br />

Magnetschalen verhindern, dass Schrauben<br />

und Kleinteile wegrollen.<br />

Ansicht des Fachmanns ein Füllautomat.<br />

„Der kann Zeit ersparen, kostet<br />

aber auch um <strong>die</strong> 350 Euro und man<br />

braucht trotzdem noch ein Handfüllgerät“,<br />

fasst Daniel Kühn zusammen. Anders<br />

ein Reifenmontiergerät: Das kann<br />

helfen, wenn ein Landwirt beispielsweise<br />

regelmäßig zwischen Pflege- und<br />

Standardreifen wechselt, ihm <strong>die</strong> Montage<br />

der großen Reifen aber zu aufwendig<br />

ist. In Zeiten von immer größer<br />

werdenden Reifen werden <strong>die</strong>se Geräte<br />

immer wichtiger, findet Daniel Kühn.<br />

Nicht nur beim Reifenwechsel nötig ist<br />

ein Drehmomentschlüssel. In einer<br />

Hofwerkstatt sollten mindestens drei<br />

vorhanden sein: kleinere mit 40 bis 200<br />

und 80 bis 400 sowie ein großer Schlüssel<br />

mit 200 bis 1000 Newtonmeter.<br />

Ergonomisches Arbeiten<br />

„Ein Landmaschinenmechaniker arbeitet<br />

auf den Knien”, sagt Michael<br />

Scherzl. Kniepolster sind daher bei länger<br />

dauernden Reparaturen ein Muss.<br />

Tipp von Daniel Kühn: Arbeitshosen<br />

mit integrierten Polstern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Werkstatt<br />

kaufen. Damit <strong>die</strong> Arbeiten an<br />

und unter den Maschinen nicht zu<br />

Rückenschmerzen führen, sollte neben<br />

einem Rollbrett ein Arbeitsstuhl mit<br />

Rollen nicht fehlen. „Im Trend sind<br />

Akkuleuchten, <strong>die</strong> magnetisch an<br />

Oberflächen halten”, so Daniel Kühn.<br />

Verhältnismäßig günstig sind Magnetschalen.<br />

Sie verhindern, dass Schrauben<br />

herunterfallen und wegrollen.<br />

Große Maschinen wie Mähdrescher<br />

oder Ladewagen können meist nicht in<br />

der Hofwerkstatt repariert werden,<br />

sondern in der Maschinenhalle oder<br />

direkt auf dem Acker. Doch wie bringt<br />

man das Werkzeug am besten dorthin?<br />

Die Luxusvariante sei ein Betriebsauto<br />

mit eingebauten Werkzeugschränken,<br />

meint Michael Scherzl. In einem abschließbaren<br />

Werkzeugwagen sind <strong>die</strong><br />

wichtigsten Schlüssel und Geräte ebenfalls<br />

gut aufgehoben. „Alternativ kann<br />

ich Werkzeug auf Paletten packen und<br />

mit einem Anhänger dorthin bringen.”<br />

Schließlich bringt das beste Werkzeug<br />

nichts, so man es nicht zur Hand hat,<br />

wenn man es braucht.<br />

n<br />

Hofwerkstatt oder<br />

Fachwerkstatt?<br />

Entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Frage, ob eine<br />

Reparatur auf dem eigenen Betrieb oder<br />

doch lieber in der Fachwerkstatt vorgenommen<br />

werden sollte, ist in erster Linie<br />

das Können des Landwirts. Wer das<br />

technische Know-how besitzt, kann einen<br />

Großteil der anfallenden Reparaturen<br />

selbst durchführen. „Nur von modernen<br />

Getrieben und sicherheitsrelevanten<br />

Bauteilen sollte man <strong>die</strong> Finger lassen”,<br />

sagt dazu Fachmann Michael Scherzl. Bei<br />

neuen Maschinen sollte der Kunden<strong>die</strong>nst<br />

freilich aus Garantiegründen von<br />

der Fachwerkstatt durchgeführt werden.<br />

An zweiter Stelle steht <strong>die</strong> Austattung der<br />

Werkstatt. Wenn <strong>die</strong>se nicht auf ein<br />

bestimmtes Bauteil ausgelegt ist, wird eine<br />

Reparatur schnell deutlich aufwändiger<br />

– und kann in der Fachwerkstatt schneller<br />

und somit oftmals günstiger erledigt<br />

werden. Gleiches gilt, wenn <strong>für</strong> eine<br />

Reparatur Maschinendaten – etwa zu<br />

Betriebsdruck, Drehmoment, Ölmenge und<br />

Abmessung – nötig sind. Fehlen <strong>die</strong>se,<br />

sollten <strong>die</strong> Arbeiten der Fachwerkstatt<br />

überlassen werden. Ein Diagnosegerät zum<br />

Auslesen von Maschinendaten ist in einer<br />

Fachwerkstatt besser aufgehoben als auf<br />

einem Betrieb, finden Scherzl und Kühn.<br />

„Wichtiger ist, dass ich Fahrgestellnummer,<br />

Baujahr, Maschinentyp und den Fehlercode<br />

bereithalte, wenn ich in der Werkstatt<br />

anrufe”, betont Michael Scherzl. Bei den<br />

Kosten sind Landwirten bei der Werkstattausstattung<br />

nach oben fast keine Grenzen<br />

gesetzt. Ob sich eine Investition lohnt,<br />

kann man mit Hilfe der zu erwartenden<br />

Reparaturkosten abschätzen. Diese Daten<br />

erhalten Landwirte etwa vom Kuratorium<br />

<strong>für</strong> Technik und Bauwesen in der<br />

Landwirtschaft (KTBL) in Deutschland oder<br />

vom Österreichischen Kuratorium <strong>für</strong><br />

Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL).<br />

Grundsätzlich gilt: Die Reparaturkosten<br />

steigen mit Alter, Auslastung und<br />

Verschleiß der Geräte und Maschinen.<br />

Je höher <strong>die</strong> zu erwartenden Reparaturkosten<br />

der Maschinen eines Betriebes,<br />

desto mehr Geld kann man mit einer gut<br />

ausgestatteten Hofwerkstatt sparen.<br />

22-2023<br />

25


Markt<br />

Kurz notiert<br />

Milchmarkt<br />

Der Kieler Rohstoffwert erhöhte sich Ende<br />

Oktober um 4,2 Cent auf einen Wert von<br />

39,2 Cent pro Kilogramm Milch (bei<br />

4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof).<br />

Das bedeutet eine Steigerung um 12 %.<br />

Zum Anstieg trugen laut VMB vor allem<br />

<strong>die</strong> höheren Verkaufspreise <strong>für</strong> Magermilchpulver<br />

bei. Auch <strong>die</strong> höheren<br />

Butternotierungen leisteten einen Beitrag.<br />

Jungstier<br />

In Österreich stand in KW 44 beim<br />

Jungstier ein überschaubares Angebot<br />

einer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jahreszeit stabilen Nachfrage<br />

seitens des Lebensmitteleinzelhandels<br />

und Großhandels gegenüber. Die Preise<br />

notieren stabil. Jungstiere der Handelsklassen<br />

R2/3 wurden <strong>für</strong> 4,50 Euro je<br />

Kilogramm Schlachtgewicht gehandelt.<br />

Milchmarkt<br />

Saisonal knappes Rohmilchangebot begünstigt<br />

höhere Verkaufspreise <strong>für</strong> Molkereiprodukte<br />

Die Rohmilchanlieferung nähert sich<br />

in Deutschland ihrem saisonalen Jahrestiefpunkt,<br />

der üblicherweise Mitte<br />

November erreicht wird. Der relativ geringe<br />

Rohstoffeingang trifft auf eine im<br />

Herbst anziehende Nachfrage, weshalb<br />

<strong>die</strong> Verkaufspreise der Hersteller teilweise<br />

fester ten<strong>die</strong>ren. Bei Blockbutter<br />

bestimmt laut der Süddeutschen Butter-<br />

und Käsebörse aktuell das knappe<br />

Angebot an Frischware den Markt. Die<br />

Herstellung war längere Zeit im Vergleich<br />

zu anderen Verwertungen nicht<br />

attraktiv, weshalb <strong>die</strong> Kunden in der<br />

Industrie nun mehr zahlen müssen.<br />

Die amtliche Notierung <strong>für</strong> <strong>die</strong> lose<br />

Ware wurde Ende Oktober im Spannenmittel<br />

um 11 Cent auf 4,68 bis<br />

4,99 Euro pro Kilogramm angehoben.<br />

Bei der kontraktgebundenen Päckchenware<br />

änderte sich hingegen nichts.<br />

Für Schnittkäse berichtete <strong>die</strong> Notierungskommission<br />

in Hannover von einer<br />

guten Nachfrage, <strong>die</strong> auf niedrigere<br />

Lagerbestände treffe.<br />

Bei Neuabschlüssen von Lieferkontrakten<br />

konnten <strong>die</strong> Hersteller von Gouda<br />

und Edamer zuletzt höhere Preise bei<br />

der Blockware erzielen. Die Notierung<br />

legte um 5 Cent auf 3,70 bis 3,90 Euro<br />

je Kilogramm zu. Es war <strong>die</strong> vierte wöchentliche<br />

Anhebung in Folge. Das Niveau<br />

stieg auf den höchsten Wert seit<br />

Ende Januar 2023.<br />

Stickstoff<br />

Düngerpreise bleiben<br />

vorerst stabil<br />

Eiweißfutter<br />

Sojaschrot wieder<br />

deutlich teurer<br />

Fotohinweis: Agrarfoto<br />

Körnermais<br />

Derzeit ist <strong>die</strong> Nachfrage nach Körnermais<br />

in Österreich und in Deutschland<br />

sehr gering. Es kommt derzeit genügend<br />

Ware aus anderen Ländern wie Ungarn.<br />

Auch bei den Öl- und Eiweißpflanzen<br />

sind <strong>die</strong> Preise auf niedrigem Niveau.<br />

Eine baldige Preissteigerung ist derzeit<br />

nicht zu erwarten. Mais wird in Niederbayern<br />

derzeit mit 185 Euro je Tonne<br />

gehandelt. Soja liegt derzeit bei 405 Euro<br />

je Tonne.<br />

Ferkel<br />

Am heimischen Ferkelmarkt floss das<br />

knappe Angebot auch Anfang November<br />

problemlos ab. Die Ferkelknappheit sollte<br />

sich nach Einschätzung des VLV in den<br />

kommenden Wochen weiter verschärfen.<br />

Der Ferkel-Basispreis lag in der KW 44 bei<br />

3,50 Euro. Die Preistendenz entwickelt<br />

sich eher seitwärts.<br />

Aktuell sind Käufer und Verkäufer bei<br />

Düngemitteln noch sehr verhalten.<br />

Langsam merkt man aber <strong>die</strong> steigende<br />

Nachfrage der Landwirte. Sie kaufen<br />

aktuell vorsorglich Düngemittel aller<br />

Art – wenn auch nur in Kleinstmengen.<br />

Einige haben bereits in der Vergangenheit<br />

einiges gekauft, um zumindest <strong>die</strong><br />

Versorgung <strong>für</strong> <strong>die</strong> erste und zweite<br />

Stickstoffgabe abzusichern. Die Rohstoffkurse<br />

und Währungsrelationen<br />

schwanken aktuell sehr stark. Die geopolitischen<br />

Spannungen durch den<br />

Krieg in der Ukraine und nun der Nahostkonflikt<br />

bringen zudem aktuell immense<br />

Instabilität in eine wichtige<br />

Düngemittel- und Mineralölregion<br />

und schüren <strong>die</strong> Verunsicherung. Dieses<br />

Risiko ist den Händlern aktuell zu<br />

hoch. Sie kaufen daher keine großen<br />

Vorräte auf Verdacht ein. In Deutschland<br />

lagen <strong>die</strong> Düngerpreise zu Redaktionsschluss<br />

<strong>für</strong> KAS bei 350 Euro/t<br />

und <strong>für</strong> granulierten Harnstoff bei<br />

465 Euro/t (Preise <strong>für</strong> lose Ware ab 25 t,<br />

frei Hof).<br />

Die Preise <strong>für</strong> Sojaschrot haben in den<br />

letzten Wochen weiter zugelegt. In<br />

Deutschland lag der Großhandelspreis<br />

<strong>für</strong> 44er-Ware, Stand 31. Oktober 2023,<br />

bei 529 Euro/t. Auch an der Wiener<br />

Landwirtschaftlichen Produktenbörse<br />

hat <strong>die</strong> Notierung <strong>für</strong> 44er-Sojaschrot<br />

spürbar angezogen und lag zu Redaktionsschluss<br />

bei 554 Euro netto Kassa.<br />

Non-GMO-Donau Soja notierte Ende<br />

Oktober bei 584 Euro (Österreich,<br />

Bestimmungsort Linz), 591 Euro (Süddeutschland)<br />

und 618 Euro (Norddeutschland).<br />

26 22-2023


Markt<br />

Schlachtkuhpreis<br />

unter Druck<br />

Ukrainische Getreideexporte liegen<br />

unter Vorjahresniveau<br />

Die ukrainischen Getreideausfuhren<br />

kommen nach dem Ende des Getreideabkommens<br />

nur langsam in Schwung.<br />

Insgesamt wurden seit Beginn des Wirtschaftsjahres<br />

2023/24 rund 6,9 Mio. t<br />

Getreide ausgeführt. Das sind 2,7 Mio. t<br />

weniger als im gleichen Zeitraum des<br />

Vorjahres. Die Maisausfuhren in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr erreichten bislang 2,8 Mio. t<br />

und so gerade mal <strong>die</strong> Hälfte des Vorjahresvolumens.<br />

Weizen wurde mit<br />

3,47 Mio. t exportiert und lag damit fast<br />

auf Vorjahresniveau (3,46 Mio. t). Die<br />

Gerstenausfuhren belaufen sich auf<br />

635.000 t und liegen damit ein Viertel<br />

unter dem Vorjahr.<br />

Erneut bergab ging es mit dem EU-<br />

Preis <strong>für</strong> Schlachtkühe: Tiere der Handelsklasse<br />

O3 erlösten laut Kommission<br />

im Mittel 398,95 Euro je 100 Kilogramm<br />

Schlachtgewicht und damit<br />

0,6 % weniger als in der Woche davor.<br />

Freundlich präsentierte sich <strong>die</strong> Notierung<br />

in Polen, wo das Vorwochenniveau<br />

um 3 % überboten wurde. Moderatere<br />

Aufschläge zwischen 0,7 und<br />

0,4 % gab es in Österreich, Italien und<br />

Belgien. In Dänemark gab <strong>die</strong> Notierung<br />

um 0,4 % nach, in Frankreich um<br />

0,6 %. In Spanien wurden O3-Kühe<br />

um 1,4 % preiswerter gehandelt; vergleichbar<br />

fiel der Abschlag mit 1,7 % in<br />

Irland aus. Schwach zeigte sich <strong>die</strong><br />

Notierung in Deutschland. In der<br />

Bundesrepublik wurde ein Minus von<br />

2,5 % verzeichnet.<br />

Behaupten konnte sich dagegen <strong>die</strong> EU-<br />

Notierung <strong>für</strong> Schlachtfärsen: Für Tiere<br />

der Handelsklasse R3 wurden der<br />

Kommission zufolge durchschnittlich<br />

507,68 Euro je 100 kg Schlachtgewicht<br />

gezahlt. Das entspricht immerhin einem<br />

Plus von 0,2 %.<br />

Schlachtschweine<br />

Endlich gibt es positive Signale<br />

In der Woche zum 22. Oktober standen<br />

<strong>die</strong> EU-Schweinepreise noch stark unter<br />

Druck. Für Tiere der Handelsklasse E<br />

wurden im Mittel aller Mitgliedstaaten<br />

215,30 Euro/100 kg SG gezahlt (siehe Tabelle).<br />

Ende Oktober nahmen Marktanalysten<br />

lang erwartete, positive Signale wahr:<br />

Deutschland meldete eine steigende<br />

Abnahmebereitschaft der Schlachter.<br />

Marktanalysten rechnen mit einer zunehmenden<br />

Fleischnachfrage, denn<br />

Mitte November läuft bereits das Weihnachtsgeschäft<br />

an und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung<br />

des größeren Fleischbedarfs steht<br />

kaum Lagerware zur Verfügung. Die<br />

Rohstoffsicherung dürfte preisstabilisierend<br />

wirken. Die VEZG-Leitnotierung<br />

lag zuletzt stabil bei 2,10 Euro/kg SG.<br />

Auch in Österreich beobachtete der<br />

VLV, dass „<strong>die</strong> Ware wieder flüssiger<br />

durch <strong>die</strong> Fleischregale fließt“. Der<br />

Mastschweine-Basispreis blieb Anfang<br />

EU-Marktpreise <strong>für</strong> Schlachtschweine<br />

(16.–22.10.2023, in Euro/100 kg SG in der Handelsklasse E)<br />

Vorjahreswoche<br />

November stabil bei 2,07 Euro/kg SG,<br />

obwohl durch zwei Feiertagswochen<br />

zuletzt gewisse Überhänge am Lebendmarkt<br />

bestanden.<br />

Berichtswoche<br />

Belgien 183,81 203,05<br />

Dänemark 183,64 187,91<br />

Deutschland 203,15 220,72<br />

Frankreich 214,00 204,00<br />

Italien* 248,96 286,64<br />

Niederlande 177,39 195,33<br />

Österreich 212,83 228,55<br />

Spanien 209,22 215,21<br />

Europäische Union 202,36 215,30<br />

22-2023<br />

27


Rind<br />

<strong>Familie</strong> Hörmann züchtet <strong>die</strong><br />

gefährdete Rasse Murbodner.<br />

Fotohinweis: Moser, Hörmann<br />

28 22-2023


Rind<br />

Die Kuh muss<br />

zum Standort<br />

passen<br />

<strong>Familie</strong> Hörmann aus Maria Neustift hat sich den<br />

Murbodner Rindern verschrieben. Woher ihre<br />

Überzeugung dazu kommt und warum sie <strong>die</strong>se<br />

gefährdete Rasse auch ohne Förderung halten<br />

würden, erfahren Sie hier.<br />

Von Magdalena MOSER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Es ist ein nasser, grauer Vormittag in Maria Neustift.<br />

Gleich hinter dem nebelverdeckten Hügel,<br />

auf dem <strong>die</strong> Murbodnerherde der <strong>Familie</strong> Hörmann<br />

grast, liegt <strong>die</strong> Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich.<br />

Der 44-jährige Betriebsführer Roland<br />

braucht an <strong>die</strong>sem Tag einen Hut, um sich vor dem Nieselregen<br />

zu schützen. In seiner Hand befindet sich ein<br />

langer Stock. Den trägt er bei sich, wenn er sich auf den<br />

Weg zu seiner Mutterkuhherde, bestehend aus 23 Kühen<br />

mit Nachzucht und zwei Stieren, macht. Dorthin<br />

begleiten ihn auch regelmäßig seine Frau Andrea und<br />

<strong>die</strong> vier Kinder. Auf dem Weg zur Weide erklärt er: „Pro<br />

Kuh bekommen wir 210 Euro Generhaltungsprämie<br />

und <strong>für</strong> einen Zuchtstier das Doppelte. Da<strong>für</strong> müssen<br />

wir aber an der Fleischleistungskontrolle teilnehmen<br />

mit Wiegungen zwei mal pro Jahr. Zusätzlich müssen<br />

wir an einem Anpaarungsprogramm teilnehmen, damit<br />

keine Inzuchten entstehen. Auch wenn ich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Murbodner<br />

Rinder keine Förderung wegen der Generhaltung<br />

bekäme – ich würde sie gegen keine anderen Rinder<br />

tauschen wollen. Ihre Fähigkeit, aus extensivem<br />

Grundfutter ohne Kraftfutter zu wachsen und gute Tageszunahmen<br />

der Kälber zu erzielen, zeichnet <strong>die</strong> Rasse<br />

aus. Und das passt einfach so gut zum Standort und unserer<br />

Vorstellung von Mutterkuhhaltung und Grünlandwirtschaft.“<br />

Damit ist er nicht der einzige. Weitere<br />

sechs Bauern aus der Gemeinde halten Murbodner.<br />

22-2023 29


Rind<br />

Die Weiden sind in <strong>die</strong>sem Jahr durch <strong>die</strong> Trockenheit kaum von Trittschäden belastet.<br />

„Wir bewirtschaften eine Alm und auf<br />

dem Heimbetrieb nur Grünland mit<br />

maximal drei Schnitten. Ein Rind, das<br />

mit den extensiven Gegebenheiten<br />

nicht klarkommt, hat woanders mehr<br />

Sinn“, ist der Vollerwerbslandwirt<br />

überzeugt.<br />

Saisonales Abkalben<br />

Auf der Weide angekommen, blickt<br />

eine Kuh von weither in Rolands Richtung.<br />

Er deutet zu ihr hin und erklärt:<br />

„Das ist Karin. Eine Lieblingskuh meiner<br />

Kinder. Sie bringt jedes Jahr pünktlich<br />

im April ihr Kalb und ist mittlerweile<br />

zum fünften Mal tragend.“ Karins<br />

Kälber konnte der Landwirt allerdings<br />

noch nie behalten, da <strong>die</strong> Nachkommen<br />

nicht mehr in seinen<br />

Abkalbezeitraum passen würden. „Von<br />

Dezember bis April kalben meine<br />

Kühe, wobei ich ein Erstkalbealter von<br />

25 bis 26 Monaten im Zeitraum von<br />

Ende Februar bis März anstrebe“, erklärt<br />

der Murbodnerzüchter sein Abkalbemanagement.<br />

Würde er Aprilkälber<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachzucht behalten, würden<br />

<strong>die</strong>se das erste Mal zwei Jahre später<br />

im Juni kalben. Das würde eine Kalbung<br />

mitten unter der Almperiode<br />

bedeuten. „Ich möchte keine Kalbungen<br />

auf der Weide, denn ich halte es <strong>für</strong><br />

wichtig, dass <strong>die</strong> Kälber in der ersten<br />

Lebenszeit Kontakt zum Menschen haben<br />

und Vertrauen fassen. Das ist im<br />

Stall einfacher.“<br />

Nach der ersten Kalbung achtet Roland<br />

Hörmann auf eine Rastzeit von etwa<br />

vier Monaten. Der Grund: „Nach dem<br />

ersten Kalb ist eine Kuh noch nicht ausgewachsen.<br />

Die längere Zeit zwischen<br />

dem ersten und zweiten Kalb erlaubt<br />

der Erstkalbskuh sich zu erholen. Außerdem<br />

hat sie so Energie <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene<br />

Entwicklung. Da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Mutterkuh<br />

dann besser gewappnet <strong>für</strong> hoffentlich<br />

viele Kälber.“<br />

Während Kuh Karin <strong>die</strong> Streicheleinheit<br />

der Landwirtsfamilie dankend entgegennimmt,<br />

fällt ihre Gelassenheit gegenüber<br />

Menschen auf. Eine Mutterkuh,<br />

<strong>die</strong> vertraut mit Menschen ist, ist<br />

Kuh Karin ist zum fünften Kalb tragend.<br />

unüblich. Das ist bei <strong>Familie</strong> Hörmann<br />

allerdings normal. Damit <strong>die</strong> Tiere den<br />

Kontakt mit Menschen nicht scheuen,<br />

entschied sich das Betriebsleiterpaar<br />

im Jahr 2008 <strong>für</strong> den Bau eines Anbindestalls.<br />

So grast <strong>die</strong> Murbodnerherde<br />

von April bis November sowohl<br />

auf Weiden als auch auf der Blahbergalm<br />

auf etwa 1.000 Metern Seehöhe. In<br />

der restlichen Zeit sind sie angebunden<br />

mit regelmäßigem Auslauf. „Ich mag es<br />

nicht, wenn Kühe menschenscheu<br />

sind. Gerade Murbodner haben als traditionelle<br />

Rasse ein ausgeprägtes Gemüt.<br />

Zusätzlich will ich meine Tiere<br />

nicht enthornen. Die Hörner gehören<br />

<strong>für</strong> uns bei den Murbodner Rindern<br />

dazu“, so der Betriebsleiter. Dass vom<br />

Anbindestall gerne nur Negativargumente<br />

genannt werden, ärgert Roland<br />

Hörmann: „Die Tiere sind ruhiger,<br />

denn sie sind den direkten Kontakt mit<br />

dem Bauern gewöhnt. Das ist gerade<br />

bei Tiertransporten von Weide zu Weide<br />

und auf <strong>die</strong> Alm wichtig, um <strong>die</strong><br />

Verletzungsgefahr <strong>für</strong> Mensch und<br />

Tier gering zu halten. Außerdem lässt<br />

sich durch <strong>die</strong> Kombinationshaltung<br />

vermeiden, dass <strong>die</strong> Rinder ihre Rangkämpfe<br />

in einem beengten Raum aus-<br />

Murbodner<br />

Die Rasse Murbodner ist eine gefährdete<br />

Nutztierrasse mit steirischem Ursprung.<br />

Sie zeichnet sich durch ihre Genügsamkeit<br />

aus. Die Tiere sind an extensives Grünland<br />

angepasst. Dort erreichen männliche<br />

Kälber in den ersten 200 Lebenstagen im<br />

Schnitt 1.160 Gramm an Tageszunahmen.<br />

Weibliche Kälbern nehmen etwa<br />

100 Gramm weniger zu. Bei intensiver<br />

Aufzucht würden <strong>die</strong> Tageszunahmen<br />

nicht entsprechend ansteigen. Seit der<br />

letzten ÖPUL-Periode konnte der<br />

Gefährdungsstatus um eine Stufe gesenkt<br />

werden. Dennoch braucht es einen<br />

strengen Anpaarungsplan, um Inzucht zu<br />

vermeiden. Deshalb muss der Inzuchtgrad<br />

von jedem Murbodnerstier <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

jeweilige Herde berechnet werden. Über<br />

<strong>die</strong> Geschichte <strong>die</strong>ser Rinderrasse hat der<br />

Verein der Murbodnerzüchter in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr ein Buch veröffentlicht. Dieses ist auf<br />

der Homepage der Murbodnerzüchter<br />

erhältlich (murbodner.at).<br />

30 22-2023


Rind<br />

führen müssen.“ Dem Murbodnerzüchter<br />

sind <strong>die</strong>se Vorteile des Anbindestalles<br />

bewusst geworden, wenn<br />

er Berufskollegen mit Laufstall bei der<br />

Stallarbeit oder beim Verladen der Tiere<br />

geholfen hat. „Die Tiere im Laufstall<br />

waren viel nervöser beim Verladen auf<br />

den Viehhänger und bei der Stallarbeit,<br />

als ich das von zuhause gewohnt war.<br />

Das kann richtig gefährlich werden.<br />

Man kann dabei aber Mutterkuhbetriebe<br />

mit den eigenen Kälbern aber nicht<br />

mit Milchviebetrieben vergleichen“, so<br />

Roland Hörmann, während er noch<br />

immer Kuh Karin krault. Diese hat<br />

aber nun genug von seinen Streicheleinheiten<br />

und tauscht den Platz mit der<br />

Herdenältesten, einer 17 Jahre alten<br />

Murbodner-Kuh. Dass sie bereits das<br />

15 Kalb erwartet, verrät nur ihr Eintrag<br />

ins Zuchtbuch. Ihr Erscheinungsbild<br />

mit dem stabilen Fundament lässt sie<br />

einige Jahre jünger wirken. „Diese Kuh<br />

schreit Wirtschaftlichkeit. Jedes Jahr<br />

ein Kalb über so viele Jahre, was willst<br />

du als Mutterkuhbauer mehr? Die Kälber<br />

sind schließlich unsere Haupteinnahmequelle“,<br />

so der Landwirt. Von<br />

den 23 bis 24 Kälbern, <strong>die</strong> am Hof jedes<br />

Jahr geboren werden, bleiben etwa ein<br />

Drittel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Remontierung am Betrieb<br />

oder kommt auf andere Zuchtbetriebe.<br />

Ein weiteres Drittel wird direkt<br />

vermarktet. Das restliche Drittel verkauft<br />

Roland Hörmann im Alter von<br />

zehn Monaten an Mäster in der Steiermark.<br />

Dort gibt es ein Qualitätsfleischprogramm<br />

<strong>für</strong> Murbodner in Zusammenarbeit<br />

mit dem Lebensmitteleinzelhändler<br />

Spar. Drei bis vier mal im<br />

Jahr ist dann das Murbodnerfleisch erhältlich.<br />

Bei Interspar bekommt man es<br />

das ganze Jahr. Der Preis pro Kilo liegt<br />

zwei bis drei Euro über dem der Standardware<br />

im Kühlregal. Am Hof sind<br />

um <strong>die</strong>se Jahreszeit nur mehr <strong>die</strong> Kälber,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zucht geeignet sind.<br />

Deshalb freuen sich <strong>die</strong> Kinder schon<br />

auf <strong>die</strong> ersten Abkalbungen Anfang<br />

Dezember. Sie sind dann besonders viel<br />

im Stall und so gewöhnen sich <strong>die</strong> Kälber<br />

automatisch an Menschen. „Nicht<br />

nur wir Erwachsenen haben Freude an<br />

den Tieren. Unsere Kinder zeigen uns,<br />

dass sie gerne am Bauernhof sind. Für<br />

uns ist es schön, sie so aufwachsen zu<br />

sehen“, ist sich das Betriebsleiterpaar<br />

einig und blickt zufrieden auf <strong>die</strong> hellbraunen<br />

Kühe, <strong>die</strong> ihre Aufmerksamkeit<br />

wieder dem Gras widmen. ■<br />

Die <strong>Familie</strong> im 2008 erbauten Stall.<br />

» Die Kombinationshaltung<br />

reduziert Stress<br />

<strong>für</strong> rangniedrige<br />

Tiere.<br />

Roland Hörmann<br />

Der Betrieb<br />

Roland (44), Andrea (37),<br />

Katharina (12), Theresa (10),<br />

Annika (7), Markus (5) sowie<br />

<strong>die</strong> Großeltern Konrad (70) und<br />

Walburga (66)<br />

4 Arbeitskräfte<br />

23 Mutterkühe + Kälber, 6 Kalbinnen<br />

2 Zuchtstiere<br />

37 ha Almfl äche, davon 21 ha Almweide<br />

41 ha Grünland, davon <strong>die</strong> Hälfte<br />

Dreischnittwiesen, <strong>die</strong> andere Hälfte<br />

Hut- und Dauerweide<br />

Maschinen zum Großteil<br />

in Gemeinschaftsbesitz<br />

Den Sommer verbringt <strong>die</strong> Herde auf der Blahbergalm auf 1.041 m Seehöhe.<br />

22-2023 31


Rind<br />

Fotohinweis: freepik.com, Moser<br />

Biestmilch kann mehr<br />

Biestmilch ist weitaus mehr als nur eine Versicherung <strong>für</strong> <strong>die</strong> ersten Lebenstage.<br />

Welche neuen Erkenntnisse kanadische Forscher über den Wert von Biestmilch<br />

gemacht haben und wie Ihnen <strong>die</strong>se am Betrieb helfen, erfahren Sie hier.<br />

Von Peter Zieger<br />

32 22-2023


Rind<br />

Biestmilch ist nicht nur als erste<br />

Mahlzeit <strong>für</strong> Kälber unverzichtbar.<br />

Jeder Landwirt weiß, dass <strong>die</strong> Biestmilch<br />

(Kolostrum) <strong>für</strong> das neugeborene<br />

Kalb überlebenswichtig ist.<br />

Ein ungeborenes Kalb kann nämlich<br />

im Gegensatz zum menschlichen Fetus<br />

nicht über <strong>die</strong> mütterliche Blutbahn<br />

mit Antikörpern versorgt werden<br />

und ist deshalb nach der Geburt<br />

unbedingt auf <strong>die</strong> unverzügliche Versorgung<br />

mit Kolostrum angewiesen.<br />

Ohne Biestmilch oder <strong>die</strong> sonstige Zufuhr<br />

von Antikörpern würde das Kalb<br />

sicher nach wenigen Tagen sterben.<br />

Aber Biestmilch kann weitaus mehr<br />

als eine reine Lebensversicherung. Im<br />

Folgenden soll deshalb auf den aktuellen<br />

Stand der Wissenschaft wie auch<br />

praktische Aspekte beim Kolostrummanagement<br />

eingegangen werden.<br />

Nicht nur zur Geburt<br />

Oft wird Biestmilch lediglich auf<br />

ihre Funktion, Antikörper bereitzustellen,<br />

reduziert. Dies wird aber dem<br />

modernen, wissenschaftlich aktuellen<br />

Bild überhaupt nicht mehr gerecht.<br />

Zerlegt man Biestmilch in ihre<br />

Bestandteile würde man über<br />

100.000 verschiedenste Mikrobestandteile<br />

und -nährstoffe erhalten.<br />

Von daher sollte man besser davon ausgehen,<br />

dass alle <strong>für</strong> das Leben relevanten,<br />

überlebenswichtigen Informationen<br />

und Prägungen vom Muttertier auf<br />

das Kalb weitergegeben werden sollen,<br />

weil das im Mutterleib über das Blut<br />

nicht oder nur eingeschränkt möglich<br />

war. Diese Nährstoffe haben eine kurzfristige,<br />

aber zum Teil auch lebenslange<br />

Wirkung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Biestmilch insgesamt<br />

so einzigartig macht.<br />

Während kolostrale Antikörper meist<br />

nur vier bis sieben Tage lang nach oraler<br />

Aufnahme am Darm bzw. im Blut<br />

des Kalbes wirken, haben andere Inhaltsstoffe<br />

eine lange Auswirkung auf<br />

Stoffwechselprozesse. Bestimmte Blutzellen,<br />

Exosomen (kleine Fetttröpfen)<br />

und auch z.B. Aminosäuren wie Cholin<br />

oder Methionin, <strong>die</strong> Methylgruppen<br />

bei der Zellteilung und dem Wachstum<br />

bereitstellen, schieben Vorgänge im<br />

Kälberkörper an, <strong>die</strong> sich dann verselbstständigen.<br />

Ein wissenschaftlich gut untersuchtes<br />

Beispiel ist hier <strong>die</strong> laktokrine Signalierung<br />

(gehört zum Bereich der Epigenetik).<br />

Einzelne Inhaltsstoffe der Biestmilch<br />

und Vollmilch nehmen Einfluss darauf,<br />

wie und welche Gene abgelesen werden.<br />

Durch <strong>die</strong>ses spezifische Ablesen<br />

kann <strong>die</strong> Verdauungsleistung gesteigert,<br />

das Immunsystem mit mehr Energie<br />

versorgt und auch ein gesundes Mikrobiom<br />

entwickelt werden.<br />

Bluteiweiß entscheidet<br />

Je mehr und hochwertigere Biestmilch<br />

neugeborene Kälber bekommen, desto<br />

höher ist der Bluteiweißgehalt. Dieser<br />

lässt sich hauptsächlich durch <strong>die</strong> Antikörper<br />

aus der Biestmilch erhöhen.<br />

In puncto Milchleistungssteigerung<br />

durch metabolische Programmierung<br />

gibt es zahlreiche Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> im<br />

Schnitt etwa eine 500 kg höhere Erstlaktationsleistung<br />

beobachten. Eine<br />

aktuelle Stu<strong>die</strong> aus Polen konnte gar<br />

feststellen, dass Kälber, <strong>die</strong> im Blutserum<br />

nach Kolostrumgabe einen<br />

Gesamtproteingehalt von mehr als<br />

60 g / l erreichten, als Kuh mehr Milch<br />

gaben. In der ersten Laktation<br />

gaben Kühe um 1.149 kg mehr energierkorrigierte<br />

Milch (ECM), wenn<br />

der Bluteiweißgehalt als Kalb über<br />

60 g / l lag.<br />

Qualität im Stall messen<br />

Die meisten Landwirte beurteilen <strong>die</strong><br />

Qualität der Biestmilch rein visuell und<br />

laufen Gefahr, den Antikörpergehalt<br />

falsch einzuschätzen. Sie lassen sich<br />

von dickflüssiger und farblich intensiver<br />

Biestmilch beeindrucken. Es ist jedoch<br />

objektiv besser und wesentlich genauer,<br />

Hilfsmittel zur Beurteilung<br />

heranzuziehen. Eine Glasspindel, auch<br />

Kolostrometer genannt, stellt dabei das<br />

am längsten bekannte Instrument dar.<br />

Man sollte bei der Anwendung immer<br />

bei der gleichen Temperatur arbeiten,<br />

um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.<br />

Der Reinigungsaufwand wie <strong>die</strong><br />

Gefahr des Glasbruchs sind etwas kritisch<br />

zu beurteilen, <strong>die</strong> Genauigkeit<br />

wird in der Literatur mit etwa 85 % angegeben,<br />

was <strong>für</strong> den praktischen Einsatz<br />

akzeptabel ist. Der Kolostrumtrichter<br />

ist ein einfaches, günstiges und<br />

robustes Gerät, das nach dem Durchlaufprinzip<br />

und der Viskosität der Kolostralmilch<br />

arbeitet. Gute Biestmilch<br />

(>24 % BRIX) braucht hier 24 und<br />

mehr Sekunden, um restlos aus dem<br />

Trichter herauszulaufen. Die Genauigkeit<br />

entspricht in etwa jener der Glasspindeln.<br />

BRIX-Refraktometer gelten<br />

derzeit als <strong>die</strong> genauesten Instrumente<br />

22-2023 33


Rind<br />

Mehr Milch durch besseren Immuntransfer (Einfluss des Gesamtproteingehaltes im Blutserum<br />

auf <strong>die</strong> Milchleistung in der ersten Laktation).<br />

Info<br />

Milch (kg)<br />

12000<br />

11000<br />

Milchmenge<br />

ECM<br />

11028<br />

Zu den Zahlen aus der Grafik links: Die<br />

Kühe gaben im Versuch in der ersten<br />

Laktation um 1.149 kg ECM Milch mehr,<br />

wenn der Gesamteiweißgehalt im<br />

Blutserum beim Kalb in den ersten<br />

beiden Lebenstagen über 60 g/l lag.<br />

10311<br />

Quelle: Stefanska et al., 2021<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

9470<br />

60 g/L<br />

eingerührt bekamen, erkrankten weniger<br />

schlimm und deutlich kürzer an<br />

Durchfall. Während bei der Kontrollgruppe<br />

(ohne Kolostrumbeimischung)<br />

der Durchfall im Schnitt gut fünf Tage<br />

dauerte, war er bei der 2-Tage-Verabreichungsgruppe<br />

um einen Tag verkürzt,<br />

bei der 4-Tage-Behandlungsgruppe sogar<br />

um 2,5 Tage – somit war er um <strong>die</strong><br />

Hälfte verringert.<br />

Dieselbe Arbeitsgruppe hat einen weiteren<br />

Kolostrumzusatzversuch durchgeführt.<br />

Zwei Gruppen (jeweils 14 Kälber)<br />

wurden mit Milchaustauscher<br />

gefüttert, eine davon bekam 140 g Kolostrumersatz<br />

zusätzlich noch täglich<br />

verabreicht, ehe sie am 56. Tag abgesetzt<br />

wurden. Am Ende der ersten Laktation<br />

betrug <strong>die</strong> Abgangsrate der Kontrollgruppe<br />

rund 30 %. Bei den<br />

zusätzlich mit Kolostrum versorgten<br />

Kälbern musste kein einziges Tier den<br />

Bestand verlassen. Kolostrum hat also<br />

damit eine sehr weitreichende Bedeutung<br />

zur Immunitätssteigerung und<br />

Robustheit und kann deutlich mehr, als<br />

nur Antikörper übertragen.<br />

Kolostrum wird in seiner vielfältigen<br />

Bedeutung immer mehr geschätzt, –<br />

nicht nur in der Rinderhaltung, sondern<br />

auch in der humanen Ernährung<br />

steigt <strong>die</strong> Nachfrage deutlich an.<br />

Gleichzeitig geben unsere Kühe mit<br />

steigenden Leistungen immer weniger<br />

gute Biestmilch. Deshalb steigt zudem<br />

auch <strong>die</strong> Nachfrage nach Kolostrumersatzpulvern<br />

weiter an. Aktuelle Stu<strong>die</strong>n<br />

zeigen zudem, dass Kolostrum weit<br />

mehr kann, als den reinen Übergang<br />

von Antikörpern nach der Kalbung zu<br />

realisieren.<br />

Transitmilch-Effekt nutzen<br />

Eine kanadische Stu<strong>die</strong> hat untersucht,<br />

wie sich eine unterschiedliche<br />

Fütterung verschiedener Milcharten<br />

auf <strong>die</strong> Darmschleimhaut und bestimmte<br />

Hormone auswirkt.<br />

Sie fütterten an neugeborene Kälber in<br />

den ersten beiden Stunden gutes Kolostrum<br />

(62 g IgG Antikörper/l) und<br />

anschließend alle zwölf Stunden bis<br />

zum dritten Tag (72 h) entweder nur<br />

Vollmilch, eine 1:1-Mischung aus<br />

Milch und Kolostrum, oder aber nur<br />

Kolostrum.<br />

Die Menge entsprach jeweils 7,5 % des<br />

Körpergewichtes. Auf <strong>die</strong>se Art erreichten<br />

zwar alle drei Behandlungen<br />

einen zufriedenstellenden Übergang<br />

der IgG Antikörper ins Blut; jedoch<br />

war bei einer dreitägigen reinen Kolostrumfütterung<br />

der Antikörpergehalt<br />

mit 30,4 g um 25 % höher als bei der<br />

Vollmilchfütterung (23,9 g) und immer<br />

noch 10 % höher als bei der<br />

50/50-Variante (27,2 g).<br />

Spezielle Wachstumshormone <strong>für</strong> den<br />

Aufbau der Darmschleimhaut waren<br />

in gleichem Umfang erhöht.<br />

34 22-2023


Rind<br />

Milch<br />

Kälber, <strong>die</strong> nur Kolostrum in den ersten<br />

72 h nach der Geburt erhielten,<br />

hatten eine sehr dicht und kompakt<br />

aufgebaute Darmbarriere, <strong>die</strong> zum einen<br />

ein sehr hohes Maß an Darmschleimproduktion<br />

ermöglicht, zum<br />

anderen aber es auch pathogenen Keimen<br />

kaum gestattet, sich in der<br />

Schleimhaut oder den Darmepithelzellen<br />

einzunisten.<br />

Insbesondere <strong>die</strong>se Erkenntnisse bestätigen<br />

eine althergebrachte Bauernempfehlung,<br />

derzufolge man jeden<br />

zweiten Tag in den ersten beiden Lebenswochen<br />

den Kälbern 1 x am Tag<br />

eine Kaffeetasse vollen Erstkolostrums<br />

in <strong>die</strong> Tränke mit dazugeben soll. Der<br />

Transitmilch-Effekt nutzt <strong>die</strong> hohe<br />

Menge an lokal wirksamen Antikörpern<br />

vom Typ IgA. Sie besetzen Darmrezeptoren,<br />

<strong>die</strong> sonst Krankheitserregern<br />

als Angriffsfläche ge<strong>die</strong>nt hätten.<br />

Das bedeutet <strong>für</strong> <strong>die</strong> praktische Empfehlung,<br />

dass man möglichst immer <strong>die</strong><br />

komplette Transitmilch einer Kuh <strong>für</strong><br />

das eigene Kalb auch nutzen sollte.<br />

Zwar nimmt der Gehalt und auch <strong>die</strong><br />

Konsistenz vom Erstkolostrum zwischen<br />

den Melkungen in den ersten<br />

50% / 50% Kolostrum<br />

Kälber mit guter Biestmilchversorgung bilden eine bessere Darmschleimhaut aus.<br />

drei bis fünf Tagen merklich ab, dennoch<br />

helfen <strong>die</strong> dort enthaltenen Inhaltsstoffe,<br />

das Kalb nicht nur energetisch<br />

besser zu versorgen, sondern auch<br />

nachhaltiger zu schützen. ■<br />

Peter Zieger ist Tierarzt und<br />

Kälberexperte.<br />

Erfolgskriterien metabolischer Programmierung<br />

Neonatales Immunsystem<br />

durch mehr Energie<br />

Schleimhaut Immunsystem<br />

im Dünndarm<br />

Größerer Verdauungstrakt<br />

Zotten Höhe, Kryptentiefe, Zellwachstum<br />

und Differenzierung<br />

Milch Produktion 1. und<br />

2. Laktation (Biestmilch)<br />

Kolonisierung mit Probiotika<br />

Bifi dobaeterium und E.coli<br />

Tabelle 1<br />

Biestmilch<br />

Normalmilch<br />

Wasser: 74,7 % 86,9 %<br />

Trockenmasse 25,3 % 13,1 %<br />

Eiweiß: 17,6 % 3,6 %<br />

Milchzucker: 2,7 % 4,8 %<br />

Fett: 3,6 % 4,0 %<br />

Mineralstoffe/<br />

Vitamine<br />

+++ +<br />

Pathogenanhaftung<br />

An <strong>die</strong> Darmepithelzellen<br />

/ Infektionen<br />

vermeiden<br />

Quelle: Ghaffari, 2019<br />

22-2023 35


Rind<br />

Damit der Stall zum<br />

Durchatmen einlädt<br />

Sowohl der Anfang als auch das Ende vom Winter stellt Landwirte<br />

im Bezug auf das Stallklima jedes Jahr vor Herausforderungen.<br />

Worauf Sie bei der Stallplanung achten sollten und wie Sie auch<br />

bestehende Ställe optimieren können, erfahren Sie hier.<br />

Von Magdalena MOSER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Fotohinweis: Moser<br />

Ein Blick nach oben verrät in Ställen häufig, wie<br />

es um das Klima darin steht. Schwarz gewordene<br />

Decken sind ein Indikator <strong>für</strong> feuchte Luft und<br />

fehlende Dachunterlüftung. Auch eine mangelnde Luftwechselrate<br />

bringt <strong>die</strong> unbeliebte Verfärbung. Schwarze<br />

Decken sind aber nicht nur ein kosmetisches Problem,<br />

denn sie sind Heimat von Schwärzepilzen und <strong>die</strong>se können<br />

in weiterer Folge Lungenerkrankungen begünstigen.<br />

Im Winter zeigen sich <strong>die</strong> Auswirkungen von schlechter<br />

Luft im Stall besonders bei den Kleinsten. Lungenentzündungen<br />

ziehen oft bleibende Schäden nach sich und belasten<br />

das erkrankte Tier noch Jahre später. Feuchte und verkeimte<br />

Luft sollte deshalb den Stall so schnell wie möglich<br />

verlassen. Da<strong>für</strong> gibt es auch <strong>für</strong> bestehende Gebäude<br />

Möglichkeiten.<br />

■<br />

Passende Belüftungstechnik<br />

finden<br />

Ist <strong>die</strong> Abluftfl äche gering, ist es wahrscheinlich,<br />

dass auch <strong>die</strong> Frischluftzufuhr mangelhaft<br />

ist. In <strong>die</strong>sen Fällen ist eine Zwangsbelüftung<br />

empfehlenswert, sei es mit Ventilatoren<br />

in der Wand oder einer Schlauchbelüftung.<br />

Ventilatoren sind im Regelfall zwar günstiger<br />

als Schlauchbelüftungen, Letztere bringen<br />

<strong>die</strong> Frischluft aber effi zienter zum Tier. Egal<br />

welches System am Ende <strong>für</strong> Frischluft sorgt,<br />

<strong>für</strong> den Winterbetrieb lohnt es sich, ein System<br />

anzuschaffen, das in der Luftmenge<br />

steuerbar ist. So lässt sich Zugluft vermeiden.<br />

Zu- und Abluft regeln<br />

Als Faustregel <strong>für</strong> eine funktionierende Stallbelüftung gilt:<br />

Das Lüftungssystem muss <strong>die</strong> Abluft in eine Richtung lenken,<br />

wo sie ungehindert entweichen kann. Dies bedeutet,<br />

dass <strong>die</strong> Richtung, in <strong>die</strong> <strong>die</strong> Abluft strömt, eine Öffnung<br />

nach draußen benötigt. Ansonsten kommt es zum Luftstau,<br />

und genau an den Stellen entstehen als erstes schwarze<br />

Stellen. Befi nden sich solche Stellen in Stallecken, ist <strong>die</strong>s<br />

meist ein Zeichen <strong>für</strong> einen Stau von feuchter, verbrauchter<br />

Luft. Ventilatoren sollten so angebracht werden, dass sie<br />

von einer Richtung Frischluft nehmen und <strong>die</strong>se allesamt in<br />

jene Richtung verteilen, in welche <strong>die</strong> Abluft strömen soll.<br />

Gerade in Altgebäuden besteht häufi g das Problem mit<br />

niedrigen Deckenhöhen und nur kleinen Öffnungen nach<br />

draußen. Für freistehende Gebäude wird eine Abluftfl äche<br />

von 0,4 bis 0,5 m² pro Kuh empfohlen. In der Praxis stehen<br />

Altgebäude häufi g nicht frei. Dadurch verringert sich <strong>die</strong><br />

natürliche Queranströmung der Luft. Die Abluft braucht<br />

eine größere Fläche, um ungehindert entweichen zu können.<br />

Steht das Gebäude besonders ungünstig, werden<br />

0,8 m² Abluftfl äche pro Kuh empfohlen. In Bestandsgebäuden<br />

lässt sich <strong>die</strong> Abluftfl äche nur bedingt vergrößern.<br />

Zumindest bei Neubauten lohnt es sich aber, der Luftführung<br />

Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

36 22-2023


Rind<br />

Dachneigung<br />

Die Dachneigung spielt vor allem in Bezug<br />

auf <strong>die</strong> natürliche Stallbelüftung eine<br />

Rolle. Zwangsbelüftete Ställe werden in<br />

der Regel mit einem fl achen Satteldach<br />

ausgestattet. Der Dachraum, der <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Tierhaltung nicht benötigt wird, bleibt<br />

klein. Der Hintergrund: So lassen sich<br />

Baukosten mindern, da der umbaute<br />

Raum kleiner wird. Dasselbe gilt <strong>für</strong> mehrhäusige<br />

Ställe mit freier Lüftung. Plant ein<br />

Landwirt ein einhäusiges Stallgebäude<br />

mit freier Lüftung, ist ein Gebäude mit<br />

einem deutlich ausgeprägten Satteldach<br />

sinnvoller. So lässt sich <strong>die</strong> Funktion der<br />

Trauf-First-Lüftung sicherstellen. Es gelangt<br />

mehr frische Luft auf natürlichem<br />

Weg in den Stall.<br />

Einfluss der Dachpaneele<br />

Das verwendete Material hat erheblichen Einfl uss auf das<br />

Stallklima im Winter. Während nicht isolierte Blechdächer<br />

bei mangelnder Unterlüftung schnell zu schwitzen beginnen,<br />

saugen Faserzementplatten das entstehende Wasser<br />

auf und geben es langsam wieder an <strong>die</strong> Umgebung ab.<br />

Insgesamt entsteht aber unter Faserzementplatten weniger<br />

Kondenswasser als unter nicht isolierten Blechdächern,<br />

dennoch bergen sie bei schlechter Unterlüftung Schimmelgefahr.<br />

Durch <strong>die</strong> Färbung der Faserzementplatten ist <strong>die</strong>ser<br />

aber häufi g nicht erkennbar. Die Farbe der Faserzementplatten<br />

hat zusätzlichen Einfl uss darauf, wie viel Kondenswasser<br />

gebildet wird. Unter dunklen Dachplatten bildet sich mehr<br />

Kondenswasser als unter hellen, lichtgrauen Platten. Aus<br />

<strong>die</strong>sem Grund sollten helle Platten bei einer Neuanschaffung<br />

bevorzugt werden. Werden lichtdurchlässige Platten<br />

verbaut, sollten <strong>die</strong>se über dem Futtertisch angeordnet werden<br />

und zwar so, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf<br />

<strong>die</strong> Tiere darunter kommt. Ein Faktor, der zwar im Winter<br />

nicht zum Tragen kommt, jedoch im Sommer den Hitzestress<br />

der Tiere beeinfl usst. Isolierte Dachpaneele zeigen <strong>die</strong> geringsten<br />

Auswirkungen auf Hitzestress im Sommer und bilden<br />

kaum Kondenswasser.<br />

°C<br />

45<br />

Strahlungstemperatur eines ungedämmten Daches (Wellfaserzementplatten, rot)<br />

Sonneneinfall durch Lichtplatte<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

Strahlungstemperatur<br />

Stalltemperatur<br />

20<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14 15<br />

Uhrzeit<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

Quellenhinweis: Rudovsky<br />

22-2023 37


Schwein<br />

„Es macht einfach<br />

sauviel Spaß“<br />

Ein Stadtmensch, der<br />

mehr über sein Schnitzel<br />

erfahren wollte, tingelt<br />

seit zweieinhalb Jahren<br />

durch Schweineställe im<br />

deutschsprachigen Raum.<br />

Über seine Stallbesuche<br />

berichtet der Züricher Nik<br />

auf seinem Instagram-<br />

Kanal. Warum macht er<br />

das, und was haben <strong>die</strong><br />

Bauern davon? Wir<br />

haben ihn gefragt.<br />

Ein Interview von<br />

Katharina ENGLER,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Fotohinweis: stadtkind.im.schweinestall/Screenshots<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Zu deinen Hobbys zählen<br />

laut deinem Instagram-Profil Städtereisen,<br />

Gesellschaftsspiele, Saunieren<br />

und Wellnessen. Stallbesuche passen<br />

irgendwie so gar nicht dazu. Wie bist du<br />

darauf gekommen, über Schweinehaltung<br />

zu bloggen?<br />

Nik: Angefangen hat alles während<br />

der Corona-Pandemie. Ich habe mich<br />

gefragt, woher eigentlich mein<br />

Schnitzel kommt, das ich abends in<br />

<strong>die</strong> Pfanne haue. Ich fand es spannend,<br />

mir anzuschauen, wer und was<br />

hinter dem Schweinefleisch steckt.<br />

Zudem wollte ich <strong>die</strong> Plattform Instagram<br />

kennen lernen. So hab ich einfach<br />

damit angefangen, <strong>die</strong>se zwei<br />

Dinge zu kombinieren.<br />

Nik aus Zürich widmet seine<br />

Freizeit den Schweinen –<br />

ungewöhnlich <strong>für</strong> einen Städter.<br />

38 22-2023


Interview<br />

Aus welchem privaten und beruflichen<br />

Umfeld kommst du?<br />

Ich wohne in Zürich in der Schweiz, der<br />

kleinsten Großstadt der Welt. Meine<br />

Freunde sind Stadtkinder, ich habe<br />

aber auch Kumpels, <strong>die</strong> aus ländlichen<br />

Gegenden kommen. Ich arbeite Vollzeit<br />

in einem Bürojob. Mein Bezug zur<br />

Landwirtschaft ist lediglich, dass ich<br />

Konsument bin, und – an meinen um<br />

<strong>die</strong> 100 Kilo auf den Rippen zu erkennen<br />

– wohl nicht mal so ein schlechter.<br />

Wie viele Betriebe hast du mittlerweile<br />

besucht?<br />

Inzwischen durfte ich schon um <strong>die</strong><br />

180 Betriebe besuchen. Meine Freizeit<br />

und Urlaubstage sind hauptsächlich<br />

gefüllt mit Dingen rund um Schweine.<br />

Wenn ich mittlerweile zwei Wochen in<br />

keinem Stall mehr war, merke ich, dass<br />

ich Entzugserscheinungen kriege und<br />

<strong>die</strong> Borstentiere vermisse.<br />

» Nach zwei<br />

Wochen ohne<br />

Stall beginne ich,<br />

<strong>die</strong> Borstentiere<br />

zu vermissen.<br />

stadtkind.im.schweinestall<br />

Nik alias stadtkind.im.schweinestall hat nach eigenen Angaben schon 180 Betriebe besucht.<br />

Wie läuft ein typischer Betriebsbesuch<br />

von dir ab?<br />

Zuerst geht es zum Duschen und Umziehen<br />

in <strong>die</strong> Hygieneschleuse, damit<br />

ich durch meinen Besuch keinesfalls<br />

<strong>die</strong> Schweine gefährde. Wenn ich darf,<br />

mache ich während des Rundgangs<br />

oder danach ein paar Fotos. Im Schnitt<br />

dauert ein Besuch von mir schnell mal<br />

drei bis vier Stunden. Das Einfachste<br />

ist, wenn ich bei den „Routinearbeiten“<br />

mitlaufe. Manchmal darf ich sogar ein<br />

paar Tage mitarbeiten, um richtig<br />

authentische Einblicke zu erhalten. In<br />

den Tagen nach meinem Besuch schreibe<br />

ich meine Eindrücke nieder und<br />

suche passende Fotos aus. Erst wenn<br />

ich <strong>die</strong> Freigabe durch <strong>die</strong> Betriebe bekommen<br />

habe, lade ich <strong>die</strong> Beiträge auf<br />

meinen Instagram-Account hoch.<br />

Denn: Zu viele Me<strong>die</strong>n haben in der<br />

Vergangenheit den Landwirten das<br />

Wort im Mund umgedreht. Deshalb<br />

gibt’s bei mir praktisch nichts live, damit<br />

auch nur das veröffentlicht wird,<br />

was <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bauern passt. Nebenbei: Ein<br />

Besuch von mir ist auch ganz ohne Berichterstattung<br />

auf Instagram möglich.<br />

Was haben <strong>die</strong> Bauern davon, dich in<br />

ihre Ställe reinzulassen?<br />

In erster Linie zeigen sie, dass sie nichts<br />

zu verbergen haben. Mir haben diverse<br />

Schweineprofis aus der Branche mehrfach<br />

unabhängig voneinander gesagt,<br />

dass <strong>die</strong> Betriebe, <strong>die</strong> mich nicht reinlassen,<br />

wohl etwas zu verbergen hätten. Es<br />

gäbe nämlich keinen vernünftigen<br />

Grund, mich nicht in Ställe reinzulassen.<br />

Ein Schweinehalter lädt dich ein. Was<br />

kann er konkret da<strong>für</strong> von dir erwarten?<br />

Der Betrieb wird, falls gewünscht, mit<br />

einer 15-teiligen Fotoreportage und<br />

erklärenden Texten auf meiner Instagram-Seite<br />

porträtiert. So kann der<br />

Landwirt das, was er tagtäglich hinter<br />

den Stallmauern Großartiges leistet,<br />

mit relativ kleinem Eigenaufwand nach<br />

außen tragen. Des Weiteren bin ich<br />

zwar kein Berater, ich kann aber bei<br />

meinen Besuchen auch erzählen, wie<br />

gewisse Dinge andernorts gemacht<br />

werden, da ich ja doch gut rumkomme.<br />

So durfte ich bei diversen Betrieben<br />

schon den einen oder anderen Input<br />

oder ein paar Anregungen mitgegeben.<br />

Durch meine vielen Betriebsbesuche im<br />

ganzen deutschsprachigen Raum habe<br />

ich in den letzten zweieinhalb Jahren ein<br />

wertvolles Netzwerk aufgebaut; von Besamungsstationen<br />

bis zum Schlachthof,<br />

im Bereich Futter, Wasserhygiene, Biosicherheit,<br />

Stalleinrichtung, Schweinetierarztpraxen<br />

sowie Fachme<strong>die</strong>n.<br />

Du schreibst auf Instagram: „Ein besuchter<br />

Landwirt sagte: 'Es war fast erschreckend,<br />

dass man mit einem komplett<br />

Branchenfremden über viele Detailfragen<br />

so fachsimpel kann'.“ Woher<br />

hast du dein Wissen?<br />

Ich betone noch mal: Ich bin und bleibe<br />

Laie. Landwirte absolvieren eine fun<strong>die</strong>rte<br />

Ausbildung, bilden sich weiter,<br />

haben jahrelange Erfahrung. Ich habe<br />

das Gefühl, <strong>die</strong> Basics der Schweinehaltung<br />

zumindest oberflächlich verstanden<br />

zu haben. Mein bescheidenes Wissen<br />

stammt aus ganz vielen Begegnungen<br />

und Einblicken, <strong>die</strong> mir von Betrieben<br />

ermöglicht wurden.<br />

Wie groß ist deine Reichweite derzeit?<br />

Aktuell habe ich gut 6.000 Follower auf<br />

Instagram, <strong>die</strong> meinen Kanal abonniert<br />

haben. Da mein Profil aber öffentlich<br />

sichtbar ist, können alle Interessierten,<br />

auch ohne mir zu folgen, <strong>die</strong><br />

Beiträge anschauen und lesen.<br />

22-2023 39


Schwein<br />

Einer deiner Posts erreichte weit über<br />

9.000 Personen. Welches Thema war<br />

das? Welche Themen interessieren deine<br />

Follower generell besonders?<br />

Das größte Interesse nahm ich bisher<br />

bei der Beitragsserie über einen<br />

Schlachthof wahr. Ich selbst hätte nie<br />

gedacht, dass es so viele Leute spannend<br />

finden, den Schlachtprozess<br />

doch relativ detailliert beschrieben und<br />

mit authentischen Bildern auf Instagram<br />

zu sehen. Generell habe ich das<br />

Gefühl: Je tabuisierter ein Thema von<br />

der Gesellschaft wird, desto größer ist<br />

das Interesse, darüber mehr zu erfahren.<br />

So kommen auch Themen wie beispielsweise<br />

das Kastrieren der männlichen<br />

Ferkel oder Schweinekrankheiten,<br />

Kranken- beziehungsweise Genesungsbucht<br />

und Nottöten äußerst gut an.<br />

Ansonsten werden etwa innovative<br />

Ideen oder Praxisberichte von Ställen,<br />

<strong>die</strong> den zukünftigen Anforderungen<br />

entsprechen, etwa <strong>die</strong> Themen Bewegungsbucht<br />

und freie Abferkelung, gerade<br />

innerhalb der Schweinebranche<br />

gut und gerne angenommen. Dank<br />

meinen Beiträgen sieht man in viele<br />

andere Ställe hinein und kann seinen<br />

Horizont erweitern.<br />

Melden sich denn Bauern aktiv bei<br />

dir, um dich zu einem Stallbesuch<br />

einzuladen?<br />

Bei den meisten Betriebsbesuchen frage<br />

ich aktiv auf Instagram Leute aus der<br />

Schweinebranche an, ob ich <strong>für</strong> eine<br />

Besichtigung vorbeikommen darf. Es<br />

ist ein trauriges, aber offenes Geheimnis,<br />

dass von zehn Anfragen ganze<br />

neun abgelehnt werden. Inzwischen<br />

habe ich das Glück, dass ich bei rund<br />

180, teilweise auch namhaften Betrieben<br />

und Unternehmen im ganzen<br />

deutschsprachigen Raum, Gast sein<br />

durfte; rund 120 Betriebe in Deutschland,<br />

46 in der Schweiz, zehn in Österreich<br />

und vier in den Niederlanden.<br />

Schweinehalter haben Angst vor Tierschützern,<br />

<strong>die</strong> in der Nacht einbrechen<br />

und sie in den Me<strong>die</strong>n schlechtmachen.<br />

Spürst auch du <strong>die</strong>se Skepsis?<br />

Wenn ich Betriebe anfrage, gibt es<br />

grundsätzlich zwei Reaktionen. Etwa jeder<br />

zehnte Betriebsführer sagt: „Du<br />

kannst uns gerne besuchen, wir<br />

haben ja nichts zu verbergen. Kommst<br />

du heute oder morgen?” In der Regel<br />

erhalte ich aber Absagen oder gar keine<br />

Antwort. Gerne schieben Betriebe das<br />

Biosicherheitsargument vor, um interessierte<br />

Leute draußen zu lassen. Ich<br />

sage immer: Öffentlichkeitsarbeit wird<br />

gemacht. Und wenn man sie nicht selbst<br />

macht, darf man sich nicht wundern,<br />

wenn dabei Schlechtes rauskommt.<br />

Je mehr man sich versteckt, desto mehr<br />

Halbwahrheiten oder Gerüchte machen<br />

<strong>die</strong> Runde. Insofern glaube ich, dass<br />

das Öffnen der Stalltüren der einzig<br />

richtige Weg ist.<br />

» Je mehr man<br />

sich versteckt,<br />

desto mehr<br />

Halbwahrheiten<br />

oder Gerüchte<br />

machen <strong>die</strong><br />

Runde.<br />

stadtkind.im.schweinestall<br />

Mit Quizfragen und Abstimmungstools wird<br />

Fachliches unterhaltsam vermittelt.<br />

Ist <strong>die</strong> Realität den Verbrauchern denn<br />

zumutbar?<br />

Die Realität darf, soll und muss meiner<br />

Meinung nach den Verbrauchern zugemutet<br />

werden – wenn sie sachlich und<br />

neutral erklärt wird. Und das können<br />

<strong>die</strong> Schweinehalter selbst nun mal am<br />

besten. Glücklicherweise gibt es zahlreiche<br />

Betriebe, <strong>die</strong> nichts zu verbergen<br />

haben. Das geht ja eigentlich auch<br />

nicht, weil es so viele Kontrollen gibt.<br />

Die große Mehrheit produziert Schweinefleisch<br />

zu den hohen gesetzlichen<br />

Mindeststandards oder übertrifft <strong>die</strong>se<br />

sogar.<br />

Vermutlich erhältst du nicht nur<br />

positive Rückmeldungen zu deinen<br />

Beiträgen. Auf welche Themen kommen<br />

<strong>die</strong> meisten negativen Reaktionen?<br />

Generell ist Instagram im Vergleich zu<br />

Facebook im Schweinebereich eine sehr<br />

ruhige Plattform, es gibt relativ wenig<br />

negative Reaktionen. Wenn es kritische<br />

Reaktionen auf Beiträge gibt, dann oftmals<br />

zum Ferkelschutzkorb. Wenn<br />

man aber erklärt, dass <strong>die</strong>ser ja <strong>die</strong> Ferkel<br />

und Menschen schützt, ist relativ<br />

schnell schon viel getan. Zudem wird<br />

der Ferkelschutzkorb in den nächsten<br />

Jahren ja sowieso durch Bewegungsbuchten<br />

abgelöst. Ansonsten ist meine<br />

Reaktion bei kritischen oder negativen<br />

Kommentaren: Erklären und informieren.<br />

Denn auf den Betrieben werden ja<br />

nur Dinge gemacht, <strong>die</strong> gesetzlich erlaubt<br />

sind und <strong>die</strong> sich teilweise über<br />

Jahrzehnte auch bewährt haben.<br />

Wie viel Zeit wendest du pro Woche <strong>für</strong><br />

deinen Instagram-Kanal auf?<br />

Die Bildschirm-Zeit auf Instagram beträgt<br />

schnell mal zwei bis drei Stunden<br />

pro Tag, unter anderem <strong>für</strong>s Hochladen<br />

der Beiträge, Pflegen der Kontakte,<br />

Durchschauen des Feeds, das Beantworten<br />

von Kommentaren und Nachrichten.<br />

Dann kommt noch das ganze<br />

Drumherum: Anfragen <strong>für</strong> Betriebsbesuche,<br />

Terminkoordination, Reiseplanung,<br />

Berichte schreiben und Fotos<br />

aussortieren, Korrekturen, meine<br />

Homepage aktuell halten und vieles<br />

mehr. In absoluten Stunden kann ich<br />

es nicht sagen, aber mittlerweile geht<br />

40 22-2023


Interview<br />

Sie interessieren sich da<strong>für</strong>, in den sozialen Me<strong>die</strong>n aktiv zu werden?<br />

„Stadtkind.im.Schweinestall“ gibt folgende 5 Tipps dazu:<br />

1. Überleg nicht lange, sondern beginn<br />

einfach mal. Egal, ob ein Foto in der<br />

WhatsApp-Story oder ein ausführliches<br />

Video: Mach, worauf du Lust hast. Du<br />

bist der Profi, du kannst <strong>die</strong> Realität aus<br />

dem Schweinestall am besten erklären<br />

und verbreiten!<br />

2. Sei du selbst und mach social media,<br />

wie es dir gefällt und <strong>für</strong> dich stimmt.<br />

Vielleicht zeigst du dich gerne, vielleicht<br />

lieber nur <strong>die</strong> Schweine. Wichtig ist,<br />

dass du authentisch bleibst: Zeige nicht<br />

nur <strong>die</strong> „schönen“ Seiten, sondern <strong>die</strong><br />

ganze Realität. Hab keine Angst vor<br />

schwierigen Themen, sondern erkläre,<br />

warum was wie gemacht wird.<br />

3. Du bist nicht alleine. Viele Schweinebetriebe<br />

machen auf ganz unterschiedliche<br />

Art Öffentlichkeitsarbeit. Nutze<br />

<strong>die</strong>ses Netzwerk: Tausche dich aus,<br />

schau, was andere machen, verlinkt<br />

euch untereinander. Arbeitet miteinander<br />

und nicht gegeneinander und zeigt,<br />

dass <strong>die</strong> Schweinebranche am selben<br />

Strick in <strong>die</strong>selbe Richtung zieht. Knüpfe<br />

dein Netzwerk dann auch außerhalb der<br />

Branche, etwa in Richtung Dorfvereine<br />

und Veranstaltungen. Unterschätz<br />

<strong>die</strong>ses Netzwerk nicht; in den sozialen<br />

Me<strong>die</strong>n hat man durch <strong>die</strong> Verwandtund<br />

Bekanntschaft schnell mal 50 Leute<br />

erreicht – wann hast du das letzte Mal<br />

vor 50 Leuten gesprochen?<br />

4. Ja, Öffentlichkeitsarbeit braucht Zeit.<br />

Nimm sie dir, es lohnt sich auf vielfältige<br />

(vielleicht nicht auf den ersten Blick<br />

sichtbare) Weise. Bleib dran. Manchmal<br />

braucht es etwas Ausdauer, doch mit<br />

ein bisschen Übung geht das Erstellen<br />

von Content immer schneller. Und<br />

Themen gibt es ja auf einem Schweinebetrieb<br />

genügend. Denk immer dran:<br />

Für andere ist das, was <strong>für</strong> dich<br />

alltäglich ist, vermutlich sehr spannend.<br />

5. Du brennst <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schweinehaltung,<br />

bist leidenschaftlich gerne im Stall?<br />

Zeig das auch und habe Freude,<br />

darüber in den sozialen Me<strong>die</strong>n zu<br />

berichten. Sprich über deine Arbeit und<br />

zeige all das Gute, das du tagtäglich<br />

leistet. Denn du darfst stolz sein, den<br />

wichtigsten Beruf der Welt auszuüben<br />

und durch deinen Einsatz ganz viele<br />

Menschen satt zu machen!<br />

fast <strong>die</strong> ganze Freizeit <strong>für</strong> mein neues<br />

Hobby drauf.<br />

Dein Hobby ist also ziemlich aufwendig.<br />

Ver<strong>die</strong>nst du denn schon Geld damit?<br />

Damit ich unabhängig bleibe, habe ich<br />

bis jetzt alle Geldangebote abgelehnt,<br />

so kann ich frei und neutral berichten.<br />

Um mit Instagram richtig Geld zu<br />

ver<strong>die</strong>nen, sind Schweine ohnehin das<br />

Falsche; da interessieren sich dann<br />

leider doch zu wenig Leute da<strong>für</strong>. Insofern<br />

gab und gibt es nicht wirklich<br />

Anzeigen oder Werbepartner. Alle<br />

Ausgaben, sei es beispielsweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bahnfahrten oder Übernachtungen,<br />

bezahle ich aus meiner persönlichen<br />

Urlaubskasse. Ich freue mich über<br />

jeden Betrieb, den ich besuchen darf,<br />

besonders auch über namhafte Unternehmen<br />

in der Branche. Aber sobald<br />

Geld ins Spiel kommt, bin ich raus.<br />

Hast du schon Jobangebote aus der<br />

Schweinebranche bekommen?<br />

Auf einigen Schweinebetrieben hätte<br />

ich sofort anfangen können. Das zeigt<br />

aber lediglich, wie dramatisch <strong>die</strong> Personalsituation<br />

auf den Betrieben ist,<br />

dass sie sogar jemand Ungelerntes wie<br />

mich anstellen würden. Mir fehlt nun<br />

mal <strong>die</strong> jahrelange praktische Erfahrung<br />

mit Dingen, <strong>die</strong> man als „Landkind“<br />

einfach so kann. Davor habe ich<br />

tiefen Respekt, genauso wie vor der<br />

breiten und fun<strong>die</strong>rten landwirtschaft-<br />

Für seine Beiträge vom Schlachthof erhielt Nik bislang <strong>die</strong> meisten Rückmeldungen.<br />

lichen Ausbildung. Ich weiß nicht, was<br />

<strong>die</strong> Zukunft bringt, doch erstmal werde<br />

ich wohl weiterhin in meiner Freizeit in<br />

Schweineställen tätig bleiben. n<br />

Zur Person<br />

Nik betreibt seit März 2021 seinen<br />

Instagram-Kanal „stadtkind.im.<br />

schweinestall“. Dort gewährt der<br />

31-Jährige Einblicke in verschiedenste<br />

Bereiche der Schweinehaltung, spricht<br />

aber auch Themen an, wie <strong>die</strong> wichtige<br />

Rolle der Bauern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft,<br />

<strong>die</strong> vielfältigen Aufgabenbereiche und<br />

Fähigkeiten von JunglandwirtInnen und<br />

warum Fleisch als Nahrungsmittel so<br />

wertvoll ist. Auf Instagram arbeitet der<br />

Schweizer nicht nur mit Fotos und<br />

Texten, sondern regt seine Follower mit<br />

Quizfragen und Abstimmungen zur<br />

Interaktion an, etwa über <strong>die</strong> Ferkelkastration<br />

oder das Schwanzkupieren.<br />

Seinen vollständigen Namen möchte<br />

Nik nicht nennen, auch sein Gesicht<br />

zeigt er nicht. Seine Begründung: „Im<br />

Fokus sollen <strong>die</strong> Schweine und <strong>die</strong><br />

Betriebe stehen und nicht ich.“<br />

Nik ist immer auf der Suche nach<br />

Betrieben, <strong>die</strong> ihm ihre Türen öffnen<br />

möchten. Mehr dazu auf<br />

stadtkindimschweinestall.com<br />

oder instagram.com/stadtkind.im.<br />

schweinestall<br />

22-2023 41


Schwein<br />

Serie Spurenelemente<br />

im Schweinefutter<br />

n Teil 1: Fehler im Fütterungsmangagement<br />

n Teil 2: Zink im Futter<br />

n Teil 3: Kupfer<br />

n Teil 4: Mangan<br />

n Teil 5: Eisen<br />

n Teil 6: Selen und Iod<br />

Fotohinweis: Lars Dettmar/TGD Bayern<br />

Prüfen Sie Ihre Futterkomponenten auf<br />

Verunreinigungen mit Erde oder Stäuben.<br />

Versorgung mit Spurenelementen<br />

Fütterungsbedingten<br />

Mängeln auf der Spur<br />

Hinter Gesundheitsproblemen im Stall können Mangelerscheinungen stecken.<br />

In Teil 1 unserer Serie über <strong>die</strong> Spurenelementversorgung beim Schwein erfahren<br />

Sie, worauf Eigenmischer bei der Futterherstellung achten sollten.<br />

Von Daniel BRUGGER und Lars DETTMAR<br />

Essentielle Spurenelemente werden<br />

mit großzügigen Sicherheitsmargen<br />

zum Schweinefutter<br />

beigemischt. Dennoch registriert<br />

der TGD Bayern seit 2019 regelmäßig<br />

klinische Spurenelementmängel –<br />

vorwiegend Zink und Selen – bei<br />

Schweinen in Öko-Betrieben, seit 2021<br />

allerdings auch vermehrt in konventioneller<br />

Haltung. Grundsätzlich sind<br />

Mangelsymptome klinischer Spurenelementmängel<br />

sehr unspezifisch.<br />

Auffälligkeiten im Tierverhalten<br />

(z.B. Stangenbeißen, Wandlecken,<br />

Schwanzbeißen) können auf eine<br />

Mangelproblematik hindeuten, ebenso<br />

wie Hautveränderungen, Fruchtbarkeitsprobleme,<br />

lebensschwache Ferkel,<br />

Infektanfälligkeit und mangelnder<br />

Impferfolg. In jedem der analysierten<br />

Fälle waren Fehler im Fütterungsmanagement<br />

ursächlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesundheitlichen<br />

Probleme bei Schweinen.<br />

Wir zeigen Ihnen <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Problemfelder, <strong>die</strong> im Rahmen der<br />

Bestandsbetreuung und Beratung des<br />

TGD identifiziert wurden:<br />

42 22-2023


Schwein<br />

Regelmäßige Kontrolle<br />

Keiner der untersuchten Betriebe<br />

analysierte sein Futter regelmäßig auf<br />

Spurenelemente. Ohne <strong>die</strong>se Information<br />

ist es jedoch unmöglich, zu wissen,<br />

wo man steht. Daher: Überprüfen Sie<br />

Ihre Einzelkomponenten und fertigen<br />

Mischungen routinemäßig.<br />

Richtig mischen<br />

Sowohl <strong>die</strong> Dauer des Mischvorgangs,<br />

<strong>die</strong> Kapazitäten des Mischers, als auch<br />

<strong>die</strong> Reihenfolge, in der <strong>die</strong> Komponenten<br />

eingemischt werden, beeinflussen<br />

das Ergebnis. Meist liefen <strong>die</strong> Mischer<br />

unterschiedlich lange und grundsätzlich<br />

zu kurz. Nach Zugabe der letzten Komponente<br />

sollte der Mischer wenigstens<br />

zehn Minuten laufen. Zudem sollte das<br />

Mineralfutter mit den Spurenelementen<br />

noch vor der Beimischung gröberer<br />

Inhaltsstoffe wie Faserträger oder Öle<br />

eingemischt werden. Idealweise erfolgt<br />

bereits zu Beginn ein Aufmischen mit<br />

den Stärketrägern. Mischer haben je<br />

nach Bauart und Gesamtkapazität eine<br />

Mindest- und Maximalbefüllung, innerhalb<br />

derer das System adäquate Ergebnisse<br />

liefert. Diese sollten dringend<br />

eingehalten werden. Die Vormischung<br />

Hautveränderungen können auf Zinkmangel<br />

hindeuten, oft wegen zu viel Eisen im Futter.<br />

der Spurenelementkomponenten mit<br />

den Stärketrägern macht nur dann<br />

Sinn, wenn <strong>die</strong> Mindestbefüllung<br />

damit bereits erreicht ist. Andererseits<br />

sollte <strong>die</strong> maximale Befüllung nach<br />

Zugabe der letzten Komponente nicht<br />

überschritten sein. Beispielhaft könnte<br />

ein solcher Mischvorgang wie folgt<br />

aussehen: Die Stärketräger (z.B. Weizen,<br />

Gerste, Mais) werden auf Mindestfüllhöhe<br />

in den Mischer gegeben. Bei<br />

laufendem Mischer erfolgt <strong>die</strong> Zugabe<br />

des Mineralfutters, das dann zwei bis<br />

drei Minuten im Stärkemix aufgemischt<br />

wird. Es folgt <strong>die</strong> Einmischung<br />

der Eiweißergänzung (Soja, Körnerleguminosen<br />

etc.), gefolgt von organischen<br />

Säuren, Faserträgern (z.B. Kleie)<br />

und Öl. Der Mischer ist nach Zugabe<br />

der letzten Komponente nicht überfüllt<br />

und wird <strong>für</strong> mindestens zehn Minuten<br />

laufen gelassen, um eine adäquate<br />

Homogenisierung zu gewährleisten.<br />

Passendes Mineralfutter<br />

Das Mineralfutter sollte <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige<br />

Schweineklasse optimiert sein. Ein<br />

Mastmineralfutter sollte nicht bei Sauen<br />

zum Einsatz kommen und umgekehrt<br />

ist Sauenmineralfutter nicht <strong>für</strong><br />

wachsende Schweine geeignet.<br />

Hohe Gehalte hemmen<br />

Ein häufiges Problem auf Betrieben mit<br />

Mangelerscheinungen waren überhöhte<br />

Eisengehalte im Futter, wodurch <strong>die</strong><br />

Absorption anderer essentieller Metalle<br />

wie Zink, Kupfer oder Mangan gehemmt<br />

wird (gilt auch <strong>für</strong> Calciumüberschüsse).<br />

Verunreinigungen von<br />

Rohkomponenten mit Erde und Staub<br />

sind reich an Eisen. Wer beim Blick in<br />

sein Futtersilo <strong>die</strong> schwarzen Brocken<br />

mit bloßem Auge erkennt, hat mit Sicherheit<br />

zu viel Eisen im Futter. Neben<br />

der Analyse des Eisengehaltes kann<br />

eine Überprüfung der Rohaschegehalte<br />

schon erste Hinweise liefern: Werte im<br />

zweistelligen Prozentbereich deuten<br />

auf Verunreinigungen hin. Stichwort<br />

„Faserträger in der Sauenhaltung“:<br />

Hier kommen häufig Grasprodukte<br />

(z.B. Silage) oder Rübenschnitzel zum<br />

Einsatz, <strong>die</strong> oft mit Eisen belastet sind.<br />

Manchmal sind <strong>die</strong> Mineralfutter<br />

selbst zu eisenreich. Abgesehen von<br />

echten Mischfehlern, <strong>die</strong> eher selten<br />

sind, sind manche „futterreine“ Mineralstoffpräparate<br />

mit Eisen belastet.<br />

Der TGD hat Extremwerte von über<br />

6.000 mg/kg im Mineralfutter beobachtet.<br />

Die Folge kann beispielsweise<br />

Zinkmangel sein.<br />

Vitamin E und Selen<br />

Ein Mangel an Vitamin E im Futter<br />

kann den Selenbedarf erhöhen und umgekehrt,<br />

da beides <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abwehr von<br />

oxidativem Stress benötigt wird. Dies<br />

gilt es beim Auftreten von Selenmangelerscheinungen<br />

abzuklären, um <strong>die</strong><br />

Ursachen besser angehen zu können.<br />

Checkliste<br />

Bei Verdacht auf Spurenelementmangel<br />

sollte der Tierhalter immer den bestandsbetreuenden<br />

Tierarzt konsultieren.<br />

Vieles kann der Betriebsleiter aber<br />

bereits selbst abklären:<br />

1) Analytik der Spurenelemente im<br />

Futter: Wo stehe ich?<br />

2) Ist das Mineralfutter geeignet <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Schweineklasse (z.B. Ferkel, Sauen)?<br />

3) Liefert das Mineralfutter <strong>die</strong> gewünschten<br />

Spurenelementmengen<br />

(Vergleich der Deklaration mit eigener<br />

Analytik)?<br />

4) Beinhaltet das Mineralfutter zu viel<br />

Eisen und/oder Calcium?<br />

5) Wie wird das Futter gemischt<br />

(Reihenfolge, Dauer des Mischvorgangs)?<br />

6) Sind <strong>die</strong> Rohkomponenten sauber;<br />

liegen erdige Verunreinigungen vor?<br />

Im Zentrum des Futtermanagements<br />

steht <strong>die</strong> regelmäßige Überprüfung der<br />

Diät sowie der Einzelkomponenten<br />

und Mineralfutter. Nur ein Schweinehalter,<br />

der weiß, was effektiv im Trog<br />

landet, kann auch einschätzen, ob er<br />

auf der sicheren Seite ist. n<br />

Dr. Daniel Brugger forscht an der<br />

Vetsuisse-Fakultät Uni Zürich. Lars<br />

Dettmar ist Fachierarzt <strong>für</strong> Schweine<br />

beim Tiergesundheits<strong>die</strong>nst Bayern.<br />

22-2023<br />

43


Ackerbau<br />

Werner Haas kultiviert <strong>die</strong> Süßlupine seit<br />

mittlerweile vier Jahren.<br />

Fotohinweis: Edegger, Haas<br />

44 22-2023


Ackerbau<br />

Süßlupine –<br />

<strong>die</strong> weiße<br />

Eiweißbombe<br />

Werner und Brigitte Haas aus Lannach bauen seit<br />

vier Jahren Süßlupinen an. Erfahren Sie in unserer<br />

Reportage, warum sich <strong>die</strong> Weststeirer auf den<br />

Anbau und <strong>die</strong> Vermarktung <strong>die</strong>ser interessanten<br />

Eiweißpflanze spezialisiert haben.<br />

Von Jonas EDEGGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Es ist früher Morgen im weststeirischen Lannach.<br />

Bio-Landwirt Werner Haas ist aber schon auf den<br />

Beinen, denn er hat alle Hände voll zu tun. Der<br />

57-Jährige geht kurz in den Verkaufsraum. Dort steht<br />

seine Frau Brigitte. Er sagt zu ihr: „Ich gehe noch schnell<br />

<strong>die</strong> restliche Winterbegrünung ansäen.“ Während Brigitte<br />

im Verarbeitungsraum bereits Produkte verarbeitet,<br />

geht Werner in <strong>die</strong> Garage und schwingt sich auf den<br />

grünen Traktor. Nach kurzer Fahrt ist Werner am Feld<br />

angelangt. Er füllt noch schnell Saatgut in den Behälter<br />

hinten am Grubber und schon geht’s auf den Acker.<br />

Nach den ersten drei Spuren beginnt er zu erzählen:<br />

„Seit vier Jahren bauen wir Süßlupine an. Kräuter und<br />

Ölkürbis bauen wir schon länger an. Von den Kräutern<br />

bauen wir mittlerweile 40 verschiedene Arten an. Nachdem<br />

wir rein biologisch arbeiten, wir auf Mineraldünger<br />

verzichten und auch keinen Viehmist selbst produzieren,<br />

haben wir mit der Leguminose Süßlupine einen natürlichen<br />

Nährstoffliefernaten gefunden. Außerdem stellt<br />

sie eine ideale Zwischenfrucht dar.“<br />

Selbst gebaut<br />

Einige Faktoren sind <strong>für</strong> den erfolgreichen Anbau der<br />

Süßlupine von entscheidender Bedeutung. „Die Einhal-<br />

22-2023 45


Ackerbau<br />

Der Hofladen und der Verarbeitungsraum wurden aus dem alten Rinderstall gebaut.<br />

tung der strikten Fruchtfolge, sowie<br />

ein nicht zu hoher ph-Wert des Bodens<br />

sind ausschlaggebend“, erklärt Werner.<br />

Nur alle fünf Jahre kommt <strong>die</strong><br />

Süßlupine bei ihm auf <strong>die</strong> selbe Fläche.<br />

„Angebaut wird <strong>die</strong> Süßlupine grundsätzlich<br />

im April – heuer mussten wir<br />

aufgrund des überaus verregneten<br />

Frühlings den Anbau aber auf Mai<br />

verschieben“, erklärt er weiter während<br />

er den grünen Traktor lenkt.<br />

Werner Haas sät 100 Körner pro Quadratmeter.<br />

Auffallend am grünen Gespann ist der<br />

GPS-Empfänger am Dach des Traktors.<br />

Werner erzählt: „Bei über 40 Kulturen<br />

muss ich öfter und zu unterschiedlichen<br />

Zeiten fräsen und hacken<br />

können. Da machen schnurgerade<br />

Zeilen Sinn. Das Lenksystem habe ich<br />

erst nachträglich am Traktor angebracht.<br />

Aber dadurch, dass ich aus<br />

dem Gartenbau komme, bin ich es gewohnt,<br />

dass man Dinge <strong>für</strong> sich anpassen<br />

muss.“<br />

Auch <strong>für</strong> das Striegeln seiner Kulturen<br />

in der Reihe hat sich der Landwirt etwas<br />

Findiges ausgedacht. Werner<br />

Haas hat einen alten Kreiselschwader<br />

gekauft und ihn mit Striegelzinken<br />

ausgestattet. Auch <strong>die</strong> Lupine wird gestriegelt.<br />

Werner Haas erklärt: „Die<br />

Unkrautregulierung ist im biologi-<br />

Auch Lupinenkaffee wird selbst hergestellt.<br />

Werner Haas sät <strong>die</strong> Lupine mit 40 cm Reihenabstand.<br />

46 22-2023


Ackerbau<br />

schen Anbau immer eine Herausforderung.<br />

Hier arbeiten wir daher mechanisch.<br />

Heuer waren <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

durch das feuchte Wetter stark<br />

eingeschränkt. Zwar sind Unkrautsamen<br />

aus den Lupinen leicht herauszureinigen,<br />

aber beim Drusch sind große<br />

Unkrautmengen hinderlich. Um <strong>die</strong>sem<br />

Problem Herr zu werden, arbeite<br />

ich bereits an einer Eigenbaulösung<br />

mit meinem Geräteträger“. Geerntet<br />

wird <strong>die</strong> Lupine im August. Danach<br />

werden <strong>die</strong> Samen getrocknet und bei<br />

einem Kollegen gereinigt. Die Erntemenge<br />

in einem Durchschnittsjahr beziffert<br />

Haas auf 1.500 kg/ha. „Heuer<br />

waren zwar Felder mit Totalausfall dabei,<br />

aber auch welche mit 2.000 kg“, erzählt<br />

uns der Weststeirer.<br />

Vielseitig verarbeitet<br />

Mittlerweile ist Werner mit dem Grubbern<br />

fertig. Er putzt <strong>die</strong> Maschine ab<br />

und fährt zurück zum Hof. Hier fällt<br />

einem gleich das Herzstück des<br />

Betriebs ins Auge. Aus einem alten<br />

Rinderstall wurden ein großer Verarbeitungsraum<br />

mit angrenzendem Hofladen<br />

gebaut. Im Verarbeitungsraum<br />

wartet Brigitte Haas. Hier werden <strong>die</strong><br />

Kräuter und Lupinen zu Lebensmitteln<br />

weiterverarbeitet. Brigitte bekommt<br />

bei der Produktentwicklung<br />

und -verarbeitung tatkräftige Unterstützung<br />

von zwei Mitarbeiterinnen.<br />

Für den nächsten Produktionsschritt<br />

geht Werner Haas zur neu angeschafften<br />

Schälmaschine. Werner erklärt,<br />

während er <strong>die</strong> türkis-weiße Maschine<br />

anwirft: „Früher haben wir das Schälen<br />

und das Mahlen der Lupine ausgelagert.<br />

Aber durch <strong>die</strong> immer größere<br />

Nachfrage der Lupine übernehmen<br />

wir <strong>die</strong> Verarbeitung nun selbst.“<br />

Wenig später ist Werner fertig und<br />

nimmt den Sack mit den geschälten<br />

gelben Lupinenkernen mit in den Verarbeitungsraum.<br />

Dort hat sich mittlerweile<br />

ein intensiver Duft nach Kaffee<br />

breit gemacht. Doch der Schein trügt,<br />

denn der Röstofen im Verarbeitungsraum<br />

ist nicht <strong>für</strong> Kaffeebohnen, sondern<br />

<strong>für</strong> Lupinen. Diese können dann<br />

als koffeinfreier Kaffeeersatz im Hofladen<br />

und im Online-Shop gekauft<br />

werden.<br />

Viel Eiweiß – wenig Fett<br />

Für <strong>Familie</strong> Haas ist <strong>die</strong> Lupine ein wertvoller<br />

Nährstofflieferant.<br />

Die Produktpalette der Lupine ist groß<br />

und so arbeiten <strong>die</strong> Weststeirer stetig<br />

an neuen Produktideen. „Die Lupine<br />

kann sehr vielseitig verwendet werden<br />

und ist auch <strong>für</strong> Menschen mit Glutenunverträglichkeit<br />

wunderbar geeignet.<br />

Sowohl <strong>die</strong> Kerne, als auch das daraus<br />

gewonnene Mehl und auch Lupinenflocken<br />

können im herkömmlichen Speiseplan<br />

sehr einfach integriert werden“,<br />

erzählt Brigitte Haas. Die Weststeirerin<br />

ergänzt, während sie <strong>die</strong> letzten Kerne<br />

aus dem Röstofen leert: „Auch unsere<br />

Dinkel-Lupinennudeln sind äußerst<br />

beliebt“. Nicht nur <strong>die</strong> vielseitige Verwendbarkeit<br />

macht <strong>die</strong> Lupine interessant,<br />

denn <strong>die</strong> Lupine enthält zwischen<br />

38-42 % Eiweiß und ist zudem reich an<br />

Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen.<br />

Werner kommt hinzu und ergänzt:<br />

„Manche Personen haben mit dem bitteren<br />

Geschmack der Lupine schlechte<br />

Erfahrungen gemacht. Aber hierbei<br />

kommt es auf <strong>die</strong> Sortenwahl an und<br />

unsere Kunden sind mit dem<br />

Geschmack unserer Lupinen sehr zufrieden.“<br />

■<br />

Der Betrieb<br />

Werner (57) und<br />

Brigitte (57) Haas<br />

artemis.st<br />

8502 Lannach<br />

20 ha Ackerbau<br />

Kräuter, Ölkürbis,<br />

Süßlupine<br />

2 Mitarbeiterinnen<br />

Die Produktpalette der Lupine ist vielfältig.<br />

22-2023 47


Ackerbau<br />

Fotohinweis: Paar<br />

Pflanzenschutzmittel sind<br />

momentan alternativlos.<br />

Geht es ohne<br />

Pflanzenschutzmittel?<br />

Chemischer Pflanzenschutz sichert Erträge bei unseren Nutzpflanzen. Dennoch<br />

arbeitet <strong>die</strong> EU momentan daran, ihn weiter einzuschränken. Wir zeigen, warum<br />

<strong>die</strong>se Entscheidung überdacht werden sollte.<br />

Von Andreas von TIEDEMANN<br />

Niemals zuvor haben auf unserem<br />

Planeten so viele Menschen<br />

so gut gelebt wie heute.<br />

An <strong>die</strong>sem Umstand hat der Fortschritt<br />

der Landwirtschaft einen erheblichen<br />

Anteil. War 1960 von drei Milliarden<br />

Menschen jeder Dritte unzureichend<br />

mit Nahrungsmitteln versorgt, ist es<br />

heute bei acht Milliarden Menschen<br />

noch jeder Elfte. Die Steigerungen<br />

in unserer Lebensmittelproduktion<br />

beruhen auf vier Technologiesäulen:<br />

• Sortengenetik<br />

• Nährstoffversorgung<br />

• Anbau- und Erntetechnik<br />

• chemischer Pflanzenschutz<br />

Keine Alternativen<br />

Ein Verzicht auf den chemischen Pflanzenschutz<br />

würde <strong>die</strong> Zahl der Hungernden<br />

von derzeit etwa 800 Millionen auf<br />

2,9 Milliarden und <strong>die</strong> Hungerrate von<br />

10 % auf 37 % erhöhen. Damit wäre der<br />

seit 1960 erzielte Fortschritt in der Hungerbekämpfung<br />

zunichtegemacht. Da<br />

Biologicals oder digitale Pflanzenschutztechniken<br />

nicht überall <strong>die</strong> Lösung sein<br />

können und neue Biotechnologien<br />

entweder noch in den Kinderschuhen<br />

stecken oder durch rechtliche Rahmenbedingungen<br />

blockiert werden, stehen<br />

im Moment nur unzureichende Alterna-<br />

48 22-2023


Ackerbau<br />

tiven zur Verfügung. Der chemische<br />

Pflanzenschutz bleibt damit auf absehbare<br />

Zeit essentiell <strong>für</strong> das Erreichen des<br />

von der UNO gesetzten Ziels von „Zero<br />

Hunger“ in der Welt.<br />

Biodiversität bleibt<br />

Ungeachtet der Konsequenzen bei Verzicht<br />

auf chemischen Pflanzenschutz,<br />

nimmt <strong>die</strong> Skepsis gegenüber modernem<br />

Pflanzenschutz eher zu, was eine<br />

bedenkliche Entfremdung der Gesellschaft<br />

von der landwirtschaftlichen<br />

Realität zeigt. Diese Vorbehalte spiegeln<br />

sich im aktuellen Vorschlag SUR<br />

der EU zur Beschränkung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes<br />

wider. Unterstützt<br />

wird <strong>die</strong>se Politik durch Stu<strong>die</strong>n,<br />

in denen allein <strong>die</strong> Existenz geringster<br />

Spuren von Substanzen zum Risiko<br />

erklärt wird, ohne dass relevante Wirksamkeiten<br />

unter realen Bedingungen<br />

dargestellt sind. Anforderungen, <strong>die</strong><br />

der Pflanzenschutz bereits erfüllt, wie<br />

höhere Selektivität, schnellere Abbaubarkeit,<br />

geringere Anwendungsdosis<br />

und Toxizität, werden außer Acht<br />

gelassen.<br />

Die EU begründet <strong>die</strong> Einschränkungen<br />

im Pflanzenschutz mit dem Schutz<br />

der Gesundheit der Verbraucher, der<br />

Anwender und der Natur. Diese Begründungen<br />

sind aus wissenschaftlicher<br />

Sicht nicht haltbar. Nachdem das<br />

Argument gesunder Lebensmittel nicht<br />

mehr greift, denn Lebensmittel aus<br />

konventioneller Produktion sind nachweislich<br />

sicher, konzentriert sich <strong>die</strong><br />

Kritik nun auf Biodiversitätsverluste<br />

durch Pflanzenschutzmittel. Auch<br />

wenn Artenverluste immer wieder vermutet<br />

werden, gibt es kein einziges wissenschaftlich<br />

belegtes Beispiel <strong>für</strong> Artenverluste<br />

durch Pflanzenschutzmittel.<br />

Diese Vorstellung beruht auf einem<br />

Missverständnis von der Wirkung moderner<br />

Pflanzenschutzmittel. Das Konzept<br />

des chemischen Pflanzenschutzes<br />

besteht in der Regulierung von Schaderregern<br />

unter <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />

Schadensschwelle, nicht aber in deren<br />

Eliminierung. Kein Schaderreger ist<br />

bisher durch chemischen Pflanzenschutz<br />

verschwunden. Und wenn selbst<br />

<strong>die</strong> Schadorganismen, auf <strong>die</strong> Pflanzenschutzmittel<br />

direkt abzielen, als Arten<br />

nicht verloren gehen, dann ist ein<br />

Verlust von Nichtzielorganismen noch<br />

unwahrscheinlicher.<br />

Die neue Pflanzenschutzrichtlinie verfolgt<br />

berechtigte Ziele, denn gesunde<br />

Lebensmittel und eine belebte Umwelt<br />

sind zu bejahen. Da sie aber auf einer<br />

falschen Grundannahme beruht, werden<br />

<strong>die</strong> erhofften positiven Wirkungen<br />

nicht eintreten, sondern vorrangig<br />

negative Effekte.<br />

Unberücksichtigt bleibt bei dem EU-<br />

Vorschlag auch der seit Jahrzehnten<br />

anhaltende Rückgang von Risiken <strong>für</strong><br />

Verbraucher oder Anwender. Das Umweltrisiko<br />

durch Pflanzenschutzmittel<br />

ist zwischen 1996 und 2010 in Deutschland<br />

<strong>für</strong> terrestrische Organismen um<br />

42–66 % und <strong>für</strong> aquatische Lebewesen<br />

um 22–65 % gesunken. Wichtiger ist<br />

aber, dass <strong>die</strong>se Verbesserungen nicht<br />

durch EU-Verordnungen, sondern<br />

allein durch technischen Fortschritt<br />

und das bestehende strenge Zulassungsverfahren<br />

erreicht wurden.<br />

Folgen des Verzichts<br />

Fehlender Pflanzenschutz wird erhebliche<br />

Einschränkungen im Anbau mit<br />

sich bringen. Invasive Arten, neue Pathogene<br />

und veränderte Virulenzen<br />

könnten so in Zukunft problematisch<br />

werden. Ein Beispiel von vielen ist <strong>die</strong><br />

Schilfglasflügelzikade, <strong>die</strong> zum Überträger<br />

von Phytoplasmen wird. Diese<br />

lösen in Zuckerrüben und Kartoffeln<br />

schwere Erkrankungen aus. Unzureichender<br />

Pflanzenschutz bedeutet in<br />

vielen Regionen das Ende von Kulturen<br />

wie Gemüse, Obst, Hopfen und Wein.<br />

Aber auch negative ökologische Effekte<br />

sind zu erwarten. Durch den Verzicht<br />

auf chemischen Pflanzenschutz nehmen<br />

<strong>die</strong> mechanische Bodenbearbeitung<br />

und damit negative Effekte <strong>für</strong><br />

Bodenleben und Erosionsschutz zu.<br />

Durch das Beizverbot mit Insektiziden<br />

nehmen auch hier weniger effektive<br />

Behandlungsverfahren zu.<br />

Die geplante Pflanzenschutzrichtlinie<br />

SUR würde auch Auswirkungen auf<br />

<strong>die</strong> EU-Handelsbilanz mit Agrargütern<br />

und Lebensmitteln haben. Verschiedene<br />

Stu<strong>die</strong>n gehen hier von Produktionsrückgängen<br />

um etwa 20 % aus. Als Folge<br />

würde <strong>die</strong> EU in der Getreidehandelsbilanz<br />

vom Exporteur zum Importeur<br />

werden und <strong>die</strong> Weltgetreidemärkte<br />

erheblich belasten. Von anderen Wettbewerbern<br />

wird <strong>die</strong>s sicher als Chance<br />

zur Steigerung ihrer Exporte angesehen<br />

werden. Sie liefern dann das Getreide<br />

mit schlechteren ökologischen Standards.<br />

Effektiver Pflanzenschutz als zentraler<br />

Bestandteil des Integrierten Pflanzenschutzes<br />

wird auch in Zukunft <strong>die</strong><br />

Grundvoraussetzung <strong>für</strong> eine nachhaltig-produktive<br />

Pflanzenproduktion<br />

bleiben.<br />

n<br />

Pflanzenschutzmittel sichern <strong>die</strong> Erträge unserer Nutzpflanzen.<br />

Andreas von Tiedemann ist Agrarwissenschaftler<br />

an der Universität Göttingen.<br />

22-2023 49


Ackerbau<br />

Geerntet wird <strong>die</strong> Silphie in der<br />

Regel mit dem Feldhäcksler.<br />

Fotohinweis: Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG<br />

Silphie statt Mais<br />

Wenn es ums Biogassubstrat geht, steht Mais unangefochten an erster Stelle.<br />

Doch treten mittlerweile auch andere Alternativen auf den Plan. Besonders<br />

interessant erscheint hier <strong>die</strong> Durchwachsene Silphie.<br />

Von Alexander BÖCK, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Die Durchwachsene Silphie<br />

wurde zuletzt vermehrt als<br />

alternative Energiepflanze <strong>für</strong><br />

Biogasanlagen diskutiert. Ihr größter<br />

Vorteil gegenüber den herkömmlichen<br />

Pflanzen ist <strong>die</strong> Nutzungsdauer, <strong>die</strong><br />

bei <strong>die</strong>ser Dauerkultur im Mittel bei<br />

15 Jahren liegt. Silphie kann aber<br />

problemlos auch länger auf einem Feld<br />

stehen. Wenn sie gut geführt wird,<br />

stellt sich keine Wachstumsdepression<br />

ein. Dazu muss man aber so manches<br />

beachten.<br />

Kombination mit Mais<br />

Zu den Anfängen wurde <strong>die</strong> Silphie in<br />

Deutschland und Österreich über vorgezogene<br />

Stecklinge etabliert. Das verursachte<br />

naturgemäß hohe Kosten in<br />

Technik und Pflanzmaterial. Mittlerweile<br />

wird im Handel aber auch Saatgut<br />

angeboten. Mit einem Preis von rund<br />

450 Euro/kg und einer Saatstärke von<br />

rund 3,5–4 kg/ha nicht gerade ein<br />

Schnäppchen. Gute Nachricht <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Leser aus Bayern: Hier wird der Kauf<br />

des Saatgutes bis Ende 2026 mit 50 %<br />

der Saatgutkosten, max. 200 Euro/kg<br />

und max. 3 kg/ha gefördert. Die Förderhöchstsumme<br />

je Antragsteller und<br />

Jahr beträgt dabei 5.000 Euro. Die Frist<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige Beantragung endet<br />

am 30. November.<br />

Gesät wird <strong>die</strong> Silphie im Frühjahr mit<br />

der Einzelkornsämaschine. Da der<br />

Korbblütler im ersten Jahr lediglich<br />

eine niedrige Blattrosette bildet, hat<br />

sich der kombinierte Anbau mit Mais<br />

durchgesetzt. So kann im ersten Jahr<br />

50 22-2023


Ackerbau<br />

auch noch Silomais auf der Fläche geerntet<br />

werden. Dazu wird der Mais in<br />

den gewohnten Abständen von 75 cm<br />

ausgesät. In einer zusätzlichen Überfahrt<br />

kommt Silphie in denselben<br />

Abständen zwischen <strong>die</strong> Maisreihen.<br />

Damit <strong>die</strong> anfänglich recht zarte Silphie<br />

nicht vom Mais unterdrückt wird,<br />

sollte <strong>die</strong>ser in einer geringeren Saatstärke<br />

von rund 5,2 Pflanzen/m2 ausgesät<br />

werden. Es gibt aber Firmen wie den<br />

Energiepark Hahnennest in Ostrach,<br />

<strong>die</strong> dazu ein Gesamtpaket anbieten.<br />

Mit einer speziellen zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />

umgebauten Einzelkornsämaschine<br />

werden Mais und Silphie gleichzeitig<br />

ausgesät. Im Paket sind <strong>die</strong> Saat und<br />

das Saatgut enthalten. „Dadurch hat<br />

der Landwirt auch nicht das Problem<br />

mit teuren Restmengen“, erklärt uns<br />

Ralf Brodmann. „Da<strong>für</strong> geben wir auch<br />

eine Auflaufgarantie ab.“ Bei der Maissorte<br />

setzt Brodmann auf spezielle Sorten<br />

der RAGT. „Die sind resistent gegenüber<br />

dem Gräserherbizid Focus<br />

Ultra und weisen eine steilere Blatthaltung<br />

auf“, erklärt der Baden-Württemberger.<br />

„Die lassen mehr Licht durch.“<br />

Pflanzenschutz zu Beginn<br />

Beim Pflanzenschutz ist <strong>die</strong> Silphie eigentlich<br />

recht genügsam. Im ersten Jahr<br />

– sprich in der Phase der Etablierung in<br />

der Kombination mit Mais – wird eine<br />

Behandlung mit Stomp und Spectrum<br />

im Vorauflauf empfohlen. Den Rest der<br />

Palette an Maisherbiziden verträgt <strong>die</strong><br />

Silphie nicht. Später im Jahr ist nur<br />

mehr das Herbizid Focus Ultra möglich,<br />

um Gräser zu regulieren. Daher ist<br />

auch <strong>die</strong> Wahl von resistenten Sorten<br />

von Vorteil. Danach, während der Bestandesphase,<br />

ist laut Brodmann ein<br />

chemischer Pflanzenschutz nur alle<br />

paar Jahre notwendig: „Dikotyle Unkräuter<br />

sind kein Thema mehr. Nur<br />

Gräser können mit der Zeit vermehrt<br />

auftreten. Wenn dem so ist, kann eine<br />

Behandlung mit einem Gräserherbizid<br />

sinnvoll sein. Das ist aber nur alle vier<br />

bis fünf Jahre nötig. Oft reicht da auch<br />

eine Randbehandlung. Offiziell zugelassene<br />

Mittel gibt es aber bis dato noch<br />

keine. Daher muss vorher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gräserherbizide<br />

eine Sondergenehmigung<br />

ausgestellt werden.“<br />

Düngung mit Gärrest<br />

Die Silphie entwickelt sich unter dem dünner gesäten Mais sehr schön.<br />

Zur optimalen Düngung von Silphie<br />

hat das Technologie- und Förderzentrum<br />

Bayern (TFZ) einen Versuch angestellt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass <strong>die</strong><br />

Silphie ein sehr guter Verwerter von<br />

Gärresten ist. 100 % Gärrest ist aber<br />

nicht praktikabel. Optimal wäre eine<br />

Stickstoffzufuhr von maximal 120 kg N<br />

– sprich 60 bis 70 % – über Gärreste.<br />

Der Rest sollte mineralisch aufgedüngt<br />

werden. Während der Hauptnutzung<br />

liegt der Entzug der Silphie bei etwa<br />

1 kg N/dt TM Ertrag. Während der Etablierungsphase<br />

ist aber <strong>die</strong> Zufuhr naturgemäß<br />

höher als <strong>die</strong> Abfuhr. Eine<br />

Überdüngung ist nicht ratsam, da <strong>die</strong><br />

Silphie sonst zu Lager neigt. Was <strong>die</strong><br />

Silphie in Bayern besonders spannend<br />

macht, ist <strong>die</strong> mögliche Düngung von<br />

Gärresten im Herbst von maximal<br />

60 kg N ges /ha. Der Grund da<strong>für</strong> ist,<br />

dass <strong>die</strong> Silphie hierzulande bei der<br />

Ausgesät wird <strong>die</strong> Silphie gerne in<br />

Kombination mit Mais in einer Überfahrt.<br />

Düngung mit Grünland gleichgestellt<br />

ist (Ackerstatus bleibt erhalten).<br />

Erwähnenswert ist aber auch, dass <strong>die</strong><br />

Silphie als kalkliebende Pflanze gilt.<br />

Daher ist auf eine regelmäßige Ausgleichskalkung<br />

zu achten. Ansonsten<br />

stellt <strong>die</strong> Silphie keine großen Ansprüche.<br />

Die regelmäßige Abfuhr von<br />

Grünmasse sollte aber auch mit regelmäßigen<br />

Gaben an Gärrest ausgeglichen<br />

werden. Ansonsten könnte Kalium<br />

zum limitierenden Faktor werden.<br />

Standard Erntetechnik<br />

Die Ernte geschieht mit dem Feldhäcksler<br />

in Kombination mit einem GPS-<br />

Schneidwerk mit Seitenmesser und Niederhaltebügel.<br />

Der optimale Zeitpunkt<br />

liegt in etwa zum Ende der Hauptblüte<br />

der Silphie (> 22 % TS). Hier sind <strong>die</strong><br />

höchsten Trockenmasseerträge möglich.<br />

Außerdem sind <strong>die</strong> Siliereigenschaften<br />

hier am besten. Alles in allem<br />

ist <strong>die</strong> Silphie eine interessante Alternative,<br />

um der Vermaisung so mancher<br />

Gegend entgegenzuwirken. Vor allem<br />

auf erosionsgefährdeten Hanglagen<br />

schützt <strong>die</strong> Dauerkultur den kostbaren<br />

Oberboden vor Abschwemmung.<br />

Gleichzeitig wird durch <strong>die</strong> fehlende<br />

Bodenbearbeitung ähnlich wie im<br />

Grünland mehr Humus gespeichert.<br />

Außerdem holt sich der Tiefwurzler<br />

aus dem Unterboden Nähstoffe wieder<br />

nach oben und schützt so das Grundwasser<br />

vor Einträgen. Zudem ist der<br />

gelb blühende Korbblütler auch bei<br />

Bienen und Imkern sehr beliebt. n<br />

22-2023<br />

51


Leben am Hof<br />

Demenzkranke Menschen<br />

verlieren sich immer mehr.<br />

Fotohinweis: AimPix/Shutterstock.com, Marina Santarovich/Shutterstock.com<br />

52 22-2023


Leben am Hof<br />

Demenz<br />

frühzeitig<br />

erkennen<br />

Vergesslichkeit kommt im Alter vor. Doch bei<br />

1,8 Millionen Menschen in Deutschland und<br />

130.000 in Österreich ist es mehr als das – sie<br />

leiden an Demenz. Je früher <strong>die</strong> Krankheit erkannt<br />

wird, desto besser ist es. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Angehörigen.<br />

Von Angelika LEITNER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Jeder Mensch vergisst einmal etwas. Sich Dinge merken<br />

zu können, hängt von der momentanen seelischen<br />

und geistigen Belastung, der Konzentrationsfähigkeit<br />

und der Aufmerksamkeit ab. Auch das Alter spielt eine<br />

Rolle. Unser Hirn wird weniger wendig und flexibel, wir<br />

werden langsamer im Denken. Nicht jede Vergesslichkeit<br />

ist also gleich eine Krankheit. Bei Demenz und Alzheimer<br />

sind <strong>die</strong> Symptome allerdings so schwerwiegend, dass sie<br />

das tägliche Leben beeinflussen. Die wörtliche Übersetzung<br />

von Demenz aus dem Lateinischen bedeutet „Weg<br />

vom Geist“ oder „Ohne Geist“ und beschreibt damit das<br />

wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen: Am<br />

Anfang sind Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört,<br />

im weiteren Verlauf verschwinden auch Inhalte des<br />

Langzeitgedächtnisses und <strong>die</strong> Betroffenen verlieren immer<br />

mehr Fähigkeiten. Eine Demenz kann in jedem Alter<br />

– auch bei Kleinkindern – auftreten!<br />

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären und<br />

sekundären Formen der Demenz. Bei zweiteren sind andere<br />

Erkrankungen, wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen,<br />

eine Schilddrüsenfunktionsstörung, Vitaminmangel,<br />

Alkohol oder Medikamente Auslöser. Hier lässt<br />

sich <strong>die</strong> Grunderkrankung zum Teil behandeln und <strong>die</strong><br />

Demenz bildet sich zurück.<br />

Die meisten Krankheitsfälle entfallen allerdings auf primäre<br />

Formen, <strong>die</strong> in der Regel irreversibel sind. Die Alz-<br />

22-2023 53


Leben am Hof<br />

Die Stapelsteine der Größe<br />

nach zu ordnen, fällt demenzkranken<br />

Menschen schwer.<br />

heimer-Krankheit ist <strong>die</strong> häufigste Ursache<br />

<strong>für</strong> eine Demenz. Risikofaktoren <strong>für</strong><br />

alle Demenzformen sind zum Beispiel<br />

Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen<br />

oder Diabetes mellitus, da dabei jeweils<br />

auch <strong>die</strong> Durchblutung der Hirngefäße<br />

beeinträchtigt sein kann. Frauen<br />

sind grundsätzlich gefährdeter, an einer<br />

Demenz zu erkranken, als Männer.<br />

Hilfe suchen<br />

<strong>Familie</strong>nmitglieder und gute Freunde<br />

erkennen <strong>die</strong> Anzeichen einer Demenz<br />

meist am frühesten. Je eher man <strong>die</strong><br />

Krankheit diagnostiziert, umso besser<br />

lässt sich der Verlauf beeinflussen. Menschen<br />

mit Demenz verlieren im Laufe<br />

der Erkrankung ihre Selbstständigkeit<br />

und können wichtige Entscheidungen<br />

nicht mehr alleine treffen. Im Anfangsstadium<br />

der Krankheit ist es wichtig,<br />

sich frühzeitig mit den Auswirkungen<br />

auseinanderzusetzen und gezielte Vorkehrungen<br />

zu treffen. Mit einer Vorsorgevollmacht<br />

oder Betreuungsverfügung<br />

lässt sich regeln, wer später Aufgaben<br />

übernehmen soll und darf. Auch kann<br />

man sich frühzeitig um Hilfen <strong>für</strong> Beratung,<br />

Betreuung, einen Erfahrungsaustausch<br />

und Rechtliches kümmern. Diese<br />

werden im Verlauf einer Demenz immer<br />

wichtiger. Denn der Alltag ändert sich<br />

ständig. Auch Konflikte innerhalb der<br />

<strong>Familie</strong> und Partnerschaft können zunehmen.<br />

Anzeichen erkennen<br />

Eine Demenz beginnt schleichend. Erste<br />

Anzeichen können verminderte Leistungsfähigkeit,<br />

Kraftlosigkeit, Reizbarkeit,<br />

eine depressive Verstimmung oder<br />

eine Schlafstörung sein. An Demenz Erkrankte<br />

werden launisch und ziehen sich<br />

zurück. Dazu kommt, dass es den Betroffenen<br />

schwerfällt, sich an neue Geschehnisse<br />

zu erinnern und sich neue<br />

Abläufe zu merken.<br />

Warnzeichen<br />

1. Gedächtnisverlust<br />

Ab und zu einen Namen oder Termin<br />

zu vergessen, ist normal. Vergisst man<br />

aber erst kürzlich erlernte Informationen,<br />

wichtige Daten oder wiederholt<br />

immer wieder <strong>die</strong>selben Fragen, obwohl<br />

<strong>die</strong>se schon beantwortet wurden,<br />

sollte man hellhörig werden. Die<br />

Patienten vergessen Ereignisse vom<br />

Vortag und <strong>die</strong> Erinnerung kehrt<br />

selbst bei Konzentration nicht zurück.<br />

Sobald der Gedächtnisverlust<br />

das tägliche Leben beeinträchtigt, ist<br />

das keine Alterserscheinung mehr!<br />

2.Probleme bei gewohnten Abläufen<br />

Demenzkranke Menschen bringen <strong>die</strong><br />

Reihenfolge bei alltäglichen Handlungen<br />

durcheinander. Z. B. beim Kochen<br />

fällt es schwer, der Anleitung eines<br />

Rezeptes zu folgen; beim Autofahren<br />

gibt man zuerst Gas anstatt einen<br />

Gang einzulegen; man vergisst, wie<br />

man ein bekanntes Spiel spielt. Im<br />

fortgeschrittenen Stadium weiß ein<br />

Betroffener zum Beispiel nicht mehr,<br />

was eine Telefonnummer bedeutet<br />

oder was man damit machen soll.<br />

3. Sprachstörungen<br />

Menschen mit Demenz haben Probleme<br />

<strong>die</strong> richtigen Wörter zu finden,<br />

<strong>die</strong> einfachsten Begriffe fallen Ihnen<br />

nicht mehr ein, sie wiederholen sich<br />

54 22-2023


Leben am Hof<br />

oder hören mitten in einer Unterhaltung<br />

auf zu sprechen. Es werden aber<br />

auch <strong>die</strong> Dinge mit dem falschen Namen<br />

bezeichnet, z. B. Hand-Uhr anstatt<br />

der Armbanduhr oder „Das<br />

Weiße da draußen“ anstatt Schnee.<br />

Ein normales Gespräch wird zunächst<br />

schwierig und ist später gar<br />

nicht mehr möglich. Das ist <strong>für</strong> alle<br />

Betroffenen schmerzlich.<br />

4. Verstehen und verarbeiten<br />

Die Menschen haben Schwierigkeiten<br />

beim Lesen, beim Einschätzen von<br />

Entfernungen und erkennen Farben<br />

nicht mehr. Demenzkranke Menschen<br />

können an einem Spiegel vorbeigehen<br />

und denken, es wäre eine andere Person<br />

im Raum. Dazu kommt, dass sie<br />

auch nonverbale Signale falsch verstehen.<br />

Ein konzentrierter Gesichtsausdruck<br />

ihres Gegenübers kann irrtümlicherweise<br />

als Anzeichen <strong>für</strong> Ärger<br />

oder schlechte Laune wahrgenommen<br />

werden.<br />

5. Orientierungsstörungen<br />

Man verläuft sich an unbekannten Orten,<br />

weiß nicht mehr wie man dort<br />

hingekommen ist und findet nicht<br />

mehr nach Hause. Später dann an bekannten<br />

Orten. Auch <strong>die</strong> zeitliche Orientierung<br />

(z. B. Wochentag, Tageszeit<br />

und Jahreszeit) kann beeinträchtigt<br />

sein. So werden Termine versäumt<br />

und das Abendessen wird <strong>für</strong> das<br />

Frühstück gehalten. Manche Menschen<br />

mit Demenz haben einen starken<br />

Bewegungsdrang und laufen weg.<br />

Die Gründe da<strong>für</strong> sind unterschiedlich:<br />

<strong>die</strong> Gewohnheit, sich zu bewegen;<br />

Langeweile; oder Neugier etwas Neues<br />

zu erkunden. Manche haben auch ein<br />

Ziel vor Augen, wie ein früheres Zuhause,<br />

um dort Vertrautes zu finden.<br />

6. Gegenstände verlegen<br />

Ab und zu Dinge zu verlegen, <strong>die</strong> man<br />

später wiederfindet, ist eine altersbedingte<br />

Veränderung. Demenzkranke<br />

Personen jedoch verlieren Dinge und<br />

sind nicht in der Lage, <strong>die</strong> Schritte<br />

nachzuvollziehen, um sie wiederzufinden.<br />

Auch werden <strong>die</strong> Gegenstände<br />

an ungewöhnlichen Orten abgelegt,<br />

z. B. der Schlüssel im Backrohr, das<br />

Bügeleisen im Gefrierfach. Hinzu<br />

kommt, dass sie andere des Diebstahls<br />

bezichtigen. Denken Sie daran, dass<br />

der Betroffene seine Fehler und Gedächtnislücken<br />

aus Selbstschutz leugnet.<br />

Manche Personen können den<br />

Wert und <strong>die</strong> Bedeutung von Gegenständen<br />

nicht mehr richtig beurteilen:<br />

Die einen heben alles auf, <strong>die</strong> anderen<br />

werfen wichtige Dokumente oder Fotoalben<br />

weg. Eine Demenz kann auch<br />

dazu führen, dass <strong>die</strong> Wohnung zunehmend<br />

chaotisch und verwahrlost<br />

wirkt, weil der Betroffene nicht mehr<br />

weiß, welche Hilfsmittel man zum<br />

Hausputz benötigt.<br />

7. Lustlosigkeit<br />

Im Alter ist man manchmal der Arbeit,<br />

der <strong>Familie</strong> oder der sozialen<br />

Wohin kann ich mich wenden?<br />

Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt. Weitere Hilfen gibt es unter:<br />

In Österreich:<br />

www.alzheimer-selbsthilfe.at<br />

https://pflege.gv.at/leben-mit-demenz<br />

demenz-portal.at<br />

www.demenzselbsthilfeaustria.at<br />

Pflichten überdrüssig, besonders<br />

dann, wenn körperliche Probleme<br />

dazukommen. Personen mit Demenz<br />

ziehen sich vom sozialen Leben zurück.<br />

Sie verlieren <strong>die</strong> Freude und das<br />

Interesse an ihren Hobbys, können<br />

Arbeiten nicht mehr zu Ende bringen.<br />

Sie sind freudlos bei jeglicher Art<br />

von Aktivität. Diese Symptomatik<br />

wird oft als depressive Verstimmung<br />

abgetan. Dahinter stecken allerdings<br />

häufig Selbstzweifel und Versagensängste.<br />

8. Stimmungsschwankungen<br />

Im Alter können Menschen schneller<br />

gereizt sein, wenn Routinen unterbrochen<br />

werden. Das liegt oft daran,<br />

dass sie Handlungen und Situationen<br />

nicht verstehen. Demenzkranke<br />

neigen zu unvorhersehbaren<br />

und häufigen Stimmungswechseln.<br />

Vor allem starke Verhaltensänderungen<br />

sind häufig ein Zeichen <strong>für</strong><br />

Demenz. Die Betroffenen fühlen sich<br />

unwohl und reagieren mit gegensätzlichem<br />

Verhalten. Freundliche<br />

Menschen werden aggressiv und<br />

aufbrausend, um im nächsten Moment<br />

wieder weinerlich und ängstlich<br />

zu sein. Einige Menschen werden<br />

auch so wütend, dass sie um sich<br />

schlagen und mit Gegenständen<br />

werfen. Auch alte <strong>Familie</strong>nkonflikte<br />

können zutage treten.<br />

9. Urteilsvermögen<br />

Die ersten Probleme zeigen sich bei<br />

komplexen Handlungen, wie zum Beispiel<br />

bei Bankgeschäften. Doch auch<br />

einfache Aktionen, wie <strong>die</strong> richtige<br />

Kleidung zum passenden Wetter zu<br />

finden, werden nicht mehr bewältigt.<br />

Demenzkranke achten weniger auf<br />

Sauberkeit und waschen sich nicht<br />

mehr ausreichend.<br />

n<br />

In Deutschland:<br />

www.deutsche-alzheimer.de<br />

www.wegweiser-demenz.de<br />

www.alz.org<br />

22-2023 55


Leben am Hof<br />

1<br />

Vier reichlich verzierte Kerzenhalter<br />

werden auf einem alten Fenster<br />

stimmungsvoll präsentiert.<br />

Fotohinweis: Santl<br />

Kranz einmal anders<br />

Bald ist der erste Advent. Statt des klassischen Adventkranzes zeigen wir Ihnen<br />

<strong>die</strong>ses Jahr fünf abwechslungsreiche Alternativen.<br />

Von Rita SANTL<br />

1) Verzierte Kerzenhalter<br />

Da<strong>für</strong> braucht man:<br />

Vier Konservendosen, Trockensteckmasseziegel,<br />

vier passende Kerzen (mit<br />

Kerzenhalter oder Steckdrähten auf<br />

der Unterseite); grüne Zweige, <strong>die</strong> wenig<br />

nadeln – z. B. Föhre, Thuja, Efeu,<br />

Wacholder usw; Eukalyptus, Schlehe,<br />

Heidekraut, Zapfen, dünner Silberdraht,<br />

Holzsterne, Heißkleber, Gartenschere.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Dosen mit Trockensteckmasse füllen.<br />

Grüne Zweige in der passenden<br />

Länge zuschneiden, um <strong>die</strong> Dose legen<br />

und mit Silberdraht umwickeln. Zapfen,<br />

schmückende Zweige wie Heidekraut,<br />

Eukalyptus und Schlehe anlegen<br />

und ebenfalls fest umwickeln. Zweige,<br />

<strong>die</strong> über den Boden der Dose hinausragen,<br />

mit einer Schere einkürzen. Die<br />

vier Dosen aufstellen und Kerzen mit<br />

Kerzenhalter oder Steckdrähten an der<br />

Ummantelte Dose zurechtschneiden<br />

56 22-20223


Leben am Hof<br />

Unterseite einstecken. Holzsterne mit<br />

Heißkleber ankleben. Kerzenhalter auf<br />

ein altes Fenster oder ein Tablett stellen.<br />

2) Für draußen<br />

Da<strong>für</strong> braucht man:<br />

Waldreben, grüne Zweige, Zapfen,<br />

Holzstämme, Säge, Heißkleber, Eisendraht,<br />

Gartenschere.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Holzstamm mit ca. 10 cm Durchmesser<br />

in vier unterschiedlich große Teile sägen,<br />

z. B. 30, 25, 18 und 15 cm. Seidenkieferzapfen<br />

auf <strong>die</strong> Äste kleben. Die<br />

Kerzen anordnen und den Kranzdurchmesser<br />

abmessen, z. B. 35 cm.<br />

Aus der Waldrebe einen Kranz in der<br />

entsprechenden Größe schlingen, <strong>die</strong><br />

grünen Zweige und Zapfen zwischen<br />

<strong>die</strong> Reben stecken. Bei Bedarf mit Bindedraht<br />

umwickeln.<br />

Kranz aus Clematis mit Zweigen und Zapfen<br />

zusammenkleben und mit Zahlen beschriften.<br />

Aufhänger mit Hanfgarn an<br />

den Dosen festbinden. Dosen mit Sand<br />

füllen und Kerzen mittig einstecken.<br />

Grüne Zweige kurz schneiden, anspitzen<br />

und um <strong>die</strong> Kerze herum einstecken,<br />

weiße Sterne auflegen. Die Zweige<br />

bleiben länger frisch, wenn sie ab<br />

und zu mit Wasser besprüht werden.<br />

Auf ein Tablett stellen.<br />

4) Kranz mit Engel<br />

Da<strong>für</strong> braucht man:<br />

Reben vom Wilden Wein, grüne Zweige<br />

wie Buchs und Eibe, Lärchenzapfen,<br />

Holzsterne, Mohnkapsel, Lavendelgrün,<br />

Golddraht, goldenes Band, vier<br />

Batteriekerzen, Heißkleber.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Für <strong>die</strong> Flügel des Engels den Golddraht<br />

mehrmals um <strong>die</strong> Finger zu einer „8“<br />

wickeln und unterhalb der Kapsel am<br />

Stiel befestigen. Für den Heiligenschein<br />

einen Kreis aus Draht formen, ein paar<br />

Mal umwickeln und ebenso befestigen.<br />

Für das Kleid des Engels einfach Lavendelgrün<br />

kreisrund um den Stiel legen<br />

und im oberen Bereich fest mit Draht<br />

umwickeln. Der Kranz wird aus den<br />

Reben geschlungen. Als Aufhängung<br />

vier Bänder, je 100 cm lang, in gleichen<br />

Abständen befestigen, hochziehen und<br />

verknoten. Den Kranz durch Einstecken<br />

von kleinen, grünen Zweigen in<br />

<strong>die</strong> Zwischenräume schmücken. Kleine<br />

Zapfen und Holzsterne mit Heißkleber<br />

ankleben. Batterie-Christbaumkerzen<br />

aufstecken.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

3) Upcycling-Idee<br />

Da<strong>für</strong> braucht man:<br />

Vier Konservendosen, weiße Farbe<br />

(Acryl- oder Wandfarbe), Pinsel, Sand,<br />

vier Stabkerzen, Tonpapiere, Goldstift,<br />

Hanfgarn, grüne Zweige, Tablett, Zapfen,<br />

weiße Sterne.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Dosen reinigen und abtrocknen. Weiße<br />

Farbe mit einem Pinsel auftragen, bei<br />

Bedarf nach dem Trocknen ein weiteres<br />

Mal streichen. Kugel-Anhänger gestalten:<br />

Tonpapiere in Kugelform und etwas<br />

kleiner kreisrund ausschneiden,<br />

5) In Einmachgläsern<br />

Einmachgläser, deren Deckel so groß<br />

sind, dass <strong>die</strong> Adventkerzen genau<br />

Platz haben, werden mit kleinen, bunten<br />

Glaskugeln in Rottönen gefüllt. Die<br />

Deckel auf <strong>die</strong> Gläser legen, <strong>die</strong> Kerzen<br />

einstellen und nach Belieben mit<br />

Dochtwolle umwickeln. Auf einem Teller<br />

mit kleinen Lärchenzapfen und<br />

Ilexzweigen anrichten.<br />

n<br />

Rita Santl ist ausgebildete<br />

Fachlehrerin <strong>für</strong> Textilarbeit.<br />

5<br />

22-2023 57


Leben am Hof<br />

Latschenkiefer, Wacholderbeere, Tanne und<br />

Fichte können Sie in der Küche und in der<br />

Hausapotheke nutzen.<br />

Fichtenharz kann vielfältig verarbeitet<br />

werden.<br />

Diese kroatischen Wacholderbeeren<br />

schmecken süßlich würzig.<br />

Fotohinweis: Bregar<br />

Mit Nadeldüften<br />

durch den Winter<br />

Unsere Nadelbäume sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Natur, sie bringen<br />

uns Positives <strong>für</strong> unser Wohlbefi nden und unsere Gesundheit. Ganz besonders in<br />

der kalten und dunklen Jahreszeit.<br />

Von Andrea BREGAR<br />

Der Duft der Nadelbäume<br />

kommt von den ätherischen<br />

Ölen, <strong>die</strong> in den Nadeln und<br />

Zweigen enthalten sind. Sie geben Aromen<br />

frei, <strong>die</strong> bei Erkältungskrankheiten<br />

und Verletzungen helfen können.<br />

Kiefer<br />

Die Kiefer (Pinus) duftet würzig, belebt<br />

müde Glieder und fördert <strong>die</strong> Durchblutung.<br />

Harz vermengt mit Sheabutter gibt einen<br />

wundervollen Balsam.<br />

Muskeltinktur (in Anlehnung<br />

an Franzbranntwein)<br />

Zutaten:<br />

• 100 ml Alkohol (Korn oder Wodka)<br />

• 40 Tr. äth. Latschenkiefernöl<br />

• 20 Tr. äth. Fichtennadelöl<br />

• 40 Tr. äth. Rosmarinöl<br />

• 5 Tr. äth. Pfefferminzöl<br />

Zubereitung:<br />

Die ätherischen Öle mit dem Alkohol<br />

mischen und in ein dunkles Fläschchen<br />

zur Aufbewahrung füllen. Nur<br />

58 22-2023


Leben am Hof<br />

verdünnt verwenden! Bei Bedarf 20 ml<br />

des Franzbranntweines mit 20 ml Wasser<br />

(oder Kiefernnadelhydrolat) verdünnen<br />

und <strong>die</strong> schmerzenden<br />

Muskeln damit einreiben. Die Tinktur<br />

fördert <strong>die</strong> Durchblutung. Vorsicht bei<br />

Hautverletzungen oder empfindlicher<br />

Haut!<br />

Erkältungstee<br />

Zutaten:<br />

• 1 TL zerkleinerte Kiefernnadeln<br />

• 1 TL Thymiankraut<br />

Zubereitung:<br />

Die Pflanzenteile mit 250 ml kochendem<br />

Wasser übergießen und sieben<br />

Minuten ziehen lassen.<br />

Drei mal täglich eine Tasse trinken.<br />

Tanne<br />

In vielen unserer Regionen ist <strong>die</strong> Tanne<br />

(Abies) der typische Weihnachtsbaum.<br />

Wer an ätherischem Tannennadelöl<br />

schnuppert, denkt wahrscheinlich<br />

an Christbaum und Adventkranz.<br />

Das feine, helle, nach Reinheit duftende<br />

ätherische Öl ist gerade in der<br />

Winterzeit ein herrlicher Raumduft. Es<br />

verleiht dem Raum ein Gefühl der Helligkeit,<br />

Reinheit und gemütlicher<br />

Weihnachtszeit.<br />

Raumduft<br />

Ätherisches Tannennadelöl und Zitronenöl<br />

oder Limettenöl zu gleichen Teilen<br />

vermengen und einige Tropfen<br />

davon in eine Duftlampe oder einen<br />

Diffusor geben. Sie können damit auch<br />

<strong>die</strong> Weihnachtspost beduften. Da<strong>für</strong><br />

einfach vorsichtig einen Tropfen der<br />

Mischung auf das Briefpapier oder Geschenkspapier<br />

tropfen oder mit einem<br />

Sprühaufsatz leicht besprühen.<br />

Tannennadelsalz<br />

Dieses Gewürzsalz passt zu Gerichten<br />

wie Wild, Huhn, rustikalen Salaten,<br />

Wurzelgemüse oder auch selbstgebackenem<br />

Brot. Dazu einfach <strong>die</strong> frischen<br />

Tannennadeln mit Salz fein vermixen<br />

und <strong>die</strong> entstehende leicht feuchte Masse<br />

in ein Glas füllen. Wer <strong>die</strong> gemixte<br />

Masse trocknen möchte, kann sie auf<br />

ein Backblech aufstreichen und so an<br />

einem warmen Ort trocknen. Durch<br />

das Mixen werden <strong>die</strong> Nadeln aber<br />

stark zerkleinert und somit wird einiges<br />

vom Aroma durch offenes Trocknen<br />

verloren gehen. Sie können auch<br />

getrocknete Tannennadeln zusammen<br />

mit grobem Meersalz in eine Gewürzmühle<br />

füllen.<br />

Tanne destillieren<br />

Wer eine Destille zu Hause hat, kann<br />

seinen (unbehandelten!) Christbaum<br />

oder Adventkranz natürlich auch destillieren.<br />

Dazu <strong>die</strong> Zweige gut zerkleinern<br />

(Häckseln oder mit dem Cutter<br />

mixen) und destillieren.<br />

Wacholder<br />

Die Kranewitt, wie Wacholderbeeren<br />

(Juniperus communis) auch genannt<br />

werden, besitzen eine verdauungsfördernde<br />

und desinfizierende Wirkung.<br />

Bei Verdauungsbeschwerden können<br />

über einige Wochen täglich drei Beeren<br />

gekaut oder als Tee zubereitet werden.<br />

Ein Produkt aus den Beeren, das eher<br />

dem Genuss als hauptsächlich der Gesundheit<br />

nützt, ist das Trendgetränk<br />

Gin. Wacholderbeeren sind der Hauptbestandteil<br />

und je nach Geschmacksrichtung<br />

werden noch weitere<br />

sogenannte „Botanicals“ hinzugefügt.<br />

Gin kann gebrannt oder der Einfachheit<br />

halber auch angesetzt werden.<br />

Gin<br />

Zutaten:<br />

• 500 ml Wodka oder Korn<br />

• 1 Handvoll Wacholderbeeren<br />

• 1 Blattstängel von der Engelwurz<br />

• 1 Zweig Rosmarin<br />

• Schale einer halben Zitrone<br />

Zubereitung:<br />

Die Wacholderbeeren mit dem Mörser<br />

zerquetschen, <strong>die</strong> restlichen Pflanzenteile<br />

gut zerkleinern und alles gemeinsam<br />

mit dem Alkohol in ein Schraubglas<br />

füllen.<br />

An einem warmen Ort drei Wochen<br />

lang ziehen lassen.<br />

Täglich einmal schütteln. Danach <strong>die</strong><br />

Pflanzenteile filtrieren und den selbstgemachten<br />

Gin in eine hübsche Flasche<br />

füllen.<br />

Tannennadelsalz gibt deftigen Gewürzen<br />

eine feine Note.<br />

Fichte<br />

Auch von der Fichte (Picea) gibt es<br />

ätherisches Nadelöl, das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Raumbeduftung,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von<br />

Hustensalben oder in Franzbranntwein<br />

verwendet werden kann. Wer im Wald<br />

spazieren geht und kleine Stücke von<br />

Fichtenharz findet, kann <strong>die</strong>se einsammeln<br />

und zu Hause zu Räucherwerk,<br />

Harzsalben oder Harzseifen verarbeiten.<br />

Harz-Duftbalsam<br />

Zutaten:<br />

• 25 g Sheabutter<br />

• 5 g Baumharz nach Wahl<br />

• 8 g Mandel- oder Olivenöl<br />

• 3 Tr. Römische Kamille (Chamaemelum<br />

nobile L.)<br />

• 3 Tr. Rose (Rosa damascena)<br />

• 2 Tr. Majoran (Origanum majorana)<br />

• 1 Tr. Weihrauch (Boswellia sacra)<br />

Zubereitung:<br />

Das Harz im Wasserbad zum Schmelzen<br />

bringen, das fette Öl zugeben. Zusammen<br />

mit der zimmerwarmen Sheabutter<br />

nun einen homogenen Balsam<br />

rühren. Bei größeren Mengen mixen.<br />

Anschließend <strong>die</strong> ätherischen Öle einrühren.<br />

Diese Düfte wirken besonders<br />

entspannend auf <strong>die</strong> Psyche. Die warme,<br />

blumige Note passt besonders gut<br />

im Winter. Sie verströmt Wärme und<br />

Geborgenheit. Bei Bedarf etwas Balsam<br />

auf <strong>die</strong> Handgelenke oder am Brustbein<br />

aufbringen.<br />

n<br />

Andrea Bregar<br />

ist Kräuterpädagogin.<br />

22-2023 59


Leben am Hof<br />

Apfelbrot Anisbögen & Lebkuchen Demelsterne & Bratapfelkekse<br />

Fotohinweis: Kurt Elmleitner<br />

Rezepte <strong>für</strong> den Advent<br />

Backprofi Christian Ofner hat der Weihnachtsbäckerei ein Buch gewidmet. Hier<br />

ein Auszug daraus.<br />

Zusammengestellt von Angelika LEITNER<br />

Buchtipp<br />

ISBN 978-3-7020-2046-0<br />

Christian Ofner<br />

Weihnachten mit dem Backprofi<br />

Kekse, Stollen, Neujahrsgebäck und Co.<br />

112 Seiten, durchgehend bebildert,<br />

21 x 26,5 cm, Hardcover<br />

19,90 Euro (zzgl. Versand)<br />

Zu beziehen:<br />

landwirt-media.com/<br />

produkt-kategorie/<br />

buecher<br />

Apfelbrot<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4–5 Brote:<br />

Früchteansatz:<br />

750 g Äpfel (säuerlich)<br />

250 g Feigen (halbiert)<br />

125 g Pflaumen (ganz oder<br />

halbiert)<br />

250 g Rosinen<br />

200 g Walnüsse<br />

100 g Rum, 10 g Zimt<br />

3 g Nelkenpulver<br />

250 g Zucker<br />

Hauptteig:<br />

500 g Weizenmehl<br />

7 g Salz<br />

1 Pkg. Weinsteinbackpulver<br />

kan<strong>die</strong>rte Kirschen<br />

zum Verzieren<br />

Zubereitung:<br />

Äpfel waschen und mit der Schale reiben,<br />

mit den restlichen Zutaten <strong>für</strong> den<br />

Früchteansatz gut vermischen und mindestens<br />

12–24 Stunden zugedeckt kühl<br />

rasten lassen.<br />

Mehl, Salz und Backpulver mischen und<br />

zum Früchteansatz geben. Zutaten<br />

rasch – am besten von Hand – mischen.<br />

Den Backofen auf 170 °C Heißluft oder<br />

190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen,<br />

Teigstücke zu je ca. 500 g auswiegen, mit<br />

nassen bzw. feuchten Händen locker<br />

rund formen, anschließend zu kleinen<br />

Wecken formen. Diese kräftig in Roggenmehl<br />

wälzen, auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech legen und Belegkirschen<br />

in <strong>die</strong> Brote hineindrücken.<br />

Das Apfelbrot in den Backofen schieben<br />

und ca. 50 Minuten ohne Dampf backen.<br />

Nach dem Backen gut auskühlen lassen<br />

und am besten in Frischhaltefolie gewickelt<br />

kühl lagern.<br />

Das Apfelbrot eignet sich perfekt als Geschenk<br />

<strong>für</strong> gute Freunde. Die Kombination<br />

der Aromen ergibt einen harmonischen<br />

Geschmack.<br />

60 22-2023


Leben am Hof<br />

Anisbögen<br />

Zutaten <strong>für</strong> 40–45 Stück:<br />

4 Eier<br />

200 g Kristallzucker<br />

200 g glattes Mehl<br />

Butter <strong>für</strong> das Backblech<br />

Anis zum Bestreuen<br />

Zubereitung:<br />

Die Eier mit dem Kristallzucker schaumig<br />

schlagen, dann das Mehl mit dem<br />

Schneebesen unterheben. Danach ein<br />

Backblech mit Butter befetten, mit einem<br />

Teelöffel kleine Häufchen der Mas-<br />

Demelsterne<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 50 Stück:<br />

110 g Staubzucker<br />

180 g weiche Butter<br />

1 Ei, 1 Prise Salz<br />

70 g geschälte Mandeln (gerieben)<br />

220 g glattes Mehl<br />

150 g Cocktailkirschen<br />

Zubereitung:<br />

Den gesiebten Staubzucker und <strong>die</strong><br />

Butter mit dem Handmixer schaumig<br />

Erdbeer-Marzipan-<br />

Lebkuchen<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 25 Stück<br />

Teig:<br />

325 g Roggenmehl<br />

ca. 10 g Lebkuchengewürz<br />

100 g feiner brauner Zucker<br />

2 Eier, 240 g Honig<br />

½ EL weiches Butterschmalz<br />

½ TL Natron<br />

1 Ei zum Bestreichen<br />

Fülle:<br />

ca. 5 EL Erdbeermarmelade<br />

100 g Marzipan<br />

Verzierung:<br />

200 g Kochschokolade<br />

20 g Kokosfett<br />

60 g getrocknete Erdbeerstückchen<br />

(fein gehackt)<br />

se auf dem Blech platzieren und mit Anis<br />

bestreuen. ACHTUNG: Nicht <strong>die</strong> ganze<br />

Biskuitmasse auf einmal verarbeiten,<br />

sondern in drei oder vier Etappen arbeiten.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C<br />

Ober-/Unterhitze einige Minuten backen,<br />

bis <strong>die</strong> Ränder goldbraun sind.<br />

Dann ein Stück nach dem anderen vom<br />

Blech lösen und in einem kleinen<br />

Schnapsglas oder mit einem Kochlöffelstiel<br />

in Form bringen. Dabei das Backblech<br />

nicht aus dem Ofen nehmen, bis<br />

nicht alle Scheiben in Form gebracht<br />

wurden. Das Formen muss schnell gehen<br />

und <strong>die</strong> Biskuitscheiben müssen<br />

noch heiß sein, sonst zerbrechen sie.<br />

rühren, dann das Ei und das Salz beifügen<br />

und unterrühren, <strong>die</strong> geriebenen<br />

Mandeln und das gesiebte Mehl<br />

unterheben. Die Masse in einen Dressiersack<br />

mit großer Sterntülle (16 mm)<br />

füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech im Abstand von<br />

ca. 2 cm etwa 50 Sterne (3 cm Ø) spritzen.<br />

Die Kirschen vierteln und jeweils<br />

in <strong>die</strong> Mitte jedes Kekses ein Stück<br />

setzen. Dann im vorgeheizten Backofen<br />

bei 190 °C auf mittlerer Schiene<br />

etwa 10 Minuten goldgelb backen, anschließend<br />

auskühlen lassen.<br />

Zubereitung:<br />

Zutaten zu einem Teig verkneten.<br />

(Der Teig ist eher weich!) Den Teig<br />

mindestens einen, besser zwei Tage<br />

kühl rasten lassen. Die Marmelade<br />

fein passieren und mit dem weichen<br />

Marzipan gut verrühren, danach etwas<br />

ziehen lassen. Den Lebkuchenteig<br />

ca. 5 mm dick ausrollen, beliebige Formen<br />

ausstechen und im auf 180 °C<br />

vorgeheizten Backofen 7 Minuten<br />

goldgelb backen. Nach dem Erkalten<br />

jeweils zwei Kekse mit der Fülle bestreichen,<br />

zusammensetzen und über<br />

Nacht anziehen lassen. Für <strong>die</strong> Glasur<br />

<strong>die</strong> Zutaten über einem nicht zu heißen<br />

Wasserbad schmelzen. Es darf<br />

kein Wassertropfen in <strong>die</strong> Glasur<br />

kommen, sonst wird sie stumpf! Die<br />

gefüllten Lebkuchen damit glasieren<br />

und mit Erdbeerstückchen verzieren.<br />

Bratapfelkekse<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 15 Stück:<br />

Teig:<br />

240 g glattes Mehl<br />

½ TL Backpulver<br />

75 g Staubzucker<br />

1 Prise Salz<br />

115 g kalte Butter<br />

2 Eier<br />

Fülle:<br />

250 g säuerliche Äpfel<br />

Saft und abgeriebene Schale von<br />

½ Bio-Zitrone<br />

80 g Gelierzucker<br />

½ Pkg. Vanillezucker<br />

1 EL Rosinen<br />

1 EL Mandeln (gerieben)<br />

1 EL Apfelsaft 1 Zimtstange<br />

1 Stk. Sternanis<br />

1 Ei zum Bestreichen<br />

Zubereitung:<br />

Für den Teig Mehl mit Backpulver und<br />

Staubzucker versieben, salzen, <strong>die</strong> kalte<br />

Butter in kleine Stücke schneiden und<br />

rasch mit dem Mehl mit den Händen<br />

verbröseln, <strong>die</strong> Eier nach und nach zugeben<br />

und alles gut zu einem glatten<br />

Teig verkneten. Den Teig zu einer Rolle<br />

mit etwa 3 cm Ø formen, in Frischhaltefolie<br />

wickeln und mindestens 30 Minuten<br />

kühl rasten lassen.<br />

Für <strong>die</strong> Fülle Äpfel schälen und kleinwürfelig<br />

schneiden, mit den restlichen<br />

Zutaten in einem kleinen Topf verrühren<br />

und etwa 5 Minuten köcheln. Dann<br />

vom Herd nehmen, Zimtstange und<br />

Sternanis entfernen, auskühlen lassen.<br />

Von der Teigrolle etwa 5 mm dicke<br />

Scheiben abschneiden, dabei das Messer<br />

immer wieder in Mehl tauchen. Jeweils<br />

½ Teelöffel von der Fülle auf <strong>die</strong><br />

Hälfte der Teigscheiben setzen. Den<br />

Rand der Teigscheiben mit versprudeltem<br />

Ei bestreichen, dann eine zweite<br />

Teigscheibe draufsetzten, den Rand mit<br />

den Fingern fest zusammendrücken<br />

und mit versprudeltem Ei bestreichen.<br />

Die Bratapfelkekse im vorgeheizten<br />

Backofen bei 180 °C auf mittlerer Schiene<br />

etwa 15 Minuten goldbraun backen.<br />

Kühl und trocken gelagert halten sich<br />

<strong>die</strong> Kekse etwa 2 Wochen. n<br />

22-2023 61


Technik<br />

Praxistest<br />

SIP Star R 860|26 TS H<br />

Fotohinweis: Paar<br />

Hydraulische Einstellung der Rechhöhe. Werkzeuglose Verstellung der Kurvenbahn. Hydropneumatische Entlastung der Kreisel.<br />

62 22-2023


Technik<br />

Star der neuen<br />

Generation<br />

Der Star R 860|26 TS ist der neue große 2-Kreisel-<br />

Seitenschwader von SIP. Wir haben vor Serienstart<br />

dem Prototypen eine Saison lang auf den Zahn<br />

gefühlt und <strong>die</strong> Einsatzgrenzen ausgelotet.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Der slowenische Landtechnikhersteller SIP erweitert<br />

mit dem Star R 860|26 TS sein Programm<br />

der gezogenen Seitenschwader nach<br />

oben. Zudem begründet das neue Flaggschiff zusammen<br />

mit neuen Mittelschwadern <strong>die</strong> nächste Schwadergeneration.<br />

Diese soll insgesamt flexibler im Einsatz sowie<br />

wartungsfreundlicher und komfortabler zum Einstellen<br />

sein. Neben unserer Prototyp-Maschine waren in <strong>die</strong>ser<br />

Saison fünf weitere Vorserienmaschinen im Einsatz.<br />

Aufbewahrungsbox <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorwahlsteuerung.<br />

Ein großer Star<br />

Die beiden teleskopierbaren Kreisel des Star R 860|26 TS<br />

haben jeweils einen Durchmesser von 3,55 m und legen<br />

das Futter in zwei Einzelschwade oder in einem Schwad<br />

am hinteren Kreisel ab. Je nach Schwadablage variiert<br />

<strong>die</strong> Arbeitsbreite zwischen 7,20 und 8,85 m. Das bisherige<br />

Flaggschiff <strong>die</strong>ser Modellbaureihe, der Star 700|22 T,<br />

hat zwei Kreisel mit einem Durchmesser von 3,25 m.<br />

Diese rechen das Futter auf einer Breite von 6,88 m zusammen<br />

und legen es seitlich vom hinteren Kreisel ab.<br />

Laut Hersteller liegt <strong>die</strong> Schlagkraft des neuen Schwaders<br />

bei bis zu 12,5 ha/h. Daher ist er <strong>für</strong> mittlere bis größere<br />

Betriebe gut geeignet. SIP empfiehlt in der Ebene eine<br />

Antriebsleistung von rund 60 PS. Wir haben den Star R<br />

860|26 TS mit Traktoren zwischen 80 und 120 PS getestet<br />

und kamen damit auch in Hanglagen gut zurecht.<br />

Allerdings ist der Einsatz dort, wie bei allen Schwadern<br />

<strong>die</strong>ser Bauart, begrenzt. Denn je nach Ausstattung wiegt<br />

<strong>die</strong> Maschine rund 3 t und hat eine Baulänge von 9,20 m.<br />

So driftet der Schwader trotz eigenem Fahrwerk und<br />

22-2023 63


Technik<br />

Die technischen Daten (Herstellerangaben)<br />

Arbeitsbreite<br />

Transportbreite<br />

Länge der Maschine<br />

Transporthöhe<br />

Transporthöhe mit abgenommenen Armen<br />

Lenkung ab. Viel Lob von unseren<br />

Testfahrern gab es <strong>für</strong> das neue bogenförmige<br />

Fahrwerksdesign und <strong>die</strong> hohe<br />

Hinterachse des Transportrahmens.<br />

Beides sorgt <strong>für</strong> viel Raum beim Überfahren<br />

der Schwade.<br />

Auf der Straße ist der Schwader 2,95 m<br />

breit und selbst mit angebauten Kreiselarmen<br />

keine 4 m hoch. Nimmt man<br />

jeweils vier Kreiselarme ab und klappt<br />

den Schutzbügel herunter, reduziert<br />

sich <strong>die</strong> Höhe auf 3,40 m.<br />

Star R 860|26 TS H<br />

7,20–8,85 m<br />

Anzahl der Kreisel 2<br />

Schwadablage<br />

empfohlene Antriebsdrehzahl<br />

Kreiseldurchmesser<br />

2,95 m<br />

9,20 m<br />

3,99 m<br />

3,40 m<br />

2x Einzel- oder Doppelschwad<br />

320–450 U/min<br />

3,55 m<br />

Anzahl der Kreiselarme 2 x 13<br />

Entlastungssystem<br />

Kreiselhöhenverstellung<br />

Eigengewicht (Testausstattung)<br />

Listenpreise exkl. MwSt.<br />

Star R 860|26 TS H (Serienausstattung)<br />

Star R 860|26 TS H (Testausstattung)<br />

Star R 860|26 TS (mechanische Version)<br />

hydropneumatisch<br />

hydraulisch<br />

rund 3.300 kg<br />

40.250 Euro<br />

44.911 Euro<br />

ab 38.150 Euro<br />

Zwei Bauarten<br />

Mit den teleskopierbaren Kreiselarmen lässt sich <strong>die</strong> Arbeitsbreite zwischen 7,20 und 8,60 m<br />

verstellen: 8,60 m <strong>für</strong> zwei Einzelschwade und 7,20 <strong>für</strong> einen Doppelschwad.<br />

Den Star R 860|26 gibt es in einer mechanischen<br />

und einer hydraulischen<br />

Ausstattungsvariante. Wir sind <strong>die</strong> hydraulische<br />

Komfortversion mit Vollausstattung<br />

gefahren. Diese entlastet<br />

<strong>die</strong> Kreisel hydropneumatisch und variabel,<br />

stellt <strong>die</strong> Rechhöhe hydraulisch<br />

ein und klappt beide Schwadtücher<br />

ebenfalls hydraulisch. Da<strong>für</strong> braucht<br />

der Traktor zwei doppelt wirkende Hydrauliksteuergeräte.<br />

Bei der einfacheren<br />

Variante sind <strong>die</strong> Kreisel mit Federn<br />

entlastet und mit Handkurbeln in<br />

der Höhe verstellbar. Diese Bauart benötigt<br />

ein doppelt wirkendes Steuergerät,<br />

mit dem der Fahrer <strong>die</strong> Arbeitsbreiten<br />

einstellt. Ein weiteres, einfachwirkendes<br />

Steuergerät regelt den Kreiselaushub.<br />

Unsere Testfahrer haben den Traktoranbau<br />

gelobt. Die Schläuche und Kabel<br />

sind ihrer Meinung nach gut gekennzeichnet<br />

und sauber verlegt. Zudem<br />

gibt es <strong>für</strong> alles eine praktikable Parkstellung.<br />

Sogar <strong>für</strong> das elektrische Be<strong>die</strong>npult<br />

hat SIP am Rahmen eine eigene<br />

Schutzbox angebracht.<br />

Der Schwader selbst wird klassisch an<br />

<strong>die</strong> Unterlenker (Kat. II) gekoppelt. Der<br />

Einschlagwinkel auf beide Seiten beträgt<br />

75°. Da<strong>für</strong> hat <strong>die</strong> Gelenkwelle<br />

unmittelbar hinter dem Drehpunkt ein<br />

Weitwinkelgelenk verbaut.<br />

Patentierter Antrieb<br />

Das neue Z-Antriebskonzept der beiden<br />

Kreisel soll <strong>die</strong> Lebensdauer des<br />

Schwaders verlängern. Der Clou daran:<br />

SIP verbaut zwischen den beiden Kreiselarmen<br />

im Rahmen zwei Getriebe<br />

hintereinander. Dabei treibt das vordere<br />

Getriebe den hinteren Kreisel an, das<br />

hintere Getriebe den vorderen. So sind<br />

<strong>die</strong> Winkel der Gelenkwellen gering<br />

und es gibt mehr Spielraum <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kreiselbewegungen. Zudem soll sich<br />

durch den Z-Antrieb <strong>die</strong> Baulänge der<br />

Maschine um rund 50 cm verkürzt haben.<br />

Auch wenn man <strong>die</strong> Kreisel hydraulisch<br />

ausfährt, verändern sich <strong>die</strong><br />

Winkel der Gelenkwellen kaum.<br />

Apropos Teleskop: Die eingestellte Arbeitsbreite<br />

kann der Fahrer auf einer<br />

Skala gut einsehen (siehe Bild links).<br />

Beide Teleskoparme gleiten in Kunststoffplatten,<br />

<strong>die</strong> sich im Falle von Verschleißerscheinungen<br />

nachstellen lassen.<br />

Für den Kreiselantrieb empfiehlt der<br />

Hersteller eine Zapfwellendrehzahl von<br />

320–450 U/min. Beide Kreisel sind mit<br />

900 Nm abgesichert, haben 13 Zinkenarme<br />

und drehen mit derselben Geschwindigkeit.<br />

64 22-2023


Technik<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bewertung<br />

Das hintere Schwadtuch lässt sich hydraulisch klappen und ist teleskopierbar.<br />

Werkzeuglose Einstellung<br />

Den Komfort hat SIP bei <strong>die</strong>sem Schwader<br />

– Ausstattungsvariante „H“ –großgeschrieben:<br />

Die Rechhöhe lässt sich hydraulisch<br />

verstellen und wird gut sichtbar<br />

auf einer Skala angezeigt. Beim Anheben<br />

der Kreisel am Vorgewende oder<br />

beim Hochschwenken <strong>für</strong> den Straßentransport<br />

schwenken beide Schwadtücher<br />

automatisch nach oben. Beim Teleskopieren<br />

der Arme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einzelschwadablage<br />

geht das vordere Schwadtuch<br />

von selbst in Arbeitsstellung. Das<br />

hintere kann der Fahrer bei Bedarf manuell<br />

be<strong>die</strong>nen, das vordere leider nicht.<br />

Zudem kann man beim hinteren <strong>die</strong><br />

Schwadbreite manuell anpassen. Gelobt<br />

haben unsere Fahrer <strong>die</strong> neue Klemmvorrichtung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Breitenverstellung.<br />

Die Seitenneigung der beiden Kreisel<br />

lässt sich durch eine unterschiedliche<br />

Anzahl von Scheiben an den Fahrwerksrädern<br />

einstellen. Auch <strong>die</strong> Kurvenbahn<br />

ist verstellbar. Je nach Futtermenge und<br />

Trocknungsgrad kann man den Zeitpunkt<br />

<strong>für</strong> das Ausheben der Zinkenarme<br />

verschieben. Das geht ohne Werkzeug<br />

mit einem Handgriff und ist gut<br />

und leicht verständlich gekennzeichnet.<br />

Der Star bei der Arbeit<br />

Unsere Testfahrer sind mit dem Star R<br />

860|26 TS gerne gefahren. Fast alle Einstellungen<br />

und Funktionen lassen sich<br />

von der Kabine aus mit der elektrischen<br />

Be<strong>die</strong>nbox vorwählen und einem Hydrauliksteuergerät<br />

ausführen. Das gilt<br />

auch <strong>für</strong> das Auseinander- bzw. Zusammenklappen<br />

beim Wechsel von der<br />

Straße aufs Feld und umgekehrt. Eine<br />

hydraulische Folgesteuerung steuert<br />

<strong>die</strong> Abläufe – vom Einklappen des vorderen<br />

Schwadtuches bis zur Verriegelung<br />

und Fixierung der Kreisel vollautomatisch.<br />

Das funktioniert zur Not<br />

auch bei Stromausfall.<br />

Viel Lob gab es <strong>für</strong> das Kreiselfahrwerk<br />

mit sechs Rädern in Form von drei<br />

Tandemachsen pro Kreisel. Beim Wenden<br />

hebt der vordere Kreisel etwas früher<br />

aus als der hintere. Das Einstellen<br />

<strong>die</strong>ser Aushubverzögerung ist allerdings<br />

kompliziert.<br />

Zu guter Letzt lobte das Testteam, dass<br />

es den Schwader weniger oft warten<br />

musste. Ebenso ist <strong>die</strong> Wartung einfacher<br />

als bisher. Die Schmiernippel sind<br />

weniger geworden und ohne Verrenkungen<br />

gut erreichbar. Ebenso kamen<br />

das serienmäßige LED-Beleuchtungspaket<br />

und das Ersatzrad positiv an.<br />

In der Ebene und an mäßig steilen<br />

Hängen leistet der Schwader gute Arbeit.<br />

Wird das Gelände zu steil oder zu<br />

stark kupiert, lässt <strong>die</strong> Arbeitsqualität<br />

nach. Verantwortlich da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong><br />

lange Bauweise, das Gewicht und der<br />

große Kreiseldurchmesser.<br />

+ hohe Schlagkraft<br />

+ einfacher Anbau<br />

+ Antriebskonzept<br />

+ Wendigkeit<br />

+ Parkstellung <strong>für</strong> Schläuche<br />

und Zapfwelle<br />

+ hydropneumatische Kreiselentlastung<br />

+ Kreiselfahrwerk mit drei Tandemachsen<br />

+ Verstellung der Kurvenbahn<br />

+ Kreiselneigungsverstellung<br />

+ hydraulische Kreiselhöhenverstellung<br />

+ Skala <strong>für</strong> Kreiselhöheneinstellung<br />

+ teleskopierbare Kreiselarme<br />

+ nachstellbare Gleitplatten<br />

an den Teleskoparmen<br />

+ Skala <strong>für</strong> Teleskopausschübe<br />

+ hydraulische Folgesteuerung beim<br />

Aus- und Einklappen<br />

+ Vorwahlsteuerung<br />

+ wetterfeste Staubox <strong>für</strong> Be<strong>die</strong>nteil<br />

+ Transporthöhe ohne Arme<br />

abnehmen unter 4 m<br />

+ hohe Rahmen- und Achskonstruktion<br />

+ saubere Verlegung der Schläuche<br />

– kein manueller Aushub <strong>für</strong><br />

vorderes Schwadtuch<br />

– großer Kreiseldurchmesser nicht <strong>für</strong><br />

kupiertes Gelände geeignet<br />

– Einstellung der Aushubverzögerung<br />

– zusätzliches Getriebe <strong>für</strong> Z-Antrieb<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Tipp<br />

Ein Video und weitere<br />

Bilder vom SIP<br />

Seitenschwader Star<br />

R 860|26 TS H finden<br />

Sie unter:<br />

landwirt-media.com/landtechnik<br />

Die von uns gefahrene hydraulische<br />

Version des Star R 860|26 TS hat in der<br />

Testausstattung einen Listenpreis von<br />

44.911 Euro ohne MwSt. Die mechanische<br />

Version ist um knapp 3.000 Euro<br />

günstiger.<br />

Die Slowenen gewähren drei Jahre Garantie<br />

ohne Hektarbegrenzung und<br />

Zusatzkosten.<br />

n<br />

22-2023 65


Technik<br />

Das BioCut-Schneidwerk von DHM Engineering kappt<br />

das über <strong>die</strong> Kulturpflanzen hinausragende Unkraut.<br />

Fotohinweis: Weninger<br />

Doppelmesser<br />

kappt Unkräuter<br />

Unkräuter über den Kulturpflanzen abschneiden: Das kann das Unkraut-Schneidwerk<br />

BioCut 620 von DHM Engineering. Wie es arbeitet, lesen Sie in <strong>die</strong>sem Fahrbericht.<br />

Von Lukas WENINGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Unkräuter konkurrieren mit<br />

den Kulturpflanzen um Wasser,<br />

Licht und Nährstoffe. Erfahren<br />

sie keine Gegenwehr, können sie<br />

über den Bestand hinauswachsen und<br />

<strong>die</strong>sen unterdrücken.<br />

In <strong>die</strong>sem Fall bleibt nur mehr das Abschneiden<br />

des „Überstandes“ als letzte<br />

maschinelle Korrekturmaßnahme – idealerweise<br />

vor der Samenreife. Dadurch<br />

sollen <strong>die</strong> Kulturpflanzen wieder <strong>die</strong><br />

Überhand gewinnen. Das erleichtert <strong>die</strong><br />

Ernte, reduziert Qualitätseinbußen und<br />

Folgekosten und baut den Bodenvorrat<br />

an Unkrautsamen ab. Für <strong>die</strong>sen Zweck<br />

haben in den letzten Jahren immer wieder<br />

einzelne Hersteller oder Landwirte<br />

spezielle Schneidwerke entwickelt.<br />

Diese sind meist hydraulisch angetrieben,<br />

im Fronthubwerk des Traktors angebaut<br />

und arbeiten bis zu 12 m breit –<br />

was eine hohe Flächenleistung bei<br />

zugleich niedrigem Kraftbedarf versprechen<br />

soll.<br />

Problemunkraut nimmt zu<br />

Einer <strong>die</strong>ser Entwickler ist <strong>die</strong> Firma<br />

Karl Deschberger. Bereits vor über<br />

zehn Jahren entwickelte der Landmaschinenhändler<br />

aus Oberösterreich<br />

ein 12 m breites Schneidwerk <strong>für</strong> einen<br />

Bio-Landwirt, der damit Disteln<br />

66 22-2023


Technik<br />

schneiden wollte. Es blieb bei einigen<br />

weiteren Einzelstücken. Seither hat sich<br />

<strong>die</strong> Landwirtschaft verändert: Zum einen<br />

wächst der Anteil der Biofläche stetig,<br />

zum anderen breiten sich Problemunkräuter<br />

auch im konventionellen<br />

Landbau immer mehr aus. Die Nachfrage<br />

nach alternativen Maschinen ist<br />

gestiegen. Juniorchef Christoph Deschberger<br />

hat daher zusammen mit zwei<br />

Partnern <strong>die</strong>ses Thema wieder aufgefrischt<br />

und <strong>die</strong> Fa. DHM Engineering<br />

gegründet. Diese stellte 2022 ihr erstes<br />

Produkt vor, das Unkraut-Schneidwerk<br />

BioCut 620. Wir haben uns das 6,20 m<br />

breite Gerät bei einem Praxiseinsatz<br />

angeschaut. Daneben bietet DHM <strong>die</strong><br />

Maschine auch mit 9,20 und 12,20 m<br />

an. Während <strong>die</strong> bisher bekannten Maschinen<br />

meist mit rotierenden Klingen<br />

arbeiten, setzt DHM beim BioCut auf<br />

ein Doppelmesser-Schneidwerk.<br />

Nicht <strong>für</strong> Wiesen<br />

Die optionale Haspel, bestehend aus einer zweireihigen Bürste, soll den Gutfluss verbessern.<br />

Die Maschine ist <strong>für</strong> das Schneiden jeglicher<br />

Gräser und Kräuter in Getreide,<br />

Leguminosen, Hackfrüchten oder Zwischenfrüchten<br />

gedacht. Letztere lassen<br />

sich ebenfalls kürzen. Bei unserem<br />

Feldeinsatz kürzten wir Ambrosia,<br />

Schilf etc. ein, <strong>die</strong> einen Sojabestand<br />

überwachsen hatten.<br />

Als Ersatz <strong>für</strong> ein Mähwerk ist das Bio-<br />

Cut laut Hersteller nicht geeignet. Denn<br />

der <strong>für</strong> eine exakte Schnitthöhe erforderliche<br />

Rahmen würde am Boden stören.<br />

Umgekehrt sei ein herkömmlicher<br />

Fingermähbalken, dessen dünner Rahmen<br />

am Boden geführt werden muss,<br />

nicht <strong>für</strong> das freitragende Schneiden<br />

ausgelegt. Als Arbeitsgeschwindigkeit<br />

nennt DHM etwa 3 bis 8 km/h, was sich<br />

auch mit unseren Einsätzen deckt.<br />

Leicht und kompakt<br />

Angebaut wird das BioCut in einem<br />

Fronthubwerk mit der Kategorie II.<br />

DHM betont <strong>die</strong> modulare Bauweise,<br />

was eine individuelle Ausstattung ermöglicht.<br />

So ist der Grundrahmen immer<br />

der gleiche <strong>für</strong> alle drei Arbeitsbreiten.<br />

Einziger Unterschied: Bei 9<br />

und 12 m klappen <strong>die</strong> Flügel nochmals<br />

ineinander. Die Außenabmessungen<br />

bleiben dabei immer gleich. So beträgt<br />

im eingeklappten Zustand <strong>die</strong> Außenbreite<br />

2,60 m und <strong>die</strong> Höhe 3,10 m.<br />

Dank zweier Abstellfüße lässt es sich so<br />

auch platzsparend verstauen. Die Maschine<br />

sollte laut DHM möglichst kompakt<br />

und leicht konstruiert sein. So<br />

wiegt <strong>die</strong> 6 m breite Variante laut Hersteller<br />

rund 450 kg, <strong>die</strong> 12-m-Version<br />

auch nur 590 kg. Ähnliche Maschinen<br />

am Markt bewegen sich hier bei<br />

1.000 kg oder noch mehr.<br />

Der komplette Antrieb erfolgt hydraulisch.<br />

Da<strong>für</strong> sind vorne am Traktor idealerweise<br />

Anschlüsse <strong>für</strong> ein Steuerge-<br />

Das BioCut klappt zweiteilig und senkrecht hoch.<br />

Der Mähbalken ist schlank gehalten, <strong>die</strong> Maschine kompakt und leicht.<br />

22-2023 67


Technik<br />

rät und einen drucklosen Rücklauf<br />

vorhanden. Die Maschine soll ab 70 PS<br />

fahrbar sein, es genügt eine Ölfördermenge<br />

von ca. 30 l/min bei 180 bar. Bei<br />

Arbeitsbeginn klappt der Fahrer <strong>die</strong><br />

Ausleger bis zum Anschlag aus und<br />

bleibt auf Druck. Dabei wird automatisch<br />

ein Folgeventil geschalten, um <strong>die</strong><br />

Ölmotoren zu aktivieren. Je eine Skala<br />

auf beiden Auslegern zeigt an, ob <strong>die</strong>se<br />

auf 180° stehen. Nach der einmaligen<br />

(oder werksseitigen) Einstellung der<br />

Endanschläge ist ein Nachjustieren hier<br />

aber nicht nötig.<br />

Die technischen Daten (Herstellerangaben)<br />

Hersteller, Modell DHM Engineering BioCut 620<br />

Arbeitsbreite<br />

6,20 m<br />

Schneidsystem<br />

Doppelmesser mit Schwinghebeln<br />

nötige Hydraulik-Steuergeräte<br />

1x ew/dw + druckloser Rücklauf<br />

Antrieb<br />

hydraulisch, ab 30 l/min, 180 bar<br />

<strong>für</strong> Traktoren ab<br />

51 kW / 70 PS<br />

Dreipunkt-Anbau Front<br />

Kat. II (Euro mit Adapter)<br />

Eigengewicht (mit Haspel)<br />

450 kg<br />

Transportbreite/-höhe<br />

2,60 m / 3,10 m<br />

Listenpreise (exkl. MwSt.)<br />

in Grundausstattung<br />

ab 19.477 Euro<br />

Anbau auch an Frontlader<br />

in gefahrener Ausstattung (mit Haspel)<br />

Der Messerbalken ist je nach Arbeitsbreite<br />

zwei- oder viergeteilt. Als Anfahrsicherung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausleger <strong>die</strong>nen<br />

Abscherschrauben. Das Doppelmesser-<br />

Schneidwerk mit hydraulischem Antrieb<br />

über Schwinghebel ist zum Patent<br />

angemeldet. Die Schnitthöhe stellt der<br />

Fahrer über das Fronthubwerk ein, <strong>die</strong><br />

Neigung idealerweise über einen hydraulischen<br />

Oberlenker. Für <strong>die</strong>sen<br />

muss allerdings vorne ein zweites Steuergerät<br />

vorhanden sein; alternativ muss<br />

man sich Leitungen von hinten nach<br />

vorne legen.<br />

Je nach Traktor und Bereifung ist eine<br />

maximale Schnitthöhe von rund<br />

1,20 m möglich. Damit kamen wir in<br />

unserem sehr gut entwickelten Sojabestand<br />

an <strong>die</strong> Grenzen. DHM bietet auf<br />

Wunsch einen Parallelogramm-Hubrahmen<br />

an, der eine Schnitthöhe von<br />

1,60 m ermöglicht. Ebenso auf Wunsch<br />

ist eine Joystickbe<strong>die</strong>nung erhältlich,<br />

mit der sich der Messerbalken feinfühlig<br />

in Höhe und Neigung einstellen lassen<br />

soll. Spätestens dann sind Schnitthöhe<br />

und Neigung völlig flexibel. Das<br />

sei wichtig, weil Landwirte <strong>die</strong> Maschine<br />

laut Hersteller oft in Gemeinschaften<br />

anschaffen. Alternativ ist zwischen<br />

Gerät und Fronthubwerk ein Adapter<br />

vom Dreipunkt auf Euronorm möglich.<br />

Dann ist das BioCut auch mit einem<br />

Frontlader fahrbar.<br />

Haspel optimiert Gutfluss<br />

Unsere Maschine war mit einer optionalen<br />

Haspel ausgestattet. Diese soll bei<br />

26.689 Euro<br />

hohem, langem oder dichtem Bewuchs<br />

den Gutfluss unterstützen, damit das<br />

Doppelmesser frei bleibt und nicht verstopft.<br />

Sie besteht aus einer zweireihigen<br />

Bürste mit Kunststoffborsten. Die Haspel<br />

wird knapp über das Doppelmesser<br />

geführt und fördert das Schnittgut aktiv<br />

nach hinten. Sie ist wegen der modularen<br />

Bauweise auch nachrüstbar. Auch<br />

<strong>die</strong> Haspel wird hydraulisch angetrieben.<br />

Ihre Drehzahl sowie <strong>die</strong> Schnittfrequenz<br />

des Messers muss der Fahrer aber<br />

nicht verändern, beides ist werksseitig<br />

eingestellt.<br />

Als weitere Option ist ein Betriebsstundenzähler<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dokumentation in<br />

Maschinengemeinschaften lieferbar.<br />

Der Rahmen der Maschine ist zugunsten<br />

einer längeren Haltbarkeit pulverbeschichtet.<br />

Zur oben angesprochenen<br />

überbetrieblichen Nutzung passt auch<br />

der Preis: DHM Engineering ruft<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> 6 m breite Variante in Grundausstattung<br />

einen Listenpreis von<br />

19.477 Euro (alle Preise exkl. MwSt.)<br />

auf. Das von uns gefahrene BioCut 620<br />

mit Haspel kommt auf 26.689 Euro. n<br />

Tipp<br />

Die Be<strong>die</strong>nung des BioCut ist schnell erklärt: Mit dem Fronthubwerk regelt man <strong>die</strong><br />

Schnitthöhe, mit dem hydraulischen Oberlenker <strong>die</strong> Neigung.<br />

Weitere Bilder und ein Video zu <strong>die</strong>sem<br />

Fahrbericht des Bio-<br />

Cut 620 finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

landwirt-media.com/<br />

landtechnik<br />

68 22-2023


Technik<br />

Eine Künstliche Intelligenz (KI) überwacht den Verschleiß,<br />

etwa von Grubberscharen: Lemken entwickelte <strong>die</strong>ses<br />

System nicht nur <strong>für</strong> autonome Fahrzeuge.<br />

Fotohinweis: Engeler (1), Hersteller<br />

Die Trends in<br />

der Agrartechnik<br />

Mehr Präzision, mehr Automatisierung, weniger Betriebsmittel: Das sind nur drei<br />

der vielen Trends in der Landtechnik. Auf der Agritechnica gab es noch unzählige<br />

weitere Innovationen zu sehen, wie unser Autor zusammenfasst.<br />

Von Stefan BÖTTINGER<br />

Die Agritechnica präsentierte<br />

gerade erst den aktuellen<br />

Stand der Agrartechnik und<br />

zeigte neben zahlreichen Neuheiten<br />

auch viele interessante Innovationen.<br />

Dabei sind bestimmte Trends bei der<br />

Weiterentwicklung der Landmaschinen<br />

in den verschiedenen Sparten festzustellen.<br />

Düngetechnik<br />

In der Düngetechnik hält der Trend in<br />

Richtung Effizienz steigern, Umwelt<br />

schützen und Ressourcen schonen an,<br />

um eine möglichst effiziente und nährstoffverlustarme<br />

Düngerausbringung<br />

zu gewährleisten. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil weiterer Entwicklungen<br />

ist das Integrieren von Automatisierungstechnik<br />

und eine vereinfachte<br />

Be<strong>die</strong>nung und Kontrolle der Ausbringsysteme.<br />

Bei Zentrifugal- und<br />

Pneumatikdüngerstreuern und <strong>für</strong> das<br />

Ausbringen von flüssigem und festem<br />

Wirtschaftsdünger gibt es hierzu viele<br />

interessante Neu- und Weiterentwicklungen.<br />

22-2023 69


Technik<br />

Väderstad will <strong>die</strong> Proceed V 24, eine Einzelkornsämaschine <strong>für</strong> sämtliche Kulturen inklusive Getreide, ab 2025 in Serie produzieren.<br />

Saat- und Bestelltechnik<br />

Neben der einfachen Be<strong>die</strong>nung sind bei<br />

der Sätechnik vor allem eine gleichmäßige<br />

Saatbettbereitung und eine gleichmäßige<br />

Tiefenablage des Saatgutes<br />

wichtig. Drillsaatsysteme mit Vereinzelung<br />

und auch Einzelkornsaatsysteme<br />

gewinnen an Bedeutung. In <strong>die</strong>sem Jahr<br />

ist des Weiteren bei der Drillsaat <strong>die</strong> automatische<br />

Schardruckanpassung ein<br />

Thema <strong>für</strong> Innovationen. Ein weiterer<br />

Innovationstrend ist das gleichzeitige<br />

Ausbringen von mehreren Saatgutarten,<br />

um den Anforderungen nach Mehrkulturen<br />

im Feld gerecht zu werden.<br />

Pflanzenschutztechnik<br />

Bei der Pflanzenschutztechnik ist das<br />

Optimieren der Schlagkraft ein Fokus,<br />

etwa durch Fronttanksysteme, höhere<br />

Fassvolumina oder Selbstfahrer. Um<br />

Pflanzenschutzmittel zu sparen, werden<br />

viele Hacken durch Kamerasteuerung<br />

und Verschieberahmen in <strong>die</strong><br />

Lage versetzt, noch exakter zu arbeiten.<br />

Auch durch Spot-Applikation lässt sich<br />

<strong>die</strong>ses Ziel erreichen. Über alle Spritzsysteme<br />

hinweg ist ein Trend unübersehbar:<br />

Die Auslastung der Spritze<br />

kann und muss noch gesteigert werden.<br />

Hierbei stellen <strong>die</strong> elektronischen<br />

Hilfsmittel einen entscheidenden Faktor<br />

dar. Eine sehr hohe Aktivität ist bei<br />

den autonomen Systemen zu verzeichnen,<br />

wo es viele Lösungsansätze gibt.<br />

Bei den pulsweiten-modulierten Düsen<br />

sind inzwischen Systeme erhältlich, <strong>die</strong><br />

zuverlässig arbeiten und diverse Möglichkeiten<br />

wahr werden lassen.<br />

Traktoren<br />

Mit der CO2-Problematik sind bei den<br />

Traktoren Verbrennungsmotoren <strong>für</strong><br />

alternative Kraftstoffe in den Vordergrund<br />

gerückt. Im Bereich Gasmotoren<br />

können LNG-Motorenkonzepte dank<br />

neuer LNG-Tanks jetzt auch in der<br />

Landwirtschaft zu einer geeigneten<br />

Ladewagen-Hersteller zeigen Schneidwerke<br />

mit noch kürzeren Schnittlängen (im Bild<br />

von Strautmann) sowie Pick-ups mit<br />

Kunststoffzinken und hydraulischem Antrieb.<br />

Antriebsoption werden. Die Batterietechnik<br />

wird stetig weiterentwickelt.<br />

Damit ausgerüstete Fahrzeuge dürften<br />

sich in erster Linie <strong>für</strong> leichte und mittelschwere<br />

Anwendungen eignen.<br />

Brennstoffzellenantriebe stecken hingegen<br />

noch in den Kinderschuhen,<br />

während Hybridmodelle eine Lösung<br />

<strong>für</strong> mittlere oder größere Traktoren<br />

sein können. Bei Getrieben findet eine<br />

evolutionäre Weiterentwicklung statt.<br />

Was sonst noch festzustellen ist: Anpassungen<br />

bei der Fahrzeugtechnik sowie<br />

Weiterentwicklungen bei den<br />

Komfortfunktionen.<br />

Mähdrescher<br />

Rund um <strong>die</strong> Druschfruchternte stellen<br />

<strong>die</strong> Hersteller viele Innovationen vor.<br />

Bei den Mähdreschern gibt es wichtige<br />

Neuheiten im Dresch- und Trennbereich<br />

sowie zum Sichern der Leistungsstabilität<br />

und Arbeitsqualität. Die Leistungsdichte<br />

bei begrenztem Bauraum<br />

und <strong>die</strong> Automatisierung nehmen<br />

nochmals zu. Der Trend zu Erntevorsätzen,<br />

wie den Bandschneidwerken,<br />

<strong>die</strong> an verschiedenste Bedingungen anpassbar<br />

sind, setzt sich ebenso fort wie<br />

der Trend zu höherer Leistungsdichte<br />

und Automatisierung des Mähdreschers.<br />

Leistungsstabilität und Arbeitsqualität<br />

werden bei der Ernte in der<br />

Ebene und am Seitenhang durch Regel-<br />

70 22-2023


Technik<br />

techniken und teilautomatisierte Kalibriertechniken<br />

weiter erhöht.<br />

Kartoffeltechnik<br />

Beim Aufbereiten von Lagerkartoffeln<br />

werden opto-elektronische Verleseund<br />

Sortieranlagen immer mehr eingesetzt.<br />

Bei der Anlage von Kartoffelflächen<br />

erleichtert bei den kombinierten<br />

Einheiten aus Bodenbearbeitungs-,<br />

Lege- und Häufelwerkzeugen ein separates<br />

Einstellen oder Nutzen der Aggregate<br />

das Anpassen an <strong>die</strong> wechselnden<br />

Einsatzbedingungen. Bei der mechanischen<br />

Kartoffelpflege hat <strong>die</strong> technische<br />

Entwicklung bisher aber noch nicht <strong>die</strong><br />

Dynamik angenommen, wie in anderen<br />

Kulturen, z. B. Zuckerrüben. Für<br />

vollständig chemiefreie Krautminderungsverfahren<br />

stehen neben Krautrupfmaschinen<br />

thermische Abflammgeräte<br />

sowie <strong>die</strong> elektrische<br />

Krautsikkation zur Verfügung.<br />

Zuckerrübenernte<br />

Der selbstfahrende Köpfrodebunker –<br />

meist 6- und 9-reihig, oft auch 12-reihig<br />

– ist der Standard in der Rübenernte.<br />

Herstellerübergreifend wird an Detailverbesserungen<br />

gearbeitet, <strong>die</strong> vor allem<br />

geringere Eigengewichte bei längerer<br />

Lebensdauer von Verschleißteilen<br />

und Kosteneinsparung im Fokus haben.<br />

Telemetrie-Begleitung und integrierte<br />

Wiegesysteme optimieren <strong>die</strong><br />

Prozesskette, <strong>die</strong>nen zum Überwachen<br />

und helfen bei Wartung und Service.<br />

Erste Projektresultate <strong>für</strong> ein sensorgesteuertes<br />

Automatisieren von Rodeorganen<br />

zum Entlasten des Fahrers sind<br />

in der Markteinführung.<br />

Futtererntetechnik<br />

Vom Mähen bis zur Ernte zielen alle<br />

Entwicklungen auf einen verwertungsangepassten<br />

Umgang mit dem Erntegut<br />

und eine zunehmende Fahrerentlastung.<br />

Die neigungs- und kurvenangepasste<br />

Steuerung der Frontmähwerke<br />

zählt ebenso dazu wie <strong>die</strong> automatische<br />

Aufbereitereinstellung beim Mähwerk.<br />

Die Schnittqualitäten beim Ladewagen<br />

zielen auf einen geringeren Oberlängenanteil.<br />

Bei Rundballenpressen mit variabler<br />

Presskammer sind Ballen mit gleichem<br />

Trockenmasseinhalt das Ziel und<br />

beim Feldhäcksler gleichmäßige<br />

Schnittqualitäten sowie ein sehr hoher<br />

Durchsatz. Bei Netzen und Wickelfolien<br />

sind formstabile, gasdichte Rundballen<br />

weiterhin oberste Maxime.<br />

Digitale Systeme und IT<br />

Die Trends zum vermehrten Einsatz digitaler<br />

Systeme und IT sind in der<br />

Landwirtschaft sowie in den vor- und<br />

nachgelagerten Sektoren weiterhin<br />

deutlich erkennbar. Die Neuheiten rei-<br />

chen von Fahrspurplanungen und Maschinenautomatisierungen<br />

über Managementsysteme<br />

und Apps bis hin<br />

zum Bewässerungs-, Pflanzenschutzund<br />

Düngemanagement. Das Optimieren<br />

ganzer Produktionsprozesse bei<br />

gleichzeitigem Steigern der Arbeitsleistung<br />

und Qualität steht dabei meist im<br />

Vordergrund. Der Trend zu herstellerübergreifenden<br />

Lösungsansätzen ist<br />

klar erkennbar.<br />

Fazit<br />

Den Herstellern gelingt es weiterhin,<br />

mit ihren Maschinen und Geräten<br />

noch höhere Flächenleistungen und<br />

eine verbesserte Arbeitsqualität zu erreichen.<br />

Intelligente Maschinenkonzepte<br />

ermöglichen höhere Flächenleistungen<br />

im durch <strong>die</strong> StVO/StVZO<br />

begrenzten Bauraum. Elektrische Antriebe<br />

verbessern <strong>die</strong> Dynamik der Maschinen<br />

und reduzieren den CO2-Ausstoß.<br />

Der verstärkte Einsatz von<br />

Kameras und anderen Sensoren in Verbindung<br />

mit intelligenten Auswertungen<br />

erleichtert das Be<strong>die</strong>nen der Maschinen<br />

und Geräte und sorgt durch<br />

Assistenzsysteme und Automatisierungen<br />

<strong>für</strong> eine gleichbleibend hohe Arbeitsqualität.<br />

n<br />

Prof. Stefan Böttinger, Leiter des<br />

Fachgebiets Grundlagen der<br />

Agrartechnik, Universität Hohenheim.<br />

Flüssiges Methan (LNG) als Treibstoff, wie hier beim New Holland<br />

T7.270 LNG: Die Traktorenhersteller arbeiten intensiv an alternativen<br />

Antriebsformen.<br />

Claas arbeitet an Elektromotoren <strong>für</strong> einzelne Antriebe in<br />

Mähdreschern. Dadurch kann der Dieselmotor mit reduzierter<br />

Leistung und somit sparsamer arbeiten.<br />

22-2023 71


Technik<br />

Das Modell MF 9S.425 skizziert<br />

momentan mit 425 PS leistungsmäßig<br />

das obere Ende bei den<br />

Traktoren von Massey Ferguson.<br />

Fotohinweis: Engeler<br />

Roter Riese von MF<br />

Mit der Serie 9S will Massey Ferguson den Leistungsbereich von 285 bis 425 PS<br />

bei den Traktoren neu aufmischen. Wir hatten <strong>die</strong> Möglichkeit, das Topmodell<br />

9S.425 bereits vor der offiziellen Vorstellung ausgiebig Probe zu fahren.<br />

Von Roman ENGELER<br />

Massey Ferguson enthüllte auf<br />

der Agritechnica offiziell<br />

seine neue Flaggschiff-Traktorenserie<br />

9S. Konzernintern wurde<br />

MF aber durch Valtra etwas ausgebremst,<br />

lüfteten <strong>die</strong> Finnen doch den<br />

Schleier der nahezu baugleichen Serie S<br />

in der 6. Generation bereits einige Wochen<br />

früher (siehe <strong>LANDWIRT</strong><br />

20/2023).<br />

Kraftvoller Motor<br />

Angetrieben wird der 9S.425 von einem<br />

sechszylindrigen Motor von AgcoPower<br />

mit 8,4 l Hubraum und einer maximalen<br />

Leistung von 425 PS sowie einem<br />

Drehmoment von 1.750 Nm.<br />

Während <strong>die</strong> anderen Modelle der Serie<br />

9S über einen zusätzlichen EPM-<br />

Boost von 30 PS verfügen, kann das<br />

Aggregat <strong>die</strong>se Mehrleistung beim leistungsstärksten<br />

Modell nicht mehr bieten.<br />

Beim stufenlosen Getriebe, Massey<br />

Ferguson nennt es Dyna-VT, handelt es<br />

sich um das Modell ML 260 mit zwei<br />

Fahrbereichen, wie es bei den größeren<br />

Traktoren von Fendt und auch bei der<br />

Serie 8S von Massey Ferguson bereits<br />

verbaut wird. Beschleunigt respektive<br />

verlangsamt wird entweder mit dem<br />

Fahrhebel oder dem Gaspedal. 40 km/h<br />

werden bei 1.400 U/min erreicht.<br />

Bekanntes Design<br />

Das 2020 mit der Baureihe 8S eingeführte<br />

Silberstreifen-Retro-Design mit<br />

kantig gestalteter Kabine setzte Massey<br />

Fergusion auch bei den 9S-Traktoren<br />

um – ebenso das Protect-U-Konzept<br />

mit dem 18 cm breiten Spalt zwischen<br />

Kabine und Kühlerhaube, was Lärm<br />

und Vibrationen in der Kabine reduzieren<br />

soll. Für <strong>die</strong> notwendige Luftzirkulation<br />

rund um den Motor sorgen jetzt<br />

zusätzliche Öffnungen auf der Oberseite<br />

der Motorhaube.<br />

Neu konzipiert sind der 660 l fassende<br />

Tank, in den herkömmlicher Diesel,<br />

aber auch synthetischer HVO-Kraft-<br />

72 22-2023


Technik<br />

stoff (hydrierte Pflanzenöle) gefüllt<br />

werden kann, sowie der 68-l-AdBlue-<br />

Tank.<br />

Komfort in der Kabine<br />

3,4 m3 Volumen und 6,6 m2 Glas sind<br />

<strong>die</strong> Eckdaten der mechanisch über<br />

zwei Punkte gefederten Vier-Pfosten-<br />

Kabine. Am rechten A-Holm ist als<br />

Ersatz <strong>für</strong> das Armaturenbrett ein<br />

Farbdisplay angebracht, das <strong>die</strong> elementaren,<br />

aktuellen Funktionswerte<br />

der Maschine anzeigt. Auf der Armlehne<br />

findet man den Fahrhebel mit<br />

Funktionstasten und Micro-Joystick<br />

sowie einen Joystick <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hydraulikfunktionen.<br />

Serienmäßig gibt es<br />

das Datatronic-5-Terminal, das optional<br />

mit dem Fieldstar-5-Display <strong>für</strong><br />

zusätzliche Anzeigen wie Spurführung<br />

oder Isobus-Funktionen ergänzt<br />

werden kann.<br />

Es sind bis zu 23 Arbeitsscheinwerfer<br />

möglich, <strong>die</strong> es auch als Paket von<br />

LED-Fahrscheinwerfer und Rundumleuchten<br />

gibt. Der dynamisch gefederte<br />

Fahrersitz von Grammer mit der Dual-<br />

Motion-Rückenlehne lässt sich drehen<br />

und verfügt über zusätzliche Komfort-<br />

Eigenschaften. Zum weiteren Komfort<br />

trägt <strong>die</strong> über einen zentralen Punkt<br />

gefederte Vorderachse bei.<br />

Satte Hydraulikleistung<br />

Die Traktoren sind mit einem sogenannten<br />

Eco-Hydrauliksystem (Clo-<br />

Die technischen Daten (Herstellerangaben)<br />

Hersteller, Modell Massey Ferguson MF 9S.425<br />

Motor<br />

Getriebe<br />

Agco Power 84 LXTN-D5, 6 Zyl., 8,4 l; max. Leistung: 425 PS,<br />

max. Drehmoment: 1.750 Nm. Stufe 5 mit DOC, DPF und SRC<br />

Stufenloses ML 260. 40 km/h bei 1.400 U/min.<br />

Zapfwelle 540/1.000 oder 1.000/1.000e. Front: 1.000<br />

Hydraulik<br />

Maße<br />

Gewichte<br />

sed-Center, Load-Sensing) ausgestattet,<br />

das 205 l/min bei 1.650 U/min<br />

respektive 270 l/min bei 1.850 U/min<br />

liefert. Optional ist auch eine Doppelpumpe<br />

möglich, <strong>die</strong> 340 l/min bei<br />

1.650 U/min oder 400 l/min bei<br />

1.850 U/min liefert. Es stehen bis zu<br />

sechs Steuerventile im Heck und drei in<br />

der Front zur Verfügung. Zum einfachen<br />

Abkuppeln sind alle Ventile mit<br />

Dekompressionshebeln ausgestattet.<br />

Ein Hydrauliktank mit größerem Fassungsvermögen<br />

bietet eine entnehmbare<br />

Ölmenge von rund 100 l, um komplexe<br />

Geräte zu betreiben. Für<br />

schwerere Anbaugeräte gibt es eine<br />

neue hydraulische Oberlenkeroption<br />

mit einem größeren Zylinder und<br />

120 mm Durchmesser.<br />

Ein neues, einfaches Fronthubwerk mit<br />

5 t Hubkraft, das mit dem ersten Heckventil<br />

verbunden ist, bietet eine erschwingliche<br />

Option <strong>für</strong> jene, <strong>die</strong> keine<br />

205 l/min (CCLS), optional Doppelpumpe mit 340 l/min. 6 Steuerventile im<br />

Heck, 3 an der Front. Hubkraft 12 t (optional 20 t) im Heck, 5 t an der Front<br />

Länge: 6,20 m, Breite: 2,80 m, Höhe: 3,65 m, Radstand: 3,05 m,<br />

Wenderadius: 5,74 m<br />

Leergewicht: 18,8 t; zulässiges Gesamtgewicht: 18 t (bei 40 km/h).<br />

hydraulischen Frontkupplungen benötigen.<br />

Es sind Konfigurationen mit unabhängigen<br />

Ventilen erhältlich, <strong>die</strong> bis<br />

zu zwei Frontleitungen, einen freien<br />

Rücklauf und einen Isobus-Frontanschluss<br />

bietet.<br />

An Zapfwellendrehzahlen sind <strong>die</strong><br />

Kombinationen 540 und 1.000 oder<br />

1.000 und 1.000 Eco zu haben. Das<br />

Leergewicht gibt Massey Ferguson mit<br />

10,9 t an. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht<br />

von 18 t ergibt das eine Zulade-<br />

Möglichkeit von 7,1 t.<br />

Weitere Extras<br />

Reifen sind bis zur Dimension VF<br />

750/70 R44 und 2,18 m Durchmesser<br />

möglich. Optional gibt es eine Reifendruckregelanlage<br />

ab Werk, mit der innerhalb<br />

von vier Minuten dank einer<br />

Zwei-Kolben-Pumpe (650 l/min) der<br />

Reifendruck von 0,8 auf 1,6 bar erhöht<br />

werden kann. Standardmäßig gibt es<br />

<strong>die</strong> GNSS-Lenkführung, neu auch das<br />

AutoTurn, mit dem der Traktor selbstständig<br />

in <strong>die</strong> nächste Spur wechselt<br />

und so den Wenderadius von 5,75 m<br />

optimal ausnützen kann.<br />

Die Traktoren MF 9S.425, <strong>die</strong> übrigens<br />

als erste das neue MF-Logo tragen,<br />

werden im Verlauf des nächsten Jahres<br />

im französischen Werk bei Beauvais in<br />

<strong>die</strong> Serienfertigung gehen. Demnächst<br />

sollen <strong>die</strong> genauen Verkaufspreise<br />

kommuniziert werden.<br />

n<br />

Die hydraulisch gefederte Vorderachse<br />

ermöglicht je nach Bereifung einen Wenderadius<br />

von 5,75 m.<br />

Serienmäßig gibt es den Datatronic<br />

5-Terminal, optional das Fieldstar 5-Display<br />

(rechts).<br />

Roman Engeler ist Chefredakteur<br />

und Verlagsleiter der <strong>Fachzeitschrift</strong><br />

„Schweizer Landtechnik“.<br />

22-2023 73


Forst<br />

Im Oktober wurden noch<br />

relativ viele Borkenkäfer in<br />

Lockstofffallen gefangen.<br />

Fotohinweis: Henrik Laarson/shutterstock.com, Hartmut Goldhahn/shutterstock.com, MC Mediastudio/shutterstock.com, Reinhild Jäger, Gernot Hoch, Karin Bork/LWF<br />

74 22-2023


Forst<br />

Leichtes Spiel<br />

<strong>für</strong> Käfer<br />

Die ge<strong>für</strong>chteten Fichtenborkenkäfer fanden in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr aufgrund des milden Wetters sehr gute<br />

Bedingungen vor. Um bestmöglich in <strong>die</strong> nächste<br />

Saison zu starten, sollten Waldbesitzer auch im<br />

Spätherbst und Winter Käferbäume aufarbeiten.<br />

Von Reinhild JÄGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Mittlerweile sind <strong>die</strong> Temperaturen kühl, längst<br />

haben sich <strong>die</strong> Borkenkäfer in ihr Winterquartier<br />

unter Baumrinden oder in den Boden zurückgezogen.<br />

Weiter vermehren können sich <strong>die</strong> ge<strong>für</strong>chteten<br />

Schädlinge in <strong>die</strong>sem Jahr also nicht mehr. Konkrete<br />

Zahlen liegen zwar erst zum Jahresende vor, aber schon<br />

jetzt ist klar: Die Saison von April bis Oktober haben sie<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr – zum Leidwesen vieler Waldbesitzer – gut<br />

genutzt. Der Herbst zeichnete sich in Österreich und Bayern<br />

vielerorts durch ungewöhnlich hohe Temperaturen<br />

und zu wenig Niederschlag aus. – Ideale Bedingungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Schädlinge, um sich bis weit in den Oktober hinein zu<br />

fertigen Käfern zu entwickeln. Das bestätigt auch Gernot<br />

Hoch vom Bundesforschungszentrum <strong>für</strong> Wald (BFW):<br />

„Alle Bruten, <strong>die</strong> im Spätsommer und zu Herbstbeginn<br />

noch in Entwicklung waren, gehen als Käfer in den Winter.“<br />

Im Rahmen des Borkenkäfermonitorings des BFW<br />

wurden <strong>die</strong> Käfer noch im Oktober in teilweise großer<br />

Anzahl in Lockstofffallen gefangen. Die Borkenkäfer legen<br />

so spät im Jahr zwar keine neuen Bruten mehr an, befallen<br />

aber noch Bäume <strong>für</strong> den Ernährungsfraß und suchen<br />

nach Plätzen, an denen sie überwintern können.<br />

Drei Generationen<br />

Der milde und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Käfer zugleich günstige Witterungsverlauf<br />

im Herbst war beim Saisonstart im Frühjahr noch<br />

nicht abzusehen. Auf einen warmen März mit extrem frühem<br />

Borkenkäferflug folgte ein kühler April, der den<br />

22-2023<br />

75


Forst<br />

Heißer Sommer<br />

Von Borkenkäfern befallene Bäume sollten Sie noch vor dem Winter aus dem Wald bringen.<br />

Schädlingen einen wichtigen Dämpfer<br />

versetzte. In Bayern begann laut dem<br />

Borkenkäfermonitoring der Landesanstalt<br />

<strong>für</strong> Wald und Forstwirtschaft<br />

(LWF) in den Lagen bis 800 m Seehöhe<br />

erst in der ersten Maiwoche der Hauptschwärmflug<br />

der Fichtenborkenkäfer. In<br />

<strong>die</strong>sen Lagen konnte der Buchdrucker<br />

<strong>die</strong>ses Jahr im Endeffekt trotzdem meist<br />

eine dritte Generation anlegen. „Auch<br />

in hohen Lagen entwickelte der Buchdrucker<br />

zumindest eine, wenn nicht sogar<br />

zwei Generationen“, ergänzt Gernot<br />

Hoch. Was <strong>die</strong> Bekämpfung in der regenreichen<br />

Phase des Frühlings vorerst<br />

besonders erschwerte, weiß Cornelia<br />

Triebenbacher von der LWF: „Die Niederschläge<br />

während der Schwärmzeit<br />

im Frühling beeinträchtigten <strong>die</strong> Bohrmehlsuche<br />

massiv. Ein Großteil der befallenen<br />

Fichten wurde trotz intensiver<br />

Suche nicht gefunden.“ Schon im Frühling<br />

registrierte <strong>die</strong> LWF dann allerdings<br />

bayernweit ein sehr konzentriertes<br />

Schwärmen mit hohen Anflugzahlen<br />

oftmals über der Warnschwelle <strong>für</strong> Stehendbefall<br />

von 3.000 Käfern/Falle/Woche.<br />

Das betraf insbesondere <strong>die</strong> Regionen<br />

Bayerischer Wald, Frankenwald<br />

und Teile des Fichtelgebirges. Aber auch<br />

<strong>die</strong> tieferen Lagen in Niederbayern entlang<br />

von Inn und Donau, <strong>die</strong> südliche<br />

Oberpfalz, das nördliche Schwaben und<br />

Teile Mittelfrankens verzeichneten wiederholt<br />

hohe Fallenfänge. Ausfliegende<br />

Käfer befielen zunächst vor allem liegendes,<br />

frisches Holz, aber auch geschwächte,<br />

stehende Fichten.<br />

Der warme und zu Beginn sehr trockene<br />

Sommer beflügelte <strong>die</strong> Vermehrung<br />

der Borkenkäfer erneut. Anfang bis<br />

Mitte Juni schwärmten <strong>die</strong> Altkäfer<br />

wieder aus, um eine Geschwisterbrut<br />

anzulegen. Daneben schritt <strong>die</strong> Larvenentwicklung<br />

der ersten Generation bei<br />

warm-trockener Witterung schnell voran.<br />

Ab Anfang Juli stieg der Jungkäferanteil<br />

in den Fängen mit zweiwöchiger<br />

Verzögerung im Vergleich zum<br />

Vorjahr in Bayern deutlich an. Ähnlich<br />

präsentierte sich <strong>die</strong> Situation in Österreich.<br />

Die ausschwärmenden Jungkäfer<br />

trafen vielerorts auf trockengestresste<br />

Fichten. In den Sommermonaten kam<br />

es lokal außerdem zu Unwettern, <strong>die</strong><br />

Windwürfe verursachten. In Österreich<br />

waren von den Sommerstürmen vor allem<br />

Unterkärnten und Nordtirol betroffen.<br />

„Die Schadholzaufarbeitung ist<br />

noch nicht abgeschlossen. Nächstes<br />

und übernächstes Jahr ist in <strong>die</strong>sen Regionen<br />

als Nachwirkung der Stürme<br />

vermehrt mit Borkenkäfern zu rechnen“,<br />

weiß Gernot Hoch. Besonders von<br />

Borkenkäfern betroffen waren in Österreich<br />

auch in <strong>die</strong>sem Jahr wieder<br />

Kärnten und Osttirol. „Neu dazugekommen<br />

sind <strong>die</strong> nordöstliche Obersteiermark<br />

und Graz-Umgebung.“<br />

Neben dem Buchdrucker war in der abgelaufenen<br />

Saison auch der Kupferstecher<br />

wieder am Befall beteiligt. In Bayern<br />

häuften sich zudem Meldungen von<br />

Borkenkäferschäden an Douglasienund<br />

Tannenverjüngungen. „Dabei handelt<br />

es sich meist um den Furchenflügeligen<br />

Fichtenborkenkäfer an Douglasie<br />

und um Tannenborkenkäfer. Auch<br />

<strong>die</strong> Schäden an Tannenalthölzern<br />

durch <strong>die</strong> Tannenborkenkäfer nahmen<br />

stark zu. Der Lärchenborkenkäfer trat<br />

ebenfalls deutlich in Erscheinung“, erläutert<br />

Cornelia Triebenbacher.<br />

Jetzt handeln<br />

„Die Borkenkäferproblematik wird<br />

uns weiterhin massiv begleiten“, weiß<br />

Gernot Hoch. Umso wichtiger ist es,<br />

Schadhölzer von Windwürfen und von<br />

Käfer befallene Bäume jetzt im Herbst<br />

76 22-2023


Forst<br />

noch aus dem Wald zu bringen. Die Experten<br />

appellieren an <strong>die</strong> Waldbesitzer,<br />

<strong>die</strong> unter der Rinde überwinternden<br />

Käfer vor dem Frühjahr unschädlich zu<br />

machen. Bereits in <strong>die</strong>sem Jahr waren<br />

an den Monitoringstandorten in Bayern<br />

<strong>die</strong> dauerhaft sehr hohen Anflüge<br />

von Altkäfern aus dem Vorjahr auffällig.<br />

Die LWF hat folgende Tipps:<br />

• Beobachten Sie weiterhin Randbereiche<br />

von aufgearbeiteten Käfernestern<br />

sowie kritische Bestände: Die Fichten<br />

aus dem Sommerbefall zeigen Nadelverfärbungen<br />

und -verluste sowie<br />

Rindenabfall. Achtung: Die Krone<br />

kann bei spätem Befall im Sommerjetzt<br />

noch grün sein.<br />

• Nur ein Blick in <strong>die</strong> Rinde hilft im<br />

Herbst und Winter, um zu sehen, ob<br />

<strong>die</strong> Fichten vom Borkenkäfer befallen<br />

sind. Brechen Sie <strong>die</strong> Rinde auseinander<br />

und schauen Sie auch in tieferen<br />

Rindenschichten. Sind dort noch<br />

Borkenkäfer versteckt, ist eine rasche<br />

Aufarbeitung notwendig.<br />

• Erst wenn <strong>die</strong> Fichtenkrone kahl und<br />

<strong>die</strong> Rinde stark ausgetrocknet ist, haben<br />

<strong>die</strong> Käfer <strong>die</strong> Fichte sicher verlassen.<br />

Dann ist aber auch <strong>die</strong> Chance<br />

verspielt, das Ausgangsniveau der<br />

Borkenkäferpopulation <strong>für</strong> das kommende<br />

Jahr abzusenken.<br />

• Werden Fichten mit Borkenkäferbefall<br />

im Herbst nicht zügig aufgearbeitet,<br />

fällt <strong>die</strong> Rinde mit zunehmenden<br />

Frösten ab. Dies ist problematisch, da<br />

bei Rindenabfall <strong>die</strong> in der Rinde sitzenden<br />

Käfer gezwungen werden, <strong>die</strong><br />

Rinde zu verlassen. Bei warmen Temperaturen<br />

fliegen sie noch aus und suchen<br />

sich einen neuen Überwinterungsstamm.<br />

Bei kühlen Temperaturen<br />

bleiben sie in den abgefallenen<br />

Rindenstücken – zum Teil in mehreren<br />

Stockwerken – oder ziehen sich in<br />

den Boden zurück. Dort sind sie <strong>für</strong><br />

eine waldschutzwirksame Aufarbeitung<br />

unerreichbar.<br />

• Für <strong>die</strong> Ausgangslage <strong>2024</strong> ist es daher<br />

entscheidend, befallene Fichten<br />

schnellstmöglich aufzuarbeiten, um<br />

einen Rindenabfall zu verhindern.<br />

Suchen Sie intensiv im Herbst und<br />

Frühwinter nach Überwinterungsbäumen.<br />

Die investierte Zeit und<br />

Energie machen sich im kommenden<br />

Frühjahr bezahlt.<br />

• Kontrollieren Sie auch von Tannenund<br />

Lärchenborkenkäfer betroffene<br />

Bestände. Die Aufarbeitung ist <strong>die</strong><br />

gleiche wie bei den Fichtenborkenkäfern.<br />

Allerdings ist <strong>die</strong> Entrindung<br />

nur im Larvenstadium sinnvoll,<br />

da sich <strong>die</strong> größeren Tannenborkenkäfer<br />

und der Tannenrüssler<br />

im Splint verpuppen und sich im<br />

entrindeten Stamm fertig entwickeln<br />

können.<br />

n<br />

Dr. Gernot Hoch leitet das Institut<br />

Waldschutz am BFW.<br />

Cornelia Triebenbacher ist Mitarbeiterin in<br />

der Abteilung Waldschutz der LWF.<br />

Die Altkäfer des Buchdruckers überwintern<br />

in der Rinde oder im Boden.<br />

In Österreich waren in <strong>die</strong>sem Jahr vor allem Regionen in Kärnten, Osttirol und der Steiermark<br />

von Borkenkäfern betroffen.<br />

22-2023<br />

77


Junge Leser<br />

groß & klein<br />

Lieber Opa! Alles Liebe und Gute zu deinem 60. Geburtstag wünschen dir deine<br />

Enkerl.<br />

<strong>Familie</strong> WAGNER, Schönbach, Niederösterreich<br />

Frühkartoffelernte mit Enkeln Marco,<br />

Luca, Matteo, Nino, Mario und Carla.<br />

<strong>Familie</strong> BIEDERMANN, Wurmlingen,<br />

Baden-Württemberg<br />

Lieber Papi, ich wünsche dir nachträglich<br />

nochmal alles Liebe zum Geburtstag und<br />

freue mich schon auf unsere erste<br />

gemeinsame Bulldog-Fahrt. Ich hab dich<br />

lieb, deine Emma (6 Monate).<br />

<strong>Familie</strong> SCHMIDT, Dornstadt,<br />

Baden-Württemberg<br />

Lieber Ged, meine <strong>Familie</strong> und ich<br />

wünschen dir alles Gute zu deinem<br />

30. Geburtstag. Danke, dass du immer<br />

<strong>für</strong> mich da bist.<br />

<strong>Familie</strong> KENDLER, St Veit an der Gölsen,<br />

Niederösterreich<br />

Lieber Opa/Papa Werner, wir wünschen<br />

dir alles Gute zu deinem 65. Geburtstag!<br />

Deine Söhne Markus und Tobias<br />

und dein Enkel Nils.<br />

<strong>Familie</strong> KREH, Richlisreute,<br />

Baden-Württemberg<br />

Sie wollen Ihre Kinder auch einmal im <strong>LANDWIRT</strong> sehen? Schicken Sie uns einfach<br />

ein Foto:<br />

• E-Mail: kinderfotos@landwirt-media.com<br />

• WhatsApp: +43 / 664 / 23 18 107 (aus Österreich) oder +49 / 162 /20 87 234<br />

(aus Deutschland)<br />

• Post: Landwirt Agrarme<strong>die</strong>n, Hofgasse 5, 8010 Graz, Kennwort: Kinderfotos<br />

Bitte jedes Foto mit <strong>Familie</strong>nname, Wohnort und kurzem Begleittext einsenden.<br />

Achtung: Sechs Wochen Vorlaufzeit!<br />

Liebe Isabella, alles Gute zu deinem<br />

6. Geburtstag wünschen dir Mama, Tata<br />

und Filip.<br />

<strong>Familie</strong> LANGEGGER, Schladming, Steiermark<br />

78 22-2023


Nachgefragt<br />

Was macht eigentlich…<br />

… Hans Gnauer aus Maisau? Der Direktsaatpionier hat sich in den letzten Jahren<br />

verstärkt mit der Thematik Planting green beschäftigt. Dabei wird <strong>die</strong> Hauptkultur<br />

direkt in den noch grünen Zwischenfruchtbestand gesät.<br />

Von Alexander BÖCK, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Herr Gnauer, letztes Jahr<br />

haben wir über Ihre Versuche mit Planting<br />

green berichtet. Wie war <strong>die</strong>ses Jahr<br />

der Planting-green-gesäte Weizen?<br />

Hans GNAUER: Naja. Leider nicht so<br />

gut. So wie viele Betriebe, hatten auch<br />

wir <strong>die</strong>ses Jahr mit niedrigen Proteingehalten<br />

zu kämpfen.<br />

Jetzt allgemein oder nur beim Planting<br />

green?<br />

Mehr als Mahlweizen haben wir heuer<br />

allgemein nicht geschafft. Aber beim<br />

Planting green war es leider oft auch<br />

nur Futterweizen. Leider war im Planting-green-Weizen<br />

im Schnitt der Proteingehalt<br />

um 1,5 % niedriger. Zusätzlich<br />

waren aber auch <strong>die</strong> Erträge um<br />

1.000 bis 1.500 kg geringer.<br />

Im Vergleich zur Mulchsaat?<br />

Nein. Im Vergleich zur Direktsaat ohne<br />

Zwischenfrucht.<br />

An was kann das liegen?<br />

Allgemein war <strong>die</strong> schlechtere Mineralisierung<br />

das Problem. Der Boden<br />

konnte leider nicht das nachliefern, was<br />

der Weizen gebraucht hätte? Daran war<br />

zusammengefasst <strong>die</strong> Wettersituation<br />

Schuld.<br />

Machen Sie weiter oder hat sich das<br />

Thema <strong>für</strong> Sie erledigt?<br />

Natürlich mache ich weiter. Wenngleich<br />

in kleinerem Rahmen. Außerdem<br />

haben wir bereits mit der BOKU<br />

gesprochen. Die werden sich <strong>die</strong> Thematik<br />

in den kommenden Jahren genauer<br />

ansehen und vielleicht Lösungen<br />

<strong>für</strong> das Problem finden.<br />

Gibt es andere Kulturen, wo Planting<br />

green <strong>die</strong>ses Jahr besser funktioniert<br />

hat?<br />

Ja. Beim Hanf hatten wir es auch probiert.<br />

Hier haben wir direkt in <strong>die</strong> stehende<br />

Winterwicke reingesät. Das hat<br />

bereits letztes Jahr sehr gut funktioniert.<br />

1.000 kg geputzte Ware pro Hektar<br />

ist schon eine Ansage.<br />

Hans Gnauer ist einer der Pioniere vom<br />

System Planting green in Österreich.<br />

Was ist der große Vorteil vom Planting<br />

green?<br />

Da gibt es viele. Null-Erosion, Humusaufbau,<br />

Förderung der Biodiversität,<br />

<strong>die</strong> Liste ist lang. Das Wichtigste ist<br />

meiner Meinung nach aber, dass der<br />

Weizen nicht nur CO2-neutral sondern<br />

sogar positiv produziert wird.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Die Planting-green-Weizenfläche nimmt<br />

mehr CO2 auf, als <strong>die</strong> Produktion<br />

emitiert.<br />

Wie geht das?<br />

Da ist zum einen der immergrüne Bewuchs,<br />

der CO2 aus der Luft speichert.<br />

Auf der anderen Seite der reduzierte<br />

Dieselverbrauch durch <strong>die</strong> fehlende Bodenbearbeitung<br />

und natürlich auch der<br />

geringere Düngemittelaufwand.<br />

Das klingt sehr spannend. Da kann ich<br />

Ihnen <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Versuche nur<br />

alles Gute wünschen, auf dass wir künftig<br />

wieder darüber berichten können. n<br />

Konnte <strong>die</strong> Depotdüngung mit Cultan<br />

das nicht ausgleichen?<br />

Dieses Jahr leider nicht.<br />

Fotohinweis: Böck<br />

Mit dem QR Code gelangen<br />

Sie zum Artikel der Ausgabe<br />

19/2022.<br />

22-2023<br />

79


Vorschau<br />

Demnächst im <strong>LANDWIRT</strong><br />

Kassenschlager<br />

oder Ladenhüter?<br />

Zwei Geräte <strong>für</strong> Spezialisten<br />

Die Fleischnachfrage ist seit Längerem<br />

gedämpft. Wie steht es ums Tierwohlfleisch<br />

– Kassenschlager oder doch<br />

eher Ladenhüter? Wir haben uns entlang<br />

der Wertschöpfungskette erkundigt,<br />

wie der Absatz derzeit läuft und<br />

ob es sich aus heutiger Sicht <strong>für</strong><br />

Schweinehalter lohnt, in <strong>die</strong> Tierwohlschiene<br />

zu investieren.<br />

Wallner hat den klassischen Strohstriegel weiterentwickelt. Herausgekommen<br />

ist dabei ein Gerät <strong>für</strong> den individuellen Ganzjahreseinsatz. In Kombination mit<br />

der Tandem-Messerwalze kann man das Einsatzgebiet nochmals erweitern.<br />

Wir zeigen auf, was mit <strong>die</strong>sen beiden Geräten alles möglich ist und wo sie an<br />

ihre Grenzen stoßen.<br />

Bodenbearbeitung im<br />

Herbst oder Frühjahr?<br />

Seit GLÖZ 6 dürfen Ackerflächen über den Winter<br />

nicht mehr brachliegen. Nun stellen sich viele Landwirte<br />

<strong>die</strong> Frage: Soll ich trotzdem im Herbst den<br />

Boden bearbeiten und begrünen oder erst im Frühjahr?<br />

Die LK Steiermark hat dazu Versuche gemacht.<br />

Neue Rezeptideen<br />

Weihnachten ohne Weihnachtsgebäck?<br />

Gibt es nicht. Neben den Klassikern<br />

und Lieblingsrezepten probiert<br />

auch jeder gerne neue Sorten aus. Wir<br />

haben Rezepte dazu.<br />

Impressum<br />

Aus redaktionellen Gründen können sich Themen verschieben.<br />

Eigentümer, Herausgeber,<br />

Me<strong>die</strong>ninhaber:<br />

Österreich:<br />

Landwirt Agrarme<strong>die</strong>n GmbH<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

Tel.: +43 316 821636, Fax: DW -151<br />

Deutschland:<br />

Landme<strong>die</strong>n Deutschland GmbH<br />

Kargen 1 a, 87437 Kempten<br />

Tel.: +49 8304 929972-0<br />

Fax: +49 8304 929972-90<br />

www.landwirt-media.com<br />

redaktion@landwirt-media.com<br />

Chefredakteur:<br />

Mag. Christoph Gruber, DW -140<br />

cr@landwirt-media.com<br />

Sekretariat:<br />

Eva Gröblbauer, DW -144<br />

office@landwirt-media.com<br />

Redaktion Österreich:<br />

DI Stephanie Auinger, DW -144<br />

DI Alexander Böck, DW -144<br />

Jonas Edegger, DW -167<br />

DI Katharina Engler, DW -144<br />

DI Reinhild Jäger, DW -144<br />

Angelika Leitner, DW -144<br />

Magdalena Moser, DW -144<br />

Johannes Paar, DW -144<br />

Leopold Th. Spanring, DW -144<br />

Nicolas Trummer, DW -144<br />

DI Lukas Weninger, DW -144<br />

Redaktion Deutschland:<br />

Marzell Buffler, +49 8304 929972-17<br />

Julia Numßen, +49 8304 929972-16<br />

David Specht, +49 8304 929972-18<br />

Vorname.Zuname@landwirt-media.com<br />

Die Meinungen der Autoren müssen<br />

sich nicht mit denen der Redaktion<br />

decken. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheber rechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zu ge lassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Ein -<br />

willi gung des Verlags nicht zulässig.<br />

Geschäftsführer Deutschland:<br />

Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker,<br />

Mag. Siegfried Holland<br />

Geschäftsleiter Deutschland:<br />

ppa. Mathias Lingg<br />

mathias.lingg@landwirt-media.com<br />

Tel.: +49 8304 929972-11<br />

Gerichtsstand:<br />

ÖSTERREICH: Graz<br />

DEUTSCHLAND: Kempten<br />

Fachbeirat: DI Dr. Karl Mayer<br />

Online und Social Media:<br />

Christian Gröblbauer, DW -160<br />

Peter Pichler, DW -165<br />

Marketing- und Vertriebsleiterin:<br />

Petra Liebchen, DW -166<br />

Marketing:<br />

Robert Reisner, DW -154<br />

Patrick Patzak, DW -193<br />

marketing@landwirt-media.com<br />

Anzeigen:<br />

Es gilt der Anzeigentarif<br />

vom 1. Jan. 2023.<br />

ÖSTERREICH: +43 316 931268<br />

anzeigen@landwirt.com<br />

Evelyn Wagner, DW -302<br />

Manuela Jantscher, DW -301<br />

Natasa Trailovic, DW -201<br />

Melanie Matausek, DW -200<br />

DEUTSCHLAND: +49 8304 929972<br />

anzeigen@landwirt-media.com<br />

Winfried Martin, DW -54<br />

Kundenservice und Verwaltung:<br />

abo@landwirt-media.com<br />

Mo bis Do 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr;<br />

Freitag 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

ÖSTERREICH: DW -8602<br />

DEUTSCHLAND:<br />

Tel.: +49 8304 929972-31<br />

Satz und Grafik:<br />

DSR Werbeagentur Rypka GmbH.<br />

landwirt@rypka.at<br />

Angelika Pur-Wolf, DW -180,<br />

angelika.pur-wolf@landwirt-media.com<br />

Bezug: Die <strong>Fachzeitschrift</strong> erscheint<br />

zweimal im Monat (am 1. und am 16.)<br />

im Umfang von mindestens 48 Seiten.<br />

Kündigungen des Abos müssen bis<br />

spätestens 1 Monat vor Ende des<br />

aktuellen Bezugszeitraums schriftlich bei<br />

uns eingelangt sein.<br />

PEFC/01-31-417<br />

PEFC zertifiziert<br />

Dieses Produkt stammt<br />

aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern<br />

und kontrollierten Quellen<br />

www.pefc.at<br />

Verlagsort: Graz<br />

Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />

Fotohinweis: Paar (2), Picker<br />

114 22-2023


Teilnahme bequem<br />

per Live-Stream oder<br />

persönlich vor Ort!<br />

Rinder-<br />

Fachtage <strong>2024</strong><br />

Termine/Orte<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Agrarforum<br />

Programm 9 bis 16 Uhr<br />

TGD Anrechnung:<br />

Pro Betriebsnummer werden<br />

2 TGD-Stunde angerechnet.<br />

Mit Gewinnspiel<br />

Di., 16. Jan. <strong>2024</strong><br />

LFS Otterbach<br />

Otterbach 9, 4782 St. Florian am Inn (AT)<br />

Mi., 17. Jan. <strong>2024</strong><br />

LLA Rotholz<br />

Rotholz 46, 6220 Strass im Zillertal (AT)<br />

Do., 18. Jan. <strong>2024</strong><br />

Gemeinde Lamerdingen/Vereinsstadel<br />

Hauptstr. 1, 86862 Lamerdingen (DE)<br />

Kann Kolostrum noch mehr als wir denken?<br />

Dr. med. Vet. Peter Zieger, Kälberspezialist<br />

Kennen Sie Ihre Kosten am Betrieb?<br />

Urs Wegmann, Landwirt aus der Schweiz und<br />

Vizepräsident der European Dairy Farmers<br />

Die Transitphase meistern – <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Wochen im Leben einer Milchkuh<br />

Ing. Jonas Schiffer, Fütterungsberater<br />

Anmeldung und nähere Informationen:<br />

Tel.: +43 316 821636-188<br />

www.rinderfachtage.com<br />

Sichern Sie sich<br />

Ihren Platz unter<br />

www.rinderfachtage.com<br />

Tagungsbeitrag vor Ort:<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Abonnenten: 29,– Euro<br />

Nicht-Abonnenten: 48,– Euro<br />

Tagungsbeitrag Online-Livestreamticket:<br />

34,90 Euro<br />

Preise inkl. MwSt., pro Person<br />

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

(Nicht im Tagungsbeitrag inklu<strong>die</strong>rt.)<br />

Die Veranstaltung wird unterstützt von:<br />

www.edelgruen.shop www.smaxtec.com www.lega-gmbh.de<br />

www.kraiburg-elastik.de<br />

www.siliconform.com<br />

www.agrarshop-allgaeu.de


# NEUHEITEN &<br />

# HIGHLIGHTS<br />

<strong>für</strong> <strong>2024</strong>


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#Vorwort<br />

Landwirte investieren in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Im August 2023 – im Vorfeld der Agritechnica – hat <strong>die</strong> DLG<br />

über 2.300 europäische Landwirtinnen und Landwirte zum Geschäftsklima<br />

und ihren Investitionsabsichten befragt. Demnach<br />

wollen 93 % der Betriebe in den nächsten zwei Jahren in Landtechnik<br />

investieren. Fast jeder zweite plant den Kauf eines neuen<br />

Traktors.<br />

Christoph Gruber,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Chefredakteur<br />

cr@landwirt-media.com<br />

Dieses Ergebnis hat mich überrascht. Erschweren Ukrainekrieg,<br />

Klimawandel, <strong>die</strong> überarbeitete GAP, der Green Deal und nicht<br />

zuletzt <strong>die</strong> aktuelle Zinspolitik <strong>die</strong> Planung von Investitionen<br />

doch erheblich. Zudem fehlen in vielen landwirtschaftlichen<br />

Produktionszweigen stabile Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein gutes<br />

Geschäftsklima. Mich freut es, dass sich <strong>die</strong> Landwirtinnen und<br />

Landwirte heute schon auf genau <strong>die</strong>se Herausforderungen einstellen.<br />

Sie passen ihre Strategie den steigenden Kosten <strong>für</strong> Betriebsmittel<br />

und Energie an.<br />

Um effizient und produktiv Landwirtschaft betreiben zu können,<br />

muss man stets gut informiert sein. In unserer schnelllebigen,<br />

digitalen Zeit ist das wichtiger denn je. Wir wollen Ihnen helfen,<br />

damit Sie den Überblick nicht verlieren. Unsere Redakteure<br />

bemühen sich aus der Fülle von Informationen das Wichtigste<br />

herauszufiltern und <strong>für</strong> Sie interessant aufzubereiten. Ergänzend<br />

zu unserer redaktionellen Arbeit haben wir im <strong>Sonderteil</strong><br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong> ausgewählte Firmeninformationen<br />

<strong>für</strong> Sie zusammengefasst.<br />

Ich hoffe, dass wir Sie mit unserer täglichen Recherchearbeit<br />

auf Ihrem Betrieb unterstützen können und wünsche Ihnen,<br />

dass Sie passgenaue, zukunftsfähige Entscheidungen bei Ihren<br />

Investitionen treffen.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Christoph Gruber<br />

82<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

Firmeninformation<br />

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Licht <strong>für</strong> Pioniere:<br />

Aspöck bietet LED-Arbeitsscheinwerfer<br />

höchster Qualität<br />

Scan me!<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Aspöck Systems, <strong>die</strong> Lichtermanufaktur aus Österreich, illuminiert von 12. bis 18. November <strong>die</strong> Weltleitmesse <strong>für</strong><br />

Landtechnik Agritechnica in Hannover: Halle 17, Stand D17. Mit im Gepäck <strong>die</strong> vielseitige Workpoint II Arbeitsscheinwerferreihe.<br />

Workpoint II 2500 Advanced 83, das jüngste Talent der Serie, bietet ein<br />

perfektes Zusammenspiel von Funktion und Optik. Seine Zusatzzahl verdankt<br />

er seiner runden Form und damit tanzt er in der Workpoint II <strong>Familie</strong><br />

merklich aus der Reihe. Der LED-Arbeitsscheinwerfer ist je nach Modell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausleuchtung des Nah- oder Fernbereichs optimiert.<br />

Flexibel, korrosionsbeständig, schlagfest<br />

Mit dem hochwertigen Montagebügel kann das kompakte Arbeitstier flexibel<br />

angebaut oder in der Einbauvariante komplett integriert werden. Für<br />

hervorragende Korrosionsbeständigkeit wurde das Gehäuse aus einem<br />

speziellen und pulverbeschichteten Aluminium gefertigt. Die Lichtscheibe<br />

ist tiefer gezogen – ein Rahmen schützt <strong>die</strong> schlagfeste Lichtscheibe daher<br />

zusätzlich vor Beschädigungen. Selbst bei maximaler Lichtausbeute<br />

ist sein Stromverbrauch sehr gering: Mindestens 2500 Lumen Lichtstrom,<br />

bei mehr als 110 lm/W und sonnenlichtähnlichen 5700 Kelvin. In der<br />

Workpoint II <strong>Familie</strong> gehört es zum guten Ton, vibrations- als auch schock-<br />

beständig bis 52 g zu sein und zusätzlich einen 480-Stunden-Salzwasser-Sprühtest<br />

bestanden zu haben. In der Robustheit tanzt er keineswegs<br />

aus der Reihe, sondern bekräftigt <strong>die</strong>se mit der Zertifizierung in<br />

der höchsten Schutzart IP6K9K. Die ganze Workpoint II Produktreihe<br />

ist in das bekannte Aspöck Verkabelungssystem variabel integrierbar.<br />

Aspöck Systems GmbH<br />

Eigentümer und Geschäftsführer | Karl Aspöck<br />

Kennzahlen Geschäftsjahr 2022/23<br />

165 Mio. Euro Umsatz HQ Österreich | 390 Mitarbeiter:innen<br />

230 Mio. Euro Umsatz Aspöck Gruppe | 1.400 Mitarbeiter:innen<br />

Exportquote 94 %<br />

8 Vertriebstöchter | 4 Produktionsstandorte<br />

WORKPOINT II<br />

WORKPOINT II<br />

ADVANCED 83<br />

Arbeitsscheinwerfer<br />

2500 Lumen<br />

5700 Kelvin<br />

aspoeck.com<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

HALLE 17 | STAND D17<br />

12 BIS1811<br />

commercial_185x123Satzspiegel_Landwirt_WPIIAdv83_1023.indd 1 18.10.2023 13:07:58


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Vorteile auf einen Blick:<br />

• Flächen sind gut befahrbar und eben<br />

(geringes Risiko von Bodenverdichtungen)<br />

• Kalkung in Zeiten geringerer Arbeitsspitzen<br />

(Herbst / Winter)<br />

• optimale Strukturverbesserung und<br />

-erhaltung (Begrünung + Kalkung)<br />

• erhöhte Stickstoffanreicherung durch<br />

Leguminosen<br />

• Kalk bleibt in oberer Bodenschicht und<br />

wird nicht durch den Pflug „eingegraben“<br />

• bessere Bodendurchlüftung und Wasserspeicherung<br />

#Mindestbodenbedeckung<br />

Vorteile der Begrünungskalkung nutzen<br />

Der Anbau von Begrünungen in Kombination mit einer Kalkung bringt viele Vorteile <strong>für</strong> den Boden. Welche das sind,<br />

erfahren Sie in <strong>die</strong>sem Beitrag.<br />

Seit heuer gilt eine Mindestbodenbedeckung<br />

<strong>für</strong> Acker- und Dauerkulturflächen.<br />

Dadurch bekommen Begrünungen einen<br />

noch höheren Stellenwert in der Fruchtfolge.<br />

Damit Begrünungen und Folgekulturen<br />

sich optimal entwickeln können,<br />

ist eine regelmäßige Kalkung wichtig. Sie<br />

verbessert den Bodenzustand und <strong>die</strong><br />

Bodenfruchtbarkeit.<br />

Wenn es vor der<br />

Saat nicht geht,<br />

spricht nichts<br />

gegen eine Kalkung<br />

des grünen<br />

Bestandes.<br />

Begrünungskalkung nach der Saat<br />

Im Normalfall wird <strong>die</strong> Kalkung vor der<br />

Saat empfohlen. Doch was, wenn <strong>die</strong> Witterung<br />

bzw. <strong>die</strong> Befahrbarkeit der Flächen<br />

keine Kalkung vor dem Anbau erlaubt? In<br />

dem Fall kann der Kalk auch im Anschluss<br />

noch auf <strong>die</strong> stehende Begrünung ausgebracht<br />

werden. Je nachdem, welche Begrünungsvariante<br />

gewählt wurde, ergibt<br />

sich <strong>die</strong> neue Möglichkeit, im Herbst bzw.<br />

Winter auf <strong>die</strong> Begrünung zu kalken.<br />

Kalk und Begrünung<br />

ergänzen sich<br />

Der Anbau von Begrünungen und <strong>die</strong> Kalkung<br />

ergänzen sich hervorragend, wenn<br />

es um <strong>die</strong> Verbesserung der Bodenstruktur<br />

und <strong>die</strong> Erhöhung der Nährstoffverfügbarkeit<br />

geht. Gemeinsam fördern sie<br />

<strong>die</strong> Ausbildung stabiler Ton-Humus-Komplexe<br />

und verbessern damit <strong>die</strong> Struktur<br />

des Bodens. Beim Einsatz von kohlensauren<br />

Kalken ist unbedingt auf <strong>die</strong> Feinheit<br />

des Produktes zu achten. Kohlensaure<br />

Kalke mit Sulfatschwefel sollten erst ab<br />

Mitte Februar mit beginnendem Pflanzenwachstum<br />

ausgebracht werden.<br />

Strukturprobleme bekämpfen<br />

Brannt- und Mischkalk werden bei Strukturproblemen<br />

eingesetzt. Verschlämmung<br />

und Erosion werden dadurch reduziert<br />

und das Niederschlagswasser vom<br />

Boden besser aufgenommen und gespeichert.<br />

Außerdem wird eine Hygienisierung<br />

des Bodens erreicht. Der Einsatz<br />

von Brannt- oder Mischkalk sollte erst<br />

kurz vor der Einarbeitung der Begrünung<br />

mit Grubber oder Scheibenegge erfolgen.<br />

Hierbei muss unbedingt darauf geachtet<br />

werden, welche Begrünungsvariante gewählt<br />

wurde und ab wann ein Umbruch<br />

zulässig ist!<br />

84 <strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Mehr Infos


Naturgipskorn S20 mit<br />

25 % mehr Schwefel<br />

Scan me!<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Das neue Naturgipskorn S20 kommt ab <strong>2024</strong> mit höherem Sulfatschwefelgehalt auf den Markt. Diese Form des<br />

Schwefels wird von der Pflanze direkt aufgenommen, wirkt rasch und über einen längeren Zeitraum.<br />

Welche Vorteile sich daraus ergeben, lesen Sie hier.<br />

Naturgipskorn S20 enthält 20 Prozent Sulfatschwefel und ist daher sehr<br />

effizient im Einsatz. Wie bereits erwähnt, wird es von der Pflanze direkt<br />

aufgenommen und wirkt rasch und kontinuierlich über einen längeren<br />

Zeitraum. Aufgrund des optimierten Herstellungsprozesses hat Naturgispkorn<br />

S20 einen 25 Prozent höheren Schwefelgehalt als das Vorgängerprodukt.<br />

Das bedeutet geringere Ausbringungskosten und -mengen<br />

<strong>für</strong> eine optimale Schwefelversorgung aller Kulturen. Da es sich um ein<br />

österreichisches Produkt handelt, sind <strong>die</strong> Transportkosten gering – kurze<br />

Transportwege und der höhere Sulfatschwefelgehalt wirken sich zudem<br />

positiv auf den CO 2 Ausstoß aus.<br />

Schwefel <strong>für</strong> optimale Versorgung<br />

Schwefelbedürftige Kulturen wie Raps, Kürbis Getreide, Grünland usw.<br />

können mit relativ geringen Ausbringungsmengen versorgt werden.<br />

Sulfatschwefel (SO4) ist <strong>für</strong> den Eiweiß- und Ölgehalt von Pflanzen verantwortlich.<br />

Eine ausreichende Gabe von Sulfatschwefel steigert den<br />

Rohproteingehalt der Pflanzen. Auch <strong>die</strong> Ausnutzung von Stickstoff<br />

wird verbessert. Wenn ein Pflanzenbestand 10 kg Stickstoff aufnehmen<br />

will, wird dazu 1 kg Sulfatschwefel benötigt. Kleearten benötigen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Stickstoffbindung Schwefel.<br />

Verbesserte Löslichkeit und Streueigenschaften<br />

Das neue Produkt wurde hinsichtlich der Löslichkeit verbessert und<br />

weist gleichzeitig eine höhere Druckfestigkeit beim Einzelkorn auf. Das<br />

bringt bessere Streueigenschaften und ein optimales Streubild mit<br />

sich.<br />

BODENKALK<br />

NATURGIPSKORN S20<br />

• 25 % mehr Sulfatschwefel!<br />

• <strong>für</strong> alle Kulturen geeignet<br />

• wirkt rasch und über längeren Zeitraum<br />

• direkt <strong>für</strong> Pflanzen verfügbar<br />

Jetzt neu!<br />

• verbesserte Löslichkeit und Streueigenschaften<br />

• bessere Stickstoffbindung und -ausnutzung<br />

Jetzt anfragen!<br />

0664 / 45 05 260 - www.bodenkalk.at


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

EcoLoad Machinery<br />

bietet Elektrolader<br />

APV-Weltpremiere:<br />

3 neue Maschinen<br />

Mit GÜTTLER Arbeit,<br />

Zeit und Geld sparen<br />

Zero Emission aus dem Hause EcoLoad.<br />

Nachhaltigkeit ist <strong>für</strong> erfolgreiche Unternehmen<br />

unverzichtbar.<br />

Elektrische Hoflader und Minibagger von<br />

Ecoload sind nahezu lautlos, verursachen<br />

wenig Vibrationen und das ohne Abgase.<br />

Daher eignen sie sich auch perfekt <strong>für</strong><br />

den Einsatz in sensiblen Bereichen.<br />

Niedrige Betriebskosten<br />

Im Vergleich zu <strong>die</strong>selbetriebenen Modellen<br />

besticht der Elektroantrieb mit geringen<br />

Wartungs- und Betriebskosten.<br />

Durch <strong>die</strong> Hill-Hold-Funktion wird das Zurückrollen<br />

am Berg verhindert.<br />

Eigene Werkstatt und Ersatzteillager<br />

EcoLoad Machinery verfügt über eine eigene<br />

Werkstatt mit großem Ersatzteillager<br />

und einen Servicebus. Das garantiert<br />

Top-Service im Garantiefall bzw. bei der<br />

Reparatur – kostenlose Leihmaschinen<br />

stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

www.ecoload.at<br />

+43 (0)676 5441018<br />

APV stellt auf der <strong>die</strong>sjährigen Agritechnica<br />

(Halle 9, Stand E 16) gleich 3 neue<br />

Maschinen vor…<br />

Das Hackgerät HS (Hoe Steered) ist durch<br />

Kamerasteuerung perfekt in Reihenkulturen<br />

einsetzbar. Die speziell entwickelten<br />

Hackschare schneiden Beikräuter zuverlässig<br />

ab und schonen durch sehr flache<br />

Arbeitsweise <strong>die</strong> Kulturpflanze.<br />

Hohe Flächenleistung und vielseitige Einsatzgebiete<br />

zeichnen <strong>die</strong> Rotorhacke RC<br />

(Rotary Crusher) aus. Ein gleichmäßiger<br />

Arbeitsdruck und eine reihenunabhängige<br />

Arbeitsweise garantieren eine schonende<br />

Beikrautregulierung und Bodenbelüftung<br />

auch in Dammkulturen.<br />

Der Rotorstriegel RW (Rotary Weeder)<br />

kommt mit großen organischen Massen<br />

zurecht und ist zudem auch <strong>für</strong> feuchtere<br />

Bedingungen geeignet, was ein längeres<br />

Arbeitsfenster ermöglicht. Er wird reihenunabhängig<br />

mit verstellbaren, rotierenden<br />

Arbeitswerkzeugen eingesetzt.<br />

www.apv.at<br />

+43 (0)2913 8001<br />

Die Güttler Frontpacker Avant und Duplex<br />

mit 1 oder 2 Prismenringwalzen, zusammen<br />

mit einem Zinkenfeld oder anderen<br />

Vorbaugeräten, sind bei vielen<br />

Landwirten bereits im Einsatz und sehr<br />

beliebt.<br />

Meist reicht eine Überfahrt, um selbst<br />

große Pflugschollen in einer Überfahrt<br />

zusammen mit der Drillkombination in<br />

ein perfektes Saatbett zu verwandeln.<br />

Das spart Zeit und Diesel, vor allem wenn<br />

<strong>die</strong> Bestellung schnell gehen soll.<br />

Nützlicher Frontballast…<br />

… bei Straßenfahrt, auf dem Acker wird<br />

<strong>die</strong> Vorderachse entlastet und macht keine<br />

tiefen Fahrspuren. Die Sphäroguss-<br />

Prismenringe arbeiten selbstreinigend<br />

und zerteilen <strong>die</strong> Schollen und Kluten<br />

mechanisch und bodenschonend. Sie<br />

stellen den Bodenschluss her und lassen<br />

das Kapillarwasser aufsteigen, damit <strong>die</strong><br />

Saat gut keimen und auflaufen kann.<br />

www.guttler.org<br />

+49 (0)7021 98570<br />

86<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

Firmeninformation<br />

Mehr Infos


Scan me!<br />

VITASEM:<br />

Mechanische Sätechnik aus dem Hause Pöttinger<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Bewährte Technik trifft auf be<strong>die</strong>nerfreundliche, praktische Features – <strong>die</strong>s zeichnet <strong>die</strong> neueste Generation der mechanischen<br />

VITASEM Sämaschinen aus, <strong>die</strong> als einfache Anbausämaschinen oder als Aufbausämaschinen erhältlich sind.<br />

Zu haben sind <strong>die</strong> neuen An- und Aufbausämaschinen VITASEM in den<br />

Arbeitsbreiten von 2,5 bis 4,0 m. Die bewährten Scharformen (Schleppschare,<br />

Einscheibenschare und Doppelscheibenschare), <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Reihenabstände und Schardrücke decken viele Anforderungen ab.<br />

Großzügige Saatkästen erweitern Aussaatvariabilität<br />

Größere Saatkastenvolumen und <strong>die</strong> Dosierung mit zwei eigenständigen<br />

Dosiereinheiten in einem Sägehäuse sowie unterschiedliche Reduziereinsätze<br />

erweitern <strong>die</strong> Aussaatvariabilität. Die Befüllöffnung ist groß dimensioniert<br />

und erleichtert <strong>die</strong> Big Bag- oder Schaufel-Befüllung – eine breite<br />

Sackauflage das händische Einfüllen.<br />

Einfache Maschinenbe<strong>die</strong>nung von links<br />

Die gesamte Maschinenbe<strong>die</strong>nung erfolgt an der linken Maschinenseite.<br />

Der Abdrehvorgang wird auf der linken Seite mit zahlreichen Features<br />

erledigt. Neben der manuellen Abdrehvariante gibt es optional<br />

eine elektrische Lösung durch einen Elektromotor. Das erspart das<br />

händische Kurbeln und <strong>die</strong> dauerhafte Einsicht in <strong>die</strong> Abdrehwannen.<br />

Allfälliges Nachjustieren bei falsch eingestellten Dosiereinheiten ist sofort<br />

möglich und <strong>die</strong> Wannen werden bequem seitlich entnommen.<br />

Die Aufbausämaschinen VITASEM M 3000 und VITASEM M 4000 sind<br />

mit optionalem elektrischen Dosierantrieb agrirouter-fähig.<br />

NEU<br />

Perfekt gewendet<br />

SERVO 3000<br />

• Anbaudrehpflüge mit 3 bis<br />

5 Scharen <strong>für</strong> <strong>die</strong> mittlere<br />

Leistungsklasse bis 200 PS<br />

• Komfortables und intuitives<br />

Einstellen – übersichtliches<br />

SERVOMATIC Einstellzentrum<br />

• Maximal flexibel und<br />

anpassungsfähig –<br />

hydraulische Schnittbreitenverstellung<br />

PLUS<br />

• Einsatzsicherheit <strong>für</strong> höchste<br />

Produktivität – hydraulische<br />

Steinsicherung NOVA<br />

www.poettinger.at/neuheiten


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Die digitale Rollhacke<br />

VARIOROLL<br />

Innovationspreis<br />

<strong>für</strong> Kronos Austria<br />

McHale Fusion<br />

Vario Plus!<br />

DicksonKerner präsentiert <strong>die</strong> digitale<br />

Rollhacke VARIOROLL als einen schlagkräftigen<br />

Allrounder in der Bodenbearbeitung.<br />

Sie bietet eine einfache, kompakte und<br />

stabile Rahmenkonstruktion mit langlebigen<br />

Gelenklagern. Kombiniert ist <strong>die</strong>se<br />

mit digitalen Sensoren zur Prozessüberwachung.<br />

Die Arbeitsbreite beträgt 6,5 m<br />

und <strong>die</strong> Bearbeitungsintensität lässt sich<br />

zentral aus der Traktorkabine, mithilfe eines<br />

separaten Hydraulikzylinders, regeln.<br />

Digitale Prozessüberwachung<br />

Die digitale Bodendruckanzeige, LED-Beleuchtung<br />

und Sternabstreifer sind optionale<br />

Features. Die Rollhacke eignet sich<br />

sowohl <strong>für</strong> Bio- als auch <strong>für</strong> konventionelle<br />

Betriebe und ermöglicht eine effiziente<br />

Entwurzelung von Beikräutern sowie das<br />

Aufbrechen von Bodenverkrustungen.<br />

www.kerner-maschinenbau.de<br />

+49 (0)9075 9521-0<br />

Stützbeinsteuerung SSC (Smart Stabilizer<br />

Control) <strong>für</strong> mehr Ergonomie und Sicherheit.<br />

Gerhard Pömmer (li) von Kronos Austria<br />

und Dennis Grankvist (re) von Kronos<br />

Finnland bekamen auf der Austrofoma<br />

2023 in Stuhleck den Innovationspreis<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Stützbeinsteuerung überreicht.<br />

Das System SSC – Smart Stabilizer Control<br />

– <strong>die</strong>nt zur automatischen Kontrolle<br />

der Stützbeine des Rückewagens.<br />

Mit SSC kann der Fahrer durch dreimaliges<br />

Drücken am Stützbeintaster <strong>die</strong><br />

Stützbeine nach unten drücken. Die Steuerung<br />

drückt nun <strong>die</strong> Stützbeine mit 100<br />

bar am Boden an; sobald beide Stützbeine<br />

<strong>die</strong> 100 bar erreicht haben, presst das<br />

System <strong>die</strong> Stützbeine mit dem vom Fahrer<br />

abgespeicherten Druck nach unten.<br />

Wenn während der Bewegung der Stützbeine<br />

der Joystick bewegt wird, stoppt<br />

<strong>die</strong> Steuerung den Vorgang. Bei zweimaliger<br />

Betätigung des Tasters gehen <strong>die</strong><br />

Stützbeine selbsttätig nach oben.<br />

www.kronos.fi<br />

+43 (0)664 5305051<br />

Diese Maschine, <strong>für</strong> beste Futterqualität<br />

und formstabile Ballen durch den optimalen<br />

Press- und Wickelvorgang, wurde<br />

auf der Agritechnica präsentiert.<br />

McHale Fusion Vario Plus ist mit dem<br />

neuen Profi-Flo-Schneidwerk <strong>für</strong> mehr<br />

Leistung, dem IsoPlay-Be<strong>die</strong>nkonzept<br />

aus der Fusion 4 Plus sowie einer komplett<br />

neuen Bindeeinheit ausgestattet. In<br />

der Fusion Vario kann nun auch Mantelfolie<br />

eingesetzt werden, welche über eine<br />

neue Schnabelbindung schnellstmöglich<br />

eingezogen, gebündelt und geschnitten<br />

wird. Danach folgt <strong>die</strong> patentierte Ballenübergabe<br />

zum bewährten vertikalen<br />

McHale Wickelring. Zur perfekten Wicklung<br />

wird <strong>die</strong> Ballenposition dem Durchmesser<br />

angepasst.<br />

IsoPlay-Be<strong>die</strong>nung<br />

Das Isobus-Konzept enthält eine neue externe<br />

Be<strong>die</strong>nung, <strong>die</strong> automatische Unblock-Funktion,<br />

eine Messerreinigungsfunktion<br />

sowie viele weitere praxistaugliche<br />

Features.<br />

www.mchale-austria.at<br />

+43 (0)676 533 12 33<br />

+43 (0)676 423 43 65<br />

88<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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#Sätechnik<br />

Mechanische Sätechnik gewinnt<br />

wesentliche Bedeutung in der Aussaat<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Mechanische Sämaschinen haben eine lange Geschichte und aufgrund ihrer hervorragenden Querverteilung eine wesentliche<br />

Bedeutung in der Aussaat. Neben den pneumatischen Sämaschinen wurden <strong>die</strong> mechanischen Sämaschinen<br />

laufend weiterentwickelt.<br />

Es gibt unterschiedliche Scharformen,<br />

<strong>die</strong> sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aussaat nach traditioneller<br />

Saatbeetbereitung mit Pflug und<br />

Kreiselegge, aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mulchsaat<br />

geeignet sind. Vor allem <strong>die</strong> Mulchsaat<br />

hat sich in den letzten Jahren zur Vermeidung<br />

von Erosion sowie zur Effizienzsteigerung<br />

stark etabliert. Hier muss das<br />

Zusammenspiel zwischen Ein- oder Doppelscheibenscharen,<br />

Schardruck und<br />

der Rückverfestigung der Walze des Vorlaufgerätes<br />

besonders gut abgestimmt<br />

sein, damit gleichmäßige Keim- und Auflaufbedingungen<br />

geschaffen werden.<br />

Neue Anforderungen in der<br />

Sätechnik<br />

Der zunehmende Wettbewerb, Kosteneinsparungspotenziale,<br />

Auflagen zur<br />

Biodiversität und der intensivere Zwischenfruchtanbau<br />

stellen neue Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> mechanische Sätechnik.<br />

Im Vergleich zur pneumatischen<br />

Sätechnik müssen hier <strong>die</strong> einzelnen<br />

Dosiereinheiten auf <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Korngrößen des Saatgutes einstellbar<br />

sein.<br />

Großes Saattankvolumen <strong>für</strong> schnelle Saatgutnachfüllung und erhöhte Schlagkraft.<br />

Ausgeklügelte Multidosiersysteme<br />

meistern – bei wenigen Handgriffen –<br />

unterschiedlichste Saatgüter mit Ausbringmengen<br />

von 0,8 kg (Mohn) bis 300<br />

kg (Ackerbohne) pro Hektar. Neuere Modelle<br />

können optional auch mit Feinsäaggregaten<br />

<strong>für</strong> eine noch flexiblere Ausbringung<br />

ausgestattet werden. So kann<br />

neben der Getreideaussaat eine Untersaat<br />

oder <strong>die</strong> Ausbringung von Mikrogranulaten<br />

in einer Überfahrt erfolgen.<br />

Einstellungen von Links <strong>für</strong> mehr<br />

Komfort<br />

Für einen schnellen, präzisen und komfortablen<br />

Abdrehvorgang setzt man bei<br />

den Entwicklungen darauf, <strong>die</strong> gesamte<br />

Maschine (inkl. Entnahme der Abdrehwanne<br />

ohne Aufstieg auf den Be<strong>die</strong>nsteg,<br />

Schardruck und Tiefeneinstellung)<br />

einfach und komfortabel an der linken<br />

Maschinenseite einstellen zu können.<br />

Für Betriebe, <strong>die</strong> bei der Maschinen-<br />

be<strong>die</strong>nung auf ISOBUS setzen und <strong>die</strong><br />

Saatmenge variabel ansteuern, werden<br />

elektrische Antriebe angeboten.<br />

So kann auch bei den mechanischen<br />

Sämaschinen Section Control realisiert<br />

und so Saatgut eingespart werden.<br />

Für hohe Flächenleistungen ist es ebenso<br />

essenziell <strong>die</strong> Zwischenstopps zum Saatgutfüllen<br />

entsprechend zu reduzieren.<br />

Komfortable Abdrehprobe<br />

Daher werden <strong>die</strong> Volumina der Saattanks<br />

vergrößert und auf <strong>die</strong> Befüllung<br />

mit Big Bag oder Frontladerschaufel<br />

ausgelegt.<br />

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22-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 89


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Wasserbauer Einstreuroboter<br />

FLYPIT<br />

Funke JGS ® -Rinne<br />

ELIOS 200, ELIOS<br />

300 und AXOS 200<br />

Das innovative Fütterungstechnik-Unternehmen,<br />

bietet auch den Einstreuroboter<br />

FLYPIT an. Das Besondere: In der 3m 3 ³<br />

Ausführung des Gerätes kann ein ganzer<br />

Quaderballen eingesetzt und verteilt<br />

werden.<br />

Automatisch einstreuen setzt sich immer<br />

mehr durch. Aus gutem Grund: Mehrmals<br />

tägliches Einstreuen mit dem FLYPIT Einstreuroboter<br />

steigert das Tierwohl und<br />

kann dabei auch noch bis zu 50 % Stroh<br />

einsparen.<br />

Durchdachtes System<br />

Mit individuellem Zubehör, wie Streuteller,<br />

seitliches Förderband, Rutschen oder<br />

Waage, kann das System in jedem Stall<br />

optimal eingesetzt werden. Über Schienen<br />

an der Stalldecke erreicht das Gerät<br />

jeden Winkel im Stall und ist <strong>für</strong> Neubauten<br />

und Bestandsställe gleichermaßen<br />

geeignet.<br />

www.wasserbauer.at<br />

+43 (0)7258 7464<br />

Die Jauche-Rinne von Funke sorgt <strong>für</strong> trockenen<br />

Auslauf in Schweineställen.<br />

Zur artgerechten Schweinehaltung gehört<br />

unter anderem der freie Zugang zu<br />

einem an den Stall angegliederten und<br />

mit Stroh eingestreuten Auslauf. Ist der<br />

Auslauf mit Tränkevorrichtungen ausgestattet,<br />

wird er von den Tieren auch zum<br />

Urinieren und Koten genutzt. Deshalb<br />

sollte <strong>die</strong>ser Bereich entsprechend gestaltet<br />

werden und über einen befestigten<br />

Boden verfügen, der von der Liegefläche<br />

weg ein leichtes Gefälle aufweist und<br />

leicht zu reinigen ist.<br />

Tiergerecht und umweltschonend<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund trägt der Einsatz<br />

der Funke JGS ® -Rinne zur Förderung einer<br />

besonders tiergerechten, umweltschonenden,<br />

qualitätsorientierten und <strong>bäuerliche</strong>n<br />

Nutztierhaltung bei. Es handelt<br />

sich um eine Abflussrinne, <strong>die</strong> – fachgerecht<br />

eingebaut – <strong>für</strong> trockene Strohställe<br />

und Ausläufe sorgt.<br />

www.funke-industrie.de<br />

+49 (0)2388 3071-0<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam mehr<br />

schaffen“ stellt CLAAS drei neue Baureihen<br />

mit insgesamt neun Kompakttraktoren<br />

von 75 bis 103 PS vor.<br />

Als Haupt-Kundensegmente stehen Gemischt-<br />

und Sonderkulturbetriebe sowie<br />

Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe in<br />

kleineren Strukturen im Fokus. Einfach,<br />

komfortabel, vielseitig: Neun Modelle <strong>für</strong><br />

vielfältigste Ansprüche und Anwendungen.<br />

Je nach Kundenanspruch hinsichtlich<br />

Ausstattung und Anwendungsfeld bieten<br />

<strong>die</strong> Schlepper verschiedene technische<br />

Merkmale hinsichtlich Leistung, Kraftübertragung,<br />

Komfort und Nutzlast. Die<br />

Bandbreite reicht von 75 bis 103 PS Maximalleistung,<br />

vom voll mechanischen<br />

4-Gang-Schaltgetriebe bis zum 5-Gang-<br />

Lastschaltgetriebe mit REVERSHIFT und<br />

TWINSHIFT, von 30 Zoll Hinterrädern bis<br />

zu 34 Zoll großer Bereifung, von 5,1 bis<br />

6,0 t zulässigem Gesamtgewicht.<br />

www.claas.at<br />

90<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Hay Force One C-Serie:<br />

LASCO liefert jetzt <strong>die</strong> Zukunft der Heukrantechnologie<br />

Scan me!<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

LASCO, führender Spezialist <strong>für</strong> Heukran- und Trocknungstechnik, erweitert mit der C-Serie sein Heukransortiment<br />

und setzt damit neue Maßstäbe. Die neue Heukranserie bietet höhere Geschwindigkeit, mehr Kraft, höheren Komfort und<br />

ist noch zuverlässiger.<br />

Die C-Serie ist das Ergebnis einer kompletten Neuentwicklung. Ein<br />

Team aus Konstrukteuren, Programmierern und Hydraulikspezialisten<br />

hat jeden Aspekt überdacht und neugestaltet, angefangen bei<br />

Hydraulik- und dem Auslegersystem bis hin zur Kabinenergonomie<br />

und dem Design.<br />

Höhere Auslegergeschwindigkeit<br />

Das neue 5-Kant-Auslegersystem ist bis zu 60 % schneller als das<br />

Vorgängermodell der M-Serie. Dank des reduzierten Teleskopwiderstands<br />

bewegt sich das Auslegersystem leichtgängig und schneller<br />

als je zuvor. Die Seilführung ermöglicht durch <strong>die</strong> synchrone Arbeitsweise<br />

ein ruhigeres Teleskopieren, während <strong>die</strong> Seile geschützt im<br />

Auslegerinneren verlaufen.<br />

Mehr Kraft und Fahrkomfort<br />

Das verstärkte Hubdreieck liefert im Vergleich zur Vorgängerserie bis<br />

zu 10 % mehr Hubkraft im Hauptarbeitsbereich des Krans. Gleichzeitig<br />

bietet <strong>die</strong> C-Serie ein nie dagewesenes Fahrgefühl. Die neue Kabine<br />

bietet einen äußerst komfortablen Arbeitsbereich. Neben einer<br />

verbesserten Schallisolierung wurde das Hauptaugenmerk auf <strong>die</strong><br />

Optimierung des Sichtfelds gelegt – damit haben Sie freie Sicht nach<br />

unten! Optional sind eine automatische Klimaanlage mit gekühltem<br />

Getränkehalter sowie Ablage- und Sicherheitspakete erhältlich.<br />

Höchste Zuverlässigkeit<br />

LASCO versteht <strong>die</strong> Bedeutung des Heukrans als zentrale Maschine<br />

auf einem Heubetrieb. Aus <strong>die</strong>sem Grund haben alle Komponenten<br />

während der Entwicklung umfassende Belastungstests bestanden,<br />

um eine zuverlässige Nutzung über viele Jahre zu gewährleisten.<br />

Jetzt Probefahren und Überzeugen…<br />

HAY<br />

FORCE ONE<br />

SCHNELLIGKEIT. PRÄZISION. KRAFT.<br />

Der LASCO Heukran greift das Heu mit beeindruckender Kraft und<br />

Geschwindigkeit. Die überlegene Technik des Krans ermöglicht<br />

eine präzise und effiziente Lastenbewegung, ähnlich dem Adler,<br />

der seine Beute fest im Griff hält.<br />

LASCO Heutechnik GmbH<br />

Lascostraße 1, A-4891 Pöndorf<br />

Telefon: +43 (0)7684 / 21666-0<br />

PROBEFAHRT<br />

VEREINBAREN!


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

AS-Motor <strong>für</strong> Landschaftspflege<br />

Systemschlepper<br />

Pm Trac<br />

Das Ende der<br />

Benzin-Ära?<br />

Der ferngesteuerte Schlegelmäher AS<br />

1000 Ovis RC wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

professioneller Landschaftspfleger und<br />

Dienstleister entwickelt.<br />

Dank niedriger Bauhöhe und einem 23 PS<br />

starken Vanguard Professional Motor eignet<br />

er sich besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pflege<br />

schwer zugänglicher, unwegsamer und<br />

steiler Flächen.<br />

Breite Raupenbänder sorgen <strong>für</strong> beste<br />

Traktion und erlauben <strong>die</strong> Arbeit auf Hängen<br />

mit bis zu 50° Neigung. Das breite<br />

Mähdeck passt sich Bodenunebenheiten<br />

an und schützt dabei <strong>die</strong> Grasnarbe. Der<br />

große Tank erlaubt lange Arbeitstage im<br />

anspruchsvollen Gelände. Durch seine<br />

kompakten Abmessungen ist der AS 1000<br />

Ovis RC leicht zu transportieren. Die einfache<br />

Wartung und <strong>die</strong> langen Wartungsintervalle<br />

machen ihn zu einem zuverlässigen<br />

Partner <strong>für</strong> Profis, <strong>die</strong> anspruchsvolles<br />

Gelände pflegen.<br />

www.hochfilzer.com<br />

+43 (0)5338 8405<br />

Die Generation 38 ist <strong>die</strong> neue Baureihe<br />

des Pfanzelt Systemschleppers Pm Trac.<br />

Zum Kern des Maschinenkonzeptes gehört<br />

<strong>die</strong> mittig angeordnete Schlepperkabine<br />

und der dadurch mögliche zentrale<br />

Aufbauraum über der Hinterachse. Der<br />

Pm Trac ist <strong>die</strong> Lösung <strong>für</strong> Lohnunternehmen,<br />

<strong>die</strong> einen Schlepper sowohl in der<br />

Landschaftspflege oder im Forst, aber<br />

auch im kommunalen Bereich oder der<br />

Landwirtschaft einsetzten wollen. Die<br />

neue Generation 38 bietet Motorvarianten<br />

von 200 bis 300 PS.<br />

Einen angenehmen Arbeitsplatz hat der<br />

Fahrer in der XXL-Komfortkabine. Die<br />

neue Maschinensoftware bietet neben<br />

Voreinsteillungen <strong>für</strong> alle Kranfunktionen,<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Joysticks<br />

individuell je nach Fahrer mit unterschiedlichen<br />

Funktionen zu belegen. Mit<br />

dem Pfanzelt-Getriebe variaDRIVE ist der<br />

Pm Trac mit bis zu 50 km/h auf der Straße<br />

unterwegs.<br />

www.pfanzelt.com<br />

+49 (0)8860 9217-0<br />

Die Firma Kress aus Deutschland hat ein<br />

revolutionäres Akkusystem auf den<br />

Markt gebracht, das sogenannte 8-minute-cyber-system,<br />

und will damit endgültig<br />

<strong>die</strong> Post-Benzin-Ära einläuten.<br />

Bei Kress ist man besonders stolz darauf,<br />

in der fast 100-jährigen Firmengeschichte<br />

noch keinen Verbrennungsmotor produziert<br />

zu haben, und das wird auch so bleiben.<br />

Das 2023 auf den Markt gebrachte<br />

Akkusystem soll den endgültigen Tod von<br />

Benzingeräten einläuten. Längere Lebensdauer,<br />

doppelte Leistung und insbesondere<br />

<strong>die</strong> 8-minütige Ladezeit sind <strong>die</strong><br />

Hauptmerkmale. Der Akkupionier Firma<br />

Köckeis hat sich den Vertrieb in Gebieten<br />

Nieder- und Oberösterreichs gesichert.<br />

Das System steht hier <strong>für</strong> Tests bereit.<br />

www.koeckeis.at/kress<br />

+43 (0)676 9564175<br />

92<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Wer kann Ausfälle in der<br />

Rinderhaltung ausschließen?<br />

Scan me!<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Rinderhaltende Betriebe sind das ganze Jahr über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester landwirtschaftlicher Praxis<br />

ist es oft nicht möglich, zu verhindern, dass Tierseuchen eingeschleppt werden, eine infektiöse Tierkrankheit ausbricht<br />

oder ein Tier verendet.<br />

Verendungen in der Rinderhaltung versichern<br />

Aufgrund der Globalisierung sind Seuchen eine ständige Gefahr – auch in<br />

Österreich. Die Rinderversicherung Agrar Rind der Österreichischen Hagelversicherung<br />

bietet Rundumschutz <strong>für</strong> Pflanzen und Rinder. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Versicherung erhalten Landwirte eine altersabhängige Entschädigung <strong>für</strong><br />

tote Rinder sowie <strong>für</strong> Ertragsverluste bei Betriebssperren im Seuchenfall.<br />

Schadensfälle wie Totgeburten, nichtverwertbare Schlachtkörper, Tod und<br />

Nottötungen durch Unfälle (inklusive Transportunfälle) sowie Tod und<br />

Nottötungen durch Krankheiten sind versichert.<br />

Auswirkungen bei Betriebssperren absichern<br />

Landwirte sind auch abgesichert, falls Behörden ihren Betrieb aufgrund<br />

von Seuchen oder Krankheiten sperren und sie ihre Tiere und deren Produkte<br />

nicht vermarkten können. Unabhängig davon, ob <strong>die</strong> Seuche direkt<br />

auf dem eigenen Betrieb oder in der Umgebung ausbricht und Tiere<br />

gekeult werden müssen. Dazu zählen auch <strong>die</strong> Milchentsorgungs- und<br />

Transportkosten bei Seuchenausbruch, wenn <strong>die</strong> Molkerei <strong>die</strong> Milch<br />

nicht mehr abholt und keine Möglichkeit einer sonstigen Verwertung<br />

besteht. Zusätzlich sind landwirtschaftliche Flächen gegen Schäden<br />

durch Wetterextreme abgesichert.<br />

Jedes zweite Rind ist bereits versichert<br />

Bund und Länder fördern Ihre Prämie <strong>für</strong> alle Wetterrisiken, Tierseuchen<br />

und infektiöse Tierkrankheiten zu 55 %!<br />

Hinweis:<br />

Wenn Sie jetzt eine Rinderversicherung abschließen, sind <strong>die</strong><br />

Monate November und Dezember 2023 gratis.<br />

Können Sie<br />

einen Seuchenausbruch<br />

ausschließen?<br />

Tierseuchen, Infektionskrankheiten und Verendungen – eine ständige Bedrohung<br />

Mit der Schweineversicherung der Österreichischen Hagelversicherung ist Ihr Betrieb<br />

abgesichert, wenn <strong>die</strong>ser von Behörden aufgrund einer Tierseuche (z.B. Schweinepest)<br />

gesperrt wird und Sie dadurch Ihre Tiere und deren Produkte nicht vermarkten können.<br />

Auch Ertragsausfälle infolge von Infektionskrankheiten (z.B. PRRS, Mykoplasmen-<br />

Pneumonie, Rotlauf, Brucellose, Tuberkulose) und Verendungen der Tiere nach<br />

Lüftungsausfall oder Spaltenbodenbruch sowie durch Güllegase oder Transportunfälle<br />

sind versichert!<br />

Kontakt: Mag. Michael Zetter, +43 1 403 16 81 240, m.zetter@hagel.at, www.hagel.at<br />

Wir sichern, wovon Sie leben.


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Stromversorgung in<br />

der Landwirtschaft<br />

JENZ präsentiert<br />

HackThor<br />

Neue Hoflader von<br />

AVANT<br />

Immer öfter geistert der Begriff „Blackout“<br />

durch <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n – ein Grund, sich<br />

in Bezug auf <strong>die</strong> Landwirtschaft damit<br />

auseinanderzusetzen. Landwirte, Mastbetriebe<br />

und Tierhalter sind mehr denn<br />

je auf eine verlässliche Stromversorgung<br />

angewiesen. Ohne Strom funktionieren<br />

weder Stallbelüftung noch Melkanlage<br />

oder digitalisierte Einrichtungen.<br />

Notstromaggregat als Vorsorge<br />

Eine Maßnahme in der Vorbereitung auf<br />

einen möglichen Blackout sind Notstromaggregate.<br />

Speziell <strong>für</strong> Landwirtschaftsbetriebe<br />

wurden Zapfwellengeneratoren<br />

entwickelt. Sie werden über den Traktor<br />

angetrieben, sind daher flexibel einsetzbar<br />

und stellen zudem eine kostengünstige<br />

Alternative gegenüber herkömmlichen<br />

Diesel-Stromerzeugern dar. Sie sind<br />

in verschiedenen Ausführungen erhältlich.<br />

www.erich-hartner.at<br />

+43 (0)720 779500<br />

Auf der <strong>die</strong>sjährigen Agritechnica präsentiert<br />

der Hackerhersteller JENZ sein<br />

größtes Entwicklungsprojekt der vergangenen<br />

Jahre: den Selbstfahrer HackThor!<br />

Der neue Hacker-Selbstfahrer verfügt<br />

über ein brandneues und innovatives Kabinenkonzept,<br />

das erstmalig ausschließlich<br />

<strong>für</strong> den Hackprozess entwickelt wurde.<br />

Im Fokus stehen <strong>die</strong> veränderten Anforderungen<br />

der Maschinenbe<strong>die</strong>ner an<br />

einen hochmodernen, ergonomischen<br />

und gleichzeitig effizient nutzbaren Arbeitsplatz.<br />

Keine Kompromisse beim Hacken<br />

„Der Hackerfahrer musste bislang mit<br />

Kompromisslösungen Vorlieb nehmen.<br />

Dies ändert sich mit der HackThor Kabine,<br />

denn sie wurde ausschließlich <strong>für</strong>s<br />

Hacken entwickelt. Der Slogan ist Programm<br />

‚One Driver, Zero Compromises‘,<br />

so Geschäftsführer Hans Heinrich Hermeier.<br />

www.jenz.de<br />

+49 (0)5704 9409-0<br />

Die Lader 635i und 640i erweitern <strong>die</strong><br />

beliebte 600er-Serie. Plus zwei neue e-<br />

Modelle ab <strong>2024</strong>.<br />

Seit Anfang Oktober bietet der finnische<br />

Hofladerhersteller AVANT Tecno zwei<br />

neue Modelle an: den AVANT 635i mit<br />

einstufigem Fahrantrieb und den AVANT<br />

640i als zweistufige Variante. Beide Modelle<br />

sind mit dem brandneuen Kohler<br />

KSD-Motor ausgestattet und einem neuen,<br />

komfortablen Multifunktionsdisplay<br />

in der Kabine.<br />

Weitere vollelektrische Modelle <strong>für</strong><br />

<strong>2024</strong><br />

Die vollelektrischen Modelle AVANT e527<br />

und e513 sind ab dem ersten Quartal<br />

<strong>2024</strong> erhältlich – erstmals mit AVANT-<br />

Akku und einer Laufzeit von bis zu 6<br />

Stunden. Der österreichische Generalimporteur<br />

Strobl Austria GmbH berät gerne<br />

bei der Auswahl des richtigen Modells.<br />

www.strobl-austria.at<br />

+43 (0)2842 53676<br />

94<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Deutz-Fahr:<br />

So vielseitig wie <strong>die</strong> Landwirtschaft<br />

Scan me!<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

DEUTZ-FAHR bietet im Leistungsbereich von 95 bis150 PS ein vielseitiges 4-Zylinder-Traktoren-Angebot: Serie 5, 6C<br />

und neu der 6.4, <strong>die</strong> durch Wendigkeit, Komfort und Einfachheit bestechen.<br />

Aus der Serie 5 ist der 5105 Premium mit 3-fach Lastschaltung und Powershuttle<br />

um 64.000,– € (excl. MwSt.) zu haben. Der 6C bietet zusätzlich<br />

eine gefederte Achse, 50 km/h und stufenlosen Fahrantrieb bis<br />

137 PS – der 6.4 größtmöglichen Kabinenkomfort und 9 t Hubkraft bis<br />

156 PS.<br />

Die Neuen mit zwei Getriebetypen<br />

Der 6130.4, der 6140.4 und der 6150.4 werden mit RVshift- oder mit<br />

stufenlosem TTV-Getriebe angeboten. Das RVshift-Getriebe und das<br />

stufenlose TTV-Getriebe erreichen 50 km/h bei reduzierter Motordrehzahl<br />

– das Full-Powershift-Konzept des RVshift-Getriebes wurde mit<br />

dem 90Jahre "EIMA 210x145.qxp_Layout Technical Innovation"-Preis 1 29.11.19 07:30 ausgezeichnet.<br />

Seite 1<br />

Die gefederte MaxiVision-Kabine mit ergonomischen Multifunktionsarmlehnen,<br />

<strong>die</strong> hydraulisch gefederte Vorderachse und eine<br />

Auswahl an Smart Farming Solutions garantieren einen breiten<br />

Einsatzbereich. Die sparsamen 4-Zylinder-Motoren mit wartungsfreien,<br />

hydraulischen Stößeln stellen <strong>die</strong> Ventile kontinuierlich<br />

ein, um den Motor stets unter optimalen Betriebsbedingungen<br />

laufen zu lassen, der Dieseltank fasst 260 l. Das Hydrauliksystem<br />

ist serienmäßig mit einer 120 l/min.-Load Sensing-Pumpe ausgestattet.<br />

Die Heckdreipunkthydraulik hebt beeindruckende 9 t –<br />

der Frontkraftheber 3 t. Weitere Merkmale sind <strong>die</strong> gefederte Vorderachse,<br />

das EasySteer-Schnelllenksystem und das HEB-System<br />

(hydr. Motorbremse).<br />

DEUTZ-FAHR<br />

über 90 Jahre High-Tech<br />

Made in Germany<br />

DEUTZ-FAHR Traktoren von 30 -340 PS<br />

DEUTZ-FAHR Mähdrescher von 180 - 390 PS<br />

DEUTZ-FAHR Rundballen- u. Quaderpressen u. Heuerntegeräte<br />

www.deutz-fahr.at


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#Steuerungssysteme<br />

Tausche Lenkrad gegen Joystick<br />

Die Landwirtschaft durchläuft eine aufregende Transformation, <strong>die</strong> von zunehmender Automatisierung und innovativen<br />

Technologien vorangetrieben wird. In <strong>die</strong>ser Ära des Wandels gewinnen neue Steuerungssysteme immer mehr an<br />

Bedeutung.<br />

Hochmoderne Systeme revolutionieren<br />

<strong>die</strong> Art und Weise, wie landwirtschaftliche<br />

Arbeiten erledigt werden, und tragen<br />

maßgeblich zur Effizienzsteigerung in der<br />

Agrarwirtschaft bei. Ein interessantes Beispiel<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Innovation ist <strong>die</strong> Einführung<br />

von Joystick-Steuerungssystemen<br />

bei landwirtschaftlichen Maschinen. Diese<br />

Technologie verspricht nicht nur eine präzisere<br />

Steuerung und Treibstoffersparnis,<br />

sondern auch eine erhebliche Verbesserung<br />

des Be<strong>die</strong>nkomforts. In <strong>die</strong>sem Artikel<br />

werfen wir einen eingehenden Blick auf<br />

<strong>die</strong> Joystick-Steuerung und wie <strong>die</strong>se Entwicklung<br />

<strong>die</strong> Effizienz und Produktivität in<br />

der Agrarbranche maßgeblich beeinflusst.<br />

Ein bemerkenswertes Beispiel da<strong>für</strong> ist<br />

Massey Ferguson, das mit seinen Mähdreschern<br />

der MF IDEAL-Serie eine wegweisende<br />

Innovation vorstellt: das IDEALdrive-Joystick-Lenksystem.<br />

Dieses innovative<br />

System ersetzt wahlweise herkömmliche<br />

Lenkräder in den Mähdreschern IDEAL 7,<br />

IDEAL 8 und IDEAL 9 TrakRide und bietet<br />

Landwirten eine nie dagewesene Übersicht<br />

und Be<strong>die</strong>nungsmöglichkeiten direkt<br />

aus der Kabine. Dabei geht es nicht nur um<br />

Komfort, sondern auch um <strong>die</strong> nachweisliche<br />

Steigerung der Produktivität und Effizienz<br />

bei der Ernte.<br />

Massey Ferguson ersetzt mit IDEALdrive das Lenkrad.<br />

Die Universität Aalborg in Dänemark hat<br />

belegt, dass <strong>die</strong> Produktivität mit dem<br />

IDEALdrive-Joystick gegenüber herkömmlichen<br />

Lenksystemen um 6 % steigt, während<br />

sich gleichzeitig <strong>die</strong> Arbeitsbelastung<br />

des Fahrers um 65 % verringert. Diese Ergebnisse<br />

brachte ein Versuch, bei dem <strong>die</strong><br />

Zeit gemessen wurde, <strong>die</strong> ein Fahrer benötigt,<br />

um einen Rundkurs auf einer simulierten<br />

Strecke mit MF IDEALdrive im Vergleich<br />

mit einer herkömmlichen Lenkung zu absolvieren.<br />

Der Joystick ersetzt das Lenkrad<br />

Bei IDEALdrive von Massey Ferguson wird<br />

das normale Lenkrad durch einen Joystick<br />

an der linken Armlehne ersetzt, der dann<br />

<strong>die</strong> Lenkung steuert, während der Fahrhebel<br />

auf der rechten Seite <strong>die</strong> Geschwindigkeit<br />

und Richtung bestimmt.<br />

Die Be<strong>die</strong>nelemente, <strong>die</strong> normalerweise<br />

am Lenkrad oder an der Lenksäule angebracht<br />

sind, befinden sich jetzt auf dem<br />

Joystick. Mit den Tasten oben auf dem<br />

Joystick werden <strong>die</strong> Blinker im Straßenmodus<br />

und <strong>die</strong> Schlussleuchten im Feldmodus<br />

betätigt, mit den Tasten auf der<br />

Rückseite des Joysticks kann <strong>die</strong> Spurführung<br />

aktiviert werden, das Fernlicht<br />

auf Abblendlicht umgeschaltet und <strong>die</strong><br />

Hupe betätigt werden.<br />

Der intuitive und einfach zu be<strong>die</strong>nende<br />

Joystick ermöglicht dank seines variablen<br />

Widerstands eine präzise Steuerung,<br />

da <strong>die</strong>ser sich proportional zur Fahrge-<br />

96 <strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

schwindigkeit und zum Lenkwinkel anpasst.<br />

Die Funktion "Zurück zur Mitte"<br />

zentriert den Joystick, wenn der Fahrer<br />

ihn loslässt, und richtet gleichzeitig <strong>die</strong><br />

Räder nach vorne aus.<br />

Straßenzulassung<br />

MF IDEALdrive ist vom TÜV vollständig<br />

<strong>für</strong> den EU-Straßenverkehr zugelassen<br />

und entspricht der Norm ISO-25119 <strong>für</strong><br />

funktionale Sicherheit. Testnutzer berichten,<br />

dass das Fahren auf der Straße einfach<br />

ist, da sich das System intuitiv und<br />

präzise steuern lässt. Die proportionale<br />

Verringerung des Lenkwinkels bei zunehmender<br />

Fahrgeschwindigkeit trägt dazu<br />

bei, dass <strong>die</strong> Stabilität und der Komfort<br />

während des Fahrens erhalten bleiben.<br />

Die Einführung von Joystick-Steuerungssystemen<br />

in der Landwirtschaft markiert<br />

zweifellos einen Meilenstein in der Entwicklung<br />

des Agrarsektors. Dieser technologische<br />

Fortschritt trägt dazu bei,<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen der modernen<br />

Landwirtschaft zu bewältigen, indem<br />

er Effizienz und Produktivität steigert,<br />

Ressourcen schont und Landwirten eine<br />

Versuch zeigt: 6 % mehr Produktivität - 65 % weniger Arbeitsbelastun.<br />

präzisere und benutzerfreundlichere<br />

Arbeitsumgebung bietet. Während <strong>die</strong><br />

Zukunft der Landwirtschaft weiterhin von<br />

Innovationen geprägt sein wird, steht außer<br />

Frage, dass Joystick-Steuerungssysteme<br />

einen festen Platz in <strong>die</strong>ser aufstrebenden<br />

Ära haben. Die Weichen <strong>für</strong> eine<br />

nachhaltigere, effizientere und erfolgreiche<br />

Landwirtschaft sind gestellt, und<br />

<strong>die</strong> Bemühungen zur Integration <strong>die</strong>ser<br />

Technologien sind ein vielversprechender<br />

Schritt in <strong>die</strong>se Richtung.<br />

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22-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 97


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

LuxLED II: High-end<br />

Lichtprodukt<br />

Die gehobene Mittelklasse<br />

von WADO<br />

Scharmüller<br />

CCS Zugmaul<br />

Die Horizontale oder <strong>die</strong> Vertikale – in<br />

progressivem Design stehen zwei Varianten<br />

zur Auswahl. Mehr zu sehen bei<br />

Aspöck Systems auf der Agritechnica,<br />

Halle 17, D17.<br />

Hinter einer schlagfesten Lichtscheibe<br />

befindet sich auf kompaktem Raum alles,<br />

was eine LED-Mehrfunktionsleuchte bieten<br />

muss: ein formschönes Positionslicht,<br />

das wahlweise zum homologierten<br />

Tagfahrlicht wird. Ein Abblend- und Fernlicht<br />

nach ECE R149. Eine Seitenmarkierungsleuchte<br />

mit integriertem Reflektor.<br />

Einen bewusst großzügig gewählten<br />

Fahrtrichtungsanzeiger plus einen zusätzlichen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Seite.<br />

Aspöck bietet höchste Standards<br />

LuxLED II besitzt eine Zulassung <strong>für</strong> ECE<br />

sowie SAE, erfüllt <strong>die</strong> höchsten EMV-Anforderungen<br />

(ISO13766 + CISPR25/5)<br />

und wurde unter Berücksichtigung der<br />

funktionalen Sicherheitsanforderungen<br />

(ISO26262) entwickelt.<br />

www.aspoeck.com<br />

office@aspoeck.com<br />

WADO hat mit der SXC 1280 eine Profi-<br />

Schneefräse im Portfolio, welche klein,<br />

wendig, aber zugleich leistungsstark ist.<br />

Die SXC 1280 brilliert mit geringen Abmessungen,<br />

ihrer einfachen Be<strong>die</strong>nbarkeit<br />

und ihrer enormen Räumleistung.<br />

Dank der magnetischen Lenkbremseinheit<br />

lässt sich <strong>die</strong> Maschine spielend<br />

leicht lenken und manövrieren. Die einzigartige<br />

elektrische Höhenverstellung<br />

des Fräswerkes hilft dem Anwender, stets<br />

<strong>die</strong> richtige Fräshöhe ganz einfach per<br />

Knopfdruck einzustellen.<br />

SXC 12870 mit 19-m-Auswurf<br />

75 Tonnen Räumleistung pro Stunde, 80<br />

cm Räumbreite und ein Auswurf von 19<br />

Metern machen <strong>die</strong> SXC 1280 zu einer<br />

konkurrenzlosen Maschine in ihrer Klasse.<br />

Ausgestattet ist <strong>die</strong> Schneefräse mit<br />

Hydrostatantrieb und einem Honda-Motor<br />

mit 12,5 PS.<br />

www.baldauf-maschinen.at<br />

+43 (0)5513 6330<br />

Ein Zugmaul mit automatischer Verriegelung<br />

und neuer Bauform <strong>für</strong> maximalen<br />

Zapfwellenfreiraum von Scharmüller<br />

Austria.<br />

Durch das neue Design und überarbeiteter<br />

Mechanik konnte <strong>die</strong> Verriegelung<br />

platzsparend angebracht werden, wodurch<br />

der Freiraum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zapfwelle nicht<br />

mehr begrenzt wird. Der Höhenaufbau ist<br />

vergleichbar mit einem manuellen Zugmaul,<br />

jedoch mit den Vorteilen einer Automatikverriegelung.<br />

Die niedrige Bauform<br />

von 100 mm ist bestens <strong>für</strong> den Einsatz<br />

unter der Zapfwelle geeignet. Mit<br />

dem Scharmüller CCS ist es nun möglich,<br />

ein Automatikzugmaul in unterer Stellung<br />

mit einer Weitwinkelgelenkwelle zu<br />

betreiben.<br />

Besuchen Sie uns auf der Agritechnica in<br />

Hannover und überzeugen Sie sich selbst<br />

vom neuen CCS Zugmaul – Halle 17 Stand<br />

C08<br />

www.scharmueller.at<br />

+43 (0)7682 6346-0<br />

98<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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#Wetterextreme<br />

Schäden durch Klimawandel nehmen zu<br />

Das Wetter wird immer unberechenbarer. Jedes Jahr führen Hagel, Dürre, Überschwemmung, Frost und andere Wetterextremereignisse<br />

zu großen Schäden in der Landwirtschaft. Im Jahr 2023 war Österreich zweigeteilt. Nach anfänglichem<br />

Frost folgten Hagel, Sturm und Überschwemmung im Süden und Osten des Landes, während ausbleibender Regen und<br />

Hitze im Norden und Westen zu schweren Dürreschäden führten.<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Folgen der Wetterextreme in Österreich:<br />

Ein Gesamtschaden in der heimischen<br />

Landwirtschaft in der Höhe von 250 Millionen<br />

Euro. 170 Millionen Euro allein nur<br />

aufgrund der Dürre. Bedingt durch den<br />

Klimawandel werden Unwetterschäden<br />

in der Landwirtschaft noch weiter zunehmen.<br />

Derartige Extremsituationen, aber<br />

auch Tierseuchen und Tierkrankheiten,<br />

bedrohen landwirtschaftliche Betriebe<br />

das ganze Jahr über. Gerade um <strong>die</strong>se<br />

Risiken zu minimieren, ist es notwendig,<br />

eine umfassende Produktpalette an Versicherungsmöglichkeiten<br />

anzubieten.<br />

Schäden auf Anbauflächen und im<br />

Grünland<br />

Mit der Versicherung Agrar Universal bietet<br />

<strong>die</strong> Österreichische Hagelversicherung<br />

den umfassendsten Versicherungsschutz<br />

<strong>für</strong> Acker-, Grünland- und Feldgemüseflächen.<br />

Als Landwirt erhalten Sie eine<br />

Entschädigung, wenn Ihre landwirtschaftlichen<br />

Flächen aufgrund von Wetterrisiken<br />

geschädigt wurden. Versicherte Risiken<br />

sind Hagelschäden, Wiederanbauschäden,<br />

Überschwemmungsschäden, Ertragsverlust<br />

durch Dürre, Auswuchsschäden,<br />

Sturm- und Schneedruckschäden sowie<br />

Spätfrostschäden. In Österreich sind bereits<br />

85 Prozent der Ackerflächen mit der<br />

Agrar Universal versichert.<br />

Dürreindex-Versicherung bei Niederschlagsdefizit<br />

Für Frühjahrskulturen, Winterkulturen,<br />

Sommerkulturen, Alternativpflanzen,<br />

Überschwemmung Tirol<br />

Zuckerrüben, Grünland und Ackerfutter<br />

besteht optional <strong>die</strong> Möglichkeit der<br />

Dürreindex-Versicherung zum optimalen<br />

Schutz gegen mangelnden Niederschlag.<br />

Die Dürreindex-Versicherung ist europaweit<br />

einzigartig. Sie berücksichtigt <strong>die</strong><br />

beiden wichtigsten Parameter <strong>für</strong> Dürreschäden<br />

– nämlich Wassermangel und<br />

Hitze. Der Landwirt kann aus zwei, beziehungsweise<br />

bei Grünland aus drei Varianten<br />

wählen. Die Varianten unterscheiden<br />

sich in der Höhe der Entschädigung und<br />

ab welchem Niederschlagsdefizit <strong>die</strong> Entschädigung<br />

erfolgt. Grundsätzlich gilt:<br />

Je höher das Niederschlagsdefizit, desto<br />

höher ist <strong>die</strong> Entschädigungszahlung. Bei<br />

der Dürreindex-Versicherung erfolgt keine<br />

Schadenserhebung vor Ort. Es sind 40<br />

verschiedene Kulturen versicherbar.<br />

Modernste Schadenserhebung<br />

Europas<br />

Landwirte befinden sich im Schadensfall<br />

Dürre im Grünland<br />

oftmals in schwierigen Situationen. Rasche<br />

Hilfe hat hier oberste Priorität. Bei<br />

der Schadenserhebung kommen moderne<br />

Technologien zum Einsatz – damit können<br />

<strong>die</strong> Sachverständigen Drohnen sowie<br />

Satellitendaten, <strong>die</strong> den Vegetationsfortschritt<br />

und <strong>die</strong> Pflanzenvitalität darstellen,<br />

verwendet werden. Auch <strong>die</strong> Schäden<br />

werden alle elektronisch erfasst. Damit<br />

hat <strong>die</strong> Österreichische Hagelversicherung<br />

<strong>die</strong> modernste und transparenteste<br />

Schadenserhebung Europas. Zur Feststellung<br />

des erwarteten Gesamtschadens<br />

nach einem Unwetterereignis werden<br />

vorliegende GIS-Daten herangezogen,<br />

woraufhin durch <strong>die</strong> Sachverständigen<br />

eine Hochrechnung samt Abgrenzung der<br />

betroffenen Gebiete erstellt wird. Durch<br />

<strong>die</strong> Anwendung <strong>die</strong>ser Technologien und<br />

durch ein mehr als 300 Sachverständige<br />

umfassendes Team können bis zu 10.000<br />

Feldstücke innerhalb von einer Woche erhoben<br />

werden.<br />

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22-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 99


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Scherfler Landtechnik<br />

ist auf Schiene!<br />

Komfortzonen-<br />

Matratzensystem<br />

Zwei neue XERION<br />

Großtraktoren<br />

Kundenspezifische Fütterungstechnik in<br />

modularer Bauweise, da<strong>für</strong> steht Scherfler<br />

Landtechnik. Mit den elektrischen<br />

Futtermischern e-stat und e-drive wird<br />

energieeffizient homogenes Futter gemischt!<br />

Die Produktreihe Futterverteilen, mit der<br />

Verteilschaufel scoop-f, dem Futterband<br />

feed-belt, wird erweitert um einen schienengeführten<br />

Verteiler: den Scherfler<br />

spread-f. Das Futter gelangt direkt vom e-<br />

stat in den Verteilwagen und wird auf dem<br />

Futtertisch verteilt. Der Vorteil: Es sind<br />

mehrere Futtertischachsen und Rationen<br />

realisierbar, ebenso mehrere Ställe.<br />

Es wird wenig Platz benötigt und der Futtertisch<br />

bleibt frei. Auch Stroh kann mit<br />

dem spread-f bequem über dem Liegebereich<br />

verteilt werden. Der Scherfler<br />

spread-f erleichtert <strong>die</strong> tägliche Fütterung<br />

und das Einstreuen erheblich und<br />

ist einfach zu be<strong>die</strong>nen.<br />

www.scherfler-landtechnik.at<br />

+43 (0)7754 37 000<br />

+43 (0)676 888530202<br />

Das seit 20 Jahren bewährte 3-schichtige<br />

Matratzensystem KEW Plus von KRAI-<br />

BURG wurde im Tarsalbereich weiterentwickelt.<br />

Für das gewisse Extra der KEW Plus TarsaCare<br />

sorgt <strong>die</strong> Komfortzone mit anschmiegsamen<br />

Kugelsegmenten im hinteren<br />

Mattendrittel. Darauf werden <strong>die</strong><br />

Sprunggelenke besonders schonend abgelegt<br />

und möglichst trocken gebettet.<br />

Auch kleine Einstreumengen werden optimal<br />

gehalten und der organische<br />

Schichtaufbau unterstützt.<br />

Die Haut wird besser belüftet und das<br />

Fell bleibt trockener, da Einstreu kaum<br />

verrutscht. Die bessere Trittsicherheit ermöglicht<br />

ein einfaches Aufstehen und Abliegen.<br />

Die XL-Liegelänge von 192 cm gibt<br />

mehr Bewegungsfreiheit und verbessert<br />

<strong>die</strong> Liegepositionen. Kühe und Liegeflächen<br />

sind erkennbar sauberer.<br />

www.kraiburg-elastik.de<br />

+49 (0)8683 701 303<br />

Mehr Performance in allen Belangen: XE-<br />

RION 12.590 und 12.650 von CLAAS als<br />

TERRA TRAC und TRAC.<br />

Mit der neuen XERION 12er Serie präsentiert<br />

CLAAS kompromisslos leistungsstarke<br />

Spezialisten in der höchsten Leistungsklasse<br />

bei Traktoren. Die zwei Modelle<br />

oberhalb der XERION 4200 – 5000<br />

zeichnen sich durch das hocheffiziente<br />

Niedrigdrehzahl-Antriebskonzept 2.0,<br />

das Fahrerassistenzsystem CEMOS, eine<br />

enorme Hydraulik-Pumpenleistung von<br />

bis zu 537 l/min sowie eine neue Kabine<br />

mit großzügigem Platzangebot und Vierpunkt-Federung<br />

aus.<br />

585 und 653 PS Maximalleistung<br />

Sie erhalten als TERRA TRAC Variante neu<br />

entwickelte, gedämpfte Raupenlaufwerke<br />

von CLAAS Industrietechnik. Dadurch<br />

bieten sie mehr Stärke denn je: Stärkere<br />

Rentabilität, stärkere Zugleistung, stärkerer<br />

Komfort und stärkere Assistenz.<br />

www.claas.at<br />

100<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Drei Medaillen auf der Agritechnica 2023<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

New Holland hat auf der Agritechnica 2023 drei Medaillen des Innovations-Awards gewonnen. Die offizielle Bekanntgabe<br />

erfolgte durch <strong>die</strong> DLG-Kommission. New Holland erhielt <strong>die</strong> einzige von der Kommission vergebene Goldmedaille<br />

und zwei Silbermedaillen.<br />

Diese Errungenschaften markieren einen besonders wichtigen Meilenstein:<br />

Es ist 14 Jahre her, dass New Holland einen Agritechnica Innovation<br />

Award in Gold gewonnen hat. Darüber hinaus stellen <strong>die</strong> ausgezeichneten<br />

Innovationen Schlüsselbereiche <strong>für</strong> <strong>die</strong> Marke New Holland<br />

dar.<br />

Doppel-Mähdrescher von New Holland gewinnt <strong>die</strong> Goldmedaille<br />

Die Goldmedaille ging an das Gesamtkonzept des neuen Doppelrotor-<br />

Mähdreschers, der auf der Agritechnica als Weltpremiere vorgestellt<br />

wird. Diese Innovation wurde unter 250 Bewerbungen als <strong>die</strong> Beste<br />

ausgewählt. Der revolutionäre neue Mähdrescher ist eine der wichtigsten<br />

Neueinführungen der letzten Jahre. Er wird im New Holland Center<br />

of Harvesting Excellence im belgischen Zedelgem produziert und wurde<br />

neu entwickelt, um <strong>die</strong> von den landwirtschaftlichen Betrieben von<br />

morgen geforderten höheren Durchsatzleistungen, geringeren Verluste<br />

und eine stärkere Automatisierung zu ermöglichen.<br />

Silber <strong>für</strong> den T7 und den T4<br />

Die beiden Silbermedaillen gingen an <strong>die</strong> Neuzugänge von New Holland<br />

im Bereich der Traktoren mit alternativen Antrieben: den T7 Methan<br />

Power LNG (Liquified Natural Gas) und den T4 Electric Power.<br />

Beide Traktoren wurden zum ersten Mal während des CNH Tech Day<br />

im Dezember 2022 in Arizona, USA, vorgestellt. Die neuen Traktoren<br />

werden zukünftig das Angebot an alternativen Antrieben von New Holland<br />

erweitern. Sie bekräftigen <strong>die</strong> Führungsrolle und das Engagement<br />

in den Bereichen Nachhaltigkeit, Forschung und Investitionen in<br />

alternative Kraftstoffe, kombiniert mit den fortschrittlichsten Automatisierungsfunktionen<br />

und Innovationen in der Präzisionstechnologie.<br />

1× GOLD UND 2× SILBER, DAS HAT SONST KEINER GESCHAFFT!<br />

GEMEINSAM. STARK. JEDERZEIT!


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Hörmann: Spezialist<br />

<strong>für</strong> Halle und Stall<br />

Erhöhen Sie Ihren<br />

Autarkiegrad<br />

Stufenlos und<br />

wendig im Forst<br />

@neoom group gmbh<br />

Die HÖRMANN GmbH & Co. KG plant und<br />

realisiert <strong>für</strong> jede Anforderung gemeinsam<br />

mit Ihnen <strong>die</strong> passende Halle oder<br />

den Stall.<br />

Unsere Leistungen:<br />

• Agrar- und Gewerbehallen<br />

• Rinderställe<br />

• Güllebehälter und Rührtechnik<br />

• Photovoltaik<br />

Das Besondere: Gülletechnik + Behälterbau<br />

Die Hörmann GmbH & Co KG errichtet Ihren<br />

zum Betrieb passenden Güllebehälter,<br />

der <strong>die</strong> Anforderungen an eine zeitgemäße<br />

Güllelagerung erfüllt. Für <strong>die</strong> technische<br />

Ausstattung von Güllebehältern bieten wir<br />

<strong>die</strong> geeignete Pump- und Rührtechnik.<br />

Unsere Stärke<br />

Alles aus einer Hand, von der Planung bis<br />

zum fertigen Stall. Mit hochwertigen Produkten<br />

aus eigener Produktion<br />

Das macht uns aus<br />

• Persönliche Betreuung von Anfang an<br />

• Komplettlösung: Planen, Fertigen,<br />

Ausführen<br />

• Breites Know-how <strong>für</strong> Holz, Stahl<br />

und Beton<br />

• Qualität durch eigene Produktion<br />

www.hoermann-info.com<br />

+43 (0)7477 42118-0<br />

Reduzieren Sie Ihre Energiekosten, indem<br />

Sie Strom speichern und ihn erst<br />

dann nutzen, wenn keine Sonne scheint<br />

oder es zu einem plötzlichen Blackout<br />

kommt.<br />

Mit einem Stromspeicher optimieren Sie<br />

den Eigenverbrauch und werden unabhängig.<br />

Screenroof bietet da<strong>für</strong> passende<br />

Lösungen und aktuell 10 % Rabatt auf<br />

Stromspeicher.<br />

Minus 10 % auf Stromspeicher<br />

Aktuell bietet Screenroof minus 10 % Rabatt<br />

auf neoom KJUUBE Stromspeicher.<br />

Der KJUUBE besticht durch reibungslose<br />

Funktionalität und einzigartiges Design.<br />

Realisiert werden können alle Szenarien,<br />

von niedriger bis hoher Leistung, von geringer<br />

bis maximaler Speicherkapazität.<br />

Bei der Montage ist alles möglich: freistehend,<br />

an der Wand hängend, nebeneinander<br />

oder übereinander.<br />

www.screenroof.com<br />

+43 (0)7215 39050-12<br />

Das Tiroler <strong>Familie</strong>nunternehmen Lindner<br />

bietet seine stufenlosen Lintracs in<br />

einer attraktiven Forstversion an.<br />

Stärkstes Modell ist der Lintrac 130 mit<br />

136 PS, der Lintrac 100 punktet mit 117<br />

PS. Ein Vorteil <strong>für</strong> Einsatzprofis ist <strong>die</strong><br />

mitlenkende Hinterachse – sie macht <strong>die</strong><br />

Lintracs besonders wendig. Gefällte Bäume<br />

können so sehr bodenschonend aus<br />

dem Wald gebracht werden. Ein weiteres<br />

Highlight ist <strong>die</strong> Steckdose <strong>für</strong> den stationären<br />

Betrieb von Seilwinden.<br />

Über <strong>die</strong> Funkfernbe<strong>die</strong>nung der Seilwinde<br />

wird <strong>die</strong> Motordrehzahl der Traktoren<br />

gesteuert. Damit kann eine Person allein<br />

im Forst arbeiten. Weitere <strong>Highlights</strong> sind<br />

<strong>die</strong> starke Hydraulik und <strong>die</strong> sichere Fahrerkabine<br />

mit stabilem FOPS-, ROPS- und<br />

OPS-geprüften Forstrahmen und Astabweiser.<br />

Überzeugen Sie sich auf lindnertraktoren.at<br />

über <strong>die</strong> Stärken der Lintrac-<br />

Serie im Forst.<br />

www.lindner-traktoren.at<br />

102<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

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Heukräne der Zukunft<br />

#Heutechnik<br />

Der oberösterreichische Spezialist <strong>für</strong> Heukräne und Trocknungstechnik hat kürzlich seine neue Heukranserie vorgestellt:<br />

Die neu entwickelte C-Serie gilt als Flaggschiff des Unternehmens. Das Interview mit LASCO Geschäftsführer<br />

Herbert Oitner gibt Einblicke in den Entwicklungsprozess.<br />

Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

Landwirt: Die Einführung der neuen Heukran<br />

C-Serie markiert eine Erweiterung<br />

Ihres Heukransortiments in eine höhere<br />

Klasse. Welche strategische Vision verfolgen<br />

Sie dabei?<br />

Oitner: Vor vier Jahren haben wir mit der<br />

Entwicklung <strong>die</strong>ses Heukrans begonnen.<br />

Hauptziel war es, <strong>die</strong> Anforderungen unserer<br />

Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern<br />

zu übertreffen. Wir haben sorgfältig<br />

analysiert, wie sich <strong>die</strong> Agrarlandschaft<br />

in den letzten Jahren verändert hat. Es<br />

ist offensichtlich, dass weniger Landwirte<br />

größere Flächen bewirtschaften.<br />

Dieser Wandel erhöht <strong>die</strong> Anforderungen.<br />

Daher haben wir <strong>die</strong> Steigerung von<br />

Geschwindigkeit und Kraft besonders intensiv<br />

vorangetrieben, um sicherzustellen,<br />

dass unsere Technologie in <strong>die</strong>sem<br />

sich wandelnden Umfeld wettbewerbsfähig<br />

bleibt. Zusätzlich legen wir großen<br />

Wert auf den Komfort unserer Kunden,<br />

damit sie sich wohlfühlen. Daher haben<br />

wir unsere Komfortkabinen, <strong>die</strong> in der<br />

Traktorenbranche längst Standard sind,<br />

überarbeitet – der Name „Komfort“ soll<br />

schließlich ver<strong>die</strong>nt sein! Ein wichtiger<br />

Punkt, in Richtung Leistungsfähigkeit<br />

sowie Nutzung der Geräte, ist, dass Heukräne<br />

in unseren Profi-Heubetrieben<br />

mittlerweile bis zu 400 Stunden pro Jahr<br />

in Betrieb sind. Das macht den Heukran<br />

zur zweitlängsten genutzten Maschine<br />

pro Jahr in einem solchen Betrieb, gleich<br />

nach Traktoren der 120-PS-Klasse. Ohne<br />

einen zuverlässigen Heukran würden viele<br />

Betriebe Schwierigkeiten bei der Tierfütterung<br />

und erst recht bei der Heuernte<br />

Der neu entwickelte Heukran der C-Serie.<br />

haben. Zuverlässigkeit ver<strong>die</strong>nt höchste<br />

Priorität.<br />

Landwirt: Wie gewährleisten Sie <strong>die</strong> Produktzuverlässigkeit?<br />

Oitner: Unsere Devise lautet: Testen, testen,<br />

testen. Bereits in der Konzeptphase<br />

simulieren wir den Einsatz der Bauteile<br />

mithilfe von Software, um mögliche<br />

Schwachstellen aufzudecken. Anschließend<br />

folgen Belastungs- und Langzeittests.<br />

Erst nach erfolgreichem Abschluss<br />

<strong>die</strong>ser Tests liefern wir erste Prototypen<br />

an ausgewählte Testkunden <strong>für</strong> ausführliche<br />

Feldtests. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

unserer Testreihe und letzten Anpassungen<br />

wurde <strong>die</strong> neue Baureihe in<br />

<strong>die</strong> Serienproduktion überführt.<br />

Landwirt: Wie sieht <strong>die</strong> Zukunft in anderen<br />

Produktbereichen aus?<br />

Oitner: In den letzten Jahren haben<br />

wir erheblich in <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

unserer Produktbereiche wie Heu- und<br />

Heiztechnik investiert. Wir sind heute in<br />

der Lage, <strong>für</strong> Betriebe unterschiedlicher<br />

Größen passende Gesamtlösungen aus<br />

Heukranen und Trocknungstechnik anzubieten.<br />

Landwirt: Nachhaltigkeit ist in aller Munde.<br />

Wie geht LASCO damit um?<br />

Oitner: Mit unseren Entwicklungen wollen<br />

auch wir <strong>die</strong> nachhaltige Landwirtschaft<br />

der Zukunft mitgestalten. Wir<br />

arbeiten intensiv daran, durch <strong>die</strong> Nutzung<br />

unserer Produkte <strong>die</strong> Emissionen<br />

und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren<br />

– beispielsweise bei der Trocknung<br />

von Heu mit unseren innovativen Luftentfeuchtern<br />

oder der Trocknung von<br />

Hopfen und Mais mit unseren Biomasse<br />

Warmluftöfen. Bei Letzterem können wir<br />

in Hopfenbetrieben mit einer Leistung<br />

von 750 kW bis zu 88 Tonnen CO2 pro<br />

Jahr reduzieren.<br />

Mehr Infos<br />

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22-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 103


Neuheiten & <strong>Highlights</strong> <strong>für</strong> <strong>2024</strong><br />

#NewsCorner<br />

Zuverlässige<br />

Rührtechnik<br />

Alles dreht sich um<br />

den Schwad<br />

Automatisierte<br />

Ampferbekämpfung!<br />

Seit Gründung des Unternehmens im<br />

Jahr 1957 macht sich SUMA zum Ziel,<br />

Landwirten <strong>die</strong> Arbeit so leicht wie nur<br />

möglich zu machen.<br />

Mit Rührwerken von SUMA können Gülle<br />

und Jauche vor dem Ausbringen optimal<br />

aufgerührt werden – sowohl mit Rührwerken<br />

mit Elektromotor als auch mit Zapfwellen<br />

betriebenen Schlepperrührwerken.<br />

SUMA bietet damit Lösungen <strong>für</strong><br />

Hochbehälter, offene und geschlossene<br />

Gruben, Spaltenboden und Ring- bzw.<br />

Slalomkanäle.<br />

Weitgehend alle Teile werden am Firmensitz<br />

konstruiert und mittels modernster<br />

Maschinen und top-geschulter Fachkräfte<br />

gefertigt. Alle Produkte werden unter realen<br />

Bedingungen im eigenen Testbecken<br />

getestet. Die Erfüllung von Kundenbedürfnissen<br />

und höchste Qualität zeichnen<br />

SUMA aus: WIR LÖSEN & BEWEGEN.<br />

www.suma.de<br />

+49 (0)8376 921310<br />

SIP präsentiert eine neue Innovation im<br />

Bereich Kreiselschwader, eine neue Generation<br />

von Kreiselschwadern, <strong>die</strong> mit<br />

Präzision und Exzellenz entwickelt wurden<br />

und aus jahrelanger Zusammenarbeit<br />

mit Fachleuten auf dem Gebiet entstanden<br />

sind.<br />

Der Seitenkreiselschwader STAR R<br />

860|26 TS bietet bemerkenswerte Vielseitigkeit<br />

mit einer maximalen Arbeitsbreite<br />

von 7,20 Metern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung eines<br />

einzelnen Seitenkreiselschwades. Diese<br />

Konfiguration ermöglicht es Benutzern,<br />

Schwade in einem 15 Meter breiten Korridor<br />

in nur zwei Durchgängen effizient zu<br />

erzeugen. Darüber hinaus kann er zwei<br />

kleinere Seitenkreiselschwade erzeugen,<br />

<strong>die</strong> bis zu 8,85 Meter abdecken.<br />

Diese vielseitige Maschine hat eine Kapazität<br />

von bis zu 12,50 Hektar pro Stunde<br />

und bietet außergewöhnliche Effizienz<br />

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zur Bildaufnahme und schützt<br />

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Service haben Sie uns als direkten Ansprechpartner<br />

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beraten wir Sie gerne und unterbreiten<br />

Ihnen ein unverbindliches Angebot.<br />

Weitere Details zum Gerät sowie unsere<br />

Kontaktdaten finden Sie auf unserer<br />

Homepage.<br />

www.allgaeuautomation.de<br />

Simon Cordella: +49 (0)151 75013939<br />

Andreas Breher: +49 (0)160 7162959<br />

104<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 22-2023<br />

Firmeninformation<br />

Mehr Infos


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Halle G-1, Stand G-1/06<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Unser <strong>LANDWIRT</strong> Messeteam informiert Sie<br />

gerne über alle Vorteile als Abonnent. Für Adressänderungen, Wünsche<br />

und Anregungen nehmen wir uns gerne <strong>für</strong> Sie Zeit.<br />

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Es gibt es einiges zu sehen:<br />

– Umfangreiches <strong>Fachzeitschrift</strong>en<br />

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– Qualitative <strong>LANDWIRT</strong><br />

Fanshop-Artikel, Bücher<br />

– Neuheiten und tolle Aktionen<br />

106<br />

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Österreich fördert Abdeckung von Güllegruben<br />

Häufi g verbleibt Stroh wegen der geringen Dichte in der Schwimmschicht der Gülle und kann beim Rührvorgang<br />

oder der späteren Ausbringung mit Schleppschlauch- oder Schleppschuhtechnik große Schwierigkeiten bereiten.<br />

Reck will mit dem Hochleistungsschneidwerk mit Gegenschneide Abhilfe schaffen.<br />

Beim Rührvorgang müssen Strohhalme aktiv zerkleinert<br />

und aufgefasert werden, damit es zu keinen Verstopfungen<br />

bei der bodennahen Gülleausbringung kommt.<br />

Abhilfe <strong>für</strong> derartige Probleme schafft beispielsweise<br />

ein Schneidwerk mit Gegenschneide (Zwangsschnitt)<br />

am Güllemixer von Reck. Die Schneideinheit mit Dop-<br />

pelmesserklingen wird direkt auf der Antriebswelle im<br />

Ansaugbereich des Propellers montiert, <strong>die</strong> verstärkte<br />

Gegenschneide am Propellerstützfuß fi xiert.<br />

Im Sogbereich des Propellers erfassen <strong>die</strong> umlaufenden<br />

Doppelmesserklingen <strong>die</strong> Strohhalme und ziehen <strong>die</strong>se<br />

über <strong>die</strong> Gegenschneide. Das sorgt <strong>für</strong> ein zerkleinertes<br />

und aufgefasertes Halmgut in der Gülle. Auch eine<br />

Nachrüstung des Schneidwerks an einen vorhandenen<br />

Güllemixer des Herstellers ist möglich. Das Schneidwerk<br />

kann mit Zapfwellendrehzahlen von bis zu 1000 U/min<br />

betrieben werden.<br />

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22-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 107


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Tel.: +49 8304 92 99 72-32<br />

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108<br />

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Lindner Lintrac 110, 2019, 113/84 PS/kW,<br />

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Kundl/Tirol, Daniela Rinnergschwentner, Tel.:<br />

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Kundl/Tirol, Pfeiffer Markus, Tel.: +41 55<br />

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Lindner Unitrac 102 s (E6), 2019, 98/73<br />

PS/kW, 500h, Preis: € 99.300,-<br />

Lindner Traktorenwerk GesmbH, 6250<br />

Kundl/Tirol, Bucher Hans-Peter, Tel.: +43<br />

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Steyr 9094 A T, 94/70 PS/kW, 8380h, A,<br />

EHR, FL, K, LS, Preis: € 33.900,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

ZANKL GmbH, 9631 Jenig, Maximilian<br />

Sorschag, Tel.: +43 664 1359557,<br />

www.landtechnik-zankl.at<br />

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Classic, 2023, 300cm, Preis: € 35.900,- (inkl.<br />

20 % MwSt.)<br />

ZANKL GmbH, 9631 Jenig, Maximilian<br />

Sorschag, Tel.: +43 664 1359557,<br />

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Carre Econet, Preis: € 26.800,- (exkl. 20 %<br />

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Schaupp GmbH Landtechnik, 2571<br />

Altenmarkt-Thenneberg, Franz Schaupp, Tel.:<br />

+43 664 1508510, www.agrartechnik.cc<br />

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Accord Mini Air, 2003, 250h, 220cm, GDR,<br />

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Altenmarkt-Thenneberg, Franz Schaupp, Tel.:<br />

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Monosem SCD 6, Preis: € 5.700,- (exkl. 20<br />

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Schaupp GmbH Landtechnik, 2571<br />

Altenmarkt-Thenneberg, Franz Schaupp, Tel.:<br />

+43 664 1508510, www.agrartechnik.cc<br />

L3785098<br />

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21.600,- (exkl. 20 % MwSt.)<br />

Schaupp GmbH Landtechnik, 2571<br />

Altenmarkt-Thenneberg, Franz Schaupp, Tel.:<br />

+43 664 1508510, www.agrartechnik.cc<br />

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FLG, SSP, STS, Preis: € 19.800,- (exkl. 20 %<br />

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Schaupp GmbH Landtechnik, 2571<br />

Altenmarkt-Thenneberg, Franz Schaupp, Tel.:<br />

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Stephanshart, Sebastian Pfaffeneder, Tel.:<br />

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im SM-Versuch LK OÖ,<br />

Bad Wimsbach<br />

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1.-3. Dezember<br />

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Pfanner Modenschau (Sa/So)<br />

Vorträge in der Akademie<br />

Ochs am Spieß (Sa/So)<br />

Programm unter<br />

www.unterreiner.eu<br />

Unterreiner Forstgeräte GmbH<br />

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schlossereimoser.at, Tel.: 05332-71113<br />

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Sieger mit 116 %<br />

im KM-Versuch LK Burgenland<br />

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gilt <strong>die</strong> aktuelle Vorzugsliste der Austro Diesel GmbH. Irrtum, Nachtrag, jederzeitige Änderung, Widerruf<br />

und Druckfehler vorbehalten. Gültig solange der Vorrat reicht.<br />

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