Lebe Jetzt (Mindset)
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Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />
Unsere neue Community<br />
Deine Reise zu dir selbst<br />
Panikattacken<br />
kontrollieren und vermeiden...<br />
Im Flow durch stürmische Zeiten<br />
Das MindFlow-Konzept<br />
The Story - Selbsterkenntnis<br />
- Selbsterkenntnis<br />
einer „Multipotentialistin“<br />
allein<br />
nicht bist Du<br />
Feng-Shui-Beraterin<br />
Andrea Docter-Haslach<br />
die Hausflüsterin<br />
VERLOSUNG –<br />
GEWINNSPIEL<br />
FASTEN<br />
– heilsames Ritual<br />
für Körper und Geist<br />
Leser*innen Geschichte<br />
schreiben uns Bei<br />
Leser*innen Geschichte
Wir können interaktiv!<br />
Das bedeutet, dass es jede Menge Möglichkeiten gibt, um euch aktiv an<br />
verschiedenen Aktionen zu beteiligen. Unsere Community wächst und neben<br />
zahlreichen Gruppen in den sozialen Medien steht euch in Kürze auch ein<br />
Diskussionsforum auf unserer Webseite zur Verfügung<br />
https://vgk-medienverlag.de/<br />
Ebenso besteht weiterhin unser Angebot, aktiv an der Gestaltung der Magazine -<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> (<strong>Mindset</strong> und/oder Gesundheit) mitzuwirken. Meldet euch bei Interesse<br />
einfach per Mail oder über unser Kontaktformular.<br />
2
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wie die Natur im Frühling, starten auch wir kraftvoll und bunt durch. Wir bieten euch neue<br />
Projekte, interaktive Angebote und interessante Themen, die sich nicht nur auf die begleitenden<br />
Informationen in unseren Magazinen erstrecken.<br />
Bei uns findet ihr nun auch eine Menge neuer Möglichkeiten in puncto Gemeinschaft und<br />
intensiver Erlebnisse. Diese erstrecken sich von den kulinarischen Entdeckungsreisen in unseren<br />
Rezeptvorschlägen bis hin zu tatsächlichen Aufenthalten an wundervollen Orten, an denen ihr zu<br />
euch selbst und zu einem neuen <strong>Lebe</strong>nsgefühl finden sollt. Mit allen Sinnen genießen, so lautet<br />
unser Motto für euch.<br />
Die Themen unserer Magazine – Wohlbefinden, Gesundheit, Natur und Selbstverwirklichung –<br />
sollen innerhalb unserer Community nun Gestalt annehmen. Anders ausgedrückt – von der<br />
Idee (Geist) der gemeinsamen Planung – hin zu realen Angeboten (Materie) im Rahmen von<br />
Gruppentreffen, Freizeitangeboten, Workshops und weiteren Highlights.<br />
Die Planung, Gestaltung, Organisation von Gruppentreffen und exklusiven Freizeitangeboten<br />
sowie einige kostenfreie Workshops haben wir bereits auf den Weg gebracht. Unser eigenes<br />
soziales Netzwerk geht in Kürze online und damit gibt es für euch neue Möglichkeiten zum<br />
Austausch untereinander sowie auch zur interaktiven Gestaltung neuer Projekte miteinander.<br />
In dieser und auch den kommenden Ausgaben findet ihr weiterführende Infos zu Neuigkeiten<br />
in Bezug auf alle aktuellen Aktivitäten. Weiterhin erwarten euch wieder viele Verlosungen,<br />
Gewinnspiele und Rabattaktionen.<br />
Viel Freude beim Stöbern!<br />
Euer Team<br />
VGK Medienverlag<br />
3
50 Im Flow durch stürmische Zeiten<br />
100 Retreat „Stoana zabresln“<br />
– Reise zu dir selbst<br />
24 Fasten – heilsames Ritual für Körper und Geist<br />
80 Panikattacken kontrollieren und vermeiden…<br />
14 Mobbing<br />
6 Feng Shui - Die 7 größten Mythen<br />
38 Rezepte<br />
63 Selbstfindung – der Weg einer „Multipotentialistin“<br />
4
Inhalt<br />
Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />
Leser*innen schreiben<br />
Geschichte<br />
uns Bei<br />
Leser*innen Geschichte<br />
The<br />
Story<br />
Stor<br />
OF MY<br />
LIFE<br />
3 | Editorial<br />
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
50 | MindFlow – im Flow durch stürmische Zeiten<br />
70 | Portrait der Autorin Gisela Rieger – Geschichten für Herz und Seele<br />
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
24 | Fasten – heilsames Ritual für Körper und Geist<br />
38 | Rezept-Ideen für den Frühling<br />
Wichtiger Hinweis!<br />
Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />
ersetzen keinen Besuch beim Arzt,<br />
Therapeuten oder Heilpraktiker.<br />
Sie stellen nur eine<br />
mögliche Hilfe zur Selbsthilfe dar!<br />
Psychologie/Selbsthilfe<br />
14 | Mobbing: Psycho-Terror unter Kindern<br />
80 | Panikattacken kontrollieren und vermeiden…<br />
Spiritualität/Schönes für Herz und Seele*<br />
6 | Feng-Shui – Die 7 größten Mythen<br />
69 | Verlosung/Gewinnspiel<br />
76 | Geschichten für Herz und Seele<br />
*Unsere neuen Community-Projekte<br />
100 | Retreat „Stoana zabresln“ – Reise zu dir selbst<br />
104 | Ort der Rhue, Besinnung und inneren Heilung<br />
The Story of My Life<br />
63 | Selbstfindung – der Weg einer „Multipotentialistin“<br />
96 | Leserbriefe<br />
108 | Impressum<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
wird auf die gleichzeitige Verwendung<br />
der Sprachformen männlich, weiblich<br />
und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle<br />
Geschlechter.<br />
5
6<br />
Foto Esther Verdu by unsplash.com
Spiritualität/Schönes für Herz und Seele<br />
Feng Shui – Teil 14<br />
Die 7 größten Mythen<br />
zu Feng-Shui, Ordnung<br />
und glücklichen Räumen<br />
© Andrea Docter-Haslach<br />
– diehausflüsterin.com<br />
NEUES VON DER<br />
HAUSFLÜSTERIN<br />
7
Ein Haus ist ein Haus – ist ein<br />
Haus...<br />
Viele Mythen ranken sich<br />
um Feng-Shui, Ordnung und<br />
glückliche Räume. Immer wieder<br />
werde ich bei meiner Arbeit oder<br />
innerhalb meiner Gruppe darauf<br />
angesprochen, was denn Wahres<br />
dran ist.<br />
War der Begriff Feng-Shui früher<br />
eher etwas Exotisches und<br />
Geheimnisvolles, hat er im Laufe<br />
der Jahre immer mehr Einzug in<br />
unsere <strong>Lebe</strong>n gehalten.<br />
Jeder hat schon Geschichten<br />
gehört oder Bücher darüber<br />
gelesen, ausprobiert, aber immer<br />
wieder bleiben Fragen offen und<br />
es entsteht sogar Verwirrung.<br />
Deshalb nehme ich heute<br />
die 7 häufigsten Mythen in<br />
Augenschein und kläre auf.<br />
Im Feng-Shui geht es um die<br />
Harmonisierung des Menschen<br />
und seiner Umgebung. Der<br />
Begriff kommt aus dem<br />
Chinesischen und setzt sich aus<br />
den Wörtern für Wind (Feng) und<br />
Wasser (Shui) zusammen.<br />
Das Ziel von Feng-Shui besteht<br />
darin, die negativen Einflüsse<br />
auf unsere unterbewusste<br />
Wahrnehmung zu reduzieren und<br />
die positiven zu stärken.<br />
Es geht darum, unnötigen<br />
Ballast abzuwerfen, sich vor<br />
geopathischen Feldern zu<br />
schützen, Möbel harmonisierend<br />
aufzustellen, Energieblockaden<br />
zu lösen sowie den Räumen<br />
und somit deinem <strong>Lebe</strong>n neue<br />
Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Mythos 1:<br />
Feng-Shui ist esoterisch<br />
Nein, Feng-Shui ist eine<br />
Erfahrungswissenschaft<br />
mit einer über 3.000 Jahre<br />
alten Geschichte, wobei<br />
sehr viele Aspekte wie<br />
Naturbeobachtungen,<br />
Geomantie (die Lehre von der<br />
Gestaltung und dem Einfluss von<br />
Umgebungen auf den Menschen)<br />
mit einbezogen werden.<br />
Feng-Shui ist die Kunst, den<br />
natürlichen Energiefluss in<br />
unserer Umgebung auszugleichen<br />
und zu harmonisieren, damit<br />
er sich positiv auf unser <strong>Lebe</strong>n<br />
auswirkt.<br />
Ziel des Feng Shui ist also die<br />
Harmonisierung des Menschen<br />
mit seiner Umgebung, die durch<br />
eine besondere Gestaltung der<br />
Wohn- und <strong>Lebe</strong>nsräume erreicht<br />
werden soll. Nach der mystischen<br />
Vorstellung sollen mit Feng<br />
Shui „die Geister der Luft und<br />
des Wassers“ positiv gestimmt<br />
werden können.<br />
Grundprinzip ist immer der freie,<br />
unterstützende Lauf der Energie<br />
und die positive Verstärkung der<br />
Wohnaspekte.<br />
Foto Ember Navarro,<br />
unsplash.com<br />
8
Mythos 2:<br />
Feng-Shui funktioniert nur für<br />
die, die daran glauben<br />
Nein, Feng-Shui ist keine<br />
Glaubensfrage, denn kein Mensch<br />
kann sich den Wechselwirkungen<br />
mit seiner Umgebung entziehen.<br />
Feng-Shui basiert auf<br />
wissenschaftlichen Prinzipien,<br />
die im Laufe der Jahre immer<br />
weiter verfeinert und von Meister<br />
zu Meister an ihre Schüler<br />
weitergegeben wurden.<br />
Wir sind in ständiger Resonanz<br />
mit unserer Umgebung. Diese<br />
Energien sind intuitiv, immer<br />
spürbar. An manchen Orten<br />
fühlen wir uns wohler als an<br />
anderen, ohne uns dies erklären<br />
zu können.<br />
So ist der beste Platz in einem<br />
Lokal meist der Tisch in einer<br />
geschützten Ecke, von der man<br />
einen guten Überblick hat, selten<br />
aber der Tisch in der Mitte des<br />
Raumes.<br />
Feng-Shui kann das Unsichtbare<br />
sichtbar machen. Es können<br />
Zusammenhänge zwischen<br />
deinem Zuhause und deinen<br />
Themen erkannt und gelöst<br />
werden oder das Energielevel<br />
durch einfache Maßnahmen<br />
auf ein Vielfaches angehoben<br />
werden. So kann ein neues<br />
Wohlfühlzuhause geschaffen<br />
werden, wo du deine Energien<br />
neu ankern kannst.<br />
Mythos 3:<br />
Ordnung bedeutet Minimalismus<br />
Nein, ganz sicher nicht. Beim<br />
Ordnung schaffen geht es darum,<br />
sich über die Dinge, mit denen<br />
wir uns umgeben, bewusst zu<br />
werden.<br />
Diese Dinge wollen geliebt,<br />
benutzt, gebraucht werden,<br />
Wertschätzung erfahren und<br />
einen festen Platz in deinem<br />
Zuhause haben. Nichts ist<br />
schließlich nerviger, als ständig<br />
auf der Suche zu sein...<br />
Oft behalten wir auch einfach<br />
Dinge, obwohl sie den Glanz der<br />
frühen Tage verloren haben.<br />
Wir bewahren sie auf, weil sie ja<br />
vielleicht noch einmal nützlich<br />
sein könnten, sie viel gekostet<br />
haben, vielleicht aus einem<br />
schlechten Gewissen heraus bzw.<br />
sie für uns Sicherheit bedeuten<br />
oder wir uns damit identifizieren.<br />
Es ist nichts dagegen<br />
einzuwenden, manche<br />
Geschenke und Erinnerungen an<br />
glückliche Zeiten zu bewahren,<br />
aber es ist immens wichtig,<br />
dass diese Dinge dich nicht in<br />
der Vergangenheit festhalten,<br />
sondern der Person entsprechen,<br />
die du jetzt bist.<br />
Das <strong>Lebe</strong>n ist ständig in<br />
Bewegung und auch wir<br />
verändern uns täglich. Sei<br />
kritisch, was bei dir wohnen darf.<br />
Ordnung ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil von Feng-Shui.<br />
Denn es geht um Energie und<br />
Wohlbefinden. Darum sollten<br />
die Dinge um dich eine frische,<br />
vibrierende Energie haben, die<br />
dich erfreut.<br />
9
Und wenn sie nicht mehr zu dir<br />
passen, dann gebe sie weiter.<br />
Verkaufe sie, verschenke sie oder<br />
spende sie. Durch loszulassen,<br />
was dir nicht mehr dient,<br />
schaffst du Raum für Neues. Und<br />
gleichzeitig machst du dadurch<br />
jemanden anderen vielleicht sehr<br />
glücklich, der genau auf diesen<br />
Gegenstand gewartet hat.<br />
Mythos 4:<br />
Mit Feng-Shui wird mein <strong>Lebe</strong>n<br />
besser<br />
Natürlich kann die Anwendung<br />
von Feng-Shui in deinen Räumen<br />
dein <strong>Lebe</strong>n verbessern, denn<br />
das Augenmerk wird auf die<br />
positive Verstärkung von<br />
günstigen Energien in deiner<br />
Wohnumgebung gelenkt.<br />
Wichtig ist jedoch auch zu<br />
wissen, dass Feng-Shui in der<br />
chinesischen Metaphysik zum<br />
sogenannten Erdenglück (Earth<br />
Luck) gehört und dort nur 33,33%<br />
ausmacht.<br />
Es geht um den Einfluss der<br />
Umgebung, der Frequenz der<br />
Welt, der Orte, an denen wir<br />
leben und unseren eigenen<br />
Räumlichkeiten.<br />
Richtig ist, dass der Einfluss<br />
unserer Umgebung durch<br />
Feng-Shui optimiert werden<br />
kann. Wir sind permanent von<br />
Energie umgeben, die unsere<br />
<strong>Lebe</strong>nsbereiche wie Gesundheit,<br />
Karriere, Wohlstand und<br />
Beziehungen positiv oder negativ<br />
beeinflussen kann. Allerdings<br />
ist die Grundlage hierfür immer<br />
eine detaillierte Analyse. Aus<br />
einer „Niete“ kann man nie einen<br />
„Gewinn“ zaubern, Fengshui hat<br />
auch seine Grenzen.<br />
Weitere 33,33% werden demnach<br />
dem Himmelsglück (Heaven<br />
Luck) zugewiesen.<br />
Unser Schicksal wird durch den<br />
Tag unserer Geburt bestimmt.<br />
Welche Einflüsse an diesem<br />
Tag gewirkt und wie und mit<br />
welchen Potentialen und<br />
Möglichkeiten unser „Rucksack“<br />
für diese <strong>Lebe</strong>nsreise gepackt<br />
wurde, erfahren wir auf unserem<br />
<strong>Lebe</strong>nsweg. Unser Schicksal ist<br />
„festgeschrieben“, aber wir haben<br />
einen Einfluss darauf, etwas zu<br />
verändern.<br />
Das bringt mich zum 3ten im<br />
Bunde, dem Menschenglück<br />
(Human Luck)<br />
33,33% ist unser persönlicher<br />
Einfluss. Dieser äußert sich durch<br />
unsere Entscheidungen im <strong>Lebe</strong>n,<br />
z.B. durch unsere Aktionen, unser<br />
Verhalten, unsere Erfolge, unsere<br />
Bildung, Förderung unserer<br />
Talente und Weiterentwicklung.<br />
Dabei spielen auch familiäre<br />
Verhältnisse, gelebte Werte und<br />
Beziehungen eine entscheidende<br />
Rolle. Über dieses Glück haben<br />
wir Einfluss und können es<br />
lenken.<br />
10
Foto Bianca Ackermann,<br />
unsplash.com<br />
Mythos 5:<br />
Ordnung kann man nicht lernen<br />
– man ist ordentlich oder eben<br />
nicht<br />
Dieser Mythos ist definitiv<br />
nicht wahr. Alles ist erlernbar<br />
und oft sind es nur die eigenen<br />
unbewussten Glaubenssätze, die<br />
sich seit Jahrzehnten festgefahren<br />
haben und dich daran hindern,<br />
die Ordnung in deinem<br />
Wohnbereich zu haben, die du dir<br />
eigentlich wünscht.<br />
Aufräumen ist ein<br />
kontinuierlicher Prozess. Es ist<br />
nichts, was du an einem Tag<br />
tust und am nächsten Tag nicht.<br />
So wie sich du und dein <strong>Lebe</strong>n<br />
veränderst, so ist es auch mit den<br />
Dingen um dich herum. Es ist ein<br />
ständiges Kommen und Gehen<br />
und was dir gestern noch sehr<br />
gefallen hat, siehst du vielleicht<br />
morgen schon mit anderen<br />
Augen.<br />
Stelle dir also vor, du würdest<br />
in einer großen Aufräum-Aktion<br />
dein Zuhause auf Vordermann<br />
bringen, aber keine deiner<br />
alten Gewohnheiten ablegen.<br />
Innerhalb kürzester Zeit würde es<br />
wieder ähnlich aussehen und sich<br />
auch ähnlich anfühlen….<br />
Das Wichtigste ist daher,<br />
auch, an deiner Einstellung zu<br />
arbeiten und sie zu verändern.<br />
Die wirklichen Hintergründe zu<br />
finden, warum du an den Dingen<br />
festhältst und es so schwerfällt,<br />
sie loszulassen oder warum<br />
du immer mehr kaufst als du<br />
eigentlich benötigst.<br />
Eine andere Perspektive<br />
finden und einnehmen und dir<br />
Gewohnheiten zulegen, die dich<br />
in deinem aufgeräumten Zuhause<br />
unterstützen. Echte und vor<br />
allem langfristige Veränderungen<br />
beginnen immer in deinem<br />
Inneren.<br />
Das heißt Gewohntes<br />
ungewohnt zu machen und<br />
Ungewohntes zur Gewohnheit<br />
werden zu lassen, z.B. bessere<br />
Einkaufsgewohnheiten<br />
annehmen, wirklich loslassen,<br />
was dir nicht mehr dient, dein<br />
Selbstvertrauen stärken, auch<br />
wieder 'Nein' sagen lernen und<br />
wieder dem <strong>Lebe</strong>n mehr zu<br />
vertrauen, dass es dir bringt,<br />
was du brauchst, wenn du es<br />
brauchst.<br />
Mit der richtigen Grundordnung<br />
und ein paar regelmäßigen<br />
Routinearbeiten kann jede/r, die<br />
eigene Wohlfühlordnung finden<br />
und auch beibehalten.<br />
11
Mythos 6:<br />
Schlafen sollte man immer<br />
Richtung Osten<br />
Solche Allgemeinaussagen<br />
gibt es im Feng-Shui nicht. Die<br />
optimale Bettposition hängt<br />
nämlich von ganz vielen anderen<br />
Faktoren ab. Unter anderem,<br />
in welche Himmelsrichtung das<br />
Schlafzimmer ausgerichtet ist, wo<br />
sich Fenster und Türen in diesem<br />
Raum befinden, aber besonders,<br />
welches die jeweils „günstige<br />
Himmelsrichtung“ der Person<br />
ist, die hier zur Ruhe kommen<br />
und schlafen möchte. Diese wird<br />
anhand der Kua-Zahl festgelegt.<br />
Da kann es wohl sein, dass der<br />
Partner/in eine ganz andere<br />
positive Schlafrichtung hat als<br />
man selbst. Sollen nun zwei<br />
Schlafzimmer eingerichtet<br />
werden und man als Paar besser<br />
zukünftig getrennt schlafen?<br />
Natürlich nicht – auch hier findet<br />
sich immer eine gute Lösung.<br />
Mythos 7:<br />
Zimmerbrunnen fördern den<br />
Reichtum, Delfine braucht man<br />
für eine glückliche Partnerschaft<br />
Oft entstammen die Mythen<br />
dem Wunsch, eine schnelle<br />
Lösung für ein Problem zu finden.<br />
Sehr bekannt sind in diesem<br />
Zusammenhang die Feng-Shui<br />
Mythen zum Thema Reichtum<br />
und glücklicher Partnerschaft.<br />
So soll ein Zimmerbrunnen der<br />
Garant für stetigen Reichtum<br />
sein und Delfinpärchen, für<br />
glückliche Beziehungen. Auch<br />
wenn es im Feng Shui tatsächlich<br />
einen Zusammenhang zwischen<br />
Wasser und Geld gibt, kann<br />
Wasser – wenn es falsch platziert<br />
wird – wegen seiner großen Kraft<br />
durchaus negative Auswirkungen<br />
haben.<br />
Die Partnerschaftsecke befindet<br />
sich im Südwesten und kann<br />
sehr gut mit Farben, Formen und<br />
Materialien passend gestaltet<br />
werden, die einem selbst<br />
gefallen. Und eine Südwest-Ecke<br />
befindet sich auch in jedem<br />
einzelnen Raum. Es muss also<br />
nicht unbedingt das Delfinpaar<br />
sein.<br />
Mindestens genauso wichtig es,<br />
die Kisten der Vergangenheit<br />
auf dem Speicher zu entsorgen<br />
und Raum zu schaffen für einen<br />
neuen Partner oder um eine<br />
bestehende Partnerschaft zu<br />
stärken.<br />
Feng-Shui ist niemals ein Quick<br />
Fix, sondern entfaltet seine Kraft<br />
in seiner Gesamtheit. Es lässt<br />
sich nicht an einem Gegenstand<br />
festmachen, sondern ist eine<br />
ganzheitliche Betrachtungsweise<br />
und führt zur Optimierung und<br />
Harmonisierung der Räume im<br />
innen und außen.<br />
Im klassischen Feng-Shui gibt es<br />
keine starren Regeln, sondern<br />
Prinzipien, die für jedes Objekt<br />
individuell berechnet werden.<br />
Gutes Feng-Shui sieht man nicht,<br />
aber es wirkt immer. Und weniger<br />
ist oftmals mehr.<br />
Photo by Brad West,<br />
Unsplash.com<br />
12
Andrea Docter-Haslach<br />
ist energetische Feng-Shui<br />
Raumexpertin + Mentorin für<br />
äußere und innere Ordnung<br />
und Klarheit, besser bekannt<br />
als „Die Hausflüsterin“.<br />
Ihr Motto lautet: Räum dich<br />
glücklich und frei!<br />
Schaffe Raum für dein bestes<br />
<strong>Lebe</strong>n – innen wie außen.<br />
In ihren Kursen, Seminaren<br />
und Beratungen unterstützt<br />
sie Menschen dabei, Altes<br />
aufzulösen und Neues zu<br />
manifestieren – ohne Angst,<br />
das Falsche loszulassen und es<br />
später zu bereuen.<br />
Andrea zeigt in einfachen<br />
Schritten, wie du mentalen<br />
und physischen Ballast<br />
einfach loslässt und wie durch<br />
Einbeziehung von Feng-Shui<br />
neue Impulse in deinem<br />
Zuhause gesetzt werden<br />
können. Das bereichert nicht<br />
nur die Räume, sondern<br />
auch das <strong>Lebe</strong>n selbst und<br />
es wird somit noch schöner,<br />
freudvoller und sinnerfüllter.<br />
Andrea lebt mit ihrem Mann<br />
und Hund Mooney in den<br />
Niederlanden.<br />
https://diehausfluesterin.com<br />
Kontakt: andea.haslach@xs4all.nl<br />
13
MOBBING:<br />
Psycho-Terror<br />
unter Kindern<br />
Warum Kinder<br />
einander<br />
mobben und<br />
wie man das<br />
grausame<br />
Verhalten<br />
stoppen kann<br />
Sabina Furthmayer<br />
im Gespräch mit<br />
Birgit Lehner<br />
14
Psychologie/Selbsthilfe<br />
Ein Beispiel: In einer Schulklasse,<br />
die von einem durchschnittlichen<br />
Leistungsniveau geprägt ist,<br />
läuft ein Schüler, der sich<br />
durch besonders gute Noten<br />
vom Rest der Gruppe abhebt,<br />
Gefahr, gemobbt zu werden. Ist<br />
derselbe Schüler in eine Klasse<br />
eingebettet, in der Leistung<br />
großgeschrieben wird, besteht<br />
dieses Risiko nicht. Wobei<br />
Leistung natürlich nur einer von<br />
vielen Aspekten ist. Häufig ist<br />
das Aussehen ein Thema. Etwa<br />
den Kleidungsstil betreffend.<br />
Es gibt Marken, die in sind, und<br />
Eltern, die sich das leisten können<br />
und wollen. Andere wiederum<br />
entsagen - aus welchen Gründen<br />
auch immer - dem Markenzwang.<br />
Für das Kind bedeutet das<br />
mitunter nicht dazuzugehören.<br />
Eine allgemein anerkannte<br />
Definition für Mobbing wird uns<br />
Birgit Lehner im anschließenden<br />
Interview präsentieren. In der<br />
Regel umschreibt der Begriff<br />
aber systematisch gesetzte,<br />
sich wiederholende negative<br />
Handlungen gegen eine Person<br />
und über einen längeren<br />
Zeitraum hinweg. Diese können<br />
sowohl auf der verbalen als auch<br />
auf der nonverbalen oder der<br />
physischen Ebene stattfinden.<br />
Voraussetzung für Mobbing ist<br />
ein ungleiches Machtverhältnis.<br />
Die gemobbte Person ist der oder<br />
den anderen unterlegen. Und<br />
sei es auch nur zahlenmäßig.<br />
Mobbing als eine Art Kampf<br />
mit dem Ziel, den anderen<br />
fertigzumachen, ihn - überspitzt<br />
formuliert - zu vernichten.<br />
Erstes Anzeichen dafür, dass<br />
ein Kind gemobbt wird, ist die<br />
Tatsache, dass es nicht mehr<br />
zur Schule gehen möchte. Das<br />
Kind versucht die Situation<br />
zu umgehen. Möglicherweise<br />
entwickelt es psychosomatische<br />
Beschwerden wie Kopf- oder<br />
Bauchschmerzen. Darüber<br />
hinaus können Schlafstörungen<br />
und Albträume auftreten, weil<br />
Kinder im Traum ganz viel<br />
verarbeiten. Warum aber kommt<br />
es überhaupt zu Mobbing unter<br />
Kindern? Im Hintergrund steht<br />
immer ein ungelöster Konflikt<br />
mit dem Mobbingopfer. Zum<br />
Beispiel ein Streit, in dem das<br />
Kind, das nun die Rolle des Täters<br />
einnimmt, eine Kränkung erlebt<br />
hat. Vielleicht wurde es einst<br />
dem jetzigen Opfer gegenüber<br />
benachteiligt. Auch Neid zählt zu<br />
den möglichen Motiven.<br />
Aus Angst, selbst in die Rolle<br />
des Opfers zu geraten, schließen<br />
sich dann auch andere Kinder<br />
demjenigen an, von dem das<br />
Mobbing ausgeht. Wird ein<br />
Schüler gemobbt, sind die<br />
Lehrer gefordert. Mobbing<br />
kann nur gestoppt werden,<br />
wenn jemand eingreift, der<br />
sich in einer übergeordneten<br />
Position befindet. Idealerweise<br />
erkennt das Lehrpersonal die<br />
Gruppendynamik, sieht, wer<br />
in der Opferrolle steckt, wer<br />
Mitläufer ist und wer den Ton<br />
angibt. Um dem Mobbing ein<br />
Ende zu bereiten, muss der<br />
Konflikt, der das Kind dazu<br />
veranlasst hat, in die Täterrolle<br />
zu schlüpfen, gelöst werden.<br />
Dem Schulpsychologen<br />
wiederum kommt die Aufgabe<br />
zu, präventive Maßnahmen<br />
zu setzen, den Schülern zu<br />
vermitteln, was Mobbing ist<br />
und welchen Schaden es beim<br />
Betroffenen anrichten kann.<br />
Meine eigene Meinung<br />
zum Thema Mobbing und<br />
Psychoterror an Schulen...<br />
Neun Jahre Schulpflicht sind es in<br />
Österreich. Neun Jahre, in denen<br />
wir miterlebt haben, wie andere<br />
Schülerinnen schikaniert wurden.<br />
Manche von Lehrerinnen, einige<br />
von Mitschülerinnen. Und<br />
niemand wundert sich, warum<br />
die nicht zum Klassentreffen<br />
kommen. Die Gründe scheinen<br />
Erwachsenen banal. Aber es<br />
sind dieselben Gründe, die<br />
Erwachsene dazu nutzen, um sich<br />
über andere zu stellen.<br />
Körperform, Haarfarbe,<br />
Kleidung, Religion, Herkunft,<br />
Familienform...<br />
Ein Kind muss nicht Tochter oder<br />
Sohn eines gleichgeschlechtlichen<br />
Paares sein. In meiner<br />
Hauptschule reichte die Tatsache<br />
aus, dass die Eltern geschieden<br />
waren. Damals – auf dem Land<br />
-war das offensichtlich noch<br />
nicht so üblich. Ich erinnere mich<br />
auch an das uneheliche Kind<br />
einer ganz jungen Mutter, ein<br />
Kind aus einer Familie mit ganz<br />
vielen Kindern. Es kam aus einer<br />
Patchworkfamilie und die standen<br />
nicht gerade hoch im Kurs.<br />
Um ausgegrenzt zu werden, muss<br />
ein Kind auch nicht muslimisch<br />
sein. Eine andere christliche<br />
Konfession, die halt sonst<br />
niemand kennt und mit einer<br />
Sekte gleichgesetzt wird, reicht<br />
ebenfalls.<br />
Für Diskriminierung<br />
braucht’s auch keinen<br />
"Migrationshintergrund". Es<br />
reicht völlig, wenn du von der<br />
Stadt aufs Land ziehst oder<br />
umgekehrt. Ein anderer Dialekt<br />
und die Sache ist perfekt.<br />
Dicke Kinder und alle die<br />
im Turnunterricht schlecht<br />
abschneiden, stehen ohnehin<br />
meist ganz unten in der<br />
Klassenhierarchie.<br />
Wie viele von uns waren<br />
weder Opfer noch Täter*innen<br />
und haben nichts gemacht?<br />
Haben weggeschaut und dem<br />
Klassenvorstand nichts gesagt;<br />
den Eltern auch nicht. Hätten wir<br />
sollen? Ich denke JA!<br />
15
Interview mit Birgit Lehner,<br />
die Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Mobbing hat.<br />
Hallo Birgit, stell dich bitte kurz<br />
vor<br />
„Sei du selbst, alle anderen<br />
sind schon vergeben“.<br />
Dieses Zitat - angeblich von Oscar<br />
Wilde - begleitet mich schon<br />
mein ganzes <strong>Lebe</strong>n. „Ich selbst zu<br />
sein“ und zu werden sehe ich als<br />
Teil meiner <strong>Lebe</strong>nsaufgabe.<br />
Mein Name ist Birgit Lehner,<br />
ich bin in den 70gern in<br />
Oberösterreich geboren und<br />
aufgewachsen. Ich bin Dipl.<br />
Psychologische Beraterin<br />
und seit einigen Jahren als<br />
Trainerin/Coach in angesehenen<br />
Bildungsanstalten mit der<br />
Durchführung von Fachtrainings<br />
in der Aus- und Weiterbildung<br />
verantwortlich. Zusätzlich arbeite<br />
ich in der Jugendberatung und im<br />
Jobcoaching.<br />
In meiner eigenen<br />
Beratungspraxis berate und<br />
coache ich Privatpersonen und<br />
Unternehmen in allen Bereichen<br />
der Persönlichkeitsentwicklung,<br />
begleite Personen bei beruflichen<br />
Entscheidungen und in Phasen<br />
einer Krise.<br />
Weiterhin studierte ich<br />
berufsbegleitend an der Sigmund<br />
Freud Privat Universität Wien<br />
„Supervision, Coaching &<br />
Organisationsentwicklung“, wo<br />
ich meine Kenntnisse in diesen<br />
Bereichen weiter vertiefte und<br />
meiner Grundeinstellung, dem<br />
lebenslangen Lernen, treu<br />
geblieben bin.<br />
Ausbildungen und<br />
Berufserfahrung<br />
• Supervision, Coaching &<br />
Organisationsentwicklung<br />
(i.A.)<br />
• Dipl. Psychologische<br />
Beraterin nach Viktor<br />
Frankl<br />
• Dipl. Sozial- und<br />
Berufspädagogin<br />
• Dipl. Kinder- und<br />
Jugendmentaltrainern<br />
• Bachelor of Arts in<br />
Counceling<br />
Mehr Informationen über<br />
mich und mein<br />
Tätigkeitsgebiet finden Sie<br />
auf<br />
www.coaching-and-more.com<br />
16
Joel naren unsplash<br />
Wie ist Deine persönliche<br />
Meinung und Erfahrungen zum<br />
Thema Mobbing als Coach/<br />
Beraterin<br />
Eingangs möchte ich den Begriff<br />
des „Mobbings“ klären, der<br />
ursprünglich aus dem Englischen<br />
kommt und übersetzt „anpöbeln“<br />
heißt.<br />
Von Mobbing wird dann<br />
gesprochen, wenn ein einzelner<br />
Mensch über einen längeren<br />
Zeitraum mindestens über 6<br />
Monate regelmäßig schikaniert,<br />
systematisch ausgrenzt,<br />
entmutigt und gekränkt wird.<br />
Das vorrangige Ziel ist, sein<br />
soziales Ansehen systematisch<br />
zu zerstören. Das kann von<br />
Beschimpfen, Ausgrenzen,<br />
Ignorieren bis hin zu massiven<br />
Drohungen und sogar bis zu<br />
körperlichen Übergriffen führen.<br />
Erfolgt Mobbing am Arbeitsplatz<br />
durch einen Vorgesetzten, nennt<br />
man es „Bossing“.<br />
Mobbing ist kein Kavaliersdelikt,<br />
es ist verboten und strafbar!<br />
Mobbing hat sich verändert<br />
In den letzten Jahren hat sich<br />
die Art und Weise des Mobbings<br />
drastisch verändert. Früher hat<br />
man sich „face to face“ gesagt,<br />
was einem nicht passt, es wurde<br />
einem direkt ins Gesicht gesagt,<br />
dass man dick, dünn, hässlich,<br />
blöd usw. ist. Man hat sich auf<br />
der Bushaltestelle oder hinter<br />
der Schule verabredet oder auf<br />
diejenigen gewartet und das<br />
mit den „Fäusten“ ausgetragen.<br />
Heute passiert Mobbing in erster<br />
Linie über das Netz und die<br />
Social-Media-Plattformen wie<br />
Whats app, Facebook, Instagram<br />
usw., weil sich immer weniger der<br />
direkten Konfrontation stellen<br />
wollen. Die Konfliktscheue nimmt<br />
zu.<br />
Mobbing<br />
unter LEHRLINGEN<br />
Ein wesentlicher Teil der<br />
Jugendlichen, die gemobbt<br />
werden, sind Lehrlinge. Ich hatte<br />
schon einige Lehrlinge in meinen<br />
Coachings, die von Gewalt<br />
in ihrer Lehrlingsausbildung<br />
berichteten und die sehr stark<br />
drunter litten. Sehr viele wollten<br />
trotzdem die Lehre in der Firma<br />
nicht abbrechen, sondern<br />
irgendwie die Zeit „durchstehen“.<br />
Ich persönlich rate Lehrlingen,<br />
die Gewalt in ihrer<br />
Lehrlingsausbildung erleben,<br />
sich zu informieren, was normal<br />
ist und was NICHT normal ist.<br />
Man kann sich an die WKO-<br />
Lehrlingsstelle wenden. Dort<br />
bekommt man Unterstützung<br />
und Begleitung bis hin zum<br />
Lehrstellenwechsel. Viele haben<br />
Angst, wenn sie eine Meldung<br />
machen, dass es noch schlimmer<br />
werden könnte. Oft hat sich<br />
leider diese Angst bestätigt und<br />
ein sofortiger Lehrplatzwechsel<br />
ist notwendig geworden.<br />
17
Bild Pexels<br />
Laut einem „Mobbingreport“<br />
der Bundesanstalt für<br />
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
in Deutschland sind Lehrlinge<br />
sogar die Personengruppe, die<br />
in der Arbeit am häufigsten<br />
Opfer solcher Schikanen werden.<br />
Die Betroffenen klagen über<br />
psychische und körperliche<br />
Belastung (z. B. Übelkeit und<br />
Erbrechen, Schlaflosigkeit) und<br />
wissen nicht, wie sie sich gegen<br />
die Täter – vor allem Kollegen<br />
und anderen Lehrlingen, unter<br />
anderem auch Vorgesetzte –<br />
wehren können. Viele fühlen sich<br />
gleichzeitig hin- und hergerissen<br />
zwischen dem Wunsch, die Lehre<br />
ganz abzubrechen und der Angst<br />
danach keine Ausbildungsstelle<br />
mehr zu bekommen.<br />
Mobbing in der Lehre trifft leider<br />
sehr viele junge Menschen, die<br />
Dunkelziffer ist noch viel höher.<br />
Für die Betroffenen, mit denen<br />
ich gesprochen habe, ist es<br />
eine sehr starke psychische und<br />
körperliche Belastung.<br />
Das Mobbingopfer wird durch<br />
die ständigen Feindseligkeiten<br />
und Schikanen immer nervöser,<br />
unsicherer und macht dadurch<br />
automatisch mehr Fehler, die<br />
den Tätern wiederum neuen<br />
Nährboden für weitere Schikanen<br />
liefern. Dieser Kreislauf muss<br />
unbedingt gestoppt werden,<br />
indem sich der Betroffene rasch<br />
Hilfe holt.<br />
In Österreich gibt es eine<br />
Initiative "Lehre statt Leere",<br />
die österreichweit kostenlos<br />
Beratung anbietet, wenn<br />
es Probleme rund um die<br />
Lehrausbildung gibt (egal, ob in<br />
der Berufsschule, im Lehrbetrieb<br />
oder auch privat). Das Angebot<br />
ist vertraulich, es werden<br />
keine Informationen ohne das<br />
Einverständnis des Lehrlings nach<br />
Außen weitergegeben. Ebenso<br />
erfährt der/die Ausbilder*in<br />
nichts davon, dass der Lehrling in<br />
die Beratung geht.<br />
Die Arbeiterkammer bietet<br />
ebenso in allen Bundesländern<br />
Lehrlingsberatung an und<br />
kostenfreie Unterstützung bei<br />
Problemen in der Lehrstelle.<br />
Mobbing unter Schülern<br />
Generell muss man<br />
hinterfragen, ob Mobbing<br />
vorliegt. Ich rate generell zur<br />
Vorsicht, denn es können<br />
auch Streit, Antipathien oder<br />
alltägliche Konflikte vorschnell<br />
als Mobbing bezeichnet<br />
werden. Unschuldigen könnte<br />
vorgeworfen werden, sie würden<br />
Mobbing ausüben. Solange der<br />
Verdacht des Mobbings nicht<br />
wirklich bestätigt ist, benötigen<br />
auch vermeintliche Täter*innen<br />
Schutz. Ab wann genau Mobbing<br />
vorliegt, habe ich bereits oben<br />
erwähnt.<br />
An den meisten Schulen gibt<br />
es Vertrauenslehrer oder<br />
Psychologen, an die man sich<br />
im Krisenfall wenden kann. Am<br />
besten wendet man sich an eine<br />
Vertrauensperson, mit der man<br />
sprechen möchte, wie Lehrer,<br />
Eltern, Geschwister.<br />
18
Bild pixabay.com<br />
19
Was sind deiner Meinung nach<br />
die Ursachen, die zu Mobbing<br />
führen?<br />
Das Erforschen der Ursachen<br />
ist meistens für die Betroffenen<br />
sehr belastend, weil sie sich<br />
wieder mit der Situation<br />
auseinandersetzen und<br />
konfrontieren müssen. Es gibt<br />
selten bis oft gar keine Antwort<br />
auf die Frage WARUM. Bin ich<br />
selber schuld? Was ist mein<br />
Anteil daran? Was habe ich falsch<br />
gemacht? Zwar kann Mobbing<br />
oft aus einem Konflikt oder Streit<br />
heraus entstehen, ist aber nicht<br />
die Regel.<br />
Dramatisch ist, dass sich das<br />
Opfer während der anhaltenden<br />
Schikanen stark verändert und<br />
auch von psychischen und<br />
gesundheitlichen Instabilitäten<br />
begleitet wird. Die ständigen<br />
Angriffe gehen nicht spurlos an<br />
der Psyche und an der Seele<br />
vorbei. Das kann auch das<br />
gesamte soziale Umfeld wie<br />
die Familie und Freunde mit<br />
belasten.<br />
Wenn man nicht gleich eine<br />
Ursache für den Auslöser findet,<br />
kommt es dazu, dass man<br />
krampfhaft nach einem Grund<br />
sucht, irgendwo muss es doch<br />
einen Anlass dafür gegeben<br />
haben, gemobbt zu werden.<br />
Folglich kann es zu einer<br />
Täter-Opfer-Umkehr bzw.<br />
Opferbeschuldigung auf Englisch"<br />
Victim-Blaming“ oder blaming<br />
the victim kommen. Dies ist<br />
der Fall, wenn die Schuld dem<br />
Opfer selbst an seiner Misere<br />
zugeschoben wird. Bei Mobbing<br />
kommt es sehr oft zu so einem<br />
Verhalten. Die Täter und<br />
sogenannten Mitläufer lehnen<br />
die Verantwortung ab und<br />
schieben sie dem Opfer zu.<br />
Es gibt eine schwedische Studie,<br />
die besagt, dass für die meisten<br />
Jugendlichen der Täter selber für<br />
Mobbing verantwortlich ist. Fast<br />
siebzig Prozent machen den Täter<br />
für das Mobbing<br />
verantwortlich. Als Hauptgründe<br />
werden Charakterschwäche,<br />
wie z.B. Unsicherheit, fehlendes<br />
Selbstbewusstsein, Bedürfnis<br />
nach Macht, Status und<br />
Beliebtheit genannt.<br />
Wie merkt man, dass jemand<br />
gemobbt wird – erste Anzeichen?<br />
Erste Anzeichen, die darauf<br />
hindeuten könnten, dass eine<br />
Person gemobbt wird<br />
Keine Motivation, kein Interesse<br />
mehr<br />
Wenn eine junge Person nicht<br />
mehr in die Schule/Lehre gehen<br />
möchte, könnte sein, dass dort<br />
etwas vorgefallen ist. Ähnlich ist<br />
es mit Freizeitaktivitäten. Gewisse<br />
Aktivitäten, die man früher mit<br />
Freunden gemacht hat, sind von<br />
heute auf morgen uninteressant.<br />
Die jungen Menschen ziehen sich<br />
zurück.<br />
Bild danny-g-unsplash<br />
20
Plötzlicher Abbruch von<br />
Freundschaften<br />
Es ist ganz normal, dass sich<br />
im Lauf des Älterwerdens<br />
Freundschaften verändern und<br />
nicht ewig halten. Aber kommt es<br />
zu einem plötzlichen Bruch mit<br />
einem vorher sehr guten Freund/<br />
Freundin, könnte das ein Indiz<br />
von Mobbing sein.<br />
Körperliche Beschwerden<br />
Wenn der/die Jugendliche<br />
plötzlich vermehrt über Übelkeit,<br />
Bauchweh, Kopfschmerzen klagt,<br />
könnte sich das Mobbing schon<br />
auf den Körper ausgewirkt haben.<br />
Es könnte auch sein, dass der/<br />
die Jugendliche die Symptome<br />
nur vorspielt, um nicht in die<br />
Lehre oder in die Schule gehen<br />
zu müssen (ausweichendes<br />
Verhalten). Auf jeden Fall muss<br />
man bei häufiger Wiederholung<br />
behutsam nachfragen und<br />
Unterstützung anbieten.<br />
Mangelndes Selbstvertrauen<br />
Mobbing führt häufig dazu,<br />
dass der junge Mensch sehr<br />
verunsichert wird und sein<br />
Selbstwert drastisch sinkt. Es<br />
wird häufig angenommen, dass<br />
mit ihm/ihr etwas nicht stimmt.<br />
Schließlich muss es ja einen<br />
Grund dafür geben, dass man von<br />
den anderen gehasst wird.<br />
Soziale Medien werden<br />
vernachlässigt<br />
Der/die Jugendliche zieht sich<br />
Stück für Stück immer mehr aus<br />
den sozialen Medien zurück. Es<br />
wird nichts mehr „gelikt“ oder<br />
gepostet. Es könnte sein, dass<br />
gerade auf diesen Plattformen<br />
gemobbt wird. Ein weiteres<br />
Anzeichen für Cybermobbing<br />
könnte auch sein, dass<br />
direkt nach der Nutzung von<br />
Smartphone oder PC plötzlich<br />
Wut, Verzweiflung, Frust, Trauer<br />
auftreten.<br />
Wie soll man reagieren, wenn<br />
man von Mobbing erfährt?<br />
Am wichtigsten ist es, dieses<br />
Thema direkt anzusprechen,<br />
mit den eigenen Eltern,<br />
Bezugspersonen, Großeltern oder<br />
Freunden unbedingt darüber<br />
reden. Viele waren schon einmal<br />
in so einer Situation und können<br />
Tipps geben.<br />
Es bieten auch betriebsexterne<br />
Ansprechpartner wie Online-<br />
Foren, psychologische<br />
Beratungsstellen oder die<br />
Arbeiterkammer Hilfe bei<br />
Mobbing in der Ausbildung an.<br />
Auch wenn man selbst gerade<br />
nicht von Mobbing betroffen<br />
ist, soll man trotzdem nicht<br />
wegsehen, sondern denen helfen,<br />
die gemobbt werden, indem man<br />
seine Unterstützung anbietet<br />
und die Vorgesetzten wie Lehrer,<br />
Lehrlingsausbilder informiert.<br />
An den meisten Schulen<br />
stehen Vertrauenslehrer oder<br />
Psychologen zur Verfügung,<br />
an die man sich im Krisenfall<br />
wenden kann. Vielleicht gibt<br />
es auch bestimmte Lehrer in<br />
der Schule oder Kollegen im<br />
Betrieb, einen Betriebsrat<br />
oder eine Vertrauensperson,<br />
zu denen man Vertrauen hat<br />
und mit denen man darüber<br />
sprechen kann. Wichtig ist für<br />
solche Gespräche ist eine gute<br />
Vorbereitung. Zur Vorbereitung<br />
sollte man sich Gedanken<br />
über den Ablauf, Zeitraum des<br />
Mobbings sowie die genauen<br />
Handlungen machen. Am besten<br />
wäre ein sogenanntes „Mobbing-<br />
Tagebuch“ mit Beweisen vorlegen<br />
zu können. Ich habe eingangs<br />
schon darüber geschrieben,<br />
dass die Dokumentation zu<br />
Beweiszwecken sehr wichtig ist.<br />
Wie kann man sich gegen<br />
Mobbing schützen?<br />
Seine Grenzen kennen<br />
Sich die eigenen Grenzen klar<br />
machen und für sich entscheiden,<br />
wo sich der „Spaß“ aufhört. Oft<br />
kann man mit Humor brenzlige<br />
Situationen entschärfen und<br />
damit dem potentiellen Mobber<br />
gleich den Wind aus den Segeln<br />
nehmen. Hab MUT!<br />
Wehr dich – beschwer dich<br />
Zu Beginn nicht gleich alles<br />
gefallen lassen. Gleich am Anfang<br />
wehren und seine Grenzen<br />
aufzeigen. Auch wenn es einem<br />
nicht leicht fällt, mache es<br />
trotzdem!<br />
Den Mobber direkt ansprechen,<br />
was er/sie eigentlich meint<br />
oder von dir will. Wenn du<br />
selbstbewusst auftreten kannst,<br />
wird dich der Mobber nicht so<br />
schnell als Opfer auswählen.<br />
Stärke dein Selbstbewusstsein<br />
Mobber meiden selbstbewusste<br />
Menschen. Stärke dein<br />
Selbstbewusstsein, indem du<br />
dir deiner Persönlichkeit und<br />
Stärken bewusst bist. Wenn du<br />
nicht weißt, wie das geht, frag<br />
dir nahestehende Personen wie<br />
Eltern, Freunde, Lehrer, Coaches<br />
oder informiere dich bei den<br />
Beratungsstellen.<br />
Hol dir gleich Hilfe –<br />
Unterstützung<br />
Warte nicht zu lange, sondern<br />
tausch dich rasch mit anderen,<br />
KollegInnen SchülerInnen,<br />
Freunden in der Lehrstelle,<br />
und der eigene Familie oder<br />
Vertrauenspersonen aus.<br />
Frag nach, wie sie an deiner<br />
Stelle darauf reagieren würden.<br />
Viele haben schon ähnliche<br />
Erfahrungen gemacht und<br />
können dir vielleicht Tipps geben<br />
und dich dabei unterstützen.<br />
Mobber merken schnell, dass du<br />
nicht alleine ist.<br />
21
Notizen machen<br />
Wenn man angegriffen wird,<br />
verbal beleidigt, schikaniert (ist<br />
meistens der Anfang) sofort<br />
Notizen in ein sogenanntes<br />
„Mobbingtagebuch“ eintragen,<br />
dies gilt gleichzeitig als Beweis,<br />
wenn man gegen jemanden<br />
vorgehen möchte und Beweise<br />
vorlegen muss.<br />
Worst case – Wechsel Schule/<br />
Lehrstelle<br />
Falls die Situation schon so<br />
verfahren und nicht mehr lösbar<br />
ist, erkunde dich rechtzeitig<br />
nach Möglichkeiten für einen<br />
Schul-/Lehrstellenwechsel.<br />
Wenn das Mobbing schon so<br />
weit fortgeschritten ist, fehlt oft<br />
die Kraft und Energie, sich noch<br />
zu wehren. Auch wenn damit<br />
der Mobber sein Ziel erreicht<br />
hat, es geht trotzdem um deine<br />
Gesundheit und <strong>Lebe</strong>nsqualität!<br />
Welche Kontakte,<br />
Beratungsstellen kannst du<br />
empfehlen?<br />
Aus eigener Erfahrung kann ich<br />
folgende Kontakte empfehlen:<br />
• RATAUFDRAHT unter der<br />
Telefonnummer 147 rund um<br />
die Uhr anonym, ohne Vorwahl<br />
kostenfrei in Österreich.<br />
• Bei jeder Regionalstelle des<br />
JugendService des Landes OÖ<br />
www.jugendservice.at<br />
• KiJa OÖ Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle<br />
Tel. 0664/152<br />
18 24), Mo bis Fr von 10 bis 12<br />
Uhr sowie Mo, Di und Do von<br />
14 bis 16 Uhr<br />
• Mobbingerstberatung des ÖGB<br />
in OÖ: https://www.oegb.at/<br />
beratungen/mobbingberatung<br />
Es gibt immer eine Lösung und<br />
einen Weg, auch wenn manche<br />
Situationen ausweglos erscheinen!<br />
Danke schön für die Einladung<br />
zum Interview. Ich hoffe, ich<br />
konnte hilfreiche Informationen<br />
weitergeben.<br />
Gerne bin ich für Fragen über<br />
meine E-Mail Adresse<br />
birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />
oder über meine Homepage<br />
www.coaching-and-more.com<br />
erreichbar und beantworte Ihre<br />
Fragen oder vereinbaren Sie einfach<br />
einen Termin für ein persönliches,<br />
vertrauliches Gespräch.<br />
Birgit Lehner<br />
Photo by Jan Tinneberg on Unsplash<br />
22
GEMEINSAM STARK<br />
– SETZE EIN ZEICHEN GEGEN<br />
MOBBING<br />
23
Fasten<br />
– heilsames Ritual für Körper und Geist<br />
von Dr. Thomas Hartl<br />
Fasten bedeutet viel mehr<br />
als nicht zu essen. Fasten hat<br />
weitreichende Auswirkungen auf<br />
Körper und Geist und es aktiviert<br />
heilende Prozesse. Es ist nicht nur<br />
verjüngend und regenerierend,<br />
sondern wird auch zunehmend als<br />
wichtige medizinische Methode<br />
anerkannt. Das Potenzial des<br />
Fastens wird immer deutlicher<br />
erkennbar.<br />
asten ist eines der reichhaltigsten<br />
und wichtigsten Rituale im<br />
menschlichen <strong>Lebe</strong>n. Dieses<br />
Ritual entlastet in vielerlei<br />
Hinsicht – körperlich, psychisch<br />
und auch sozial. Es ist eine Zeit<br />
der Reduktion. Das Nicht-Essen<br />
bringt ungeahnte Chancen von<br />
Reparatur und Wohlbefinden.<br />
Es bringt eine Vielzahl von<br />
Vereinfachungen im <strong>Lebe</strong>n,<br />
es entlastet und erspart eine<br />
Menge Zeit. Kein anstrengender<br />
Einkauf und Heimtransport<br />
mit Lagerung und Sortierung.<br />
Kein aufwendiges Kochen, kein<br />
langwieriges Essen, kein großer<br />
Abwasch und kein anstrengendes<br />
Verdauen. Keine Gedanken<br />
über Menüs oder Planungen für<br />
Restaurantbesuche.<br />
Das Thema Essen spielt oft sogar<br />
bei Beziehungsstress eine Rolle.<br />
So wird in manchen Familien<br />
um die Gunst der Mitglieder<br />
geradezu „wettgekocht“, nach<br />
dem Motto „Liebe geht durch<br />
den Magen“. Und das darf<br />
uns nicht wundern – denn<br />
von allen hochkomplexen<br />
eiweißgekoppelten Rezeptoren<br />
des menschlichen Nervensystems<br />
sind rund 50 Prozent für das<br />
Riechen und Schmecken<br />
zuständig. Nahrung und<br />
Nahrungssuche war zu allen<br />
Zeiten wichtig und oft auch eine<br />
Überlebensfrage.<br />
Vieles Weitere fällt beim<br />
Fasten weg. So bekommen<br />
beispielsweise Zähne und Kiefer<br />
eine Pause. Bald erspart man sich<br />
sogar den Gang auf die Toilette<br />
(außer zum Harnlassen). Und<br />
auch die Gefühlswelt profitiert:<br />
Oft kommt ein ungeahntes Gefühl<br />
der Reinheit, Leichtigkeit und<br />
Freiheit auf.<br />
24
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
25
Wohlstandsbauch ade<br />
Eigentlich scheint Fasten eine<br />
unlogische Angelegenheit zu sein.<br />
Warum sollte Kalorienreduktion<br />
eine gute Sache sein? Je mehr<br />
Kalorien zugeführt werden, desto<br />
mehr Energie wird erzeugt – das<br />
ermöglicht Wachstum, Kraft und<br />
Ausdauer. Wie kann es also sein,<br />
dass viel zu essen ungesund ist?<br />
Dieses Denken stammt noch<br />
aus nicht lang zurückliegenden<br />
Zeiten, als man nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg stolz war, wenn man<br />
einen dicken Bauch vor sich<br />
hertrug und dicke Kinder hatte.<br />
Ein mächtiger Bauch bedeutete<br />
Wohlstand und nie wieder<br />
Hunger – das war die Devise<br />
der Nachkriegsgenerationen.<br />
Cholesterin, Blutfette,<br />
Zuckerkrankheit – all das<br />
war kein Thema, niemand<br />
interessierte sich für die<br />
möglichen Folgen. Dick und<br />
stark stand für Erfolg. Und Erfolg<br />
wurde durch Wachstum und<br />
Beschleunigung definiert. Diese<br />
<strong>Lebe</strong>nseinstellung war für viele<br />
ein unwiderstehlicher Sog. Wie<br />
von einem Tornado wurden die<br />
Menschen mitgerissen in diese<br />
Zeit des Konsums ohne Ende.<br />
Eine dauerhafte Völlerei<br />
gefährdet die Gesundheit<br />
26
Nur langsam zeigten sich die<br />
Folgen. Jahr um Jahr verging<br />
und die Zusammenhänge<br />
zwischen Überernährung und<br />
verschiedensten Erkrankungen<br />
wurden immer klarer. Heute<br />
kennt diese Zusammenhänge<br />
im Grunde jeder! Wir alle<br />
wissen um die möglichen Folgen<br />
eines ständigen Zuviels. Von<br />
Diabetes bis zum Herzinfarkt ist<br />
alles dabei. Und wie reagieren<br />
wir Menschen des westlichen<br />
Überflusses darauf? Wenig bis<br />
gar nicht. Doch: Eine Kehrtwende<br />
ist jederzeit möglich. Fasten<br />
hilft dabei - auch langfristig<br />
auf eine bewusste Ernährung<br />
umzusteigen.<br />
Fasten kann viele verschiedene<br />
Wirkungen auslösen, körperlich<br />
und mental – wir werden sie<br />
hier noch ein wenig genauer<br />
beschreiben. Alle Wirkungen<br />
wird man freilich nicht beim<br />
einmaligen Fasten erleben. Daher<br />
ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit<br />
immer wieder einmal zu fasten,<br />
um in diesem so reichhaltigen<br />
Ritual Sinn und Orientierung zu<br />
finden.<br />
Fasten entwickelt auch einen<br />
gewissen Suchtcharakter im<br />
positiven Sinne und macht bei<br />
vielen Lust auf Wiederholung.<br />
Nach dem Entfall vieler<br />
Fastenkurse in der Zeit der<br />
Corona-Pandemie haben sich bei<br />
vielen Menschen überflüssige<br />
Kilos angesammelt. <strong>Jetzt</strong> aber<br />
kann man sich wieder einer<br />
Fastengruppe anschließen und<br />
sich und andere ermutigen,<br />
weiterzumachen oder neu<br />
durchzustarten.<br />
Die Wissenschaft schreitet voran<br />
In den letzten zehn Jahren hat<br />
die wissenschaftliche Forschung<br />
zahlreiche Zusammenhänge<br />
zwischen einem zeitweiligen<br />
Verzicht auf Nahrung und der<br />
Gesundheit aufgezeigt. Wenn<br />
man das Wort "Fasten" in<br />
ubMed, der weltweit größten<br />
Medizindatenbank, eingibt, findet<br />
man mehr als 140.000 Studien<br />
dazu. „Lange wurde das Fasten<br />
von der Medizin belächelt. Doch<br />
die Zusammenhänge wurden<br />
immer besser wissenschaftlich<br />
belegt, sodass diese heute nicht<br />
mehr geleugnet werden können.<br />
In der Schulmedizin ist Fasten<br />
erst 2016 so richtig angekommen,<br />
als Yoshinori Oshumi der<br />
Medizinnobelpreis zum<br />
Thema Autophagie, dem Zell-<br />
Recycling beim Fasten, verliehen<br />
wurde. Diese Auszeichnung<br />
hat vieles verändert“, sagt<br />
Dr. Martin Pinsger, Leiter des<br />
Schmerzkompetenzzentrums Bad<br />
Vöslau.<br />
Fasten ist nicht unnatürlich<br />
Die Erkenntnisse der<br />
Wissenschaft bestätigen, was<br />
Millionen von Menschen auf<br />
der ganzen Welt seit langer<br />
Zeit erfahren haben: Fasten ist<br />
ein natürlicher Teil des <strong>Lebe</strong>ns.<br />
Zeitweiliges Fasten ist genauso<br />
natürlich wie das Essen selbst und<br />
hat eine evolutionsbiologische<br />
Bedeutung. Menschen aus<br />
allen Kulturen haben es in der<br />
Vergangenheit getan, sowohl<br />
freiwillig als auch unfreiwillig.<br />
Während heutige Menschen in<br />
westlichen Gesellschaften oft<br />
freiwillig Essenspausen einlegen,<br />
waren solche Phasen in früheren<br />
Zeiten der Not geschuldet. Aus<br />
evolutionsbiologischer Sicht<br />
war der Mensch ein Jäger und<br />
Sammler, der immer wieder<br />
Phasen ohne Nahrungsaufnahme<br />
bewältigen musste, zum Beispiel<br />
wenn die Jagd nicht erfolgreich<br />
war.<br />
27
„Es sind diese Pausen, die<br />
unsere Gesundheit und<br />
Leistungsfähigkeit unterstützen.<br />
Dauern sie nicht zu lange, steckt<br />
das unser Organismus nicht nur<br />
bravourös weg, er wird dadurch<br />
sogar stärker, leistungsfähiger<br />
und gesünder“, sagt Dr. Pinsger,<br />
der mit seinen Patienten zweimal<br />
im Jahr ein Gruppenfasten<br />
durchführt.<br />
Viele Arten des Fastens<br />
Es ist wichtig zu betonen, dass<br />
es beim Fasten keine bevorzugte<br />
Fastenkur oder -methode<br />
gibt, sondern dass es viele<br />
verschiedene Formen gibt.<br />
Beispiele hierfür sind Heilfasten<br />
nach Buchinger, die F.-X.-Mayr-<br />
Kur, Molkekur, Saftfasten und<br />
intermittierendes Fasten. Es<br />
gibt viele Varianten, die positive<br />
Auswirkungen haben können, sei<br />
es für zwei Wochen, fünf Tage<br />
oder nur 16 Stunden am Stück.<br />
Jeder Mensch hat damit ein<br />
Werkzeug in der Hand, um die<br />
eigene Gesundheit langfristig zu<br />
verbessern.<br />
Kilos schmelzen<br />
Das Fasten greift in viele<br />
verschiedene Vorgange im<br />
Körper ein, die sich gegenseitig<br />
beeinflussen. Der freiwillige<br />
Nahrungsentzug wirkt wie<br />
ein heilsamer Schock auf den<br />
Körper und löst eine Flut von<br />
biochemischen Reaktionen aus.<br />
Ein für viele netter Nebeneffekt<br />
ist es, dass man beim Fasten<br />
auch an Gewicht verliert. Fasten<br />
kann tatsächlich beim Abnehmen<br />
helfen.<br />
Beim Fasten nimmt man<br />
weniger Kalorien zu sich, als<br />
der Körper benötigt, um seinen<br />
Energiebedarf zu decken. Wenn<br />
der Körper nicht genug Kalorien<br />
aus der Nahrung bekommt,<br />
beginnt er, seine Fettreserven<br />
als Energiequelle zu nutzen.<br />
Die Art und Weise, wie der<br />
Körper Fett abbaut und Energie<br />
gewinnt, hängt von der Dauer<br />
und Intensität des Fastens ab.<br />
Bei kurzen Fastenperioden greift<br />
der Körper zuerst auf seine<br />
Glykogenreserven zurück, bevor<br />
er anfängt, Fett zu verbrennen.<br />
Bei längeren Fastenperioden,<br />
wie beim mehrtägigen Fasten,<br />
beginnt der Körper nach etwa<br />
24 bis 48 Stunden mit der<br />
sogenannten Ketose (Fettabbau).<br />
Es ist jedoch wichtig zu beachten,<br />
dass Fasten allein nicht die<br />
Lösung für ein dauerhaftes<br />
Gewichtsproblem ist. Will man<br />
sein Körpergewicht langfristig<br />
senken, ist eine dauerhafte<br />
Ernährungsumstellung und<br />
regelmäßige körperliche Aktivität<br />
nötig.<br />
28
Bewegung und<br />
gesunde Ernährung<br />
verhelfen langfristig zu<br />
einem Wohlfühlgefühl<br />
29
Entzündungshemmer<br />
Fasten hat durchaus<br />
medikamentöse Wirkung. Ein<br />
entscheidender Faktor dabei ist:<br />
Fasten hemmt Entzündungen. So<br />
sinkt bei Fastenden in der Regel<br />
der Gehalt von „C-reaktivem<br />
Protein“ im Blut eines<br />
Entzündungsmarkers, der bei<br />
Infektionen und Gewebeschäden<br />
ansteigt. Dadurch hilft<br />
Nahrungsverzicht bei chronischen<br />
Schmerzen und Rheuma. Es<br />
kann darüber hinaus bei vielen<br />
chronischen Erkrankungen und<br />
bei Altersleiden wie Demenz<br />
helfen. Auch senkt Fasten hohen<br />
Blutdruck.<br />
Das Fasten besitzt tatsächlich<br />
eine medikamentöse Wirkung<br />
und ein wichtiger Aspekt dabei<br />
ist, dass es Entzündungen<br />
hemmt. Bei Fastenden sinkt<br />
im Allgemeinen der Gehalt an<br />
"C-reaktivem Protein" im Blut,<br />
welches als Entzündungsmarker<br />
bei Infektionen und<br />
Gewebeschäden ansteigt.<br />
Aufgrund dieser Eigenschaften<br />
kann das Fasten dazu beitragen,<br />
chronische Schmerzen und<br />
Rheuma zu lindern sowie bei<br />
vielen chronischen Erkrankungen<br />
und Altersleiden wie Demenz<br />
zu helfen. Darüber hinaus kann<br />
es auch dazu beitragen, hohen<br />
Blutdruck zu senken.<br />
Fasten beruhigt<br />
Beim Fasten fehlt es dem<br />
Gehirn plötzlich an Zucker;<br />
auch Kaffee, Alkohol, Gewürze<br />
(Chili, Pfeffer etc.) und Glutamat<br />
werden weggelassen. Auf alles,<br />
was putscht und aufregt, wird<br />
plötzlich verzichtet. „Darum<br />
stellen sich beim Fasten oft<br />
Wirkungen ein, die sonst oft<br />
nur unter dem Einfluss von<br />
beruhigenden Medikamenten<br />
zu erwarten sind: innere Ruhe<br />
und Ausgeglichenheit, bessere<br />
Stimmung und auch besserer<br />
Schlaf“, sagt der Mediziner.<br />
Fasten wirkt auf mehreren<br />
Ebenen verjüngend auf die<br />
Zellen. Im Folgenden werden<br />
zwei entscheidende Faktoren<br />
aufgezeigt – die Rolle der<br />
Autophagie und die der<br />
Telomere:<br />
30
Autophagie – Zellreinigung durch<br />
Fasten<br />
Fasten reinigt nicht nur<br />
gefühlsmäßig Körper und Geist,<br />
sondern es hilft ganz konkret<br />
bei der Reinigung der Zellen<br />
und hält diese gesund. Dies<br />
geschieht durch einen Prozess,<br />
den man Autophagie nennt. Es<br />
handelt sich dabei sozusagen<br />
um die Müllabfuhr und das<br />
Recyclingsystem der Zellen. Dabei<br />
werden beschädigte Zellteile<br />
abgebaut und wiederverwertet.<br />
Die oft erhebliche zelluläre<br />
Vermüllung wird dadurch<br />
reduziert und die Zellen werden<br />
wieder leistungsfähiger. „Dieser<br />
Selbstreinigungsprozess ist<br />
lebenswichtig, denn Störungen<br />
im Zellstoffwechsel können<br />
nicht nur den Alterungsprozess<br />
beschleunigen, sondern auch zu<br />
Erkrankungen wie Diabetes oder<br />
Krebs führen“, sagt Dr. Pinsger.<br />
Auch Intervallfasten wirkt<br />
Selbst wenn es nicht möglich ist,<br />
einmal im Jahr für einige Tage<br />
eine Fastenkur durchzuführen,<br />
gibt es dennoch Möglichkeiten,<br />
im Rahmen der täglichen<br />
Nahrungsaufnahme die Zellen zu<br />
reinigen. Eine solche Möglichkeit<br />
bietet das Intervallfasten, bei<br />
dem man nur innerhalb eines<br />
bestimmten Zeitfensters von acht<br />
Stunden isst und während der<br />
restlichen 16 Stunden keinerlei<br />
Kalorien zu sich nimmt. „Das<br />
hilft der Zellreinigung, denn nach<br />
etwa 12 bis 16 Stunden ohne<br />
Nahrung kommt dieser so enorm<br />
wichtige Prozess in Gang“, sagt<br />
Dr. Pinsger.<br />
Auch bemerkenswert: Generell<br />
sollte man nicht ständig über<br />
den Tag verteilt essen, denn viele<br />
kleine Mahlzeiten halten den<br />
Insulinspiegel dauerhaft hoch<br />
und behindern das Zell-Recycling-<br />
Programm.<br />
Telomere – die Schnürsenkel des<br />
<strong>Lebe</strong>ns<br />
Die Länge der Telomere hat<br />
einen erheblichen Einfluss auf<br />
den Alterungsprozess und die<br />
Gesundheit eines Menschen.<br />
Wenn die Telomere schnell<br />
verkürzt werden, altert der<br />
Mensch schneller und lebt<br />
weniger gesunde Jahre. Telomere<br />
sind kurze DNA-Sequenzen, die<br />
sich am Ende der Chromosomen<br />
befinden und von Proteinen<br />
geschützt werden, ähnlich wie<br />
das Ende eines Schnürsenkels<br />
durch eine Schutzkappe verstärkt<br />
wird, um ein Ausfransen zu<br />
vermeiden.<br />
Die Länge der Telomere verkürzt<br />
sich bei jeder Zellteilung<br />
allmählich, wodurch ihr Zustand<br />
ein Indikator für das Alter des<br />
Menschen ist. Eine höhere<br />
Verkürzungsgeschwindigkeit<br />
geht mit einem höheren Risiko<br />
für Alterskrankheiten wie<br />
Atherosklerose oder Diabetes<br />
einher. Der <strong>Lebe</strong>nsstil des<br />
Menschen beeinflusst die<br />
Geschwindigkeit, mit der die<br />
Telomere verkürzt werden. Ein<br />
gesunder <strong>Lebe</strong>nsstil mit einer<br />
ausgewogenen Ernährung<br />
und gelegentlichem Fasten<br />
unterstützt die Telomerlänge.<br />
Bestimmte Nahrungsmittel wie<br />
Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,<br />
Meeresalgen, Fisch,<br />
Vollkornprodukte, Nüsse, Samen,<br />
grüner Tee und Kaffee tragen zur<br />
Gesundheit der Telomere bei.<br />
Andererseits können Junkfood,<br />
zuckerhaltige <strong>Lebe</strong>nsmittel<br />
und Getränke, rotes Fleisch,<br />
Weißbrot, Fertigprodukte und<br />
ein hoher Alkoholkonsum ihre<br />
Verkürzung beschleunigen.<br />
„Auch das Heilfasten ist für<br />
lange Telomere wichtig. Den<br />
Zusammenhang könnte man<br />
so beschreiben: Das Enzym<br />
Telomerase verhindert die<br />
vorzeitige Verkürzung der<br />
Telomere. Die Aktivität der<br />
Telomerase ist stark abhängig<br />
von Zellstress. Fasten reduziert<br />
diesen Zellstress und ist somit<br />
wirksam bei der Erhaltung<br />
der Telomerlänge“, erklärt der<br />
Mediziner.<br />
31
Wohlgefühl und Fastenkick<br />
Neben den körperlichen Effekten<br />
hat Fasten auch Auswirkungen<br />
auf die Psyche. Viele Menschen<br />
berichten von einem gesteigerten<br />
Wohlbefinden und einem<br />
Gefühl der Klarheit und Ruhe<br />
während des Fastens. Durch<br />
die Entschleunigung und die<br />
bewusste Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Ernährung und<br />
dem Körper empfinden manche<br />
Fastende auch eine gesteigerte<br />
Achtsamkeit und ein besseres<br />
Körpergefühl. Dies kann dazu<br />
beitragen, den Blick auf das<br />
Wesentliche zu richten und<br />
das eigene <strong>Lebe</strong>n bewusster zu<br />
gestalten. Zudem kann Fasten<br />
auch eine Art Selbstüberwindung<br />
sein und das Selbstbewusstsein<br />
stärken. Achtung! Menschen<br />
mit psychischen Erkrankungen<br />
oder Essstörungen dürfen nicht<br />
fasten, denn das könnte die<br />
Beschwerden verschlimmern.<br />
Nicht alle dürfen fasten<br />
Die meisten erwachsenen<br />
Menschen können fasten,<br />
ohne sich Sorgen machen zu<br />
müssen. Es gibt jedoch einige<br />
Personengruppen, die generell<br />
davon absehen sollten, wie<br />
zum Beispiel Schwangere,<br />
Stillende, Kinder, Jugendliche<br />
und ältere Menschen. Auch<br />
Personen mit bestimmten<br />
Stoffwechselerkrankungen, Krebs<br />
mit Metastasen oder bestimmten<br />
Gendefekten sollten das Fasten<br />
vermeiden. Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen,<br />
Essstörungen, Diabetes Typ 1,<br />
Nierenleiden oder niedrigem<br />
Blutdruck sollten ebenfalls<br />
nicht fasten. Wenn man jedoch<br />
beschließt, zu fasten, ist es<br />
wichtig, sich zuvor mit einem<br />
Fachmann (Arzt, Diätassistent) zu<br />
besprechen - insbesondere, wenn<br />
man Medikamente einnimmt.<br />
Längere Fastenkuren sollten<br />
niemals ohne ärztliche Aufsicht<br />
durchgeführt werden.<br />
Buchtipp<br />
Martin Pinsger und Thomas Hartl<br />
Fasten: Mein Jungbrunnen<br />
Verlag Maudrich<br />
ISBN-13: 9783990021521<br />
Fasten hat auch unerwünschte<br />
Reaktionen<br />
Während des gezielten<br />
Heilfastens wird der Körper<br />
ausreichend mit Vitaminen,<br />
Spurenelementen und<br />
essenziellen Fettsäuren versorgt.<br />
Doch Vorsicht ist geboten! Fasten<br />
ist keine trendige Diät oder<br />
sanfte Therapieform und kann<br />
unerwünschte Nebenwirkungen<br />
wie Kopfschmerzen,<br />
Gliederschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />
niedrigen Blutdruck, Müdigkeit,<br />
Schwächegefühl, Schwindel<br />
und erhöhtes Kälteempfinden<br />
auslösen. Wenn Sie das Fasten<br />
zum ersten Mal ausprobieren,<br />
empfiehlt es sich, dies unter<br />
der Aufsicht eines erfahrenen<br />
Arztes und in einer gut<br />
betreuten Fastengruppe zu tun,<br />
um mögliche unangenehme<br />
Reaktionen zu vermeiden.<br />
32
Dr. Thomas Hartl, links, und Dr. Martin Pinsger<br />
33
Erfahrungsbericht<br />
Sabine K.<br />
Weil ich von Freundinnen<br />
ständig gehört habe, wie toll<br />
das Fasten sei, bin ich dann doch<br />
neugierig geworden und habe<br />
mich entschlossen, bei einem<br />
Gruppenfasten von Dr. Martin<br />
Pinsger mitzumachen. Ich hatte<br />
zuvor eine leichte Panik, ich<br />
konnte mir nicht vorstellen, wie<br />
ich das schaffen sollte, ohne zu<br />
verhungern. Ich darf sagen, ich<br />
wurde sehr positiv überrascht.<br />
Mehr noch, ich fand es einfach<br />
super. Es gab ein großes<br />
Rahmenprogramm von früh<br />
bis spät – Morgengymnastik,<br />
Ausflüge in den Wald,<br />
interessante Vorträge über<br />
Gesundheit und vieles mehr. Man<br />
war dadurch gut eingebettet<br />
in einen Rahmen und in die<br />
Gemeinschaft der Gruppe. Mit Dr.<br />
Pinsger als erfahrene Leitfigur hat<br />
die Gemeinschaft als solche toll<br />
funktioniert.<br />
fühlte ich mich unbesiegbar, so<br />
als sei nun alles möglich. Ich war<br />
stabil und positiv, voll innerer<br />
Stärke. Ja, es war traumhaft. Als<br />
die Woche zu Ende war, fühlte ich<br />
mich wie ein neuer Mensch. Man<br />
lebt wie auf einer eigenen Insel.<br />
Ich wollte gar nicht mehr weg.<br />
Mein Fazit: In der Gruppe zu<br />
fasten war ein echtes Erlebnis,<br />
eine tolle Erfahrung und auch ein<br />
Erfolgserlebnis für mich, denn<br />
ich hatte mir nicht zugetraut,<br />
dass ich das schaffen kann, da<br />
ich ein Genussmensch bin und<br />
gerne esse. Allein würde ich<br />
eine Fastenwoche aber niemals<br />
durchhalten. Die Gruppe und das<br />
Rahmenprogramm unterstützen<br />
dich und lenken auch vom Essen<br />
ab.<br />
Was mich wirklich überrascht<br />
hat: Der Hunger war fast kein<br />
Thema. Und wenn doch, half ein<br />
Löffel Honig darüber hinweg.<br />
Dass ich eine Woche fast ohne<br />
Essen durchhalten konnte, war<br />
wirklich überraschend für mich.<br />
Es gab nur Tee, sehr viel Tee und<br />
klare Suppe mit Kräutern – die für<br />
uns sehr wichtig wurden, weil sie<br />
die einzige feste Nahrung waren –<br />
neben dem Honig für die Energie.<br />
Es war eine echte Auszeit. Ein<br />
Ausklinken aus dem Alltag, weg<br />
von all dem üblichen Stress.<br />
Man hat eine ganze Woche für<br />
sich selbst, denn man kann sich<br />
endlich um sich und das eigene<br />
Wohlbefinden kümmern.<br />
Ich war diese Woche geistig sehr<br />
wach. Mit der Zeit fühlte ich mich<br />
immer besser und irgendwie<br />
34
35
36
37
Rezept-Ideen für den<br />
Frühling<br />
Hermann Dürselen<br />
(Gourmet und Küchenchef)<br />
Endlich ist der Frühling da und damit der erste Spargel,<br />
junges Gemüse, Bärlauch, Kräuter und Rhabarber.<br />
Hier bietet jede Region ihr eigenes Obst und Gemüse -<br />
eben saisonal und regional. Der Frühling beinhaltet die<br />
Zeit des Neubeginns und des Wachstums.<br />
Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und wir<br />
sollten es ihr gleichtun!<br />
Schauen wir uns in der Natur um, mit welcher Kraft die<br />
ersten Knospen und Blüten wachsen und zu sprießen<br />
beginnen.<br />
Ja, tatsächlich, der Frühling bringt frischen Wind und<br />
neue Energie für Körper und Seele.<br />
Genau dieser frische Wind sollte auch auf<br />
unseren Tellern Einzug halten. Die Ernährung und<br />
die Kochweise ändert sich von der fettreichen,<br />
winterlichen Kost, hin zur leichten Frühlingsküche.<br />
Die Ernährung im Frühling ist wohl die leichteste des<br />
Jahres.<br />
Vorab ein Hinweis: Entschlacken Sie ihren Körper mit<br />
Gerichten, die einen hohen Chlorophyll-Anteil haben,<br />
z. B. durch grüne Smoothies, Spinat, Broccoli, Kresse,<br />
Bärlauch oder Gurken.<br />
Um genügend Energie für den Tag zu haben, braucht<br />
unser Körper den richtigen Treibstoff, um gesund und<br />
vital zu bleiben. Eine gesunde, abwechslungsreiche<br />
Kost versorgt unseren Körper mit essenziellen<br />
Nährstoffen und hilft dabei, gesund zu bleiben oder es<br />
wieder zu werden.<br />
Doch was ist gesunde Ernährung? Natürlich muss man<br />
nicht immer auf alles verzichten, was einem schmeckt,<br />
es darf auch einmal etwas „S U E N D E“ dabei sein.<br />
Aber alles mit Maß und Bedacht.<br />
Gerade der Frühling und die Sommerzeit bringen<br />
uns vitaminreiches Obst, Gemüse, Getreide,<br />
Milchprodukte und besonders Fisch auf den Tisch.<br />
Die westlichen Ernährungsformen sind leider sehr<br />
starr und einseitig. Intuitiv ernähren sich die meisten<br />
Menschen nach dem, was sie in ihrer Erziehung<br />
gelernt haben. Drei Mal am Tag eine vollwertige<br />
Mahlzeit, dann abends noch hier und da kleine<br />
Knabbereien, etwas Süßes. Na ja, wer kennt das nicht?<br />
Hier muss ein Umdenken stattfinden, damit wir zu<br />
einer zeitgemäßen Ernährungsform finden.<br />
Neue <strong>Lebe</strong>nsmittel zu finden und diese dann in<br />
unseren Speiseplan einbinden, ist die neue Devise.<br />
Persönlich habe ich mich schon lange von den<br />
üblichen drei Mahlzeiten am Tage verabschiedet.<br />
Zwei Mahlzeiten am Tag, morgens und abends,<br />
reichen mir vollkommen aus.<br />
Zudem ein wenig auf die Portionsgrößen achten und<br />
alles ist gut.<br />
Schauen wir auf die traditionelle Chinesische Medizin,<br />
(TCM) die strebt danach, sich ausgewogen und mit<br />
einem gesunden Ausgleich zu ernähren. Alles ist<br />
erlaubt! Nichts ist verboten! Aber wie ich schon<br />
erwähnte, mit Augenmaß zur richtigen Tageszeit und<br />
entsprechend der Jahreszeit sollten wir uns ernähren.<br />
38
Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />
Schauen wir uns jetzt gemeinsam an, was ich mir für<br />
den Frühling so ausgedacht habe:<br />
In unserem Rezeptteil, dem wir uns jetzt zuwenden<br />
werden, möchte ich darauf hinweisen, dass ich in<br />
meinen Rezepten die Gewürze punktuell von Tasty<br />
Pott verwendet habe und ich gerne darauf hinweisen<br />
möchte. Schauen Sie sich doch einmal auf der<br />
Webseite um, Sie werden begeistert sein, über welch<br />
umfangreiche Angebotspalette Sie hier verfügen<br />
können.<br />
www.tasty-pott.de<br />
Caesar Salad | krosser Bacon | Surf and Turf<br />
Info: Der Caesar Salad hat seinen Ursprung aus den<br />
USA-Kalifornien und Mexiko. Mehr aus Verlegenheit,<br />
weil Caesare Cardini, Besitzer des Restaurants Caesars<br />
Place, einen großen Ansturm von Gästen bewältigen<br />
musste und nur noch begrenzt <strong>Lebe</strong>nsmittel zur<br />
Verfügung hatte, kreierte er daraus den Caesar Salad.<br />
Zutaten 4 Personen: Caesar Salad | krosser Bacon |<br />
Surf and Turf<br />
• 2 Kopf Römersalat (Größe Augenmaß)<br />
• 8 Scheiben Schlangengurke<br />
• 8 Stck. Cherrytomaten<br />
• 100 g Bacon<br />
• 2 Scheiben Toastbrot in Würfel (Croûtons)<br />
• Frischer Parmesan zum Reiben<br />
• 1 TL Butterschmalz<br />
• Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar<br />
Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />
ubereitung: Caesar Salad<br />
• Römersalat in grobe Blätter zerpflücken, waschen<br />
und gut abtropfen lassen.<br />
• 8 Scheiben Schlangengurke mit Schale in Scheiben<br />
schneiden (Gurke gut waschen)<br />
• 8 Cherrytomaten halbieren<br />
• In einer beschichteten Pfanne, die Brotcroûtons<br />
in Butterschmalz goldbraun und knusprig braten.<br />
Danach die Brotcroûtons auf etwas Küchenkrepp<br />
ausbreiten.<br />
• Die Pfanne kurz auswischen, den Bacon in<br />
mundgerechte Stücke schneiden und ohne Fett<br />
krossbraten. Ebenfalls auf einem Küchenkrepp<br />
abfetten lassen.<br />
Zutaten 4 Personen: Surf and Turf<br />
• 400 g Hähnchenbrust ohne Haut (in kleine<br />
Medaillons a 50 g plattieren)<br />
• 2 Volleier Klasse M (aufgeschlagen)<br />
• etwas Weizenmehl<br />
• Panko Paniermehl zum Panieren<br />
• 8 Stck. Black Tiger Gambas ohne Schale (bitte darauf<br />
achten, dass die Gambas entdarmt sind)<br />
• Meersalz (Fleur de Sel) und Bio Jumbo Malabar<br />
Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />
• Speiseöl zum Braten<br />
Zubereitung: Surf and Turf<br />
• Die Hähnchenbrust-Medaillons mit Meersalz (Fleur<br />
de Sel) und Bio Jumbo Malabar Pfeffer aus der<br />
Mühle (Tasty Pott) würzen.<br />
• Eine Panierstraße mit dem Weizenmehl, Vollei<br />
und dem Panko Paniermehl aufbauen und die<br />
Hähnchenbrust-Medaillons darin panieren.<br />
• In einer beschichteten Pfanne optional Speiseöl<br />
erhitzen und die Hähnchenbrust-Medaillons darin<br />
goldbraun braten. (Nach Möglichkeit im Backofen<br />
bei 100° warm stellen.<br />
• Die Pfanne säubern und nochmals mit etwas<br />
Speiseöl erhitzen und die gewürzten Gambas darin<br />
braten.<br />
39
Zutaten 4 Personen: Caesar Salad Dressing<br />
• 25 g Parmesan<br />
• 1 Knoblauchzehe<br />
• 3 Sardellenfilets<br />
• 1 EL Kapern<br />
• 1 EL Weißwein-Essig 5%<br />
• 1 Tl grober Mühlen Senf (Tasty Pott)<br />
• Einige Spritzer Worcestershire<br />
• 2 frische Eigelbe Klasse M<br />
• 150 ml Olivenöl<br />
• 2 EL Sauerrahm<br />
• Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar Pfeffer<br />
aus der Mühle (Tasty Pott)<br />
• Eine Msp. Cayennepfeffer<br />
Zubereitung: Caesar Salad Dressing<br />
• Parmesan fein reiben, Knoblauch und die<br />
Sardellenfilets in grobe Stücke schneiden.<br />
• In einem hohen Püriergefäß die Eigelbe geben und<br />
mit dem Olivenöl auffüllen.<br />
• Parmesan, Knoblauch, Sardellenfilets, Kapern, Senf,<br />
Worcestershire hinzugeben.<br />
• Den Mixstab nun auf den Boden setzen und bei<br />
mittlerer Stufe das Mayonnaisen-Dressing zu einer<br />
homogenen Masse hochziehen.<br />
• Mit Bio Balsamicosalz und Bio Jumbo Malabar<br />
Pfeffer aus der Mühle würzen (Tasty Pott)<br />
• Zum Abschluss den Sauerrahm und den<br />
Cayennepfeffer unterrühren.<br />
Anrichten: Den Römersalat auf einem ausreichend<br />
großen Teller mittig anrichten, mit den Gurkenscheiben<br />
und halbierten Tomaten ausgarnieren. Das Caesar<br />
Salad Dressing über den Römersalat optional verteilen,<br />
salzen und pfeffern Die Brotcroûtons und den krossen<br />
Bacon ebenfalls über den Römersalat verteilen. Seitlich<br />
die Hähnchenbrust-Medaillons plus die gebratenen<br />
Gambas ansetzen. Gerne können noch Sardellenfilets<br />
und Kapern hinzugegeben werden. Zum Abschluss mit<br />
geriebenem Parmesan bestreuen. Siehe Foto.<br />
40
Kurkuma Couscous | Fenchel-Karottensalat | gebeizter Lachs<br />
Info: Couscous wird aus Hartweizengrieß hergestellt<br />
und kommt ursprünglich aus der nordafrikanischen<br />
Küche, erfreut sich aber in Deutschland immer mehr<br />
größter Beliebtheit. In Kombination mit einem Fenchel-<br />
Karottensalat und gebeiztem Lachs ein Knaller der<br />
Frühlingsküche. Als Vitaminbombe mit einem hohen<br />
Mineralstoffinhalt rundet die Gartenkresse dieses<br />
Gericht ab.<br />
Zutaten 4 Personen: Kurkuma Couscous<br />
• 150 g Instand Couscous<br />
• 1 Msp. Bio-Kurkumapulver (Tasty Pott)<br />
• 2 Stg. Frühlingszwiebeln in Ringe<br />
• 1 TL Zitrone<br />
• 2 EL Olivenöl<br />
• 150 ml Wasser<br />
• Meersalz (Fleur de Sel) und<br />
Bio Jumbo Malabar Pfeffer<br />
aus der Mühle (Tasty Pott)<br />
• (2 Schalen Gartenkresse<br />
zum Anrichten<br />
bereitstellen)<br />
Zutaten: Fenchel-Karottensalat<br />
• 2 Stck. Fenchel (ca. 250 g essbarer Anteil) in feine<br />
Streifen<br />
• 250 g Karotten fein gehobelt oder in feine Streifen<br />
schneiden<br />
• 2 EL Weißwein Essig 5%<br />
• 2 EL Olivenöl<br />
• Etwas Zucker<br />
• Meersalz (Fleur de Sel) und Bio Jumbo Malabar<br />
Pfeffer aus der Mühle (Tasty Pott)<br />
Zubereitung: Kurkuma<br />
Couscous<br />
• Den rohen Instand<br />
Couscous in eine<br />
Schüssel geben und<br />
das Kurkumapulver<br />
hinzufügen.<br />
• Das Olivenöl und den<br />
Zitronensaft ebenfalls<br />
beigeben.<br />
• Salzen und pfeffern.<br />
• Wasser zum Kochen<br />
bringen, auf das Couscous<br />
gießen, umrühren und 5<br />
Minuten quellen lassen.<br />
• Nach dem Quellen das<br />
Couscous mit einer<br />
Gabel auflockern und die<br />
Frühlingszwiebelringe<br />
unterheben.<br />
• Final abschmecken.<br />
41
Zubereitung: Fenchel-Karottensalat<br />
• Fenchel in feine Streifen schneiden.<br />
• Karotten ebenfalls in Streifen schneiden oder auf<br />
einer Küchenreibe hobeln.<br />
• Mit Weißwein, Olivenöl, Zucker, Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
• Ca. eine halbe Stunde ziehen lassen.<br />
Zutaten: Eine Seite Gebeizter Lachs<br />
Info: Ich gebe ein Rezept für eine Seite Lachs weiter.<br />
Gebeizten Lachs kann man hervorragend einfrieren.<br />
Möchte man sich die Arbeit des Beizens nicht selber<br />
machen, gibt es auch guten<br />
Graved-Lachs im <strong>Lebe</strong>nsmittelhandel zu kaufen. Bitte<br />
bedenken Sie, das Beizen benötigt mindestens 36 Std.<br />
Zutaten: Gebeizter Lachs<br />
• 1,5 kg Lachs (ungefähre Gewichtsangabe)<br />
• 30 g Zucker<br />
• 45 g Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott)<br />
• 1 TL weiße Pfefferkörner<br />
(11 Pfeffer Symphonie Tasty Pott)<br />
• 1 TL Fenchelsamen<br />
• 1 TL Senfkörner (Bio-Senfsaat Gelb Tasty Pott)<br />
• 3 EL frische Dillspitzen<br />
Zubereitung: Gebeizter Lachs<br />
• Die Lachsseite auf Mittelgräten kontrollieren. Diese,<br />
wenn nötig, mit einer kleinen Zange herausziehen.<br />
• In einem Mörser Meersalz, Zucker, weiße<br />
Pfefferkörner, Fenchelsamen und die Senfkörner<br />
zermalmen.<br />
• Ausreichend Klarsichtfolie ausrollen und die<br />
Lachsseite darauflegen.<br />
• Den Lachs nun gleichmäßig mit den gemahlenen<br />
Gewürzen bestreuen.<br />
• Zum Abschluss die frischen Dillspitzen auf den Lachs<br />
streuen.<br />
• Die Lachsseite nun drei-vier Mal mit der Klarsichtfolie<br />
einrollen und auf einem Blech die ersten 12 Std.<br />
ohne Kühlung beizen lassen. Danach den Rest der<br />
Zeit den Lachs im Kühlschrank aufbewahren.<br />
• Nach dem Beizen der Lachsseite, diese aus der Folie<br />
nehmen und gut mit Wasser abwaschen. Danach gut<br />
trocken tupfen und einige Scheiben (so viel wie man<br />
mag) längs abschneiden.<br />
Anrichten: Den Kurkuma Couscous Salat auf einem<br />
Teller längs anrichten und mit einem Löffel eine Mulde<br />
ziehen, darin den Fenchel-Karottensalat platzieren.<br />
Lachsscheiben auf dem Salat anrichten. Mit der Kresse<br />
das Gericht abschließen. Siehe Foto.<br />
42
Frühlingsgemüsesuppe | Holsteiner Rauchmettwurst<br />
Info: Ein Klassiker des Frühlings. Das erste frische<br />
Gemüse in einer klaren Brühe. Dieser Eintopf ist kein<br />
Dickmacher, das Gemüse bleibt bissfest. Angereichert<br />
mit einer herzhaften Holsteiner Mettwurst. Eine<br />
Hauptmahlzeit zum Genießen.<br />
Zutaten 4 Personen: Frühlingsgemüsesuppe |<br />
Holsteiner Rauchmettwurst<br />
Zuerst müssen wir uns eine Rindfleisch-<br />
Grundbrühe herstellen, die Grundlage dieser<br />
Frühlingsgemüsesuppe.<br />
• 3 l Wasser<br />
• 800 g Rindfleisch (Beinscheiben)<br />
• 2 mittlere Möhren<br />
• 1 Stück Knollensellerie<br />
• 1 Zwiebel<br />
• 1 Stg. Lauch<br />
• Einige Petersilienstängel<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
• 3 Nelken<br />
• Salz<br />
Zubereitung: Rindfleisch-Grundbrühe<br />
• Das Wasser in einem ausreichend großen Topf kalt<br />
mit den Beinscheiben aufsetzen, salzen.<br />
• In der Zwischenzeit die Gemüsesorten (Bouquet<br />
garni) waschen und in gröbere Stücke schneiden.<br />
• Die Beinscheiben vom Rind ca. 45 Minuten<br />
köcheln lassen, bevor das Bouquet garni und<br />
die Lorbeerblätter sowie die Nelken hinzugefügt<br />
werden.<br />
• Die Rinderbeinscheiben komplett garkochen lassen<br />
und die Holsteiner Mettwurst für ca. 15 Minuten mit<br />
köcheln lassen.<br />
• Die Rinderbeinscheiben sowie die Holsteiner<br />
Mettwurst aus der Rinderbrühe nehmen und<br />
beiseitestellen.<br />
• Ebenfalls das Bouquet garni aus der Rinderbrühe<br />
nehmen und entsorgen.<br />
• Die komplette Rinderbrühe durch ein feines Sieb in<br />
einem ausreichend großen Topf passieren<br />
43
Zutaten 4 Personen: Frühlingsgemüsesuppe |<br />
Holsteiner Mettwurst<br />
• 150 g festkochende Kartoffeln, geschält<br />
• 150 g Möhren, geschält<br />
• 150 g Knollensellerie, geschält<br />
• 150 g Blumenkohlröschen<br />
• 150 g Kohlrabi, geschält<br />
• 150 g Lauch, gewaschen<br />
• 4 Stck. Holsteiner Mettwurst (jede andere<br />
Mettwurstsorte ist natürlich auch geeignet)<br />
Zubereitung. Frühlingsgemüsesuppe | Holsteiner<br />
Mettwurst<br />
• Die Kartoffeln, Möhren, Sellerie und den Kohlrabi in<br />
kleine Würfel (Brunnoise) schneiden.<br />
• Blumenkohl zu Röschen teilen.<br />
• Lauch in feine Ringe schneiden.<br />
• Die Rinderbrühe erneut zum Kochen bringen,<br />
Kartoffelwürfel und alle Gemüsesorten, bis auf die<br />
Lauchringe, bissfest in der Rinderbrühe garen.<br />
• Die Rinderbeinscheiben, die beiseitegestellt worden<br />
sind, von Knochen befreien und in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
• Zum Schluss die Rindfleischwürfel und die<br />
Lauchringe (der Lauch sollte seine schöne grüne<br />
Farbe behalten) der Suppe hinzufügen.<br />
• Holsteiner Mettwurst für ca. 5 Minuten in der<br />
fertigen Frühlingsgemüsesuppe mit erhitzen.<br />
• Final mit Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott) und<br />
weißen Pfefferkörner (11 Pfeffer Symphonie Tasty<br />
Pott) aus der Mühle abschmecken.<br />
Anrichten: In einem vorgewärmten tiefen Teller die<br />
Frühlingsgemüsesuppe portionieren und die Holsteiner<br />
Mettwurst schräg halbiert auf die Suppe positionieren.<br />
Mit krauser Petersilie dekorieren. Siehe Foto.<br />
44
Spargel-Fregola Sarda | Gorgonzola | Poularden-Saltimbocca<br />
Info: Fregola Sarda ist eine Sardinische Hartweizen-<br />
Nudel in Form kleiner Kügelchen. In Kombination<br />
mit dem ersten Spargel unvergesslich lecker.<br />
Poularden sind weibliche Hühner bis 120 Tage<br />
alt, bis zur Schlachtung. Die Saltimbocca, ein ital.<br />
Traditionsgericht, das übersetzt „Flieg in den Mund“<br />
bedeutet, besteht aus kleinen Fleisch-Medaillons<br />
(meist vom Kalb) gebraten mit luftgetrocknetem<br />
rohem Schinken und Salbei.<br />
Zutaten 4 Personen: Spargel-Fregola Sarda |<br />
Gorgonzola<br />
• 150 g Fregola Sarda<br />
• 1 kg weißer Spargel<br />
• 1 kleine Zehe Knoblauch gerieben<br />
• 1/8 l trockener Weißwein<br />
• 50 g Butter<br />
• 50 g Zwiebeln in Würfeln<br />
• 50 g geriebener Parmesan<br />
• 100 g Gorgonzola<br />
• 3/4 l Gemüsebrühe (Auch als Glasware im<br />
<strong>Lebe</strong>nsmittelhandel zu kaufen)<br />
Die Mengenangabe der Gemüsebrühe kann variieren!<br />
• Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott) und weiße<br />
Pfefferkörner (11 Pfeffer Symphonie Tasty Pott) aus<br />
der Mühle<br />
Hier noch einmal der Ansatz für eine Gemüse-<br />
Grundbrühe:<br />
Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten, wie<br />
Lauch (Porree), Sellerie, Möhren, Petersilienwurzeln,<br />
Petersilienstängel, Zwiebeln. Nelken, Lorbeerblätter<br />
und einige Pfefferkörner, Salz und ausreichend Wasser<br />
hinzufügen. Nach einer Stunde Kochzeit kann die<br />
Gemüse-Grundbrühe passiert werden.<br />
• Zum Abschluss Butter, den geriebenen Parmesan<br />
und Gorgonzola einrühren.<br />
• Salzen und pfeffern.<br />
Zutaten 4 Personen: Poularden-Saltimbocca<br />
• 600 g Poulardenbrust ohne Haut<br />
• 8 Scheiben roher Räucherschinken oder besser noch<br />
Parmaschinken<br />
• 18 Blätter Salbei<br />
• 2 EL Butterschmalz<br />
• Bio-Kräutersalz (Tasty Pott)<br />
• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott)<br />
Zubereitung: Poularden-Saltimbocca<br />
• Die Poularden-Medaillons auslegen salzen und<br />
pfeffern.<br />
• Jeweils auf jedes Poularden-Medaillon ein Salbeiblatt<br />
und eine Scheibe rohen Räucherschinken legen und<br />
mit einem Zahnstocher befestigen.<br />
• In einer heißen Pfanne mit dem Butterschmalz die<br />
Saltimbocca braten.<br />
Anrichten: In einem tiefen vorgewärmten Teller<br />
das sämige Spargel-Fregola Sarda anrichten. Die<br />
Poularden-Saltimbocca auf das Spargel-Fregola<br />
Sarda aufsetzen. Zum Abschluss mit den restlichen<br />
Salbeiblättern garnieren. Siehe Foto.<br />
Zubereitung: Spargel-Fregola Sarda |<br />
Gorgonzola<br />
• Den Spargel schälen und in schräge<br />
Stücke schneiden.<br />
• In der leicht gesalzenen Gemüsebrühe<br />
bissfest garkochen.<br />
• Butter in einem Topf mit den Zwiebelwürfeln<br />
und dem Knoblauch glasig werden lassen.<br />
• Nun das Fregola Sarda nach Risotto Art mit<br />
anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />
• Nun nach und nach die heiße Gemüsebrühe immer<br />
wieder auf das Fregola Sarda mit einer Schöpfkelle<br />
angießen und einkochen lassen. Diesen Vorgang<br />
bitte so weit immer wiederholen, bis das Fregola<br />
Sarda weich ist. Zum Schluss sollte es sämig sein!<br />
45
Tagliatelle | Tomaten-Oktopus | Bärlauch-Pesto<br />
Zutaten 4 Personen: Tagliatelle | Tomaten-Oktopus<br />
• 400 g frische Tagliatelle (keine Trockenware)<br />
• 2 EL Butter<br />
• 2 kg frischer Oktopus<br />
• Alternativ 600 g vorgegarter Oktopus (Im<br />
<strong>Lebe</strong>nsmittelhandel gibt es schon vorgegarten<br />
Oktopus)<br />
• 16 Stck. Cherrytomaten<br />
• 2 Stg. Frühlingszwiebeln in feinen Ringen<br />
• 2 Knoblauchzehen fein gewürfelt<br />
• Frische Thymianzweige (2-3 Stck.)<br />
• 4 EL Olivenöl<br />
• Bio-Kräutersalz (Tasty Pott)<br />
• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott)<br />
Zubereitung: Tagliatelle | Tomaten-Oktopus<br />
• Den frischen Oktopus gründlich unter kaltem Wasser<br />
waschen<br />
• In kochendem Wasser (ohne jegliches Salz und<br />
andere Gewürze) bei mittlerer Hitze 45 - 60 Minuten<br />
garkochen lassen. Nach 45 Minuten mit einer Gabel<br />
das erste Mal überprüfen, welcher Gargrad erreicht<br />
ist. Wenn der Oktopus sozusagen von der Gabel fällt,<br />
ist er gar. Ansonsten etwas weiter köcheln lassen.<br />
• Ist der Oktopus zart und gar, können Sie ihn aus<br />
dem Kochwasser nehmen, auskühlen lassen und in<br />
1 cm dicke Scheiben<br />
schneiden.<br />
• In einer<br />
beschichteten Pfanne<br />
das Olivenöl erhitzen<br />
und die Oktopus-<br />
Scheiben darin kross<br />
anbraten, salzen und<br />
pfeffern.<br />
• Die Thymianzweige<br />
herausnehmen,<br />
fein gewürfelter<br />
Knoblauch und<br />
die halbierten<br />
Cherrytomaten<br />
kurz hinzugeben.<br />
Sie sollten nicht<br />
matschig werden!<br />
Zubereitung 4 Personen: Tagliatelle<br />
• In reichlich Salzwasser die Tagliatelle garkochen und<br />
abgießen. (Bitte nicht mit kaltem Wasser abspülen)<br />
• Butter in einer beschichteten Pfanne erwärmen und<br />
die Tagliatelle darin schwenken.<br />
Zutaten 4 Personen: Bärlauch-Pesto<br />
• 150 g frischer Bärlauch<br />
• 80 g Pinienkerne<br />
• 3 Zehen Knoblauch geschält<br />
• 200 ml Olivenöl<br />
• 80 g geriebener Parmesan<br />
• Etwas Meersalz (Fleur de Sel Tasty Pott)<br />
• Bio schwarzer Pfeffer (Tasty Pott) aus der Mühle<br />
Zubereitung: Bärlauch-Pesto<br />
• Das Bärlauch, Pinienkerne, Knoblauch mit dem<br />
Olivenöl in ein hohes Püriergefäß geben und mit<br />
dem Pürierstab fein pürieren.<br />
• Den geriebenen Parmesan unterrühren (Nicht<br />
pürieren!)<br />
• Salzen und pfeffern<br />
Anrichten: Auf einem vorgewärmten Teller die<br />
Tagliatelle mittig zu einem Türmchen drehen.<br />
Das Bärlauch-Pesto tupfenweise um die Nudel geben<br />
und die Tomaten-Oktopus Scheiben ebenfalls rund an<br />
die Tagliatelle platzieren. Mit einem Basilikumblatt<br />
garnieren. Siehe Foto.<br />
46
Panna cotta | Rhabarber-Kompott<br />
Info: Panna cotta ist der<br />
italienische Pudding<br />
Klassiker. Original<br />
übersetzt heißt Panna<br />
cotta „gekochte Sahne“<br />
In unserem Rezept<br />
werden wir keine Sahne<br />
benutzen, weil wir<br />
den Frühling nicht zu<br />
kalorienreich beginnen<br />
möchten. Rhabarber,<br />
das edle Gemüse, wird<br />
oftmals fälschlich als<br />
Obst bezeichnet, was er<br />
nicht ist.<br />
Zutaten 4 Personen:<br />
Panna cotta<br />
• 200 ml Milch 3,5 %<br />
• 250 g Joghurt<br />
• 1 Vanillestange<br />
• 2 EL Zucker<br />
• 1 EL Bienenhonig<br />
• 4 Blätter Gelatine<br />
Zubereitung: Panna cotta<br />
• Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
• Vanillestange halbieren und auskratzen.<br />
• Milch mit dem Zucker und dem Vanillemark<br />
aufköcheln lassen.<br />
• Die gut ausgedrückte Gelatine ausdrücken und in die<br />
heiße Milch geben. (Nicht mehr kochen lassen)<br />
• Den Bienenhonig unterrühren.<br />
• Abkühlen lassen und den Joghurt unterrühren.<br />
• In vier Gläser abfüllen und mindestens 3 Std.<br />
kaltstellen.<br />
Zutaten 4 Personen: Rhabarber-Kompott<br />
• 750 g roter Rhabarber<br />
• 1 TL Butter<br />
• 180 g Zucker<br />
• 1/8 l Orangensaft<br />
• 1 Msp. Ingwerpulver (Bio-Ingwerpulver Tasty Pott)<br />
• 30 g Speisestärke<br />
Zubereitung. Rhabarber-Kompott<br />
• Den Rhabarber gut waschen und in schräge 2 cm<br />
Stücke schneiden. Eventuell muss der Rhabarber von<br />
harten Fasern entfernt werden.<br />
• Butter in einem Topf mit dem Zucker karamellisieren<br />
lassen.<br />
• Mit dem Orangensaft ablöschen (Vorsicht Karamell<br />
wird sehr heiß!!)<br />
• Rhabarberstücke in den Karamellsud geben und den<br />
Rhabarber bissfest garen.<br />
• Ingwerpulver hinzugeben und mit der Speisestärke<br />
sämig abbinden. (Die Speisestärke muss mit wenig<br />
kaltem Wasser angerührt werden)<br />
• Auskühlen lassen.<br />
Anrichten: Die Gläser mit der erkalteten Panna<br />
cotta bereitstellen und mit dem Rhabarber-Kompott<br />
auffüllen. Zur Garnitur zusätzlich ein paar Blaubeeren<br />
und rote Johannisbeeren sowie einen Pfefferminzzweig<br />
verwenden. Siehe Foto.<br />
Ich hoffe, ich konnte Sie ebenfalls mit meinen<br />
Frühlingsgerichten zum Nachkochen anregen.<br />
Sollten Sie diesbezüglich Frage haben, schreiben Sie<br />
mir unter f.hermannduerselen@gmx.de<br />
Hermann Dürselen<br />
47
Erfrischender Cocktail<br />
(ORANGE-MARACUJA)<br />
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23<br />
23 49
Der Grad der Energie<br />
bestimmt dein <strong>Lebe</strong>n<br />
- Im Flow durch stürmische Zeiten -<br />
Marlis Galinski<br />
im Gespräch mit Ann Peters<br />
und Margit Grube<br />
Zwei eindrucksvolle Frauen,<br />
die mit beiden Beinen fest im<br />
<strong>Lebe</strong>n stehen, erzählen uns von<br />
ihrem ganz persönlichen Weg,<br />
wie sie zu mehr Energie und<br />
Leichtigkeit in ihrem <strong>Lebe</strong>n durch<br />
die MindFlow-Methode gefunden<br />
haben. Auch auf beruflicher<br />
Ebene hat sich für beide Frauen<br />
einiges zum Positiven verändert.<br />
Marlis Galinski<br />
Margit Grube<br />
Ann Peters<br />
50
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
Liebe Ann, liebe Margit, als<br />
ich euch vor kurzer Zeit um<br />
ein Interview zum Thema<br />
MindFlow bat, habt ihr sofort<br />
zugesagt. Spontan – wie wir alle<br />
sind – gestaltete sich auch die<br />
Terminfindung mit Leichtigkeit.<br />
Ich freue mich auf unser heutiges<br />
Gespräch.<br />
Liebe Margit, wie hast du deinen<br />
Weg zu – MindFlow - gefunden?<br />
Margit: Ursprünglich habe ich<br />
einen zahnmedizinischen Beruf<br />
erlernt und war dann sehr lange<br />
im Verkauf tätig. Nach den<br />
Geburten meiner beiden Kinder<br />
stellte ich mir die Frage, wie es<br />
denn beruflich für mich jetzt<br />
weitergehen könnte.<br />
Durch private Umstände ist mir<br />
die Aufstellungsarbeit begegnet<br />
und ich habe zunächst fünfzehn<br />
Jahre an meiner eigenen<br />
Entwicklung gearbeitet. In dieser<br />
Phase begann meine Arbeit als<br />
Führungskraft in<br />
einem mittelständischen<br />
Unternehmen. Dort war ich ca.<br />
zehn Jahre beschäftigt. Parallel<br />
dazu entschied ich mich für eine<br />
Ausbildung zur Aufstellungsarbeit<br />
und drei Jahre später begegnete<br />
mir dann MindFlow. Ich habe das<br />
Buch von Tom Mögele<br />
„Das MindFlow-Konzept<br />
Wie Sie durch Nicht-Wollen<br />
und Nicht-Tun alles erreichen“<br />
an einem Tag durchgelesen.<br />
Anschließend habe ich sofort<br />
im Internet nach dem Basis-<br />
Seminar gesucht und es<br />
auch gleich gebucht. Dann<br />
absolvierte ich die vollständige<br />
MindFlow-Ausbildung inkl. des<br />
Trainers. Heute bin ich Trainerin<br />
für MindFlow- Basis- und<br />
Practitioner-Seminare, MindFlow-<br />
Expert und zusätzlich kann man<br />
bei mir auch Aufstellungsarbeit<br />
buchen. Ich gebe MindFlow-<br />
Business-Seminare für Firmen<br />
und ich biete Einzelgespräche<br />
sowohl für die private als auch für<br />
die berufliche Weiterentwicklung<br />
an.<br />
Liebe Ann, wie ist denn dein<br />
bisheriger Weg verlaufen<br />
Ann: Ich bin gelernte<br />
Krankenschwester und<br />
beschäftige mich schon seit mehr<br />
als 20 Jahren mit Spiritualität. Mit<br />
Mitte 20 begann meine Suche<br />
nach Alternativen zu meinem<br />
Dasein als Krankenschwester.<br />
Ich habe für mich die Heilpraktik<br />
entdeckt und auch die Ausbildung<br />
absolviert, allerdings nur kurz in<br />
diesem Bereich gearbeitet. Ich<br />
habe zusätzliche Ausbildungen<br />
absolviert im Bereich „VinaMa“.<br />
Das ist vietnamesische Multi-<br />
Reflexologie und Akupunktur.<br />
Eine gewisse Zeit lang habe<br />
ich auch Massagen gegeben,<br />
aber immer gleichzeitig<br />
als Krankenschwester<br />
weitergearbeitet.<br />
Mit einer Freundin gemeinsam<br />
besuchte ich einen Kongress in<br />
Basel. Auf dem Rückflug ging<br />
es uns beiden sehr schlecht,<br />
weil dieser Flug sehr starke<br />
Turbulenzen hatte. Neben uns<br />
saß eine MindFlow-Expert-<br />
Trainerin und meinte: „Ach<br />
kommt mal her. Ich mach hier<br />
mal eine ganze Menge NICHTS<br />
mit euch.“ Und dann hat sie<br />
mit uns ein bisschen MindFlow<br />
angewendet und uns ging es<br />
sofort besser. Unsere Übelkeit<br />
war verschwunden. Irgendwie<br />
hatten wir das Gefühl, dass sich<br />
auch die Zeit verschoben hatte.<br />
Wir sollten pünktlich landen,<br />
waren aber zwanzig Minuten<br />
früher da. Wir waren beide total<br />
fasziniert und beschlossen, uns<br />
das näher anzuschauen. Ich habe<br />
mir dann, genau wie Margit,<br />
das Buch gekauft und es sofort<br />
durchgelesen.<br />
Der Inhalt des Buches ist perfekt<br />
für ein <strong>Lebe</strong>n in Freiheit. Freiheit<br />
war immer mein Thema. Das<br />
zieht sich durch mein ganzes<br />
<strong>Lebe</strong>n. Ich als Heilpraktikerin<br />
wollte natürlich immer heilen<br />
und helfen. Dabei habe ich viel<br />
Energie verloren, auch in meinem<br />
Beruf als Krankenschwester.<br />
Durch MindFlow kam für mich<br />
das erste Mal die Erkenntnis:<br />
„Ich kann frei sein und<br />
ich übernehme keine<br />
Verantwortung mehr<br />
für andere Menschen,<br />
sondern nur noch für mich<br />
selbst.“<br />
Auf diese Weise verliere ich<br />
keine Energie mehr. Ich kann mit<br />
anderen Menschen arbeiten und<br />
fühle mich danach topfit und<br />
wenn es richtig gut läuft, sogar<br />
noch fitter als vorher. Das war für<br />
mich das Riesen-Geschenk.<br />
Das war auch der Grund<br />
dafür, dass ich aus ganz vielen<br />
Bereichen, in denen ich vorher<br />
gearbeitet habe, rausgegangen<br />
bin.<br />
Diese Techniken und das<br />
Bewusstsein sind ein Geschenk<br />
für die Menschheit und das<br />
„muss“ jedem zugänglich<br />
gemacht werden. So kann das<br />
51
<strong>Lebe</strong>n gut funktionieren. Jeder ist<br />
FREI und jeder ist in einer guten<br />
Energie, was dann letztendlich<br />
das Zusammenleben viel<br />
angenehmer gestaltet, nicht nur<br />
im „Kleinen“, sondern auch im<br />
Kollektiv.<br />
Ann, du sagst, dass du aus<br />
vielen Bereichen, in denen du<br />
gearbeitet hast, ausgestiegen<br />
bist. Betrifft das deine Tätigkeit<br />
als Krankenschwester oder auch<br />
andere Bereiche?<br />
Ann: Es betrifft alle Bereiche.<br />
Auch als Heilpraktikerin<br />
wollte ich ja immer helfen.<br />
Wenn man MindFlow richtig<br />
versteht, ist „HELFEN“ ja auch<br />
ein „Angriff“. Du hast immer<br />
ein „Machtgefälle“. Du meinst<br />
besser wissen zu wollen, wie das<br />
<strong>Lebe</strong>n des anderen Menschen<br />
funktioniert und das kannst du<br />
nicht. Vielleicht braucht der<br />
andere noch gewisse Blockaden,<br />
um sich entwickeln zu können.<br />
Was ja auch ganz wichtig ist.<br />
Ich habe festgestellt, dass die<br />
größte Freiheit, die ich jemandem<br />
geben kann, ist, dass er einfach<br />
so sein darf, wie er ist, mit all<br />
dem, was er „an Bord“ hat. Ich<br />
bin nicht Gott, das steht mir gar<br />
nicht zu und letztendlich ist es<br />
so, dass sich jeder frei entwickeln<br />
darf. Wenn er dann irgendwann<br />
MindFlow für sich entdeckt<br />
und dieses Geschenk dahinter<br />
versteht und in sein <strong>Lebe</strong>n<br />
integrieren möchte, kann er das<br />
ja aus freiem Entschluss tun.<br />
Dazu ist dann aber ja<br />
erforderlich, dass du anderen<br />
Menschen von MindFlow<br />
erzählst. Wie gehst du damit<br />
um?<br />
Ann: Ich arbeite ja nebenbei mit<br />
Frequenztherapie. Bei Menschen,<br />
die mich über diesen Bereich<br />
kennenlernen, lasse ich immer<br />
auch ein bisschen MindFlow<br />
einfließen. Viele haben ja ein<br />
Thema mit ihrer Energie. Denen<br />
erkläre ich dann auch, dass<br />
sie ihre Energie stabilisieren<br />
können, indem sie z.B. die Asanas<br />
durchführen.<br />
Kannst du uns bitte mal erklären,<br />
was die Asanas sind?<br />
Ann: Asanas sind Übungen,<br />
die die Energiebahnen, die<br />
sogenannten Nadis, weiten.<br />
Damit ist man energetisch sehr<br />
gut aufgestellt, wenn man diese<br />
Übungen regelmäßig macht. Wir<br />
empfehlen, die Übungen morgens<br />
direkt nach dem Aufstehen zu<br />
machen und abends unmittelbar<br />
vor dem Schlafengehen.<br />
Ich gebe Tipps, wie die Menschen<br />
beispielsweise mit verbalen,<br />
frontalen „Angriffen“ umgehen<br />
können. Viele Menschen haben<br />
ja ganz alltägliche Probleme.<br />
Das Geschenk von MindFlow ist<br />
zu verstehen, wie ich mit Stress<br />
umgehen kann. Es ist so einfach,<br />
dass tatsächlich jeder Mensch<br />
es lernen kann und der Bedarf<br />
ist wirklich da. Menschen, die<br />
davon hören, sind meistens auch<br />
sehr schnell bereit, das Buch zu<br />
lesen und die Techniken im Alltag<br />
anzuwenden. Sie merken einfach,<br />
dass sich etwas in ihrem <strong>Lebe</strong>n<br />
verändert.<br />
Liebe Margit, auch ich habe<br />
natürlich schon in dem<br />
Buch gelesen und bin dabei<br />
gleich ganz zu Anfang auf<br />
ein Feedback von einer wohl<br />
schon älteren Frau gestoßen.<br />
In ihrem Feedback verwendet<br />
sie immer wieder das Wort<br />
„ANGEKOMMEN“. Weiterhin<br />
sagt sie: „Sie braucht nur noch<br />
SEIN.“ Kannst du uns das bitte<br />
etwas genauer erklären?<br />
Margit: Ja. Sie meint damit,<br />
wenn du nichts mehr „WILLST“,<br />
fließt es dir automatisch zu. Wer<br />
die MindFlow-Technik gelernt<br />
hat, ist immer zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort. Dabei ist es<br />
gleichgültig, um was es geht. Das<br />
ist das Gefühl „ANGEKOMMEN“<br />
zu sein.<br />
Wenn du etwas unbedingt<br />
erreichen möchtest, egal ob<br />
beruflich oder privat, stecken wir<br />
uns meistens feste Ziele.<br />
Gehen wir damit nicht sogar<br />
eher in den Mangel?<br />
Margit: Genau. Zum Beispiel.<br />
Ich möchte EUR 50.000,00 in<br />
diesem Jahr verdienen. Damit<br />
begrenzt du dich selbst. Du wirst<br />
vermutlich knapp unter EUR<br />
50.000,00 landen, aber niemals<br />
drüber. Du setzt dir deine eigenen<br />
Grenzen, ohne das du es merkst.<br />
Dies kannst du auf alles andere<br />
auch anwenden.<br />
Es gibt bei MindFlow einige<br />
Übungen, die dich erden, also<br />
die Verbindung zu Mutter Erde<br />
wieder intensivieren und welche,<br />
die die Anbindung nach oben<br />
wieder aktivieren.<br />
Wenn du die Verbindung<br />
gleichermaßen nach unten und<br />
nach oben hast, kann dir auch<br />
nichts mehr passieren. Wir<br />
sind alle perfekt auf diese Welt<br />
gekommen. Im Laufe unseres<br />
<strong>Lebe</strong>ns wurde uns das jedoch von<br />
vielen Menschen ausgeredet.<br />
Mit der beschriebenen<br />
Anbindung an beide Seiten<br />
kommen<br />
wir wieder in den Flow.<br />
Wir kennen es, denke ich alle.<br />
Im Alltag ärgern wir uns über<br />
etwas oder einen Menschen<br />
und nehmen diese negativen<br />
Gedanken mit in unsere Nacht.<br />
Am nächsten Morgen stehen wir<br />
mit genau diesem Frust wieder<br />
52
auf. Uns ist leider nicht bewusst,<br />
dass wir die „Negativleitung“<br />
damit immer aufrechterhalten<br />
und wir somit dauerhaft Energie<br />
abgeben/ verlieren. Letztendlich<br />
darf diese wichtige Erkenntnis ins<br />
Bewusstsein kommen, damit wir<br />
ganz schnell wieder ins „Fließen“<br />
kommen. Mit dieser Methode<br />
geht es den Menschen schnell<br />
wieder besser.<br />
Die deutsche Übersetzung für<br />
MindFlow ist „FLUSS IM SEIN“.<br />
Das sagt ja eigentlich alles.<br />
Ich möchte euch bitten, dass<br />
alles mal an einem Beispiel<br />
für unsere Leser zu erklären.<br />
Nehmen wir doch mal den<br />
Klassiker, den viele von uns<br />
kennen. Der Chef ist stinkesauer<br />
und „schlägt“ verbal auf seine<br />
Sekretärin ein. Wenn die<br />
Sekretärin nun die MindFlow-<br />
Technik kennt, wie reagiert sie?<br />
Margit: Der MindFlower würde<br />
auf den „Angriff“ des Chefs, wenn<br />
er „brüllend“ um die Ecke kommt,<br />
nicht reagieren.<br />
Ann: Man könnte auch sagen, die<br />
Sekretärin geht in den Zustand:<br />
„Er darf das jetzt gerade.“ Er<br />
darf so sein, wie er ist. Mit<br />
diesem Verständnis, dass der<br />
Chef jetzt gerade sein Thema vor<br />
ihr ausbreiten darf, geschieht<br />
sozusagen der Wandel. Der Chef<br />
hat in dem Moment nicht mehr<br />
das Bedürfnis „anzugreifen“, weil<br />
er merkt, dass da energetisch<br />
nichts mehr zu holen ist.<br />
Und die Sekretärin merkt,<br />
dass der Chef nicht mehr bei<br />
ihr „andocken“ kann. Weitere<br />
Versuche des Chefs, Energie<br />
von der Sekretärin abzuziehen,<br />
werden weniger, bis sie ganz<br />
aufhören.<br />
Mir kommen gerade<br />
Erinnerungen aus meinem<br />
eigenen Berufsleben. Wenn die<br />
Sekretärin dem Chef schweigend<br />
gegenübersteht, während<br />
er gerade seinen verbalen<br />
„Ausbruch“ auslebt, kann es<br />
sein, dass der Chef damit noch<br />
mehr „angestachelt“ wird.<br />
Margit: Dann ist auch das so.<br />
Alles, was dann passiert, darf<br />
sein.<br />
Ann: Das macht nichts. Das<br />
ist nichts, was du kognitiv mit<br />
deinem „Denkapparat“ vollziehst,<br />
sondern es ist wirklich eine<br />
energetische Sache. Wir sind<br />
ständig von Energien umgeben<br />
und das ganze <strong>Lebe</strong>n ist eigentlich<br />
ein „Energiespiel“.<br />
Margit: Im Grunde zeigt der Chef<br />
in dem Moment seine Blockade.<br />
Das ist wie ein Geschenk, das er<br />
der Sekretärin in dem Moment<br />
übergibt. Hier ist meine Blockade.<br />
Er arbeitet sich selbst daran ab<br />
und wenn er damit durch ist,<br />
kann sich die menschliche Seite in<br />
ihm erst zeigen.<br />
Wir kennen das alle. Wie oft<br />
haben wir uns gegenseitig<br />
„angegriffen“. Wir wurden<br />
angeschrien von einem anderen<br />
Menschen, haben gestritten<br />
und auf einmal gibt es eine<br />
Interaktion und du denkst: „Was<br />
ist denn jetzt los?“ Eben haben<br />
wir noch geschrien und jetzt<br />
können wir plötzlich sehr gut auf<br />
sachlicher Ebene kommunizieren.<br />
Das ist genau der Moment,<br />
in dem die Wut „verraucht“.<br />
Der Chef ist derjenige mit<br />
der geringsten Energie im<br />
Unternehmen.<br />
Das ist ja interessant.<br />
Margit: Das kann aufgrund seiner<br />
Verantwortung nur so sein. Er hat<br />
die Verantwortung nach „unten“,<br />
nach „außen“ und je nach<br />
Unternehmensstruktur, auch<br />
noch nach „oben“.<br />
Eigentlich hat er eine „Sandwich-<br />
Position“.<br />
Margit: Richtig. Deswegen<br />
greift er auch häufig an. Bei<br />
der Sekretärin läuft in der<br />
Regel Folgendes ab. Die<br />
Gedanken gehen in Richtung<br />
Existenzangst und wenn es um<br />
ein fachliches Thema geht, hat<br />
sie keine Möglichkeit Verstand<br />
und Emotionen gleichzeitig<br />
zu bedienen. Sie ist vor lauter<br />
Aufregung in ihren Emotionen<br />
gefangen. Ihr Verstand ist im<br />
Moment nicht in der Lage aus<br />
dieser Angst heraus nur die<br />
fachliche Seite zu betrachten.<br />
Ann: Und das ist halt das<br />
Schöne im G4. Wenn du den<br />
Zustand erreichst, kannst du<br />
beide Ebenen gleichzeitig<br />
abrufen. Du hast dadurch diesen<br />
„360-Grad-Blick“. Im G4 haben<br />
wir Anschluss an den Neokortex<br />
– unser denkendes Bewusstsein<br />
und gleichzeitig Zugriff auf<br />
das limbische System, unser<br />
Gefühlszentrum.<br />
Du kannst das mit der MindFlow-<br />
Technik dann zur gleichen<br />
Zeit abrufen. Das schaffst du<br />
sonst im „normalen“ Zustand<br />
nicht. Ein Mathematiker, der<br />
gerade rechnet, ist nicht in<br />
der Emotion. Und jemand, der<br />
gerade fühlt, wie verliebt er<br />
ist, kann nicht rechnen. Das ist<br />
zutiefst menschlich. Auf dieser<br />
Bewusstseins-Ebene ist es so,<br />
dass beides vorhanden ist und du<br />
es auch abrufen kannst.<br />
53
54<br />
Das Buch ist im Momanda -Verlag erschienen<br />
https://www.momandaverlag.de/
55
Das heißt also, wenn ich in G4<br />
bin, kann ich verliebt sein und<br />
gleichzeitig rechnen?<br />
Ann: Ja, das funktioniert.<br />
Wenn die Sekretärin emotional<br />
angefasst ist und sie weiß<br />
nicht mehr, wie sie ihre Familie<br />
versorgen soll, wenn der Chef sie<br />
entlässt, dann ist das tatsächlich<br />
ihre eigene Blockade und sie kann<br />
in dem Moment nur schwer in<br />
diesen G4-Zustand kommen, da<br />
ihre eigene Blockade aktiv ist.<br />
Immer wenn es dich trifft, ist<br />
es auch dein Thema/ deine<br />
Blockade. Das heißt, du darfst<br />
dir dann dein eigenes Thema<br />
anschauen und dann kannst<br />
du mit diesen Feldern auch<br />
im Nachhinein im G4-Zustand<br />
nochmal „spielen“. Frage dich,<br />
ob du jetzt in eine Annahme<br />
gehen möchtest. Falls ja, dann<br />
lasse dieses Thema „durchlaufen“<br />
oder brauchst du noch weitere<br />
Ereignisse von außen, bis du<br />
endlich in der Lage bist, dir dein<br />
eigenes Thema anzuschauen.<br />
Könnt ihr bitte mal genauer<br />
beschreiben, was dieser G4-<br />
Zustand ist, den ihr immer<br />
wieder erwähnt?<br />
Margit: Es gibt in dem Buch die<br />
Tabelle von Burkhard Heim und<br />
dort ist das G4 genau erklärt.<br />
Wenn du dir einen Punkt<br />
vorstellst, weiß der Punkt in den<br />
ersten vier Dimensionen, dass<br />
er eine Länge, eine Höhe, eine<br />
Breite hat und dass er sich in der<br />
Zeit bewegen kann.<br />
D1 = Länge I D2 = Breite I D3 =<br />
Höhe I D4 = Zeit<br />
Wir befinden uns fast alle<br />
in D4 (in der Zeit). Kurzes<br />
Beispiel. Schon morgens beim<br />
Zähneputzen manifestieren/<br />
bestellen wir uns den Stau<br />
auf dem Weg zur Arbeit. Und<br />
natürlich stehen wir dann auch<br />
im Stau. Gemeinsam mit allen<br />
anderen, die sich ebenfalls diesen<br />
Stau „bestellt“ haben.<br />
Ja, hier findet sicher das Gesetz<br />
der Resonanz Anwendung. Ich<br />
kenne das auch. Regelmäßig<br />
reserviere ich mir einen<br />
Parkplatz, bevor ich losfahre.<br />
Das funktioniert schon sehr gut.<br />
Margit: Ich möchte nochmal<br />
zur Sekretärin zurückkommen.<br />
Wenn beispielsweise ihre<br />
Bürotür aufsteht, während der<br />
Chef gerade seinen verbalen<br />
„Ausbruch“ hat und ein Kollege<br />
geht dort vorbei, speichert dieser<br />
zumindest unterbewusst ab,<br />
dass bei der Sekretärin Energie<br />
zu holen ist. Wenn er es bewusst<br />
abspeichert, wird er anderen<br />
Kollegen davon erzählen und die<br />
Sekretärin wird möglicherweise<br />
weiteren verbalen „Angriffen“<br />
durch andere Kollegen ausgesetzt<br />
sein und kann im schlimmsten<br />
Fall zum Mobbingopfer werden.<br />
Lass uns das Beispiel doch noch<br />
einmal an der etwas „stärkeren“<br />
Sekretärin aufzeigen. Gehen wir<br />
mal davon aus, dass sie den Chef<br />
sofort in die Schranken weist und<br />
ihm klipp und klar sagt, dass sie<br />
gesprächsbereit ist, sobald er<br />
sich beruhigt hat. Wie ist es denn<br />
in diesem Fall? Diese Sekretärin<br />
ist unter Umständen auch nicht<br />
im G4-Zustand, aber sie hat ein<br />
anderes Auftreten.<br />
Margit: Sie hat dann eher<br />
Resonanz auf die Täterrolle.<br />
Gleichzeitig verliert sie jedoch<br />
sofort Energie, wenn Sie auf<br />
seinen Angriff reagiert. Und<br />
genau darum geht es. Wenn du<br />
in der Opferrolle bist, „muss“<br />
der Täter erscheinen. Im Basis-<br />
Seminar lernen die Teilnehmer<br />
den Umgang mit der Opferrolle<br />
und im Practitioner-Seminar mit<br />
der Täterrolle kennen.<br />
Ja, das verstehe ich. Dennoch<br />
gibt es auch noch andere<br />
„Fälle“, die ich aus meiner<br />
Berufstätigkeit kenne.<br />
Menschen erscheinen nach<br />
außen hin manchmal sehr stark<br />
und innerlich sieht es ganz<br />
anders aus. Möglicherweise<br />
ist derjenige trotzdem sehr<br />
getroffen, auch wenn man es<br />
ihm nicht ansieht.<br />
Ann: Der Täter ist immer im<br />
Mangel. Er „muss“ angreifen,<br />
weil er Energie braucht. Nur dann<br />
kann er „überleben“.<br />
Margit: Der Täter zeigt dir ja nur<br />
deinen Spiegel/ deine Themen.<br />
Wer dieses Interview liest<br />
und währenddessen inneren<br />
Widerstand aufbaut, hat das<br />
größte Entwicklungspotential.<br />
Wir bauen immer dort<br />
Widerstand auf, wo es uns trifft.<br />
Oder kurz gesagt: „WAS<br />
TRIFFT, BETRIFFT MICH<br />
AUCH.“<br />
Um genau diese Resonanz und<br />
deren Abbau geht es.<br />
Ann: Und das ist ein<br />
Riesengeschenk für uns. In dem<br />
Moment, wenn wir im G4-<br />
Zustand sind und der Chef alles<br />
vor uns ausbreitet, kann er auch<br />
alles fallenlassen.<br />
Margit: Je mehr ich selbst ein<br />
Thema mit z.B. Ungerechtigkeit<br />
habe, desto mehr wird mir dieses<br />
Thema im Außen gespiegelt, bis<br />
ich es für mich „abgearbeitet“<br />
habe.<br />
Ich möchte dieses Thema<br />
nochmal an einem anderen<br />
Beispiel vertiefen. Es erscheint<br />
mir sehr wichtig. Liebe Ann,<br />
gehen wir mal gedanklich<br />
in deine Krankenschwester-<br />
Tätigkeit zurück. Nehmen wir<br />
mal an, du hast einen Fehler<br />
gemacht und dein Chef lässt<br />
56
57
seinen gesamten Frust an dir<br />
aus. Nun bist du ja jemand,<br />
der sich mit dem G4-Zustand<br />
auskennt und damit ja auch<br />
signalisierst, dass bei dir keine<br />
Energie „zu holen“ ist. Warum<br />
greift dein Chef dich dann<br />
trotzdem an?<br />
Ann: Weil er es bisher noch nicht<br />
wusste. Möglicherweise wird er<br />
irgendwann noch einen zweiten<br />
Versuch wagen. Danach kommt<br />
er aber nicht mehr zu mir, weil<br />
er bemerkt hat, dass bei mir<br />
nichts zu „holen“ ist. Es findet<br />
subtil statt. Das ist nichts, was er<br />
bewusst macht. In dem Moment,<br />
wo er unterbewusst merkt, dass<br />
sein Gegenüber nicht in die<br />
Opferrolle geht, erkennt er, dass<br />
dort keine Energie „abzusaugen“<br />
ist.<br />
Wenn sich das alles auf<br />
energetischer Basis abspielt,<br />
müsste er doch schon im Vorfeld<br />
merken, dass bei dir, Ann, nichts<br />
„zu holen“ ist.<br />
Margit: Nein, das merkt er nicht.<br />
Er ist in seiner Rolle in einer<br />
großen Not. Der Energiemangel<br />
ist so groß, dass er „wild“ um sich<br />
schlägt. Man könnte auch sagen:<br />
„Je niedriger das Energielevel<br />
ist, desto willkürlicher greift<br />
er an.“<br />
oder 100% <strong>Lebe</strong>nsenergie hat.<br />
Es lohnt sich für ihn nicht. Er<br />
greift nur Menschen an, deren<br />
<strong>Lebe</strong>nsenergie bei 10% oder 20%<br />
liegt. Dahinter hat er 80% oder 90<br />
% Blockade, die sich in Form von<br />
Energie entladen kann, wenn er<br />
sie seinem Gegenüber nimmt.<br />
Nochmal zur Verdeutlichung.<br />
Wenn mein Gegenüber zurzeit<br />
nur 20 % <strong>Lebe</strong>nsenergie hat und<br />
mich solange „triggert“, dass<br />
es mir endgültig reicht, dann<br />
kann ich meinem Gegenüber<br />
die Blockade nehmen. Die 80%<br />
Energie können frei werden.<br />
Ein kleiner Teil fließt zu mir und<br />
der Rest verbleibt bei meinem<br />
Gegenüber.<br />
Ganz habe ich das noch nicht<br />
verstanden. Ich denke, die 80%<br />
<strong>Lebe</strong>nsenergie sind ohnehin<br />
nicht da.<br />
Margit: Die <strong>Lebe</strong>nsenergie ist<br />
hinter der Blockade gestaut.<br />
Deswegen hat mein Gegenüber ja<br />
nur noch 20% <strong>Lebe</strong>nsenergie.<br />
Menschen über viele Jahre<br />
immer wieder das Gespräch<br />
gesucht, um eine bestimmte<br />
Angelegenheit friedlich zu lösen.<br />
Leider erfolglos, bis ich dann<br />
buchstäblich „geplatzt“ bin.<br />
Diese Frau ist extrem übergriffig<br />
und durch meinen „Ausbruch“<br />
habe ich ihr diese Blockade wohl<br />
ganz gut genommen. Ich hatte<br />
hinterher ganz viel Energie.<br />
Seitdem ist das „Problem“ gelöst.<br />
Wie darf ich mir denn euren<br />
heutigen Umgang vorstellen?<br />
Margit: Wenn wir uns treffen,<br />
grüßen wir uns immerhin<br />
freundlich.<br />
Könnt ihr bitte für unsere Leser<br />
näher ausführen, wie man in den<br />
G4-Zustand kommt?<br />
Margit: Wie man diesen Zustand<br />
erreicht, lernt man im Basis-<br />
Seminar.<br />
Ann: Ergänzend könnte man<br />
dazu noch sagen, dass G4 unser<br />
natürlicher „Grundzustand“ ist.<br />
Babys und Kleinkinder können<br />
das von sich aus. Es fühlt sich an,<br />
als wenn ein inneres Durchatmen<br />
stattfindet.<br />
Täter und Opfer haben meistens<br />
die gleichen Themen.<br />
Der MindFlower greift nur noch<br />
selten an. Nur, wenn es sich<br />
richtig lohnt. Das heißt, der<br />
MindFlower würde niemals<br />
jemand angreifen, der 70%, 80%<br />
Ok. Margit, hast du als<br />
MindFlower noch das Bedürfnis<br />
anderen Menschen Energie „zu<br />
nehmen“?<br />
Margit: Ich „lebe“ MindFlow<br />
jetzt seit 2018 und es ist mir<br />
seitdem nur einmal passiert.<br />
Zum Beispiel habe ich mit einem<br />
Margit: In unseren Basis-<br />
Seminaren haben wir auch immer<br />
wieder Jugendliche. Sie können<br />
diese Übung sofort umsetzen.<br />
Sie sind an ihrem „Ur-Dasein/<br />
an ihrer Quelle“ noch so viel<br />
dichter dran als wir. Deshalb fällt<br />
es ihnen deutlich leichter. Die<br />
Erinnerung ist bei ihnen noch<br />
so stark da, auch wenn es keine<br />
bewusste Erinnerung ist. Das ist<br />
faszinierend.<br />
58
Margit, links, und Ann – es kommt immer auf den richtigen Flow (Fluss) deiner<br />
Energie an (löse deine Blockaden)… <br />
Fotos M. Galinski<br />
59
Im letzten Jahr hatte ich ein<br />
junges Mädchen im Seminar,<br />
die von der Realschule aufs<br />
Gymnasium gewechselt ist. Sie<br />
hatte ein großes Problem mit<br />
ihrem Klassenlehrer. Dieses<br />
Mädchen ist extrem intelligent<br />
und der Lehrer hat offenbar<br />
wahrgenommen, dass sie eine<br />
gewisse „Konkurrenz“ für ihn<br />
bedeuten könnte. Der Lehrer<br />
bekämpft diese Schülerin und<br />
spricht ihr ab, dass sie das Abitur<br />
schafft. Das ist für ihn in seiner<br />
Funktion als Lehrer natürlich ein<br />
Leichtes. Er hat das Mädchen<br />
sehr verunsichert.<br />
Nach dem Basis-Seminar hat es<br />
keine zwei Wochen gedauert und<br />
die Thematik mit dem Lehrer war<br />
erledigt.<br />
Ann: Im G4-Zustand „willst<br />
du einfach nichts mehr“. Wie<br />
es sich genau in der Realität<br />
anfühlt, erfährst du dann in den<br />
Seminaren.<br />
Gibt es noch etwas, was ihr<br />
unseren Lesern zum Thema<br />
MindFlow noch mitgeben<br />
möchtet?<br />
Ann: Für mich ist das Wichtigste<br />
und Größte, wenn du mit der<br />
MindFlow-Technik „arbeitest“,<br />
dass du dieses Feld als<br />
MindFlower zur Verfügung stellst<br />
und dass es nicht manipulierbar<br />
ist. Sobald du etwas „WILLST“,<br />
funktioniert es nicht mehr. Das<br />
heißt, du musst in der völligen<br />
Absichtslosigkeit sein und kannst<br />
damit dem anderen alles an<br />
Blockade nehmen, was er gerade<br />
darbietet. Weiterhin bestimmt<br />
der Grad der Energie dein <strong>Lebe</strong>n<br />
und macht dich resilienter. Je<br />
mehr Energie du hast, desto<br />
resilienter und energetisch besser<br />
aufgestellt bist du.<br />
In allen Ebenen unter G4 ist es<br />
immer manipulativ. Beispiel:<br />
Der Heiler möchte, dass es<br />
seinem Klienten besser geht<br />
oder dass er, der Heiler, es<br />
besser kann. So entstehen<br />
oftmals auch Abhängigkeiten<br />
und ein „Machtgefälle“. Das ist<br />
im MindFlow tatsächlich nicht<br />
so. Das bedeutet jedoch nicht,<br />
dass die anderen Techniken nicht<br />
funktionieren, ganz im Gegenteil.<br />
Sie funktionieren sogar sehr gut<br />
und haben ihre Berechtigung.<br />
Jedoch sind Heiler, die viele<br />
Jahre über ihren eigenen Kanal<br />
gearbeitet haben, dann oft<br />
ausgepowert und erschöpft.<br />
Margit: Ich stelle während<br />
meiner Arbeit fest, dass 95%<br />
meiner Klienten im Erstgespräch<br />
auf meine Empfehlung,<br />
kommendes Wochenende<br />
ausschließlich Dinge zu tun, die<br />
ihnen guttun, sagen: „Darüber,<br />
was das genau ist, muss ich erst<br />
nachdenken.“ Das ist für mich<br />
das Zeichen dafür, wie weit<br />
weg die Menschen von sich<br />
selbst entfernt sind. Nur wenige<br />
nehmen sich Zeit für sich und ihre<br />
Bedürfnisse. Deshalb wundert<br />
es mich nicht, dass die Zahlen<br />
an ernsthaften Erkrankungen<br />
wie z.B. Burn-out oder auch<br />
Depressionen in den letzten<br />
Jahren erheblich gestiegen sind.<br />
Die meisten sind in der Zeit, die<br />
ihnen ständig durch die Finger<br />
rinnt, gefangen.<br />
Wie viel Seminare gibt es und<br />
wo können sich Interessenten<br />
anmelden bzw. darüber<br />
informieren?<br />
Margit: Es gibt das Basis-Seminar.<br />
Wie der Name schon sagt, ist es<br />
die Basis. Viele Menschen sind<br />
so erstaunt, welche Effekte und<br />
verblüffenden Wirkungen die<br />
Techniken haben, dass sie Lust<br />
bekommen, weiterzumachen.<br />
Das zweite Seminar ist der<br />
Practitioner und danach kommt<br />
das Expert-Seminar. Auch für den<br />
Business-Bereich bietet MindFlow<br />
Seminare an.<br />
Es lohnt sich für Unternehmen<br />
und deren Mitarbeiter, weil<br />
es Weiterentwicklung auf<br />
menschlicher Ebene bedeutet.<br />
Mitarbeiter können fachlich<br />
exzellent sein. Wenn es jedoch<br />
auf der zwischenmenschlichen<br />
Ebene nicht stimmt, wird es<br />
immer Probleme mit diesen<br />
Mitarbeitern geben. Auch hier<br />
gilt selbstverständlich, den<br />
Mitarbeitern lediglich eine<br />
Möglichkeit anzubieten.<br />
Alles darf sein, nichts muss.<br />
Die Feedbacks sind durchgängig<br />
positiv. Durch unsere eigene<br />
Weiterentwicklung stellen<br />
sich erste Erfolge ein, die es<br />
uns im Umgang mit anderen<br />
Menschen leichter machen,<br />
sachlich zusammenzuarbeiten<br />
und zu kommunizieren. Wir<br />
brauchen uns nicht mehr an<br />
„alten“ Ego-Themen aufhalten<br />
und kommen somit in die<br />
Selbstmotivation. Auf diese<br />
Weise kann das Betriebsklima<br />
eines Unternehmens eine<br />
deutliche Verbesserung erfahren.<br />
Mitarbeiter gehen freudvoll und<br />
motiviert ihrer Tätigkeit nach und<br />
kommen nicht mehr mit dem<br />
„berühmten harten Magen“ zur<br />
Arbeit. Somit ist in der Firma<br />
auch deutlich mehr möglich.<br />
Mit dem Abschluss des Expert-<br />
Seminars erhält man von Tom<br />
Mögele die Genehmigung, dass<br />
man auch Expert-Sitzungen<br />
anbieten darf.<br />
Danach kann man noch den<br />
Trainer-Schein machen, um<br />
eigenständig Basis-Seminare<br />
anbieten zu können.<br />
Und du, Margit, hast alle<br />
diese Ausbildungen absolviert.<br />
Richtig?<br />
Margit: Ja.<br />
Und du, Ann?<br />
Ann: Ich bin MindFlow-Expert<br />
und biete Expert-Einzel-Sitzungen<br />
an.<br />
60
Wenn wir mit unserem Interview<br />
das Interesse der Leser dieses<br />
Magazins geweckt haben, wie<br />
können sie euch beide erreichen?<br />
Margit: Mich findet man über<br />
meine Website:<br />
https://www.margitgrube.de/<br />
oder über die MindFlow-<br />
Academy.<br />
Ann: Auch mich findet man in<br />
der MindFlow-Academy und über<br />
meine Website:<br />
https://liberare.de/<br />
Gerne können Interessenten mir<br />
auch eine E-Mail an<br />
ann@liberare.de schicken.<br />
Feedbacks von Seminar-<br />
Teilnehmern finden Interessenten<br />
auf euren Websites.<br />
Vielen Dank euch beiden für das<br />
sehr interessante Gespräch und<br />
viel Erfolg auf euren weiteren<br />
<strong>Lebe</strong>nswegen.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich<br />
wünsche euch, dass ihr euren<br />
ganz persönlichen Weg durch<br />
diese sehr herausfordernden<br />
Zeiten findet und ihn mit<br />
Leichtigkeit und im „Flow“ gehen<br />
könnt.<br />
Alles Liebe und Gute!<br />
Marlis Galinski<br />
Begleitung in <strong>Lebe</strong>nskrisen<br />
Energiearbeit mit Licht-Kristallen<br />
Lektorat und Korrektorat<br />
Website:<br />
https://www.freiimherzen.com/<br />
E-Mail: freiimherzen@gmail.com<br />
Foto Ann Peters:<br />
Kristallmensch e.V (Verein)<br />
Margit Grube (Coverbilder<br />
MindFlow – mit<br />
freundlicher Genehmigung<br />
Momanda Verlag)<br />
Foto M. Galinski<br />
Von links: Margit Grube, Marlis Galinski und Ann Peters <br />
61
Frau Sensibel – Hochsensibel,<br />
Scanner. Unternehmerin –<br />
Endlich.Selbst.Werden.<br />
Podcast<br />
https://frausensibel.de/<br />
Nicole Führing<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
The Story of My Life – ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nicole Führing (Unternehmerin) und dem<br />
VGK Verlag. Hier erzählen insbesondere Frauen über ihr <strong>Lebe</strong>n, ihre Wünsche, Ziele und Träume,<br />
aber auch über das, was sie bisher für sich und andere erreicht haben.<br />
Du findest zum Beispiel Anregungen für dich selbst und/oder<br />
unterstützt andere mit deiner eigenen Geschichte. Du möchtest<br />
dieses Magazin aktiv mitgestalten? Wir freuen uns auf dich!<br />
Schreib eine E-Mail an: vgk.medienverlag@gmail.com<br />
Infos zu Nicole:<br />
https://nicolefuehring.de/<br />
info@nicolefuehring.de<br />
Telefon: 05401-36799-81<br />
Leser*innen Geschichte<br />
schreiben uns Bei<br />
Leser*innen Geschichte<br />
62
Das Thema Selbstfindung<br />
und der Weg einer<br />
” Multipotentialistin“<br />
Nicole Führing im<br />
Gespräch mit Julia<br />
Wähnert<br />
Julia Wähnert<br />
Nicole Führing<br />
63
Wofür schlägt dein Herz?<br />
Es gibt so viele Dinge, die mein<br />
Herz höherschlagen lassen,<br />
aber am wichtigsten sind wohl<br />
diese beiden: Lernen und das<br />
Gelernte anwenden. Das klingt<br />
vielleicht etwas abstrakt, ist aber<br />
der Treibstoff, der meine innere<br />
Rakete befeuert.<br />
Ich möchte Spuren in der Welt<br />
hinterlassen und mich in ihr<br />
verewigen.<br />
Dazu nehme ich das Geschnatter<br />
aus meinem Kopf und gieße<br />
es in eine neue Form. Oft<br />
besteht diese Form aus Texten,<br />
die ich in einem meiner Blogs<br />
veröffentliche (oder auch nicht),<br />
aber mindestens genauso oft<br />
entwickle ich auch Strategien und<br />
Pläne.<br />
Dass diese Pläne noch nie<br />
aufgegangen sind – geschenkt!<br />
Daraus kann ich wiederum nur<br />
lernen. Insofern muss ich meine<br />
vielen Fehlschläge wohl als<br />
verkappte Erfolge verbuchen, die<br />
mich im <strong>Lebe</strong>n weitergebracht<br />
haben.<br />
Erinnerungen aus der Kindheit,<br />
die dich dahin führten, wo du<br />
jetzt bist…?<br />
Als Kind wollte ich Schauspielerin,<br />
Schriftstellerin oder Sängerin<br />
werden – ganz egal, Hauptsache,<br />
viele Menschen erreichen und<br />
diesen Wunsch hege ich noch<br />
immer.<br />
Aber wenn ich ganz ehrlich<br />
bin, dann hat es mir immer am<br />
meisten Spaß gemacht, eine<br />
Kindergruppe anzuführen und<br />
den anderen zu sagen, wo es lang<br />
geht und was wir machen.<br />
Leider hat mich das bisher noch<br />
nirgendwohin geführt, aber was<br />
nicht ist, kann ja noch werden.<br />
Was heißt für Dich: „Deinem<br />
Herzen zu folgen?"<br />
Für mich heißt das vor allem,<br />
dass ich Entscheidungen<br />
schon getroffen habe, bevor<br />
sich in meinem Kopf auch<br />
nur ein einziger Grund dafür<br />
manifestiert hat. Ich bin ehrlich<br />
erschüttert, wie schwer es<br />
manchen Menschen fällt, sich<br />
zu entscheiden. Ich weiß in der<br />
Regel ganz genau, was ich will<br />
und wenn ich es nicht weiß, dann<br />
will ich auch nichts.<br />
Das bedeutet also, dass meine<br />
Intuition entscheidet und<br />
nicht ich. Dass das immer klug<br />
war, kann ich wahrlich nicht<br />
behaupten, aber es hat mich –<br />
auch wenn das zunächst natürlich<br />
nicht so aussah - immer an meine<br />
Grenzen gebracht und aus meiner<br />
Komfortzone herauskatapultiert.<br />
Meinem Herzen zu folgen,<br />
bedeutet also für mich, darauf<br />
zu vertrauen, dass ich schon<br />
irgendwie klarkomme, getreu<br />
dem Motto „Der Vogel vertraut<br />
nicht dem Ast, auf dem er sitzt,<br />
sondern seinen Flügeln.“<br />
Wie kann ich mir Deinen Alltag<br />
vorstellen?<br />
Ich arbeite Vollzeit im IT-Support<br />
und das prägt natürlich meinen<br />
Alltag am meisten.<br />
Als unfreiwillige Frühaufsteherin<br />
nutze ich die Morgenstunden, um<br />
an meinen Herzensprojekten zu<br />
arbeiten, also an meinen Texten<br />
oder Weltherrschaftsplänen.<br />
Am liebsten beginne ich den Tag<br />
jedoch mit Online-Kursen, um<br />
Neues zu lernen. Aber da ich in<br />
der Regel wirklich früh aufstehe,<br />
habe ich meistens genug Zeit für<br />
alles.<br />
Menschen sind mir sehr wichtig<br />
und ich nehme mir so viel Zeit<br />
wie nur möglich für meine<br />
Familie und Freunde. Ich bin ein<br />
echter Chat-o-holic und versuche<br />
mit allen, die mir wichtig sind,<br />
in kontinuierlichem Kontakt<br />
zu bleiben. Reale Treffen sind<br />
natürlich besser, aber lassen sich<br />
leider nicht so oft umsetzen, wie<br />
ich mir das wünsche.<br />
Wie hast Du Dich und Deine<br />
Bestimmung gefunden?<br />
Ich habe keinen Plan, was meine<br />
Bestimmung ist, aber mich selbst<br />
musste ich nicht suchen. Ich war<br />
vom Zeitpunkt meiner Geburt an<br />
meiner Seite und habe mich stets<br />
unterstützt und wiederaufgebaut.<br />
Tatsächlich ist es eine meiner<br />
größten Stärken, mich immer<br />
wieder neu zu erfinden und an<br />
den Haaren aus dem Sumpf zu<br />
ziehen.<br />
Ich glaube außerdem, dass<br />
das mit der Bestimmung total<br />
überbewertet wird. Solange<br />
man das tut, wofür man brennt,<br />
ist es doch egal, ob man dafür<br />
bestimmt ist oder nicht. Und wer<br />
entscheidet das schon? Auch<br />
wenn man gar nicht brennt, ist<br />
das total in Ordnung. Auch ich<br />
hatte Phasen, in denen ich mich<br />
für gar nichts begeistern konnte<br />
und schon gar nicht für das, was<br />
ich einst geliebt hatte.<br />
Akzeptanz (und nicht Liebe) ist<br />
der Schlüssel zu einem gesunden<br />
Selbstgefühl. Wenn gerade nichts<br />
geht, dann ist das eben so, es<br />
kommen auch andere Zeiten!<br />
64
Für Chat-o-holic<br />
Julia sind Kontakte<br />
wichtig…<br />
65
Was waren für Dich wichtige<br />
„Helfer“ und Orientierungen?<br />
Ich habe mich stets an dem<br />
Grundsatz orientiert, dass nichts<br />
unmöglich ist. Dass das eine<br />
Plattitüde der Werbeindustrie<br />
war und es in der Realität<br />
eben nicht immer so einfach<br />
ist, musste ich auf sehr<br />
schmerzliche Weise lernen. Nach<br />
meiner ersten gescheiterten<br />
Selbstständigkeit war ich daher<br />
ziemlich desillusioniert und auch<br />
ein bisschen zynisch.<br />
Leider habe ich durch diese Krise<br />
auch die meisten Menschen in<br />
meinem Umfeld „verloren“, nur<br />
meine Familie stand mir bei,<br />
sodass ich wirklich für mehrere<br />
Jahre ziemlich orientierungslos<br />
war. Mein Selbstbewusstsein war<br />
komplett zerstört und ich war<br />
sehr einsam.<br />
Geholfen haben mir letztlich nur<br />
zwei Dinge:<br />
1) eine stabile Alltagsroutine<br />
2) neue Freunde und Kollegen<br />
Heute hat Julia<br />
ihren eigenen Stil<br />
gefunden…<br />
66
Immer auf der<br />
Suche nach neuen<br />
Herausforderungen<br />
– Multipotentialistin<br />
Julia<br />
Was hat sich alles verändert und<br />
was ist heute für Dich wichtig?<br />
Die wichtigste Lektion, die<br />
ich gelernt habe, ist die, dass<br />
ich es alleine nicht schaffen<br />
kann. Ich war noch jung und<br />
wollte unbedingt meinen Kopf<br />
durchsetzen. Das würde ich<br />
heute wahrscheinlich nicht noch<br />
einmal machen. Trotzdem habe<br />
ich immer noch große Visionen<br />
und ich suche nach den richtigen<br />
Leuten, um diese umzusetzen.<br />
Es hat lange gedauert, mein<br />
Selbstbewusstsein wieder<br />
aufzubauen. Heute, 9 Jahre<br />
danach, kann ich aber wieder<br />
optimistisch in die Zukunft<br />
blicken. Ich habe noch so viel vor<br />
mir und früher oder später werde<br />
ich meine Ziele erreichen.<br />
Wie stark ich mich selbst wirklich<br />
verändert habe, kann ich nicht<br />
sagen. Sicher bin ich nicht mehr<br />
so risikofreudig und irgendwie bin<br />
ich auch ein bisschen ängstlich<br />
geworden. Ich suche nach<br />
Menschen, mit denen ich mir<br />
etwas aufbauen kann, die mit<br />
anpacken und nicht über meine<br />
„Weltherrschaftspläne“ lachen.<br />
Deswegen arbeite ich daran, aus<br />
mir herauszukommen, was eine<br />
echte Herausforderung ist. Aber<br />
wenn ich meine Maske nicht<br />
ablege, können die Anderen<br />
mich nicht sehen. Und gesehen<br />
werden ist immer noch das, was<br />
ich mir am allermeisten wünsche.<br />
Insofern ist doch irgendwie alles<br />
beim Alten geblieben.<br />
Wie hat Dein Umfeld auf Deine<br />
Veränderung reagiert?<br />
Alle waren unfassbar erleichtert<br />
und froh, als ich meinen ersten<br />
festen Job angenommen habe.<br />
Und tatsächlich konnte ich mich<br />
durch diesen Job wieder in die<br />
Gesellschaft integrieren. Das Uni-<br />
<strong>Lebe</strong>n hat mir gar nicht gutgetan.<br />
Die Anonymität an der großen<br />
Hochschule hat mich letzten<br />
Endes in die Isolation getrieben.<br />
<strong>Jetzt</strong> habe ich ein festes Umfeld<br />
und treffe jeden Tag dieselben<br />
Menschen. Ich bin keine Nummer<br />
mehr, sondern habe einen<br />
Namen. Man schätzt mich und<br />
das tut gut.<br />
Ich bin schon sehr gespannt,<br />
wie mein neues Umfeld auf<br />
Veränderungen reagieren wird.<br />
Ein wenig bin ich schon aus mir<br />
rausgekommen, aber da ist noch<br />
viel Luft nach oben. Ich hoffe<br />
sehr, dass es keiner neuerlichen<br />
Krise bedarf, um zu erkennen,<br />
wer wirklich hinter mir steht.<br />
Was sind noch so persönliche<br />
Baustellen, an denen Du<br />
knabberst?<br />
Gleichgewicht zu finden,<br />
ist etwas, das mir irrsinnig<br />
schwerfällt. Bei mir schwingt das<br />
Pendel immer zu stark in die eine<br />
oder andere Richtung. Entweder<br />
ich ballere mich mit Projekten<br />
und Terminen zu und hetze von<br />
einer Sache zur nächsten oder<br />
ich hänge nur in den Seilen und<br />
bekomme gar nichts hin. Diese<br />
Phasen wechseln sich immer<br />
wieder ab und das ist ziemlich<br />
anstrengend.<br />
67
Deswegen ist es wichtig, auch in<br />
stressigen Perioden genug Puffer<br />
einzuplanen und aktiv Zeit zur<br />
Erholung einzuplanen. Nur jeden<br />
zweiten Tag nach der Arbeit<br />
Termine wahrnehmen, so oft wie<br />
möglich kreativen Tätigkeiten<br />
nachgehen und mir vor allem<br />
keine Vorwürfe machen, wenn<br />
wieder einmal etwas auf der<br />
Strecke bleibt. Denn man<br />
schafft ja nie alles, was man sich<br />
vornimmt.<br />
Woher nimmst Du (Deine)<br />
Energie?<br />
In der Theorie ist mir ein<br />
abwechslungsreiches <strong>Lebe</strong>n<br />
wichtig, in der Praxis habe ich<br />
aber auch viele Routinen, auf<br />
die ich nicht verzichten kann<br />
oder will. Ein Alien würde<br />
wahrscheinlich zu dem Schluss<br />
kommen, dass mein <strong>Lebe</strong>n<br />
ziemlich gleichförmig ist. Wenn<br />
er jedoch in meinen Kopf<br />
hineingucken könnte, sähe die<br />
Sache ganz anders aus.<br />
Ich will nicht sagen, dass dort<br />
totales Chaos herrscht, aber es<br />
geht definitiv lebhafter zu, als ich<br />
es äußerlich jemals rüberbringen<br />
könnte. Gerade wenn ich<br />
Routine-Tätigkeiten nachgehe,<br />
blüht mein Hirn auf und<br />
produziert unerlässlich neuen<br />
Schwachsinn. Vieles davon kann<br />
man im Gulli runterspülen, aber<br />
stellenweise trifft man auf echte<br />
Perlen. Diese zu sammeln ist<br />
meine wichtigste Beschäftigung<br />
und ich ziehe daraus einen<br />
Großteil meiner <strong>Lebe</strong>nsfreude.<br />
Originelle Ideen und Visionen<br />
machen einfach Spaß. Sie sind<br />
der Motor, der mich antreibt.<br />
Jeder Tag bringt etwas Neues und<br />
ich feiere mich gern dafür, was<br />
mein Kopf so produziert. Noch<br />
besser wird es, wenn ich mich<br />
mit Anderen austauschen kann.<br />
Dann kann etwas wahrhaft Neues<br />
entstehen!<br />
Was steht als Nächstes bei Dir<br />
an?<br />
Ich arbeite zurzeit vor allem<br />
daran, einen bleibenden<br />
Eindruck zu hinterlassen. Ich<br />
schreibe viel und veröffentliche<br />
regelmäßig Artikel auf meinen<br />
Blogs. Außerdem organisiere ich<br />
Aktivitäten für meine Community.<br />
Lernen ist mir immer wichtig,<br />
deswegen mache ich Online-<br />
Kurse und höre Hörbücher.<br />
Außerdem spiele ich seit einem<br />
halben Jahr Gitarre und sehe<br />
nun endlich erste Fortschritte. All<br />
diese Dinge will ich auf jeden Fall<br />
ausbauen.<br />
Es ist mir wichtig, mehrgleisig<br />
zu fahren und verschiedene<br />
Häuser gleichzeitig zu bauen. Der<br />
Tag hat 24 Stunden und immer<br />
das Gleiche zu machen, liegt<br />
mir einfach nicht. Ich brauche<br />
Abwechslung und Ausgleich, um<br />
mich gut zu fühlen.<br />
Möchtest Du von den Lesern<br />
kontaktierbar sein?<br />
Wer mehr über mich erfahren<br />
möchte, ist herzlich eingeladen,<br />
meinen Blog<br />
https://multipotentialistin.net<br />
zu besuchen. Dort berichte<br />
ich über all meine Fortschritte<br />
und Rückschläge und teile<br />
mein Wissen zu den Themen<br />
Selbstmanagement und<br />
Kreativität.<br />
Leser*innen Geschichte<br />
schreiben uns Bei<br />
Leser*innen Geschichte<br />
68
Gewinnspiel /<br />
Verlosung<br />
Bei uns gibt’s nicht nur Tasty im Sparpaket,<br />
sondern wir verlosen ein Tasty Pott-Sortiment<br />
bestehend aus:<br />
• 1 x Öl + verschiedenen Gewürzen<br />
• 1 x Tasty - Schürze (für heiße Grillabende)<br />
• 1 x Tasty - Cappy (für coole Grillhelden)<br />
Verlosung<br />
Einfach Rabattcode im Bild in<br />
eine Mail einfügen und an<br />
vgk.medienverlag@gmail.com<br />
senden.<br />
Es entscheidet das<br />
Los. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Teilnahme<br />
innerhalb Deutschlands,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
möglich.<br />
Einsendeschluss ist der<br />
30.06.2023<br />
Das Team und Tasty<br />
wünschen – viel Glück!<br />
69
Kleinen Kindern<br />
erzählt man<br />
Geschichten<br />
zum<br />
Einschlafen.<br />
Erwachsene<br />
lesen<br />
Geschichten<br />
zum Aufwachen.<br />
von Gisela Rieger<br />
https://www.gisela-rieger.de/<br />
„Es war einmal …“ Kannst du<br />
dich noch an Dornröschen,<br />
Aschenputtel & Co. erinnern?<br />
Hast du es als Kind auch<br />
genossen, Märchen und<br />
Geschichten vorgelesen<br />
zu bekommen? Mir ist die<br />
Leidenschaft für Märchen,<br />
Erzählungen und Geschichten<br />
sprichwörtlich in die Wiege<br />
gelegt worden. 1968 bin ich im<br />
niederbayerischen Eggenfelden<br />
geboren und als sechstes Kind<br />
auf einem Bauernhof in der<br />
Einöde aufgewachsen. Als<br />
Nachzügler mit fünf älteren<br />
Brüdern hatte niemand mehr<br />
mit einem Mädchen gerechnet.<br />
Die Jungs hatten sich auch<br />
lieber Verstärkung für ihre<br />
Fußballmannschaft gewünscht<br />
und keine Puppenmutter!<br />
Meine sehr liebevolle Mama<br />
fand trotz aller Arbeit in Garten<br />
und Küche immer Zeit, mir<br />
Märchen vorzulesen oder<br />
Geschichten zu erzählen. Mit<br />
acht Jahren bekam ich meinen<br />
ersten Kassettenrecorder zu<br />
Weihnachten, mit dem ich meine<br />
selbst erfundenen Geschichten<br />
aufnehmen konnte.<br />
Seit meiner Jugend sammelte<br />
und verfasste ich also<br />
Geschichten aller Art. Diese<br />
„Erzähltradition“ konnte ich an<br />
meine mittlerweile erwachsenen<br />
Töchter weitergeben. Für<br />
sie hatte ich angefangen,<br />
Geschichten zu unterschiedlichen<br />
<strong>Lebe</strong>nsthemen frei zu erfinden<br />
– manches Mal, um längere<br />
Autofahrten zu überbrücken oder<br />
um auf aktuelle Alltagsprobleme<br />
einzugehen, wie z. B. den Konflikt<br />
mit einer Freundin.<br />
2008 brachte ich große<br />
Veränderungen in mein<br />
<strong>Lebe</strong>n: Meine Brücken nach<br />
Niederbayern brach ich ab und<br />
zog nach meiner Scheidung<br />
mit meinen beiden Töchtern<br />
in den Chiemgau. Geleitet von<br />
einem Spruch von Konfuzius,<br />
der sinngemäß lautet: „Suche<br />
dir eine Arbeit, die du liebst,<br />
dann brauchst du dein <strong>Lebe</strong>n<br />
lang nicht mehr zu arbeiten,“<br />
gab ich meinen alten Beruf auf.<br />
Viele hielten mich für verrückt,<br />
alle Sicherheiten und erreichten<br />
Erfolge aufzugeben. Mein Traum<br />
war es jedoch, mich komplett<br />
beruflich zu verändern. Träume<br />
und Visionen sind für mich die<br />
beste Motivation sowie der<br />
stärkste Antrieb, um meine Ziele<br />
zu verwirklichen, ganz nach der<br />
Redewendung meiner Mama:<br />
„Wer nicht wagt, der nicht<br />
gewinnt“<br />
70
Selbstverwirklichung/Inspiration<br />
Keine Langeweile -<br />
Gisela beim Workshop<br />
Ab 2010 begann ich nebenbei<br />
mit einer Jahres-Ausbildung<br />
zur Persönlichkeitstrainerin.<br />
Anschließend machte ich<br />
eine weitere Ausbildung zur<br />
Dipl. erlebnisorientierten<br />
Teamtrainerin (CP). Darauf<br />
folgte die zertifizierte<br />
systemische Beraterin<br />
an der Uni Augsburg,<br />
2019 die BG RCI-Trainerin<br />
(Berufsgenossenschaft)<br />
… und daran schlossen<br />
sich weitere interessante<br />
Zusatzausbildungen an, die ich<br />
bei Seminaren und Workshops<br />
mit Gruppen einbringe.<br />
71
Eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem Buch:<br />
Sinn(volle) Geschichten - Band 1- entspricht meinen<br />
Entscheidungen:<br />
Die Fabel von den Wettlauffröschen<br />
Es gab einmal das Land der Frösche. Alljährlich<br />
veranstalteten diese einen Wettlauf, an dem<br />
jeder Frosch teilnehmen konnte. Zu einem<br />
Jubiläumsjahr sollte jedoch ein außergewöhnlicher<br />
Lauf stattfinden. Das Ziel war, nach der<br />
gewohnten Rennstrecke zusätzlich noch die hohe<br />
Kirchturmspitze zu erklimmen. Dieses Spektakel<br />
erregte großes Aufsehen. Sogar Fernsehteams<br />
und Radiosender standen unter der unglaublich<br />
großen Zuschauermenge. Maxi war ein etwas<br />
kleingeratener Frosch mit leicht verkrüppelten<br />
Beinen. Doch er wollte unbedingt bei diesem<br />
Ereignis mit dabei sein.<br />
Von den Zuschauern glaubte niemand so recht<br />
daran, dass es möglich sein könne, dass die Frösche<br />
diesen hohen Gipfel erreichen. Alles, was man<br />
hören konnte, waren Aussprüche wie: „Ach, wie<br />
furchtbar anstrengend!“ – „Die werden sicher<br />
nie ankommen!“ Oder: „Das können sie gar nicht<br />
schaffen, der Turm ist viel zu hoch!“.<br />
Maxi kämpfte sich tapfer in der hinteren Ebene<br />
durch. Viele der Frösche begannen zu resignieren<br />
und gaben auf. Somit kam Maxi ins Mittelfeld. Als<br />
die verbliebenen Frösche den Kirchturm erreichten,<br />
riefen die Zuschauer weiter: „Das ist viel zu<br />
anstrengend!<br />
Macht euch nicht lächerlich, das kann niemand<br />
schaffen!“ Immer mehr der Frösche verließ die Kraft<br />
und sie gaben auf.<br />
Nur noch wenige Frösche kletterten immer noch<br />
mühsam weiter. Doch Maxi sah sein Ziel vor Augen<br />
und gab nicht auf! Die Zuschauer wurden immer<br />
lauter und verspotteten die verbliebenen Kämpfer.<br />
Kurz vor dem Ziel hatten fast alle aufgegeben, außer<br />
Maxi, der mit enormem Kraftaufwand als Einziger<br />
den Gipfel des Turmes erreichte! <strong>Jetzt</strong> wollten<br />
natürlich die anderen Mitstreiter wissen, wie er das<br />
denn schaffen konnte! Die Reporter liefen auf ihn<br />
zu, um ihn zu interviewen, wie er es geschafft hatte,<br />
diese enorme Leistung zu erbringen?<br />
Da stellte sich heraus: Der Gewinner war taub!<br />
72
So gibt es Geschichten für<br />
die unterschiedlichsten<br />
<strong>Lebe</strong>nsthemen und ich wollte<br />
dazu 2012 ein Buch auf den<br />
Markt bringen. Allerdings<br />
erklärten mir viele Menschen<br />
die großen Schwierigkeiten, die<br />
damit verbunden sind, einen<br />
Verlag zu finden oder selbst mit<br />
viel Geld einzusteigen.<br />
So hätte ich beinahe meinen<br />
Traum vom Bücherschreiben<br />
aufgegeben. Doch Ausdauer<br />
und Einsatz haben sich gelohnt<br />
und heute kann ich jedem nur<br />
empfehlen: Statt die Hoffnung<br />
aufzugeben, sollten wir unseren<br />
Wünschen und Träumen viel<br />
mehr Kraft verleihen!<br />
Ich machte es also wie der taube<br />
Frosch. Über meinen Traum<br />
vom eigenen Buch sprach ich<br />
nur noch mit Menschen, die an<br />
mich glaubten und ignorierte<br />
alle Pessimisten. Vor meinem<br />
Bücherregal überlegte ich,<br />
welcher Verlag am besten zu<br />
mir passen würde. Die Bücher<br />
über Erlebnispädagogik fielen<br />
mir ins Auge und ich rief kurz<br />
entschlossen beim Ziel-Verlag<br />
in Augsburg an und tatsächlich,<br />
der Chefredakteur wollte meine<br />
Geschichtensammlung per Mail.<br />
Schon kurze Zeit später bekam<br />
ich die Zusage für mein erstes<br />
eigenes Buch und gleich für<br />
zwei weitere Bände: Sinn(volle)<br />
Geschichten; Band 1, 2 und 3.<br />
2015 brachte ich dann ein<br />
Buch im Eigenverlag heraus:<br />
„Inspirationen fürs Herz“. Eine<br />
geniale Grafikerin für eine<br />
wunderschöne Gestaltung und<br />
auch eine Druckerei hatte ich<br />
schnell gefunden. Aufgrund vieler<br />
Recherchen erhielt ich auch die<br />
unbedingt notwendige ISBN-<br />
Nummer und der Druckauftrag<br />
für 5.000 Bücher wurde erteilt!<br />
Zur weiteren Vermarktung<br />
meldete ich mich bei den drei<br />
Buchgroßhändlern, die es<br />
in Deutschland gibt, die den<br />
kompletten Buchhandel wie auch<br />
die Internetportale beliefern. Zu<br />
meinem Entsetzen wurde ich mit<br />
der Begründung abgelehnt, ein<br />
einziger Artikel sei für die Listung<br />
unrentabel. Glücklicherweise<br />
ließen sich meine ersten drei<br />
Bücher über den Ziel-Verlag<br />
bestens verkaufen. Damit<br />
konnte ich die Buchgroßhändler<br />
überzeugen und die Tür ins<br />
Buchgeschäft öffnete sich.<br />
Mit zusätzlichen<br />
Kommissionsstellen, die meine<br />
Bücher gut vermarkteten sowie<br />
begeisterten Leserstimmen<br />
war ich weiter kreativ mit den<br />
Bänden „Geschichten, die<br />
dein Herz berühren“ und „111<br />
Herzensweisheiten“.<br />
Schnell verbreiteten sich meine<br />
Geschichten, so dass sowohl<br />
die Patmos Verlagsgruppe, der<br />
Verlag Menani und der Freya-<br />
Verlag auf mich aufmerksam<br />
wurden. Insgesamt verfasste<br />
ich sieben Bücher und einige<br />
Geschenkbüchlein für die<br />
Verlage.<br />
Besonders schlimm war für<br />
mich die Corona-Zeit ab April<br />
2020, als meine sämtlichen<br />
Aufträge zu Seminaren abgesagt<br />
wurden. Auf online umzustellen<br />
war keine Option, da für mich<br />
der persönliche Kontakt zu<br />
Menschen sehr wichtig ist und<br />
ich am liebsten mit Gruppen<br />
und ihrer Dynamik arbeite.<br />
Auf meiner Autorenseite bei<br />
Facebook wollte ich außerdem<br />
den vielen negativen Nachrichten<br />
mit positiven, lebensfördernden<br />
Texten entgegenhalten. Die<br />
heute 55.000 Follower zeigen<br />
mir, wie richtig ich mit dieser<br />
Einschätzung lag!<br />
Seit zehn Jahren bin ich nun<br />
selbstständig – also „SELBST und<br />
STÄNDIG“ wie man so schön sagt.<br />
Nach wie vor arbeite ich immer<br />
noch sehr viel, habe aber meine<br />
Entscheidung nie bereut, denn<br />
ich liebe meine Arbeit, ich liebe<br />
die Menschen und das Schreiben<br />
von Geschichten und Zitaten.<br />
Meine zwei beruflichen<br />
Standbeine ergänzen sich<br />
bestens. In meinen Team-<br />
Trainings, Seminaren und<br />
Workshops erzähle ich oft<br />
passende Geschichten zum<br />
jeweiligen Thema.<br />
Über den Austausch mit<br />
Menschen finde ich immer<br />
wieder neue Anregungen für<br />
meine Texte. In vielen meiner<br />
Geschichten steckt auch so<br />
manche wahre Begebenheit.<br />
Zum Schluss soll eine weitere<br />
meiner Lieblingsgeschichten<br />
es auf den Punkt bringen, dass<br />
wir es nie allen Recht machen<br />
können – daher sollten wir lieber<br />
auf unser Herz hören und das<br />
tun, was uns erfüllt und Freude<br />
macht!<br />
73
JEDEM MENSCHEN<br />
RECHT GETAN …<br />
Einst begab sich ein Großvater<br />
mit seinem Enkelsohn auf eine<br />
Reise. Der Großvater saß auf<br />
einem Esel, den der Junge<br />
führte. Als sie an einem Feld<br />
vorüberkamen, empörte sich eine<br />
Bäuerin: „Wie kannst du es dir nur<br />
auf dem Esel bequem machen,<br />
wenn neben dir der kleine Knabe<br />
mit seinen kurzen Beinchen kaum<br />
mitlaufen kann?“<br />
Daraufhin setze der Alte seinen<br />
Enkel auf den Esel, und sie zogen<br />
weiter.<br />
Kurze Zeit später trafen sie<br />
auf einen Wanderer, der<br />
verständnislos den Kopf<br />
schüttelte: „Hat man das schon<br />
mal gesehen? Der kleine Knilch<br />
thront wie ein König auf dem Esel<br />
und lässt den alten Mann neben<br />
sich herlaufen!“<br />
Dies war dem Jungen peinlich,<br />
und er bat seinen Großvater,<br />
hinter ihm aufzusteigen. Nun<br />
ritten beide friedlich auf ihrem<br />
Esel weiter.<br />
Doch kaum hatten sie das<br />
nächste Dorf erreicht, keifte<br />
eine griesgrämige Frau: „Um<br />
Himmels Willen! Was für eine<br />
Tierquälerei! Dem armen Esel<br />
hängt der Rücken durch, und<br />
ihr rücksichtslosen Leute ruht<br />
euch auf ihm aus, als wäre er ein<br />
Diwan. Mit dem Stock sollte man<br />
euch von dem grauen Gesellen<br />
herunterjagen!“<br />
Die Zurechtgewiesenen stiegen<br />
betreten ab und führten den Esel.<br />
An der nächsten Straßenecke<br />
machten sich ein paar Männer<br />
über sie lustig: „Wie dumm kann<br />
man nur sein? Wozu führt ihr<br />
einen Esel spazieren, wenn er<br />
nicht einmal einen von euch<br />
beiden trägt?“<br />
Der Großvater gab dem Esel am<br />
nächsten Brunnen zu trinken und<br />
sprach zu seinem Enkel: „Einerlei,<br />
was wir machen, es findet sich<br />
doch immer jemand, der damit<br />
nicht einverstanden ist. Daher<br />
merke dir mein Junge: Wichtig ist<br />
nicht, was andere denken oder<br />
sagen. Was wirklich zählt, ist,<br />
dass du hinter dem stehen kannst,<br />
was du für richtig hältst!“<br />
Nach einer alten Geschichte aus<br />
dem Buch: „Die Sonnenseiten des<br />
<strong>Lebe</strong>ns“<br />
Verlosung<br />
Hier verlosen wir erneut<br />
ein Buchpaket mit vielen<br />
Geschichten für Herz und<br />
Seele von der Autorin<br />
Gisela Rieger.<br />
Gewinncode im Bild suchen,<br />
eine kurze Mail mit Code<br />
bis zum 30.06.2023 an<br />
vgk.medienverlag@gmail.com<br />
senden.<br />
Es entscheidet das<br />
Los, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen und der<br />
Gewinn kann nicht alternativ<br />
ausgezahlt werden. (Die<br />
Verlosung gilt nur für<br />
Deutschland, Österreich und<br />
die Schweiz)<br />
Das Team wünscht viel<br />
Glück!<br />
74
75
Das Gute, das du gibst...<br />
Zwei Nachbarinnen hatten einen bösen Streit, der sich immer mehr zuspitzte.<br />
Eines Tages überlegte die eine, wie sie die andere für einige Zeit außer Gefecht setzen könnte. So backte sie<br />
ein Brot und mischte eine Zutat hinein, die zu schlimmen Magenkrämpfen führen sollte.<br />
Dieses schenkte sie der verhassten Nachbarin als ein Zeichen des Friedens.<br />
Die andere zeigte sich erstaunt, aber auch erleichtert, dass der alte Streit nun endlich begraben sein würde<br />
und reichte ihr die Hand.<br />
Doch die zugefügten Wunden saßen tief und sie konnte es nicht über sich bringen, von dem Brot zu essen.<br />
Sie brachte es aber auch nicht übers Herz, das Friedenszeichen in den Abfall zu geben. So schnitt sie<br />
das Brot in kleine Stücke und warf diese bei der Nachbarin über den Zaun, damit sich wenigstens deren<br />
Gänse daran erfreuen konnten…<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />
Der Betrug kehrt zu seinem Herrn zurück.<br />
Aus Frankreich<br />
76
Ein <strong>Lebe</strong>nswerk<br />
Spiritualität/Schönes für Herz und Seele<br />
Es war einmal ein fleißiger, alter Weinbauer, der spürte, dass seine Zeit gekommen war. Er hatte den innigen<br />
Wunsch, dass sein <strong>Lebe</strong>nswerk auch in den nächsten Generationen weiterbestehen möge.<br />
Doch seine drei Söhne verrichteten stets nur die nötigsten Arbeiten und sprachen lieber dem Wein als der<br />
Pflege der Reben zu.<br />
So ließ sie der Vater an sein Sterbebett rufen und sprach: »Meine lieben Söhne, meine Stunden sind gezählt.<br />
Alles Vermögen, das ich euch hinterlasse, werdet ihr, wenn ihr gründlich sucht, in unseren Weinbergen<br />
finden!«<br />
Die Söhne glaubten, dass der Vater dort seine Münzen versteckt haben müsse und machten sich sogleich<br />
an die Arbeit. Nach vielen Wochen des Umgrabens gaben sie resigniert auf, ohne das Gesuchte gefunden zu<br />
haben.<br />
Doch ganz umsonst war ihre Arbeit nicht. Die Weinstöcke freuten sich über die lockere Erde und trugen<br />
Früchte in Hülle und Fülle.<br />
Da erahnten die Söhne die List ihres seligen Vaters. Sie waren ihm jedoch nicht gram, sondern erkannten<br />
nun die Schätze der Weinberge und sahen diese in einem ganz neuen Licht. Fortan erfreuten sie sich an den<br />
Früchten ihrer Arbeit.<br />
Das Wissen um den richtigen Weinbau wurde über viele Generationen weitergegeben, und heute zählt das<br />
Weingut zu den besten des Landes.<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />
Es hört doch jeder nur, was er versteht.<br />
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749–1832<br />
77
Der einfachste Weg<br />
Ein kleiner Junge war zu Besuch bei seinem alten Großvater. In dessen Garten sah er erstmalig eine echte<br />
Schildkröte. Voller Begeisterung rannte er sofort auf das Tier zu, um es näher zu betrachten. Doch im selben<br />
Augenblick zog sich die Schildkröte komplett in ihren Panzer zurück.<br />
Da sah der Opa, wie sein Enkel sich vergeblich abmühte, das Tier mit einem Stöckchen wieder<br />
herauszulocken.<br />
Der Großvater fragte den Jungen, ob er ihm zeigen dürfe, wie die Schildkröte von ganz allein wieder aus<br />
ihrem Panzer hervorkäme?<br />
Als der Junge dies bejahte, nahm der alte Mann das kleine Geschöpf mit ins Haus und setzte es auf den<br />
Boden vor den warmen Kachelofen.<br />
Nach wenigen Minuten wurde es dem Tier warm. Es streckte seinen Kopf und seine Füße aus dem Panzer<br />
hervor und kroch direkt auf den Jungen zu.<br />
Fragend schaute der Enkel zu seinem Großvater. Dieser erklärte: »Weißt du, viele Menschen sind den<br />
Schildkröten sehr ähnlich. Manche bauen zu ihrem vermeintlichen Schutz einen Panzer um sich herum auf<br />
und verkriechen sich darin. Mit Zwang kann man sie niemals daraus hervorlocken.<br />
Doch mit Wärme und Geduld verlassen sie ganz freiwillig ihren Panzer.«<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.<br />
Aus Afrika<br />
78
Auf keinen grünen Zweig kommen?<br />
Es war einmal ein Gasthaus, das den stolzen Namen »Zum goldenen Hirschen« trug. Das Haus stand an<br />
einer stark befahrenen Straße, auf der viele Reisende vorüberzogen.<br />
Die Wirtschaft war sauber und die Küche vorzüglich, die Bediensteten waren freundlich und die Preise<br />
günstig. Dennoch kam der Wirt auf keinen grünen Zweig, da nur wenige Reisende bei ihm einkehrten.<br />
In seiner Verzweiflung suchte er einen Weisen auf und bat um dessen Hilfe. Dieser gab ihm den Rat, dass er<br />
lediglich den Namen seines Gasthauses ändern müsse.<br />
Doch der Wirt meinte, dies wäre unmöglich, da seit Generationen das Haus unter dem Namen bekannt sei.<br />
Der Weise erwiderte bestimmt: »Nenne dein Gasthaus >Zu den sieben Glocken< und hänge unter dem<br />
Schild nur sechs Glocken auf!«<br />
Der Wirt war verwirrt und fragte, was dies bewirken solle? Der Weise antwortete ihm lächelnd: »Wage<br />
einen Versuch und sieh selbst, was geschieht.«<br />
Da der Gastwirt nichts mehr zu verlieren hatte, befolgte er den Rat des Weisen.<br />
Von diesem Tag an hatte er nun stets seine Stube voller Gäste, sogar die Zimmer waren meist ausgebucht!<br />
Denn jeder Reisende, der an dem Gasthaus vorbeikam und das fragwürdige Schild sah, wollte den Wirt auf<br />
seinen Fehler aufmerksam machen.<br />
Alle waren in dem Glauben, dass dies noch keinem aufgefallen sei.<br />
Hatten die Reisenden erst einmal die gemütliche Gaststube betreten, waren sie angetan von der<br />
freundlichen Bedienung und den Genüssen der Küche.<br />
Nach einer Geschichte<br />
© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2<br />
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,<br />
dass man sich dumm stellen kann.<br />
Das Gegenteil ist schon schwieriger.<br />
Kurt Tucholsky,<br />
deutscher Journalist und Schriftsteller,<br />
1890–1935<br />
79
Panikattacken<br />
kontrollieren und<br />
vermeiden...<br />
Selbsthilfe-Ratgeber von Guido Kreft<br />
(Heilpraktiker und Hypnosetherapeut)<br />
Eine Hilfe zu Selbsthilfe, die aus der eigenen Not heraus entstanden ist und mittlerweile<br />
vielen Betroffenen geholfen hat. Dazu braucht es nur:<br />
• das Erlernen einiger leicht nachvollziehbarer Schritte<br />
• nur wenige Minuten Übung pro Tag (ca. 3 – 4 Wochen für deutliche Fortschritte)<br />
• die Neuausrichtung der Gedanken in Form einer Selbsthypnose<br />
80
Psychologie/Selbsthilfe<br />
Einführung:<br />
Ich habe für eine kurze Zeit unter<br />
diesen enormen Energieschüben<br />
gelitten, denn genau das sind sie,<br />
diese unergründlichen Attacken<br />
bis hin zur Todesangst. Sie<br />
sind aber auch ein natürlicher<br />
Prozess, der sich nur unnatürlich<br />
und bedrohlich anfühlt. Mir<br />
wurde zunächst bewusst, dass<br />
Körperreaktionen wie diese zwar<br />
höchst lebendig und präsent<br />
sind, jedoch ausschließlich<br />
Gefühle darstellen, die<br />
niemanden umbringen oder<br />
verletzen können.<br />
Mit dieser Erkenntnis gerüstet,<br />
nahm ich diese Gefühle, gab<br />
ihnen einen Namen (Blitz-<br />
Energie) und lernte diese<br />
letztendlich zu lenken, nämlich –<br />
nach unten – aus mir heraus.<br />
Das tat ich anfangs noch<br />
instinktiv und habe diesen<br />
Prozess erst viel später<br />
als Heilpraktiker und<br />
Hypnosetherapeut in Worte,<br />
Bilder und somit in Suggestionen<br />
eingliedern können. Zusätzlich<br />
habe ich mich dann mit<br />
unterstützenden Maßnahmen<br />
und Naturheilmitteln für<br />
eine weitere positive und<br />
beschleunigte Wirkung<br />
auseinandergesetzt.<br />
Meinem Lösungsweg, den ich<br />
nun vorstellen möchte, habe<br />
ich als Hypnosetherapeut<br />
einen Namen gegeben. Ich<br />
nenne diesen erprobten<br />
und erfolgreichen Weg – das<br />
„Blitzableiter-Prinzip“!<br />
81
Eine erste Erklärung und<br />
mögliche Lösungswege:<br />
Eine Panikattacke ist „nur“<br />
ein Warnsignal des Körpers.<br />
Gesteuert wird dieser Prozess<br />
vom vegetativen Nervensystem.<br />
Dieses besteht aus zwei Teilen,<br />
die gegensätzliche Funktionen<br />
einnehmen und durch ein<br />
harmonisches Zusammenspiel<br />
das Gleichgewicht im Körper<br />
aufrechterhalten sollen:<br />
• sympathisches Nervensystem<br />
mit Aktivität und Leistung,<br />
bekannt als Flucht – oder<br />
Angriffstrieb aufgrund unserer<br />
„Urinstinkte“.<br />
• parasympathisches<br />
Nervensystem, zuständig für<br />
Erholung, Entspannung und<br />
erneuten Energieaufbau.<br />
Bei einer Panikreaktion sorgt<br />
der Sympathikus dafür, dass<br />
Adrenalin ausgestoßen wird und<br />
wir dadurch diesen enormen,<br />
meist nicht einzuordnenden<br />
Energieschub erleben. Hier<br />
ein Beispiel, an dem wir diese<br />
Energie durchaus erkennen und<br />
damit besser zuordnen können:<br />
Klaustrophobie (Platzangst) – die<br />
panische Angst vor geschlossenen<br />
oder engen Räumen<br />
Hier zeigt sich deutlich, dass nicht<br />
unser analysierender Verstand,<br />
sondern unser Unterbewusstsein<br />
die Führung in unserem Alltag<br />
übernimmt.<br />
Oftmals werden die Begriffe<br />
"unbewusst" und " unterbewusst"<br />
in gleicher Weise verwendet. Das<br />
Unterbewusstsein bezeichnet die<br />
Bereiche der Psyche, die unserem<br />
Tages-Bewusstsein „nicht direkt“<br />
zugänglich sind und hier werden<br />
zum Beispiel auch sehr negative<br />
Erlebnisse hin verschoben,<br />
sogenannte Traumata. Auf das<br />
tiefere Unbewusste haben wir<br />
noch weniger Zugriff, denn es<br />
steuert überlebenswichtige<br />
Vorgänge, wie zum Beispiel den<br />
Herzschlag, die Atmung, während<br />
wir schlafen oder auch das<br />
Augenblinzeln.<br />
Tatsächlich aber haben wir<br />
auf verschiedene Anteile der<br />
vorgenannten psychischen<br />
Bereiche einen indirekten<br />
Einfluss und können somit auch<br />
auf Panikattacken reagieren<br />
– u.a. durch Hypnose bzw.<br />
Selbsthypnose.<br />
Eine hypnotische Trance ist<br />
ein tiefer (schlafähnlicher)<br />
Entspannungszustand, indem<br />
abgründige Anteile unserer<br />
Psyche berührt werden können.<br />
Eine Panikattacke geht einher<br />
mit körperlichen Reaktionen,<br />
die sich mit reiner Absicht nicht<br />
kontrollieren lassen. Da zu diesen<br />
Reaktionen auch der erhöhte<br />
Herzschlag gehört, welcher durch<br />
eine Hypnose tatsächlich bis zu<br />
einem gewissen Grad manipuliert<br />
werden kann, dürften hier<br />
unbewusste und unterbewusste<br />
Regionen zusammenwirken, auf<br />
die wir begrenzt Einfluss nehmen<br />
können und in diesem Ratgeber<br />
lernen, dies anzuwenden.<br />
Natürlich nur in einem Rahmen,<br />
der tatsächlich zweckdienlich ist.<br />
Traumatische Erfahrungen<br />
aus frühester Kindheit<br />
können ein <strong>Lebe</strong>n lang<br />
belastend wirken.<br />
82
Ein Trauma, also ein verdrängtes<br />
Erlebnis, wirkt tief in uns<br />
verankert weiter, führt zu<br />
emotionalen Störungen und kann<br />
auch Auslöser von Panikattacken<br />
sein, da hier instinktive u.<br />
triebhafte Reaktionen auf<br />
unbekannte Ursachen in<br />
Erscheinung treten. Diese<br />
werden zusätzlich begünstigt<br />
durch alle Mittel, die ihre<br />
Wirkung bis in solche tieferen<br />
geistigen Schichten ableiten.<br />
Dazu gehören insbesondere<br />
Alkohol und andere Drogen. Auch<br />
diverse Medikamente bzw. deren<br />
Missbrauch können Auslöser<br />
sein. Vorsicht bei Anwendung von<br />
Psychopharmaka (Medikamente,<br />
die als Hauptwirkung einen Effekt<br />
auf das Gehirn ausüben).<br />
Doch nun zurück zu unserem<br />
Beispiel:<br />
Leidet jemand also unter der<br />
Platzangst, kann somit Enge nicht<br />
ertragen, dann zeigen sich in<br />
entsprechenden Situationen die<br />
üblichen „Panik-Symptome“ – wie<br />
auch bei den Panikattacken:<br />
• Atemnot, Engegefühl in Brust<br />
und Kehle.<br />
• Hyperventilation (hektisches<br />
Atmen gefolgt von<br />
Kribbelgefühlen in Gesicht,<br />
Händen, Kopf und Rumpf –<br />
bis hin zur Ohnmacht). Wir<br />
werden später u.a. genau<br />
diesen Punkt dazu verwenden,<br />
entsprechende Symptome<br />
kontrollieren zu lernen.<br />
• Enge in der Brust<br />
• Herzrasen oder Herzstolpern<br />
• Schweißausbrüche (auch<br />
kalter Schweiß)<br />
• Zittern, Schwindel, Übelkeit,<br />
Erbrechen<br />
• Angst, die Kontrolle zu<br />
verlieren, durchzudrehen<br />
oder gar zu sterben.<br />
• Reaktionen der Augen<br />
(Pupillen)<br />
Eine mögliche Ursache der<br />
klaustrophobischen Panikattacke<br />
wäre zum Beispiel ein sehr<br />
negatives Erlebnis in frühester<br />
Kindheit. Vielleicht wurde die<br />
oder der Betroffene durch eine<br />
vermeintliche erzieherische<br />
Maßnahme seiner Eltern in einen<br />
engen Raum eingesperrt. Dieses<br />
Gefühl, erdrückt zu werden,<br />
löste als Abwehrreaktion einen<br />
Fluchtreiz – basierend auf oben<br />
genannten Nervenreaktionen und<br />
Symptomen aus. Da eine Flucht<br />
in unserem Beispiel aber nicht<br />
möglich war, erlitt die bzw. der<br />
Betroffene ein Trauma<br />
Klaustrophobie<br />
– Angst vor<br />
geschlossenen oder<br />
engen Räumen<br />
und wurde vor Angst dabei<br />
„umgangssprachlich“ verrückt.<br />
Ver-rückt wurden aber „nur“<br />
gewisse Überzeugungen<br />
oder Erwartungen. Und das<br />
vollkommen unbewusst.<br />
Selbst viele Jahre später<br />
ist dieses Erlebnis noch im<br />
Unterbewusstsein gespeichert.<br />
Hat evtl. nie eine Therapie zur<br />
Verarbeitung des Problems<br />
stattgefunden, sieht das<br />
Unterbewusstsein auch keine<br />
Veranlassung, seine Reaktionen<br />
(die Automatismen) auf<br />
wiederkehrende Situationen<br />
83
(Reize) zu ändern. Betroffene<br />
können sich ruhig „bewusst“<br />
machen, dass ihnen in gewissen<br />
Situationen keine Gefahr mehr<br />
droht und sich darauf sogar<br />
– zum Beispiel experimentell –<br />
bestens vorbereiten. Das Resultat<br />
wird dennoch immer eine Panik-<br />
Reaktion sein.<br />
Erst wenn das Unterbewusstsein<br />
lernt, dass die bisherigen<br />
Automatismen nicht mehr aktuell<br />
und damit überflüssig erscheinen,<br />
wird sich eine Besserung<br />
einstellen können. In der Regel<br />
beginnt hier die oftmals lange<br />
Arbeit einer Therapie (wie z.B.<br />
eine Hypnosetherapie).<br />
Dies bedeutet in Bezug auf<br />
allgemeine Panikattacken und<br />
Angstzustände, dass wir der<br />
Ursache, also dem Auslöser, auf<br />
den Grund gehen müssen. Die<br />
Ursache ist in vielen Fällen aber<br />
leider nicht so offensichtlich<br />
wie in unserem Beispiel mit der<br />
Platzangst. Sie kann bestenfalls<br />
z.B. anhand einer Hypnose (durch<br />
geschulte Therapeuten*innen)<br />
aufgedeckt werden. Findet sich<br />
keine Ursache, bieten wir dem<br />
Unterbewusstsein möglichst eine<br />
Erklärung, die es verwerten und<br />
annehmen kann.<br />
Beispiel (Erklärung): Eine<br />
Panikattacke ist eine<br />
überschüssige Energie, die<br />
durch Nervenreaktionen<br />
fälschlicherweise zur Verfügung<br />
gestellt wird. Diese Energie kann<br />
– wie jede andere auch – genutzt,<br />
kontrolliert und verbraucht<br />
werden. Nein, sie geht nicht<br />
verloren, sie wird umgewandelt<br />
oder anderweitig genutzt. Wie<br />
auch ein Blitz, der durch einen<br />
Blitzableiter – umgeleitet bzw.<br />
abgeleitet wird. Wer das versteht,<br />
weiß, es ist eben alles nur<br />
Energie (Gefühl) oder gefühlte<br />
Energie. Diese hat aber in jenen<br />
Momenten (Panik) nichts in uns<br />
zu suchen.<br />
Natürlich warten wir für unsere<br />
Übungen nicht, bis sich eine<br />
Attacke anbahnt. Wir lernen<br />
und üben vorher regelmäßig mit<br />
solchen Energien umzugehen,<br />
sie sogar selbst zu erzeugen<br />
und zu kontrollieren. So wie<br />
wir es „automatisch“ mit der<br />
eigentlichen Panik-Energie auch<br />
halten wollen. Vorausgesetzt<br />
– diese tritt überhaupt noch in<br />
Erscheinung. Schließlich begreift<br />
nun auch das Unterbewusstsein,<br />
worum es hier geht.<br />
Zur Problemlösung leiten<br />
wir einen positiven Effekt<br />
gezielt und zeitnah ein, der<br />
durchaus den eigentlich<br />
negativen Mechanismen ähnelt.<br />
Letztendlich handelt es sich<br />
dabei um eine Form der Selbst-<br />
Hypnose.<br />
Das Prinzip der (Selbst) Hypnose<br />
ist sehr einfach zu erklären, wenn<br />
man sich darüber im Klaren ist,<br />
was eigentlich geschehen soll:<br />
• Ich möchte etwas aus<br />
Überzeugung verändern.<br />
• Ich erwarte (glaube), dass sich<br />
diese Veränderung bewirken<br />
lässt (positive Erwartung).<br />
• Ich suche nach einer<br />
Möglichkeit, die mir hilft,<br />
mich auch „emotional“<br />
darauf einzulassen, um dabei<br />
weitgehend den analytischen<br />
Verstand (Spielverderber) zu<br />
„umgehen“.<br />
Eine starke emotionale<br />
Beteiligung war im o.g. Beispiel<br />
(Platzangst) der Auslöser für die<br />
späteren Reaktionen. Folglich<br />
ist die Arbeit auf emotionaler<br />
Ebene auch Mittel zum Zweck,<br />
denn wir erinnern uns besonders<br />
lange an emotionale Ereignisse.<br />
Diese lassen sich auch besonders<br />
schnell und deutlich wieder in<br />
unser Bewusstsein (also an die<br />
Oberfläche) transportieren.<br />
Die oben genannten Punkte (was<br />
man erreichen will…), beleuchten<br />
wir nun kurz in einem sehr<br />
simplen Beispiel:<br />
Möchte jemand etwas an<br />
seiner Persönlichkeit (z.B.<br />
mangelndes Selbstwertgefühl)<br />
ändern, um evtl. mehr Erfolg<br />
beim anderen Geschlecht zu<br />
erzielen, wird diejenige oder<br />
derjenige sich sicher keinen<br />
Rat bei der entsprechenden<br />
Zielperson einholen. Es wird<br />
in der Regel eine gut bekannte<br />
oder befreundete Person<br />
um Hilfe gebeten. Freundin<br />
oder Freund ersetzt hier den<br />
Hypno-Therapeuten. Man<br />
vertraut diesem Menschen<br />
und ist deshalb bereit, sich<br />
auch emotional stärker auf<br />
seine Ratschläge einzulassen.<br />
Emotionen tragen Suggestionen<br />
in das Unterbewusstsein.<br />
Weil die Betroffenen sicher<br />
nun auch einige gut gemeinte<br />
Ratschläge – nennen wir<br />
diese hier Suggestionen –<br />
vom Gegenüber erhalten,<br />
werden diese als Lösungswege<br />
bereitwillig angenommen. Es<br />
entsteht eine neue und positive<br />
Erwartungshaltung gegenüber<br />
künftigen Resultaten.<br />
Fazit: Schon das Gespräch mit<br />
einer vertrauten Person ist<br />
hypnotisch/suggestiv wirksam!<br />
Du stimmst dem zu? Warum<br />
auch nicht, denn ich bin<br />
Hypnosetherapeut, habe vielen<br />
bereits helfen können und alles,<br />
was du hier nachlesen kannst,<br />
entspricht exakten Recherchen<br />
und Erfahrungen in Bezug auf<br />
den praxisnahen Umgang mit<br />
ehemaligen Klienten sowie<br />
eigenen Erfahrungswerten...<br />
Merkst du, auf welchen der<br />
oben genannten Punkte ich hier<br />
hindeute? Richtig! Und nun bist<br />
du auch bereit für den nächsten<br />
Schritt.<br />
84
Das Blitzableiter-Prinzip, um<br />
Panikattacken zu kontrollieren:<br />
Wie wir oben festgestellt<br />
haben, beinhaltet dieses höchst<br />
unangenehme bzw. bedrohliche<br />
Gefühl einer Panikattacke einen<br />
enormen Energieschub, der uns<br />
eigentlich nur sagt, dass etwas<br />
nicht stimmt und wir uns in<br />
Sicherheit bringen sollen. Wir<br />
können also zunächst Folgendes<br />
tun:<br />
• die Energie nutzen und so<br />
irgendwann verpuffen lassen<br />
• die Energie umlenken und<br />
ableiten<br />
• beide Möglichkeiten<br />
miteinander vereinen<br />
Dazu einige Hinweise vorab:<br />
Wenn die Panikattacke sich<br />
ankündigt, dann bewege dich z.B.<br />
mit viel Power. Hier findet dann<br />
die Nutzung der überschüssigen<br />
Energie statt, die dein Körper<br />
dir scheinbar unnötigerweise<br />
zur Verfügung stellt. Schnelles<br />
gehen, rennen, Liegestützen oder<br />
etwas in der Art verbraucht diese<br />
überschüssige Energie schneller,<br />
verschafft also Linderung und<br />
hilft, wieder auf einen normalen<br />
Energie-Level zu kommen.<br />
Werde dir dabei zusätzlich<br />
bewusst, dass es sich nur um ein<br />
Gefühl und eine entsprechende<br />
Körperreaktion darauf handelt,<br />
die dich NICHT umbringen oder<br />
verletzen kann oder wird!<br />
Wenn du an eine höhere<br />
Macht im Universum glaubst,<br />
dann ist auch das Beten (ohne<br />
zwingenden Text oder Ablauf)<br />
oft sehr nützlich. Es beschäftigt<br />
deinen Verstand zusätzlich mit<br />
anderen Dingen (Ablenkung vom<br />
Problem). Dein Verstand ist in<br />
solchen Situationen überfordert.<br />
Er kann sich nur mit sehr wenigen<br />
Dingen gleichzeitig beschäftigen.<br />
Wirklich handlungsfähig ist in<br />
solchen Momenten nur dein<br />
unterbewusstes Selbst – dein<br />
Unterbewusstsein. Und das lässt<br />
sich durch den reinen Verstand<br />
jetzt wenig beeinflussen, ist<br />
aber im Rahmen der Ablenkung<br />
offener und steht über die<br />
Körpersignale ständig in Kontakt<br />
mit „dir“. Es will sagen: „Ich<br />
gebe dir Hinweise, etwas stimmt<br />
nicht, verstehst du? Was soll nun<br />
geschehen und warum? Treff<br />
deine Entscheidung!“<br />
Eine enorme Ansammlung<br />
von Erfahrungen, Erlebnissen,<br />
Meinungen und instinktiven<br />
Möglichkeiten steht dir nun zur<br />
Verfügung. Nutze sie schnell.<br />
Du musst nicht überlegen!<br />
Es funktioniert tatsächlich<br />
automatisch!<br />
85
Als es bei mir begann, stand ich<br />
auf der Treppe im Hauseingang<br />
und schnappte mir einen halb<br />
vollen Kasten Sprudel, mit dem<br />
ich mehrfach die Treppe hoch<br />
und wieder runter gelaufen<br />
bin. Darüber dachten in diesem<br />
Moment nur andere nach, nicht<br />
ich. Ich tat es und es verschaffte<br />
mir Besserung.<br />
Was zunächst absurd klingen<br />
mag, ist ein unbewusster<br />
Dialog, den wir besonders in<br />
Gefahrensituationen führen.<br />
Durch eine Gegen-Maßnahme<br />
(z.B. Bewegung), über die Du<br />
nicht wirklich nachdenken musst,<br />
antwortest Du nur automatisch<br />
auf die oben gestellte Frage – was<br />
nun geschehen soll.<br />
Deine Antwort: Es zu viel Energie,<br />
die abgeleitet werden muss, weil<br />
du sie im Moment nicht brauchst.<br />
Es ist hier und jetzt nicht nötig,<br />
diese Energie aufzubringen<br />
und gar zu verschwenden. Du<br />
sagst Stopp und weg mit dem<br />
Überschuss!<br />
Eine erneute Analyse des<br />
Unterbewusstseins findet statt<br />
und im günstigsten Falle klingt<br />
die Panikattacke ab. All diese<br />
Dialoge finden in dem Moment<br />
unbemerkt statt. Letztendlich<br />
begreift man diese Art der<br />
unbewussten Kommunikation<br />
erst viel später, nachdem man<br />
sie unzählige Male anwendet,<br />
analysiert und somit gelernt<br />
hat, damit umzugehen. Eine<br />
Panikreaktion findet allerdings<br />
nicht unbedingt blitzschnell und<br />
ohne Vorwarnung statt. Erkennen<br />
Betroffene den Beginn, steigern<br />
diese sich vielmehr automatisch<br />
hinein und verstärken und/oder<br />
beschleunigen diesen Prozess<br />
oftmals entscheidend!<br />
Auch hier gilt, wenn du etwas<br />
felsenfest erwartest, gibt es<br />
keinen Grund mehr, warum es<br />
nicht auch eintreffen sollte.<br />
Dies gilt nicht nur für eine<br />
mögliche Verstärkung der<br />
Attacken, sondern auch<br />
für das generelle Auftreten<br />
solcher. Selbst wenn Dein<br />
Unterbewusstsein Dir noch nie<br />
mitgeteilt hat, warum diese<br />
Reaktionen erfolgen, möchte<br />
es zumindest eine Erklärung,<br />
einen Grund, aus dem es dies<br />
künftig unterlassen sollte! Und<br />
was kurzfristig funktioniert, wird<br />
durch viel Übung auch langfristig<br />
helfen.<br />
Tipp: Überbrückung durch<br />
natürliche Hilfsmittel –<br />
Naturheilmittel:<br />
Da alles seine Zeit benötigt<br />
und Übung auch hier zur<br />
Meisterschaft führt, kann dir<br />
zunächst folgende Essenz<br />
(Naturheilmittel) helfen, besser<br />
zurechtzukommen:<br />
Zum Beispiel haben mir<br />
Bachblüten sehr gut geholfen.<br />
Betrachte dein<br />
unbewusstes Selbst<br />
als höhere Macht und<br />
den Dialog als Gebet<br />
86
Bachblüten können<br />
tatsächlich auf milde<br />
Art unterstützen<br />
(Erfahrungswert)<br />
Eine Bachblüten-Mischung<br />
(Notfalltropfen von Dr. Bach),<br />
bestehend aus 5 Blüten: Cherry<br />
Plum, Rock Rose, Clematis, Star<br />
of Bethlehem und Impatiens<br />
(genannt Rescue oder auch<br />
Rettung), ist eine Mischung, die<br />
fertig in Drogerien und Apotheken<br />
erhältlich ist. Diese ist auf solche<br />
und ähnliche Situationen (u.a.<br />
Prüfungsangst) zugeschnitten.<br />
Fragt nach der Original-Mischung<br />
von Dr. Bach.<br />
Hinweis: Es gibt die Essenzen<br />
in einigen Tropfen Alkohol<br />
konserviert (zur Haltbarkeit), die<br />
nicht für Menschen mit starken<br />
Alkoholproblemen geeignet<br />
sind! Hier kann auf Tropfen in<br />
Essiglösung o.ä. zurückgegriffen<br />
werden. Bitte erkundigen!<br />
Ein zusätzlicher Tipp: Gegen<br />
vegetativ bedingtes Herzrasen<br />
oder Herzstolpern hilft auch ein<br />
Glas kühles Wasser. Trinke es<br />
zügig und in kleinen Schlucken. Es<br />
stimuliert die parasympathischen<br />
Nervenbahnen (Beruhigung).<br />
Kommen wir zu den<br />
vorbeugenden Maßnahmen, die<br />
ein wenig Übung benötigen:<br />
Um das Unterbewusstsein neu<br />
auszurichten, bevor es evtl. zur<br />
Attacke kommt, können wir auch<br />
für unsere Zwecke einen Zustand<br />
herstellen, der ein harmloses<br />
und schwächeres Symptom<br />
der Panikattacke beinhaltet.<br />
Es wird nichts passieren, denn<br />
Dein Unterbewusstsein versteht<br />
durchaus, dass es sich im<br />
Folgenden nur um eine Übung<br />
handelt und welche Absicht<br />
dahintersteht. Zusätzlich steht zur<br />
ersten Variante eine Alternative<br />
zur Verfügung.<br />
Bitte zunächst alle Möglichkeiten,<br />
Vorschläge und Schritte in<br />
Betracht ziehen!<br />
Zur ersten Methode:<br />
Es geht dabei um Punkt 2 der<br />
Symptome-Liste weiter oben.<br />
Hyperventilation (als Folge –<br />
kontrollierte Kribbelgefühle,<br />
insbesondere im Kopf und<br />
Solar-Plexus) bzw. in Kopf und<br />
Bauch. Vorteil ist, dass diese<br />
Methode immer und überall zur<br />
Übung genutzt werden kann. Im<br />
Gegensatz dazu steht die zweite<br />
Variante weiter unten, die etwas<br />
aufwendiger ist. Das Prinzip ist<br />
immer gleich.<br />
87
Was wirklich geschieht:<br />
Eine einfache Reaktion, die<br />
kurzfristig und kontrolliert sehr<br />
nützlich sein kann. Es handelt sich<br />
im Wesentlichen um eine Störung<br />
des Säure-Basen-Haushaltes.<br />
Bei der sog. respiratorischen<br />
Alkalose (Hyperventilation)<br />
steigt der pH-Wert des Blutes<br />
über 7,43. Durch übermäßiges<br />
Atmen geben wir vermehrt<br />
Kohlendioxid ab und nehmen<br />
übermäßig viel Sauerstoff auf.<br />
Man kennt den Zustand von<br />
Teenies, die hyperventilieren,<br />
wenn ihr Lieblingsstar einen Song<br />
scheinbar nur für sie singt. Zu<br />
viel Sauerstoff, Ohnmacht und<br />
die bekannte Gegenmaßnahme –<br />
Konzert abbrechen.<br />
Nein, Blödsinn! Da gibt’s die<br />
Lösung mit der Tüte vor Mund<br />
und Nase. So wird wieder<br />
vermehrt Kohlendioxid durch<br />
die eigene verbrauchte Atemluft<br />
aufgenommen und die Balance<br />
erneut hergestellt.<br />
Wenn wir es nicht übertreiben,<br />
dann ist diese kontrollierte<br />
Hyperventilation, die ich nun<br />
näher beschreiben möchte,<br />
ganz brauchbar. Jeder kennt den<br />
Spruch – Ganz ruhig bleiben und<br />
erst einmal tief durchatmen. Das<br />
funktioniert auch, wenn es ein<br />
paar Atemzüge mehr werden.<br />
Es folgt die Anleitung, die der<br />
Reihenfolge nach und möglichst<br />
in einzelnen Schritten durchführt<br />
werden solltet.<br />
Die Übungen können im Sitzen,<br />
Liegen oder Stehen ausgeführt<br />
werden, egal ob im Büro oder<br />
zu Hause. Wichtig ist nur ein<br />
Moment der Ungestörtheit, wo<br />
immer du ihn findest.<br />
Hinweis: Solltest du dir die<br />
Methode der kontrollierten<br />
Hyperventilation nicht zutrauen,<br />
gibt es eine Alternative, die<br />
allerdings den Umständen<br />
entsprechend nicht immer<br />
und überall durchführbar ist.<br />
In Methode 1 nutzen wir die<br />
Energie, die direkt vom Körper<br />
ausgeht und in Methode 2 eine<br />
externe Schwingung, wie zum<br />
Beispiel durch Musik erzeugt.<br />
Es können dann auch eigene<br />
Varianten beliebig ausprobiert<br />
werden. Man könnte auch<br />
einen warmen Gegenstand (z.B.<br />
Wärmflasche) nutzen und die<br />
Wärme dann als Energieform<br />
ableiten. Längeres Üben führt<br />
bei allen Varianten zu positiven<br />
Resultaten.<br />
1. Methode: Intensives und<br />
kontrolliertes Atmen:<br />
Schließe deine Augen in der<br />
Absicht, dich nun zu entspannen<br />
und dir etwas Gutes zu tun. Du<br />
weißt ja, während du das tust,<br />
worum es dir geht und was du<br />
letztendlich beabsichtigst. Du<br />
tust es schließlich nur, weil du an<br />
den Erfolg auch glaubst. Deine<br />
positive Erwartungshaltung<br />
resultiert daraus, dass du die<br />
Hintergründe nun bereits<br />
88
esser verstehst und dein<br />
Unterbewusstsein ist ebenfalls<br />
auf Lösungen eingestellt. Dir ist<br />
bewusst – unbewusst, dass du die<br />
Kontrolle behältst.<br />
Atme nun gezielt mehrfach tief<br />
ein und wieder aus. Beginne auch<br />
hierbei langsam und steigere<br />
das Tempo der Atmung. Zum<br />
Beispiel 2 x langsam und sehr<br />
tief, anschließend ca. 3 bis 4<br />
schnellere und ebenfalls tiefe<br />
Atemzüge. Die sicherste Art, es<br />
nicht zu übertreiben und Dich<br />
selbst auszuprobieren, liegt in<br />
einer Selbst-Kontrolle nach ca.<br />
3 bis 4 Atemzügen. Der Effekt<br />
besteht darin, dass du im Kopf-/<br />
Stirn-Bereich und/oder im Solar-<br />
Plexus (Stelle kurz unter dem<br />
Brustbein/Sternum) ein leichtes,<br />
angenehmes Kribbeln und<br />
evtl. ein leichtes Wärmegefühl<br />
deutlich wahrnimmst.<br />
Konzentriere dich, wenn möglich,<br />
immer auf das Gefühl im<br />
Bauchbereich. Lenke eine Energie<br />
im Kopfbereich, falls notwendig,<br />
später einfach hinunter in den<br />
Solar-Plexus. Probiere selbst aus,<br />
wie viele Atemzüge du benötigst,<br />
um dieses Gefühl zu erzeugen.<br />
Hier zeigt es sich, dass eine<br />
Ausführung in einzelnen Schritten<br />
vorteilhaft sein kann. Atmung ist<br />
etwas Natürliches, auch wenn<br />
diese gezielt schneller ausgeführt<br />
wird. Nicht natürlich ist nur –<br />
nicht zu atmen.<br />
Sobald du dieses Kribbeln oder<br />
die prickelnde Energie als Folge<br />
einer erwarteten Körperreaktion<br />
fühlst, ist Schritt eins erfolgreich<br />
abgeschlossen. Du solltest die<br />
Zeit dieser Körperreaktion (hält<br />
in der Regel 2 bis 3 Minuten oder<br />
manchmal auch etwas länger an),<br />
intensiv nutzen, um dich mit dem<br />
Gefühl vertraut zu machen. Es ist<br />
nur ein Gefühl, entstanden durch<br />
einen vollkommen natürlichen<br />
Prozess! Mach dir diese Tatsache<br />
vorher und nachher immer<br />
wieder bewusst!<br />
Nenne dieses Gefühl oder die<br />
Körperreaktion einfach nur<br />
Energie (Energiearbeit) und<br />
bereite dich jedes Mal erneut<br />
darauf vor, dass du genau<br />
diese Energie nutzen wirst, um<br />
dir selbst zu helfen. Mach dir<br />
bewusst, dass du diese Energie<br />
selbst herbeigeführt hast und<br />
auch in der Lage bist, sie zu<br />
lenken und zu beeinflussen.<br />
Diese Energie ist deine eigene<br />
Schöpfung und damit dein erster<br />
Erfolg. Sie kann sich also nur<br />
positiv auswirken!<br />
Übe z.B. mit einem kleinen<br />
Lautsprecher auf dem Bauch<br />
(Solar-Plexus). Auch andere<br />
Hilfsmittel sind möglich.<br />
89
2. Methode: Externe Schwingung<br />
(sanftere und alternative<br />
Methode):<br />
Spiele deine Musik, die dir am<br />
meisten Ruhe und Entspannung<br />
bringt. Mache es dir möglichst<br />
in unmittelbarer Nähe der<br />
Musik-Quelle richtig bequem<br />
bzw. platziere einen nicht allzu<br />
großen Lautsprecher zusätzlich<br />
direkt neben dir. Schließe deine<br />
Augen in der Absicht, dich nun zu<br />
entspannen und dir etwas Gutes<br />
zu tun. Du weißt ja, während du<br />
das tust, worum es dir geht und<br />
was du letztendlich beabsichtigst.<br />
Du tust es schließlich nur, weil<br />
du an den Erfolg auch glaubst.<br />
Deine positive Erwartungshaltung<br />
resultiert daraus, dass du die<br />
Hintergründe nun bereits besser<br />
verstehst. Diese Haltung hilft dir<br />
bereits, weil du sie mehr und<br />
mehr verinnerlichst.<br />
Lege einfach einen passenden<br />
Lautsprecher auf deinen<br />
oberen Bauch (als Gleichung<br />
zu der Energie durch schnelles<br />
Atmen). In Zeiten der drahtlosen<br />
Übertragung dürfte das kein<br />
Problem ergeben. Wichtig ist,<br />
dass du die Schwingungen der<br />
Musik deutlich fühlst. Du „hörst“<br />
die Musik nur nebenbei, was<br />
zusätzliche Entspannung und<br />
Ruhe bewirkt, doch du fühlst sie<br />
sehr intensiv. Im Gegensatz zur<br />
ersten Variante mit der intensiven<br />
Atmung entsteht das kribbelnde<br />
Gefühl, welches wir ja nur als<br />
Energie bezeichnen wollen, durch<br />
eine mechanische Übertragung<br />
auf den Körper. Verlagere<br />
diese Schwingungen einwärts.<br />
Verinnerliche diese Energie. Das<br />
Prinzip der kontrollierten Atmung<br />
und der Musikvariante ist im<br />
Grunde identisch. Mit beiden<br />
Energien arbeitest du letztendlich<br />
im Inneren.<br />
Wie bei der ersten Methode<br />
solltest du dich einige Minuten<br />
mit dem Gefühl vertraut<br />
machen. Es ist nur ein Gefühl,<br />
entstanden durch einen<br />
vollkommen natürlichen Prozess.<br />
Nenne dieses Gefühl oder die<br />
Schwingungen einfach nur<br />
Energie (Energiearbeit) und<br />
bereite dich jedes Mal darauf<br />
vor, dass du genau diese Energie<br />
nutzen wirst, um dir selbst<br />
zu helfen. Mach dir bewusst,<br />
dass du diese Energie selbst<br />
herbeigeführt hast und so auch<br />
in der Lage bist, sie zu lenken und<br />
zu beeinflussen. Diese Energie<br />
ist – in dir – deine Schöpfung,<br />
auch wenn sie von außen an dich<br />
herangetragen wird.<br />
90
Alle weiteren Schritte sind<br />
von nun an identisch. Ob<br />
Musikschwingung oder<br />
Körperreaktion durch Atmung,<br />
beide Energieformen lernen wir<br />
nun zu lenken. Alles mit dem<br />
Gedanken im Hinterkopf, dass<br />
diese Energie stellvertretend<br />
für die Energie steht, die wir<br />
letztendlich „loslassen“ wollen<br />
und werden!<br />
Der Fantasie sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Auch<br />
Stimmgabeln bzw.<br />
Klangschalen erzeugen<br />
nutzbare Schwingungen<br />
(siehe zur Info auch –<br />
Klangschalentherapie)<br />
noch undefiniert verteilte Energie<br />
formt sich (komprimiert) nun<br />
zu einer Art Kugel oder großem<br />
Tropfen. Sollte es dir nicht gleich<br />
gelingen, diese bildhafte bzw.<br />
gefühlte Darstellung aufrecht zu<br />
erhalten, dann konzentriere deine<br />
Aufmerksamkeit weiterhin auf<br />
den allgemeinen Energiestrom,<br />
der sich vielleicht jetzt anfühlt, als<br />
würdest du dein Blut in deinen<br />
Adern fließen fühlen<br />
oder als eine begleitende Licht-<br />
Energie in den Gefäßen, die du vor<br />
deinem inneren Auge sehen<br />
kannst. Du könntest dir nun auch<br />
alternativ vorstellen, dass<br />
überhaupt kein Blut, sondern nur<br />
diese Lichtenergie dort vorhanden<br />
ist. Entscheide nach deinem<br />
Gefühl und spontan. Suche für<br />
dich die beste Möglichkeit, diese<br />
Schritt 2: Wir sind über die<br />
„individuell gewählte Methode“<br />
der Energieerzeugung bereits<br />
entspannter und gut vorbereitet.<br />
Nachfolgend ist nur noch von<br />
Energie die Rede:<br />
Sobald die Energie wieder<br />
deutlich zu fühlen ist, stell dir<br />
möglichst bildhaft vor, dass<br />
es sich um einen leuchtenden<br />
Energie-Ball handelt, der sich<br />
langsam unter deinem Brustbein<br />
(Sternum) bildet. All die zuvor<br />
Lenke deine Energie<br />
und sorge für Ihr<br />
Gleichgewicht<br />
(Yin und Yang)<br />
91
Energie zu fühlen und/oder<br />
vor deinem inneren Auge zu<br />
erkennen. Eine Energie, die sich<br />
jetzt, möglichst gesammelt, noch<br />
an einem bestimmten Ort oder<br />
Punkt deines Körpers befindet.<br />
Allerdings nicht mehr lange, dann<br />
leiten wir sie aus oder ab. Dazu<br />
kommen wir dann in Schritt 3.<br />
Hinweis: Sobald du gelernt hast,<br />
diese Energie zu bündeln, bereite<br />
Dich darauf vor, sie zu lenken<br />
und in eine bestimmte Richtung<br />
fließen zu lassen. Immer nach<br />
unten, aus Dir heraus. Daher auch<br />
der Begriff Blitzableiter-Prinzip.<br />
Eine Begriffsklärung zur<br />
Hypnosetechniken allgemein:<br />
Warum wird in der Hypnose<br />
so oft mit dem Begriff „Schlaf“<br />
gearbeitet, obwohl es sich im<br />
eigentlichen Sinne nicht um<br />
Schlaf im eigentlichen Sinne<br />
handelt? Es wird besonders<br />
in der Blitzhypnose (schnelle<br />
hypnotische Trance) vorher<br />
darauf hingewiesen, dass<br />
der Begriff Schlaf nur eine<br />
Beschreibung für einen äußerst<br />
entspannten Zustand ist. Dies<br />
geschieht, weil jeder sofort weiß,<br />
wie Schlafen aussieht, wie es sich<br />
anfühlt und was es bedeutet.<br />
Deshalb arbeite ich nun mit<br />
einem ebenfalls bekannten<br />
Begriff. Kennst Du den Begriff<br />
Blitzableiter? Ich denke schon.<br />
Ein Stück Metall, welches den<br />
Energieschub in Form eines<br />
Blitzes in die Erde (Erdung)<br />
ableiten soll. Na dann tun wir es<br />
doch mit unserer Energie auch –<br />
ganz ENFACH!<br />
Schritt 3: Nach Einleitung der<br />
vorangegangenen individuellen<br />
Schritte:<br />
Nimm nun diese komprimierte<br />
Energie in Form von Kugeln,<br />
Tropfen oder wie auch immer,<br />
die du möglichst als intensives<br />
Gefühl und zusätzlich bildhaft<br />
(vor dem geistigen Auge) in<br />
dir wahrnimmst. Bereite dich<br />
darauf vor, sie abzuleiten,<br />
indem du erfühlst, wie diese<br />
Energie nun beginnt, eine<br />
Ausweichmöglichkeit, einen<br />
anderen Kanal zu suchen. Du<br />
besitzt allerdings die alleinige<br />
Kontrolle darüber!<br />
Die Energie will ausweichen, weil<br />
sie ihre Aufgabe erfüllt hat und<br />
nicht mehr zu dir gehört, keinen<br />
Platz mehr in dir finden muss, um<br />
sich weiter auszubreiten. Auch sie<br />
nimmt den Weg des geringsten<br />
Widerstandes. Da du dies nun<br />
nachvollziehen kannst, erlaube<br />
der Energie abzufließen.<br />
Stellt dir intensiv vor, wie sich<br />
unterhalb der geballten Energie-<br />
Form (Energiekugel im Bauch) ein<br />
Kanal, Abfluss oder eine Schneise<br />
auftut. Zunächst eine kleine<br />
Öffnung, die dadurch entsteht,<br />
dass die Energieansammlung<br />
etwas stärker nach unten drängt,<br />
wobei du dich zunehmend<br />
befreiter fühlst. Du weißt, was<br />
dich schon gleich erwartet<br />
und wovon du dich symbolisch<br />
und später tatsächlich – ganz<br />
automatisch – und nachhaltig<br />
befreien wirst. Besonders wenn<br />
du stehst oder sitzt, fließt<br />
die Energie der Schwerkraft<br />
entsprechend nach unten. Aber<br />
auch liegend, den Kopf auf dem<br />
Kissen ruhend, entsteht ein<br />
abwärtsfließender, angenehmer<br />
Energiestrom. Letztendlich gibt es<br />
nur einen Weg für diese Energie.<br />
Sie fließt über deine Beine und<br />
Füße (deine Blitzableiter) aus<br />
dir heraus. Mit jeder Übung<br />
schneller und präziser!<br />
Mit genügend Übung wirst du<br />
feststellen, dass es sogar so<br />
schnell gehen kann, dass du<br />
diese Übungen spontan und<br />
in einem einzigen Gedanken<br />
ausführen kannst. Diese Übungen<br />
werden zum Automatismus<br />
und einem Teil von dir selbst.<br />
Letztendlich hat dies bei mir<br />
und bereits vielen anderen dazu<br />
geführt, dass Panikattacken nicht<br />
mehr entstanden sind, weil die<br />
Ableitung so schnell erfolgt,<br />
dass sich kein unangenehmes<br />
Gefühl wirklich manifestieren<br />
kann. Zunächst wird Aufbau<br />
und Ableitung durch Übung<br />
irgendwann beinahe eine<br />
Einheit. Dann begreift das<br />
Unterbewusstsein, dass diese<br />
Form des überschüssigen<br />
Energieaufbaus unnötig ist.<br />
Die Attacken kommen nicht<br />
wieder. Auch deshalb, weil du<br />
keine Angst davor hast. Du<br />
kannst sie schließlich immer und<br />
überall über deine Blitzableiter<br />
loswerden. Du erwartest keine<br />
Blitzenergie oder Attacke mehr<br />
– also bestimmt deine neue<br />
Erwartungshaltung das künftige<br />
Geschehen…!<br />
Natürlich kannst du das Prinzip<br />
der Selbsthypnose auch für<br />
andere Themen nutzen. Hier ist<br />
ein wenig kreative Arbeit oder<br />
Fantasie sehr nützlich. Finde<br />
Gründe für Veränderungen,<br />
glaube an diese und erwarte ganz<br />
einfach, eine andere – positive<br />
Reaktion.<br />
Achtung! Ich weise darauf<br />
hin, dass die oben genannten<br />
Ausführungen keinen Besuch<br />
beim Arzt, Therapeuten oder<br />
Heilpraktiker ersetzen sollen. Sie<br />
stellen nur eine mögliche Hilfe<br />
zur Selbsthilfe dar!<br />
Viel Erfolg!!<br />
92
93
94<br />
BEI UNS SCHREIBEN<br />
LESERINNEN UND LESER<br />
GESCHICHTE
95
Leser<br />
briefe<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />
Carmen O. aus Detmold schrieb:<br />
Hallo Leute,<br />
super, was ihr euch alles zum Thema<br />
Selbstentfaltung einfallen lasst.<br />
Ich warte schon ganz gespannt<br />
auf die neue Seite (Community).<br />
Wann darf man sich dort endlich<br />
verewigen und mitmischen? Auch<br />
euer Gesundheitsmagazin wird<br />
immer interessanter. Allerdings hat<br />
es in letzter Zeit auch einige negative<br />
Kritiken in den sozialen Medien für<br />
euren Verlag gegeben, wenn ich<br />
richtig informiert bin. Lasst euch<br />
nicht unterkriegen und bleibt am<br />
Ball. Ihr seid super!<br />
Ganz herzliche Grüße<br />
Liebe Carmen,<br />
lieben Dank für das positive<br />
Feedback. In 2-3 Wochen geht’s<br />
definitiv los mit unserer neuen<br />
Community. Wer Kritik auslöst, hat<br />
auch immer etwas richtig gemacht.<br />
Die Kritiken hatten meist mit den<br />
Terminen für unsere Aktionen zu<br />
tun, die wir aus organisatorischen<br />
Gründen leider nicht immer ganz<br />
einhalten konnten. Aber die Leute<br />
scheinen darauf zu warten und<br />
sind interessiert, sonst würde diese<br />
Kritik nicht aufkommen. Wir geben<br />
weiterhin unser Bestes.<br />
Euer Team<br />
Andrea K. aus Sindelfingen schrieb:<br />
Hallo, liebes Team,<br />
ich habe von den Veranstaltungen<br />
erfahren, die ihr zum Thema<br />
Selbstfindung organisiert.<br />
Insbesondere das mit diesem Berg-<br />
Retreat bzw. der Berghütte. Ich habe<br />
mich mit der entsprechenden Dame<br />
schon in Verbindung gesetzt und nun<br />
ist eine Freundin auch Feuer und<br />
Flamme da mitzumachen. Wenn es<br />
aber in diesem Sommer evtl. doch<br />
nicht hinhauen sollte, also etwas<br />
dazwischenkommt, hoffen wir, dass<br />
ihr weitere Events plant. Das ist doch<br />
mal eine großartige und ausgefallene<br />
Idee. Danke dafür und weiter so.<br />
Viele Grüße<br />
Liebe Andrea,<br />
wir hoffen natürlich, es gelingt<br />
dir und deiner Freundin schon in<br />
diesem Sommer teilzunehmen.<br />
Und ja, wir haben noch weitere<br />
Überraschungen auf Lager und<br />
arbeiten schon fieberhaft an den<br />
nächsten Highlights. Dazu gehört<br />
zum Beispiel ein Aufenthalt in Italien<br />
im Spätsommer dieses Jahres.<br />
Über unsere Plattform organisieren<br />
wir mit euch gemeinsam einen<br />
möglichen Aufenthalt an einem<br />
Ort der Ruhe, Besinnung und<br />
auch Begegnung. Hier bietet die<br />
Gastgeberin zusätzlich kostenfreie<br />
Workshops zu den Themen Natur,<br />
Naturkosmetik und Nachhaltigkeit<br />
an. Landleben pur in Italien unter<br />
Olivenhainen. Das Meer ist nicht<br />
allzu weit entfernt. All diese<br />
Angebote könnt ihr natürlich<br />
mitgestalten.<br />
Euer Team<br />
Mail:<br />
vgk.medienverlag@gmail.com<br />
Webseite:<br />
https://vgk-medienverlag.de/<br />
Daniela A. aus Berlin schrieb:<br />
Liebes <strong>Lebe</strong>-<strong>Jetzt</strong>-Team,<br />
in eurer letzten Ausgabe hat mir das<br />
Thema Möbel - Upcycling besonders<br />
gut gefallen. Solche Themen<br />
solltet ihr öfter bringen. Gerade<br />
in unserer Wegwerfgesellschaft<br />
braucht es wieder mehr<br />
Verantwortungsbewusstsein für<br />
die begrenzten Ressourcen. Ich bin<br />
Umweltschützerin aus Leidenschaft<br />
und freue mich immer über<br />
jeden, der etwas beizutragen hat.<br />
Vielleicht funktioniert das ja auch in<br />
kommenden Ausgaben. Ich würde<br />
mich freuen.<br />
Liebe Grüße<br />
Liebe Daniela,<br />
vielen Dank für die positive<br />
Rückmeldung. Wir sind generell<br />
bemüht, die Themen Natur<br />
und Umwelt mit einzubringen.<br />
Besonders in unserer Ausgabe<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> - natürlich und gesund.<br />
Sobald sich wieder eine Gelegenheit<br />
bietet, werden wir auch hier<br />
wieder entsprechende Artikel<br />
veröffentlichen. Da wir immer<br />
wieder dazu aufrufen, aktiv an<br />
unseren Magazinen mitzuwirken,<br />
bist auch du, liebe Daniela, herzlich<br />
eingeladen, evtl. einen eigenen<br />
Beitrag zum Thema zu verfassen.<br />
Vielleicht ist das eine Option für<br />
dich. Wir würden uns freuen.<br />
Euer Team<br />
Anmerkung der Redaktion: Dies ist ein interaktives Magazin und soll auch<br />
so bleiben. Wir bitten euch daher um eure Unterstützung. Eure Meinung<br />
ist ebenso gefragt, wie auch die Mitwirkung an den Inhalten.<br />
96
Ihr könnt schreiben, wenn Ihr rechtliche Probleme zu<br />
bewältigen habt. Mit dabei ist nun auch der Rechtsanwalt<br />
MANUEL EUFINGER (Deutsches Recht),<br />
der sich nachfolgend kurz vorstellen möchte:<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
gerne möchte ich mich Ihnen<br />
in diesem Rahmen als tätiger<br />
Rechtsanwalt kurz vorstellen.<br />
Ich bin seit 2017 bei der<br />
Rechtsanwaltskammer Frankfurt<br />
am Main zugelassener und<br />
entsprechend im Rhein-Main-<br />
Gebiet ansässiger Rechtsanwalt.<br />
Zuvor war ich während sowie<br />
nach der Studienzeit in der<br />
mittelhessischen Stadt Gießen<br />
bei diversen Professuren unter<br />
anderem auch lehrend vor<br />
Studenten tätig. Meine Heimat<br />
wie auch nunmehriger Sitz der<br />
Kanzlei liegen daher in Hessen.<br />
Die von mir ausgeübten<br />
kanzleiinternen<br />
Tätigkeitsschwerpunkte belaufen<br />
sich weitestgehend auf alle<br />
Rechtsfragen zivilrechtlicher<br />
Natur. Bezogen auf die aktuelle<br />
COVID-19-Pandemie ergeben<br />
sich daher derzeit auch<br />
vermehrt Mandate und aktuelle<br />
Rechtsfragen zu Reiserücktritten<br />
und deren finanziellen Folgen<br />
bzw.den Urlaubern drohende<br />
Stornierungskosten vonseiten<br />
der Reiseanbieter.<br />
Das Thema „Corona“ und<br />
dessen Auswirkungen wird wohl<br />
noch einige Zeit nicht nur die<br />
Wirtschaft und Arbeitswelt,<br />
sondern dem einhergehend<br />
auch die weitere Rechtspraxis<br />
zunehmend beschäftigen.<br />
Zu diesen, ähnlichen und/oder<br />
weitergehenden Rechtsfragen<br />
und Problemfeldern<br />
zivilrechtlicher Natur stehe<br />
ich Ihnen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, gerne beratend<br />
zur Verfügung. So werde ich<br />
gelegentlich die ein oder<br />
andere Rechtsfrage im Rahmen<br />
der nächsten Ausgaben des<br />
Magazins für Sie beantworten.<br />
Bitte beachten Sie jedoch,<br />
dass lediglich die Gesetzesund<br />
Rechtslage in Deutschland<br />
dabei Berücksichtigung finden<br />
kann.<br />
Weitergehende Rechtsauskünfte<br />
über anderweitige<br />
Rechtsordnungen, insbesondere<br />
im Hinblick auf geltendes<br />
Recht in Österreich, können<br />
trotz Ähnlichkeit dagegen nicht<br />
geleistet werden.<br />
Bei entsprechenden rechtlichen<br />
Anliegen können Sie sich gerne<br />
auch per Email an mich wenden.<br />
Manuel Eufinger, Rechtsanwalt<br />
Siemensstraße 11<br />
63071 Offenbach a.M.<br />
069 856073<br />
kanzlei@zeiser.net<br />
Aber auch zu anderen<br />
Themenbereichen<br />
findet Ihr ab sofort Hilfe.<br />
Für den Bereich Psychologie<br />
Birgit Lehner<br />
Dipl. Psychologische Beraterin<br />
Dipl. Sozial- und Berufspädagogin<br />
Dipl. Kinder- und<br />
Jugendmentaltrainerin<br />
Bacheler of Arts in Counceling<br />
wird Euch auf Wunsch in ihrem<br />
Fachbereich zur Seite stehen und<br />
gern Eure Fragen beantworten.<br />
Sie ist auch aus einigen Beiträgen,<br />
wie zum Beispiel Typ- u.<br />
Stilberatung und Interviews zu<br />
verschiedenen Themen bekannt.<br />
Ihr könnt Fragen unter folgender<br />
Mail-Adresse einsenden:<br />
birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />
Natürlich werden Eure Fragen<br />
vertraulich behandelt und nur auf<br />
ausdrücklichen Wunsch veröffentlicht!<br />
Traut Euch, sie auch in sehr<br />
persönlichen Angelegenheiten<br />
anzuschreiben.<br />
Euer Team von<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />
97
98
Unsere Ausgabe<br />
LEBE JETZT<br />
- natürlich und gesund<br />
99
Retreat ”Stoana zabresln“<br />
– Reise zu dir selbst…<br />
Guido Kreft im Gespräch mit Lesley B. Strong<br />
Liebe Lesley, unsere Leser:innen<br />
kennen dich als Autorin, die<br />
mit ihren Geschichten Herz und<br />
Seele berührt, und als Bloggerin,<br />
die ihre Gedanken- und<br />
Gefühlswelt als Borderlinerin<br />
teilt, um Einblick in ein schwer<br />
nachvollziehbares Thema zu<br />
bieten. Als Teammitglied der<br />
Redaktion (VGK - Medien) und<br />
mit deinem aktuellen Projekt<br />
„Stoana zabresln“, schlägst du<br />
eine gänzliche neue Richtung<br />
ein. Wie kommt’s?<br />
Die Idee begleitet mich bereits<br />
seit längerem. Es hat einige<br />
Zeit gedauert, bis sie Form<br />
annahm. Doch nun fügten sich<br />
innerhalb weniger Wochen die<br />
Teile zu einem harmonischen<br />
Ganzen zusammen. Eine gänzlich<br />
neue Richtung ist es jedoch<br />
nicht, denn ich komme ja<br />
ursprünglich aus dem Bereich der<br />
Persönlichkeitsentwicklung, habe<br />
viele Jahre als Coach gearbeitet<br />
und Seminare geleitet.<br />
Was du nun vorhast, hat aber<br />
mit einem klassischen Seminar<br />
nur wenig zu tun.<br />
Da stimme ich dir voll und<br />
ganz zu. Vermutlich hat die<br />
Entwicklungsphase deshalb auch<br />
länger gedauert als geplant.<br />
Es sind viele Erlebnisse und<br />
Eindrücke aus dem vergangenen<br />
Jahr eingeflossen. In gewisser<br />
Weise ist es für mich ein Schritt<br />
durch eine Tür in einen völlig<br />
neuen Bereich, aber es fühlt<br />
sich gut an und ich weiß, es wird<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
100
Wir sollten unsere Leser:innen<br />
nicht länger auf die Folter<br />
spannen. Worum geht es bei<br />
„Stoana zabresln“? (übersetzt<br />
Steine zerbröseln)<br />
Es geht um ein von mir<br />
konzipiertes Retreat in den<br />
österreichischen Alpen, genauer<br />
gesagt im Tennengebirge auf rund<br />
1.600 m Höhe. Namensgebend<br />
für dieses Retreat ist eines<br />
meiner Gedichte, die ich im<br />
Charity-Buch Berggeflüster<br />
veröffentlicht habe. Darin geht<br />
es um eben jene „Steine“,<br />
die wir Menschen mit uns<br />
rumschleppen, die uns das<br />
<strong>Lebe</strong>n schwer machen, mitunter<br />
Mauern zwischen uns und<br />
anderen aufbauen – und die wir<br />
gerne loswerden würden. Doch<br />
meistens wissen wir nicht, wie<br />
das gehen könnte.<br />
Ich war überrascht und fasziniert,<br />
welche Wirkungen das Gedicht<br />
„Stoana zabresln“ auslöste. In<br />
Gesprächen und aufgrund der<br />
Rückmeldungen wurde mir<br />
bewusst, dass genau dieses „Wie“<br />
- das war, worauf ich Antworten<br />
gesammelt hatte während<br />
der vergangenen 35 Jahre:<br />
Steine erkennen und auflösen.<br />
Diese Erfahrungen, meinen<br />
Wissensschatz möchte ich mit<br />
anderen teilen. Die Steine mögen<br />
unterschiedlich zusammengesetzt<br />
sein, aber das bedeutet nicht,<br />
Im <strong>Lebe</strong>n tragen wir<br />
so manche Last mit<br />
uns herum…<br />
dass sie nicht auf die gleiche Art<br />
und Weise aufgelöst werden<br />
können. Alles, was es dafür<br />
braucht, findet sich in der Person<br />
selbst, wenn sie entsprechend<br />
angeleitet wird, es zu finden und<br />
zu nutzen.<br />
101
Das klingt einleuchtend und<br />
vielversprechend. Die von dir<br />
erwähnten Steine sind wohl<br />
jedem bekannt und jeder hat<br />
sich bestimmt schon mehrfach<br />
gefragt, wie man sie loswerden<br />
könnte. Insofern kann ich mir<br />
vorstellen, dass dein Retreat<br />
auf großes Interesse treffen<br />
wird. Doch es wird keine großen<br />
Gruppen geben, ist das richtig?<br />
Das ist korrekt. Es können<br />
maximal 12 Personen<br />
teilnehmen. Das hat auch mit<br />
dem begrenzten Zimmerangebot<br />
im Anton-Proksch-Haus zu tun.<br />
Da drängt sich für mich die<br />
Frage auf: Warum ein kleines<br />
Haus mitten am Berg für wenige<br />
Personen, wenn du mit dem<br />
Thema ohne weiteres einen<br />
Veranstaltungsraum in einem<br />
großen Hotel füllen könntest?<br />
Die Steine, um die es geht, liegen<br />
tief im Menschen drin. Um an sie<br />
ranzukommen, braucht es den<br />
passenden Raum abseits vom<br />
Alltag mit seinen Ablenkungen.<br />
Zurück zu den Wurzeln - ist<br />
mein Ansatz. Das beinhaltet<br />
„Natur“ ebenso wie soziales<br />
Miteinander. Das Retreat wird<br />
auf einer Selbstversorgerhütte<br />
oben am Berg stattfinden. Was<br />
wir brauchen, bringen wir zum<br />
größten Teil selbst mit. Vor allem<br />
<strong>Lebe</strong>nsmittel. Das Miteinander in<br />
der Gruppe ist ein wesentlicher<br />
Aspekt des Retreats. Sich auf<br />
sich selbst und andere einlassen,<br />
gemeinsame Erfahrungen<br />
machen und reflektieren,<br />
voneinander lernen und<br />
miteinander weiterentwickeln.<br />
Vom gemeinsamen Aufstieg zum<br />
Anton-Proksch-Haus über die<br />
Zubereitung der Mahlzeiten bis<br />
hin zum Abwasch – für 4 Tage<br />
werden wir eine Gemeinschaft<br />
bilden, in der jeder einzelne<br />
Rückhalt findet, um seine<br />
Steine anschauen und loslassen<br />
zu können. Da oben am Berg<br />
verändert sich die Perspektive.<br />
102
Manches wird klein und<br />
unbedeutend. Man kommt sich<br />
selbst näher, spürt sich intensiver,<br />
spürt mitunter die Verbindung<br />
zu etwas, das man nicht erklären<br />
kann. Die Natur kann Balsam<br />
sein für gestresste Menschen,<br />
leidende Seelen, überlastete<br />
Psychen.<br />
Man ist weit weg vom Lärm des<br />
Alltags. Diese Art von Rückzug,<br />
die in einer Schutzhütte am Berg<br />
auf 1.600 m Höhe möglich ist, mit<br />
Blick auf die imposanten Gipfel<br />
der österreichischen Alpen, hat<br />
es etwas Ursprüngliches und<br />
Befreiendes.<br />
Um es in einem Satz<br />
auszudrücken: Das <strong>Lebe</strong>n wieder<br />
spüren – abseits von all dem<br />
Künstlichen, das wir Menschen<br />
erschaffen haben und von dem<br />
wir ständig umgeben sind.<br />
S’Lebn gspiarn (Das <strong>Lebe</strong>n<br />
spüren) ist ja auch der<br />
Untertitel deines Charity-Buches<br />
Berggeflüster.<br />
Ganz genau. Es greift alles<br />
ineinander. Die Erfahrungen, die<br />
ich selbst in den Bergen gemacht<br />
habe, meine Ausbildungen, mein<br />
Wissen – im Retreat wird alles<br />
zusammengeführt.<br />
Wie genau wird das Programm<br />
während des Retreats aussehen?<br />
Dazu möchte ich im Vorfeld<br />
nicht viel verraten. Es wird eine<br />
Menge Input geben. Übungen,<br />
Reflexionen, Fantasiereisen,<br />
vieles im Freien, alles mit hohem<br />
Erlebnisfaktor, sprich: Fühlen.<br />
Meiner Erfahrung nach ist es eine<br />
Sache, etwas zu erkennen und zu<br />
verstehen, jedoch es loszulassen<br />
und aufzulösen ist etwas gänzlich<br />
anderes. Meistens halten die<br />
Gefühle fest, was der Verstand<br />
ziehen lassen will. Deshalb ist<br />
es so wichtig, in die Welt des<br />
Fühlens vorzudringen, um sich<br />
von den Steinen zu befreien.<br />
Die Welt des Fühlens, die<br />
begegnet einem immer wieder,<br />
wenn man sich mit deinem<br />
kreativen Schaffen beschäftigt.<br />
Wir leben in einer kopflastigen<br />
Zeit, doch der Mensch ist mehr<br />
als nur sein Verstand. Unsere<br />
Gefühle haben wesentlichen<br />
Einfluss auf uns, ob wir sie nun<br />
zulassen oder nicht. Unterdrückte<br />
Gefühle können auf vielfältige<br />
Weise krank machen und zu<br />
Steinen werden, die wir mit<br />
uns rumschleppen, die unsere<br />
<strong>Lebe</strong>ndigkeit und <strong>Lebe</strong>nsfreude<br />
beeinträchtigen, von Leichtigkeit<br />
im <strong>Lebe</strong>n ganz zu Schweigen.<br />
Häufig gewinne ich den Eindruck,<br />
die Welt des Fühlens scheint eine<br />
jener verlorenen Welten zu sein,<br />
die es wiederzuentdecken gilt,<br />
damit die Menschheit wachsen<br />
kann, nicht quantitativ, sondern<br />
qualitativ.<br />
Wenn sich jemand für dein<br />
Retreat interessiert, was sollte<br />
die Person mitbringen?<br />
Ein wenig Kondition, die<br />
Bereitschaft mit anzupacken, ein<br />
Lächeln im Herzen, einen offenen<br />
Geist und eine Menge Humor.<br />
Was dürfen sich die<br />
Teilnehmenden des Retreats<br />
erwarten?<br />
Vielfältige Informationen, die<br />
sich zu einem Gesamtbild<br />
zusammenfügen, mit Sicherheit<br />
einige Aha-Momente,<br />
vermutlich die eine oder<br />
andere Herausforderung, eine<br />
unvergessliche Zeit inmitten<br />
einer traumhaften Kulisse, und –<br />
wenn sie bereit dafür sind, ihre<br />
Steine abzulegen – mit deutlich<br />
leichterem Rucksack ins Tal<br />
abzusteigen.<br />
Liebe Lesley, das klingt sehr<br />
interessant und es ist zu hoffen,<br />
dass solche Angebote möglichst<br />
häufig genutzt werden. Deshalb<br />
planen wir gemeinsam sehr viel<br />
im Rahmen der Magazine und in<br />
Bezug auf den Ausbau unserer<br />
gemeinsamen Community.<br />
Alles soll möglichst noch aktiver<br />
bzw. interaktiver gestaltet<br />
werden. Und so können wir<br />
bereits im Anschluss eine<br />
weitere Rückzugsmöglichkeit<br />
in Italien vorstellen. Hier stellt<br />
eine Leserin und Autorin<br />
unserer Magazine ihr Domizil<br />
zur Verfügung und bietet<br />
zusätzliche Workshops zum<br />
Thema Gesundheit, Natur<br />
und Nachhaltigkeit an. Für<br />
die bereits genannten sowie<br />
künftige Freizeit-Projekte<br />
(Reise zu sich selbst) sollen die<br />
Teilnehmer:innen sich künftig<br />
möglichst an der Planung und<br />
Gestaltung beteiligen.<br />
Möchtest du den Interessierten<br />
dazu noch etwas mit auf den<br />
Weg geben?<br />
Alle Antworten, die ihr braucht,<br />
um die Steine aus dem Rucksack<br />
zu werfen und eine ungeahnte<br />
Leichtigkeit im <strong>Lebe</strong>n zu erfahren,<br />
findet ihr in euch selbst. Ein paar<br />
Übungen dazu werde ich im<br />
Rahmen des Retreats vermitteln,<br />
aber ich bin überzeugt, im Laufe<br />
der Zeit werdet ihr für euch<br />
selbst noch viele weitere Wege<br />
entdecken. Selbstfindung – die<br />
Reise zu sich selbst – ist das<br />
größte Abenteuer, auf das ein<br />
Mensch sich einlassen kann. Und<br />
ich freue mich darauf, euch ein<br />
Stück dieses Weges zu begleiten.<br />
Vielen Dank, liebe Lesley.<br />
Hier die Möglichkeit sich näher<br />
über das Projekt Berghütte zu<br />
informieren<br />
Hinweis: In Kürze steht unseren<br />
Leserinnen und Lesern eine<br />
zusätzliche Austauschplattform<br />
(soziales Netzwerk) über unsere<br />
Webseite zur Verfügung. Hier<br />
können dann verschiedene<br />
Projekte und Angebote<br />
gemeinsam geplant bzw.<br />
organisiert werden.<br />
103
Die Sonne Italiens<br />
– unter Olivenhainen zur inneren Einkehr<br />
Eines unserer Angebote führt in das sonnige Italien (Apricale)<br />
Die längste und spannendste<br />
Reise deines <strong>Lebe</strong>ns - die Reise<br />
zu dir selbst…<br />
Ob eine gemeinsame<br />
Bergwanderung mit<br />
anschließender Einkehr und<br />
Aufenthalt in einer gemütlichen<br />
Berghütte oder ein Ort, um in sich<br />
zu gehen, unter Olivenhainen im<br />
sonnigen Italien, das Team vom<br />
VGK - Medienverlag Verlag bietet<br />
seiner Community eine Plattform<br />
für einmalige sowie tiefgründige<br />
Erlebnisse.<br />
Von den kulinarischen<br />
Entdeckungsreisen in unseren<br />
Rezeptvorschlägen bis hin zu<br />
tatsächlichen Aufenthalten<br />
an wundervollen Orten, alles<br />
ist möglich. Wir bieten keine<br />
klassischen Reiseveranstaltungen,<br />
bei denen man in der Regel<br />
auch tiefer in die Tasche<br />
greifen müsste, sondern<br />
vielmehr intensive Erlebnisse<br />
zu den Themen Selbstfindung,<br />
Selbstheilung und auch<br />
Selbstverantwortung.<br />
Hier kannst du alles finden,<br />
was du wirklich dazu brauchst.<br />
Diskussionen, Workshops,<br />
ein Dach über dem Kopf, eine<br />
wunderbare Aussicht sowie Ruhe<br />
und Zeit, sich auf das Wesentliche<br />
zu konzentrieren - auf sich<br />
selbst. Wir meinen damit nicht<br />
die vollkommene Einsamkeit<br />
bzw. Einöde, sondern vermitteln<br />
interaktive Erlebnisse, die helfen<br />
sollen, eigene Blockaden zu<br />
lösen oder einfach zur Natur<br />
(allgemein) bzw. der eigenen<br />
Natur zurückzufinden. Hier<br />
sind Einzelpersonen - bis hin zu<br />
kleinen Gruppen (4-5 Personen<br />
herzlich willkommen).<br />
Etwas Mut zu Neuem sowie ein<br />
wenig Abenteuerlust reichen<br />
dazu vollkommen aus. Genieße<br />
die Ruhe unter Olivenhainen<br />
und erfreue dich an einer<br />
wunderschönen Landschaft.<br />
Dazu bietet die Gastgeberin<br />
verschiedene Workshops zu<br />
Naturkosmetik, Naturheilmitteln<br />
und bietet weitere Einblicke in<br />
ihre kleine Welt auf dem Lande<br />
(Entfernung zum Meer übrigens<br />
ca. 18 Kilometer).<br />
Dich erwartet alles – außer<br />
purem Luxus!<br />
104
105
106
REISE ZU DIR SELBST<br />
- Angebot Italien<br />
Auch zu diesem Angebot<br />
(ab September / Oktober<br />
2023) findet ihr Infos auf<br />
unserer Webseite:<br />
https://vgk-medienverlag.<br />
de/<br />
Wir freuen uns auf dich –<br />
das Team<br />
107
Impressum:<br />
Heft Nummer 02 | April – Juni 2023<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />
– du bist nicht allein –<br />
ISSN 2750-6517 (Print)<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
Exklusive Verteilerstellen und Verlag (Print)<br />
United Kiosk - https://www.united-kiosk.de/<br />
Im Technologiepark, 76131 Karlsruhe (Digital)<br />
Herausgeber:<br />
VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46242 Bottrop<br />
Bankverbindung: G. Kreft<br />
IBAN: DE31360501050002724938<br />
BIG: SPESDE3EXXX<br />
Mail: vgk.medienverlag@gmail.com<br />
Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />
Redaktion: Guido Kreft, Marcel Kreft<br />
Bildbearbeitung/Coverdesign (Art Direktion):<br />
Renee Rott – Dream Design – Cover and Art<br />
Text: Guido Kreft, Susanna Csenkey, Ralf Hillmann<br />
Anzeigen/Werbung/Marketing:<br />
Guido Kreft, Susanna Csenkey<br />
Gestaltung und Layout: Christoph Becker<br />
Druck: Wir machen Druck, 71522 Backnang Deutschland<br />
PR/Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Kreft<br />
Hinweise:<br />
Autoren der Berichte und Artikel, können auch über die<br />
Redaktion angeschrieben werden.<br />
Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />
keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />
Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich!<br />
Ansichten der Autoren entsprechen nicht unbedingt der<br />
Meinung der Redaktion!<br />
Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen<br />
oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte von Autoren-<br />
Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald diese von<br />
der Redaktion angenommen worden sind. Diese Rechte<br />
beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und Nutzung<br />
im digitalen Segment.<br />
Wichtiger Hinweis! Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />
ersetzen keinen Besuch beim Arzt, Therapeuten oder<br />
Heilpraktiker. Sie stellen nur eine mögliche Hilfe zur<br />
Selbsthilfe dar!<br />
Quellen-Hinweise: Bilder zu den einzelnen Artikeln<br />
wurden von den Autoren zur Verfügung gestellt oder<br />
sind freien Bildquellen entnommen. Für weitere<br />
Quellenangaben bitte Hinweise am Seitenende/<br />
Seitenrand beachten.<br />
Texte: Autoren werden in den einzelnen Beiträgen<br />
benannt. Redaktionelle Hinweise sind gesondert<br />
gekennzeichnet.<br />
2023 für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />
Genehmigung<br />
©<br />
Alle Rechte vorbehalten!<br />
All rights reserved!<br />
NEU<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong><br />
In Kooperation mit<br />
IDS Deutschland bieten wir<br />
nun Werbeplätze<br />
innerhalb exklusiver<br />
Advertorial-Strecken<br />
verschiedener Magazine<br />
an und werden auch<br />
unsere Printausgaben in<br />
Kürze über Praxen,<br />
Beautysalons und<br />
Lesezirkel anbieten.<br />
in Kooperation<br />
mit dem gemeinnützigen Verein<br />
Naturheilpraxis<br />
ohne Grenzen<br />
108
WERBEN<br />
in<br />
Ausgabe 2 | April – Juni 2023<br />
Unsere neue Community<br />
Deine Reise zu dir selbst<br />
Panikattacken<br />
kontrollieren und vermeiden...<br />
Im Flow durch stürmische Zeiten<br />
Das MindFlow-Konzept<br />
The Story - Selbsterkenntnis<br />
- Selbsterkenntnis<br />
einer „Multipotentialistin“<br />
15%<br />
sparen*<br />
• Webseiten<br />
• 2 interaktive Magazine<br />
• Social Media Kanäle<br />
• Beilagenwerbung<br />
• Anzeigen-Portale<br />
https://vgk-medienverlag.de/<br />
Wir bieten nicht nur kostengünstige Anzeigenwerbung,<br />
sondern vertreten unsere Werbepartner*innen auch mit<br />
großer Reichweite.<br />
Steigern Sie mit uns Ihren Bekanntheitsgrad und Ihren Umsatz.<br />
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FASTEN<br />
– heilsames Ritual<br />
für Körper und Geist<br />
allein<br />
nicht bist Du<br />
Leser*innen schreiben<br />
Geschichte<br />
uns Bei<br />
Feng-Shui-Beraterin<br />
Andrea Docter-Haslach<br />
die Hausflüsterin<br />
Leser*innen Geschichte<br />
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inklusive QR-Code<br />
und Hyperlink.<br />
109
Themen im nächsten Heft<br />
- Juli 2023 - sind unter anderem:<br />
Mein Weg zur Inspirations - und Motivationsrednerin für<br />
“Freie Trauungen“<br />
Gesunde Rezeptvorschläge – entschlacken und abnehmen<br />
mit Leichtigkeit<br />
Story of My Life – das Überraschungsinterview<br />
Der VGK-Medienverlag noch interaktiver mit neuer<br />
Community- und Veranstaltungsplattform<br />
Änderungen vorbehalten<br />
<strong>Lebe</strong> <strong>Jetzt</strong> – ist ein interaktives Magazin. Mach mit und sei dabei. Neue Autor*innen,<br />
Ideen, Anregungen und auch konstruktive Kritik sind uns immer herzlich willkommen!<br />
Einfach eine kurze Mail an: vgk.medienverlag@gmail.com<br />
oder besucht uns auf unserer Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />
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In unserer neuen Community ist beides möglich. Ob in unseren<br />
Gruppen, in den sozialen Netzwerken oder unserem neuen Forum<br />
auf unserer Webseite – bei uns findest du Themen, die sicher auch<br />
dich interessieren sowie Gleichgesinnte, die sich gern über Visionen,<br />
Träume, Ziele und Wünsche mit dir austauschen.<br />
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