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Lebe Jetzt (Mindset)

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Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />

Unsere neue Community<br />

Deine Reise zu dir selbst<br />

Panikattacken<br />

kontrollieren und vermeiden...<br />

Im Flow durch stürmische Zeiten<br />

Das MindFlow-Konzept<br />

The Story - Selbsterkenntnis<br />

- Selbsterkenntnis<br />

einer „Multipotentialistin“<br />

allein<br />

nicht bist Du<br />

Feng-Shui-Beraterin<br />

Andrea Docter-Haslach<br />

die Hausflüsterin<br />

VERLOSUNG –<br />

GEWINNSPIEL<br />

FASTEN<br />

– heilsames Ritual<br />

für Körper und Geist<br />

Leser*innen Geschichte<br />

schreiben uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte


Wir können interaktiv!<br />

Das bedeutet, dass es jede Menge Möglichkeiten gibt, um euch aktiv an<br />

verschiedenen Aktionen zu beteiligen. Unsere Community wächst und neben<br />

zahlreichen Gruppen in den sozialen Medien steht euch in Kürze auch ein<br />

Diskussionsforum auf unserer Webseite zur Verfügung<br />

https://vgk-medienverlag.de/<br />

Ebenso besteht weiterhin unser Angebot, aktiv an der Gestaltung der Magazine -<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> (<strong>Mindset</strong> und/oder Gesundheit) mitzuwirken. Meldet euch bei Interesse<br />

einfach per Mail oder über unser Kontaktformular.<br />

2


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wie die Natur im Frühling, starten auch wir kraftvoll und bunt durch. Wir bieten euch neue<br />

Projekte, interaktive Angebote und interessante Themen, die sich nicht nur auf die begleitenden<br />

Informationen in unseren Magazinen erstrecken.<br />

Bei uns findet ihr nun auch eine Menge neuer Möglichkeiten in puncto Gemeinschaft und<br />

intensiver Erlebnisse. Diese erstrecken sich von den kulinarischen Entdeckungsreisen in unseren<br />

Rezeptvorschlägen bis hin zu tatsächlichen Aufenthalten an wundervollen Orten, an denen ihr zu<br />

euch selbst und zu einem neuen <strong>Lebe</strong>nsgefühl finden sollt. Mit allen Sinnen genießen, so lautet<br />

unser Motto für euch.<br />

Die Themen unserer Magazine – Wohlbefinden, Gesundheit, Natur und Selbstverwirklichung –<br />

sollen innerhalb unserer Community nun Gestalt annehmen. Anders ausgedrückt – von der<br />

Idee (Geist) der gemeinsamen Planung – hin zu realen Angeboten (Materie) im Rahmen von<br />

Gruppentreffen, Freizeitangeboten, Workshops und weiteren Highlights.<br />

Die Planung, Gestaltung, Organisation von Gruppentreffen und exklusiven Freizeitangeboten<br />

sowie einige kostenfreie Workshops haben wir bereits auf den Weg gebracht. Unser eigenes<br />

soziales Netzwerk geht in Kürze online und damit gibt es für euch neue Möglichkeiten zum<br />

Austausch untereinander sowie auch zur interaktiven Gestaltung neuer Projekte miteinander.<br />

In dieser und auch den kommenden Ausgaben findet ihr weiterführende Infos zu Neuigkeiten<br />

in Bezug auf alle aktuellen Aktivitäten. Weiterhin erwarten euch wieder viele Verlosungen,<br />

Gewinnspiele und Rabattaktionen.<br />

Viel Freude beim Stöbern!<br />

Euer Team<br />

VGK Medienverlag<br />

3


50 Im Flow durch stürmische Zeiten<br />

100 Retreat „Stoana zabresln“<br />

– Reise zu dir selbst<br />

24 Fasten – heilsames Ritual für Körper und Geist<br />

80 Panikattacken kontrollieren und vermeiden…<br />

14 Mobbing<br />

6 Feng Shui - Die 7 größten Mythen<br />

38 Rezepte<br />

63 Selbstfindung – der Weg einer „Multipotentialistin“<br />

4


Inhalt<br />

Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />

Leser*innen schreiben<br />

Geschichte<br />

uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

The<br />

Story<br />

Stor<br />

OF MY<br />

LIFE<br />

3 | Editorial<br />

Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

50 | MindFlow – im Flow durch stürmische Zeiten<br />

70 | Portrait der Autorin Gisela Rieger – Geschichten für Herz und Seele<br />

Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

24 | Fasten – heilsames Ritual für Körper und Geist<br />

38 | Rezept-Ideen für den Frühling<br />

Wichtiger Hinweis!<br />

Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />

ersetzen keinen Besuch beim Arzt,<br />

Therapeuten oder Heilpraktiker.<br />

Sie stellen nur eine<br />

mögliche Hilfe zur Selbsthilfe dar!<br />

Psychologie/Selbsthilfe<br />

14 | Mobbing: Psycho-Terror unter Kindern<br />

80 | Panikattacken kontrollieren und vermeiden…<br />

Spiritualität/Schönes für Herz und Seele*<br />

6 | Feng-Shui – Die 7 größten Mythen<br />

69 | Verlosung/Gewinnspiel<br />

76 | Geschichten für Herz und Seele<br />

*Unsere neuen Community-Projekte<br />

100 | Retreat „Stoana zabresln“ – Reise zu dir selbst<br />

104 | Ort der Rhue, Besinnung und inneren Heilung<br />

The Story of My Life<br />

63 | Selbstfindung – der Weg einer „Multipotentialistin“<br />

96 | Leserbriefe<br />

108 | Impressum<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

wird auf die gleichzeitige Verwendung<br />

der Sprachformen männlich, weiblich<br />

und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle<br />

Geschlechter.<br />

5


6<br />

Foto Esther Verdu by unsplash.com


Spiritualität/Schönes für Herz und Seele<br />

Feng Shui – Teil 14<br />

Die 7 größten Mythen<br />

zu Feng-Shui, Ordnung<br />

und glücklichen Räumen<br />

© Andrea Docter-Haslach<br />

– diehausflüsterin.com<br />

NEUES VON DER<br />

HAUSFLÜSTERIN<br />

7


Ein Haus ist ein Haus – ist ein<br />

Haus...<br />

Viele Mythen ranken sich<br />

um Feng-Shui, Ordnung und<br />

glückliche Räume. Immer wieder<br />

werde ich bei meiner Arbeit oder<br />

innerhalb meiner Gruppe darauf<br />

angesprochen, was denn Wahres<br />

dran ist.<br />

War der Begriff Feng-Shui früher<br />

eher etwas Exotisches und<br />

Geheimnisvolles, hat er im Laufe<br />

der Jahre immer mehr Einzug in<br />

unsere <strong>Lebe</strong>n gehalten.<br />

Jeder hat schon Geschichten<br />

gehört oder Bücher darüber<br />

gelesen, ausprobiert, aber immer<br />

wieder bleiben Fragen offen und<br />

es entsteht sogar Verwirrung.<br />

Deshalb nehme ich heute<br />

die 7 häufigsten Mythen in<br />

Augenschein und kläre auf.<br />

Im Feng-Shui geht es um die<br />

Harmonisierung des Menschen<br />

und seiner Umgebung. Der<br />

Begriff kommt aus dem<br />

Chinesischen und setzt sich aus<br />

den Wörtern für Wind (Feng) und<br />

Wasser (Shui) zusammen.<br />

Das Ziel von Feng-Shui besteht<br />

darin, die negativen Einflüsse<br />

auf unsere unterbewusste<br />

Wahrnehmung zu reduzieren und<br />

die positiven zu stärken.<br />

Es geht darum, unnötigen<br />

Ballast abzuwerfen, sich vor<br />

geopathischen Feldern zu<br />

schützen, Möbel harmonisierend<br />

aufzustellen, Energieblockaden<br />

zu lösen sowie den Räumen<br />

und somit deinem <strong>Lebe</strong>n neue<br />

Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Mythos 1:<br />

Feng-Shui ist esoterisch<br />

Nein, Feng-Shui ist eine<br />

Erfahrungswissenschaft<br />

mit einer über 3.000 Jahre<br />

alten Geschichte, wobei<br />

sehr viele Aspekte wie<br />

Naturbeobachtungen,<br />

Geomantie (die Lehre von der<br />

Gestaltung und dem Einfluss von<br />

Umgebungen auf den Menschen)<br />

mit einbezogen werden.<br />

Feng-Shui ist die Kunst, den<br />

natürlichen Energiefluss in<br />

unserer Umgebung auszugleichen<br />

und zu harmonisieren, damit<br />

er sich positiv auf unser <strong>Lebe</strong>n<br />

auswirkt.<br />

Ziel des Feng Shui ist also die<br />

Harmonisierung des Menschen<br />

mit seiner Umgebung, die durch<br />

eine besondere Gestaltung der<br />

Wohn- und <strong>Lebe</strong>nsräume erreicht<br />

werden soll. Nach der mystischen<br />

Vorstellung sollen mit Feng<br />

Shui „die Geister der Luft und<br />

des Wassers“ positiv gestimmt<br />

werden können.<br />

Grundprinzip ist immer der freie,<br />

unterstützende Lauf der Energie<br />

und die positive Verstärkung der<br />

Wohnaspekte.<br />

Foto Ember Navarro,<br />

unsplash.com<br />

8


Mythos 2:<br />

Feng-Shui funktioniert nur für<br />

die, die daran glauben<br />

Nein, Feng-Shui ist keine<br />

Glaubensfrage, denn kein Mensch<br />

kann sich den Wechselwirkungen<br />

mit seiner Umgebung entziehen.<br />

Feng-Shui basiert auf<br />

wissenschaftlichen Prinzipien,<br />

die im Laufe der Jahre immer<br />

weiter verfeinert und von Meister<br />

zu Meister an ihre Schüler<br />

weitergegeben wurden.<br />

Wir sind in ständiger Resonanz<br />

mit unserer Umgebung. Diese<br />

Energien sind intuitiv, immer<br />

spürbar. An manchen Orten<br />

fühlen wir uns wohler als an<br />

anderen, ohne uns dies erklären<br />

zu können.<br />

So ist der beste Platz in einem<br />

Lokal meist der Tisch in einer<br />

geschützten Ecke, von der man<br />

einen guten Überblick hat, selten<br />

aber der Tisch in der Mitte des<br />

Raumes.<br />

Feng-Shui kann das Unsichtbare<br />

sichtbar machen. Es können<br />

Zusammenhänge zwischen<br />

deinem Zuhause und deinen<br />

Themen erkannt und gelöst<br />

werden oder das Energielevel<br />

durch einfache Maßnahmen<br />

auf ein Vielfaches angehoben<br />

werden. So kann ein neues<br />

Wohlfühlzuhause geschaffen<br />

werden, wo du deine Energien<br />

neu ankern kannst.<br />

Mythos 3:<br />

Ordnung bedeutet Minimalismus<br />

Nein, ganz sicher nicht. Beim<br />

Ordnung schaffen geht es darum,<br />

sich über die Dinge, mit denen<br />

wir uns umgeben, bewusst zu<br />

werden.<br />

Diese Dinge wollen geliebt,<br />

benutzt, gebraucht werden,<br />

Wertschätzung erfahren und<br />

einen festen Platz in deinem<br />

Zuhause haben. Nichts ist<br />

schließlich nerviger, als ständig<br />

auf der Suche zu sein...<br />

Oft behalten wir auch einfach<br />

Dinge, obwohl sie den Glanz der<br />

frühen Tage verloren haben.<br />

Wir bewahren sie auf, weil sie ja<br />

vielleicht noch einmal nützlich<br />

sein könnten, sie viel gekostet<br />

haben, vielleicht aus einem<br />

schlechten Gewissen heraus bzw.<br />

sie für uns Sicherheit bedeuten<br />

oder wir uns damit identifizieren.<br />

Es ist nichts dagegen<br />

einzuwenden, manche<br />

Geschenke und Erinnerungen an<br />

glückliche Zeiten zu bewahren,<br />

aber es ist immens wichtig,<br />

dass diese Dinge dich nicht in<br />

der Vergangenheit festhalten,<br />

sondern der Person entsprechen,<br />

die du jetzt bist.<br />

Das <strong>Lebe</strong>n ist ständig in<br />

Bewegung und auch wir<br />

verändern uns täglich. Sei<br />

kritisch, was bei dir wohnen darf.<br />

Ordnung ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil von Feng-Shui.<br />

Denn es geht um Energie und<br />

Wohlbefinden. Darum sollten<br />

die Dinge um dich eine frische,<br />

vibrierende Energie haben, die<br />

dich erfreut.<br />

9


Und wenn sie nicht mehr zu dir<br />

passen, dann gebe sie weiter.<br />

Verkaufe sie, verschenke sie oder<br />

spende sie. Durch loszulassen,<br />

was dir nicht mehr dient,<br />

schaffst du Raum für Neues. Und<br />

gleichzeitig machst du dadurch<br />

jemanden anderen vielleicht sehr<br />

glücklich, der genau auf diesen<br />

Gegenstand gewartet hat.<br />

Mythos 4:<br />

Mit Feng-Shui wird mein <strong>Lebe</strong>n<br />

besser<br />

Natürlich kann die Anwendung<br />

von Feng-Shui in deinen Räumen<br />

dein <strong>Lebe</strong>n verbessern, denn<br />

das Augenmerk wird auf die<br />

positive Verstärkung von<br />

günstigen Energien in deiner<br />

Wohnumgebung gelenkt.<br />

Wichtig ist jedoch auch zu<br />

wissen, dass Feng-Shui in der<br />

chinesischen Metaphysik zum<br />

sogenannten Erdenglück (Earth<br />

Luck) gehört und dort nur 33,33%<br />

ausmacht.<br />

Es geht um den Einfluss der<br />

Umgebung, der Frequenz der<br />

Welt, der Orte, an denen wir<br />

leben und unseren eigenen<br />

Räumlichkeiten.<br />

Richtig ist, dass der Einfluss<br />

unserer Umgebung durch<br />

Feng-Shui optimiert werden<br />

kann. Wir sind permanent von<br />

Energie umgeben, die unsere<br />

<strong>Lebe</strong>nsbereiche wie Gesundheit,<br />

Karriere, Wohlstand und<br />

Beziehungen positiv oder negativ<br />

beeinflussen kann. Allerdings<br />

ist die Grundlage hierfür immer<br />

eine detaillierte Analyse. Aus<br />

einer „Niete“ kann man nie einen<br />

„Gewinn“ zaubern, Fengshui hat<br />

auch seine Grenzen.<br />

Weitere 33,33% werden demnach<br />

dem Himmelsglück (Heaven<br />

Luck) zugewiesen.<br />

Unser Schicksal wird durch den<br />

Tag unserer Geburt bestimmt.<br />

Welche Einflüsse an diesem<br />

Tag gewirkt und wie und mit<br />

welchen Potentialen und<br />

Möglichkeiten unser „Rucksack“<br />

für diese <strong>Lebe</strong>nsreise gepackt<br />

wurde, erfahren wir auf unserem<br />

<strong>Lebe</strong>nsweg. Unser Schicksal ist<br />

„festgeschrieben“, aber wir haben<br />

einen Einfluss darauf, etwas zu<br />

verändern.<br />

Das bringt mich zum 3ten im<br />

Bunde, dem Menschenglück<br />

(Human Luck)<br />

33,33% ist unser persönlicher<br />

Einfluss. Dieser äußert sich durch<br />

unsere Entscheidungen im <strong>Lebe</strong>n,<br />

z.B. durch unsere Aktionen, unser<br />

Verhalten, unsere Erfolge, unsere<br />

Bildung, Förderung unserer<br />

Talente und Weiterentwicklung.<br />

Dabei spielen auch familiäre<br />

Verhältnisse, gelebte Werte und<br />

Beziehungen eine entscheidende<br />

Rolle. Über dieses Glück haben<br />

wir Einfluss und können es<br />

lenken.<br />

10


Foto Bianca Ackermann,<br />

unsplash.com<br />

Mythos 5:<br />

Ordnung kann man nicht lernen<br />

– man ist ordentlich oder eben<br />

nicht<br />

Dieser Mythos ist definitiv<br />

nicht wahr. Alles ist erlernbar<br />

und oft sind es nur die eigenen<br />

unbewussten Glaubenssätze, die<br />

sich seit Jahrzehnten festgefahren<br />

haben und dich daran hindern,<br />

die Ordnung in deinem<br />

Wohnbereich zu haben, die du dir<br />

eigentlich wünscht.<br />

Aufräumen ist ein<br />

kontinuierlicher Prozess. Es ist<br />

nichts, was du an einem Tag<br />

tust und am nächsten Tag nicht.<br />

So wie sich du und dein <strong>Lebe</strong>n<br />

veränderst, so ist es auch mit den<br />

Dingen um dich herum. Es ist ein<br />

ständiges Kommen und Gehen<br />

und was dir gestern noch sehr<br />

gefallen hat, siehst du vielleicht<br />

morgen schon mit anderen<br />

Augen.<br />

Stelle dir also vor, du würdest<br />

in einer großen Aufräum-Aktion<br />

dein Zuhause auf Vordermann<br />

bringen, aber keine deiner<br />

alten Gewohnheiten ablegen.<br />

Innerhalb kürzester Zeit würde es<br />

wieder ähnlich aussehen und sich<br />

auch ähnlich anfühlen….<br />

Das Wichtigste ist daher,<br />

auch, an deiner Einstellung zu<br />

arbeiten und sie zu verändern.<br />

Die wirklichen Hintergründe zu<br />

finden, warum du an den Dingen<br />

festhältst und es so schwerfällt,<br />

sie loszulassen oder warum<br />

du immer mehr kaufst als du<br />

eigentlich benötigst.<br />

Eine andere Perspektive<br />

finden und einnehmen und dir<br />

Gewohnheiten zulegen, die dich<br />

in deinem aufgeräumten Zuhause<br />

unterstützen. Echte und vor<br />

allem langfristige Veränderungen<br />

beginnen immer in deinem<br />

Inneren.<br />

Das heißt Gewohntes<br />

ungewohnt zu machen und<br />

Ungewohntes zur Gewohnheit<br />

werden zu lassen, z.B. bessere<br />

Einkaufsgewohnheiten<br />

annehmen, wirklich loslassen,<br />

was dir nicht mehr dient, dein<br />

Selbstvertrauen stärken, auch<br />

wieder 'Nein' sagen lernen und<br />

wieder dem <strong>Lebe</strong>n mehr zu<br />

vertrauen, dass es dir bringt,<br />

was du brauchst, wenn du es<br />

brauchst.<br />

Mit der richtigen Grundordnung<br />

und ein paar regelmäßigen<br />

Routinearbeiten kann jede/r, die<br />

eigene Wohlfühlordnung finden<br />

und auch beibehalten.<br />

11


Mythos 6:<br />

Schlafen sollte man immer<br />

Richtung Osten<br />

Solche Allgemeinaussagen<br />

gibt es im Feng-Shui nicht. Die<br />

optimale Bettposition hängt<br />

nämlich von ganz vielen anderen<br />

Faktoren ab. Unter anderem,<br />

in welche Himmelsrichtung das<br />

Schlafzimmer ausgerichtet ist, wo<br />

sich Fenster und Türen in diesem<br />

Raum befinden, aber besonders,<br />

welches die jeweils „günstige<br />

Himmelsrichtung“ der Person<br />

ist, die hier zur Ruhe kommen<br />

und schlafen möchte. Diese wird<br />

anhand der Kua-Zahl festgelegt.<br />

Da kann es wohl sein, dass der<br />

Partner/in eine ganz andere<br />

positive Schlafrichtung hat als<br />

man selbst. Sollen nun zwei<br />

Schlafzimmer eingerichtet<br />

werden und man als Paar besser<br />

zukünftig getrennt schlafen?<br />

Natürlich nicht – auch hier findet<br />

sich immer eine gute Lösung.<br />

Mythos 7:<br />

Zimmerbrunnen fördern den<br />

Reichtum, Delfine braucht man<br />

für eine glückliche Partnerschaft<br />

Oft entstammen die Mythen<br />

dem Wunsch, eine schnelle<br />

Lösung für ein Problem zu finden.<br />

Sehr bekannt sind in diesem<br />

Zusammenhang die Feng-Shui<br />

Mythen zum Thema Reichtum<br />

und glücklicher Partnerschaft.<br />

So soll ein Zimmerbrunnen der<br />

Garant für stetigen Reichtum<br />

sein und Delfinpärchen, für<br />

glückliche Beziehungen. Auch<br />

wenn es im Feng Shui tatsächlich<br />

einen Zusammenhang zwischen<br />

Wasser und Geld gibt, kann<br />

Wasser – wenn es falsch platziert<br />

wird – wegen seiner großen Kraft<br />

durchaus negative Auswirkungen<br />

haben.<br />

Die Partnerschaftsecke befindet<br />

sich im Südwesten und kann<br />

sehr gut mit Farben, Formen und<br />

Materialien passend gestaltet<br />

werden, die einem selbst<br />

gefallen. Und eine Südwest-Ecke<br />

befindet sich auch in jedem<br />

einzelnen Raum. Es muss also<br />

nicht unbedingt das Delfinpaar<br />

sein.<br />

Mindestens genauso wichtig es,<br />

die Kisten der Vergangenheit<br />

auf dem Speicher zu entsorgen<br />

und Raum zu schaffen für einen<br />

neuen Partner oder um eine<br />

bestehende Partnerschaft zu<br />

stärken.<br />

Feng-Shui ist niemals ein Quick<br />

Fix, sondern entfaltet seine Kraft<br />

in seiner Gesamtheit. Es lässt<br />

sich nicht an einem Gegenstand<br />

festmachen, sondern ist eine<br />

ganzheitliche Betrachtungsweise<br />

und führt zur Optimierung und<br />

Harmonisierung der Räume im<br />

innen und außen.<br />

Im klassischen Feng-Shui gibt es<br />

keine starren Regeln, sondern<br />

Prinzipien, die für jedes Objekt<br />

individuell berechnet werden.<br />

Gutes Feng-Shui sieht man nicht,<br />

aber es wirkt immer. Und weniger<br />

ist oftmals mehr.<br />

Photo by Brad West,<br />

Unsplash.com<br />

12


Andrea Docter-Haslach<br />

ist energetische Feng-Shui<br />

Raumexpertin + Mentorin für<br />

äußere und innere Ordnung<br />

und Klarheit, besser bekannt<br />

als „Die Hausflüsterin“.<br />

Ihr Motto lautet: Räum dich<br />

glücklich und frei!<br />

Schaffe Raum für dein bestes<br />

<strong>Lebe</strong>n – innen wie außen.<br />

In ihren Kursen, Seminaren<br />

und Beratungen unterstützt<br />

sie Menschen dabei, Altes<br />

aufzulösen und Neues zu<br />

manifestieren – ohne Angst,<br />

das Falsche loszulassen und es<br />

später zu bereuen.<br />

Andrea zeigt in einfachen<br />

Schritten, wie du mentalen<br />

und physischen Ballast<br />

einfach loslässt und wie durch<br />

Einbeziehung von Feng-Shui<br />

neue Impulse in deinem<br />

Zuhause gesetzt werden<br />

können. Das bereichert nicht<br />

nur die Räume, sondern<br />

auch das <strong>Lebe</strong>n selbst und<br />

es wird somit noch schöner,<br />

freudvoller und sinnerfüllter.<br />

Andrea lebt mit ihrem Mann<br />

und Hund Mooney in den<br />

Niederlanden.<br />

https://diehausfluesterin.com<br />

Kontakt: andea.haslach@xs4all.nl<br />

13


MOBBING:<br />

Psycho-Terror<br />

unter Kindern<br />

Warum Kinder<br />

einander<br />

mobben und<br />

wie man das<br />

grausame<br />

Verhalten<br />

stoppen kann<br />

Sabina Furthmayer<br />

im Gespräch mit<br />

Birgit Lehner<br />

14


Psychologie/Selbsthilfe<br />

Ein Beispiel: In einer Schulklasse,<br />

die von einem durchschnittlichen<br />

Leistungsniveau geprägt ist,<br />

läuft ein Schüler, der sich<br />

durch besonders gute Noten<br />

vom Rest der Gruppe abhebt,<br />

Gefahr, gemobbt zu werden. Ist<br />

derselbe Schüler in eine Klasse<br />

eingebettet, in der Leistung<br />

großgeschrieben wird, besteht<br />

dieses Risiko nicht. Wobei<br />

Leistung natürlich nur einer von<br />

vielen Aspekten ist. Häufig ist<br />

das Aussehen ein Thema. Etwa<br />

den Kleidungsstil betreffend.<br />

Es gibt Marken, die in sind, und<br />

Eltern, die sich das leisten können<br />

und wollen. Andere wiederum<br />

entsagen - aus welchen Gründen<br />

auch immer - dem Markenzwang.<br />

Für das Kind bedeutet das<br />

mitunter nicht dazuzugehören.<br />

Eine allgemein anerkannte<br />

Definition für Mobbing wird uns<br />

Birgit Lehner im anschließenden<br />

Interview präsentieren. In der<br />

Regel umschreibt der Begriff<br />

aber systematisch gesetzte,<br />

sich wiederholende negative<br />

Handlungen gegen eine Person<br />

und über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg. Diese können<br />

sowohl auf der verbalen als auch<br />

auf der nonverbalen oder der<br />

physischen Ebene stattfinden.<br />

Voraussetzung für Mobbing ist<br />

ein ungleiches Machtverhältnis.<br />

Die gemobbte Person ist der oder<br />

den anderen unterlegen. Und<br />

sei es auch nur zahlenmäßig.<br />

Mobbing als eine Art Kampf<br />

mit dem Ziel, den anderen<br />

fertigzumachen, ihn - überspitzt<br />

formuliert - zu vernichten.<br />

Erstes Anzeichen dafür, dass<br />

ein Kind gemobbt wird, ist die<br />

Tatsache, dass es nicht mehr<br />

zur Schule gehen möchte. Das<br />

Kind versucht die Situation<br />

zu umgehen. Möglicherweise<br />

entwickelt es psychosomatische<br />

Beschwerden wie Kopf- oder<br />

Bauchschmerzen. Darüber<br />

hinaus können Schlafstörungen<br />

und Albträume auftreten, weil<br />

Kinder im Traum ganz viel<br />

verarbeiten. Warum aber kommt<br />

es überhaupt zu Mobbing unter<br />

Kindern? Im Hintergrund steht<br />

immer ein ungelöster Konflikt<br />

mit dem Mobbingopfer. Zum<br />

Beispiel ein Streit, in dem das<br />

Kind, das nun die Rolle des Täters<br />

einnimmt, eine Kränkung erlebt<br />

hat. Vielleicht wurde es einst<br />

dem jetzigen Opfer gegenüber<br />

benachteiligt. Auch Neid zählt zu<br />

den möglichen Motiven.<br />

Aus Angst, selbst in die Rolle<br />

des Opfers zu geraten, schließen<br />

sich dann auch andere Kinder<br />

demjenigen an, von dem das<br />

Mobbing ausgeht. Wird ein<br />

Schüler gemobbt, sind die<br />

Lehrer gefordert. Mobbing<br />

kann nur gestoppt werden,<br />

wenn jemand eingreift, der<br />

sich in einer übergeordneten<br />

Position befindet. Idealerweise<br />

erkennt das Lehrpersonal die<br />

Gruppendynamik, sieht, wer<br />

in der Opferrolle steckt, wer<br />

Mitläufer ist und wer den Ton<br />

angibt. Um dem Mobbing ein<br />

Ende zu bereiten, muss der<br />

Konflikt, der das Kind dazu<br />

veranlasst hat, in die Täterrolle<br />

zu schlüpfen, gelöst werden.<br />

Dem Schulpsychologen<br />

wiederum kommt die Aufgabe<br />

zu, präventive Maßnahmen<br />

zu setzen, den Schülern zu<br />

vermitteln, was Mobbing ist<br />

und welchen Schaden es beim<br />

Betroffenen anrichten kann.<br />

Meine eigene Meinung<br />

zum Thema Mobbing und<br />

Psychoterror an Schulen...<br />

Neun Jahre Schulpflicht sind es in<br />

Österreich. Neun Jahre, in denen<br />

wir miterlebt haben, wie andere<br />

Schülerinnen schikaniert wurden.<br />

Manche von Lehrerinnen, einige<br />

von Mitschülerinnen. Und<br />

niemand wundert sich, warum<br />

die nicht zum Klassentreffen<br />

kommen. Die Gründe scheinen<br />

Erwachsenen banal. Aber es<br />

sind dieselben Gründe, die<br />

Erwachsene dazu nutzen, um sich<br />

über andere zu stellen.<br />

Körperform, Haarfarbe,<br />

Kleidung, Religion, Herkunft,<br />

Familienform...<br />

Ein Kind muss nicht Tochter oder<br />

Sohn eines gleichgeschlechtlichen<br />

Paares sein. In meiner<br />

Hauptschule reichte die Tatsache<br />

aus, dass die Eltern geschieden<br />

waren. Damals – auf dem Land<br />

-war das offensichtlich noch<br />

nicht so üblich. Ich erinnere mich<br />

auch an das uneheliche Kind<br />

einer ganz jungen Mutter, ein<br />

Kind aus einer Familie mit ganz<br />

vielen Kindern. Es kam aus einer<br />

Patchworkfamilie und die standen<br />

nicht gerade hoch im Kurs.<br />

Um ausgegrenzt zu werden, muss<br />

ein Kind auch nicht muslimisch<br />

sein. Eine andere christliche<br />

Konfession, die halt sonst<br />

niemand kennt und mit einer<br />

Sekte gleichgesetzt wird, reicht<br />

ebenfalls.<br />

Für Diskriminierung<br />

braucht’s auch keinen<br />

"Migrationshintergrund". Es<br />

reicht völlig, wenn du von der<br />

Stadt aufs Land ziehst oder<br />

umgekehrt. Ein anderer Dialekt<br />

und die Sache ist perfekt.<br />

Dicke Kinder und alle die<br />

im Turnunterricht schlecht<br />

abschneiden, stehen ohnehin<br />

meist ganz unten in der<br />

Klassenhierarchie.<br />

Wie viele von uns waren<br />

weder Opfer noch Täter*innen<br />

und haben nichts gemacht?<br />

Haben weggeschaut und dem<br />

Klassenvorstand nichts gesagt;<br />

den Eltern auch nicht. Hätten wir<br />

sollen? Ich denke JA!<br />

15


Interview mit Birgit Lehner,<br />

die Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Mobbing hat.<br />

Hallo Birgit, stell dich bitte kurz<br />

vor<br />

„Sei du selbst, alle anderen<br />

sind schon vergeben“.<br />

Dieses Zitat - angeblich von Oscar<br />

Wilde - begleitet mich schon<br />

mein ganzes <strong>Lebe</strong>n. „Ich selbst zu<br />

sein“ und zu werden sehe ich als<br />

Teil meiner <strong>Lebe</strong>nsaufgabe.<br />

Mein Name ist Birgit Lehner,<br />

ich bin in den 70gern in<br />

Oberösterreich geboren und<br />

aufgewachsen. Ich bin Dipl.<br />

Psychologische Beraterin<br />

und seit einigen Jahren als<br />

Trainerin/Coach in angesehenen<br />

Bildungsanstalten mit der<br />

Durchführung von Fachtrainings<br />

in der Aus- und Weiterbildung<br />

verantwortlich. Zusätzlich arbeite<br />

ich in der Jugendberatung und im<br />

Jobcoaching.<br />

In meiner eigenen<br />

Beratungspraxis berate und<br />

coache ich Privatpersonen und<br />

Unternehmen in allen Bereichen<br />

der Persönlichkeitsentwicklung,<br />

begleite Personen bei beruflichen<br />

Entscheidungen und in Phasen<br />

einer Krise.<br />

Weiterhin studierte ich<br />

berufsbegleitend an der Sigmund<br />

Freud Privat Universität Wien<br />

„Supervision, Coaching &<br />

Organisationsentwicklung“, wo<br />

ich meine Kenntnisse in diesen<br />

Bereichen weiter vertiefte und<br />

meiner Grundeinstellung, dem<br />

lebenslangen Lernen, treu<br />

geblieben bin.<br />

Ausbildungen und<br />

Berufserfahrung<br />

• Supervision, Coaching &<br />

Organisationsentwicklung<br />

(i.A.)<br />

• Dipl. Psychologische<br />

Beraterin nach Viktor<br />

Frankl<br />

• Dipl. Sozial- und<br />

Berufspädagogin<br />

• Dipl. Kinder- und<br />

Jugendmentaltrainern<br />

• Bachelor of Arts in<br />

Counceling<br />

Mehr Informationen über<br />

mich und mein<br />

Tätigkeitsgebiet finden Sie<br />

auf<br />

www.coaching-and-more.com<br />

16


Joel naren unsplash<br />

Wie ist Deine persönliche<br />

Meinung und Erfahrungen zum<br />

Thema Mobbing als Coach/<br />

Beraterin<br />

Eingangs möchte ich den Begriff<br />

des „Mobbings“ klären, der<br />

ursprünglich aus dem Englischen<br />

kommt und übersetzt „anpöbeln“<br />

heißt.<br />

Von Mobbing wird dann<br />

gesprochen, wenn ein einzelner<br />

Mensch über einen längeren<br />

Zeitraum mindestens über 6<br />

Monate regelmäßig schikaniert,<br />

systematisch ausgrenzt,<br />

entmutigt und gekränkt wird.<br />

Das vorrangige Ziel ist, sein<br />

soziales Ansehen systematisch<br />

zu zerstören. Das kann von<br />

Beschimpfen, Ausgrenzen,<br />

Ignorieren bis hin zu massiven<br />

Drohungen und sogar bis zu<br />

körperlichen Übergriffen führen.<br />

Erfolgt Mobbing am Arbeitsplatz<br />

durch einen Vorgesetzten, nennt<br />

man es „Bossing“.<br />

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt,<br />

es ist verboten und strafbar!<br />

Mobbing hat sich verändert<br />

In den letzten Jahren hat sich<br />

die Art und Weise des Mobbings<br />

drastisch verändert. Früher hat<br />

man sich „face to face“ gesagt,<br />

was einem nicht passt, es wurde<br />

einem direkt ins Gesicht gesagt,<br />

dass man dick, dünn, hässlich,<br />

blöd usw. ist. Man hat sich auf<br />

der Bushaltestelle oder hinter<br />

der Schule verabredet oder auf<br />

diejenigen gewartet und das<br />

mit den „Fäusten“ ausgetragen.<br />

Heute passiert Mobbing in erster<br />

Linie über das Netz und die<br />

Social-Media-Plattformen wie<br />

Whats app, Facebook, Instagram<br />

usw., weil sich immer weniger der<br />

direkten Konfrontation stellen<br />

wollen. Die Konfliktscheue nimmt<br />

zu.<br />

Mobbing<br />

unter LEHRLINGEN<br />

Ein wesentlicher Teil der<br />

Jugendlichen, die gemobbt<br />

werden, sind Lehrlinge. Ich hatte<br />

schon einige Lehrlinge in meinen<br />

Coachings, die von Gewalt<br />

in ihrer Lehrlingsausbildung<br />

berichteten und die sehr stark<br />

drunter litten. Sehr viele wollten<br />

trotzdem die Lehre in der Firma<br />

nicht abbrechen, sondern<br />

irgendwie die Zeit „durchstehen“.<br />

Ich persönlich rate Lehrlingen,<br />

die Gewalt in ihrer<br />

Lehrlingsausbildung erleben,<br />

sich zu informieren, was normal<br />

ist und was NICHT normal ist.<br />

Man kann sich an die WKO-<br />

Lehrlingsstelle wenden. Dort<br />

bekommt man Unterstützung<br />

und Begleitung bis hin zum<br />

Lehrstellenwechsel. Viele haben<br />

Angst, wenn sie eine Meldung<br />

machen, dass es noch schlimmer<br />

werden könnte. Oft hat sich<br />

leider diese Angst bestätigt und<br />

ein sofortiger Lehrplatzwechsel<br />

ist notwendig geworden.<br />

17


Bild Pexels<br />

Laut einem „Mobbingreport“<br />

der Bundesanstalt für<br />

Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

in Deutschland sind Lehrlinge<br />

sogar die Personengruppe, die<br />

in der Arbeit am häufigsten<br />

Opfer solcher Schikanen werden.<br />

Die Betroffenen klagen über<br />

psychische und körperliche<br />

Belastung (z. B. Übelkeit und<br />

Erbrechen, Schlaflosigkeit) und<br />

wissen nicht, wie sie sich gegen<br />

die Täter – vor allem Kollegen<br />

und anderen Lehrlingen, unter<br />

anderem auch Vorgesetzte –<br />

wehren können. Viele fühlen sich<br />

gleichzeitig hin- und hergerissen<br />

zwischen dem Wunsch, die Lehre<br />

ganz abzubrechen und der Angst<br />

danach keine Ausbildungsstelle<br />

mehr zu bekommen.<br />

Mobbing in der Lehre trifft leider<br />

sehr viele junge Menschen, die<br />

Dunkelziffer ist noch viel höher.<br />

Für die Betroffenen, mit denen<br />

ich gesprochen habe, ist es<br />

eine sehr starke psychische und<br />

körperliche Belastung.<br />

Das Mobbingopfer wird durch<br />

die ständigen Feindseligkeiten<br />

und Schikanen immer nervöser,<br />

unsicherer und macht dadurch<br />

automatisch mehr Fehler, die<br />

den Tätern wiederum neuen<br />

Nährboden für weitere Schikanen<br />

liefern. Dieser Kreislauf muss<br />

unbedingt gestoppt werden,<br />

indem sich der Betroffene rasch<br />

Hilfe holt.<br />

In Österreich gibt es eine<br />

Initiative "Lehre statt Leere",<br />

die österreichweit kostenlos<br />

Beratung anbietet, wenn<br />

es Probleme rund um die<br />

Lehrausbildung gibt (egal, ob in<br />

der Berufsschule, im Lehrbetrieb<br />

oder auch privat). Das Angebot<br />

ist vertraulich, es werden<br />

keine Informationen ohne das<br />

Einverständnis des Lehrlings nach<br />

Außen weitergegeben. Ebenso<br />

erfährt der/die Ausbilder*in<br />

nichts davon, dass der Lehrling in<br />

die Beratung geht.<br />

Die Arbeiterkammer bietet<br />

ebenso in allen Bundesländern<br />

Lehrlingsberatung an und<br />

kostenfreie Unterstützung bei<br />

Problemen in der Lehrstelle.<br />

Mobbing unter Schülern<br />

Generell muss man<br />

hinterfragen, ob Mobbing<br />

vorliegt. Ich rate generell zur<br />

Vorsicht, denn es können<br />

auch Streit, Antipathien oder<br />

alltägliche Konflikte vorschnell<br />

als Mobbing bezeichnet<br />

werden. Unschuldigen könnte<br />

vorgeworfen werden, sie würden<br />

Mobbing ausüben. Solange der<br />

Verdacht des Mobbings nicht<br />

wirklich bestätigt ist, benötigen<br />

auch vermeintliche Täter*innen<br />

Schutz. Ab wann genau Mobbing<br />

vorliegt, habe ich bereits oben<br />

erwähnt.<br />

An den meisten Schulen gibt<br />

es Vertrauenslehrer oder<br />

Psychologen, an die man sich<br />

im Krisenfall wenden kann. Am<br />

besten wendet man sich an eine<br />

Vertrauensperson, mit der man<br />

sprechen möchte, wie Lehrer,<br />

Eltern, Geschwister.<br />

18


Bild pixabay.com<br />

19


Was sind deiner Meinung nach<br />

die Ursachen, die zu Mobbing<br />

führen?<br />

Das Erforschen der Ursachen<br />

ist meistens für die Betroffenen<br />

sehr belastend, weil sie sich<br />

wieder mit der Situation<br />

auseinandersetzen und<br />

konfrontieren müssen. Es gibt<br />

selten bis oft gar keine Antwort<br />

auf die Frage WARUM. Bin ich<br />

selber schuld? Was ist mein<br />

Anteil daran? Was habe ich falsch<br />

gemacht? Zwar kann Mobbing<br />

oft aus einem Konflikt oder Streit<br />

heraus entstehen, ist aber nicht<br />

die Regel.<br />

Dramatisch ist, dass sich das<br />

Opfer während der anhaltenden<br />

Schikanen stark verändert und<br />

auch von psychischen und<br />

gesundheitlichen Instabilitäten<br />

begleitet wird. Die ständigen<br />

Angriffe gehen nicht spurlos an<br />

der Psyche und an der Seele<br />

vorbei. Das kann auch das<br />

gesamte soziale Umfeld wie<br />

die Familie und Freunde mit<br />

belasten.<br />

Wenn man nicht gleich eine<br />

Ursache für den Auslöser findet,<br />

kommt es dazu, dass man<br />

krampfhaft nach einem Grund<br />

sucht, irgendwo muss es doch<br />

einen Anlass dafür gegeben<br />

haben, gemobbt zu werden.<br />

Folglich kann es zu einer<br />

Täter-Opfer-Umkehr bzw.<br />

Opferbeschuldigung auf Englisch"<br />

Victim-Blaming“ oder blaming<br />

the victim kommen. Dies ist<br />

der Fall, wenn die Schuld dem<br />

Opfer selbst an seiner Misere<br />

zugeschoben wird. Bei Mobbing<br />

kommt es sehr oft zu so einem<br />

Verhalten. Die Täter und<br />

sogenannten Mitläufer lehnen<br />

die Verantwortung ab und<br />

schieben sie dem Opfer zu.<br />

Es gibt eine schwedische Studie,<br />

die besagt, dass für die meisten<br />

Jugendlichen der Täter selber für<br />

Mobbing verantwortlich ist. Fast<br />

siebzig Prozent machen den Täter<br />

für das Mobbing<br />

verantwortlich. Als Hauptgründe<br />

werden Charakterschwäche,<br />

wie z.B. Unsicherheit, fehlendes<br />

Selbstbewusstsein, Bedürfnis<br />

nach Macht, Status und<br />

Beliebtheit genannt.<br />

Wie merkt man, dass jemand<br />

gemobbt wird – erste Anzeichen?<br />

Erste Anzeichen, die darauf<br />

hindeuten könnten, dass eine<br />

Person gemobbt wird<br />

Keine Motivation, kein Interesse<br />

mehr<br />

Wenn eine junge Person nicht<br />

mehr in die Schule/Lehre gehen<br />

möchte, könnte sein, dass dort<br />

etwas vorgefallen ist. Ähnlich ist<br />

es mit Freizeitaktivitäten. Gewisse<br />

Aktivitäten, die man früher mit<br />

Freunden gemacht hat, sind von<br />

heute auf morgen uninteressant.<br />

Die jungen Menschen ziehen sich<br />

zurück.<br />

Bild danny-g-unsplash<br />

20


Plötzlicher Abbruch von<br />

Freundschaften<br />

Es ist ganz normal, dass sich<br />

im Lauf des Älterwerdens<br />

Freundschaften verändern und<br />

nicht ewig halten. Aber kommt es<br />

zu einem plötzlichen Bruch mit<br />

einem vorher sehr guten Freund/<br />

Freundin, könnte das ein Indiz<br />

von Mobbing sein.<br />

Körperliche Beschwerden<br />

Wenn der/die Jugendliche<br />

plötzlich vermehrt über Übelkeit,<br />

Bauchweh, Kopfschmerzen klagt,<br />

könnte sich das Mobbing schon<br />

auf den Körper ausgewirkt haben.<br />

Es könnte auch sein, dass der/<br />

die Jugendliche die Symptome<br />

nur vorspielt, um nicht in die<br />

Lehre oder in die Schule gehen<br />

zu müssen (ausweichendes<br />

Verhalten). Auf jeden Fall muss<br />

man bei häufiger Wiederholung<br />

behutsam nachfragen und<br />

Unterstützung anbieten.<br />

Mangelndes Selbstvertrauen<br />

Mobbing führt häufig dazu,<br />

dass der junge Mensch sehr<br />

verunsichert wird und sein<br />

Selbstwert drastisch sinkt. Es<br />

wird häufig angenommen, dass<br />

mit ihm/ihr etwas nicht stimmt.<br />

Schließlich muss es ja einen<br />

Grund dafür geben, dass man von<br />

den anderen gehasst wird.<br />

Soziale Medien werden<br />

vernachlässigt<br />

Der/die Jugendliche zieht sich<br />

Stück für Stück immer mehr aus<br />

den sozialen Medien zurück. Es<br />

wird nichts mehr „gelikt“ oder<br />

gepostet. Es könnte sein, dass<br />

gerade auf diesen Plattformen<br />

gemobbt wird. Ein weiteres<br />

Anzeichen für Cybermobbing<br />

könnte auch sein, dass<br />

direkt nach der Nutzung von<br />

Smartphone oder PC plötzlich<br />

Wut, Verzweiflung, Frust, Trauer<br />

auftreten.<br />

Wie soll man reagieren, wenn<br />

man von Mobbing erfährt?<br />

Am wichtigsten ist es, dieses<br />

Thema direkt anzusprechen,<br />

mit den eigenen Eltern,<br />

Bezugspersonen, Großeltern oder<br />

Freunden unbedingt darüber<br />

reden. Viele waren schon einmal<br />

in so einer Situation und können<br />

Tipps geben.<br />

Es bieten auch betriebsexterne<br />

Ansprechpartner wie Online-<br />

Foren, psychologische<br />

Beratungsstellen oder die<br />

Arbeiterkammer Hilfe bei<br />

Mobbing in der Ausbildung an.<br />

Auch wenn man selbst gerade<br />

nicht von Mobbing betroffen<br />

ist, soll man trotzdem nicht<br />

wegsehen, sondern denen helfen,<br />

die gemobbt werden, indem man<br />

seine Unterstützung anbietet<br />

und die Vorgesetzten wie Lehrer,<br />

Lehrlingsausbilder informiert.<br />

An den meisten Schulen<br />

stehen Vertrauenslehrer oder<br />

Psychologen zur Verfügung,<br />

an die man sich im Krisenfall<br />

wenden kann. Vielleicht gibt<br />

es auch bestimmte Lehrer in<br />

der Schule oder Kollegen im<br />

Betrieb, einen Betriebsrat<br />

oder eine Vertrauensperson,<br />

zu denen man Vertrauen hat<br />

und mit denen man darüber<br />

sprechen kann. Wichtig ist für<br />

solche Gespräche ist eine gute<br />

Vorbereitung. Zur Vorbereitung<br />

sollte man sich Gedanken<br />

über den Ablauf, Zeitraum des<br />

Mobbings sowie die genauen<br />

Handlungen machen. Am besten<br />

wäre ein sogenanntes „Mobbing-<br />

Tagebuch“ mit Beweisen vorlegen<br />

zu können. Ich habe eingangs<br />

schon darüber geschrieben,<br />

dass die Dokumentation zu<br />

Beweiszwecken sehr wichtig ist.<br />

Wie kann man sich gegen<br />

Mobbing schützen?<br />

Seine Grenzen kennen<br />

Sich die eigenen Grenzen klar<br />

machen und für sich entscheiden,<br />

wo sich der „Spaß“ aufhört. Oft<br />

kann man mit Humor brenzlige<br />

Situationen entschärfen und<br />

damit dem potentiellen Mobber<br />

gleich den Wind aus den Segeln<br />

nehmen. Hab MUT!<br />

Wehr dich – beschwer dich<br />

Zu Beginn nicht gleich alles<br />

gefallen lassen. Gleich am Anfang<br />

wehren und seine Grenzen<br />

aufzeigen. Auch wenn es einem<br />

nicht leicht fällt, mache es<br />

trotzdem!<br />

Den Mobber direkt ansprechen,<br />

was er/sie eigentlich meint<br />

oder von dir will. Wenn du<br />

selbstbewusst auftreten kannst,<br />

wird dich der Mobber nicht so<br />

schnell als Opfer auswählen.<br />

Stärke dein Selbstbewusstsein<br />

Mobber meiden selbstbewusste<br />

Menschen. Stärke dein<br />

Selbstbewusstsein, indem du<br />

dir deiner Persönlichkeit und<br />

Stärken bewusst bist. Wenn du<br />

nicht weißt, wie das geht, frag<br />

dir nahestehende Personen wie<br />

Eltern, Freunde, Lehrer, Coaches<br />

oder informiere dich bei den<br />

Beratungsstellen.<br />

Hol dir gleich Hilfe –<br />

Unterstützung<br />

Warte nicht zu lange, sondern<br />

tausch dich rasch mit anderen,<br />

KollegInnen SchülerInnen,<br />

Freunden in der Lehrstelle,<br />

und der eigene Familie oder<br />

Vertrauenspersonen aus.<br />

Frag nach, wie sie an deiner<br />

Stelle darauf reagieren würden.<br />

Viele haben schon ähnliche<br />

Erfahrungen gemacht und<br />

können dir vielleicht Tipps geben<br />

und dich dabei unterstützen.<br />

Mobber merken schnell, dass du<br />

nicht alleine ist.<br />

21


Notizen machen<br />

Wenn man angegriffen wird,<br />

verbal beleidigt, schikaniert (ist<br />

meistens der Anfang) sofort<br />

Notizen in ein sogenanntes<br />

„Mobbingtagebuch“ eintragen,<br />

dies gilt gleichzeitig als Beweis,<br />

wenn man gegen jemanden<br />

vorgehen möchte und Beweise<br />

vorlegen muss.<br />

Worst case – Wechsel Schule/<br />

Lehrstelle<br />

Falls die Situation schon so<br />

verfahren und nicht mehr lösbar<br />

ist, erkunde dich rechtzeitig<br />

nach Möglichkeiten für einen<br />

Schul-/Lehrstellenwechsel.<br />

Wenn das Mobbing schon so<br />

weit fortgeschritten ist, fehlt oft<br />

die Kraft und Energie, sich noch<br />

zu wehren. Auch wenn damit<br />

der Mobber sein Ziel erreicht<br />

hat, es geht trotzdem um deine<br />

Gesundheit und <strong>Lebe</strong>nsqualität!<br />

Welche Kontakte,<br />

Beratungsstellen kannst du<br />

empfehlen?<br />

Aus eigener Erfahrung kann ich<br />

folgende Kontakte empfehlen:<br />

• RATAUFDRAHT unter der<br />

Telefonnummer 147 rund um<br />

die Uhr anonym, ohne Vorwahl<br />

kostenfrei in Österreich.<br />

• Bei jeder Regionalstelle des<br />

JugendService des Landes OÖ<br />

www.jugendservice.at<br />

• KiJa OÖ Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle<br />

Tel. 0664/152<br />

18 24), Mo bis Fr von 10 bis 12<br />

Uhr sowie Mo, Di und Do von<br />

14 bis 16 Uhr<br />

• Mobbingerstberatung des ÖGB<br />

in OÖ: https://www.oegb.at/<br />

beratungen/mobbingberatung<br />

Es gibt immer eine Lösung und<br />

einen Weg, auch wenn manche<br />

Situationen ausweglos erscheinen!<br />

Danke schön für die Einladung<br />

zum Interview. Ich hoffe, ich<br />

konnte hilfreiche Informationen<br />

weitergeben.<br />

Gerne bin ich für Fragen über<br />

meine E-Mail Adresse<br />

birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />

oder über meine Homepage<br />

www.coaching-and-more.com<br />

erreichbar und beantworte Ihre<br />

Fragen oder vereinbaren Sie einfach<br />

einen Termin für ein persönliches,<br />

vertrauliches Gespräch.<br />

Birgit Lehner<br />

Photo by Jan Tinneberg on Unsplash<br />

22


GEMEINSAM STARK<br />

– SETZE EIN ZEICHEN GEGEN<br />

MOBBING<br />

23


Fasten<br />

– heilsames Ritual für Körper und Geist<br />

von Dr. Thomas Hartl<br />

Fasten bedeutet viel mehr<br />

als nicht zu essen. Fasten hat<br />

weitreichende Auswirkungen auf<br />

Körper und Geist und es aktiviert<br />

heilende Prozesse. Es ist nicht nur<br />

verjüngend und regenerierend,<br />

sondern wird auch zunehmend als<br />

wichtige medizinische Methode<br />

anerkannt. Das Potenzial des<br />

Fastens wird immer deutlicher<br />

erkennbar.<br />

asten ist eines der reichhaltigsten<br />

und wichtigsten Rituale im<br />

menschlichen <strong>Lebe</strong>n. Dieses<br />

Ritual entlastet in vielerlei<br />

Hinsicht – körperlich, psychisch<br />

und auch sozial. Es ist eine Zeit<br />

der Reduktion. Das Nicht-Essen<br />

bringt ungeahnte Chancen von<br />

Reparatur und Wohlbefinden.<br />

Es bringt eine Vielzahl von<br />

Vereinfachungen im <strong>Lebe</strong>n,<br />

es entlastet und erspart eine<br />

Menge Zeit. Kein anstrengender<br />

Einkauf und Heimtransport<br />

mit Lagerung und Sortierung.<br />

Kein aufwendiges Kochen, kein<br />

langwieriges Essen, kein großer<br />

Abwasch und kein anstrengendes<br />

Verdauen. Keine Gedanken<br />

über Menüs oder Planungen für<br />

Restaurantbesuche.<br />

Das Thema Essen spielt oft sogar<br />

bei Beziehungsstress eine Rolle.<br />

So wird in manchen Familien<br />

um die Gunst der Mitglieder<br />

geradezu „wettgekocht“, nach<br />

dem Motto „Liebe geht durch<br />

den Magen“. Und das darf<br />

uns nicht wundern – denn<br />

von allen hochkomplexen<br />

eiweißgekoppelten Rezeptoren<br />

des menschlichen Nervensystems<br />

sind rund 50 Prozent für das<br />

Riechen und Schmecken<br />

zuständig. Nahrung und<br />

Nahrungssuche war zu allen<br />

Zeiten wichtig und oft auch eine<br />

Überlebensfrage.<br />

Vieles Weitere fällt beim<br />

Fasten weg. So bekommen<br />

beispielsweise Zähne und Kiefer<br />

eine Pause. Bald erspart man sich<br />

sogar den Gang auf die Toilette<br />

(außer zum Harnlassen). Und<br />

auch die Gefühlswelt profitiert:<br />

Oft kommt ein ungeahntes Gefühl<br />

der Reinheit, Leichtigkeit und<br />

Freiheit auf.<br />

24


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

25


Wohlstandsbauch ade<br />

Eigentlich scheint Fasten eine<br />

unlogische Angelegenheit zu sein.<br />

Warum sollte Kalorienreduktion<br />

eine gute Sache sein? Je mehr<br />

Kalorien zugeführt werden, desto<br />

mehr Energie wird erzeugt – das<br />

ermöglicht Wachstum, Kraft und<br />

Ausdauer. Wie kann es also sein,<br />

dass viel zu essen ungesund ist?<br />

Dieses Denken stammt noch<br />

aus nicht lang zurückliegenden<br />

Zeiten, als man nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg stolz war, wenn man<br />

einen dicken Bauch vor sich<br />

hertrug und dicke Kinder hatte.<br />

Ein mächtiger Bauch bedeutete<br />

Wohlstand und nie wieder<br />

Hunger – das war die Devise<br />

der Nachkriegsgenerationen.<br />

Cholesterin, Blutfette,<br />

Zuckerkrankheit – all das<br />

war kein Thema, niemand<br />

interessierte sich für die<br />

möglichen Folgen. Dick und<br />

stark stand für Erfolg. Und Erfolg<br />

wurde durch Wachstum und<br />

Beschleunigung definiert. Diese<br />

<strong>Lebe</strong>nseinstellung war für viele<br />

ein unwiderstehlicher Sog. Wie<br />

von einem Tornado wurden die<br />

Menschen mitgerissen in diese<br />

Zeit des Konsums ohne Ende.<br />

Eine dauerhafte Völlerei<br />

gefährdet die Gesundheit<br />

26


Nur langsam zeigten sich die<br />

Folgen. Jahr um Jahr verging<br />

und die Zusammenhänge<br />

zwischen Überernährung und<br />

verschiedensten Erkrankungen<br />

wurden immer klarer. Heute<br />

kennt diese Zusammenhänge<br />

im Grunde jeder! Wir alle<br />

wissen um die möglichen Folgen<br />

eines ständigen Zuviels. Von<br />

Diabetes bis zum Herzinfarkt ist<br />

alles dabei. Und wie reagieren<br />

wir Menschen des westlichen<br />

Überflusses darauf? Wenig bis<br />

gar nicht. Doch: Eine Kehrtwende<br />

ist jederzeit möglich. Fasten<br />

hilft dabei - auch langfristig<br />

auf eine bewusste Ernährung<br />

umzusteigen.<br />

Fasten kann viele verschiedene<br />

Wirkungen auslösen, körperlich<br />

und mental – wir werden sie<br />

hier noch ein wenig genauer<br />

beschreiben. Alle Wirkungen<br />

wird man freilich nicht beim<br />

einmaligen Fasten erleben. Daher<br />

ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit<br />

immer wieder einmal zu fasten,<br />

um in diesem so reichhaltigen<br />

Ritual Sinn und Orientierung zu<br />

finden.<br />

Fasten entwickelt auch einen<br />

gewissen Suchtcharakter im<br />

positiven Sinne und macht bei<br />

vielen Lust auf Wiederholung.<br />

Nach dem Entfall vieler<br />

Fastenkurse in der Zeit der<br />

Corona-Pandemie haben sich bei<br />

vielen Menschen überflüssige<br />

Kilos angesammelt. <strong>Jetzt</strong> aber<br />

kann man sich wieder einer<br />

Fastengruppe anschließen und<br />

sich und andere ermutigen,<br />

weiterzumachen oder neu<br />

durchzustarten.<br />

Die Wissenschaft schreitet voran<br />

In den letzten zehn Jahren hat<br />

die wissenschaftliche Forschung<br />

zahlreiche Zusammenhänge<br />

zwischen einem zeitweiligen<br />

Verzicht auf Nahrung und der<br />

Gesundheit aufgezeigt. Wenn<br />

man das Wort "Fasten" in<br />

ubMed, der weltweit größten<br />

Medizindatenbank, eingibt, findet<br />

man mehr als 140.000 Studien<br />

dazu. „Lange wurde das Fasten<br />

von der Medizin belächelt. Doch<br />

die Zusammenhänge wurden<br />

immer besser wissenschaftlich<br />

belegt, sodass diese heute nicht<br />

mehr geleugnet werden können.<br />

In der Schulmedizin ist Fasten<br />

erst 2016 so richtig angekommen,<br />

als Yoshinori Oshumi der<br />

Medizinnobelpreis zum<br />

Thema Autophagie, dem Zell-<br />

Recycling beim Fasten, verliehen<br />

wurde. Diese Auszeichnung<br />

hat vieles verändert“, sagt<br />

Dr. Martin Pinsger, Leiter des<br />

Schmerzkompetenzzentrums Bad<br />

Vöslau.<br />

Fasten ist nicht unnatürlich<br />

Die Erkenntnisse der<br />

Wissenschaft bestätigen, was<br />

Millionen von Menschen auf<br />

der ganzen Welt seit langer<br />

Zeit erfahren haben: Fasten ist<br />

ein natürlicher Teil des <strong>Lebe</strong>ns.<br />

Zeitweiliges Fasten ist genauso<br />

natürlich wie das Essen selbst und<br />

hat eine evolutionsbiologische<br />

Bedeutung. Menschen aus<br />

allen Kulturen haben es in der<br />

Vergangenheit getan, sowohl<br />

freiwillig als auch unfreiwillig.<br />

Während heutige Menschen in<br />

westlichen Gesellschaften oft<br />

freiwillig Essenspausen einlegen,<br />

waren solche Phasen in früheren<br />

Zeiten der Not geschuldet. Aus<br />

evolutionsbiologischer Sicht<br />

war der Mensch ein Jäger und<br />

Sammler, der immer wieder<br />

Phasen ohne Nahrungsaufnahme<br />

bewältigen musste, zum Beispiel<br />

wenn die Jagd nicht erfolgreich<br />

war.<br />

27


„Es sind diese Pausen, die<br />

unsere Gesundheit und<br />

Leistungsfähigkeit unterstützen.<br />

Dauern sie nicht zu lange, steckt<br />

das unser Organismus nicht nur<br />

bravourös weg, er wird dadurch<br />

sogar stärker, leistungsfähiger<br />

und gesünder“, sagt Dr. Pinsger,<br />

der mit seinen Patienten zweimal<br />

im Jahr ein Gruppenfasten<br />

durchführt.<br />

Viele Arten des Fastens<br />

Es ist wichtig zu betonen, dass<br />

es beim Fasten keine bevorzugte<br />

Fastenkur oder -methode<br />

gibt, sondern dass es viele<br />

verschiedene Formen gibt.<br />

Beispiele hierfür sind Heilfasten<br />

nach Buchinger, die F.-X.-Mayr-<br />

Kur, Molkekur, Saftfasten und<br />

intermittierendes Fasten. Es<br />

gibt viele Varianten, die positive<br />

Auswirkungen haben können, sei<br />

es für zwei Wochen, fünf Tage<br />

oder nur 16 Stunden am Stück.<br />

Jeder Mensch hat damit ein<br />

Werkzeug in der Hand, um die<br />

eigene Gesundheit langfristig zu<br />

verbessern.<br />

Kilos schmelzen<br />

Das Fasten greift in viele<br />

verschiedene Vorgange im<br />

Körper ein, die sich gegenseitig<br />

beeinflussen. Der freiwillige<br />

Nahrungsentzug wirkt wie<br />

ein heilsamer Schock auf den<br />

Körper und löst eine Flut von<br />

biochemischen Reaktionen aus.<br />

Ein für viele netter Nebeneffekt<br />

ist es, dass man beim Fasten<br />

auch an Gewicht verliert. Fasten<br />

kann tatsächlich beim Abnehmen<br />

helfen.<br />

Beim Fasten nimmt man<br />

weniger Kalorien zu sich, als<br />

der Körper benötigt, um seinen<br />

Energiebedarf zu decken. Wenn<br />

der Körper nicht genug Kalorien<br />

aus der Nahrung bekommt,<br />

beginnt er, seine Fettreserven<br />

als Energiequelle zu nutzen.<br />

Die Art und Weise, wie der<br />

Körper Fett abbaut und Energie<br />

gewinnt, hängt von der Dauer<br />

und Intensität des Fastens ab.<br />

Bei kurzen Fastenperioden greift<br />

der Körper zuerst auf seine<br />

Glykogenreserven zurück, bevor<br />

er anfängt, Fett zu verbrennen.<br />

Bei längeren Fastenperioden,<br />

wie beim mehrtägigen Fasten,<br />

beginnt der Körper nach etwa<br />

24 bis 48 Stunden mit der<br />

sogenannten Ketose (Fettabbau).<br />

Es ist jedoch wichtig zu beachten,<br />

dass Fasten allein nicht die<br />

Lösung für ein dauerhaftes<br />

Gewichtsproblem ist. Will man<br />

sein Körpergewicht langfristig<br />

senken, ist eine dauerhafte<br />

Ernährungsumstellung und<br />

regelmäßige körperliche Aktivität<br />

nötig.<br />

28


Bewegung und<br />

gesunde Ernährung<br />

verhelfen langfristig zu<br />

einem Wohlfühlgefühl<br />

29


Entzündungshemmer<br />

Fasten hat durchaus<br />

medikamentöse Wirkung. Ein<br />

entscheidender Faktor dabei ist:<br />

Fasten hemmt Entzündungen. So<br />

sinkt bei Fastenden in der Regel<br />

der Gehalt von „C-reaktivem<br />

Protein“ im Blut eines<br />

Entzündungsmarkers, der bei<br />

Infektionen und Gewebeschäden<br />

ansteigt. Dadurch hilft<br />

Nahrungsverzicht bei chronischen<br />

Schmerzen und Rheuma. Es<br />

kann darüber hinaus bei vielen<br />

chronischen Erkrankungen und<br />

bei Altersleiden wie Demenz<br />

helfen. Auch senkt Fasten hohen<br />

Blutdruck.<br />

Das Fasten besitzt tatsächlich<br />

eine medikamentöse Wirkung<br />

und ein wichtiger Aspekt dabei<br />

ist, dass es Entzündungen<br />

hemmt. Bei Fastenden sinkt<br />

im Allgemeinen der Gehalt an<br />

"C-reaktivem Protein" im Blut,<br />

welches als Entzündungsmarker<br />

bei Infektionen und<br />

Gewebeschäden ansteigt.<br />

Aufgrund dieser Eigenschaften<br />

kann das Fasten dazu beitragen,<br />

chronische Schmerzen und<br />

Rheuma zu lindern sowie bei<br />

vielen chronischen Erkrankungen<br />

und Altersleiden wie Demenz<br />

zu helfen. Darüber hinaus kann<br />

es auch dazu beitragen, hohen<br />

Blutdruck zu senken.<br />

Fasten beruhigt<br />

Beim Fasten fehlt es dem<br />

Gehirn plötzlich an Zucker;<br />

auch Kaffee, Alkohol, Gewürze<br />

(Chili, Pfeffer etc.) und Glutamat<br />

werden weggelassen. Auf alles,<br />

was putscht und aufregt, wird<br />

plötzlich verzichtet. „Darum<br />

stellen sich beim Fasten oft<br />

Wirkungen ein, die sonst oft<br />

nur unter dem Einfluss von<br />

beruhigenden Medikamenten<br />

zu erwarten sind: innere Ruhe<br />

und Ausgeglichenheit, bessere<br />

Stimmung und auch besserer<br />

Schlaf“, sagt der Mediziner.<br />

Fasten wirkt auf mehreren<br />

Ebenen verjüngend auf die<br />

Zellen. Im Folgenden werden<br />

zwei entscheidende Faktoren<br />

aufgezeigt – die Rolle der<br />

Autophagie und die der<br />

Telomere:<br />

30


Autophagie – Zellreinigung durch<br />

Fasten<br />

Fasten reinigt nicht nur<br />

gefühlsmäßig Körper und Geist,<br />

sondern es hilft ganz konkret<br />

bei der Reinigung der Zellen<br />

und hält diese gesund. Dies<br />

geschieht durch einen Prozess,<br />

den man Autophagie nennt. Es<br />

handelt sich dabei sozusagen<br />

um die Müllabfuhr und das<br />

Recyclingsystem der Zellen. Dabei<br />

werden beschädigte Zellteile<br />

abgebaut und wiederverwertet.<br />

Die oft erhebliche zelluläre<br />

Vermüllung wird dadurch<br />

reduziert und die Zellen werden<br />

wieder leistungsfähiger. „Dieser<br />

Selbstreinigungsprozess ist<br />

lebenswichtig, denn Störungen<br />

im Zellstoffwechsel können<br />

nicht nur den Alterungsprozess<br />

beschleunigen, sondern auch zu<br />

Erkrankungen wie Diabetes oder<br />

Krebs führen“, sagt Dr. Pinsger.<br />

Auch Intervallfasten wirkt<br />

Selbst wenn es nicht möglich ist,<br />

einmal im Jahr für einige Tage<br />

eine Fastenkur durchzuführen,<br />

gibt es dennoch Möglichkeiten,<br />

im Rahmen der täglichen<br />

Nahrungsaufnahme die Zellen zu<br />

reinigen. Eine solche Möglichkeit<br />

bietet das Intervallfasten, bei<br />

dem man nur innerhalb eines<br />

bestimmten Zeitfensters von acht<br />

Stunden isst und während der<br />

restlichen 16 Stunden keinerlei<br />

Kalorien zu sich nimmt. „Das<br />

hilft der Zellreinigung, denn nach<br />

etwa 12 bis 16 Stunden ohne<br />

Nahrung kommt dieser so enorm<br />

wichtige Prozess in Gang“, sagt<br />

Dr. Pinsger.<br />

Auch bemerkenswert: Generell<br />

sollte man nicht ständig über<br />

den Tag verteilt essen, denn viele<br />

kleine Mahlzeiten halten den<br />

Insulinspiegel dauerhaft hoch<br />

und behindern das Zell-Recycling-<br />

Programm.<br />

Telomere – die Schnürsenkel des<br />

<strong>Lebe</strong>ns<br />

Die Länge der Telomere hat<br />

einen erheblichen Einfluss auf<br />

den Alterungsprozess und die<br />

Gesundheit eines Menschen.<br />

Wenn die Telomere schnell<br />

verkürzt werden, altert der<br />

Mensch schneller und lebt<br />

weniger gesunde Jahre. Telomere<br />

sind kurze DNA-Sequenzen, die<br />

sich am Ende der Chromosomen<br />

befinden und von Proteinen<br />

geschützt werden, ähnlich wie<br />

das Ende eines Schnürsenkels<br />

durch eine Schutzkappe verstärkt<br />

wird, um ein Ausfransen zu<br />

vermeiden.<br />

Die Länge der Telomere verkürzt<br />

sich bei jeder Zellteilung<br />

allmählich, wodurch ihr Zustand<br />

ein Indikator für das Alter des<br />

Menschen ist. Eine höhere<br />

Verkürzungsgeschwindigkeit<br />

geht mit einem höheren Risiko<br />

für Alterskrankheiten wie<br />

Atherosklerose oder Diabetes<br />

einher. Der <strong>Lebe</strong>nsstil des<br />

Menschen beeinflusst die<br />

Geschwindigkeit, mit der die<br />

Telomere verkürzt werden. Ein<br />

gesunder <strong>Lebe</strong>nsstil mit einer<br />

ausgewogenen Ernährung<br />

und gelegentlichem Fasten<br />

unterstützt die Telomerlänge.<br />

Bestimmte Nahrungsmittel wie<br />

Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,<br />

Meeresalgen, Fisch,<br />

Vollkornprodukte, Nüsse, Samen,<br />

grüner Tee und Kaffee tragen zur<br />

Gesundheit der Telomere bei.<br />

Andererseits können Junkfood,<br />

zuckerhaltige <strong>Lebe</strong>nsmittel<br />

und Getränke, rotes Fleisch,<br />

Weißbrot, Fertigprodukte und<br />

ein hoher Alkoholkonsum ihre<br />

Verkürzung beschleunigen.<br />

„Auch das Heilfasten ist für<br />

lange Telomere wichtig. Den<br />

Zusammenhang könnte man<br />

so beschreiben: Das Enzym<br />

Telomerase verhindert die<br />

vorzeitige Verkürzung der<br />

Telomere. Die Aktivität der<br />

Telomerase ist stark abhängig<br />

von Zellstress. Fasten reduziert<br />

diesen Zellstress und ist somit<br />

wirksam bei der Erhaltung<br />

der Telomerlänge“, erklärt der<br />

Mediziner.<br />

31


Wohlgefühl und Fastenkick<br />

Neben den körperlichen Effekten<br />

hat Fasten auch Auswirkungen<br />

auf die Psyche. Viele Menschen<br />

berichten von einem gesteigerten<br />

Wohlbefinden und einem<br />

Gefühl der Klarheit und Ruhe<br />

während des Fastens. Durch<br />

die Entschleunigung und die<br />

bewusste Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Ernährung und<br />

dem Körper empfinden manche<br />

Fastende auch eine gesteigerte<br />

Achtsamkeit und ein besseres<br />

Körpergefühl. Dies kann dazu<br />

beitragen, den Blick auf das<br />

Wesentliche zu richten und<br />

das eigene <strong>Lebe</strong>n bewusster zu<br />

gestalten. Zudem kann Fasten<br />

auch eine Art Selbstüberwindung<br />

sein und das Selbstbewusstsein<br />

stärken. Achtung! Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen<br />

oder Essstörungen dürfen nicht<br />

fasten, denn das könnte die<br />

Beschwerden verschlimmern.<br />

Nicht alle dürfen fasten<br />

Die meisten erwachsenen<br />

Menschen können fasten,<br />

ohne sich Sorgen machen zu<br />

müssen. Es gibt jedoch einige<br />

Personengruppen, die generell<br />

davon absehen sollten, wie<br />

zum Beispiel Schwangere,<br />

Stillende, Kinder, Jugendliche<br />

und ältere Menschen. Auch<br />

Personen mit bestimmten<br />

Stoffwechselerkrankungen, Krebs<br />

mit Metastasen oder bestimmten<br />

Gendefekten sollten das Fasten<br />

vermeiden. Menschen mit<br />

psychischen Erkrankungen,<br />

Essstörungen, Diabetes Typ 1,<br />

Nierenleiden oder niedrigem<br />

Blutdruck sollten ebenfalls<br />

nicht fasten. Wenn man jedoch<br />

beschließt, zu fasten, ist es<br />

wichtig, sich zuvor mit einem<br />

Fachmann (Arzt, Diätassistent) zu<br />

besprechen - insbesondere, wenn<br />

man Medikamente einnimmt.<br />

Längere Fastenkuren sollten<br />

niemals ohne ärztliche Aufsicht<br />

durchgeführt werden.<br />

Buchtipp<br />

Martin Pinsger und Thomas Hartl<br />

Fasten: Mein Jungbrunnen<br />

Verlag Maudrich<br />

ISBN-13: 9783990021521<br />

Fasten hat auch unerwünschte<br />

Reaktionen<br />

Während des gezielten<br />

Heilfastens wird der Körper<br />

ausreichend mit Vitaminen,<br />

Spurenelementen und<br />

essenziellen Fettsäuren versorgt.<br />

Doch Vorsicht ist geboten! Fasten<br />

ist keine trendige Diät oder<br />

sanfte Therapieform und kann<br />

unerwünschte Nebenwirkungen<br />

wie Kopfschmerzen,<br />

Gliederschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />

niedrigen Blutdruck, Müdigkeit,<br />

Schwächegefühl, Schwindel<br />

und erhöhtes Kälteempfinden<br />

auslösen. Wenn Sie das Fasten<br />

zum ersten Mal ausprobieren,<br />

empfiehlt es sich, dies unter<br />

der Aufsicht eines erfahrenen<br />

Arztes und in einer gut<br />

betreuten Fastengruppe zu tun,<br />

um mögliche unangenehme<br />

Reaktionen zu vermeiden.<br />

32


Dr. Thomas Hartl, links, und Dr. Martin Pinsger<br />

33


Erfahrungsbericht<br />

Sabine K.<br />

Weil ich von Freundinnen<br />

ständig gehört habe, wie toll<br />

das Fasten sei, bin ich dann doch<br />

neugierig geworden und habe<br />

mich entschlossen, bei einem<br />

Gruppenfasten von Dr. Martin<br />

Pinsger mitzumachen. Ich hatte<br />

zuvor eine leichte Panik, ich<br />

konnte mir nicht vorstellen, wie<br />

ich das schaffen sollte, ohne zu<br />

verhungern. Ich darf sagen, ich<br />

wurde sehr positiv überrascht.<br />

Mehr noch, ich fand es einfach<br />

super. Es gab ein großes<br />

Rahmenprogramm von früh<br />

bis spät – Morgengymnastik,<br />

Ausflüge in den Wald,<br />

interessante Vorträge über<br />

Gesundheit und vieles mehr. Man<br />

war dadurch gut eingebettet<br />

in einen Rahmen und in die<br />

Gemeinschaft der Gruppe. Mit Dr.<br />

Pinsger als erfahrene Leitfigur hat<br />

die Gemeinschaft als solche toll<br />

funktioniert.<br />

fühlte ich mich unbesiegbar, so<br />

als sei nun alles möglich. Ich war<br />

stabil und positiv, voll innerer<br />

Stärke. Ja, es war traumhaft. Als<br />

die Woche zu Ende war, fühlte ich<br />

mich wie ein neuer Mensch. Man<br />

lebt wie auf einer eigenen Insel.<br />

Ich wollte gar nicht mehr weg.<br />

Mein Fazit: In der Gruppe zu<br />

fasten war ein echtes Erlebnis,<br />

eine tolle Erfahrung und auch ein<br />

Erfolgserlebnis für mich, denn<br />

ich hatte mir nicht zugetraut,<br />

dass ich das schaffen kann, da<br />

ich ein Genussmensch bin und<br />

gerne esse. Allein würde ich<br />

eine Fastenwoche aber niemals<br />

durchhalten. Die Gruppe und das<br />

Rahmenprogramm unterstützen<br />

dich und lenken auch vom Essen<br />

ab.<br />

Was mich wirklich überrascht<br />

hat: Der Hunger war fast kein<br />

Thema. Und wenn doch, half ein<br />

Löffel Honig darüber hinweg.<br />

Dass ich eine Woche fast ohne<br />

Essen durchhalten konnte, war<br />

wirklich überraschend für mich.<br />

Es gab nur Tee, sehr viel Tee und<br />

klare Suppe mit Kräutern – die für<br />

uns sehr wichtig wurden, weil sie<br />

die einzige feste Nahrung waren –<br />

neben dem Honig für die Energie.<br />

Es war eine echte Auszeit. Ein<br />

Ausklinken aus dem Alltag, weg<br />

von all dem üblichen Stress.<br />

Man hat eine ganze Woche für<br />

sich selbst, denn man kann sich<br />

endlich um sich und das eigene<br />

Wohlbefinden kümmern.<br />

Ich war diese Woche geistig sehr<br />

wach. Mit der Zeit fühlte ich mich<br />

immer besser und irgendwie<br />

34


35


36


37


Rezept-Ideen für den<br />

Frühling<br />

Hermann Dürselen<br />

(Gourmet und Küchenchef)<br />

Endlich ist der Frühling da und damit der erste Spargel,<br />

junges Gemüse, Bärlauch, Kräuter und Rhabarber.<br />

Hier bietet jede Region ihr eigenes Obst und Gemüse -<br />

eben saisonal und regional. Der Frühling beinhaltet die<br />

Zeit des Neubeginns und des Wachstums.<br />

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und wir<br />

sollten es ihr gleichtun!<br />

Schauen wir uns in der Natur um, mit welcher Kraft die<br />

ersten Knospen und Blüten wachsen und zu sprießen<br />

beginnen.<br />

Ja, tatsächlich, der Frühling bringt frischen Wind und<br />

neue Energie für Körper und Seele.<br />

Genau dieser frische Wind sollte auch auf<br />

unseren Tellern Einzug halten. Die Ernährung und<br />

die Kochweise ändert sich von der fettreichen,<br />

winterlichen Kost, hin zur leichten Frühlingsküche.<br />

Die Ernährung im Frühling ist wohl die leichteste des<br />

Jahres.<br />

Vorab ein Hinweis: Entschlacken Sie ihren Körper mit<br />

Gerichten, die einen hohen Chlorophyll-Anteil haben,<br />

z. B. durch grüne Smoothies, Spinat, Broccoli, Kresse,<br />

Bärlauch oder Gurken.<br />

Um genügend Energie für den Tag zu haben, braucht<br />

unser Körper den richtigen Treibstoff, um gesund und<br />

vital zu bleiben. Eine gesunde, abwechslungsreiche<br />

Kost versorgt unseren Körper mit essenziellen<br />

Nährstoffen und hilft dabei, gesund zu bleiben oder es<br />

wieder zu werden.<br />

Doch was ist gesunde Ernährung? Natürlich muss man<br />

nicht immer auf alles verzichten, was einem schmeckt,<br />

es darf auch einmal etwas „S U E N D E“ dabei sein.<br />

Aber alles mit Maß und Bedacht.<br />

Gerade der Frühling und die Sommerzeit bringen<br />

uns vitaminreiches Obst, Gemüse, Getreide,<br />

Milchprodukte und besonders Fisch auf den Tisch.<br />

Die westlichen Ernährungsformen sind leider sehr<br />

starr und einseitig. Intuitiv ernähren sich die meisten<br />

Menschen nach dem, was sie in ihrer Erziehung<br />

gelernt haben. Drei Mal am Tag eine vollwertige<br />

Mahlzeit, dann abends noch hier und da kleine<br />

Knabbereien, etwas Süßes. Na ja, wer kennt das nicht?<br />

Hier muss ein Umdenken stattfinden, damit wir zu<br />

einer zeitgemäßen Ernährungsform finden.<br />

Neue <strong>Lebe</strong>nsmittel zu finden und diese dann in<br />

unseren Speiseplan einbinden, ist die neue Devise.<br />

Persönlich habe ich mich schon lange von den<br />

üblichen drei Mahlzeiten am Tage verabschiedet.<br />

Zwei Mahlzeiten am Tag, morgens und abends,<br />

reichen mir vollkommen aus.<br />

Zudem ein wenig auf die Portionsgrößen achten und<br />

alles ist gut.<br />

Schauen wir auf die traditionelle Chinesische Medizin,<br />

(TCM) die strebt danach, sich ausgewogen und mit<br />

einem gesunden Ausgleich zu ernähren. Alles ist<br />

erlaubt! Nichts ist verboten! Aber wie ich schon<br />

erwähnte, mit Augenmaß zur richtigen Tageszeit und<br />

entsprechend der Jahreszeit sollten wir uns ernähren.<br />

38


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

Schauen wir uns jetzt gemeinsam an, was ich mir für<br />

den Frühling so ausgedacht habe:<br />

In unserem Rezeptteil, dem wir uns jetzt zuwenden<br />

werden, möchte ich darauf hinweisen, dass ich in<br />

meinen Rezepten die Gewürze punktuell von Tasty<br />

Pott verwendet habe und ich gerne darauf hinweisen<br />

möchte. Schauen Sie sich doch einmal auf der<br />

Webseite um, Sie werden begeistert sein, über welch<br />

umfangreiche Angebotspalette Sie hier verfügen<br />

können.<br />

www.tasty-pott.de<br />

Caesar Salad | krosser Bacon | Surf and Turf<br />

Info: Der Caesar Salad hat seinen Ursprung aus den<br />

USA-Kalifornien und Mexiko. Mehr aus Verlegenheit,<br />

weil Caesare Cardini, Besitzer des Restaurants Caesars<br />

Place, einen großen Ansturm von Gästen bewältigen<br />

musste und nur noch begrenzt <strong>Lebe</strong>nsmittel zur<br />

Verfügung hatte, kreierte er daraus den Caesar Salad.<br />

Zutaten 4 Personen: Caesar Salad | krosser Bacon |<br />

Surf and Turf<br />

• 2 Kopf Römersalat (Größe Augenmaß)<br />

• 8 Scheiben Schlangengurke<br />

• 8 Stck. Cherrytomaten<br />

• 100 g Bacon<br />

• 2 Scheiben Toastbrot in Würfel (Croûtons)<br />

• Frischer Parmesan zum Reiben<br />

• 1 TL Butterschmalz<br />

• Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar<br />

Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />

ubereitung: Caesar Salad<br />

• Römersalat in grobe Blätter zerpflücken, waschen<br />

und gut abtropfen lassen.<br />

• 8 Scheiben Schlangengurke mit Schale in Scheiben<br />

schneiden (Gurke gut waschen)<br />

• 8 Cherrytomaten halbieren<br />

• In einer beschichteten Pfanne, die Brotcroûtons<br />

in Butterschmalz goldbraun und knusprig braten.<br />

Danach die Brotcroûtons auf etwas Küchenkrepp<br />

ausbreiten.<br />

• Die Pfanne kurz auswischen, den Bacon in<br />

mundgerechte Stücke schneiden und ohne Fett<br />

krossbraten. Ebenfalls auf einem Küchenkrepp<br />

abfetten lassen.<br />

Zutaten 4 Personen: Surf and Turf<br />

• 400 g Hähnchenbrust ohne Haut (in kleine<br />

Medaillons a 50 g plattieren)<br />

• 2 Volleier Klasse M (aufgeschlagen)<br />

• etwas Weizenmehl<br />

• Panko Paniermehl zum Panieren<br />

• 8 Stck. Black Tiger Gambas ohne Schale (bitte darauf<br />

achten, dass die Gambas entdarmt sind)<br />

• Meersalz (Fleur de Sel) und Bio Jumbo Malabar<br />

Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />

• Speiseöl zum Braten<br />

Zubereitung: Surf and Turf<br />

• Die Hähnchenbrust-Medaillons mit Meersalz (Fleur<br />

de Sel) und Bio Jumbo Malabar Pfeffer aus der<br />

Mühle (Tasty Pott) würzen.<br />

• Eine Panierstraße mit dem Weizenmehl, Vollei<br />

und dem Panko Paniermehl aufbauen und die<br />

Hähnchenbrust-Medaillons darin panieren.<br />

• In einer beschichteten Pfanne optional Speiseöl<br />

erhitzen und die Hähnchenbrust-Medaillons darin<br />

goldbraun braten. (Nach Möglichkeit im Backofen<br />

bei 100° warm stellen.<br />

• Die Pfanne säubern und nochmals mit etwas<br />

Speiseöl erhitzen und die gewürzten Gambas darin<br />

braten.<br />

39


Zutaten 4 Personen: Caesar Salad Dressing<br />

• 25 g Parmesan<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

• 3 Sardellenfilets<br />

• 1 EL Kapern<br />

• 1 EL Weißwein-Essig 5%<br />

• 1 Tl grober Mühlen Senf (Tasty Pott)<br />

• Einige Spritzer Worcestershire<br />

• 2 frische Eigelbe Klasse M<br />

• 150 ml Olivenöl<br />

• 2 EL Sauerrahm<br />

• Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar Pfeffer<br />

aus der Mühle (Tasty Pott)<br />

• Eine Msp. Cayennepfeffer<br />

Zubereitung: Caesar Salad Dressing<br />

• Parmesan fein reiben, Knoblauch und die<br />

Sardellenfilets in grobe Stücke schneiden.<br />

• In einem hohen Püriergefäß die Eigelbe geben und<br />

mit dem Olivenöl auffüllen.<br />

• Parmesan, Knoblauch, Sardellenfilets, Kapern, Senf,<br />

Worcestershire hinzugeben.<br />

• Den Mixstab nun auf den Boden setzen und bei<br />

mittlerer Stufe das Mayonnaisen-Dressing zu einer<br />

homogenen Masse hochziehen.<br />

• Mit Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar<br />

Pfeffer aus der Mühle würzen (Tasty Pott)<br />

• Zum Abschluss den Sauerrahm und den<br />

Cayennepfeffer unterrühren.<br />

Anrichten: Den Römersalat auf einem ausreichend<br />

großen Teller mittig anrichten, mit den Gurkenscheiben<br />

und halbierten Tomaten ausgarnieren. Das Caesar<br />

Salad Dressing über den Römersalat optional verteilen,<br />

salzen und pfeffern Die Brotcroûtons und den krossen<br />

Bacon ebenfalls über den Römersalat verteilen. Seitlich<br />

die Hähnchenbrust-Medaillons plus die gebratenen<br />

Gambas ansetzen. Gerne können noch Sardellenfilets<br />

und Kapern hinzugegeben werden. Zum Abschluss mit<br />

geriebenem Parmesan bestreuen. Siehe Foto.<br />

40


Kurkuma Couscous | Fenchel-Karottensalat | gebeizter Lachs<br />

Info: Couscous wird aus Hartweizengrieß hergestellt<br />

und kommt ursprünglich aus der nordafrikanischen<br />

Küche, erfreut sich aber in Deutschland immer mehr<br />

größter Beliebtheit. In Kombination mit einem Fenchel-<br />

Karottensalat und gebeiztem Lachs ein Knaller der<br />

Frühlingsküche. Als Vitaminbombe mit einem hohen<br />

Mineralstoffinhalt rundet die Gartenkresse dieses<br />

Gericht ab.<br />

Zutaten 4 Personen: Kurkuma Couscous<br />

• 150 g Instand Couscous<br />

• 1 Msp. Bio-Kurkumapulver (Tasty Pott)<br />

• 2 Stg. Frühlingszwiebeln in Ringe<br />

• 1 TL Zitrone<br />

• 2 EL Olivenöl<br />

• 150 ml Wasser<br />

• Meersalz (Fleur de Sel) und<br />

Bio Jumbo Malabar Pfeffer<br />

aus der Mühle (Tasty Pott)<br />

• (2 Schalen Gartenkresse<br />

zum Anrichten<br />

bereitstellen)<br />

Zutaten: Fenchel-Karottensalat<br />

• 2 Stck. Fenchel (ca. 250 g essbarer Anteil) in feine<br />

Streifen<br />

• 250 g Karotten fein gehobelt oder in feine Streifen<br />

schneiden<br />

• 2 EL Weißwein Essig 5%<br />

• 2 EL Olivenöl<br />

• Etwas Zucker<br />

• Meersalz (Fleur de Sel) und Bio Jumbo Malabar<br />

Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />

Zubereitung: Kurkuma<br />

Couscous<br />

• Den rohen Instand<br />

Couscous in eine<br />

Schüssel geben und<br />

das Kurkumapulver<br />

hinzufügen.<br />

• Das Olivenöl und den<br />

Zitronensaft ebenfalls<br />

beigeben.<br />

• Salzen und pfeffern.<br />

• Wasser zum Kochen<br />

bringen, auf das Couscous<br />

gießen, umrühren und 5<br />

Minuten quellen lassen.<br />

• Nach dem Quellen das<br />

Couscous mit einer<br />

Gabel auflockern und die<br />

Frühlingszwiebelringe<br />

unterheben.<br />

• Final abschmecken.<br />

41


Zubereitung: Fenchel-Karottensalat<br />

• Fenchel in feine Streifen schneiden.<br />

• Karotten ebenfalls in Streifen schneiden oder auf<br />

einer Küchenreibe hobeln.<br />

• Mit Weißwein, Olivenöl, Zucker, Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

• Ca. eine halbe Stunde ziehen lassen.<br />

Zutaten: Eine Seite Gebeizter Lachs<br />

Info: Ich gebe ein Rezept für eine Seite Lachs weiter.<br />

Gebeizten Lachs kann man hervorragend einfrieren.<br />

Möchte man sich die Arbeit des Beizens nicht selber<br />

machen, gibt es auch guten<br />

Graved-Lachs im <strong>Lebe</strong>nsmittelhandel zu kaufen. Bitte<br />

bedenken Sie, das Beizen benötigt mindestens 36 Std.<br />

Zutaten: Gebeizter Lachs<br />

• 1,5 kg Lachs (ungefähre Gewichtsangabe)<br />

• 30 g Zucker<br />

• 45 g Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott)<br />

• 1 TL weiße Pfefferkörner<br />

(11 Pfeffer Symphonie Tasty Pott)<br />

• 1 TL Fenchelsamen<br />

• 1 TL Senfkörner (Bio-Senfsaat Gelb Tasty Pott)<br />

• 3 EL frische Dillspitzen<br />

Zubereitung: Gebeizter Lachs<br />

• Die Lachsseite auf Mittelgräten kontrollieren. Diese,<br />

wenn nötig, mit einer kleinen Zange herausziehen.<br />

• In einem Mörser Meersalz, Zucker, weiße<br />

Pfefferkörner, Fenchelsamen und die Senfkörner<br />

zermalmen.<br />

• Ausreichend Klarsichtfolie ausrollen und die<br />

Lachsseite darauflegen.<br />

• Den Lachs nun gleichmäßig mit den gemahlenen<br />

Gewürzen bestreuen.<br />

• Zum Abschluss die frischen Dillspitzen auf den Lachs<br />

streuen.<br />

• Die Lachsseite nun drei-vier Mal mit der Klarsichtfolie<br />

einrollen und auf einem Blech die ersten 12 Std.<br />

ohne Kühlung beizen lassen. Danach den Rest der<br />

Zeit den Lachs im Kühlschrank aufbewahren.<br />

• Nach dem Beizen der Lachsseite, diese aus der Folie<br />

nehmen und gut mit Wasser abwaschen. Danach gut<br />

trocken tupfen und einige Scheiben (so viel wie man<br />

mag) längs abschneiden.<br />

Anrichten: Den Kurkuma Couscous Salat auf einem<br />

Teller längs anrichten und mit einem Löffel eine Mulde<br />

ziehen, darin den Fenchel-Karottensalat platzieren.<br />

Lachsscheiben auf dem Salat anrichten. Mit der Kresse<br />

das Gericht abschließen. Siehe Foto.<br />

42


Frühlingsgemüsesuppe | Holsteiner Rauchmettwurst<br />

Info: Ein Klassiker des Frühlings. Das erste frische<br />

Gemüse in einer klaren Brühe. Dieser Eintopf ist kein<br />

Dickmacher, das Gemüse bleibt bissfest. Angereichert<br />

mit einer herzhaften Holsteiner Mettwurst. Eine<br />

Hauptmahlzeit zum Genießen.<br />

Zutaten 4 Personen: Frühlingsgemüsesuppe |<br />

Holsteiner Rauchmettwurst<br />

Zuerst müssen wir uns eine Rindfleisch-<br />

Grundbrühe herstellen, die Grundlage dieser<br />

Frühlingsgemüsesuppe.<br />

• 3 l Wasser<br />

• 800 g Rindfleisch (Beinscheiben)<br />

• 2 mittlere Möhren<br />

• 1 Stück Knollensellerie<br />

• 1 Zwiebel<br />

• 1 Stg. Lauch<br />

• Einige Petersilienstängel<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

• 3 Nelken<br />

• Salz<br />

Zubereitung: Rindfleisch-Grundbrühe<br />

• Das Wasser in einem ausreichend großen Topf kalt<br />

mit den Beinscheiben aufsetzen, salzen.<br />

• In der Zwischenzeit die Gemüsesorten (Bouquet<br />

garni) waschen und in gröbere Stücke schneiden.<br />

• Die Beinscheiben vom Rind ca. 45 Minuten<br />

köcheln lassen, bevor das Bouquet garni und<br />

die Lorbeerblätter sowie die Nelken hinzugefügt<br />

werden.<br />

• Die Rinderbeinscheiben komplett garkochen lassen<br />

und die Holsteiner Mettwurst für ca. 15 Minuten mit<br />

köcheln lassen.<br />

• Die Rinderbeinscheiben sowie die Holsteiner<br />

Mettwurst aus der Rinderbrühe nehmen und<br />

beiseitestellen.<br />

• Ebenfalls das Bouquet garni aus der Rinderbrühe<br />

nehmen und entsorgen.<br />

• Die komplette Rinderbrühe durch ein feines Sieb in<br />

einem ausreichend großen Topf passieren<br />

43


Zutaten 4 Personen: Frühlingsgemüsesuppe |<br />

Holsteiner Mettwurst<br />

• 150 g festkochende Kartoffeln, geschält<br />

• 150 g Möhren, geschält<br />

• 150 g Knollensellerie, geschält<br />

• 150 g Blumenkohlröschen<br />

• 150 g Kohlrabi, geschält<br />

• 150 g Lauch, gewaschen<br />

• 4 Stck. Holsteiner Mettwurst (jede andere<br />

Mettwurstsorte ist natürlich auch geeignet)<br />

Zubereitung. Frühlingsgemüsesuppe | Holsteiner<br />

Mettwurst<br />

• Die Kartoffeln, Möhren, Sellerie und den Kohlrabi in<br />

kleine Würfel (Brunnoise) schneiden.<br />

• Blumenkohl zu Röschen teilen.<br />

• Lauch in feine Ringe schneiden.<br />

• Die Rinderbrühe erneut zum Kochen bringen,<br />

Kartoffelwürfel und alle Gemüsesorten, bis auf die<br />

Lauchringe, bissfest in der Rinderbrühe garen.<br />

• Die Rinderbeinscheiben, die beiseitegestellt worden<br />

sind, von Knochen befreien und in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

• Zum Schluss die Rindfleischwürfel und die<br />

Lauchringe (der Lauch sollte seine schöne grüne<br />

Farbe behalten) der Suppe hinzufügen.<br />

• Holsteiner Mettwurst für ca. 5 Minuten in der<br />

fertigen Frühlingsgemüsesuppe mit erhitzen.<br />

• Final mit Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott) und<br />

weißen Pfefferkörner (11 Pfeffer Symphonie Tasty<br />

Pott) aus der Mühle abschmecken.<br />

Anrichten: In einem vorgewärmten tiefen Teller die<br />

Frühlingsgemüsesuppe portionieren und die Holsteiner<br />

Mettwurst schräg halbiert auf die Suppe positionieren.<br />

Mit krauser Petersilie dekorieren. Siehe Foto.<br />

44


Spargel-Fregola Sarda | Gorgonzola | Poularden-Saltimbocca<br />

Info: Fregola Sarda ist eine Sardinische Hartweizen-<br />

Nudel in Form kleiner Kügelchen. In Kombination<br />

mit dem ersten Spargel unvergesslich lecker.<br />

Poularden sind weibliche Hühner bis 120 Tage<br />

alt, bis zur Schlachtung. Die Saltimbocca, ein ital.<br />

Traditionsgericht, das übersetzt „Flieg in den Mund“<br />

bedeutet, besteht aus kleinen Fleisch-Medaillons<br />

(meist vom Kalb) gebraten mit luftgetrocknetem<br />

rohem Schinken und Salbei.<br />

Zutaten 4 Personen: Spargel-Fregola Sarda |<br />

Gorgonzola<br />

• 150 g Fregola Sarda<br />

• 1 kg weißer Spargel<br />

• 1 kleine Zehe Knoblauch gerieben<br />

• 1/8 l trockener Weißwein<br />

• 50 g Butter<br />

• 50 g Zwiebeln in Würfeln<br />

• 50 g geriebener Parmesan<br />

• 100 g Gorgonzola<br />

• 3/4 l Gemüsebrühe (Auch als Glasware im<br />

<strong>Lebe</strong>nsmittelhandel zu kaufen)<br />

Die Mengenangabe der Gemüsebrühe kann variieren!<br />

• Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott) und weiße<br />

Pfefferkörner (11 Pfeffer Symphonie Tasty Pott) aus<br />

der Mühle<br />

Hier noch einmal der Ansatz für eine Gemüse-<br />

Grundbrühe:<br />

Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten, wie<br />

Lauch (Porree), Sellerie, Möhren, Petersilienwurzeln,<br />

Petersilienstängel, Zwiebeln. Nelken, Lorbeerblätter<br />

und einige Pfefferkörner, Salz und ausreichend Wasser<br />

hinzufügen. Nach einer Stunde Kochzeit kann die<br />

Gemüse-Grundbrühe passiert werden.<br />

• Zum Abschluss Butter, den geriebenen Parmesan<br />

und Gorgonzola einrühren.<br />

• Salzen und pfeffern.<br />

Zutaten 4 Personen: Poularden-Saltimbocca<br />

• 600 g Poulardenbrust ohne Haut<br />

• 8 Scheiben roher Räucherschinken oder besser noch<br />

Parmaschinken<br />

• 18 Blätter Salbei<br />

• 2 EL Butterschmalz<br />

• Bio-Kräutersalz (Tasty Pott)<br />

• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott)<br />

Zubereitung: Poularden-Saltimbocca<br />

• Die Poularden-Medaillons auslegen salzen und<br />

pfeffern.<br />

• Jeweils auf jedes Poularden-Medaillon ein Salbeiblatt<br />

und eine Scheibe rohen Räucherschinken legen und<br />

mit einem Zahnstocher befestigen.<br />

• In einer heißen Pfanne mit dem Butterschmalz die<br />

Saltimbocca braten.<br />

Anrichten: In einem tiefen vorgewärmten Teller<br />

das sämige Spargel-Fregola Sarda anrichten. Die<br />

Poularden-Saltimbocca auf das Spargel-Fregola<br />

Sarda aufsetzen. Zum Abschluss mit den restlichen<br />

Salbeiblättern garnieren. Siehe Foto.<br />

Zubereitung: Spargel-Fregola Sarda |<br />

Gorgonzola<br />

• Den Spargel schälen und in schräge<br />

Stücke schneiden.<br />

• In der leicht gesalzenen Gemüsebrühe<br />

bissfest garkochen.<br />

• Butter in einem Topf mit den Zwiebelwürfeln<br />

und dem Knoblauch glasig werden lassen.<br />

• Nun das Fregola Sarda nach Risotto Art mit<br />

anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />

• Nun nach und nach die heiße Gemüsebrühe immer<br />

wieder auf das Fregola Sarda mit einer Schöpfkelle<br />

angießen und einkochen lassen. Diesen Vorgang<br />

bitte so weit immer wiederholen, bis das Fregola<br />

Sarda weich ist. Zum Schluss sollte es sämig sein!<br />

45


Tagliatelle | Tomaten-Oktopus | Bärlauch-Pesto<br />

Zutaten 4 Personen: Tagliatelle | Tomaten-Oktopus<br />

• 400 g frische Tagliatelle (keine Trockenware)<br />

• 2 EL Butter<br />

• 2 kg frischer Oktopus<br />

• Alternativ 600 g vorgegarter Oktopus (Im<br />

<strong>Lebe</strong>nsmittelhandel gibt es schon vorgegarten<br />

Oktopus)<br />

• 16 Stck. Cherrytomaten<br />

• 2 Stg. Frühlingszwiebeln in feinen Ringen<br />

• 2 Knoblauchzehen fein gewürfelt<br />

• Frische Thymianzweige (2-3 Stck.)<br />

• 4 EL Olivenöl<br />

• Bio-Kräutersalz (Tasty Pott)<br />

• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott)<br />

Zubereitung: Tagliatelle | Tomaten-Oktopus<br />

• Den frischen Oktopus gründlich unter kaltem Wasser<br />

waschen<br />

• In kochendem Wasser (ohne jegliches Salz und<br />

andere Gewürze) bei mittlerer Hitze 45 - 60 Minuten<br />

garkochen lassen. Nach 45 Minuten mit einer Gabel<br />

das erste Mal überprüfen, welcher Gargrad erreicht<br />

ist. Wenn der Oktopus sozusagen von der Gabel fällt,<br />

ist er gar. Ansonsten etwas weiter köcheln lassen.<br />

• Ist der Oktopus zart und gar, können Sie ihn aus<br />

dem Kochwasser nehmen, auskühlen lassen und in<br />

1 cm dicke Scheiben<br />

schneiden.<br />

• In einer<br />

beschichteten Pfanne<br />

das Olivenöl erhitzen<br />

und die Oktopus-<br />

Scheiben darin kross<br />

anbraten, salzen und<br />

pfeffern.<br />

• Die Thymianzweige<br />

herausnehmen,<br />

fein gewürfelter<br />

Knoblauch und<br />

die halbierten<br />

Cherrytomaten<br />

kurz hinzugeben.<br />

Sie sollten nicht<br />

matschig werden!<br />

Zubereitung 4 Personen: Tagliatelle<br />

• In reichlich Salzwasser die Tagliatelle garkochen und<br />

abgießen. (Bitte nicht mit kaltem Wasser abspülen)<br />

• Butter in einer beschichteten Pfanne erwärmen und<br />

die Tagliatelle darin schwenken.<br />

Zutaten 4 Personen: Bärlauch-Pesto<br />

• 150 g frischer Bärlauch<br />

• 80 g Pinienkerne<br />

• 3 Zehen Knoblauch geschält<br />

• 200 ml Olivenöl<br />

• 80 g geriebener Parmesan<br />

• Etwas Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott)<br />

• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott) aus der Mühle<br />

Zubereitung: Bärlauch-Pesto<br />

• Das Bärlauch, Pinienkerne, Knoblauch mit dem<br />

Olivenöl in ein hohes Püriergefäß geben und mit<br />

dem Pürierstab fein pürieren.<br />

• Den geriebenen Parmesan unterrühren (Nicht<br />

pürieren!)<br />

• Salzen und pfeffern<br />

Anrichten: Auf einem vorgewärmten Teller die<br />

Tagliatelle mittig zu einem Türmchen drehen.<br />

Das Bärlauch-Pesto tupfenweise um die Nudel geben<br />

und die Tomaten-Oktopus Scheiben ebenfalls rund an<br />

die Tagliatelle platzieren. Mit einem Basilikumblatt<br />

garnieren. Siehe Foto.<br />

46


Panna cotta | Rhabarber-Kompott<br />

Info: Panna cotta ist der<br />

italienische Pudding<br />

Klassiker. Original<br />

übersetzt heißt Panna<br />

cotta „gekochte Sahne“<br />

In unserem Rezept<br />

werden wir keine Sahne<br />

benutzen, weil wir<br />

den Frühling nicht zu<br />

kalorienreich beginnen<br />

möchten. Rhabarber,<br />

das edle Gemüse, wird<br />

oftmals fälschlich als<br />

Obst bezeichnet, was er<br />

nicht ist.<br />

Zutaten 4 Personen:<br />

Panna cotta<br />

• 200 ml Milch 3,5 %<br />

• 250 g Joghurt<br />

• 1 Vanillestange<br />

• 2 EL Zucker<br />

• 1 EL Bienenhonig<br />

• 4 Blätter Gelatine<br />

Zubereitung: Panna cotta<br />

• Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />

• Vanillestange halbieren und auskratzen.<br />

• Milch mit dem Zucker und dem Vanillemark<br />

aufköcheln lassen.<br />

• Die gut ausgedrückte Gelatine ausdrücken und in die<br />

heiße Milch geben. (Nicht mehr kochen lassen)<br />

• Den Bienenhonig unterrühren.<br />

• Abkühlen lassen und den Joghurt unterrühren.<br />

• In vier Gläser abfüllen und mindestens 3 Std.<br />

kaltstellen.<br />

Zutaten 4 Personen: Rhabarber-Kompott<br />

• 750 g roter Rhabarber<br />

• 1 TL Butter<br />

• 180 g Zucker<br />

• 1/8 l Orangensaft<br />

• 1 Msp. Ingwerpulver (Bio-Ingwerpulver Tasty Pott)<br />

• 30 g Speisestärke<br />

Zubereitung. Rhabarber-Kompott<br />

• Den Rhabarber gut waschen und in schräge 2 cm<br />

Stücke schneiden. Eventuell muss der Rhabarber von<br />

harten Fasern entfernt werden.<br />

• Butter in einem Topf mit dem Zucker karamellisieren<br />

lassen.<br />

• Mit dem Orangensaft ablöschen (Vorsicht Karamell<br />

wird sehr heiß!!)<br />

• Rhabarberstücke in den Karamellsud geben und den<br />

Rhabarber bissfest garen.<br />

• Ingwerpulver hinzugeben und mit der Speisestärke<br />

sämig abbinden. (Die Speisestärke muss mit wenig<br />

kaltem Wasser angerührt werden)<br />

• Auskühlen lassen.<br />

Anrichten: Die Gläser mit der erkalteten Panna<br />

cotta bereitstellen und mit dem Rhabarber-Kompott<br />

auffüllen. Zur Garnitur zusätzlich ein paar Blaubeeren<br />

und rote Johannisbeeren sowie einen Pfefferminzzweig<br />

verwenden. Siehe Foto.<br />

Ich hoffe, ich konnte Sie ebenfalls mit meinen<br />

Frühlingsgerichten zum Nachkochen anregen.<br />

Sollten Sie diesbezüglich Frage haben, schreiben Sie<br />

mir unter f.hermannduerselen@gmx.de<br />

Hermann Dürselen<br />

47


Erfrischender Cocktail<br />

(ORANGE-MARACUJA)<br />

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23<br />

23 49


Der Grad der Energie<br />

bestimmt dein <strong>Lebe</strong>n<br />

- Im Flow durch stürmische Zeiten -<br />

Marlis Galinski<br />

im Gespräch mit Ann Peters<br />

und Margit Grube<br />

Zwei eindrucksvolle Frauen,<br />

die mit beiden Beinen fest im<br />

<strong>Lebe</strong>n stehen, erzählen uns von<br />

ihrem ganz persönlichen Weg,<br />

wie sie zu mehr Energie und<br />

Leichtigkeit in ihrem <strong>Lebe</strong>n durch<br />

die MindFlow-Methode gefunden<br />

haben. Auch auf beruflicher<br />

Ebene hat sich für beide Frauen<br />

einiges zum Positiven verändert.<br />

Marlis Galinski<br />

Margit Grube<br />

Ann Peters<br />

50


Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

Liebe Ann, liebe Margit, als<br />

ich euch vor kurzer Zeit um<br />

ein Interview zum Thema<br />

MindFlow bat, habt ihr sofort<br />

zugesagt. Spontan – wie wir alle<br />

sind – gestaltete sich auch die<br />

Terminfindung mit Leichtigkeit.<br />

Ich freue mich auf unser heutiges<br />

Gespräch.<br />

Liebe Margit, wie hast du deinen<br />

Weg zu – MindFlow - gefunden?<br />

Margit: Ursprünglich habe ich<br />

einen zahnmedizinischen Beruf<br />

erlernt und war dann sehr lange<br />

im Verkauf tätig. Nach den<br />

Geburten meiner beiden Kinder<br />

stellte ich mir die Frage, wie es<br />

denn beruflich für mich jetzt<br />

weitergehen könnte.<br />

Durch private Umstände ist mir<br />

die Aufstellungsarbeit begegnet<br />

und ich habe zunächst fünfzehn<br />

Jahre an meiner eigenen<br />

Entwicklung gearbeitet. In dieser<br />

Phase begann meine Arbeit als<br />

Führungskraft in<br />

einem mittelständischen<br />

Unternehmen. Dort war ich ca.<br />

zehn Jahre beschäftigt. Parallel<br />

dazu entschied ich mich für eine<br />

Ausbildung zur Aufstellungsarbeit<br />

und drei Jahre später begegnete<br />

mir dann MindFlow. Ich habe das<br />

Buch von Tom Mögele<br />

„Das MindFlow-Konzept<br />

Wie Sie durch Nicht-Wollen<br />

und Nicht-Tun alles erreichen“<br />

an einem Tag durchgelesen.<br />

Anschließend habe ich sofort<br />

im Internet nach dem Basis-<br />

Seminar gesucht und es<br />

auch gleich gebucht. Dann<br />

absolvierte ich die vollständige<br />

MindFlow-Ausbildung inkl. des<br />

Trainers. Heute bin ich Trainerin<br />

für MindFlow- Basis- und<br />

Practitioner-Seminare, MindFlow-<br />

Expert und zusätzlich kann man<br />

bei mir auch Aufstellungsarbeit<br />

buchen. Ich gebe MindFlow-<br />

Business-Seminare für Firmen<br />

und ich biete Einzelgespräche<br />

sowohl für die private als auch für<br />

die berufliche Weiterentwicklung<br />

an.<br />

Liebe Ann, wie ist denn dein<br />

bisheriger Weg verlaufen<br />

Ann: Ich bin gelernte<br />

Krankenschwester und<br />

beschäftige mich schon seit mehr<br />

als 20 Jahren mit Spiritualität. Mit<br />

Mitte 20 begann meine Suche<br />

nach Alternativen zu meinem<br />

Dasein als Krankenschwester.<br />

Ich habe für mich die Heilpraktik<br />

entdeckt und auch die Ausbildung<br />

absolviert, allerdings nur kurz in<br />

diesem Bereich gearbeitet. Ich<br />

habe zusätzliche Ausbildungen<br />

absolviert im Bereich „VinaMa“.<br />

Das ist vietnamesische Multi-<br />

Reflexologie und Akupunktur.<br />

Eine gewisse Zeit lang habe<br />

ich auch Massagen gegeben,<br />

aber immer gleichzeitig<br />

als Krankenschwester<br />

weitergearbeitet.<br />

Mit einer Freundin gemeinsam<br />

besuchte ich einen Kongress in<br />

Basel. Auf dem Rückflug ging<br />

es uns beiden sehr schlecht,<br />

weil dieser Flug sehr starke<br />

Turbulenzen hatte. Neben uns<br />

saß eine MindFlow-Expert-<br />

Trainerin und meinte: „Ach<br />

kommt mal her. Ich mach hier<br />

mal eine ganze Menge NICHTS<br />

mit euch.“ Und dann hat sie<br />

mit uns ein bisschen MindFlow<br />

angewendet und uns ging es<br />

sofort besser. Unsere Übelkeit<br />

war verschwunden. Irgendwie<br />

hatten wir das Gefühl, dass sich<br />

auch die Zeit verschoben hatte.<br />

Wir sollten pünktlich landen,<br />

waren aber zwanzig Minuten<br />

früher da. Wir waren beide total<br />

fasziniert und beschlossen, uns<br />

das näher anzuschauen. Ich habe<br />

mir dann, genau wie Margit,<br />

das Buch gekauft und es sofort<br />

durchgelesen.<br />

Der Inhalt des Buches ist perfekt<br />

für ein <strong>Lebe</strong>n in Freiheit. Freiheit<br />

war immer mein Thema. Das<br />

zieht sich durch mein ganzes<br />

<strong>Lebe</strong>n. Ich als Heilpraktikerin<br />

wollte natürlich immer heilen<br />

und helfen. Dabei habe ich viel<br />

Energie verloren, auch in meinem<br />

Beruf als Krankenschwester.<br />

Durch MindFlow kam für mich<br />

das erste Mal die Erkenntnis:<br />

„Ich kann frei sein und<br />

ich übernehme keine<br />

Verantwortung mehr<br />

für andere Menschen,<br />

sondern nur noch für mich<br />

selbst.“<br />

Auf diese Weise verliere ich<br />

keine Energie mehr. Ich kann mit<br />

anderen Menschen arbeiten und<br />

fühle mich danach topfit und<br />

wenn es richtig gut läuft, sogar<br />

noch fitter als vorher. Das war für<br />

mich das Riesen-Geschenk.<br />

Das war auch der Grund<br />

dafür, dass ich aus ganz vielen<br />

Bereichen, in denen ich vorher<br />

gearbeitet habe, rausgegangen<br />

bin.<br />

Diese Techniken und das<br />

Bewusstsein sind ein Geschenk<br />

für die Menschheit und das<br />

„muss“ jedem zugänglich<br />

gemacht werden. So kann das<br />

51


<strong>Lebe</strong>n gut funktionieren. Jeder ist<br />

FREI und jeder ist in einer guten<br />

Energie, was dann letztendlich<br />

das Zusammenleben viel<br />

angenehmer gestaltet, nicht nur<br />

im „Kleinen“, sondern auch im<br />

Kollektiv.<br />

Ann, du sagst, dass du aus<br />

vielen Bereichen, in denen du<br />

gearbeitet hast, ausgestiegen<br />

bist. Betrifft das deine Tätigkeit<br />

als Krankenschwester oder auch<br />

andere Bereiche?<br />

Ann: Es betrifft alle Bereiche.<br />

Auch als Heilpraktikerin<br />

wollte ich ja immer helfen.<br />

Wenn man MindFlow richtig<br />

versteht, ist „HELFEN“ ja auch<br />

ein „Angriff“. Du hast immer<br />

ein „Machtgefälle“. Du meinst<br />

besser wissen zu wollen, wie das<br />

<strong>Lebe</strong>n des anderen Menschen<br />

funktioniert und das kannst du<br />

nicht. Vielleicht braucht der<br />

andere noch gewisse Blockaden,<br />

um sich entwickeln zu können.<br />

Was ja auch ganz wichtig ist.<br />

Ich habe festgestellt, dass die<br />

größte Freiheit, die ich jemandem<br />

geben kann, ist, dass er einfach<br />

so sein darf, wie er ist, mit all<br />

dem, was er „an Bord“ hat. Ich<br />

bin nicht Gott, das steht mir gar<br />

nicht zu und letztendlich ist es<br />

so, dass sich jeder frei entwickeln<br />

darf. Wenn er dann irgendwann<br />

MindFlow für sich entdeckt<br />

und dieses Geschenk dahinter<br />

versteht und in sein <strong>Lebe</strong>n<br />

integrieren möchte, kann er das<br />

ja aus freiem Entschluss tun.<br />

Dazu ist dann aber ja<br />

erforderlich, dass du anderen<br />

Menschen von MindFlow<br />

erzählst. Wie gehst du damit<br />

um?<br />

Ann: Ich arbeite ja nebenbei mit<br />

Frequenztherapie. Bei Menschen,<br />

die mich über diesen Bereich<br />

kennenlernen, lasse ich immer<br />

auch ein bisschen MindFlow<br />

einfließen. Viele haben ja ein<br />

Thema mit ihrer Energie. Denen<br />

erkläre ich dann auch, dass<br />

sie ihre Energie stabilisieren<br />

können, indem sie z.B. die Asanas<br />

durchführen.<br />

Kannst du uns bitte mal erklären,<br />

was die Asanas sind?<br />

Ann: Asanas sind Übungen,<br />

die die Energiebahnen, die<br />

sogenannten Nadis, weiten.<br />

Damit ist man energetisch sehr<br />

gut aufgestellt, wenn man diese<br />

Übungen regelmäßig macht. Wir<br />

empfehlen, die Übungen morgens<br />

direkt nach dem Aufstehen zu<br />

machen und abends unmittelbar<br />

vor dem Schlafengehen.<br />

Ich gebe Tipps, wie die Menschen<br />

beispielsweise mit verbalen,<br />

frontalen „Angriffen“ umgehen<br />

können. Viele Menschen haben<br />

ja ganz alltägliche Probleme.<br />

Das Geschenk von MindFlow ist<br />

zu verstehen, wie ich mit Stress<br />

umgehen kann. Es ist so einfach,<br />

dass tatsächlich jeder Mensch<br />

es lernen kann und der Bedarf<br />

ist wirklich da. Menschen, die<br />

davon hören, sind meistens auch<br />

sehr schnell bereit, das Buch zu<br />

lesen und die Techniken im Alltag<br />

anzuwenden. Sie merken einfach,<br />

dass sich etwas in ihrem <strong>Lebe</strong>n<br />

verändert.<br />

Liebe Margit, auch ich habe<br />

natürlich schon in dem<br />

Buch gelesen und bin dabei<br />

gleich ganz zu Anfang auf<br />

ein Feedback von einer wohl<br />

schon älteren Frau gestoßen.<br />

In ihrem Feedback verwendet<br />

sie immer wieder das Wort<br />

„ANGEKOMMEN“. Weiterhin<br />

sagt sie: „Sie braucht nur noch<br />

SEIN.“ Kannst du uns das bitte<br />

etwas genauer erklären?<br />

Margit: Ja. Sie meint damit,<br />

wenn du nichts mehr „WILLST“,<br />

fließt es dir automatisch zu. Wer<br />

die MindFlow-Technik gelernt<br />

hat, ist immer zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort. Dabei ist es<br />

gleichgültig, um was es geht. Das<br />

ist das Gefühl „ANGEKOMMEN“<br />

zu sein.<br />

Wenn du etwas unbedingt<br />

erreichen möchtest, egal ob<br />

beruflich oder privat, stecken wir<br />

uns meistens feste Ziele.<br />

Gehen wir damit nicht sogar<br />

eher in den Mangel?<br />

Margit: Genau. Zum Beispiel.<br />

Ich möchte EUR 50.000,00 in<br />

diesem Jahr verdienen. Damit<br />

begrenzt du dich selbst. Du wirst<br />

vermutlich knapp unter EUR<br />

50.000,00 landen, aber niemals<br />

drüber. Du setzt dir deine eigenen<br />

Grenzen, ohne das du es merkst.<br />

Dies kannst du auf alles andere<br />

auch anwenden.<br />

Es gibt bei MindFlow einige<br />

Übungen, die dich erden, also<br />

die Verbindung zu Mutter Erde<br />

wieder intensivieren und welche,<br />

die die Anbindung nach oben<br />

wieder aktivieren.<br />

Wenn du die Verbindung<br />

gleichermaßen nach unten und<br />

nach oben hast, kann dir auch<br />

nichts mehr passieren. Wir<br />

sind alle perfekt auf diese Welt<br />

gekommen. Im Laufe unseres<br />

<strong>Lebe</strong>ns wurde uns das jedoch von<br />

vielen Menschen ausgeredet.<br />

Mit der beschriebenen<br />

Anbindung an beide Seiten<br />

kommen<br />

wir wieder in den Flow.<br />

Wir kennen es, denke ich alle.<br />

Im Alltag ärgern wir uns über<br />

etwas oder einen Menschen<br />

und nehmen diese negativen<br />

Gedanken mit in unsere Nacht.<br />

Am nächsten Morgen stehen wir<br />

mit genau diesem Frust wieder<br />

52


auf. Uns ist leider nicht bewusst,<br />

dass wir die „Negativleitung“<br />

damit immer aufrechterhalten<br />

und wir somit dauerhaft Energie<br />

abgeben/ verlieren. Letztendlich<br />

darf diese wichtige Erkenntnis ins<br />

Bewusstsein kommen, damit wir<br />

ganz schnell wieder ins „Fließen“<br />

kommen. Mit dieser Methode<br />

geht es den Menschen schnell<br />

wieder besser.<br />

Die deutsche Übersetzung für<br />

MindFlow ist „FLUSS IM SEIN“.<br />

Das sagt ja eigentlich alles.<br />

Ich möchte euch bitten, dass<br />

alles mal an einem Beispiel<br />

für unsere Leser zu erklären.<br />

Nehmen wir doch mal den<br />

Klassiker, den viele von uns<br />

kennen. Der Chef ist stinkesauer<br />

und „schlägt“ verbal auf seine<br />

Sekretärin ein. Wenn die<br />

Sekretärin nun die MindFlow-<br />

Technik kennt, wie reagiert sie?<br />

Margit: Der MindFlower würde<br />

auf den „Angriff“ des Chefs, wenn<br />

er „brüllend“ um die Ecke kommt,<br />

nicht reagieren.<br />

Ann: Man könnte auch sagen, die<br />

Sekretärin geht in den Zustand:<br />

„Er darf das jetzt gerade.“ Er<br />

darf so sein, wie er ist. Mit<br />

diesem Verständnis, dass der<br />

Chef jetzt gerade sein Thema vor<br />

ihr ausbreiten darf, geschieht<br />

sozusagen der Wandel. Der Chef<br />

hat in dem Moment nicht mehr<br />

das Bedürfnis „anzugreifen“, weil<br />

er merkt, dass da energetisch<br />

nichts mehr zu holen ist.<br />

Und die Sekretärin merkt,<br />

dass der Chef nicht mehr bei<br />

ihr „andocken“ kann. Weitere<br />

Versuche des Chefs, Energie<br />

von der Sekretärin abzuziehen,<br />

werden weniger, bis sie ganz<br />

aufhören.<br />

Mir kommen gerade<br />

Erinnerungen aus meinem<br />

eigenen Berufsleben. Wenn die<br />

Sekretärin dem Chef schweigend<br />

gegenübersteht, während<br />

er gerade seinen verbalen<br />

„Ausbruch“ auslebt, kann es<br />

sein, dass der Chef damit noch<br />

mehr „angestachelt“ wird.<br />

Margit: Dann ist auch das so.<br />

Alles, was dann passiert, darf<br />

sein.<br />

Ann: Das macht nichts. Das<br />

ist nichts, was du kognitiv mit<br />

deinem „Denkapparat“ vollziehst,<br />

sondern es ist wirklich eine<br />

energetische Sache. Wir sind<br />

ständig von Energien umgeben<br />

und das ganze <strong>Lebe</strong>n ist eigentlich<br />

ein „Energiespiel“.<br />

Margit: Im Grunde zeigt der Chef<br />

in dem Moment seine Blockade.<br />

Das ist wie ein Geschenk, das er<br />

der Sekretärin in dem Moment<br />

übergibt. Hier ist meine Blockade.<br />

Er arbeitet sich selbst daran ab<br />

und wenn er damit durch ist,<br />

kann sich die menschliche Seite in<br />

ihm erst zeigen.<br />

Wir kennen das alle. Wie oft<br />

haben wir uns gegenseitig<br />

„angegriffen“. Wir wurden<br />

angeschrien von einem anderen<br />

Menschen, haben gestritten<br />

und auf einmal gibt es eine<br />

Interaktion und du denkst: „Was<br />

ist denn jetzt los?“ Eben haben<br />

wir noch geschrien und jetzt<br />

können wir plötzlich sehr gut auf<br />

sachlicher Ebene kommunizieren.<br />

Das ist genau der Moment,<br />

in dem die Wut „verraucht“.<br />

Der Chef ist derjenige mit<br />

der geringsten Energie im<br />

Unternehmen.<br />

Das ist ja interessant.<br />

Margit: Das kann aufgrund seiner<br />

Verantwortung nur so sein. Er hat<br />

die Verantwortung nach „unten“,<br />

nach „außen“ und je nach<br />

Unternehmensstruktur, auch<br />

noch nach „oben“.<br />

Eigentlich hat er eine „Sandwich-<br />

Position“.<br />

Margit: Richtig. Deswegen<br />

greift er auch häufig an. Bei<br />

der Sekretärin läuft in der<br />

Regel Folgendes ab. Die<br />

Gedanken gehen in Richtung<br />

Existenzangst und wenn es um<br />

ein fachliches Thema geht, hat<br />

sie keine Möglichkeit Verstand<br />

und Emotionen gleichzeitig<br />

zu bedienen. Sie ist vor lauter<br />

Aufregung in ihren Emotionen<br />

gefangen. Ihr Verstand ist im<br />

Moment nicht in der Lage aus<br />

dieser Angst heraus nur die<br />

fachliche Seite zu betrachten.<br />

Ann: Und das ist halt das<br />

Schöne im G4. Wenn du den<br />

Zustand erreichst, kannst du<br />

beide Ebenen gleichzeitig<br />

abrufen. Du hast dadurch diesen<br />

„360-Grad-Blick“. Im G4 haben<br />

wir Anschluss an den Neokortex<br />

– unser denkendes Bewusstsein<br />

und gleichzeitig Zugriff auf<br />

das limbische System, unser<br />

Gefühlszentrum.<br />

Du kannst das mit der MindFlow-<br />

Technik dann zur gleichen<br />

Zeit abrufen. Das schaffst du<br />

sonst im „normalen“ Zustand<br />

nicht. Ein Mathematiker, der<br />

gerade rechnet, ist nicht in<br />

der Emotion. Und jemand, der<br />

gerade fühlt, wie verliebt er<br />

ist, kann nicht rechnen. Das ist<br />

zutiefst menschlich. Auf dieser<br />

Bewusstseins-Ebene ist es so,<br />

dass beides vorhanden ist und du<br />

es auch abrufen kannst.<br />

53


54<br />

Das Buch ist im Momanda -Verlag erschienen<br />

https://www.momandaverlag.de/


55


Das heißt also, wenn ich in G4<br />

bin, kann ich verliebt sein und<br />

gleichzeitig rechnen?<br />

Ann: Ja, das funktioniert.<br />

Wenn die Sekretärin emotional<br />

angefasst ist und sie weiß<br />

nicht mehr, wie sie ihre Familie<br />

versorgen soll, wenn der Chef sie<br />

entlässt, dann ist das tatsächlich<br />

ihre eigene Blockade und sie kann<br />

in dem Moment nur schwer in<br />

diesen G4-Zustand kommen, da<br />

ihre eigene Blockade aktiv ist.<br />

Immer wenn es dich trifft, ist<br />

es auch dein Thema/ deine<br />

Blockade. Das heißt, du darfst<br />

dir dann dein eigenes Thema<br />

anschauen und dann kannst<br />

du mit diesen Feldern auch<br />

im Nachhinein im G4-Zustand<br />

nochmal „spielen“. Frage dich,<br />

ob du jetzt in eine Annahme<br />

gehen möchtest. Falls ja, dann<br />

lasse dieses Thema „durchlaufen“<br />

oder brauchst du noch weitere<br />

Ereignisse von außen, bis du<br />

endlich in der Lage bist, dir dein<br />

eigenes Thema anzuschauen.<br />

Könnt ihr bitte mal genauer<br />

beschreiben, was dieser G4-<br />

Zustand ist, den ihr immer<br />

wieder erwähnt?<br />

Margit: Es gibt in dem Buch die<br />

Tabelle von Burkhard Heim und<br />

dort ist das G4 genau erklärt.<br />

Wenn du dir einen Punkt<br />

vorstellst, weiß der Punkt in den<br />

ersten vier Dimensionen, dass<br />

er eine Länge, eine Höhe, eine<br />

Breite hat und dass er sich in der<br />

Zeit bewegen kann.<br />

D1 = Länge I D2 = Breite I D3 =<br />

Höhe I D4 = Zeit<br />

Wir befinden uns fast alle<br />

in D4 (in der Zeit). Kurzes<br />

Beispiel. Schon morgens beim<br />

Zähneputzen manifestieren/<br />

bestellen wir uns den Stau<br />

auf dem Weg zur Arbeit. Und<br />

natürlich stehen wir dann auch<br />

im Stau. Gemeinsam mit allen<br />

anderen, die sich ebenfalls diesen<br />

Stau „bestellt“ haben.<br />

Ja, hier findet sicher das Gesetz<br />

der Resonanz Anwendung. Ich<br />

kenne das auch. Regelmäßig<br />

reserviere ich mir einen<br />

Parkplatz, bevor ich losfahre.<br />

Das funktioniert schon sehr gut.<br />

Margit: Ich möchte nochmal<br />

zur Sekretärin zurückkommen.<br />

Wenn beispielsweise ihre<br />

Bürotür aufsteht, während der<br />

Chef gerade seinen verbalen<br />

„Ausbruch“ hat und ein Kollege<br />

geht dort vorbei, speichert dieser<br />

zumindest unterbewusst ab,<br />

dass bei der Sekretärin Energie<br />

zu holen ist. Wenn er es bewusst<br />

abspeichert, wird er anderen<br />

Kollegen davon erzählen und die<br />

Sekretärin wird möglicherweise<br />

weiteren verbalen „Angriffen“<br />

durch andere Kollegen ausgesetzt<br />

sein und kann im schlimmsten<br />

Fall zum Mobbingopfer werden.<br />

Lass uns das Beispiel doch noch<br />

einmal an der etwas „stärkeren“<br />

Sekretärin aufzeigen. Gehen wir<br />

mal davon aus, dass sie den Chef<br />

sofort in die Schranken weist und<br />

ihm klipp und klar sagt, dass sie<br />

gesprächsbereit ist, sobald er<br />

sich beruhigt hat. Wie ist es denn<br />

in diesem Fall? Diese Sekretärin<br />

ist unter Umständen auch nicht<br />

im G4-Zustand, aber sie hat ein<br />

anderes Auftreten.<br />

Margit: Sie hat dann eher<br />

Resonanz auf die Täterrolle.<br />

Gleichzeitig verliert sie jedoch<br />

sofort Energie, wenn Sie auf<br />

seinen Angriff reagiert. Und<br />

genau darum geht es. Wenn du<br />

in der Opferrolle bist, „muss“<br />

der Täter erscheinen. Im Basis-<br />

Seminar lernen die Teilnehmer<br />

den Umgang mit der Opferrolle<br />

und im Practitioner-Seminar mit<br />

der Täterrolle kennen.<br />

Ja, das verstehe ich. Dennoch<br />

gibt es auch noch andere<br />

„Fälle“, die ich aus meiner<br />

Berufstätigkeit kenne.<br />

Menschen erscheinen nach<br />

außen hin manchmal sehr stark<br />

und innerlich sieht es ganz<br />

anders aus. Möglicherweise<br />

ist derjenige trotzdem sehr<br />

getroffen, auch wenn man es<br />

ihm nicht ansieht.<br />

Ann: Der Täter ist immer im<br />

Mangel. Er „muss“ angreifen,<br />

weil er Energie braucht. Nur dann<br />

kann er „überleben“.<br />

Margit: Der Täter zeigt dir ja nur<br />

deinen Spiegel/ deine Themen.<br />

Wer dieses Interview liest<br />

und währenddessen inneren<br />

Widerstand aufbaut, hat das<br />

größte Entwicklungspotential.<br />

Wir bauen immer dort<br />

Widerstand auf, wo es uns trifft.<br />

Oder kurz gesagt: „WAS<br />

TRIFFT, BETRIFFT MICH<br />

AUCH.“<br />

Um genau diese Resonanz und<br />

deren Abbau geht es.<br />

Ann: Und das ist ein<br />

Riesengeschenk für uns. In dem<br />

Moment, wenn wir im G4-<br />

Zustand sind und der Chef alles<br />

vor uns ausbreitet, kann er auch<br />

alles fallenlassen.<br />

Margit: Je mehr ich selbst ein<br />

Thema mit z.B. Ungerechtigkeit<br />

habe, desto mehr wird mir dieses<br />

Thema im Außen gespiegelt, bis<br />

ich es für mich „abgearbeitet“<br />

habe.<br />

Ich möchte dieses Thema<br />

nochmal an einem anderen<br />

Beispiel vertiefen. Es erscheint<br />

mir sehr wichtig. Liebe Ann,<br />

gehen wir mal gedanklich<br />

in deine Krankenschwester-<br />

Tätigkeit zurück. Nehmen wir<br />

mal an, du hast einen Fehler<br />

gemacht und dein Chef lässt<br />

56


57


seinen gesamten Frust an dir<br />

aus. Nun bist du ja jemand,<br />

der sich mit dem G4-Zustand<br />

auskennt und damit ja auch<br />

signalisierst, dass bei dir keine<br />

Energie „zu holen“ ist. Warum<br />

greift dein Chef dich dann<br />

trotzdem an?<br />

Ann: Weil er es bisher noch nicht<br />

wusste. Möglicherweise wird er<br />

irgendwann noch einen zweiten<br />

Versuch wagen. Danach kommt<br />

er aber nicht mehr zu mir, weil<br />

er bemerkt hat, dass bei mir<br />

nichts zu „holen“ ist. Es findet<br />

subtil statt. Das ist nichts, was er<br />

bewusst macht. In dem Moment,<br />

wo er unterbewusst merkt, dass<br />

sein Gegenüber nicht in die<br />

Opferrolle geht, erkennt er, dass<br />

dort keine Energie „abzusaugen“<br />

ist.<br />

Wenn sich das alles auf<br />

energetischer Basis abspielt,<br />

müsste er doch schon im Vorfeld<br />

merken, dass bei dir, Ann, nichts<br />

„zu holen“ ist.<br />

Margit: Nein, das merkt er nicht.<br />

Er ist in seiner Rolle in einer<br />

großen Not. Der Energiemangel<br />

ist so groß, dass er „wild“ um sich<br />

schlägt. Man könnte auch sagen:<br />

„Je niedriger das Energielevel<br />

ist, desto willkürlicher greift<br />

er an.“<br />

oder 100% <strong>Lebe</strong>nsenergie hat.<br />

Es lohnt sich für ihn nicht. Er<br />

greift nur Menschen an, deren<br />

<strong>Lebe</strong>nsenergie bei 10% oder 20%<br />

liegt. Dahinter hat er 80% oder 90<br />

% Blockade, die sich in Form von<br />

Energie entladen kann, wenn er<br />

sie seinem Gegenüber nimmt.<br />

Nochmal zur Verdeutlichung.<br />

Wenn mein Gegenüber zurzeit<br />

nur 20 % <strong>Lebe</strong>nsenergie hat und<br />

mich solange „triggert“, dass<br />

es mir endgültig reicht, dann<br />

kann ich meinem Gegenüber<br />

die Blockade nehmen. Die 80%<br />

Energie können frei werden.<br />

Ein kleiner Teil fließt zu mir und<br />

der Rest verbleibt bei meinem<br />

Gegenüber.<br />

Ganz habe ich das noch nicht<br />

verstanden. Ich denke, die 80%<br />

<strong>Lebe</strong>nsenergie sind ohnehin<br />

nicht da.<br />

Margit: Die <strong>Lebe</strong>nsenergie ist<br />

hinter der Blockade gestaut.<br />

Deswegen hat mein Gegenüber ja<br />

nur noch 20% <strong>Lebe</strong>nsenergie.<br />

Menschen über viele Jahre<br />

immer wieder das Gespräch<br />

gesucht, um eine bestimmte<br />

Angelegenheit friedlich zu lösen.<br />

Leider erfolglos, bis ich dann<br />

buchstäblich „geplatzt“ bin.<br />

Diese Frau ist extrem übergriffig<br />

und durch meinen „Ausbruch“<br />

habe ich ihr diese Blockade wohl<br />

ganz gut genommen. Ich hatte<br />

hinterher ganz viel Energie.<br />

Seitdem ist das „Problem“ gelöst.<br />

Wie darf ich mir denn euren<br />

heutigen Umgang vorstellen?<br />

Margit: Wenn wir uns treffen,<br />

grüßen wir uns immerhin<br />

freundlich.<br />

Könnt ihr bitte für unsere Leser<br />

näher ausführen, wie man in den<br />

G4-Zustand kommt?<br />

Margit: Wie man diesen Zustand<br />

erreicht, lernt man im Basis-<br />

Seminar.<br />

Ann: Ergänzend könnte man<br />

dazu noch sagen, dass G4 unser<br />

natürlicher „Grundzustand“ ist.<br />

Babys und Kleinkinder können<br />

das von sich aus. Es fühlt sich an,<br />

als wenn ein inneres Durchatmen<br />

stattfindet.<br />

Täter und Opfer haben meistens<br />

die gleichen Themen.<br />

Der MindFlower greift nur noch<br />

selten an. Nur, wenn es sich<br />

richtig lohnt. Das heißt, der<br />

MindFlower würde niemals<br />

jemand angreifen, der 70%, 80%<br />

Ok. Margit, hast du als<br />

MindFlower noch das Bedürfnis<br />

anderen Menschen Energie „zu<br />

nehmen“?<br />

Margit: Ich „lebe“ MindFlow<br />

jetzt seit 2018 und es ist mir<br />

seitdem nur einmal passiert.<br />

Zum Beispiel habe ich mit einem<br />

Margit: In unseren Basis-<br />

Seminaren haben wir auch immer<br />

wieder Jugendliche. Sie können<br />

diese Übung sofort umsetzen.<br />

Sie sind an ihrem „Ur-Dasein/<br />

an ihrer Quelle“ noch so viel<br />

dichter dran als wir. Deshalb fällt<br />

es ihnen deutlich leichter. Die<br />

Erinnerung ist bei ihnen noch<br />

so stark da, auch wenn es keine<br />

bewusste Erinnerung ist. Das ist<br />

faszinierend.<br />

58


Margit, links, und Ann – es kommt immer auf den richtigen Flow (Fluss) deiner<br />

Energie an (löse deine Blockaden)… <br />

Fotos M. Galinski<br />

59


Im letzten Jahr hatte ich ein<br />

junges Mädchen im Seminar,<br />

die von der Realschule aufs<br />

Gymnasium gewechselt ist. Sie<br />

hatte ein großes Problem mit<br />

ihrem Klassenlehrer. Dieses<br />

Mädchen ist extrem intelligent<br />

und der Lehrer hat offenbar<br />

wahrgenommen, dass sie eine<br />

gewisse „Konkurrenz“ für ihn<br />

bedeuten könnte. Der Lehrer<br />

bekämpft diese Schülerin und<br />

spricht ihr ab, dass sie das Abitur<br />

schafft. Das ist für ihn in seiner<br />

Funktion als Lehrer natürlich ein<br />

Leichtes. Er hat das Mädchen<br />

sehr verunsichert.<br />

Nach dem Basis-Seminar hat es<br />

keine zwei Wochen gedauert und<br />

die Thematik mit dem Lehrer war<br />

erledigt.<br />

Ann: Im G4-Zustand „willst<br />

du einfach nichts mehr“. Wie<br />

es sich genau in der Realität<br />

anfühlt, erfährst du dann in den<br />

Seminaren.<br />

Gibt es noch etwas, was ihr<br />

unseren Lesern zum Thema<br />

MindFlow noch mitgeben<br />

möchtet?<br />

Ann: Für mich ist das Wichtigste<br />

und Größte, wenn du mit der<br />

MindFlow-Technik „arbeitest“,<br />

dass du dieses Feld als<br />

MindFlower zur Verfügung stellst<br />

und dass es nicht manipulierbar<br />

ist. Sobald du etwas „WILLST“,<br />

funktioniert es nicht mehr. Das<br />

heißt, du musst in der völligen<br />

Absichtslosigkeit sein und kannst<br />

damit dem anderen alles an<br />

Blockade nehmen, was er gerade<br />

darbietet. Weiterhin bestimmt<br />

der Grad der Energie dein <strong>Lebe</strong>n<br />

und macht dich resilienter. Je<br />

mehr Energie du hast, desto<br />

resilienter und energetisch besser<br />

aufgestellt bist du.<br />

In allen Ebenen unter G4 ist es<br />

immer manipulativ. Beispiel:<br />

Der Heiler möchte, dass es<br />

seinem Klienten besser geht<br />

oder dass er, der Heiler, es<br />

besser kann. So entstehen<br />

oftmals auch Abhängigkeiten<br />

und ein „Machtgefälle“. Das ist<br />

im MindFlow tatsächlich nicht<br />

so. Das bedeutet jedoch nicht,<br />

dass die anderen Techniken nicht<br />

funktionieren, ganz im Gegenteil.<br />

Sie funktionieren sogar sehr gut<br />

und haben ihre Berechtigung.<br />

Jedoch sind Heiler, die viele<br />

Jahre über ihren eigenen Kanal<br />

gearbeitet haben, dann oft<br />

ausgepowert und erschöpft.<br />

Margit: Ich stelle während<br />

meiner Arbeit fest, dass 95%<br />

meiner Klienten im Erstgespräch<br />

auf meine Empfehlung,<br />

kommendes Wochenende<br />

ausschließlich Dinge zu tun, die<br />

ihnen guttun, sagen: „Darüber,<br />

was das genau ist, muss ich erst<br />

nachdenken.“ Das ist für mich<br />

das Zeichen dafür, wie weit<br />

weg die Menschen von sich<br />

selbst entfernt sind. Nur wenige<br />

nehmen sich Zeit für sich und ihre<br />

Bedürfnisse. Deshalb wundert<br />

es mich nicht, dass die Zahlen<br />

an ernsthaften Erkrankungen<br />

wie z.B. Burn-out oder auch<br />

Depressionen in den letzten<br />

Jahren erheblich gestiegen sind.<br />

Die meisten sind in der Zeit, die<br />

ihnen ständig durch die Finger<br />

rinnt, gefangen.<br />

Wie viel Seminare gibt es und<br />

wo können sich Interessenten<br />

anmelden bzw. darüber<br />

informieren?<br />

Margit: Es gibt das Basis-Seminar.<br />

Wie der Name schon sagt, ist es<br />

die Basis. Viele Menschen sind<br />

so erstaunt, welche Effekte und<br />

verblüffenden Wirkungen die<br />

Techniken haben, dass sie Lust<br />

bekommen, weiterzumachen.<br />

Das zweite Seminar ist der<br />

Practitioner und danach kommt<br />

das Expert-Seminar. Auch für den<br />

Business-Bereich bietet MindFlow<br />

Seminare an.<br />

Es lohnt sich für Unternehmen<br />

und deren Mitarbeiter, weil<br />

es Weiterentwicklung auf<br />

menschlicher Ebene bedeutet.<br />

Mitarbeiter können fachlich<br />

exzellent sein. Wenn es jedoch<br />

auf der zwischenmenschlichen<br />

Ebene nicht stimmt, wird es<br />

immer Probleme mit diesen<br />

Mitarbeitern geben. Auch hier<br />

gilt selbstverständlich, den<br />

Mitarbeitern lediglich eine<br />

Möglichkeit anzubieten.<br />

Alles darf sein, nichts muss.<br />

Die Feedbacks sind durchgängig<br />

positiv. Durch unsere eigene<br />

Weiterentwicklung stellen<br />

sich erste Erfolge ein, die es<br />

uns im Umgang mit anderen<br />

Menschen leichter machen,<br />

sachlich zusammenzuarbeiten<br />

und zu kommunizieren. Wir<br />

brauchen uns nicht mehr an<br />

„alten“ Ego-Themen aufhalten<br />

und kommen somit in die<br />

Selbstmotivation. Auf diese<br />

Weise kann das Betriebsklima<br />

eines Unternehmens eine<br />

deutliche Verbesserung erfahren.<br />

Mitarbeiter gehen freudvoll und<br />

motiviert ihrer Tätigkeit nach und<br />

kommen nicht mehr mit dem<br />

„berühmten harten Magen“ zur<br />

Arbeit. Somit ist in der Firma<br />

auch deutlich mehr möglich.<br />

Mit dem Abschluss des Expert-<br />

Seminars erhält man von Tom<br />

Mögele die Genehmigung, dass<br />

man auch Expert-Sitzungen<br />

anbieten darf.<br />

Danach kann man noch den<br />

Trainer-Schein machen, um<br />

eigenständig Basis-Seminare<br />

anbieten zu können.<br />

Und du, Margit, hast alle<br />

diese Ausbildungen absolviert.<br />

Richtig?<br />

Margit: Ja.<br />

Und du, Ann?<br />

Ann: Ich bin MindFlow-Expert<br />

und biete Expert-Einzel-Sitzungen<br />

an.<br />

60


Wenn wir mit unserem Interview<br />

das Interesse der Leser dieses<br />

Magazins geweckt haben, wie<br />

können sie euch beide erreichen?<br />

Margit: Mich findet man über<br />

meine Website:<br />

https://www.margitgrube.de/<br />

oder über die MindFlow-<br />

Academy.<br />

Ann: Auch mich findet man in<br />

der MindFlow-Academy und über<br />

meine Website:<br />

https://liberare.de/<br />

Gerne können Interessenten mir<br />

auch eine E-Mail an<br />

ann@liberare.de schicken.<br />

Feedbacks von Seminar-<br />

Teilnehmern finden Interessenten<br />

auf euren Websites.<br />

Vielen Dank euch beiden für das<br />

sehr interessante Gespräch und<br />

viel Erfolg auf euren weiteren<br />

<strong>Lebe</strong>nswegen.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich<br />

wünsche euch, dass ihr euren<br />

ganz persönlichen Weg durch<br />

diese sehr herausfordernden<br />

Zeiten findet und ihn mit<br />

Leichtigkeit und im „Flow“ gehen<br />

könnt.<br />

Alles Liebe und Gute!<br />

Marlis Galinski<br />

Begleitung in <strong>Lebe</strong>nskrisen<br />

Energiearbeit mit Licht-Kristallen<br />

Lektorat und Korrektorat<br />

Website:<br />

https://www.freiimherzen.com/<br />

E-Mail: freiimherzen@gmail.com<br />

Foto Ann Peters:<br />

Kristallmensch e.V (Verein)<br />

Margit Grube (Coverbilder<br />

MindFlow – mit<br />

freundlicher Genehmigung<br />

Momanda Verlag)<br />

Foto M. Galinski<br />

Von links: Margit Grube, Marlis Galinski und Ann Peters <br />

61


Frau Sensibel – Hochsensibel,<br />

Scanner. Unternehmerin –<br />

Endlich.Selbst.Werden.<br />

Podcast<br />

https://frausensibel.de/<br />

Nicole Führing<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

The Story of My Life – ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nicole Führing (Unternehmerin) und dem<br />

VGK Verlag. Hier erzählen insbesondere Frauen über ihr <strong>Lebe</strong>n, ihre Wünsche, Ziele und Träume,<br />

aber auch über das, was sie bisher für sich und andere erreicht haben.<br />

Du findest zum Beispiel Anregungen für dich selbst und/oder<br />

unterstützt andere mit deiner eigenen Geschichte. Du möchtest<br />

dieses Magazin aktiv mitgestalten? Wir freuen uns auf dich!<br />

Schreib eine E-Mail an: vgk.medienverlag@gmail.com<br />

Infos zu Nicole:<br />

https://nicolefuehring.de/<br />

info@nicolefuehring.de<br />

Telefon: 05401-36799-81<br />

Leser*innen Geschichte<br />

schreiben uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

62


Das Thema Selbstfindung<br />

und der Weg einer<br />

” Multipotentialistin“<br />

Nicole Führing im<br />

Gespräch mit Julia<br />

Wähnert<br />

Julia Wähnert<br />

Nicole Führing<br />

63


Wofür schlägt dein Herz?<br />

Es gibt so viele Dinge, die mein<br />

Herz höherschlagen lassen,<br />

aber am wichtigsten sind wohl<br />

diese beiden: Lernen und das<br />

Gelernte anwenden. Das klingt<br />

vielleicht etwas abstrakt, ist aber<br />

der Treibstoff, der meine innere<br />

Rakete befeuert.<br />

Ich möchte Spuren in der Welt<br />

hinterlassen und mich in ihr<br />

verewigen.<br />

Dazu nehme ich das Geschnatter<br />

aus meinem Kopf und gieße<br />

es in eine neue Form. Oft<br />

besteht diese Form aus Texten,<br />

die ich in einem meiner Blogs<br />

veröffentliche (oder auch nicht),<br />

aber mindestens genauso oft<br />

entwickle ich auch Strategien und<br />

Pläne.<br />

Dass diese Pläne noch nie<br />

aufgegangen sind – geschenkt!<br />

Daraus kann ich wiederum nur<br />

lernen. Insofern muss ich meine<br />

vielen Fehlschläge wohl als<br />

verkappte Erfolge verbuchen, die<br />

mich im <strong>Lebe</strong>n weitergebracht<br />

haben.<br />

Erinnerungen aus der Kindheit,<br />

die dich dahin führten, wo du<br />

jetzt bist…?<br />

Als Kind wollte ich Schauspielerin,<br />

Schriftstellerin oder Sängerin<br />

werden – ganz egal, Hauptsache,<br />

viele Menschen erreichen und<br />

diesen Wunsch hege ich noch<br />

immer.<br />

Aber wenn ich ganz ehrlich<br />

bin, dann hat es mir immer am<br />

meisten Spaß gemacht, eine<br />

Kindergruppe anzuführen und<br />

den anderen zu sagen, wo es lang<br />

geht und was wir machen.<br />

Leider hat mich das bisher noch<br />

nirgendwohin geführt, aber was<br />

nicht ist, kann ja noch werden.<br />

Was heißt für Dich: „Deinem<br />

Herzen zu folgen?"<br />

Für mich heißt das vor allem,<br />

dass ich Entscheidungen<br />

schon getroffen habe, bevor<br />

sich in meinem Kopf auch<br />

nur ein einziger Grund dafür<br />

manifestiert hat. Ich bin ehrlich<br />

erschüttert, wie schwer es<br />

manchen Menschen fällt, sich<br />

zu entscheiden. Ich weiß in der<br />

Regel ganz genau, was ich will<br />

und wenn ich es nicht weiß, dann<br />

will ich auch nichts.<br />

Das bedeutet also, dass meine<br />

Intuition entscheidet und<br />

nicht ich. Dass das immer klug<br />

war, kann ich wahrlich nicht<br />

behaupten, aber es hat mich –<br />

auch wenn das zunächst natürlich<br />

nicht so aussah - immer an meine<br />

Grenzen gebracht und aus meiner<br />

Komfortzone herauskatapultiert.<br />

Meinem Herzen zu folgen,<br />

bedeutet also für mich, darauf<br />

zu vertrauen, dass ich schon<br />

irgendwie klarkomme, getreu<br />

dem Motto „Der Vogel vertraut<br />

nicht dem Ast, auf dem er sitzt,<br />

sondern seinen Flügeln.“<br />

Wie kann ich mir Deinen Alltag<br />

vorstellen?<br />

Ich arbeite Vollzeit im IT-Support<br />

und das prägt natürlich meinen<br />

Alltag am meisten.<br />

Als unfreiwillige Frühaufsteherin<br />

nutze ich die Morgenstunden, um<br />

an meinen Herzensprojekten zu<br />

arbeiten, also an meinen Texten<br />

oder Weltherrschaftsplänen.<br />

Am liebsten beginne ich den Tag<br />

jedoch mit Online-Kursen, um<br />

Neues zu lernen. Aber da ich in<br />

der Regel wirklich früh aufstehe,<br />

habe ich meistens genug Zeit für<br />

alles.<br />

Menschen sind mir sehr wichtig<br />

und ich nehme mir so viel Zeit<br />

wie nur möglich für meine<br />

Familie und Freunde. Ich bin ein<br />

echter Chat-o-holic und versuche<br />

mit allen, die mir wichtig sind,<br />

in kontinuierlichem Kontakt<br />

zu bleiben. Reale Treffen sind<br />

natürlich besser, aber lassen sich<br />

leider nicht so oft umsetzen, wie<br />

ich mir das wünsche.<br />

Wie hast Du Dich und Deine<br />

Bestimmung gefunden?<br />

Ich habe keinen Plan, was meine<br />

Bestimmung ist, aber mich selbst<br />

musste ich nicht suchen. Ich war<br />

vom Zeitpunkt meiner Geburt an<br />

meiner Seite und habe mich stets<br />

unterstützt und wiederaufgebaut.<br />

Tatsächlich ist es eine meiner<br />

größten Stärken, mich immer<br />

wieder neu zu erfinden und an<br />

den Haaren aus dem Sumpf zu<br />

ziehen.<br />

Ich glaube außerdem, dass<br />

das mit der Bestimmung total<br />

überbewertet wird. Solange<br />

man das tut, wofür man brennt,<br />

ist es doch egal, ob man dafür<br />

bestimmt ist oder nicht. Und wer<br />

entscheidet das schon? Auch<br />

wenn man gar nicht brennt, ist<br />

das total in Ordnung. Auch ich<br />

hatte Phasen, in denen ich mich<br />

für gar nichts begeistern konnte<br />

und schon gar nicht für das, was<br />

ich einst geliebt hatte.<br />

Akzeptanz (und nicht Liebe) ist<br />

der Schlüssel zu einem gesunden<br />

Selbstgefühl. Wenn gerade nichts<br />

geht, dann ist das eben so, es<br />

kommen auch andere Zeiten!<br />

64


Für Chat-o-holic<br />

Julia sind Kontakte<br />

wichtig…<br />

65


Was waren für Dich wichtige<br />

„Helfer“ und Orientierungen?<br />

Ich habe mich stets an dem<br />

Grundsatz orientiert, dass nichts<br />

unmöglich ist. Dass das eine<br />

Plattitüde der Werbeindustrie<br />

war und es in der Realität<br />

eben nicht immer so einfach<br />

ist, musste ich auf sehr<br />

schmerzliche Weise lernen. Nach<br />

meiner ersten gescheiterten<br />

Selbstständigkeit war ich daher<br />

ziemlich desillusioniert und auch<br />

ein bisschen zynisch.<br />

Leider habe ich durch diese Krise<br />

auch die meisten Menschen in<br />

meinem Umfeld „verloren“, nur<br />

meine Familie stand mir bei,<br />

sodass ich wirklich für mehrere<br />

Jahre ziemlich orientierungslos<br />

war. Mein Selbstbewusstsein war<br />

komplett zerstört und ich war<br />

sehr einsam.<br />

Geholfen haben mir letztlich nur<br />

zwei Dinge:<br />

1) eine stabile Alltagsroutine<br />

2) neue Freunde und Kollegen<br />

Heute hat Julia<br />

ihren eigenen Stil<br />

gefunden…<br />

66


Immer auf der<br />

Suche nach neuen<br />

Herausforderungen<br />

– Multipotentialistin<br />

Julia<br />

Was hat sich alles verändert und<br />

was ist heute für Dich wichtig?<br />

Die wichtigste Lektion, die<br />

ich gelernt habe, ist die, dass<br />

ich es alleine nicht schaffen<br />

kann. Ich war noch jung und<br />

wollte unbedingt meinen Kopf<br />

durchsetzen. Das würde ich<br />

heute wahrscheinlich nicht noch<br />

einmal machen. Trotzdem habe<br />

ich immer noch große Visionen<br />

und ich suche nach den richtigen<br />

Leuten, um diese umzusetzen.<br />

Es hat lange gedauert, mein<br />

Selbstbewusstsein wieder<br />

aufzubauen. Heute, 9 Jahre<br />

danach, kann ich aber wieder<br />

optimistisch in die Zukunft<br />

blicken. Ich habe noch so viel vor<br />

mir und früher oder später werde<br />

ich meine Ziele erreichen.<br />

Wie stark ich mich selbst wirklich<br />

verändert habe, kann ich nicht<br />

sagen. Sicher bin ich nicht mehr<br />

so risikofreudig und irgendwie bin<br />

ich auch ein bisschen ängstlich<br />

geworden. Ich suche nach<br />

Menschen, mit denen ich mir<br />

etwas aufbauen kann, die mit<br />

anpacken und nicht über meine<br />

„Weltherrschaftspläne“ lachen.<br />

Deswegen arbeite ich daran, aus<br />

mir herauszukommen, was eine<br />

echte Herausforderung ist. Aber<br />

wenn ich meine Maske nicht<br />

ablege, können die Anderen<br />

mich nicht sehen. Und gesehen<br />

werden ist immer noch das, was<br />

ich mir am allermeisten wünsche.<br />

Insofern ist doch irgendwie alles<br />

beim Alten geblieben.<br />

Wie hat Dein Umfeld auf Deine<br />

Veränderung reagiert?<br />

Alle waren unfassbar erleichtert<br />

und froh, als ich meinen ersten<br />

festen Job angenommen habe.<br />

Und tatsächlich konnte ich mich<br />

durch diesen Job wieder in die<br />

Gesellschaft integrieren. Das Uni-<br />

<strong>Lebe</strong>n hat mir gar nicht gutgetan.<br />

Die Anonymität an der großen<br />

Hochschule hat mich letzten<br />

Endes in die Isolation getrieben.<br />

<strong>Jetzt</strong> habe ich ein festes Umfeld<br />

und treffe jeden Tag dieselben<br />

Menschen. Ich bin keine Nummer<br />

mehr, sondern habe einen<br />

Namen. Man schätzt mich und<br />

das tut gut.<br />

Ich bin schon sehr gespannt,<br />

wie mein neues Umfeld auf<br />

Veränderungen reagieren wird.<br />

Ein wenig bin ich schon aus mir<br />

rausgekommen, aber da ist noch<br />

viel Luft nach oben. Ich hoffe<br />

sehr, dass es keiner neuerlichen<br />

Krise bedarf, um zu erkennen,<br />

wer wirklich hinter mir steht.<br />

Was sind noch so persönliche<br />

Baustellen, an denen Du<br />

knabberst?<br />

Gleichgewicht zu finden,<br />

ist etwas, das mir irrsinnig<br />

schwerfällt. Bei mir schwingt das<br />

Pendel immer zu stark in die eine<br />

oder andere Richtung. Entweder<br />

ich ballere mich mit Projekten<br />

und Terminen zu und hetze von<br />

einer Sache zur nächsten oder<br />

ich hänge nur in den Seilen und<br />

bekomme gar nichts hin. Diese<br />

Phasen wechseln sich immer<br />

wieder ab und das ist ziemlich<br />

anstrengend.<br />

67


Deswegen ist es wichtig, auch in<br />

stressigen Perioden genug Puffer<br />

einzuplanen und aktiv Zeit zur<br />

Erholung einzuplanen. Nur jeden<br />

zweiten Tag nach der Arbeit<br />

Termine wahrnehmen, so oft wie<br />

möglich kreativen Tätigkeiten<br />

nachgehen und mir vor allem<br />

keine Vorwürfe machen, wenn<br />

wieder einmal etwas auf der<br />

Strecke bleibt. Denn man<br />

schafft ja nie alles, was man sich<br />

vornimmt.<br />

Woher nimmst Du (Deine)<br />

Energie?<br />

In der Theorie ist mir ein<br />

abwechslungsreiches <strong>Lebe</strong>n<br />

wichtig, in der Praxis habe ich<br />

aber auch viele Routinen, auf<br />

die ich nicht verzichten kann<br />

oder will. Ein Alien würde<br />

wahrscheinlich zu dem Schluss<br />

kommen, dass mein <strong>Lebe</strong>n<br />

ziemlich gleichförmig ist. Wenn<br />

er jedoch in meinen Kopf<br />

hineingucken könnte, sähe die<br />

Sache ganz anders aus.<br />

Ich will nicht sagen, dass dort<br />

totales Chaos herrscht, aber es<br />

geht definitiv lebhafter zu, als ich<br />

es äußerlich jemals rüberbringen<br />

könnte. Gerade wenn ich<br />

Routine-Tätigkeiten nachgehe,<br />

blüht mein Hirn auf und<br />

produziert unerlässlich neuen<br />

Schwachsinn. Vieles davon kann<br />

man im Gulli runterspülen, aber<br />

stellenweise trifft man auf echte<br />

Perlen. Diese zu sammeln ist<br />

meine wichtigste Beschäftigung<br />

und ich ziehe daraus einen<br />

Großteil meiner <strong>Lebe</strong>nsfreude.<br />

Originelle Ideen und Visionen<br />

machen einfach Spaß. Sie sind<br />

der Motor, der mich antreibt.<br />

Jeder Tag bringt etwas Neues und<br />

ich feiere mich gern dafür, was<br />

mein Kopf so produziert. Noch<br />

besser wird es, wenn ich mich<br />

mit Anderen austauschen kann.<br />

Dann kann etwas wahrhaft Neues<br />

entstehen!<br />

Was steht als Nächstes bei Dir<br />

an?<br />

Ich arbeite zurzeit vor allem<br />

daran, einen bleibenden<br />

Eindruck zu hinterlassen. Ich<br />

schreibe viel und veröffentliche<br />

regelmäßig Artikel auf meinen<br />

Blogs. Außerdem organisiere ich<br />

Aktivitäten für meine Community.<br />

Lernen ist mir immer wichtig,<br />

deswegen mache ich Online-<br />

Kurse und höre Hörbücher.<br />

Außerdem spiele ich seit einem<br />

halben Jahr Gitarre und sehe<br />

nun endlich erste Fortschritte. All<br />

diese Dinge will ich auf jeden Fall<br />

ausbauen.<br />

Es ist mir wichtig, mehrgleisig<br />

zu fahren und verschiedene<br />

Häuser gleichzeitig zu bauen. Der<br />

Tag hat 24 Stunden und immer<br />

das Gleiche zu machen, liegt<br />

mir einfach nicht. Ich brauche<br />

Abwechslung und Ausgleich, um<br />

mich gut zu fühlen.<br />

Möchtest Du von den Lesern<br />

kontaktierbar sein?<br />

Wer mehr über mich erfahren<br />

möchte, ist herzlich eingeladen,<br />

meinen Blog<br />

https://multipotentialistin.net<br />

zu besuchen. Dort berichte<br />

ich über all meine Fortschritte<br />

und Rückschläge und teile<br />

mein Wissen zu den Themen<br />

Selbstmanagement und<br />

Kreativität.<br />

Leser*innen Geschichte<br />

schreiben uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

68


Gewinnspiel /<br />

Verlosung<br />

Bei uns gibt’s nicht nur Tasty im Sparpaket,<br />

sondern wir verlosen ein Tasty Pott-Sortiment<br />

bestehend aus:<br />

• 1 x Öl + verschiedenen Gewürzen<br />

• 1 x Tasty - Schürze (für heiße Grillabende)<br />

• 1 x Tasty - Cappy (für coole Grillhelden)<br />

Verlosung<br />

Einfach Rabattcode im Bild in<br />

eine Mail einfügen und an<br />

vgk.medienverlag@gmail.com<br />

senden.<br />

Es entscheidet das<br />

Los. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Teilnahme<br />

innerhalb Deutschlands,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

möglich.<br />

Einsendeschluss ist der<br />

30.06.2023<br />

Das Team und Tasty<br />

wünschen – viel Glück!<br />

69


Kleinen Kindern<br />

erzählt man<br />

Geschichten<br />

zum<br />

Einschlafen.<br />

Erwachsene<br />

lesen<br />

Geschichten<br />

zum Aufwachen.<br />

von Gisela Rieger<br />

https://www.gisela-rieger.de/<br />

„Es war einmal …“ Kannst du<br />

dich noch an Dornröschen,<br />

Aschenputtel & Co. erinnern?<br />

Hast du es als Kind auch<br />

genossen, Märchen und<br />

Geschichten vorgelesen<br />

zu bekommen? Mir ist die<br />

Leidenschaft für Märchen,<br />

Erzählungen und Geschichten<br />

sprichwörtlich in die Wiege<br />

gelegt worden. 1968 bin ich im<br />

niederbayerischen Eggenfelden<br />

geboren und als sechstes Kind<br />

auf einem Bauernhof in der<br />

Einöde aufgewachsen. Als<br />

Nachzügler mit fünf älteren<br />

Brüdern hatte niemand mehr<br />

mit einem Mädchen gerechnet.<br />

Die Jungs hatten sich auch<br />

lieber Verstärkung für ihre<br />

Fußballmannschaft gewünscht<br />

und keine Puppenmutter!<br />

Meine sehr liebevolle Mama<br />

fand trotz aller Arbeit in Garten<br />

und Küche immer Zeit, mir<br />

Märchen vorzulesen oder<br />

Geschichten zu erzählen. Mit<br />

acht Jahren bekam ich meinen<br />

ersten Kassettenrecorder zu<br />

Weihnachten, mit dem ich meine<br />

selbst erfundenen Geschichten<br />

aufnehmen konnte.<br />

Seit meiner Jugend sammelte<br />

und verfasste ich also<br />

Geschichten aller Art. Diese<br />

„Erzähltradition“ konnte ich an<br />

meine mittlerweile erwachsenen<br />

Töchter weitergeben. Für<br />

sie hatte ich angefangen,<br />

Geschichten zu unterschiedlichen<br />

<strong>Lebe</strong>nsthemen frei zu erfinden<br />

– manches Mal, um längere<br />

Autofahrten zu überbrücken oder<br />

um auf aktuelle Alltagsprobleme<br />

einzugehen, wie z. B. den Konflikt<br />

mit einer Freundin.<br />

2008 brachte ich große<br />

Veränderungen in mein<br />

<strong>Lebe</strong>n: Meine Brücken nach<br />

Niederbayern brach ich ab und<br />

zog nach meiner Scheidung<br />

mit meinen beiden Töchtern<br />

in den Chiemgau. Geleitet von<br />

einem Spruch von Konfuzius,<br />

der sinngemäß lautet: „Suche<br />

dir eine Arbeit, die du liebst,<br />

dann brauchst du dein <strong>Lebe</strong>n<br />

lang nicht mehr zu arbeiten,“<br />

gab ich meinen alten Beruf auf.<br />

Viele hielten mich für verrückt,<br />

alle Sicherheiten und erreichten<br />

Erfolge aufzugeben. Mein Traum<br />

war es jedoch, mich komplett<br />

beruflich zu verändern. Träume<br />

und Visionen sind für mich die<br />

beste Motivation sowie der<br />

stärkste Antrieb, um meine Ziele<br />

zu verwirklichen, ganz nach der<br />

Redewendung meiner Mama:<br />

„Wer nicht wagt, der nicht<br />

gewinnt“<br />

70


Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

Keine Langeweile -<br />

Gisela beim Workshop<br />

Ab 2010 begann ich nebenbei<br />

mit einer Jahres-Ausbildung<br />

zur Persönlichkeitstrainerin.<br />

Anschließend machte ich<br />

eine weitere Ausbildung zur<br />

Dipl. erlebnisorientierten<br />

Teamtrainerin (CP). Darauf<br />

folgte die zertifizierte<br />

systemische Beraterin<br />

an der Uni Augsburg,<br />

2019 die BG RCI-Trainerin<br />

(Berufsgenossenschaft)<br />

… und daran schlossen<br />

sich weitere interessante<br />

Zusatzausbildungen an, die ich<br />

bei Seminaren und Workshops<br />

mit Gruppen einbringe.<br />

71


Eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem Buch:<br />

Sinn(volle) Geschichten - Band 1- entspricht meinen<br />

Entscheidungen:<br />

Die Fabel von den Wettlauffröschen<br />

Es gab einmal das Land der Frösche. Alljährlich<br />

veranstalteten diese einen Wettlauf, an dem<br />

jeder Frosch teilnehmen konnte. Zu einem<br />

Jubiläumsjahr sollte jedoch ein außergewöhnlicher<br />

Lauf stattfinden. Das Ziel war, nach der<br />

gewohnten Rennstrecke zusätzlich noch die hohe<br />

Kirchturmspitze zu erklimmen. Dieses Spektakel<br />

erregte großes Aufsehen. Sogar Fernsehteams<br />

und Radiosender standen unter der unglaublich<br />

großen Zuschauermenge. Maxi war ein etwas<br />

kleingeratener Frosch mit leicht verkrüppelten<br />

Beinen. Doch er wollte unbedingt bei diesem<br />

Ereignis mit dabei sein.<br />

Von den Zuschauern glaubte niemand so recht<br />

daran, dass es möglich sein könne, dass die Frösche<br />

diesen hohen Gipfel erreichen. Alles, was man<br />

hören konnte, waren Aussprüche wie: „Ach, wie<br />

furchtbar anstrengend!“ – „Die werden sicher<br />

nie ankommen!“ Oder: „Das können sie gar nicht<br />

schaffen, der Turm ist viel zu hoch!“.<br />

Maxi kämpfte sich tapfer in der hinteren Ebene<br />

durch. Viele der Frösche begannen zu resignieren<br />

und gaben auf. Somit kam Maxi ins Mittelfeld. Als<br />

die verbliebenen Frösche den Kirchturm erreichten,<br />

riefen die Zuschauer weiter: „Das ist viel zu<br />

anstrengend!<br />

Macht euch nicht lächerlich, das kann niemand<br />

schaffen!“ Immer mehr der Frösche verließ die Kraft<br />

und sie gaben auf.<br />

Nur noch wenige Frösche kletterten immer noch<br />

mühsam weiter. Doch Maxi sah sein Ziel vor Augen<br />

und gab nicht auf! Die Zuschauer wurden immer<br />

lauter und verspotteten die verbliebenen Kämpfer.<br />

Kurz vor dem Ziel hatten fast alle aufgegeben, außer<br />

Maxi, der mit enormem Kraftaufwand als Einziger<br />

den Gipfel des Turmes erreichte! <strong>Jetzt</strong> wollten<br />

natürlich die anderen Mitstreiter wissen, wie er das<br />

denn schaffen konnte! Die Reporter liefen auf ihn<br />

zu, um ihn zu interviewen, wie er es geschafft hatte,<br />

diese enorme Leistung zu erbringen?<br />

Da stellte sich heraus: Der Gewinner war taub!<br />

72


So gibt es Geschichten für<br />

die unterschiedlichsten<br />

<strong>Lebe</strong>nsthemen und ich wollte<br />

dazu 2012 ein Buch auf den<br />

Markt bringen. Allerdings<br />

erklärten mir viele Menschen<br />

die großen Schwierigkeiten, die<br />

damit verbunden sind, einen<br />

Verlag zu finden oder selbst mit<br />

viel Geld einzusteigen.<br />

So hätte ich beinahe meinen<br />

Traum vom Bücherschreiben<br />

aufgegeben. Doch Ausdauer<br />

und Einsatz haben sich gelohnt<br />

und heute kann ich jedem nur<br />

empfehlen: Statt die Hoffnung<br />

aufzugeben, sollten wir unseren<br />

Wünschen und Träumen viel<br />

mehr Kraft verleihen!<br />

Ich machte es also wie der taube<br />

Frosch. Über meinen Traum<br />

vom eigenen Buch sprach ich<br />

nur noch mit Menschen, die an<br />

mich glaubten und ignorierte<br />

alle Pessimisten. Vor meinem<br />

Bücherregal überlegte ich,<br />

welcher Verlag am besten zu<br />

mir passen würde. Die Bücher<br />

über Erlebnispädagogik fielen<br />

mir ins Auge und ich rief kurz<br />

entschlossen beim Ziel-Verlag<br />

in Augsburg an und tatsächlich,<br />

der Chefredakteur wollte meine<br />

Geschichtensammlung per Mail.<br />

Schon kurze Zeit später bekam<br />

ich die Zusage für mein erstes<br />

eigenes Buch und gleich für<br />

zwei weitere Bände: Sinn(volle)<br />

Geschichten; Band 1, 2 und 3.<br />

2015 brachte ich dann ein<br />

Buch im Eigenverlag heraus:<br />

„Inspirationen fürs Herz“. Eine<br />

geniale Grafikerin für eine<br />

wunderschöne Gestaltung und<br />

auch eine Druckerei hatte ich<br />

schnell gefunden. Aufgrund vieler<br />

Recherchen erhielt ich auch die<br />

unbedingt notwendige ISBN-<br />

Nummer und der Druckauftrag<br />

für 5.000 Bücher wurde erteilt!<br />

Zur weiteren Vermarktung<br />

meldete ich mich bei den drei<br />

Buchgroßhändlern, die es<br />

in Deutschland gibt, die den<br />

kompletten Buchhandel wie auch<br />

die Internetportale beliefern. Zu<br />

meinem Entsetzen wurde ich mit<br />

der Begründung abgelehnt, ein<br />

einziger Artikel sei für die Listung<br />

unrentabel. Glücklicherweise<br />

ließen sich meine ersten drei<br />

Bücher über den Ziel-Verlag<br />

bestens verkaufen. Damit<br />

konnte ich die Buchgroßhändler<br />

überzeugen und die Tür ins<br />

Buchgeschäft öffnete sich.<br />

Mit zusätzlichen<br />

Kommissionsstellen, die meine<br />

Bücher gut vermarkteten sowie<br />

begeisterten Leserstimmen<br />

war ich weiter kreativ mit den<br />

Bänden „Geschichten, die<br />

dein Herz berühren“ und „111<br />

Herzensweisheiten“.<br />

Schnell verbreiteten sich meine<br />

Geschichten, so dass sowohl<br />

die Patmos Verlagsgruppe, der<br />

Verlag Menani und der Freya-<br />

Verlag auf mich aufmerksam<br />

wurden. Insgesamt verfasste<br />

ich sieben Bücher und einige<br />

Geschenkbüchlein für die<br />

Verlage.<br />

Besonders schlimm war für<br />

mich die Corona-Zeit ab April<br />

2020, als meine sämtlichen<br />

Aufträge zu Seminaren abgesagt<br />

wurden. Auf online umzustellen<br />

war keine Option, da für mich<br />

der persönliche Kontakt zu<br />

Menschen sehr wichtig ist und<br />

ich am liebsten mit Gruppen<br />

und ihrer Dynamik arbeite.<br />

Auf meiner Autorenseite bei<br />

Facebook wollte ich außerdem<br />

den vielen negativen Nachrichten<br />

mit positiven, lebensfördernden<br />

Texten entgegenhalten. Die<br />

heute 55.000 Follower zeigen<br />

mir, wie richtig ich mit dieser<br />

Einschätzung lag!<br />

Seit zehn Jahren bin ich nun<br />

selbstständig – also „SELBST und<br />

STÄNDIG“ wie man so schön sagt.<br />

Nach wie vor arbeite ich immer<br />

noch sehr viel, habe aber meine<br />

Entscheidung nie bereut, denn<br />

ich liebe meine Arbeit, ich liebe<br />

die Menschen und das Schreiben<br />

von Geschichten und Zitaten.<br />

Meine zwei beruflichen<br />

Standbeine ergänzen sich<br />

bestens. In meinen Team-<br />

Trainings, Seminaren und<br />

Workshops erzähle ich oft<br />

passende Geschichten zum<br />

jeweiligen Thema.<br />

Über den Austausch mit<br />

Menschen finde ich immer<br />

wieder neue Anregungen für<br />

meine Texte. In vielen meiner<br />

Geschichten steckt auch so<br />

manche wahre Begebenheit.<br />

Zum Schluss soll eine weitere<br />

meiner Lieblingsgeschichten<br />

es auf den Punkt bringen, dass<br />

wir es nie allen Recht machen<br />

können – daher sollten wir lieber<br />

auf unser Herz hören und das<br />

tun, was uns erfüllt und Freude<br />

macht!<br />

73


JEDEM MENSCHEN<br />

RECHT GETAN …<br />

Einst begab sich ein Großvater<br />

mit seinem Enkelsohn auf eine<br />

Reise. Der Großvater saß auf<br />

einem Esel, den der Junge<br />

führte. Als sie an einem Feld<br />

vorüberkamen, empörte sich eine<br />

Bäuerin: „Wie kannst du es dir nur<br />

auf dem Esel bequem machen,<br />

wenn neben dir der kleine Knabe<br />

mit seinen kurzen Beinchen kaum<br />

mitlaufen kann?“<br />

Daraufhin setze der Alte seinen<br />

Enkel auf den Esel, und sie zogen<br />

weiter.<br />

Kurze Zeit später trafen sie<br />

auf einen Wanderer, der<br />

verständnislos den Kopf<br />

schüttelte: „Hat man das schon<br />

mal gesehen? Der kleine Knilch<br />

thront wie ein König auf dem Esel<br />

und lässt den alten Mann neben<br />

sich herlaufen!“<br />

Dies war dem Jungen peinlich,<br />

und er bat seinen Großvater,<br />

hinter ihm aufzusteigen. Nun<br />

ritten beide friedlich auf ihrem<br />

Esel weiter.<br />

Doch kaum hatten sie das<br />

nächste Dorf erreicht, keifte<br />

eine griesgrämige Frau: „Um<br />

Himmels Willen! Was für eine<br />

Tierquälerei! Dem armen Esel<br />

hängt der Rücken durch, und<br />

ihr rücksichtslosen Leute ruht<br />

euch auf ihm aus, als wäre er ein<br />

Diwan. Mit dem Stock sollte man<br />

euch von dem grauen Gesellen<br />

herunterjagen!“<br />

Die Zurechtgewiesenen stiegen<br />

betreten ab und führten den Esel.<br />

An der nächsten Straßenecke<br />

machten sich ein paar Männer<br />

über sie lustig: „Wie dumm kann<br />

man nur sein? Wozu führt ihr<br />

einen Esel spazieren, wenn er<br />

nicht einmal einen von euch<br />

beiden trägt?“<br />

Der Großvater gab dem Esel am<br />

nächsten Brunnen zu trinken und<br />

sprach zu seinem Enkel: „Einerlei,<br />

was wir machen, es findet sich<br />

doch immer jemand, der damit<br />

nicht einverstanden ist. Daher<br />

merke dir mein Junge: Wichtig ist<br />

nicht, was andere denken oder<br />

sagen. Was wirklich zählt, ist,<br />

dass du hinter dem stehen kannst,<br />

was du für richtig hältst!“<br />

Nach einer alten Geschichte aus<br />

dem Buch: „Die Sonnenseiten des<br />

<strong>Lebe</strong>ns“<br />

Verlosung<br />

Hier verlosen wir erneut<br />

ein Buchpaket mit vielen<br />

Geschichten für Herz und<br />

Seele von der Autorin<br />

Gisela Rieger.<br />

Gewinncode im Bild suchen,<br />

eine kurze Mail mit Code<br />

bis zum 30.06.2023 an<br />

vgk.medienverlag@gmail.com<br />

senden.<br />

Es entscheidet das<br />

Los, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen und der<br />

Gewinn kann nicht alternativ<br />

ausgezahlt werden. (Die<br />

Verlosung gilt nur für<br />

Deutschland, Österreich und<br />

die Schweiz)<br />

Das Team wünscht viel<br />

Glück!<br />

74


75


Das Gute, das du gibst...<br />

Zwei Nachbarinnen hatten einen bösen Streit, der sich immer mehr zuspitzte.<br />

Eines Tages überlegte die eine, wie sie die andere für einige Zeit außer Gefecht setzen könnte. So backte sie<br />

ein Brot und mischte eine Zutat hinein, die zu schlimmen Magenkrämpfen führen sollte.<br />

Dieses schenkte sie der verhassten Nachbarin als ein Zeichen des Friedens.<br />

Die andere zeigte sich erstaunt, aber auch erleichtert, dass der alte Streit nun endlich begraben sein würde<br />

und reichte ihr die Hand.<br />

Doch die zugefügten Wunden saßen tief und sie konnte es nicht über sich bringen, von dem Brot zu essen.<br />

Sie brachte es aber auch nicht übers Herz, das Friedenszeichen in den Abfall zu geben. So schnitt sie<br />

das Brot in kleine Stücke und warf diese bei der Nachbarin über den Zaun, damit sich wenigstens deren<br />

Gänse daran erfreuen konnten…<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />

Der Betrug kehrt zu seinem Herrn zurück.<br />

Aus Frankreich<br />

76


Ein <strong>Lebe</strong>nswerk<br />

Spiritualität/Schönes für Herz und Seele<br />

Es war einmal ein fleißiger, alter Weinbauer, der spürte, dass seine Zeit gekommen war. Er hatte den innigen<br />

Wunsch, dass sein <strong>Lebe</strong>nswerk auch in den nächsten Generationen weiterbestehen möge.<br />

Doch seine drei Söhne verrichteten stets nur die nötigsten Arbeiten und sprachen lieber dem Wein als der<br />

Pflege der Reben zu.<br />

So ließ sie der Vater an sein Sterbebett rufen und sprach: »Meine lieben Söhne, meine Stunden sind gezählt.<br />

Alles Vermögen, das ich euch hinterlasse, werdet ihr, wenn ihr gründlich sucht, in unseren Weinbergen<br />

finden!«<br />

Die Söhne glaubten, dass der Vater dort seine Münzen versteckt haben müsse und machten sich sogleich<br />

an die Arbeit. Nach vielen Wochen des Umgrabens gaben sie resigniert auf, ohne das Gesuchte gefunden zu<br />

haben.<br />

Doch ganz umsonst war ihre Arbeit nicht. Die Weinstöcke freuten sich über die lockere Erde und trugen<br />

Früchte in Hülle und Fülle.<br />

Da erahnten die Söhne die List ihres seligen Vaters. Sie waren ihm jedoch nicht gram, sondern erkannten<br />

nun die Schätze der Weinberge und sahen diese in einem ganz neuen Licht. Fortan erfreuten sie sich an den<br />

Früchten ihrer Arbeit.<br />

Das Wissen um den richtigen Weinbau wurde über viele Generationen weitergegeben, und heute zählt das<br />

Weingut zu den besten des Landes.<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />

Es hört doch jeder nur, was er versteht.<br />

Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749–1832<br />

77


Der einfachste Weg<br />

Ein kleiner Junge war zu Besuch bei seinem alten Großvater. In dessen Garten sah er erstmalig eine echte<br />

Schildkröte. Voller Begeisterung rannte er sofort auf das Tier zu, um es näher zu betrachten. Doch im selben<br />

Augenblick zog sich die Schildkröte komplett in ihren Panzer zurück.<br />

Da sah der Opa, wie sein Enkel sich vergeblich abmühte, das Tier mit einem Stöckchen wieder<br />

herauszulocken.<br />

Der Großvater fragte den Jungen, ob er ihm zeigen dürfe, wie die Schildkröte von ganz allein wieder aus<br />

ihrem Panzer hervorkäme?<br />

Als der Junge dies bejahte, nahm der alte Mann das kleine Geschöpf mit ins Haus und setzte es auf den<br />

Boden vor den warmen Kachelofen.<br />

Nach wenigen Minuten wurde es dem Tier warm. Es streckte seinen Kopf und seine Füße aus dem Panzer<br />

hervor und kroch direkt auf den Jungen zu.<br />

Fragend schaute der Enkel zu seinem Großvater. Dieser erklärte: »Weißt du, viele Menschen sind den<br />

Schildkröten sehr ähnlich. Manche bauen zu ihrem vermeintlichen Schutz einen Panzer um sich herum auf<br />

und verkriechen sich darin. Mit Zwang kann man sie niemals daraus hervorlocken.<br />

Doch mit Wärme und Geduld verlassen sie ganz freiwillig ihren Panzer.«<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.<br />

Aus Afrika<br />

78


Auf keinen grünen Zweig kommen?<br />

Es war einmal ein Gasthaus, das den stolzen Namen »Zum goldenen Hirschen« trug. Das Haus stand an<br />

einer stark befahrenen Straße, auf der viele Reisende vorüberzogen.<br />

Die Wirtschaft war sauber und die Küche vorzüglich, die Bediensteten waren freundlich und die Preise<br />

günstig. Dennoch kam der Wirt auf keinen grünen Zweig, da nur wenige Reisende bei ihm einkehrten.<br />

In seiner Verzweiflung suchte er einen Weisen auf und bat um dessen Hilfe. Dieser gab ihm den Rat, dass er<br />

lediglich den Namen seines Gasthauses ändern müsse.<br />

Doch der Wirt meinte, dies wäre unmöglich, da seit Generationen das Haus unter dem Namen bekannt sei.<br />

Der Weise erwiderte bestimmt: »Nenne dein Gasthaus >Zu den sieben Glocken< und hänge unter dem<br />

Schild nur sechs Glocken auf!«<br />

Der Wirt war verwirrt und fragte, was dies bewirken solle? Der Weise antwortete ihm lächelnd: »Wage<br />

einen Versuch und sieh selbst, was geschieht.«<br />

Da der Gastwirt nichts mehr zu verlieren hatte, befolgte er den Rat des Weisen.<br />

Von diesem Tag an hatte er nun stets seine Stube voller Gäste, sogar die Zimmer waren meist ausgebucht!<br />

Denn jeder Reisende, der an dem Gasthaus vorbeikam und das fragwürdige Schild sah, wollte den Wirt auf<br />

seinen Fehler aufmerksam machen.<br />

Alle waren in dem Glauben, dass dies noch keinem aufgefallen sei.<br />

Hatten die Reisenden erst einmal die gemütliche Gaststube betreten, waren sie angetan von der<br />

freundlichen Bedienung und den Genüssen der Küche.<br />

Nach einer Geschichte<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />

Der Vorteil der Klugheit besteht darin,<br />

dass man sich dumm stellen kann.<br />

Das Gegenteil ist schon schwieriger.<br />

Kurt Tucholsky,<br />

deutscher Journalist und Schriftsteller,<br />

1890–1935<br />

79


Panikattacken<br />

kontrollieren und<br />

vermeiden...<br />

Selbsthilfe-Ratgeber von Guido Kreft<br />

(Heilpraktiker und Hypnosetherapeut)<br />

Eine Hilfe zu Selbsthilfe, die aus der eigenen Not heraus entstanden ist und mittlerweile<br />

vielen Betroffenen geholfen hat. Dazu braucht es nur:<br />

• das Erlernen einiger leicht nachvollziehbarer Schritte<br />

• nur wenige Minuten Übung pro Tag (ca. 3 – 4 Wochen für deutliche Fortschritte)<br />

• die Neuausrichtung der Gedanken in Form einer Selbsthypnose<br />

80


Psychologie/Selbsthilfe<br />

Einführung:<br />

Ich habe für eine kurze Zeit unter<br />

diesen enormen Energieschüben<br />

gelitten, denn genau das sind sie,<br />

diese unergründlichen Attacken<br />

bis hin zur Todesangst. Sie<br />

sind aber auch ein natürlicher<br />

Prozess, der sich nur unnatürlich<br />

und bedrohlich anfühlt. Mir<br />

wurde zunächst bewusst, dass<br />

Körperreaktionen wie diese zwar<br />

höchst lebendig und präsent<br />

sind, jedoch ausschließlich<br />

Gefühle darstellen, die<br />

niemanden umbringen oder<br />

verletzen können.<br />

Mit dieser Erkenntnis gerüstet,<br />

nahm ich diese Gefühle, gab<br />

ihnen einen Namen (Blitz-<br />

Energie) und lernte diese<br />

letztendlich zu lenken, nämlich –<br />

nach unten – aus mir heraus.<br />

Das tat ich anfangs noch<br />

instinktiv und habe diesen<br />

Prozess erst viel später<br />

als Heilpraktiker und<br />

Hypnosetherapeut in Worte,<br />

Bilder und somit in Suggestionen<br />

eingliedern können. Zusätzlich<br />

habe ich mich dann mit<br />

unterstützenden Maßnahmen<br />

und Naturheilmitteln für<br />

eine weitere positive und<br />

beschleunigte Wirkung<br />

auseinandergesetzt.<br />

Meinem Lösungsweg, den ich<br />

nun vorstellen möchte, habe<br />

ich als Hypnosetherapeut<br />

einen Namen gegeben. Ich<br />

nenne diesen erprobten<br />

und erfolgreichen Weg – das<br />

„Blitzableiter-Prinzip“!<br />

81


Eine erste Erklärung und<br />

mögliche Lösungswege:<br />

Eine Panikattacke ist „nur“<br />

ein Warnsignal des Körpers.<br />

Gesteuert wird dieser Prozess<br />

vom vegetativen Nervensystem.<br />

Dieses besteht aus zwei Teilen,<br />

die gegensätzliche Funktionen<br />

einnehmen und durch ein<br />

harmonisches Zusammenspiel<br />

das Gleichgewicht im Körper<br />

aufrechterhalten sollen:<br />

• sympathisches Nervensystem<br />

mit Aktivität und Leistung,<br />

bekannt als Flucht – oder<br />

Angriffstrieb aufgrund unserer<br />

„Urinstinkte“.<br />

• parasympathisches<br />

Nervensystem, zuständig für<br />

Erholung, Entspannung und<br />

erneuten Energieaufbau.<br />

Bei einer Panikreaktion sorgt<br />

der Sympathikus dafür, dass<br />

Adrenalin ausgestoßen wird und<br />

wir dadurch diesen enormen,<br />

meist nicht einzuordnenden<br />

Energieschub erleben. Hier<br />

ein Beispiel, an dem wir diese<br />

Energie durchaus erkennen und<br />

damit besser zuordnen können:<br />

Klaustrophobie (Platzangst) – die<br />

panische Angst vor geschlossenen<br />

oder engen Räumen<br />

Hier zeigt sich deutlich, dass nicht<br />

unser analysierender Verstand,<br />

sondern unser Unterbewusstsein<br />

die Führung in unserem Alltag<br />

übernimmt.<br />

Oftmals werden die Begriffe<br />

"unbewusst" und " unterbewusst"<br />

in gleicher Weise verwendet. Das<br />

Unterbewusstsein bezeichnet die<br />

Bereiche der Psyche, die unserem<br />

Tages-Bewusstsein „nicht direkt“<br />

zugänglich sind und hier werden<br />

zum Beispiel auch sehr negative<br />

Erlebnisse hin verschoben,<br />

sogenannte Traumata. Auf das<br />

tiefere Unbewusste haben wir<br />

noch weniger Zugriff, denn es<br />

steuert überlebenswichtige<br />

Vorgänge, wie zum Beispiel den<br />

Herzschlag, die Atmung, während<br />

wir schlafen oder auch das<br />

Augenblinzeln.<br />

Tatsächlich aber haben wir<br />

auf verschiedene Anteile der<br />

vorgenannten psychischen<br />

Bereiche einen indirekten<br />

Einfluss und können somit auch<br />

auf Panikattacken reagieren<br />

– u.a. durch Hypnose bzw.<br />

Selbsthypnose.<br />

Eine hypnotische Trance ist<br />

ein tiefer (schlafähnlicher)<br />

Entspannungszustand, indem<br />

abgründige Anteile unserer<br />

Psyche berührt werden können.<br />

Eine Panikattacke geht einher<br />

mit körperlichen Reaktionen,<br />

die sich mit reiner Absicht nicht<br />

kontrollieren lassen. Da zu diesen<br />

Reaktionen auch der erhöhte<br />

Herzschlag gehört, welcher durch<br />

eine Hypnose tatsächlich bis zu<br />

einem gewissen Grad manipuliert<br />

werden kann, dürften hier<br />

unbewusste und unterbewusste<br />

Regionen zusammenwirken, auf<br />

die wir begrenzt Einfluss nehmen<br />

können und in diesem Ratgeber<br />

lernen, dies anzuwenden.<br />

Natürlich nur in einem Rahmen,<br />

der tatsächlich zweckdienlich ist.<br />

Traumatische Erfahrungen<br />

aus frühester Kindheit<br />

können ein <strong>Lebe</strong>n lang<br />

belastend wirken.<br />

82


Ein Trauma, also ein verdrängtes<br />

Erlebnis, wirkt tief in uns<br />

verankert weiter, führt zu<br />

emotionalen Störungen und kann<br />

auch Auslöser von Panikattacken<br />

sein, da hier instinktive u.<br />

triebhafte Reaktionen auf<br />

unbekannte Ursachen in<br />

Erscheinung treten. Diese<br />

werden zusätzlich begünstigt<br />

durch alle Mittel, die ihre<br />

Wirkung bis in solche tieferen<br />

geistigen Schichten ableiten.<br />

Dazu gehören insbesondere<br />

Alkohol und andere Drogen. Auch<br />

diverse Medikamente bzw. deren<br />

Missbrauch können Auslöser<br />

sein. Vorsicht bei Anwendung von<br />

Psychopharmaka (Medikamente,<br />

die als Hauptwirkung einen Effekt<br />

auf das Gehirn ausüben).<br />

Doch nun zurück zu unserem<br />

Beispiel:<br />

Leidet jemand also unter der<br />

Platzangst, kann somit Enge nicht<br />

ertragen, dann zeigen sich in<br />

entsprechenden Situationen die<br />

üblichen „Panik-Symptome“ – wie<br />

auch bei den Panikattacken:<br />

• Atemnot, Engegefühl in Brust<br />

und Kehle.<br />

• Hyperventilation (hektisches<br />

Atmen gefolgt von<br />

Kribbelgefühlen in Gesicht,<br />

Händen, Kopf und Rumpf –<br />

bis hin zur Ohnmacht). Wir<br />

werden später u.a. genau<br />

diesen Punkt dazu verwenden,<br />

entsprechende Symptome<br />

kontrollieren zu lernen.<br />

• Enge in der Brust<br />

• Herzrasen oder Herzstolpern<br />

• Schweißausbrüche (auch<br />

kalter Schweiß)<br />

• Zittern, Schwindel, Übelkeit,<br />

Erbrechen<br />

• Angst, die Kontrolle zu<br />

verlieren, durchzudrehen<br />

oder gar zu sterben.<br />

• Reaktionen der Augen<br />

(Pupillen)<br />

Eine mögliche Ursache der<br />

klaustrophobischen Panikattacke<br />

wäre zum Beispiel ein sehr<br />

negatives Erlebnis in frühester<br />

Kindheit. Vielleicht wurde die<br />

oder der Betroffene durch eine<br />

vermeintliche erzieherische<br />

Maßnahme seiner Eltern in einen<br />

engen Raum eingesperrt. Dieses<br />

Gefühl, erdrückt zu werden,<br />

löste als Abwehrreaktion einen<br />

Fluchtreiz – basierend auf oben<br />

genannten Nervenreaktionen und<br />

Symptomen aus. Da eine Flucht<br />

in unserem Beispiel aber nicht<br />

möglich war, erlitt die bzw. der<br />

Betroffene ein Trauma<br />

Klaustrophobie<br />

– Angst vor<br />

geschlossenen oder<br />

engen Räumen<br />

und wurde vor Angst dabei<br />

„umgangssprachlich“ verrückt.<br />

Ver-rückt wurden aber „nur“<br />

gewisse Überzeugungen<br />

oder Erwartungen. Und das<br />

vollkommen unbewusst.<br />

Selbst viele Jahre später<br />

ist dieses Erlebnis noch im<br />

Unterbewusstsein gespeichert.<br />

Hat evtl. nie eine Therapie zur<br />

Verarbeitung des Problems<br />

stattgefunden, sieht das<br />

Unterbewusstsein auch keine<br />

Veranlassung, seine Reaktionen<br />

(die Automatismen) auf<br />

wiederkehrende Situationen<br />

83


(Reize) zu ändern. Betroffene<br />

können sich ruhig „bewusst“<br />

machen, dass ihnen in gewissen<br />

Situationen keine Gefahr mehr<br />

droht und sich darauf sogar<br />

– zum Beispiel experimentell –<br />

bestens vorbereiten. Das Resultat<br />

wird dennoch immer eine Panik-<br />

Reaktion sein.<br />

Erst wenn das Unterbewusstsein<br />

lernt, dass die bisherigen<br />

Automatismen nicht mehr aktuell<br />

und damit überflüssig erscheinen,<br />

wird sich eine Besserung<br />

einstellen können. In der Regel<br />

beginnt hier die oftmals lange<br />

Arbeit einer Therapie (wie z.B.<br />

eine Hypnosetherapie).<br />

Dies bedeutet in Bezug auf<br />

allgemeine Panikattacken und<br />

Angstzustände, dass wir der<br />

Ursache, also dem Auslöser, auf<br />

den Grund gehen müssen. Die<br />

Ursache ist in vielen Fällen aber<br />

leider nicht so offensichtlich<br />

wie in unserem Beispiel mit der<br />

Platzangst. Sie kann bestenfalls<br />

z.B. anhand einer Hypnose (durch<br />

geschulte Therapeuten*innen)<br />

aufgedeckt werden. Findet sich<br />

keine Ursache, bieten wir dem<br />

Unterbewusstsein möglichst eine<br />

Erklärung, die es verwerten und<br />

annehmen kann.<br />

Beispiel (Erklärung): Eine<br />

Panikattacke ist eine<br />

überschüssige Energie, die<br />

durch Nervenreaktionen<br />

fälschlicherweise zur Verfügung<br />

gestellt wird. Diese Energie kann<br />

– wie jede andere auch – genutzt,<br />

kontrolliert und verbraucht<br />

werden. Nein, sie geht nicht<br />

verloren, sie wird umgewandelt<br />

oder anderweitig genutzt. Wie<br />

auch ein Blitz, der durch einen<br />

Blitzableiter – umgeleitet bzw.<br />

abgeleitet wird. Wer das versteht,<br />

weiß, es ist eben alles nur<br />

Energie (Gefühl) oder gefühlte<br />

Energie. Diese hat aber in jenen<br />

Momenten (Panik) nichts in uns<br />

zu suchen.<br />

Natürlich warten wir für unsere<br />

Übungen nicht, bis sich eine<br />

Attacke anbahnt. Wir lernen<br />

und üben vorher regelmäßig mit<br />

solchen Energien umzugehen,<br />

sie sogar selbst zu erzeugen<br />

und zu kontrollieren. So wie<br />

wir es „automatisch“ mit der<br />

eigentlichen Panik-Energie auch<br />

halten wollen. Vorausgesetzt<br />

– diese tritt überhaupt noch in<br />

Erscheinung. Schließlich begreift<br />

nun auch das Unterbewusstsein,<br />

worum es hier geht.<br />

Zur Problemlösung leiten<br />

wir einen positiven Effekt<br />

gezielt und zeitnah ein, der<br />

durchaus den eigentlich<br />

negativen Mechanismen ähnelt.<br />

Letztendlich handelt es sich<br />

dabei um eine Form der Selbst-<br />

Hypnose.<br />

Das Prinzip der (Selbst) Hypnose<br />

ist sehr einfach zu erklären, wenn<br />

man sich darüber im Klaren ist,<br />

was eigentlich geschehen soll:<br />

• Ich möchte etwas aus<br />

Überzeugung verändern.<br />

• Ich erwarte (glaube), dass sich<br />

diese Veränderung bewirken<br />

lässt (positive Erwartung).<br />

• Ich suche nach einer<br />

Möglichkeit, die mir hilft,<br />

mich auch „emotional“<br />

darauf einzulassen, um dabei<br />

weitgehend den analytischen<br />

Verstand (Spielverderber) zu<br />

„umgehen“.<br />

Eine starke emotionale<br />

Beteiligung war im o.g. Beispiel<br />

(Platzangst) der Auslöser für die<br />

späteren Reaktionen. Folglich<br />

ist die Arbeit auf emotionaler<br />

Ebene auch Mittel zum Zweck,<br />

denn wir erinnern uns besonders<br />

lange an emotionale Ereignisse.<br />

Diese lassen sich auch besonders<br />

schnell und deutlich wieder in<br />

unser Bewusstsein (also an die<br />

Oberfläche) transportieren.<br />

Die oben genannten Punkte (was<br />

man erreichen will…), beleuchten<br />

wir nun kurz in einem sehr<br />

simplen Beispiel:<br />

Möchte jemand etwas an<br />

seiner Persönlichkeit (z.B.<br />

mangelndes Selbstwertgefühl)<br />

ändern, um evtl. mehr Erfolg<br />

beim anderen Geschlecht zu<br />

erzielen, wird diejenige oder<br />

derjenige sich sicher keinen<br />

Rat bei der entsprechenden<br />

Zielperson einholen. Es wird<br />

in der Regel eine gut bekannte<br />

oder befreundete Person<br />

um Hilfe gebeten. Freundin<br />

oder Freund ersetzt hier den<br />

Hypno-Therapeuten. Man<br />

vertraut diesem Menschen<br />

und ist deshalb bereit, sich<br />

auch emotional stärker auf<br />

seine Ratschläge einzulassen.<br />

Emotionen tragen Suggestionen<br />

in das Unterbewusstsein.<br />

Weil die Betroffenen sicher<br />

nun auch einige gut gemeinte<br />

Ratschläge – nennen wir<br />

diese hier Suggestionen –<br />

vom Gegenüber erhalten,<br />

werden diese als Lösungswege<br />

bereitwillig angenommen. Es<br />

entsteht eine neue und positive<br />

Erwartungshaltung gegenüber<br />

künftigen Resultaten.<br />

Fazit: Schon das Gespräch mit<br />

einer vertrauten Person ist<br />

hypnotisch/suggestiv wirksam!<br />

Du stimmst dem zu? Warum<br />

auch nicht, denn ich bin<br />

Hypnosetherapeut, habe vielen<br />

bereits helfen können und alles,<br />

was du hier nachlesen kannst,<br />

entspricht exakten Recherchen<br />

und Erfahrungen in Bezug auf<br />

den praxisnahen Umgang mit<br />

ehemaligen Klienten sowie<br />

eigenen Erfahrungswerten...<br />

Merkst du, auf welchen der<br />

oben genannten Punkte ich hier<br />

hindeute? Richtig! Und nun bist<br />

du auch bereit für den nächsten<br />

Schritt.<br />

84


Das Blitzableiter-Prinzip, um<br />

Panikattacken zu kontrollieren:<br />

Wie wir oben festgestellt<br />

haben, beinhaltet dieses höchst<br />

unangenehme bzw. bedrohliche<br />

Gefühl einer Panikattacke einen<br />

enormen Energieschub, der uns<br />

eigentlich nur sagt, dass etwas<br />

nicht stimmt und wir uns in<br />

Sicherheit bringen sollen. Wir<br />

können also zunächst Folgendes<br />

tun:<br />

• die Energie nutzen und so<br />

irgendwann verpuffen lassen<br />

• die Energie umlenken und<br />

ableiten<br />

• beide Möglichkeiten<br />

miteinander vereinen<br />

Dazu einige Hinweise vorab:<br />

Wenn die Panikattacke sich<br />

ankündigt, dann bewege dich z.B.<br />

mit viel Power. Hier findet dann<br />

die Nutzung der überschüssigen<br />

Energie statt, die dein Körper<br />

dir scheinbar unnötigerweise<br />

zur Verfügung stellt. Schnelles<br />

gehen, rennen, Liegestützen oder<br />

etwas in der Art verbraucht diese<br />

überschüssige Energie schneller,<br />

verschafft also Linderung und<br />

hilft, wieder auf einen normalen<br />

Energie-Level zu kommen.<br />

Werde dir dabei zusätzlich<br />

bewusst, dass es sich nur um ein<br />

Gefühl und eine entsprechende<br />

Körperreaktion darauf handelt,<br />

die dich NICHT umbringen oder<br />

verletzen kann oder wird!<br />

Wenn du an eine höhere<br />

Macht im Universum glaubst,<br />

dann ist auch das Beten (ohne<br />

zwingenden Text oder Ablauf)<br />

oft sehr nützlich. Es beschäftigt<br />

deinen Verstand zusätzlich mit<br />

anderen Dingen (Ablenkung vom<br />

Problem). Dein Verstand ist in<br />

solchen Situationen überfordert.<br />

Er kann sich nur mit sehr wenigen<br />

Dingen gleichzeitig beschäftigen.<br />

Wirklich handlungsfähig ist in<br />

solchen Momenten nur dein<br />

unterbewusstes Selbst – dein<br />

Unterbewusstsein. Und das lässt<br />

sich durch den reinen Verstand<br />

jetzt wenig beeinflussen, ist<br />

aber im Rahmen der Ablenkung<br />

offener und steht über die<br />

Körpersignale ständig in Kontakt<br />

mit „dir“. Es will sagen: „Ich<br />

gebe dir Hinweise, etwas stimmt<br />

nicht, verstehst du? Was soll nun<br />

geschehen und warum? Treff<br />

deine Entscheidung!“<br />

Eine enorme Ansammlung<br />

von Erfahrungen, Erlebnissen,<br />

Meinungen und instinktiven<br />

Möglichkeiten steht dir nun zur<br />

Verfügung. Nutze sie schnell.<br />

Du musst nicht überlegen!<br />

Es funktioniert tatsächlich<br />

automatisch!<br />

85


Als es bei mir begann, stand ich<br />

auf der Treppe im Hauseingang<br />

und schnappte mir einen halb<br />

vollen Kasten Sprudel, mit dem<br />

ich mehrfach die Treppe hoch<br />

und wieder runter gelaufen<br />

bin. Darüber dachten in diesem<br />

Moment nur andere nach, nicht<br />

ich. Ich tat es und es verschaffte<br />

mir Besserung.<br />

Was zunächst absurd klingen<br />

mag, ist ein unbewusster<br />

Dialog, den wir besonders in<br />

Gefahrensituationen führen.<br />

Durch eine Gegen-Maßnahme<br />

(z.B. Bewegung), über die Du<br />

nicht wirklich nachdenken musst,<br />

antwortest Du nur automatisch<br />

auf die oben gestellte Frage – was<br />

nun geschehen soll.<br />

Deine Antwort: Es zu viel Energie,<br />

die abgeleitet werden muss, weil<br />

du sie im Moment nicht brauchst.<br />

Es ist hier und jetzt nicht nötig,<br />

diese Energie aufzubringen<br />

und gar zu verschwenden. Du<br />

sagst Stopp und weg mit dem<br />

Überschuss!<br />

Eine erneute Analyse des<br />

Unterbewusstseins findet statt<br />

und im günstigsten Falle klingt<br />

die Panikattacke ab. All diese<br />

Dialoge finden in dem Moment<br />

unbemerkt statt. Letztendlich<br />

begreift man diese Art der<br />

unbewussten Kommunikation<br />

erst viel später, nachdem man<br />

sie unzählige Male anwendet,<br />

analysiert und somit gelernt<br />

hat, damit umzugehen. Eine<br />

Panikreaktion findet allerdings<br />

nicht unbedingt blitzschnell und<br />

ohne Vorwarnung statt. Erkennen<br />

Betroffene den Beginn, steigern<br />

diese sich vielmehr automatisch<br />

hinein und verstärken und/oder<br />

beschleunigen diesen Prozess<br />

oftmals entscheidend!<br />

Auch hier gilt, wenn du etwas<br />

felsenfest erwartest, gibt es<br />

keinen Grund mehr, warum es<br />

nicht auch eintreffen sollte.<br />

Dies gilt nicht nur für eine<br />

mögliche Verstärkung der<br />

Attacken, sondern auch<br />

für das generelle Auftreten<br />

solcher. Selbst wenn Dein<br />

Unterbewusstsein Dir noch nie<br />

mitgeteilt hat, warum diese<br />

Reaktionen erfolgen, möchte<br />

es zumindest eine Erklärung,<br />

einen Grund, aus dem es dies<br />

künftig unterlassen sollte! Und<br />

was kurzfristig funktioniert, wird<br />

durch viel Übung auch langfristig<br />

helfen.<br />

Tipp: Überbrückung durch<br />

natürliche Hilfsmittel –<br />

Naturheilmittel:<br />

Da alles seine Zeit benötigt<br />

und Übung auch hier zur<br />

Meisterschaft führt, kann dir<br />

zunächst folgende Essenz<br />

(Naturheilmittel) helfen, besser<br />

zurechtzukommen:<br />

Zum Beispiel haben mir<br />

Bachblüten sehr gut geholfen.<br />

Betrachte dein<br />

unbewusstes Selbst<br />

als höhere Macht und<br />

den Dialog als Gebet<br />

86


Bachblüten können<br />

tatsächlich auf milde<br />

Art unterstützen<br />

(Erfahrungswert)<br />

Eine Bachblüten-Mischung<br />

(Notfalltropfen von Dr. Bach),<br />

bestehend aus 5 Blüten: Cherry<br />

Plum, Rock Rose, Clematis, Star<br />

of Bethlehem und Impatiens<br />

(genannt Rescue oder auch<br />

Rettung), ist eine Mischung, die<br />

fertig in Drogerien und Apotheken<br />

erhältlich ist. Diese ist auf solche<br />

und ähnliche Situationen (u.a.<br />

Prüfungsangst) zugeschnitten.<br />

Fragt nach der Original-Mischung<br />

von Dr. Bach.<br />

Hinweis: Es gibt die Essenzen<br />

in einigen Tropfen Alkohol<br />

konserviert (zur Haltbarkeit), die<br />

nicht für Menschen mit starken<br />

Alkoholproblemen geeignet<br />

sind! Hier kann auf Tropfen in<br />

Essiglösung o.ä. zurückgegriffen<br />

werden. Bitte erkundigen!<br />

Ein zusätzlicher Tipp: Gegen<br />

vegetativ bedingtes Herzrasen<br />

oder Herzstolpern hilft auch ein<br />

Glas kühles Wasser. Trinke es<br />

zügig und in kleinen Schlucken. Es<br />

stimuliert die parasympathischen<br />

Nervenbahnen (Beruhigung).<br />

Kommen wir zu den<br />

vorbeugenden Maßnahmen, die<br />

ein wenig Übung benötigen:<br />

Um das Unterbewusstsein neu<br />

auszurichten, bevor es evtl. zur<br />

Attacke kommt, können wir auch<br />

für unsere Zwecke einen Zustand<br />

herstellen, der ein harmloses<br />

und schwächeres Symptom<br />

der Panikattacke beinhaltet.<br />

Es wird nichts passieren, denn<br />

Dein Unterbewusstsein versteht<br />

durchaus, dass es sich im<br />

Folgenden nur um eine Übung<br />

handelt und welche Absicht<br />

dahintersteht. Zusätzlich steht zur<br />

ersten Variante eine Alternative<br />

zur Verfügung.<br />

Bitte zunächst alle Möglichkeiten,<br />

Vorschläge und Schritte in<br />

Betracht ziehen!<br />

Zur ersten Methode:<br />

Es geht dabei um Punkt 2 der<br />

Symptome-Liste weiter oben.<br />

Hyperventilation (als Folge –<br />

kontrollierte Kribbelgefühle,<br />

insbesondere im Kopf und<br />

Solar-Plexus) bzw. in Kopf und<br />

Bauch. Vorteil ist, dass diese<br />

Methode immer und überall zur<br />

Übung genutzt werden kann. Im<br />

Gegensatz dazu steht die zweite<br />

Variante weiter unten, die etwas<br />

aufwendiger ist. Das Prinzip ist<br />

immer gleich.<br />

87


Was wirklich geschieht:<br />

Eine einfache Reaktion, die<br />

kurzfristig und kontrolliert sehr<br />

nützlich sein kann. Es handelt sich<br />

im Wesentlichen um eine Störung<br />

des Säure-Basen-Haushaltes.<br />

Bei der sog. respiratorischen<br />

Alkalose (Hyperventilation)<br />

steigt der pH-Wert des Blutes<br />

über 7,43. Durch übermäßiges<br />

Atmen geben wir vermehrt<br />

Kohlendioxid ab und nehmen<br />

übermäßig viel Sauerstoff auf.<br />

Man kennt den Zustand von<br />

Teenies, die hyperventilieren,<br />

wenn ihr Lieblingsstar einen Song<br />

scheinbar nur für sie singt. Zu<br />

viel Sauerstoff, Ohnmacht und<br />

die bekannte Gegenmaßnahme –<br />

Konzert abbrechen.<br />

Nein, Blödsinn! Da gibt’s die<br />

Lösung mit der Tüte vor Mund<br />

und Nase. So wird wieder<br />

vermehrt Kohlendioxid durch<br />

die eigene verbrauchte Atemluft<br />

aufgenommen und die Balance<br />

erneut hergestellt.<br />

Wenn wir es nicht übertreiben,<br />

dann ist diese kontrollierte<br />

Hyperventilation, die ich nun<br />

näher beschreiben möchte,<br />

ganz brauchbar. Jeder kennt den<br />

Spruch – Ganz ruhig bleiben und<br />

erst einmal tief durchatmen. Das<br />

funktioniert auch, wenn es ein<br />

paar Atemzüge mehr werden.<br />

Es folgt die Anleitung, die der<br />

Reihenfolge nach und möglichst<br />

in einzelnen Schritten durchführt<br />

werden solltet.<br />

Die Übungen können im Sitzen,<br />

Liegen oder Stehen ausgeführt<br />

werden, egal ob im Büro oder<br />

zu Hause. Wichtig ist nur ein<br />

Moment der Ungestörtheit, wo<br />

immer du ihn findest.<br />

Hinweis: Solltest du dir die<br />

Methode der kontrollierten<br />

Hyperventilation nicht zutrauen,<br />

gibt es eine Alternative, die<br />

allerdings den Umständen<br />

entsprechend nicht immer<br />

und überall durchführbar ist.<br />

In Methode 1 nutzen wir die<br />

Energie, die direkt vom Körper<br />

ausgeht und in Methode 2 eine<br />

externe Schwingung, wie zum<br />

Beispiel durch Musik erzeugt.<br />

Es können dann auch eigene<br />

Varianten beliebig ausprobiert<br />

werden. Man könnte auch<br />

einen warmen Gegenstand (z.B.<br />

Wärmflasche) nutzen und die<br />

Wärme dann als Energieform<br />

ableiten. Längeres Üben führt<br />

bei allen Varianten zu positiven<br />

Resultaten.<br />

1. Methode: Intensives und<br />

kontrolliertes Atmen:<br />

Schließe deine Augen in der<br />

Absicht, dich nun zu entspannen<br />

und dir etwas Gutes zu tun. Du<br />

weißt ja, während du das tust,<br />

worum es dir geht und was du<br />

letztendlich beabsichtigst. Du<br />

tust es schließlich nur, weil du an<br />

den Erfolg auch glaubst. Deine<br />

positive Erwartungshaltung<br />

resultiert daraus, dass du die<br />

Hintergründe nun bereits<br />

88


esser verstehst und dein<br />

Unterbewusstsein ist ebenfalls<br />

auf Lösungen eingestellt. Dir ist<br />

bewusst – unbewusst, dass du die<br />

Kontrolle behältst.<br />

Atme nun gezielt mehrfach tief<br />

ein und wieder aus. Beginne auch<br />

hierbei langsam und steigere<br />

das Tempo der Atmung. Zum<br />

Beispiel 2 x langsam und sehr<br />

tief, anschließend ca. 3 bis 4<br />

schnellere und ebenfalls tiefe<br />

Atemzüge. Die sicherste Art, es<br />

nicht zu übertreiben und Dich<br />

selbst auszuprobieren, liegt in<br />

einer Selbst-Kontrolle nach ca.<br />

3 bis 4 Atemzügen. Der Effekt<br />

besteht darin, dass du im Kopf-/<br />

Stirn-Bereich und/oder im Solar-<br />

Plexus (Stelle kurz unter dem<br />

Brustbein/Sternum) ein leichtes,<br />

angenehmes Kribbeln und<br />

evtl. ein leichtes Wärmegefühl<br />

deutlich wahrnimmst.<br />

Konzentriere dich, wenn möglich,<br />

immer auf das Gefühl im<br />

Bauchbereich. Lenke eine Energie<br />

im Kopfbereich, falls notwendig,<br />

später einfach hinunter in den<br />

Solar-Plexus. Probiere selbst aus,<br />

wie viele Atemzüge du benötigst,<br />

um dieses Gefühl zu erzeugen.<br />

Hier zeigt es sich, dass eine<br />

Ausführung in einzelnen Schritten<br />

vorteilhaft sein kann. Atmung ist<br />

etwas Natürliches, auch wenn<br />

diese gezielt schneller ausgeführt<br />

wird. Nicht natürlich ist nur –<br />

nicht zu atmen.<br />

Sobald du dieses Kribbeln oder<br />

die prickelnde Energie als Folge<br />

einer erwarteten Körperreaktion<br />

fühlst, ist Schritt eins erfolgreich<br />

abgeschlossen. Du solltest die<br />

Zeit dieser Körperreaktion (hält<br />

in der Regel 2 bis 3 Minuten oder<br />

manchmal auch etwas länger an),<br />

intensiv nutzen, um dich mit dem<br />

Gefühl vertraut zu machen. Es ist<br />

nur ein Gefühl, entstanden durch<br />

einen vollkommen natürlichen<br />

Prozess! Mach dir diese Tatsache<br />

vorher und nachher immer<br />

wieder bewusst!<br />

Nenne dieses Gefühl oder die<br />

Körperreaktion einfach nur<br />

Energie (Energiearbeit) und<br />

bereite dich jedes Mal erneut<br />

darauf vor, dass du genau<br />

diese Energie nutzen wirst, um<br />

dir selbst zu helfen. Mach dir<br />

bewusst, dass du diese Energie<br />

selbst herbeigeführt hast und<br />

auch in der Lage bist, sie zu<br />

lenken und zu beeinflussen.<br />

Diese Energie ist deine eigene<br />

Schöpfung und damit dein erster<br />

Erfolg. Sie kann sich also nur<br />

positiv auswirken!<br />

Übe z.B. mit einem kleinen<br />

Lautsprecher auf dem Bauch<br />

(Solar-Plexus). Auch andere<br />

Hilfsmittel sind möglich.<br />

89


2. Methode: Externe Schwingung<br />

(sanftere und alternative<br />

Methode):<br />

Spiele deine Musik, die dir am<br />

meisten Ruhe und Entspannung<br />

bringt. Mache es dir möglichst<br />

in unmittelbarer Nähe der<br />

Musik-Quelle richtig bequem<br />

bzw. platziere einen nicht allzu<br />

großen Lautsprecher zusätzlich<br />

direkt neben dir. Schließe deine<br />

Augen in der Absicht, dich nun zu<br />

entspannen und dir etwas Gutes<br />

zu tun. Du weißt ja, während du<br />

das tust, worum es dir geht und<br />

was du letztendlich beabsichtigst.<br />

Du tust es schließlich nur, weil<br />

du an den Erfolg auch glaubst.<br />

Deine positive Erwartungshaltung<br />

resultiert daraus, dass du die<br />

Hintergründe nun bereits besser<br />

verstehst. Diese Haltung hilft dir<br />

bereits, weil du sie mehr und<br />

mehr verinnerlichst.<br />

Lege einfach einen passenden<br />

Lautsprecher auf deinen<br />

oberen Bauch (als Gleichung<br />

zu der Energie durch schnelles<br />

Atmen). In Zeiten der drahtlosen<br />

Übertragung dürfte das kein<br />

Problem ergeben. Wichtig ist,<br />

dass du die Schwingungen der<br />

Musik deutlich fühlst. Du „hörst“<br />

die Musik nur nebenbei, was<br />

zusätzliche Entspannung und<br />

Ruhe bewirkt, doch du fühlst sie<br />

sehr intensiv. Im Gegensatz zur<br />

ersten Variante mit der intensiven<br />

Atmung entsteht das kribbelnde<br />

Gefühl, welches wir ja nur als<br />

Energie bezeichnen wollen, durch<br />

eine mechanische Übertragung<br />

auf den Körper. Verlagere<br />

diese Schwingungen einwärts.<br />

Verinnerliche diese Energie. Das<br />

Prinzip der kontrollierten Atmung<br />

und der Musikvariante ist im<br />

Grunde identisch. Mit beiden<br />

Energien arbeitest du letztendlich<br />

im Inneren.<br />

Wie bei der ersten Methode<br />

solltest du dich einige Minuten<br />

mit dem Gefühl vertraut<br />

machen. Es ist nur ein Gefühl,<br />

entstanden durch einen<br />

vollkommen natürlichen Prozess.<br />

Nenne dieses Gefühl oder die<br />

Schwingungen einfach nur<br />

Energie (Energiearbeit) und<br />

bereite dich jedes Mal darauf<br />

vor, dass du genau diese Energie<br />

nutzen wirst, um dir selbst<br />

zu helfen. Mach dir bewusst,<br />

dass du diese Energie selbst<br />

herbeigeführt hast und so auch<br />

in der Lage bist, sie zu lenken und<br />

zu beeinflussen. Diese Energie<br />

ist – in dir – deine Schöpfung,<br />

auch wenn sie von außen an dich<br />

herangetragen wird.<br />

90


Alle weiteren Schritte sind<br />

von nun an identisch. Ob<br />

Musikschwingung oder<br />

Körperreaktion durch Atmung,<br />

beide Energieformen lernen wir<br />

nun zu lenken. Alles mit dem<br />

Gedanken im Hinterkopf, dass<br />

diese Energie stellvertretend<br />

für die Energie steht, die wir<br />

letztendlich „loslassen“ wollen<br />

und werden!<br />

Der Fantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt. Auch<br />

Stimmgabeln bzw.<br />

Klangschalen erzeugen<br />

nutzbare Schwingungen<br />

(siehe zur Info auch –<br />

Klangschalentherapie)<br />

noch undefiniert verteilte Energie<br />

formt sich (komprimiert) nun<br />

zu einer Art Kugel oder großem<br />

Tropfen. Sollte es dir nicht gleich<br />

gelingen, diese bildhafte bzw.<br />

gefühlte Darstellung aufrecht zu<br />

erhalten, dann konzentriere deine<br />

Aufmerksamkeit weiterhin auf<br />

den allgemeinen Energiestrom,<br />

der sich vielleicht jetzt anfühlt, als<br />

würdest du dein Blut in deinen<br />

Adern fließen fühlen<br />

oder als eine begleitende Licht-<br />

Energie in den Gefäßen, die du vor<br />

deinem inneren Auge sehen<br />

kannst. Du könntest dir nun auch<br />

alternativ vorstellen, dass<br />

überhaupt kein Blut, sondern nur<br />

diese Lichtenergie dort vorhanden<br />

ist. Entscheide nach deinem<br />

Gefühl und spontan. Suche für<br />

dich die beste Möglichkeit, diese<br />

Schritt 2: Wir sind über die<br />

„individuell gewählte Methode“<br />

der Energieerzeugung bereits<br />

entspannter und gut vorbereitet.<br />

Nachfolgend ist nur noch von<br />

Energie die Rede:<br />

Sobald die Energie wieder<br />

deutlich zu fühlen ist, stell dir<br />

möglichst bildhaft vor, dass<br />

es sich um einen leuchtenden<br />

Energie-Ball handelt, der sich<br />

langsam unter deinem Brustbein<br />

(Sternum) bildet. All die zuvor<br />

Lenke deine Energie<br />

und sorge für Ihr<br />

Gleichgewicht<br />

(Yin und Yang)<br />

91


Energie zu fühlen und/oder<br />

vor deinem inneren Auge zu<br />

erkennen. Eine Energie, die sich<br />

jetzt, möglichst gesammelt, noch<br />

an einem bestimmten Ort oder<br />

Punkt deines Körpers befindet.<br />

Allerdings nicht mehr lange, dann<br />

leiten wir sie aus oder ab. Dazu<br />

kommen wir dann in Schritt 3.<br />

Hinweis: Sobald du gelernt hast,<br />

diese Energie zu bündeln, bereite<br />

Dich darauf vor, sie zu lenken<br />

und in eine bestimmte Richtung<br />

fließen zu lassen. Immer nach<br />

unten, aus Dir heraus. Daher auch<br />

der Begriff Blitzableiter-Prinzip.<br />

Eine Begriffsklärung zur<br />

Hypnosetechniken allgemein:<br />

Warum wird in der Hypnose<br />

so oft mit dem Begriff „Schlaf“<br />

gearbeitet, obwohl es sich im<br />

eigentlichen Sinne nicht um<br />

Schlaf im eigentlichen Sinne<br />

handelt? Es wird besonders<br />

in der Blitzhypnose (schnelle<br />

hypnotische Trance) vorher<br />

darauf hingewiesen, dass<br />

der Begriff Schlaf nur eine<br />

Beschreibung für einen äußerst<br />

entspannten Zustand ist. Dies<br />

geschieht, weil jeder sofort weiß,<br />

wie Schlafen aussieht, wie es sich<br />

anfühlt und was es bedeutet.<br />

Deshalb arbeite ich nun mit<br />

einem ebenfalls bekannten<br />

Begriff. Kennst Du den Begriff<br />

Blitzableiter? Ich denke schon.<br />

Ein Stück Metall, welches den<br />

Energieschub in Form eines<br />

Blitzes in die Erde (Erdung)<br />

ableiten soll. Na dann tun wir es<br />

doch mit unserer Energie auch –<br />

ganz ENFACH!<br />

Schritt 3: Nach Einleitung der<br />

vorangegangenen individuellen<br />

Schritte:<br />

Nimm nun diese komprimierte<br />

Energie in Form von Kugeln,<br />

Tropfen oder wie auch immer,<br />

die du möglichst als intensives<br />

Gefühl und zusätzlich bildhaft<br />

(vor dem geistigen Auge) in<br />

dir wahrnimmst. Bereite dich<br />

darauf vor, sie abzuleiten,<br />

indem du erfühlst, wie diese<br />

Energie nun beginnt, eine<br />

Ausweichmöglichkeit, einen<br />

anderen Kanal zu suchen. Du<br />

besitzt allerdings die alleinige<br />

Kontrolle darüber!<br />

Die Energie will ausweichen, weil<br />

sie ihre Aufgabe erfüllt hat und<br />

nicht mehr zu dir gehört, keinen<br />

Platz mehr in dir finden muss, um<br />

sich weiter auszubreiten. Auch sie<br />

nimmt den Weg des geringsten<br />

Widerstandes. Da du dies nun<br />

nachvollziehen kannst, erlaube<br />

der Energie abzufließen.<br />

Stellt dir intensiv vor, wie sich<br />

unterhalb der geballten Energie-<br />

Form (Energiekugel im Bauch) ein<br />

Kanal, Abfluss oder eine Schneise<br />

auftut. Zunächst eine kleine<br />

Öffnung, die dadurch entsteht,<br />

dass die Energieansammlung<br />

etwas stärker nach unten drängt,<br />

wobei du dich zunehmend<br />

befreiter fühlst. Du weißt, was<br />

dich schon gleich erwartet<br />

und wovon du dich symbolisch<br />

und später tatsächlich – ganz<br />

automatisch – und nachhaltig<br />

befreien wirst. Besonders wenn<br />

du stehst oder sitzt, fließt<br />

die Energie der Schwerkraft<br />

entsprechend nach unten. Aber<br />

auch liegend, den Kopf auf dem<br />

Kissen ruhend, entsteht ein<br />

abwärtsfließender, angenehmer<br />

Energiestrom. Letztendlich gibt es<br />

nur einen Weg für diese Energie.<br />

Sie fließt über deine Beine und<br />

Füße (deine Blitzableiter) aus<br />

dir heraus. Mit jeder Übung<br />

schneller und präziser!<br />

Mit genügend Übung wirst du<br />

feststellen, dass es sogar so<br />

schnell gehen kann, dass du<br />

diese Übungen spontan und<br />

in einem einzigen Gedanken<br />

ausführen kannst. Diese Übungen<br />

werden zum Automatismus<br />

und einem Teil von dir selbst.<br />

Letztendlich hat dies bei mir<br />

und bereits vielen anderen dazu<br />

geführt, dass Panikattacken nicht<br />

mehr entstanden sind, weil die<br />

Ableitung so schnell erfolgt,<br />

dass sich kein unangenehmes<br />

Gefühl wirklich manifestieren<br />

kann. Zunächst wird Aufbau<br />

und Ableitung durch Übung<br />

irgendwann beinahe eine<br />

Einheit. Dann begreift das<br />

Unterbewusstsein, dass diese<br />

Form des überschüssigen<br />

Energieaufbaus unnötig ist.<br />

Die Attacken kommen nicht<br />

wieder. Auch deshalb, weil du<br />

keine Angst davor hast. Du<br />

kannst sie schließlich immer und<br />

überall über deine Blitzableiter<br />

loswerden. Du erwartest keine<br />

Blitzenergie oder Attacke mehr<br />

– also bestimmt deine neue<br />

Erwartungshaltung das künftige<br />

Geschehen…!<br />

Natürlich kannst du das Prinzip<br />

der Selbsthypnose auch für<br />

andere Themen nutzen. Hier ist<br />

ein wenig kreative Arbeit oder<br />

Fantasie sehr nützlich. Finde<br />

Gründe für Veränderungen,<br />

glaube an diese und erwarte ganz<br />

einfach, eine andere – positive<br />

Reaktion.<br />

Achtung! Ich weise darauf<br />

hin, dass die oben genannten<br />

Ausführungen keinen Besuch<br />

beim Arzt, Therapeuten oder<br />

Heilpraktiker ersetzen sollen. Sie<br />

stellen nur eine mögliche Hilfe<br />

zur Selbsthilfe dar!<br />

Viel Erfolg!!<br />

92


93


94<br />

BEI UNS SCHREIBEN<br />

LESERINNEN UND LESER<br />

GESCHICHTE


95


Leser<br />

briefe<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />

Carmen O. aus Detmold schrieb:<br />

Hallo Leute,<br />

super, was ihr euch alles zum Thema<br />

Selbstentfaltung einfallen lasst.<br />

Ich warte schon ganz gespannt<br />

auf die neue Seite (Community).<br />

Wann darf man sich dort endlich<br />

verewigen und mitmischen? Auch<br />

euer Gesundheitsmagazin wird<br />

immer interessanter. Allerdings hat<br />

es in letzter Zeit auch einige negative<br />

Kritiken in den sozialen Medien für<br />

euren Verlag gegeben, wenn ich<br />

richtig informiert bin. Lasst euch<br />

nicht unterkriegen und bleibt am<br />

Ball. Ihr seid super!<br />

Ganz herzliche Grüße<br />

Liebe Carmen,<br />

lieben Dank für das positive<br />

Feedback. In 2-3 Wochen geht’s<br />

definitiv los mit unserer neuen<br />

Community. Wer Kritik auslöst, hat<br />

auch immer etwas richtig gemacht.<br />

Die Kritiken hatten meist mit den<br />

Terminen für unsere Aktionen zu<br />

tun, die wir aus organisatorischen<br />

Gründen leider nicht immer ganz<br />

einhalten konnten. Aber die Leute<br />

scheinen darauf zu warten und<br />

sind interessiert, sonst würde diese<br />

Kritik nicht aufkommen. Wir geben<br />

weiterhin unser Bestes.<br />

Euer Team<br />

Andrea K. aus Sindelfingen schrieb:<br />

Hallo, liebes Team,<br />

ich habe von den Veranstaltungen<br />

erfahren, die ihr zum Thema<br />

Selbstfindung organisiert.<br />

Insbesondere das mit diesem Berg-<br />

Retreat bzw. der Berghütte. Ich habe<br />

mich mit der entsprechenden Dame<br />

schon in Verbindung gesetzt und nun<br />

ist eine Freundin auch Feuer und<br />

Flamme da mitzumachen. Wenn es<br />

aber in diesem Sommer evtl. doch<br />

nicht hinhauen sollte, also etwas<br />

dazwischenkommt, hoffen wir, dass<br />

ihr weitere Events plant. Das ist doch<br />

mal eine großartige und ausgefallene<br />

Idee. Danke dafür und weiter so.<br />

Viele Grüße<br />

Liebe Andrea,<br />

wir hoffen natürlich, es gelingt<br />

dir und deiner Freundin schon in<br />

diesem Sommer teilzunehmen.<br />

Und ja, wir haben noch weitere<br />

Überraschungen auf Lager und<br />

arbeiten schon fieberhaft an den<br />

nächsten Highlights. Dazu gehört<br />

zum Beispiel ein Aufenthalt in Italien<br />

im Spätsommer dieses Jahres.<br />

Über unsere Plattform organisieren<br />

wir mit euch gemeinsam einen<br />

möglichen Aufenthalt an einem<br />

Ort der Ruhe, Besinnung und<br />

auch Begegnung. Hier bietet die<br />

Gastgeberin zusätzlich kostenfreie<br />

Workshops zu den Themen Natur,<br />

Naturkosmetik und Nachhaltigkeit<br />

an. Landleben pur in Italien unter<br />

Olivenhainen. Das Meer ist nicht<br />

allzu weit entfernt. All diese<br />

Angebote könnt ihr natürlich<br />

mitgestalten.<br />

Euer Team<br />

Mail:<br />

vgk.medienverlag@gmail.com<br />

Webseite:<br />

https://vgk-medienverlag.de/<br />

Daniela A. aus Berlin schrieb:<br />

Liebes <strong>Lebe</strong>-<strong>Jetzt</strong>-Team,<br />

in eurer letzten Ausgabe hat mir das<br />

Thema Möbel - Upcycling besonders<br />

gut gefallen. Solche Themen<br />

solltet ihr öfter bringen. Gerade<br />

in unserer Wegwerfgesellschaft<br />

braucht es wieder mehr<br />

Verantwortungsbewusstsein für<br />

die begrenzten Ressourcen. Ich bin<br />

Umweltschützerin aus Leidenschaft<br />

und freue mich immer über<br />

jeden, der etwas beizutragen hat.<br />

Vielleicht funktioniert das ja auch in<br />

kommenden Ausgaben. Ich würde<br />

mich freuen.<br />

Liebe Grüße<br />

Liebe Daniela,<br />

vielen Dank für die positive<br />

Rückmeldung. Wir sind generell<br />

bemüht, die Themen Natur<br />

und Umwelt mit einzubringen.<br />

Besonders in unserer Ausgabe<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> - natürlich und gesund.<br />

Sobald sich wieder eine Gelegenheit<br />

bietet, werden wir auch hier<br />

wieder entsprechende Artikel<br />

veröffentlichen. Da wir immer<br />

wieder dazu aufrufen, aktiv an<br />

unseren Magazinen mitzuwirken,<br />

bist auch du, liebe Daniela, herzlich<br />

eingeladen, evtl. einen eigenen<br />

Beitrag zum Thema zu verfassen.<br />

Vielleicht ist das eine Option für<br />

dich. Wir würden uns freuen.<br />

Euer Team<br />

Anmerkung der Redaktion: Dies ist ein interaktives Magazin und soll auch<br />

so bleiben. Wir bitten euch daher um eure Unterstützung. Eure Meinung<br />

ist ebenso gefragt, wie auch die Mitwirkung an den Inhalten.<br />

96


Ihr könnt schreiben, wenn Ihr rechtliche Probleme zu<br />

bewältigen habt. Mit dabei ist nun auch der Rechtsanwalt<br />

MANUEL EUFINGER (Deutsches Recht),<br />

der sich nachfolgend kurz vorstellen möchte:<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

gerne möchte ich mich Ihnen<br />

in diesem Rahmen als tätiger<br />

Rechtsanwalt kurz vorstellen.<br />

Ich bin seit 2017 bei der<br />

Rechtsanwaltskammer Frankfurt<br />

am Main zugelassener und<br />

entsprechend im Rhein-Main-<br />

Gebiet ansässiger Rechtsanwalt.<br />

Zuvor war ich während sowie<br />

nach der Studienzeit in der<br />

mittelhessischen Stadt Gießen<br />

bei diversen Professuren unter<br />

anderem auch lehrend vor<br />

Studenten tätig. Meine Heimat<br />

wie auch nunmehriger Sitz der<br />

Kanzlei liegen daher in Hessen.<br />

Die von mir ausgeübten<br />

kanzleiinternen<br />

Tätigkeitsschwerpunkte belaufen<br />

sich weitestgehend auf alle<br />

Rechtsfragen zivilrechtlicher<br />

Natur. Bezogen auf die aktuelle<br />

COVID-19-Pandemie ergeben<br />

sich daher derzeit auch<br />

vermehrt Mandate und aktuelle<br />

Rechtsfragen zu Reiserücktritten<br />

und deren finanziellen Folgen<br />

bzw.den Urlaubern drohende<br />

Stornierungskosten vonseiten<br />

der Reiseanbieter.<br />

Das Thema „Corona“ und<br />

dessen Auswirkungen wird wohl<br />

noch einige Zeit nicht nur die<br />

Wirtschaft und Arbeitswelt,<br />

sondern dem einhergehend<br />

auch die weitere Rechtspraxis<br />

zunehmend beschäftigen.<br />

Zu diesen, ähnlichen und/oder<br />

weitergehenden Rechtsfragen<br />

und Problemfeldern<br />

zivilrechtlicher Natur stehe<br />

ich Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, gerne beratend<br />

zur Verfügung. So werde ich<br />

gelegentlich die ein oder<br />

andere Rechtsfrage im Rahmen<br />

der nächsten Ausgaben des<br />

Magazins für Sie beantworten.<br />

Bitte beachten Sie jedoch,<br />

dass lediglich die Gesetzesund<br />

Rechtslage in Deutschland<br />

dabei Berücksichtigung finden<br />

kann.<br />

Weitergehende Rechtsauskünfte<br />

über anderweitige<br />

Rechtsordnungen, insbesondere<br />

im Hinblick auf geltendes<br />

Recht in Österreich, können<br />

trotz Ähnlichkeit dagegen nicht<br />

geleistet werden.<br />

Bei entsprechenden rechtlichen<br />

Anliegen können Sie sich gerne<br />

auch per Email an mich wenden.<br />

Manuel Eufinger, Rechtsanwalt<br />

Siemensstraße 11<br />

63071 Offenbach a.M.<br />

069 856073<br />

kanzlei@zeiser.net<br />

Aber auch zu anderen<br />

Themenbereichen<br />

findet Ihr ab sofort Hilfe.<br />

Für den Bereich Psychologie<br />

Birgit Lehner<br />

Dipl. Psychologische Beraterin<br />

Dipl. Sozial- und Berufspädagogin<br />

Dipl. Kinder- und<br />

Jugendmentaltrainerin<br />

Bacheler of Arts in Counceling<br />

wird Euch auf Wunsch in ihrem<br />

Fachbereich zur Seite stehen und<br />

gern Eure Fragen beantworten.<br />

Sie ist auch aus einigen Beiträgen,<br />

wie zum Beispiel Typ- u.<br />

Stilberatung und Interviews zu<br />

verschiedenen Themen bekannt.<br />

Ihr könnt Fragen unter folgender<br />

Mail-Adresse einsenden:<br />

birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />

Natürlich werden Eure Fragen<br />

vertraulich behandelt und nur auf<br />

ausdrücklichen Wunsch veröffentlicht!<br />

Traut Euch, sie auch in sehr<br />

persönlichen Angelegenheiten<br />

anzuschreiben.<br />

Euer Team von<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />

97


98


Unsere Ausgabe<br />

LEBE JETZT<br />

- natürlich und gesund<br />

99


Retreat ”Stoana zabresln“<br />

– Reise zu dir selbst…<br />

Guido Kreft im Gespräch mit Lesley B. Strong<br />

Liebe Lesley, unsere Leser:innen<br />

kennen dich als Autorin, die<br />

mit ihren Geschichten Herz und<br />

Seele berührt, und als Bloggerin,<br />

die ihre Gedanken- und<br />

Gefühlswelt als Borderlinerin<br />

teilt, um Einblick in ein schwer<br />

nachvollziehbares Thema zu<br />

bieten. Als Teammitglied der<br />

Redaktion (VGK - Medien) und<br />

mit deinem aktuellen Projekt<br />

„Stoana zabresln“, schlägst du<br />

eine gänzliche neue Richtung<br />

ein. Wie kommt’s?<br />

Die Idee begleitet mich bereits<br />

seit längerem. Es hat einige<br />

Zeit gedauert, bis sie Form<br />

annahm. Doch nun fügten sich<br />

innerhalb weniger Wochen die<br />

Teile zu einem harmonischen<br />

Ganzen zusammen. Eine gänzlich<br />

neue Richtung ist es jedoch<br />

nicht, denn ich komme ja<br />

ursprünglich aus dem Bereich der<br />

Persönlichkeitsentwicklung, habe<br />

viele Jahre als Coach gearbeitet<br />

und Seminare geleitet.<br />

Was du nun vorhast, hat aber<br />

mit einem klassischen Seminar<br />

nur wenig zu tun.<br />

Da stimme ich dir voll und<br />

ganz zu. Vermutlich hat die<br />

Entwicklungsphase deshalb auch<br />

länger gedauert als geplant.<br />

Es sind viele Erlebnisse und<br />

Eindrücke aus dem vergangenen<br />

Jahr eingeflossen. In gewisser<br />

Weise ist es für mich ein Schritt<br />

durch eine Tür in einen völlig<br />

neuen Bereich, aber es fühlt<br />

sich gut an und ich weiß, es wird<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

100


Wir sollten unsere Leser:innen<br />

nicht länger auf die Folter<br />

spannen. Worum geht es bei<br />

„Stoana zabresln“? (übersetzt<br />

Steine zerbröseln)<br />

Es geht um ein von mir<br />

konzipiertes Retreat in den<br />

österreichischen Alpen, genauer<br />

gesagt im Tennengebirge auf rund<br />

1.600 m Höhe. Namensgebend<br />

für dieses Retreat ist eines<br />

meiner Gedichte, die ich im<br />

Charity-Buch Berggeflüster<br />

veröffentlicht habe. Darin geht<br />

es um eben jene „Steine“,<br />

die wir Menschen mit uns<br />

rumschleppen, die uns das<br />

<strong>Lebe</strong>n schwer machen, mitunter<br />

Mauern zwischen uns und<br />

anderen aufbauen – und die wir<br />

gerne loswerden würden. Doch<br />

meistens wissen wir nicht, wie<br />

das gehen könnte.<br />

Ich war überrascht und fasziniert,<br />

welche Wirkungen das Gedicht<br />

„Stoana zabresln“ auslöste. In<br />

Gesprächen und aufgrund der<br />

Rückmeldungen wurde mir<br />

bewusst, dass genau dieses „Wie“<br />

- das war, worauf ich Antworten<br />

gesammelt hatte während<br />

der vergangenen 35 Jahre:<br />

Steine erkennen und auflösen.<br />

Diese Erfahrungen, meinen<br />

Wissensschatz möchte ich mit<br />

anderen teilen. Die Steine mögen<br />

unterschiedlich zusammengesetzt<br />

sein, aber das bedeutet nicht,<br />

Im <strong>Lebe</strong>n tragen wir<br />

so manche Last mit<br />

uns herum…<br />

dass sie nicht auf die gleiche Art<br />

und Weise aufgelöst werden<br />

können. Alles, was es dafür<br />

braucht, findet sich in der Person<br />

selbst, wenn sie entsprechend<br />

angeleitet wird, es zu finden und<br />

zu nutzen.<br />

101


Das klingt einleuchtend und<br />

vielversprechend. Die von dir<br />

erwähnten Steine sind wohl<br />

jedem bekannt und jeder hat<br />

sich bestimmt schon mehrfach<br />

gefragt, wie man sie loswerden<br />

könnte. Insofern kann ich mir<br />

vorstellen, dass dein Retreat<br />

auf großes Interesse treffen<br />

wird. Doch es wird keine großen<br />

Gruppen geben, ist das richtig?<br />

Das ist korrekt. Es können<br />

maximal 12 Personen<br />

teilnehmen. Das hat auch mit<br />

dem begrenzten Zimmerangebot<br />

im Anton-Proksch-Haus zu tun.<br />

Da drängt sich für mich die<br />

Frage auf: Warum ein kleines<br />

Haus mitten am Berg für wenige<br />

Personen, wenn du mit dem<br />

Thema ohne weiteres einen<br />

Veranstaltungsraum in einem<br />

großen Hotel füllen könntest?<br />

Die Steine, um die es geht, liegen<br />

tief im Menschen drin. Um an sie<br />

ranzukommen, braucht es den<br />

passenden Raum abseits vom<br />

Alltag mit seinen Ablenkungen.<br />

Zurück zu den Wurzeln - ist<br />

mein Ansatz. Das beinhaltet<br />

„Natur“ ebenso wie soziales<br />

Miteinander. Das Retreat wird<br />

auf einer Selbstversorgerhütte<br />

oben am Berg stattfinden. Was<br />

wir brauchen, bringen wir zum<br />

größten Teil selbst mit. Vor allem<br />

<strong>Lebe</strong>nsmittel. Das Miteinander in<br />

der Gruppe ist ein wesentlicher<br />

Aspekt des Retreats. Sich auf<br />

sich selbst und andere einlassen,<br />

gemeinsame Erfahrungen<br />

machen und reflektieren,<br />

voneinander lernen und<br />

miteinander weiterentwickeln.<br />

Vom gemeinsamen Aufstieg zum<br />

Anton-Proksch-Haus über die<br />

Zubereitung der Mahlzeiten bis<br />

hin zum Abwasch – für 4 Tage<br />

werden wir eine Gemeinschaft<br />

bilden, in der jeder einzelne<br />

Rückhalt findet, um seine<br />

Steine anschauen und loslassen<br />

zu können. Da oben am Berg<br />

verändert sich die Perspektive.<br />

102


Manches wird klein und<br />

unbedeutend. Man kommt sich<br />

selbst näher, spürt sich intensiver,<br />

spürt mitunter die Verbindung<br />

zu etwas, das man nicht erklären<br />

kann. Die Natur kann Balsam<br />

sein für gestresste Menschen,<br />

leidende Seelen, überlastete<br />

Psychen.<br />

Man ist weit weg vom Lärm des<br />

Alltags. Diese Art von Rückzug,<br />

die in einer Schutzhütte am Berg<br />

auf 1.600 m Höhe möglich ist, mit<br />

Blick auf die imposanten Gipfel<br />

der österreichischen Alpen, hat<br />

es etwas Ursprüngliches und<br />

Befreiendes.<br />

Um es in einem Satz<br />

auszudrücken: Das <strong>Lebe</strong>n wieder<br />

spüren – abseits von all dem<br />

Künstlichen, das wir Menschen<br />

erschaffen haben und von dem<br />

wir ständig umgeben sind.<br />

S’Lebn gspiarn (Das <strong>Lebe</strong>n<br />

spüren) ist ja auch der<br />

Untertitel deines Charity-Buches<br />

Berggeflüster.<br />

Ganz genau. Es greift alles<br />

ineinander. Die Erfahrungen, die<br />

ich selbst in den Bergen gemacht<br />

habe, meine Ausbildungen, mein<br />

Wissen – im Retreat wird alles<br />

zusammengeführt.<br />

Wie genau wird das Programm<br />

während des Retreats aussehen?<br />

Dazu möchte ich im Vorfeld<br />

nicht viel verraten. Es wird eine<br />

Menge Input geben. Übungen,<br />

Reflexionen, Fantasiereisen,<br />

vieles im Freien, alles mit hohem<br />

Erlebnisfaktor, sprich: Fühlen.<br />

Meiner Erfahrung nach ist es eine<br />

Sache, etwas zu erkennen und zu<br />

verstehen, jedoch es loszulassen<br />

und aufzulösen ist etwas gänzlich<br />

anderes. Meistens halten die<br />

Gefühle fest, was der Verstand<br />

ziehen lassen will. Deshalb ist<br />

es so wichtig, in die Welt des<br />

Fühlens vorzudringen, um sich<br />

von den Steinen zu befreien.<br />

Die Welt des Fühlens, die<br />

begegnet einem immer wieder,<br />

wenn man sich mit deinem<br />

kreativen Schaffen beschäftigt.<br />

Wir leben in einer kopflastigen<br />

Zeit, doch der Mensch ist mehr<br />

als nur sein Verstand. Unsere<br />

Gefühle haben wesentlichen<br />

Einfluss auf uns, ob wir sie nun<br />

zulassen oder nicht. Unterdrückte<br />

Gefühle können auf vielfältige<br />

Weise krank machen und zu<br />

Steinen werden, die wir mit<br />

uns rumschleppen, die unsere<br />

<strong>Lebe</strong>ndigkeit und <strong>Lebe</strong>nsfreude<br />

beeinträchtigen, von Leichtigkeit<br />

im <strong>Lebe</strong>n ganz zu Schweigen.<br />

Häufig gewinne ich den Eindruck,<br />

die Welt des Fühlens scheint eine<br />

jener verlorenen Welten zu sein,<br />

die es wiederzuentdecken gilt,<br />

damit die Menschheit wachsen<br />

kann, nicht quantitativ, sondern<br />

qualitativ.<br />

Wenn sich jemand für dein<br />

Retreat interessiert, was sollte<br />

die Person mitbringen?<br />

Ein wenig Kondition, die<br />

Bereitschaft mit anzupacken, ein<br />

Lächeln im Herzen, einen offenen<br />

Geist und eine Menge Humor.<br />

Was dürfen sich die<br />

Teilnehmenden des Retreats<br />

erwarten?<br />

Vielfältige Informationen, die<br />

sich zu einem Gesamtbild<br />

zusammenfügen, mit Sicherheit<br />

einige Aha-Momente,<br />

vermutlich die eine oder<br />

andere Herausforderung, eine<br />

unvergessliche Zeit inmitten<br />

einer traumhaften Kulisse, und –<br />

wenn sie bereit dafür sind, ihre<br />

Steine abzulegen – mit deutlich<br />

leichterem Rucksack ins Tal<br />

abzusteigen.<br />

Liebe Lesley, das klingt sehr<br />

interessant und es ist zu hoffen,<br />

dass solche Angebote möglichst<br />

häufig genutzt werden. Deshalb<br />

planen wir gemeinsam sehr viel<br />

im Rahmen der Magazine und in<br />

Bezug auf den Ausbau unserer<br />

gemeinsamen Community.<br />

Alles soll möglichst noch aktiver<br />

bzw. interaktiver gestaltet<br />

werden. Und so können wir<br />

bereits im Anschluss eine<br />

weitere Rückzugsmöglichkeit<br />

in Italien vorstellen. Hier stellt<br />

eine Leserin und Autorin<br />

unserer Magazine ihr Domizil<br />

zur Verfügung und bietet<br />

zusätzliche Workshops zum<br />

Thema Gesundheit, Natur<br />

und Nachhaltigkeit an. Für<br />

die bereits genannten sowie<br />

künftige Freizeit-Projekte<br />

(Reise zu sich selbst) sollen die<br />

Teilnehmer:innen sich künftig<br />

möglichst an der Planung und<br />

Gestaltung beteiligen.<br />

Möchtest du den Interessierten<br />

dazu noch etwas mit auf den<br />

Weg geben?<br />

Alle Antworten, die ihr braucht,<br />

um die Steine aus dem Rucksack<br />

zu werfen und eine ungeahnte<br />

Leichtigkeit im <strong>Lebe</strong>n zu erfahren,<br />

findet ihr in euch selbst. Ein paar<br />

Übungen dazu werde ich im<br />

Rahmen des Retreats vermitteln,<br />

aber ich bin überzeugt, im Laufe<br />

der Zeit werdet ihr für euch<br />

selbst noch viele weitere Wege<br />

entdecken. Selbstfindung – die<br />

Reise zu sich selbst – ist das<br />

größte Abenteuer, auf das ein<br />

Mensch sich einlassen kann. Und<br />

ich freue mich darauf, euch ein<br />

Stück dieses Weges zu begleiten.<br />

Vielen Dank, liebe Lesley.<br />

Hier die Möglichkeit sich näher<br />

über das Projekt Berghütte zu<br />

informieren<br />

Hinweis: In Kürze steht unseren<br />

Leserinnen und Lesern eine<br />

zusätzliche Austauschplattform<br />

(soziales Netzwerk) über unsere<br />

Webseite zur Verfügung. Hier<br />

können dann verschiedene<br />

Projekte und Angebote<br />

gemeinsam geplant bzw.<br />

organisiert werden.<br />

103


Die Sonne Italiens<br />

– unter Olivenhainen zur inneren Einkehr<br />

Eines unserer Angebote führt in das sonnige Italien (Apricale)<br />

Die längste und spannendste<br />

Reise deines <strong>Lebe</strong>ns - die Reise<br />

zu dir selbst…<br />

Ob eine gemeinsame<br />

Bergwanderung mit<br />

anschließender Einkehr und<br />

Aufenthalt in einer gemütlichen<br />

Berghütte oder ein Ort, um in sich<br />

zu gehen, unter Olivenhainen im<br />

sonnigen Italien, das Team vom<br />

VGK - Medienverlag Verlag bietet<br />

seiner Community eine Plattform<br />

für einmalige sowie tiefgründige<br />

Erlebnisse.<br />

Von den kulinarischen<br />

Entdeckungsreisen in unseren<br />

Rezeptvorschlägen bis hin zu<br />

tatsächlichen Aufenthalten<br />

an wundervollen Orten, alles<br />

ist möglich. Wir bieten keine<br />

klassischen Reiseveranstaltungen,<br />

bei denen man in der Regel<br />

auch tiefer in die Tasche<br />

greifen müsste, sondern<br />

vielmehr intensive Erlebnisse<br />

zu den Themen Selbstfindung,<br />

Selbstheilung und auch<br />

Selbstverantwortung.<br />

Hier kannst du alles finden,<br />

was du wirklich dazu brauchst.<br />

Diskussionen, Workshops,<br />

ein Dach über dem Kopf, eine<br />

wunderbare Aussicht sowie Ruhe<br />

und Zeit, sich auf das Wesentliche<br />

zu konzentrieren - auf sich<br />

selbst. Wir meinen damit nicht<br />

die vollkommene Einsamkeit<br />

bzw. Einöde, sondern vermitteln<br />

interaktive Erlebnisse, die helfen<br />

sollen, eigene Blockaden zu<br />

lösen oder einfach zur Natur<br />

(allgemein) bzw. der eigenen<br />

Natur zurückzufinden. Hier<br />

sind Einzelpersonen - bis hin zu<br />

kleinen Gruppen (4-5 Personen<br />

herzlich willkommen).<br />

Etwas Mut zu Neuem sowie ein<br />

wenig Abenteuerlust reichen<br />

dazu vollkommen aus. Genieße<br />

die Ruhe unter Olivenhainen<br />

und erfreue dich an einer<br />

wunderschönen Landschaft.<br />

Dazu bietet die Gastgeberin<br />

verschiedene Workshops zu<br />

Naturkosmetik, Naturheilmitteln<br />

und bietet weitere Einblicke in<br />

ihre kleine Welt auf dem Lande<br />

(Entfernung zum Meer übrigens<br />

ca. 18 Kilometer).<br />

Dich erwartet alles – außer<br />

purem Luxus!<br />

104


105


106


REISE ZU DIR SELBST<br />

- Angebot Italien<br />

Auch zu diesem Angebot<br />

(ab September / Oktober<br />

2023) findet ihr Infos auf<br />

unserer Webseite:<br />

https://vgk-medienverlag.<br />

de/<br />

Wir freuen uns auf dich –<br />

das Team<br />

107


Impressum:<br />

Heft Nummer 02 | April – Juni 2023<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />

– du bist nicht allein –<br />

ISSN 2750-6517 (Print)<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

Exklusive Verteilerstellen und Verlag (Print)<br />

United Kiosk - https://www.united-kiosk.de/<br />

Im Technologiepark, 76131 Karlsruhe (Digital)<br />

Herausgeber:<br />

VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46242 Bottrop<br />

Bankverbindung: G. Kreft<br />

IBAN: DE31360501050002724938<br />

BIG: SPESDE3EXXX<br />

Mail: vgk.medienverlag@gmail.com<br />

Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />

Redaktion: Guido Kreft, Marcel Kreft<br />

Bildbearbeitung/Coverdesign (Art Direktion):<br />

Renee Rott – Dream Design – Cover and Art<br />

Text: Guido Kreft, Susanna Csenkey, Ralf Hillmann<br />

Anzeigen/Werbung/Marketing:<br />

Guido Kreft, Susanna Csenkey<br />

Gestaltung und Layout: Christoph Becker<br />

Druck: Wir machen Druck, 71522 Backnang Deutschland<br />

PR/Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Kreft<br />

Hinweise:<br />

Autoren der Berichte und Artikel, können auch über die<br />

Redaktion angeschrieben werden.<br />

Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />

Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich!<br />

Ansichten der Autoren entsprechen nicht unbedingt der<br />

Meinung der Redaktion!<br />

Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen<br />

oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte von Autoren-<br />

Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald diese von<br />

der Redaktion angenommen worden sind. Diese Rechte<br />

beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und Nutzung<br />

im digitalen Segment.<br />

Wichtiger Hinweis! Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />

ersetzen keinen Besuch beim Arzt, Therapeuten oder<br />

Heilpraktiker. Sie stellen nur eine mögliche Hilfe zur<br />

Selbsthilfe dar!<br />

Quellen-Hinweise: Bilder zu den einzelnen Artikeln<br />

wurden von den Autoren zur Verfügung gestellt oder<br />

sind freien Bildquellen entnommen. Für weitere<br />

Quellenangaben bitte Hinweise am Seitenende/<br />

Seitenrand beachten.<br />

Texte: Autoren werden in den einzelnen Beiträgen<br />

benannt. Redaktionelle Hinweise sind gesondert<br />

gekennzeichnet.<br />

2023 für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />

Genehmigung<br />

©<br />

Alle Rechte vorbehalten!<br />

All rights reserved!<br />

NEU<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />

In Kooperation mit<br />

IDS Deutschland bieten wir<br />

nun Werbeplätze<br />

innerhalb exklusiver<br />

Advertorial-Strecken<br />

verschiedener Magazine<br />

an und werden auch<br />

unsere Printausgaben in<br />

Kürze über Praxen,<br />

Beautysalons und<br />

Lesezirkel anbieten.<br />

in Kooperation<br />

mit dem gemeinnützigen Verein<br />

Naturheilpraxis<br />

ohne Grenzen<br />

108


WERBEN<br />

in<br />

Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />

Unsere neue Community<br />

Deine Reise zu dir selbst<br />

Panikattacken<br />

kontrollieren und vermeiden...<br />

Im Flow durch stürmische Zeiten<br />

Das MindFlow-Konzept<br />

The Story - Selbsterkenntnis<br />

- Selbsterkenntnis<br />

einer „Multipotentialistin“<br />

15%<br />

sparen*<br />

• Webseiten<br />

• 2 interaktive Magazine<br />

• Social Media Kanäle<br />

• Beilagenwerbung<br />

• Anzeigen-Portale<br />

https://vgk-medienverlag.de/<br />

Wir bieten nicht nur kostengünstige Anzeigenwerbung,<br />

sondern vertreten unsere Werbepartner*innen auch mit<br />

großer Reichweite.<br />

Steigern Sie mit uns Ihren Bekanntheitsgrad und Ihren Umsatz.<br />

* Bei einer Buchung von vier Anzeigen sparen Sie 15% in der ersten Ausgabe.<br />

VERLOSUNG –<br />

GEWINNSPIEL<br />

FASTEN<br />

– heilsames Ritual<br />

für Körper und Geist<br />

allein<br />

nicht bist Du<br />

Leser*innen schreiben<br />

Geschichte<br />

uns Bei<br />

Feng-Shui-Beraterin<br />

Andrea Docter-Haslach<br />

die Hausflüsterin<br />

Leser*innen Geschichte<br />

Auf Wunsch gestalten<br />

wir Ihre<br />

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inklusive QR-Code<br />

und Hyperlink.<br />

109


Themen im nächsten Heft<br />

- Juli 2023 - sind unter anderem:<br />

Mein Weg zur Inspirations - und Motivationsrednerin für<br />

“Freie Trauungen“<br />

Gesunde Rezeptvorschläge – entschlacken und abnehmen<br />

mit Leichtigkeit<br />

Story of My Life – das Überraschungsinterview<br />

Der VGK-Medienverlag noch interaktiver mit neuer<br />

Community- und Veranstaltungsplattform<br />

Änderungen vorbehalten<br />

<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> – ist ein interaktives Magazin. Mach mit und sei dabei. Neue Autor*innen,<br />

Ideen, Anregungen und auch konstruktive Kritik sind uns immer herzlich willkommen!<br />

Einfach eine kurze Mail an: vgk.medienverlag@gmail.com<br />

oder besucht uns auf unserer Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />

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In unserer neuen Community ist beides möglich. Ob in unseren<br />

Gruppen, in den sozialen Netzwerken oder unserem neuen Forum<br />

auf unserer Webseite – bei uns findest du Themen, die sicher auch<br />

dich interessieren sowie Gleichgesinnte, die sich gern über Visionen,<br />

Träume, Ziele und Wünsche mit dir austauschen.<br />

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