Jahresbericht 2021 - Stiftung Deutschland

TÄTIGKEITSBERICHT 2021
PROJEKTE
Pferdegesundheit
Um die Bedürfnisse alternder oder chronisch kranker
Tiere verstehen und ihnen eine bessere Lebensqualität
zu ermöglichen, bedarf es einer näheren
Betrachtung der Pferdegesundheit. In Kombination
mit modernen, aber auch alternativen Behandlungsmethoden
werden physische und physiologische
Gesundheits-Faktoren bei alten Pferden beobachtet.
Wir wollen dadurch die Lebensqualität,
nicht nur der geretteten Pferde auf Gut Aiderbichl,
sondern aller Pferde nachhaltig sicherstellen.
Melanome bei Pferden | Behandlung equiner Hauttumore mit Betulinsäure mit Hilfe transkutaner Applikationsmethoden
Kooperation mit der Sandgrueb-Stiftung, der Vetmeduni Vienna und der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich
Ausgangslage:
Das Equine Maligne Melanom (EMM) ist eines der
häufigsten Hauttumore beim Pferd. Vorkommen überwiegend
bei weißen Pferden. Bis zu 80 % der über
15-jährigen Schimmel erkranken daran.
Die Tumore treten vor allem an der Schweifrübe, im
Perianalbereich, an den Genitalien, Augenlidern, der
Lippe, der Ohrspeicheldrüse oder den Luftsäcken auf.
Beschwerden können die Lebensqualität der Pferde
stark einschränken und weitreichende Probleme verursachen.
Derzeit liegt keine Standardtherapie vor. Die
Tumore werden meist operativ behandelt.
Insbesondere die Prognose für größeren Tumoren ist
hierbei nicht zufriedenstellend. Auch die Gabe von
Chemotherapeutika birgt Risiken für Tier und Mensch.
Ziele:
Finden einer neuen, lokalen, effektiven und für alle
sichere Behandlungsmethode – einfach durchführbar
und nicht-invasiv.
Forschungsansatz:
Betulinsäure ist ein natürlich vorkommender, aus
Rinden gewonnener sekundärer Pflanzenstoff. Betulinsäure
und das Derivat NVX-207 hemmen das
Wachstum von Melanomzellen und besitzen u.a. entzündungshemmende,
antivirale und wundheilungsfördernde
Eigenschaften.
Da beide Wirkstoffe bereits in mehreren Studien
vielversprechende Ergebnisse zur Behandlung von
EMM hervorbrachten, werden diese Wirkstoffe weiter
untersucht.
Erkenntnisse:
Erste Ergebnisse zeigen, dass die gewünschten
Wirkstoffkonzentrationen in der Haut bei allen getesteten
Substanzen und den getesteten Applikationsmethoden
erzielt werden konnten.
Ausblick:
Erfolgreich mit diesen neu entwickelten Behandlungsmethoden
therapieren.
Fiona und Mariella sind zwei Schimmel-Stuten auf
Gut Aiderbichl Henndorf.
Jahresbericht 2021
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