Jahresbericht 2021 - Stiftung Deutschland

GutAiderbichlOfficial
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22.11.2023 Aufrufe

Heimathof Gut Aiderbichl Eslarn. Schutz für über 1000 Tiere. Der Gut Aiderbichl Heimathof Frischmann in Eslarn liegt in der Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze und mitten in der Natur. Ende des Jahres 2021 genießen hier 39 Pferde, 81 Schafe, 43 Ziegen und um die 850 Tauben ihr Leben. 60 Rinder befinden sich auf einem nahe gelegenem Außenhof der Familie. Der 2013 eröffnete Heimathof von Gut Aiderbichl ist allein schon von der Lage her ein Traum – für Mensch und Tier. Seit 2021 insbesondere auch für Tauben. Erst im September wurde das neue Taubenhaus von Eslarn eröffnet, ist aber zusehends mehr und mehr belegt. Ziertauben, ehemalige Hochzeitstauben oder Stadttauben: Rund 850 Tauben finden im 25 Meter langen und 14 Meter breiten Vogelhaus ihren Platz. In einem Teil des Hauses finden die Tiere ihre Rückzugsmöglichkeit, in einer riesengroßen Voliere gibt es großzügigen Freiraum zum Fliegen. Auch an einen taubengerechten Badepool ist gedacht worden. Wie alle anderen Vögel lieben es auch Tauben, im Wasser zu plantschen. Beinahe nichts geht über ein Bad – außer die Geborgenheit, die das Gut Aiderbichler Taubenhaus in Eslarn den geretteten Vögeln bietet. Der Gut Aiderbichl Heimathof Eslarn in Deutschland bietet seit 2013 Schutz für gut tausend Tiere. 44 Gut Aiderbichl

TÄTIGKEITSBERICHT 2021 HEIMATHÖFE Im September 2021 wurde ein neues Zuhause für die Tauben eröffnet. Die Geschichte, wie der Hof zu einem Gut Aiderbichl Heimathof wurde, wird wohl noch länger erzählt werden. Die Familie Meckl vom Meckl Hof kennt Gut Aiderbichl schon seit Jahren, vor allem aus Film und Fernsehen. Traditionell gibt es zu Weihnachten immer das gleiche Programm: die „Sissi“-Trilogie und „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“. Die ganze Familie, deren Tradition lange in der Vollerwerbslandwirtschaft liegt, ist begeistert von der Hingabe und der Philosophie Gut Aiderbichls. Michael Meckl Senior bewirtschaftet mit seiner Frau einen Milchbetrieb mit vierzig Milchkühen und Aufzuchtvieh. Doch die Anzahl muss aus Effizienzgründen auf mindestens 100 Tiere erweitert werden. Ein Gedanke, der die Familie abschreckt. Profit und Produktivität bestimmen den Alltag und lassen keinen Raum für Menschlichkeit und echte Werte. Und genau diese Ausbeutung von Menschen und Tieren ist es, die die Familie nicht mehr ertragen kann. Als sie der Preisverfall der Milch immer mehr zu einer Betriebsvergrößerung zwingt, lösen die Meckls ihren Hof auf. Auf Massentierhaltung will die Familie aus Achtung des Tierwohls nicht umstellen. Die Idee und die Ziele von Gut Aiderbichl lässt die Landwirte nicht los. 2013 nehmen die Meckls mit Gut Aiderbichl Kontakt auf. Der Wunsch, mit Gut Aiderbichl zusammen zu arbeiten und Teil der Tierschutzgemeinschaft zu werden, wird immer größer – bis dieser in die Tat umgesetzt wird. Auch der eigene Hof soll geretteten Tieren eine Heimat bieten und in den Verbund von Gut Aiderbichl übertreten. Ein Entschluss, der in den letzten Jahren nicht nur das Leben von über tausend Tieren verändert hat, sondern auch das der Familie Meckl. Endlich können die Tiere so betreut werden, wie es sich die Familie gewünscht hat: mit ausreichend Zeit für jedes einzelne Tier, im persönlichen und engen Kontakt. „Gemeinsam die Welt ein Stückchen besser machen“ – so lautet die Herzensangelegenheit von Michael Meckl Junior und Senior. Und genau das ist es, was Gut Aiderbichl erreichen möchte. Mit der Familie Meckl wurde ein Partner gefunden, der Vision und Leitgedanken der Tierschutzgemeinschaft in Gänze trägt und Tag für Tag umsetzt. Michael Meckl Senior beginnt in der Forstwirtschaft zu arbeiten. Um den leerstehenden Stall wieder mit Leben zu füllen, ziehen zunächst Reitpferde privater Einsteller ein – Freizeitreiter. Doch es zeigt sich, dass auch diese Umstrukturierung die Familie Meckl langfristig nicht glücklich macht. Jahresbericht 2021 45

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2021</strong><br />

HEIMATHÖFE<br />

Im September <strong>2021</strong> wurde ein neues Zuhause für die Tauben eröffnet.<br />

Die Geschichte, wie der Hof zu einem Gut Aiderbichl<br />

Heimathof wurde, wird wohl noch länger erzählt<br />

werden. Die Familie Meckl vom Meckl Hof kennt Gut<br />

Aiderbichl schon seit Jahren, vor allem aus Film und<br />

Fernsehen. Traditionell gibt es zu Weihnachten immer<br />

das gleiche Programm: die „Sissi“-Trilogie und „Weihnachten<br />

auf Gut Aiderbichl“. Die ganze Familie, deren<br />

Tradition lange in der Vollerwerbslandwirtschaft liegt,<br />

ist begeistert von der Hingabe und der Philosophie<br />

Gut Aiderbichls.<br />

Michael Meckl Senior bewirtschaftet mit seiner<br />

Frau einen Milchbetrieb mit vierzig Milchkühen und<br />

Aufzuchtvieh. Doch die Anzahl muss aus Effizienzgründen<br />

auf mindestens 100 Tiere erweitert werden.<br />

Ein Gedanke, der die Familie abschreckt. Profit und<br />

Produktivität bestimmen den Alltag und lassen keinen<br />

Raum für Menschlichkeit und echte Werte. Und genau<br />

diese Ausbeutung von Menschen und Tieren ist es,<br />

die die Familie nicht mehr ertragen kann. Als sie der<br />

Preisverfall der Milch immer mehr zu einer Betriebsvergrößerung<br />

zwingt, lösen die Meckls ihren Hof auf.<br />

Auf Massentierhaltung will die Familie aus Achtung<br />

des Tierwohls nicht umstellen.<br />

Die Idee und die Ziele von Gut Aiderbichl lässt die<br />

Landwirte nicht los. 2013 nehmen die Meckls mit<br />

Gut Aiderbichl Kontakt auf. Der Wunsch, mit Gut<br />

Aiderbichl zusammen zu arbeiten und Teil der Tierschutzgemeinschaft<br />

zu werden, wird immer größer –<br />

bis dieser in die Tat umgesetzt wird. Auch der eigene<br />

Hof soll geretteten Tieren eine Heimat bieten und in<br />

den Verbund von Gut Aiderbichl übertreten. Ein Entschluss,<br />

der in den letzten Jahren nicht nur das Leben<br />

von über tausend Tieren verändert hat, sondern auch<br />

das der Familie Meckl. Endlich können die Tiere so<br />

betreut werden, wie es sich die Familie gewünscht<br />

hat: mit ausreichend Zeit für jedes einzelne Tier, im<br />

persönlichen und engen Kontakt.<br />

„Gemeinsam die Welt ein Stückchen besser machen“ –<br />

so lautet die Herzensangelegenheit von Michael<br />

Meckl Junior und Senior. Und genau das ist es, was<br />

Gut Aiderbichl erreichen möchte. Mit der Familie<br />

Meckl wurde ein Partner gefunden, der Vision und<br />

Leitgedanken der Tierschutzgemeinschaft in Gänze<br />

trägt und Tag für Tag umsetzt.<br />

Michael Meckl Senior beginnt in der Forstwirtschaft<br />

zu arbeiten. Um den leerstehenden Stall wieder mit<br />

Leben zu füllen, ziehen zunächst Reitpferde privater<br />

Einsteller ein – Freizeitreiter. Doch es zeigt sich, dass<br />

auch diese Umstrukturierung die Familie Meckl langfristig<br />

nicht glücklich macht.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong><br />

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